BZ 06.06.2016-Damen II

m o ntag, 6 . j u ni 2016
sport in der region
badische zeitung
17
Abel und Naegele
erneut ganz vorne
Vorjahressieger dominieren bei der Freiburger Laufnacht
Von Winfried Stinn
LEICHTATHLETIK. Den Hauptlauf bei
der 13. Freiburger Laufnacht, die am
Freitag in der Innenstadt ausgetragen
wurde, gewannen Lukas Naegele
(PTSV Jahn Freiburg) und Svenja Abel
(LC Breisgau). Damit setzten sich die
beiden Vorjahressieger auf der 6600
Meter langen Strecke mit Start und Ziel
auf dem Karlsplatz, erneut durch.
Erwartungsgemäß legte Svenja Abel ein
hohes Anfangstempo vor, setzte sich
gleich an die Spitze des Frauenfeldes und
feierte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg.
Die baden-württembergische 10 Kilometermeisterin von 2015 gewann in 23:07
Minuten und war damit zwei Sekunden
schneller als bei ihrem Vorjahressieg.
„Mein Ziel war es, hier wieder zu gewinnen. Es freut mich, dass ich das wieder
erreicht habe. Die Strecke mit dem Kopfsteinpflaster hat mich schon im Vorjahr
begeistert,“ sagte Svenja Abel, die nach
ihrem Englandaufenthalt wieder in Freiburg lebt. Zweite wurde die mehrfache
Siegerin des Markgräfler Cups, Gertrud
Wiedemann (Bad Krozingen), in 24:49
Minuten vor Stephanie Schmitz-Weckauf
(Freiburg/25:26).
Spannender ging es bei den Männern
zu. Zunächst sah es so aus, dass der Vorjahreszweite und der aktuelle Freiburg
Marathonsieger Benedikt Hoffmann (TSG
Heilbronn/Freiburg) die alleinige Favoritenrolle innehaben werde. Doch nachdem sich dann der Vorjahressieger Lukas
KURZ GEMELDET
EI S HO CKEY
Martinec will Freigabe
Das Personalkarussell in der Nachwuchsabteilung des Eishockey-Zweitligisten EHC Freiburg dreht sich offenbar munter weiter. Wie der Verein
bekannt gab, hat der vor gerade einmal
drei Wochen verpflichtete Ex-Nationalspieler Tomas Martinec um Freigabe
von seinem neuen Posten als hauptamtlicher Nachwuchstrainer gebeten.
Dem 40-Jährigen liege ein Angebot
eines Oberligisten vor, der ihn als Coach
für die erste Mannschaft einsetzen will.
Der Name von Martinecs potenziellem
neuem Arbeitgeber ist bislang noch
nicht bekannt. In Freiburg sollte Martinec, neben seinem Engagement als
Nachwuchstrainer, den gesamten Amateurbereich des Vereins betreuen und
die Jugend entsprechend des vom Deutschen Eishockeybund festgelegten FünfSterne-Programms neu ausrichten. Der
EHC prüfe nun, ob er Martinecs Bitte
nachkommen könne.
bere
F US S B AL L
U 17 des SC bleibt drin
Die U 17-Mannschaft des SC Freiburg
hat durch einen Treffer vom Mateusz
Lewandowski gegen die TSG Hoffenheim mit 1:0 gewonnen und damit am
allerletzten Spieltag den Klassenerhalt
in der Bundesliga Südwest geschafft.
Die Spvgg Fürth verlor ihr Heimspiel
gegen den FSV Mainz 05 mit 1:2, und
wurde so vom SC in der Tabelle überholt
und muss nun absteigen.
ms
SC-II-Frauen steigen auf
Die Frauen des SC Freiburg II sind
zurück in der Regionalliga. Trotz einer
1:2 (0:1)-Niederlage im letzten Heimspiel gegen den direkten Verfolger Karlsruher SC sicherte sich die Mannschaft
des scheidenden Trainers Jens Matuschek den Meistertitel in der Oberliga
Baden-Württemberg.
BZ
Naegele kurzfristig für einen Start entschied, war die Favoritenfrage wieder offen. Die beiden Favoriten gingen das Rennen sehr schnell an. Anfangs hielt noch
der Vorjahresdritte Omar Tareq (TuS Lörrach-Stetten) noch mit, fiel aber nach
zwei von sechs Runden zurück.
Vorne versuchte Hoffmann sich von
Naegele abzusetzen, denn nur bei einer
vorzeitigen Entscheidung sah Hoffmann
seine Siegeschance, denn er kannte ja Naegeles Spurtstärke. Doch der ließ sich
nicht abschütteln, übernahm zwischenzeitlich auch mal die Führung und setzte,
rund 100 Meter vor dem Ziel, zu seinem
gefürchteten Endspurt an. Jubelnd passierte der zweifache Freiburg Marathonsieger nach 20:14 Minuten die Ziellinie.
„Ich bin happy, dass ich hier erneut gewonnen habe. Da ich von der Mittelstrecke komme, profitiere ich immer noch
von meiner Endspurtstärke“, so Naegele.
Fünf Sekunden später erreichte Hoffmann als Zweiter das Ziel. „Da Lukas einen verdammt guten Endspurt hat, habe
ich alles versucht vorher wegzukommen,
um frühzeitig die Entscheidung zu erzwingen. Ich wollte hier gewinnen und
habe gehofft, dass es reichen wird. Man
kann halt eben nicht auf allen Strecken
Spitze sein. Aber so eine harte Tempoeinheit mit Übersäuerung ist auch für die
Vorbereitung auf die Berglauf Weltmeisterschaft sinnvoll.“ Dritter wurde Omar
Tareq (20:58). Das war exakt die gleiche
Reihenfolge wie im Vorjahr. Benjamin Hill
(Freiburg), Nicolas Geist, Ayoub Kabriti
(LC Breisgau) und Max Lallemang belegten die Plätze fünf bis acht.
Wie im Vorjahr: Das Spitzentrio, vorne Lukas Naegele vor Benedikt Hoffmann und Omar Tareq.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit
dem Kidsrun über 600 Meter. 300 Kinder
sorgten für ein farbenfrohes Bild. Trotz
des olympischen Mottos „Dabei sein ist
alles“ waren die Jüngsten mit viel Engagement dabei, und vorne wurde um die ersten Plätze auch hart gekämpft. Als Erster
erreichte Grischa Heumesser vom Veranstalter PTSV Freiburg das Ziel. Schon wie
die Profis bestritt er anschließend sein
erstes Siegerinterview. „Es war mein
zweiter Lauf und mein erster Sieg. Ich
war recht schnell vorne“, so seine ersten
Worte. Bei den Mädchen war die Freiburgerin Mathilda Groos vorne. Besonders
geehrt wurde die Anne Frank Schule
(Freiburg), die bei den Jüngsten rund 70
Kinder an die Startlinie brachte. Ebenfalls
mit Preisen ausgezeichnet wurde das
Freiburger Droste Hülshoff Gymnasium
die über verschiedene Strecken, einschließlich der Schulstaffeln, mehr als 80
Läuferinnen und Läufer motivieren konnten.
Bei den ältesten Schülern der Klasse U
16 gewannen Maximilian Burgard (FC
Freiburg-St. Georgen) und Malena Waetzel (PTSV Jahn Freiburg). Die U 14 entschieden Max Kerkermeyer (TV Munzingen) und Valerie Koppler für sich. Bei den
FOTO: STINN
Schülern der Klasse U12 waren Felix Burger (PTSV Jahn Freiburg) und Anja Brunner (THG Freiburg) vorne. Über 4×600
Meter Schulstaffeln, die für die verschiedenen Klassenstufen durchgeführt wurden, trug sich in fast allen Wettbewerben
das Droste Hülshoff-Gymnasium als Sieger in die Ergebnislisten ein. Mit rund
1200 Teilnehmern wurden die Erwartungen des Veranstalters, die den Laufabend
mit mehr als 200 Helfern problemlos
durchführten, übertroffen.
D Infos unter:
www.freiburger-laufnacht.de
„Eine kalte Dusche an der frischen Luft“
TC Schönberg unterliegt zum Start beim Titelfavoriten mit 3:6 / Freiburger TC mit Auftaktsieg / Für Mengen wäre mehr drin gewesen
TENNIS (scj). Aufsteiger TC SchönbergFreiburg musste sich zum Saisonauftakt
in der Badenliga dem SSC Karlsruhe mit
3:6 geschlagen geben. Die Begegnung
war nach den Einzeln mit 1:5 entschieden. „Eine kalte Dusche an frischer Luft“,
kommentierte Trainer Uli Hanser. Denn
Schönberg hatte dem Meisterschaftsaspiranten einen tollen Kampf geliefert.
Lediglich Madeleine Geibert an Position fünf war gegen das große badische
Nachwuchstalent Sina Herrmann chancenlos. An allen anderen Positionen hinterließen die Freiburgerinnen einen starken Eindruck. Dies galt vor allem für Spitzenspielerin Vivian Zlatanova, die das
Match im zweiten Satz ausgeglichen gestalten konnte. Hanser lobte die attraktive
Spielweise: „Sie wird eine gute Rolle als
unsere Nummer eins spielen.“ Bei Veronika Zatekova lief es ähnlich, auch sie steigerte sich nach verlorenem ersten Satz.
Anzumerken war ihr, dass sie in den vergangenen zwei Jahren wenig Matchpraxis auf Badenliga-Niveau sammeln konnte. Anica Wünsche spielte ihre Routine
aus und fuhr mit ihren Tempowechseln
den einzigen Einzelsieg ein. Hanna Göttsching schnupperte gegen Bianca Koch
am Gewinn des zweiten Satzes. Letzteres
gelang der 14-jährigen Lucia Sutter; sie
unterlag im Match-Tiebreak mit 6:10,
nachdem ihr – gewiss ihrer geringen Erfahrung wegen – sieben unerzwungene
Fehler unterlaufen waren.
In den Doppeln schenkte der SSC Karlsruhe nichts: „Es wurde vom ersten bis
zum letzten Ballwechsel gefightet“, sagte
Hanser, der sich über zwei weitere Siege
freuen durfte. „Ein 3:6 gegen den SSC
hätte ich am Morgen unterschrieben, zumal ja Oana Danescu ausgefallen war. Das
Team hat beim Meisterschaftsfavoriten
eine beachtliche Leistung gezeigt. Insgesamt sehe ich den Auftritt sehr positiv.“
In der Frauen-Oberliga feierte der Freiburger TC einen 6:3-Startsieg über den
TC Grenzach und setzte sich in der Tabel-
wie knapp die Begegnung letztlich ausfiel: Zwei Einzel mussten im Match-Tiebreak entschieden werden. Jule Streif hatte im Spitzenspiel den zweiten Satz im
Tiebreak verloren und unterlag schließlich im Match-Tiebreak mit 5:10. Lina
Brand trat trotz ihrer Bänderverletzung
an Position zwei an, gab aber nach dem
ersten Spiel auf. Ein Gleichstand nach den
Einzeln wäre möglich gewesen, doch es
stand 2:4. Mengen musste also alle Doppel gewinnen. Das Zweier- und DreierDoppel wurden ebenfalls erst im MatchTiebreak entschieden. Am Ende konnten
einzig Nicola Martin und Yvonne Nutz ihr
Doppel für sich entscheiden. Als Fazit der
Niederlage galt, dass zur Saisonpremiere
durchaus mehr drin war.
–
Die 14-jährige Lucia Sutter vom TC Schönberg zeigte beim Favoriten Karlsruhe eine starke Leistung und schnupperte am Sieg.
FOTO: ACHIM KELLER
le gleich einmal auf den dritten Platz. An
der Spitzenposition bezwang der Schweizer Neuzugang Sydney Weller die keineswegs schwache Diana Carollo glatt mit
6:0, 6:1 – ein überzeugender Einstand,
der einiges für die Zukunft erwarten lässt.
Auch die Bulgarin Kalina Bozhilova an Position drei zeigte ein ansprechendes Debüt, wenngleich sie im zweiten Satz mehr
zu kämpfen hatte. Souveräne Siege fuhren Mannschaftsführerin Dorothea Saar
an Position zwei sowie an den hinteren
Positionen Tanja Pflugfelder und Martina
Rigoni ein. Rigoni war nach zehn Jahren
zum FTC zurückgekehrt. Einzig Simone
Rombach unterlag unglücklich im MatchTiebreak. Der FTC hatte die Begegnung
somit bereits nach den Einzeln ohne Zittern und Wanken gewonnen. Weniger gut
schmeckte Trainer David Buhot und Manager Frank Weller, dass zwei Doppel verloren gingen. Die Einschätzung, dass der
FTC im vorderen Drittel der Liga mitmischen kann, scheint der Auftaktsieg indes
zu bestätigen.
Aufsteiger TC Mengen, unterlag inzwischen der TSG Durlach/Karlsruhe mit
3:6. Das Ergebnis spiegelt nicht wider,
FRAUEN-BADENLIGA
SSC Karlsruhe – TC Schönberg 6:3
Leykina – Zlatanova 6:1, 6:3; Rossi – Zatekova
6:1, 6:4; Pöttinger – Wünsche 2:6, 4:6; Herrmann – Geibert 6:2, 6:0; Koch – Göttsching
6:1, 6:4; Vogel – Sutter 7:5, 2:6, 10:6; Leykina/Herrmann – Zlatanova/Zatekova 6:2,
4:6, 8:10; Rossi/Vogel – Wünsche/Geibert
6:2, 3:6, 8:10; Pöttinger/Koch – Göttsching/
Sutter 6:0, 6:1.
FRAUEN-OBERLIGA
Freiburger TC – Grenzach 6:3
Weller – Carollo 6:1, 6:0; Saar – Grether 6:2,
6:0; Bozhilova – Toporzissek 6:3, 7:6; Rombach – Rasenberger 6:0, 4:6, 6:10; Pflugfelder
– Strauch 6:2, 6:2; Rigoni – Rasenberger
7:5, 6:1; Saar/Bozhilova – Carollo/Strauch
6:3, 0:6, 9:11; Weller/Pflugfelder – Toporzissek/Rasenberger 6:0, 6:2; Wolfert/Rigoni
– Grether/Rasenb. 6:4, 2:6, 3:10.
TC Mengen – TSG Karlsruhe 3:6
Streif – Distl 6:2, 5:7, 5:10; Brand – Bauer
0:6, 0:6 (Aufgabe); Martin – Bauer 0:6, 2:6;
Nutz – Hofmann 6:4, 6:2; Preiser – Wöhler
2:6, 0:6; Hupfer – Lücke 6:1, 3:6, 12:10;
Streif/Hupfer – Bauer/Bauer 1:6, 3:6; Martin/Nutz – Distl/Hofmann 5:7, 6:3, 10:1;
Brüggemann/Preiser – Wöhler/Lücke 6:4,
6:7, 4:10.