Newsletter Juni - Frank Heinrich

Frank Heinrich
Mitglied des Bundestages
Newsletter | Juni 2016
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde,
der Juni beginnt, die ohnehin schon rasante parlamentarische Arbeit nimmt vor der Sommerpause noch
einmal zusätzliche Fahrt auf. Da will ich nach dem
Kurznewsletter im Mai gerne wieder etwas ausführlicher
von meiner Arbeit berichten.
Ein besonderes Anliegen
ist mir ja der Einsatz gegen Menschenhandel und
Zwangsprostitution, als
Abgeordneter und auch
als Vorsitzender des
Bündnisses „Gemeinsam
gegen Menschenhandel“
(GGMH, wer sich dazu
näher informieren möchte:
www.gemeinsam-gegenmenschenhandel.de).
Am Donnerstag, 2. Juni,
steht die erste Lesung
zum Prostituiertenschutzgesetz und dem Gesetz
bezüglich der EU Richtlinien zu Menschenhandel auf
der Tagesordnung der Plenardebatte. Endlich, muss
man wohl sagen, nachdem die verschiedenen Entwürfe
immer wieder neu diskutiert – und verschoben - wurden.
Es werden einige Verbesserungen für den Gesundheitsschutz der Prostituierten erreicht (u.a. Kondompflicht, verbindliche Gesundheitsberatung), auch
Maßnahmen gegen Menschenhandel sind enthalten
(z.B. Anmeldepflicht für Stätten gewerblicher Prostitution). Wichtige erste Schritte. Doch weitere Verbesserungen werden notwendig sein. Sie lassen sich aber
nur gemeinsam erreichen. Daher wird GGMH eine
Briefaktion starten, bitte machen Sie / macht ihr dabei
mit (Infos gibt es auf der Website). By the way: Im
Herbst erscheint von GGMH ein Buch zum Thema beim
Brendow-Verlag, bei dem ich als Mitherausgeber funBitte schon vormerken.
giere.
Wer mich näher kennt und meine Arbeit verfolgt, wird
wissen, dass mir Menschen und ihre Geschichten besonders am Herzen liegen. Als Menschenrechtler die
Menschen in Not, und als gewählter Vertreter die Bürger
meiner Heimatstadt. Darum kommen in diesem Newsletter einige sehr unterschiedliche Menschen zur
Wort: Ein Ehepaar aus Pakistan berichtet über eine
erfolgreiche Familienzusammenführung. In einem
Buch wird das Schicksal der jungen Jesidin Farida vorgestellt. Und ein junger Mann aus Chemnitz schwärmt
von seinem Austauschjahr in den USA.
Ein weiteres wichtiges Thema in diesem Newsletter
ist die dritte Auflage von „Business trifft Afrika“ in
Chemnitz, das ich am 16. Juni gemeinsam mit der IHK
und dem BMZ organisiere. Das ist besonders für Mittelständler interessant. Herzliche Einladung.
Eine gewinnbringende Lektüre wünsche ich, mit herzlichen Grüßen
Ihr / Euer
Neues aus Berlin
Familienzusammenführung
Ein besonderer Termin: Ein deutsch-pakistanisches
Ehepaar besucht mich im Büro, um danke zu sagen.
Hintergrund: 2014 bat Sameera K. um Unterstützung.
Vor knapp 17 Jahren waren ihre Eltern nach Deutschland
geflüchtet, da sie als Christen in Pakistan diskriminiert
wurden. 2014 heiratete Sameera den Pakistaner
Cashel. Nach langem bürokratischem Hin und Her,
wurde ihm das Visum für Deutschland erteilt und
der Weg frei für die Familienzusammenführung. Ein
kurzes Interview:
Liebes Ehepaar K., welche Widerstände sind Ihnen
bei der angestrebten Familienzusammenführung
begegnet?
Besonders schwierig war die Anerkennung unserer
Heiratsurkunde, die von der katholischen Kirche ausgestellt wurde. Es gibt in Pakistan eine Behörde, die
die Registrierung vornimmt (die „Nadra“ National
Database and Registration Authority). Als Ehepaar, das
christlich getraut wurde, wird die Ehe dort aber nicht
anerkannt.
Auch hat sich die deutsche Botschaft in Islamabad
quer gestellt. Zum Beispiel verlangte sie eine Geburtsurkunde von Sameera, die aber in der Visa-Angelegenheit für Cashel gar nicht relevant war. Da wir nicht in
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
Islamabad wohnen, war es eine große Mühe dorthin zu
fahren. Wir fühlten uns manchmal extrem hingehalten.
Wir wurden aber sehr durch unsere Anwältin und andere
Beteiligte unterstützt, und letztlich konnten wir das
Visum für Cashel bekommen.
Sameera, Sie waren als Ehefrau großer Unsicherheit
ausgesetzt. Was hat Sie motiviert weiterzumachen?
Die Hoffnung meinen Mann wiederzusehen, war meine
Motivation. Ich dachte viel an ihn. Teilweise ging es
mir sehr schlecht, aber ich wusste ja wofür ich das
mache. Auch der Glaube hat mir geholfen.
In Pakistan gibt es immer wieder Christenverfolgung.
Sie haben beide in einer katholischen Kirche geheiratet.
Gab es besondere Schwierigkeiten für Sie, Cashel,
aufgrund Ihrer Religionszugehörigkeit?
In Pakistan gibt es viele Diskriminierungen gegenüber
Christen. Es ist schwierig eine Arbeitsstelle zu bekommen
oder ein Geschäft zu eröffnen. Es gibt willkürliche
Verhaftungen, oder jemand wird von der Polizei zusammengeschlagen. Die freie Meinungsäußerung ist
eingeschränkt. Da man über seinen Namen als Christ
identifiziert wird, geben manche Christen ihren Kindern
muslimische Namen, damit diese nicht diskriminiert
werden.
Viele Dinge können wir hier gar nicht nennen, weil wir
andere in Pakistan gefährden würden. Die größte
Schwierigkeit gab es bei der Anerkennung unserer
Eheschließung. Erst nach viel Mühe wurde unsere Ehe
anerkannt, was wiederum die Voraussetzung war, dass
auch die deutsche Botschaft unsere Ehe anerkennt.
Und wie geht es jetzt weiter?
Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt wieder zusammen
sind. Wir möchten einen Verein gründen, der pakistanische Kinder unterstützt. Auch hoffen wir, durch unsere
Erfahrung auch anderen Christen helfen zu können.
02 | Neues aus Berlin
Neues aus Berlin
Einblicke in das PPP: Benjamin Ressel
Mein Name ist Benjamin Ressel, ich bin 17 Jahre alt,
Schüler an einem Gymnasium und einer der glücklichen
Empfänger des Stipendiums des Parlamentarischen
Patenschaftsprogrammes (PPP) für das Schuljahr
2015/2016. Schüler aus ganz Deutschland bekommen
jedes Jahr nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren,
das mit der Nominierung durch den jeweiligen Bundestagsabgeordneten endet, die Möglichkeit, ein Schuljahr an einer Highschool in den USA zu verbringen. Das
Stipendium wird vom Deutschen Bundestag und dem
U.S. Congress finanziert. Der Schüler bekommt während
dieses Jahres einen hautnahen Einblick in eine andere
Kultur und Lebensweise und sammelt so unzählbar viele
wertvolle Erfahrungen und wundervolle Erinnerungen.
Als Juniorbotschafter Deutschlands in den USA leistet er
einen wichtigen Beitrag zum Austausch zwischen den
Kulturen und zur Sicherung der engen Partnerschaft der
beiden Länder - auch für die nächste Generation.
etwa ein Viertel meines Jahres hin, das Musical. Indem
ich mich dazu entschied, am „Casting“ teilzunehmen,
bin ich über meinen eigenen Schatten gesprungen und
habe mich ins - für mich - Unbekannte gewagt. Ich
bereue diese Entscheidung keine Sekunde, denn ich
wurde für den Chor angenommen und konnte Teil von
etwas Wunderbarem werden. Das gesamte Ensemble
arbeitete so hart (Schulproduktionen in den USA sind
oftmals sehr groß mit Budgets von mehr als 10.000 USD),
und trotz aller Professionalität hatten wir viel Spaß und
wuchsen zu einer kleinen Familie zusammen.
Ich bezweifle, dass ein anderes Jahr meines Lebens
jemals so einen großen Einfluss auf mich haben wird wie
dieses Austauschjahr. Die Möglichkeiten, die sich mir
eröffnet haben, sind schlichtweg fantastisch und ich
möchte Herrn Heinrich von ganzem Herzen dafür danken,
dass er mir dieses Jahr meines Lebens ermöglicht hat.
Mein Jahr, dass ich in Troy, Ohio, verbringen durfte, neigt
sich nun dem Ende zu, und wenn ich zurückblicke - mit
allen guten Erfahrungen, geknüpften Freundschaften,
umschifften Klippen und gemeisterten Herausforderungen – kann ich es nur als äußerst erfolgreich bezeichnen.
Ich habe meinen Auftrag erfüllt und meinen amerikanischen Mitschülern Deutschland so gut es geht bekanntgemacht. Viele kamen auf mich zu und stellten mir
von sich aus die verschiedensten Fragen. Wir kamen dabei auf Themen wie das Bildungssystem, Essen, Verkehr,
Sprache, Reisen, Einkaufen, Sport, Wetter, und, und,
und... Mehrere Male habe ich auch vor meinen Klassen
Präsentationen gehalten. Ich habe gemerkt, dass ich
auch selbst auf diese Weise und durch die einzigartige
Perspektive viel über Deutschland gelernt habe. Eine von
vielen wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen, die ich
mitnehmen kann und, wenn möglich, teilen werde.
Natürlich habe ich auch sehr viele schöne persönliche
Dinge erlebt und mich auch als Mensch weiterentwickelt. Eines der schönsten Erlebnisse zog sich über
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
03 | Neues aus Berlin
Neues aus Berlin
Farida Khalaf – Das Mädchen, das den
IS besiegte
Farida Khalaf ist 18 Jahre alt, als der IS im August
2014 ihr Dorf im irakischen Sinjar-Gebirge überfällt.
Die Terroristen treiben die Männer und Jungen des
Dorfes zusammen und töten sie. Die Mädchen und
Frauen nehmen sie mit. Vier Monate lebt Farida in der
Hölle auf Erden: Sie wird als Sklavin von Mann zu Mann
verkauft, immer wieder vergewaltigt und fast totgeschlagen. Doch sie überlebt und entwickelt in der
Folge den ungeheuren Mut, sich ihren Peinigern zu
widersetzen. Zusammen mit sechs anderen Mädchen,
deren Anführerin sie wird, gelingt ihr die Flucht durch
die Wüste. Heute lebt Farida in Deutschland.
Die Buchautorin Dr. Andrea C. Hoffmann hat Farida
auf ihrem Weg nach Deutschland getroffen. In der
Autobiografie „Farida Khalaf – Das Mädchen, das den
IS besiegte“ beschreibt Hofmann das Schicksal, das
Farida mit vielen anderen jesidischen Frauen und
Mädchen teilt.
wird. Heute werden Tausende Jesiden vermisst und
als Geiseln in der Gewalt der Dschihadisten vermutet.
Farida hat die Flucht aus diesem Albtraum geschafft.
Bis heute hat sie mit den Folgen des IS-Terrors zu
kämpfen. Und doch steckt so viel Ermutigung und
Hoffnung in der Geschichte der jungen Jesidin. Sie ist
ein starker Charakter, eine Kämpfernatur, und sie hat
einen Glauben, der sie durch alle Krisen getragen hat.
Ende April hatte ich zusammen mit weiteren Abgeordneten die Gelegenheit von Frau Hoffmann mehr über
die Übergriffe des IS, den Menschenhandel und die
Demütigungen zu erfahren, denen viele jesidische
Frauen und Mädchen ausgesetzt sind. Bis 2014 kannte
kaum jemand die religiöse Minderheit, die durch islamistischen Terroristen besonders im Irak verfolgt
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
Ihr Leben macht mir Mut, nicht zu schweigen oder zu
resignieren. Ihr Schicksal bestärkt mich, weiterhin
mein Bestes zu geben im Einsatz für Gerechtigkeit und
Einhaltung der Menschenrechte.
Buchbestellung über Lübbe-Verlag
Interview mit Farida Khalaf
04 | Neues aus Berlin
Neues aus Chemnitz
Chemnitz und das Thema Bahn – eine
unendliche Geschichte?
Das Thema Bahn ist und bleibt für Chemnitz von
besonderer Brisanz. Seit Jahren kämpfen wir darum,
die Abkoppelung vom Fernverkehr rückgängig zu
machen und unsere Stadt endlich wieder in das überregionale Netz einzugliedern. Der Ausbau und die
Elektrifizierung entsprechender Strecken (insbesondere die Verbindung nach Leipzig) sind dabei ein
Kernanliegen. Bereits 2012 habe ich Unterschriften
von Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern gesammelt
und sie mit dem Rad nach Berlin zur DB-Zentrale
gebracht. Gemeinsam haben wir Chemnitzer MdBs
Michael Leutert (Die Linke), Detlef Müller (SPD),
Stephan Kühn (Grüne) und ich uns schriftlich an die
Verantwortungsträger gewandt.
Bisher müssen wir leider feststellen: Der Erfolg ist
mäßig. In den vergangenen Wochen geriet der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) in die öffentliche Diskussion, da erneut unser Ansinnen zur Elektrifizierung der
Strecke Chemnitz-Leipzig nicht berücksichtigt wurde.
Über Schuld und Ursache zu diskutieren, scheint
müßig. Denn entscheidend ist, dass wir alle über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten und an einem
gemeinsamen Strang ziehen. Alleingänge und Profilierungssucht auf Kosten des gemeinsamen Zieles helfen
dabei nicht und sind kontraproduktiv.
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
Leider mussten wir das in den vergangenen Wochen
von Seiten meines SPD-Kollegen erleben. Nichts desto
trotz arbeiten wir weiter daran die Bedeutung unser
Stadt für die Region und unser Land herauszustellen
und die Notwendigkeit von Fernverkehrsverbindungen
gegenüber der Bahn und dem Verkehrsministerium zu
verdeutlichen.
Ähnlich gelagert verläuft die Debatte zum Eisenbahnviadukt an der Annaberger Straße. Dieses einzigartige Denkmal für Brückenbau und die Geschichte
von Chemnitz soll nach Plänen der Bahn durch einen
Neubau ersetzt werden. Kostengründe und zulässige
Höchstgeschwindigkeit spielen hierbei die Hauptrolle
in den Argumentationen. Zahlreiche Initiativen von
Bürgerinnen und Bürgern, durch den Stadtrat und
die Abgeordneten haben aufgezeigt, warum dieses
Zeugnis der Industrialisierung erhalten bleiben muss.
Wir werden weiterhin entsprechend bei der Bahn
intervenieren.
Ich hoffe, dass es uns in beiden Fällen gelingt, die
Bahn zum Umdenken zu bewegen und Chemnitz wieder
den Platz zuzuweisen, den es aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung auch verdient. Daran arbeiten
wir, daran arbeite ich.
05 | Neues aus Chemnitz
Neues aus Chemnitz
Herzliche Einladung zu „Business
trifft Afrika“ in Chemnitz
Warum engagiert sich ein sächsischer Bundestagsabgeordneter für den Aufschwung unseres Nachbarkontinents Afrika? Nun, wirtschaftliche Zusammenarbeit
kommt auch Chemnitz zugute. Schon zum dritten Mal
organisiere ich daher zusammen mit der Industrieund Handelskammer Chemnitz sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und
Zusammenarbeit die Veranstaltung „Business trifft
Afrika“. In den vergangenen beiden Jahren fand in
diesem Rahmen ein erfolgreicher Austausch statt zwischen Mittelständischen Unternehmen aus der Region
Chemnitz und den afrikanischen Botschaftern. Es herrscht
ein großes Interesse, den wachsenden Kontinent mit
seinen Chancen kennen zu lernen, konkrete Projekte
zu verabreden und damit beide Seiten, Afrika und die
Chemnitzer Wirtschaft, davon profitieren zu lassen.
In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt in den Bereichen
erneuerbare Energien, Infrastruktur und Gesundheitssektor. Durch Workshops und Vieraugengespräche
haben Vertreter verschiedener Wirtschaftszweige die
Möglichkeit, sich und ihre Kompetenzen zu präsentieren. Die Teilnahme der afrikanischen Botschafter
stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, sich über den
Zukunftskontinent Afrika zu informieren und sofort
Kontakte zu knüpfen.
Afrika neu sehen lernen
Anlässlich des Afrikatages am 25. Mai (siehe Positives
aus Afrika) durfte ich mich auf Anfrage der afrikanischen Botschafter in Berlin vor ca. 160 Diplomaten,
Vertretern der Zivilgesellschaft und Politikern über
die Deutsch-Afrikanischen Beziehungen äußern. Meine
Botschaft war folgende: Um mehr wirtschaftliche,
politische, wissenschaftliche und kulturelle Brücken
zwischen unseren beiden Kontinenten zu schaffen,
müssen wir Afrika neu sehen lernen. Unser Bild eines
Afrika der Krankheit, des Kriegs und der Korruption ist
an vielen Orten überholt. Europa und Afrika werden
aber nur fähig sein, ihre jeweiligen Herausforderungen
zu bewältigen, sei es Bevölkerungs- oder die soziale
Entwicklung, wenn wir, zum Beispiel als Chemnitzer,
bereit sind, mit Afrika partnerschaftlich zusammen zu
arbeiten.
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
06 | Neues aus Chemnitz
Frank Heinrich
Mitglied des Bundestages
Business trifft Afrika
„Erneuerbare Energien, Infrastruktur,
Gesundheitssektor“
16. Juni 2016 l 10-17 Uhr
IHK Chemnitz
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Englisch stattfinden.
Simultanübersetzung wird bereitgestellt. Informationen:
Frank Heinrich, MdB, Abgeordneter des Wahlkreises Chemnitz
Markt 4, 09111 Chemnitz
Frank Heinrich, MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: 030 227 71966 • Fax: 030 227 76729
[email protected] • www.frankheinrich.de
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
Dies & Das
Sinus-Studie
Das ist doch mal eine positive Nachricht. Auch
wenn der Titel des Spiegelartikels „Deutschlands
brave Jugend“ eher etwas langweilig klingt. Der
Bericht über die SinusStudie zeigt: „Eine Mehrheit der Jugendlichen ist
sich einig, dass gerade in
der heutigen Zeit ein gemeinsamer Wertekanon
von Freiheit, Aufklärung,
Toleranz und sozialen
Werten gelten muss, weil
nur er das ‚gute Leben‘,
das man in diesem Land
hat, garantieren kann.“
Mehr Infos
SMS - Sächsisches Staatsministerium für Soziales und
Verbraucherschutz
Neues Arbeitsmarktprogramm des SMS: „Wir machen das! - Menschen
mit Behinderungen in Ausbildung und Beschäftigung“
„Mein Ziel ist ein selbstverständliches Miteinander und eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen
des Lebens. Auch und gerade des Arbeitslebens. Unser Arbeitsmarktprogramm ist hier ein weiterer Baustein, um mehr Menschen mit
Behinderung in Ausbildung oder Arbeit zu bringen“, erklärte Sozialministerin Barbara Klepsch in Dresden.
Mit dem Arbeitsmarktprogramm „Wir machen das! – Menschen mit
Behinderungen in Ausbildung und Beschäftigung“ will die Staatsregierung
Arbeitgeber motivieren, die Potentiale von Menschen mit Behinderungen
für ihre Unternehmen zu erschließen. Das Sozialministerium unterstützt deshalb Arbeitgeber, die junge Menschen mit Behinderungen
ausbilden und Menschen mit Behinderungen mit besonderen Vermittlungsproblemen einstellen, mit insgesamt 1,85 Millionen Euro.
Gefördert werden 80 Ausbildungs- und 200 Arbeitsplätze für Menschen
mit Behinderungen mit einer Pauschale von jeweils 5 000 Euro. Weiterer
Fördergegenstand sind bis zu fünf Projekte, die innovative Wege für Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen erschließen.
Positives aus Afrika
Afrikatag
Am 25. Mai wurde der Afrikatag begangen. An diesem
Tag gründete sich vor 53 Jahren die Organisation für
Afrikanische Einheit (OEA) in Addis Abeba, der äthiopischen Hauptstadt, um die Entkolonialisierung Afrikas
voranzutreiben.
union, eine politische Konföderation, die Ausrottung
von Malaria, Beseitigung von Hunger, Weltstädte der
Kreativität und des Wissens.
Trotz dieser panafrikanischen Perspektive lässt sich
Afrika als Ganzes gar nicht erfassen. Denn mit 1,1 Milliarden Menschen, 54 Ländern, 2000 Sprachen und
Ethnien ist Afrika vor allem ein Kontinent der Vielfalt.
Die heutige Afrikanische Union (AU) strebt nun nach
Ei­nig­keit und so­li­da­ri­scher Zu­sam­men­ar­beit ihrer Mitgliedstaaten, um Frie­den, Si­cher­heit und Wohl­stand
für al­le Afrikaner zu er­rei­chen. Als zukunftsweisendes
Rahmendokument für die Entwicklung des Kontinents
beschreibt der Agenda 2063 u.a. eine Wirtschafts-
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
08 | Dies & Das
Termine
Unter dieser Rubrik möchte ich Sie und Euch auf
Veranstaltungen aufmerksam machen, die meiner
Meinung nach spannend sein könnten. Bei allen mit
Stern (*) gekennzeichneten Veranstaltungen sind entweder ich selbst oder meine Mitarbeiter/innen dabei.
TERMINE IN CHEMNITZ & SACHSEN
CDU Chemnitz:*
Kreisvorstand
Mo, 06.06.16 | 19 Uhr
Ratskeller, Markt 1, Chemnitz
Infos
Frank Heinrich:*
Gespräch mit Schülergruppe
Mo, 13.06.16 | 9 Uhr
Schule Altchemnitz, Schulstr. 2, 09125 Chemnitz
Infos
Frank Heinrich:*
Stammtisch in Reichenbrand im Rahmen der „Tour
de Frank“
Mo, 13.06.16 | 13 Uhr
Brauerei Reichenbrand, Zwickauer Str. 478, 09117
Chemnitz
Infos
Frank Heinrich:*
Tour de Frank
Mo, 13.06.16 bis Mi, 15.06.16
Verschiedene Treffpunkte in Chemnitz
Infos
Network of Africans Freiberg (NAF):*
Podiumsdiskussion: Africa - underdeveloped?
Mi, 15.06.16 | 19 Uhr
Freiberg
Infos
Frank Heinrich, IHK Chemnitz und das BMZ:*
Business trifft Afrika
Do, 16.06.16 | 10 Uhr
IHK Chemnitz
Infos
Newsletter Frank Heinrich | Juni 2016
TERMINE IN BERLIN
CDU/CSU-Fraktion:*
Fachtagung: Kooperation mit Subsahara-Afrika in
Wissenschaft und Forschung
Mi, 01.06.16 | 13 Uhr
Deutscher Bundestag
Infos
Jugend mit einer Mission:*
Seminar: Menschenhandel und Sklaverei
Fr, 03.06.16 | 19 Uhr
YWAM Berlin, Schönwalder Straße 21, 13347 Berlin
Infos
Stiftung für Grundwerte und Völkerverständigung:*
21. Internationale Begegnung
Do, 09.06.16 und Fr, 10.06.16
Marriott Hotel, Berlin
Infos
Frank Heinrich:*
Besuchergruppe aus Chemnitz zu Besuch in Berlin
Fr, 10.06.16 und Sa, 11.06.16
Deutscher Bundestag
Infos
CDU/CSU-Fraktion:*
Sommerfest
Mi, 22.06.16 | 18 Uhr
Berlin
Infos
Frank Heinrich:*
Schülergruppe aus Chemnitz zu Besuch in Berlin
Do, 23.06.16 | 15 Uhr
Deutscher Bundestag
Infos
Frank Heinrich:*
Studentengruppe der TU Chemnitz zu Besuch in
Berlin
Fr, 24.06.16 | 11 Uhr
Deutscher Bundestag
Infos
09 | Termine
Mein kleines
politisches Lexikon
Nominierung
Wie wird ein Kandidat für eine politische Wahl eigentlich zu einem Kandidaten?
Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) nennt
die Kandidatenaufstellung „ein anschauliches Beispiel für innerparteiliche Demokratie“. Denn damit
ein Bewerber für ein Wahlamt antreten kann, braucht
er zunächst die Unterstützung der Basis.
Ein Einzelbewerber kann selbstständig und ohne Partei
zur Wahl antreten. Dafür braucht er eine Mindestanzahl
von Unterstützern, für eine Kandidatur zum Bundestag muss er 200 Unterschriften sammeln.
Die meisten Kandidaten werden durch eine Partei
aufgestellt, das nennt man dann Nominierung (lat. =
Benennung). Die Nominierung eines Kandidaten erfolgt durch eine geheime Wahl auf einem Kreisparteitag.
Es kann ein einzelner Kandidat sein oder mehrere
(dann spricht man von einer „Kampfabstimmung“).
Jeder stimmberechtigte Teilnehmer der Versammlung
ist hierbei vorschlagsberechtigt. Als Kandidaten werden
oft Personen aufgestellt, die über einen gewissen
Bekanntheitsgrad auch außerhalb der Partei verfügen,
um möglichst viele Wähler zu gewinnen. Sie müssen
nicht Mitglied der Partei sein, dürfen aber keiner anderen
Partei angehören. In einigen Parteien gibt es bei
Nominierungen eine Frauenquote (Grüne und Linke:
50%; SPD: 40%), in der CDU gibt es ein Frauenquorum:
damit ein erster Wahlganges gültig ist, muss ein Drittel
der Kandidaten weiblich sein.
Neben der unmittelbaren Nominierung für einen Wahlkreis stellen die Parteien (und nur Parteien) auf Landesparteitagen oder -delegiertenversammlungen für
Landtags- und Bundestagswahlen auch sogenannte
Landeslisten auf. Die Wahlen in Ländern und im Bund
sind eine Mischung aus Mehrheits- und Verhältniswahl.
Praktisch heißt das, dass bei einer Bundestagswahl
299 Abgeordnete in den Wahlkreisen direkt gewählt
werden (Erststimme) und weitere mindestens 299
über die Landeslisten der Parteien (Zweitstimme).
Wer seinen Wahlkreis mit den Erststimmen gewinnt,
zieht direkt in das Parlament ein. Über eine Landesliste
rücken die Abgeordneten nach, die zwar ihren Wahlkreis nicht gewinnen konnten, deren Partei aber über
die Zweitstimmen mehr Sitze im Parlament errungen
hat, als sie über die Direktmandate gewonnen hat. Je
nach Anzahl der Mandate „zieht“ eine Liste die Kandidaten in der Reihenfolge der Platzierung auf der Liste
ins Parlament. Die Personen aus dem Listenplatz eins
nennt man den Spitzenkandidaten.
In der Regel erfolgt eine Nominierung ein gutes Jahr
vor einer Wahl. In Chemnitz wird die Nominierung für
die Bundestagswahl 2017 wahrscheinlich am 29. August
stattfinden.
Ausführliche Informationen:
Bundeszentrale für politische Bildung
Bundeswahlleiter
Impressum
Kontakt
Herausgeber: Frank Heinrich, MdB
Büro Chemnitz: 0371 4952694
Platz der Republik 1 | 11011 Berlin
Büro Berlin: 030 227 71980
Text: Frank Heinrich & Team • Redaktion: Uwe Heimowski
[email protected]
Layout: florianwalz.de • Fotos: Team Frank Heinrich
www.frankheinrich.de
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10 | Politisches Lexikon