go-international -BEF[POFO Nachfolgen Barrierefreiheit 'JOBO[JFSVOH Firmen A-Z Lehrabschlussprüfung Viele Themen – eine Nummer Franchise Umweltdatenbanken $&,FOO[FJDIOVOH Wiener Einkaufsstraßen 01/514 50 wko.at/wien/service creativspace.at Unternehmenssicherung Wirtschaftsrecht Bürokratieabbau 4P[JBMWFSTJDIFSVOH 6OUFSOFINFS/FU[XFSL Geförderte Unternehmensberatung Steuern Außenwirtschaft Lehrlinge Diversity Kollektivvertrag Innovation Freie Geschäftslokale Betriebsanlagenservice Betriebshilfe Ein-Personen-Unternehmen &OFSHJFFGß[JFO[ Import Gründerservice Unternehmensführung Parkkarte Betriebsstandort Verkehrsrecht Arbeitsrecht Bildung Meisterprüfung AGB-Datenbank Kooperationen Export Förderungen Editorial Wenn die Lage nicht so bitterernst wäre… Nennen wir das Kind doch beim Namen: Wir haben im Moment eine bundespolitische Führungsriege, die diesen Namen nicht verdient. Eine Regierung, die streitet, die Hackln schmeißt, die Schuld zuweist. Der Kasperl schlägt dem Krokodil mit der Pritsche auf die Schnauze, das Krokodil schnappt reflexartig zurück … ein Wurschtltheater. Nur leider ohne jeglichen Unterhaltungswert. Im Gegenteil: Brandgefährlich! Für die Wirtschaft, für die Bevölkerung, für die Zukunft unseres Landes. W irtschaft wird in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen. Noch schlimmer sogar: Sie wird als Belastung gesehen. Unter der Regierung Kreisky galten die Parameter Wirtschaft, Arbeit, Soziales – genau in dieser Reihenfolge. So einfach und so logisch. Heute lassen die Politiker jeglichen Respekt vor und jegliche Anerkennung von unternehmerischem Risiko und Leistung fehlen. Nimmt man das Wort „Leistung“ in den Mund, so läuft man schon Gefahr, über alle Parteigrenzen hinaus als Ausbeuter von menschlichen Ressourcen zu gelten. Die einzige Assoziation, die unsere Politiker mit „Leistung“ verbinden, ist „Transfer“. Nämlich um sich mit Transferleistungen die Gunst des Souveräns zurückkaufen zu können, um weiterhin vom Trog der Macht nicht zu früh verdrängt zu werden.*) Erkennt man an oberster Spitze denn nicht, dass dieses Modell unweigerlich zum Scheitern verurteilt ist? In den 1960er bzw. 70er Jahren und bei einer Bevölkerungszahl von rund sieben Millionen Österreichern zahlten circa 2,8 Millionen Erwerbstätige mehr ins Staatssäckel ein, als sie herausnahmen – ein Verhältnis von 1:2,5. In der Zwischenzeit hat sich das Verhältnis dermaßen zu dessen Ungunsten verschoben, dass 1,9 Millionen Erwerbstätige für das Wohl und den Bestand von 8,7 Millionen Einwohnern verantwortlich zeichnen – ein Verhältnis von 1:4. Auffälliger könnte ein Missverhältnis nicht mehr sein, zeigt es doch auf eindringlichste Weise auf: Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Das Geld reicht aber immer noch nicht aus und der Staat verschuldet sich immer weiter. Es kann – und darf! – also nicht mehr die Botschaft sein, dass wir weiterhin und for- ciert auf Pump leben. „Wir müssen den Armen helfen“, ist fast schon ein unanständiger Reflex, vergisst man dabei schlicht und ergreifend, dass jeder, der mehr in das System einzahlt, als er herausholt, bereits solidarisch IST! Den Fehler, den wir als gesellschaftliche Mitte begehen, liegt darin: Wir lassen uns von der Politik, von den Medien spalten: in Gut und Böse. In Links und Rechts. In Weiß und in Schwarz. In Sozialromantiker und Hassprediger. Wir übersehen vollkommen, dass das Einzige, was uns aus der Misere helfen könnte, Einigkeit ist. Einigkeit, die die Politik selbst nicht mehr kennt, für die Einigkeit ein Fremdwort ist, die stattdessen nur mehr „Machterhaltung“ und „Pfründesicherung“ auf ihre Fahnen geheftet hat. Nur ein kleines und doch mehr als anschauliches Beispiel: Anfang Februar wirft die SPÖ der ÖVP vor, dass die ÖVP Fingerprints von Flüchtenden nicht speichert. Reaktion der ÖVP einen Tag darauf: Geht nicht, da die SPÖ eine Woche zuvor den Antrag auf Verschärfung der Kontrolle eben dieser Fingerprints abgelehnt habe. Wiederum einen Tag später: Ostermayer, Architekt des politischen Überlebens Faymanns durch mediale Morgengaben, sieht darin kein Problem, da die gesetzliche Grundlage erlaube, die Prints zu speichern. Darauf die ÖVP: Rechtliche Grundlage gäbe es gar keine. Darauf zeitverzögert Richelieu Ostermayer: Die entsprechende Gesetzespräzisierung solle bis Ende März im Parlament beschlossen werden. Botschaft zum Redaktionsschluss: Trotz möglicher Gesetzesanpassung werde mit sofortiger Wirkung gespeichert. Und jetzt frage ich Sie allen Ernstes: Was ist das für eine Regierung, die so ein Handeln unter „gemein- sam“ und „geschlossen“ versteht? Auf diese Weise bringt man die Menschen in der Mitte dazu, sich voll des Grauens abzuwenden, zu verdrießen, zu verzweifeln am eigenen Land. Dass Politik nämlich nicht mehr im Parlament, sondern in den Parteizentralen „Löwelstraße“ und „Lichtenfelsgasse“ in Wien gemacht wird. Und der auch noch durch die Tagesmedien „die Krone“ aufgesetzt wird. Aber glauben Sie mir: Es lohnt sich weiterhin – für Sie, für mich, für alle –, für unser Land aufzutreten. Lösungen zu erarbeiten, mutig zu bleiben, Risiko und Leistung zu investieren und nach vorne zu blicken! Es ist unsere verdammte Pflicht, die Demokratie trotz aller politischer Unbill präventiv zu unterstützen: indem wir uns den kritischen Blick gegenüber der veröffentlichten Meinung durch die Medien bewahren. Bleiben wir bereit, es genauer wissen zu wollen, und nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten, uns Fakten einzuholen und eigene Meinungen zu bilden. Denn nichts fürchtet die Politik mehr als kritische und informierte Bürger. Durch das Abrüsten der Worte, durch das entschleunigte und bedachte Handeln, durch die Ruhe im Ton, durch die Zuversicht des wirtschaftlichen Handelns, durch das Leben von Streitkultur schaffen wir die Umkehr – davon bin ich überzeugt. Der Vorhang des Kaspertheaters muss fallen. Endgültig, meint Ihr Wolfgang Hasenhütl Herausgeber [email protected] *) Lediglich die Niederlande – ein Steuervermeidungsland – hatten bis 2010 höhere Transferleistungen, mussten diese jedoch aus budgetären Gründen radikal einschränken und stehen heute als Vorzeige-Land für Abbau von Verschuldung da. Österreich – ein Höchststeuerland – baute bis zum heutigen Tag die Transferleistungen aus und ist trauriger „Europameister“ – wenn nicht gar „Weltmeister“ im Verteilen auf Pump. INNOVATIV TECHNISCHE VERBINDUNGEN Inhalt 8 Coverstory: Investitionen von heute bringen Wirtschaftswachstum von morgen Es fehlt der Mut, es fehlen Anreize und es fehlen langfristige Perspektiven. Die Unternehmen horten Bares, statt zu investieren. Kann das auf Dauer gut gehen? 16 „Der Ruf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern ist konjunkturunabhängig“ Österreich verzeichnet mit 475.000 Arbeitslosen ein Allzeithoch, während die von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten Arbeitsmarktdaten den EU-28-Ländern mit 9,1 Prozent den insgesamt geringsten Wert seit 2009 attestieren. Wieso Österreich nicht vom Fleck kommt, obwohl wir jahrelang als Aushängeschild hinsichtlich Beschäftigungspolitik galten, erklärt AMSVorstand Johannes Kopf im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff. 25 Was bringt das Jahr 2016 für die Wirtschaft? Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent und einer Arbeitslosigkeit von zehn Prozent hält sich der Optimismus der Wirtschaftstreibenden in Grenzen. Die Unternehmer im industriegetriebenen österreichischen Donauraum halten sich mit Investitionen zurück, ein beängstigendes Szenario für eine prosperierende Zukunft. Prominente Wirtschaftsvertreter verdeutlichen die derzeitige Situation aus ihrer Sicht. ö6 „Pack’ ma’s an!“ machte uns stets zum perfekten Team In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich – wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen. ö8 Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht und der geprügelte Mittelstand Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er mal war. Die wirklich Reichen besitzen immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die Haupt-Steuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem. ö14 New Work – Arbeit neu denken Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google oder Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht? ö36 „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“ Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten. 100 Berufsunfähigkeit Katalog anfordern: [email protected] [email protected] Für alle Eventualitäten gerüstet, versichern sich Unternehmer gegen sämtliche Risiken. Sachversicherungen sollen die Schäden von Einbruch oder Wetterextremen abdecken, der Betriebsrechtsschutz soll im Fall von Rechtsstreitigkeiten helfen. Aber wenn es um das Versichern des wichtigsten Firmenkapitals geht, lassen sie immer noch außen vor: die eigene Arbeitskraft. Nr. 1 plus wein CEE* Netzwe ltweites rk i und Asnkl. USA ien! Auf der Suche nach neuen Märkten? Wir eröffnen Ihrem Unternehmen neue Chancen. Wer international tätig ist, braucht einen international erfahrenen Partner. Die Bank Austria begleitet Sie weltweit und sorgt mit individuellen Lösungen für einen reibungslosen und sicheren Ablauf Ihrer Auslandsgeschäfte. firmenkunden.bankaustria.at * Nach Bilanzsumme, Gewinn und Anzahl der Filialen, Stand: 30. 6. 2015. – Weiter so Entbehrlich Wien fällt zurück Die Gesellschaftssteuer ist eine Kapitalverkehrssteuer, die den erstmaligen Anteilserwerb sowie die Kapitalerhöhung von österreichischen Kapitalgesellschaften und verdeckten Kapitalgesellschaften (GmbH & Co KG) erfasst. Auch Zuschüsse, Forderungsverzichte, sonstige offene oder verdeckte Einlagen sowie gewinnabhängige Fremdfinanzierungen – wie zum Beispiel so genannte partiarische Darlehen oder Genussrechte – unterliegen dieser Steuer. Einen erheblichen Kostenfaktor stellte die Steuer mit einem Prozent der Bemessungsgrundlage bei konzerninternen Umstrukturierungen dar. Die Vorschriften des Kapitalverkehrssteuergesetzes über die Gesellschaftsteuer kommen letztmalig auf Rechtsvorgänge, bei denen die Steuerschuld vor dem 1. Jänner 2016 entstanden ist, zur Anwendung. Die von der Wirtschaft jahrelang geforderte Abschaffung der Gesellschaftsteuer ist mit Beginn des Jahres endlich in Kraft getreten, was eine spürbare Erleichterung für etwa 26.000 Wiener Kapitalgesellschaften, die meisten davon GmbHs, darstellt. „Die Wiener Betriebe ersparen sich etwa 30 Millionen Euro an Steuern, die die Eigenkapitalfinanzierung erleichtern und das Wirtschaftswachstum unterstützen. Für die Wirtschaft ist es wichtig, dass derartige Abgaben nun der Vergangenheit angehören. Denn der Aufwand, derartige Steuern zu entrichten, war auch mit hohen bürokratischen Belastungen verbunden“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Österreichweit werden die Betriebe durch den Wegfall der Steuer um jährlich insgesamt 100 Millionen Euro entlastet. Es handelt sich nun um eine endgültige Aufhebung, da einer späteren Wiedereinführung dieser Steuer EU-Recht entgegensteht. Ü Im Vergleich der Bundesländer fällt Wien beim Pro-Kopf-Einkommen vom ersten Platz im Jahr 2011 auf den vorletzten im Jahr 2014 - das ist der Berechnungszeitraum dieser Untersuchung – zurück. Diese Daten weist die Statistik Austria in ihrer „Regionalen Gesamtrechnung“ aus. Bei Wien mit einem durchschnittlichen ProKopf-Einkommen von 21.800 und Vorarlberg mit 23.300 Euro geht die Einkommensschere schon relativ weit auseinander. Gründe für den Wien-Absturz sind unter anderem eine massive Zuwanderung in die Bundeshauptstadt sowie Pendler aus Niederösterreich. Vorarlberg profitiert hingegen von den Schweiz-Pendlern durch ihre hohen Einkommen, was sie im Ranking erstmals auf Platz eins katapultiert. Am zweitbesten hat sich Tirol entwickelt und das südlichste Bundesland Kärnten ist in diesem Ranking das Schlusslicht, nicht zuletzt weil es auch jenes Bundesland ist, dessen Bevölkerung zunehmend schrumpft. Bei der Wertschöpfung pro Einwohner führt Wien mit 47.300 Euro jedoch nach wie vor das Ranking an. Diese Verzerrungen ergeben sich durch die Diskrepanz, dass Menschen, die in einer Region arbeiten und dort Werte schaffen, nicht immer in dieser Region auch ihren Wohnsitz haben. So ziehen zunehmend Besserverdiener zum Leben nach Niederösterreich, was das ProKopf-Einkommen in Wien dezimiert. Was macht aber Vorarlberg so leistungsstark? Nominell ist die Wirtschaft im Ländle um 3,8 Prozent im Berechnungszeitraum 2014 gewachsen, was im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mit zwei Prozent fast doppelt so stark ist, und außerdem ist das Land industriegetrieben, was auch Wertschöpfung in allen Zuliefer-Unternehmen erzeugt. Ü Foto: APA/Herbert Pfarrhofer Betriebe um 100 Mio. entlastet Foto: WKW/Florian Wieser + Regionalität hat Zukunft! 6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Die VKB-Bank ist seit über 140 Jahren in Oberösterreich verwurzelt und versteht sich als starker Finanzpartner für Firmen- und Privatkunden in der Region. Bewährte Traditionen und Werte bedeuten für die VKB-Bank Sicherheit, Kapitalstärke, Unabhängigkeit und Regionalität. Doch auch die VKB-Bank verändert sich und ging im vergangenen Jahr neue Wege. Mit VKB-Generaldirektor Mag. Christoph Wurm und dem neuen Vorstandsdirektor Mag. Alexander Seiler wurden die Weichen in der Führungsebene neu gestellt. Die VKB-Bank konnte im Geschäftsjahr 2015 beim Betriebsergebnis einen Anstieg von rund 3,9 Prozent erzielen. Durch die solide Risikopolitik kam es im vergangenen Jahr zu einem Plus von 16,6 Prozent beim EGT. Die überdurchschnittlich hohe Kernkapitalquote von rund 16,4 Prozent unterstreicht weiterhin die Stabilität und Sicherheit der heimischen Regionalbank. Mit einem beinahe zehnprozentigen Wachstum beim Wohnbaukreditvolumen begleitet die VKB-Bank ihre Wohnbaukunden aus der Region und fördert damit auch gleichzeitig die heimische Wirtschaft. Ü WER AUFHÖRT, BESSER ZU WERDEN, HAT AUFGEHÖRT, GUT ZU SEIN GENUSS UND ARBEIT MÜSSEN SICH NICHT AUSSCHLIESSEN! ****Spa Hotel Bründl - Ihr Wohlfühl- & Seminarhotel in Bad Leonfelden Im Herzen des Mühlviertels hat sich das ****Spa Hotel Bründl in den letzten Jahren als Ort für Business- und Firmenveranstaltungen einen Namen gemacht. Nationale und internationale Firmen nützen die Vorzüge des Hauses für Seminare, Konferenzen, Tagungen, Produktpräsentationen und Firmenfeiern. (LQ.RQIHUHQ]UDXPIUELV]X3HUVRQHQZHLWHUHÀH[LEHOJHVWDOWEDUH6HPLQDUUlXPHIUELV]X3HUVRQHQDOOHPLW7DJHVOLFKWXQGGLUHNWHP =XJDQJ]X,QQHQKRI7HUUDVVHVRZLH.RPIRUW]LPPHUELHWHQGHQSHUIHNWHQ 5DKPHQIUHUIROJUHLFKH9HUDQVWDOWXQJHQ$WWUDNWLYHÄ$OO,QNOXVLY³6HPLQDUSDXVFKDOHQEHU]HXJHQEHUGLHVPLWHLQHPWROOHQ3UHLV/HLVWXQJVYHUKlOWQLV ,P%UQGOJLOWGHU*UXQGVDW]3HUIHNWHU6HPLQDUNRPIRUWJHSDDUWPLWDEZHFKVOXQJVUHLFKHU.XOLQDULN 'DVQXU$XWRPLQXWHQYRQ/LQ]JHOHJHQH+RWHOELHWHWNRVWHQIUHLH3DUNSOlW]HXQG:/$1LPJHVDPWHQ+DXVhEHUGLHVQW]HQGLH%UQGO*lVWHEHL hEHUQDFKWXQJJHUQHGHQNRVWHQORVHQ6SDXQG)LWQHVVEHUHLFK%HOLHEWVLQG DXFKNUHDWLYH5DKPHQDQJHERWHIU7HDP%XLOGLQJZLH3DGGHOQDXIGHU0ROGDX%RJHQVFKLHHQ%LHUEUDXHQLQ)UHLVWDGW$XVÀJHQDFK.UXPDXRGHU GLH0LWDUEHLWHU*HVXQGKHLWVWDJH ****Spa Hotel Bründl Badweg 1, 4190 Bad Leonfelden Tel.: +43 7213 61177 [email protected] www.hotelbruendl.at -Robert Bosch- Investitionen von heute bringen Wirtschaftswachstum von morgen Es fehlt der Mut, es fehlen Anreize und es fehlen langfristige Perspektiven. Die Unternehmen horten Bares, statt zu investieren. Kann das auf Dauer gut gehen? Von Marie-Theres Ehrendorff W irtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl fordert unter anderem von der Bundesregierung, das Instrument der vorzeitigen Abschreibung wieder einzuführen, damit Unternehmen wieder zu Investitionen animiert werden. Außerdem bemängelt er, dass ein langfristiges Denken in Bezug auf Investitionen in Verbindung mit einer prosperierenden Wirtschaft hierzulande „deutlich unterentwickelt“ sei. Vor zwei Jahren wurde er mit seinem Ausspruch „Österreich ist abgesandelt“ medial zerpflückt. „Leider habe ich recht gehabt“, ist seine bittere Einsicht für eine schlechte wirtschaftliche Aussicht in Österreich. 8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Für das mittel- bis langfristige Wachstum braucht es Investitionen. Österreichs Wirtschaft leidet seit Jahren an einer Investitionsschwäche, was sich ohne entsprechende Rahmenbedingungen für Unternehmen nicht ändern wird. Während in der EU die Investitionen wieder an Fahrt gewinnen, gehört die Alpenrepublik zu den fünf Ländern der EU-28, in welchen die Investitionen 2015 rückläufig waren. In Österreich waren die Investitionen sogar drei Jahre in Folge rückläufig, nämlich von 2013 bis 2015. 2015 lagen die Bruttoanlageinvestitionen immer noch mit 22 Prozent um 2,4 Prozent unter dem Niveau von 2008. Erst 2016 sollte das Niveau von 2008 erreicht werden. Seit Mitte 2013 sinkt die Investitionsquote Österreichs – das sind die Bruttoanlageinvestitionen in Prozent des BIP – entgegen dem Trend in Deutschland und der EU. Die Länder mit den höchsten Investitionsvolumina waren Malta mit einem Plus von 17,1 Prozent, Irland plus 16,8 Prozent und Litauen plus 9,8 Prozent. Mehr Investitionen bedeuten mehr Wachstum. 2011, als die Bruttoinvestitionen einen hohen Beitrag zum Wachstum leisteten, war das einzige Jahr seit der Krise mit einem Wirtschaftswachstum von deutlich über zwei Prozent. In den vergangenen vier Jahren betrug das Wachstum in Österreich jeweils weniger als ein Prozent. Die Europäische Kom- Coverstory Investitionsanreize sind notwendig, da sie trotz einer kurzfristigen Budgetbelastung durch Liquiditätsverschiebung mittelfristig einen wesentlichen Wachstumseffekt entwickeln. Foto: Symbol mission warnte, dass Österreich von einem beginnenden Aufschwung weniger profitieren kann, weil zu wenig investiert wurde. Dies hat sich in den letzten zwei Jahren bewahrheitet, als Österreich um rund zwei Prozent-Punkte weniger gewachsen ist als Deutschland. Ohne Sondereffekte kein Wachstum Lediglich Sondereffekte treiben in Österreich die Wirtschaft an, daher wären Investitionsanreize dringend notwendig. Die aktuelle Erholung in Österreich ist auch laut den Wirtschaftsforschungsinstituten durch steigende Konsumausgaben infolge der Tarifreform und des Migrationsstroms begründet. Das Wachstum über den Konsum ist jedoch keineswegs nachhaltig. So müssen der prognostizierten Sonderkonjunktur nunmehr onsfreibetrages oder die Umsetzung des BeIn Österreich ist auch der Kapitalstock zugezielte Maßnahmen folgen, um zu mehr teiligungsfreibetrages für private Investonehmend veraltet: Betrachtet man die NetWachstum über die Wachstumstreiber – Inren“, sagt Leitl. toinvestitionen – das ist die Bruttoinvestitivestitionen und Exporte – zu führen. Die Degressive Abschreibung für Abnutzung onsquote abzüglich Abschreibungen – zeigt konjunkturelle Grunddynamik ist auch im (AfA) ermöglichen will die WKO. Wie in sich sogar eine dramatische Entwicklung. Jahr 2016 in Österreich schwach und es anderen Ländern soll auch in Österreich eine „Die Nettoinvestitionsquote hat sich laut würde sich ein Wachstum von rund 1,2 ProWahlmöglichkeit bestehen, da eine degresStudien seit dem Jahr 2000 um 60 Prozent zent ergeben. Im Jahr 2016 erhöhen einmal sive AfA der tatsächlichen Wertentwicklung verringert“, so WKO-Chef Leitl. „Um weimehr die Konsumausgaben das Wirtschaftsdes Investitionsgutes besser entspricht. Eine terhin wettbewerbsfähig zu sein und damit wachstum: Ausschlaggebend für die steigendegressive AfA nähert die steuerliche Abdie Erfolge im Export halten zu können, den öffentlichen und privaten Ausgaben werschreibung der tatsächlichen Wertentwickmüssen die Unternehmen wieder investieren den auch 2016 die Sonderfaktoren Steuerrelung des Investitionsgutes an und bringt dem können. Denn der Export und die Investitioform und Migrationsstrom sein. Unternehmen einen Liquiditätsvorteil, insnen sind klassische Wachstumstreiber“, beEine anhaltende Investitionsschwäche wirkt besondere im ersten Jahr der Anschaffung. kräftigt Leitl. Jetzt haben zwingend Maßnahsich mittelfristig auch auf alle anderen BeDie degressive AfA soll flexibel gestaltet men im Bereich der Investitionen zu erfolreiche der österreichischen Volkswirtschaft werden, mit einem veränderbaren Abschreigen, da nach der Steuerreform der Impuls für aus. Der WKO-Wirtschaftsbarometer verbungssatz je nach Konjunkturverlauf. den Konsumsektor zu greifen beginnt. deutlicht: Nach Angaben der Unternehmen „Die vorzeitige Abschreibung führt dazu, „Sinnvolle Maßnahmen wären die Ermöglizu ihren Investitionsplänen wird die Kondass Investitionen angeregt werden“, stößt chung einer degressiven Abschreibung für junkturentwicklung auch im kommenden auch Bernd Hofmann, Leiter SteuerbeAbnutzung, die Einführung eines InvestitiJahr von schwachem Investitionswachstum ratung PwC Österreich, ins gleiche geprägt sein. Die InvestitionsbereitHorn. „Dabei ist zu berücksichtigen, schaft der Unternehmen vernen tio sti ve In r fü dass durch eine vorzeitige Abschreiharrt auf geringem Niveau ize re An lte n Gezie bung ein steuerlich abzugsfähiger und ist per Saldo weiterhin das Investitionstätigkeit ist e reg e ein Aufwand generiert wird. Für etablierte im negativen Bereich. Nur für tor tiva Der größte Mo klung. Wichtig e wirtschaftliche Entwic itiv KMU, die mittel- bis langfristig prodrei von zehn Unternehmen pos e ein in en trau Ver nale der Ent che Umfeld und die Sig fitabel sind, würde die vorzeitige Abgeben Neuinvestitionen als sind deshalb das rechtli Unternehmen. die an ger schreibung daher zu einer sofortigen Hauptmotiv für ihre geplansträ ung eid bei sch ngen en geben an, dass Änderu Steuerersparnis und dadurch zu Inten Investitionen an. Mittlere die und 70 Prozent der Unternehm n ode eth en wie Abschreibungsm vestitionsanreizen führen. Die vorzeiund große Unternehmen tätisteuerlichen Maßnahm d. sin notwendig inere tige Abschreibung bringt Unternehgen häufiger Neuinvestitionen degressive Abschreibung gsv tun wal ehmen sehen zudem Ver zur Sieben von zehn Untern en men aber nur dann einen Vorteil, als kleine Unternehmen. hm ßna Ma als g gun gsbeschleuni fachung und Verwaltun wenn sie Gewinne erzielen. In Zeiten Rund 20 Prozent der Befrags gibt die Hälfte iter We . gen gun din nbe twenVerbesserung der Rahme No als en schwacher Konjunktur bzw. in der ten haben für die kommenden ost gsk tun wal g der Ver der Befragten eine Senkun Quelle: WKO Start-up-Phase eines Unternehmens zwölf Monate keine Investitiodigkeit an. besteht die Gefahr, dass die Vorteile nen geplant. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 9 einer vorzeitigen Abschreibung ins Leere gehen. Für diese Fälle wäre die Investitionsprämie das Mittel der Wahl. Die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.500 Euro anheben ist eine Forderung der Wirtschaftskammer Österreich. Die geltende Grenze von 400 Euro für sofort abschreibbare Wirtschaftsgüter wurde seit 1982 nicht geändert. Eine Anhebung der Grenze auf 1.500 Euro bringt eine erhebliche Senkung der Verwaltungslasten für Unternehmen. Stufenweise sollte eine weitere Anhebung erfolgen. Im Vergleich: Die Grenze für GWGs liegt in Schweden bei rund 2.300 Euro, aber auch Anlagen mit einer kürzeren Nutzungsdauer als drei Jahre können im Jahr der Anschaffung zur Gänze abgeschrieben werden. „Für Unternehmen, die Gewinne erzielen, kommt es in Folge des Vorziehens der Abschreibung und der dadurch bedingten Steuerreduktion zu einem positiven Zinseffekt, der zu Investitionsanreizen führen kann. Eine Anhebung der 400-Euro-Grenze kann somit durchaus positive Wachstumsimpulse zur Folge haben. Für KMU in der Gründungsphase könnte eine Wiedereinführung der Investitionszuwachsprämie aber zu noch stärkeren Investitionsanreizen führen, da diese unabhängig von der Gewinnsituation des Unternehmens zur Auszahlung gelangt.“ onszuwachsprämie die Investitionsfreude der Wiener Unternehmer deutlich heben, die in Salzburg bereits erfolgreich gelebte Praxis ist. Die Fördersumme wird voll ausgeschöpft. Die Eckpunkte dieser Investitionszuwachsprämie: Gefördert wird der Teil der Investitionssumme, der über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre liegt, die max. förderbare Summe beträgt 400.000 Euro, der Fördersatz liegt bei zehn Prozent und die Zielgruppe sind KMU. Geht es nach der Wirtschaft, dann ist die Wiedereinführung des im Jahr 2000 abgeschafften Investitionsfreibetrags ein Topthema. Der Investitionsfreibetrag, der den zu versteuernden Gewinn des Wirtschaftsjahres eines Unternehmens und somit die Bemessungsgrundlage für die Besteuerung mindert, bietet daher Unternehmen Anreize, rascher und in höherem Ausmaß neue Investitionen zu tätigen, z.B. in maschinelle Anlagen, immaterielle Wirtschaftsgüter, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Errichtung und Bau von Gebäuden und Bauten. „Ein Investitionsfreibetrag kann mithelfen, den Investitionsstau in den Betrieben aufzulösen. Wesentlicher Faktor ist aber auch die Entkriminalisierung der Unternehmensführung. Wenn die Gesellschaft die unternehmerische Initiative und Risikobereitschaft mehr wertschätzt und fördert, wird sich die Konjunktur leichter beleben“, meint Gottfried Sulz, Steuerberater und Partner bei TPA Horwath in Wien. „Man kann einen gewissen Prozentsatz der Anschaffungs-/Herstellungskosten von bestimmten Anlagegütern, die man nur über mehrere Jahre absetzen kann, im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung zusätzlich sofort als – fiktive – Betriebsausgabe absetzen und damit den steuerpflichtigen Gewinn reduzieren. Insgesamt konnte man damit eine Anschaffung nicht nur zu 100 Prozent, sondern beispielsweise mit insgesamt 120 Prozent abschreiben“, so Sulz. „Der Investitionsfreibetrag ist daher vor allem für gewinnbringende Unternehmen interessant, weil sich damit bei Investitionen die Steuerbelastung verringert. Für Betriebe in der Verlustphase gab es zeitweise stattdessen die sogenannte Investitionsprämie, bei dieser erhielt der Betrieb vom Fiskus einen Prozentsatz der Investitionskosten auf das Finanzamtskonto gutgebucht und konnte dieses Guthaben beispielsweise mit der Umsatzsteuerzahllast verrechnen.“ Forschungsprämie für alle forschenden Unternehmen interessant Die Forschungsprämie wurde mit der Steuerreform erhöht, was Investitionen erleichtern sollte. „Die Anhebung der Forschungsprämie bringt für Unternehmen, die im Bereich F&E tätig sind, und auch für die Zulieferer solcher Unternehmen einen wesentlichen Impuls“, ist Rudolf Krickl, Partner PwC Österreich, überzeugt. „Österreich steht im Bereich der Förderung von F&E-Aktivitäten im internationalen Wettbewerb, wodurch die Erhöhung der Forschungsprämie nach außen klar sichtbare Signalwirkung hat. Aufgrund der Systematik der Beantragung (FFG-Verfahren), mit welcher für KMU im Vergleich zu Großunternehmen keine besonderen Aufwendungen oder Härten verbunden sind, können von der Forschungsprämie Investitionszuwachsprämie nach auch kleinere Unternehmen proSalzburger Vorbild fitieren. Dadurch, dass nicht nur Eine Investitionszuwachsprämie fordert eigenbetriebliche F&E-Aktivitäauch die Wirtschaftskammer ternehmen Un e di ten, sondern auch AuftragsforWien, um Anreize für Investitioh sic en ch ns wü s n Da nen zu setzen. Unternehmer schieschung begünstigt ist, können Abnutzung ermöglichen für ben Investitionen seit 2008 auf, darüber hinaus auch KMU ohne ung eib chr Abs e n Degressiv 1.500 Euro anweil die Konjunktur nicht aneigene F&E-Abteilungen über tige Wirtschaftsgüter auf n Grenze für geringwer springt und die gesamtwirtschaftden Zukauf von Forschungsleisheben Modell erareinführen bzw. ein neues liche Situation unsicher ist. Daher tungen von externen Forn Investitionsfreibetrag braucht es Anreize seitens der Poschungsdienstleistern von der beiten n g für private Investore litik, ist man in der WirtschaftsForschungsprämie profitieren“, n Beteiligungsfreibetra führen kammer Wien überzeugt. Auf reso der Steuerexperte. n Handwerkerbonus fort Quelle: WKO gionaler Ebene kann eine Investiti„Ein wichtiger Vorteil der For- 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 „Die Rahmenbedingungen müssen so gesetzt werden, dass Österreich innerhalb der EU wieder vom Wachstumsnachzügler zum Wachstumsvorreiter wird“, fordert WKOPräsident Dr. Christoph Leitl eine ökonomische Wiederauferstehung der Alpenrepublik. Foto: WKO „Der Investitionsfreibetrag förderte hauptsächlich bestimmte Sachinvestitionen“, so Mag. Gottfried Sulz, Steuerberater und Partner bei TPA Horwath in Wien. „Österreich und Europa wollen aber auch das Knowhow in den Betrieben fördern, daher wurde ja die Forschungsprämie immer wieder erhöht.“ Foto: TPA Horwath schungsprämie für KMU ist, dass die Prämie auch dann wirkt, wenn das Unternehmen keine steuerpflichtigen Gewinne erzielt. Im Gegensatz zu einem Freibetrag wird eine Prämie nämlich auch dann ausgezahlt, wenn das Unternehmen keine Steuern zahlen muss. Daher können auch KMU, die noch keine steuerpflichtigen Gewinne erzielen (z.B. in der Start-up-Phase), von der Forschungsprämie profitieren. Da die Forschungsprämie unabhängig von der steuerlichen Gewinnsituation des jeweiligen Unternehmens wirkt, erhöht sich auch die Planungssicherheit für die Unternehmen.“ Studien haben außerdem klar gezeigt, dass Forschungsprämien insoweit Lenkungswirkung haben, als dadurch hochwertige Forschung und Entwicklung im Inland beibehalten und ausgebaut wird. Um Investitionen bis 2020 zu beleben, fordert die Wirtschaftskammer Österreich den Ausbau und die Verlängerung des Handwerkerbonus. Die Initiative „Handwerkerbonus“ soll auf unbefristete Zeit fortgeführt und die zur Verfügung stehenden Mittel sollen erhöht werden. Wie in Deutschland soll auf bis zu 1.200 Euro pro Förderfall aufgestockt werden. Zudem sollen die Anwendungsfälle erweitert werden. Ebenso steht der Beteiligungsfreibetrag für private Investoren ganz oben auf der Prioritätenliste. Investitionen in Beteiligungen in Neugründungen oder KMU sollen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre absetzbar sein. Zugleich soll die Besteuerung von Kapitalerträgen zumindest auf das frühere Niveau von 25 Prozent zurückgeführt oder weiter gesenkt werden. Praxistaugliche Eigenkapitalvorschriften sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes sichern und müssen auch weiterhin risikobasiert berechnet werden. Im Zuge von Basel IV müssen Banken weiterhin Finanzierungspartner für KMU zu wettbewerbsfähigen Bedingungen bleiben. Zudem müs- „Insgesamt wäre eine Reform des gesamten Steuersystems wünschenswert. Hier sollte insbesondere die Vereinfachung des Steuersystems das oberste Ziel sein“, meint Bernd Hofmann, Leiter der Steuerberatung von PwC Österreich. Foto: PwC Österreich sen nationale Zusatzbelastungen beseitigt werden, insbesondere muss die österreichische Bankensteuer abgeschafft werden. Private Investitionen durch Europäischen Fonds Als „ein vielversprechendes Instrument, um private Investitionen zu mobilisieren“, bezeichnet die Vizepräsidentin der WKO und Präsidentin des europäischen KMU- und Handwerksverbandes UEAPME, Ulrike Rabmer-Koller, den Europäischen Fonds für strategische Investitionen – kurz EFSI oder Juncker-Plan genannt. In den nächsten drei Jahren sollen Investitionen von 315 Milliarden ausgelöst werden. Ein Garantieinstrument von der EU ins Leben gerufen und von der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) abgewickelt, um die anhaltende Investitionsschwäche in Europa zu überwinden. Denn „wer investiert, muss dafür die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden“, ist Rabmer-Koller überzeugt. „Er setzt vor allem auf die verstärkte Nutzung „Die Senkung der Lohnnebenkosten ist wünschenswert, um die überproportionale Belastung des Faktors Arbeit abzubauen und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern“, sagt Rudolf Krickl, Partner von PwC Österreich. Foto: PwC Österreich von Garantien und Haftungen anstatt auf Zuschüsse. Die WKO erwartet sich vom EFSI verbesserte Finanzierungsbedingungen für die heimischen Unternehmen und damit einen Anstoß für Investitionen und Wachstum“, erklärt Rabmer-Koller. Gezielte und maßgeschneiderte Beratung – vor allem für KMU – sowie eine Ausweitung der bestehenden Garantieinstrumente auch der aws (z.B. durch eine Anhebung der Haftungsobergrenzen, um noch gezielter innovative Investitionsprojekte unterstützen zu können) sind dabei hilfreich und notwendig. Dennoch räumt Rabmer-Koller ein: „Klar ist auch, dass der EFSI kein Allheilmittel gegen Europas Investitionsschwäche ist. Die beste Investitionsoffensive bleibt wirkungslos, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das Investitionsumfeld nicht stimmen. Daher gilt es, endlich überfällige Strukturreformen anzugehen, Bürokratie und regulatorische Hürden abzubauen, die Wirtschaft zu entlasten und nicht immer neu zu belasten.“ Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 11 Unter www.standortooe.at ist das aktuelle Angebot an Flächen und Objekten in den oö. Bezirken zu finden. Grafik: www.standortooe.at Online-Plattform für Gewerbeimmobilien stärkt Standort Oberösterreich Mehr als 100.000 Suchabfragen wurden bereits auf der seit Juni bestehenden neuen oö. Onlinedatenbank www.standortooe.at verzeichnet, auf welcher die verfügbaren Gewerbeimmobilien in Oberösterreich präsentiert werden. Gemeindeübergreifende Kooperation bei Standortentwicklung Oberösterreich ist bei der interkommunalen Kooperation im Bereich der Standortentwicklung und Betriebsansiedlung (INKOBA – Interkommunale Betriebsansiedlung; Wirt- 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 schaftspark) bundesweit führend. Insgesamt kooperieren bisher schon 266 Gemeinden in INKOBA-Verbänden und Wirtschaftsparks. Durch die kürzlich neu gegründeten Verbände für die Wirtschaftsparks Voralpenland und Innviertel erhöht sich diese Zahl nochmals deutlich, sodass dann rund 60 Prozent der oberösterreichischen Gemeinden auf dieser Ebene zusammenarbeiten. n Information ert auf einen Die Online-Plattform lief rmationen für Info ten van Blick alle rele : potenzielle Interessenten ive Kartenlus ink rt ndo n Genauer Sta ansicht ch von umlien Flächenwidmung (au RIS-Einbingenden Flächen dank DO dung) tur (Entfern Vorhandene Infrastruk tobahn/öffent/Au fen gha nung zu Flu liche Verkehrsmittel) über Kanal bis n Anschluss (vom Gleis zum Glasfaserkabel) n Kosten n sich vom Darüber hinaus kann ma pfdruck ein Kno per h fac Standort ein r schicken lasLuftbild ausdrucken ode sen. „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die professionelle Vermarktung der Betriebsflächen. Dabei werden die Gemeinden von der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria unterstützt“, unterstreicht der WirtschaftsLandesrat. Eine wesentliche Funktionalität der Plattform ist daher auch eine eigene Gemeindeinformation, die dank der Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ mit dem Unternehmerverzeichnis der WK verknüpft ist. Damit ergibt sich für Interessenten ein umfassendes Bild über die Wirtschaftsstruktur in der jeweiligen Region oder Gemeinde. Die Gemeinde-Info umfasst die Zahl der Einwohner und der Haushalte, Durchschnittseinkommen und Kaufkraft, Betriebsstruktur und Verteilung nach Sparten sowie die Neugründungen. Ü Entgeltliche Einschaltung D iese Online-Standortdatenbank haben die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und die Wirtschaftskammer OÖ im Juni als ein gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen. Sie bietet einen Überblick über sämtliche Angebote an Gewerbeimmobilien von Kommunen, Unternehmen, Privatpersonen und professionellen Immobilienvermarktern. Unter www.standortooe.at sind die freien Flächen tagesaktuell zu finden. Das Angebot reicht dabei vom kleinen Büro bis zum 100.000 Quadratmeter großen Betriebsbaugebiet. Durchschnittlich sind etwa 500 Objekte und Grundstücke dort zu finden. Durch die Zusammenarbeit mit der WKOÖ einerseits und mit der DORIS-Gruppe des Landes OÖ andererseits entstehen Synergien, die das Service auch auf regionaler Ebene stark verbessern. „Mit der jetzigen Verfügung für handwerklich hergestellte Lebensmittel zur Nährwertkennzeichnung folgt die Gesundheitsministerin einer Ausnahmemöglichkeit in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung“, erklärt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), ihren Verhandlungserfolg. Foto: WKO Bürokratieabbau in der Praxis: Verpflichtende Nährwertkennzeichnung gecancelt Auch kleine Handwerks-Bäcker, Konditoren oder Fleischer hätte die gesetzliche Auflage verpflichtet, bestimmte Nährwerte auf verpackten Lebensmitteln zu kennzeichnen. Das hätte eine unüberwindbare Hürde bedeutet, weil jedes Handwerksprodukt eine unterschiedliche Zusammensetzung aufweist. Von Marie-Theres Ehrendorff M it 13. Dezember 2016 wird es verpflichtend, bestimmte Nährwerte auf verpackten Lebensmitteln zu kennzeichnen. Darunter fallen Kalorien, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz, bezogen auf 100 g oder 100 ml. Das gibt die Lebensmittelinformationsverordnung der EU vor. „Für jede Pralinenart teure Laboruntersuchungen auf sieben Nährwerte – und das bei einer Pralinenschachtel mit 20 Sorten gleich 20 Mal. Die Prozedur beginnt jedes Mal von Neuem, wenn die Rezeptur auch nur geringfügig variiert wird“, waren sich die Vertreter von Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Österreich einig. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser folgt mit der jetzigen Verfügung, dass handwerklich hergestellte Lebensmittel von der künftig verpflichtenden Nährwertkennzeichnung ausgenommen werden, einer Ausnahmemöglichkeit in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung. Die gesetzlichen und behördlichen Auflagen behinderten oftmals das kreative Potenzial der Handwerksarbeit. Man setzte es mit den Standards für Massenwaren gleich, um in der Folge nivellieren zu können. „Bisher erstickten die österreichischen Lebensmittelhandwerker an einer Flut von Auflagen, die alle auf die Herstellung industrieller Massenwaren abgestimmt waren. Es wurde nicht erkannt, dass der Handwerker mit seinem persönlichen Einsatz, seinem Wissen und seinen Fertigkeiten besondere, unverwechselbare Produkte schafft, die sich wohltuend von den Massenwaren abheben“, erklärt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). „Das ist ein großer Schritt im Rahmen der so notwendigen bürokratischen Entlastung tausender Handwerksbetriebe im Lebensmittelbereich.“ Handwerksbetriebe, die ihre Erzeugnisse in ihrem eigenen Laden, in mobilen Verkaufsständen oder im Rahmen einer Hauszustellung unmittelbar an Konsumentinnen und Konsumenten abgeben, sind von der Kennzeichnungspflicht befreit. „Auch Handwerksbetriebe, die im Gewerberegister in dieser Form eingetragen sind, müssen ihre verpackten Produkte nicht mit einer Nährwertkennzeichnung versehen, sofern ihre Produkte nur regional und punktuell vertrieben werden. Die Abgabe durch lokale Einzelhandelsgeschäfte ist von der Ausnahmeregelung ebenso umfasst wie punktuelle Lieferungen an einzelne Geschäfte in Österreich“, so Scheichelbauer-Schuster. Wenn ein handwerkliches Produkt jedoch in Supermärkten in ganz Österreich erhältlich ist, kann nicht mehr von einer lokalen Abgabe gesprochen werden und die Nährwertkennzeichnung ist auf dem Produkt abzubilden. „Endlich hat die Behörde anerkannt, dass handwerklich hergestellte Lebensmittel Unikate sind, die sich nicht standardisieren lassen“, so Bundesinnungsmeister Paulus Stuller. „Bei Backwaren hängt es auch vom Wetter ab, wie sich der Teig verhält. Meine erfahrenen Bäcker dosieren alle Zutaten so, dass der jeweils beste Teig entsteht und das Geschmackserlebnis eines echten Handwerkerbrotes für die Kundinnen und Kunden garantiert werden kann“, weiß der Innungsmeister der Bäcker, Josef Schrott. Auch der Wiener Fleischerinnungsmeister Erwin Fellner stößt ins selbe Horn: „Bei uns ist alles noch echte Handarbeit.“ Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 13 „Wenn’s leicht wäre, könnt’s jeder“ Für die einen ist er der verantwortungslose Pleitier, für die anderen der respektierte Vollblut-Unternehmer. Wer ist Damian Izdebski, der ehemalige DiTech-Gründer, der sich innerhalb von 15 Jahren zum größten Online-Händler für Elektronik in Österreich gemausert hat, eine Million Onlinebestellungen bearbeitete, 50.000 Reparaturen pro Jahr abwickelte, kumuliert eine Milliarde Euro umsetzte, 30.000 Monatsgehälter an zuletzt 300 Mitarbeiter bezahlte sowie 30 Millionen an Steuern und Abgaben berappte? Im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff erzählt er, wie er mit seinem Scheitern lebt und wie der Neustart gelingt. Herr Izdebski, Sie haben ein Buch mit dem Titel „Meine besten Fehler“ geschrieben. Sind Sie stolz auf Ihre Fehler? Da gibt es keinen Grund stolz zu sein, weil letztendlich viele Menschen durch meine Insolvenz den Arbeitsplatz und viele unserer Kunden, Lieferanten und Banken viel Geld verloren haben. Darum schäme ich mich, dass ich nicht imstande war, das zu verhindern, obwohl ich alles und mehr getan habe. Das Leben geht weiter, auch wenn eine große Narbe geblieben ist, mit der ich leben muss. Hätten Sie aus heutiger Sicht den Konkurs vermeiden können? Es gab ja bereits einige Zeit vor dem endgültigen Aus kolportierte finanzielle Troubles? Die Probleme haben im Sommer 2013 begonnen, wo es aufgrund des explosiven Wachstums und des sehr großen fremdfinanzierten Anteils des Working Capitals zu einem Liquiditätsengpass gekommen ist. Dabei sind wir in eine Teufelsspirale geraten, aus der wir dann schlussendlich nicht mehr herausgekommen sind. Was war Ihrer Meinung nach Ihr „größter“ Fehler? Wenn wir von Unternehmertum sprechen, dann reden wir über das Treffen von sehr vielen Entscheidungen in sehr kurzer Zeit. Aus heutiger Sicht war der größte strategische Fehler die Naivität, zu glauben, dass man ein Handelsunternehmen in dieser Dimension in einem solchen Ausmaß fremdfinanzieren kann. Die große Fehlentscheidung passierte daher im Jahr 2011 oder sogar noch im Jahr 2012, wo wir einen starken Finanzinvestor mit Eigenkapital ins Unternehmen reinholen sollten. Man hätte zu diesem Zeitpunkt auch die Mehrheit der Anteile abgeben müssen, also gleichzeitig auch die Kontrolle über das Unternehmen. Damit wäre DiTech von der Eigenkapitalseite so weit ausgestattet gewesen, dass es nicht zur Insolvenz gekommen wäre. 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 In dieser Zeit war es aber auch einfach, an Fremdkapital zu kommen … Die Finanzierung über die Banken, die Lieferanten und die Zusammenarbeit mit den Kreditversicherungen haben 14 Jahre lang problemlos funktioniert. Daher war die Entscheidung, sich vom Unternehmen zu trennen, um Eigenkapital in die Firma zu holen, jene, die ich damals verabsäumt habe. Wie ist das Leben nach dem Konkursantrag weitergegangen? Man hat das Unternehmen verloren, man hat die gesamten Ersparnisse verloren, man hat kein Einkommen, man hat aber eine Menge Schulden und zu diesem Zeitpunkt wenden sich dann auch viele Menschen von einem ab. Das heißt, man sucht Rückhalt und wird von vielen enttäuscht. Dann gibt es allerdings auch wieder Situationen, wo man von Menschen unterstützt wird, von denen man es nicht erwartet hätte. Menschen, mit denen man neutral zusammengearbeitet hat, waren es auch, die geholfen haben und versuchten, finanzielle Unterstützung zu geben, damit man als Unternehmer wieder durchstarten kann. Wie hat Ihre engste Umgebung auf die „Pleite“ reagiert? So ein Ereignis trifft grundsätzlich immer die Familie. In unserem Fall waren nicht nur meine Frau und ich im Unternehmen, sondern auch meine beiden Brüder, mein Vater und meine Schwiegermutter. Es traf besonders die ältere Generation, weil: Wo sollen sie mit Anfang 60 einen Job finden? Das war auch eine extreme finanzielle Belastung und daraus resultierten dementsprechende emotionale Spannungen in der Familie und viele gegenseitige Vorwürfe. Auch unsere beiden Kinder, damals zwölf und acht Jahre, versuchten es auf ihre Art zu verarbeiten. Meine Tochter kam ein paar Wochen vor der Insolvenz zu mir und sagte: Papa, du kannst mein Fahrrad und mein iPad verkaufen, vielleicht können wir mit dem Geld die Firma retten? Haben Sie sich bewusst Auszeit genommen? Für mich war die schwierigste emotionale Phase zwei bis drei Monate nach der Insolvenz, das war der Zeitraum, in dem ich nichts zu tun hatte. Es fehlte mir der Sinn im Leben. Wenn man bedenkt, dass mein Leben zuvor im Halbstunden-Takt durchorganisiert war, zwischen Meetings, Telefonaten, 200 EMails am Tag, jede Woche im Flieger – und plötzlich ist der Kalender leer – kein Termin, keiner braucht etwas von dir, keiner ruft dich an, keiner schickt dir eine E-Mail, diese Leere belastet extrem. Das Problem ist, man hat zu viel Zeit, um nachzudenken. Und das ist nicht gut. Man versucht ständig, die Ursachen zu analysieren, die Fehler zu suchen. Gleichzeitig googelt man sich dreimal am Tag und findet den ganzen Schwachsinn in den Internet-Foren, der über einen geschrieben wird. Mein bester Freund borgte mir 10.000 Euro und sagte: Fahr mit dem Geld nach Kalifornien, und wenn dir das Geld ausgeht, kommst du wieder zurück. Daher habe ich ein OneWay-Ticket nach L.A. gebucht und mir dort über meine Geschäftskontakte zwei Termine ausgemacht, um mich abzulenken, Neues kennenzulernen und einen anderen Blick auf meine Situation zu bekommen. Aus diesen beiden Terminen sind innerhalb von zwei Monaten über 100 Termine im ganzen Valley-Bereich um San Francisco geworden. In den USA gehört Scheitern ja zum Business. Dort hatten sie eine enorme Wertschätzung und Respekt für das, was ich auf diesem kleinen, überschaubaren österreichischen Markt aufbauen konnte, wo ich immerhin eine Milliarde Umsatz geschafft habe. Die Amerikaner haben das gleich hochgerechnet, was das für ihr Land bedeuten würde. Es war sehr spannend zu beobachten, wie wissbegierig sie waren und von mir lernen wollten. Sie wollten hören, was uns besonders gelungen ist, damit sie daraus lernen und Know-how für ihr Unternehmen mitnehmen können. Im Gespräch Unternehmen aufbauen, Prozesse initiieren, Abläufe schaffen und gemeinsam mit Mitarbeitern etwas bewegen – das ist die Leidenschaft des Damian Izdebski, Vorstand in der techbold technology group AG und Geschäftsführer in beiden operativen Unternehmen techbold network solutions GmbH sowie der techbold hardware services GmbH. Foto: techbold technolody Aber sehr viel von dem, was ein Unternehmer braucht, findet sich auch im Motorsport. Man muss Begeisterung mitbringen, mehr als 100 Prozent geben, damit man Erfolg hat, und ich glaube, dass dieser Sport sehr gut zu unserer Marke gepasst hat und zu dem, was wir damals gemacht haben. Und alle Amerikaner haben die gleiche Frage gestellt: Welches Unternehmen hast du jetzt gegründet? Wann startest du das neue Unternehmen? Damals war mir aber noch gar nicht nach Gründen zumute. Die Zeit dort hat mir mein Selbstvertrauen wieder zurückgegeben. Und wie das Geld ausgegangen ist, bin ich im Spätsommer wieder heimgeflogen. Um bald wieder zu gründen … Ich glaube, als Angestellter bin ich eher unvermittelbar. Ich habe mich auch noch nie irgendwo beworben. Wir haben im Herbst 2014 mit der techbold network solutions GmbH zu zweit begonnen. Inzwischen gibt es die techbold technology group AG als Holding, wo wir auch die Investoren drinnen haben, und die jeweils 100-Prozent-Töchter techbold network solutions GmbH, ein auf B2B ausgerichtetes Unternehmen, das ITAnlagen und Computernetzwerke für Firmenkunden im KMU-Bereich errichtet und betreut, sowie die techbold hardware services GmbH, Anfang 2015 gegründet, die auf Reparaturen von Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs spezialisiert ist und auch Softwareinstallationen, Hardware-Upgrades sowie Datenrettung anbietet. Wir haben viele Kunden von früher wieder gewinnen können, da wir mit der DiTech im Jahr über 50.000 Reparaturen abgewickelt haben. Das heißt, der Markt ist vorhanden, der Bedarf ist da und noch hat es keine andere Firma geschafft, das aufzufangen. Stehen Sie mit Ihren neuen Unternehmen inzwischen finanziell auf soliden Beinen? Wir haben in unserer Holding mit Michael Altrichter, Hansi Hansmann und Stefan Kalteis die drei wohl erfolgreichsten Investoren des Landes mit an Bord. Dass wir das Vertrauen dieser Personen gewinnen konnten, ist ein guter Beweis dafür, dass wir etwas auf die Beine stellen können. Als begeisterter Rallye-Pilot haben Sie auch das DiTech Team gesponsert – wann sitzt Damian Izdebski wieder im Boliden? Jetzt kann ich mir das finanziell nicht leisten. Und sind 2011 sogar Staatsmeister geworden. Unser Fahrer Beppo Harrach war Staatsmeister, ich habe den Titel in der Gruppe N gemacht und DiTech Racing hat die Teamwertung gewonnen. Damit haben wir 2011 alle Titel abgeräumt, die zu gewinnen waren. Sie haben vor Kurzem das Buch „Meine besten Fehler“ herausgebracht. Warum sollte man es lesen? Ich habe gesehen, dass in Amerika viel, offen und mutig über Niederlagen gesprochen wird und Menschen generell, nicht nur Betroffene, aus solchen Ereignissen lernen. Dort teilt man diese wertvollen Erfahrungen, so schmerzvoll sie sein mögen, während in Kontinental-Europa die meisten nicht darüber sprechen, um dann irgendwo im Erdboden zu versinken. Mir war es jedoch nicht wirklich bewusst, dass ich mit diesem Buch den Puls der Zeit so exakt treffe. Ü Das Buch ist unter http://www-meine-besten-fehler.at sowie im Buchhandel erhältlich. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 15 „Der Ruf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern ist konjunkturunabhängig“ Österreich verzeichnet mit 475.000 Arbeitslosen ein Allzeithoch, während die von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten Arbeitsmarktdaten den EU-28-Ländern mit 9,1 Prozent den insgesamt geringsten Wert seit 2009 attestieren. Wieso Österreich nicht vom Fleck kommt, obwohl wir jahrelang als Aushängeschild hinsichtlich Beschäftigungspolitik galten, erklärt AMS-Vorstand Johannes Kopf im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff. Warum explodiert in Österreich die Zahl der Arbeitslosen, während Deutschland einen Beschäftigungsstand wie seit 24 Jahren nicht mehr hat? Zum einen haben wir ein sehr geringes Wirtschaftswachstum. Im Vergleich zu Deutschland wuchs Österreich 2015 um 0,8 Prozent und Deutschland um 1,8 Prozent. Auch im Jahr 2014 war das Wachstum Deutschlands über ein Prozent höher als bei uns. Ein Prozent Wirtschaftswachstum würde auch in Österreich 20.000 bis 25.000 Jobs mehr bedeuten. Aber auch mit einem Wirtschaftswachstum wie in Deutschland würde die Arbeitslosigkeit nicht sinken, weil sich das schwache Wirtschaftswachstum derzeit mit einem massiven Anstieg des Arbeitskräftepotenzials verbindet. Arbeitslosigkeit und Beschäftigung sind nicht kommunizierende Gefäße, wie gemeinhin angenommen, denn die Menge an Personen, die arbeiten wollen, ist nicht konstant. Gibt es Beispiele dafür? 2014 ist die Arbeitslosigkeit in Spanien trotz geringerer Beschäftigung gesunken. Also weniger Jobs und weniger Arbeitslose, zurückzuführen auf die Auswanderungswelle. Auch Österreich hatte im Jahr 2001 durch Vorzieheffekte einer Pensionsreform eine stärker rückläufige Arbeitslosigkeit, als es zusätzliche Jobs gab. Ganz grob kann man sagen, in Österreich gab es zwar 2015 ca. 30.000 Jobs mehr als 2014, aber da etwa 60.000 Personen mehr am Arbeitsmarkt waren, stieg die Arbeitslosigkeit auch um rund 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 30.000 Personen. Das heißt, die alte Formel, dass ab einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent die Arbeitslosigkeit sinkt, stimmt momentan gar nicht, weil die Menge an Personen so stark zunimmt, dass wir für rückläufige Arbeitslosenzahlen ein Wirtschaftswachstum von wahrscheinlich 3,5 Prozent bräuchten. Weshalb steigt die Menge an Personen am Arbeitsmarkt so stark? Hauptsächlich durch Zuwanderung aus den neuen EU-Ländern und aus Deutschland. 2007 haben 50.000 Österreicher in Deutschland gearbeitet und 50.000 Deutsche in Österreich. Jetzt haben wir rund 100.000 Deutsche in Österreich und nach wie vor 50.000 Österreicher in Deutschland. D.h., zwischen 2007 und 2015 hat der heimische Arbeitsmarkt 50.000 zusätzliche Deutsche aufgenommen. Gegenwärtig greifen auch langsam die Pensionsreformen, was bedeutet, die Menschen bleiben etwas länger am Arbeitsplatz. Außerdem tut sich erfreulicherweise etwas im Bereich Kinderbetreuung, somit steigt die Frauenbeschäftigungsmöglichkeit. Und Österreich ist in puncto Arbeitslosenzahlen auch in einer schlechteren Position als Deutschland, weil Deutschland demografisch bedingt ohne Zuwanderung eine stärker sinkende Bevölkerung hat, als es in Österreich der Fall ist. In Deutschland würde durch die niedrigen Geburtenraten im Osten die eigene Bevölkerung schon um ein paar Hunderttausend im Jahr zurückgehen, was durch Zuwanderung kompensiert wird. Österreich hat in der Relation zur Größe des Landes eine noch nicht so stark schrumpfende eigene Bevölkerung und noch mehr Zuwanderung als Deutschland. Damit kann in Deutschland die Arbeitslosigkeit – selbst bei einem niedrigen Wirtschaftswachstum – wie 2013 und 2014 sinken. Warum hat Wien fast 70 Prozent des österreichischen Arbeitslosigkeitsplus? Aus denselben Gründen, nur noch stärker. In Wien steigt das Arbeitskräftepotenzial noch deutlicher als in jedem anderen Bundesland, durch die Zuwanderung aus dem Ausland und auch durch den innerösterreichischen Zuzug in die Bundeshauptstadt. Wenn die Bevölkerung jedes Jahr um mehr als 25.000 Personen wächst, braucht es entsprechend viele Jobs, die mit dem schwachen Wirtschaftswachstum nicht geschaffen werden können. Kann das verstärkte Arbeitskräftepotenzial den Facharbeitermangel beheben? In den Jahren zwischen 2006 und 2008, in einer Zeit der Vollbeschäftigung, haben die Betriebe über Arbeitskräftemangel geklagt. Heute hat sich diese Situation entspannt – es gibt so viele Arbeitssuchende, dass man darunter auch leichter Qualifizierte findet. Trotzdem gibt es noch Arbeitskräftemangel. Den Ruf nach besonders guten Leuten gibt es in jeder Wirtschaftssituation und es gibt auch Berufe, wo es einen massiven Mangel gibt. Im Gespräch „Obwohl sich der Facharbeitermangel derzeit etwas entspannt hat, sind die Betriebe gut beraten, sich um die Arbeitskräfte von morgen durch Lehrlingsausbildung zu bemühen“, meint AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf, LL.M. Foto: AMS/Spiola Welche Branchen suchen konkret? Bei guten Köchen, Dachdeckern, Metallarbeitern oder Fleischern ist Bedarf. Fleischer wollen junge Menschen kaum mehr lernen, das ist ein Beruf, der nicht sehr angesehen ist. In der Technik wird ebenfalls gesucht, was daran liegt, dass zu wenige Frauen Technik studieren. Auch im Tourismus ist es nicht verwunderlich, dass es Arbeitskräfteknappheit gibt, weil das Problem der regionalen Disparität dazukommt. Wir alle fahren gern auf Urlaub in Regionen, wo viel Natur ist. Natur ist aber dort, wo wenig Menschen leben, daher fehlen dort heimische Arbeitskräfte. Da braucht es Menschen, die mobil sind und für drei bis sechs Monate auf Saison fahren. Bei Saisonniers kommt aber häufig der Moment, bei Familiengründungen nicht mehr monatelang von zu Hause weg sein zu wollen. Wird sich die Situation entspannen, wenn die Babyboomer in den nächsten Jahren in Pension gehen? Die Prognosen sagen, die Arbeitslosigkeit sinkt 2019, denn da gehen schon viele Babyboomer in Pension, dann wird die Arbeitsmarktsituation besser werden. Nicht weil wir dann 3,5 Prozent Wachstum haben, sondern nur deswegen, weil wir dann schon weniger werden. Zu glauben, man hätte die zukünftigen Probleme des Facharbeitermangels, die man zwischen 2006 und 2008 gesehen hat, gelöst, wäre jedoch eine völlige Verkennung der Situation. Demografisch entwickelt sich Österreich weiter. Die hohe Arbeitslosigkeit kaschiert derzeit den chronischen drohenden Fachkräftemangel, d.h., Betriebe sind gut beraten, langfristig Arbeitskräftesicherung durch Lehrlingsausbildung zu forcieren, da- mit es nicht ein massives Thema wird. Kann Österreich mittelfristig durch Zuwanderung aus den EU-Ländern oder auch der Flüchtlinge profitieren? Alle Länder, wo es keine Zuwanderung gibt, werden relativ rasch Arbeitskräfte und somit Produktivität verlieren. Ein Beispiel ist der Automobilkonzern Jaguar, der den Auftrag für die Produktion des neuen Hybrid-Jaguars zu Magna Steyr vergeben hat. Dabei geht es um 2.000 zusätzliche Jobs in der Steiermark. Das macht Jaguar, weil sie in England nicht mehr genügend Fachkräfte finden. Ist der politische Wille, Menschen länger in Beschäftigung zu halten, nicht kontraproduktiv, wenn man bedenkt, dass gerade Jugendliche von der Arbeitslosigkeit betroffen sind, die auf den Arbeitsmarkt drängen? Dieses Argument kommt aus einer Zeit, wo man geglaubt hat, der Arbeitsmarkt ist eine „closed box“. Also wenn die Frau Maier nicht in Pension geht, kann die Frau Müller nicht dort arbeiten. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die belegen, dass es zwischen Anhebung des Pensionsalters und Jugendarbeitslosigkeit keinen Zusammenhang gibt. Erstens ersetzen junge Menschen nicht die Arbeitsplätze einer älteren Person, die in Pension, geht und zweitens kostet uns die Tatsache, dass wir Ältere in Pension schicken, Wertschöpfung. Wie ist das zu verstehen? Will jemand einen Kasten beim Tischler bestellen, der zwölf Wochen Lieferfrist hat, wird er zu Ikea, Leiner, Lutz etc. ausweichen, weil der Käufer nicht so lange warten will, bis er seinen Kasten benützen kann. Das führt dazu, dass die Wertschöpfung dieses Kastens im Ausland anfällt. Auch die Menge der verkauften Autos in Österreich hängt nicht nur von der Zahl der Konsumenten ab, sondern ist auch an der Anzahl und der Qualität der Verkäufer zu messen. Mehrere und bessere Verkäufer werden auch mehr Autos verkaufen. Die Tatsache, dass die Menschen in Deutschland fünf Jahre länger arbeiten, heißt, dass Deutschland leistungsfähiger ist. Wir diskutieren das Thema Pension immer nur, indem wir an Menschen denken, die nicht mehr können, nicht mehr wollen oder die der Betrieb nicht mehr will. Es gibt aber viel mehr Menschen, die nur aufgrund unserer Pensionsrechts und der öffentlichen Meinung den Arbeitsmarkt verlassen. Es ist für unseren Wirtschaftsstandort also in Wirklichkeit schlecht, dass wir so früh in Pension gehen. Dass die Beschäftigung überhaupt steigt, ist bei einem Wachstum von 0,8 Prozent im Jahr 2015 und in den Jahren davor mit 0,4 bis 0,6 Prozent verwunderlich. Firmen schaffen von sich aus Produktivitätssteigerungen von rund 1,3 Prozent ohne Personalaufstockungen. Was ist der Grund? In Branchen, die männerdominierte Vollzeitjob anbieten wie Bau und Industrie, haben wir Zehntausende Jobs verloren, aber in Branchen wie Handel und Tourismus gleichzeitig Jobs dazubekommen. Wir haben jetzt mehr Teilzeitjobs, als wir Vollzeitjobs verloren haben, daher auch insgesamt steigende Beschäftigungszahlen. Bei der Zählung der unselbstständig Beschäftigten zählt ja nicht das Volumen der Arbeitszeit, sondern lediglich die Menge der Personen, die über 400 Euro verdient. Das gesamt geleistete Arbeitsvolumen ist gesunken. Teilzeitjobangebote helfen oft den Frauen mit Kinderbetreuungsnotwendigkeiten, daher entwickelt sich die Frauenarbeitslosigkeit auch günstiger als die Männerarbeitslosigkeit. Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent für 2016 liegt Österreich aber über der Produktivitätsschwelle von 1,3 Prozent, was bedeutet, dass auch die Vollzeitjobs wieder zunehmen werden. Es wird aber nicht reichen, um die Arbeitslosigkeit zu senken, sie wird nur den Anstieg der Arbeitslosigkeit bremsen. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 17 Das Wirtschaftsprogramm liest sich wie ein ideologischer Groschenroman Die Bundeshauptstadt ist als Hochburg der Arbeitslosigkeit und Verschuldung derzeit wirtschaftlich angeschlagen und wird immer mehr zum ökonomischen Sanierungsfall. Doch die Stadtregierung zögert Reformen hinaus. Im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff erklärt der Wiener Wirtschaftskammer-Boss Walter Ruck, warum er dem neuen Arbeitsprogramm von Rot-Grün wenig abgewinnen kann. Herr Präsident Ruck, in Wien starteten Ende 2015 Rot-Grün in ihre zweite Legislaturperiode. Was erwarten Sie von der alten-neuen Stadtregierung? Um es vorsichtig zu formulieren: Meine Erwartungshaltung ist gedämpft. Das Koalitionsprogramm steht mit beiden Beinen fest in den Wolken, liefert nur Überschriften und keinerlei konkrete Pläne oder Ideen, damit sich etwas zum Positiven verändert. Wie will man da große Probleme wie Rekordverschuldung und Rekordarbeitslosigkeit bekämpfen und die Wirtschaft stimulieren? Vom Arbeitsübereinkommen der neuen rotgrünen Stadtregierung sind Sie also nicht überzeugt? Ich habe selten so etwas Inhaltsleeres gelesen. Eine Sammlung von Überschriften ohne konkrete Vorschläge, völlig falsche Ansätze und Prioritäten. Gerade im Bereich der Wirtschaftspolitik ist das Papier sehr, sehr dünn und eine Enttäuschung. Was ist so schlecht am Wirtschaftsprogramm? Mit diesem Programm wird man weder die Wirtschaft ankurbeln noch den Standort voranbringen. Es werden zwar einige Ziele angesprochen, aber ohne eine Messlatte zu definieren oder Maßnahmen zur Zielerreichung vorzuschlagen. Das einzig Konkrete, was ich 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 gefunden habe, ist die geplante Errichtung von 10.000 Wohnungen. Das war’s. Die Arbeitslosigkeit hat ein Rekordniveau erreicht, gleichzeitig wandern einige Produktionsbetriebe ab. Kann das noch lange gut gehen? Mein Mantra lautet: Wien muss endlich wirtschaftsfreundlicher werden: Bürokratie abbauen, Gebühren und Abgaben senken, Investitionen fördern, Projekte umsetzen und Betriebsflächen sichern. Wenn man überlegt, dass innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte rund 21 Prozent der Wiener Industriefläche unwiederbringlich umgewidmet und verbaut wurden, schrillen bei mir alle Alarmglocken. Ohne wirtschaftspolitische Initiativen und Maßnahmen wird die Wiener Produktion weiter schrumpfen. Die Politik ist gefordert und soll den Kopf aus dem Sand ziehen. Und finden sich nicht doch darauf Antworten im Programm? Leider nein. Es bietet kaum positive Impulse für die Wirtschaft. Vielmehr liest sich das Wirtschaftsprogramm wie ein ideologischer Groschenroman. Begriffe wie GemeinwohlÖkonomie und Umverteilung sind zentrale Säulen des Programms. Der Begriff Gewinnstreben wird als schlecht und schädlich angesehen. Und da gibt es auch noch die Forderung nach drastischer Erhöhung der Grundsteuer und nach einer Leerstandsabgabe. Das ist wieder einmal ein Versuch, ungeniert auf Eigentum zuzugreifen, das lehnen wir strikt ab. Gefährlich ist auch die Formulierung: „Die Stadt Wien spricht sich für Eigenleistungen aus.“ Was heißt das? Ist das eine Re-Kommunalisierung? Wieder eine bewusste Verzerrung des Marktes zugunsten der stadteigenen Betriebe? Ist der Einfluss der stadteigenen Betriebe auf die Wirtschaft in Wien zu groß? Selbstverständlich, das kritisiert ja auch der Stadtrechnungshof immer wieder. Die Stadt agiert wie ein Großkonzern. Es gibt aber weder eine Berichtspflicht noch eine Beteiligungsstrategie. Das ist betriebswirtschaftlich völliger Unsinn, wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte macht. Wohin dieser Blindflug führt, sieht man jedes Jahr am steigenden Rekordschuldenstand der Stadt. Wobei die Stadt da auch die anhaltende Wirtschaftskrise ins Treffen führt … Seit sieben Jahren ist das jetzt die Generalausrede für alles, was in Wien schiefläuft. Dieses Jammern wird aber keinen Deut dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln und einen Aufschwung am Standort einzuleiten. Andere Städte und Regionen machen es besser. Dort krempelt man die Ärmel auf und setzt Projekte um. In Wien wird seit Jahren Im Gespräch Eine Investitionszuwachsprämie für Wiener Unternehmer nach Salzburger Vorbild könnte laut Wirtschaftskammer-Wien-Präsident DI Walter Ruck die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Foto: APA/Herbert Pfarrhofer und Abgaben zum Gemeindebudget beitragen. Den Wiener Bezirksvorstehern fehlt hier jeder Bezug. Das soll sich über einen Bezirksfinanzausgleich ändern. So werden die Arbeitsplätze im Bezirk zur entscheidenden Messgröße für die Bemessung des Bezirksbudgets. Damit wird Wirtschaftspolitik auch in den Bezirken relevant, wovon der gesamte Standort profitiert. Wie wollen Sie gegen die schwache Investitionsbereitschaft der Wiener Unternehmen ankämpfen? Neben dem Bürokratieabbau und einer Senkung der Kommunalgebühren braucht es auch Anreizsysteme für die Betriebe. Unser Vorschlag ist eine Investitionszuwachsprämie, die die Investitionsfreude der Wiener Unternehmer deutlich heben würde. Das Modell wurde schon in Salzburg höchst erfolgreich umgesetzt. nur diskutiert und evaluiert. Deshalb rutscht der Standort auch jedes Jahr ein Stückchen weiter ab. Daher: Raus aus dem Evaluierungsmodus und endlich rein in die Umsetzung. Sie meinen, die derzeitige Politik für den Wirtschaftsstandort Wien ist kontraproduktiv? Der Standort steht unter Dauerdruck. Eine generell unterkühlte Haltung der Stadt gegenüber Unternehmern und falsche Strategien behindern eine positive Weiterentwicklung. Geht es so weiter, kann sich Wien aus dem Konzert des internationalen Standortwettbewerbs bald verabschieden. Im Ranking der Wirtschaftsmetropolen von A.T.Kearney ist Wien die letzten Jahre kontinuierlich auf Rang 18 abgerutscht – im Ausblick schafft es die Stadt gar nicht mehr unter die Top 25. Was muss also passieren, damit es wieder bergauf geht? Die Wirtschaftskammer Wien hat unter dem Titel „Für Wien“ ein Programm erarbeitet, das mehr als 60 konkrete Maßnahmen und Projekte für einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung beinhaltet. Denn es steht Spitz auf Kopf – die nächsten fünf Jahre werden maßgeblich darüber entscheiden, wohin sich unsere Stadt entwickelt und ob man langfristig mit den internationalen Wirtschaftsmetropolen mithalten kann. Deshalb braucht es Vision, Programm und Maßnahmen für Wien. Und man muss diese auch umsetzen. Welche Projekte werden Sie der Stadt vorschlagen? Wir fordern beispielsweise die Umsetzung eines Bezirksfinanzausgleichs. Kurz erklärt: Jeder Bürgermeister einer Landgemeinde weiß, wie viel die Unternehmen über Steuern Sie fordern auch seit Längerem Tourismuszonen mit der Möglichkeit der Sonntagsöffnung in Wien. Was tut sich diesbezüglich? Wien ist Tourismusmetropole mit über 13,5 Millionen Nächtigungen pro Jahr. Die meisten internationalen Gäste bleiben über das Wochenende von Freitag bis Sonntag. Drei Viertel der Touristen wünschen sich auch am Sonntag Shoppingmöglichkeiten. 140 Millionen Euro Umsatz und 800 neue Jobs würde das bringen laut vorsichtigen Berechnungen. Mit Tourismuszonen könnten wir dieses Potenzial heben. Mehrere Hundert Tourismuszonen gibt es schon in Österreich – sollte also auch in Wien kein Problem sein. Wir haben der Gewerkschaft unsere Vorschläge für drei Wiener Tourismuszonen im letzten Sommer übergeben. Bei der Gewerkschaft wird nun diese nicht unbedingt komplexe Materie seither evaluiert, analysiert und nachgedacht. Wie realistisch ist es, dass Touristen noch heuer am Sonntag in Wien einkaufen können? Es braucht nur eine Verordnung des Landeshauptmannes, die er aber ohne die Zustimmung der Gewerkschaft nicht erteilen will.Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 19 INNOVATIV TECHNISCHE PROFILE „In Europa sorgen die robuste Binnenkonjunktur und das hohe Konsumentenvertrauen für insgesamt positive Aussichten“, zeigt sich Mag. Christian Nemeth, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich (ZKB), optimistisch. Foto: ZKB Österreich AG Finanzmärkte 2016: Europäische Aktien bevorzugt Das neue Jahr hat begonnen und so fragen sich viele Anleger, welche Trends sich auf den Märkten für 2016 abzeichnen. Denn wirtschaftlich durchwachsene Zeiten bedingen besonders vorausschauendes Handeln in finanzieller Hinsicht. G enerell ist für 2016 mit einem moderaten globalen Wachstum zu rechnen. Der Tenor lautet: So lange die USA nicht in die Rezession geraten, besteht kein Grund zur Sorge. Und als größter Profiteur des niedrigen Ölpreises gilt die Wirtschaft im Westen. Auch Saudi-Arabien kommt der Preisverfall nicht ungelegen. „Es herrscht gute Stimmung in der Eurozone, die Wirtschaft erholt sich und das Konsumentenvertrauen befindet sich immer noch auf einem hohen Niveau“, erklärt Christian Nemeth, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich (ZKB). Europa komme schön langsam aus den Startlöchern und die Sorgenkinder in Europa würden langsam gesunden. Wenngleich Amerika als Konjunkturlokomotive für die gesamte Welt eine enorm wichtige Rolle zukommt, rät der Banker auf dem Aktienmarkt nicht unbedingt zu US-Wertpapieren. „Den US-Aktienmarkt stufen wir für 2016 als weniger attraktiv ein, Bewertungen und Gewinnmargen sind bereits recht hoch.“ Aktien weiterhin attraktiv Katalog anfordern: [email protected] [email protected] Die Aktienpreise werden übrigens weiterhin steigen, die Bedeutung von Aktien steht für den Experten der Privatbank, die im Bereich Vermögensverwaltung eine hohe Expertise genießt, jedoch außer Frage. „Sie sind und bleiben alternativlos, es gibt auch überhaupt keinen Grund, aus Aktien rauszugehen.“ China gilt zwar für die internationalen Märkte auch in diesem Jahr als Unsicherheitsfaktor, Nemeth relativiert aber diesbezüglich. „Die Sorge um China wird überbewertet. Die chinesische Regierung ist sich der Probleme bewusst und hat auch genug Handlungsspielraum. Die Zinsen sind nach wie vor hoch und das Land besitzt unglaubliche Währungsreserven.“ Wachstum bleibe nach wie vor Wachstum, auch wenn es vielleicht nicht mehr so ausgeprägt sei wie in den Jahren davor. Das Land, das es 2016 zu beobachten gelte, sei nicht China, sondern die USA. „So lange der Motor der Konjunkturlokomotive Amerika läuft, hat sie genug Kraft, den Rest mit sich zu ziehen“, ist der Experte der ZKB von der Strahlkraft der US-Wirtschaft überzeugt. Es gebe keinen Grund, in die Depression zu verfallen, das Glas sei auf jeden Fall „halb voll“, versprüht Nemeth vorsichtigen Optimismus. Was die Geld- und Kapitalmarktzinsen betrifft, erwartet er steigende Kurzfristzinsen in den USA. Im Euro-Raum, der Schweiz und Japan werden sie sich kaum verändern. In den USA sollten auch die Renditen leicht ansteigen, während ein Anstiegspotenzial in den anderen Regionen kaum vorhanden ist. Europa profitiert von robuster Binnenkonjunktur Für sämtliche europäische Länder erweist sich der gut funktionierende EU-Binnenmarkt als wirtschaftlicher Glücksfall. Denn während europäische Exporte nach China leiden und in die USA stagnieren, können Länder wie Italien, Spanien oder Portugal mit mindestens 40 Prozent einen erheblichen Anteil ihrer Exporte innerhalb der EuroZone realisieren. „Der Anteil der Exporte in die USA und nach China machten nicht so viel aus. Das Exportminus wird innerhalb der EU kompensiert, die ,bösen Buben’ von gestern profitieren dabei am meisten“, meint Nemeth. Trotz der positiven Aktienbewertung und der Konjunkturerholung ist in der Eurozone aber nicht alles Gold, was glänzt. Die Probleme in den Bereichen Finanz- und Strukturpolitik bleiben und bei den anstehenden Herausforderungen gibt es zu wenig gemeinsame Maßnahmen. Das größte Risiko ist derzeit, dass das billige Geld und die tiefen Zinsen die Regierungen dazu verleitet hätten, viele strukturelle Probleme weiterhin links liegen zu lassen. „Insgesamt blickt in Europa aber bereits wie- Experten-Tipp Märkte im Spannungsfeld möglicher Konflikte. Der schwache Euro, der niedrige Ölpreis, die gute Konjunkturlage und die attraktiven Bewertungen, bringen die europäischen Aktien in Pole Position. Foto: APA/Hans Klaus Techt der die Sonne durch die Wolken“, zeichnet Nemeth ein zunehmend positives Stimmungsbild in Europa. Als durchwachsen könnte man die konjunkturellen Aussichten in diesem Jahr für einige wichtige Schwellenländer bezeichnen. China werde alles daran setzen, weiterhin zu wachsen, und das werde auch gelingen, ist der Banker überzeugt. „Wenn China nicht wächst, bekommt das Land ein Problem.“ Die meisten übrigen asiatischen Länder profitieren von tiefen Rohstoffpreisen. Wichtige südamerikanische Länder und Russland bleiben hingegen rezessiven Kräften ausgesetzt. „Die Wirtschaftsleistung in Russland ist wirklich eingebrochen.“ Währungen: US-Dollar bleibt der Favorit Bereits 2015 herrschte in den USA eine erfreuliche Binnenkonjunktur dank privatem Konsum und hohem Beschäftigungsgrad. Auch für 2016 ist von einer robusten Arbeitsmarktlage auszugehen, wenngleich der Lohndruck in den USA allmählich zunimmt. Das Dienstleistungsgewerbe gilt als größter Wertschöpfungsfaktor in den USA. Der nachhaltig steigende US-Konsum gilt 2016 auch als globale Wachstumslokomotive. Die Experten der Zürcher Kantonalbank rechnen damit, dass der Leitzinserhöhungszyklus seitens der US-Notenbank Fed fortgesetzt wird. „Der US-Dollar bleibt unser Währungsfavorit“, bringt es Nemeth auf den Punkt. Die lange erwartete und seit nahezu einem Jahr angekündigte US-Zinswende sei vom Markt recht wohlwollend aufgenommen worden und der Leitzinserhöhungszyklus werde fortgesetzt. Steigende Zinsen seien eigentlich etwas Positives, nämlich ein Signal, dass es der Wirtschaft besser gehe und nicht, wie manche Pessimisten befürchten, dass hoch verschuldete Industriestaaten höhere Zinsen nicht verkraften könnten. In der Schweiz wird der Frankenschock zu- nehmend verdaut, was den EUR/CHFWechselkurs betrifft, erwartet die ZKB im heurigen Jahr keine großen Bewegungen. Interessanterweise profitiert das Britische Pfund von der Anti-EU-Stimmung in Großbritannien. Ein möglicherweise drohender „Brexit“, also der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, belastet noch nicht. Was Öl betrifft, sind die Lager auf Rekordniveau, der Preis enorm niedrig. An den heimischen Zapfsäulen erfreuen die niedrigen Spritpreise vor allem die Autofahrer. Ein niedriger Ölpreis hat jedoch auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft in westlichen Ländern. Jeder Ölpreisrückgang um zehn Prozent erhöht das Wirtschaftswachstum im Westen um 0,5 Prozent. „Geopolitische Kriege“ um Öl-Vormachtstellung Laut ZKB ist es auch im Interesse von SaudiArabien, den Ölpreis niedrig zu halten, weil das Land den niedrigen Preis mit riesigen Mengen kompensiert und günstig produziert. „Die Ölschwemme kommt nicht mehr von der OPEC, die Saudis pumpen hinein, was geht. Dahinter steckt auch das Kalkül SaudiArabiens, den Iran nach der Aufhebung der Sanktionen nicht über die Maßen als Player in der Region aufkommen zu lassen“, ortet Nemeth „geopolitische Kriege“ darum, wer beim Öl künftig den Ton angibt. Trotz allem berechtigten Optimismus gibt es auch einige potenzielle Gefahren zu bedenken, die sich im Jahr 2016 auf die Märkte auswirken könnten. Bereits 2015 wurden die internationalen Märkte von Konflikten zwischen Nationen und dem IS-Terror beeinflusst. Dazu kamen Zinsen auf Rekordtief und fallende Rohstoffpreise. „Risken gab es immer schon“, will Nemeth diese nicht überbewerten und plädiert für Optimismus im Finanzjahr 2016. Ü Dr. Wolfgang Höfle [email protected] www.tpa-horwath.at Seit 1.1.2016 bestehen neue Regelungen für Mitarbeiterrabatte Seit 1.1.2016 gibt es eine neue Regelung für Mitarbeiterrabatte. Werden Mitarbeiterrabatte allen oder bestimmten Gruppen von Dienstnehmern gewährt, so sind diese steuerfrei, wenn der Rabatt nicht mehr als 20 % des üblichen Endpreises ausmacht oder den Betrag von EUR 1.000 im Kalenderjahr nicht übersteigt. Die Prüfung erfolgt in zwei Schritten: 1. Beträgt der Mitarbeiterrabatt im Einzelfall maximal 20 %, dann liegt kein Vorteil aus dem Dienstverhältnis vor. 2. Übersteigt der Mitarbeiterrabatt 20 %, liegt nur dann ein steuerpflichtiger Vorteil vor, wenn die Summe dieser Vorteile den Betrag von EUR 1.000 im Kalenderjahr übersteigt. Steuerpflichtig ist nur jener Teil, der EUR 1.000 übersteigt. Übersteigt der Mitarbeiterrabatt die Freigrenze von 20 % (zB 25 %), so gelangt der gesamte Rabattbetrag in einen Topf und nicht nur jener Teil, der 20 % übersteigt (zB 5 %). Überschreitet der Mitarbeiter bei einem Einzelkauf die Freigrenze von 20 % nicht, übersteigt jedoch die Summe aus all diesen Einzelkäufen im Kalenderjahr EUR 1.000, dann liegt trotzdem kein Vorteil aus dem Dienstverhältnis vor. Zwischen Wissenschaft und Meinungsmarketing Thinktanks sind längst nicht nur Denkfabriken und passive Ratgeber, sondern haben auch realen Einfluss auf jene Wirklichkeit, die sie vorgeben, bloß zu erforschen. Die Thinktanks rücken gegenwärtig immer mehr in die Öffentlichkeit und geraten dadurch auch in Gefahr, für die Interessen der Politik von Branchenvertretern und einzelnen Konzernen auch als so genannte „neutrale“ Beobachter vorgeschoben zu werden. Ähnlich wie in den USA, so ist auch im deutschsprachigen Raum in den letzten zehn Jahren die Anzahl der privat finanzierten Thinktanks drastisch gestiegen. Dieser Wettbewerb hat insbesondere in Deutschland dazu geführt, dass neue Denkfabriken naturgemäß dem Druck unterliegen, sich profilieren zu müssen, und noch stärker in die Medien drängen, wodurch sie sich beispielsweise in Talk-Shows auch leichter als Sprachrohr diverser Interessen instrumentalisieren lassen. Galten die Denkfabriken früher noch als eine Art intellektuelle und oft unbequeme Speerspitze, so sind sie heute vielfach bereits im Mainstream der Meinungen angekommen oder neigen dazu, dass sich die einzelnen Protagonisten lediglich gegenseitig in ihren Ansichten bestätigen. Hinzu kommen die Trittbrettfahrer, die an sich hochkarätige Veranstaltungen der Denkfabriken zunehmend für ihre Lobbying-Aktivitäten nutzen, um in deren Fahrwasser gezielt die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Ü Denkfabriken „made in Austria“ Abseits der Tagespolitik Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) dominiert das Gebiet der angewandten empirischen Wirtschaftsforschung in Österreich, das Institut für Höhere Studien wiederum belebt zusätzlich zu Wirtschaftsprognosen auch den Diskurs der Gesellschaftspolitik. Beide Thinktanks werden in erster Linie mit öffentlichen Geldern und von staatsnahen Einrichtungen (Ministerien, ÖGB, Nationalbank, ÖGB, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer) finanziert. Dies spiegelt immer noch die ungebrochen starke Rolle der Sozialpartnerschaft unseres Landes wider. Managers Stimme Von Relevanz für die österreichische Wirtschaft ist ebenfalls das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) – eine Interessengemeinschaft von Managern, die nach eigenen Angaben derzeit rund 3.000 Entscheidungsträger des Landes repräsentiert. Das WdF vertritt vor allem die Anliegen der heimischen Führungskräfte gegenüber Politikern, Medien und anderen Wirtschaftssektoren. Dies wird mittels Erfahrungsaustausch, dem Auf- und Ausbau von Netzwerken sowie durch Lobbying vorangetrieben. Nah an aktuellen Debatten Relativ neu im Reigen der Meinungsbildner ist das Team von Agenda Austria, die deutlich wirtschaftsliberal ausgerichtet ist. Auftragsarbeiten oder öffentliche Förderungen sind für das Team rund um den Wirtschaftsjournalisten Franz Schellhorn tabu. Das Budget von 1,2 Millionen Euro reicht bis 2017, danach begibt sich der „Hecht im Karpfenteich“ wieder auf Sponsorensuche. Agenda Austria greift aktuelle Debatten auf und adressiert ihre Botschaften direkt an die Medien: z.B. „Zu viele Arbeitssuchende? Nein, zu wenig Jobs". Auch wenn Kritiker und Konkurrenten dem Institut unterstellen, die Bedeutung des Staates und staatsnaher Institutionen zurückzudrängen, sehen einige von ihnen den Rivalen als Treiber wichtiger Diskussionen. Unterstützt wird Agenda Austria von der Industriellenvereinigung und anderen Protagonisten. Langfristige Trends im Auge Wesentlich anders – nämlich internationaler und den Fragen der Entwicklung eines zukünftigen Europas verpflichtet – sind das Europäische Forum Alpbach und das Philosophicum Lech orientiert. Im Forum Alpbach tauschen sich hochkarätige Experten von Hochschulgesprächen über Finanzmarktdebatten bis zu Diskussionen um die Entscheidungsfindung in der EU intensiv aus. Mit weit weniger Wirtschaftsthemen beschäftigt sich das Philosophicum Lech. Dieses alljährlich in dem Vorarlberger Ort stattfindende Treffen von Philosophen, Wissenschaftern und Künstlern nimmt dessenungeachtet auf alle Bereiche der Gesellschaft und Politik Einfluss. Das Forum Alpbach haben auch viele Lobbyisten für sich entdeckt. Fotos: Forum Alpbach 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 QUERDENKER GESUCHT! BACHELOR OPEN HOUSE 8. + 9. APRIL ˛Grafik- & Informationsdesign ˛;__V_ScTYZeV\efc%69VdeS]ef_X ˛Design, Handwerk & materielle Kultur ˛Event Engineering ˛Business & Design° MASTER ˛Raum- und Informationsdesign ˛7]V\ec`^`̕Z]Zeze7_VcXZV^S_SXV^V_e ˛;__`gSeZ`_XVZdeZXVd7ZXV_ef^ ˛7_ecVacV_VfcdYZa;__`gSeZ`_ Die New Design University ist die Privatuniversität der Wirtschaftskammer NÖ und ihres WIFI DIE ZUKUNFT WARTET NICHT W W W.NDU. AC. AT ˝ ˛4fTYXVdeS]ef_X ˛3\fdeZ\3cTYZeV\efc ˛>ZXYe7_XZ_VVcZ_X6VdZX_>76 in Planung AKADEMISCHE LEHRGÄNGE Transparent und buchhaltungstauglich: Die neue Abrechnung der Bank Austria Für Unternehmen spielen Gebührentransparenz und Vergleichbarkeit von Bankdienstleistungen eine immer größere Rolle. Das gilt vor allem im Zahlungsverkehr und Cash-Management. Mit dem neuen Service „elektronische Bankabrechnung (camt.086)“ bietet die Bank Austria als eine der ersten Banken in Österreich einen detaillierten Überblick in dieser Form. U Zahlungen, den Einzelpreis pro Transaktion und den Gesamtbetrag. Außerdem erlaubt diese Lösung eine automatische Weiterverarbeitung der Abrechnungen in der firmeneigenen Buchhaltung“, bringt Christian Redl die wesentliche Vorteile des neuen Angebots auf den Punkt. nternehmen müssen wirtschaftlich denken und ihren Zahlungsverkehr nach Kostenkriterien gestalten – insbesondere wenn sie mehrere Bankverbindungen und/oder Konten in verschiedenen Ländern haben. Dann ist eine eindeutige Vergleichbarkeit von Spesen und Gebühren unerlässlich“, sagt Christian Redl, Leiter Firmenkunden Niederösterreich, Burgenland bei der Bank Austria. Alle Informationen auf allen Kanälen Die elektronische Bankabrechnung erfasst derzeit sämtliche Vorgänge aus dem Bereich Zahlungsverkehrs- und Kontoabrechnung. Demnächst soll auch eine detaillierte Übersicht über TradeFinance- und Wertpapiertransaktionsgebühren verfügbar sein. Die gewünschten Abrechnungsinformationen werden über alle gängigen elektronischen Kommunikationskanäle – also BusinessLine, DFÜ, MultiCash, SWIFT FileAct, EuropeanGate und SFTP – bereitgestellt. Ü Mit der „elektronischen Bankabrechnung (camt.086)“ setzt die Bank Austria einen wesentlichen Schritt in Sachen Vergleichbarkeit und transparente Abrechnung im Zahlungsverkehr. Mit dem neuen Service werden alle im Laufe eines Abrechnungszeitraumes angefallenen Spesen und Gebühren für den Zahlungsverkehr detailliert erfasst. „Firmenkunden der Bank Austria erhalten damit einen genauen Überblick über die Anzahl der durchgeführten n Ihre Vorteile … … der elektronischen Bankabrechnung auf einen Blick n Transparente Darstellung aller Bankgebühren im Cash-Management (in Kürze auch Trade Finance und Wertpapierhandel) n Für weitere Konten innerhalb der UniCredit Group auch in anderen Ländern verfügbar n Automatische Übernahme in die firmeneigene Buchhaltung 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 i Information Nähere Informationen erhalten Sie bei Christian Redl, Leiter Firmenkunden Niederösterreich, Burgenland, Telefon +43 (0)5 05 05-47400 [email protected] oder unter firmenkunden.bankaustria.at. Werbung Einfach übersichtlich Konjunkturumfrage Was bringt das Jahr 2016 für die Wirtschaft? Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent und einer Arbeitslosigkeit von zehn Prozent hält sich der Optimismus der Wirtschaftstreibenden in Grenzen. Die Unternehmer im industriegetriebenen österreichischen Donauraum halten sich mit Investitionen zurück, ein beängstigendes Szenario für eine prosperierende Zukunft. Prominente Wirtschaftsvertreter verdeutlichen die derzeitige Situation aus ihrer Sicht. Dr. Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ): „So turbulent das Jahr 2015 mit einer neuen Landesregierung, weiter steigender Verschuldung und einem wenig optimistischen Konjunkturausblick für das Industrieland Oberösterreich endete, so angespannt startet es ins neue Jahr. Denn auch 2016 dürfte sich der Trend steigender Arbeitslosigkeit in Oberösterreich wie auch in Österreich nicht umkehren. Während laut Eurostat die Arbeitslosenrate in der EU im November 2015 mit 9,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juli 2009 gesunken ist und die Eurozone mit 10,5 Prozent den niedrigsten Wert seit Oktober 2011 verzeichnete, gab es in Österreich den zweithöchsten Anstieg. Über ein Jahr betrachtet von November 2014 bis November 2015 sank die Arbeitslosenquote in 25 EU-Staaten. In einem Staat blieb sie unverändert, nur in zwei Ländern stieg sie an – in Finnland und in Österreich. Die Entwicklung verläuft damit gegen den europaweiten Trend. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass Finnland mit Russland einen Foto: Foto IV OÖ/Krügl Von Marie-Theres Ehrendorff Nachbarn hat, der sich in tiefer Rezession befindet, während Österreich mit Deutschland an den Wachstumsmotor Europas angrenzt. Das Schönreden der Situation wurde in den letzten Jahren in Österreich und auch in Oberösterreich zum politischen Volkssport. Die Erkenntnis, dass die rückblickend goldenen Jahre für Österreich mit Mauerfall, EU-Beitritt, Osterweiterung, Euro-Einführung und BRIC- Staatenboom seit 2008 vorbei sind und in den nächsten Jahrzehnten nicht wiederkehren werden, hat sich offensichtlich noch nicht in einer Veränderung der Politik manifestiert. Statt eines ständigen Verteilens von Mehreinnahmen infolge überdurchschnittlicher Wachstumsraten in den 1990er und 2000er Jahren sind jetzt Reformen, Kostensenkungen und Schwerpunktsetzungen notwendig.“ DI. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (WKW): „Mit der VogelStrauß-Politik der Stadtregierung muss jetzt Schluss sein. Die Unternehmer sind grantig, weil seit Jahren Stillstand herrscht und über die Interessen der Betriebe drübergefahren wird. Wien braucht wirtschaftsfreundliche Standortpolitik mit Hausverstand und Umsetzungsqualität. Nur wenn endlich konkrete Projekte mit positiven Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort umgesetzt werden, schaffen wir den Weg raus aus der Negativspirale. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 25 Dr. Peter Harold, Generaldirektor HYPO NOE Gruppe: „Viele Herausforderungen des zurückliegenden Jahres werden uns auch 2016 weiterhin begleiten. Neben den geopolitischen Krisenherden, die sich zuletzt sogar nochmals verstärkt haben, sind dies vor allem die Wachstumsprobleme in den Schwellenländern. Auch der Preisverfall an den Rohstoffmärkten bringt nicht nur ausschließlich positive Effekte mit sich. Die sehr unterschiedliche Haltung der EU-Mitgliedsländer zur Bewältigung der starken Migration 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Foto: HAI Gruppe Foto: HYPO NOE Foto: Florian Wieser Zudem zeigt der WKO-Konjunkturbarometer für Wien eine sehr durchwachsene Stimmungslage an. Immerhin sind die Wiener Unternehmer – was die gesamtwirtschaftliche Zukunft betrifft – etwas positiver eingestellt als noch im Frühjahr: Elf Prozent der Unternehmer erwarten ein besseres, 66 Prozent ein konstantes, 23 Prozent eine Verschlechterung des Wirtschaftsklimas. Dienstleistungsunternehmen sind deutlich positiver gestimmt als Produktionsbetriebe. Wobei man hier anmerken muss, dass gerade Produktionsbetriebe große Arbeitgeberbetriebe mit hoher Wertschöpfung sind. Was die eigene Umsatzentwicklung betrifft, so wagen die Wiener Unternehmer erstmals seit dem Frühjahr 2014 einen positiven Ausblick: 49 Prozent erwarten eine Umsatzsteigerung, 30 Prozent keine Veränderung sowie 21 Prozent eine Verringerung des Umsatzes. Getrübt wird dieses Bild durch die Investitionsbereitschaft der Unternehmer: Der leichte Aufwärtstrend im Frühjahr hielt nicht an – im letzten Halbjahr wurde insgesamt weniger investiert als zuvor geplant, demzufolge haben die Unternehmen auch ihre Investitionspläne für das nächste Jahr weiter zurückgeschraubt, was konkret bedeutet: 18 Prozent wollen mehr investieren, 24 Prozent die Investitionen zurückschrauben. Und auch hier drosseln vor allem Produktionsbetriebe mit hohem Investitionspotenzial die Investitionen. Wichtiges Detail: Gerade die für das Wirtschaftswachstum notwendigen Neuinvestitionen schwächeln, während zum überwiegenden Teil bloß Ersatzinvestitionen getätigt werden.“ nach Westeuropa stellt die EU vor eine politische Zerreißprobe und erschwert die dringend notwendige Zusammenarbeit in vielen politischen und wirtschaftlichen Bereichen. Die voraussichtlich im Jahr 2016 erfolgende Abstimmung über den Verbleib in der EU im Vereinigten Königreich könnte im Falle eines negativen Ausgangs die politische Lage in der EU zusätzlich belasten. Sofern die angesprochenen Herausforderungen sich nicht völlig in die falsche Richtung entwickeln, besteht laut unseren Analysten die berechtigte Hoffnung, dass sich die Kon- junkturerholung in Europa 2016 fortsetzen wird. In Österreich sollte sich die Wirtschaft dank der kräftigen Steuersenkungen zu Jahresbeginn spürbar beschleunigen und zumindest wieder zum EU-Durchschnitt aufschließen können. Die Inflationsraten werden sich vermutlich nicht in die von der EZB gewünschte Richtung entwickeln und im Jahresdurchschnitt nur unwesentlich höher ausfallen als im Vorjahr. Das niedrige Zinsumfeld sollte deshalb weiter Bestand haben. Die HYPO NOE befindet sich, dank eines fundierten Geschäftsmodells basierend auf dem Selbstverständnis einer Regionalbank in den definierten Kernmärkten NÖ und Wien sowie darüber hinaus im Donauraum, weiterhin auf einem positiven Weg. Auch 2016 sehen wir es als unsere Aufgabe an, als ,Niederösterreichs Landesbank’ ein vertrauensvoller Partner zu sein und die Konjunkturentwicklung durch breite Finanzierungsaktivitäten, wie etwa von Projekten der öffentlichen Hand, zu unterstützen.“ DI. Rob van Gils, MBA, CEO HAI Gruppe: „Zur Jahreswende 2015/16 zeigten sich leichte Ansätze einer Stärkung des Wachstums in den entwickelten Industriestaaten bei gleichzeitig deutlich verschlechterten Aussichten für Entwicklungs- und Schwellenländer. Europa hat in den vergangenen Monaten von zwei Konjunkturprogrammen profitiert, der Verringerung des Ölpreises und einer spürbaren Abwertung des Euro gegebenüber dem US-Dollar. Die Abwertung des Euro stimulierte die Exporte zusätzlich. Die aktuellen Werte einzelner Konjunkturumfragen signalisieren noch keinen starken Aufschwung, aber sie zeigen doch eine klar vorherrschend positive Stimmung. Die Prognosen für das Jahr 2016 haben sich zuletzt verbessert: War der Währungsfonds im Oktober noch von einem BIP-Wachstum im Euroraum für 2016 von 1,6 Prozent ausgegangen, haben die EU-Kommission und die OECD im November die Wachstumsprognosen bereits auf 1,8 Prozent gesetzt. Das positive gesamtwirtschaftliche Umfeld brachte der Aluminiumindustrie – in der die HAI Gruppe tätig ist – im vergangenen Jahr ein weiteres Mengenwachstum. Anzeichen für ein ernsthaftes Einbrechen der Nachfrage sind zurzeit nicht zu erkennen. Jedoch hat sich das Gesamtbild zuletzt leicht eingetrübt – ich registriere eine zunehmende Verunsicherung in einigen Branchen, insbesondere ausgelöst durch niedrigere Wachstumsprognosen für China. Die Nachfrage an Aluminium wird in den nächsten Jahren aufgrund der CO2-Regulation und dem damit verbundenen Leichtbau im Transport weiter deutlich zunehmen. Ein langfristiger Unternehmenserfolg hängt von innovativen Lösungen und Produkten ab. Aus diesem Grund sind Innovationen entscheidende Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens, wenn nicht der ganzen Branche und garantieren die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe. Das sind einerseits die Herausforderungen und andererseits die Chancen für uns und deshalb sehe ich für unsere Branche ein leichtes stabiles Wachstum.“ Sozialversicherung: Das heißt Sicherheit ein Leben lang. Grenzenlos sicher Studieren & Arbeiten Studienaufenthalte oder Dienstverhältnisse jenseits der heimischen Grenzen sind eine Bereicherung im Leben jedes Studierenden oder Arbeitnehmers. Für den Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls sollte man jedoch rechtzeitig vorsorgen – einen wichtigen Punkt stellt immer der Versicherungsschutz bei einer unvorhergesehenen Erkrankung dar. Wird ein Studium oder eine Beschäftigung im Ausland ausgeübt, stellt sich sowohl für Akademiker als auch für Beschäftigte die grundlegende Frage „Wo und wie bin ich versichert ?“. Um diese Frage zu beantworten, und damit der Traum vom Auslandsaufenthalt nicht zum finanziellen Alptraum wird, bietet der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB) in der neuen Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“ alle Informationen zum Versicherungsschutz sowie zum Leistungsumfang im jeweiligen Zielland. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“. Bestellung der Broschüre direkt beim Hauptverband unter [email protected] oder zum freien Download unter dem Menüpunkt „Service für Versicherte“ auf www.hauptverband.at www.sozialversicherung.at Konjunkturausblick 2016: Österreich, quo vadis? Österreich hinkt beim Wirtschaftswachstum sogar der schwächelnden Eurozone deutlich hinterher. Vom einstigen Wirtschaftswunder-Land haben wir uns längt verabschiedet. Ob wir den Anschluss wieder schaffen, steht in den Sternen. Was meint Österreichs Wirtschaftselite zu den Aussichten im laufenden Jahr? Dr. Hannes Androsch, Industrieller: „Die Weltwirtschaft wächst zwar, aber deutlich schwächer als erhofft. Wegen des niedrigen Ölpreises und der gesunkenen Rohstoffpreise sind die Exportländer in beträchtliche Schwierigkeiten geraten, wichtige volkswirtschaftlich Player – von Saudi Arabien bis Australien, von Russland bis Brasilien und von dort bis Venezuela – wurden von einer schrumpfenden Wirtschaft erfasst. An Fahrt hat China deutlich verloren, Europa nicht gewonnen. Positive Ausnahmen wie die USA, Indien, Deutschland, die Schweiz oder Schweden können diese abschüssige Entwicklung nicht ausgleichen. Diese lässt sich auch nicht durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken und deren niedrige Zinspolitik korrigieren. Damit wird zwar Schlimmeres verhindert, die realökonomischen Verhältnisse aber nicht wirklich verbessert. Dafür bedarf es an wirtschaftlicher Nachfrage und dem nötigen Strukturwandel. Die privaten Investitionen Foto: AIC/ Daniel Novotny schwächeln aber und bei den öffentlichen Investitionen besteht ein riesiger Rückstau, obwohl die Schuldenberge der Staaten Rekordhöhe erreicht haben und trotz hoher Besteuerung weiter wachsen. Allenthalben fehlt es an wirtschaftstheoretischen Lösungsansätzen sowie wirtschaftspolitischen Umsetzungsmaßnahmen. Die zahlreichen geopolitischen Brand- und Gefahrenherde bewirken zusätzliche Verunsicherungen. Die Entwicklung der Börsen zu Jahresbeginn hat dies drastisch widergespiegelt. Aufgrund des schwierigen Umfelds steht es auch hierzulande mit den Konjunkturaussichten nicht zum Besten. Beschwichtigungen und Beschönigungen werden aber nicht den erwünschten Gegeneffekt haben. Umgekehrt ist zu Tode gejammert oder gefürchtet auch gestorben! Was wir jetzt dringend brauchen, ist vielmehr die Bereitschaft, mit Zuversicht zuzupacken. Erster Schritt müssen die Umsetzung überfälliger Reformen plus bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft sein. Realitätsverweigerung samt einer Blockade- und Verhinderungspolitik werden den Wirtschaftsmotor nicht wieder flott machen, die horrenden Arbeitslosenzahlen nicht senken und unseren Sozialstaat nicht sichern können. Was man nicht erwirtschaftet hat, kann auch nicht verteilt bzw. durch noch mehr konsumorientierte Schulden umverteilt werden. Wir brauchen ein Zukunftskonzept mit einer Agenda 2025!“ Ö2 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV): „Das vergangene Jahr 2015 war kein leichtes für den österreichischen Wirtschaftsstandort und seine Unternehmen. Und auch 2016 wird eine große Herausforderung werden. Realwirtschaftlich knüpft das neue Jahr dort an, wo das alte aufgehört hat. Aus Sicht der Industrie werden Foto: Günther Peroutka Von Marie-Theres Ehrendorff sich bisher von unterschiedlichen Institutionen getätigte Wachstumsprognosen für die heimische Wirtschaft wohl als zu optimistisch erweisen. Zu schwer wiegt nach wie vor die Erosion der heimischen Wettbewerbsfähigkeit infolge unzureichender struktureller Reformfortschritte, ebenso wie die Nachwirkungen vertrauensschädigender fiskalpolitischer Maßnahmen. Das Vertrauen der Investoren wurde durch Reformunwillen bei den „großen Brocken“ Verwaltung, Bürokratie, Pensionen, Gesundheit und Bildung erschüttert. All das führt zu einer hartnäckigen Investitionszurückhaltung, die wir auch 2016 spüren werden – insbesondere auch am Arbeitsmarkt, wo zusätzlich die langfristigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingskrise bewältig werden müssen. Vor diesem Hintergrund muss die Stärkung des Vertrauens in den heimischen Wirtschaftsstandort Priorität haben – nicht durch Worte, sondern durch Taten. Die beschlossene Senkung der Arbeitszusatzkosten in mehreren Etappen markiert einen wichtigen GEBEN SIE IHREN RAUMDECKEN FUNKTION Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Präsidenten des europäischen KMU-Verbandes UEAPME: „Die Wirtschaftsforscher sagen für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent vorher. Zum ersten Mal seit vier Jahren dürfte es also keine Null vor dem Komma geben. Das ist natürlich eine gute Nachricht. Allerdings dürfen wir uns nichts vormachen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der höhere Konsum infolge Steuerreform und Migration. Hingegen wird die Arbeitslosigkeit trotz der Konjunkturaufhellung weiter steigen. Auch bleiben die geopolitischen Risiken hoch. Damit die Konjunktur nachhaltig Tritt fassen kann, sind daher zusätzliche Impulse notwendig. Gefordert ist eine Offensive zur Stärkung von Standort und Wettbewerbsfähigkeit: Dazu gehören gezielte Wachstumsimpulse, wie etwa die Verlängerung des Handwerkerbonus, eine Investitionsprämie und die rasche Umsetzung des Wohnbaupaketes. Außerdem müssen wir beim Bürokratieabbau ernst machen. Die diesbezüglichen Vorhaben von Wirtschaftsminister Mitterlehner – Stichwort Wegfall des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht, Stichwort raschere Genehmigungsverfahren – sind hier als sehr positiv zu werten. Zudem ist ein anderer Umgang der Verwaltung mit den Betrieben notwendig: Nach dem Motto „Beraten statt Bestrafen“ müssen die Unternehmen begleitet und ermutigt werden, nicht sanktioniert und behindert. Darüber hinaus müssen Gesetze generell auf ihre KMU-Verträglichkeit überprüft werden – übrigens nicht nur in Österreich, sondern auch auf EUEbene, wo ich mich als Präsidentin der europäischen KMU-Verbände entsprechend einsetze. Sichtbares Kühldeckensystem für sämtliche Widmungen und Objekte ohne oder mit offener Zwischendecke Oberflächennahes Kühldeckenstem Flexible Module für alle Objekte mit Ortbeton- und Filigrandecken Und wir müssen in Österreich endlich Strukturreformen auf den Weg bringen, die diesen Namen auch verdienen. Enthaltung ist hingegen bei allen Belastungsphantasien angesagt, die unsere Betriebe im globalen Wettbewerb nur zusätzlich behindern.“ Abgehängtes Kühldeckensystem Modulare Bauweise für hohe akustische Anforderungen im Büro- und Wohnbereich Mag. Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria: „Trotz des schwierigen Jahresbeginns 2016, ausgelöst durch einen Mix aus globaler Verunsicherung, einem scheinbar ins bodenlose fallenden Ölpreis und einer chinesischen Regierung, die kein sehr glückliches Händchen hat beim Intervenieren am Devisen- und Aktienmarkt und teilweise Panikreaktionen an den Finanzmärkten auslöste, sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2016 positiv. Etwa der Rückgang des Ölpreises. Für den Euroraum ist dies ein erneutes Konjunkturpaket und wird Realeinkommen und Gewinne der Unternehmen stützen. Der Euroraum ist ein starker Nettoenergieimporteur, d.h., netto bringt ein niedriger Energiepreis mehr, als er kostet. Oder der überraschend starke Rückgang der Arbeitslosigkeit im Euroraum: So sank die Zahl der Arbeitslosen 2015 um fast 1,5 Millionen und die Beschäftigung legte um mehr als drei Millionen zu. Dies alles sind Zeichen, dass die Wirtschaft sich derzeit im Euroraum erholt und es bis jetzt keine Anzeichen einer spürbaren Ab- Kompetente Mitarbeiter unterstützen Sie stets von der Planung und Auslegung, über die Abwicklung, bis zur Montageschulung Foto: UniCredit Bank Austria AG Schritt. Sie kann den Einstieg in eine nachhaltige Trendumkehr zugunsten einer kostenseitigen Entlastung markieren. Allerdings nur, wenn die Vorhaben den Auftakt für eine Serie weiterer Maßnahmen bilden, zu denen unbedingt strukturelle Reformen gehören müssen. Überregulierung und Bürokratie sind ebenfalls Bremsen für Wachstum und Arbeitsplätze, die es rasch zu lockern gilt. Angesichts der Herausforderungen spielt der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Denn Stillstand kann sich der Wirtschaftsstandort heuer noch viel weniger leisten als 2015.“ Foto: WKÖ KE KELIT bietet für alle Anwendungen individuelle Lösungen! www.kekelit.com Mag. Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA): „Im Jahr 2005 titelte ,Der Spiegel’: ,Österreich – Das bessere Deutschland’ und fragte: ,Wie haben die das bloß geschafft?’ Zehn Jahre später ist es nun genau umgekehrt und ein Blick auf die Konjunkturdaten zeigt, dass Österreich nicht mehr mit der Entwicklung in der Eurozone mithalten kann. Während unsere europäischen Nachbarn nach den Krisenjahren wieder Fahrt aufnehmen, konnte Österreich von diesem leichten Anziehen des Wachstums in Europa bisher nicht profitieren. Unser Wirtschaftswachstum hinkt im hinteren Drittel der Mitgliedstaaten hinterher. Während Deutschland seine Hausaufgaben gemacht hat, steht Österreich vor gewaltigen Reformen, die endlich beschlossen und umgesetzt werden müssen. Österreichs Unternehmer sind der Motor für Beschäftigung, Wohlstand und die Finanzierbarkeit unseres Sozialversicherungssystems. Ihre Leistungen müssen wieder stärker wertgeschätzt werden. Sie brauchen ein Umfeld, in dem sie den globalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte gewinnen können. Die notwendigen Impulse dazu sind Bürokratieabbau, Abgabenentlastung und gezielte Investitionsanreize. Aber auch wir in der Sozialversicherung sind gefordert. Reformen in den Berei- Ö4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Foto: cafe+co Foto: SVA kühlung gibt. Viele Rahmenbedingungen (niedrige Inflation, besserer Arbeitsmarkt, niedrige Zinsen, unterbewerteter Euro) bleiben günstig. Daher bleiben wir auch bei unserer verhalten optimistischen Prognose von rund zwei Prozent Wachstum im Euroraum und 1,5 Prozent in Österreich. In Österreich wird sich zudem die Steuerreform positiv auf den Inlandsnachfrage auswirken, was zusammen mit den verbesserten Exportaussichten in den Euroraum auch zu einer Steigerung der Investitionstätigkeit führen wird. Die Emerging Markets stehen zwar 2016 vor einem herausfordernden Jahr, vor allem die Rohstoffexporteure wie Russland, aber wir erwarten für die meisten Länder Süd- und Osteuropas ein ähnlich starkes Wachstum wie 2015. China wird zwar 2016 weniger stark wie 2015 wachsen, man kann aber nicht von einem Einbruch sprechen. Die Angst um China erscheint damit zumindest für 2016 überzeichnet.“ chen ,Pensionen’ und ,Gesundheit’ stellen wesentliche Eckpfeiler dar, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft abzusichern. Gerade im Gesundheitsbereich können wir durch Abschaffung von Doppelgleisigkeiten und durch Ausgabendämpfungen dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Im niedergelassenen Bereich haben wir das bereits erfolgreich vorgemacht. Nun müssen die kommenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern die Weichen für den Spitalsbereich stellen. Um die Pensionen über kommende Generationen hinaus zu sichern, müssen wir jetzt Entscheidungen treffen, wie die schnelle Angleichung des Frauenpensionsalters sowie einen Nachhaltigkeitsmechanismus. Die Maßnahmen von der Steuerreform 2015/2016 werden im heurigen Jahr spürbar. Dies stimmt mich zuversichtlich, dass dadurch die Kaufkraft gestärkt und somit unser Wirtschaftsmotor angekurbelt wird. Für uns als Sozialversicherung bedeutet das stabile Beitragseinnahmen und damit Planungssicherheit für die gewaltigen Herausforderungen im Gesundheitswesen.“ Mag. Gerald Steger, CEO café+co International Holding GmbH: „Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen übertrifft café+co International das Umsatzziel für das zurückliegende Geschäftsjahr und erreicht 186 Millionen Euro. Kaffee am Arbeitsplatz ist leider kein vorauseilender Wirtschaftsindikator, wie beispielsweise der Einkaufsmanagerindex. Er bestätigt aber im Nachhinein die zahlreichen Meldungen zum Thema Wachstum und Beschäftigung in Österreich. Betriebsschließungen und rückläufige Beschäftigung bei mehreren mittleren und größeren Unternehmens-Standorten ließen auch unseren erfreulichen UmsatzZuwachs in einigen Regionen schmelzen. Unser Wachstum im abgelaufenen Jahr haben wir daher ganz besonders der großen Zahl von Neukunden und den vielen Kunden, die uns weiterempfohlen haben. Für 2016 sind erstmals 200 Millionen Euro Umsatz in Reichweite. Immer größere Herausforderungen stellen die Wechselkurse dar, zumal Kakao und Kaffee in Dollar gehandelt werden. Der schwächere Euro und die trockenheitsbedingte kleinere Ernte in Brasilien haben zu Preiserhöhungen bei in Österreich besonders beliebten hochwertigen Arabica-Sorten und Kakao geführt. Beim Kakao kommt für café+co hinzu, dass ,Cappuccino mit Kakao’ immer mehr zum Lieblingsgetränk der Zentraleuropäer wird, die größten Anbaugebiete jedoch in Westafrika (Elfenbeinküste) liegen. Der während der Ebola-Krise 2014 erfolgte Preisanstieg setzte sich 2015 durch die schwächere Ernte fort. Das Wachstum an Espresso-Anlagen und Automaten zwischen Bodensee und Moskau erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr um 1.500 Geräte auf insgesamt 71.500 Stück. In den letzten zwölf Monaten sind durch das nachhaltige Wachstum in der café+coGruppe 100 neue Arbeitsplätze entstanden, womit sich der Mitarbeiterstand auf 1.600 beläuft. Besonders erfreulich ist die Konjunkturentwicklung in Polen, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Rumänien. Auch die café+co Teams in den Balkanstaaten und Russland konnten sich trotz erschwerter Rahmenbedingungen gut behaupten, wobei die Entwicklung der Wechselkurse – insbesondere in Russland – die Umsatzentwicklung dämpften. Neue Zahlungssysteme und weitere technische Innovationen zählen zu den großen Vorhaben des nächsten Jahres.“ Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich: „Die Zeichen stehen auf Wachstum. Wir erwarten einen Anstieg des Volumens im Neugeschäft für Fuhrparkmanagement. Dieses ist schon von 2014 auf 2015 laut Verband der Österreichischen Leasing-Gesellschaften um 11,5 Prozent gestiegen. Wachstumstreiber sind aus unserer Sicht das Angebot eines 360°-Services, ein funktionierendes Risikomanagement und das Potenzial von KMU. Um ein nachhaltiges Branchenwachstum zu gewährleisten, ist entscheidend, dass die Politik entsprechenden Rahmenbedingungen sichert und keine Foto: Generali/Helmreich Foto: LeasePlan Österreich Konjunkturumfrage auch steigende Regulierung erfährt. Ein Trend ist eine flexiblere Gestaltung von Mobilität unter Einsatz von elektronischen Tools zur Steigerung von Customer Convenience.“ neuen Auflagen erteilt. Die neue Steuerreform soll entlasten, bittet aber Dienstwagennutzer – durch die Erhöhung des Sachbezugs – zur Kassa. Positiv zu bewerten ist, dass EAutos davon ausgenommen sind. Wie wir als LeasePlan auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachten konnten, bringt eine steuerliche Vergünstigung von E-Mobilität auch eine Steigerung dieser mit sich. Laut einer aktuellen Studie von PwC1 wird es trotz sinkender Ölpreise europaweit bei E-Autos bis 2021 ein Marktwachstum von 400 Prozent geben. Wir dürfen bei aller Euphorie aber auch nicht vergessen, dass der Fuhrparkmanager bei seiner Entscheidung nach der Anschaffung eines Fahrzeugs wirtschaftlich orientiert ist, sprich Preisvergleiche anstellen muss. Hier wurde leider von der Politik die Möglichkeit, Hybrid-Fahrzeuge gleichzustellen, dadurch zu fördern und somit den CO2-Austoß schneller zu verringern, verabsäumt. Global lässt sich sagen, dass die Branche eine steigende Konsolidierung, wachsenden Preiswettbewerb, aber Mag. Klaus Wallner, CFO der Generali Holding Vienna AG: „Für das Jahr 2016 rechnen wir im Euroraum mit einer Fortsetzung des soliden Wachstums. Positiv wirkende Faktoren sind nach wie vor niedrige Ölpreise, ein schwacher Euro sowie die sehr stark anpassenden geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Dies unterstützt den zunehmend binnenwirtschaftlich getriebenen Aufschwung. Österreich sollte wieder mit derselben Dynamik wachsen wie die Eurozone. Die Steuerreform wirkt dabei auf den privaten Konsum unterstützend. Positive Impulse kommen zudem von der Investitionsnachfrage. Wermutstropfen bleibt die auch 2016 weiter ansteigende Arbeitslosenrate. Trotz des Anziehens der Konjunktur wird diese steigen, da sich zwar die Beschäftigungsnachfrage beschleunigt, aber zugleich das Arbeitskräfteangebot deutlich stärker ansteigt. An den Finanzmärkten werden auch im Jahr 2016 divergierende geldpolitische Ausrichtungen der Zentralbanken diesseits und jenseits des Atlantiks den Ton bestimmen. Die wirtschaftliche Erholung wird anhalten, aber die Unterauslastung der Kapazitäten wird nach wie vor bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte hierdurch wiederholt deutlich unter dem Ziel der EZB liegen. Zudem wird die Ende vergangenen Jahres angekündigte Verlängerung des Ankaufprogramms für Staatsanleihen einen stärkeren Zinsanstieg verhindern. Wir gehen davon aus, dass die EZB die Finanzmärkte mittels Wertpapierkäufe über das gesamte Jahr 2016 weiterhin stützen wird. In diesem Zusammenhang erwarten wir Gewinne bei europäischen Unternehmensanleihen. Private und institutionelle Investoren, die Zinserträge suchen, werden ebenso wie die EZB die Nachfrage nach diesen Titeln unterstützen. Der Euro wird unserer Einschätzung nach in diesem Umfeld gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten.“ Ü Das neue Online-Portal tirol.info hat den Standort Tirol und alle Chancen für Sie fest im Blick. Entscheiden Sie sich wie zahlreiche Top-Acts aus Wirtschaft und Wissenschaft: Für einen dynamischen F&E-Standort für Unternehmen und einen international vernetzten Denkplatz – an dem fo man sich nach dem Job am tirol.in liebsten auf einer der immer r t Dossie QDKHQ3LVWHQWULҤW etz t m i J · www.tirol.info S p o r t in du s t r i e 360° Standort Tirol Wirtschaften. Arbeiten. Leben. · Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol Standortagentur Tirol „Pack’ ma’s an!“, machte uns stets zu einem perfekten und erfolgreichen Team In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich – wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen. „Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen und der Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten muss sich ferner das Arbeitsumfeld erheblich ändern“, erklärt die Unternehmerin aus Leidenschaft im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff. Was hat Martha Schultz geritten, noch zusätzlich die Funktion der Bundesvorsitzenden der FiW zu übernehmen? Fadesse dürfte als Motiv wohl nicht ausschlaggebend gewesen sein? Ich kehre sozusagen zu meinen Wurzeln zurück, wo ich vor zwölf Jahren in der Bezirksgruppe Schwaz zur Vorsitzenden von Frau in der Wirtschaft (FiW) gewählt wurde und von 2008 bis 2013 als Landesvorsitzende von FiW in Tirol mit großer Unterstützung von meinen Unternehmer-Kolleginnen einiges bewegen konnte. Mir ist dieses Engagement so wichtig, weil bereits 50 Prozent aller Unternehmensgründer Frauen sind und jedes dritte Unternehmen von einer Frau geführt wird, wobei ich da noch gar nicht die zahlreichen Betrieben, wo Frauen als Mit-Unternehmerinnen die Geschicke der Firmen lenken, ohne nach außen hin in Erscheinung zu treten, mitrechne. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass die Frau in der Wirtschaft im Präsidium der Wirtschaftskammer Österreich ganz stark vertreten ist, daher habe ich diese zusätzliche Aufgabe gerne angenommen. Sie arbeiten als Führungskraft n in einer männerdominierten Branche im traditionsbewussten Tirol. Ist das für eine Frau nicht eine Herausforderung? Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass ich als Frau nicht akzeptiert werde oder mich nachdrücklich als Frau in einem Beruf mit vielen männlichen Mitarbeitern beweisen muss. Das Fachliche war immer ausschlaggebend, sowohl bei den Seilbahntechnikern, Maurern oder Baupolieren. Ich komme aus einer Familie, in der vierten Generation Unternehmer, wo Frauen immer den Ö6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 gleichen Stellenwert hatten wie die männlichen Familienmitglieder. Meine Mutter war eine der jüngsten Unternehmerinnen im Zillertal, sie hat sich mit 17 Jahren mit einem Eissalon selbstständig gemacht. ermöglicht es Müttern, rasch wieder in den Job einzusteigen. Welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Das Angebot an Betreuungsplätzen hinkt im ländlichen Bereich jenem in den Ballungszentren nach wie vor deutlich hinterher: So Welche Erfahrungen wollen Sie anderen liegt in 33 Bezirken österreichweit die BeFrauen weitergeben? treuungsquote bei institutioneller Betreuung Als Mutter eines mittlerweile 28-jährigen unter Dreijähriger unter zehn Prozent. Als Sohnes ist das Thema „Vereinbarkeit von Bundesvorsitzende von Frau in der WirtBeruf und Familie“ auch mir aus eigener Erschaft fordere ich, den raschen flächendefahrung bekannt, weil ich nur zu gut beide ckenden Ausbau der Betreuungsangebote im Seiten kenne: Mit welchen Hürden man als ländlichen Raum. Sowohl die täglichen ÖffMutter konfrontiert wird, beziehungsweise nungszeiten als auch die Ferienzeiten entwie schwierig es sein kann, alles unter einen sprechen nicht den Erfordernissen der moHut zu bringen. Ein wesentlicher Punkt in dernen Arbeitswelt. Ich weiß, wovon ich diesem Zusammenhang ist für mich daher spreche, weil ich in einer Branche tätig bin, die Flexibilität bei der Kinderbetreuung. Dawo Menschen dann arbeiten, wenn andere bei muss das Bestreben die Steigerung der Freizeit haben. Nur zwei Drittel der instituBetreuungsquote von unter Dreijährigen auf tionellen Einrichtungen für unter 3jährige 33 Prozent gemäß den Barcelona-Zielen haben bis mindestens 16 Uhr geöffnet und sein. Momentan liegt die Betreuungsquote 80 Prozent der Einrichtungen sind um 18 in dieser Altersklasse im Österreichschnitt Uhr bereits geschlossen. Jede zehnte Krippe bei nur 19,7 Prozent. Nur ein Mehr an Behat zumindest zehn Wochen Fetreuungsplätzen für die Kleinsten rien pro Jahr, ein Viertel der Krippen zumindest fünf Wochen. Ich a Schulz fordere daher eine stärkere VerDie Unternehmerin Marth netzung der Gemeinden, damit em erfolgreich Zillertal und stieg nach die Kinderbetreuung am Wohnin Martha Schultz lebt im fe eru usb Lehranstalt für Tourism ort oder am Ort, an dem man ins elAbschluss der Höheren 987 d,1 lan Aus und InPraktika im ihmit Schloss Klessheim und seine Berufstätigkeit ausübt, in sam ein gem . Seit 2004 führt sie ensterliche Unternehmen ein Anspruch genommen werden ehm tern -Un ultz Sch schäfte der rem Bruder Heinz die Ge Gästebetten, kann. etriebe mit insgesamt 700 gruppe, die neun Hotelb büro sowie eine firma, ein Versicherungs ein Reisebüro, eine Bau als Vizepräsich Seit Juni 2010 setzt sie Werbeagentur umfasst. ressen alInte die für h eic terr ammer Ös wurde sidentin der Wirtschaftsk 1 201 er tob ternehmen ein. Im Ok CHAMler österreichischen Un RO EU von tin den äsi u zur Vizepr Handie Tirolerin als erste Fra und rieust der Europäischen Ind BRES, dem Dachverband ktion Fun se die in 5 201 er im Oktob delskammer gewählt, und vorsitzende ber ist Sie auch Bundes wiedergewählt. Seit Novem t“. der „Frau in der Wirtschaf Wie stehen Sie der aktuellen Diskussion nach flexibleren Arbeitszeiten gegenüber? Derzeit kann eine Durchrechnung der Arbeitszeit, z.B. lange/kurze Wochen, nur auf der Grundlage eines KV-Modells durchgeführt werden. Im Gespräch Der gesetzliche Spielraum wird in den KV jedoch nicht oder nur teilweise genutzt. Hier wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes wünschenswert, wonach die Durchrechnung auch mittels Einzelvereinbarung festgelegt werden sollte. Damit könnte der Arbeitnehmer einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln. Ähnliches gilt für die Bestimmungen von Ruhezeiten im Homeoffice, die einer Anpassung bedürfen. Es gibt Untersuchungen, wonach Frauen „die besseren Chefs“ sind. Was macht den „weiblichen“ Führungsstil aus – und gibt es diesen überhaupt? Internationale Studien, beispielsweise die McKinsey-Studie „Women matter“ 2007, zeigen, dass Unternehmen mit mehr Frauen in Entscheidungspositionen besser abschneiden. Frauen und Männer in einer Unternehmensleitung zu haben führt zu einer Vertiefung der strategischen Diskussion und zu einer breiter durchdachten Entscheidung. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass es sich bewährt hat, wenn nach Möglichkeit sowohl Mann als auch Frau gemeinsam in der „Einserposition“ stehen – diese jeweils ergänzende Rollenverteilung zwischen meinem Bruder und mir und unsere Devise „Pack’ ma’s an!“ machten uns stets zu einem perfekten und erfolgreichen Team. Betriebe, die gezielt Frauen fördern, haben auch sonst im Wettbewerb entscheidende Vorteile, wie eine höhere Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Fluktuation und Fehlzeiten, Sicherung personeller Ressourcen und dadurch sinkende Kosten und höhere Produktivität. Welche Schwerpunkte werden Sie für „Frau in der Wirtschaft“ setzen? Mein Anliegen ist es, den Stellenwert von Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit aufzuzeigen und unternehmerisch tätige Frauen auf die Bühne zu holen. Auch Netzwerkveranstaltungen, wie beispielsweise die Ladies Lounge, die jährlich rund vier Mal von Frau in der Wirtschaft veranstaltet wird, halte ich für enorm wichtig für weibliche Unterneh- „Die heimischen Unternehmerinnen sind gut ausgebildet, fachlich top-qualifiziert und leisten einen maßgeblichen Beitrag zum Wohlstand in diesem Land“, meint die Tiroler Unternehmerin und NeoBundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Martha Schultz. Sie will sichtbar machen, dass Frauen auf allen unternehmerischen Ebenen ihren männlichen Partnern gleichberechtigt sind. Fotos: WKO merinnen. Oder der Unternehmerinnenkongress, der am 14. und 15. April in Innsbruck stattfindet, ist eine gute Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen. Ohne ein funktionierendes Netzwerk ist es oft sehr schwer, sich im kompetitiven Wirtschaftsleben gerade als Frau zu behaupten. Last but not least möchte ich Frauen ermutigen, Funktionärsämter zu übernehmen – nicht nur in Österreich, sondern auch auf europäischer Ebene. Was ist Ihnen ein besonderes Anliegen – und warum? Mit dem Wecken des Unternehmergeistes kann bereits im Kindergarten begonnen werden. Besonders wichtig ist, dass sich auch Jugendliche und Heranwachsende positiv mit dem Thema Unternehmertum auseinandersetzen. Es bedarf eines unternehmerischen Lernens, das auch in den Lehrplänen sämtlicher Schultypen und Schulstufen implementiert werden sollte. Und auch in der tertiären Ausbildung sollten Studierende mit Entrepreneurship in Kontakt kommen. Meine Idee: die Einführung von Businessplanseminaren an allen Universitäten und Fachhochschulen. Leider höre ich immer wieder, dass man trotz eines abgeschlossenen Wirtschaftsstudiums noch nie etwas übers Gründen in Österreich hörte … Unternehmerische Kompetenz sollte außerdem durch moderne, innovative Lehrmethoden gefördert und Begeisterung bei der jungen Zielgruppe geweckt werden. Projekte wie Junior Companies sollten im wahrsten Sinn des Wortes Schule machen. Was kann man darunter verstehen? Junior Companies heißt, dass SchülerInnen im Alter von 15 bis 19 Jahren reale Unternehmen für die Dauer eines Schuljahres gründen und selbst entwickelte Produkte und Dienstleistungen auf dem realen Markt anbieten. Die Jugendlichen entwickeln selbstständig ihre eigene Geschäftsidee und durchlaufen alle Phasen eines realen Wirtschaftsprojekts von der Ideenfindung und Teambildung über Planung, Produktion, Marketing und Verkauf bis hin zum Geschäftsabschluss. Sie arbeiten selbstständig im Team und erfüllen alle unternehmerischen Aufgaben selber. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt, das Angebot der Junior Companies reicht von einfachen Dienstleistungen bis hin zu patentierten Produkten. Last but not least müssen auch wir Vorbild sein. Wenn auch die Rahmenbedingungen manchmal noch so widrig sind, es gibt nichts Schöneres als der eigene Chef zu sein. Ü emotion banking B E L E G E N S I E I H R E S E R V I C E Q U A L I TÄT. ANALYTIK. BERATUNG. INNOVATIVES MARKETING. BEIM EINZIGEN WETTBEWERB, DER KUNDENUND UNTERNEHMENSSICHT GEGENÜBERSTELLT. MIT DEM TOP SERVICE ÖSTERREICH GÜTESIEGEL 2016. Bis 29.2.2016 anmelden: www.top-service-oesterreich.at MEDIENPARTNER: ÖSTERREICH ÖSTE RREIC H ® Die Finanztransaktionssteuer macht langfristig nur weltweit Sinn. Foto: iStock / erwo1 Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht und der geprügelte Mittelstand Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Die wirklich Reichen besitzen immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die HauptSteuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem. Von Andreas Prammer Schellings Beharrlichkeit D er Mittelstand wird von der Politik umgarnt und verwöhnt. Dazu kommt, dass die besagte Gruppe das Rückgrat der heimischen Wirtschaft darstellt und sich ökonomisch unter großem Druck befindet. Zwischen Wien und Vorarlberg befinden sich viele mittelständische Unternehmen, die auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind, wie Rosenbauer, Palfinger oder ähnliche Betriebe. Teilweise wird über Standortverlegungen nachgedacht, um auf dem Weltmarkt bessere Karten zu haben. Das Problem ist natürlich wieder einmal ein Gesamteuropäisches. Apple sieht einer möglichen Steuernachzahlung von acht Milliarden Euro in Irland ins Auge, weil sie anstatt der üblichen 12,5 Prozent Steuern mit Spezialtricks und Vereinbarungen nur 1,8 Prozent Steuern zahlen mussten. Knapp ein Zehntel des irischen Hilfspakets wären faktisch die Steuern, die Apple dem Land schuldet. Kann doch nicht wahr sein, denkt sich der aufmerksame Beobachter. Gängige Praxis weiß der Eingeweihte. Hochgerechnet auf Europa könnte man, wenn man wollte, mit Sicherheit noch mehrere ähnlich gelagerte Fälle finden. Die europäischen Steuerzahler finanzieren somit Hilfspakete, während die Global Player ihre enormen Gewinne in Stiftungen und sonstigen Finanzkonstrukten parken und so ihrer Steuerpflicht nicht nachkommen müssen. Diese Entwicklung setzt sich seit den achtziger Jahren fort und konzentriert das Kapital zunehmend immer mehr in den Händen von immer weniger Menschen. Die Frage, die sich aufdrängt, ist natürlich, wie das alles weitergeht und vor allem wie der Wirtschaftsstandort Österreich mit den gesteigerten Anforderungen am Ö8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Finanzminister Hans Jörg Schelling ist eine der treibenden Kräfte auf dem Weg zur Finanztransaktionssteuer. Foto: BMF/Wilke Weltmarkt umgeht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren und nicht zuletzt den sozialen Frieden zu sichern. Hier kommt die altgediente Idee der Finanztransaktionsteuer wieder ins Gespräch. Die Idee einer Finanztransaktionssteuer wurde schon 2011 in einem Gesetzesentwurf der Europäischen Union auf den Weg gebracht. Seither allerdings bewegen sich die bürokratischen Mühlen langsam und die Lobbyisten schnell. Großbritannien klagte gar dagegen und verlor. In den letzten Monaten nahm Österreich eine tragende Rolle bei den Verhandlungen ein. „Von vielen jahrelang gefordert, von Finanzminister Schelling hart dran gearbeitet und erfolgreich nachhause gebracht“, so lässt sich für ÖVP-Budgetsprecherin NR Gabriele Tamandl der erstmals verkündete Durchbruch bei der Finanztransaktionssteuer zusammenfassen. Die von zehn Staaten erzielte Einigung ist auf die Hartnäckigkeit des österreichischen Finanzministers zurückzuführen. Hans Jörg Schelling hat vor einem Jahr die Koordinationsrolle und den Vorsitz übernommen. Er übernahm das Thema zu einem Zeitpunkt, an dem die Finanztransaktionssteuer praktisch tot war und alle bisherigen Verhandlungen gescheitert waren. Ein Jahr später stehen die Eckpunkte. „Während andere nur darüber geredet haben, hat Schelling Fakten geschaffen und mit viel Verhandlungsgeschick die anderen Länder überzeugen können“, so Tamandl. Mit den nun vorgestellten Eckpunkten konnte heute erstmals eine Einigung präsentiert werden. „Der erste Schritt wurde gesetzt, nun geht es an die Detailarbeit, wo Österreich auch weiterhin federführend mit dabei sein wird“, schloss Tamandl. Finanztransaktionssteuer muss neuen Schwung bringen „Der Finanzsektor ist generell unterbesteuert. Es ist längst an der Zeit, die Versprechen bezüglich einer Finanztransaktionssteuer einzulösen. Österreich ist mit neun weiteren EU-Mitgliedstaaten nun einen großen Schritt weiter. Bei der Besteuerung von Finanztransaktionen geht es aber jetzt darum, möglichst rasch an den Start zu gehen, um als Vorbild für weitere mögliche Foto: iStock / tonefotografia Woran erkennt man verlässliche Geschäftspartner? Staaten wirken zu können“, sagt SPÖ-EU-Delegationsleiterin Evelyn Regner. Die SPÖ-Europaabgeordnete will mit der Steuer vor allem auch die Mitverursacher der Finanzkrise von 2008 zur Kasse bitten: „Es geht hier um Gerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer wird die Finanzbranche an den milliardenschweren Kosten der Finanzkrise beteiligt und es wird vor allem auch sichergestellt, dass sie einen Beitrag für die öffentlichen Budgets leisten müssen.“ Alle müssten zahlen Die Gegner berufen sich hingegen darauf, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht nur Spekulanten treffen würde. Unternehmen, die sich über die Finanzmärkte gegen Währungsschwankungen absichern, müssten sie zahlen. Privatpersonen, die zum Beispiel Aktien kaufen möchten, wären genauso betroffen wie Investmentfonds, die Altersvorsorgen für ihre Kunden aufbauen. Die Steuer birgt auch die Gefahr, dass Spekulanten sich direkt mit den Handelspartnern in Kontakt setzen, um ihre Geschäfte zu machen, und somit die Intransparenz der Märkte noch zunehmen würde. Für Befürworter wie auch Gegner ist klar, dass eine Finanztransaktionsteuer nur weltweit eingeführt werden kann. Bei nationalen Alleingängen würde der betroffene Finanzplatz einfach gemieden werden. Insofern haben die zehn europäischen Staaten eine große symbolische Vorbildwirkung, die eine Mitverantwortung des Finanzsektors einfordert. Kein Anlass zur Euphorie, aber auch kein Sieg der Finanzlobby Zwiespältig fällt die Reaktion des globalisierungskritischen Netzwerks zum präsentierten Übereinkommen zehn europäischer Länder zur Finanztransaktionssteuer aus. „Seit über vier Jahren wird auf Basis eines fixfertigen Gesetzesentwurfs der EU-Kommission verhandelt. Dass es in all dieser Zeit nicht möglich war, die Steuer einzuführen, und ein Scheitern nach wie vor nicht ausgeschlossen wird, ist ein Armutszeugnis für die europäischen Regierungen. Wir sehen erneut, wie groß der Einfluss der Finanzlobbys ist und wie wenig Priorität die Regulierung der Finanzmärkte für die europäische Politik hat. Dort, wo große Sprünge nötig sind, geht es nur in Trippelschritten voran“, erklärt Lisa Mittendrein, Referentin für Finanzmärkte bei Attac Österreich. Positiv sei, dass weiter an der Einführung gearbeitet wird. Die nun präsentierten Pläne entsprechen nicht der Idealvorstellung von Attac. Zudem sind wichtige Details nach wie vor offen. Dennoch – ein Sieg der Finanzlobby würde anders aussehen. Positiv für ist Attac vor allem, dass Derivate besteuert werden sollen - ausgenommen jene, die in direktem Bezug zu Staatsfinanzierung stehen. Auch dass sowohl Käufer als auch Verkäufer und jede einzelne Transaktion (und nicht nur der Nettobetrag bei Geschäftsschluss) besteuert werden sollen, sei zu begrüßen. Zudem sollen für Derivate das Ansässigkeitsprinzip und das Ausgabeprinzip zur Anwendung kommen. Damit werden auch Transaktionen weit über die zehn Länder hinaus erfasst und Fluchtmöglichkeiten von der Steuer sehr schwierig. Der Ausstieg Estlands aus den Verhandlungen sollte das Projekt nicht in Gefahr bringen. Ü An ihrem Bekenntnis zu Transparenz und Fairness. Wer sich im Geschäftsleben fair verhält, darf das auch von seinen Geschäftspartnern erwarten. Als erfolgreiche Unternehmerin macht Alexandra Meissnitzer vor, wie’s geht. Der KSV1870 sorgt dabei für die nötige Transparenz und schützt sie sowie 22.000 Unternehmen in Österreich vor finanziellen Risiken und Verlusten. Werden Sie Mitglied beim KSV1870. www.ksv.at BONITÄT MONITORING INKASSO INSOLVENZ Die Steuerreform bringt allen was – vor allem viel Neues Die Steuerreform 2015/2016 ist die bisher größte der zweiten Republik. Hier werden nur die wesentlichen Punkte hervorgehoben. Was kostet’s? n Abschaffung der Topf-Sonderausgaben: Personenversicherungen, Wohnraumschaffung und -sanierung mit Vertragsabschluss vor dem 1.1.2016 können noch fünf Jahre weiterhin abgesetzt werden. Für Neuverträge wurde die Absetzmöglichkeit gestrichen. n Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25 auf 27,5 Prozent (außer für Sparbücher und Girokonten). n Einführung Registrierkassenpflicht bei Betrieben mit Mag. Michaela Christiner, Präsidentin der Kammer der Kammer der Wirtschaftstreuhänder Steiermark und Head of Tax bei Austin BFP Foto: www.croce.at n Erhöhung des Sachbezuges bei Dienstautos von bisher 1,5 auf zwei Prozent vom Brutto-Kaufpreis (außer CO2-Ausstoß ist kleiner als 130g). Dieser Sachbezug ist mit 960 Euro p.m. gedeckelt. Was bringt’s? n Senkung Steuertarif n Anpassung Immobilienertragsteuer (bei Verkauf von Einkommen bisher in % unter 11.000 Euro 0 über 11.000 bis 18.000 Euro 36,5 über 18.000 bis 25.000 Euro 36,5 über 25.000 bis 31.000 Euro 43,2 über 31.000 bis 60.000 Euro 43,2 über 60.000 bis 90.000 Euro 50 über 90.000 bis 1 Million Euro 50 über 1 Million Euro 50 ab 2016 in % 0 25 35 35 42 48 50 55 befristet n Entlastung für den Steuerpflichtigen Monatsbruttoeink. 1.000 Euro 2.000 Euro 3.000 Euro 4.000 Euro 5.000 Euro 7.500 Euro Umsätzen über 15.000 Euro p.a., wenn Bargeschäfte 7.500 Euro übersteigen. Jährl. Entlastung 290 Euro 82 Euro 1.318 Euro 1.557 Euro 1.354 Euro 1.900 Euro Grundstücken): Erhöhung Steuersatz von 25 auf 30 Prozent. n Erhöhung Umsatzsteuer zehn auf 13 Prozent bei bestimmten Produkten (z.B. Beherbergung, Kinokarten). n Grunderwerbsteuer neu bei unentgeltlichem Erwerb bzw. Erwerb innerhalb der Familie Je nach Wert des Grundstücks kann es günstiger oder teurer werden: 0,5 Prozent für die ersten 250.000 Euro 2 Prozent für die nächsten 150.000 Euro darüber hinaus 3,5 Prozent des Grundstückswertes (dieser wird nach einer neuen Formel ermittelt). Bis 2015 war der Steuersatz bei Übertragung innerhalb der Familie bei zwei Prozent vom dreifachen Einheitswert. Keine Änderung bei Übertragung von landwirtschaftlichen Grundstücken. Ü n Erhöhung der Negativsteuer Erstattung 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, maximal jedoch 400 Euro. Erhöhung auf 500 Euro, wenn zusätzlich Anspruch auf Pendlerpauschale besteht. PensionistenInnen maximal 110 Euro pro Jahr. n Erhöhung Verkehrsabsetzbetrag auf 400 Euro. n Elektroautos: Vorsteuerabzug für Unternehmer; kein Sachbezug für Dienstnehmer. Ö 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Werbung n Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 auf 440 Euro. Mit 19 multifunktionalen, hochmodernen Tagungsräumen bietet der Messecongress Graz Platz für Veranstaltungen für bis zu 3 000 Personen. Im Ambiente einer modernen und faszinierenden Architektur bietet die Location bei Kongressen, Seminaren oder Firmenevents vor allem eines: T. 0043 316 8088-228 www.mcg.at „Wir bringen die Bankomatkarte aufs Handy“ Gemeinsam mit heimischen Banken, Mobilfunkanbietern und dem Handel hat die Payment Services Austria (PSA) eine Lösung zum kontaktlosen Bezahlen entwickelt, die weltweit angewendet werden kann. Dieses österreichische Knowhow wurde im Sommer in einem Feldtest erfolgreich erprobt und erhält zunehmend Zuspruch von Händlern und Kunden. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff erklärt Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, warum er das Bargeld nicht abschaffen will, mobiles Bezahlen bei den Usern dennoch punktet. Sind die Österreicher nach wie vor Kartenmuffel? Die Transaktionen mit Karten steigen kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Aber im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa den Niederlande, Frankreich oder den skandinavischen Ländern, die mehr als die Hälfte ihrer Zahlungen bargeldlos durchführen, haben wir noch ein gutes Stück Aufholpotenzial. Nur elf Prozent des gesamten Zahlungsvolumens wird in Österreich bargeldlos abgewickelt. Wie wollen Sie dem Handel bzw. den Kunden bargeldloses Zahlen mit dem Handy schmackhaft machen? Für den Handel bedeutet das keine zusätzlichen Investitionen. Überall, wo es heute bereits Kontaktlos-Terminals gibt – und das sind in Österreich schon mehr als ein Drittel –, gibt es gar nichts zu tun. Dort müssen le- Ö 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 diglich die Mitarbeiter informiert werden, dass es diese neue Möglichkeit der Bankomatkarten-Zahlung gibt. Die Konsumenten werden wie bei allen neuen Bezahlformen nach und nach davon Ge- Im Gespräch brauch machen. Die Altersstruktur ist wohl entscheidend. Jüngere Menschen, meist „digital natives“, wünschen sich bereits jetzt eine verlässliche und weltweit einsetzbare Form von Mobile Payment und die älteren ziehen wie in allen technologischen Entwicklungen mit der Zeit mit. Bargeld gilt als sicheres Zahlungsmittel und ohne Spesen für den Handel – warum soll ein Unternehmer auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umsteigen? Die meisten Branchen und Geschäfte in Österreich, allen voran der Lebensmitteleinzelhandel, akzeptieren schon seit Jahren Kartenzahlungen. Denn das Bargeldhandling kostet Geld. Neben den Kosten für den längeren Bezahlvorgang, dem Geldzählen der Kassiererinnen am Abend fallen bei Kartenzahlungen auch die Ausgaben für Transport sowie die Bereitstellung und sichere Aufbewahrung von Bargeld weg. Dazu kommt noch der positive Aspekt der höheren Sicherheit. Gerade bei Tankstellen oder kleineren Geschäften sind Raubüberfälle keine Seltenheit. In Schweden war dies mit ein Grund für die starke Verbreitung von Kartenzahlungen in den vergangenen Jahren. Wollen Sie das Bargeld abschaffen? Keinesfalls, Bargeld ist ein wichtiger Teil unserer Kultur, aber mittlerweile eben auch das Kartenzahlen. Eine Bargeldsubstitution macht nur dort Sinn, wo Einsparungen erzielt und Sicherheit erhöht werden können. Gerade als Wertaufbewahrung soll Bargeld auch Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. Die Menschen sollen immer selber entscheiden dürfen. Aber eines ist klar: Kartenzahlung ist eine Win-win-win-Situation für Handel, Konsumenten und die Volkswirtschaft. Wie kann man sich die Bankomatkarte mobil technisch überhaupt vorstellen? Die Bankomatkarte mobil ist eine virtuelle, vollwertige, sichere Bankomatkarte mit Kontaktlos-Funktion, gespeichert auf der SIM-Karte eines NFC-fähigen Smartphones. Damit hat der Konsument die Möglichkeit, genauso sicher und einfach kontaktlos zu bezahlen wie mit der physischen Bankomatkarte. Zum Bezahlen muss das Smartphone lediglich an das kontaktlosfähige Zahlungsterminal gehalten werden. Der Ablauf dahinter funktioniert wie eine herkömmliche Bankomatkartenzahlung. Ist also bereits gut gelernt. Wir bieten dazu aber umfangreiche Informationen unter www.bankomatkarte-mobil.at an. Wie viele Menschen benutzen die mobile Bankomatkarte bereits und was ist Ihr Ziel für 2016 bzw. für die Zukunft? Das Feedback der bisherigen Nutzer ist sehr positiv. Daran sieht man, dass wir mit diesem neuen Bezahlservice voll im Trend liegen. Unsere Statistiken zeigen auch, dass das kontaktlose Zahlen – sei es mit der Plastikkarte oder mit dem Handy – kontinuierlich steigt. Allein im Dezember des vergangenen Jahres wurde schon 4,4-Millionen-mal kontaktlos bezahlt. Das waren bereits zehn Prozent aller Transaktionen. Da der kontaktlose Bezahlvorgang wesentlich schneller durchzuführen ist als mit gesteckter Karte, werden auch vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos bezahlt. Wird durch die mobile Bankomatkarte nicht dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet? Wie wird dieses Sicherheitsproblem gelöst? Es gelten bei der Bankomatkarte mobil dieselben strengen Sicherheitskriterien und Sicherheitsanforderungen wie bei der herkömmlichen Bankomatkarte. Jede mit der Dr. Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, dessen Unternehmen sich im Service von Bankomaten und Bankomatkarten einen Namen gemacht hat, ist jetzt auch Vorreiter in Sachen „mobile Bankomatkarte“. Foto: PSA mobilen Bankomatkarte durchgeführte Transaktion ist eine Chip-basierte (die NFCSIM-Karte ist der Chip) Transaktion und erfüllt damit die höchsten Sicherheitsanforderungen. Der EMV-Standard entspricht dem aktuellsten Stand der Technik und macht Kartenmissbrauch praktisch unmöglich. Die im Chip gespeicherten Daten können weder kopiert noch verändert werden. Was macht man, wenn man das Handy verliert? Da Smartphone und Bankomatkarte mobil komplett unabhängig voneinander agieren, muss man beides extra sperren lassen: Die Bankomatkarte mobil bei der Hausbank, das Smartphone beim Mobilfunkanbieter. Welche Zahlungen werden oder sollen vordringlich mit der Bankomatkarte mobil durchgeführt werden? Das entscheidet ausschließlich der Kunde. Vermutlich wird das vorrangig zunächst im Bereich kleinerer Beträge liegen, denn bis 25 Euro ist es nicht nötig, den PIN-Code einzugeben. Da jedoch der kontaktlose Bezahlvorgang den Kunden und den Händler wesentlich weniger Zeit kostet als das Stecken einer Karte, werden mittelfristig wohl auch vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos bezahlt werden. Gibt es Branchen, die sich besonders für den Einsatz der Bankomatkarte mobil eignen? Neben dem Lebensmittelhandel, Drogeriemärkten, Buchhandel sicherlich überall da, wo meist kleinere Beträge bezahlt werden und der Einkauf rasch, quasi an der Theke, stattfindet: in Bäckereien, Trafiken, im Kino oder an Ticketautomaten bei öffentlichen Verkehrsmitteln etc. Wie sehen Sie die Zukunft für das Bezahlen mit Karte? Banken und Handel werden am meisten von den internationalen Internetriesen und der Globalisierung beeinflusst – das Einkaufen und das Bezahlen werden sich massiv verändern. Unsere Rolle und Aufgabe als PSA ist es dabei, auch nationale Angebote dagegenzuhalten, wie eben die Bankomatkarte mobil, aber auch unseren Teil zu einem Schulterschluss zwischen österreichischen Händlern und Banken beizutragen. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 13 New Work: Arbeit neu denken Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google oder Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht? Von Andreas Prammer D er austro-amerikanische Sozialphilosoph Frithjof Bergmann entwickelte, ausgehend von seiner Untersuchung des Freiheitsbegriffes, im Laufe seiner Forschungstätigkeit zum Thema Arbeit das Konzept der New Work – der Neuen Arbeit. Mit diesem Konzept antwortet er auf die dringende Frage der Erwerbslosigkeit nach dem Ende des Job-Systems. Bergmann beginnt mit einer Kritik am amerikanischen Freiheitsbegriff. Er versteht unter Freiheit nicht, zwischen zwei mehr oder weniger schlechten Alternativen wählen zu können. Freiheit bedeute vielmehr, die Möglichkeit der Handlungsfreiheit zu haben und Ö 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 etwas wirklich Wichtiges zu tun. Die neue Art von Arbeit bietet Freiräume für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Da das Job-System an seinem Ende sei, habe die Menschheit die Chance, sich von der Knechtschaft der Lohnarbeit zu befreien. Die zentralen Werte der Neuen Arbeit sind Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an Gemeinschaft. Neue Werte Neue Lebenswelten schaffen auch neue Arbeitswelten. Der Kampf um die besten Köpfe fordert Unternehmen weltweit, ein möglichst attraktives Gesamtpaket zu bieten, um den Innovationsvorsprung halten zu können. Eine global vernetzte und projektorientierte Welt mit fluktuierenden Mitarbeiterzahlen erfordert zukunftsorientierte Konzepte zu den Themen Arbeitskultur und -organisation. Dezentrale Lösungen, wie zum Beispiel regionale und gemeinschaftlich genutzte Büros sind ein Trend der sich abzeichnet, vor allem Arbeitsräume mit mehr Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. Der Tenor der Experten spricht von einer Übergangsphase oder einer Transformation althergebrachter Modelle zu neuen Arbeitswelten. Wesentlich ist, dass die Zukunft nicht nur von neuen Technologien oder globalen Trends abhängen wird, sondern in erster Linie von klugen Köpfen, die den Mut haben, Innovationen auch umzusetzen. Arbeitswelt Die Paradigmen der Arbeitswelt befinden sich im Wandel. Foto: istock/sommail Unternehmensidentität Die berufsbezogenen Ängste von Dienstnehmern drücken sich sehr oft in Neurosen, Burn-outs oder Mobbing aus. Diese negativen Emotionen sind natürlich Gift für jedwede Erneuerung oder Innovation. Die Menschen brauchen ein gesichertes offenes Umfeld, das auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht. Freiheit und Vertrauen dürfen keine hohlen Phrasen sein. Hier kommt der Begriff Unternehmensidentität ins Spiel. Wer sich bei Google oder Facebook bewirbt, kommt zu den Vorreitern dieser Philosophie. Campusartig gestaltete Firmenzentralen bieten alles, was das Herz begehrt. Von der Kundenbetreuung über Freizeitangebote liegt der Fokus auf dem Wohlfühlfaktor und der Möglichkeit, wie bei Google 20 Prozent der Arbeitszeit für Projekte zu verwenden, die einen selbst interessieren. Viele Innovationen der Suchmaschine in jüngster Vergangenheit wurden über diesen zeitlichen Ressourcenpool generiert. Mari Lang, Ing. Martin Heimhilcher, Spartenobmann WKW Information und Consulting, Petra Gregorits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, und Dr. Peter Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems Foto: Florian Wieser / APA und Arbeitswelten stehen diese Aspekte unmittelbar gegenüber. Sie werfen einen dunklen Schatten auf die neue Arbeitswelt 2.0 und fordern die Politik zum Handeln auf, um auch in Zukunft den sozialen Frieden und den Wohlstand in Österreich nachhaltig sichern. Neue Generation Die Besten der Generation Y, die nach 1980 geboren wurden und als „digital natives“ bezeichnet werden, stellen mittlerweile völlig andere Anforderungen an ihre Arbeitswelt. Partizipation, Eigenständigkeit und Verantwortung sind hier die vorherrschenden Werte. Starre Hierarchien haben zusehends ausgedient und werden immer mehr zu einem Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor. Die Überalterung der Gesellschaft und der drohende Fachkräftemangel werden viele Unternehmen in die neuen Arbeitswelten zwingen, um den Status quo aufrechterhalten zu können. Auch der Abgang des gesammelten Wissens von erfahrenen Mitarbeitern eröffnet Modellen, wie der Altersteilzeit neue Möglichkeiten. Theorie versus Praxis Wenn man die aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet, könnte man meinen, Frithjof Bergmann habe die Welt vorhergesehen. Der euphorische Rausch der individualisierten Arbeitswelt, einer Welt in der jeder seine Kreativität ausleben kann, zunehmend keine hierarchischen Zwänge von oben herab mehr akzeptiert werden und alle ihr Auskommen finden, weicht allerdings einer gewissen Ernüchterung. Die Fraktion „Working Poor“, die trotz geregelter Vollzeitarbeit sich ihr Leben kaum leisten kann, stößt langsam an ihre Grenzen. Immerhin sind über 1,2 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet. Das Prekariat wächst europaweit, während das klassische Proletariat langsam verschwindet. Eine neue soziale Klasse wird geboren: Menschen, die sich mit Gelegenheitsjobs, Teilzeitarbeit, freien Dienstverträgen oder ähnlichem durchschlagen müssen. Ständige finanzielle Unsicherheit paart sich wiederum meist mit Überqualifikation. Urlaubsgeld, Krankenstand oder Karenz sind weit entfernte soziale Grundprinzipien, von denen die Menschen ausgenommen sind. Ein Unfall oder eine falsche Entscheidung können in diesen Fällen schnell zu Verarmung führen. Die Psyche und das Selbstvertrauen leiden und sind einem hohen Druck ausgesetzt. Ein selbstbestimmtes Leben hängt immer mehr ab von dem Wohlwollen anderer. Die volkswirtschaftliche Dimension der Entwicklung wird vor allem in 20 bis 30 Jahren spürbar sein. Der Generationenvertrag wird so kaum haltbar sein, mit allen Konsequenzen, die daraus resultieren. Dem einerseits euphorischen Aufbruch in neue Lebens- Neue Ansätze für die Arbeitswelt 2.0 Unter dem Titel „Digitale Arbeitswelten – Wirtschaft und Kommunikation im Zeitalter 2.0“ luden Frau in der Wirtschaft Wien (FiWW) und die Sparte Information und Consulting zur Podiumsdiskussion. Striving for a top career? Global Executive MBA, Start: April 3 international residencies (Asia, CEE, USA). FT ranked. Executive MBA PGM, Start: September International residency (Spain). Taught in German. Professional MBA, Start: October International residency (USA). Specialization e.g. in Finance, Energy, Entrepreneurship & Innovation, Project Management, Marketing & Sales. WU Executive Academy [email protected], +43-1-313 36-4816 executiveacademy.at/mba Ö 15 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 16-004_MBA_gesamt_85x122-5-Wirtsch-Nachr-Mag_KW05.indd 1 02.02.16 11:32 Das Facebook-Büro in Tokio lockt mit offenen Strukturen und hellen Räumen. Foto: Facebook Vor rund 150 Gästen erörterten Dr. Peter Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems, und Petra Gregorits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, sowie Ing. Martin Heimhilcher, Spartenobmann Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, neue Arbeitsmodelle, erforderliche Rahmenbedingungen, Bildung und Work-Life-Balance vor dem Hintergrund der Digitalisierung im Arbeitsleben. „Die Digitalisierung bringt durch ihre Veränderungsdynamik sowohl Möglichkeiten als auch Gefahren mit sich. Für die Medienkompetenz der Zukunft gilt es, neben dem technischen Know-how auch ein kritisches Bewusstsein über zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Hier müssen wir uns vermehrt wichtigen Fragen wie geeigneten Rahmenbedingungen, Selbstverantwortung und dem entstehenden Generationenkonflikt durch die Digitalisierung stellen“, erörterte Peter Filzmaier die in seinem Impulsreferat. Frauen sind Ausgangspunkt „Der Druck für Veränderungen in der Arbeitswelt muss verstärkt von Frauen ausgehen“, meint Peter Filzmaier. Für eine zeitgemäße Organisation von Arbeit müssen wir weg von klassischen Rollenmodellen und traditionellen Arbeits- und Präsenzzeiten. Sowohl Frauen als auch Männer profitieren von mehr Flexibilität, vor allem bei der gemeinsamen Kinder- und Angehörigenbetreuung. „Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle und ein neues Verständnis von Vereinbarkeit von Familie und Beruf können wir Wachs- Ö 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 tum und Wertschöpfung auf ein höheres Niveau heben“, ist Gregorits überzeugt. „In Österreich wurde 2014 mit 44,3 Prozent mehr als jedes dritte Unternehmen von einer Frau gegründet. Sie sind damit wichtige Gestalter unseres Wirtschaftsstandorts. ChangeProzesse im Bereich flexibler neuer Arbeitszeitmodelle gehen von ihnen aus“, bestätigt Petra Gregorits. Rahmenbedingungen für Produktivität und Innovation Die Grundlage für den Wandel in der Arbeitswelt liegt in der Förderung von geeigneten Rahmenbedingungen für mehr Produktivität und Innovation. Peter Filzmaier ortet gegenwärtig jedoch einen zu geringen Änderungsdruck in der Politik als repressiven Faktor. „Die Politik reagiert oft nur auf Druck des Wählers, der in diesem Fall nicht vorhanden ist. Es wäre jetzt die Aufgabe von Meinungsführern aufzuzeigen, dass die gegenwärtigen Bedingungen nicht ideal sind“, so Filzmaier in Bezug auf arbeits- und datenschutzrechtliche Gegebenheiten. Spartenobmann Ing. Martin Heimhilcher teilt diese Sichtweise: „Gerade für projektund beratungsorientierte Dienstleistungsbereiche wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeit eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Während Arbeitsleistung früher stark an fixe Wochenarbeitszeiten gekoppelt war, könnte in vielen Branchen ein Erreichen von definierten Projektzielen dazu dienen, Leistung sichtbar zu machen. Ein Absitzen von Arbeitszeit entlang altgedienter, arbeitsrechtlicher Strukturen halte ich in manchen Branchen, allen voran vielen Dienstleistungsbereichen, für überholt. Gewusst wie, könnte vor allem die Work-Life-Balance bei Unternehmern und gerade auch Mitarbeitern von Modellen wie diesen deutlich profitieren.“ Selbstverantwortung forcieren und Freiräume schaffen Um den Wandel in Richtung digitale Arbeitswelt vollziehen zu können, müssen auch Selbstverantwortung forciert und Freiräume für die individuelle Gestaltung von WorkLife-Balance geschaffen werden. Die Kommunikationsbranche kann hier laut Gregorits als Meinungsführer auftreten, indem sie Unternehmen auf diesem Veränderungsprozess begleitet und dadurch die digitale Weiterbildung innerhalb der Unternehmen fördert. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind essenzieller Bestandteil zukunftsorientierter Veränderungen. „Der persönliche Kontakt wird aber weiterhin zu den wichtigsten Komponenten gehören. Das Finden der Balance zwischen digitaler und analoger Kommunikation stellt auf dem Weg in die neue Arbeitswelt einen kritischen Erfolgsfaktor dar“, erklärte Petra Gregorits abschließend. Ü Google Serve – Freiwilligenarbeit in den Google Communities. Foto: Google Im Gespräch „Aus jedem Schritt lernen“ Veränderung als ein Prozess dynamischer Nachhaltigkeit ist das erfolgreiche Rezept von gemba.austria. Effizienz-Expertin Dipl.-Ing. Veronika Reichenbrugger über ihr Drei-SäulenModell, mentale Hürden und ein neues Denken. Wodurch unterscheidet sich aber gemba austria von anderen am Markt, die ja auch Ziele erreichen wollen? Wir sind Unterstützer im Veränderungsprozess und kombinieren den Top-down-Ansatz mit dem Bottom-up-Prozess. Daher gibt es ein spezifisches Trainingsprogramm auf allen Handlungsebenen. Nur wenn man alle Beteiligten einbindet und gewinnt, kann es zu dynamischer Nachhaltigkeit kommen. Sie macht auch Ihr Unternehmen effizient: gemba.austria-Geschäftsführerin und Expertin Veronika Reichenbrugger. Ihr Rezept lautet: „Wir nehmen alle Mitarbeiter mit auf den Weg der Veränderung.“ Foto: Christian Jungwirth Das heißt konkret was? Wir haben ein Drei-Säulen-Modell. Die erste Säule ist das fachliche Know-how. Die zweite Säule ist der Einsatz von fundierten Arbeitspsychologen, die mentale Hürden abbauen helfen. Und die dritte Säule ist, dass wir die praktische Umsetzung genau begleiten. Das Wichtigste an Veränderungen ist ja, dass sie positiv begriffen und als Chance gesehen werden. Frau Reichenbrugger, Sie sind Co-Geschäftsführerin im Unternehmen, das Ihr Vater vor 20 Jahren gegründet hat. Mit welchem Zugang arbeiten Sie am Thema „Mehr Effizienz in Unternehmen“? Es geht nicht darum, Veränderung zu initiieren, sondern sie dauerhaft am Laufen zu halten. Das geht aus meiner Sicht nur, wenn sie Teil des beruflichen Alltags ist. Was ist das spezifische Angebot von gemba austria? Kurz dargestellt, bieten wir ein Know-how zur Effizienzsteigerung, unabhängig davon, ob es sich um Produktions-, Administrations-, Dienstleistungs- oder Logistikprozesse handelt. Das Wesentliche ist, dass dieses Know-how im Unternehmen bleibt. Dafür sorgen wir mit der Anwendung der KATA- Methode. Sie bindet alle Ebenen im Veränderungsprozess ein und steht für „einen Schritt umsetzen, ihn absichern, daraus lernen und dann den nächsten Schritt gehen“. Ursprünglich wurde sie von Toyota entwickelt, wir haben sie in den europäischen Kulturkreis übersetzt. Wenn Sie und Ihr Team zu einem Unternehmen kommen: Wie gehen Sie dann vor? Wir führen ein Erstgespräch vor Ort. Dabei schauen wir uns die Produktion an, analysieren sie nach Potenzialen zur Effizienzsteigerung und definieren gemeinsam mit dem Unternehmen die Ziele. Daraus entwickeln wir ein maßgeschneidertes Programm für den Veränderungsprozess und inkludieren die nötigen Umsetzungsschritte. Wie lange dauern solche Prozesse im Allgemeinen? Das ist abhängig von den definierten Zielen und kann Wochen, Monate oder auch Jahre umfassen. Gleich bleibt die Vorgehensweise der „Schritt-für-Schritt-Umsetzung“. Einfach weil es Ressourcen spart und zielgerichtetes Arbeiten ermöglicht. Wohin soll sich Ihr eigenes Unternehmen in den nächsten Jahren verändern? Wir sind in Österreich, Deutschland, der Schweiz, aber auch in Südtirol engagiert. Wir arbeiten mit vielen großen, erfolgreichen Unternehmen zusammen. Nicht die Expansion, sondern noch mehr Qualität in der Tiefe und eine Vergrößerung des Angebots sind unsere Ziele. Beispielsweise arbeiten wir gerade an einem Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in der supply chain. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 17 Benjamin Gruber (ibw), WIFI-Kurator Markus Raml, Michael Landertshammer (WKO, Abt. f. Bildungspolitik), Michael Heritsch (FH Wien der WK Wien) und René Tritscher (WKO, Bundessparte Handel) bei der Präsentation der Evaluierung nach einem Jahr „Berufsakademie“. Foto: WKO Bildung dient der Sicherung des Wirtschaftsstandortes Die derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass wirtschaftliches Wachstum nur durch massive Anstrengungen im Bereich Bildung und berufliche Höherqualifizierung gehalten und ausgebaut werden kann. Von Marie-Theres Ehrendorff D er große Wurf ist das aktuelle Bildungsreformpapier der Bundesregierung, das im Herbst vergangenen Jahres präsentiert wurde, nicht geworden. Darüber sind sich die meisten Experten einig. „Aber es ist eine gute Basis, auf der man weiterarbeiten kann“, attestiert Michael Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungspolitik der WKO und Institutsleiter WIFI Österreich, diesem späten Versuch einer Lösung des seit Jahrzehnten hinausgeschobenen Problems der Bildung in Österreich. Positiv bewerten will Landertshammer „etwa das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr, den Bildungskompass für Kinder bis zum Ende der Schulpflicht, die verstärkte Schulautonomie oder auch dass künftig mehr Transparenz durch die Abrechnung aller Landes- und Bundeslehrer über das Bundesrechenzentrum erfolgt“. In puncto Schulverwaltung äußert Landertshammer jedoch Zweifel, ob es tatsächlich Verwaltungsvereinfachungen geben werde, „da alle Stakeholder ihren Einfluss behalten und bloß die Türschilder ausgetauscht werden“. Das Fehlen einer intensiven Berufsorientierung vor der achten Schulstufe sowie ein fehlendes Zertifikat über die schulischen Grundkompetenzen am Ende der Pflichtschule bemängelt der Bildungsexperte. Für wichtig hält er eine Aufwertung und Imageverbesserung der beruflichen Bildung. Den Universitätsentwicklungsplan des Wissenschaftsministers findet er grundsätzlich ge- Ö 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 lungen, was jedoch fehlt, ist die bessere Durchlässigkeit aus dem beruflichen Ausbildungsweg in den Hochschulsektor. Ausbildung mit Praxis „Wir gehen davon aus, dass auch die Sozialpartner in künftige Reformüberlegungen involviert werden“, ergänzt Markus Raml, Kurator des WIFI Österreich. „Die vom WIFI und der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit der FH Wien der WKW und der Bundessparte Handel der WKO vor einem Jahr gegründeten Berufsakademien sind ein Best-practice-Beispiel für die Fort- und Weiterbildung für Menschen, die aus dem Dualen Bildungssystem kommen und sich im tertiären Bereich weiterbilden wollen.“ Für den Geschäftsführer der Bundessparte Handel der WKO, René Tritscher, ist „durch die Etablierung der Berufsakademie eine optimale Verbindung zwischen Beruf und Studium gelungen. Was uns besonders freut, ist, dass sowohl Mitarbeiter aus kleinen als auch großen Unternehmen die Berufsakademien besuchen und wir es geschafft haben, ein Programm zu entwickeln, das nicht fern ab von der Handelswelt läuft, sondern die Praxis optimal mit einem wissenschaftlichen Hintergrund verbindet – das ist einer der Erfolgsfaktoren der Berufsakademie.“ In der Evaluierungsstudie zur Berufsakademie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) hat sich unter anderem auch gezeigt, dass die Beweggründe der Studierenden, an einem solchen Lehrgang teilzuneh- men, darin liegen, sich einerseits persönlich weiterzubilden und andererseits im Unternehmen selbst beruflich weiterzukommen. Außerdem sieht Tritscher in den Lehrgängen auch eine hervorragende Vorbereitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit! In diesem neuen tertiären Berufsbildungsprogramm werden derzeit zweisemestrige Lehrgänge und darauf aufbauend zweisemestrige Master-Programme in den Bereichen „Handelsmanagement“ und „Marketing & Verkauf“ angeboten. Knapp 1.000 Studierende belegten bereits im ersten Jahr ihres Bestehens die Lehrgänge, die in ganz Österreich an den WIFIs berufsbegleitend offeriert werden. Das Potenzial in Österreich liege aber bei bis zu 7.000 Teilnehmern. Raml: „In den kommenden zwei Jahren wollen wir die Teilnehmerzahl verdoppeln.“ Die Studierenden sind im Durchschnitt Mitte Dreißig und haben entweder eine Lehre oder mittlere bzw. höhere Schule – vorwiegend im Handel/kaufmännischen Bereich – absolviert. Fast alle Studierenden sind Vollzeitbeschäftigte und rund zehn bis 15 Prozent von ihnen selbstständig. Die allgemeine Zufriedenheit mit den Lehrgängen der Berufsakademie ist erfreulich: Über zwei Drittel würden sie weiterempfehlen. Zudem haben fast alle dezidiert vor, nach den beiden ersten Semestern den weiterführenden Master-Studiengang zu belegen. Für viele Teilnehmer stellt die Berufsakademie eine Alternative für ein FH-Studium dar. Ü Gesund ist, selbständig gesund zu bleiben Selbständige und Unternehmer tragen Verantwortung – für ihr Geschäft, ihre Mitarbeiter, aber vor allem für die eigene Gesundheit. Fällt der Chef länger aus, wird es meistens brenzlig, denn neben dem privaten Umfeld und der Familie leiden auch die Geschäftstätigkeit und der Umsatz. D „Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. Fotos: Foto: Juergen Christandl/Kurier Burnout-Prävention. Wir folgen damit konsequent unserem neuen Leitgedanken ,Gesund ist gesünder‘ – wir sind in jeder Lebensphase verlässlicher Begleiter und Versicherungspartner der heimischen Wirtschaftstreibenden.“ Aktiv oder in der Pension, gesund oder krank, mit oder ohne Familie, Einzel- unternehmer, Familienbetrieb oder mittelständisches Unternehmen: Die SVA bietet für jeden maßgeschneiderte soziale Absicherung und echte Vorsorge, die wirkt. Ü Nähere Info zu den Vorsorgeprogrammen finden Sie unter: www.svagw.at/selbstaendiggesund WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Werbung amit es erst gar nicht so weit kommt, hat die Sozialversicherung der Gewerbetreibenden, die SVA, schon vor einigen Jahren einen revolutionären Schwenk gemacht: von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung. „Wir wollen nicht erst dann aktiv werden, wenn unsere Versicherten schon krank sind, sondern schon viel früher. Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung kann dabei helfen, den Lebensstil positiv zu ändern und gefährliche Krankheiten schon in frühen Phasen zu erkennen. „Unser vorrangiges Ziel ist es deshalb, möglichst viele Menschen zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung zu motivieren, und dafür haben wir ein innovatives Anreizmodell entwickelt, das bereits sehr erfolgreich funktioniert.“ Bei „Selbständig gesund“ werden individuelle Gesundheitsziele erarbeitet und bei Erreichen profitiert man auch finanziell. „Über solche Angebote hinaus sehen wir die Bewusstseinsbildung als eine wichtige Kernaufgabe als Gesundheitsversicherung“, so Herzog. „Wir wollen, dass unsere Versicherten die vielfältigen Präventionsangebote kennenlernen und auch nutzen – vom Gesundheitshunderter über die beliebten Gesundheitscamps bis hin zur berufsbegleitenden Ö 19 Rektor Wilfried Eichlseder freut sich mit Ass-Prof. Susanne Altendorfer-Kaiser und Robert Lackner von Knapp Logistik über das neue „logilab“-Logistiklabor. Foto: MUL Logistik im Labor Seit vielen Jahren besteht eine enge Partnerschaft der Montanuniversität Leoben mit Knapp, dem Logistikexperten. Neueste Kooperation ist ein Logistiklabor. Praxisnahe Ausbildung Das Labor ermöglicht Studierenden, Logistiksysteme und -technologien praxisnah kennenzulernen. Dabei werden logistische Lösungsansätze ausgetestet. Zudem soll das Labor verstärkt für Bachelor- und Masterarbeiten eingesetzt werden. Susanne AltendorferKaiser, Assistenzprofessorin für Industrielo- gistik: „Durch die Partnerschaft mit Knapp können die Studierenden schon während ihrer Ausbildung Logistiksysteme im Live-Betrieb kennenlernen und Aufgaben direkt an den Systemen lösen.“ MUL-Studierende haben dadurch den Vorteil, mehr zu wissen und mehr Erfahrung zu haben. Der Studiengang Industrielogistik ist nicht nur für Knapp, sondern für den Industriestandort Steiermark von großer Bedeutung. Hochqualifizierte Absolventen stehen den Betrieben zur Verfügung. Die Kooperation zwischen den Universität und dem Logistikexperten Knapp läuft seit vielen Jahren erfolgreich, bereits eine Vielzahl der weltweit 2.700 Mitarbeiter des Unternehmens sind Leoben-Absolventen, wie Robert Lackner, Leiter der Abteilung Produktmanagement bei Knapp Systemintegration, betont: „Das Logistiklabor ist ein absoluter Gewinn für den Lehrstuhl, die Studierenden und die Wirtschaft.“ Auf Wunsch der Universität seien Systeme ausgewählt und bereitgestellt worden, die Forschung wie auch Praxis an zukunftsweisenden Technologien ermöglichen. Logistik als Kernkompetenz Seit mehr als zwölf Jahren besteht der Lehrstuhl für Industrielogistik im wirtschaftsund betriebswissenschaftlichen Departement der MUL. Schwerpunkte des Lehrstuhls sind unter anderem Supply Chain Management, Systemplanung und Informationslogistik, Prozessmanagement, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Wissensmanagement. Ü 175 Jahre in 30 Minuten Spannende ORF-Doku zum „Geburtstag“ der Montanuniversität Leoben präsentiert. G edreht wurde in den Labors und Hörsälen in der und rund um die Montanuniversität. Zu Wort kommen Studierende und Professoren, Absolventen und Fans der „Kaderschmiede“ – und erzählt werden in gut 30 Minuten 175 Jahre der Montanuniversität Leoben. Die TV-Dokumentation des ORF, die Mitte Jänner in ORF 2 zu sehen war, ist so etwas wie ein filmisches Geburtstagsgeschenk und eine fesselnde Bestandsaufnahme einer der besten Hochschulen weltweit. „Hauptdarsteller“ sind zwei Erstsemes- Ö 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Auch lebendiges Brauchtum wird in der ORFDoku „Kaderschmiede“ gezeigt. Foto: MUL trige, die durch ihren Studienalltag führen. Gestalter Reinhart Gruntner sowie die beiden Kameramänner Wolfgang Rauch und Klaus Ibitz widmen sich auch den gelebten Traditionen und zeigen Höhepunkte wie den Ledersprung oder akademische Feiern. Viel Applaus gab es dafür bei der Präsentation, an der u.a. auch Alt-LH und Uniratsvorsitzende Waltraud Klasnic und voestalpineVorstandsdirektor Franz Kainersdorfer, auch er ein Leoben-Absolvent, teilgenommen haben. Werbung P remiere an der Montanuniversität Leoben: „logilab“ heißt das erste Logistiklabor, das am Lehrstuhl für Industrielogistik gemeinsam mit dem Leobener Industrielogistikspezialisten Knapp Systemintegration gestaltet worden ist. Es ist ein weiteres Projekt der universitär-industriellen Zusammenarbeit, wie sie an der Montanuniversität Leoben besonders intensiv gepflegt wird. Arbeitswelt Virtual Teams: Globales Denken, globales Arbeiten Beim Global Executive MBA werden Manager darauf vorbereitet, grenzüberschreitende Projekte erfolgreich zu leiten. Eine Herausforderung, die zunehmend zu einem Erfolgsfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Führungskräfte wird. Foto: WU Executive Academy Werbung D as Virtual Team Project ist integraler Bestandteil des Global Executive MBA der WU Executive Academy, die damit einer der wenigen MBA-Kaderschmieden ist, die diese innovative Unterrichtsmethode einsetzen. „Die Besonderheit der Virtual Teams besteht darin, dass Studierende von unterschiedlichen Executive MBA-Programmen aus unterschiedlichen Zeitzonen, verstreut auf drei Kontinente, gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ohne dabei physisch am selben Ort zu sein. Erst am Ende lernen sich die einzelnen Teammitglieder persönlich kennen“, betont Prof. Bodo Schlegelmilch, wissenschaftlicher Leiter des Programms. Über die Dauer des gesamten Projekts nutzen die Teams eine moderne Online-Plattform, die effizientes interaktives Arbeiten fördert, und werden dabei von Experten und Professoren gecoacht. Einzelne Projekte stechen durch überdurchschnittliche Qualität und Kreativität heraus und überzeugen nicht nur die Professoren, sondern auch Manager aus der Wirtschaft. Viele der ausgearbeiteten Projekte dienen Unternehmen als Grundlage für Folgeprojekte, die nicht nur im universitären Rahmen theoretisch erarbeitet, sondern auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden. Ü 4. Österreichischer Unternehmerinnenkongress Digitalisierung ist ein Thema, das unsere Wirtschaft und unser Leben verändert wie kein anderes. Unter dem Motto „Business 4.0 - Wirtschaft in Bewegung“ befasst sich der Unternehmerinnenkongress 2016 mit den Chancen der Digitalisierung. Karl-Heinz Land - „Digitaler Darwinismus - wie Sie vom Digitalen Wandel profitieren“ Inge Prader - Unternehmerin im Gespräch: „Starfotografin und Handwerkerin aus Leidenschaft“ Gabriele Schulze - „Service und Vertrauen - die Umsatzbooster im Digitalen Zeitalter“ Liz Howard - „The Colour of Communication, die Sprache der Farben“ Nähere Information und Anmeldung unter: www.unternehmerin.at/kongress Kostenlose Registrierkassenlösung Verkauf des neuen VW Caddy Alltrack gestartet Seine Österreichpremiere feierte der neue Caddy Alltrack im Jänner 2016 auf der Vienna Autoshow. Lackierte Anbauteile, schwarze Seitenschweller, silberfarbene Dachreling und silberfarbene Außenspiegel, Privacyverglasung, abgedunkelte Rückleuchten und 17-ZollLeichtmetallfelgen sind für den sportlich-markanten und zugleich robusten Offroad-Look des Caddy Alltrack verantwortlich. Innen sind als Highlights unter anderem die Komfortschalttafel mit Dekoreinlagen „Carbon Sqare Dark“, feine Lederzutaten (Lenkrad, Handbremshebel, Schaltknauf) mit muskatfarbenen Nähten und Chromelemente zu nennen. Klimaanlage und Radio „Compositon Colour“ sowie Klapptische an den Rückseiten der Vordersitze sind ebenfalls Serie. Ein „Licht & Sicht“- Paket und integrierte Nebelscheinwerfer sorgen für noch mehr Sicherheit. Motorenseitig wird der neue Caddy als Benziner und als TDI angeboten und auch eine Erdgasversion ist erhältlich. Getriebeseitig stehen manuelle Fünf- und Sechs-Gang-Schalter sowie Sechs- und Sieben-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Als Einziger seiner Klasse ist der neue Caddy Alltrack optional mit dem Allradantrieb 4MOTION bestellbar, auf Wunsch sogar in der Kombination 4MOTION und DSG. Ü Foto: Porsche Holding 4 WEBINARE Die Registrierkassenpflicht betrifft derzeit viele Klein- und Mittelunternehmen Österreichs. Erwartungsgemäß gibt es viele Aufstände aufgrund der bisherigen teuren Lösungen am Markt. Damit ist jetzt Schluss. helloCash bietet die kostenlose Registrierkassenlösung an. Mit helloCash ist man gut gerüstet für die Registrierkassenpflicht 2016. Die Kassensoftware ist kostenlos. Zum unverbindlichen Test kann man sich unter www.hellocash.at anmelden. Bereits mehr als 1500 Kassen sind bei unseren Kunden in Verwendung und erfüllen die Erwartungen nach einer einfachen Lösung. Voraussetzung für den Einsatz ist eine funktionierende Internetverbindung. Bestehende Hardware wie Laptops, PCs oder Tablets können für die Nutzung herangezogen werden. Bondrucker und andere Geräte können auch bei helloCash bezogen werden. Ü KOSTENLOSE FÜR EPU Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2015 stehen folgende Webinare am Programm: Q Kunden finden - Kunden binden. Kasia Greco, 3.3. und 10.3. Q Zur eigenen Website in 60 min - Ihr eigener Online-Auftritt mit Wordpress. Florian Rachor, 9.6. und 16.6. Q Facebook leicht gemacht - Erreichen Sie Ihre Zielgruppe mit einfachen Tricks. Mathias Haas, 15.9. und 22.9. Q Über den Vortrag zum Kunden - Ein Weg zum Auftrag mit viel Potenzial. Claudia Spary, 24.11. und 1.12. Nützen Sie Ihre Chance! Die Vorteile: Top-Vortrag kostenlos Q keine Wegzeiten oder Anfahrtskosten Q unkomplizierte Teilnahme von zu Hause Q Sie möchten mehr zum Inhalt wissen oder sich anmelden? Unter epu.wko.at/webinare finden Sie alle wichtigen Informationen dazu. Menschen & Märkte Gutes Ergebnis Staatspreis Unternehmensqualität Die Renault-Gruppe hat sich im Jahr 2015 auf einem leicht gestiegenen Gesamtmarkt hervorragend behauptet und ein Spitzenergebnis erzielt. Insgesamt verzeichnet der Gesamtmarkt 341.667 Pkw- und leichte Nutzfahrzeug-Neuzulassungen. Dies entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 6.985 Einheiten oder 2,1 Prozent (2014: 334.682 Einheiten). Die RenaultGruppe erreichte in diesem Umfeld mit 27.634 Fahrzeugen ein ausgezeichnetes Verkaufsergebnis auf Vorjahresniveau (2014: 27.412 Fahrzeuge) und 8,1 Prozent Marktanteil. Ü Bereits seit 20 Jahren wird vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Quality Austria der Staatspreis Unternehmensqualität an österreichische Unternehmen verliehen. Die begehrte Auszeichnung wird in diesem Jahr zudem in einer neuen Kategorie vergeben. Interessierte Organisationen haben noch bis 1. April 2016 die Möglichkeit, sich für den Staatspreis zu bewerben. Die Verleihung findet am 16. Juni 2016 statt. „Der Staatspreis Unternehmensqualität steht für ganzheitliche Spitzenleistungen von österreichischen Organisationen und stellt herausragende Ergebnisse durch die erfolgreiche Umsetzung von ‚Excellence-Prinzipien‘ in den Mittelpunkt. Im Sinne der Unternehmensqualität werden dabei die Erwartungen aller Interessengruppen wie Eigentümer, Kunden oder Mitarbeiter ausgewogen berücksichtigt“, so Konrad Scheiber, CEO von Quality Austria, über die Kennzeichnung als exzellentes Unternehmen Österreichs. Die Auszeichnung wird in insgesamt fünf Kategorien verliehen: Neben Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter), mittleren Unternehmen (51 bis 250 Mitarbeiter), kleinen Unternehmen (5 bis 50 Mitarbeiter) und Non-Profit-Organisationen werden in diesem Jahr erstmals Organisationen, die vorwiegend im öffent- Konrad Scheiber, CEO von Quality lichen Eigentum stehen, in einer eige- Austria nen Kategorie ausgezeichnet. Ü Foto: Quality Austria / Fotostudio Pfluegl Neuerwerb Die Palfinger-Gruppe hat zum Jahresende 2015 eine Vereinbarung mit der Familie Mulder, der Mehrheitseigentümerin von Mycsa, einem der erfolgreichsten Palfinger-Händler, unterzeichnet, die die Weiterführung von wesentlichen Teilen des Unternehmens Mycsa in der Palfinger-Gruppe vorsieht. Gegen Ende des 1. Quartals 2016 wird – die behördlichen Genehmigungen vorausgesetzt – das Vertriebs- und Servicegeschäft in Spanien und Portugal von der neu zu gründenden Palfinger Iberica durchgeführt. Palfinger Iberica wird an sechs Standorten rund 80 Mitarbeiter beschäftigen und vor allem Lkw-Ladekrane, Forst- und Recyclingkrane, Hooklifts, Hubarbeitsbühnen sowie Produkte aus dem Marinebereich anbieten und servicieren. Die Gesellschaft wird vorerst zu 75 Prozent im Eigentum der PalfingerGruppe stehen. 25 Prozent werden von der Familie Mulder und der Geschäftsführung gehalten. Olaf Mulder wird der Gesellschaft noch ein Jahr als Konsulent zur Verfügung stehen. Ü Arbeitsplätze schaffen. Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs. Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze auf dem Spiel. Handeln wir jetzt! Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss www.iv-net.at IV-Inserat-Arbeit-175x122-5.indd 1 26.01.16 17:11 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 23 Wiener Städtische forciert KMU-Offensive Klein- und Mittelbetriebe sind die Säulen der österreichischen Wirtschaft. Gerade sie brauchen beständige und trotzdem flexible Versicherungslösungen. Nur ein umfassender Versicherungsschutz kann einem Unternehmen die Existenzgrundlage sichern und den UnternehmerInnen im Schadensfall wirksam schützen. E ine von der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage unter Österreichs Klein- und Mittelbetrieben hat ergeben, dass jedes 10. KMU in Österreich überhaupt nicht versichert ist. Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein-Personen-Unternehmen (EPU) sind im Schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als KMU mit 3,4 Versicherungen. „In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert Wiener-Städtische-Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“ PLUS RISK - das Upgrade Neben den ausgezeichneten Deckungen, die die Gewerbeversicherungslösung der Wiener Städtischen, die „Business Class“, bietet, besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz mit speziellen „Plus Risk“-Paketen zu erweitern. Da uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist und niemand weiß, was sie bringt, gibt es das „Plus Risk“-Paket für unbenannte Gefahren, um alles, an das man nicht gedacht hat und das nicht explizit ausgeschlossen ist, zu versichern. Entscheidende Extras Werbung Maschinenausstattung und moderne Bürotechnik stellen in vielen Unternehmen große Investitionsposten dar. Deren Beschädigung, Zerstörung oder Verlust können ein Unternehmen in die Insolvenz führen. Im Rahmen der Business Class können Maschinen und Büroelektronik extra, als Ergänzung zur Gebäude- und Inhaltsversicherung, versichert werden. Die Wiener Städtische geht konkret auf den Zielgruppen-Bedarf ein: „Wir bieten neben der bewährten Business Class zusätzlich die ,Allrisk-KMUVersicherung’ an, die vor allem für Unternehmen mittlerer Größe und deren spezielle Bedürfnisse konzipiert wurde. Denn nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines Unternehmens bremsen oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“, erklärt Hermann Fried an. Ö 24 Laut einer Statistik der WKO gibt es in Österreich mehr als 400.000 Unternehmen, von denen die meisten den sogenannten Klein- und Mittelbetrieben (KMU) angehörten. 58 Prozent davon gehören den sogenannten Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Pro Jahr werden österreichweit ca. 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen und somit Arbeitsplätze geschaffen. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Gründertum in diesem Segment keinen Einhalt gebieten. Klein- und Mittelbetriebe sind somit einer der Beschäftigungsgaranten Österreichs. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried: „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“ Foto: Elke Mayr Rahofer. WIR WERDEN IMMER BESSER IM ZUHÖREN, VERSTEHEN UND AGIEREN PALFINGER AG · 5101 Bergheim, Österreich · E-Mail h.roither@palfi nger.com Luciane Moreira Human Resources and Legal Manager BA South America Wir leben den aktiven Austausch mit allen unseren Stakeholdern – vom österreichischen Händler bis zum Projektleiter im chinesischen Rudong. Wir hören zu, versuchen zu verstehen – und agieren entsprechend. Dadurch können wir gezielt auf die Interessen und Ansprüche unserer Stakeholder eingehen. Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wie unsere Stakeholder-Orientierung gegenseitigen Nutzen stiftet, lesen Sie auf www.palfinger.ag/de/nachhaltigkeit MITFEIERN, MITSPIE L E N UN JUBILÄUMSG Foto: John Harris Fitness BITTE SCHICKEN SIE EIN FAX, EINEN BRIEF ODER EIN E-MAIL an [email protected] mit dem Betreff GEWINNSPIEL und teilen Sie uns Namen, Firma, Adresse und E-Mail-Adresse mit! Die angeführten Preise werden unter allen Einsendungen verlost – solange der Vorrat reicht. Teilnahmeschluss: 31.3.2016. Alle Leser sind teilnahmeberechtigt. Die Gewinner werden schriftlich verständigt, eine Barablöse oder Umtausch ist nicht möglich. Die uns mitgeteilten Adressen werden streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. * Der Eintritt ins Casino Velden erfolgt im Rahmen der Besuchs- und Spielordnung (Volljährigkeit und Identitätsnachweis erforderlich). 1 VIP-PACKAGE Gewinnen Gewinnen Sie zwei zwei Übernachtungen Übernachtungenfür für zwei Personen Personenimim neuen neuen De- Designhotel Rocket Rooms Rooms ininVelden Velden sowie eine eine Casino-Motorbootfahrt Casino-Motorbootfahrtam am Wörthersee und und ein einWochenende Wochenendemit mitdem dem BMW 4er-Cabrio vom Autohaus Denzel in Klagenfurt. Darüber Darüber hinaus hinausbeinhaltet beinhaltetIhrIhr Gewinn zwei Gewinn zwei „Dinner & & Casino“-Packages Casino“-Packagesinklusive inklusiveVier-Gang-Menü, Vier-Gang-Menü, FrizFrizzante, Jetons im Wert von 25 Euro und vier Glücks-Jetons mit der Chance auf 7.777 Euro.* 2 JOHN HARRIS FITNESS GRAZ bietet auf 3.500 m² Training auf höchstem Niveau, verteilt auf drei Ebenen. Der Club ist ausgestattet mit den besten Trainingsgeräten, Panoramapool, Saunen und einer großer Sonnenterrasse. Fitness- und Gesundheitskurse sowie der Wellnessbereich können ohne Aufpreis genützt werden. D GEWINNEN BEI UNSEREM EWINNSPIEL! Foto: Parktherme Bad Radkersburg Foto: TEAM DR JOSEPH (Symbolfoto) 3 SUPPLY SUPPLYCHAIN CHAINMANAGEMANAGEMENT Wie Sie mit mit vernetztem vernetztem Denken im 21. Jahrhundert überüberleben. Autoren: Autoren:Ernst ErnstKurzmann, Kurzmann, Erwin Langmann. 4 PARKTHERME PARKTHERMEBAD BADRADKERSBURG RADKERSBURG Als einzigartige Welt der Entspannung und Aktivität präsentiert sich sich die dieParktherme ParkthermeBad BadRadkersburg Radkersburg alsals ausgezeichnete Therme Thermedes desJahres Jahres Herzlichkeit mitmit viel viel Herzlichkeit und und Gemütlichkeit. 5 TEAM DR JOSEPH Pflegepakete im Wert von je 100 Euro. Schenken Sie Ihrer Haut ein revolutionäres Wohlbefinden! TEAM DR JOSEPH ist Hightech, hochwirksam, bio-zertifiziert und 100 % Natur. Und last, but not least verlosen wir Einkaufsgutscheine für den GRAZER CITYPARK im Wert von je 10 Euro. Mehr Infos & Details: www.wirtschafts-nachrichten.com Der Weg zurück ins europäische Spitzenfeld wird kein leichter sein. Foto: iStock/CreativaImages Die Wettbewerbsfähigkeit gegen Österreich Österreich kämpft innerhalb der EU als Hochlohnland seit Jahren um seine Wettbewerbsfähigkeit. Die Flüchtlingskrise sowie mangelnder politischer Reformwille verschärfen die Situation. Nicht erst seit Leitls Sager, dass Österreich zum Durchschnitt abgesandelt sei. Von Andreas Prammer I m Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft veröffentlicht das FIW-Projekt regelmäßig Informationen zu aktuellen außenwirtschaftlichen Themen. Prof. Karl Aiginger, Leiter des WIFO, stellt ein neues Konzept zur Messung von Wettbewerbsfähigkeit vor. Ausgehend von einer breiteren Definition des Wettbewerbserfolges, analysiert Aiginger die Stärken und Schwächen Europas und insbesondere Österreichs. Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft rein kostenmäßig über niedrige Löhne und Energiepreise definiert. Für Industrieländer und besonders Topeinkommensländer wie Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung, staatliche und nicht staatliche Institutionen, Sozialpartnerschaft, Vertrauen und schnelle Entscheidungen eine Ö 28 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 wichtige Rolle. Der Wettbewerbserfolg sollte hierbei nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges mittelfristig ein Erfolgsmodell. Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten Vergangenheit erklären sich daraus, dass Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig auf Exzellenz bei Ausbildung, Innovation und Ökologie gesetzt hat. Das soziale System diente zu sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach guten Ansätzen in den letzten Jahren immer stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein europäischer Innovationsführer zu werden („Frontstrategie“), ist Österreich daher nicht näher gekommen. Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie Österreich als Hocheinkommensland im Jahr 2025 auf einem „High Road Path“ wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen dafür nötig sind. Strukturelle Neuaufstellung „Im Jahr 2015 wurden wichtige erste Schritte im Sinne einer nachhaltigen Standortsicherung unternommen, nun gilt es, im neuen Jahr an diese ersten Erfolge anzuknüpfen und die nächsten nachhaltigen Bürokratie Wohin die Reise 2016 führt, bleibt spannend ... Foto: iStock/ gustavofrazao Neue Herausforderungen brauchen neue Lösungen WIFO-Chef Karl Aiginger zeigt die Probleme auf. IV-Generalsekretär Mag. Christoph Neumayer. Foto: Karl Aiginger Foto: Johannes Zinner /IV „Europa und auch Österreich stehen vor enormen Herausforderungen – wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Die Jahre der Krise haben uns vor Augen geführt, dass wir uns auf Dauer ein Verharren in alten Denkmustern nicht leisten können“, so der Generalsekretär anlässlich eines erneut im Haus der Industrie stattfindenden Kongresses. „Es liegt an uns, unter welchen Rahmenbedingungen wir den europäischen und heimischen Wirtschaftsstandort gestalten. Entscheidend ist, DASS wir gestalten! Und dass wir es gemeinsam tun“, appellierte der Generalsekretär, denn gerade Letzteres habe sich in den vergangenen Monaten als große Herausforderung erwiesen. Europa habe bislang in der aktuellen Flüchtlingskrise getrennt reagiert, wo es vereint agieren hätte müssen. Man sehe mittelfristig das wirtschaftliche Potenzial, das durch Menschen entstehen kann, die nach Europa wollen. Klar sei aber auch, dass deren Zuzug und Integration in geordneten Bahnen und nach klaren Regeln verlaufen müssen. Dennoch sei die volatile europäische Nachbarschaft mit ihren aktuellen Folgen der Flucht von Millionen von Menschen mit dem Ziel, nach Europa zu gelangen, zwar das medial präsenteste europäische Thema, „aber nicht das einzig entscheidende für die Zukunft der EU. Im Zentrum unserer Politik muss die Wettbewerbsfähigkeit Europas stehen. Forschung und Innovation, eine moderne Infrastruktur, Ausbildung, Energie- und Klimapolitik sowie eine faire Handelspolitik bilden dabei die zentralen Handlungsfelder für uns“, so Neumayer abschließend zu jenen Themen, die auch Gegenstand des diesjährigen „com.sult“-Kongresses waren. Schwache Erwartungen Eine Studie des Eco-Austria Thinktanks lässt ebenfalls die Alarmglocken schrillen. In einer im März 2015 veröffentlichten Untersuchung kamen die Forscher rund um Institutsvorstand Ulrich Schuh zu eindeutigen Ergebnissen. Demnach hat die Finanz- und Wirtschaftskrise erhebliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten des Euroraums und der Europäischen Union offengelegt. Ein Vergleich mit ausgewählten Mitgliedsstaaten zeigt, dass sich die österreichische Wirtschaft in den vergan- genen Jahren gut gehalten hat. Dies mache sich speziell beim Wirtschaftswachstum und insbesondere beim Wachstum der Beschäftigung bemerkbar. Gleichzeitig hat sich die Wettbewerbsposition der österreichischen Wirtschaft allerdings in entscheidenden Bereichen deutlich verschlechtert. Die ungünstige Performance Österreichs bei den Lohnstückkosten, der Inflation, der Arbeitslosigkeit und den öffentlichen Finanzen lässt eine Phase schwachen Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums in der nahen und mittleren Frist erwarten. Aufgrund der weiterhin bestehenden großen makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums ist zusätzlich davon auszugehen, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die österreichische Volkswirtschaft anhaltend schwierig gestalten werden. Ü Leistung bringt endlich MEHR GELD! Wie viel mehr für Sie? Sofort berechnen: www.entlastung.at Die Steuerreform bringt’s! Bezahlte Anzeige strukturellen großen Reformen in Angriff zu nehmen“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, vor dem Jahreswechsel. „Denn trotz Fortschritten in der Standortpolitik zeigt uns der internationale Vergleich eine verhaltene Konjunkturentwicklung, Investitionszurückhaltung sowie stetig steigende Arbeitslosigkeit in Österreich. Dringender Handlungsbedarf ist somit gegeben. Wir müssen den Arbeits- und Industriestandort Österreich wieder wettbewerbsfähiger und attraktiver machen. Und der Schlüssel für mehr Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Arbeitsplätze liegt in der strukturellen Neuaufstellung Österreichs“, so Neumayer. Den Unternehmern rauchen die Köpfe WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Wirtschafts- Auch Bankomatzahlungen gelten laut Registrierkassenpflicht als Barumsätze. Foto: iStock/Minerva Studio „Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal 2016 mit diesen Themen beschäftigen.“ Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig Ein Beleg für jeden Kunden, elektronische Registrierkassen und dann noch die Einzelaufzeichnungspflicht: Mit 1. Jänner 2016 stieg der bürokratische Aufwand für den Großteil der heimischen Betriebe. E ine neue Registrierkasse muss her! Muss es wirklich eine neue sein? Und was muss die alles können? Fragen wie diese stellen sich seit Jahresbeginn Zehntausende Unternehmer in ganz Österreich. Die Antwort von Experten: Noch muss es nicht unbedingt eine neue Registrierkasse sein. Viele elektronische Kassen, die aktuell verwendet werden, entsprechen den aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Aber ab 1. Jänner 2017 muss jede einzelne Kasse mit einer technischen Sicherheitseinrichtung, dem so genannten „Anti-Betrugs-Chip“, ausgestattet werden. Spätestens dann wird der Großteil der alten Kassen ausgedient haben. Keine Strafen bis Ende März Ein wenig Erleichterung brachte die Übergangsfrist, die das Finanzministerium im Dezember bekanntgab: Ursprünglich waren Strafen von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn ein Unternehmer ab 1. Jänner 2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb nimmt. Nun sieht es so aus: Wird die Registrierkassenpflicht im ersten Quartal (bis 31. März 2016) nicht erfüllt, gibt es keine Strafe. Aber im zweiten 50243,/+.431+,/20,/4-1’ (!(&’) Ö 31 400 Euro kostet das Aufrüsten einer bestehenden Registrierkasse mindestens (laut Finanzamt), für eine neue Kasse mit UpdateGarantie müssen zumindest 1000 Euro eingeplant werden. (F2CE=-H:C5-6D-D49@?-F D49H:6C8 -.:C5-5:6 )86:DEC <2D6?A[:49E- :?- 56C- 06:E- @G>- NF AC:=- RIN-3:D- SIF-!F?:- RIN-?:49E- 6C7Y=EC -DF> -C65 -C6>9? E, -65?YC -CY7 -6:5 E E94:% 6C7Y=F?8-56C-8:DEC6<2?A[49-) 8=2F3E -E729 -?6942> C ?6X< -F-> -:6C7 2ED -FK F ?63: = :?-D@=496C-CF?5-X?E6-< D6:? n Die Anschaffung einer Registrierkasse war aufgrund von Lieferschwierigkeiten durch einen Kassenhersteller nicht möglich (Kasse wurde aber bereits rechtzeitig vom Unternehmer bestellt). n Installation der notwendigen Software war mangels notwendiger fachlicher Beratung durch IT-Servicefachmann nicht rechtzeitig möglich. n Erforderliche Einschulung des Unternehmers und der Mitarbeiter war nicht zeitgerecht durchführbar. Worauf Sie aufpassen sollten Zu lange sollte man mit der Anschaffung der Kasse aber nicht warten, rät Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig: „Die Registrierkassenpflicht besteht ab 1. Jänner 2016. Und auch wenn das Finanzamt für das erste Quartal Straffreiheit für die Registrierkassenpflicht angekündigt hat, müssen trotzdem Einzelaufzeichnungen geführt und Belege ausgestellt werden. Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal 2016 mit diesen Themen beschäftigen.“ Es ist also Vorsicht angebracht, da eine fehlende Registrierkasse Auswirkungen auf das Abgabenverfahren haben kann. Denn die Straffreiheit betrifft nur das Finanzstrafverfahren! Wenn im 1. Quartal 2016 noch keine Kasse vorhanden ist, muss der Unternehmer trotzdem darauf achten, dass er in dieser vorerst noch straffreien Zeit die Einnahmen ausreichend aufzeichnet. Bei nicht ordnungsgemäßer Aufzeichnung kann im Zuge einer Abgabenprüfung, die oft erst Jahre später stattfindet, von der Finanz die Ansicht vertreten werden, dass der Gewinn nicht ordnungsgemäß ermittelt wurde, und deswegen Nachzahlungen aufgrund einer Schätzung vorschreiben. Tipp: Schaffen Sie sich eine Kasse mit Update-Garantie an. Damit garantiert Ihnen der Kassenhändler, dass die Kasse nicht nur nächstes Jahr, sondern auch die Jahre später die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Eine Kasse zu kaufen, die bereits heute den Richtlinien für 2017 entspricht, ist aktuell noch unmög- Ö 32 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 lich (Stand Jänner 2016), da noch nicht klar ist, welche technischen Voraussetzungen die Kasse ab 2017 erfüllen muss. Fakten und Infos n Einzelaufzeichnungspflicht: Bareinnahmen sind künftig einzeln aufzuzeichnen. Ein Kassasturz wie bisher mit einem Jahresumsatz von bis zu 150.000 Euro ist grundsätzlich nicht mehr zulässig (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“ bis 30.000 Euro Jahresumsatz). n Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem ersten Barumsatz für noch so kleine Beträge (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“). Außerdem gibt es neue Mindestangaben auf Belegen: Ab 1. Jänner 2016 haben Belege über empfangene Barzahlungen – ab dem ersten Euro – folgende Mindestangaben aufzuweisen: Unternehmensbezeichnung, fortlaufende Nummer, Belegausstellungsdatum, Menge und handelsübliche Bezeichnung, Betrag. n Die Registrierkassenpflicht gilt ab 1. Jänner 2016 für jeden Unternehmer, der Umsätze von über 15.000 Euro im Jahr macht – und davon Barumsätze von mehr als 7500 Euro. Sind nicht beide Grenzen überschritten, braucht man keine Registrierkasse. n Achtung: Als Barumsätze gelten auch Zahlungen mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Nur wenn Umsätze über die Bank gemacht werden, also der Kunde per Überweisung oder Online-Banking zahlt, zählt dies nicht als Barumsatz. n Es gibt eine straffreie Übergangsfrist für die Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht. Ursprünglich waren Strafen von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn Unternehmer ab 1. Jänner 2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb genommen hätten. Diese sind (vorerst) vom Tisch: Wird die Registrierkassen- 70 Prozent n n n n n pflicht im ersten Quartal (bis 31. März 2016) nicht erfüllt, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Das heißt, die Abgabenbehörde wird keine finanzstrafrechtlichen Verfolgungen setzen, sondern die Unternehmer beratend unterstützen. Wird die Registrierkassenpflicht in der Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016 nicht erfüllt, muss der Unternehmer triftige Gründe für die Nichterfüllung der Registrierkassenpflicht glaubhaft machen können (wie zum Beispiel Lieferverzögerungen). Experten weisen allerdings darauf hin, dass Verstöße gegen die Einzelaufzeichnungsverpflichtung von der „Gnadenfrist“ (in den ersten beiden Quartalen) nicht erfasst und damit wohl sofort verfolgbar und strafbar sind. Außerdem sollte man mit der Bestellung der neuen Kasse nicht zu lange warten: Das könnte vom Finanzamt als Mitverschulden bei Lieferverzögerungen gewertet werden. Mobile Gruppen (wie mobile Friseure) müssen keine Registrierkasse mit sich führen – wenn sie dem Kunden über die Barzahlung einen Handbeleg ausstellen, eine Durchschrift aufbewahren und die Umsätze zu Hause ohne unnötigen Aufschub in die Registrierkasse eingeben. Belege müssen ab 2016 unter anderem eine handelsübliche Bezeichnung des Produktes aufweisen. Sammelangaben wie „Obst“, „Möbel“ oder „Bekleidung“ reichen dem Finanzamt nicht aus. Bei Gutscheinen ist zu unterscheiden: Lautet der Gutschein nur auf einen bestimmten Wert, ist der Barumsatz im Zeitpunkt der Einlösung zu erfassen. Lautet der Gutschein dagegen auf eine konkrete Leistung, ist bereits der Verkauf als Barumsatz anzusehen, in der Registrierkasse zu erfassen und ein Beleg auszustellen. Ü der österreichischen Betriebe sind von der Registrierkassenpflicht betroffen (Schätzung der KMU Forschung Austria). Bessere AusBildung ʹ Bessere Chancen Cooles Coaching mit NEBA mögliche weitere Schulen und Ausbildungsvarianten. Wo liegen meine Stärken? Welche Ausbildung ist für mich geeignet? Welchen Beruf könnte ich ergreifen? Wo brauche ich Unterstützung? Am Übergang von der Schule in das Berufsleben stellen sich viele Jugendliche diese Fragen. Für Antworten darauf stehen die Jugendcoaches am Infostand des Sozialministeriumservice auf der BeSt-Messe (3.-6. März 2016 in der Wiener Stadthalle) zur Verfügung. Was ist das Netzwerk Berufliche Assistenz? Im Netzwerk Berufliche Assistenz sind österreichweit über 200 Projekte zusammengefasst, die u.a. Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf beraten, auf den Arbeitsmarkt vorbereiten aber auch während einer Lehrausbildung oder bei der Arbeitsplatzsuche begleiten können. Und das Coole daran: Alle Angebote werden vom Sozialministeriumservice finanziert und sind für die Jugendlichen kostenlos. Welche Angebote gibt es bei NEBA? NEBA bietet zur Zeit fünf Unterstützungsleistungen an: Jugendcoaching ist ein Unterstützungsangebot für Jugendliche am Ende ihrer Schulpflicht bzw. nach dem Schulaustritt. Sie lernen ihre persönlichen Fähigkeiten kennen, finden ihre beruflichen Interessen heraus und erhalten Informationen über Die Produktionsschule ist ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene nach Beendigung ihrer Schulpflicht, die Unterstützung für ihre weitere schulische oder berufliche Ausbildung suchen. Die Produktionsschule bietet Training im Verhalten bei der Arbeit und im Umgang mit anderen Menschen. Mit der Teilnahme an der Produktionsschule sollen Jugendliche den für sie am besten geeigneten nächsten Ausbildungsschritt herangeführt werden. Die Berufsausbildungsassistenz begleitet Auszubildende im Rahmen einer verlängerten Lehre oder Teilqualifikation bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. Die Arbeitsassistenz bietet Unterstützung z.B. bei der Arbeitsplatz- oder Lehrstellensuche, in der Einarbeitungsphase, bei der Abklärung beruflicher Perspektiven und beim Aufzeigen von Alternativen. Sie hilft auch bei der Bewältigung von Krisen. Mit dem Jobcoaching werden Stärken mehr herausgearbeitet und am konkreten Arbeitsplatz trainiert. Mit diesen Maßnahmen sollen die Chancen für Menschen mit Assistenzbedarf auf eine nachhaltige berufliche und gesellschaftliche Integration erhöhen werden. Infos dazu finden Sie unter www.neba.at und www.bestinfo.at Verantwortung aus Überzeugung „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ (Laotse, chin. Philosoph, 4. - 3. Jhd. v. Chr.) Ein Rohrhersteller verpflichtet sich zu „Front of the pipe“-Lösungen Quelle: fischer EDELSTAHLROHRE Seit 2013 wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2009 gelebt. Der Ausweitung des Verantwortungsaspektes wird mit der Revision der ISO 14001:2015 aus der normativen Sicht Rechnung getragen. Abseits normativer Vorgaben hat fischer EDELSTAHLROHRE Austria das freiwillig auferlegte Verantwortungsspektrum im Bereich CSR (Corporate Social Responsibiltity) erweitert und das Imageprofil der Qualitätsführerschaft komplementär ergänzt. Umweltmanagement – Allgemeines Die Schwerpunktsetzung des Umweltprogramms von fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH gliedert sich in sieben Elemente. Die sieben Elemente lehnen sich in ihrer Strukturierung am Schriftzug f | i | s | c | h | e | r an und stehen für facets (Aspekte) | intervention (Notfallplanung) | safety (Sicherheit) | compliance (Rechtskonformität) | health (Gesundheit) | energy (Energieeffizienz) | ressources (Rohstoffe) – siehe Abbildung. Für den vorliegenden Umweltbericht werden bedeutende Aspekte des Jahres 2015 angeführt. energy – Energieeffizienzmaßnahmen fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH ist nach den Größenklassenkriterien der Energieeffizienzrichtlinie (EED; 2012/27/EU) ein KMU und unterhält somit auf Basis der Freiwilligkeit ein Energie-Managementsystem, das als integralen Bestandteil des Umweltmanagementsystems (UMS) ISO 14001:2009 geführt wird. Durch ein akkreditiertes Institut werden periodische Energieaudits durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Umweltprogramm aktualisiert und durch den Energieanbieter auf die Anrechenbarkeit als Energieeffizienzmaßnahme evaluiert. Im Wirtschaftsjahr 2015 wurden prozessbezogene und „bauliche“ Energieeffizienz-Maßnahmen gesetzt. Der Verbrauch an elektrischer Energie stellt im Leistungserstellungsprozess der Herstellung von „Geschweißten In-Linie-Geglühten Edelstahlrohren“ einen „bedeutenden Aspekt“ dar. Der spezifische Energieeinsatz pro Tonne verringerte sich zwischen den Jahren 2009 bis 2015 von 992 kWh/to auf 820 kWh/to. Der ermittelte CAS-Wert (Continious Annual Saving) von 3,7 Prozent wurde durch den Einsatz alternativer Schweißtechnologien erreicht. Die Streckenenergie – Energieeintrag pro Längeneinheit Schweißnaht in [J/cm] – konnte unter gleichzeitiger Verbesserung der Schweißnahtqualität durch investive Maßnahmen kontinuierlich reduziert werden. Neben der beschriebenen prozessbezogenen Energieeffizienzmaßnahme ist bauseits als signifikanteste Maßnahme der Austausch der Metalldampflampen HQI 400W gegen ein vollgesteuertes LED-Balkensystem 200 W zu erwähnen. Mit dem Austausch der Leuchtmitteltechnologie ergibt sich eine gemessene Einsparung von 83 der Energie in den niedrig-frequenten Arbeitsbereichen (Lagerbereich) und 70 Prozent in den bewegungs-frequenten Bereichen der Produktion. Die Einsparungen werden durch Bewegungssteuerung im Lagerbereich und Tageslichtsteuerung im Produktionsbereich erzielt. Der nachhaltige Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wurde mit 22,93 Tonnen CO2 zertifiziert. Ein weiterer Optimierungsschritt wurde im Bereich der Prozesskühlung umgesetzt. Das klassische Regelkonzept, den Umschaltpunkt zwischen „Free-colling“-Betrieb und Kältemaschinenbetrieb über die Außentemperatur solitär zu steuern, wurde durch die aussage- Ö 34 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 kräftigere Führungsgröße der Feuchtkugeltemperatur ersetzt. Das damit erzielbare Einsparungspotenzial liegt bei 15 Prozent und ist als weitere prozessbezogene Energieeffizienzmaßnahme von Bedeutung. Der Heizprozess wird durch ein neues Druckluft-Management unterstützt. Mit den investierten frequenzgesteuerten Schraubenkompressoren werden 94 Prozent der aufgenommenen elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt. 80 Prozent davon werden den Wärmetauschern für die Hallenheizung zugeführt. Die resultierende mittlere jährliche Einsparungen beim Heizölverbrauch wurden zwischen den Jahren 2009 bis 2015 mit 18,1 Prozent pro Jahr ermittelt. Die jährliche Verringerung des CO2-Ausstoßes als absoluter Wert zwischen 2009 und 2014 beträgt 94,9 to. ressources – Rohstoffe: Wasser Unter dem Schutzgut „Hydrosphäre“ werden bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH der INPUT-Stoff „Frischwasser“ und die OUTPUT-Stoffe „Öl-Wasser-Gemisch“ und „entsorgungspflichtiger Klärschlamm“ einer Massenbilanz unterzogen. Durch die Kühlkreislaufschließungen wurde der Frischwasserverbrauch von 47.500 m³ auf 7.000 m³ reduziert. Die jährliche Einsparung seit dem Jahr 2008 beträgt 13,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum wurde das Produktionsvolumen von 3.200 to auf 5.300 to gesteigert, sodass die spezifische Einsparung des Wasserverbrauchs pro Tonne Produkt jährlich über 20 Prozent liegt. Für das Wirtschaftsjahr 2016 ist eine weitere Frischwasserreduktion um 30 Prozent bezogen auf das Niveau 2014 geplant. Der Ersatz der eingesetzten oliphatischen Schmiermittel verlängerte die Standzeit des Schmiermittelwassers an ausgewählten Produktionsanlagen um das Sechsfache. Die damit verbundene Frischwassereinsparung wird in Analogie an den restlichen Kühl- und Prozesswässern durchgeführt. Für die quantitative Erfassung der Frisch- und Abwasserströme sowie für die qualitativ-analytische Erfassung der Wasserqualitäten wurde eine umfassende Massenstromanalyse durchgeführt und die Instrumentierung der Prozessströme erhöht – siehe Abbildung. Mit den dadurch gewonnenen Erkenntnissen lassen sich punktgenaue Einsparungs- und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen entwickeln. Das anzustrebende mittelfristige Resultat der Aktivitäten im ressources-Bereich: Wasser ist die Reduktion der entsorgungspflichtigen Klärschlammfraktion auf den Wert = „Null“. Zusammenfassung fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH entwickelt engagierte Methoden zur Risikoanalyse und investiert kennzahlenorientiert in die Reduzierung von Umweltbelastungen. CSR – Corporate Social Responsibility N Werbung achhaltigkeit wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria in ihrer Begrifflichkeit weder überstrapaziert noch inflationiert, sondern in jener Ursprünglichkeit verstanden, wie sie vor über zwei Dekaden aus dem angloamerikanischen Raum transportiert wurde: „Long Term Sustainable Growth!“ Wachstumslimitierungen dürfen auch zukünftig bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH nicht durch den Mangel an qualifizierten potenziellen Bewerbern begründet sein. Das aktuelle Durchschnittsalter der Mitarbeiter beträgt 38.7 Jahre und zeigt eine binominale Verteilung, mit einem doppelt so hohen Altersschwerpunkt der 30- bis 35-Jährigen gegenüber dem zweiten Altersschwerpunkt der 45- bis 50-Jährigen. Nachhaltigkeit wird als „Verantwortung für das familiäre Umfeld der Mitarbeiter“, „Sicherung der Arbeitsplätze“ und „gesamtpolitische Verantwortung“ definiert. Die Integration des CSR-Gedankens in die vorhandenen Managementsysteme als interne Herausforderung und extern verstandene Botschaft an zukünftige und vorhandene Mitarbeiter, Gesellschaft, Eigentümer und Kunden sind Vorhaben des Wirtschaftsjahres 2016 mit Meilensteincharakter. Die Initiative „Es ist nie zu früh für Innovationen!“ stellt Kinder unserer Mitarbeiter fotografisch in Arbeitssituationen ihrer Elternteile dar und war eine gemeinschaftsfördernde Aktion des Wirtschaftsjahres 2015, die sich bereits in Fachartikeln, einer Poster-Aktion und einer Kalenderserie der Öffentlichkeit vorstellte. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 35 „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“ Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten. Von Marie-Theres Ehrendorff D er Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) Walter Koren, gibt unmissverständlich die Richtung vor: „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt.“ Die spielt derzeit zwar noch immer in Europa, aber die Märkte in Übersee, der Schweiz, Großbritannien und dem Balkan holen auf. Erfreulich ist, dass Österreichs Handelsbilanz erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 im abgelaufenen Jahr ein fast ausgeglichenes Ergebnis vorweist. Das spiegelt den Aufwärtstrend bei den Exporten wider. 2015 wurden mehr als 131 Milliarden Euro an Waren – vorzüglich in Europa – im Ausland abgesetzt. Während der Handel mit Russland dramatisch eingebrochen ist, weist der Export in die USA die stärksten Zuwächse auf. Der US-Markt winkt mit zweistelligen Wachstumsraten und einem anziehenden Verbrauchermarkt. „Das Freihandelsabkommen TTIP könnte dem weiter Vorschub leisten. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung der bisherigen, in Europa vorherrschenden Standards“, so Koren. Mit der historischen Zinswende der US-Notenbank Fed steigen auch die Chancen für österreichische Exporteure, in den USA mehr als bisher Fuß fassen zu können. „So könnten österreichische Firmen mit den in Paris ausverhandelten Klimazielen am amerikanischen Kontinent punkten“, ist auch Koren überzeugt. „In den Bereichen Umwelttechnologien, erneuerbare Energien und Energieeffizienz ist Österreich stark aufgestellt. Die USA hingegen stecken bei der Energieeffizienz noch in den Kinderschuhen“, so der Befund des AWO-Chefs. Die Vereinigten Staaten sind heuer mit 6,9 Milliarden Euro bis September 2015 und einem Plus von 19 Prozent zum zweitwichtigsten heimischen Exportmarkt hinter Ö 36 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 „Das große Sorgenkind der heimischen Exporteure ist Russland, aber der heimische Export ist noch lange nicht ausgereizt“, blickt Dr. Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), optimistisch in die Zukunft. Foto: WKÖ Deutschland aufgestiegen. Bereits 2014 betrugen die Ausfuhren in die USA 7,7 Milliarden Euro, ein Plus von 10,1 Prozent. Auch ein immer stärker werdender Dollar im Vergleich zu einem schwachen Euro lassen die USA für heimische Exporteure interessant werden. Der Handel Österreichs mit den beiden Bal- kanländern Serbien und Kroatien hat sich im vergangenen Jahr gut entwickelt. Die heimischen Exporte nach Serbien erhöhten sich um fast elf Prozent auf 460 Millionen Euro, während die Einfuhren um fast 14 Prozent auf 323 Millionen Euro stiegen. „Die dort tätigen Firmen sehen die wirkliche EU-Annäherung Serbiens sehr positiv“, erklärt die Wirtschaftsdelegierte in Belgrad, Erika Teoman-Brenner. „Die Unternehmen sind vorsichtig optimistisch, was die voraussichtliche Entwicklung der eigenen Firma in dem Land betrifft.“ In das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien legten die heimischen Exporte bis Ende Oktober 2015 um fast 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu – bei einem Importplus von zwölf Prozent auf 445 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Außenhandelsüberschuss von mehr als einer halben Milliarde Euro. „Die Exportsteigerungen, die wir dieses Jahr haben, sind deutlich, aber wir sind immer noch unter dem Niveau von 2008 – wir haben das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht“, räumte der Handelsdelegierte in Zagreb, Roman Rauch, ein. „Mit hochgerechnet 131,4 Milliarden Euro an Warenexporten und 131,8 Milliarden an Importen für 2015 hat Österreichs Außenhandel erstmals die 130-Milliarden-Marke überschritten“, freut sich der Außenwirtschafts-Experte Koren. Insgesamt sollen heimische Ausfuhren weiter wachsen, und zwar um über vier Prozent für 2016, so die Prognose der AWO. „Gleiches gilt für 2017. Bei den Importen wird 2016 ebenfalls eine Zunahme von vier Prozent erwartet. Damit könnte sich die heimische Handelsbilanz heuer de facto ins Plus drehen. Auch Dienstleistungsexporte in Höhe von mehr als 50 Milliarden haben daran einen wesentlichen Anteil.“ Ü DAS ZAHLT SICH AUS: BERUFSAKADEMIE MIT ERFOLGSBILANZ NACH ERSTEM JAHR Die Berufsakademie Handel von WIFI, FHWien der WKW und der WKÖ-Sparte Handel sowie die Berufsakademie Marketing & Verkauf, die beide im Herbst 2014 an mehreren Landes-WIFIs starteten, haben die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt: „Auf die Chance, sich als Fachkraft mit Lehrabschluss, aber ohne Matura auf hochschulischem Niveau auf eine Leitungsposition vorzubereiten, und das neben dem Beruf, haben offenbar viele bereits gewartet“, betont WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer. 68 % der Teilnehmer/innen in der Fachrichtung Handel und sogar fast 90 % jener im Fachbereich Marketing & Verkauf gaben im Zuge einer ibw-Evaluierung der Lehrgänge an, schon länger nach einer passenden Weiterbildung gesucht und diese nun gefunden zu haben. Fast alle studieren weiter Über hundert Handelsmitarbeiter/innen und knapp vierzig Fachkräfte aus Marketing und Verkauf haben nun den ersten Abschnitt zum/zur Akademischen Handelsmanager/in bzw. zum/zur Akademischen Experten/Expertin für Marketing & Verkauf absolviert und sind berechtigt, die beiden Semester zum Master of Science anzuschließen. Fast alle, nämlich 81 % in der Fachrichtung Handel und 93 % in der Fachrichtung Marketing&Verkauf, wollen das laut ibw auch tun. Interessant ist auch der Blick auf die Vorbildung der Teilnehmer/innen, die ihre Weiterbildung im Schnitt nach etwas über zehn Jahren Berufstätigkeit in Angriff nahmen. Die Hälfte kann demnach eine abgeschlossene Lehre vorweisen, die andere Hälfte hat eine berufsbildende Schule absolviert. 40 % der Teilnehmenden hat eine Matura oder eine Berufsreifeprüfung abgelegt. Der USP der WIFI-Berufsakademie ist Praxisnähe in Kombination mit hochschulischer Einbindung. Darüber waren sich Benjamin Gruber (ibw), WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml, WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer, Ing. Mag. (FH) Michael Heritsch, MSc. (FHWien der WKW) und Mag. René Tritscher (Bundessparte Handel der WKÖ) bei der gemeinsamen Pressekonferenz einig. Von der Lehre zum Master funktioniert „Es freut mich, dass wir mit der Berufsakademie beweisen, dass das Schlagwort der Durchlässigkeit der Bildungswege kein Schlagwort bleibt“, so WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml anlässlich dieser Zahlen. „Denn die Lehre ist nach wie vor die wichtigste Fachkräfteschmiede Österreichs. Mit der Kombination berufspraktischen Know-hows und hochschulischem Managementwissen bieten wir Lehrabsolventen die Chance auf einen hochschulischen Abschluss und den Aufstieg in Leitungspositionen.“ Auf direktem Weg zum akademischen Abschluss. In Kooperation unter anderen mit: wifi.at/akademisch CONTINUING EDUCATION CENTER Foto: VERBUND/Topf Energiedienstleistungen gestalten die Energiezukunft und die Wirtschaft Das Stromgeschäft ist schon lange keine Einbahnstraße mehr. Wo früher Erzeuger und Verbraucher Strom gegen Geld tauschten, wächst heute ein enges Netz von Dienstleistungen. Mit klugen Lösungen lässt sich hier Geld sparen – oder gar verdienen, wie VERBUND-Partner beweisen. Innovative Energieangebote für Industriekunden Mit dem VERBUND-Power-Pool geht VERBUND Solutions seit 2014 neue Wege und ergänzt das klassische Portfolio für In- Ö 38 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 dustriekunden. Im Power-Pool werden Flexibilitäten von Erzeugern und Verbrauchern automatisiert, intelligent gebündelt und am Regelenergiemarkt vermarktet. Die PoolPartner generieren durch die flexible Steuerung ihrer Erzeugung und Produktion attraktive Zusatzerlöse. Allein für die Bereitschaft, im Bedarfsfall flexibel zu reagieren, werden Erlöse erzielt. Das innovative Geschäftsmodell stützt gleichzeitig die Stabilität des Stromnetzes und damit die Versorgungssicherheit. VERBUND-Eco-Net ist ein Energieeffizienznetzwerk für Industriebetriebe und Großverbraucher, das auf einer Entwicklung des Fraunhofer-Instituts basiert. Das erste Netzwerk startete im Herbst 2014 mit acht Teilnehmern. Gemeinsam mit VERBUND können die Unternehmen innerhalb von vier Jahren eine zwei- bis dreimal höhere Effizienzsteigerung als der Industriedurchschnitt erreichen. Die bessere Energiebilanz bringt deutliche Wettbewerbsvorteile. Darauf aufbauend kann auch die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 durchgeführt werden. Seit Anfang 2015 tritt ein neuer EnergieContracter am österreichischen Markt auf: VERBUND GETEC Energiecontracting GmbH bietet maßgeschneiderte Energiekonzepte an. Der Technologie-Partner GETEC ist Marktführer für EnergiecontractingDienstleistungen in Deutschland und hat mehr als 20 Jahre Markterfahrung. Das junge Joint Venture übernimmt die Entwicklung, Planung und Finanzierung sowie den Bau und Betrieb von Wärme-, Kälte-, Dampf-, Strom-, Druckluft- oder anderen Erzeugungsanlagen. Davon profitieren speziell energieintensive Industrie- und Gewerbebetriebe aber auch Kommunen, die ihre Anlagentechnik modernisieren möchten oder den Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe planen. Ü Werbung M it dem Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG), das seit einem Jahr in Kraft ist, sind Österreichs Unternehmen zudem aufgefordert, Energiemanagementsysteme einzuführen. Da kommen die VERBUND-Energiedienstleistungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie Kommunen gerade zum richtigen Zeitpunkt. Mit innovativen Lösungen und schlauen Services setzt VERBUND Solutions GmbH seit Mitte 2014 neue Maßstäbe und gestaltet die Energiezukunft. Das junge Unternehmen entwickelt mit energiewirtschaftlichem Know-how und kritischem Blick auf individuelle Kunden-Bedürfnisse maßgeschneiderte Produkte für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden. ecoplus technopole. öffnen zugänge, bündeln wissen. Die vier ecoplus Technopole vernetzen erfolgreich Wirtschaft sowie international anerkannte Spitzenforschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Die Forschungsschwerpunkte sind in Krems Gesundheitstechnologien, in Tulln natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien. In Wr. Neustadt sind es die Themenfelder Medizin- und Materialtechnologien und in Wieselburg Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie. ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, 3100 St. Pölten, Niederösterreich 2, Haus A www.ecoplus.at Ilse Wagner hat das Unternehmen Telenova zum Marktführer im Bereich Telefonmarketing im IT- und IndustrieUmfeld aufgebaut und beschäftigt heute 20 Mitarbeiterinnen in ihrer Agentur. Foto: Telenova bsprofis n Dos & Don’ts für Vertrie r gt die Trainerin Ilse Wagne ation verbessern lässt, zei enkommunik tarbeiter- und Lieferant Wie sich die Kunden-, Mi ele: anhand folgender Beispi ist. Besser: Dem rtner nicht zu erreichen gewünschte Gesprächspa der l n. lge wei , erfo fen ch uru ktli anz als len zuverlässig und pün den aufgefordert, nochm zu ersparen. Rückrufe sol ten Am Telefon: Kunden wer Kos und d dul Ge ieten, um ihm nd Kunden einen Rückruf anb ntwortet: „Bezugnehme z nicht wertschätzend bea den en pon trig res ges Kor en ailIhr E-M für den in der „Danke“. „Danke tellungen von Kunden wer grundsätzlich mit einem E-Mails: Anfragen und Bes ails an Kunden beginnen E-M : ser Bes ...“ uns n wir auf Ihre Anfrage, erlaube “. Dank für Ihre Bestellung MoAnruf“ oder „Herzlichen n und Herren“. Besser: t mit „Sehr geehrte Dame inn beg ten ung „Gu r rüß ode Beg r“ ste Die rk veraltet. „Lieber Herr Mu munikation ist meist sta den kann man auch mit trauen. Briefe: Die schriftliche Kom n und herzlich. Einen Kun der Herr Dr. Muster“ drüber mo allo en „H ech das spr r übe und h en auc reib sich sch f en dar e, ehm cht tern mö n Un derne dern anmute eiben. Wer jung und mo Tag Herr Muster“, anschr den nicht angeboten. Bes bart wurde. Getränke wer ein iver uld min sch Ter ent her gen dlic tun wenn ein verbin n und sich für Verspä Zulieferer warten, auch anken, Getränke anbiete bed äch spr Ge Lieferanten: Oft müssen das für tschätzend begrüßen, sich ser: Auch Lieferanten wer ternehmen. n sprechen über das Un nte lungen fera gen. Denn auch Lie auch bei kleinen Verfeh ndnisvoll. Dennoch ist stä ver r haben.“ t seh se arte wei gew teil d Sie Kunden sin Oder: „Danke, dass ler können passieren und eitig informiert haben.“ htz rec ht nic Sie Fehler entschuldigen: Feh wir s das , verkehrt: „Es tut mir leid den reicht es eine Entschuldigung nie rt so einfach. Dem Kun wäre eine rasche Antwo bei Da erem Produkt. et. uns ort an ntw se res bea en Inte werden oft erst nach Tag „Herzlichen Dank für Ihr en d. rag wir t Anf : dig ren erle e gie rag rea h Anf Zeitna bis wann die ndliche Antwort erhält, Woche.“ schon, wenn er eine freu t bis spätestens Ende der ebo Ang es iert aill det ein en Ihn wir den sen Gerne Ö 40 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Vertrieb Verkauf 4.0 Angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft – auch bedingt durch neue Medientechnologien – befinden sich die Formen des Vertriebs ebenfalls in einem gravierenden Wandel. S o beginnen die Aktivitäten zur Suche von geeigneten Kontakten mit der Zielgruppe heute beispielsweise vielfach in sozialen Netzwerken wie Xing oder Linkedin. Gearbeitet wird in der Kommunikation zudem vermehrt mit Webdemos. „Die Vorgehensweise ist heute sehr subtil und alle Wege werden dabei genutzt“, so die Kommunikations- und Vertriebstrainerin Ilse Wagner von Telenova. Sie hebt auch hervor, dass es heute darum geht, sehr schnell auf den Punkt zu kommen. Während früher am Telefon noch länger das Unternehmen vorgestellt und über den Nutzen und Vorteil von Produkten argumentiert wurde, wird heute gleich zu Beginn eine Lösung wie „Sie brauchen sich kein Lager mehr zu halten“ ins Treffen geführt. Authentisch zum Erfolg Trotz dieser Fokussierung auf das Wesentliche bzw. auf das, was für den Kunden letztlich eine positive Veränderung herbeiführt, zählt beim Verkauf weiterhin die persönliche Note. „Das Menschliche ist von Bedeutung. Wir wollen das Gefühl haben, dass wir mit Menschen telefonieren und es sich um eine authentische Situation handelt“, unterstreicht Ilse Wagner. Für sie sind gute Verkäufer nach wie vor eine Ressource, die sehr spärlich am Markt vorhanden ist und um die man sich als Unternehmer gut umsehen sollte. Der Erfolg im Verkauf hängt in ihren Augen im Prinzip davon ab, wie das Verhältnis zwischen Motivation und Druck ist. Wer beispielsweise ein Unternehmen gründet und nicht gerade mit Talent für den Vertrieb gesegnet ist, kann dieses Defizit durchaus mit Kompetenz, Hartnäckigkeit und Fleiß kompensieren. „Eine wesentliche Erfolgskomponente, die oft unterbewertet wird, ist die Fähigkeit zur Selbstkritik. Eigenes Scheitern sollte stets hinterfragt werden“, erläutert Wagner. Ü Renault ZOE 100% elektrisch. 100% alltagstauglich. Bereits ab € 16.240,– exkl. USt. (€ 19.488,– inkl. USt.) Kein Sachbezug – bis € 2.500,– jährliche Ersparnis Vorsteuerabzugsfähig für Unternehmen Bis zu € 4.000,– klimaaktiv Förderung für Unternehmer* Jetzt profitieren Dienstwagenfahrer von der Steuerreform und bekommen 4 Jahre Garantie. Aktionspreis beinhaltet Bonus und Händlerbeteiligung, zzgl. Auslieferungspauschale von € 200,– netto und exkl. Batteriemiete, gültig nur für Firmenkunden bis 29.02.2016. Garantieverlängerung auf insgesamt 4 Jahre und max. 100.000 km Laufleistung, je nachdem, was zuerst eintritt. *Nähere Infos unter www.klimaaktiv.at. Stromverbrauch 13,3–16,3 kWh/100 km, homologiert gemäß NEFZ. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfoto. Renault empfiehlt Wie viel Service muss sein? Bei Service Level Agreements denkt man reflexartig an etwas Rechtliches – wie ist es tatsächlich? Der Sinn ist das gemeinsame Verständnis vom logistischen Service. Es gilt herauszuarbeiten, was der Kunde sich erwartet und beitragen kann, dass das Unternehmen die Kundenerwartung auch leisten kann. Für eine bestimmte Liefertreue, eine bestimmte Lieferfähigkeit muss der Kunde wissen, welchen Forecast und welche Information er mir liefern kann, um das zu gewährleisten. Wie können Kunden nach Service-Kriterien segmentiert werden? Man beginnt bei den A-Kunden, um deren Service-Anforderungen zu verstehen. Schon hier wird man merken, dass es da Unterschiede gibt. Dann werden die Kunden mit ihren unterschiedlichen Serviceanforderungen in Gruppen eingeteilt. Es gilt, Anforderungssegmente zu finden, die gleichartig sind. Oft ist die Serviceanforderung nicht auf einzelne Kunden beschränkt, sondern durch den Absatzkanal vorgegeben, der bestimmte Serviceanforderung hat. … also das vielzitierte One-size-fits-all, das zu vermeiden ist … Genau, weil das zu folgendem Problem führt: Der eine ist überserviciert und der andere unterserviciert. Am Ende sind beide unzufrieden: Für den überservicierten Kunden bin ich zu teuer. Der, der unterserviciert ist, ist unzufrieden, weil er nicht bekommt, was er will. Wie macht man Service-Segmentierung ganz praktisch? Indem man in einem Gespräch herausfiltert, wie wichtig Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit, Verfügbarkeit etc. sind. Es reicht nicht zu sagen, eine Verfügbarkeit von 99 Prozent ist wichtig. Den wenigsten ist bewusst, dass 99 Prozent richtig teuer wird und man oft mit 95 Prozent gut leben kann. Wie können höhere Servicegrade wirtschaftlich sinnvoll erreicht werden? Man braucht im Vorfeld eine Mengeninformation (Forecast), auf deren Basis produziert oder Material beschafft werden kann. Dazu ist es notwendig zu verstehen, welche Information vom Kunden mit welcher Genauigkeit geliefert werden kann, um eine entsprechende Vorproduktion/Vordisposition durchzuführen. Wie können Unternehmen ihrem Vertrieb den Nutzen der Logistik schmackhaft machen? Was hätte der Vertrieb gern? Gute Beziehungen mit Kunden! Und die basieren darauf, dass das Geschäft im Tagesbetrieb ruhig läuft. In diesem Sinne muss es das Hauptinteresse des Vertriebs sein, dass jene, die im Tagesbetrieb das Geschäft gestalten, zusammenfinden und gemeinsam Lösungen ausarbeiten, um Service, Kosten und Working Capital zu optimieren. Was tragen SLAs zur finanziellen Performance bei? Überservicierung kostet definitiv Geld, weil ich etwas tue, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen. Unterservicierung, d.h., ein bestimmtes Service nicht anzubieten, kostet auch Geld, weil man Absatzchancen nicht Foto: VNL Service Level Agreements (SLA) werden meist zu Unrecht auf ein rechtliches Thema reduziert. Sie sind ein wirkungsvoller Ansatz, durch den richtigen Logistikservice die Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Supply-Chain-Experte Dr. Klaus Venus im Interview. wahrnehmen kann. Oder man bekommt niedrigere Erlöse aufgrund des schlechteren Service. Wie müssen SCM und Vertrieb zusammenwirken? SCM muss dem Vertrieb eine Story geben. Der Vertrieb muss wissen, dass schlechte Information die Bestände steigert. Ein volles Lager führt oft nicht zu besseren Servicekennzahlen. Häufig ist es sogar mit einer schlechteren Serviceverfügbarkeit verbunden. Deshalb muss in die Überlegungen einfließen, wie die Firmen in der Produktion auf Marktveränderungen reagieren. Ü n Über den VNL Österreich tzwerk Österreichs größtes Ne ehmensmitglietern Un 400 Aktuell sind l und Dienstder aus Industrie, Hande . iert leistung involv Die Leitveranstaltung: k-Tag Österreichischer Logisti relab utu k-F isti Log 7. Juni 2016: mit Verleihung ala ndg Abe 6: 201 i Jun 7. istikpreises des Österreichischen Log hischer Logiseic 8. Juni 2016: 23. Österr z Lin ter Cen n tik-Tag, Desig ustrie, Hann 800 Teilnehmer aus Ind del, Dienstleistung hnologie, Lon 50 Aussteller aus IT, Tec gistikdienstleistung Web: www.vnl.at Werbung Ö 42 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Österreichischer Logistik-Preis 2016 Der VNL sucht den Preisträger 2016! Österreichischer Logistik-Preis Innovation heißt Wettbewerbsdifferenzierung durch Supply Chain-/Logistik-Exzellenz Stoppt das Formular! In Österreich gibt es schon genug schon Formulare. Sie haben freie Hand zu zeigen, wie Ihre Logistik zur Verbesserung der Wettbewerbssituation beiträgt. Das muss drin sein: • Marktumfeld des Unternehmens • Projektziel und Umsetzung • Projekterfolg Wo wird der Sieger gekürt? Bei der Abendgala am 7. Juni 2016 Details zum Ablauf und weitere Infos Oliver Mayr | [email protected] | www.vnl.at Österreichs Jahrestreffpunkt 8. Juni 2016: 23. Österreichischer Logistik-Tag • 800 Supply Chain- und Logistik-Manager aus Industrie, Handel und Dienstleistung • 60 Referenten • 50 Lösungsanbieter in der Fachausstellung VNL Österreich • 400 Firmenmitglieder aus Industrie, Handel und Dienstleistung • Österreich größtes und aktives Netzwerk Vorjahressieger Business-Unit Starkraft von der Zellstoff Pöls AG Kooperationspartner www.vnl.at Die ÖBB setzen auf Innovationen und bereinigen radikal ihre Güterwaggon-Flotte. Rail Cargo Group zieht es nach Westeuropa Die ÖBB verlagern im Güterverkehr ihren Fokus auf Nordwesteuropa und setzen auf Innovationen im Waggonbereich. V iele Jahre verfolgte die Rail Cargo Group (RCG) als Güterkonzern der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine klar definierte Strategie zur Entwicklung des Gütergeschäfts in Richtung Südosteuropa und Türkei. Jetzt zeichnet sich ein Strategiewechsel ab und die RCG wendet sich mit großem Engagement Westeuropa zu. „Wir wollen und werden künftig unsere Verkehre zwischen Österreich und Nordwesteuropa stark ausbauen und dabei nicht den Blick auf Südosteuropa und die Türkei verlieren“, erklärte Reinhard Bamberger, Vorstand der RCG, vor Ö 44 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Weihnachten des Vorjahres gegenüber den Wirtschaftsnachrichten. Die ÖBB konzentrieren sich im Güterverkehr auf Europa, weil sie hier auf Platz drei unter den großen Akteuren agieren und jede Menge Wachstumspotenzial sehen. Faktum dabei ist: Rund 75 Prozent des gesamten Güterverkehrsgeschäfts wickeln die ÖBB außerhalb von Österreich ab, der österreichische Heimmarkt ist für die Staatsbahn eher ein kleiner mit eben einem Anteil von 25 Prozent. Beim Umsatz liegt die RCG im Vergleich mit anderen Mitbewerbern ihres Kalibers auf Platz zwei in Europa und bei der Profitabilität stehe der ÖBB-Güterverkehr sogar auf Platz eins. „Wir müssen gegenüber unseren Kunden ein Leistungsversprechen einhalten, und dieses muss messbar sein“, erklärte der Bamberger, bevor er konkret definierte, was er unter dem nordwesteuropäischen Markt versteht, und wenige Tage vor Weihnachten auch ankündigte, ab 2016 nicht mehr dem RCG-Vorstand anzugehören, obwohl sein Vorstandsvertrag noch bis Juli 2016 gelaufen wäre. Wenige Wochen zuvor hatte auch Vorstandsmitglied Georg Kasperkovitz sein Vorstandsmandat in der RCG mit Wirkung per Ende Verkehr 2015 zurückgelegt und ist seit Beginn dieses Jahres wie Bamberger nicht mehr in der Kommandozentrale des ÖBB-Güterverkehrs. Dieses Revirement löste in der Transportbranche Überraschung aus, zumal im Umfeld der beiden Abgehenden zu hören war, dass sie eine „Rückkehr in alte Zeiten“ des ÖBB-Güterverkehrs nicht mittragen wollten. Seit Anfang dieses Jahres gibt es bei der RCG nur noch einen Zweier-Vorstand, bestehend aus Ferdinand Schmidt und Erik Regter. Für Schmidt (64) ist es in Comeback auf die oberste Führungsebene des ÖBB-Güterverkehrs: Der ehemalige Austrian-Airlines- und Lauda-Air-Manager (1976 bis 2000) war schon von 2001 bis 2010 Mitglied im Vorstand der Rail Cargo Austria AG und zuletzt Geschäftsführer der ÖBB Technische Services. Schmidt kümmert sich jetzt um Vertrieb und Produktion, Regter um das in- Ferdinand Schmidt ist seit Anfang 2016 im RCG-Vorstand für Vertrieb und Produktion verantwortlich. Fotos: ÖBB termodale Geschäft sowie um die Finanzen des Güterkonzerns RCG. Neuer Shuttle zwischen Antwerpen und Linz Um in Westeuropa, sprich Benelux, Deutschland, Frankreich und Skandinavien, reüssieren zu können, hat RCG erst kürzlich ein neues Prime-Produkt eingeführt: Eine Shut- tle-Zug-Verbindung zwischen Antwerpen und Linz, wobei Linz eine zentrale Drehscheibenfunktion zukommt. Hier kann bei Bedarf Ladung in das von RCG in den vergangenen Jahren gesponnene Netzwerk in Südosteuropa eingespeist werden. Gleiches gilt auch vice versa. Westeuropa ist für RCG wichtig, weil hier österreichische Kunden großen Bedarf an qualifizierten Transportleistungen haben und die großen Güterströme vorhanden sind. Aus diesem Grund wurde die Rail Cargo Logistics - Benelux aus der Taufe gehoben, die als Bahnspedition unter dem Dach der RCG das Marketing der ÖBB-Güterverkehrsleistungen in den Benelux-Ländern sowie in Nordfrankreich pushen soll. Während Rail Cargo Logistics die Mehrheit an diesem neuen Joint-Venture-Unternehmen hält, sitzt das Speditionsunternehmen Rail & Sea als zweiter Partner mit im Boot. Im Mittelpunkt Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank. Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank. Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges. www.denizbank.at Nähere Informationen erhalten Sie im Contact Center unter 0800 88 66 00. Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen. Europas Bahnen und so auch die RCG haben zu Jahresbeginn 2016 ihr Geschäftsmodell geändert. des Antwerpen-Linz-Shuttle stehen konventionelle Wagenladungsverkehre zwischen Österreich und Nordwesteuropa. Dabei soll Österreich als Drehscheibe eine betont größere Rolle spielen. Für die verladene Wirtschaft als Kunden der ÖBB wichtig ist die zentrale Aussage seitens der RCG, auch künftig Güterverkehre auf den vielen Neben- und Anschlussbahnen im Land abzuwickeln. Über die 678 Anschlussbahnen wurden im Vorjahr 71 Millionen Tonnen Güter bzw. 1,26 Millionen Güterwagen abgefertigt. Die Ziel- und Quellverkehre aus diesen Bahnanschlüssen sind das Rückgrat für das RCG-Geschäft. Einzelne Güterwagen auf den vielen abseits gelegenen Bahnstrecken zu transportieren ist freilich nicht mehr en vogue: „Wir reden heute von einem Netzwerkverkehr, in dem starke Güterströme existieren“, lautet die zentrale Botschaft seitens der Bahn an die Wirtschaft. Viele ehemalige Staatsbahnen in Europa haben sich vom Einzelwagenverkehr längst verabschiedet, nicht jedoch die RCG, die eigenen Angaben zufolge die meisten Bedienstellen in der Bahnfläche mit ihren Leistungen bedient. In Italien beispielsweise gibt es praktisch keine Bedienstellen mehr. Hier hat die Verkehrspolitik offenbar versagt, was denn auch sichtbar wird, weil immer mehr Güter auf der Straße transportiert werden, was nicht unbedingt wirtschaftlich ist, wenn man bedenkt, wie viele Tonnen Güter in einem kompletten Zug transportiert werden können, und dass auf einem Lkw gerade einmal 40 Tonnen Fracht Platz finden. Standardwaggons haben Zukunft Die RCG verfolgt beim Einsatz von Güterwagen eine völlig neue Strategie: Zu wenig wurde das Thema Innovation in der Vergangenheit beachtet. Jetzt wird es anders und im mehr als 56 verschiedene Waggon-Typen umfassenden ÖBB-Wagenpark kräftig aufgeräumt und ausgemustert. Die Zukunft heißt Standard-Waggon mit darauf multifunktional verwendbaren Containern und Behältern, wie sie vom steirischen Speditionsunternehmen Innofreight gemeinsam mit der RCG entwickelt worden sind. Der neue Waggon der Serie Inno-Waggon ist ein Containertragwagen, flexibel verwendbar und betriebswirtschaftlich ein Lichtblick, weil günstiger im Einsatz. In den nächsten fünf bis sieben Jahren investiert RCG in den Bau Ö 46 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 von 2.000 dieser neuen Containertragwagen. Waggon und Transportbehälter technisch voneinander zu trennen ist ein Systembruch, wie es im Bahnjargon heißt. Bei der RCG ist man jedenfalls überzeugt, dass dieser Change eine Erfolgsstory werden wird. Der Waggon ist in Leichtbauweise gebaut und hochfunktional einsetzbar. Traditionelles Geschäftsmodell ist seit Jahresbeginn passé Bei Europas Bahnen markiert 2016 einen markanten Wechsel. Das traditionelle Geschäftsmodell der Frachtverteilung zwischen den Bahnen, die an grenzüberschreitenden Güterverkehren beteiligt sind, wurde Ende 2015 aufgelöst und an dessen Stelle tritt seit Beginn dieses Jahres das neue Modell Hauptfrachtführer und Unterfrachtführer. Das bisherige Modell sah vor, dass Bahngesellschaften bei grenzüberschreitenden Bahntransporten gemeinsam mit dem verladenden Kunden einen Vereinbarung abgeschlossen haben mit der Preis und Modalitäten genau geregelt wurden. Alle Bahnen und der Kunde kannten den Preis für die Leistung, nach Abschluss des Geschäfts wurde das Entgelt nach einem Verteilungsschlüssel auf die beteiligten Bahnen verteilt. Dieses Modell wird Ende dieses Jahres Geschichte sein und ersetzt durch das neue. „Wir bieten unseren Kunden Bahnlogistikdienstleistungen als Hauptfrachtführer und bedienen uns dabei eines Unterfrachtführers, der nicht wissen wird, welchen Preis wir den Kunden verrechnen“, verlautet seitens RCG. Mit dem neuen Modell hat man das eingeführt, was die Spediteure schon immer gemacht haben, nämlich alle Leistungen aus einer Hand anbieten mit der Möglichkeit, einzelne Dienstleistungen extern zuzukaufen. Das neue Modell komme den Bahnkunden entgegen, weil die Beziehung Bahn und Kunde einfacher wird, verlautet es von RCG. Die Bahnen werden durch die Umstellung nicht profitabler, aber es ändert sich doch viel, was vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sichtbar werden wird. Wer als Hauptfrachtführer agiert, kauft Leistungen von anderen Bahnen zu, dadurch steigt der Umsatz und in den Büchern wird – nach Abzug der externen Zukäufe – unterm Strich ersichtlich, welcher Gewinn aus einem Auftrag tatsächlich erwirtschaftet worden ist. Ü InnoVationen gehen neue Wege. PayLife ist jetzt SIX. Für Sie bedeutet das: Unsere Lösungen sind stets auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und immer auf dem neuesten Stand der Technik. Mit uns bezahlen Sie und Ihre Kunden bargeldlos einfach, sicher und schnell. Sie haben hohe Ansprüche – wir haben die .ÒUWPIGP+PPQXCVKQPGPUKPFWPUGTG8GTRƃKEJVWPI1JPG#WUTGFGP www.paylifeistjetztsix.at Folgewirkungen des Klimawandels für Österreich Hitze, Dürre, Hochwasser, Hagel, Sturm – die Wetterextreme nehmen zu und die damit verbundenen Schäden vervielfachten sich in den letzten Jahrzehnten deutlich. Sowohl der Klimawandel als auch der sozioökonomische Strukturwandel erfordern daher schon heute eine Anpassung unseres Systems. Nur dadurch können hohe Schäden künftig gemildert werden. Foto: iStock.com/Yuri Von Hannes Hameter Ö 48 Entwicklung der Hitzetage in Österreich Grafik: Herbert Formayer; BOKU Met. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Klimawandel Klimaschutz als beste Versicherung gegen Klimawandel. Heißere Sommer bedeuten höhere Gesundheitsrisiken T rotz der Euphorie, die nach dem Zustandekommen des neuen Welt-Klimavertrags von Paris aufkam, sollte nicht vergessen werden, dass der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist, sondern nur noch abgeschwächt werden kann. Die magische Zwei-Grad-Grenze soll dabei nicht überschritten werden, predigen die Unterzeichner des Vertrags, doch die Folgen werden trotzdem deutlich zu spüren sein. Österreich wird ebenso von den Auswirkungen getroffen werden, wie stark, ist schwer abzusehen. Vorhersagen über die Zukunft sind immer von Unsicherheit begleitet, es kann aber durchaus zwischen robusteren und eher unsicheren Vorhersagen unterschieden werden. Dabei werden demografische Entwicklung, Urbanisierung und die Entwicklung der Durchschnittstemperaturen als relativ vertrauenswürdig und unumstritten angesehen. Klimamodelle, die aufgrund von Beobachtungen der Vergangenheit Entwicklungen in die Zukunft fortschreiben, lassen eine kräftige Zunahme der Hitzetage erwarten. Für den Körper bedeuten diese ungewohnt hohen Temperaturen einen besonderen Hitzestress, der vor allem bei älteren Personen zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Versagen bis hin zum Tod führen kann. Hitzestress ist auch für Kleinkinder, chronisch Kranke oder Personen nach einem Krankenhausaufenthalt eine gefährliche Zusatzbelastung. Letztendlich kommt man zu dem Schluss, dass die Opferzahlen in besonders heißen Phasen anwachsen und folglich die Spitäler und Rettungsdienste unter extremen Belastungen leiden werden. Die Kosten für das Gesundheitssystem werden dementsprechend ansteigen. Weiters kann es zu Forde- rungen von Berufsgruppen mit hohen Arbeitsplatztemperaturen kommen, da es für den Körper zusätzliche Anstrengung bedeutet und die Konzentrationsfähigkeit bei Hitze stark abnimmt. Somit muss zukünftig in Maßnahmen investiert werden, die die vulnerablen Gruppen so gut wie möglich schützen, wie zum Beispiel in die Entschärfung von Wärmeinseln durch mehr Grünraum, die verbesserte Durchlüftung und Beschattung von leicht überhitzenden Gebäuden und eine zielgruppennahe Information vor dem Auftreten von Hitzewellen. Hitze reduziert die Produktivität von Arbeitskräften Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits bekannt, dass in Hitzeperioden die Produktivität der Arbeitnehmer abnimmt, was in Folge Produktionsverluste in Millionenhöhe verursacht. Als Beleg kann die Hitzewelle Wir r Z iel: Zero Waste. VORDENKEN. NACHDENKEN. UMDENKEN. rs Un te se un be im Au ffin den von Ressourcenpo äl en ie le tz n. tü S te a nti len in Ab f Abfälle verwerten. Umwelt aufwerten. www.saubermacher.at I T: +43 59 800 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 49 Globale Erwärmung begünstigt Sommertourismus. aus dem Jahr 2003 angesehen werden. Neben der Gesundheitsgefährdung der Arbeiter waren auch Produktionseinbußen beobachtbar. Beispielsweise wurde für Arbeiter in der holzverarbeitenden Industrie berechnet, dass ein Anstieg von 27 °C auf 29 °C Außentemperatur die Arbeitsleistung bereits auf die Hälfte reduzieren kann. Die Folge sind ein erhöhtes Auftreten von Fehlern und dadurch wirtschaftliche Schäden. Interessanterweise wäre Österreich regional unterschiedlich von den Folgen eines Temperaturanstiegs betroffen, denn die größten Produktivitätsverluste wären in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu erwarten. Es müssen also hitzebeständige Voraussetzungen geschaffen werden. In vielen spanischen Unternehmen gibt es beispielsweise eine Sommerarbeitszeit, in der die Wochenarbeitszeit von 40 auf 35 Stunden gesenkt wird und die Mittagspause ganz ausfällt. Ein hochsensibles politisches Thema, speziell in Österreich, das schon in wenigen Jahren auf uns zukommen wird und nach Lösungen verlangt. Und das sind noch lange nicht alle Veränderungen, vor allem Bürotätigkeiten könnten vorwiegend nur mehr in Räumen möglich sein, die durch Klimaanlagen gekühlt werden. Es wird also burg und Vorarlberg dürften die Sorgen dahingehend groß sein. Denn hier sind für den Wintertourismus die höchsten Nächtigungseinbußen zu befürchten. Nicht einmal der vermehrte Einsatz von Schneekanonen, die auch bei milden Temperaturen für Schneesicherheit sorgen, könnte die düstere Zukunftsprognose aufhellen. Um den gesamtösterreichischen Tourismus in Zukunft positiv zu halten, müsste vor allem auch ein Fokus auf den Städtetourismus gelegt werden. Wichtig ist dabei, dass man auf nachhaltige Angebote Wert legt und auch Nebensaisonen mitberücksichtigt, um auf einen Ganzjahrestourismus zuzusteuern. Vieles scheint unsicher in der Zukunft. Doch eines darf als gegeben betrachtet werden: Zu Veränderungen, vor allem zu klimatischen, wird es kommen. Die Politik wird aufgefordert sein zu handeln, um Verluste in Grenzen zu halten und die Gesundheit ihrer Wählerschaft nicht zu gefährden. Die Auswirkungen werden unsere Gesellschaft nachhaltig prägen, doch der beste und effizienteste Weg, um die Schäden zu minimieren, ist ein entschiedener internationaler Klimaschutz. Jetzt! Ü 456738895 Mehr Todesfälle durch hitzebedingte Erkrankungen. zu einem starken Anstieg der Benutzung von Klimaanlagen kommen. Das wiederum könnte durch vermehrte Spitzenlasten die Stabilität des Stromnetzes gefährden. Versorgungssicherheit des Stromnetzes in Gefahr Wie man sieht, führt die Erderwärmung zu einem Temperaturanstieg in unserem Land, die Hitzeperioden werden stärker und infolgedessen ist ein vermehrter Strombedarf notwendig. Neben Spitzenlasten können auch Extremwetterereignisse zu einem schwerwiegenden Problem für die Strominfrastruktur werden. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, werden hohe Investitionen in das heimische Stromnetz nötig sein. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, in flexible Kraftwerke zu investieren, oder die Absicherung besonders versorgungskritischer Einrichtungen mit netzunabhängigen Inselanlagen unter Einbindung erneuerbarer Energien. Wichtig wären außerdem ausreichend Beschattung und vermehrter Grünraum in dicht verbauten Gebieten zur Verminderung des Kühlbedarfs bei Hitzewellen. Gleichzeitig sollte bei all diesen Maßnahmen bedacht werden, dass diese die Treibhausgasemissionen nicht erhöhen, sondern senken. Schwere Zeiten für den Wintertourismus Der besonders heuer zu spürende milde Winter mit wenig Schneefällen wird kein Einzelfall bleiben. Österreichs Skigebiete müssen sich daher warm anziehen und auf Schwierigkeiten gefasst machen. Aktuell zählt der Tourismus zu einem unserer wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren, doch in Zukunft könnte für so manche Skiregion ein Umbruch nötig sein. Vor allem in den Bundesländern Kärnten, Salz- Ö 50 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Unternehmensgegenstand: Herausgabe des Mediums Wirtschaftsnachrichten Blattlinie: Die Wirtschaftsnachrichten sind das unabhängige regionale Wirtschaftsmagazin für die Bundesländer Österreichs. Themenschwerpunkte sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und international, Wirtschaftspolitik, Finanzen und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen Parteien, Interessensverbänden und Religionsgemeinschaften.Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, e-mail [email protected] Standortleitung: Thomas Gindl Standort für Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Hannes Hameter, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Rudolf Preyer, Anna-Maria Riemer, Mag. Carola Röhn, Lorenz Stocker, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer, DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Layout: Hans Obersteiner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax +386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949 Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein. RUND UM IHR UNTERNEHMEN LEBEN 7,3 MILLIARDEN MENSCHEN. Entgeltliche Einschaltung Unser Markt ist größer als wir denken. go-international. Die Offensive für mehr Export. T 05 90900-60100 E [email protected] go-international.at Viel unterwegs? Wir hab Capricorno Im Zentrum des historischen Wien präsentiert sich das Lifestyle-Hotel Capricorno, ein Businesshotel, das auch für private Wien-Trips geeignet ist. Nach kompletter Renovierung – alle 42 Zimmer, Bäder, Gänge, die Rezeption und der Frühstücksraum – mauserte sich das VierSterne-Hotel zum echten Insidertipp. Die Lage des Capricorno ist ideal, direkt am Donaukanal gelegen, zum Flanieren, aber auch die City ist zu Fuß in fünf bis zehn Minuten zu erreichen. Außerdem ist die Verkehrsanbindung am Schwedenplatz hervorragend, zwei U-Bahnlinien, zwei Straßenbahnlinien, ein Bus und der Flughafen-Shuttle sorgen für die optimale Erreichbarkeit. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll eingerichtet – alle mit Minibar und Klimaanlage ausgestattet sowie Flatscreen-TV mit gebührenfreiem Zugang zu Sky-TV-Programmen, Suitepads (Tablets) in jedem Zimmer und WLAN im gesamten Haus. Die Betten sind komfortabel und angenehm und Bad/WC blitzsauber. Das rauchfreie Haus bietet für Raucher Zimmer mit Balkon, wo diese ihrem Laster frönen können. Das Frühstücksbuffet ist vielfältig und schmackhaft, besonders die Eierspeisenangebote sind ein Grund, sich für einen langen Tag optional zu stärken. Das Personal ist freundlich, kompetent und darauf bedacht, dem Gast die Wünsche von den Augen abzulesen. Ein Businesshotel mit perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ü Schwedenplatz 3-4, 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 533 31 040, Fax: +43 (0) 1 533 76 714 [email protected], www.schick-hotels.com/hotel-capricorno Foto: Capricorno Schick Hotels Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten Ambiente: 9 von 10 Punkten Service: 9 von 10 Punkten Küche & Keller: 9 von 10 Punkten Summe: 36 von 40 Punkten Welscher Stub’n Foto: VH Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten Ambiente: 9 von 10 Punkten Service: 8 von 10 Punkten Küche & Keller: 8 von 10 Punkten Summe: 33 von 40 Punkten Zentral in der Grazer Innenstadt nebst dem Rathaus gelegen, lädt die Welscher Stub’n zu einem Besuch ein. Durch die Lage in der Fußgängerzone sind keine hauseigenen Parkplätze vorhanden, doch in nur wenigen Gehminuten erreicht man eine der nahen Parkgaragen oder nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Bereits beim Eintreten in die Welscher Stub’n wird einem ein herzlicher Empfang durch Geschäftsführer, Inhaber und Klessheim-Absolvent Georg Leitner bereitet. Serviert werden traditionelle österreichische Schmankerl, wie etwa Steirerschnitzel vom Kalb, Tafelspitz oder das vorzügliche Hauspfandl mit Dreierlei von Schwein, Rind und Huhn, dazu werden Spätzle serviert. Fischliebhaber kommen mit Forellen oder Zanderfilet genauso zum Schlemmen, wie für Vegetarier fleischlose Köstlichkeiten angeboten werden. Besonders internationale Kunden werden die englischsprachige Speisekarte sehr zu schätzen wissen! Da die Tische recht eng beieinanderstehen, ist die Welscher Stub’n wohl nicht der richtige Ort, um heikle Details eines sich anbahnenden Geschäfts zu besprechen, aber die hervorragende Küche, das aufmerksame Service und das gemütliche Abmiete sorgen für die richtige Atmosphäre für einen erfolgreichen Termin. Um die Mittagszeit empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Tisch zu reservieren. Ü Schmiedgasse 5-7, 8010 Graz Tel.: +43 (0) 316 83 41 45, Fax: +43 (0) 316 83 41 45 [email protected], www.welscherstubn.at Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-24:00 Uhr Die Kriterien Businessrestaurant: Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“ Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit, Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören. k F2 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 en die Tipps! Nala Individuellhotel Foto: 2quadr.at Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten Ambiente: 7 von 10 Punkten Service: 8 von 10 Punkten Küche & Keller: 8 von 10 Punkten Summe: 32 von 40 Punkten In weniger als zehn Minuten zu Fuß erreicht man vom Innsbrucker Hauptbahnhof das Nala Individuellhotel, auch der Flughafen Innsbruck ist nur drei Kilometer entfernt. Öffentliche Parkplätze stehen in der Nähe (Reservierung ist erforderlich) zur Verfügung und kosten 9,50 Euro pro Tag. Mitten in der Stadt zeichnet sich dieser Standort durch seine angenehme Ruhelage aus. Mit nur 57 Zimmern zählt das Nala sicher zu den kleineren Hotels, wobei die ausgefallene Ausstattung von Individualität zeugt. Die modernen Zimmer verfügen über kostenloses WLAN, einen Flachbild-TV, einen Kühlschrank, eine Nespresso-Kaffeemaschine und über angenehme Holzböden. Bei einer Bandbreite von 85 bis 200 Euro pro Nacht lässt sich für jede Gelegenheit das passende Zimmer finden. In manchen Zimmern ist jedoch die Sanitärsituation recht eigenwillig gewählt. So kann es durchaus vorkommen, dass die Toilette mit einer Glastüre ausgestattet ist oder sich das Waschbecken mitten im Raum befindet. Das Haus verfügt unter anderem über ein eigenes Restaurant, das „Baretta“, in dem hauptsächlich italienische Speisen serviert werden. Das Frühstücksbuffet weist ein reichhaltiges Angebot auf, ist jedoch im Preis nicht inkludiert. Von Mo bis Sa werden dafür 15 Euro pro Kopf berechnet, sonntags sogar 18 Euro – um Voranmeldung wird gebeten. Ü Müllerstraße 15, 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0) 512 58 44 44, Fax: +43 (0) 512 58 44 44-77 [email protected], www.nala-hotel.at Gasthof Franz Winkler Nördlich des St. Pöltener Zentrums gelegen, wird man im Gasthof Franz Winkler kulinarisch bereits seit mehr als einem Jahrhundert verwöhnt. Für Gäste steht ein hauseigener Parkplatz zur Verfügung. Der Gasthof Winkler wird seit dem Jahr 1904 als Familienbetrieb geführt, für den die Authenzität der Speisen sowie ihre hervorragende Qualität nebst dem Geschmack im Mittelpunkt stehen. In der Menükarte wird die österreichische Küchentradition hochgehalten, wobei saisonale Schmankerl die Speisekarte der Jahreszeit entsprechend bereichern. So dürfen im Repertoire der angebotenen Speisen keinesfalls der Tafelspitz, das Kalbsbeuscherl oder das Bruckfleisch fehlen. Leider ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten eher bescheiden und weist teilweise Beilagencharakter auf und die Preise sind eher im oberen Segment angesiedelt. Bei der Zubereitung wird besonders auf regionale Produkte Wert gelegt. Letzteres spiegelt sich auch in der Getränke- und Weinkarte – von den g’sunden Biosäften bis hin zu den Topweinen aus dem In- und Ausland – wider. In dem urig-gemütlichen Ambiente des Gasthofs lässt man sich durch das freundliche Service und die hervorragende Küche überzeugen. Die Räumlichkeiten bieten sowohl „stille Ecken“ für ein vertrauliches Geschäftsessen als auch genügend Platz für Feierlichkeiten. Ü Mühlweg 64, 3100 St. Pölten Tel.: +43 (0) 2742 36 49 44, Fax: +43 (0) 2742 36 49 44-7 [email protected], www.gasthofwinkler.at Öffnungszeiten: Di-Sa 10:00-14:30 und 17:30-24:00, So 10:00-14:30 Foto: Helge Wöll Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten Ambiente: 7 von 10 Punkten Service: 9 von 10 Punkten Küche & Keller: 8 von 10 Punkten Summe: 32 von 40 Punkten Die Kriterien Businesshotel: Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 53 Der größte markenunabhängige Fuhrparkmanager mit seinen ausgezeichneten Kunden bei der LeasePlan Excellence Award-Preisverleihung in Wien. Fotos: LeasePlan Österreich LeasePlan Excellence Award Kundenzufriedenheit und Servicequalität als Credo Österreichs größter markenunabhängiger Fuhrparkmanager LeasePlan verlieh heuer bereits zum 19. Mal den Excellence Award an die besten heimischen Kfz-Markenwerkstätten. Von Marie-Theres Ehrendorff I lence Award ist nicht nur ein Feedback, sonbefragt. „Die Kriterien sind sehr streng, dam „Wagon 31“ am Wiener Pratergelände dern auch ein Zeichen der Wertschätzung.“ her ist der LeasePlan Excellence Award eine war es wieder so weit: Aus Hunderten von hohe Auszeichnung für die jeweiligen MarWerkstätten wurden die Gewinner der jekenwerkstätten. Sie zählen zu den Besten weiligen Marke präsentiert. Eine besondere Strenges Auswahlverfahren Österreichs“, erklärt Nigel Storny. Zu den Auszeichnung, nämlich der „Supplier of the sichert Qualität Bewertungskriterien zählen neben der QuaYear 2015“, ging an die Wiesenthal Handel In einem zweistufigen Verfahren wurden die lität der durchgeführten Arbeiten auch die und Service GmbH. Erstmals wurde mit dem LeasePlan Dienstwagennutzerinnen und Freundlichkeit sowie das Engagement bei steirischen Unternehmen Werner Jost, einem Dienstwagennutzer zu ihren Erfahrungen bei Garantie- und Kulanzabwicklungen. Top-Spezialisten für Karosseriereparaturen, ihren Werkstättenbesuchen Der Fuhrparkmanager zeichnete der beste „Body Repair Shop“ auch das Beste von den Besten jener zuerkannt. terreich Unternehmen aus, die direkte LeisIm Fokus dieser besonderen n Über LeasePlan Ös tungen für die LeasePlan Kunden erEhrungen stehen hohe Kune 100ein ist bH Gm ent gem rparkmana bebringen, wie beispielsweise Minedenzufriedenheit und ServiceLeasePlan Österreich Fuh ert agi und . sePlan Corporation N.V ige Prozent-Tochter der Lea äng ralölgesellschaften, Versicherungen qualität. „Qualität ist, wenn der abh nun rke ma ßte Abstand grö reits seit 1983 als der mit oder Neuwagenhändler. Dabei steht Kunde wiederkommt“, ist Nials 35.000 Fahrhr Me rkt. Ma n che mis anagt. Fuhrparkmanager am hei gem nen rIn die partnerschaftliche Zusammengel Storny, Geschäftsführer von eite arb Mit eich von 160 zeuge werden in Österr betreut mit und arbeit besonders im Vordergrund. LeasePlan Österreich, überen tret ver n der Län LeasePlan ist global in 32 Der „Supplier of the Year“, der zeugt. „Kundenzufriedenheit ist Fahrzeuge. Gemeinsam en lion Mil 1,5 r übe rn 7.200 Mitarbeite uelle Fuhrparklöivid ind lan heuer zum elften Mal vergeben und eine treibende Kraft in unserem seP Lea von tet mit den Kunden werden Fahrzeug. LeasePlan bie em jenem Partner überreicht wurde, Geschäft, die sich durch alle Beein ab on sch – itet sungen erarbe atung, der bei dem die Erwartungen der Kunreiche zieht. Unsere Partner manstleistungen von der Ber Die en end ech spr ent und die icklung, der Verwaltung bw fsa kau den in allen Belangen übertroffen chen diesen Anspruch durch Ein der , ahl Fahrzeugausw hin zur Verements der Fahrzeuge bis nag wurden, war die Wiesenthal HanServicequalität zur gelebten Ma en isch teg stra des rmationen: leaseplan.at del und Service GmbH. „WiesenRealität. Der LeasePlan Excelwertung an. Weitere Info Ö 54 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Excellence Award 2015 Die begehrten Preise LeasePlan Excellence Award, Supplier of the Year und Body Repair Shop of the Year 2015. Ein strenges Auswahlverfahren macht nur die Besten der Besten zu Siegern. thal Handel und Service GmbH ist ein langjähriger Partner, der sich stets durch ServiceExcellence auszeichnet“, so Nigel Storny. Der „Supplier of the Year“ wird von einem interdisziplinären LeasePlan Team gewählt. Als Bewertungsgrundlage werden vor allem kundenorientierte Geschäftsprozesse, Flexibilität, Reaktionszeit sowie die Servicequalität für LeasePlan-Kunden herangezogen. „Kunden, die wiederkommen, sind unser Qualitätsanspruch und unser Ziel“, davon ist Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich, überzeugt – und der Erfolg gibt ihm und seinem Team recht. und Bring-Service mit Leihwagen, welcher auch ein Element unseres 360° Fuhrparkmanagements ist. Bei Eintreten eines Unfalls ist Erstmals „Body Repair Shop dieser Service von Bedeutung, denn es wird of the Year“ vergeben den Dienstwagennutzerinnen und Dienstwa„Lackier- und Karosseriebetriebe spielen vor gennutzern ein Teil der Sorgen aballem bei der Reparatur von Schagenommen. Zudem wird in der densfällen eine wesentliche Rolle. Zusammenarbeit mit dem Body Hier sind wir ganz stark auf eine Repair Shop alles für die Scharasche Abwicklung angewiesen, densfreigabe und Abwicklung mit damit die Dienstwagennutzerin der Versicherung vorbereitet“, oder der Dienstwagennutzer skizziert Nigel Storny den Kundurchgängig mobil bleibt“, erläudenvorteil, der schließlich zum tert Nigel Storny die Bedeutung Gewinn geführt hat. LeasePlan der Zusammenarbeit mit Body setzt seit einigen Jahren vermehrt Repair Shops. „Aufgrund dessen Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neuauf neue, innovative Leistungsanhaben wir uns entschieden, in diedorf (NÖ) gebote für KMU. So entwickelte sem Jahr erstmals den besten BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbssich das Kundensegment KMU Body Repair Shop auszuzeichfelde (NÖ) mit jährlich elf Prozent am nen.“ Die Firma Werner Jost aus Citroën: France Car Fahrzeughandel und Reparatur Geschnellsten und war ein entscheidem steirischen Ligist ist stolzer sellschaft mbH*, Linz (OÖ) dender Faktor bei der Erweiterung Preisträger und darf sich über dieFIAT: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk.) der Fahrzeugflotte. Große internasen Award erfreuen. Neben der exFord: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ) tionale Kunden bleiben weiterhin zellenten Qualität der Reparatur Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding ein wichtiges Kundensegment von zählten auch die kundenorientier(OÖ) LeasePlan International, da dieses ten Geschäftsprozesse, ReaktionsOpel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T) Segment auch ein jährliches zeit und Freundlichkeit zu den Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ) Wachstum von acht Prozent aufKriterien, die den Sieg des UnterSEAT: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen weist. Die Erweiterung der Leasenehmens von Werner Jost bedeu(Sbg.) Plan-Flotte ist auch auf die Zahl ten. Der Service in puncto ErreichŠkoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ) der Unternehmenskunden zurückbarkeit und die Möglichkeit, kurzVW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ) zuführen: eine große Kundenbafristig einen Termin in der Werk*) Seit 1.1.2016 unter dem Namen „Autowelt Linz GmbH“ geführt. sis, die sich im Vorjahresvergleich stätte zu erlangen, waren ebenso um weltweit sechs Prozent steiauschlaggebend. „Ein weiteres gerte. Ü Bewertungskriterium ist der Hol- Die LeasePlan Excellence Award Preisträger 2015: WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 55 Neu ab 2016: Lexus RX Er bietet den Fahrkomfort einer Premium-Limousine und die Vielseitigkeit eines Sports Utility Vehicle – seit dem Jahr 2000 begeistert die Nobelmarke Lexus mit der RX-Baureihe die Autowelt. Jetzt geht die jüngste Generation des edlen Allrounders an den Start. Neue Proportionen Bislang galt der RX als ein größenmäßig sehr ausgewogenes Fahrzeug. Lexus hat die Dimensionen des neuen Modells deshalb nur behutsam verändert, seine Proportionen aber neu definiert. Der neue RX ist gleich hoch wie sein Vorgänger, in der Breite ist er aber geringfügig auf knapp 1,9 Meter gewachsen. Deutlicher zugelegt hat der RX in der Länge: Mit knapp 4,9 Metern ist der Neue um zwölf Zentimeter länger als die Vorgängergeneration. Der um fünf Zentimeter längere Radstand kommt vor allem der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute. Spoiler unterhalb der Frontschürze leitet den Fahrtwind in Richtung Unterboden und optimiert damit Fahrstabilität und Luftwiderstand. Neue Luftleitelemente in der Frontschürze unterhalb der Scheinwerfer begünstigen die Umströmung der Karosserieflanken. Neu geformte A-Säulen reduzieren die Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten und neu gestaltete Strömungskanten an den Heckleuchten beruhigen die Luft im Heckbereich des RX. Durch die überarbeitete Form des Dachspoilers wird der Auftrieb reduziert und mehr Druck auf die Hinterachse erzeugt. Eine Erhöhung der Fahrstabilität bewirkt ein neuer Diffusor unterhalb der Heckschürze. Kraftvolles visuelles Statement Auch der neue RX ist unverkennbar ein Lexus und setzt die gelungene Designsprache gekonnt fort. Die Front des neuen RX ist vom markentypischen Diabolo-Kühlergrill mit Chromeinfassung sowie L-förmigen LED-Hauptscheinwerfern geprägt. Erstmals werden sie von einem dynamischen Blinker umrahmt, wo die 18 LEDs der Reihe nach von innen nach außen aufleuchten. Aerodynamik optimiert Den Lexus-Ingenieuren ist es gelungen, mit zahlreichen Aerodynamik-Maßnahmen im Bereich der Karosserie nicht nur den Luftwiderstand zu optimieren, sondern auch Fahrstabilität und Geräuschniveau im Innenraum zu verbessern: Ein Ö 56 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Luxuriös, praktisch, geräumig Lexus hatte bisher schon das Image, seine Passagiere mit qualitativ hochwertigem Luxus zu verwöhnen. Diesem Ruf wird auch die jüngste RXGeneration voll und ganz gerecht. Der Innenraum des neuen RX zeichnet sich gleichermaßen durch hohe Funktionalität und ein luxuriöses Ambiente aus. So sind für die Lederausstattung der Sitze und Türverkleidung mit Arabicabraun und Saharabeige zwei neue, elegante Farbtöne erhältlich, die dem Innenraum einen edlen Touch verleihen. Stark und sparsam dank Hybrid Lexus gilt als die Hybridmarke schlechthin. Der RX 450h Hybrid wird von einem 3,5-Liter-V6- Benzinmotor mit Direkteinspritzung und zwei Elektromotoren angetrieben. Der komplett neu entwickelte Sechszylinder gibt gemeinsam mit den Elektromotoren eine Gesamtsystemleistung von 313 PS ab und genehmigt sich durchschnittlich nur rund 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Der RX Hybrid verfügt über die neueste Ausbaustufe des Lexus Hybrid Drive Systems. Alle wesentlichen Komponenten und Steuerungssysteme wurden überarbeitet und optimiert, was sich letztendlich in dem niedrigen Kraftstoffverbrauch mit niedrigen Emissionen niederschlägt. Elektroautos haben die Eigenschaft, nahezu lautlos zu gleiten, und es droht die Gefahr, von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, überhört zu werden. Lexus bietet deshalb den neuen RX mit einem Soundgenerator an. Mithilfe der Pulsation der angesaugten Luft produziert dieser einen performanceorientierten Ansaugsound mit drei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen. Ü Auto & Motor l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT SEAT Ibiza CUPRA: Fahrspaß pur 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h – der neue SEAT Ibiza CUPRA qualifiziert sich mit diesen Fahrwerten als perfekter Sportwagen für den Alltag. Der 1.8 TSI mit Turbolader bringt 192 PS auf die Räder und stellt ein maximales Drehmoment von 320 Nm zur Verfügung. Auf Knopfdruck lässt sich die Charakteristik des kompakten Sportlers dem aktuellen Fahrerwunsch anpassen. Preis: Unter 20.000 Euro! High-Performance: BMW M2 Wo „M“ draufsteht, sind „Muskeln“ drin: BMW präsentierte kürzlich die neuen Performance-Modelle BMW M2 und BMW X4 M40i. Der Dreiliter-Reihen-Sechszylinder im neuen BMW M2 leistet 370 PS und beschleunigt das Coupé aus dem Stand in nur 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, mit M Driver‘s Package bei 270 km/h. Dank M Dynamic Mode sind auch leichte, kontrollierte Drifts möglich. l ALLRADTECHNIK Fünf Sterne für den Infiniti Q30 Fünf Sterne im harten NCAP-Crashtest stehen für höchstes Sicherheitsniveau. Mit diesem hohen Rating wird auch der neue Infiniti Q30 ausgezeichnet. Er erzielte beim Insassen-, Kinder- und Fußgängerschutz in Kombination mit den serienmäßig verbauten Sicherheitsassistenzsystemen Höchstwerte. So sind in jedem Infiniti Q30 sowohl Fahrer-, Beifahrer-, Knie-, Seiten- als auch Vorhangairbags serienmäßig verbaut. Beim RX 450h wird der hintere Elektromotor nur bei Bedarf für den Antrieb eingesetzt. Er ist in der Lage, beim regenerativen Bremsen als Generator Strom für die Hybridbatterie zu erzeugen. l FAHRVERGNÜGEN Der neue RX ist ein sehr fahraktives SUV: Für ein Höchstmaß an Dynamik sorgen das adaptive variable Dämpfungssystem und die aktiven Stabilisatoren, die zu einer Unterdrückung von Wankbewegungen in Kurven und bei Geradeausfahrt beitragen. Mit den wählbaren Fahrmodi hat der Fahrer die Möglichkeit, Antrieb und Fahrverhalten des RX an seine Bedürfnisse anzupassen. Zu den einstellbaren Parametern zählen unter anderem die Dämpfung des Fahrwerks sowie die Leistungscharakteristik des Antriebs. Zur Auswahl stehen „ECO“, „NORMAL“, „SPORT S“ und „SPORT S+“. Fotos: Lexus/ Porsche/ BMW/ Infiniti/ Suzuki l INDIVIDUELLE ABSTIMMUNG Kompakt mit Fließheck: Suzuki Baleno Suzuki präsentiert mit dem neuen Baleno einen formschönen Kompakten, der zudem mit neuen, sparsamen Triebwerken überzeugt: Der 1.0-Boosterjet-Turbomotor schöpft aus drei Zylindern 111 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 170 Newtonmetern. Zur Auswahl steht ebenfalls ein 1,2 Liter großer Benziner mit Doppeleinspritzung und 90 PS. Bei dem neuen „Mild-Hybrid-System“ unterstützt ein Elektromotor den Benziner beim Anfahren und senkt damit den Verbrauch. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Ö 57 Foto: KE KELIT DIE ZUKUNFT LÄSST SICH STEUERN KE KELIT und coole Innovationen www.smart-wien.at Fachmesse für industrielle Automatisierung Messe Wien, 10. – 12. Mai 2016 Coolfix – Durchmesser d16mm – NEU verfügbar! KELOX-Windox-U – in der Dimension d75mm – NEU verfügbar! Das hochwertige Coolfix KC3A Deckenkühlsystem in der Dimension d12mm für abgehängte Gipskartondecken von KE KELIT konditioniert bereits seit Jahren erfolgreich sowohl Wohn- als auch Bürogebäude. KE KELIT hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Produkte stets wirtschaftlich und ökonomisch zu verbessern. Darum wurde das neue abgehängte Kühldeckensystem mit dem speziell entwickelten „KELOX for Coolfix“-Aluverbundrohr in der Dimension d16mm ausgestattet, um die hydraulischen Druckverluste zu reduzieren sowie das Fitting-Flaggschiff KELOX Protec auch im Kühldeckensortiment zu etablieren. Das KELOX Rohrsystem steht für ein flexibles Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme und ein einheitliches Werkzeugkonzept. Mit der Erweiterung des KELOX-WindoxU Fittingsortiments um die Dimension d75mm bietet KE KELIT ein praxisgerechtes Fittings-Sortiment im Kunststoffbereich für Großprojekte, das sich für alle Installationen eignet. Nun können Installationen im Sanitär- und Heizungsbereich vollständig in Kunststoff in den Dimensionen d16 bis 75mm realisiert werden. Die Systeme entsprechen der ÖNORM ISO 21003-Serie, sind alle ÖVGW-zugelassen und unterliegen strengsten Qualitätskontrollen. Erhältlich sind das PPSU-Pressfittings-System KELOXWindox-U und das Metall-Presssystem KELOXUltrax jeweils als Voll-Sortiment in den Abmessungen d16 bis 75mm. Das Steckfittings- System KELOX Protec ist in den Dimensionen d16 bis 32mm (Metallsteckfittings) und d16 bis 25mm (PPSU Steckfittings) verfügbar. Ü Fakten: n Für alle gängigen abgehängten Decken für Wohn-, Büro- sowie Verkaufsflächen n flexible Modullängen zwischen 500 – 3000mm n variable Verbindungstechnik unseres KELOX Standardprogramms (Protec, Windox, etc.) n klar definierte Gewerketrennung zwischen Installationsunternehmen und Trockenbau Fakten: n Fittingkörper aus Hochleistungskunststoff PPSU n korrosions- und inkrustationsbeständig n unverpresst undicht (Soll-Leckage-Funktion) Werbung KE KELIT präsentiert seine neue App mit interessanten Neuigkeiten und Innovationen. Die APP informiert Sie über branchenrelevante Produktneuheiten und unterstützt Sie bei der Planung und Ausführung Ihrer Haustechnik-Installationen – schnell, innovativ und kostenlos! Die für iOS und Android zur Verfügung stehende App unterstützt den Anwender ebenfalls bei Berechnungen, unter anderem Dimensionierung von Rohrleitungen und Längsdehnungsberechnungen. Montagevideos und Verarbeitungsrichtlinien haben ebenso ihren Platz gefunden und machen die App somit zum unverzichtbaren Begleiter. Zu den verschiedenen Produkten und Installationssystemen von KE KELIT finden Sie aktuelle Handbücher, Montagefilme, Videolinks und vieles mehr. DER NEUE NISSAN NAVARA. GEWOHNT KRAFTVOLL, ÜBERRASCHEND SMART. Der neue NISSAN NAVARA überrascht. So verbindet er als Einziger die enorme Leistungsstärke eines Pick-ups mit dem komfortablen Fahrverhalten eines Pkws. Kraftvoll und robust mit bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast und bis zu 1 Tonne Nutzlast; überraschend smart im Fahrkomfort dank Multilink-Hinterradaufhängung mit Schraubfedern und in diesem Segment einzigartigen Technologien wie dem autonomen Notbremsassistenten, dem AROUND VIEW MONITOR1 für 360° Rundumsicht und dem NissanConnect Navigationssystem1. Das alles inklusive 5 Jahren Garantie bis 160.000 km. Mehr erfahren auf nissan.at NISSAN NAVARA VISIA DOUBLE CAB 4X4 € 25.842,– (netto) JETZT 1,99 % BUSINESS LEASING PICK-UP AWARD PICK-UP AWARD AUF NISSAN NUTZFAHRZEUGE ZEUGE2 Gesamtverbrauch l/100 km: gesamt von 7,0 bis 6,3; CO2-Emissionen: gesamt von 183,0 bis 167,0 g/km. 1 Ab Ausstattungsvariante TEKNA. TEKNA. 25 Jahre Herstellergarantie Herstellergarantie bis bis160.000 160.000km kmauf aufNISSAN NISSANNutzfahrzeug-Modelle Nutzfahrzeug-Modelle mit mit Verbrennungsmotor. Verbrennungsmotor. Einzelheiten Einzelheiten unter www.nissan.at bzw. www.van-of-the-year.com. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 1100 Wien. Transparenz von Gemeindehaushalten Die neue Online-Plattform www.gemeindefinanzen.at macht es seit Jahresbeginn 2016 möglich: den Einblick in die Finanzverwaltung jeder Gemeinde. Somit hat jede Bürgerin und jeder Bürger den Durchblick. Ein Meilenstein auf dem Weg zur völligen Transparenz der kommunalen Haushalte. E ten der Gemeinden im Bezirk, im Bundesland oder österreichweit sind möglich.“ Bereitgestellt sind die letzten verfügbaren Daten der Statistik Austria, in diesem Fall auf Basis der Rechnungsabschlüsse 2014, wobei man immer auf Daten aus den vergangenen fünf Jahren zurückgreifen kann. „Die Zugriffszahlen in den ersten zwei Wochen waren enorm“, schildert Mödlhammer die ausschließlich positiven Reaktionen der User. „Tausende Bürgerinnen und Bürger haben diese Möglichkeit genutzt, um sich über die Finanzlage ihrer Gemeinde zu informieren. Die Gemeinden sind damit Vorreiter, was die Transparenz betrifft.“ „Wir produzieren ja seit Jahren den sehr umfangreichen Gemeindefinanzbericht, der in kumulierter Form Auskunft über den Stand der Gemeindefinanzen gibt. Die neue Plattform ist der logische nächste Schritt“, meint Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler. „Wir haben mehr als eineinhalb Jahre an der Umsetzung gearbeitet“, erklärt Mödlhammer das durchaus aufwendige Projekt. „Die Datenmengen sind enorm und müssen ja so verarbeitet und aggregiert werden, dass man auch etwas damit anfangen kann. Die Experten haben hier phantastische Arbeit geleistet, dieses Tool wird nicht nur für interessierte Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für die Arbeit von Journalisten ein großer Gewinn sein.“ Im Herbst können künftig die jeweils neuen Daten eingesehen werden. „Wir erhalten die Daten jedes Jahr im Oktober, dann werden diese Daten neu eingespielt“, sagt der Gemeindebund-Chef. In der Steiermark ist derzeit noch die alte Gemeindestruktur berücksichtigt, weil die Gemeindezusammenlegungen erst mit Jänner 2015 stattgefunden haben. Beim nächsten Mal werden jedoch bereits die Daten für die neue Gemeindestruktur verfügbar sein. Auch für Amtsleiter und Fachreferenten in den Gemeinden bietet das Tool viele Möglichkeiten. „Wir haben zahlreiche Rückmeldungen bekommen, wie positiv es ist, dass sich Gemeinden nun in jeder Hinsicht miteinander vergleichen können“, betont Mödlhammer. Ü Werbung inen riesigen Schritt zur völligen Transparenz der kommunalen Haushalte bezeichnet es Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer. So sind die Finanzdaten jeder Kommune für jedermann auf sehr vielfältige Art und außerdem einfach in der Handhabung, abruf- und vergleichbar. „Wir sehen dies als Zeichen und Beleg dafür, dass wir nichts zu verbergen haben. Jeder Österreicher sowie jede Österreicherin hat ein Anrecht darauf, in die Finanzen der eigenen Gemeinde in gut lesbarer und verständlicher Form Einsicht nehmen zu können.“ Umgesetzt wurde dieses Projekt gemeinsam mit der Kommunalkredit Austria, programmiert von der Austria Presse Agentur (APA) und befüllt mit den Daten der Statistik Austria. „Wir legen damit alles offen“, so Mödlhammer. „Man kann Ausgaben und Einnahmen nach Dutzenden Indikatoren über viele Ebenen hinein anschauen. Und man kann über einen eigenen Button sich mit jeder Gemeinde seiner Wahl vergleichen. Auch Vergleiche mit den Durchschnittswer- Ö 60 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 www.turmöl.at www.facebook.com/Turmoel Vollgas günstig! „Die Triple-A-Methode hat das Potenzial, eine internationale Revolution der bisherigen Marktbearbeitung einzuleiten. Da auch Banken vermehrt von sich aus auf die standardisierten Informationen der Potenzial-Gutachten bei Finanzierungsanfragen zurückgreifen, ist es nur mehr schwer vorstellbar, dass Marketing wie bisher für die meisten Unternehmen noch lange machbar sein wird“, ist Michael Fritscher, Marketingchef der Triple-A AG, überzeugt. Foto: GTF Holding Mit der Triple-A-Methode Unternehmen zukunftssicher machen Die Absatzmärkte in Europa stagnieren oder sind rückläufig. Die Anzahl der beschäftigungslosen Menschen steigt wesentlich schneller als jene von neuen Arbeitsplätzen und das Vertrauen in die Politik ist verspielt. Für Unternehmer keine einfache Situation. D er Kampf um die Überlebensfähigkeit von Betrieben bestimmt gegenwärtig den Alltag vieler Unternehmer. Unter dem Schirm des Triple-A-Instituts haben daher internationale Experten aus den Bereichen Finanz- und Volkswirtschaft eine Methode entwickelt, die einen für jedes Unternehmen berechenbaren Zusammenhang zwischen Marktbearbeitung und Bilanzergebnis herstellt. „Ausgang der Entwicklung der Methode war, dass viele Unternehmen ihre Hausaufgaben bei der Verbesserung ihres Controllings, Strukturen und generellen Ausgaben sehr gut gelöst haben“, erklärt Georg Kolm, Aufsichtsrat der Triple-A AG. „Lediglich im wesentlichen Bereich, der Marktbearbeitung, also dem Marketing, agieren die meisten wie bisher. Am Anfang eines Jahres wird ein Budget für Marketing erstellt, am Ende des Jahres ist es ausgegeben – was es schließlich tatsächlich im Bilanzergebnis gebracht hat, ist in der Regel unklar.“ Mit der Triple-A-Methode ist es erstmals gelungen, für jedes Unternehmen jeglicher Größe und Branche die Marktbearbeitung im Vorfeld berechenbar und im Bilanzergebnis messbar zu machen. Die standardisierte Potenzial-Analyse ist der Ausgangspunkt, der als Grundlage für die Ergebnisse samt Handlungsempfehlungen in einem Potenzial-Gutachten dient. Das Gutachten wird vom Triple-A-Institut auf wirtschaftswissenschaftlicher Basis erstellt. Dieses gibt detailliert Aufschluss, in welchen Bereichen sich Ö 62 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 die größten Hebel für künftige Erträge befinden, in welche Maßnahmen wie viel konkret investiert werden darf und was es schlussendlich an Ergebnissen innerhalb einer definierten Zeit bringt. „Je härter die Zeiten werden, umso mehr gibt der Markt der völlig neuen Vorgangsweise von Triple-A recht“, meint Bernd Kadic, Leiter des Tri- ple-A-Instituts. „Dem bisher kaum berechenbaren Zusammenhang zwischen Investitionen in die Marktbearbeitung und Bilanzergebnis wird die Potenzial-Analyse entgegengesetzt.“ Dabei liegt das Augenmerk stets auf den größten Ertragshebeln und vernachlässigt „homöopathische“ Verbesserungen. Durch das von Triple-A erstellte Gutachten können sogar Finanzierungen massiv erleichtert werden, da durch die derzeit restriktiven Kreditvergaben Businessplänen häufig misstraut wird. Reform des „alten“ Marketings Projekte der Triple-A-Methode in Deutschland, Tschechien, Rumänien und Kroatien beweisen die internationale Kompatibilität des österreichischen Marketinginstituts. Foto: Triple-A AG Früher hatten Unternehmen bei der Erstellung ihrer Marketingbudgets die Hoffnung auf Ergebnisse, jetzt entsteht bei der Anwendung der Methode bereits in der Planung die Sicherheit auf messbare Ergebnisse. Für Fritscher besonders erfreulich, dass auch immer mehr Kommunen die Möglichkeiten für den Einsatz des Potenzial-Gutachtens für sich entdecken. „Damit haben wir noch vor Kurzem am wenigsten gerechnet. Dabei ist es in Wahrheit eine logische Entwicklung. Gemeinden sind heute mehr denn je gefordert, sich den marktwirtschaftlichen Mechanismen zu beugen. Hilfe vom Land oder vom Bund wird auch in Zukunft immer geringer werden. Daher müssen Gemeinden auch in die Lage versetzt werden, auf eigenen wirtschaftlichen Beinen zu stehen, so wie jedes Unternehmen auch.“ Ü www.vorfreude.cc Macht U E Ngierig! Freuen Sie sich mit uns auf den 31. März: Dann finden Sie VORFREUDE in Ihrer Post! THEMEN-BEZEICHNUNG THEMEN-BEZEICHNUNG THEMEN-BEZEICHNUNG THEMEN-BEZEICHNUNG THEMEN-BEZEICHNUNG „Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand.“ ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die ICH GEH INS KLOSTER ... Die klösterlichen „Lebensräume“ laden ein zu Stille und Tiefe. Manch einem geht auf, dass weniger oft mehr ist. Ganz ungezwungen ergeben sich Kontakte. Selbstverständlich kann der Gast auch am spirituellen Leben der jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen. Doch aufgedrängt wird nichts, weder Messe, Chorgebet, Bibelstunden, Meditationen oder Gespräche... Der Gast bleibt Gast, und jeder ist willkommen. lindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er B 12 ist ein Blindtext. 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Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er 13 14 Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. THEMEN-BEZEICHNUNG als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein THEMEN-BEZEICHNUNG ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. 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Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. „Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, und den Buchstabenabstand.“ Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. 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Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. „Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, und den Buchstabenabstand.“ THEMEN-BEZEICHNUNG ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. Er zeigt die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und den Buchstabenabstand. Er dient nur als Muster. Dieser Text ist ein Blindtext. 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Thema Gesundheit, Fitness http://www.klosterpernegg.at/kloster/ http://www.marienkron.at/ http://www.tem-zentrum.at/ http://www.kloesterreich.at/unsere-kloester/marienschwestern-vom-karmel/ Thema Genießen https://www.stiftgoettweig.at/site/gastlichkeit http://www.abtei-waldsassen.de/de/index.php?Wohnen http://www.kloster-seeon.de/kulinarisches-kloster-seeon http://stift-reichersberg.at/stift-reichersberg/geniessen/klosterladen.html Thema Fasten http://www.fastenwelt.com/ http://www.klosterpernegg.at/kloster/ http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/fasten/ http://www.fastenundpilgern.at/fasten-im-kloster/ Thema Meditation, Spiritualität http://www.schuledesdaseins.at/ http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/meditation-tanz/ Buddhismus-Zentrum Scheibbs http://www.bzs.at/index.php/unterkunft-und-aufenthalt/ Meditationszentrum Beatenberg http://www.karuna.ch/ Stiftung Felsentor http://www.felsentor.ch Thema Exotik http://www.indigourlaub.com/trip/zen-resort-yoga-ayurveda-auf-bali/ http://www.neuewege.com/ http://www.yogareisen.com/ http://www.kailash-reisen.com/Reisen+nach+Tibet/ http://www.maya-travels.de/china-reisen.htm Allgemeine Informationen über Auszeiten und Ferientage im Kloster http://www.austria.info/at/erholen-entspannen/urlaub-im-kloster-1646500.html http://www.gastimkloster.at/ http://www.kloesterreich.at http://www.reisereport.at/reportage_kloster.php http://klosterreisen.de/ Infos zu den vorgestellten Regionen, Fremdenverkehrsverbände etc. http://www.suedburgenland.info/de/ http://www.donau.com/de/wachau-nibelungengau-kremstal/ http://www.waldviertel.at/ http://www.weinviertel.at/ http://www.myswitzerland.com http://www.bali.de/ 19 20 Ein Produkt der 21 Steuert Ihre Präsenz im Web: Der HEROLD Online-Marketing-Assistent. Mit dem HEROLD Online-Marketing-Assistenten ist Ihr Unternehmen auf zahlreichen Online-Portalen präsent: • Ihre Firmendaten sind einheitlich und korrekt gelistet. • Sie können Informationen zentral auf Facebook, Google+ & Co. posten. • Sie werden über alle Bewertungen zu Ihrem Unternehmen informiert. • Ihre Angebote und Aktionen erscheinen auf allen Plattformen. Mehr Infos: www.online-marketing-assistent.at oder Tel. 02236 401-38133 VKB-Generaldirektor Mag. Christoph Wurm Foto: vkb-bank VKB-Bank: Regionalität hat Zukunft Die VKB-Bank ist seit über 140 Jahren in Oberösterreich verwurzelt und versteht sich als starker Finanzpartner für Firmen- und Privatkunden in der Region. Bewährte Traditionen und Werte bedeuten für die VKB-Bank Sicherheit, Kapitalstärke, Unabhängigkeit und Regionalität. Stabilität durch Regionalität Neben Regionalität und persönlicher Beratung vor Ort spielen bei der VKB-Bank die Sicherheit und Stabilität eine große Rolle. Auch diese Parameter haben Tradition, denn die VKB-Bank steht seit über 140 Jahren für genau diese Werte. Eine hervorragende Kernkapitalquote unterstreicht seit Jahrzehnten diese Sicherheit noch zusätzlich. Die VKB-Bank ist eine unabhängige Bank, die durch ihre Geldgeschäfte in Oberösterreich die heimische Wirtschaft stärkt. VKB-Generaldirektor Mag. Christoph Wurm: „Die VKB-Bank ist und bleibt ein gesundes Bankhaus, dessen Auftrag sich von Anbeginn seiner Gründung nicht verändert hat: Eine Bank für die Menschen in der Region zu sein!“ Spitzenwert bei der Kernkapitalquote Mit aktuell 16,4 Prozent hat die VKB-Bank eine der besten Kernkapitalquoten im Bankenvergleich vorzuweisen und liegt mit diesem Wert fast drei Mal höher, als derzeit laut Basel III den Kreditinstituten vorgeschrieben wird. Der VKB-Bank ist es abermals gelungen, die Kernkapitalquote weiter auszubauen, und kann mit einem Wert von 16,4 Prozent auf einen Höchstwert in der Bankenlandschaft verweisen. Die Kernkapitalquote ist ein Gradmesser für die Sicherheit und Stabilität eines Bankhauses, die VKB-Bank liegt bei diesem Wert traditionell auf einem sehr hohen Niveau, das die internationalen Vorschriften weit übertrifft. Ü n Information sterreichs unDie VKB-Bank ist Oberö mit 35 Filialen ank abhängige Regionalb 1873 als Gern. eite arb Mit 500 d und run d die VKBwir , det nossenschaft gegrün chaft geells ges ien Akt als te Bank heu kskredit Vol die ist führt. Alleinaktionär rund mit t haf nsc sse eno gsg Verwaltun 33.000 Mitgliedern. Web www.vkb-bank.at bank www.facebook.com/vkb k www.twitter.com/vkbban WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Werbung R egionalität ist nicht nur modern, sondern hat Zukunft im eigenen Land. Und genau mit dieser Regionalität punktet die VKB-Bank seit über 140 Jahren – NUR – in Oberösterreich. So wie sich bei vielen Menschen eine Vorliebe für regionale Lebensmittel abzeichnet, so versteht es die VKB-Bank seit Beginn ihrer Gründung, das Geld ihrer Kunden in der Region zu lassen. Denn genau das Geld, das die VKB-Kunden in den 35 Filialen in ganz Oberösterreich einlegen, fließt als Kredite an Wohnbaukunden und Unternehmer in dieselbe Region wieder hinein. Ganz nach dem Motto: „Regional sparen, Wirtschaft fördern!“ Zu einer zeitgemäßen, modernen Lebensweise zählt für viele Menschen auch die Möglichkeit, regionale Produkte zu konsumieren. Am Bauernmarkt oder ab Hof einzukaufen wird von den Konsumenten immer mehr wertgeschätzt, so auch ein regionales Bankhaus, das den heimischen Geldkreislauf in Schwung hält. Die Wertschöpfung im Land über das eigene Sparguthaben zu erhöhen gibt den Sparern der VKB-Bank ein gutes Gefühl. 91 Foto: Maschinenring OÖ Wirtschafts- und Agrarfachkraft – 3 x mehr Gewinn für Unternehmen! Der Maschinenring ist ein wichtiger Partner der Unternehmen in den Bereichen Grünraumpflege, Winterdienst und Objektreinigung. Ihre Fachkraft mit 3 x mehr Zusatzqualifikation Diese neue, aufeinander abgestimmte Kombination aus praktischer und theoretischer Qualifikation sowie Persönlichkeitsbildung bildet ein ideales Sprungbrett in eine erfolgreiche Berufszukunft und sorgt für hochqualifizierte Arbeitskräfte am Markt. Zum umfangreichen Ausbildungsprogramm gehören 92 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 u.a. Kenntnisse in Bau, Elektro, GWH, Schlosserei, Zimmerei, Metall- und Holzbearbeitung, Schweißen, Staplerschein, Führerschein E zu B, Ladungssicherung, Pflanzenkunde, Grundlagen der Gartengestaltung, Hecken-, Gehölz- und Obstbaumschnitt, Ausbildung „Profi für Tier und Technik“, Persönlichkeitsbildung oder sicherheitstechnische Unterweisungen. Mehr Wissen – mehr Können! Der Weg zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft steht allen Interessentinnen und Interessenten offen, die mindestens 17 Jahre alt sind, den erfolgreichen Abschluss einer landwirtschaftlichen Fachschule bzw. einer Mittelschule oder einer Lehre im Bereich Handwerk vorweisen können und den Führerschein Klasse B besitzen. Zu den persönlichen Voraussetzungen zählen Flexibilität und Leistungsbereitschaft, um Praxiseinsätze sowie das vielschichtige Ausbildungsprogramm zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft beim MR erfolgreich zu absolvieren. Gewinn für Unternehmen und Fachkräfte Die Ausbildung erfolgt im Rahmen einer fixen Anstellung beim MR mit kollektivvertraglich geregeltem Bruttolohn und öffnet auch Jugendlichen, die nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen, den Zugang zur Maschinenring-Organisation. Das Ausbildungskonzept vermittelt den künftigen Wirtschafts- und Agrarfachkräften fundierte Kenntnisse, die sich jederzeit durch ergänzende Kurse ausbauen lassen. Dadurch können Zusammenhänge in der Wirtschaft besser erkannt und im Berufsalltag umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt neben der fachlichen Qualifikation ist umfassende Persönlichkeitsbildung, um Unternehmen sofort einsetzbare Profis zu bieten. Schlussendlich entscheidet die fertig ausgebildete Wirtschafts- und Agrarfachkraft, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchte, ob beim Maschinenring oder in der Wirtschaft. Ü n Information lichen MR-Leistungen im gewerb Bereich: n Grünraumdienste ontrolle n Baumpflege, Baumk n Gartengestaltung n Winterdienst n Reinigungsdienste n Personalleasing Kontakt Oberösterreich OÖ Maschinenring-Service inz 1-L 402 3, gl Auf der Gu Tel.: 05-9060-400 nring.at service.ooe@maschine Werbung A ls Jobmotor im ländlichen Raum vermittelt er in seinem Unternehmensbereich MR-Personal qualifiziertes Leasingpersonal für die Wirtschaft. Nun setzt der Maschinenring mit der neuen Ausbildung zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft einen weiteren Schritt zur Bereitstellung von Fachkräften. Mit der Wirtschafts- und Agrarfachkraft ergeben sich für Unternehmer, die auf der Suche nach engagierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften sind, völlig neue Perspektiven. Die zweijährige Ausbildung zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft führt durch die drei Maschinenring-Kerngebiete Agrar, Service und Personalleasing. Neben einem Praxisschwerpunkt stehen jeweils sechs bis acht Wochen fundierter Kursausbildung mit Einzel- und Gesamtabschluss auf dem Programm. In einem speziellen Trainee-Ausbildungsprogramm erlangt der Teilnehmer vielschichtige Qualifikationen in den jeweiligen Bereichen. SCHMID BAUGRUPPE ERKENNEN - ERBAUEN - ERHALTEN www.schmid-baugruppe.at Wir gratulieren den Wirtschaftsnachrichten zum 10-jährigen Jubiläum. ARBEIT SCHAFFEN – ZUKUNFT SICHERN. Wer Arbeit hat, hat eine Perspektive. Höhere Qualifizierung schützt vor Arbeitslosigkeit. Mit dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung werden in Oberösterreich 2015 mehr als 256 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt investiert. Damit sichern wir gut ausgebildete Arbeitskräfte für unsere Wirtschaft. Und wir schaffen so auch die Basis für unsere Lebensqualität. PAKT FÜR ARBEIT UND QUALIFIZIERUNG Foto: iStock/Squaredpixels www.wirtschaftslandesrat.at DI Bernhard Sagmeister und Mag.a Stiftinger, Geschäftsführer des aws. SEMINARE UND TAGUNGEN MIT SCHICK Foto: aws/Ludwig Rusch HOTEL STEFANIE 1020 Wien, Taborstrasse 12 3 KONFERENZRÄUME für bis zu 120 Personen HOTEL AM PARKRING 1010 Wien, Parkring 12 1 KONFERENZRAUM für bis zu 36 Personen über den Dächern Wiens Start-ups: Next Level TV-Shows, Millionen-Deals, ausgebuchte Festivals sowie enthusiastische Politiker und Unternehmer: Das Thema Start-ups scheint in Österreich einen Höhenflug sondergleichen hinzulegen. HOTEL ERZHERZOG RAINER 1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 27-29 1 KONFERENZRAUM für bis zu 50 Personen G laubt man Experten, ist Euphorie aber alles andere als angebracht und das entsprechende Ökosystem gerade erst im Entstehen. Notwendig sind Risikokapital, unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen, kooperationswillige Großbetriebe und Universitäten sowie erfolgreiche Gründungen als Leuchtturm-Projekte. Rückendeckung Ruhige Tagungsräume mit viel Tageslicht, professioneller Beleuchtung und Verdunkelungsmöglichkeit Moderne Tagungstechnik, sowie alle Annehmlichkeiten und Dienstleistungen der 4-Sterne-Hotels Leichte Erreichbarkeit und zentrale Lage in der Stadt Persönliche und zuverlässige Betreuung von der Planung bis zur Ausführung, sowie freundliches, aufmerksames und charmantes Service Frisch zubereitete Speisen aus hochwertigen Grundprodukten Durchschaubare und planbare Kosten SCHICK HOTELS TAGEN IM ZENTRUM WIENS Wir freuen uns auf Ihre Anfrage/Reservierung: Tel. +43 (1) 211 50-520 Email: [email protected] seminar.schick-hotels.com 94 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Zusätzliche Unterstützung kommt nun vom aws, dem Austria Wirtschaftsservice. Denn mit dem „Global Incubator Network“ positioniert sich Österreich in einem internationalen Umfeld. Für dieses Programm werden vier Millionen Euro aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung zur Verfügung gestellt. Zentraler Kern des neuen Angebots ist ein internationaler, virtueller Inkubator, der auf Basis von internationalen Kooperationspartnerschaften den Standort Österreich noch attraktiver für Start-ups, Investoren und Unternehmen macht. Damit wird eine Plattform für Start-ups, aber vor allem auch für Start-up-Stakeholder wie Förderagenturen, Inkubatoren oder Venture-Capital-Fonds geschaffen. „Internationalität ist ein wichtiger Faktor für aufstrebende Gründerinnen und Gründer. Das Global Incubator Network ergänzt hier die bestehenden Förderprogramme und Initiativen, um österreichischen Startups den Schritt auf das nächste Level zu ermöglichen. Dadurch stellen wir sicher, dass von der Unternehmensgründung bis zur internationalen Expansion die bestmögliche und flexible Unterstützung sichergestellt ist“, betont Bernhard Sagmeister, aws-Geschäftsführer. Innovationspreis für Medientechnik Spannend in der Start-up-Szene sind derzeit jene Neugründungen, welche einerseits die neue Rolle jener Menschen thematisieren, die früher bloß Konsumenten waren und nun zu „Prosumern“ werden bzw. selbst ihren Content erstellen. Die entsprechenden Geschäftsmodelle werden in den nächsten Jahren das Medienmanagement völlig neu definieren. Für Innovationen, die Werbeformen, Unternehmensprozesse, Geschäftsmodelle oder die Kommunikation verein- fachen, effizienter gestalten bzw. neue Perspektiven und disruptive Ansätze bieten, gibt es dieses Jahr auch erstmalig einen Award. So wird heuer am 9. Dezember ein Innovationspreis für Digitalisierungslösungen aus Medientechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie mit Unterstützung von APA-IT in den Kategorien „Digital Business Evolution“ sowie „Digital Business Revolution“ vergeben. Neuartige Foto-Plattform Ein Beispiel für eine solche Anwendung kommt aus Oberösterreich und trägt den Namen Pixxers. Man möchte ein Foto von einem Hund vor dem Eiffelturm? Von einem romantischen Südseestrand? Von einer Hochzeit? Das Linzer Start-up-Unternehmen hat jetzt eine Lösung gefunden, um solche Wünsche zu erfüllen und gleichzeitig talen- tierten Fotografen eine Plattform zu bieten. Denn Pixxers ist ein globales Foto-Netzwerk, über das man sich Fotos wünschen bzw. Fotowünsche erfüllen kann: Das heißt, man wünscht sich einfach das Foto, das man braucht, wartet darauf, was die anderen User hochladen, und sucht sich die schönsten Fotos aus. Die Fotos kann man selber ausdrucken – oder mit einem Klick eine Vergrößerung als Poster oder auf Leinwand bestellen. Mit Pixxers kann man als Teil der Community aber auch Fotowünsche erfüllen. Als Fotograf, egal ob als Profi oder Amateur, lässt sich auf dieser Plattform auch Geld verdienen: Denn Agenturen und Firmen suchen dort ebenfalls nach speziellen Motiven. Pixxers steht als App für iOS und Android sowie als Mobile Website zur Verfügung und ist gratis. Ü 18 aus über 160. Der richtige Look für Ihr Event. Mit Designmöbeln geben Sie Ihrer Veranstaltung das gewisse Extra, einen individuellen Anstrich. Lassen Sie sich doch einfach einmal von uns inspirieren. Party Rent Österreich Emrich GmbH +43 7247 21021-0 | [email protected] +43 1 361 9555-0 | [email protected] Brandschutz und moderne Sensorik machen den CUBE von DENIOS zum Gefahrstofflager der Zukunft. Fotos: Denios CUBE: Die Zukunft der Gefahrstofflagerung ist vielseitig Vielseitigkeit als Grundkonzept CUBE, das 90 Minuten brandbeständige Gefahrstofflager, wird auf Wunsch als Ein- oder Zweifeldcontainer gefertigt. Bereits im Innenraum eröffnen sich dem Nutzer individuelle Möglichkeiten. Klassische Lageraufgaben sind demnach ebenso möglich, wie beispielsweise die Installation von Test-Einrichtungen für Lithium-Ionen-Batterien oder ITEquipment. Im Inneren überzeugt das neue Gefahrstofflager durch eine platzoptimierte Regallager-Bauweise. Vielfältig sind auch die optionalen Ausstattungspakete. Das „Thermopaket Heizen“ ermöglicht die frostfreie Lagerung von Gefahrstoffen durch 2-kW-Rippenrohrheizungen. Die Lagerung in einem festgelegten Temperaturbereich ermöglicht das „Thermopaket Klimatisieren“ durch die Installation einer 4-kW-Klimaanlage in der Einfeld-Variante des CUBE bzw. 7,1 kW in der Zweifeldvariante. Um Säuren und Laugen gesetzeskonform zu lagern, ist die Auffangwanne im „Säuren-/Laugenpaket“ mit zusätzlichen Inlinern vor Korrosion geschützt. Das „Lichtpaket“ sorgt für eine optimale Ausleuchtung von Innenbereich 96 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Das DENIOS Gefahrstofflager CUBE überzeugt durch Vielseitigkeit. und Vorfeld, das „Zugangskontrollpaket“ schützt das Lager vor unbefugtem Zugriff. Sensorik: die Zukunft der Gefahrstofflagerung Optional kann der CUBE mit digitaler Sensorik ausgestattet werden. Insgesamt drei „Sensorpakete“ stehen zur Auswahl. Zur Grundausstattung aller Sensorpakete gehört ein Standard-Display, welches den Nutzer über den Status des Lagers informiert. Im Sensorpaket „Brandschutz“ steht die Früherkennung von Bränden im Vordergrund. Ein optisches Warnsignal, das farbige Leuchten einer LED-Lichtleiste, vermittelt dem Nutzer das Entstehen eines Brandes im Inneren oder einer Störung der Abluftanlage. Mit dem Sensorpaket „Gefahrstofflagerung“ werden die Bedingungen des Lagergutes überwacht. Leckagen werden erkannt und dem Nutzer per Warnsignal gemeldet. Im Sensorpaket „Temperatur“ erfassen Sensoren die Innentemperaturen des Lagerraumes sowie die Außenwerte. Auch bei den Sensorpaketen überzeugt der CUBE durch seine Vielseitigkeit. Die Kombination mehrerer Pakete ist je nach Kundenanforderung möglich. DENIOS ist seit mehr als zwei Jahrzehnten weltweit der Spezialist für Umweltschutz in Handwerk und Industrie. Gefahrstofflager, Wärmekammern, Technik-Sicherheitsräume und Produkte zur Arbeitssicherheit unterstützen unsere Kunden bei der Wahrnehmung ihrer Unternehmerpflichten. Von der Kleinstlösung bis zum Großlager – zertifiziert und gesetzeskonform. Ü www.denios.at n Information ndschutzlager In Zukunft müssen Bra ältigen. Klimabew en vielfältige Aufgab angskontrollen Zug , res atu -Fe ngs tisieru CUBE erfüllt all ik: sor oder moderne Sen Vielseitigmit – n nge eru ord Anf diese keit. Werbung Die technischen Anforderungen an moderne Gefahrstoff-Lagersysteme sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Neben Brand- bzw. Gewässerschutz und Klimatisierung werden Ausstattungsmerkmale wie Zugangskontrolle oder eine Fernabfrage-Möglichkeit für den Anwender künftig eine immer größere Rolle spielen. CUBE, das neue brandbeständige Gefahrstofflager (REI 90) der DENIOS Produktfamilie, zeigt mit einem modernen Raumkonzept, wie man diesen Anforderungen schon heute gerecht wird. Der Überwachung von Mitarbeitern sind sehr enge rechtliche Grenzen gesetzt. Foto: iStock.com/darrenwise Big Brother? Mittlerweile gibt es eine Unzahl von elektronischen Geräten, die es ermöglichen, Menschen nahezu ständig zu kontrollieren: Handys, Handyparken, mobile Bestellsysteme, mobile Zeiterfassung und noch einiges mehr. Das weckt unter Umständen Begehrlichkeiten – doch wie viel Kontrolle darf ein Unternehmen tatsächlich ausüben? Von Johanna Mitterbauer G leich vorweg – eine umfassende Überwachung ist in Österreich rechtlich nicht zulässig. Die Grenzen, die der Gesetzgeber den Unternehmen auferlegt, sind eng. Vor Jahren erlangte das Unternehmen Schlecker unrühmliche Bekanntheit mit der Videoüberwachung seiner Angestellten. Ausschlaggebend für die Rechtmäßigkeit der Überwachung ist immer die Intensität der Kontrollen. Zutrittskontrollen und damit die Arbeitszeiterfassung z.B. sind üblich und bedürfen nicht der Regelung durch eine Betriebsvereinbarung. Mit oder ohne Betriebsrat? Natürlich gibt es da einen Unterschied. Bei Betrieben mit Betriebsrat muss der Unternehmer mit diesem eine Betriebsvereinbarung abschließen, wenn etwa Videokameras oder automatische Leistungskontrollen eingesetzt werden sollen. Wenn es keinen Betriebsrat gibt, muss jeder Arbeitnehmer einzeln zustimmen, dass eine solche Überwachung stattfinden darf. Videoüberwachung ist ohnehin ein heikles Thema, sie darf eigentlich nicht zur Mitarbeiterkontrolle eingesetzt werden. Lediglich zum Schutz und zur Aufklärung von Diebstählen ist sie erlaubt. Hier wird ja nicht primär der Arbeitnehmer überwacht. 98 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Nur weil technisch vieles möglich ist, ist es noch lange nicht erlaubt. Foto: iStock.com/3alexd Unterwegs und doch nie allein Wer mit Firmenwagen und Handy unterwegs ist, wäre technisch eigentlich ständig kontrollierbar. Die ständige Kontrolle des Aufenthaltsortes stellt aber eine beträchtliche Kontrolldichte dar und greift intensiv in die Persönlichkeitssphäre ein. Das müsste durch ein wirklich gewichtiges Interesse des Arbeitgebers gerechtfertigt werden. Im Allgemeinen geht der Gesetzgeber davon aus, dass das Führen eines Fahrtenbuches, Aufzeichnungen über Termine und Erreichbarkeit am Handy zur Kontrolle des Arbeitnehmers ausreichen. Gleiches gilt natürlich auch für Mobiltelefone. Arbeitgeber, die eine solch weitgehende Kontrolle ausüben wollen, sollten sich vorher auf jeden Fall rechtlich absichern. Auch Handyparken würde sich prinzipiell für eine intensive Kontrolle eignen. „Wenn ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern die dienstliche Nutzung von Handyparken erlaubt, bekommt er eine Übersicht über die erfolgten Parkscheinbuchungen, bestehend aus: Datum/Uhrzeit, Parkdauer, Stadt/Parkzone und Kosten des Parkvorgangs“, so Mag.a Livia DandreaBöhm von A1. „Eine genaue Lokalisierung des Arbeitnehmers ist damit nicht möglich“, stellt Dandrea-Böhm klar. Da ein Parkschein ja auch von jedem beliebigen Ort aus gebucht werden kann, lassen sich daraus keine Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort ziehen. Von A1 erfolgt keine Standortbestimmung des Nutzers. Grundsätzlich lässt sich also festhalten – technisch ist heute so gut wie alles möglich, rechtlich erlaubt ist dagegen nur wenig. Ü Berufsunfähigkeit Wenn der Unternehmer selbst zum größten Firmenrisiko wird Für alle Eventualitäten gerüstet, versichern sich Unternehmer gegen sämtliche Risiken. Sachversicherungen sollen die Schäden von Einbruch oder Wetterextremen abdecken, der Betriebsrechtsschutz soll im Fall von Rechtsstreitigkeiten helfen. Aber wenn es um das Versichern des wichtigsten Firmenkapitals geht, lassen sie immer noch außen vor: die eigene Arbeitskraft. Von Marie-Theres Ehrendorff W enn die Psyche oder der Rücken nicht mehr mitspielen oder eine schwere Erkrankung das Leben lahmlegt, können Unternehmer kurz-, mittelfristig oder langfristig aufgrund einer Krankheit ausfallen. Bricht nun die Erwerbsgrundlage durch die eigene Berufsunfähigkeit weg, ist Gefahr im Verzug. Dieses erhebliche Risiko wird immer noch von vielen Unternehmern auf die leichte Schulter genommen, eine große Gruppe hat wohl auch gar nicht darüber nachgedacht, dass es sinnvoll wäre, sich 100 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 gerade gegen die eigene Berufsunfähigkeit zu versichern“, meint Gerfried Karner, Geschäftsführer der österreichischen Continentale Assekuranz Service GmbH. Arbeitskraft ist mehr wert als jeder Pkw Treffen kann ein krankheitsbedingter Ausfall jeden Menschen. Gerade Unternehmer sind gefährdet, die häufig unter Stress stehen und wo eine gesunde Work-Life-Balance mehr Theorie denn Praxis ist. Es geht um die Absicherung von Unternehmenswerten. Kauft man sich ein Auto, weiß man ziemlich genau, welchen Wert es hat. Und weil ein Schaden schnell ins Geld gehen kann, sorgt man vor und versichert. Dass die eigene Arbeitskraft einem erheblich höheren Wert im Firmenkapital entspricht, ist vielen im Alltag oft gar nicht bewusst. Während man bei einem Totalschaden mit dem Firmen-Pkw den Anschaffungspreis des Autos abschreiben muss, geht es beim Verlust der eigenen Arbeitskraft um das NettoJahresgehalt und das möglicherweise jahrelang – im schlimmsten Fall bis zur Pension. Absicherung Auch der Chef ist Firmenkapital. Warum die Berufsunfähigkeitsversicherungen in Mode kommen … Foto: dpa/Oliver Berg Bei einem Totalschaden des Autos ist der Restkredit zu tilgen, ein neuer Pkw anzuschaffen und gegebenenfalls vorübergehend auf öffentliche Verkehrsmittel oder einen Leihwagen umzusteigen und dafür zu bezahlen. Fällt das Arbeitseinkommen weg, wird es ohne entsprechende Absicherung beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, den Lebensstandard zu halten, die Hypothek zu tilgen oder die laufende Miete aufzubringen, die krankheits- oder unfallbedingten Mehrkosten zu tragen sowie Rücklagen für das Alter weiter aufzubauen. „Einige Anbieter, darunter die Continentale, haben sich in Österreich attraktiven Möglichkeiten der Berufsunfähigkeitsversicherung verschrieben und helfen vorzusorgen, wenn der Chef selbst ausfällt“, so Gerfried Karner, Geschäftsführer der österreichischen Continentale Assekuranz Service GmbH. Foto: Continentale Assekuranz Service GmbH. Jeder vierte Erwerbstätige scheidet vorzeitig aus Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Demnach scheidet jeder Vierte vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben aus. Jeden Neunten trifft es sogar noch vor dem vierzigsten Geburtstag. Ein deutlicher Trend zeichnet sich dahingehend ab, dass immer häufiger junge Menschen von Berufsunfähigkeit betroffen sind. Was besonders dramatisch ist, weil diesen Menschen unter Umständen Jahrzehnte ohne die Chance auf Einkommen aus Erwerbstätigkeit bevorstehen. Die Gefährdung eines Pkw ist da ungleich geringer: Nur rund jedes 20. Fahrzeug ist von Unfall oder Diebstahl betroffen. Die durchschnittliche Schadenshöhe bei einem Vollkasko-Schaden beträgt rund 1.500 Euro – eindeutig weniger, als bei einer Berufsunfähigkeit auf dem Spiel steht. Bei den Ursachen von Berufsunfähigkeit stehen psychische Erkrankungen mit über 40 Prozent an erster Stelle. Seltener sind zum Beispiel Erkrankungen an der Muskulatur oder Krebs. Unfälle spielen dabei eine sehr geringe Rolle. Dem Anspruch, erstklassige Bedingungen, große Flexibilität und günstige, stabile Preise zu bieten mit umfassendem Service im Leistungsfall, stellen sich auch Versicherungen in Österreich. Im Jänner 2015 optimierte z.B. der Lebensversicherer Continentale sein bisheriges Angebot und bietet nun die ereignisunabhängige Nachversicherungsgarantie, den vorläufigen Versicherungsschutz bei Unfall und Leistung bei Demenz an. Dazu gibt es Upgrade-Möglichkeiten, zum Beispiel eine lebenslange Pflege-Rente oder schnelle Leistung bei langer Arbeitsunfähigkeit, die den Schutz für Unternehmer erhöhen. Die Versicherung will in diesem Bereich mit Ge- staltungsfreiheit, individuellen Erweiterungsmöglichkeiten und umfassenden Nachversicherungsgarantien punkten. „Interessant ist für Firmenchefs mit Sicherheit auch die Tatsache, dass sich Personalverantwortung ab fünf Vollzeitkräften positiv auf den Beitrag auswirkt.“ Nicht nur Krankheiten, auch Demenz oder Pflegebedürftigkeit können dazu führen, dass Unternehmer ihren Job an den Nagel hängen müssen. „Leistungsanspruch besteht bereits ab einer voraussichtlichen Berufsunfähigkeit von mehr als sechs Monaten. Versichert ist dabei immer der zuletzt ausgeübte Beruf. Was Sport- und Freizeitrisken betrifft, so sind übrigens viele Arten von Freizeitsport ohne Zuschlag mitversichert, sofern sie in Art und Umfang der Ausübung dem durchschnittlichen Amateurfreizeitsport ohne Wettbewerbe entsprechen“, beschreibt Karner das Leistungsspektrum seines Instituts. Im Leistungsfall zählt der Service Natürlich hofft jeder Unternehmer so wie auch jeder Angestellte, dass er gesund bleibt und erst gar nicht auf die Versicherungsleistung zurückgreifen muss. „Wir reagieren innerhalb von 48 Stunden“, wenn etwas passiert, so Karner. Dabei geht es vor allem um die telefonische Kontaktaufnahme, die Klärung des weiteren Ablaufs sowie die Beantwortung erster Fragen. Innerhalb von vier Wochen werden alle eingehenden Unterlagen abschließend bearbeitet. Der Kunde hat in dieser Zeit einen festen persönlichen Ansprechpartner, der ihn zu jedem Zeitpunkt der Prüfung des Leistungsantrags unterstützt. Somit sichert Karner zu, dass der Unternehmer ein und denselben Sachverhalt nicht mehrmals verschiedenen Personen erklären muss. Hält das Unternehmen diese Servicegrundsätze wider Erwarten einmal nicht ein, erhält der Kunde 50 Euro. Karner: „Das versprechen wir in einem Zertifikat schriftlich.“ Über die Berufsunfähigkeits-Vorsorge hinaus haben die Versicherungsanbieter zusätzliche Angebote für umfassenden Schutz entwickelt. Die Continentale hat beispielsweise ein „Plus-Paket“ in ihrem Portfolio. „Das Plus-Paket bietet drei entscheidende Vorteile für den versicherten Unternehmer: Erstens schnelle Leistung, auch wenn noch keine Berufsunfähigkeit bestätigt ist. Zweitens Pflege-Sofortkapital in der Höhe von sechs BU-Monatsrenten bei Pflegebedürftigkeit für den Versicherten und nahe Angehörige. Und drittens besteht die Option auf eine Risikoversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung innerhalb von sechs Monaten bei der Geburt eines Kindes“, zielt Karner auf Unternehmer ab, die nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familienmitglieder im Notfall versorgt wissen wollen. „Im Rahmen der Beitragsdynamik kann ein fester Prozentsatz (zwei, drei, vier oder fünf Prozent) oder der Verbraucherpreisindex (mindestens zwei, maximal fünf Prozent) gewählt werden“, präzisiert Karner, wenn Unternehmer Gestaltungsfreiheit mittels Zusatzoptionen wünschen. Die Leistungsdynamik sorgt für eine garantierte Erhöhung der Berufsunfähigkeits-Rente im Leistungsfall um jährlich bis zu drei Prozent. Auch eine zusätzliche Einmalzahlung in Höhe von sechs Monatsrenten bei erstmaligem Eintritt der Berufsunfähigkeit, ist laut Karner möglich. Für Jungunternehmer gibt es übrigens besondere Einsteiger-Angebote. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 101 Foto: iStock.com/yodiyim Omni-Channel-Handel verlangt neue Konzepte Der Online-Handel versucht, die potenziellen Käufer auf allen nur möglichen Kanälen zu erreichen. Software, Lager und Logistik müssen mit Vertrieb synchron laufen. D as Abenteuer Shopping boomt heute auf allen nur möglichen Kanälen. Nicht nur stationär, auch im Internet ist alles sofort zu finden – von Bekleidung über ElektronikArtikel oder Lebensmittel bis hin zu Möbel oder Pharma-Produkten. Jedes Produkt zu jeder Zeit an jedem Ort in kürzester Zeit zu bekommen ist die selbstverständliche Erwartung der Konsumenten. Dabei wollen sie den für sie einfachsten Vertriebskanal nutzen: Internethandel, stationärer Handel, Versandhandel oder eine Mischung aus verschiedenen Kanälen stellt an die Lagerhaltung und Logistik höchste Anforderungen. Waren im Wert von mehr als vier Milliarden Euro ha- 102 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 ben die Österreicher im Vorjahr via Internet eingekauft. Tendenz weiter steigend. Händler und Produzenten müssen, wenn sie wirtschaftlich bei der Stange bleiben wollen, viele verfügbare Vertriebskanäle nutzen. In der Fachsprache heißt das heute Multi-Channel-Strategie. Eine Stufe höher steht die Omni-ChannelStrategie, bei der überhaupt keine Vertriebschance ungenutzt bleibt, um die Produkte an die Frau oder an den Mann zu bringen. Und natürlich schnell und wenn möglich gleich sofort zu liefern. Bei einer vom Verein Netzwerk Logistik (VNL) veranstalteten Logistik-Werkstatt zum Thema Intralogistik 4.0 stand die Frage im Mittelpunkt: Wie muss die Software konfiguriert sein, wie müssen Lager und Logistik organisiert sein, damit Multi-Channel- und Omni-Channel-Vertriebskanäle logistisch friktionsfrei funktionieren? Die Antwort darauf gab Professor Michael Henke vom Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. In der Zeit von 4.0 wird alles autonom, kommen intelligente Behälter und wird im Lager mit Rack-Racern und zellularen Transportsysteme (Stichwort: Schwarmintelligenz) gearbeitet. Über den Rack-Raser, der einem Roboter gleichkommt, tüfteln deutsche Logistikexperten gerade. Der Rack-Racer klettert im Lager von Online-Händlern zwischen den Regalen hoch, dreht sich um 30 Grad und Online-Handel alle paar Sekunden ändern die an vier Seiten angebrachten Raupen ihre Positionen. Ausgefeilte Logistik im Hintergrund Faktum ist: Je mehr online bestellt wird, desto genialer müssen die Lager und deren Bewirtschaftung konzipiert sein. Henke: „Wir stehen erst am Anfang einer Revolution 4.0.“ Was auf die Lagerwirtschaft und die Logistik-Branche zukommt, ist die totale Vernetzung, der Aufbau neuer Organisationsstrukturen in den Unternehmen. Egal ob in Handel, Industrie oder Logistikdienstleistung. Mit den heutigen hierarchischen Strukturen wird keine Wettbewerbsschlacht mehr zu gewinnen sein. „Mir Hierarchien heutigen Zuschnitts werden Unternehmen in 4.0 scheitern“, so die nüchterne Einschätzung des Logistikexperten. Der vom FraunhoferInstitut entwickelte sogenannte Rack-Racer fährt selbstständig durch die Lagerregale. Das immer größer werdende Artikelangebot mit vorhandenen Lager-Kapazitäten in Einklang zu bringen ist einer der größten Knackpunkte im E-Commerce-Zeitalter. Der deutsche Versandhändler Otto-Versand hat mit Hermes ein eigenes Unternehmen für die Abwicklung der Versand-, Lager- und Retourenlogistik im Hintergrund. In den drei großen Logistik-Zentren von Hermes in Deutschland wird mit sogenannten ABC-Lagerbereichen gearbeitet. „Das verschafft für uns Kapazität, Produktivität und Flexibilität“, betonte Jürgen Schieleit, Leiter Abteilung Bau & Automatisierung bei Hermes in Deutschland. Da die Versand- und Zustellsysteme für kleinvolumige Sendungen und für große Colli unterschiedlich sind, trennt Hermes in seinen Logistikzentren die logistische Abwicklung dieser Artikel voneinander. Pro Jahr werden allein durch das automatische Retourenlager 40 Millionen Sendungen abgewickelt, pro Tag sind es 160.000. Hermes setzt bei der Lager und Versandlogistik auf die Kombination von automatisierten und manuellen Systemen. Das schafft die Möglichkeit, eine wachsende Artikelzahl flexibel abfertigen zu können, und sichert dauerhaft die Auslastung der Lagerkapazitäten. „Hochleistungssysteme haben weiterhin ihre Berechtigung, benötigen aber von Beginn an eine hohe Auslastung“, so Schieleit. rungen bei Aufbau oder Erweiterung von Lagerfazilitäten für das Versand- und Retouren-Handling. Flexibilität, rasche Auftragsbearbeitung und Retourenmanagement sind Schlüsselfunktionen in einem Multi-Channel-Verteilzentrum. Automatisierung ist eine langfristige Investitionsentscheidung, die länger wirkt, als einzelne Geschäftsfelder wissen, was ihnen die Zukunft bringt. Daher empfiehlt Totz Lösungen, die produktiv bleiben, wie immer sich auch das Geschäftsmodell ändert. Ein Systemlieferant müsse daher eine Ausstattung liefern, die über 20 Jahre und länger ein produktives Service aus dem automatisierten Investment ermöglicht. Die zentrale Sinnfrage Online-Lebensmittelverkauf Ob diese Kombination die beste Lösung aller möglichen Lösungen ist, wollte Peter Totz, Logistikexperte bei Salomon Automation in Graz, nicht bestätigen. Beim Einsatz von Multi-Channel-Software und Gerätetechnik für flexible und dynamische Logistikzentren sollten sich deren Betreiber als Erstes die Sinnfrage stellen, wie viel Automatisierung sie bei der Lagerbewirtschaftung tatsächlich benötigen. Und sie sollten am besten gleich zu Beginn jeglicher Überlegungen und Ausbaumaßnahmen den Logistik-Systempartner ins Haus holen und ihn in den wichtigen Entscheidungsprozess involvieren. „Oft kommen die Unternehmen mit einem vorgegebenen Budget und konkreten Plänen zu uns und wir müssen dann mit den Gegebenheiten zurechtkommen“, so Totz. Je früher die Sinnfrage geklärt ist, umso leichter sind Änderungen in der Intralogistik möglich und umso weniger Geld kosten Ände- Die oberösterreichische Handelsgruppe Pfeiffer forciert seit April des Vorjahres den Multi-Channel-Vertrieb und bietet eine österreichweit flächendeckende Hauszustellung von Gütern des täglichen Bedarfs. Food4All@Home nennt sich die neue Vertriebsschiene, auf der Kunden aus ganz Österreich im Pfeiffer-Onlineshop Lebensmittel und Non-Food-Produkte einkaufen und die Österreichische Post als LogistikPartner die bestellte Ware in Spezial-Transportboxen dem Kunden entweder noch am gleichen Tag oder am nächsten Tag vor die Haustür stellt. „Wir haben mit dem neuen Produkt unseren stationären Markt virtuell nachgebildet“, erklärte Daniel Friesenecker von Pfeiffer New Solutions in Graz. Der Ablauf klingt einfach, doch steckt ausgereifte Logistik dahinter: Der Kunde bestellt und bezahlt im Onlineshop, die Order wird in den regionalen Unimarkt-Filialen in den von der Post entwickelten Spezial-Lebensmittelboxen (max. 31,5 kg Ladegewicht) kommissioniert und ihr zur Zustellung an den Empfänger übergeben, wobei die Box verplombt ist und vor den Augen des Empfängers geöffnet und die Waren übergeben werden. Ist der Empfänger nicht anwesend, wird die Box vor der Haustür abgestellt. Derzeit bekommt Pfeiffer Bestellungen im zweistelligen Bereich pro Tag. Bei einer Bestellsumme von mindestens 60 Euro ist die Zustellung gratis, bei geringeren Bestellsummen wird eine Zustellgebühr verlangt. „Vergisst“ ein Kunde, die Box der Post zurückzugeben, wird eine „abschreckende“ Gebühr von 70 Euro kassiert, so Friesenecker mit einem Augenblinzeln. Ü Wer im Online-Handel erfolgreich mitmischen will, muss dahinter eine ausgefeilte Logistik aufbauen. Foto: iStock.com/kadmy WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 103 Foto: APA/Roland Schlager Jedes zweite NÖ Unternehmen noch ohne Registrierkasse Wenn es auch eine „Verschnaufpause“ bis Ende März gibt, ist die Registrierkasse für mehr als 40.000 Unternehmen in Niederösterreich mit 1. Jänner 2016 verpflichtend. Von Marie-Theres Ehrendorff S chätzungen zufolge gibt es mehr als 20.000 Betriebe in Niederösterreich, das wäre jeder zweite von der Registrierkassenpflicht betroffene Betrieb, der noch keine Registrierkasse bestellt hat. Die Zeit drängt. Österreichweit müssen Unternehmen seit Jahresbeginn mit einem Jahresumsatz von mindestens 15.000 Euro und einem Barumsatz von mehr als 7.500 Euro eine elektronische, manipulationssichere Registrierkasse in Betrieb nehmen. Das sind rund 60 Prozent aller heimischen Unternehmen. Sie kommen vorwiegend aus den Branchen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen – also der Schneider, die Friseurin und das Beisl nebenan, aber auch Ärzte und Ab-Hof-Läden auf einem Bauernhof. Der Finanzminister erwartet sich davon 900 Millionen Euro Mehreinnahmen im Jahr. Für Unternehmer besonders von Bedeutung ist zu beachten, was bei dieser neuen Regelung als Barumsatz gilt. Das sind neben Zahlungen mit Bargeld auch Zahlungen mit Kreditkarte, Bankomat (Maestrokarte) sowie anderen vergleichbaren elektronischen Zahlungsmitteln und Zahlungen mittels Gutscheinen, Geschenkmünzen bzw. Bons. Banküberweisungen wiederum gelten nicht als Barumsätze. Die Wirtschaftskammer unterstützt heimische Betriebe unter wko.at/registrierkassen mit einem breiten Informations- und Serviceangebot. Neben allgemeinen Informationen zur Registrierkassenpflicht, Webinaren, Mustervereinbarungen zum Registrierkassenkauf, Listen aller Registrierkassenanbieter gibt es auch einen speziellen OnlineRatgeber, der für alle betroffenen Unternehmen maßgeschneiderte Informationen liefert. Ü 104 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Das sollte vor Kauf geklärt werden: n In welchen Branchen kann das Kassensystem gut eingesetzt werden? n Welche Referenzen können vorgewiesen werden (Verbreitung des Systems)? n Kann die Kasse von mehreren Unternehmen genutzt werden? n Ist alternativ zum Papierbeleg ein elektronischer Beleg möglich? n Wie viele verschiedene Artikel können auf der Kasse angelegt und in der Folge auch kassiert werden? n Ist bei Positionen ein beliebiger Text möglich? n Sind verschiedene Preise von Artikeln möglich? n Kann die Kasse mobil oder im Freien eingesetzt werden? Mustervereinbarung: Unter wko.at/registrierkassenpflicht gibt es eine Mustervereinbarung zum Download, in der der Kassenhersteller/-händler zusichert, dass die Registrierkasse den Vorgaben der Bundesabgabenordnung ab 2016 und ab 2017, gegebenenfalls nach einem Update den Anforderungen der Registrierkassensicherheitsverordnung (RKS-V) entspricht. Entscheidungskriterien aus betrieblicher Sicht: n Welches Budget steht für die Kasse zur Verfügung? n Ist eine gute Servicierung möglich? n Wie viele Kassen bzw. Drucker benötige ich in meinem Betrieb, wie viele Mitarbeiter nutzen die Kasse? n Gibt es in meinem Betrieb nur stationäre Umsätze oder auch mobile Umsätze? n Soll nur eine reine Kassenlösung angeschafft werden oder soll auch eine Anbindung an Warenwirtschaft und Buchhaltung erfolgen? n Welche Zusatzfunktionen sind gewünscht (z.B. Scanner, Waage)? Unternehmer, die noch rechtliche Fragen zur Registrierkassenpflicht haben, können sich dazu unter der Registrierkassen-Hotline der WKNÖ: 02742/851-17017 (Montag bis Freitag von 7.30 – 16 Uhr) informieren. Niederösterreich EVN: Mit Batteriespeicher zum Selbstversorger Mit dem neuen Batteriespeicher wird die Sonnenenergie problemlos gespeichert und selbst erzeugter Sonnenstrom unabhängig von der Tageszeit bedarfsgerecht genutzt. E stallationen. Sie eignen sich auch perfekt zum Nachrüsten bestehender PV-Systeme. Dabei setzt EVN auf die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Partner Fronius: „Höchste Qualität ist uns bei diesem zukunftsorientierten Produkt besonders wichtig“, so EVN-Vorstandssprecher Peter Layr. Angeboten werden unterschiedlich Größen von Batterien. Je nach Größe haben sie ausreichend Kapazität, um die Privathaushalte Das EVN Paket auf einen Blick: • maßgeschneidertes Anlagenkonzept • hochwertige Lithium-EisenphosphatBatterie • zuverlässiger Betrieb • lange Lebensdauer • Installation durch zertifizierte EVN PowerPartner Werbung während Spitzenlastzeiten mit selbsterzeugtem Strom zu versorgen oder bei einem Stromausfall die nötige Energie für einen halben Tag im Normalbetrieb zu liefern. Einige sonnige Stunden reichen aus, um für eine volle Speicher-Ladung zu sorgen. Pro Jahr verkauft die EVN rund 300 PV-Anlagen. Ü Fotos: EVN ine Fotovoltaik-Anlage ist umso wirtschaftlicher, je mehr Sonnenstrom direkt vor Ort verbraucht wird. Die EVN bietet dazu ab sofort eine maßgeschneiderte Lösung: Mithilfe hochwertiger Solarbatteriespeicher kann der Sonnenstrom auch dann genutzt werden, wenn die Sonne längst nicht mehr scheint. Die Eigenversorgung wird so bequem auf 60 Prozent oder mehr erhöht. Gleichzeitig wird die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage verbessert. Die EVN Solarbatterie-Systeme lassen sich flexibel an den jeweiligen Bedarf anpassen. Das Grundpaket mit einer Leistung von 4,5 kWh kann stufenweise auf bis zu 12 kWh erweitert werden. Die EVN Solarbatterie-Lösungen sind nicht nur die optimale Ergänzung bei NeuinEine Information der HYPO NOE Gruppe Bank AG. DER SCHLÜSSEL FÜR MEIN NEUES ZUHAUSE? EINE BANK. www.hy p o noe. at WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 105 Spektakuläre Dachkonstruktion Das Altheimer Holzbauunternehmen Wiehag baut die Holzdachkonstruktion einer Whisky-Destillerie der renommierten Marke Macallan in Schottland. Im April beginnt die Montage der Holzträger für die spektakuläre Dachform. In Form von fünf nebeneinanderliegenden Kuppeln spannt sich das Gründach mit einer Gesamtlänge von etwa 200 Metern. Ü Foto: Rogers Stirk Harbour + Partners Weinkönigin Tanja Dworzak Foto: bybecknaphoto Weinberge gegen Skiberge Wenn die namhaftesten Winzer Österreichs gemeinsam mit Weinkennern und Genießern die Tiroler Berge unsicher machen, geht der Winzer-Wedel-Cup im Hochzillertal Kaltenbach über die Bühne. Die Kulinarik-Initiative „So schmeckt Niederösterreich“ ist nach dem großen Erfolg im Vorjahr als Kooperationspartner des Events wieder dabei. Die Mitgliedsbetriebe sorgen für herzhafte Schmankerl und genussvolle Tropfen aus Niederösterreich und verstärken ihre Präsenz in wichtigen Marktsegmenten. Ü 106 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner mit Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser, dem Projektleiter und ärztlichen Leiter der Eurothermen, Dr. Mario Stürmer, und GKK-Direktorin Dr. Andrea Wesenauer (v.r.). Foto: Eurothermen Eurothermen fördern gesunde Mitarbeiter Oberösterreichs größtes Tourismusunternehmen ist bei Gästen mit ihren Thermen-, Hotelund Gesundheitsangeboten der Spezialist in Sachen Wohlbefinden, Gesundheitsförderung und Entspannung. Doch nicht nur den Gästen soll es gut gehen, auch für die über 800 Mitarbeiter des Unternehmens wird sehr viel in Sachen Gesundheitsförderung und -erhaltung getan. Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser hat Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner dafür am 3. Februar in Linz mit dem „Österreichischen Gütesiegel für Betriebliche Gesundheits-Förderung“ ausgezeichnet. Ü Foto: vege – Fotolia Hightech aus dem CERN für Start-ups Das accent macht CERN-Know-how für Start-ups zugänglich. Karte vom Netzwerk der BICs der CERN-TechnoloGrafik: CERN Technologie gie nologischen Schwerpunkte des CERN konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Materialforschung, Big Data, Magnettechnologien, Sensorik, Analytik sowie Kältetechnik. Die CERN-Start-ups können dadurch ihre eigenen Kerntechnologien wei- terentwickeln und dadurch ihren Marktvorsprung weiter ausbauen. Das CERN arbeitet derzeit mit acht ausgewählten Gründerzentren in Europa zusammen und das accent ist als österreichisches BIC (Business Incubation Center) Schnittstelle für alle österreichischen Start-ups. Dadurch profitieren nicht nur die niederösterreichischen Start-ups sondern auch alle anderen Gründerinnen und Gründer der österreichischen AplusB Zentren. „Diese neue Kooperation ist eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Unterstützungsangebotes von jungen Start-ups aus der angewandten Forschung“, betont Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav. „Die Option, auf CERN-Technologien zurückgreifen zu können, stellt für unsere Startups ein unglaubliches Potenzial dar. Dies ist gelungen, weil die Zusammenarbeit neben dem CERN auch mit der Wirtschaftskammer-Außenhandelsstelle in Bern, dem Wissenschaftsministerium und dem Land Niederösterreich so ausgezeichnet funktioniert hat“, bekräftigt Mag. Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice. Der Startschuss für das erste BIC-Projekt wurde bereits Ende 2014 gelegt: Die Neuschnee GmbH – ein erfolgreiches von accent begleitetes Projekt zur Herstellung von Kunstschnee mit der Qualität und den Eigenschaften von natürlichem Schnee – konnte bereits auf das CERN-Know-how im Bereich mathematische Simulationen sowie auf den CERNeigenen Klimaturm zurückgreifen. Im Dezember 2015 wurden weitere Projekte ins ESA BIC Austria aufgenommen, die insbesondere vom Big-Data- und Data-Sourcing-Know-how des CERN profitieren werden: waytation analysiert Bewegungen und Verhalten von Besuchern auf Messen und Kongressen. waytation funktioniert unabhängig, mit einer hundertprozentigen Abdeckung und in Echtzeit. Es ist keine Interaktion mit Besuchern notwendig (Fragebögen, Befragungen, Smartphone-App) E-Mentalist ermöglicht eine automatisierte Verknüpfung und Analyse von Big Internal Data und Big External Data, insbesondere unter Berücksichtigung von latenten Themen.Ü www.accent.at Michael Bacher, Neuschnee GmbH Foto: Neuschnee GmbH Team-Waytation Werbung D ie Zusammenarbeit zwischen dem CERN und dem niederösterreichischen AplusB Zentrum accent wurde vor einem Jahr gestartet und entwickelt sich extrem erfolgreich. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Know-how aus dem CERN für Start-ups zugänglich zu machen. Die tech- Foto: Waytation WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 107 Was braucht der Standort OÖ? Im Regierungsprogramm ist die „Formulierung und Umsetzung einer umfassenden Standortstrategie für internationale Leitbetriebe in Österreich" festgeschrieben. Von Andreas Prammer I nternationale Leitbetriebe, häufig in Form von Headquarters organisiert, sind standortmobile Entscheidungszentralen von zumeist multinationalen Unternehmensgruppen. Sie sind die Kernsubstanz der österreichischen Volkswirtschaft in guten wie auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die Wirtschaft von heute ist damit unteilbar. Sie ist hochgradig vernetzt und lebt von der Dynamik zwischen den unterschiedlichsten Unternehmen und Unternehmensformen: Klein braucht Groß und Groß braucht Klein – ein Prinzip, das 108 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 im Besonderen für den Wirtschaftsstandort Österreich gilt. Leitbetriebe als Weltmarktführer Internationale Orientierung und permanente Forschung, Entwicklung und Innovation sind Grundlage des nachhaltigen Erfolgs von weltmarktführenden Leitbetrieben, wie eine aktuelle Spezialuntersuchung zeigt. Während weltmarktführende Leitbetriebe die F&E-Motoren in Österreich darstellen, liegen ihre Zukunftsmärkte außerhalb Europas, insbesondere in Asien. Die Qualität Öster- n Information Bedeutung Die volkswirtschaftliche tail De im von Leitbetrieben rktführende 33 internationale, weltma terreich unter Ös in hen Leitbetriebe ste anderem für: tionswert n 39 Milliarden an Produk tze plä eits Arb 0 .00 n 214 eziehungen n 29.500 Kooperationsb U KM mit F&E-Ausgaben n 1,1 Milliarden Euro an heimi(14 Prozent der gesamten ) gen dun schen Aufwen Exporten (16 n 19 Milliarden Euro an heimischen ten am ges Prozent der Exporte) Oberösterreich Leitbetriebe bilden das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Foto:iStock/KimsCreativeHub Auszug der geplanten Maßnahmen reichs als Leitbetriebe-Standort wird von den Unternehmen aktuell noch als „gut“ eingeschätzt. Bei gleichbleibender Reformdynamik ist in den nächsten Jahren allerdings mit einer dramatischen Verschlechterung zu rechnen – ein Trend, dem rasch entgegengesteuert werden muss, wie die Industriellenvereinigung nicht müde wird zu betonen. Handlungsbedarf Starke Leitbetriebe sichern Wachstum, Beschäftigung und Innovation und sind in ihrer Wertschöpfungskette jeweils eng mit Hunderten kleinen und mittleren Unternehmen vernetzt. Daher gibt es seit Jahren Bestrebungen, die Rahmenbedingungen für sie schrittweise zu verbessern, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. In diesem Sinne wurde 2014 ein Diskussionsprozess mit betroffenen Leitbetrieben gestartet. Rund 40 Vorstandsvorsitzende von heimischen n Lohnnebenkostensenkung: Im Zuge des Reformpfads für Pensionen und Arbeitsmarkt sollen gleichzeitig mit der Einführung eines Bonus/Malus-Systems die Lohnnebenkosten (FLAF-Beitrag) gesenkt werden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wird ein Konzept erarbeitet. n Österreich-Fonds: Ein Teil der durch die Steuerreform lukrierten Einnahmen fließt in einen Fonds, der für Forschungs- und Bildungsmaßnahmen eingerichtet wird. n Die Forschungsprämie als wichtiger Standortfaktor wird von zehn auf zwölf Prozent erhöht. Davon profitieren natürlich auch die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Österreich durch Auftragsforschung, bilaterale Kooperation und Kooperation in Konsortien. n Breitbandausbau: Zur Erreichung des Ziels eines flächendeckenden ultraschnellen Breitbandausbaus bis 2020 wurde bereits eine Milliarde Euro aus den Rücklagen des BMVIT zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr startet bereits die Umsetzung. Im vergangenen Jahr 2015 wurden 300 Millionen für die Förderung des Breitbandausbaus vergeben, konkret für drei große Breitband-/Infrastrukturprogramme und ein Technologieförderprogramm. n Die öffentlichen Mittel fließen ab 2016. Gleichzeitig wird unter Einbindung europäischer Programme angestrebt, die budgetäre Belastung zu reduzieren. Erlebt die Finanzwelt einen Klimawandel? Verantwortung ist mehr als ein Wort. Das wirtschaftspolitische Klima erlebt einen Wandel: Experten sind sich darüber einig, dass Finanzwirtschaft nur dann einen Sinn macht, wenn dahinter reale Werte stehen. Genau dies ist das Gründungsprinzip der Raiffeisen-Idee. So ist die Raiffeisenlandesbank OÖ selbst in der Realwirtschaft erfolgreich und kann ihren Kunden daher individuelle, praxiserprobte Finanzierungsmodelle bieten. Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Dr. Heinrich Schaller Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ www.rlbooe.at Industrie im Dialog Leitbetrieben haben in fünf Themenfeldern auf Basis einer Bestandsanalyse konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeitet. n Wissens-, Forschungs- und Innovationsbasis, n faire Wettbewerbsbedingungen auf internationaler Ebene, n Klima, Energie, Umwelt und Rohstoffe, n Skills und internationale Spitzenkräfte, n Finanzierung und Rechtsrahmen. Die Vorschläge der CEOs zur Standortstrategie Leitbetriebe wurden von Vizekanzler Dr. Mitterlehner, IV-Präsident Mag. Kapsch und den Leitern und Leiterinnen der Themenfelder der Öffentlichkeit präsentiert. Es wurden die rund 130 Maßnahmenvorschläge der CEOs einzeln bewertet. Umsetzungsfortschritte Vermögenssteuern, stärkere Gemeinden und ein Industriefonds waren 2015 für den damaligen LH-Stv. Reinhold Entholzer wichtige Diskussionspunkte bei der Fortsetzung der IV-OÖ-Diskussionsserie. Industrievertreter kritisierten Überregulierungen, zu hohe Lohnnebenkosten und eine mangelnde Willkommenskultur – IV-OÖ-Präsident Greiner: „Die Voraussetzungen für Österreich könnten nicht schwieriger sein, Wirtschaftswachstum benötigt grundlegende Strukturreformen!“ „Wir vertreten nicht immer den gleichen Standpunkt, aber zumindest den gleichen Standort“, eröffnete der damalige Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer mit einem klaren Bekenntnis für Industrie und Wachstum sowie zu einem Ausbau der Technik in Linz die dritte Veranstaltung der Serie „Industrie im Dialog“ bei der Industriellenvereinigung Oberösterreich. Große Unzufriedenheit herrschte mit der Parteilinie der SPOÖ, über die Gründung eines Industriebeteiligungsfonds mehr Kontrolle und Mitspracherechte des Landes in den industriellen Leitbetrieben zu erreichen und damit den Bestand internationaler Headquarters in Oberösterreich zu sichern. IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch wies darauf hin, dass Österreich in der Zwischenzeit einen Wachstumsrückstand gegenüber vergleichbaren Ländern wie Deutschland, Schweiz oder Schweden aufweise, was unmittelbar auf die rückläufige Standortattraktivität zurückzuführen sei. „Österreich hat kein konjunkturelles, sondern ein strukturelles Problem, weshalb kurzfristige Konjunkturpakete keine Lösung darstellen.“ Knapp ein halbes Jahr, nachdem die CEOs ihre Maßnahmenvorschläge präsentiert ha- C M Y SEMA Maschinenbau „All inclusive“ – ein Konzept, ein Ansprechpartner! CM MY CY CMY K Bei der Herstellung von Werkstücken ist eine Bearbeitungsanlage nur die halbe Miete, die Peripherie ist ŐĞŶĂƵƐŽǁŝĐŚƟŐ͘^ĐŚůŝĞƘůŝĐŚŵƵƐƐĞŝŶtĞƌŬƐƚƺĐŬnjƵƐćƚnjůŝĐŚnjƵƌ ĞĂƌďĞŝƚƵŶŐŐĞůĂĚĞŶ͕ǀŽƌͲΘŶĂĐŚďĞĂƌďĞŝƚĞƚ͕ĂƵƐŐĞůĂĚĞŶďnjǁ͘ǀĞƌƉĂĐŬƚ ǁĞƌĚĞŶʹĞŝŶƐƚƂƌƵŶŐƐĨƌĞŝĞƌƵŶĚĂďŐĞƐƟŵŵƚĞƌWƌŽnjĞƐƐŝƐƚĂƵƐƐĐŚůĂŐŐĞďĞŶĚ ĨƺƌĚŝĞīĞŬƟǀŝƚćƚƵŶĚZĞŶƚĂďŝůŝƚćƚĞŝŶĞƌĞĂƌďĞŝƚƵŶŐƐĂŶĂůĂŐĞ͘ ^DƚƌŝƩĂůƐĞƌĨĂŚƌĞŶĞƌWĂƌƚŶĞƌĨƺƌƐĞŝŶĞ<ƵŶĚĞŶĂƵĨ͕ŵŝƚĚĞŵͣůůŝŶĐůƵƐŝǀĞ͞<ŽŶnjĞƉƚ ĨĞƌƟŐƚ^DŶŝĐŚƚŶƵƌĞŝŶĞĞĂƌďĞŝƚƵŶŐƐŵĂƐĐŚŝŶĞ͕ƐŽŶĚĞƌŶďŝĞƚĞƚƐĞŝŶĞŶ<ƵŶĚĞŶĞŝŶ ǀŽůůƐƚćŶĚŝŐĞƐĞĂƌďĞŝƚƵŶŐƐŬŽŶnjĞƉƚŵŝƚĂůůĞŵǁĂƐĚĂnjƵŐĞŚƂƌƚ͘ ^DDĂƐĐŚŝŶĞŶďĂƵ'ŵď,,ĞƐƐĞŶďĞƌŐϭϰϴϬϭdƌĂƵŶŬŝƌĐŚĞŶнϰϯϳϲϭϳͲϯϯϬϰǁǁǁ͘ƐĞŵĂ͘ĂƚŽĸĐĞΛƐĞŵĂ͘Ăƚ 110 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 Oberösterreich ben, kann über entscheidende Umsetzungsergebnisse berichtet werden. Durch die konkretisierte Steuerreform mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro werden zahlreiche Maßnahmen festgelegt, um die Konjunktur wieder anzukurbeln, den Standort Österreich und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig die Ausgaben zu reduzieren. Mit dem neuem Tarifsystem und der Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 Prozent auf 25 Prozent wird die im Regierungsprogramm festgehaltene umfassende Lohnund Einkommenssteuerreform umgesetzt, wodurch sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch 900.000 Selbstständige profitieren. Weiters wurde ein Konjunkturpaket zur Stärkung von Wachstum und Beschäftigung mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro geschnürt und damit eine Vielzahl der von den CEOs geforderten Maßnahmen aufgegriffen. Ü Bei der Diskussionsreihe „Industrie im Dialog“ wurde über die Zukunft diskutiert. V.l.n.r.: Dipl.-Vw Marc Deimling (TMS Turnkey Manufacturing Solutions), IV-OÖ-Präsident Dr. Axel Greiner, LH-Stv. Ing. Reinhold Entholzer (SPOÖ), Daniela Dahlke (Life Radio), Mag. Gerhard Luftensteiner (KEBA) und IV-OÖ-GF Dr. Joachim Haindl-Grutsch Foto: Eric Krügl/ IV Oberösterreich Die Branchenvertreter der Industrie: Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Mag. Stefan Ehrlich-Adám, Dr. Richard A. Kwizda bei der Präsentation eines Fünf-PunktePlans zur Positionierung des Wiener Industriestandorts. Foto: WK Wien Fünf-Punkte-Plan für Industriestandort Wien Die kommunale Bürokratiemaschinerie, hohe Gebühren- und Abgaben sowie die Versäumnisse der Stadtplanung gegenüber Industriezonen verärgern die Wiener Unternehmen. Daher fordert Stefan Ehrlich-Adám, CEO der EVVA Sicherheitstechnologie-GmbH und Spartenobmann Industrie der Wirtschaftskammer Wien, ein sofortiges Maßnahmenpaket zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Von Marie-Theres Ehrendorff R und 200.000 Arbeitsplätze, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und der Hochtechnologiestandort Wien stehen auf dem Spiel, wenn die Rahmenbedingungen für die industriellen Produktionsbetriebe nicht endlich verbessert werden. Diese Worte kommen aus dem Mund von betroffenen Unternehmern. Und Stefan Ehrlich-Adám setzt noch eins drauf: „Jetzt muss gehandelt werden, sonst ist es zu spät. Denn in den vergangenen 20 Jahren sind die Wiener Industriebetriebsflächen um 21 Prozent auf knapp 2200 Hektar zugunsten des Wohnbaus geschrumpft. Industrie bedeutet schon lang nicht mehr stinkende Schlote, sondern Hochtechnologie.“ Ehrlich-Adám fordert einen Umwidmungs-Stopp für bestehende Industrieflächen und freie Betriebsflächen sollten für die Industrienutzung reserviert werden. Wien steht am Scheideweg, meint Richard A. Kwizda, Geschäftsführer des Pharmakonzerns Kwizda Pharma GmbH. „Investitionen in der Höhe von einer halben Milliarde Euro und 400 neue Arbeitsplätze bei Boehringer 112 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 in Wien im Pharma-Forschungsbereich sind ein sehr positives Zeichen. Aber zugleich verabschieden sich Dutzende Firmen aus Wien – unter ihnen Flaggschiffe wie Niemetz.“ „Wir haben in Wien rund 560 Landesgesetze und Verordnungen mit rund 9000 Paragrafen zu beachten. Bundesgesetze, EU-Richtlinien, nationale und internationale Normen sind dabei gar nicht berücksichtigt. Es ist dringend an der Zeit anzupacken, statt mit überzogener Bürokratie Zeit zu verschwenden“, ist Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Vorsitzende des Vorstandes der Austria Power Grid AG überzeugt. „Das aktuelle Energiekonzept der Stadt Wien stammt im Kern aus dem Jahr 1998. Vor allem auch bei erneuerbaren Energieträgern hat sich seither viel verändert.“ Daher hält sie es für die „große Herausforderung, dass die Stromnetze angesichts der Energiewende stabil bleiben. Dafür braucht es smarte Netze für eine Stadt, die 2025 zwei Millionen Einwohner zählt.“ Ein Fünf-Punkte-Programm für die Zukunft des Standorts Wien wird von den Industrievertretern der Bundeshauptstadt in Workshops gemeinsam mit mehr als 50 Unternehmern ausgearbeitet. Die fünf Themen sollen auch neue Ideen für den Wirtschaftsstandort beinhalten, um mit den laufenden Entwicklungen der globalisierten Wirtschaft mithalten zu können. Diese Themen sind „Standort und Infrastruktur“, „Technologie und Innovation“, „Energie und Klimaschutz“, „Bildung und Arbeit“ sowie „Steuern und Abgaben“. Wien soll als Produktionsstandort international beworben und positioniert werden, da die Statistik den Trend zur Abwanderung verdeutlicht. Bereits 16 Prozent der Industrieunternehmen haben in der Vergangenheit ihren Standort außerhalb Wiens verlegt. Einige Industriebetriebe haben bereits mehr oder weniger laut nachgedacht, diesem Beispiel zu folgen. „Wir unterstützen alle Maßnahmen, um Wien als interessanten Standort für die Industrie zu positionieren“, bekräftigt Ehrlich-Adám. Ü Mag. Richard Fohringer von fireland Foods, Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und Plattform „St. Pölten 2020“ berichten beim Wirtschaftsneujahrsempfang über die erfreulichen Wirtschaftsdaten. Foto: Josef Vorlaufer Seit 30 Jahren ist St. Pölten die Landeshauptstadt Niederösterreichs. Zum traditionellen Wirtschaftsneujahrsempfang können eine positive Bilanz über die bisherige Entwicklung gezogen und ein erfolgversprechender Ausblick auf die nächsten 30 Jahre gemacht werden. LH Dr. Siegfried Ludwig initiierte damals eine Volksbefragung mit dem Slogan „Ein Land ohne Hauptstadt ist wie ein Gulasch ohne Saft“. Nach dem positiven Ergebnis der Volksbefragung fasste der Landtag am 10. Juli 1986 die entsprechenden Beschlüsse. Im September 1992 erfolgte der Spatenstich zum Bau des niederösterreichischen Landhauses, im Jahr 1997 waren die Bauten soweit fertiggestellt, dass die niederösterreichische Landesregierung ihren Sitz von Wien in die neue Landeshauptstadt verlegen konnte. Ü Bauherrenkongress Die Digitalisierung macht uns zu Nomaden, unsere Arbeit findet zunehmend orts- und zeitunabhängiger statt. Unsere Sehnsucht nach identitäts- und sinnstiftendenden Angeboten wird dabei immer größer. Das Büro der Zukunft wird in diesem Kontext zum Heimathafen, in dem verschiedene Räume und Umgebungen unser vielfältiges Tun und Denken unterstützen und vernetzen werden. Aber auch der „KeineAhnung-wofür-Raum“ sollte in so einem Büro eingeplant werden, denn nur so kann Neues entstehen. Unter dem Motto „Aufbruch zu neuen Arbeitswelten – Auswirkungen auf Objekte und Services“ ging der bereits 6. Bauherrenkongress von M.O.O.CON und Delta in Kooperation mit ÖGNI am 28. Jänner erfolgreich über die Bühne. 14 namhafte Unternehmen stellten den mehr als 200 Teilnehmern ihre neuen Arbeitswelten vor. Ü Die Lehre ist Unternehmensbaustein 2014 feierte der Marchtrenker Werkzeugbauer und Silicon-Spritzgießer starlim//sterner sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Fast genauso lange bildet das Unternehmen bereits Lehrlinge aus. 1976 wurde der erste Lehrling zum Werkzeugmacher aufgenommen. „Unsere Lehrlinge sind unsere Facharbeiter der Zukunft und sichern die Existenz des Unternehmens starlim//sterner“, sagt Ausbildungsleiter Reinhard Koch. Schon vor vier Jahrzehnten hat man verstanden, dass gut ausgebildete Mitarbeiter für ein erfolgreiches exportorientiertes Unternehmen unerlässlich sind. Einige der damals ausgebildeten Lehrlinge sind immer noch in Marchtrenk beschäftigt. Aktuell beschäftigt starlim//sterner 680 Mitarbeiter in Marchtrenk und Weißkirchen. Davon sind 48 noch in Ausbildung. Ü sFoto: starlim Komfort und Sicherheit im Fokus Die Wintersteiger AG präsentiert viele neue Produkte auf der ISPO in München, der weltweit größten Sportartikelmesse. Im Skiservice bringt der Spezialmaschinenbauer aus Ried das neue Bindungseinstellgerät Safetronic und das neue Belagaufschmelzgerät Baseman mit. Die Handelsmarken Bootdoc & Hotronic kommen mit dem 3D-Fußscanner und einer neuen Heizsocke für den Endkonsumenten. Sie zeigen, dass Komfort und Sicherheit auf der Skipiste Hand in Hand gehen. Ü Foto: Wintersteiger Jubiläum in St. Pölten Handwerkerbonus Der im vergangenen Jahr auf Wirtschaftsbund-Initiative von der Bundesregierung eingeführte Handwerkerbonus hat sich als voller Erfolg erwiesen. „Durch Initiativen wie den Handwerkerbonus kurbeln wir die Nachfrage an, entlasten Privathaushalte und unterstützen die vielen heimischen Handwerksbetriebe“, betont WB-LO-Stv. LAbg. Doris Hummer. „Das ist eine Win-win-win-Situation für die Konsumenten, die Betriebe und auch für den Staat. Daher ist es für uns ein besonderes Anliegen, dass diese wichtige Maßnahme möglichst rasch fortgeführt wird!“ Studien zufolge entstehen bereits mit zehn Millionen Euro Fördervolumen rund 800 neue Arbeitsplätze. „Was der Standort Oberösterreich jetzt vor allem braucht, ist wirtschaftliches Wachstum“, weiß WB-Direktor Wolfgang Greil. Ü Foto: Wirtschaftsbund OÖ WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016 113 Gabriel Freinbichler (GF wasserkarte.info), MMag. Tobias Oberascher (GF Pinpoll GmbH), LR Dr. Michael Strugl und Mag. Markus Manz (GF tech2b Inkubator GmbH) (v.l.). Foto: Land OÖ/Schauer Inkubator tech2b Mut zum Gründen zu machen und dann in allen Facetten des Gründungsprozesses unterstützend zu wirken – das ist die Mission von tech2b. Der OÖ Inkubator tech2b unterstützt Gründer mit individuellem, zielgerichtetem Coaching, finanzieller Förderung und begleitet so die Entwicklung von innovativen, technologie-orientierten Gründungsvorhaben. Die Aufnahme in das tech2b-Förderungsprogramm (AplusB und MidTech) hilft Start-ups, ihre Geschäftsidee strukturiert und zielgerichtet zu entwickeln und am Markt umzusetzen, wodurch mittelfristig nachhaltige Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen werden. So hat ein AplusB-Unternehmen im fünften Unternehmensjahr durchschnittlich ca. neun Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem können die Start-ups die tech2b-Programme business2excellence und HightechFonds nutzen, um ihren Markteintritt souverän zu meistern. Ü Lesezirkel: Gute Unterhaltung Im Zeitplan Ing. Herwig Mahr, Klubobmann FPÖ; Mag. Günther Steinkellner, Landesrat Foto: Land OÖ/Grilnberger Die Fertigstellungsmaßnahmen an der Straßenbahn nach Traun und die Ausbildung der Mitarbeiter schreiten zügig voran. Das Projekt ist im Zeitplan und der Teilabschnitt bis zur Trauner-Kreuzung kann, wie im Herbst angekündigt, am Freitag dem 26. Februar in Betrieb genommen werden, gab Landesrat Mag. Günther Steinkellner im Jänner bekannt. Nachdem Anfang November bereits der Gleisbau abgeschlossen war, wurden in weiterer Folge die Haltestellenausstattung, die Fahrleitung, die Signal- und Sicherungstechnik, die Beleuchtung, der Wegebau wie auch die Bike&Ride- und Park&Ride-Anlagen weitestgehend fertiggestellt. Kleinere Komplettierungsarbeiten werden derzeit noch abgeschlossen. Seit Dezember sind die Probe- und Zulassungsfahrten im Laufen. Anfang Jänner hat darüber hinaus die Schulung der Straßenbahnfahrer der LinzLinien begonnen. Ü Karrieresprung mit Limak Mehr Frauen in Managementpositionen fördern die Diversität in Unternehmen, machen Perspektivenvielfalt lebbar und steigern nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit (McKinsey Studie 2010). Auch der Limak Austrian Business School ist die Förderung von Karriereperspektiven von Frauen ein ganz besonderes Anliegen. Während vor vier Jahren der Anteil der Frauen in den Limak Programmen unter zehn Prozent lag, waren es 2015 bereits 25 Prozent. Ü Reibungslose Mautabrechnung Der neue Lesezirkel-Look Stilvoll. Dezent. Elegant. Schnupper-Abo 4 Wochen Gratis! Anruf genügt: 0800-22 21 20 [email protected] www.morawa.com Am 1. April 2016 ist es so weit: Dann fällt in Belgien der Startschuss zum kilometerbezogenen Mautsystem für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen. Ab dann müssen alle entsprechenden in- und ausländischen Lastkraftwagen mit einer OnBoard-Unit (OBU) ausgestattet sein. Fest im Fahrzeug verbaut, bietet die OBU des Mautbetreibers Satellic zahlreiche Vorteile – darunter die Vermeidung von empfindlichen Strafen, Zeitersparnis sowie mehr Sicherheit und Komfort. Fuhrparkbetreiber können den Festeinbau ab sofort schnell und unkompliziert beim zertifizierten WerkstattNetzwerk des Satellic-Partners VDO vornehmen lassen. VDO ist eine Konzernmarke des internationalen Automobilzulieferers Continental, der die OBU für das belgische kilometerbezogene Mautsystem herstellt und langjährige Erfahrung in der Produktion solcher Geräte hat. Ü D ie K öni g skl asse der Ventilatoren Ob New York, Wien, Berlin, Shanghai Willkommen in der Welt der Besten mit täglich Energiesparpotential Hightech Leistung Ventilatoren für erfolgreichem höchste Effizienz , permanent verlässliche Leistung mit täglich erfolgreichem Energiesparpotential Leistung mit täglich erfolgreichem Energiesparpotential Z A id c Te m hn olo gie Premium Efficiency Produkte entsprechen der ErP Richtlinie 2015 MA Xvent owlet neuer Hochleistungsa xialventilator f ür deut lic h höhere D r uc k bereic he in Hightech-Ver bundmater ial ZAmid – Ex trem ef f izient, ex trem beständig, ex trem leise und ex trem weniger Betriebskosten. 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