Bürgerfahrt nach St. Ruprecht a.d. Raab Ein ganzer Reisebus machte sich von Burgthann aus auf, in die Partnergemeinde St. Ruprecht a.d. Raab zu fahren. In der Verwaltung um Ersten Bürgermeister Heinz Meyern kam schon vor längerer Zeit der Vorschlag auf, auch einmal interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich im Herzen der Oststeiermark ein wenig umzusehen. Seit 1993 gibt es diese Partnerschaft, die auch unter den Vereinen, Schulen und der Feuerwehr rege gepflegt wird. Hauptgrund für die Reise war, dass im Zuge einer Gemeindestrukturreform 2015 die Gemeinde St. Ruprecht/Raab mit Etzersdorf-Rollsdorf und Unterfladnitz fusioniert hat. Vergleichbar ist es mit der Burgthanner Gebietsreform vor 44 Jahren. Mit über 5100 Einwohnern ist St. Ruprecht jetzt die viertgrößte Gemeinde des Bezirks. Die Region ist unter anderem die Heimat der Käferbohne, des Kürbis oder des Weines. Sie ist idealer Ausgangspunkt für Touren durch die Oststeiermark. Partnerschaftsbeauftragter der Gemeinde Burgthann Johannes Strobel hatte zusammen mit den Steirern ein rundherum gelungenes, umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Die Fa. MerzReisen brachte die Teilnehmer sicher zu ihrer ersten Station nach Graz. Dort wartete schon Herbert Pregartner, Erster Bürgermeister von St. Ruprecht/Raab, der zu einem Stadtrundgang einlud. Graz, die Stadt mit abwechslungsreicher Geschichte, barocken Bauten und idyllischen Innenhöfen gefiel. Nach der Besichtigung des Domes war noch ein wenig Zeit, sich dem südlichen Flair und der modernen Lebensart hinzugeben, bevor es weiter zum eigentlichen Ziel St. Ruprecht/Raab ging und dort beim Abendessen im Garten-Hotel Ochsenberger weitere Vertreter der steierischen Gemeinde u.a. der ehemalige Vizebürgermeister Hans Wiedner dazu stießen. Unter den Teilnehmern der Reisegruppe befanden sich neben Bürgerinnen und Bürgern, auch Mitarbeiter der Verwaltung und des Gemeinderates. Eine große Zahl der Teilnehmer war noch nie in der Partnergemeinde gewesen. Am zweiten Tag ging es schon sehr früh los, da viel auf dem Programm stand. Der steirische erste Bürgermeister Herbert Pregartner unterhielt als Reiseleiter in seiner unnachahmlichen, unterhaltsamen Art. Der erste Stop war in Riegersburg die Zotter-Schokoladenfabrik. Ausgerüstet mit Probierlöffel und Audioguide ging es auf eine Schokogenusstour mit Verkostung. Zotter zählt zu den besten Chocolatiers der Welt. Seine Manufaktur gilt als eine der nachhaltigsten Unternehmen Österreichs. Seine über 300 unterschiedlichen handgeschöpften Schokoladen sind Kult und die Manufaktur eine Pilgerstätte für Schokofans. Durch die gläserne Architektur konnte man in die Produktionshallen sehen und gleichzeitig an den Naschstationen austesten, wie sich eine Kakaobohne in Schokolade verwandelt. Weiter ging es dann in das Naherholungsgebiet am Röcksee. Nach einer kleinen Wanderung und einem Mittagessen im gleichnamigen Gasthaus wartete der nächste Höhepunkt. Immer entlag der südsteirischen Weinstraße, teilweise an der Grenze zu Slovenien, ging es über Ehrenhausen nach Leutschach in die Buschenschänke Eory. Bei Wein und steirischer Brotzeit verging die Zeit im Flug. Mit Besichtigung der “weltgrößten Weintraube“ des Künstlers Willi Trojan auf den Eorykogel bei 446m Seehöhe konnte man einen großartigen Rundblick in das Südsteirische Paradies genießen. Eine einzigartige und wunderschöne Gegend! Der letzte Tag in der Partnergemeinde startete in unmittelbarer Umgebung mit einer Besichtigung der Firma Steirer-Kraft. Mit dabei war dieses Mal der neue Vizebürgermeister von St. Ruprecht/Raab Werner Reisenhofer, der die Ausflüge an diesem Tag vorgeschlagen hatte. Die Produktionspalette von Steirerkraft reicht vom Steirischen Kürbiskernöl, Kürbiskernen in verschiedensten Variationen bis hin zu Käferbohnen und Essigsorten. Eine Führung durch die Produktionshallen erlaubte einen Einblick, welchen Stellenwert die Kürbiskerne in der Region und der gesunden Ernährung haben. Rund 11.300 Kerne werden für einen Liter Kürbiskernöl verarbeitet. Am Steierkraft-Standort Wollsdorf wird pro Jahr so viel Kürbiskernöl produziert, dass man ungefähr 3000 Badewannen damit füllen könnte. Viele kennen und kaufen am Burgthanner Weihnachtsmarkt das beliebte Öl. Natürlich war danach ein Besuch der Steirerkraft Kernothek ein Muss. Verkostet werden konnten die neuesten Produkte oder man zapfte frisch vom Tank das eigene Kürbiskernöl. Nach soviel Probiererei musste erst einmal dem Magen geholfen werden. Daher ging zur Schnapsverkostung, die die schon sehr gute Stimmung in der Reisegruppe noch weiter hob. Beladen mit Öl und Schnaps fuhr der Reisebus entlang der Apfelstraße in einen heimischen Gasthof das Mittagessen. Am Nachmittag zeigte Bürgermeister Herbert Pregartner stolz „seine“ Gemeinde. Die Führung, vorbei an Kirche, Krippe und Kindergarten endete am Sportplatz, wo der hiesige Fussballverein seinen Aufstieg euphorisch feierte. Das Abendessen fand diesmal im Marktheurigen Strobl statt. Kenner des Burgthanner Weihnachtsmarktes sehen den Chef dann immer dort in einem Stand, wo er sein Kürbiskernöl und heimischen Schnaps verkauft. In geselliger Runde ließ man die letzten Tage und Stunden noch einmal Revue passieren. „Ziel war es ein paar schöne informative Tage zu erleben und ich glaube, dass haben wir auch ganz gut hingebracht“, so Bürgermeister Heinz Meyer zum Abschluss. Ein großes Dankeschön gab es von den Mitreisenden auf der Rückfahrt. Lob ging an die Verantwortlichen der Gemeinde Burgthann für diese sehr gut organisierte, unterhaltsame Reise. Man war sich einig, dass so eine Möglichkeit der Bürgerfahrt nicht immer selbstverständlich ist. Einen Link zu allen Fotos finden Sie unter www.burgthann.de.
© Copyright 2025 ExpyDoc