Wirtschaftsnachrichten Donauraum Ausgabe 02/2016

go-international
-BEF[POFO
Nachfolgen
Barrierefreiheit
'JOBO[JFSVOH
Firmen A-Z
Lehrabschlussprüfung
Viele Themen
– eine Nummer
Franchise
Umweltdatenbanken
$&,FOO[FJDIOVOH
Wiener Einkaufsstraßen
01/514 50
wko.at/wien/service
creativspace.at
Unternehmenssicherung
Wirtschaftsrecht
Bürokratieabbau
4P[JBMWFSTJDIFSVOH
6OUFSOFINFS/FU[XFSL
Geförderte
Unternehmensberatung
Steuern
Außenwirtschaft
Lehrlinge
Diversity
Kollektivvertrag
Innovation
Freie Geschäftslokale
Betriebsanlagenservice
Betriebshilfe
Ein-Personen-Unternehmen
&OFSHJFFGß[JFO[
Import
Gründerservice
Unternehmensführung
Parkkarte
Betriebsstandort
Verkehrsrecht
Arbeitsrecht
Bildung
Meisterprüfung
AGB-Datenbank
Kooperationen
Export
Förderungen
Editorial
Wenn die Lage nicht
so bitterernst wäre…
Nennen wir das Kind doch beim Namen: Wir haben im Moment eine bundespolitische Führungsriege, die diesen Namen nicht verdient. Eine Regierung, die streitet, die Hackln
schmeißt, die Schuld zuweist. Der Kasperl schlägt dem Krokodil mit der Pritsche auf die
Schnauze, das Krokodil schnappt reflexartig zurück … ein Wurschtltheater. Nur leider ohne
jeglichen Unterhaltungswert. Im Gegenteil: Brandgefährlich! Für die Wirtschaft, für die Bevölkerung, für die Zukunft unseres Landes.
W
irtschaft wird in der Öffentlichkeit
nicht mehr wahrgenommen. Noch
schlimmer sogar: Sie wird als Belastung gesehen. Unter der Regierung Kreisky
galten die Parameter Wirtschaft, Arbeit, Soziales – genau in dieser Reihenfolge. So einfach und so logisch. Heute lassen die Politiker jeglichen Respekt vor und jegliche Anerkennung von unternehmerischem Risiko
und Leistung fehlen. Nimmt man das Wort
„Leistung“ in den Mund, so läuft man schon
Gefahr, über alle Parteigrenzen hinaus als
Ausbeuter von menschlichen Ressourcen zu
gelten. Die einzige Assoziation, die unsere
Politiker mit „Leistung“ verbinden, ist
„Transfer“. Nämlich um sich mit Transferleistungen die Gunst des Souveräns zurückkaufen zu können, um weiterhin vom Trog
der Macht nicht zu früh verdrängt zu werden.*) Erkennt man an oberster Spitze denn
nicht, dass dieses Modell unweigerlich zum
Scheitern verurteilt ist?
In den 1960er bzw. 70er Jahren und bei einer
Bevölkerungszahl von rund sieben Millionen
Österreichern zahlten circa 2,8 Millionen Erwerbstätige mehr ins Staatssäckel ein, als sie
herausnahmen – ein Verhältnis von 1:2,5. In
der Zwischenzeit hat sich das Verhältnis dermaßen zu dessen Ungunsten verschoben,
dass 1,9 Millionen Erwerbstätige für das
Wohl und den Bestand von 8,7 Millionen
Einwohnern verantwortlich zeichnen – ein
Verhältnis von 1:4. Auffälliger könnte ein
Missverhältnis nicht mehr sein, zeigt es doch
auf eindringlichste Weise auf: Das Ende der
Fahnenstange ist erreicht. Das Geld reicht
aber immer noch nicht aus und der Staat verschuldet sich immer weiter.
Es kann – und darf! – also nicht mehr die
Botschaft sein, dass wir weiterhin und for-
ciert auf Pump leben. „Wir müssen den Armen helfen“, ist fast schon ein unanständiger
Reflex, vergisst man dabei schlicht und ergreifend, dass jeder, der mehr in das System
einzahlt, als er herausholt, bereits solidarisch
IST!
Den Fehler, den wir als gesellschaftliche
Mitte begehen, liegt darin: Wir lassen uns
von der Politik, von den Medien spalten: in
Gut und Böse. In Links und Rechts. In Weiß
und in Schwarz. In Sozialromantiker und
Hassprediger. Wir übersehen vollkommen,
dass das Einzige, was uns aus der Misere helfen könnte, Einigkeit ist. Einigkeit, die die
Politik selbst nicht mehr kennt, für die Einigkeit ein Fremdwort ist, die stattdessen nur
mehr „Machterhaltung“ und „Pfründesicherung“ auf ihre Fahnen geheftet hat.
Nur ein kleines und doch mehr als anschauliches Beispiel: Anfang Februar wirft die
SPÖ der ÖVP vor, dass die ÖVP Fingerprints
von Flüchtenden nicht speichert. Reaktion
der ÖVP einen Tag darauf: Geht nicht, da die
SPÖ eine Woche zuvor den Antrag auf Verschärfung der Kontrolle eben dieser Fingerprints abgelehnt habe. Wiederum einen Tag
später: Ostermayer, Architekt des politischen
Überlebens Faymanns durch mediale Morgengaben, sieht darin kein Problem, da die
gesetzliche Grundlage erlaube, die Prints zu
speichern. Darauf die ÖVP: Rechtliche
Grundlage gäbe es gar keine. Darauf zeitverzögert Richelieu Ostermayer: Die entsprechende Gesetzespräzisierung solle bis Ende
März im Parlament beschlossen werden.
Botschaft zum Redaktionsschluss: Trotz
möglicher Gesetzesanpassung werde mit sofortiger Wirkung gespeichert. Und jetzt frage
ich Sie allen Ernstes: Was ist das für eine Regierung, die so ein Handeln unter „gemein-
sam“ und „geschlossen“ versteht?
Auf diese Weise bringt man die Menschen
in der Mitte dazu, sich voll des Grauens abzuwenden, zu verdrießen, zu verzweifeln am
eigenen Land. Dass Politik nämlich nicht
mehr im Parlament, sondern in den Parteizentralen „Löwelstraße“ und „Lichtenfelsgasse“ in Wien gemacht wird. Und der auch
noch durch die Tagesmedien „die Krone“
aufgesetzt wird.
Aber glauben Sie mir: Es lohnt sich weiterhin – für Sie, für mich, für alle –, für unser
Land aufzutreten. Lösungen zu erarbeiten,
mutig zu bleiben, Risiko und Leistung zu investieren und nach vorne zu blicken! Es ist
unsere verdammte Pflicht, die Demokratie
trotz aller politischer Unbill präventiv zu unterstützen: indem wir uns den kritischen
Blick gegenüber der veröffentlichten Meinung durch die Medien bewahren. Bleiben
wir bereit, es genauer wissen zu wollen, und
nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten,
uns Fakten einzuholen und eigene Meinungen zu bilden. Denn nichts fürchtet die Politik mehr als kritische und informierte Bürger. Durch das Abrüsten der Worte, durch
das entschleunigte und bedachte Handeln,
durch die Ruhe im Ton, durch die Zuversicht
des wirtschaftlichen Handelns, durch das Leben von Streitkultur schaffen wir die Umkehr – davon bin ich überzeugt. Der Vorhang
des Kaspertheaters muss fallen. Endgültig,
meint
Ihr
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
*) Lediglich die Niederlande – ein Steuervermeidungsland – hatten bis 2010 höhere Transferleistungen, mussten diese jedoch aus budgetären Gründen radikal einschränken und stehen heute als Vorzeige-Land für Abbau von Verschuldung da. Österreich – ein Höchststeuerland – baute bis zum heutigen Tag die Transferleistungen aus und ist trauriger „Europameister“ – wenn nicht gar „Weltmeister“
im Verteilen auf Pump.
INNOVATIV
TECHNISCHE
VERBINDUNGEN
Inhalt
8
Coverstory: Investitionen von heute bringen Wirtschaftswachstum
von morgen
Es fehlt der Mut, es fehlen Anreize und es fehlen langfristige Perspektiven. Die Unternehmen
horten Bares, statt zu investieren. Kann das auf Dauer gut gehen?
16
„Der Ruf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern
ist konjunkturunabhängig“
Österreich verzeichnet mit 475.000 Arbeitslosen ein Allzeithoch, während die von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten Arbeitsmarktdaten den EU-28-Ländern mit 9,1 Prozent den
insgesamt geringsten Wert seit 2009 attestieren. Wieso Österreich nicht vom Fleck kommt, obwohl wir jahrelang als Aushängeschild hinsichtlich Beschäftigungspolitik galten, erklärt AMSVorstand Johannes Kopf im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
25
Was bringt das Jahr 2016 für die Wirtschaft?
Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent und einer Arbeitslosigkeit von zehn Prozent hält sich der Optimismus der Wirtschaftstreibenden in Grenzen. Die Unternehmer im industriegetriebenen österreichischen Donauraum halten sich mit Investitionen zurück, ein beängstigendes Szenario für eine prosperierende Zukunft. Prominente Wirtschaftsvertreter verdeutlichen die derzeitige Situation aus ihrer Sicht.
ö6 „Pack’ ma’s an!“ machte uns stets zum perfekten Team
In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für die
Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich – wenn
nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen.
ö8 Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht und der geprügelte
Mittelstand
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er mal war. Die wirklich Reichen besitzen immer
mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die Haupt-Steuerlast, rettet
Banken und finanziert das Sozialsystem.
ö14 New Work – Arbeit neu denken
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google oder
Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der
wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
ö36 „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei
Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner bleibt. Die
österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten.
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Für alle Eventualitäten gerüstet, versichern sich Unternehmer gegen sämtliche Risiken. Sachversicherungen sollen die Schäden von Einbruch oder Wetterextremen abdecken, der Betriebsrechtsschutz soll im Fall von Rechtsstreitigkeiten helfen. Aber wenn es um das Versichern des
wichtigsten Firmenkapitals geht, lassen sie immer noch außen vor: die eigene Arbeitskraft.
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* Nach Bilanzsumme, Gewinn und Anzahl der Filialen, Stand: 30. 6. 2015.
–
Weiter so
Entbehrlich
Wien fällt zurück
Die Gesellschaftssteuer ist eine Kapitalverkehrssteuer, die den
erstmaligen Anteilserwerb sowie die Kapitalerhöhung von österreichischen Kapitalgesellschaften und verdeckten Kapitalgesellschaften (GmbH & Co
KG) erfasst. Auch Zuschüsse, Forderungsverzichte, sonstige offene oder verdeckte
Einlagen sowie gewinnabhängige Fremdfinanzierungen – wie zum Beispiel so genannte partiarische Darlehen oder Genussrechte – unterliegen dieser Steuer. Einen erheblichen Kostenfaktor stellte die Steuer mit einem Prozent der Bemessungsgrundlage bei konzerninternen Umstrukturierungen dar.
Die Vorschriften des Kapitalverkehrssteuergesetzes über die Gesellschaftsteuer kommen letztmalig auf Rechtsvorgänge, bei denen die Steuerschuld vor dem 1. Jänner 2016 entstanden ist, zur
Anwendung. Die von der Wirtschaft jahrelang geforderte Abschaffung der Gesellschaftsteuer ist mit Beginn des Jahres endlich in Kraft getreten, was eine spürbare Erleichterung für etwa
26.000 Wiener Kapitalgesellschaften, die meisten davon
GmbHs, darstellt. „Die Wiener Betriebe ersparen sich etwa 30
Millionen Euro an Steuern, die die Eigenkapitalfinanzierung erleichtern und das Wirtschaftswachstum unterstützen. Für die
Wirtschaft ist es wichtig, dass derartige Abgaben nun der Vergangenheit angehören. Denn der Aufwand, derartige Steuern zu
entrichten, war auch mit hohen bürokratischen Belastungen verbunden“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer
Wien. Österreichweit werden die Betriebe durch den Wegfall der
Steuer um jährlich insgesamt 100 Millionen Euro entlastet. Es
handelt sich nun um eine endgültige Aufhebung, da einer späteren Wiedereinführung dieser Steuer EU-Recht entgegensteht. Ü
Im Vergleich der Bundesländer fällt Wien beim Pro-Kopf-Einkommen vom ersten Platz im Jahr 2011 auf den vorletzten im Jahr
2014 - das ist der Berechnungszeitraum dieser Untersuchung –
zurück. Diese Daten weist die Statistik Austria in ihrer „Regionalen
Gesamtrechnung“ aus. Bei Wien
mit einem durchschnittlichen ProKopf-Einkommen von 21.800 und
Vorarlberg mit 23.300 Euro geht die
Einkommensschere schon relativ
weit auseinander. Gründe für den Wien-Absturz sind unter anderem eine massive Zuwanderung in die Bundeshauptstadt sowie
Pendler aus Niederösterreich. Vorarlberg profitiert hingegen von
den Schweiz-Pendlern durch ihre hohen Einkommen, was sie im
Ranking erstmals auf Platz eins katapultiert. Am zweitbesten hat
sich Tirol entwickelt und das südlichste Bundesland Kärnten ist
in diesem Ranking das Schlusslicht, nicht zuletzt weil es auch jenes Bundesland ist, dessen Bevölkerung zunehmend schrumpft.
Bei der Wertschöpfung pro Einwohner führt Wien mit 47.300
Euro jedoch nach wie vor das Ranking an. Diese Verzerrungen ergeben sich durch die Diskrepanz, dass Menschen, die in einer
Region arbeiten und dort Werte schaffen, nicht immer in dieser
Region auch ihren Wohnsitz haben. So ziehen zunehmend Besserverdiener zum Leben nach Niederösterreich, was das ProKopf-Einkommen in Wien dezimiert. Was macht aber Vorarlberg
so leistungsstark? Nominell ist die Wirtschaft im Ländle um 3,8
Prozent im Berechnungszeitraum 2014 gewachsen, was im Vergleich zum Bundesdurchschnitt mit zwei Prozent fast doppelt so
stark ist, und außerdem ist das Land industriegetrieben, was
auch Wertschöpfung in allen Zuliefer-Unternehmen erzeugt.
Ü
Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
Betriebe um 100 Mio. entlastet
Foto: WKW/Florian Wieser
+
Regionalität hat Zukunft!
6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Die VKB-Bank ist seit über 140 Jahren
in Oberösterreich verwurzelt und versteht sich als starker Finanzpartner für
Firmen- und Privatkunden in der Region. Bewährte Traditionen und
Werte bedeuten für die VKB-Bank
Sicherheit, Kapitalstärke, Unabhängigkeit und Regionalität. Doch
auch die VKB-Bank verändert
sich und ging im vergangenen
Jahr neue Wege. Mit VKB-Generaldirektor Mag. Christoph
Wurm und dem neuen Vorstandsdirektor Mag. Alexander
Seiler wurden die Weichen in
der Führungsebene neu gestellt.
Die VKB-Bank konnte im Geschäftsjahr 2015 beim Betriebsergebnis einen Anstieg von rund
3,9 Prozent erzielen. Durch die
solide Risikopolitik kam es im vergangenen Jahr zu einem Plus von 16,6
Prozent beim EGT. Die überdurchschnittlich hohe Kernkapitalquote von
rund 16,4 Prozent unterstreicht weiterhin die Stabilität und Sicherheit der heimischen Regionalbank. Mit einem beinahe zehnprozentigen Wachstum beim
Wohnbaukreditvolumen begleitet die
VKB-Bank ihre Wohnbaukunden aus der
Region und fördert damit auch gleichzeitig die heimische Wirtschaft.
Ü
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Investitionen von heute bringen
Wirtschaftswachstum von morgen
Es fehlt der Mut, es fehlen Anreize und es fehlen langfristige Perspektiven. Die Unternehmen horten Bares, statt zu investieren. Kann das auf Dauer gut gehen?
Von Marie-Theres Ehrendorff
W
irtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl fordert unter
anderem von der Bundesregierung, das Instrument der vorzeitigen Abschreibung wieder
einzuführen, damit Unternehmen wieder zu
Investitionen animiert werden. Außerdem
bemängelt er, dass ein langfristiges Denken
in Bezug auf Investitionen in Verbindung mit
einer prosperierenden Wirtschaft hierzulande
„deutlich unterentwickelt“ sei. Vor zwei Jahren wurde er mit seinem Ausspruch „Österreich ist abgesandelt“ medial zerpflückt.
„Leider habe ich recht gehabt“, ist seine bittere Einsicht für eine schlechte wirtschaftliche Aussicht in Österreich.
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Für das mittel- bis langfristige Wachstum
braucht es Investitionen. Österreichs Wirtschaft leidet seit Jahren an einer Investitionsschwäche, was sich ohne entsprechende
Rahmenbedingungen für Unternehmen nicht
ändern wird. Während in der EU die Investitionen wieder an Fahrt gewinnen, gehört
die Alpenrepublik zu den fünf Ländern der
EU-28, in welchen die Investitionen 2015
rückläufig waren. In Österreich waren die Investitionen sogar drei Jahre in Folge rückläufig, nämlich von 2013 bis 2015. 2015 lagen die Bruttoanlageinvestitionen immer
noch mit 22 Prozent um 2,4 Prozent unter
dem Niveau von 2008. Erst 2016 sollte das
Niveau von 2008 erreicht werden. Seit Mitte
2013 sinkt die Investitionsquote Österreichs – das sind die Bruttoanlageinvestitionen in Prozent des BIP – entgegen dem
Trend in Deutschland und der EU. Die Länder mit den höchsten Investitionsvolumina
waren Malta mit einem Plus von 17,1 Prozent, Irland plus 16,8 Prozent und Litauen
plus 9,8 Prozent.
Mehr Investitionen bedeuten mehr Wachstum. 2011, als die Bruttoinvestitionen einen
hohen Beitrag zum Wachstum leisteten, war
das einzige Jahr seit der Krise mit einem
Wirtschaftswachstum von deutlich über zwei
Prozent. In den vergangenen vier Jahren betrug das Wachstum in Österreich jeweils weniger als ein Prozent. Die Europäische Kom-
Coverstory
Investitionsanreize sind notwendig,
da sie trotz einer kurzfristigen
Budgetbelastung durch Liquiditätsverschiebung
mittelfristig einen wesentlichen
Wachstumseffekt entwickeln.
Foto: Symbol
mission warnte, dass Österreich von einem
beginnenden Aufschwung weniger profitieren kann, weil zu wenig investiert wurde.
Dies hat sich in den letzten zwei Jahren bewahrheitet, als Österreich um rund zwei Prozent-Punkte weniger gewachsen ist als
Deutschland.
Ohne Sondereffekte kein Wachstum
Lediglich Sondereffekte treiben in Österreich die Wirtschaft an, daher wären Investitionsanreize dringend notwendig. Die aktuelle Erholung in Österreich ist auch laut
den Wirtschaftsforschungsinstituten durch
steigende Konsumausgaben infolge der Tarifreform und des Migrationsstroms begründet. Das Wachstum über den Konsum ist jedoch keineswegs nachhaltig. So müssen der
prognostizierten Sonderkonjunktur nunmehr
onsfreibetrages oder die Umsetzung des BeIn Österreich ist auch der Kapitalstock zugezielte Maßnahmen folgen, um zu mehr
teiligungsfreibetrages für private Investonehmend veraltet: Betrachtet man die NetWachstum über die Wachstumstreiber – Inren“, sagt Leitl.
toinvestitionen – das ist die Bruttoinvestitivestitionen und Exporte – zu führen. Die
Degressive Abschreibung für Abnutzung
onsquote abzüglich Abschreibungen – zeigt
konjunkturelle Grunddynamik ist auch im
(AfA) ermöglichen will die WKO. Wie in
sich sogar eine dramatische Entwicklung.
Jahr 2016 in Österreich schwach und es
anderen Ländern soll auch in Österreich eine
„Die Nettoinvestitionsquote hat sich laut
würde sich ein Wachstum von rund 1,2 ProWahlmöglichkeit bestehen, da eine degresStudien seit dem Jahr 2000 um 60 Prozent
zent ergeben. Im Jahr 2016 erhöhen einmal
sive AfA der tatsächlichen Wertentwicklung
verringert“, so WKO-Chef Leitl. „Um weimehr die Konsumausgaben das Wirtschaftsdes Investitionsgutes besser entspricht. Eine
terhin wettbewerbsfähig zu sein und damit
wachstum: Ausschlaggebend für die steigendegressive AfA nähert die steuerliche Abdie Erfolge im Export halten zu können,
den öffentlichen und privaten Ausgaben werschreibung der tatsächlichen Wertentwickmüssen die Unternehmen wieder investieren
den auch 2016 die Sonderfaktoren Steuerrelung des Investitionsgutes an und bringt dem
können. Denn der Export und die Investitioform und Migrationsstrom sein.
Unternehmen einen Liquiditätsvorteil, insnen sind klassische Wachstumstreiber“, beEine anhaltende Investitionsschwäche wirkt
besondere im ersten Jahr der Anschaffung.
kräftigt Leitl. Jetzt haben zwingend Maßnahsich mittelfristig auch auf alle anderen BeDie degressive AfA soll flexibel gestaltet
men im Bereich der Investitionen zu erfolreiche der österreichischen Volkswirtschaft
werden, mit einem veränderbaren Abschreigen, da nach der Steuerreform der Impuls für
aus. Der WKO-Wirtschaftsbarometer verbungssatz je nach Konjunkturverlauf.
den Konsumsektor zu greifen beginnt.
deutlicht: Nach Angaben der Unternehmen
„Die vorzeitige Abschreibung führt dazu,
„Sinnvolle Maßnahmen wären die Ermöglizu ihren Investitionsplänen wird die Kondass Investitionen angeregt werden“, stößt
chung einer degressiven Abschreibung für
junkturentwicklung auch im kommenden
auch Bernd Hofmann, Leiter SteuerbeAbnutzung, die Einführung eines InvestitiJahr von schwachem Investitionswachstum
ratung PwC Österreich, ins gleiche
geprägt sein. Die InvestitionsbereitHorn. „Dabei ist zu berücksichtigen,
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zwölf Monate keine Investitiodigkeit an.
besteht die Gefahr, dass die Vorteile
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
9
einer vorzeitigen Abschreibung ins Leere gehen. Für diese Fälle wäre die Investitionsprämie das Mittel der Wahl.
Die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.500 Euro anheben ist eine Forderung der Wirtschaftskammer Österreich.
Die geltende Grenze von 400 Euro für sofort
abschreibbare Wirtschaftsgüter wurde seit
1982 nicht geändert. Eine Anhebung der
Grenze auf 1.500 Euro bringt eine erhebliche
Senkung der Verwaltungslasten für Unternehmen. Stufenweise sollte eine weitere Anhebung erfolgen. Im Vergleich: Die Grenze
für GWGs liegt in Schweden bei rund 2.300
Euro, aber auch Anlagen mit einer kürzeren
Nutzungsdauer als drei Jahre können im Jahr
der Anschaffung zur Gänze abgeschrieben
werden.
„Für Unternehmen, die Gewinne erzielen,
kommt es in Folge des Vorziehens der Abschreibung und der dadurch bedingten Steuerreduktion zu einem positiven Zinseffekt,
der zu Investitionsanreizen führen kann. Eine
Anhebung der 400-Euro-Grenze kann somit
durchaus positive Wachstumsimpulse zur
Folge haben. Für KMU in der Gründungsphase könnte eine Wiedereinführung der Investitionszuwachsprämie aber zu noch stärkeren Investitionsanreizen führen, da diese
unabhängig von der Gewinnsituation des
Unternehmens zur Auszahlung gelangt.“
onszuwachsprämie die Investitionsfreude
der Wiener Unternehmer deutlich heben, die
in Salzburg bereits erfolgreich gelebte Praxis
ist. Die Fördersumme wird voll ausgeschöpft. Die Eckpunkte dieser Investitionszuwachsprämie: Gefördert wird der Teil der
Investitionssumme, der über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre liegt, die max.
förderbare Summe beträgt 400.000 Euro, der
Fördersatz liegt bei zehn Prozent und die
Zielgruppe sind KMU.
Geht es nach der Wirtschaft, dann ist die
Wiedereinführung des im Jahr 2000 abgeschafften Investitionsfreibetrags ein Topthema. Der Investitionsfreibetrag, der den zu
versteuernden Gewinn des Wirtschaftsjahres
eines Unternehmens und somit die Bemessungsgrundlage für die Besteuerung mindert,
bietet daher Unternehmen Anreize, rascher
und in höherem Ausmaß neue Investitionen
zu tätigen, z.B. in maschinelle Anlagen, immaterielle Wirtschaftsgüter, Betriebs- und
Geschäftsausstattung, Errichtung und Bau
von Gebäuden und Bauten.
„Ein Investitionsfreibetrag kann mithelfen,
den Investitionsstau in den Betrieben aufzulösen. Wesentlicher Faktor ist aber auch die
Entkriminalisierung der Unternehmensführung. Wenn die Gesellschaft die unternehmerische Initiative und Risikobereitschaft
mehr wertschätzt und fördert, wird sich die
Konjunktur leichter beleben“, meint Gottfried Sulz, Steuerberater und Partner bei TPA
Horwath in Wien.
„Man kann einen gewissen Prozentsatz der
Anschaffungs-/Herstellungskosten von bestimmten Anlagegütern, die man nur über
mehrere Jahre absetzen kann, im Jahr der
Anschaffung bzw. Herstellung zusätzlich sofort als – fiktive – Betriebsausgabe absetzen
und damit den steuerpflichtigen Gewinn reduzieren. Insgesamt konnte man damit eine
Anschaffung nicht nur zu 100 Prozent, sondern beispielsweise mit insgesamt 120 Prozent abschreiben“, so Sulz. „Der Investitionsfreibetrag ist daher vor allem für gewinnbringende Unternehmen interessant, weil
sich damit bei Investitionen die Steuerbelastung verringert. Für Betriebe in der Verlustphase gab es zeitweise stattdessen die sogenannte Investitionsprämie, bei dieser erhielt
der Betrieb vom Fiskus einen Prozentsatz
der Investitionskosten auf das Finanzamtskonto gutgebucht und konnte dieses Guthaben beispielsweise mit der Umsatzsteuerzahllast verrechnen.“
Forschungsprämie für alle forschenden Unternehmen interessant
Die Forschungsprämie wurde mit der Steuerreform erhöht, was Investitionen erleichtern sollte. „Die Anhebung der Forschungsprämie bringt für Unternehmen, die im Bereich F&E tätig sind, und auch für die Zulieferer solcher Unternehmen einen wesentlichen Impuls“, ist Rudolf Krickl, Partner
PwC Österreich, überzeugt. „Österreich steht
im Bereich der Förderung von F&E-Aktivitäten im internationalen Wettbewerb, wodurch die Erhöhung der Forschungsprämie
nach außen klar sichtbare Signalwirkung hat.
Aufgrund der Systematik der Beantragung
(FFG-Verfahren), mit welcher für KMU im
Vergleich zu Großunternehmen keine besonderen Aufwendungen oder Härten verbunden sind, können von der Forschungsprämie
Investitionszuwachsprämie nach
auch kleinere Unternehmen proSalzburger Vorbild
fitieren. Dadurch, dass nicht nur
Eine Investitionszuwachsprämie fordert
eigenbetriebliche F&E-Aktivitäauch die Wirtschaftskammer
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Quelle: WKO
gionaler Ebene kann eine Investiti„Ein wichtiger Vorteil der For-
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
„Die Rahmenbedingungen müssen
so gesetzt werden, dass Österreich
innerhalb der EU wieder vom
Wachstumsnachzügler zum Wachstumsvorreiter wird“, fordert WKOPräsident Dr. Christoph Leitl eine
ökonomische Wiederauferstehung
der Alpenrepublik. Foto: WKO
„Der Investitionsfreibetrag förderte
hauptsächlich bestimmte Sachinvestitionen“, so Mag. Gottfried Sulz,
Steuerberater und Partner bei TPA
Horwath in Wien. „Österreich und
Europa wollen aber auch das Knowhow in den Betrieben fördern, daher
wurde ja die Forschungsprämie immer wieder erhöht.“ Foto: TPA Horwath
schungsprämie für KMU ist, dass die Prämie
auch dann wirkt, wenn das Unternehmen
keine steuerpflichtigen Gewinne erzielt. Im
Gegensatz zu einem Freibetrag wird eine
Prämie nämlich auch dann ausgezahlt, wenn
das Unternehmen keine Steuern zahlen
muss. Daher können auch KMU, die noch
keine steuerpflichtigen Gewinne erzielen
(z.B. in der Start-up-Phase), von der Forschungsprämie profitieren. Da die Forschungsprämie unabhängig von der steuerlichen Gewinnsituation des jeweiligen Unternehmens wirkt, erhöht sich auch die Planungssicherheit für die Unternehmen.“ Studien haben außerdem klar gezeigt, dass Forschungsprämien insoweit Lenkungswirkung
haben, als dadurch hochwertige Forschung
und Entwicklung im Inland beibehalten und
ausgebaut wird.
Um Investitionen bis 2020 zu beleben, fordert die Wirtschaftskammer Österreich den
Ausbau und die Verlängerung des Handwerkerbonus. Die Initiative „Handwerkerbonus“ soll auf unbefristete Zeit fortgeführt
und die zur Verfügung stehenden Mittel sollen erhöht werden. Wie in Deutschland soll
auf bis zu 1.200 Euro pro Förderfall aufgestockt werden. Zudem sollen die Anwendungsfälle erweitert werden.
Ebenso steht der Beteiligungsfreibetrag für
private Investoren ganz oben auf der Prioritätenliste. Investitionen in Beteiligungen in
Neugründungen oder KMU sollen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro als Freibetrag
über fünf Jahre absetzbar sein. Zugleich soll
die Besteuerung von Kapitalerträgen zumindest auf das frühere Niveau von 25 Prozent
zurückgeführt oder weiter gesenkt werden.
Praxistaugliche Eigenkapitalvorschriften
sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes sichern und müssen auch weiterhin
risikobasiert berechnet werden. Im Zuge von
Basel IV müssen Banken weiterhin Finanzierungspartner für KMU zu wettbewerbsfähigen Bedingungen bleiben. Zudem müs-
„Insgesamt wäre eine Reform des
gesamten Steuersystems wünschenswert. Hier sollte insbesondere die Vereinfachung des Steuersystems das oberste Ziel sein“,
meint Bernd Hofmann, Leiter der
Steuerberatung von PwC Österreich. Foto: PwC Österreich
sen nationale Zusatzbelastungen beseitigt
werden, insbesondere muss die österreichische Bankensteuer abgeschafft werden.
Private Investitionen
durch Europäischen Fonds
Als „ein vielversprechendes Instrument, um
private Investitionen zu mobilisieren“, bezeichnet die Vizepräsidentin der WKO und
Präsidentin des europäischen KMU- und
Handwerksverbandes UEAPME, Ulrike
Rabmer-Koller, den Europäischen Fonds für
strategische Investitionen – kurz EFSI oder
Juncker-Plan genannt. In den nächsten drei
Jahren sollen Investitionen von 315 Milliarden ausgelöst werden.
Ein Garantieinstrument von der EU ins Leben gerufen und von der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen
Investitionsfonds (EIF) abgewickelt, um die
anhaltende Investitionsschwäche in Europa
zu überwinden. Denn „wer investiert, muss
dafür die richtigen Rahmenbedingungen vorfinden“, ist Rabmer-Koller überzeugt. „Er
setzt vor allem auf die verstärkte Nutzung
„Die Senkung der Lohnnebenkosten
ist wünschenswert, um die überproportionale Belastung des Faktors Arbeit abzubauen und damit die
Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern“, sagt Rudolf Krickl, Partner von PwC Österreich.
Foto: PwC Österreich
von Garantien und Haftungen anstatt auf Zuschüsse. Die WKO erwartet sich vom EFSI
verbesserte Finanzierungsbedingungen für
die heimischen Unternehmen und damit einen Anstoß für Investitionen und Wachstum“, erklärt Rabmer-Koller.
Gezielte und maßgeschneiderte Beratung –
vor allem für KMU – sowie eine Ausweitung
der bestehenden Garantieinstrumente auch
der aws (z.B. durch eine Anhebung der Haftungsobergrenzen, um noch gezielter innovative Investitionsprojekte unterstützen zu
können) sind dabei hilfreich und notwendig.
Dennoch räumt Rabmer-Koller ein: „Klar ist
auch, dass der EFSI kein Allheilmittel gegen
Europas Investitionsschwäche ist. Die beste
Investitionsoffensive bleibt wirkungslos,
wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das Investitionsumfeld nicht stimmen. Daher gilt es, endlich überfällige Strukturreformen anzugehen, Bürokratie und regulatorische Hürden abzubauen, die Wirtschaft zu entlasten und nicht immer neu zu
belasten.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
11
Unter www.standortooe.at ist das
aktuelle Angebot an Flächen und
Objekten in den oö. Bezirken zu finden.
Grafik: www.standortooe.at
Online-Plattform für Gewerbeimmobilien
stärkt Standort Oberösterreich
Mehr als 100.000 Suchabfragen wurden bereits auf der seit Juni bestehenden neuen oö.
Onlinedatenbank www.standortooe.at verzeichnet, auf welcher die verfügbaren Gewerbeimmobilien in Oberösterreich präsentiert werden.
Gemeindeübergreifende Kooperation bei Standortentwicklung
Oberösterreich ist bei der interkommunalen
Kooperation im Bereich der Standortentwicklung und Betriebsansiedlung (INKOBA – Interkommunale Betriebsansiedlung; Wirt-
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
schaftspark) bundesweit führend. Insgesamt
kooperieren bisher schon 266 Gemeinden in
INKOBA-Verbänden und Wirtschaftsparks.
Durch die kürzlich neu gegründeten Verbände
für die Wirtschaftsparks Voralpenland und
Innviertel erhöht sich diese Zahl nochmals
deutlich, sodass dann rund 60 Prozent der
oberösterreichischen Gemeinden auf dieser
Ebene zusammenarbeiten.
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Die Online-Plattform lief
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„Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die professionelle Vermarktung der Betriebsflächen.
Dabei werden die Gemeinden von der oö.
Wirtschaftsagentur Business Upper Austria
unterstützt“, unterstreicht der WirtschaftsLandesrat. Eine wesentliche Funktionalität
der Plattform ist daher auch eine eigene Gemeindeinformation, die dank der Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ mit dem
Unternehmerverzeichnis der WK verknüpft
ist. Damit ergibt sich für Interessenten ein
umfassendes Bild über die Wirtschaftsstruktur in der jeweiligen Region oder Gemeinde.
Die Gemeinde-Info umfasst die Zahl der
Einwohner und der Haushalte, Durchschnittseinkommen und Kaufkraft, Betriebsstruktur und Verteilung nach Sparten sowie
die Neugründungen.
Ü
Entgeltliche Einschaltung
D
iese Online-Standortdatenbank haben
die oö. Wirtschaftsagentur Business
Upper Austria und die Wirtschaftskammer OÖ im Juni als ein gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen. Sie bietet einen
Überblick über sämtliche Angebote an Gewerbeimmobilien von Kommunen, Unternehmen, Privatpersonen und professionellen
Immobilienvermarktern.
Unter www.standortooe.at sind die freien
Flächen tagesaktuell zu finden. Das Angebot
reicht dabei vom kleinen Büro bis zum
100.000 Quadratmeter großen Betriebsbaugebiet. Durchschnittlich sind etwa 500 Objekte und Grundstücke dort zu finden. Durch
die Zusammenarbeit mit der WKOÖ einerseits und mit der DORIS-Gruppe des Landes
OÖ andererseits entstehen Synergien, die das
Service auch auf regionaler Ebene stark verbessern.
„Mit der jetzigen Verfügung für handwerklich hergestellte Lebensmittel zur Nährwertkennzeichnung folgt die Gesundheitsministerin einer Ausnahmemöglichkeit in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung“, erklärt Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), ihren Verhandlungserfolg. Foto: WKO
Bürokratieabbau in der Praxis:
Verpflichtende Nährwertkennzeichnung gecancelt
Auch kleine Handwerks-Bäcker, Konditoren oder Fleischer hätte die gesetzliche Auflage
verpflichtet, bestimmte Nährwerte auf verpackten Lebensmitteln zu kennzeichnen. Das
hätte eine unüberwindbare Hürde bedeutet, weil jedes Handwerksprodukt eine unterschiedliche Zusammensetzung aufweist.
Von Marie-Theres Ehrendorff
M
it 13. Dezember 2016 wird es verpflichtend, bestimmte Nährwerte auf
verpackten Lebensmitteln zu kennzeichnen. Darunter fallen Kalorien, Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker,
Eiweiß und Salz, bezogen auf 100 g oder 100
ml. Das gibt die Lebensmittelinformationsverordnung der EU vor.
„Für jede Pralinenart teure Laboruntersuchungen auf sieben Nährwerte – und das bei
einer Pralinenschachtel mit 20 Sorten gleich
20 Mal. Die Prozedur beginnt jedes Mal von
Neuem, wenn die Rezeptur auch nur geringfügig variiert wird“, waren sich die Vertreter
von Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Österreich einig. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser folgt mit
der jetzigen Verfügung, dass handwerklich
hergestellte Lebensmittel von der künftig
verpflichtenden Nährwertkennzeichnung
ausgenommen werden, einer Ausnahmemöglichkeit in der EU-Lebensmittelinformationsverordnung.
Die gesetzlichen und behördlichen Auflagen
behinderten oftmals das kreative Potenzial
der Handwerksarbeit. Man setzte es mit den
Standards für Massenwaren gleich, um in der
Folge nivellieren zu können. „Bisher erstickten die österreichischen Lebensmittelhandwerker an einer Flut von Auflagen, die alle
auf die Herstellung industrieller Massenwaren abgestimmt waren. Es wurde nicht erkannt, dass der Handwerker mit seinem persönlichen Einsatz, seinem Wissen und seinen
Fertigkeiten besondere, unverwechselbare
Produkte schafft, die sich wohltuend von den
Massenwaren abheben“, erklärt Renate
Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKO).
„Das ist ein großer Schritt im Rahmen der
so notwendigen bürokratischen Entlastung
tausender Handwerksbetriebe im Lebensmittelbereich.“
Handwerksbetriebe, die ihre Erzeugnisse in
ihrem eigenen Laden, in mobilen Verkaufsständen oder im Rahmen einer Hauszustellung unmittelbar an Konsumentinnen und
Konsumenten abgeben, sind von der Kennzeichnungspflicht befreit. „Auch Handwerksbetriebe, die im Gewerberegister in
dieser Form eingetragen sind, müssen ihre
verpackten Produkte nicht mit einer Nährwertkennzeichnung versehen, sofern ihre
Produkte nur regional und punktuell vertrieben werden. Die Abgabe durch lokale Einzelhandelsgeschäfte ist von der Ausnahmeregelung ebenso umfasst wie punktuelle Lieferungen an einzelne Geschäfte in Österreich“, so Scheichelbauer-Schuster. Wenn
ein handwerkliches Produkt jedoch in Supermärkten in ganz Österreich erhältlich ist,
kann nicht mehr von einer lokalen Abgabe
gesprochen werden und die Nährwertkennzeichnung ist auf dem Produkt abzubilden.
„Endlich hat die Behörde anerkannt, dass
handwerklich hergestellte Lebensmittel Unikate sind, die sich nicht standardisieren lassen“, so Bundesinnungsmeister Paulus Stuller. „Bei Backwaren hängt es auch vom Wetter ab, wie sich der Teig verhält. Meine erfahrenen Bäcker dosieren alle Zutaten so,
dass der jeweils beste Teig entsteht und das
Geschmackserlebnis eines echten Handwerkerbrotes für die Kundinnen und Kunden
garantiert werden kann“, weiß der Innungsmeister der Bäcker, Josef Schrott. Auch der
Wiener Fleischerinnungsmeister Erwin Fellner stößt ins selbe Horn: „Bei uns ist alles
noch echte Handarbeit.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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„Wenn’s leicht wäre, könnt’s jeder“
Für die einen ist er der verantwortungslose Pleitier, für die anderen der respektierte Vollblut-Unternehmer. Wer ist Damian Izdebski, der ehemalige DiTech-Gründer, der sich innerhalb von 15 Jahren zum größten Online-Händler für Elektronik in Österreich gemausert
hat, eine Million Onlinebestellungen bearbeitete, 50.000 Reparaturen pro Jahr abwickelte,
kumuliert eine Milliarde Euro umsetzte, 30.000 Monatsgehälter an zuletzt 300 Mitarbeiter
bezahlte sowie 30 Millionen an Steuern und Abgaben berappte? Im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff erzählt er, wie er mit seinem Scheitern lebt und wie der
Neustart gelingt.
Herr Izdebski, Sie haben ein Buch mit dem
Titel „Meine besten Fehler“ geschrieben.
Sind Sie stolz auf Ihre Fehler?
Da gibt es keinen Grund stolz zu sein, weil
letztendlich viele Menschen durch meine Insolvenz den Arbeitsplatz und viele unserer
Kunden, Lieferanten und Banken viel Geld
verloren haben. Darum schäme ich mich,
dass ich nicht imstande war, das zu verhindern, obwohl ich alles und mehr getan habe.
Das Leben geht weiter, auch wenn eine
große Narbe geblieben ist, mit der ich leben
muss.
Hätten Sie aus heutiger Sicht den Konkurs
vermeiden können? Es gab ja bereits einige
Zeit vor dem endgültigen Aus kolportierte
finanzielle Troubles?
Die Probleme haben im Sommer 2013 begonnen, wo es aufgrund des explosiven
Wachstums und des sehr großen fremdfinanzierten Anteils des Working Capitals zu einem Liquiditätsengpass gekommen ist. Dabei sind wir in eine Teufelsspirale geraten,
aus der wir dann schlussendlich nicht mehr
herausgekommen sind.
Was war Ihrer Meinung nach Ihr „größter“
Fehler?
Wenn wir von Unternehmertum sprechen,
dann reden wir über das Treffen von sehr vielen Entscheidungen in sehr kurzer Zeit. Aus
heutiger Sicht war der größte strategische
Fehler die Naivität, zu glauben, dass man ein
Handelsunternehmen in dieser Dimension in
einem solchen Ausmaß fremdfinanzieren
kann. Die große Fehlentscheidung passierte
daher im Jahr 2011 oder sogar noch im Jahr
2012, wo wir einen starken Finanzinvestor
mit Eigenkapital ins Unternehmen reinholen
sollten. Man hätte zu diesem Zeitpunkt auch
die Mehrheit der Anteile abgeben müssen,
also gleichzeitig auch die Kontrolle über das
Unternehmen. Damit wäre DiTech von der
Eigenkapitalseite so weit ausgestattet gewesen, dass es nicht zur Insolvenz gekommen
wäre.
14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
In dieser Zeit war es aber auch einfach, an
Fremdkapital zu kommen …
Die Finanzierung über die Banken, die Lieferanten und die Zusammenarbeit mit den
Kreditversicherungen haben 14 Jahre lang
problemlos funktioniert. Daher war die Entscheidung, sich vom Unternehmen zu trennen, um Eigenkapital in die Firma zu holen,
jene, die ich damals verabsäumt habe.
Wie ist das Leben nach dem Konkursantrag
weitergegangen?
Man hat das Unternehmen verloren, man hat
die gesamten Ersparnisse verloren, man hat
kein Einkommen, man hat aber eine Menge
Schulden und zu diesem Zeitpunkt wenden
sich dann auch viele Menschen von einem
ab. Das heißt, man sucht Rückhalt und wird
von vielen enttäuscht. Dann gibt es allerdings auch wieder Situationen, wo man von
Menschen unterstützt wird, von denen man
es nicht erwartet hätte. Menschen, mit denen
man neutral zusammengearbeitet hat, waren
es auch, die geholfen haben und versuchten,
finanzielle Unterstützung zu geben, damit
man als Unternehmer wieder durchstarten
kann.
Wie hat Ihre engste Umgebung auf die
„Pleite“ reagiert?
So ein Ereignis trifft grundsätzlich immer
die Familie. In unserem Fall waren nicht nur
meine Frau und ich im Unternehmen, sondern auch meine beiden Brüder, mein Vater
und meine Schwiegermutter. Es traf besonders die ältere Generation, weil: Wo sollen
sie mit Anfang 60 einen Job finden? Das war
auch eine extreme finanzielle Belastung und
daraus resultierten dementsprechende emotionale Spannungen in der Familie und viele
gegenseitige Vorwürfe. Auch unsere beiden
Kinder, damals zwölf und acht Jahre, versuchten es auf ihre Art zu verarbeiten. Meine
Tochter kam ein paar Wochen vor der Insolvenz zu mir und sagte: Papa, du kannst mein
Fahrrad und mein iPad verkaufen, vielleicht
können wir mit dem Geld die Firma retten?
Haben Sie sich bewusst Auszeit genommen?
Für mich war die schwierigste emotionale
Phase zwei bis drei Monate nach der Insolvenz, das war der Zeitraum, in dem ich nichts
zu tun hatte. Es fehlte mir der Sinn im Leben.
Wenn man bedenkt, dass mein Leben zuvor
im Halbstunden-Takt durchorganisiert war,
zwischen Meetings, Telefonaten, 200 EMails am Tag, jede Woche im Flieger – und
plötzlich ist der Kalender leer – kein Termin,
keiner braucht etwas von dir, keiner ruft dich
an, keiner schickt dir eine E-Mail, diese
Leere belastet extrem. Das Problem ist, man
hat zu viel Zeit, um nachzudenken. Und das
ist nicht gut. Man versucht ständig, die Ursachen zu analysieren, die Fehler zu suchen.
Gleichzeitig googelt man sich dreimal am
Tag und findet den ganzen Schwachsinn in
den Internet-Foren, der über einen geschrieben wird.
Mein bester Freund borgte mir 10.000 Euro
und sagte: Fahr mit dem Geld nach Kalifornien, und wenn dir das Geld ausgeht, kommst
du wieder zurück. Daher habe ich ein OneWay-Ticket nach L.A. gebucht und mir dort
über meine Geschäftskontakte zwei Termine
ausgemacht, um mich abzulenken, Neues
kennenzulernen und einen anderen Blick auf
meine Situation zu bekommen. Aus diesen
beiden Terminen sind innerhalb von zwei Monaten über 100 Termine im ganzen Valley-Bereich um San Francisco geworden.
In den USA gehört Scheitern ja zum Business.
Dort hatten sie eine enorme Wertschätzung
und Respekt für das, was ich auf diesem kleinen, überschaubaren österreichischen Markt
aufbauen konnte, wo ich immerhin eine Milliarde Umsatz geschafft habe. Die Amerikaner haben das gleich hochgerechnet, was das
für ihr Land bedeuten würde. Es war sehr
spannend zu beobachten, wie wissbegierig
sie waren und von mir lernen wollten. Sie
wollten hören, was uns besonders gelungen
ist, damit sie daraus lernen und Know-how
für ihr Unternehmen mitnehmen können.
Im Gespräch
Unternehmen aufbauen, Prozesse initiieren, Abläufe schaffen und gemeinsam mit
Mitarbeitern etwas bewegen – das ist die
Leidenschaft des Damian Izdebski, Vorstand in der techbold technology group AG
und Geschäftsführer in beiden operativen
Unternehmen techbold network solutions
GmbH sowie der techbold hardware services GmbH.
Foto: techbold technolody
Aber sehr viel von dem, was ein Unternehmer braucht, findet sich auch im Motorsport.
Man muss Begeisterung mitbringen, mehr
als 100 Prozent geben, damit man Erfolg hat,
und ich glaube, dass dieser Sport sehr gut zu
unserer Marke gepasst hat und zu dem, was
wir damals gemacht haben.
Und alle Amerikaner haben die gleiche
Frage gestellt: Welches Unternehmen hast
du jetzt gegründet? Wann startest du das
neue Unternehmen? Damals war mir aber
noch gar nicht nach Gründen zumute. Die
Zeit dort hat mir mein Selbstvertrauen wieder zurückgegeben. Und wie das Geld ausgegangen ist, bin ich im Spätsommer wieder
heimgeflogen.
Um bald wieder zu gründen …
Ich glaube, als Angestellter bin ich eher unvermittelbar. Ich habe mich auch noch nie
irgendwo beworben. Wir haben im Herbst
2014 mit der techbold network solutions
GmbH zu zweit begonnen. Inzwischen gibt
es die techbold technology group AG als
Holding, wo wir auch die Investoren drinnen
haben, und die jeweils 100-Prozent-Töchter
techbold network solutions GmbH, ein auf
B2B ausgerichtetes Unternehmen, das ITAnlagen und Computernetzwerke für Firmenkunden im KMU-Bereich errichtet und
betreut, sowie die techbold hardware services GmbH, Anfang 2015 gegründet, die
auf Reparaturen von Smartphones, Tablets,
Notebooks und PCs spezialisiert ist und auch
Softwareinstallationen, Hardware-Upgrades
sowie Datenrettung anbietet. Wir haben viele
Kunden von früher wieder gewinnen können, da wir mit der DiTech im Jahr über
50.000 Reparaturen abgewickelt haben. Das
heißt, der Markt ist vorhanden, der Bedarf
ist da und noch hat es keine andere Firma geschafft, das aufzufangen.
Stehen Sie mit Ihren neuen Unternehmen
inzwischen finanziell auf soliden Beinen?
Wir haben in unserer Holding mit Michael
Altrichter, Hansi Hansmann und Stefan Kalteis die drei wohl erfolgreichsten Investoren
des Landes mit an Bord. Dass wir das Vertrauen dieser Personen gewinnen konnten,
ist ein guter Beweis dafür, dass wir etwas auf
die Beine stellen können.
Als begeisterter Rallye-Pilot haben Sie
auch das DiTech Team gesponsert – wann
sitzt Damian Izdebski wieder im Boliden?
Jetzt kann ich mir das finanziell nicht leisten.
Und sind 2011 sogar Staatsmeister geworden.
Unser Fahrer Beppo Harrach war Staatsmeister, ich habe den Titel in der Gruppe N
gemacht und DiTech Racing hat die Teamwertung gewonnen. Damit haben wir 2011
alle Titel abgeräumt, die zu gewinnen waren.
Sie haben vor Kurzem das Buch „Meine
besten Fehler“ herausgebracht. Warum
sollte man es lesen?
Ich habe gesehen, dass in Amerika viel, offen
und mutig über Niederlagen gesprochen
wird und Menschen generell, nicht nur Betroffene, aus solchen Ereignissen lernen.
Dort teilt man diese wertvollen Erfahrungen,
so schmerzvoll sie sein mögen, während in
Kontinental-Europa die meisten nicht darüber sprechen, um dann irgendwo im Erdboden zu versinken. Mir war es jedoch nicht
wirklich bewusst, dass ich mit diesem Buch
den Puls der Zeit so exakt treffe.
Ü
Das Buch ist unter
http://www-meine-besten-fehler.at
sowie im Buchhandel erhältlich.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
15
„Der Ruf nach gut ausgebildeten
Mitarbeitern ist konjunkturunabhängig“
Österreich verzeichnet mit 475.000 Arbeitslosen ein Allzeithoch, während die von der Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten Arbeitsmarktdaten den EU-28-Ländern mit 9,1 Prozent den insgesamt geringsten Wert seit 2009 attestieren. Wieso Österreich nicht vom
Fleck kommt, obwohl wir jahrelang als Aushängeschild hinsichtlich Beschäftigungspolitik
galten, erklärt AMS-Vorstand Johannes Kopf im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Warum explodiert in Österreich die Zahl
der Arbeitslosen, während Deutschland einen Beschäftigungsstand wie seit 24 Jahren nicht mehr hat?
Zum einen haben wir ein sehr geringes Wirtschaftswachstum. Im Vergleich zu Deutschland wuchs Österreich 2015 um 0,8 Prozent
und Deutschland um 1,8 Prozent. Auch im
Jahr 2014 war das Wachstum Deutschlands
über ein Prozent höher als bei uns. Ein Prozent Wirtschaftswachstum würde auch in
Österreich 20.000 bis 25.000 Jobs mehr bedeuten. Aber auch mit einem Wirtschaftswachstum wie in Deutschland würde die Arbeitslosigkeit nicht sinken, weil sich das
schwache Wirtschaftswachstum derzeit mit
einem massiven Anstieg des Arbeitskräftepotenzials verbindet. Arbeitslosigkeit und
Beschäftigung sind nicht kommunizierende
Gefäße, wie gemeinhin angenommen, denn
die Menge an Personen, die arbeiten wollen,
ist nicht konstant.
Gibt es Beispiele dafür?
2014 ist die Arbeitslosigkeit in Spanien trotz
geringerer Beschäftigung gesunken. Also
weniger Jobs und weniger Arbeitslose, zurückzuführen auf die Auswanderungswelle.
Auch Österreich hatte im Jahr 2001 durch
Vorzieheffekte einer Pensionsreform eine
stärker rückläufige Arbeitslosigkeit, als es
zusätzliche Jobs gab. Ganz grob kann man
sagen, in Österreich gab es zwar 2015 ca.
30.000 Jobs mehr als 2014, aber da etwa
60.000 Personen mehr am Arbeitsmarkt waren, stieg die Arbeitslosigkeit auch um rund
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
30.000 Personen. Das heißt, die alte Formel,
dass ab einem Wirtschaftswachstum von
zwei Prozent die Arbeitslosigkeit sinkt,
stimmt momentan gar nicht, weil die Menge
an Personen so stark zunimmt, dass wir für
rückläufige Arbeitslosenzahlen ein Wirtschaftswachstum von wahrscheinlich 3,5
Prozent bräuchten.
Weshalb steigt die Menge an Personen am
Arbeitsmarkt so stark?
Hauptsächlich durch Zuwanderung aus den
neuen EU-Ländern und aus Deutschland.
2007 haben 50.000 Österreicher in Deutschland gearbeitet und 50.000 Deutsche in
Österreich. Jetzt haben wir rund 100.000
Deutsche in Österreich und nach wie vor
50.000 Österreicher in Deutschland. D.h.,
zwischen 2007 und 2015 hat der heimische
Arbeitsmarkt 50.000 zusätzliche Deutsche
aufgenommen. Gegenwärtig greifen auch
langsam die Pensionsreformen, was bedeutet, die Menschen bleiben etwas länger am
Arbeitsplatz. Außerdem tut sich erfreulicherweise etwas im Bereich Kinderbetreuung,
somit steigt die Frauenbeschäftigungsmöglichkeit. Und Österreich ist in puncto Arbeitslosenzahlen auch in einer schlechteren
Position als Deutschland, weil Deutschland
demografisch bedingt ohne Zuwanderung
eine stärker sinkende Bevölkerung hat, als
es in Österreich der Fall ist. In Deutschland
würde durch die niedrigen Geburtenraten im
Osten die eigene Bevölkerung schon um ein
paar Hunderttausend im Jahr zurückgehen,
was durch Zuwanderung kompensiert wird.
Österreich hat in der Relation zur Größe des
Landes eine noch nicht so stark schrumpfende eigene Bevölkerung und noch mehr
Zuwanderung als Deutschland. Damit kann
in Deutschland die Arbeitslosigkeit – selbst
bei einem niedrigen Wirtschaftswachstum –
wie 2013 und 2014 sinken.
Warum hat Wien fast 70 Prozent des österreichischen Arbeitslosigkeitsplus?
Aus denselben Gründen, nur noch stärker. In
Wien steigt das Arbeitskräftepotenzial noch
deutlicher als in jedem anderen Bundesland,
durch die Zuwanderung aus dem Ausland
und auch durch den innerösterreichischen
Zuzug in die Bundeshauptstadt. Wenn die
Bevölkerung jedes Jahr um mehr als 25.000
Personen wächst, braucht es entsprechend
viele Jobs, die mit dem schwachen Wirtschaftswachstum nicht geschaffen werden
können.
Kann das verstärkte Arbeitskräftepotenzial
den Facharbeitermangel beheben?
In den Jahren zwischen 2006 und 2008, in
einer Zeit der Vollbeschäftigung, haben die
Betriebe über Arbeitskräftemangel geklagt.
Heute hat sich diese Situation entspannt – es
gibt so viele Arbeitssuchende, dass man darunter auch leichter Qualifizierte findet.
Trotzdem gibt es noch Arbeitskräftemangel.
Den Ruf nach besonders guten Leuten gibt
es in jeder Wirtschaftssituation und es gibt
auch Berufe, wo es einen massiven Mangel
gibt.
Im Gespräch
„Obwohl sich der Facharbeitermangel
derzeit etwas entspannt hat, sind die
Betriebe gut beraten, sich um die Arbeitskräfte
von morgen durch Lehrlingsausbildung
zu bemühen“, meint AMS-Vorstand
Dr. Johannes Kopf, LL.M.
Foto: AMS/Spiola
Welche Branchen suchen konkret?
Bei guten Köchen, Dachdeckern, Metallarbeitern oder Fleischern ist Bedarf. Fleischer
wollen junge Menschen kaum mehr lernen,
das ist ein Beruf, der nicht sehr angesehen
ist. In der Technik wird ebenfalls gesucht,
was daran liegt, dass zu wenige Frauen Technik studieren. Auch im Tourismus ist es nicht
verwunderlich, dass es Arbeitskräfteknappheit gibt, weil das Problem der regionalen
Disparität dazukommt. Wir alle fahren gern
auf Urlaub in Regionen, wo viel Natur ist.
Natur ist aber dort, wo wenig Menschen leben, daher fehlen dort heimische Arbeitskräfte. Da braucht es Menschen, die mobil
sind und für drei bis sechs Monate auf Saison
fahren. Bei Saisonniers kommt aber häufig
der Moment, bei Familiengründungen nicht
mehr monatelang von zu Hause weg sein zu
wollen.
Wird sich die Situation entspannen, wenn
die Babyboomer in den nächsten Jahren in
Pension gehen?
Die Prognosen sagen, die Arbeitslosigkeit
sinkt 2019, denn da gehen schon viele Babyboomer in Pension, dann wird die Arbeitsmarktsituation besser werden. Nicht weil wir
dann 3,5 Prozent Wachstum haben, sondern
nur deswegen, weil wir dann schon weniger
werden. Zu glauben, man hätte die zukünftigen Probleme des Facharbeitermangels, die
man zwischen 2006 und 2008 gesehen hat,
gelöst, wäre jedoch eine völlige Verkennung
der Situation. Demografisch entwickelt sich
Österreich weiter. Die hohe Arbeitslosigkeit
kaschiert derzeit den chronischen drohenden
Fachkräftemangel, d.h., Betriebe sind gut beraten, langfristig Arbeitskräftesicherung
durch Lehrlingsausbildung zu forcieren, da-
mit es nicht ein massives Thema wird.
Kann Österreich mittelfristig durch Zuwanderung aus den EU-Ländern oder auch der
Flüchtlinge profitieren?
Alle Länder, wo es keine Zuwanderung gibt,
werden relativ rasch Arbeitskräfte und somit
Produktivität verlieren. Ein Beispiel ist der
Automobilkonzern Jaguar, der den Auftrag
für die Produktion des neuen Hybrid-Jaguars
zu Magna Steyr vergeben hat. Dabei geht es
um 2.000 zusätzliche Jobs in der Steiermark.
Das macht Jaguar, weil sie in England nicht
mehr genügend Fachkräfte finden.
Ist der politische Wille, Menschen länger
in Beschäftigung zu halten, nicht kontraproduktiv, wenn man bedenkt, dass gerade
Jugendliche von der Arbeitslosigkeit betroffen sind, die auf den Arbeitsmarkt drängen?
Dieses Argument kommt aus einer Zeit, wo
man geglaubt hat, der Arbeitsmarkt ist eine
„closed box“. Also wenn die Frau Maier
nicht in Pension geht, kann die Frau Müller
nicht dort arbeiten. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die belegen, dass es zwischen
Anhebung des Pensionsalters und Jugendarbeitslosigkeit keinen Zusammenhang gibt.
Erstens ersetzen junge Menschen nicht die
Arbeitsplätze einer älteren Person, die in
Pension, geht und zweitens kostet uns die
Tatsache, dass wir Ältere in Pension schicken, Wertschöpfung.
Wie ist das zu verstehen?
Will jemand einen Kasten beim Tischler bestellen, der zwölf Wochen Lieferfrist hat,
wird er zu Ikea, Leiner, Lutz etc. ausweichen, weil der Käufer nicht so lange warten
will, bis er seinen Kasten benützen kann. Das
führt dazu, dass die Wertschöpfung dieses
Kastens im Ausland anfällt. Auch die Menge
der verkauften Autos in Österreich hängt
nicht nur von der Zahl der Konsumenten ab,
sondern ist auch an der Anzahl und der Qualität der Verkäufer zu messen. Mehrere und
bessere Verkäufer werden auch mehr Autos
verkaufen. Die Tatsache, dass die Menschen
in Deutschland fünf Jahre länger arbeiten,
heißt, dass Deutschland leistungsfähiger ist.
Wir diskutieren das Thema Pension immer
nur, indem wir an Menschen denken, die
nicht mehr können, nicht mehr wollen oder
die der Betrieb nicht mehr will. Es gibt aber
viel mehr Menschen, die nur aufgrund unserer Pensionsrechts und der öffentlichen
Meinung den Arbeitsmarkt verlassen. Es ist
für unseren Wirtschaftsstandort also in Wirklichkeit schlecht, dass wir so früh in Pension
gehen.
Dass die Beschäftigung überhaupt steigt,
ist bei einem Wachstum von 0,8 Prozent im
Jahr 2015 und in den Jahren davor mit 0,4
bis 0,6 Prozent verwunderlich.
Firmen schaffen von sich aus Produktivitätssteigerungen von rund 1,3 Prozent ohne Personalaufstockungen. Was ist der Grund?
In Branchen, die männerdominierte Vollzeitjob anbieten wie Bau und Industrie, haben
wir Zehntausende Jobs verloren, aber in
Branchen wie Handel und Tourismus gleichzeitig Jobs dazubekommen. Wir haben jetzt
mehr Teilzeitjobs, als wir Vollzeitjobs verloren haben, daher auch insgesamt steigende
Beschäftigungszahlen. Bei der Zählung der
unselbstständig Beschäftigten zählt ja nicht
das Volumen der Arbeitszeit, sondern lediglich die Menge der Personen, die über 400
Euro verdient. Das gesamt geleistete Arbeitsvolumen ist gesunken. Teilzeitjobangebote
helfen oft den Frauen mit Kinderbetreuungsnotwendigkeiten, daher entwickelt sich die
Frauenarbeitslosigkeit auch günstiger als die
Männerarbeitslosigkeit. Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent für 2016
liegt Österreich aber über der Produktivitätsschwelle von 1,3 Prozent, was bedeutet, dass
auch die Vollzeitjobs wieder zunehmen werden. Es wird aber nicht reichen, um die Arbeitslosigkeit zu senken, sie wird nur den
Anstieg der Arbeitslosigkeit bremsen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
17
Das Wirtschaftsprogramm
liest sich wie ein
ideologischer Groschenroman
Die Bundeshauptstadt ist als Hochburg der Arbeitslosigkeit und Verschuldung derzeit wirtschaftlich angeschlagen und wird immer mehr zum ökonomischen Sanierungsfall. Doch die
Stadtregierung zögert Reformen hinaus. Im Gespräch mit Chefredakteurin Marie-Theres
Ehrendorff erklärt der Wiener Wirtschaftskammer-Boss Walter Ruck, warum er dem neuen
Arbeitsprogramm von Rot-Grün wenig abgewinnen kann.
Herr Präsident Ruck, in Wien starteten
Ende 2015 Rot-Grün in ihre zweite Legislaturperiode. Was erwarten Sie von der alten-neuen Stadtregierung?
Um es vorsichtig zu formulieren: Meine Erwartungshaltung ist gedämpft. Das Koalitionsprogramm steht mit beiden Beinen fest
in den Wolken, liefert nur Überschriften und
keinerlei konkrete Pläne oder Ideen, damit
sich etwas zum Positiven verändert. Wie will
man da große Probleme wie Rekordverschuldung und Rekordarbeitslosigkeit bekämpfen und die Wirtschaft stimulieren?
Vom Arbeitsübereinkommen der neuen rotgrünen Stadtregierung sind Sie also nicht
überzeugt?
Ich habe selten so etwas Inhaltsleeres gelesen. Eine Sammlung von Überschriften ohne
konkrete Vorschläge, völlig falsche Ansätze
und Prioritäten. Gerade im Bereich der Wirtschaftspolitik ist das Papier sehr, sehr dünn
und eine Enttäuschung.
Was ist so schlecht am Wirtschaftsprogramm?
Mit diesem Programm wird man weder die
Wirtschaft ankurbeln noch den Standort voranbringen. Es werden zwar einige Ziele angesprochen, aber ohne eine Messlatte zu definieren oder Maßnahmen zur Zielerreichung
vorzuschlagen. Das einzig Konkrete, was ich
18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gefunden habe, ist die geplante Errichtung
von 10.000 Wohnungen. Das war’s.
Die Arbeitslosigkeit hat ein Rekordniveau
erreicht, gleichzeitig wandern einige Produktionsbetriebe ab. Kann das noch lange
gut gehen?
Mein Mantra lautet: Wien muss endlich wirtschaftsfreundlicher werden: Bürokratie abbauen, Gebühren und Abgaben senken, Investitionen fördern, Projekte umsetzen und
Betriebsflächen sichern. Wenn man überlegt,
dass innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte
rund 21 Prozent der Wiener Industriefläche
unwiederbringlich umgewidmet und verbaut
wurden, schrillen bei mir alle Alarmglocken.
Ohne wirtschaftspolitische Initiativen und
Maßnahmen wird die Wiener Produktion
weiter schrumpfen. Die Politik ist gefordert
und soll den Kopf aus dem Sand ziehen.
Und finden sich nicht doch darauf Antworten im Programm?
Leider nein. Es bietet kaum positive Impulse
für die Wirtschaft. Vielmehr liest sich das
Wirtschaftsprogramm wie ein ideologischer
Groschenroman. Begriffe wie GemeinwohlÖkonomie und Umverteilung sind zentrale
Säulen des Programms. Der Begriff Gewinnstreben wird als schlecht und schädlich angesehen. Und da gibt es auch noch die Forderung nach drastischer Erhöhung der
Grundsteuer und nach einer Leerstandsabgabe. Das ist wieder einmal ein Versuch, ungeniert auf Eigentum zuzugreifen, das lehnen wir strikt ab. Gefährlich ist auch die Formulierung: „Die Stadt Wien spricht sich für
Eigenleistungen aus.“ Was heißt das? Ist das
eine Re-Kommunalisierung? Wieder eine
bewusste Verzerrung des Marktes zugunsten
der stadteigenen Betriebe?
Ist der Einfluss der stadteigenen Betriebe
auf die Wirtschaft in Wien zu groß?
Selbstverständlich, das kritisiert ja auch der
Stadtrechnungshof immer wieder. Die Stadt
agiert wie ein Großkonzern. Es gibt aber weder eine Berichtspflicht noch eine Beteiligungsstrategie. Das ist betriebswirtschaftlich
völliger Unsinn, wenn die linke Hand nicht
weiß, was die rechte macht. Wohin dieser
Blindflug führt, sieht man jedes Jahr am steigenden Rekordschuldenstand der Stadt.
Wobei die Stadt da auch die anhaltende
Wirtschaftskrise ins Treffen führt …
Seit sieben Jahren ist das jetzt die Generalausrede für alles, was in Wien schiefläuft.
Dieses Jammern wird aber keinen Deut dazu
beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln und
einen Aufschwung am Standort einzuleiten.
Andere Städte und Regionen machen es besser. Dort krempelt man die Ärmel auf und
setzt Projekte um. In Wien wird seit Jahren
Im Gespräch
Eine Investitionszuwachsprämie für Wiener
Unternehmer nach Salzburger Vorbild könnte laut
Wirtschaftskammer-Wien-Präsident DI Walter
Ruck die Wirtschaft ankurbeln und Arbeitsplätze
schaffen. Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
und Abgaben zum Gemeindebudget beitragen. Den Wiener Bezirksvorstehern fehlt
hier jeder Bezug. Das soll sich über einen
Bezirksfinanzausgleich ändern. So werden
die Arbeitsplätze im Bezirk zur entscheidenden Messgröße für die Bemessung des Bezirksbudgets. Damit wird Wirtschaftspolitik
auch in den Bezirken relevant, wovon der gesamte Standort profitiert.
Wie wollen Sie gegen die schwache Investitionsbereitschaft der Wiener Unternehmen ankämpfen?
Neben dem Bürokratieabbau und einer Senkung der Kommunalgebühren braucht es
auch Anreizsysteme für die Betriebe. Unser
Vorschlag ist eine Investitionszuwachsprämie, die die Investitionsfreude der Wiener
Unternehmer deutlich heben würde. Das
Modell wurde schon in Salzburg höchst erfolgreich umgesetzt.
nur diskutiert und evaluiert. Deshalb rutscht
der Standort auch jedes Jahr ein Stückchen
weiter ab. Daher: Raus aus dem Evaluierungsmodus und endlich rein in die Umsetzung.
Sie meinen, die derzeitige Politik für den
Wirtschaftsstandort Wien ist kontraproduktiv?
Der Standort steht unter Dauerdruck. Eine
generell unterkühlte Haltung der Stadt gegenüber Unternehmern und falsche Strategien behindern eine positive Weiterentwicklung. Geht es so weiter, kann sich Wien aus
dem Konzert des internationalen Standortwettbewerbs bald verabschieden. Im Ranking der Wirtschaftsmetropolen von A.T.Kearney ist Wien die letzten Jahre kontinuierlich auf Rang 18 abgerutscht – im Ausblick
schafft es die Stadt gar nicht mehr unter die
Top 25.
Was muss also passieren, damit es wieder
bergauf geht?
Die Wirtschaftskammer Wien hat unter dem
Titel „Für Wien“ ein Programm erarbeitet,
das mehr als 60 konkrete Maßnahmen und
Projekte für einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung beinhaltet. Denn es steht Spitz auf
Kopf – die nächsten fünf Jahre werden maßgeblich darüber entscheiden, wohin sich unsere Stadt entwickelt und ob man langfristig
mit den internationalen Wirtschaftsmetropolen mithalten kann. Deshalb braucht es Vision, Programm und Maßnahmen für Wien.
Und man muss diese auch umsetzen.
Welche Projekte werden Sie der Stadt vorschlagen?
Wir fordern beispielsweise die Umsetzung
eines Bezirksfinanzausgleichs. Kurz erklärt:
Jeder Bürgermeister einer Landgemeinde
weiß, wie viel die Unternehmen über Steuern
Sie fordern auch seit Längerem Tourismuszonen mit der Möglichkeit der Sonntagsöffnung in Wien. Was tut sich diesbezüglich?
Wien ist Tourismusmetropole mit über 13,5
Millionen Nächtigungen pro Jahr. Die meisten internationalen Gäste bleiben über das
Wochenende von Freitag bis Sonntag. Drei
Viertel der Touristen wünschen sich auch am
Sonntag Shoppingmöglichkeiten. 140 Millionen Euro Umsatz und 800 neue Jobs
würde das bringen laut vorsichtigen Berechnungen. Mit Tourismuszonen könnten wir
dieses Potenzial heben. Mehrere Hundert
Tourismuszonen gibt es schon in Österreich
– sollte also auch in Wien kein Problem sein.
Wir haben der Gewerkschaft unsere Vorschläge für drei Wiener Tourismuszonen im
letzten Sommer übergeben. Bei der Gewerkschaft wird nun diese nicht unbedingt komplexe Materie seither evaluiert, analysiert
und nachgedacht.
Wie realistisch ist es, dass Touristen noch heuer
am Sonntag in Wien einkaufen können?
Es braucht nur eine Verordnung des Landeshauptmannes, die er aber ohne die Zustimmung der Gewerkschaft nicht erteilen will.Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
19
INNOVATIV
TECHNISCHE
PROFILE
„In Europa sorgen die robuste Binnenkonjunktur und das hohe Konsumentenvertrauen für insgesamt positive Aussichten“,
zeigt sich Mag. Christian Nemeth, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank
Österreich (ZKB), optimistisch.
Foto: ZKB Österreich AG
Finanzmärkte 2016:
Europäische Aktien bevorzugt
Das neue Jahr hat begonnen und so fragen sich viele Anleger, welche Trends sich auf den Märkten für 2016 abzeichnen. Denn wirtschaftlich durchwachsene Zeiten bedingen besonders vorausschauendes Handeln in finanzieller Hinsicht.
G
enerell ist für 2016 mit einem moderaten globalen Wachstum zu rechnen. Der Tenor lautet: So lange die USA nicht in die Rezession
geraten, besteht kein Grund zur Sorge. Und als
größter Profiteur des niedrigen Ölpreises gilt die
Wirtschaft im Westen. Auch Saudi-Arabien
kommt der Preisverfall nicht ungelegen.
„Es herrscht gute Stimmung in der Eurozone, die
Wirtschaft erholt sich und das Konsumentenvertrauen befindet sich immer noch auf einem hohen
Niveau“, erklärt Christian Nemeth, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich (ZKB).
Europa komme schön langsam aus den Startlöchern und die Sorgenkinder in Europa würden
langsam gesunden. Wenngleich Amerika als Konjunkturlokomotive für die gesamte Welt eine
enorm wichtige Rolle zukommt, rät der Banker
auf dem Aktienmarkt nicht unbedingt zu US-Wertpapieren. „Den US-Aktienmarkt stufen wir für
2016 als weniger attraktiv ein, Bewertungen und
Gewinnmargen sind bereits recht hoch.“
Aktien weiterhin attraktiv
Katalog anfordern: [email protected]
[email protected]
Die Aktienpreise werden übrigens weiterhin steigen, die Bedeutung von Aktien steht für den Experten der Privatbank, die im Bereich Vermögensverwaltung eine hohe Expertise genießt, jedoch
außer Frage. „Sie sind und bleiben alternativlos,
es gibt auch überhaupt keinen Grund, aus Aktien
rauszugehen.“ China gilt zwar für die internationalen Märkte auch in diesem Jahr als Unsicherheitsfaktor, Nemeth relativiert aber diesbezüglich.
„Die Sorge um China wird überbewertet. Die chinesische Regierung ist sich der Probleme bewusst
und hat auch genug Handlungsspielraum. Die Zinsen sind nach wie vor hoch und das Land besitzt
unglaubliche Währungsreserven.“ Wachstum
bleibe nach wie vor Wachstum, auch wenn es vielleicht nicht mehr so ausgeprägt sei wie in den Jahren davor. Das Land, das es 2016 zu beobachten
gelte, sei nicht China, sondern die USA. „So lange
der Motor der Konjunkturlokomotive Amerika
läuft, hat sie genug Kraft, den Rest mit sich zu ziehen“, ist der Experte der ZKB von der Strahlkraft
der US-Wirtschaft überzeugt. Es gebe keinen
Grund, in die Depression zu verfallen, das Glas
sei auf jeden Fall „halb voll“, versprüht Nemeth
vorsichtigen Optimismus.
Was die Geld- und Kapitalmarktzinsen betrifft, erwartet er steigende Kurzfristzinsen in den USA.
Im Euro-Raum, der Schweiz und Japan werden sie
sich kaum verändern. In den USA sollten auch die
Renditen leicht ansteigen, während ein Anstiegspotenzial in den anderen Regionen kaum vorhanden ist.
Europa profitiert
von robuster Binnenkonjunktur
Für sämtliche europäische Länder erweist sich der
gut funktionierende EU-Binnenmarkt als wirtschaftlicher Glücksfall. Denn während europäische Exporte nach China leiden und in die USA
stagnieren, können Länder wie Italien, Spanien
oder Portugal mit mindestens 40 Prozent einen erheblichen Anteil ihrer Exporte innerhalb der EuroZone realisieren. „Der Anteil der Exporte in die
USA und nach China machten nicht so viel aus.
Das Exportminus wird innerhalb der EU kompensiert, die ,bösen Buben’ von gestern profitieren dabei am meisten“, meint Nemeth.
Trotz der positiven Aktienbewertung und der Konjunkturerholung ist in der Eurozone aber nicht alles Gold, was glänzt. Die Probleme in den Bereichen Finanz- und Strukturpolitik bleiben und bei
den anstehenden Herausforderungen gibt es zu wenig gemeinsame Maßnahmen. Das größte Risiko
ist derzeit, dass das billige Geld und die tiefen Zinsen die Regierungen dazu verleitet hätten, viele
strukturelle Probleme weiterhin links liegen zu lassen. „Insgesamt blickt in Europa aber bereits wie-
Experten-Tipp
Märkte im Spannungsfeld
möglicher Konflikte. Der
schwache Euro, der niedrige
Ölpreis, die gute Konjunkturlage und die attraktiven Bewertungen, bringen die europäischen Aktien in Pole Position.
Foto: APA/Hans Klaus Techt
der die Sonne durch die Wolken“, zeichnet
Nemeth ein zunehmend positives Stimmungsbild in Europa.
Als durchwachsen könnte man die konjunkturellen Aussichten in diesem Jahr für einige
wichtige Schwellenländer bezeichnen.
China werde alles daran setzen, weiterhin zu
wachsen, und das werde auch gelingen, ist
der Banker überzeugt. „Wenn China nicht
wächst, bekommt das Land ein Problem.“
Die meisten übrigen asiatischen Länder profitieren von tiefen Rohstoffpreisen. Wichtige
südamerikanische Länder und Russland bleiben hingegen rezessiven Kräften ausgesetzt.
„Die Wirtschaftsleistung in Russland ist
wirklich eingebrochen.“
Währungen:
US-Dollar bleibt der Favorit
Bereits 2015 herrschte in den USA eine erfreuliche Binnenkonjunktur dank privatem
Konsum und hohem Beschäftigungsgrad.
Auch für 2016 ist von einer robusten Arbeitsmarktlage auszugehen, wenngleich der
Lohndruck in den USA allmählich zunimmt.
Das Dienstleistungsgewerbe gilt als größter
Wertschöpfungsfaktor in den USA. Der
nachhaltig steigende US-Konsum gilt 2016
auch als globale Wachstumslokomotive. Die
Experten der Zürcher Kantonalbank rechnen
damit, dass der Leitzinserhöhungszyklus seitens der US-Notenbank Fed fortgesetzt wird.
„Der US-Dollar bleibt unser Währungsfavorit“, bringt es Nemeth auf den Punkt. Die
lange erwartete und seit nahezu einem Jahr
angekündigte US-Zinswende sei vom Markt
recht wohlwollend aufgenommen worden
und der Leitzinserhöhungszyklus werde fortgesetzt. Steigende Zinsen seien eigentlich etwas Positives, nämlich ein Signal, dass es
der Wirtschaft besser gehe und nicht, wie
manche Pessimisten befürchten, dass hoch
verschuldete Industriestaaten höhere Zinsen
nicht verkraften könnten.
In der Schweiz wird der Frankenschock zu-
nehmend verdaut, was den EUR/CHFWechselkurs betrifft, erwartet die ZKB im
heurigen Jahr keine großen Bewegungen. Interessanterweise profitiert das Britische
Pfund von der Anti-EU-Stimmung in Großbritannien. Ein möglicherweise drohender
„Brexit“, also der Ausstieg Großbritanniens
aus der Europäischen Union, belastet noch
nicht.
Was Öl betrifft, sind die Lager auf Rekordniveau, der Preis enorm niedrig. An den heimischen Zapfsäulen erfreuen die niedrigen
Spritpreise vor allem die Autofahrer. Ein
niedriger Ölpreis hat jedoch auch positive
Auswirkungen auf die Wirtschaft in westlichen Ländern. Jeder Ölpreisrückgang um
zehn Prozent erhöht das Wirtschaftswachstum im Westen um 0,5 Prozent.
„Geopolitische Kriege“
um Öl-Vormachtstellung
Laut ZKB ist es auch im Interesse von SaudiArabien, den Ölpreis niedrig zu halten, weil
das Land den niedrigen Preis mit riesigen
Mengen kompensiert und günstig produziert.
„Die Ölschwemme kommt nicht mehr von
der OPEC, die Saudis pumpen hinein, was
geht. Dahinter steckt auch das Kalkül SaudiArabiens, den Iran nach der Aufhebung der
Sanktionen nicht über die Maßen als Player
in der Region aufkommen zu lassen“, ortet
Nemeth „geopolitische Kriege“ darum, wer
beim Öl künftig den Ton angibt.
Trotz allem berechtigten Optimismus gibt es
auch einige potenzielle Gefahren zu bedenken, die sich im Jahr 2016 auf die Märkte
auswirken könnten. Bereits 2015 wurden die
internationalen Märkte von Konflikten zwischen Nationen und dem IS-Terror beeinflusst. Dazu kamen Zinsen auf Rekordtief
und fallende Rohstoffpreise. „Risken gab es
immer schon“, will Nemeth diese nicht überbewerten und plädiert für Optimismus im Finanzjahr 2016.
Ü
Dr. Wolfgang Höfle
[email protected]
www.tpa-horwath.at
Seit 1.1.2016 bestehen
neue Regelungen
für Mitarbeiterrabatte
Seit 1.1.2016 gibt es eine neue Regelung
für Mitarbeiterrabatte. Werden Mitarbeiterrabatte allen oder bestimmten Gruppen
von Dienstnehmern gewährt, so sind diese
steuerfrei, wenn der Rabatt nicht mehr
als 20 % des üblichen Endpreises ausmacht oder den Betrag von EUR 1.000 im
Kalenderjahr nicht übersteigt.
Die Prüfung erfolgt in zwei Schritten:
1. Beträgt der Mitarbeiterrabatt im Einzelfall maximal 20 %, dann liegt kein Vorteil
aus dem Dienstverhältnis vor.
2. Übersteigt der Mitarbeiterrabatt 20 %,
liegt nur dann ein steuerpflichtiger Vorteil vor, wenn die Summe dieser Vorteile
den Betrag von EUR 1.000 im Kalenderjahr übersteigt. Steuerpflichtig ist nur
jener Teil, der EUR 1.000 übersteigt.
Übersteigt der Mitarbeiterrabatt die Freigrenze von 20 % (zB 25 %), so gelangt der
gesamte Rabattbetrag in einen Topf und
nicht nur jener Teil, der 20 % übersteigt
(zB 5 %). Überschreitet der Mitarbeiter bei
einem Einzelkauf die Freigrenze von 20 %
nicht, übersteigt jedoch die Summe aus
all diesen Einzelkäufen im Kalenderjahr
EUR 1.000, dann liegt trotzdem kein Vorteil
aus dem Dienstverhältnis vor.
Zwischen Wissenschaft
und Meinungsmarketing
Thinktanks sind längst nicht nur Denkfabriken und passive Ratgeber, sondern haben
auch realen Einfluss auf jene Wirklichkeit,
die sie vorgeben, bloß zu erforschen.
Die Thinktanks rücken gegenwärtig immer mehr in die Öffentlichkeit
und geraten dadurch auch in Gefahr, für die Interessen der Politik
von Branchenvertretern und einzelnen Konzernen auch als so genannte „neutrale“ Beobachter vorgeschoben zu werden. Ähnlich wie
in den USA, so ist auch im deutschsprachigen Raum in den letzten
zehn Jahren die Anzahl der privat finanzierten Thinktanks drastisch
gestiegen. Dieser Wettbewerb hat insbesondere in Deutschland dazu
geführt, dass neue Denkfabriken naturgemäß dem Druck unterliegen,
sich profilieren zu müssen, und noch stärker in die Medien drängen,
wodurch sie sich beispielsweise in Talk-Shows auch leichter als
Sprachrohr diverser Interessen instrumentalisieren lassen. Galten die
Denkfabriken früher noch als eine Art intellektuelle und oft unbequeme Speerspitze, so sind sie heute vielfach bereits im Mainstream
der Meinungen angekommen oder neigen dazu, dass sich die einzelnen Protagonisten lediglich gegenseitig in ihren Ansichten bestätigen.
Hinzu kommen die Trittbrettfahrer, die an sich hochkarätige Veranstaltungen der Denkfabriken zunehmend für ihre Lobbying-Aktivitäten nutzen, um in deren Fahrwasser gezielt die öffentliche Meinung
zu beeinflussen.
Ü
Denkfabriken „made in Austria“
Abseits der Tagespolitik
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) dominiert das Gebiet
der angewandten empirischen Wirtschaftsforschung in Österreich, das Institut für Höhere Studien wiederum belebt zusätzlich zu Wirtschaftsprognosen auch den Diskurs der Gesellschaftspolitik.
Beide Thinktanks werden in erster Linie mit öffentlichen Geldern
und von staatsnahen Einrichtungen (Ministerien, ÖGB, Nationalbank, ÖGB, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer) finanziert. Dies spiegelt immer noch die ungebrochen starke Rolle
der Sozialpartnerschaft unseres Landes wider.
Managers Stimme
Von Relevanz für die österreichische Wirtschaft ist ebenfalls das
Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) – eine Interessengemeinschaft von Managern, die nach eigenen Angaben derzeit
rund 3.000 Entscheidungsträger des Landes repräsentiert. Das
WdF vertritt vor allem die Anliegen der heimischen Führungskräfte gegenüber Politikern, Medien und anderen Wirtschaftssektoren. Dies wird mittels Erfahrungsaustausch, dem Auf- und
Ausbau von Netzwerken sowie durch Lobbying vorangetrieben.
Nah an aktuellen Debatten
Relativ neu im Reigen der Meinungsbildner ist das Team von
Agenda Austria, die deutlich wirtschaftsliberal ausgerichtet ist.
Auftragsarbeiten oder öffentliche Förderungen sind für das Team
rund um den Wirtschaftsjournalisten Franz Schellhorn tabu. Das
Budget von 1,2 Millionen Euro reicht bis 2017, danach begibt
sich der „Hecht im Karpfenteich“ wieder auf Sponsorensuche.
Agenda Austria greift aktuelle Debatten auf und adressiert ihre
Botschaften direkt an die Medien: z.B. „Zu viele Arbeitssuchende? Nein, zu wenig Jobs". Auch wenn Kritiker und Konkurrenten dem Institut unterstellen, die Bedeutung des Staates und
staatsnaher Institutionen zurückzudrängen, sehen einige von ihnen den Rivalen als Treiber wichtiger Diskussionen. Unterstützt
wird Agenda Austria von der Industriellenvereinigung und anderen Protagonisten.
Langfristige Trends im Auge
Wesentlich anders – nämlich internationaler und den Fragen der
Entwicklung eines zukünftigen Europas verpflichtet – sind das
Europäische Forum Alpbach und das Philosophicum Lech orientiert. Im Forum Alpbach tauschen sich hochkarätige Experten
von Hochschulgesprächen über Finanzmarktdebatten bis zu
Diskussionen um die Entscheidungsfindung in der EU intensiv
aus. Mit weit weniger Wirtschaftsthemen beschäftigt sich das
Philosophicum Lech. Dieses alljährlich in dem Vorarlberger Ort
stattfindende Treffen von Philosophen, Wissenschaftern und
Künstlern nimmt dessenungeachtet auf alle Bereiche der Gesellschaft und Politik Einfluss.
Das Forum Alpbach haben auch viele Lobbyisten für sich entdeckt.
Fotos: Forum Alpbach
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Die New Design University
ist die Privatuniversität
der Wirtschaftskammer NÖ
und ihres WIFI
DIE ZUKUNFT WARTET NICHT
W W W.NDU. AC. AT
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˛3\fdeZ\3cTYZeV\efc
˛>ZXYe7_XZ_VVcZ_X6VdZX_>76
in Planung
AKADEMISCHE LEHRGÄNGE
Transparent und buchhaltungstauglich:
Die neue Abrechnung der Bank Austria
Für Unternehmen spielen Gebührentransparenz und Vergleichbarkeit von
Bankdienstleistungen eine immer größere Rolle. Das gilt vor allem im Zahlungsverkehr
und Cash-Management. Mit dem neuen Service „elektronische Bankabrechnung
(camt.086)“ bietet die Bank Austria als eine der ersten Banken in Österreich einen
detaillierten Überblick in dieser Form.
U
Zahlungen, den Einzelpreis pro
Transaktion und den Gesamtbetrag.
Außerdem erlaubt diese Lösung eine
automatische Weiterverarbeitung der
Abrechnungen in der firmeneigenen
Buchhaltung“, bringt Christian Redl die
wesentliche Vorteile des neuen
Angebots auf den Punkt.
nternehmen müssen wirtschaftlich denken und ihren Zahlungsverkehr nach Kostenkriterien
gestalten – insbesondere wenn sie mehrere Bankverbindungen und/oder Konten in verschiedenen Ländern
haben. Dann ist eine eindeutige Vergleichbarkeit von Spesen und Gebühren
unerlässlich“, sagt Christian Redl,
Leiter Firmenkunden Niederösterreich,
Burgenland bei der Bank Austria.
Alle Informationen auf
allen Kanälen
Die elektronische Bankabrechnung
erfasst derzeit sämtliche Vorgänge aus
dem Bereich Zahlungsverkehrs- und
Kontoabrechnung. Demnächst soll auch
eine detaillierte Übersicht über TradeFinance- und Wertpapiertransaktionsgebühren verfügbar sein. Die
gewünschten Abrechnungsinformationen werden über alle gängigen elektronischen Kommunikationskanäle – also
BusinessLine, DFÜ, MultiCash,
SWIFT FileAct, EuropeanGate und
SFTP – bereitgestellt.
Ü
Mit der „elektronischen Bankabrechnung (camt.086)“ setzt die Bank
Austria einen wesentlichen Schritt in
Sachen Vergleichbarkeit und transparente Abrechnung im Zahlungsverkehr. Mit dem neuen Service werden
alle im Laufe eines Abrechnungszeitraumes angefallenen Spesen und
Gebühren für den Zahlungsverkehr
detailliert erfasst.
„Firmenkunden der Bank Austria
erhalten damit einen genauen Überblick
über die Anzahl der durchgeführten
n Ihre Vorteile …
… der elektronischen Bankabrechnung auf einen Blick
n Transparente Darstellung aller Bankgebühren im Cash-Management (in Kürze auch
Trade Finance und Wertpapierhandel)
n Für weitere Konten innerhalb der UniCredit Group auch in anderen Ländern verfügbar
n Automatische Übernahme in die firmeneigene Buchhaltung
24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
i
Information
Nähere Informationen erhalten Sie bei
Christian Redl, Leiter Firmenkunden
Niederösterreich, Burgenland,
Telefon +43 (0)5 05 05-47400
[email protected] oder
unter firmenkunden.bankaustria.at.
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Einfach übersichtlich
Konjunkturumfrage
Was bringt
das Jahr 2016
für die Wirtschaft?
Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,7 Prozent und einer Arbeitslosigkeit von zehn
Prozent hält sich der Optimismus der Wirtschaftstreibenden in Grenzen. Die Unternehmer
im industriegetriebenen österreichischen Donauraum halten sich mit Investitionen zurück,
ein beängstigendes Szenario für eine prosperierende Zukunft. Prominente Wirtschaftsvertreter verdeutlichen die derzeitige Situation aus ihrer Sicht.
Dr. Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ): „So
turbulent das Jahr 2015 mit einer neuen Landesregierung, weiter steigender Verschuldung und einem wenig optimistischen Konjunkturausblick für das Industrieland Oberösterreich endete, so angespannt startet es
ins neue Jahr. Denn auch 2016 dürfte sich
der Trend steigender Arbeitslosigkeit in
Oberösterreich wie auch in Österreich nicht
umkehren. Während laut Eurostat die Arbeitslosenrate in der EU im November 2015
mit 9,1 Prozent auf den niedrigsten Stand
seit Juli 2009 gesunken ist und die Eurozone
mit 10,5 Prozent den niedrigsten Wert seit
Oktober 2011 verzeichnete, gab es in Österreich den zweithöchsten Anstieg. Über ein
Jahr betrachtet von November 2014 bis November 2015 sank die Arbeitslosenquote in
25 EU-Staaten. In einem Staat blieb sie unverändert, nur in zwei Ländern stieg sie an
– in Finnland und in Österreich. Die Entwicklung verläuft damit gegen den europaweiten Trend. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass Finnland mit Russland einen
Foto: Foto IV OÖ/Krügl
Von Marie-Theres Ehrendorff
Nachbarn hat, der sich in tiefer Rezession
befindet, während Österreich mit Deutschland an den Wachstumsmotor Europas angrenzt.
Das Schönreden der Situation wurde in den
letzten Jahren in Österreich und auch in
Oberösterreich zum politischen Volkssport.
Die Erkenntnis, dass die rückblickend goldenen Jahre für Österreich mit Mauerfall,
EU-Beitritt, Osterweiterung, Euro-Einführung und BRIC- Staatenboom seit 2008 vorbei sind und in den nächsten Jahrzehnten
nicht wiederkehren werden, hat sich offensichtlich noch nicht in einer Veränderung der
Politik manifestiert. Statt eines ständigen
Verteilens von Mehreinnahmen infolge überdurchschnittlicher Wachstumsraten in den
1990er und 2000er Jahren sind jetzt Reformen, Kostensenkungen und Schwerpunktsetzungen notwendig.“
DI. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (WKW): „Mit der VogelStrauß-Politik der Stadtregierung muss jetzt
Schluss sein. Die Unternehmer sind grantig,
weil seit Jahren Stillstand herrscht und über
die Interessen der Betriebe drübergefahren
wird. Wien braucht wirtschaftsfreundliche
Standortpolitik mit Hausverstand und Umsetzungsqualität. Nur wenn endlich konkrete
Projekte mit positiven Auswirkungen für den
Wirtschaftsstandort umgesetzt werden,
schaffen wir den Weg raus aus der Negativspirale.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Dr. Peter Harold, Generaldirektor HYPO
NOE Gruppe: „Viele Herausforderungen des
zurückliegenden Jahres werden uns auch
2016 weiterhin begleiten. Neben den geopolitischen Krisenherden, die sich zuletzt sogar
nochmals verstärkt haben, sind dies vor allem die Wachstumsprobleme in den Schwellenländern. Auch der Preisverfall an den
Rohstoffmärkten bringt nicht nur ausschließlich positive Effekte mit sich. Die sehr unterschiedliche Haltung der EU-Mitgliedsländer zur Bewältigung der starken Migration
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: HAI Gruppe
Foto: HYPO NOE
Foto: Florian Wieser
Zudem zeigt der WKO-Konjunkturbarometer für Wien eine sehr durchwachsene Stimmungslage an. Immerhin sind die Wiener
Unternehmer – was die gesamtwirtschaftliche Zukunft betrifft – etwas positiver eingestellt als noch im Frühjahr: Elf Prozent der
Unternehmer erwarten ein besseres, 66 Prozent ein konstantes, 23 Prozent eine Verschlechterung des Wirtschaftsklimas.
Dienstleistungsunternehmen sind deutlich
positiver gestimmt als Produktionsbetriebe.
Wobei man hier anmerken muss, dass gerade
Produktionsbetriebe große Arbeitgeberbetriebe mit hoher Wertschöpfung sind.
Was die eigene Umsatzentwicklung betrifft,
so wagen die Wiener Unternehmer erstmals
seit dem Frühjahr 2014 einen positiven Ausblick: 49 Prozent erwarten eine Umsatzsteigerung, 30 Prozent keine Veränderung sowie
21 Prozent eine Verringerung des Umsatzes.
Getrübt wird dieses Bild durch die Investitionsbereitschaft der Unternehmer: Der
leichte Aufwärtstrend im Frühjahr hielt nicht
an – im letzten Halbjahr wurde insgesamt
weniger investiert als zuvor geplant, demzufolge haben die Unternehmen auch ihre Investitionspläne für das nächste Jahr weiter
zurückgeschraubt, was konkret bedeutet: 18
Prozent wollen mehr investieren, 24 Prozent
die Investitionen zurückschrauben. Und auch
hier drosseln vor allem Produktionsbetriebe
mit hohem Investitionspotenzial die Investitionen. Wichtiges Detail: Gerade die für das
Wirtschaftswachstum notwendigen Neuinvestitionen schwächeln, während zum überwiegenden Teil bloß Ersatzinvestitionen getätigt werden.“
nach Westeuropa stellt die EU vor eine politische Zerreißprobe und erschwert die dringend notwendige Zusammenarbeit in vielen
politischen und wirtschaftlichen Bereichen.
Die voraussichtlich im Jahr 2016 erfolgende
Abstimmung über den Verbleib in der EU im
Vereinigten Königreich könnte im Falle eines negativen Ausgangs die politische Lage
in der EU zusätzlich belasten. Sofern die angesprochenen Herausforderungen sich nicht völlig in die falsche Richtung
entwickeln, besteht laut unseren Analysten
die berechtigte Hoffnung, dass sich die Kon-
junkturerholung in Europa 2016 fortsetzen
wird. In Österreich sollte sich die Wirtschaft
dank der kräftigen Steuersenkungen zu Jahresbeginn spürbar beschleunigen und zumindest wieder zum EU-Durchschnitt aufschließen können. Die Inflationsraten werden sich
vermutlich nicht in die von der EZB gewünschte Richtung entwickeln und im Jahresdurchschnitt nur unwesentlich höher ausfallen als im Vorjahr. Das niedrige Zinsumfeld sollte deshalb weiter Bestand haben. Die HYPO NOE befindet sich, dank eines
fundierten Geschäftsmodells basierend auf
dem Selbstverständnis einer Regionalbank
in den definierten Kernmärkten NÖ und
Wien sowie darüber hinaus im Donauraum,
weiterhin auf einem positiven Weg. Auch
2016 sehen wir es als unsere Aufgabe an, als
,Niederösterreichs Landesbank’ ein vertrauensvoller Partner zu sein und die Konjunkturentwicklung durch breite Finanzierungsaktivitäten, wie etwa von Projekten der öffentlichen Hand, zu unterstützen.“
DI. Rob van Gils, MBA, CEO HAI Gruppe:
„Zur Jahreswende 2015/16 zeigten sich
leichte Ansätze einer Stärkung des Wachstums in den entwickelten Industriestaaten bei
gleichzeitig deutlich verschlechterten Aussichten für Entwicklungs- und Schwellenländer. Europa hat in den vergangenen Monaten von zwei Konjunkturprogrammen profitiert, der Verringerung des Ölpreises und
einer spürbaren Abwertung des Euro gegebenüber dem US-Dollar. Die Abwertung des
Euro stimulierte die Exporte zusätzlich.
Die aktuellen Werte einzelner Konjunkturumfragen signalisieren noch keinen starken
Aufschwung, aber sie zeigen doch eine klar
vorherrschend positive Stimmung.
Die Prognosen für das Jahr 2016 haben sich
zuletzt verbessert: War der Währungsfonds
im Oktober noch von einem BIP-Wachstum
im Euroraum für 2016 von 1,6 Prozent ausgegangen, haben die EU-Kommission und
die OECD im November die Wachstumsprognosen bereits auf 1,8 Prozent gesetzt.
Das positive gesamtwirtschaftliche Umfeld
brachte der Aluminiumindustrie – in der die
HAI Gruppe tätig ist – im vergangenen Jahr
ein weiteres Mengenwachstum. Anzeichen
für ein ernsthaftes Einbrechen der Nachfrage
sind zurzeit nicht zu erkennen. Jedoch hat
sich das Gesamtbild zuletzt leicht eingetrübt
– ich registriere eine zunehmende Verunsicherung in einigen Branchen, insbesondere
ausgelöst durch niedrigere Wachstumsprognosen für China.
Die Nachfrage an Aluminium wird in den
nächsten Jahren aufgrund der CO2-Regulation und dem damit verbundenen Leichtbau
im Transport weiter deutlich zunehmen. Ein
langfristiger Unternehmenserfolg hängt von
innovativen Lösungen und Produkten ab.
Aus diesem Grund sind Innovationen entscheidende Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens, wenn
nicht der ganzen Branche und garantieren
die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe. Das sind einerseits die Herausforderungen und andererseits die Chancen
für uns und deshalb sehe ich für unsere Branche ein leichtes stabiles Wachstum.“
Sozialversicherung: Das heißt Sicherheit ein Leben lang.
Grenzenlos sicher
Studieren & Arbeiten
Studienaufenthalte oder Dienstverhältnisse jenseits der heimischen Grenzen sind eine Bereicherung im
Leben jedes Studierenden oder Arbeitnehmers. Für den Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls sollte man
jedoch rechtzeitig vorsorgen – einen wichtigen Punkt stellt immer der Versicherungsschutz bei einer unvorhergesehenen Erkrankung dar. Wird ein Studium oder eine Beschäftigung im Ausland ausgeübt, stellt sich
sowohl für Akademiker als auch für Beschäftigte die grundlegende Frage „Wo und wie bin ich versichert ?“.
Um diese Frage zu beantworten, und damit der Traum vom Auslandsaufenthalt nicht zum finanziellen Alptraum wird, bietet der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB) in der neuen
Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“ alle Informationen zum Versicherungsschutz sowie zum Leistungsumfang im jeweiligen Zielland. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“.
Bestellung der Broschüre direkt beim Hauptverband unter [email protected] oder zum freien Download unter dem Menüpunkt „Service für Versicherte“ auf www.hauptverband.at
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Konjunkturausblick 2016:
Österreich, quo vadis?
Österreich hinkt beim Wirtschaftswachstum sogar der schwächelnden Eurozone deutlich
hinterher. Vom einstigen Wirtschaftswunder-Land haben wir uns längt verabschiedet. Ob
wir den Anschluss wieder schaffen, steht in den Sternen. Was meint Österreichs Wirtschaftselite zu den Aussichten im laufenden Jahr?
Dr. Hannes Androsch, Industrieller: „Die
Weltwirtschaft wächst zwar, aber deutlich
schwächer als erhofft. Wegen des niedrigen
Ölpreises und der gesunkenen Rohstoffpreise sind die Exportländer in beträchtliche
Schwierigkeiten geraten, wichtige volkswirtschaftlich Player – von Saudi Arabien bis
Australien, von Russland bis Brasilien und
von dort bis Venezuela – wurden von einer
schrumpfenden Wirtschaft erfasst. An Fahrt
hat China deutlich verloren, Europa nicht gewonnen.
Positive Ausnahmen wie die USA, Indien,
Deutschland, die Schweiz oder Schweden
können diese abschüssige Entwicklung nicht
ausgleichen. Diese lässt sich auch nicht
durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken und deren niedrige Zinspolitik korrigieren. Damit wird zwar Schlimmeres verhindert, die realökonomischen Verhältnisse aber
nicht wirklich verbessert. Dafür bedarf es an
wirtschaftlicher Nachfrage und dem nötigen
Strukturwandel. Die privaten Investitionen
Foto: AIC/ Daniel Novotny
schwächeln aber und bei den öffentlichen Investitionen besteht ein riesiger Rückstau, obwohl die Schuldenberge der Staaten Rekordhöhe erreicht haben und trotz hoher Besteuerung weiter wachsen. Allenthalben fehlt es
an wirtschaftstheoretischen Lösungsansätzen sowie wirtschaftspolitischen Umsetzungsmaßnahmen. Die zahlreichen geopolitischen Brand- und Gefahrenherde bewirken zusätzliche Verunsicherungen. Die Entwicklung der Börsen zu Jahresbeginn hat
dies drastisch widergespiegelt.
Aufgrund des schwierigen Umfelds steht es
auch hierzulande mit den Konjunkturaussichten nicht zum Besten. Beschwichtigungen und Beschönigungen werden aber nicht
den erwünschten Gegeneffekt haben. Umgekehrt ist zu Tode gejammert oder gefürchtet auch gestorben! Was wir jetzt dringend
brauchen, ist vielmehr die Bereitschaft, mit
Zuversicht zuzupacken. Erster Schritt müssen die Umsetzung überfälliger Reformen
plus bessere Rahmenbedingungen für die
Wirtschaft sein. Realitätsverweigerung samt
einer Blockade- und Verhinderungspolitik
werden den Wirtschaftsmotor nicht wieder
flott machen, die horrenden Arbeitslosenzahlen nicht senken und unseren Sozialstaat
nicht sichern können. Was man nicht erwirtschaftet hat, kann auch nicht verteilt bzw.
durch noch mehr konsumorientierte Schulden umverteilt werden. Wir brauchen ein
Zukunftskonzept mit einer Agenda 2025!“
Ö2
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV): „Das vergangene
Jahr 2015 war kein leichtes für den österreichischen Wirtschaftsstandort und seine Unternehmen. Und auch 2016 wird eine große
Herausforderung werden. Realwirtschaftlich
knüpft das neue Jahr dort an, wo das alte aufgehört hat. Aus Sicht der Industrie werden
Foto: Günther Peroutka
Von Marie-Theres Ehrendorff
sich bisher von unterschiedlichen Institutionen getätigte Wachstumsprognosen für die
heimische Wirtschaft wohl als zu optimistisch erweisen. Zu schwer wiegt nach wie
vor die Erosion der heimischen Wettbewerbsfähigkeit infolge unzureichender
struktureller Reformfortschritte, ebenso wie
die Nachwirkungen vertrauensschädigender
fiskalpolitischer Maßnahmen. Das Vertrauen
der Investoren wurde durch Reformunwillen
bei den „großen Brocken“ Verwaltung, Bürokratie, Pensionen, Gesundheit und Bildung
erschüttert. All das führt zu einer hartnäckigen Investitionszurückhaltung, die wir auch
2016 spüren werden – insbesondere auch am
Arbeitsmarkt, wo zusätzlich die langfristigen
Herausforderungen im Zusammenhang mit
der aktuellen Flüchtlingskrise bewältig werden müssen.
Vor diesem Hintergrund muss die Stärkung
des Vertrauens in den heimischen Wirtschaftsstandort Priorität haben – nicht durch
Worte, sondern durch Taten. Die beschlossene Senkung der Arbeitszusatzkosten in
mehreren Etappen markiert einen wichtigen
GEBEN SIE IHREN
RAUMDECKEN FUNKTION
Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich
(WKO), Präsidenten des europäischen
KMU-Verbandes UEAPME: „Die Wirtschaftsforscher sagen für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent vorher.
Zum ersten Mal seit vier Jahren dürfte es also
keine Null vor dem Komma geben. Das ist
natürlich eine gute Nachricht. Allerdings
dürfen wir uns nichts vormachen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der höhere Konsum infolge Steuerreform und Migration.
Hingegen wird die Arbeitslosigkeit trotz der
Konjunkturaufhellung weiter steigen. Auch
bleiben die geopolitischen Risiken hoch.
Damit die Konjunktur nachhaltig Tritt fassen
kann, sind daher zusätzliche Impulse notwendig. Gefordert ist eine Offensive zur
Stärkung von Standort und Wettbewerbsfähigkeit: Dazu gehören gezielte Wachstumsimpulse, wie etwa die Verlängerung des
Handwerkerbonus, eine Investitionsprämie
und die rasche Umsetzung des Wohnbaupaketes. Außerdem müssen wir beim Bürokratieabbau ernst machen. Die diesbezüglichen
Vorhaben von Wirtschaftsminister Mitterlehner – Stichwort Wegfall des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht, Stichwort
raschere Genehmigungsverfahren – sind hier
als sehr positiv zu werten. Zudem ist ein anderer Umgang der Verwaltung mit den Betrieben notwendig: Nach dem Motto „Beraten statt Bestrafen“ müssen die Unternehmen
begleitet und ermutigt werden, nicht sanktioniert und behindert. Darüber hinaus müssen Gesetze generell auf ihre KMU-Verträglichkeit überprüft werden – übrigens nicht
nur in Österreich, sondern auch auf EUEbene, wo ich mich als Präsidentin der europäischen KMU-Verbände entsprechend
einsetze.
Sichtbares Kühldeckensystem
für sämtliche Widmungen und Objekte ohne
oder mit offener Zwischendecke
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Flexible Module für alle Objekte mit Ortbeton- und Filigrandecken
Und wir müssen in Österreich endlich Strukturreformen auf den Weg bringen, die diesen
Namen auch verdienen. Enthaltung ist hingegen bei allen Belastungsphantasien angesagt, die unsere Betriebe im globalen Wettbewerb nur zusätzlich behindern.“
Abgehängtes Kühldeckensystem
Modulare Bauweise für hohe akustische Anforderungen im Büro- und Wohnbereich
Mag. Stefan Bruckbauer, Chefökonom
der Bank Austria: „Trotz des schwierigen
Jahresbeginns 2016, ausgelöst durch einen
Mix aus globaler Verunsicherung, einem
scheinbar ins bodenlose fallenden Ölpreis
und einer chinesischen Regierung, die kein
sehr glückliches Händchen hat beim Intervenieren am Devisen- und Aktienmarkt und
teilweise Panikreaktionen an den Finanzmärkten auslöste, sind die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für 2016 positiv. Etwa
der Rückgang des Ölpreises. Für den Euroraum ist dies ein erneutes Konjunkturpaket
und wird Realeinkommen und Gewinne der
Unternehmen stützen. Der Euroraum ist ein
starker Nettoenergieimporteur, d.h., netto
bringt ein niedriger Energiepreis mehr, als
er kostet. Oder der überraschend starke
Rückgang der Arbeitslosigkeit im Euroraum:
So sank die Zahl der Arbeitslosen 2015 um
fast 1,5 Millionen und die Beschäftigung
legte um mehr als drei Millionen zu.
Dies alles sind Zeichen, dass die Wirtschaft
sich derzeit im Euroraum erholt und es bis
jetzt keine Anzeichen einer spürbaren Ab-
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stets von der Planung und Auslegung, über
die Abwicklung, bis zur Montageschulung
Foto: UniCredit Bank Austria AG
Schritt. Sie kann den Einstieg in eine nachhaltige Trendumkehr zugunsten einer kostenseitigen Entlastung markieren. Allerdings
nur, wenn die Vorhaben den Auftakt für eine
Serie weiterer Maßnahmen bilden, zu denen
unbedingt strukturelle Reformen gehören
müssen. Überregulierung und Bürokratie
sind ebenfalls Bremsen für Wachstum und
Arbeitsplätze, die es rasch zu lockern gilt.
Angesichts der Herausforderungen spielt der
Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Denn
Stillstand kann sich der Wirtschaftsstandort
heuer noch viel weniger leisten als 2015.“
Foto: WKÖ
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Mag. Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA): „Im Jahr 2005 titelte ,Der Spiegel’: ,Österreich – Das bessere
Deutschland’ und fragte: ,Wie haben die das
bloß geschafft?’ Zehn Jahre später ist es nun
genau umgekehrt und ein Blick auf die Konjunkturdaten zeigt, dass Österreich nicht
mehr mit der Entwicklung in der Eurozone
mithalten kann. Während unsere europäischen Nachbarn nach den Krisenjahren wieder Fahrt aufnehmen, konnte Österreich von
diesem leichten Anziehen des Wachstums in
Europa bisher nicht profitieren. Unser Wirtschaftswachstum hinkt im hinteren Drittel
der Mitgliedstaaten hinterher. Während
Deutschland seine Hausaufgaben gemacht
hat, steht Österreich vor gewaltigen Reformen, die endlich beschlossen und umgesetzt
werden müssen. Österreichs Unternehmer
sind der Motor für Beschäftigung, Wohlstand und die Finanzierbarkeit unseres Sozialversicherungssystems. Ihre Leistungen
müssen wieder stärker wertgeschätzt werden. Sie brauchen ein Umfeld, in dem sie
den globalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte gewinnen können. Die notwendigen Impulse dazu sind Bürokratieabbau, Abgabenentlastung und gezielte Investitionsanreize. Aber auch wir in der Sozialversicherung sind gefordert. Reformen in den Berei-
Ö4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: cafe+co
Foto: SVA
kühlung gibt. Viele Rahmenbedingungen
(niedrige Inflation, besserer Arbeitsmarkt,
niedrige Zinsen, unterbewerteter Euro) bleiben günstig. Daher bleiben wir auch bei unserer verhalten optimistischen Prognose von
rund zwei Prozent Wachstum im Euroraum
und 1,5 Prozent in Österreich.
In Österreich wird sich zudem die Steuerreform positiv auf den Inlandsnachfrage auswirken, was zusammen mit den verbesserten
Exportaussichten in den Euroraum auch zu
einer Steigerung der Investitionstätigkeit
führen wird.
Die Emerging Markets stehen zwar 2016 vor
einem herausfordernden Jahr, vor allem die
Rohstoffexporteure wie Russland, aber wir
erwarten für die meisten Länder Süd- und
Osteuropas ein ähnlich starkes Wachstum
wie 2015. China wird zwar 2016 weniger
stark wie 2015 wachsen, man kann aber
nicht von einem Einbruch sprechen. Die
Angst um China erscheint damit zumindest
für 2016 überzeichnet.“
chen ,Pensionen’ und ,Gesundheit’ stellen
wesentliche Eckpfeiler dar, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft abzusichern. Gerade im Gesundheitsbereich können wir durch Abschaffung von
Doppelgleisigkeiten und durch Ausgabendämpfungen dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Im
niedergelassenen Bereich haben wir das bereits erfolgreich vorgemacht. Nun müssen
die kommenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern die Weichen für den Spitalsbereich stellen. Um die
Pensionen über kommende Generationen hinaus zu sichern, müssen wir jetzt Entscheidungen treffen, wie die schnelle Angleichung des Frauenpensionsalters sowie einen
Nachhaltigkeitsmechanismus.
Die Maßnahmen von der Steuerreform
2015/2016 werden im heurigen Jahr spürbar.
Dies stimmt mich zuversichtlich, dass dadurch die Kaufkraft gestärkt und somit unser
Wirtschaftsmotor angekurbelt wird. Für uns
als Sozialversicherung bedeutet das stabile
Beitragseinnahmen und damit Planungssicherheit für die gewaltigen Herausforderungen im Gesundheitswesen.“
Mag. Gerald Steger, CEO café+co International Holding GmbH: „Trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen übertrifft café+co International das Umsatzziel
für das zurückliegende Geschäftsjahr und erreicht 186 Millionen Euro. Kaffee am Arbeitsplatz ist leider kein vorauseilender Wirtschaftsindikator, wie beispielsweise der Einkaufsmanagerindex. Er bestätigt aber im
Nachhinein die zahlreichen Meldungen zum
Thema Wachstum und Beschäftigung in
Österreich. Betriebsschließungen und rückläufige Beschäftigung bei mehreren mittleren und größeren Unternehmens-Standorten
ließen auch unseren erfreulichen UmsatzZuwachs in einigen Regionen schmelzen.
Unser Wachstum im abgelaufenen Jahr haben wir daher ganz besonders der großen
Zahl von Neukunden und den vielen Kunden, die uns weiterempfohlen haben. Für
2016 sind erstmals 200 Millionen Euro Umsatz in Reichweite.
Immer größere Herausforderungen stellen
die Wechselkurse dar, zumal Kakao und Kaffee in Dollar gehandelt werden. Der schwächere Euro und die trockenheitsbedingte
kleinere Ernte in Brasilien haben zu Preiserhöhungen bei in Österreich besonders beliebten hochwertigen Arabica-Sorten und
Kakao geführt. Beim Kakao kommt für
café+co hinzu, dass ,Cappuccino mit Kakao’
immer mehr zum Lieblingsgetränk der Zentraleuropäer wird, die größten Anbaugebiete
jedoch in Westafrika (Elfenbeinküste) liegen.
Der während der Ebola-Krise 2014 erfolgte
Preisanstieg setzte sich 2015 durch die
schwächere Ernte fort.
Das Wachstum an Espresso-Anlagen und
Automaten zwischen Bodensee und Moskau
erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr um
1.500 Geräte auf insgesamt 71.500 Stück. In
den letzten zwölf Monaten sind durch das
nachhaltige Wachstum in der café+coGruppe 100 neue Arbeitsplätze entstanden,
womit sich der Mitarbeiterstand auf 1.600
beläuft.
Besonders erfreulich ist die Konjunkturentwicklung in Polen, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Rumänien. Auch die café+co
Teams in den Balkanstaaten und Russland
konnten sich trotz erschwerter Rahmenbedingungen gut behaupten, wobei die Entwicklung der Wechselkurse – insbesondere
in Russland – die Umsatzentwicklung
dämpften. Neue Zahlungssysteme und weitere technische Innovationen zählen zu den
großen Vorhaben des nächsten Jahres.“
Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich: „Die Zeichen stehen auf
Wachstum. Wir erwarten einen Anstieg des
Volumens im Neugeschäft für Fuhrparkmanagement. Dieses ist schon von 2014 auf
2015 laut Verband der Österreichischen Leasing-Gesellschaften um 11,5 Prozent gestiegen. Wachstumstreiber sind aus unserer Sicht
das Angebot eines 360°-Services, ein funktionierendes Risikomanagement und das Potenzial von KMU. Um ein nachhaltiges
Branchenwachstum zu gewährleisten, ist
entscheidend, dass die Politik entsprechenden Rahmenbedingungen sichert und keine
Foto: Generali/Helmreich
Foto: LeasePlan Österreich
Konjunkturumfrage
auch steigende Regulierung erfährt. Ein
Trend ist eine flexiblere Gestaltung von Mobilität unter Einsatz von elektronischen Tools
zur Steigerung von Customer Convenience.“
neuen Auflagen erteilt. Die neue Steuerreform soll entlasten, bittet aber Dienstwagennutzer – durch die Erhöhung des Sachbezugs
– zur Kassa. Positiv zu bewerten ist, dass EAutos davon ausgenommen sind. Wie wir als
LeasePlan auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachten konnten, bringt
eine steuerliche Vergünstigung von E-Mobilität auch eine Steigerung dieser mit sich.
Laut einer aktuellen Studie von PwC1 wird
es trotz sinkender Ölpreise europaweit bei
E-Autos bis 2021 ein Marktwachstum von
400 Prozent geben. Wir dürfen bei aller Euphorie aber auch nicht vergessen, dass der
Fuhrparkmanager bei seiner Entscheidung
nach der Anschaffung eines Fahrzeugs wirtschaftlich orientiert ist, sprich Preisvergleiche anstellen muss. Hier wurde leider von
der Politik die Möglichkeit, Hybrid-Fahrzeuge gleichzustellen, dadurch zu fördern
und somit den CO2-Austoß schneller zu verringern, verabsäumt. Global lässt sich sagen,
dass die Branche eine steigende Konsolidierung, wachsenden Preiswettbewerb, aber
Mag. Klaus Wallner, CFO der Generali
Holding Vienna AG: „Für das Jahr 2016
rechnen wir im Euroraum mit einer Fortsetzung des soliden Wachstums. Positiv wirkende Faktoren sind nach wie vor niedrige
Ölpreise, ein schwacher Euro sowie die sehr
stark anpassenden geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Dies unterstützt den zunehmend binnenwirtschaftlich getriebenen Aufschwung.
Österreich sollte wieder mit derselben Dynamik wachsen wie die Eurozone. Die Steuerreform wirkt dabei auf den privaten Konsum unterstützend. Positive Impulse kommen zudem von der Investitionsnachfrage.
Wermutstropfen bleibt die auch 2016 weiter
ansteigende Arbeitslosenrate. Trotz des Anziehens der Konjunktur wird diese steigen,
da sich zwar die Beschäftigungsnachfrage
beschleunigt, aber zugleich das Arbeitskräfteangebot deutlich stärker ansteigt.
An den Finanzmärkten werden auch im Jahr
2016 divergierende geldpolitische Ausrichtungen der Zentralbanken diesseits und jenseits des Atlantiks den Ton bestimmen. Die
wirtschaftliche Erholung wird anhalten, aber
die Unterauslastung der Kapazitäten
wird nach wie vor bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte hierdurch wiederholt deutlich unter dem Ziel der EZB liegen. Zudem
wird die Ende vergangenen Jahres angekündigte Verlängerung des Ankaufprogramms
für Staatsanleihen einen stärkeren Zinsanstieg verhindern. Wir gehen davon aus, dass
die EZB die Finanzmärkte mittels Wertpapierkäufe über das gesamte Jahr 2016 weiterhin stützen wird. In diesem Zusammenhang erwarten wir Gewinne bei europäischen Unternehmensanleihen. Private und
institutionelle Investoren, die Zinserträge suchen, werden ebenso wie die EZB die Nachfrage nach diesen Titeln unterstützen. Der
Euro wird unserer Einschätzung nach in diesem Umfeld gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten.“
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„Pack’ ma’s an!“,
machte uns stets zu einem
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In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für
die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich –
wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen. „Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen und der Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten muss sich ferner das Arbeitsumfeld erheblich ändern“, erklärt die Unternehmerin aus Leidenschaft im Interview
mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Was hat Martha Schultz geritten, noch zusätzlich die Funktion der Bundesvorsitzenden der FiW zu übernehmen? Fadesse
dürfte als Motiv wohl nicht ausschlaggebend gewesen sein?
Ich kehre sozusagen zu meinen Wurzeln zurück, wo ich vor zwölf Jahren in der Bezirksgruppe Schwaz zur Vorsitzenden von Frau
in der Wirtschaft (FiW) gewählt wurde und
von 2008 bis 2013 als Landesvorsitzende
von FiW in Tirol mit großer Unterstützung
von meinen Unternehmer-Kolleginnen einiges bewegen konnte. Mir ist dieses Engagement so wichtig, weil bereits 50 Prozent aller
Unternehmensgründer Frauen sind und jedes
dritte Unternehmen von einer Frau geführt
wird, wobei ich da noch gar nicht die zahlreichen Betrieben, wo Frauen als Mit-Unternehmerinnen die Geschicke der Firmen lenken, ohne nach außen hin in Erscheinung zu
treten, mitrechne. Aus diesem Grund ist es
auch so wichtig, dass die Frau in der Wirtschaft im Präsidium der Wirtschaftskammer
Österreich ganz stark vertreten ist, daher
habe ich diese zusätzliche Aufgabe gerne angenommen.
Sie arbeiten als Führungskraft n
in einer männerdominierten
Branche im traditionsbewussten
Tirol. Ist das für eine Frau nicht
eine Herausforderung?
Ich habe nie das Gefühl gehabt,
dass ich als Frau nicht akzeptiert
werde oder mich nachdrücklich als
Frau in einem Beruf mit vielen
männlichen Mitarbeitern beweisen
muss. Das Fachliche war immer
ausschlaggebend, sowohl bei den
Seilbahntechnikern, Maurern oder
Baupolieren. Ich komme aus einer
Familie, in der vierten Generation
Unternehmer, wo Frauen immer den
Ö6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gleichen Stellenwert hatten wie die männlichen Familienmitglieder. Meine Mutter war
eine der jüngsten Unternehmerinnen im Zillertal, sie hat sich mit 17 Jahren mit einem
Eissalon selbstständig gemacht.
ermöglicht es Müttern, rasch wieder in den
Job einzusteigen.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Das Angebot an Betreuungsplätzen hinkt im
ländlichen Bereich jenem in den Ballungszentren nach wie vor deutlich hinterher: So
Welche Erfahrungen wollen Sie anderen
liegt in 33 Bezirken österreichweit die BeFrauen weitergeben?
treuungsquote bei institutioneller Betreuung
Als Mutter eines mittlerweile 28-jährigen
unter Dreijähriger unter zehn Prozent. Als
Sohnes ist das Thema „Vereinbarkeit von
Bundesvorsitzende von Frau in der WirtBeruf und Familie“ auch mir aus eigener Erschaft fordere ich, den raschen flächendefahrung bekannt, weil ich nur zu gut beide
ckenden Ausbau der Betreuungsangebote im
Seiten kenne: Mit welchen Hürden man als
ländlichen Raum. Sowohl die täglichen ÖffMutter konfrontiert wird, beziehungsweise
nungszeiten als auch die Ferienzeiten entwie schwierig es sein kann, alles unter einen
sprechen nicht den Erfordernissen der moHut zu bringen. Ein wesentlicher Punkt in
dernen Arbeitswelt. Ich weiß, wovon ich
diesem Zusammenhang ist für mich daher
spreche, weil ich in einer Branche tätig bin,
die Flexibilität bei der Kinderbetreuung. Dawo Menschen dann arbeiten, wenn andere
bei muss das Bestreben die Steigerung der
Freizeit haben. Nur zwei Drittel der instituBetreuungsquote von unter Dreijährigen auf
tionellen Einrichtungen für unter 3jährige
33 Prozent gemäß den Barcelona-Zielen
haben bis mindestens 16 Uhr geöffnet und
sein. Momentan liegt die Betreuungsquote
80 Prozent der Einrichtungen sind um 18
in dieser Altersklasse im Österreichschnitt
Uhr bereits geschlossen. Jede zehnte Krippe
bei nur 19,7 Prozent. Nur ein Mehr an Behat zumindest zehn Wochen Fetreuungsplätzen für die Kleinsten
rien pro Jahr, ein Viertel der Krippen zumindest fünf Wochen. Ich
a Schulz
fordere daher eine stärkere VerDie Unternehmerin Marth
netzung der Gemeinden, damit
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erfolgreich
Zillertal und stieg nach
die Kinderbetreuung am Wohnin
Martha Schultz lebt im
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Lehranstalt für Tourism
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Schloss Klessheim und
seine Berufstätigkeit ausübt, in
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Anspruch genommen werden
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Gästebetten,
kann.
etriebe mit insgesamt 700
gruppe, die neun Hotelb
büro sowie eine
firma, ein Versicherungs
ein Reisebüro, eine Bau
als Vizepräsich
Seit Juni 2010 setzt sie
Werbeagentur umfasst.
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delskammer gewählt, und
vorsitzende
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wiedergewählt. Seit Novem
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der „Frau in der Wirtschaf
Wie stehen Sie der aktuellen
Diskussion nach flexibleren
Arbeitszeiten gegenüber?
Derzeit kann eine Durchrechnung der Arbeitszeit, z.B.
lange/kurze Wochen, nur auf
der Grundlage eines KV-Modells durchgeführt werden.
Im Gespräch
Der gesetzliche Spielraum wird in den KV
jedoch nicht oder nur teilweise genutzt. Hier
wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes
wünschenswert, wonach die Durchrechnung
auch mittels Einzelvereinbarung festgelegt
werden sollte. Damit könnte der Arbeitnehmer einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln. Ähnliches gilt
für die Bestimmungen von Ruhezeiten im
Homeoffice, die einer Anpassung bedürfen.
Es gibt Untersuchungen, wonach Frauen
„die besseren Chefs“ sind. Was macht den
„weiblichen“ Führungsstil aus – und gibt
es diesen überhaupt?
Internationale Studien, beispielsweise die
McKinsey-Studie „Women matter“ 2007,
zeigen, dass Unternehmen mit mehr Frauen
in Entscheidungspositionen besser abschneiden. Frauen und Männer in einer Unternehmensleitung zu haben führt zu einer Vertiefung der strategischen Diskussion und zu einer breiter durchdachten Entscheidung.
Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass
es sich bewährt hat, wenn nach Möglichkeit
sowohl Mann als auch Frau gemeinsam in
der „Einserposition“ stehen – diese jeweils
ergänzende Rollenverteilung zwischen meinem Bruder und mir und unsere Devise
„Pack’ ma’s an!“ machten uns stets zu einem
perfekten und erfolgreichen Team.
Betriebe, die gezielt Frauen fördern, haben
auch sonst im Wettbewerb entscheidende
Vorteile, wie eine höhere Motivation und
Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Fluktuation und Fehlzeiten, Sicherung personeller
Ressourcen und dadurch sinkende Kosten
und höhere Produktivität.
Welche Schwerpunkte werden Sie für
„Frau in der Wirtschaft“ setzen?
Mein Anliegen ist es, den Stellenwert von
Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit aufzuzeigen und unternehmerisch tätige Frauen
auf die Bühne zu holen. Auch Netzwerkveranstaltungen, wie beispielsweise die Ladies
Lounge, die jährlich rund vier Mal von Frau
in der Wirtschaft veranstaltet wird, halte ich
für enorm wichtig für weibliche Unterneh-
„Die heimischen Unternehmerinnen sind gut ausgebildet, fachlich top-qualifiziert und leisten einen
maßgeblichen Beitrag zum Wohlstand in diesem
Land“, meint die Tiroler Unternehmerin und NeoBundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft,
Martha Schultz. Sie will sichtbar machen, dass
Frauen auf allen unternehmerischen Ebenen ihren
männlichen Partnern gleichberechtigt sind.
Fotos: WKO
merinnen. Oder der Unternehmerinnenkongress, der am 14. und 15. April in Innsbruck
stattfindet, ist eine gute Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen. Ohne ein
funktionierendes Netzwerk ist es oft sehr
schwer, sich im kompetitiven Wirtschaftsleben gerade als Frau zu behaupten. Last but
not least möchte ich Frauen ermutigen,
Funktionärsämter zu übernehmen – nicht nur
in Österreich, sondern auch auf europäischer
Ebene.
Was ist Ihnen ein besonderes Anliegen –
und warum?
Mit dem Wecken des Unternehmergeistes
kann bereits im Kindergarten begonnen werden. Besonders wichtig ist, dass sich auch
Jugendliche und Heranwachsende positiv
mit dem Thema Unternehmertum auseinandersetzen. Es bedarf eines unternehmerischen Lernens, das auch in den Lehrplänen
sämtlicher Schultypen und Schulstufen implementiert werden sollte. Und auch in der
tertiären Ausbildung sollten Studierende mit
Entrepreneurship in Kontakt kommen.
Meine Idee: die Einführung von
Businessplanseminaren an allen
Universitäten und Fachhochschulen.
Leider höre ich immer wieder, dass
man trotz eines abgeschlossenen
Wirtschaftsstudiums noch nie etwas
übers Gründen in Österreich hörte
… Unternehmerische Kompetenz
sollte außerdem durch moderne, innovative Lehrmethoden gefördert
und Begeisterung bei der jungen
Zielgruppe geweckt werden. Projekte wie Junior Companies sollten
im wahrsten Sinn des Wortes Schule machen.
Was kann man darunter verstehen?
Junior Companies heißt, dass SchülerInnen
im Alter von 15 bis 19 Jahren reale Unternehmen für die Dauer eines Schuljahres
gründen und selbst entwickelte Produkte und
Dienstleistungen auf dem realen Markt anbieten. Die Jugendlichen entwickeln selbstständig ihre eigene Geschäftsidee und durchlaufen alle Phasen eines realen Wirtschaftsprojekts von der Ideenfindung und Teambildung über Planung, Produktion, Marketing
und Verkauf bis hin zum Geschäftsabschluss.
Sie arbeiten selbstständig im Team und erfüllen alle unternehmerischen Aufgaben selber. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt, das Angebot der Junior Companies reicht von einfachen Dienstleistungen
bis hin zu patentierten Produkten. Last but
not least müssen auch wir Vorbild sein. Wenn
auch die Rahmenbedingungen manchmal
noch so widrig sind, es gibt nichts Schöneres
als der eigene Chef zu sein.
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und der geprügelte Mittelstand
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Die wirklich Reichen besitzen
immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die HauptSteuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem.
Von Andreas Prammer
Schellings Beharrlichkeit
D
er Mittelstand wird von der Politik umgarnt und verwöhnt. Dazu kommt, dass
die besagte Gruppe das Rückgrat der
heimischen Wirtschaft darstellt und sich ökonomisch unter großem Druck befindet. Zwischen Wien und Vorarlberg befinden sich
viele mittelständische Unternehmen, die auf
ihrem Gebiet Weltmarktführer sind, wie Rosenbauer, Palfinger oder ähnliche Betriebe.
Teilweise wird über Standortverlegungen
nachgedacht, um auf dem Weltmarkt bessere
Karten zu haben.
Das Problem ist natürlich wieder einmal ein
Gesamteuropäisches. Apple sieht einer möglichen Steuernachzahlung von acht Milliarden Euro in Irland ins Auge, weil sie anstatt
der üblichen 12,5 Prozent Steuern mit Spezialtricks und Vereinbarungen nur 1,8 Prozent Steuern zahlen mussten. Knapp ein
Zehntel des irischen Hilfspakets wären faktisch die Steuern, die Apple dem Land schuldet. Kann doch nicht wahr sein, denkt sich
der aufmerksame Beobachter. Gängige Praxis weiß der Eingeweihte. Hochgerechnet
auf Europa könnte man, wenn man wollte,
mit Sicherheit noch mehrere ähnlich gelagerte Fälle finden. Die europäischen Steuerzahler finanzieren somit Hilfspakete, während die Global Player ihre enormen Gewinne in Stiftungen und sonstigen Finanzkonstrukten parken und so ihrer Steuerpflicht
nicht nachkommen müssen. Diese Entwicklung setzt sich seit den achtziger Jahren fort
und konzentriert das Kapital zunehmend immer mehr in den Händen von immer weniger
Menschen. Die Frage, die sich aufdrängt, ist
natürlich, wie das alles weitergeht und vor
allem wie der Wirtschaftsstandort Österreich
mit den gesteigerten Anforderungen am
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Finanzminister Hans Jörg Schelling ist eine der
treibenden Kräfte auf dem Weg zur Finanztransaktionssteuer.
Foto: BMF/Wilke
Weltmarkt umgeht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren und nicht zuletzt den sozialen Frieden zu sichern.
Hier kommt die altgediente Idee der Finanztransaktionsteuer wieder ins Gespräch. Die
Idee einer Finanztransaktionssteuer wurde
schon 2011 in einem Gesetzesentwurf der
Europäischen Union auf den Weg gebracht.
Seither allerdings bewegen sich die bürokratischen Mühlen langsam und die Lobbyisten
schnell. Großbritannien klagte gar dagegen
und verlor. In den letzten Monaten nahm
Österreich eine tragende Rolle bei den Verhandlungen ein.
„Von vielen jahrelang gefordert, von Finanzminister Schelling hart dran gearbeitet und
erfolgreich nachhause gebracht“, so lässt
sich für ÖVP-Budgetsprecherin NR Gabriele
Tamandl der erstmals verkündete Durchbruch bei der Finanztransaktionssteuer zusammenfassen. Die von zehn Staaten erzielte
Einigung ist auf die Hartnäckigkeit des österreichischen Finanzministers zurückzuführen. Hans Jörg Schelling hat vor einem Jahr
die Koordinationsrolle und den Vorsitz übernommen. Er übernahm das Thema zu einem Zeitpunkt,
an dem die Finanztransaktionssteuer praktisch tot war und alle bisherigen Verhandlungen gescheitert waren. Ein Jahr später stehen
die Eckpunkte. „Während andere nur darüber geredet haben, hat Schelling Fakten geschaffen und mit viel Verhandlungsgeschick die anderen Länder überzeugen können“, so Tamandl. Mit den nun vorgestellten
Eckpunkten konnte heute erstmals eine Einigung präsentiert werden. „Der erste Schritt
wurde gesetzt, nun geht es an die Detailarbeit, wo Österreich auch weiterhin federführend mit dabei sein wird“, schloss Tamandl.
Finanztransaktionssteuer muss
neuen Schwung bringen
„Der Finanzsektor ist generell unterbesteuert. Es ist längst an der Zeit, die Versprechen bezüglich einer Finanztransaktionssteuer einzulösen. Österreich ist mit neun
weiteren EU-Mitgliedstaaten nun einen
großen Schritt weiter. Bei der Besteuerung
von Finanztransaktionen geht es aber jetzt
darum, möglichst rasch an den Start zu gehen, um als Vorbild für weitere mögliche
Foto: iStock / tonefotografia
Woran erkennt
man verlässliche
Geschäftspartner?
Staaten wirken zu können“, sagt SPÖ-EU-Delegationsleiterin
Evelyn Regner.
Die SPÖ-Europaabgeordnete will mit der Steuer vor allem auch
die Mitverursacher der Finanzkrise von 2008 zur Kasse bitten: „Es
geht hier um Gerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer wird die
Finanzbranche an den milliardenschweren Kosten der Finanzkrise
beteiligt und es wird vor allem auch sichergestellt, dass sie einen
Beitrag für die öffentlichen Budgets leisten müssen.“
Alle müssten zahlen
Die Gegner berufen sich hingegen darauf, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht nur Spekulanten treffen würde. Unternehmen,
die sich über die Finanzmärkte gegen Währungsschwankungen absichern, müssten sie zahlen. Privatpersonen, die zum Beispiel Aktien kaufen möchten, wären genauso betroffen wie Investmentfonds, die Altersvorsorgen für ihre Kunden aufbauen. Die Steuer
birgt auch die Gefahr, dass Spekulanten sich direkt mit den Handelspartnern in Kontakt setzen, um ihre Geschäfte zu machen, und
somit die Intransparenz der Märkte noch zunehmen würde.
Für Befürworter wie auch Gegner ist klar, dass eine Finanztransaktionsteuer nur weltweit eingeführt werden kann. Bei nationalen
Alleingängen würde der betroffene Finanzplatz einfach gemieden
werden. Insofern haben die zehn europäischen Staaten eine große
symbolische Vorbildwirkung, die eine Mitverantwortung des Finanzsektors einfordert.
Kein Anlass zur Euphorie,
aber auch kein Sieg der Finanzlobby
Zwiespältig fällt die Reaktion des globalisierungskritischen Netzwerks zum präsentierten Übereinkommen zehn europäischer Länder zur Finanztransaktionssteuer aus. „Seit über vier Jahren wird
auf Basis eines fixfertigen Gesetzesentwurfs der EU-Kommission
verhandelt. Dass es in all dieser Zeit nicht möglich war, die Steuer
einzuführen, und ein Scheitern nach wie vor nicht ausgeschlossen
wird, ist ein Armutszeugnis für die europäischen Regierungen. Wir
sehen erneut, wie groß der Einfluss der Finanzlobbys ist und wie
wenig Priorität die Regulierung der Finanzmärkte für die europäische Politik hat. Dort, wo große Sprünge nötig sind, geht es nur in
Trippelschritten voran“, erklärt Lisa Mittendrein, Referentin für
Finanzmärkte bei Attac Österreich. Positiv sei, dass weiter an der
Einführung gearbeitet wird.
Die nun präsentierten Pläne entsprechen nicht der Idealvorstellung
von Attac. Zudem sind wichtige Details nach wie vor offen. Dennoch – ein Sieg der Finanzlobby würde anders aussehen. Positiv
für ist Attac vor allem, dass Derivate besteuert werden sollen - ausgenommen jene, die in direktem Bezug zu Staatsfinanzierung stehen. Auch dass sowohl Käufer als auch Verkäufer und jede einzelne
Transaktion (und nicht nur der Nettobetrag bei Geschäftsschluss)
besteuert werden sollen, sei zu begrüßen. Zudem sollen für Derivate
das Ansässigkeitsprinzip und das Ausgabeprinzip zur Anwendung
kommen. Damit werden auch Transaktionen weit über die zehn
Länder hinaus erfasst und Fluchtmöglichkeiten von der Steuer sehr
schwierig. Der Ausstieg Estlands aus den Verhandlungen sollte das
Projekt nicht in Gefahr bringen.
Ü
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Die Steuerreform bringt allen was –
vor allem viel Neues
Die Steuerreform 2015/2016 ist die bisher größte der zweiten Republik. Hier werden nur
die wesentlichen Punkte hervorgehoben.
Was kostet’s?
n Abschaffung der Topf-Sonderausgaben: Personenversicherungen, Wohnraumschaffung und -sanierung mit Vertragsabschluss vor dem 1.1.2016 können noch fünf Jahre weiterhin
abgesetzt werden. Für Neuverträge wurde die Absetzmöglichkeit gestrichen.
n Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25 auf 27,5 Prozent (außer für Sparbücher und Girokonten).
n Einführung Registrierkassenpflicht bei Betrieben mit
Mag. Michaela Christiner, Präsidentin der Kammer der Kammer der Wirtschaftstreuhänder Steiermark und Head of Tax bei Austin BFP Foto: www.croce.at
n Erhöhung des Sachbezuges bei Dienstautos von bisher
1,5 auf zwei Prozent vom Brutto-Kaufpreis (außer CO2-Ausstoß ist kleiner als 130g). Dieser Sachbezug ist mit 960 Euro
p.m. gedeckelt.
Was bringt’s?
n Senkung Steuertarif
n Anpassung Immobilienertragsteuer (bei Verkauf von
Einkommen
bisher in %
unter 11.000 Euro
0
über 11.000 bis 18.000 Euro
36,5
über 18.000 bis 25.000 Euro
36,5
über 25.000 bis 31.000 Euro
43,2
über 31.000 bis 60.000 Euro
43,2
über 60.000 bis 90.000 Euro
50
über 90.000 bis 1 Million Euro
50
über 1 Million Euro
50
ab 2016 in %
0
25
35
35
42
48
50
55 befristet
n Entlastung für den Steuerpflichtigen
Monatsbruttoeink.
1.000 Euro
2.000 Euro
3.000 Euro
4.000 Euro
5.000 Euro
7.500 Euro
Umsätzen über 15.000 Euro p.a., wenn Bargeschäfte 7.500
Euro übersteigen.
Jährl. Entlastung
290 Euro
82 Euro
1.318 Euro
1.557 Euro
1.354 Euro
1.900 Euro
Grundstücken): Erhöhung Steuersatz von 25 auf 30 Prozent.
n Erhöhung Umsatzsteuer zehn auf 13 Prozent bei bestimmten Produkten (z.B. Beherbergung, Kinokarten).
n Grunderwerbsteuer neu bei unentgeltlichem Erwerb
bzw. Erwerb innerhalb der Familie
Je nach Wert des Grundstücks kann es günstiger oder teurer werden:
0,5 Prozent für die ersten 250.000 Euro
2 Prozent für die nächsten 150.000 Euro
darüber hinaus 3,5 Prozent des Grundstückswertes (dieser wird
nach einer neuen Formel ermittelt).
Bis 2015 war der Steuersatz bei Übertragung innerhalb der Familie bei zwei Prozent vom dreifachen Einheitswert.
Keine Änderung bei Übertragung von landwirtschaftlichen
Grundstücken.
Ü
n Erhöhung der Negativsteuer
Erstattung 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, maximal jedoch 400 Euro.
Erhöhung auf 500 Euro, wenn zusätzlich Anspruch auf Pendlerpauschale besteht.
PensionistenInnen maximal 110 Euro pro Jahr.
n Erhöhung Verkehrsabsetzbetrag auf 400 Euro.
n Elektroautos: Vorsteuerabzug für Unternehmer; kein
Sachbezug für Dienstnehmer.
Ö 10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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n Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 auf 440 Euro.
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„Wir bringen die
Bankomatkarte
aufs Handy“
Gemeinsam mit heimischen Banken, Mobilfunkanbietern und
dem Handel hat die Payment Services Austria (PSA) eine Lösung zum kontaktlosen Bezahlen entwickelt, die weltweit
angewendet werden kann. Dieses österreichische Knowhow wurde im Sommer in einem Feldtest erfolgreich erprobt und erhält zunehmend Zuspruch von Händlern und
Kunden. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres
Ehrendorff erklärt Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, warum er das Bargeld nicht abschaffen will, mobiles Bezahlen bei den Usern dennoch punktet.
Sind die Österreicher nach wie vor
Kartenmuffel?
Die Transaktionen mit Karten steigen kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Aber im Vergleich
zu anderen Ländern wie etwa den Niederlande, Frankreich oder den skandinavischen
Ländern, die mehr als die Hälfte ihrer Zahlungen bargeldlos durchführen, haben wir
noch ein gutes Stück Aufholpotenzial. Nur elf
Prozent des gesamten Zahlungsvolumens
wird in Österreich bargeldlos abgewickelt.
Wie wollen Sie dem Handel bzw. den Kunden bargeldloses Zahlen mit dem Handy
schmackhaft machen?
Für den Handel bedeutet das keine zusätzlichen Investitionen. Überall, wo es heute bereits Kontaktlos-Terminals gibt – und das
sind in Österreich schon mehr als ein Drittel
–, gibt es gar nichts zu tun. Dort müssen le-
Ö 12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
diglich die Mitarbeiter informiert
werden, dass es diese
neue Möglichkeit
der Bankomatkarten-Zahlung gibt.
Die Konsumenten werden wie
bei allen neuen
Bezahlformen
nach und nach
davon Ge-
Im Gespräch
brauch machen. Die Altersstruktur ist wohl
entscheidend. Jüngere Menschen, meist „digital natives“, wünschen sich bereits jetzt
eine verlässliche und weltweit einsetzbare
Form von Mobile Payment und die älteren
ziehen wie in allen technologischen Entwicklungen mit der Zeit mit.
Bargeld gilt als sicheres Zahlungsmittel
und ohne Spesen für den Handel – warum
soll ein Unternehmer auf bargeldlosen
Zahlungsverkehr umsteigen?
Die meisten Branchen und Geschäfte in
Österreich, allen voran der Lebensmitteleinzelhandel, akzeptieren schon seit Jahren Kartenzahlungen. Denn das Bargeldhandling
kostet Geld. Neben den Kosten für den längeren Bezahlvorgang, dem Geldzählen der
Kassiererinnen am Abend fallen bei Kartenzahlungen auch die Ausgaben für Transport
sowie die Bereitstellung und sichere Aufbewahrung von Bargeld weg. Dazu kommt
noch der positive Aspekt der höheren Sicherheit. Gerade bei Tankstellen oder kleineren
Geschäften sind Raubüberfälle keine Seltenheit. In Schweden war dies mit ein Grund für
die starke Verbreitung von Kartenzahlungen
in den vergangenen Jahren.
Wollen Sie das Bargeld abschaffen?
Keinesfalls, Bargeld ist ein wichtiger Teil unserer Kultur, aber mittlerweile eben auch das
Kartenzahlen. Eine Bargeldsubstitution
macht nur dort Sinn, wo Einsparungen erzielt und Sicherheit erhöht werden können.
Gerade als Wertaufbewahrung soll Bargeld
auch Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. Die Menschen
sollen immer selber entscheiden
dürfen. Aber eines ist klar: Kartenzahlung
ist eine Win-win-win-Situation für Handel,
Konsumenten und die Volkswirtschaft.
Wie kann man sich die Bankomatkarte
mobil technisch überhaupt vorstellen?
Die Bankomatkarte mobil ist eine virtuelle,
vollwertige, sichere Bankomatkarte mit
Kontaktlos-Funktion, gespeichert auf der
SIM-Karte eines NFC-fähigen Smartphones.
Damit hat der Konsument die Möglichkeit,
genauso sicher und einfach kontaktlos zu bezahlen wie mit der physischen Bankomatkarte. Zum Bezahlen muss das Smartphone
lediglich an das kontaktlosfähige Zahlungsterminal gehalten werden. Der Ablauf dahinter funktioniert wie eine herkömmliche Bankomatkartenzahlung. Ist also bereits gut gelernt. Wir bieten dazu aber umfangreiche Informationen unter www.bankomatkarte-mobil.at an.
Wie viele Menschen benutzen die mobile
Bankomatkarte bereits und was ist Ihr
Ziel für 2016 bzw. für die Zukunft?
Das Feedback der bisherigen Nutzer ist sehr
positiv. Daran sieht man, dass wir mit diesem
neuen Bezahlservice voll im Trend liegen.
Unsere Statistiken zeigen auch, dass das kontaktlose Zahlen – sei es mit der Plastikkarte
oder mit dem Handy – kontinuierlich steigt.
Allein im Dezember des vergangenen Jahres
wurde schon 4,4-Millionen-mal kontaktlos
bezahlt. Das waren bereits zehn Prozent aller
Transaktionen. Da der kontaktlose Bezahlvorgang wesentlich schneller durchzuführen
ist als mit gesteckter Karte, werden auch vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos bezahlt.
Wird durch die mobile Bankomatkarte
nicht dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet? Wie wird dieses Sicherheitsproblem
gelöst?
Es gelten bei der Bankomatkarte mobil dieselben strengen Sicherheitskriterien und Sicherheitsanforderungen wie bei der herkömmlichen Bankomatkarte. Jede mit der
Dr. Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, dessen Unternehmen sich im Service
von Bankomaten und Bankomatkarten einen Namen gemacht hat, ist jetzt auch Vorreiter in Sachen
„mobile Bankomatkarte“. Foto: PSA
mobilen Bankomatkarte durchgeführte
Transaktion ist eine Chip-basierte (die NFCSIM-Karte ist der Chip) Transaktion und erfüllt damit die höchsten Sicherheitsanforderungen. Der EMV-Standard entspricht dem
aktuellsten Stand der Technik und macht
Kartenmissbrauch praktisch unmöglich. Die
im Chip gespeicherten Daten können weder
kopiert noch verändert werden.
Was macht man, wenn man das Handy
verliert?
Da Smartphone und Bankomatkarte mobil
komplett unabhängig voneinander agieren,
muss man beides extra sperren lassen: Die
Bankomatkarte mobil bei der Hausbank, das
Smartphone beim Mobilfunkanbieter.
Welche Zahlungen werden oder sollen
vordringlich mit der Bankomatkarte mobil durchgeführt werden?
Das entscheidet ausschließlich der Kunde.
Vermutlich wird das vorrangig zunächst im
Bereich kleinerer Beträge liegen, denn bis
25 Euro ist es nicht nötig, den PIN-Code einzugeben. Da jedoch der kontaktlose Bezahlvorgang den Kunden und den Händler wesentlich weniger Zeit kostet als das Stecken
einer Karte, werden mittelfristig wohl auch
vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos
bezahlt werden.
Gibt es Branchen, die sich besonders für
den Einsatz der Bankomatkarte mobil
eignen?
Neben dem Lebensmittelhandel, Drogeriemärkten, Buchhandel sicherlich überall da,
wo meist kleinere Beträge bezahlt werden
und der Einkauf rasch, quasi an der Theke,
stattfindet: in Bäckereien, Trafiken, im Kino
oder an Ticketautomaten bei öffentlichen
Verkehrsmitteln etc.
Wie sehen Sie die Zukunft für das Bezahlen
mit Karte?
Banken und Handel werden am meisten von
den internationalen Internetriesen und der
Globalisierung beeinflusst – das Einkaufen
und das Bezahlen werden sich massiv verändern. Unsere Rolle und Aufgabe als PSA
ist es dabei, auch nationale Angebote dagegenzuhalten, wie eben die Bankomatkarte
mobil, aber auch unseren Teil zu einem
Schulterschluss zwischen österreichischen
Händlern und Banken beizutragen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 13
New
Work:
Arbeit neu denken
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google
oder Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
Von Andreas Prammer
D
er austro-amerikanische Sozialphilosoph Frithjof Bergmann entwickelte, ausgehend von seiner
Untersuchung des Freiheitsbegriffes, im Laufe seiner Forschungstätigkeit zum Thema Arbeit das Konzept
der New Work – der Neuen Arbeit. Mit diesem Konzept antwortet er auf die dringende
Frage der Erwerbslosigkeit nach dem Ende
des Job-Systems.
Bergmann beginnt mit einer Kritik am amerikanischen Freiheitsbegriff. Er versteht unter Freiheit nicht, zwischen zwei mehr oder
weniger schlechten Alternativen wählen zu
können. Freiheit bedeute vielmehr, die Möglichkeit der Handlungsfreiheit zu haben und
Ö 14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
etwas wirklich Wichtiges zu tun. Die neue
Art von Arbeit bietet Freiräume für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Da das Job-System an seinem Ende sei,
habe die Menschheit die Chance, sich von
der Knechtschaft der Lohnarbeit zu befreien.
Die zentralen Werte der Neuen Arbeit sind
Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an
Gemeinschaft.
Neue Werte
Neue Lebenswelten schaffen auch neue Arbeitswelten. Der Kampf um die besten Köpfe
fordert Unternehmen weltweit, ein möglichst
attraktives Gesamtpaket zu bieten, um den
Innovationsvorsprung halten zu können. Eine
global vernetzte und projektorientierte Welt
mit fluktuierenden Mitarbeiterzahlen erfordert zukunftsorientierte Konzepte zu den
Themen Arbeitskultur und -organisation.
Dezentrale Lösungen, wie zum Beispiel regionale und gemeinschaftlich genutzte Büros
sind ein Trend der sich abzeichnet, vor allem
Arbeitsräume mit mehr Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. Der Tenor der Experten
spricht von einer Übergangsphase oder einer
Transformation althergebrachter Modelle zu
neuen Arbeitswelten. Wesentlich ist, dass die
Zukunft nicht nur von neuen Technologien
oder globalen Trends abhängen wird, sondern
in erster Linie von klugen Köpfen, die den
Mut haben, Innovationen auch umzusetzen.
Arbeitswelt
Die Paradigmen der Arbeitswelt
befinden sich im Wandel.
Foto: istock/sommail
Unternehmensidentität
Die berufsbezogenen Ängste von Dienstnehmern drücken sich sehr
oft in Neurosen, Burn-outs oder Mobbing aus. Diese negativen Emotionen sind natürlich Gift für jedwede Erneuerung oder Innovation.
Die Menschen brauchen ein gesichertes offenes Umfeld, das auf die
individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht. Freiheit und Vertrauen dürfen keine hohlen Phrasen sein. Hier kommt der Begriff
Unternehmensidentität ins Spiel. Wer sich bei Google oder Facebook
bewirbt, kommt zu den Vorreitern dieser Philosophie. Campusartig
gestaltete Firmenzentralen bieten alles, was das Herz begehrt. Von
der Kundenbetreuung über Freizeitangebote liegt der Fokus auf dem
Wohlfühlfaktor und der Möglichkeit, wie bei Google 20 Prozent der
Arbeitszeit für Projekte zu verwenden, die einen selbst interessieren.
Viele Innovationen der Suchmaschine in jüngster Vergangenheit wurden über diesen zeitlichen Ressourcenpool generiert.
Mari Lang, Ing. Martin Heimhilcher, Spartenobmann WKW Information und
Consulting, Petra Gregorits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, und
Dr. Peter Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems
Foto: Florian Wieser / APA
und Arbeitswelten stehen diese Aspekte unmittelbar gegenüber. Sie
werfen einen dunklen Schatten auf die neue Arbeitswelt 2.0 und fordern die Politik zum Handeln auf, um auch in Zukunft den sozialen
Frieden und den Wohlstand in Österreich nachhaltig sichern.
Neue Generation
Die Besten der Generation Y, die nach 1980 geboren wurden und als
„digital natives“ bezeichnet werden, stellen mittlerweile völlig andere
Anforderungen an ihre Arbeitswelt.
Partizipation, Eigenständigkeit und Verantwortung sind hier die vorherrschenden Werte. Starre Hierarchien haben zusehends ausgedient
und werden immer mehr zu einem Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor.
Die Überalterung der Gesellschaft und der drohende Fachkräftemangel werden viele Unternehmen in die neuen Arbeitswelten zwingen,
um den Status quo aufrechterhalten zu können. Auch der Abgang
des gesammelten Wissens von erfahrenen Mitarbeitern eröffnet Modellen, wie der Altersteilzeit neue Möglichkeiten.
Theorie versus Praxis
Wenn man die aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet,
könnte man meinen, Frithjof Bergmann habe die Welt vorhergesehen.
Der euphorische Rausch der individualisierten Arbeitswelt, einer
Welt in der jeder seine Kreativität ausleben kann, zunehmend keine
hierarchischen Zwänge von oben herab mehr akzeptiert werden und
alle ihr Auskommen finden, weicht allerdings einer gewissen Ernüchterung. Die Fraktion „Working Poor“, die trotz geregelter Vollzeitarbeit sich ihr Leben kaum leisten kann, stößt langsam an ihre
Grenzen. Immerhin sind über 1,2 Millionen Menschen in Österreich
armutsgefährdet. Das Prekariat wächst europaweit, während das klassische Proletariat langsam verschwindet.
Eine neue soziale Klasse wird geboren: Menschen, die sich mit Gelegenheitsjobs, Teilzeitarbeit, freien Dienstverträgen oder ähnlichem
durchschlagen müssen. Ständige finanzielle Unsicherheit paart sich
wiederum meist mit Überqualifikation. Urlaubsgeld, Krankenstand
oder Karenz sind weit entfernte soziale Grundprinzipien, von denen
die Menschen ausgenommen sind. Ein Unfall oder eine falsche Entscheidung können in diesen Fällen schnell zu Verarmung führen. Die
Psyche und das Selbstvertrauen leiden und sind einem hohen Druck
ausgesetzt.
Ein selbstbestimmtes Leben hängt immer mehr ab von dem Wohlwollen anderer. Die volkswirtschaftliche Dimension der Entwicklung
wird vor allem in 20 bis 30 Jahren spürbar sein. Der Generationenvertrag wird so kaum haltbar sein, mit allen Konsequenzen, die daraus
resultieren. Dem einerseits euphorischen Aufbruch in neue Lebens-
Neue Ansätze für die Arbeitswelt 2.0
Unter dem Titel „Digitale Arbeitswelten – Wirtschaft und Kommunikation im Zeitalter 2.0“ luden Frau in der Wirtschaft Wien (FiWW)
und die Sparte Information und Consulting zur Podiumsdiskussion.
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Ö 15
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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02.02.16 11:32
Das Facebook-Büro in Tokio lockt mit offenen
Strukturen und hellen Räumen. Foto: Facebook
Vor rund 150 Gästen erörterten Dr. Peter
Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems, und Petra Gregorits, Vorsitzende
von Frau in der Wirtschaft Wien, sowie Ing.
Martin Heimhilcher, Spartenobmann Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, neue Arbeitsmodelle, erforderliche Rahmenbedingungen, Bildung und
Work-Life-Balance vor dem Hintergrund der
Digitalisierung im Arbeitsleben.
„Die Digitalisierung bringt durch ihre Veränderungsdynamik sowohl Möglichkeiten
als auch Gefahren mit sich. Für die Medienkompetenz der Zukunft gilt es, neben dem
technischen Know-how auch ein kritisches
Bewusstsein über zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Hier müssen wir uns
vermehrt wichtigen Fragen wie geeigneten
Rahmenbedingungen, Selbstverantwortung
und dem entstehenden Generationenkonflikt
durch die Digitalisierung stellen“, erörterte
Peter Filzmaier die in seinem Impulsreferat.
Frauen sind Ausgangspunkt
„Der Druck für Veränderungen in der Arbeitswelt muss verstärkt von Frauen ausgehen“, meint Peter Filzmaier. Für eine zeitgemäße Organisation von Arbeit müssen wir
weg von klassischen Rollenmodellen und
traditionellen Arbeits- und Präsenzzeiten.
Sowohl Frauen als auch Männer profitieren
von mehr Flexibilität, vor allem bei der gemeinsamen Kinder- und Angehörigenbetreuung. „Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle
und ein neues Verständnis von Vereinbarkeit
von Familie und Beruf können wir Wachs-
Ö 16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
tum und Wertschöpfung auf ein höheres Niveau heben“, ist Gregorits überzeugt. „In
Österreich wurde 2014 mit 44,3 Prozent
mehr als jedes dritte Unternehmen von einer
Frau gegründet. Sie sind damit wichtige Gestalter unseres Wirtschaftsstandorts. ChangeProzesse im Bereich flexibler neuer Arbeitszeitmodelle gehen von ihnen aus“, bestätigt
Petra Gregorits.
Rahmenbedingungen
für Produktivität und Innovation
Die Grundlage für den Wandel in der Arbeitswelt liegt in der Förderung von geeigneten Rahmenbedingungen für mehr Produktivität und Innovation. Peter Filzmaier
ortet gegenwärtig jedoch einen zu geringen
Änderungsdruck in der Politik als repressiven Faktor. „Die Politik reagiert oft nur auf
Druck des Wählers, der in diesem Fall nicht
vorhanden ist. Es wäre jetzt die Aufgabe von
Meinungsführern aufzuzeigen, dass die gegenwärtigen Bedingungen nicht ideal sind“,
so Filzmaier in Bezug auf arbeits- und datenschutzrechtliche Gegebenheiten.
Spartenobmann Ing. Martin Heimhilcher
teilt diese Sichtweise: „Gerade für projektund beratungsorientierte Dienstleistungsbereiche wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeit eine wichtige Weichenstellung für die
Zukunft. Während Arbeitsleistung früher
stark an fixe Wochenarbeitszeiten gekoppelt
war, könnte in vielen Branchen ein Erreichen
von definierten Projektzielen dazu dienen,
Leistung sichtbar zu machen. Ein Absitzen
von Arbeitszeit entlang altgedienter, arbeitsrechtlicher Strukturen halte ich in manchen
Branchen, allen voran vielen Dienstleistungsbereichen, für überholt. Gewusst wie,
könnte vor allem die Work-Life-Balance bei
Unternehmern und gerade auch Mitarbeitern
von Modellen wie diesen deutlich profitieren.“
Selbstverantwortung forcieren
und Freiräume schaffen Um den Wandel in Richtung digitale Arbeitswelt vollziehen zu können, müssen auch
Selbstverantwortung forciert und Freiräume
für die individuelle Gestaltung von WorkLife-Balance geschaffen werden. Die Kommunikationsbranche kann hier laut Gregorits
als Meinungsführer auftreten, indem sie Unternehmen auf diesem Veränderungsprozess
begleitet und dadurch die digitale Weiterbildung innerhalb der Unternehmen fördert.
Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind essenzieller Bestandteil zukunftsorientierter Veränderungen.
„Der persönliche Kontakt wird aber weiterhin zu den wichtigsten Komponenten gehören. Das Finden der Balance zwischen digitaler und analoger Kommunikation stellt auf dem
Weg in die neue Arbeitswelt einen kritischen Erfolgsfaktor dar“, erklärte
Petra Gregorits abschließend.
Ü
Google Serve –
Freiwilligenarbeit
in den Google
Communities.
Foto: Google
Im Gespräch
„Aus jedem Schritt lernen“
Veränderung als ein Prozess dynamischer Nachhaltigkeit ist das erfolgreiche Rezept von
gemba.austria. Effizienz-Expertin Dipl.-Ing. Veronika Reichenbrugger über ihr Drei-SäulenModell, mentale Hürden und ein neues Denken.
Wodurch unterscheidet sich aber gemba
austria von anderen am Markt, die ja auch
Ziele erreichen wollen?
Wir sind Unterstützer im Veränderungsprozess und kombinieren den Top-down-Ansatz
mit dem Bottom-up-Prozess. Daher gibt es
ein spezifisches Trainingsprogramm auf allen Handlungsebenen. Nur wenn man alle
Beteiligten einbindet und gewinnt, kann es
zu dynamischer Nachhaltigkeit kommen.
Sie macht auch Ihr Unternehmen effizient:
gemba.austria-Geschäftsführerin und Expertin
Veronika Reichenbrugger. Ihr Rezept lautet:
„Wir nehmen alle Mitarbeiter mit auf den Weg
der Veränderung.“
Foto: Christian Jungwirth
Das heißt konkret was?
Wir haben ein Drei-Säulen-Modell. Die erste
Säule ist das fachliche Know-how. Die
zweite Säule ist der Einsatz von fundierten
Arbeitspsychologen, die mentale Hürden abbauen helfen. Und die dritte Säule ist, dass
wir die praktische Umsetzung genau begleiten. Das Wichtigste an Veränderungen ist ja,
dass sie positiv begriffen und als Chance gesehen werden.
Frau Reichenbrugger, Sie sind Co-Geschäftsführerin im Unternehmen, das Ihr
Vater vor 20 Jahren gegründet hat. Mit welchem Zugang arbeiten Sie am Thema
„Mehr Effizienz in Unternehmen“?
Es geht nicht darum, Veränderung zu initiieren, sondern sie dauerhaft am Laufen zu
halten. Das geht aus meiner Sicht nur, wenn
sie Teil des beruflichen Alltags ist.
Was ist das spezifische Angebot von gemba
austria?
Kurz dargestellt, bieten wir ein Know-how
zur Effizienzsteigerung, unabhängig davon,
ob es sich um Produktions-, Administrations-, Dienstleistungs- oder Logistikprozesse
handelt. Das Wesentliche ist, dass dieses
Know-how im Unternehmen bleibt. Dafür
sorgen wir mit der Anwendung der KATA-
Methode. Sie bindet alle Ebenen im Veränderungsprozess ein und steht für „einen
Schritt umsetzen, ihn absichern, daraus lernen und dann den nächsten Schritt gehen“.
Ursprünglich wurde sie von Toyota entwickelt, wir haben sie in den europäischen Kulturkreis übersetzt.
Wenn Sie und Ihr Team zu einem Unternehmen kommen: Wie gehen Sie dann vor?
Wir führen ein Erstgespräch vor Ort. Dabei
schauen wir uns die Produktion an, analysieren sie nach Potenzialen zur Effizienzsteigerung und definieren gemeinsam mit dem
Unternehmen die Ziele. Daraus entwickeln
wir ein maßgeschneidertes Programm für
den Veränderungsprozess und inkludieren
die nötigen Umsetzungsschritte.
Wie lange dauern solche Prozesse im Allgemeinen?
Das ist abhängig von den definierten Zielen
und kann Wochen, Monate oder auch Jahre
umfassen. Gleich bleibt die Vorgehensweise
der „Schritt-für-Schritt-Umsetzung“. Einfach weil es Ressourcen spart und zielgerichtetes Arbeiten ermöglicht.
Wohin soll sich Ihr eigenes Unternehmen
in den nächsten Jahren verändern?
Wir sind in Österreich, Deutschland, der
Schweiz, aber auch in Südtirol engagiert. Wir
arbeiten mit vielen großen, erfolgreichen Unternehmen zusammen. Nicht die Expansion,
sondern noch mehr Qualität in der Tiefe und
eine Vergrößerung des Angebots sind unsere
Ziele. Beispielsweise arbeiten wir gerade an
einem Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in der supply chain.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 17
Benjamin Gruber (ibw), WIFI-Kurator Markus Raml, Michael Landertshammer (WKO, Abt. f. Bildungspolitik), Michael Heritsch (FH Wien der WK Wien) und
René Tritscher (WKO, Bundessparte Handel) bei der Präsentation der Evaluierung nach einem Jahr „Berufsakademie“. Foto: WKO
Bildung dient der Sicherung
des Wirtschaftsstandortes
Die derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass wirtschaftliches Wachstum nur durch massive Anstrengungen im Bereich Bildung und berufliche Höherqualifizierung gehalten und ausgebaut werden kann.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er große Wurf ist das aktuelle Bildungsreformpapier der Bundesregierung, das im Herbst vergangenen Jahres präsentiert wurde, nicht geworden. Darüber sind sich die meisten Experten einig.
„Aber es ist eine gute Basis, auf der man weiterarbeiten kann“, attestiert Michael Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungspolitik der WKO und Institutsleiter
WIFI Österreich, diesem späten Versuch einer Lösung des seit Jahrzehnten hinausgeschobenen Problems der Bildung in Österreich.
Positiv bewerten will Landertshammer
„etwa das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr, den Bildungskompass für
Kinder bis zum Ende der Schulpflicht, die
verstärkte Schulautonomie oder auch dass
künftig mehr Transparenz durch die Abrechnung aller Landes- und Bundeslehrer über
das Bundesrechenzentrum erfolgt“. In
puncto Schulverwaltung äußert Landertshammer jedoch Zweifel, ob es tatsächlich
Verwaltungsvereinfachungen geben werde,
„da alle Stakeholder ihren Einfluss behalten
und bloß die Türschilder ausgetauscht werden“. Das Fehlen einer intensiven Berufsorientierung vor der achten Schulstufe sowie
ein fehlendes Zertifikat über die schulischen
Grundkompetenzen am Ende der Pflichtschule bemängelt der Bildungsexperte. Für
wichtig hält er eine Aufwertung und Imageverbesserung der beruflichen Bildung. Den
Universitätsentwicklungsplan des Wissenschaftsministers findet er grundsätzlich ge-
Ö 18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
lungen, was jedoch fehlt, ist die bessere
Durchlässigkeit aus dem beruflichen Ausbildungsweg in den Hochschulsektor.
Ausbildung mit Praxis
„Wir gehen davon aus, dass auch die Sozialpartner in künftige Reformüberlegungen
involviert werden“, ergänzt Markus Raml,
Kurator des WIFI Österreich. „Die vom
WIFI und der Wirtschaftskammer Österreich
gemeinsam mit der FH Wien der WKW und
der Bundessparte Handel der WKO vor einem Jahr gegründeten Berufsakademien sind
ein Best-practice-Beispiel für die Fort- und
Weiterbildung für Menschen, die aus dem
Dualen Bildungssystem kommen und sich
im tertiären Bereich weiterbilden wollen.“
Für den Geschäftsführer der Bundessparte
Handel der WKO, René Tritscher, ist „durch
die Etablierung der Berufsakademie eine optimale Verbindung zwischen Beruf und Studium gelungen. Was uns besonders freut, ist,
dass sowohl Mitarbeiter aus kleinen als auch
großen Unternehmen die Berufsakademien
besuchen und wir es geschafft haben, ein
Programm zu entwickeln, das nicht fern ab
von der Handelswelt läuft, sondern die Praxis optimal mit einem wissenschaftlichen
Hintergrund verbindet – das ist einer der Erfolgsfaktoren der Berufsakademie.“ In der
Evaluierungsstudie zur Berufsakademie des
Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) hat sich unter anderem auch gezeigt, dass die Beweggründe der Studierenden, an einem solchen Lehrgang teilzuneh-
men, darin liegen, sich einerseits persönlich
weiterzubilden und andererseits im Unternehmen selbst beruflich weiterzukommen.
Außerdem sieht Tritscher in den Lehrgängen
auch eine hervorragende Vorbereitung auf
dem Weg in die Selbstständigkeit!
In diesem neuen tertiären Berufsbildungsprogramm werden derzeit zweisemestrige
Lehrgänge und darauf aufbauend zweisemestrige Master-Programme in den Bereichen „Handelsmanagement“ und „Marketing & Verkauf“ angeboten. Knapp 1.000
Studierende belegten bereits im ersten Jahr
ihres Bestehens die Lehrgänge, die in ganz
Österreich an den WIFIs berufsbegleitend
offeriert werden. Das Potenzial in Österreich
liege aber bei bis zu 7.000 Teilnehmern.
Raml: „In den kommenden zwei Jahren wollen wir die Teilnehmerzahl verdoppeln.“
Die Studierenden sind im Durchschnitt Mitte
Dreißig und haben entweder eine Lehre oder
mittlere bzw. höhere Schule – vorwiegend
im Handel/kaufmännischen Bereich – absolviert. Fast alle Studierenden sind Vollzeitbeschäftigte und rund zehn bis 15 Prozent von
ihnen selbstständig. Die allgemeine Zufriedenheit mit den Lehrgängen der Berufsakademie ist erfreulich: Über zwei Drittel würden sie weiterempfehlen. Zudem haben fast
alle dezidiert vor, nach den beiden ersten Semestern den weiterführenden Master-Studiengang zu belegen. Für viele Teilnehmer
stellt die Berufsakademie eine Alternative
für ein FH-Studium dar.
Ü
Gesund ist, selbständig gesund zu bleiben
Selbständige und Unternehmer tragen Verantwortung – für ihr Geschäft, ihre Mitarbeiter,
aber vor allem für die eigene Gesundheit. Fällt der Chef länger aus, wird es meistens
brenzlig, denn neben dem privaten Umfeld und der Familie leiden auch die Geschäftstätigkeit und der Umsatz.
D
„Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“,
so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA.
Fotos: Foto: Juergen Christandl/Kurier
Burnout-Prävention. Wir folgen damit konsequent unserem neuen Leitgedanken ,Gesund ist gesünder‘ – wir sind in jeder Lebensphase verlässlicher Begleiter und Versicherungspartner der heimischen Wirtschaftstreibenden.“ Aktiv oder in der Pension, gesund
oder krank, mit oder ohne Familie, Einzel-
unternehmer, Familienbetrieb oder mittelständisches Unternehmen: Die SVA bietet für
jeden maßgeschneiderte soziale Absicherung
und echte Vorsorge, die wirkt.
Ü
Nähere Info zu den Vorsorgeprogrammen
finden Sie unter:
www.svagw.at/selbstaendiggesund
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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amit es erst gar nicht so weit kommt,
hat die Sozialversicherung der Gewerbetreibenden, die SVA, schon vor einigen Jahren einen revolutionären Schwenk gemacht: von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung. „Wir wollen nicht erst
dann aktiv werden, wenn unsere Versicherten
schon krank sind, sondern schon viel früher.
Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung kann dabei helfen, den Lebensstil positiv zu ändern und gefährliche Krankheiten schon in frühen Phasen zu erkennen.
„Unser vorrangiges Ziel ist es deshalb, möglichst viele Menschen zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung zu motivieren, und dafür
haben wir ein innovatives Anreizmodell entwickelt, das bereits sehr erfolgreich funktioniert.“ Bei „Selbständig gesund“ werden individuelle Gesundheitsziele erarbeitet und bei
Erreichen profitiert man auch finanziell.
„Über solche Angebote hinaus sehen wir die
Bewusstseinsbildung als eine wichtige Kernaufgabe als Gesundheitsversicherung“, so
Herzog. „Wir wollen, dass unsere Versicherten die vielfältigen Präventionsangebote kennenlernen und auch nutzen – vom Gesundheitshunderter über die beliebten Gesundheitscamps bis hin zur berufsbegleitenden
Ö 19
Rektor Wilfried Eichlseder freut
sich mit Ass-Prof. Susanne
Altendorfer-Kaiser und Robert
Lackner von Knapp Logistik über
das neue „logilab“-Logistiklabor.
Foto: MUL
Logistik im Labor
Seit vielen Jahren besteht eine enge Partnerschaft der Montanuniversität Leoben mit
Knapp, dem Logistikexperten. Neueste Kooperation ist ein Logistiklabor.
Praxisnahe Ausbildung
Das Labor ermöglicht Studierenden, Logistiksysteme und -technologien praxisnah kennenzulernen. Dabei werden logistische Lösungsansätze ausgetestet. Zudem soll das Labor verstärkt für Bachelor- und Masterarbeiten eingesetzt werden. Susanne AltendorferKaiser, Assistenzprofessorin für Industrielo-
gistik: „Durch die Partnerschaft mit Knapp
können die Studierenden schon während ihrer Ausbildung Logistiksysteme im Live-Betrieb kennenlernen und Aufgaben direkt an
den Systemen lösen.“ MUL-Studierende haben dadurch den Vorteil, mehr zu wissen und
mehr Erfahrung zu haben.
Der Studiengang Industrielogistik ist nicht
nur für Knapp, sondern für den Industriestandort Steiermark von großer Bedeutung.
Hochqualifizierte Absolventen stehen den
Betrieben zur Verfügung. Die Kooperation
zwischen den Universität und dem Logistikexperten Knapp läuft seit vielen Jahren erfolgreich, bereits eine Vielzahl der weltweit
2.700 Mitarbeiter des Unternehmens sind
Leoben-Absolventen, wie Robert Lackner,
Leiter der Abteilung Produktmanagement
bei Knapp Systemintegration, betont: „Das
Logistiklabor ist ein absoluter Gewinn für
den Lehrstuhl, die Studierenden und die
Wirtschaft.“ Auf Wunsch der Universität
seien Systeme ausgewählt und bereitgestellt
worden, die Forschung wie auch Praxis an
zukunftsweisenden Technologien ermöglichen.
Logistik als Kernkompetenz
Seit mehr als zwölf Jahren besteht der Lehrstuhl für Industrielogistik im wirtschaftsund betriebswissenschaftlichen Departement
der MUL. Schwerpunkte des Lehrstuhls sind
unter anderem Supply Chain Management,
Systemplanung und Informationslogistik,
Prozessmanagement, Informations- und
Kommunikationstechnik sowie Wissensmanagement.
Ü
175 Jahre in 30 Minuten
Spannende ORF-Doku zum „Geburtstag“ der Montanuniversität Leoben präsentiert.
G
edreht wurde in den Labors und Hörsälen
in der und rund um die Montanuniversität. Zu Wort kommen Studierende und Professoren, Absolventen und Fans der „Kaderschmiede“ – und erzählt werden in gut 30
Minuten 175 Jahre der Montanuniversität
Leoben. Die TV-Dokumentation des ORF,
die Mitte Jänner in ORF 2 zu sehen war, ist
so etwas wie ein filmisches Geburtstagsgeschenk und eine fesselnde Bestandsaufnahme einer der besten Hochschulen weltweit. „Hauptdarsteller“ sind zwei Erstsemes-
Ö 20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Auch lebendiges Brauchtum wird in der ORFDoku „Kaderschmiede“ gezeigt.
Foto: MUL
trige, die durch ihren Studienalltag führen.
Gestalter Reinhart Gruntner sowie die beiden
Kameramänner Wolfgang Rauch und Klaus
Ibitz widmen sich auch den gelebten Traditionen und zeigen Höhepunkte wie den Ledersprung oder akademische Feiern. Viel
Applaus gab es dafür bei der Präsentation,
an der u.a. auch Alt-LH und Uniratsvorsitzende Waltraud Klasnic und voestalpineVorstandsdirektor Franz Kainersdorfer, auch
er ein Leoben-Absolvent, teilgenommen haben.
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P
remiere an der Montanuniversität Leoben: „logilab“ heißt das erste Logistiklabor, das am Lehrstuhl für Industrielogistik gemeinsam mit dem Leobener
Industrielogistikspezialisten Knapp Systemintegration gestaltet worden ist. Es ist ein
weiteres Projekt der universitär-industriellen
Zusammenarbeit, wie sie an der Montanuniversität Leoben besonders intensiv gepflegt
wird.
Arbeitswelt
Virtual Teams: Globales Denken,
globales Arbeiten
Beim Global Executive MBA werden Manager darauf vorbereitet, grenzüberschreitende
Projekte erfolgreich zu leiten. Eine Herausforderung, die zunehmend zu einem Erfolgsfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Führungskräfte wird.
Foto: WU Executive Academy
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D
as Virtual Team Project ist integraler Bestandteil des Global
Executive MBA der WU Executive Academy, die damit einer
der wenigen MBA-Kaderschmieden ist, die diese innovative
Unterrichtsmethode einsetzen. „Die Besonderheit der Virtual Teams
besteht darin, dass Studierende von unterschiedlichen Executive
MBA-Programmen aus unterschiedlichen Zeitzonen, verstreut auf
drei Kontinente, gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ohne dabei
physisch am selben Ort zu sein. Erst am Ende lernen sich die einzelnen Teammitglieder persönlich kennen“, betont Prof. Bodo Schlegelmilch, wissenschaftlicher Leiter des Programms.
Über die Dauer des gesamten Projekts nutzen die Teams eine moderne Online-Plattform, die effizientes interaktives Arbeiten fördert,
und werden dabei von Experten und Professoren gecoacht.
Einzelne Projekte stechen durch überdurchschnittliche Qualität und
Kreativität heraus und überzeugen nicht nur die Professoren, sondern
auch Manager aus der Wirtschaft. Viele der ausgearbeiteten Projekte
dienen Unternehmen als Grundlage für Folgeprojekte, die nicht nur
im universitären Rahmen theoretisch erarbeitet, sondern auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden.
Ü
4. Österreichischer Unternehmerinnenkongress
Digitalisierung ist ein Thema, das unsere Wirtschaft und unser Leben verändert wie kein anderes. Unter dem Motto
„Business 4.0 - Wirtschaft in Bewegung“ befasst sich der Unternehmerinnenkongress 2016 mit den Chancen der Digitalisierung.
Karl-Heinz Land - „Digitaler Darwinismus - wie Sie vom Digitalen Wandel profitieren“
Inge Prader - Unternehmerin im Gespräch: „Starfotografin und Handwerkerin aus Leidenschaft“
Gabriele Schulze - „Service und Vertrauen - die Umsatzbooster im Digitalen Zeitalter“
Liz Howard - „The Colour of Communication, die Sprache der Farben“
Nähere Information und Anmeldung unter: www.unternehmerin.at/kongress
Kostenlose Registrierkassenlösung
Verkauf des neuen VW Caddy Alltrack gestartet
Seine Österreichpremiere feierte der neue Caddy Alltrack im Jänner 2016 auf der Vienna
Autoshow. Lackierte Anbauteile, schwarze Seitenschweller, silberfarbene Dachreling und
silberfarbene Außenspiegel, Privacyverglasung, abgedunkelte Rückleuchten und 17-ZollLeichtmetallfelgen sind für den sportlich-markanten und zugleich robusten Offroad-Look
des Caddy Alltrack verantwortlich. Innen sind als Highlights unter anderem die Komfortschalttafel mit Dekoreinlagen „Carbon Sqare Dark“, feine Lederzutaten (Lenkrad, Handbremshebel, Schaltknauf) mit muskatfarbenen Nähten und Chromelemente zu nennen. Klimaanlage und Radio „Compositon Colour“ sowie Klapptische an den Rückseiten der Vordersitze sind ebenfalls Serie. Ein „Licht & Sicht“- Paket und integrierte Nebelscheinwerfer
sorgen für noch mehr Sicherheit. Motorenseitig wird der neue Caddy als Benziner und als
TDI angeboten und auch eine Erdgasversion ist erhältlich. Getriebeseitig stehen manuelle
Fünf- und Sechs-Gang-Schalter sowie Sechs- und Sieben-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Als Einziger seiner Klasse ist der neue Caddy Alltrack optional mit
dem Allradantrieb 4MOTION bestellbar, auf Wunsch sogar in der Kombination 4MOTION
und DSG.
Ü Foto: Porsche Holding
4 WEBINARE
Die Registrierkassenpflicht betrifft
derzeit viele Klein- und Mittelunternehmen Österreichs. Erwartungsgemäß gibt es viele Aufstände
aufgrund der bisherigen teuren Lösungen am Markt. Damit ist jetzt
Schluss. helloCash bietet die kostenlose Registrierkassenlösung an.
Mit helloCash ist man gut gerüstet
für die Registrierkassenpflicht
2016. Die Kassensoftware ist kostenlos. Zum unverbindlichen Test
kann man sich unter www.hellocash.at anmelden. Bereits mehr als
1500 Kassen sind bei unseren Kunden in Verwendung und erfüllen die
Erwartungen nach einer einfachen
Lösung. Voraussetzung für den Einsatz ist eine funktionierende Internetverbindung. Bestehende Hardware wie Laptops, PCs oder Tablets
können für die Nutzung herangezogen werden. Bondrucker und andere Geräte können auch bei helloCash bezogen werden.
Ü
KOSTENLOSE
FÜR EPU
Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung
wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2015 stehen folgende Webinare am Programm:
Q
Kunden finden - Kunden binden.
Kasia Greco, 3.3. und 10.3.
Q
Zur eigenen Website in 60 min - Ihr eigener Online-Auftritt mit Wordpress.
Florian Rachor, 9.6. und 16.6.
Q
Facebook leicht gemacht - Erreichen Sie Ihre Zielgruppe mit einfachen Tricks.
Mathias Haas, 15.9. und 22.9.
Q
Über den Vortrag zum Kunden - Ein Weg zum Auftrag mit viel Potenzial.
Claudia Spary, 24.11. und 1.12.
Nützen Sie Ihre Chance! Die Vorteile:
Top-Vortrag kostenlos
Q keine Wegzeiten oder Anfahrtskosten
Q unkomplizierte Teilnahme von zu Hause
Q
Sie möchten mehr zum Inhalt wissen oder sich anmelden?
Unter epu.wko.at/webinare finden Sie alle wichtigen Informationen dazu.
Menschen & Märkte
Gutes Ergebnis
Staatspreis Unternehmensqualität
Die Renault-Gruppe hat sich im Jahr 2015 auf einem leicht gestiegenen Gesamtmarkt hervorragend behauptet und ein Spitzenergebnis erzielt. Insgesamt verzeichnet der Gesamtmarkt
341.667 Pkw- und leichte Nutzfahrzeug-Neuzulassungen. Dies
entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 6.985 Einheiten oder 2,1 Prozent (2014: 334.682 Einheiten). Die RenaultGruppe erreichte in diesem Umfeld mit 27.634 Fahrzeugen ein
ausgezeichnetes Verkaufsergebnis auf Vorjahresniveau (2014:
27.412 Fahrzeuge) und 8,1 Prozent Marktanteil.
Ü
Bereits seit 20 Jahren wird vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Quality Austria
der Staatspreis Unternehmensqualität an österreichische Unternehmen
verliehen. Die begehrte Auszeichnung wird in diesem Jahr zudem in
einer neuen Kategorie vergeben. Interessierte Organisationen haben noch
bis 1. April 2016 die Möglichkeit, sich für den Staatspreis zu bewerben.
Die Verleihung findet am 16. Juni 2016 statt. „Der Staatspreis Unternehmensqualität steht für ganzheitliche Spitzenleistungen von österreichischen Organisationen und stellt herausragende Ergebnisse durch die erfolgreiche Umsetzung von ‚Excellence-Prinzipien‘ in den Mittelpunkt.
Im Sinne der Unternehmensqualität
werden dabei die Erwartungen aller Interessengruppen wie Eigentümer, Kunden oder Mitarbeiter ausgewogen berücksichtigt“, so Konrad Scheiber,
CEO von Quality Austria, über die
Kennzeichnung als exzellentes Unternehmen Österreichs. Die Auszeichnung wird in insgesamt fünf Kategorien verliehen: Neben Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter), mittleren
Unternehmen (51 bis 250 Mitarbeiter),
kleinen Unternehmen (5 bis 50 Mitarbeiter) und Non-Profit-Organisationen
werden in diesem Jahr erstmals Organisationen, die vorwiegend im öffent- Konrad Scheiber, CEO von Quality
lichen Eigentum stehen, in einer eige- Austria
nen Kategorie ausgezeichnet.
Ü Foto: Quality Austria / Fotostudio Pfluegl
Neuerwerb
Die Palfinger-Gruppe hat zum Jahresende 2015 eine Vereinbarung mit der Familie Mulder, der Mehrheitseigentümerin von
Mycsa, einem der erfolgreichsten Palfinger-Händler, unterzeichnet, die die Weiterführung von wesentlichen Teilen des Unternehmens Mycsa in der Palfinger-Gruppe vorsieht. Gegen Ende
des 1. Quartals 2016 wird – die behördlichen Genehmigungen
vorausgesetzt – das Vertriebs- und Servicegeschäft in Spanien
und Portugal von der neu zu gründenden Palfinger Iberica durchgeführt. Palfinger Iberica wird an sechs Standorten rund 80 Mitarbeiter beschäftigen und vor allem Lkw-Ladekrane, Forst- und
Recyclingkrane, Hooklifts, Hubarbeitsbühnen sowie Produkte
aus dem Marinebereich anbieten und servicieren. Die Gesellschaft wird vorerst zu 75 Prozent im Eigentum der PalfingerGruppe stehen. 25 Prozent werden von der Familie Mulder und
der Geschäftsführung gehalten. Olaf Mulder wird der Gesellschaft noch ein Jahr als Konsulent zur Verfügung stehen.
Ü
Arbeitsplätze
schaffen.
Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs.
Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung,
Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze
auf dem Spiel. Handeln wir jetzt!
Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 23
Wiener Städtische forciert KMU-Offensive
Klein- und Mittelbetriebe sind die Säulen der österreichischen Wirtschaft. Gerade sie brauchen beständige und trotzdem flexible Versicherungslösungen. Nur ein umfassender Versicherungsschutz kann einem Unternehmen die Existenzgrundlage sichern und den UnternehmerInnen im Schadensfall wirksam schützen.
E
ine von der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage unter Österreichs Klein- und Mittelbetrieben hat ergeben, dass jedes 10. KMU in
Österreich überhaupt nicht versichert ist. Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) sind im Schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als KMU mit 3,4 Versicherungen.
„In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert
Wiener-Städtische-Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. „Unternehmen
sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
PLUS RISK - das Upgrade
Neben den ausgezeichneten Deckungen, die die Gewerbeversicherungslösung der Wiener Städtischen, die „Business Class“, bietet, besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz mit speziellen „Plus Risk“-Paketen zu erweitern. Da uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist und niemand weiß,
was sie bringt, gibt es das „Plus Risk“-Paket für unbenannte Gefahren, um
alles, an das man nicht gedacht hat und das nicht explizit ausgeschlossen
ist, zu versichern.
Entscheidende Extras
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Maschinenausstattung und moderne Bürotechnik stellen in vielen Unternehmen große Investitionsposten dar. Deren Beschädigung, Zerstörung oder
Verlust können ein Unternehmen in die Insolvenz führen. Im Rahmen der
Business Class können Maschinen und Büroelektronik extra, als Ergänzung
zur Gebäude- und Inhaltsversicherung, versichert werden.
Die Wiener Städtische geht konkret auf den Zielgruppen-Bedarf ein: „Wir
bieten neben der bewährten Business Class zusätzlich die ,Allrisk-KMUVersicherung’ an, die vor allem für Unternehmen mittlerer Größe und deren
spezielle Bedürfnisse konzipiert wurde. Denn nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines Unternehmens bremsen
oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“, erklärt Hermann Fried an.
Ö 24
Laut einer Statistik der WKO gibt es in Österreich mehr als 400.000
Unternehmen, von denen die meisten den sogenannten Klein- und Mittelbetrieben (KMU) angehörten. 58 Prozent davon gehören den sogenannten
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Pro Jahr werden österreichweit
ca. 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen und somit Arbeitsplätze geschaffen. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Gründertum
in diesem Segment keinen Einhalt gebieten. Klein- und Mittelbetriebe sind
somit einer der Beschäftigungsgaranten Österreichs.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried: „Unternehmen sind ständig Risken
ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im
schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
Foto: Elke Mayr
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Der Weg zurück ins europäische
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Die Wettbewerbsfähigkeit gegen Österreich
Österreich kämpft innerhalb der EU als Hochlohnland seit Jahren um seine Wettbewerbsfähigkeit. Die Flüchtlingskrise sowie mangelnder politischer Reformwille verschärfen die
Situation. Nicht erst seit Leitls Sager, dass Österreich zum Durchschnitt abgesandelt sei.
Von Andreas Prammer
I
m Auftrag des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft veröffentlicht das FIW-Projekt
regelmäßig Informationen zu aktuellen
außenwirtschaftlichen Themen. Prof.
Karl Aiginger, Leiter des WIFO, stellt ein
neues Konzept zur Messung von Wettbewerbsfähigkeit vor. Ausgehend von einer
breiteren Definition des Wettbewerbserfolges, analysiert Aiginger die Stärken und
Schwächen Europas und insbesondere
Österreichs.
Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft
rein kostenmäßig über niedrige Löhne und
Energiepreise definiert. Für Industrieländer
und besonders Topeinkommensländer wie
Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung, staatliche und nicht
staatliche Institutionen, Sozialpartnerschaft,
Vertrauen und schnelle Entscheidungen eine
Ö 28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
wichtige Rolle. Der Wettbewerbserfolg sollte
hierbei nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges mittelfristig
ein Erfolgsmodell.
Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten
Vergangenheit erklären sich daraus, dass
Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig auf Exzellenz
bei Ausbildung, Innovation und Ökologie
gesetzt hat. Das soziale System diente zu
sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert
vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel
zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach
guten Ansätzen in den letzten Jahren immer
stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein
europäischer Innovationsführer zu werden
(„Frontstrategie“), ist Österreich daher nicht
näher gekommen.
Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden
zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum
Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie
Österreich als Hocheinkommensland im Jahr
2025 auf einem „High Road Path“ wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen
dafür nötig sind.
Strukturelle Neuaufstellung
„Im Jahr 2015 wurden wichtige erste
Schritte im Sinne einer nachhaltigen Standortsicherung unternommen, nun gilt es, im
neuen Jahr an diese ersten Erfolge anzuknüpfen und die nächsten nachhaltigen
Bürokratie
Wohin die Reise 2016 führt, bleibt spannend ...
Foto: iStock/ gustavofrazao
Neue Herausforderungen
brauchen neue Lösungen
WIFO-Chef Karl
Aiginger zeigt die
Probleme auf.
IV-Generalsekretär
Mag. Christoph
Neumayer.
Foto: Karl Aiginger
Foto: Johannes Zinner /IV
„Europa und auch Österreich stehen vor enormen Herausforderungen – wirtschaftlich wie
gesellschaftlich. Die Jahre der Krise haben uns vor Augen geführt,
dass wir uns auf Dauer ein Verharren in alten Denkmustern nicht
leisten können“, so der Generalsekretär anlässlich eines erneut im
Haus der Industrie stattfindenden Kongresses.
„Es liegt an uns, unter welchen Rahmenbedingungen wir den europäischen und heimischen Wirtschaftsstandort gestalten. Entscheidend
ist, DASS wir gestalten! Und dass wir es gemeinsam tun“, appellierte
der Generalsekretär, denn gerade Letzteres habe sich in den vergangenen Monaten als große Herausforderung erwiesen. Europa habe
bislang in der aktuellen Flüchtlingskrise getrennt reagiert, wo es vereint agieren hätte müssen.
Man sehe mittelfristig das wirtschaftliche Potenzial, das durch Menschen entstehen kann, die nach Europa wollen. Klar sei aber auch,
dass deren Zuzug und Integration in geordneten Bahnen und nach
klaren Regeln verlaufen müssen. Dennoch sei die volatile europäische
Nachbarschaft mit ihren aktuellen Folgen der Flucht von Millionen
von Menschen mit dem Ziel, nach Europa zu gelangen, zwar das medial präsenteste europäische Thema, „aber nicht das einzig entscheidende für die Zukunft der EU. Im Zentrum unserer Politik muss die
Wettbewerbsfähigkeit Europas stehen. Forschung und Innovation,
eine moderne Infrastruktur, Ausbildung, Energie- und Klimapolitik
sowie eine faire Handelspolitik bilden dabei die zentralen Handlungsfelder für uns“, so Neumayer abschließend zu jenen Themen, die auch
Gegenstand des diesjährigen „com.sult“-Kongresses waren.
Schwache Erwartungen
Eine Studie des Eco-Austria Thinktanks lässt ebenfalls die Alarmglocken schrillen. In einer im März 2015 veröffentlichten Untersuchung kamen die Forscher rund um Institutsvorstand Ulrich Schuh
zu eindeutigen Ergebnissen. Demnach hat die Finanz- und Wirtschaftskrise erhebliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten des Euroraums und der Europäischen Union offengelegt. Ein Vergleich mit ausgewählten Mitgliedsstaaten zeigt, dass sich die österreichische Wirtschaft in den vergan-
genen Jahren gut gehalten hat. Dies mache
sich speziell beim Wirtschaftswachstum und
insbesondere beim Wachstum der Beschäftigung bemerkbar. Gleichzeitig hat sich die Wettbewerbsposition
der österreichischen Wirtschaft allerdings in
entscheidenden Bereichen deutlich verschlechtert. Die ungünstige Performance
Österreichs bei den Lohnstückkosten, der Inflation, der Arbeitslosigkeit und den öffentlichen Finanzen lässt eine Phase schwachen
Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums
in der nahen und mittleren Frist erwarten. Aufgrund der weiterhin bestehenden großen makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums ist zusätzlich davon auszugehen, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die
österreichische Volkswirtschaft anhaltend
schwierig gestalten werden.
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strukturellen großen Reformen in Angriff zu
nehmen“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, vor dem Jahreswechsel.
„Denn trotz Fortschritten in der Standortpolitik zeigt uns der internationale Vergleich eine
verhaltene Konjunkturentwicklung, Investitionszurückhaltung sowie stetig steigende Arbeitslosigkeit in Österreich. Dringender
Handlungsbedarf ist somit gegeben. Wir müssen den Arbeits- und Industriestandort Österreich wieder wettbewerbsfähiger und attraktiver machen. Und der Schlüssel für mehr
Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Arbeitsplätze liegt in der strukturellen Neuaufstellung
Österreichs“, so Neumayer.
Den Unternehmern
rauchen die Köpfe
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Wirtschafts-
Auch Bankomatzahlungen gelten laut
Registrierkassenpflicht als Barumsätze.
Foto: iStock/Minerva Studio
„Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal
2016 mit diesen Themen beschäftigen.“
Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig
Ein Beleg für jeden Kunden,
elektronische Registrierkassen
und dann noch die Einzelaufzeichnungspflicht:
Mit 1. Jänner 2016 stieg der bürokratische Aufwand
für den Großteil der heimischen Betriebe.
E
ine neue Registrierkasse muss her! Muss es wirklich eine
neue sein? Und was muss die alles können? Fragen wie diese
stellen sich seit Jahresbeginn Zehntausende Unternehmer in
ganz Österreich. Die Antwort von Experten: Noch muss es
nicht unbedingt eine neue Registrierkasse sein. Viele elektronische Kassen, die aktuell verwendet werden, entsprechen den
aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Aber ab 1. Jänner 2017 muss jede
einzelne Kasse mit einer technischen Sicherheitseinrichtung, dem
so genannten „Anti-Betrugs-Chip“, ausgestattet werden. Spätestens
dann wird der Großteil der alten Kassen ausgedient haben.
Keine Strafen bis Ende März
Ein wenig Erleichterung brachte die Übergangsfrist, die das Finanzministerium im Dezember bekanntgab: Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn ein Unternehmer ab 1. Jänner
2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb nimmt. Nun
sieht es so aus: Wird die Registrierkassenpflicht im ersten Quartal
(bis 31. März 2016) nicht erfüllt, gibt es keine Strafe. Aber im zweiten
50243,/+.431+,/20,/4-1’ (!(&’)
Ö 31
400 Euro
kostet das Aufrüsten
einer bestehenden Registrierkasse mindestens
(laut Finanzamt), für eine neue Kasse mit UpdateGarantie müssen zumindest 1000 Euro eingeplant
werden.
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:?-D@=496C-CF?5-X?E6-< D6:?
n Die Anschaffung einer Registrierkasse
war aufgrund von Lieferschwierigkeiten
durch einen Kassenhersteller nicht möglich (Kasse wurde aber bereits rechtzeitig
vom Unternehmer bestellt).
n Installation der notwendigen Software
war mangels notwendiger fachlicher Beratung durch IT-Servicefachmann nicht
rechtzeitig möglich.
n Erforderliche Einschulung des Unternehmers und der Mitarbeiter war nicht zeitgerecht durchführbar.
Worauf Sie aufpassen sollten
Zu lange sollte man mit der Anschaffung der
Kasse aber nicht warten, rät Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig: „Die Registrierkassenpflicht besteht ab 1. Jänner 2016. Und
auch wenn das Finanzamt für das erste Quartal Straffreiheit für die Registrierkassenpflicht angekündigt hat, müssen trotzdem
Einzelaufzeichnungen geführt und Belege
ausgestellt werden. Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal 2016 mit diesen
Themen beschäftigen.“
Es ist also Vorsicht angebracht, da eine fehlende Registrierkasse Auswirkungen auf das
Abgabenverfahren haben kann. Denn die
Straffreiheit betrifft nur das Finanzstrafverfahren! Wenn im 1. Quartal 2016 noch keine
Kasse vorhanden ist, muss der Unternehmer
trotzdem darauf achten, dass er in dieser vorerst noch straffreien Zeit die Einnahmen ausreichend aufzeichnet. Bei nicht ordnungsgemäßer Aufzeichnung kann im Zuge einer
Abgabenprüfung, die oft erst Jahre später
stattfindet, von der Finanz die Ansicht vertreten werden, dass der Gewinn nicht ordnungsgemäß ermittelt wurde, und deswegen
Nachzahlungen aufgrund einer Schätzung
vorschreiben.
Tipp: Schaffen Sie sich eine Kasse mit Update-Garantie an. Damit garantiert Ihnen der
Kassenhändler, dass die Kasse nicht nur
nächstes Jahr, sondern auch die Jahre später
die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Eine Kasse
zu kaufen, die bereits heute den Richtlinien
für 2017 entspricht, ist aktuell noch unmög-
Ö 32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
lich (Stand Jänner 2016), da noch nicht klar
ist, welche technischen Voraussetzungen die
Kasse ab 2017 erfüllen muss.
Fakten und Infos
n Einzelaufzeichnungspflicht: Bareinnahmen sind künftig einzeln aufzuzeichnen.
Ein Kassasturz wie bisher mit einem Jahresumsatz von bis zu 150.000 Euro ist
grundsätzlich nicht mehr zulässig (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“ bis
30.000 Euro Jahresumsatz).
n Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem
ersten Barumsatz für noch so kleine Beträge (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“). Außerdem gibt es neue Mindestangaben auf Belegen: Ab 1. Jänner 2016
haben Belege über empfangene Barzahlungen – ab dem ersten Euro – folgende
Mindestangaben aufzuweisen: Unternehmensbezeichnung, fortlaufende Nummer, Belegausstellungsdatum, Menge
und handelsübliche Bezeichnung, Betrag.
n Die Registrierkassenpflicht gilt ab 1. Jänner 2016 für jeden Unternehmer, der
Umsätze von über 15.000 Euro im Jahr
macht – und davon Barumsätze von mehr
als 7500 Euro. Sind nicht beide Grenzen
überschritten, braucht man keine Registrierkasse.
n Achtung: Als Barumsätze gelten auch
Zahlungen mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Nur wenn Umsätze über die
Bank gemacht werden, also der Kunde
per Überweisung oder Online-Banking
zahlt, zählt dies nicht als Barumsatz.
n Es gibt eine straffreie Übergangsfrist für
die Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht. Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn
Unternehmer ab 1. Jänner 2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb
genommen hätten. Diese sind (vorerst)
vom Tisch: Wird die Registrierkassen-
70 Prozent
n
n
n
n
n
pflicht im ersten Quartal (bis 31. März
2016) nicht erfüllt, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Das
heißt, die Abgabenbehörde wird keine finanzstrafrechtlichen Verfolgungen setzen, sondern die Unternehmer beratend
unterstützen.
Wird die Registrierkassenpflicht in der
Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016
nicht erfüllt, muss der Unternehmer triftige Gründe für die Nichterfüllung der
Registrierkassenpflicht glaubhaft machen können (wie zum Beispiel Lieferverzögerungen).
Experten weisen allerdings darauf hin,
dass Verstöße gegen die Einzelaufzeichnungsverpflichtung von der „Gnadenfrist“ (in den ersten beiden Quartalen)
nicht erfasst und damit wohl sofort verfolgbar und strafbar sind. Außerdem
sollte man mit der Bestellung der neuen
Kasse nicht zu lange warten: Das könnte
vom Finanzamt als Mitverschulden bei
Lieferverzögerungen gewertet werden.
Mobile Gruppen (wie mobile Friseure)
müssen keine Registrierkasse mit sich
führen – wenn sie dem Kunden über die
Barzahlung einen Handbeleg ausstellen,
eine Durchschrift aufbewahren und die
Umsätze zu Hause ohne unnötigen Aufschub in die Registrierkasse eingeben.
Belege müssen ab 2016 unter anderem
eine handelsübliche Bezeichnung des
Produktes aufweisen. Sammelangaben
wie „Obst“, „Möbel“ oder „Bekleidung“
reichen dem Finanzamt nicht aus.
Bei Gutscheinen ist zu unterscheiden:
Lautet der Gutschein nur auf einen bestimmten Wert, ist der Barumsatz im
Zeitpunkt der Einlösung zu erfassen.
Lautet der Gutschein dagegen auf eine
konkrete Leistung, ist bereits der Verkauf
als Barumsatz anzusehen, in der Registrierkasse zu erfassen und ein Beleg auszustellen.
Ü
der österreichischen Betriebe
sind von der Registrierkassenpflicht betroffen (Schätzung der KMU
Forschung Austria).
Bessere AusBildung ʹ Bessere Chancen
Cooles Coaching mit NEBA
mögliche weitere
Schulen und Ausbildungsvarianten.
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Wo liegen meine Stärken?
Welche Ausbildung ist für mich geeignet?
Welchen Beruf könnte ich ergreifen?
Wo brauche ich Unterstützung?
Am Übergang von der Schule in das Berufsleben
stellen sich viele Jugendliche diese Fragen.
Für Antworten darauf stehen die Jugendcoaches
am Infostand des Sozialministeriumservice auf der
BeSt-Messe (3.-6. März 2016 in der Wiener Stadthalle) zur Verfügung.
Was ist das Netzwerk Berufliche Assistenz?
Im Netzwerk Berufliche Assistenz sind österreichweit über 200 Projekte zusammengefasst, die u.a.
Jugendliche am Übergang von der Schule in den
Beruf beraten, auf den Arbeitsmarkt vorbereiten
aber auch während einer Lehrausbildung oder bei
der Arbeitsplatzsuche begleiten können.
Und das Coole daran: Alle Angebote werden vom
Sozialministeriumservice finanziert und sind für
die Jugendlichen kostenlos.
Welche Angebote gibt es bei NEBA?
NEBA bietet zur Zeit fünf Unterstützungsleistungen an:
Jugendcoaching ist ein Unterstützungsangebot für
Jugendliche am Ende ihrer Schulpflicht bzw. nach
dem Schulaustritt. Sie lernen ihre persönlichen
Fähigkeiten kennen, finden ihre beruflichen Interessen heraus und erhalten Informationen über
Die Produktionsschule ist ein Angebot für
Jugendliche und junge Erwachsene nach
Beendigung ihrer
Schulpflicht, die Unterstützung für ihre
weitere schulische
oder berufliche Ausbildung suchen. Die Produktionsschule bietet Training im Verhalten bei der
Arbeit und im Umgang mit anderen Menschen.
Mit der Teilnahme an der Produktionsschule sollen Jugendliche den für sie am besten geeigneten
nächsten Ausbildungsschritt herangeführt werden.
Die Berufsausbildungsassistenz begleitet Auszubildende im Rahmen einer verlängerten Lehre
oder Teilqualifikation bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.
Die Arbeitsassistenz bietet Unterstützung z.B. bei
der Arbeitsplatz- oder Lehrstellensuche, in der
Einarbeitungsphase, bei der Abklärung beruflicher
Perspektiven und beim Aufzeigen von Alternativen. Sie hilft auch bei der Bewältigung von Krisen.
Mit dem Jobcoaching werden Stärken mehr herausgearbeitet und am konkreten Arbeitsplatz trainiert.
Mit diesen Maßnahmen sollen die Chancen für
Menschen mit Assistenzbedarf auf eine nachhaltige berufliche und gesellschaftliche Integration
erhöhen werden.
Infos dazu finden Sie unter www.neba.at und
www.bestinfo.at
Verantwortung aus Überzeugung
„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht
tut.“ (Laotse, chin. Philosoph, 4. - 3. Jhd. v. Chr.)
Ein Rohrhersteller verpflichtet sich
zu „Front of the pipe“-Lösungen
Quelle: fischer EDELSTAHLROHRE
Seit 2013 wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2009 gelebt.
Der Ausweitung des Verantwortungsaspektes wird mit der Revision
der ISO 14001:2015 aus der normativen Sicht Rechnung getragen.
Abseits normativer Vorgaben hat fischer EDELSTAHLROHRE Austria das freiwillig auferlegte Verantwortungsspektrum im Bereich
CSR (Corporate Social Responsibiltity) erweitert und das Imageprofil
der Qualitätsführerschaft komplementär ergänzt.
Umweltmanagement – Allgemeines
Die Schwerpunktsetzung des Umweltprogramms von fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH gliedert sich in sieben Elemente. Die
sieben Elemente lehnen sich in ihrer Strukturierung am Schriftzug f
| i | s | c | h | e | r an und stehen für facets (Aspekte) | intervention
(Notfallplanung) | safety (Sicherheit) | compliance (Rechtskonformität) | health (Gesundheit) | energy (Energieeffizienz) | ressources
(Rohstoffe) – siehe Abbildung. Für den vorliegenden Umweltbericht
werden bedeutende Aspekte des Jahres 2015 angeführt.
energy – Energieeffizienzmaßnahmen
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH ist nach den Größenklassenkriterien der Energieeffizienzrichtlinie (EED; 2012/27/EU)
ein KMU und unterhält somit auf Basis der Freiwilligkeit ein Energie-Managementsystem, das als integralen Bestandteil des Umweltmanagementsystems (UMS) ISO 14001:2009 geführt wird. Durch
ein akkreditiertes Institut werden periodische Energieaudits durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Umweltprogramm
aktualisiert und durch den Energieanbieter auf die Anrechenbarkeit
als Energieeffizienzmaßnahme evaluiert. Im Wirtschaftsjahr 2015
wurden prozessbezogene und „bauliche“ Energieeffizienz-Maßnahmen gesetzt.
Der Verbrauch an elektrischer Energie stellt im Leistungserstellungsprozess der Herstellung von „Geschweißten In-Linie-Geglühten
Edelstahlrohren“ einen „bedeutenden Aspekt“ dar. Der spezifische
Energieeinsatz pro Tonne verringerte sich zwischen den Jahren 2009
bis 2015 von 992 kWh/to auf 820 kWh/to. Der ermittelte CAS-Wert
(Continious Annual Saving) von 3,7 Prozent wurde durch den Einsatz
alternativer Schweißtechnologien erreicht. Die Streckenenergie –
Energieeintrag pro Längeneinheit Schweißnaht in [J/cm] – konnte
unter gleichzeitiger Verbesserung der Schweißnahtqualität durch investive Maßnahmen kontinuierlich reduziert werden.
Neben der beschriebenen prozessbezogenen Energieeffizienzmaßnahme ist bauseits als signifikanteste Maßnahme der Austausch der
Metalldampflampen HQI 400W gegen ein vollgesteuertes LED-Balkensystem 200 W zu erwähnen. Mit dem Austausch der Leuchtmitteltechnologie ergibt sich eine gemessene Einsparung von 83 der
Energie in den niedrig-frequenten Arbeitsbereichen (Lagerbereich)
und 70 Prozent in den bewegungs-frequenten Bereichen der Produktion. Die Einsparungen werden durch Bewegungssteuerung im Lagerbereich und Tageslichtsteuerung im Produktionsbereich erzielt.
Der nachhaltige Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wurde mit
22,93 Tonnen CO2 zertifiziert.
Ein weiterer Optimierungsschritt wurde im Bereich der Prozesskühlung umgesetzt. Das klassische Regelkonzept, den Umschaltpunkt
zwischen „Free-colling“-Betrieb und Kältemaschinenbetrieb über
die Außentemperatur solitär zu steuern, wurde durch die aussage-
Ö 34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
kräftigere Führungsgröße der Feuchtkugeltemperatur ersetzt. Das
damit erzielbare Einsparungspotenzial liegt bei 15 Prozent und ist
als weitere prozessbezogene Energieeffizienzmaßnahme von Bedeutung. Der Heizprozess wird durch ein neues Druckluft-Management
unterstützt. Mit den investierten frequenzgesteuerten Schraubenkompressoren werden 94 Prozent der aufgenommenen elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt. 80 Prozent davon werden den
Wärmetauschern für die Hallenheizung zugeführt. Die resultierende
mittlere jährliche Einsparungen beim Heizölverbrauch wurden zwischen den Jahren 2009 bis 2015 mit 18,1 Prozent pro Jahr ermittelt.
Die jährliche Verringerung des CO2-Ausstoßes als absoluter Wert
zwischen 2009 und 2014 beträgt 94,9 to.
ressources – Rohstoffe: Wasser
Unter dem Schutzgut „Hydrosphäre“ werden bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH der INPUT-Stoff „Frischwasser“ und
die OUTPUT-Stoffe „Öl-Wasser-Gemisch“ und „entsorgungspflichtiger Klärschlamm“ einer Massenbilanz unterzogen.
Durch die Kühlkreislaufschließungen wurde der Frischwasserverbrauch von 47.500 m³ auf 7.000 m³ reduziert. Die jährliche Einsparung seit dem Jahr 2008 beträgt 13,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum
wurde das Produktionsvolumen von 3.200 to auf 5.300 to gesteigert,
sodass die spezifische Einsparung des Wasserverbrauchs pro Tonne
Produkt jährlich über 20 Prozent liegt.
Für das Wirtschaftsjahr 2016 ist eine weitere Frischwasserreduktion
um 30 Prozent bezogen auf das Niveau 2014 geplant. Der Ersatz der
eingesetzten oliphatischen Schmiermittel verlängerte die Standzeit
des Schmiermittelwassers an ausgewählten Produktionsanlagen um
das Sechsfache. Die damit verbundene Frischwassereinsparung wird
in Analogie an den restlichen Kühl- und Prozesswässern durchgeführt. Für die quantitative Erfassung der Frisch- und Abwasserströme
sowie für die qualitativ-analytische Erfassung der Wasserqualitäten
wurde eine umfassende Massenstromanalyse durchgeführt und die
Instrumentierung der Prozessströme erhöht – siehe Abbildung. Mit
den dadurch gewonnenen Erkenntnissen lassen sich punktgenaue
Einsparungs- und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen entwickeln.
Das anzustrebende mittelfristige Resultat der Aktivitäten im ressources-Bereich: Wasser ist die Reduktion der entsorgungspflichtigen
Klärschlammfraktion auf den Wert = „Null“.
Zusammenfassung
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH entwickelt engagierte
Methoden zur Risikoanalyse und investiert kennzahlenorientiert in
die Reduzierung von Umweltbelastungen.
CSR – Corporate Social
Responsibility
N
Werbung
achhaltigkeit wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
in ihrer Begrifflichkeit weder überstrapaziert noch inflationiert,
sondern in jener Ursprünglichkeit verstanden, wie sie vor über
zwei Dekaden aus dem angloamerikanischen Raum transportiert
wurde: „Long Term Sustainable Growth!“ Wachstumslimitierungen
dürfen auch zukünftig bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
GmbH nicht durch den Mangel an qualifizierten potenziellen Bewerbern begründet sein. Das aktuelle Durchschnittsalter der Mitarbeiter
beträgt 38.7 Jahre und zeigt eine binominale Verteilung, mit einem
doppelt so hohen Altersschwerpunkt der 30- bis 35-Jährigen gegenüber dem zweiten Altersschwerpunkt der 45- bis 50-Jährigen.
Nachhaltigkeit wird als „Verantwortung für das familiäre Umfeld
der Mitarbeiter“, „Sicherung der Arbeitsplätze“ und „gesamtpolitische Verantwortung“ definiert. Die Integration des CSR-Gedankens
in die vorhandenen Managementsysteme als interne Herausforderung
und extern verstandene Botschaft an zukünftige und vorhandene Mitarbeiter, Gesellschaft, Eigentümer und Kunden sind Vorhaben des
Wirtschaftsjahres 2016 mit Meilensteincharakter.
Die Initiative „Es ist nie zu früh für Innovationen!“ stellt Kinder unserer Mitarbeiter fotografisch in Arbeitssituationen ihrer Elternteile
dar und war eine gemeinschaftsfördernde Aktion des Wirtschaftsjahres 2015, die sich bereits in Fachartikeln, einer Poster-Aktion und
einer Kalenderserie der Öffentlichkeit vorstellte.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 35
„Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner
bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO)
Walter Koren, gibt unmissverständlich
die Richtung vor: „Wir gehen dorthin, wo
die Musik spielt.“ Die spielt derzeit zwar
noch immer in Europa, aber die Märkte in
Übersee, der Schweiz, Großbritannien und
dem Balkan holen auf.
Erfreulich ist, dass Österreichs Handelsbilanz erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 im abgelaufenen Jahr ein fast ausgeglichenes Ergebnis vorweist. Das spiegelt
den Aufwärtstrend bei den Exporten wider.
2015 wurden mehr als 131 Milliarden Euro
an Waren – vorzüglich in Europa – im Ausland abgesetzt. Während der Handel mit
Russland dramatisch eingebrochen ist, weist
der Export in die USA die stärksten Zuwächse auf.
Der US-Markt winkt mit zweistelligen
Wachstumsraten und einem anziehenden
Verbrauchermarkt. „Das Freihandelsabkommen TTIP könnte dem weiter Vorschub leisten. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung
der bisherigen, in Europa vorherrschenden
Standards“, so Koren. Mit der historischen
Zinswende der US-Notenbank Fed steigen
auch die Chancen für österreichische Exporteure, in den USA mehr als bisher Fuß fassen
zu können. „So könnten österreichische Firmen mit den in Paris ausverhandelten Klimazielen am amerikanischen Kontinent
punkten“, ist auch Koren überzeugt. „In den
Bereichen Umwelttechnologien, erneuerbare
Energien und Energieeffizienz ist Österreich
stark aufgestellt. Die USA hingegen stecken
bei der Energieeffizienz noch in den Kinderschuhen“, so der Befund des AWO-Chefs.
Die Vereinigten Staaten sind heuer mit 6,9
Milliarden Euro bis September 2015 und einem Plus von 19 Prozent zum zweitwichtigsten heimischen Exportmarkt hinter
Ö 36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
„Das große Sorgenkind der heimischen Exporteure ist Russland, aber der heimische Export ist
noch lange nicht ausgereizt“, blickt Dr. Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), optimistisch in die
Zukunft.
Foto: WKÖ
Deutschland aufgestiegen. Bereits 2014 betrugen die Ausfuhren in die USA 7,7 Milliarden Euro, ein Plus von 10,1 Prozent. Auch
ein immer stärker werdender Dollar im Vergleich zu einem schwachen Euro lassen die
USA für heimische Exporteure interessant
werden.
Der Handel Österreichs mit den beiden Bal-
kanländern Serbien und Kroatien hat sich im
vergangenen Jahr gut entwickelt. Die heimischen Exporte nach Serbien erhöhten sich
um fast elf Prozent auf 460 Millionen Euro,
während die Einfuhren um fast 14 Prozent
auf 323 Millionen Euro stiegen. „Die dort
tätigen Firmen sehen die wirkliche EU-Annäherung Serbiens sehr positiv“, erklärt die
Wirtschaftsdelegierte in Belgrad, Erika Teoman-Brenner. „Die Unternehmen sind vorsichtig optimistisch, was die voraussichtliche
Entwicklung der eigenen Firma in dem Land
betrifft.“
In das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien
legten die heimischen Exporte bis Ende Oktober 2015 um fast 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu – bei einem Importplus von
zwölf Prozent auf 445 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Außenhandelsüberschuss
von mehr als einer halben Milliarde Euro.
„Die Exportsteigerungen, die wir dieses Jahr
haben, sind deutlich, aber wir sind immer
noch unter dem Niveau von 2008 – wir haben das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht“, räumte der Handelsdelegierte in Zagreb, Roman Rauch, ein.
„Mit hochgerechnet 131,4 Milliarden Euro
an Warenexporten und 131,8 Milliarden an
Importen für 2015 hat Österreichs Außenhandel erstmals die 130-Milliarden-Marke
überschritten“, freut sich der Außenwirtschafts-Experte Koren. Insgesamt sollen heimische Ausfuhren weiter wachsen, und zwar
um über vier Prozent für 2016, so die Prognose der AWO. „Gleiches gilt für 2017. Bei
den Importen wird 2016 ebenfalls eine Zunahme von vier Prozent erwartet. Damit
könnte sich die heimische Handelsbilanz
heuer de facto ins Plus drehen. Auch Dienstleistungsexporte in Höhe von mehr als 50
Milliarden haben daran einen wesentlichen
Anteil.“
Ü
DAS ZAHLT SICH AUS:
BERUFSAKADEMIE MIT ERFOLGSBILANZ NACH ERSTEM JAHR
Die Berufsakademie Handel von WIFI, FHWien der WKW und der
WKÖ-Sparte Handel sowie die Berufsakademie Marketing & Verkauf, die beide im Herbst 2014 an mehreren Landes-WIFIs starteten, haben die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt: „Auf die
Chance, sich als Fachkraft mit Lehrabschluss, aber ohne Matura auf
hochschulischem Niveau auf eine Leitungsposition vorzubereiten,
und das neben dem Beruf, haben offenbar viele bereits gewartet“,
betont WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer. 68 % der Teilnehmer/innen in der Fachrichtung Handel
und sogar fast 90 % jener im Fachbereich Marketing & Verkauf
gaben im Zuge einer ibw-Evaluierung der Lehrgänge an, schon
länger nach einer passenden Weiterbildung gesucht und diese nun
gefunden zu haben.
Fast alle studieren weiter
Über hundert Handelsmitarbeiter/innen und knapp vierzig Fachkräfte aus Marketing und Verkauf haben nun den ersten Abschnitt
zum/zur Akademischen Handelsmanager/in bzw. zum/zur Akademischen Experten/Expertin für Marketing & Verkauf absolviert und
sind berechtigt, die beiden Semester zum Master of Science anzuschließen. Fast alle, nämlich 81 % in der Fachrichtung Handel und
93 % in der Fachrichtung Marketing&Verkauf, wollen das laut ibw
auch tun. Interessant ist auch der Blick auf die Vorbildung der Teilnehmer/innen, die ihre Weiterbildung im Schnitt nach etwas über
zehn Jahren Berufstätigkeit in Angriff nahmen. Die Hälfte kann
demnach eine abgeschlossene Lehre vorweisen, die andere Hälfte
hat eine berufsbildende Schule absolviert. 40 % der Teilnehmenden hat eine Matura oder eine Berufsreifeprüfung abgelegt.
Der USP der WIFI-Berufsakademie ist Praxisnähe in Kombination mit
hochschulischer Einbindung. Darüber waren sich Benjamin Gruber
(ibw), WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml, WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer, Ing. Mag. (FH) Michael
Heritsch, MSc. (FHWien der WKW) und Mag. René Tritscher (Bundessparte Handel der WKÖ) bei der gemeinsamen Pressekonferenz einig.
Von der Lehre zum Master funktioniert
„Es freut mich, dass wir mit der Berufsakademie beweisen, dass das
Schlagwort der Durchlässigkeit der Bildungswege kein Schlagwort
bleibt“, so WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml anlässlich
dieser Zahlen. „Denn die Lehre ist nach wie vor die wichtigste
Fachkräfteschmiede Österreichs. Mit der Kombination berufspraktischen Know-hows und hochschulischem Managementwissen
bieten wir Lehrabsolventen die Chance auf einen hochschulischen
Abschluss und den Aufstieg in Leitungspositionen.“
Auf direktem Weg
zum akademischen
Abschluss.
In Kooperation
unter anderen mit:
wifi.at/akademisch
CONTINUING
EDUCATION
CENTER
Foto: VERBUND/Topf
Energiedienstleistungen gestalten
die Energiezukunft und die Wirtschaft
Das Stromgeschäft ist schon lange keine Einbahnstraße mehr. Wo früher Erzeuger und Verbraucher Strom gegen Geld tauschten, wächst heute ein enges Netz von Dienstleistungen.
Mit klugen Lösungen lässt sich hier Geld sparen – oder gar verdienen, wie VERBUND-Partner beweisen.
Innovative Energieangebote
für Industriekunden
Mit dem VERBUND-Power-Pool geht
VERBUND Solutions seit 2014 neue Wege
und ergänzt das klassische Portfolio für In-
Ö 38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
dustriekunden. Im Power-Pool werden Flexibilitäten von Erzeugern und Verbrauchern
automatisiert, intelligent gebündelt und am
Regelenergiemarkt vermarktet. Die PoolPartner generieren durch die flexible Steuerung ihrer Erzeugung und Produktion attraktive Zusatzerlöse. Allein für die Bereitschaft,
im Bedarfsfall flexibel zu reagieren, werden
Erlöse erzielt. Das innovative Geschäftsmodell stützt gleichzeitig die Stabilität des
Stromnetzes und damit die Versorgungssicherheit.
VERBUND-Eco-Net ist ein Energieeffizienznetzwerk für Industriebetriebe und
Großverbraucher, das auf einer Entwicklung
des Fraunhofer-Instituts basiert. Das erste
Netzwerk startete im Herbst 2014 mit acht
Teilnehmern. Gemeinsam mit VERBUND
können die Unternehmen innerhalb von vier
Jahren eine zwei- bis dreimal höhere Effizienzsteigerung als der Industriedurchschnitt
erreichen. Die bessere Energiebilanz bringt
deutliche Wettbewerbsvorteile. Darauf aufbauend kann auch die Zertifizierung des
Energiemanagementsystems nach ISO
50001 durchgeführt werden.
Seit Anfang 2015 tritt ein neuer EnergieContracter am österreichischen Markt auf:
VERBUND GETEC Energiecontracting
GmbH bietet maßgeschneiderte Energiekonzepte an. Der Technologie-Partner GETEC
ist Marktführer für EnergiecontractingDienstleistungen in Deutschland und hat
mehr als 20 Jahre Markterfahrung. Das junge
Joint Venture übernimmt die Entwicklung,
Planung und Finanzierung sowie den Bau
und Betrieb von Wärme-, Kälte-, Dampf-,
Strom-, Druckluft- oder anderen Erzeugungsanlagen. Davon profitieren speziell
energieintensive Industrie- und Gewerbebetriebe aber auch Kommunen, die ihre Anlagentechnik modernisieren möchten oder den
Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe planen.
Ü
Werbung
M
it dem Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG), das seit einem Jahr in
Kraft ist, sind Österreichs Unternehmen zudem aufgefordert, Energiemanagementsysteme einzuführen. Da kommen die
VERBUND-Energiedienstleistungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie Kommunen gerade zum richtigen Zeitpunkt.
Mit innovativen Lösungen und schlauen Services setzt VERBUND Solutions GmbH seit
Mitte 2014 neue Maßstäbe und gestaltet die
Energiezukunft. Das junge Unternehmen
entwickelt mit energiewirtschaftlichem
Know-how und kritischem Blick auf individuelle Kunden-Bedürfnisse maßgeschneiderte Produkte für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden.
ecoplus technopole. öffnen zugänge, bündeln wissen.
Die vier ecoplus Technopole vernetzen erfolgreich Wirtschaft sowie international anerkannte
Spitzenforschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Die Forschungsschwerpunkte sind in Krems
Gesundheitstechnologien, in Tulln natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien.
In Wr. Neustadt sind es die Themenfelder Medizin- und Materialtechnologien und in Wieselburg
Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie.
ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, 3100 St. Pölten, Niederösterreich 2, Haus A
www.ecoplus.at
Ilse Wagner hat das Unternehmen
Telenova zum Marktführer im Bereich
Telefonmarketing im IT- und IndustrieUmfeld aufgebaut und beschäftigt
heute 20 Mitarbeiterinnen in ihrer
Agentur.
Foto: Telenova
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Gerne
Ö 40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertrieb
Verkauf 4.0
Angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft – auch bedingt durch neue
Medientechnologien – befinden sich die Formen des Vertriebs ebenfalls in einem
gravierenden Wandel.
S
o beginnen die Aktivitäten zur Suche von
geeigneten Kontakten mit der Zielgruppe
heute beispielsweise vielfach in sozialen
Netzwerken wie Xing oder Linkedin. Gearbeitet wird in der Kommunikation zudem vermehrt mit Webdemos. „Die Vorgehensweise
ist heute sehr subtil und alle Wege werden dabei genutzt“, so die Kommunikations- und
Vertriebstrainerin Ilse Wagner von Telenova.
Sie hebt auch hervor, dass es heute darum
geht, sehr schnell auf den Punkt zu kommen.
Während früher am Telefon noch länger das
Unternehmen vorgestellt und über den Nutzen
und Vorteil von Produkten argumentiert
wurde, wird heute gleich zu Beginn eine Lösung wie „Sie brauchen sich kein Lager mehr
zu halten“ ins Treffen geführt.
Authentisch zum Erfolg
Trotz dieser Fokussierung auf das Wesentliche bzw. auf das, was für den Kunden letztlich eine positive Veränderung herbeiführt,
zählt beim Verkauf weiterhin die persönliche
Note. „Das Menschliche ist von Bedeutung.
Wir wollen das Gefühl haben, dass wir mit
Menschen telefonieren und es sich um eine
authentische Situation handelt“, unterstreicht
Ilse Wagner. Für sie sind gute Verkäufer nach
wie vor eine Ressource, die sehr spärlich am
Markt vorhanden ist und um die man sich als
Unternehmer gut umsehen sollte. Der Erfolg
im Verkauf hängt in ihren Augen im Prinzip
davon ab, wie das Verhältnis zwischen Motivation und Druck ist. Wer beispielsweise
ein Unternehmen gründet und nicht gerade
mit Talent für den Vertrieb gesegnet ist, kann
dieses Defizit durchaus mit Kompetenz,
Hartnäckigkeit und Fleiß kompensieren.
„Eine wesentliche Erfolgskomponente, die
oft unterbewertet wird, ist die Fähigkeit zur
Selbstkritik. Eigenes Scheitern sollte stets
hinterfragt werden“, erläutert Wagner.
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Wie viel Service muss sein?
Bei Service Level Agreements denkt man
reflexartig an etwas Rechtliches – wie ist es
tatsächlich?
Der Sinn ist das gemeinsame Verständnis
vom logistischen Service. Es gilt herauszuarbeiten, was der Kunde sich erwartet und
beitragen kann, dass das Unternehmen die
Kundenerwartung auch leisten kann. Für
eine bestimmte Liefertreue, eine bestimmte
Lieferfähigkeit muss der Kunde wissen, welchen Forecast und welche Information er mir
liefern kann, um das zu gewährleisten.
Wie können Kunden nach Service-Kriterien segmentiert werden?
Man beginnt bei den A-Kunden, um deren
Service-Anforderungen zu verstehen. Schon
hier wird man merken, dass es da Unterschiede gibt. Dann werden die Kunden mit
ihren unterschiedlichen Serviceanforderungen in Gruppen eingeteilt. Es gilt, Anforderungssegmente zu finden, die gleichartig
sind. Oft ist die Serviceanforderung nicht auf
einzelne Kunden beschränkt, sondern durch
den Absatzkanal vorgegeben, der bestimmte
Serviceanforderung hat.
… also das vielzitierte One-size-fits-all, das
zu vermeiden ist …
Genau, weil das zu folgendem Problem
führt: Der eine ist überserviciert und der andere unterserviciert. Am Ende sind beide unzufrieden: Für den überservicierten Kunden
bin ich zu teuer. Der, der unterserviciert ist,
ist unzufrieden, weil er nicht bekommt, was
er will.
Wie macht man Service-Segmentierung
ganz praktisch?
Indem man in einem Gespräch herausfiltert,
wie wichtig Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit,
Verfügbarkeit etc. sind. Es reicht nicht zu sagen, eine Verfügbarkeit von 99 Prozent ist
wichtig. Den wenigsten ist bewusst, dass 99
Prozent richtig teuer wird und man oft mit
95 Prozent gut leben kann.
Wie können höhere Servicegrade wirtschaftlich sinnvoll erreicht werden?
Man braucht im Vorfeld eine Mengeninformation (Forecast), auf deren Basis produziert
oder Material beschafft werden kann. Dazu
ist es notwendig zu verstehen, welche Information vom Kunden mit welcher Genauigkeit geliefert werden kann, um eine entsprechende Vorproduktion/Vordisposition durchzuführen.
Wie können Unternehmen ihrem Vertrieb
den Nutzen der Logistik schmackhaft machen?
Was hätte der Vertrieb gern? Gute Beziehungen mit Kunden! Und die basieren darauf,
dass das Geschäft im Tagesbetrieb ruhig
läuft. In diesem Sinne muss es das Hauptinteresse des Vertriebs sein, dass jene, die im
Tagesbetrieb das Geschäft gestalten, zusammenfinden und gemeinsam Lösungen ausarbeiten, um Service, Kosten und Working Capital zu optimieren.
Was tragen SLAs zur finanziellen Performance bei?
Überservicierung kostet definitiv Geld, weil
ich etwas tue, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen. Unterservicierung, d.h., ein bestimmtes Service nicht anzubieten, kostet
auch Geld, weil man Absatzchancen nicht
Foto: VNL
Service Level Agreements (SLA) werden meist zu Unrecht
auf ein rechtliches Thema reduziert. Sie sind ein wirkungsvoller Ansatz, durch den richtigen Logistikservice die Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Supply-Chain-Experte Dr. Klaus Venus im Interview.
wahrnehmen kann. Oder man bekommt
niedrigere Erlöse aufgrund des schlechteren
Service.
Wie müssen SCM und Vertrieb zusammenwirken?
SCM muss dem Vertrieb eine Story geben.
Der Vertrieb muss wissen, dass schlechte Information die Bestände steigert. Ein volles
Lager führt oft nicht zu besseren Servicekennzahlen. Häufig ist es sogar mit einer
schlechteren Serviceverfügbarkeit verbunden. Deshalb muss in die Überlegungen einfließen, wie die Firmen in der Produktion auf
Marktveränderungen reagieren.
Ü
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Ö 42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Der VNL sucht den Preisträger 2016!
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Die ÖBB setzen auf Innovationen
und bereinigen radikal ihre
Güterwaggon-Flotte.
Rail Cargo Group zieht
es nach Westeuropa
Die ÖBB verlagern im Güterverkehr ihren Fokus auf Nordwesteuropa
und setzen auf Innovationen im Waggonbereich.
V
iele Jahre verfolgte die Rail Cargo
Group (RCG) als Güterkonzern der
Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) eine klar definierte Strategie
zur Entwicklung des Gütergeschäfts in Richtung Südosteuropa und Türkei. Jetzt zeichnet sich ein Strategiewechsel
ab und die RCG wendet sich mit großem Engagement Westeuropa zu. „Wir wollen und
werden künftig unsere Verkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa stark ausbauen und dabei nicht den Blick auf Südosteuropa und die Türkei verlieren“, erklärte
Reinhard Bamberger, Vorstand der RCG, vor
Ö 44
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Weihnachten des Vorjahres gegenüber den
Wirtschaftsnachrichten. Die ÖBB konzentrieren sich im Güterverkehr auf Europa,
weil sie hier auf Platz drei unter den großen
Akteuren agieren und jede Menge Wachstumspotenzial sehen. Faktum dabei ist: Rund
75 Prozent des gesamten Güterverkehrsgeschäfts wickeln die ÖBB außerhalb von
Österreich ab, der österreichische Heimmarkt ist für die Staatsbahn eher ein kleiner
mit eben einem Anteil von 25 Prozent. Beim
Umsatz liegt die RCG im Vergleich mit anderen Mitbewerbern ihres Kalibers auf Platz
zwei in Europa und bei der Profitabilität
stehe der ÖBB-Güterverkehr sogar auf Platz
eins.
„Wir müssen gegenüber unseren Kunden ein
Leistungsversprechen einhalten, und dieses
muss messbar sein“, erklärte der Bamberger,
bevor er konkret definierte, was er unter dem
nordwesteuropäischen Markt versteht, und
wenige Tage vor Weihnachten auch ankündigte, ab 2016 nicht mehr dem RCG-Vorstand anzugehören, obwohl sein Vorstandsvertrag noch bis Juli 2016 gelaufen wäre.
Wenige Wochen zuvor hatte auch Vorstandsmitglied Georg Kasperkovitz sein Vorstandsmandat in der RCG mit Wirkung per Ende
Verkehr
2015 zurückgelegt und ist seit Beginn dieses
Jahres wie Bamberger nicht mehr in der
Kommandozentrale des ÖBB-Güterverkehrs. Dieses Revirement löste in der Transportbranche Überraschung aus, zumal im
Umfeld der beiden Abgehenden zu hören
war, dass sie eine „Rückkehr in alte Zeiten“
des ÖBB-Güterverkehrs nicht mittragen
wollten.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es bei der
RCG nur noch einen Zweier-Vorstand, bestehend aus Ferdinand Schmidt und Erik
Regter. Für Schmidt (64) ist es in Comeback
auf die oberste Führungsebene des ÖBB-Güterverkehrs: Der ehemalige Austrian-Airlines- und Lauda-Air-Manager (1976 bis
2000) war schon von 2001 bis 2010 Mitglied
im Vorstand der Rail Cargo Austria AG und
zuletzt Geschäftsführer der ÖBB Technische
Services. Schmidt kümmert sich jetzt um
Vertrieb und Produktion, Regter um das in-
Ferdinand Schmidt ist seit Anfang 2016 im
RCG-Vorstand für Vertrieb und Produktion
verantwortlich.
Fotos: ÖBB
termodale Geschäft sowie um die Finanzen
des Güterkonzerns RCG.
Neuer Shuttle zwischen
Antwerpen und Linz
Um in Westeuropa, sprich Benelux, Deutschland, Frankreich und Skandinavien, reüssieren zu können, hat RCG erst kürzlich ein
neues Prime-Produkt eingeführt: Eine Shut-
tle-Zug-Verbindung zwischen Antwerpen
und Linz, wobei Linz eine zentrale Drehscheibenfunktion zukommt. Hier kann bei
Bedarf Ladung in das von RCG in den vergangenen Jahren gesponnene Netzwerk in
Südosteuropa eingespeist werden. Gleiches
gilt auch vice versa. Westeuropa ist für RCG
wichtig, weil hier österreichische Kunden
großen Bedarf an qualifizierten Transportleistungen haben und die großen Güterströme vorhanden sind.
Aus diesem Grund wurde die Rail Cargo Logistics - Benelux aus der Taufe gehoben, die
als Bahnspedition unter dem Dach der RCG
das Marketing der ÖBB-Güterverkehrsleistungen in den Benelux-Ländern sowie in
Nordfrankreich pushen soll. Während Rail
Cargo Logistics die Mehrheit an diesem
neuen Joint-Venture-Unternehmen hält, sitzt
das Speditionsunternehmen Rail & Sea als
zweiter Partner mit im Boot. Im Mittelpunkt
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Europas Bahnen und so
auch die RCG haben zu
Jahresbeginn 2016 ihr
Geschäftsmodell geändert.
des Antwerpen-Linz-Shuttle stehen konventionelle Wagenladungsverkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa. Dabei soll
Österreich als Drehscheibe eine betont größere Rolle spielen.
Für die verladene Wirtschaft als Kunden der
ÖBB wichtig ist die zentrale Aussage seitens
der RCG, auch künftig Güterverkehre auf
den vielen Neben- und Anschlussbahnen im
Land abzuwickeln. Über die 678 Anschlussbahnen wurden im Vorjahr 71 Millionen
Tonnen Güter bzw. 1,26 Millionen Güterwagen abgefertigt. Die Ziel- und Quellverkehre
aus diesen Bahnanschlüssen sind das Rückgrat für das RCG-Geschäft. Einzelne Güterwagen auf den vielen abseits gelegenen
Bahnstrecken zu transportieren ist freilich
nicht mehr en vogue: „Wir reden heute von
einem Netzwerkverkehr, in dem starke Güterströme existieren“, lautet die zentrale Botschaft seitens der Bahn an die Wirtschaft.
Viele ehemalige Staatsbahnen in Europa haben sich vom Einzelwagenverkehr längst
verabschiedet, nicht jedoch die RCG, die eigenen Angaben zufolge die meisten Bedienstellen in der Bahnfläche mit ihren Leistungen
bedient. In Italien beispielsweise gibt es
praktisch keine Bedienstellen mehr. Hier hat
die Verkehrspolitik offenbar versagt, was
denn auch sichtbar wird, weil immer mehr
Güter auf der Straße transportiert werden,
was nicht unbedingt wirtschaftlich ist, wenn
man bedenkt, wie viele Tonnen Güter in einem kompletten Zug transportiert werden
können, und dass auf einem Lkw gerade einmal 40 Tonnen Fracht Platz finden.
Standardwaggons haben Zukunft
Die RCG verfolgt beim Einsatz von Güterwagen eine völlig neue Strategie: Zu wenig
wurde das Thema Innovation in der Vergangenheit beachtet. Jetzt wird es anders und im
mehr als 56 verschiedene Waggon-Typen
umfassenden ÖBB-Wagenpark kräftig aufgeräumt und ausgemustert. Die Zukunft
heißt Standard-Waggon mit darauf multifunktional verwendbaren Containern und
Behältern, wie sie vom steirischen Speditionsunternehmen Innofreight gemeinsam mit
der RCG entwickelt worden sind. Der neue
Waggon der Serie Inno-Waggon ist ein Containertragwagen, flexibel verwendbar und
betriebswirtschaftlich ein Lichtblick, weil
günstiger im Einsatz. In den nächsten fünf
bis sieben Jahren investiert RCG in den Bau
Ö 46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
von 2.000 dieser neuen Containertragwagen.
Waggon und Transportbehälter technisch
voneinander zu trennen ist ein Systembruch,
wie es im Bahnjargon heißt. Bei der RCG ist
man jedenfalls überzeugt, dass dieser
Change eine Erfolgsstory werden wird. Der
Waggon ist in Leichtbauweise gebaut und
hochfunktional einsetzbar.
Traditionelles Geschäftsmodell ist
seit Jahresbeginn passé
Bei Europas Bahnen markiert 2016 einen
markanten Wechsel. Das traditionelle Geschäftsmodell der Frachtverteilung zwischen
den Bahnen, die an grenzüberschreitenden
Güterverkehren beteiligt sind, wurde Ende
2015 aufgelöst und an dessen Stelle tritt seit
Beginn dieses Jahres das neue Modell
Hauptfrachtführer und Unterfrachtführer.
Das bisherige Modell sah vor, dass Bahngesellschaften bei grenzüberschreitenden
Bahntransporten gemeinsam mit dem verladenden Kunden einen Vereinbarung abgeschlossen haben mit der Preis und Modalitäten genau geregelt wurden. Alle Bahnen
und der Kunde kannten den Preis für die
Leistung, nach Abschluss des Geschäfts
wurde das Entgelt nach einem Verteilungsschlüssel auf die beteiligten Bahnen verteilt.
Dieses Modell wird Ende dieses Jahres Geschichte sein und ersetzt durch das neue.
„Wir bieten unseren Kunden Bahnlogistikdienstleistungen als Hauptfrachtführer und
bedienen uns dabei eines Unterfrachtführers,
der nicht wissen wird, welchen Preis wir den
Kunden verrechnen“, verlautet seitens RCG.
Mit dem neuen Modell hat man das eingeführt, was die Spediteure schon immer gemacht haben, nämlich alle Leistungen aus
einer Hand anbieten mit der Möglichkeit,
einzelne Dienstleistungen extern zuzukaufen. Das neue Modell komme den Bahnkunden entgegen, weil die Beziehung Bahn und
Kunde einfacher wird, verlautet es von RCG.
Die Bahnen werden durch die Umstellung
nicht profitabler, aber es ändert sich doch
viel, was vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sichtbar werden wird. Wer als
Hauptfrachtführer agiert, kauft Leistungen
von anderen Bahnen zu, dadurch steigt der
Umsatz und in den Büchern wird – nach Abzug der externen Zukäufe – unterm Strich
ersichtlich, welcher Gewinn aus einem Auftrag tatsächlich erwirtschaftet worden ist. Ü
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Folgewirkungen
des Klimawandels
für Österreich
Hitze, Dürre, Hochwasser, Hagel, Sturm
– die Wetterextreme nehmen zu und die
damit verbundenen Schäden vervielfachten sich in den letzten Jahrzehnten
deutlich. Sowohl der Klimawandel als
auch der sozioökonomische Strukturwandel erfordern daher schon heute
eine Anpassung unseres Systems. Nur
dadurch können hohe Schäden künftig
gemildert werden.
Foto: iStock.com/Yuri
Von Hannes Hameter
Ö 48
Entwicklung der Hitzetage in Österreich
Grafik: Herbert Formayer; BOKU Met.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Klimawandel
Klimaschutz als beste Versicherung
gegen Klimawandel.
Heißere Sommer bedeuten höhere
Gesundheitsrisiken
T
rotz der Euphorie, die nach dem Zustandekommen des neuen Welt-Klimavertrags von Paris aufkam, sollte
nicht vergessen werden, dass der
Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist, sondern nur noch abgeschwächt werden kann. Die magische Zwei-Grad-Grenze
soll dabei nicht überschritten werden, predigen die Unterzeichner des Vertrags, doch die
Folgen werden trotzdem deutlich zu spüren
sein. Österreich wird ebenso von den Auswirkungen getroffen werden, wie stark, ist
schwer abzusehen. Vorhersagen über die Zukunft sind immer von Unsicherheit begleitet,
es kann aber durchaus zwischen robusteren
und eher unsicheren Vorhersagen unterschieden werden. Dabei werden demografische
Entwicklung, Urbanisierung und die Entwicklung der Durchschnittstemperaturen als
relativ vertrauenswürdig und unumstritten
angesehen.
Klimamodelle, die aufgrund von Beobachtungen der Vergangenheit Entwicklungen in
die Zukunft fortschreiben, lassen eine kräftige Zunahme der Hitzetage erwarten. Für
den Körper bedeuten diese ungewohnt hohen
Temperaturen einen besonderen Hitzestress,
der vor allem bei älteren Personen zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Versagen bis hin zum Tod führen kann. Hitzestress ist auch für Kleinkinder, chronisch
Kranke oder Personen nach einem Krankenhausaufenthalt eine gefährliche Zusatzbelastung. Letztendlich kommt man zu dem
Schluss, dass die Opferzahlen in besonders
heißen Phasen anwachsen und folglich die
Spitäler und Rettungsdienste unter extremen
Belastungen leiden werden. Die Kosten für
das Gesundheitssystem werden dementsprechend ansteigen. Weiters kann es zu Forde-
rungen von Berufsgruppen mit hohen Arbeitsplatztemperaturen kommen, da es für
den Körper zusätzliche Anstrengung bedeutet und die Konzentrationsfähigkeit bei Hitze
stark abnimmt. Somit muss zukünftig in
Maßnahmen investiert werden, die die vulnerablen Gruppen so gut wie möglich schützen, wie zum Beispiel in die Entschärfung
von Wärmeinseln durch mehr Grünraum, die
verbesserte Durchlüftung und Beschattung
von leicht überhitzenden Gebäuden und eine
zielgruppennahe Information vor dem Auftreten von Hitzewellen.
Hitze reduziert die Produktivität
von Arbeitskräften
Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits
bekannt, dass in Hitzeperioden die Produktivität der Arbeitnehmer abnimmt, was in
Folge Produktionsverluste in Millionenhöhe
verursacht. Als Beleg kann die Hitzewelle
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 49
Globale Erwärmung begünstigt Sommertourismus.
aus dem Jahr 2003 angesehen werden. Neben der Gesundheitsgefährdung der Arbeiter waren auch Produktionseinbußen beobachtbar.
Beispielsweise wurde für Arbeiter in der holzverarbeitenden Industrie
berechnet, dass ein Anstieg von 27 °C auf 29 °C Außentemperatur
die Arbeitsleistung bereits auf die Hälfte reduzieren kann. Die Folge
sind ein erhöhtes Auftreten von Fehlern und dadurch wirtschaftliche
Schäden. Interessanterweise wäre Österreich regional unterschiedlich
von den Folgen eines Temperaturanstiegs betroffen, denn die größten
Produktivitätsverluste wären in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu erwarten. Es müssen also hitzebeständige Voraussetzungen geschaffen werden. In vielen spanischen Unternehmen gibt es
beispielsweise eine Sommerarbeitszeit, in der die Wochenarbeitszeit
von 40 auf 35 Stunden gesenkt wird und die Mittagspause ganz ausfällt. Ein hochsensibles politisches Thema, speziell in Österreich,
das schon in wenigen Jahren auf uns zukommen wird und nach Lösungen verlangt. Und das sind noch lange nicht alle Veränderungen,
vor allem Bürotätigkeiten könnten vorwiegend nur mehr in Räumen
möglich sein, die durch Klimaanlagen gekühlt werden. Es wird also
burg und Vorarlberg dürften die Sorgen dahingehend groß sein. Denn
hier sind für den Wintertourismus die höchsten Nächtigungseinbußen
zu befürchten. Nicht einmal der vermehrte Einsatz von Schneekanonen, die auch bei milden Temperaturen für Schneesicherheit sorgen, könnte die düstere Zukunftsprognose aufhellen. Um den gesamtösterreichischen Tourismus in Zukunft positiv zu halten, müsste
vor allem auch ein Fokus auf den Städtetourismus gelegt werden.
Wichtig ist dabei, dass man auf nachhaltige Angebote Wert legt und
auch Nebensaisonen mitberücksichtigt, um auf einen Ganzjahrestourismus zuzusteuern.
Vieles scheint unsicher in der Zukunft. Doch eines darf als gegeben
betrachtet werden: Zu Veränderungen, vor allem zu klimatischen,
wird es kommen. Die Politik wird aufgefordert sein zu handeln, um
Verluste in Grenzen zu halten und die Gesundheit ihrer Wählerschaft
nicht zu gefährden. Die Auswirkungen werden unsere Gesellschaft
nachhaltig prägen, doch der beste und effizienteste Weg, um die Schäden zu minimieren, ist ein entschiedener internationaler Klimaschutz.
Jetzt!
Ü
456738895
Mehr Todesfälle durch hitzebedingte
Erkrankungen.
zu einem starken Anstieg der Benutzung von Klimaanlagen kommen.
Das wiederum könnte durch vermehrte Spitzenlasten die Stabilität
des Stromnetzes gefährden.
Versorgungssicherheit des Stromnetzes in Gefahr
Wie man sieht, führt die Erderwärmung zu einem Temperaturanstieg
in unserem Land, die Hitzeperioden werden stärker und infolgedessen ist ein vermehrter Strombedarf notwendig. Neben Spitzenlasten
können auch Extremwetterereignisse zu einem schwerwiegenden
Problem für die Strominfrastruktur werden. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, werden hohe Investitionen in das heimische Stromnetz nötig sein. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel,
in flexible Kraftwerke zu investieren, oder die Absicherung besonders
versorgungskritischer Einrichtungen mit netzunabhängigen Inselanlagen unter Einbindung erneuerbarer Energien. Wichtig wären außerdem ausreichend Beschattung und vermehrter Grünraum in dicht
verbauten Gebieten zur Verminderung des Kühlbedarfs bei Hitzewellen. Gleichzeitig sollte bei all diesen Maßnahmen bedacht werden, dass diese die Treibhausgasemissionen nicht erhöhen, sondern
senken.
Schwere Zeiten für den Wintertourismus
Der besonders heuer zu spürende milde Winter mit wenig Schneefällen wird kein Einzelfall bleiben. Österreichs Skigebiete müssen
sich daher warm anziehen und auf Schwierigkeiten gefasst machen.
Aktuell zählt der Tourismus zu einem unserer wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren, doch in Zukunft könnte für so manche Skiregion ein
Umbruch nötig sein. Vor allem in den Bundesländern Kärnten, Salz-
Ö 50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
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Wirtschaftsmagazin für die Bundesländer Österreichs. Themenschwerpunkte sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und international, Wirtschaftspolitik, Finanzen
und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen Parteien, Interessensverbänden
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& Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax
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Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon
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Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form
schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
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ausgestattet sowie Flatscreen-TV mit gebührenfreiem Zugang zu Sky-TV-Programmen, Suitepads (Tablets) in jedem Zimmer und WLAN im gesamten Haus. Die Betten sind komfortabel
und angenehm und Bad/WC blitzsauber. Das rauchfreie Haus bietet für Raucher Zimmer mit
Balkon, wo diese ihrem Laster frönen können.
Das Frühstücksbuffet ist vielfältig und schmackhaft, besonders die Eierspeisenangebote sind
ein Grund, sich für einen langen Tag optional zu stärken. Das Personal ist freundlich, kompetent
und darauf bedacht, dem Gast die Wünsche von den Augen abzulesen. Ein Businesshotel mit
perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ü
Schwedenplatz 3-4, 1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 533 31 040, Fax: +43 (0) 1 533 76 714
[email protected], www.schick-hotels.com/hotel-capricorno
Foto: Capricorno Schick Hotels
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 36 von 40 Punkten
Welscher Stub’n
Foto: VH
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Zentral in der Grazer Innenstadt nebst dem Rathaus gelegen, lädt die Welscher Stub’n zu einem Besuch ein. Durch die Lage in der Fußgängerzone sind keine hauseigenen Parkplätze
vorhanden, doch in nur wenigen Gehminuten erreicht man eine der nahen Parkgaragen oder
nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Bereits beim Eintreten in die Welscher Stub’n wird einem ein herzlicher Empfang durch Geschäftsführer, Inhaber und Klessheim-Absolvent Georg
Leitner bereitet. Serviert werden traditionelle österreichische Schmankerl, wie etwa Steirerschnitzel vom Kalb, Tafelspitz oder das vorzügliche Hauspfandl mit Dreierlei von Schwein,
Rind und Huhn, dazu werden Spätzle serviert. Fischliebhaber kommen mit Forellen oder
Zanderfilet genauso zum Schlemmen, wie für Vegetarier fleischlose Köstlichkeiten angeboten
werden. Besonders internationale Kunden werden die englischsprachige Speisekarte sehr zu
schätzen wissen! Da die Tische recht eng beieinanderstehen, ist die Welscher Stub’n wohl
nicht der richtige Ort, um heikle Details eines sich anbahnenden Geschäfts zu besprechen,
aber die hervorragende Küche, das aufmerksame Service und das gemütliche Abmiete sorgen
für die richtige Atmosphäre für einen erfolgreichen Termin. Um die Mittagszeit empfiehlt
es sich auf jeden Fall, einen Tisch zu reservieren.
Ü
Schmiedgasse 5-7, 8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316 83 41 45, Fax: +43 (0) 316 83 41 45
[email protected], www.welscherstubn.at
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-24:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
en die Tipps!
Nala Individuellhotel
Foto: 2quadr.at
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
In weniger als zehn Minuten zu Fuß erreicht man vom Innsbrucker Hauptbahnhof das Nala
Individuellhotel, auch der Flughafen Innsbruck ist nur drei Kilometer entfernt. Öffentliche
Parkplätze stehen in der Nähe (Reservierung ist erforderlich) zur Verfügung und kosten 9,50
Euro pro Tag. Mitten in der Stadt zeichnet sich dieser Standort durch seine angenehme Ruhelage
aus. Mit nur 57 Zimmern zählt das Nala sicher zu den kleineren Hotels, wobei die ausgefallene
Ausstattung von Individualität zeugt. Die modernen Zimmer verfügen über kostenloses WLAN,
einen Flachbild-TV, einen Kühlschrank, eine Nespresso-Kaffeemaschine und über angenehme
Holzböden. Bei einer Bandbreite von 85 bis 200 Euro pro Nacht lässt sich für jede Gelegenheit
das passende Zimmer finden. In manchen Zimmern ist jedoch die Sanitärsituation recht eigenwillig gewählt. So kann es durchaus vorkommen, dass die Toilette mit einer Glastüre ausgestattet
ist oder sich das Waschbecken mitten im Raum befindet.
Das Haus verfügt unter anderem über ein eigenes Restaurant, das „Baretta“, in dem hauptsächlich italienische Speisen serviert werden. Das Frühstücksbuffet weist ein reichhaltiges Angebot
auf, ist jedoch im Preis nicht inkludiert. Von Mo bis Sa werden dafür 15 Euro pro Kopf berechnet,
sonntags sogar 18 Euro – um Voranmeldung wird gebeten.
Ü
Müllerstraße 15, 6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 58 44 44, Fax: +43 (0) 512 58 44 44-77
[email protected], www.nala-hotel.at
Gasthof Franz Winkler
Nördlich des St. Pöltener Zentrums gelegen, wird man im Gasthof Franz Winkler kulinarisch
bereits seit mehr als einem Jahrhundert verwöhnt. Für Gäste steht ein hauseigener Parkplatz
zur Verfügung. Der Gasthof Winkler wird seit dem Jahr 1904 als Familienbetrieb geführt,
für den die Authenzität der Speisen sowie ihre hervorragende Qualität nebst dem Geschmack
im Mittelpunkt stehen. In der Menükarte wird die österreichische Küchentradition hochgehalten, wobei saisonale Schmankerl die Speisekarte der Jahreszeit entsprechend bereichern.
So dürfen im Repertoire der angebotenen Speisen keinesfalls der Tafelspitz, das Kalbsbeuscherl oder das Bruckfleisch fehlen. Leider ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten eher
bescheiden und weist teilweise Beilagencharakter auf und die Preise sind eher im oberen
Segment angesiedelt. Bei der Zubereitung wird besonders auf regionale Produkte Wert gelegt.
Letzteres spiegelt sich auch in der Getränke- und Weinkarte – von den g’sunden Biosäften
bis hin zu den Topweinen aus dem In- und Ausland – wider. In dem urig-gemütlichen Ambiente des Gasthofs lässt man sich durch das freundliche Service und die hervorragende
Küche überzeugen. Die Räumlichkeiten bieten sowohl „stille Ecken“ für ein vertrauliches
Geschäftsessen als auch genügend Platz für Feierlichkeiten.
Ü
Mühlweg 64, 3100 St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 36 49 44, Fax: +43 (0) 2742 36 49 44-7
[email protected], www.gasthofwinkler.at
Öffnungszeiten: Di-Sa 10:00-14:30 und 17:30-24:00, So 10:00-14:30
Foto: Helge Wöll
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 53
Der größte markenunabhängige Fuhrparkmanager mit seinen ausgezeichneten Kunden bei der LeasePlan Excellence Award-Preisverleihung in Wien.
Fotos: LeasePlan Österreich
LeasePlan
Excellence
Award
Kundenzufriedenheit und Servicequalität als Credo
Österreichs größter markenunabhängiger Fuhrparkmanager LeasePlan verlieh heuer bereits zum 19. Mal den Excellence Award an die besten heimischen Kfz-Markenwerkstätten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
lence Award ist nicht nur ein Feedback, sonbefragt. „Die Kriterien sind sehr streng, dam „Wagon 31“ am Wiener Pratergelände
dern auch ein Zeichen der Wertschätzung.“
her ist der LeasePlan Excellence Award eine
war es wieder so weit: Aus Hunderten von
hohe Auszeichnung für die jeweiligen MarWerkstätten wurden die Gewinner der jekenwerkstätten. Sie zählen zu den Besten
weiligen Marke präsentiert. Eine besondere
Strenges Auswahlverfahren
Österreichs“, erklärt Nigel Storny. Zu den
Auszeichnung, nämlich der „Supplier of the
sichert Qualität
Bewertungskriterien zählen neben der QuaYear 2015“, ging an die Wiesenthal Handel
In einem zweistufigen Verfahren wurden die
lität der durchgeführten Arbeiten auch die
und Service GmbH. Erstmals wurde mit dem
LeasePlan Dienstwagennutzerinnen und
Freundlichkeit sowie das Engagement bei
steirischen Unternehmen Werner Jost, einem
Dienstwagennutzer zu ihren Erfahrungen bei
Garantie- und Kulanzabwicklungen.
Top-Spezialisten für Karosseriereparaturen,
ihren Werkstättenbesuchen
Der Fuhrparkmanager zeichnete
der beste „Body Repair Shop“
auch das Beste von den Besten jener
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oder Neuwagenhändler. Dabei steht
Kunde wiederkommt“, ist Nials 35.000 Fahrhr
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Ö 54
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Excellence Award 2015
Die begehrten Preise LeasePlan Excellence Award, Supplier of the Year und Body Repair Shop of the Year 2015. Ein strenges Auswahlverfahren macht nur die
Besten der Besten zu Siegern.
thal Handel und Service GmbH ist ein langjähriger Partner, der sich stets durch ServiceExcellence auszeichnet“, so Nigel Storny.
Der „Supplier of the Year“ wird von einem
interdisziplinären LeasePlan Team gewählt.
Als Bewertungsgrundlage werden vor allem
kundenorientierte Geschäftsprozesse, Flexibilität, Reaktionszeit sowie die Servicequalität für LeasePlan-Kunden herangezogen.
„Kunden, die wiederkommen, sind unser Qualitätsanspruch und unser Ziel“, davon ist Nigel
Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich,
überzeugt – und der Erfolg gibt ihm und seinem
Team recht.
und Bring-Service mit Leihwagen, welcher
auch ein Element unseres 360° Fuhrparkmanagements ist. Bei Eintreten eines Unfalls ist
Erstmals „Body Repair Shop
dieser Service von Bedeutung, denn es wird
of the Year“ vergeben
den Dienstwagennutzerinnen und Dienstwa„Lackier- und Karosseriebetriebe spielen vor
gennutzern ein Teil der Sorgen aballem bei der Reparatur von Schagenommen. Zudem wird in der
densfällen eine wesentliche Rolle.
Zusammenarbeit mit dem Body
Hier sind wir ganz stark auf eine
Repair Shop alles für die Scharasche Abwicklung angewiesen,
densfreigabe und Abwicklung mit
damit die Dienstwagennutzerin
der Versicherung vorbereitet“,
oder der Dienstwagennutzer
skizziert Nigel Storny den Kundurchgängig mobil bleibt“, erläudenvorteil, der schließlich zum
tert Nigel Storny die Bedeutung
Gewinn geführt hat. LeasePlan
der Zusammenarbeit mit Body
setzt seit einigen Jahren vermehrt
Repair Shops. „Aufgrund dessen
Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neuauf neue, innovative Leistungsanhaben wir uns entschieden, in diedorf (NÖ)
gebote für KMU. So entwickelte
sem Jahr erstmals den besten
BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbssich das Kundensegment KMU
Body Repair Shop auszuzeichfelde (NÖ)
mit jährlich elf Prozent am
nen.“ Die Firma Werner Jost aus
Citroën: France Car Fahrzeughandel und Reparatur Geschnellsten und war ein entscheidem steirischen Ligist ist stolzer
sellschaft mbH*, Linz (OÖ)
dender Faktor bei der Erweiterung
Preisträger und darf sich über dieFIAT: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk.)
der Fahrzeugflotte. Große internasen Award erfreuen. Neben der exFord: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ)
tionale Kunden bleiben weiterhin
zellenten Qualität der Reparatur
Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding
ein wichtiges Kundensegment von
zählten auch die kundenorientier(OÖ)
LeasePlan International, da dieses
ten Geschäftsprozesse, ReaktionsOpel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T)
Segment auch ein jährliches
zeit und Freundlichkeit zu den
Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ)
Wachstum von acht Prozent aufKriterien, die den Sieg des UnterSEAT: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen
weist. Die Erweiterung der Leasenehmens von Werner Jost bedeu(Sbg.)
Plan-Flotte ist auch auf die Zahl
ten. Der Service in puncto ErreichŠkoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ)
der Unternehmenskunden zurückbarkeit und die Möglichkeit, kurzVW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ)
zuführen: eine große Kundenbafristig einen Termin in der Werk*) Seit 1.1.2016 unter dem Namen „Autowelt Linz GmbH“ geführt.
sis, die sich im Vorjahresvergleich
stätte zu erlangen, waren ebenso
um weltweit sechs Prozent steiauschlaggebend. „Ein weiteres
gerte.
Ü
Bewertungskriterium ist der Hol-
Die LeasePlan Excellence Award
Preisträger 2015:
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 55
Neu ab 2016: Lexus RX
Er bietet den Fahrkomfort einer Premium-Limousine und
die Vielseitigkeit eines Sports
Utility Vehicle – seit dem Jahr
2000 begeistert die Nobelmarke Lexus mit der RX-Baureihe die Autowelt. Jetzt geht
die jüngste Generation des
edlen Allrounders an den Start.
Neue Proportionen
Bislang galt der RX als ein größenmäßig sehr ausgewogenes Fahrzeug. Lexus hat die Dimensionen
des neuen Modells deshalb nur behutsam verändert, seine Proportionen aber neu definiert. Der
neue RX ist gleich hoch wie sein Vorgänger, in
der Breite ist er aber geringfügig auf knapp 1,9
Meter gewachsen. Deutlicher zugelegt hat der RX
in der Länge: Mit knapp 4,9 Metern ist der Neue
um zwölf Zentimeter länger als die Vorgängergeneration. Der um fünf Zentimeter längere Radstand kommt vor allem der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute.
Spoiler unterhalb der Frontschürze leitet den
Fahrtwind in Richtung Unterboden und optimiert
damit Fahrstabilität und Luftwiderstand. Neue
Luftleitelemente in der Frontschürze unterhalb der
Scheinwerfer begünstigen die Umströmung der
Karosserieflanken. Neu geformte A-Säulen reduzieren die Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten und neu gestaltete Strömungskanten an
den Heckleuchten beruhigen die Luft im Heckbereich des RX. Durch die überarbeitete Form des
Dachspoilers wird der Auftrieb reduziert und mehr
Druck auf die Hinterachse erzeugt. Eine Erhöhung
der Fahrstabilität bewirkt ein neuer Diffusor unterhalb der Heckschürze.
Kraftvolles visuelles Statement
Auch der neue RX ist unverkennbar ein Lexus und
setzt die gelungene Designsprache gekonnt fort.
Die Front des neuen RX ist vom markentypischen
Diabolo-Kühlergrill mit Chromeinfassung sowie
L-förmigen LED-Hauptscheinwerfern geprägt.
Erstmals werden sie von einem dynamischen
Blinker umrahmt, wo die 18 LEDs der Reihe nach
von innen nach außen aufleuchten.
Aerodynamik optimiert
Den Lexus-Ingenieuren ist es gelungen, mit zahlreichen Aerodynamik-Maßnahmen im Bereich
der Karosserie nicht nur den Luftwiderstand zu
optimieren, sondern auch Fahrstabilität und Geräuschniveau im Innenraum zu verbessern: Ein
Ö 56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Luxuriös, praktisch, geräumig
Lexus hatte bisher schon das Image, seine Passagiere mit qualitativ hochwertigem Luxus zu verwöhnen. Diesem Ruf wird auch die jüngste RXGeneration voll und ganz gerecht. Der Innenraum
des neuen RX zeichnet sich gleichermaßen durch
hohe Funktionalität und ein luxuriöses Ambiente
aus. So sind für die Lederausstattung der Sitze und
Türverkleidung mit Arabicabraun und Saharabeige zwei neue, elegante Farbtöne erhältlich, die
dem Innenraum einen edlen Touch verleihen.
Stark und sparsam dank Hybrid
Lexus gilt als die Hybridmarke schlechthin. Der
RX 450h Hybrid wird von einem 3,5-Liter-V6-
Benzinmotor mit Direkteinspritzung und zwei
Elektromotoren angetrieben. Der komplett neu
entwickelte Sechszylinder gibt gemeinsam mit
den Elektromotoren eine Gesamtsystemleistung
von 313 PS ab und genehmigt sich durchschnittlich nur rund 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Der RX
Hybrid verfügt über die neueste Ausbaustufe des
Lexus Hybrid Drive Systems. Alle wesentlichen
Komponenten und Steuerungssysteme wurden
überarbeitet und optimiert, was sich letztendlich
in dem niedrigen Kraftstoffverbrauch mit niedrigen Emissionen niederschlägt.
Elektroautos haben die Eigenschaft, nahezu lautlos zu gleiten, und es droht die Gefahr, von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, überhört zu werden. Lexus bietet deshalb
den neuen RX mit einem Soundgenerator an. Mithilfe der Pulsation der angesaugten Luft produziert dieser einen performanceorientierten Ansaugsound mit drei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
SEAT Ibiza CUPRA: Fahrspaß pur
6,7 Sekunden von 0 auf
100 km/h und eine
Höchstgeschwindigkeit
von 235 km/h – der neue
SEAT Ibiza CUPRA qualifiziert sich mit diesen
Fahrwerten als perfekter
Sportwagen für den Alltag.
Der 1.8 TSI mit Turbolader bringt 192 PS auf die Räder und stellt ein maximales Drehmoment von 320
Nm zur Verfügung. Auf Knopfdruck lässt sich die Charakteristik des kompakten
Sportlers dem aktuellen Fahrerwunsch anpassen. Preis: Unter 20.000 Euro!
High-Performance: BMW M2
Wo „M“ draufsteht, sind
„Muskeln“ drin: BMW
präsentierte kürzlich die
neuen Performance-Modelle BMW M2 und
BMW X4 M40i. Der
Dreiliter-Reihen-Sechszylinder
im
neuen
BMW M2 leistet 370 PS und beschleunigt das Coupé aus dem Stand in nur 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch
abgeregelt, mit M Driver‘s Package bei 270 km/h. Dank M Dynamic Mode sind
auch leichte, kontrollierte Drifts möglich.
l ALLRADTECHNIK
Fünf Sterne für den Infiniti Q30
Fünf Sterne im harten
NCAP-Crashtest stehen
für höchstes Sicherheitsniveau. Mit diesem hohen
Rating wird auch der neue
Infiniti Q30 ausgezeichnet. Er erzielte beim Insassen-, Kinder- und Fußgängerschutz in Kombination
mit den serienmäßig verbauten Sicherheitsassistenzsystemen Höchstwerte. So sind
in jedem Infiniti Q30 sowohl Fahrer-, Beifahrer-, Knie-, Seiten- als auch Vorhangairbags serienmäßig verbaut.
Beim RX 450h wird der hintere Elektromotor nur
bei Bedarf für den Antrieb eingesetzt. Er ist in
der Lage, beim regenerativen Bremsen als Generator Strom für die Hybridbatterie zu erzeugen.
l FAHRVERGNÜGEN
Der neue RX ist ein sehr fahraktives SUV: Für ein
Höchstmaß an Dynamik sorgen das adaptive variable Dämpfungssystem und die aktiven Stabilisatoren, die zu einer Unterdrückung von Wankbewegungen in Kurven und bei Geradeausfahrt
beitragen.
Mit den wählbaren Fahrmodi hat der Fahrer die
Möglichkeit, Antrieb und Fahrverhalten des RX an
seine Bedürfnisse anzupassen. Zu den einstellbaren Parametern zählen unter anderem die Dämpfung des Fahrwerks sowie die Leistungscharakteristik des Antriebs. Zur Auswahl stehen „ECO“,
„NORMAL“, „SPORT S“ und „SPORT S+“.
Fotos: Lexus/ Porsche/ BMW/ Infiniti/ Suzuki
l INDIVIDUELLE ABSTIMMUNG
Kompakt mit Fließheck: Suzuki Baleno
Suzuki präsentiert mit
dem neuen Baleno einen
formschönen Kompakten, der zudem mit
neuen, sparsamen Triebwerken überzeugt: Der
1.0-Boosterjet-Turbomotor schöpft aus drei Zylindern 111 PS und entwickelt ein maximales
Drehmoment von 170 Newtonmetern. Zur Auswahl steht ebenfalls ein 1,2 Liter
großer Benziner mit Doppeleinspritzung und 90 PS. Bei dem neuen „Mild-Hybrid-System“ unterstützt ein Elektromotor den Benziner beim Anfahren und
senkt damit den Verbrauch.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 57
Foto: KE KELIT
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gesetzt, ihre Produkte stets wirtschaftlich und ökonomisch zu verbessern. Darum wurde das neue abgehängte Kühldeckensystem mit dem speziell entwickelten „KELOX for Coolfix“-Aluverbundrohr
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Transparenz von Gemeindehaushalten
Die neue Online-Plattform www.gemeindefinanzen.at macht es seit Jahresbeginn 2016
möglich: den Einblick in die Finanzverwaltung jeder Gemeinde. Somit hat jede Bürgerin
und jeder Bürger den Durchblick. Ein Meilenstein auf dem Weg zur völligen Transparenz
der kommunalen Haushalte.
E
ten der Gemeinden im Bezirk, im Bundesland oder österreichweit sind möglich.“ Bereitgestellt sind die letzten verfügbaren Daten der Statistik Austria, in diesem Fall auf
Basis der Rechnungsabschlüsse 2014, wobei
man immer auf Daten aus den vergangenen
fünf Jahren zurückgreifen kann.
„Die Zugriffszahlen in den ersten zwei Wochen waren enorm“, schildert Mödlhammer
die ausschließlich positiven Reaktionen der
User. „Tausende Bürgerinnen und Bürger haben diese Möglichkeit genutzt, um sich über
die Finanzlage ihrer Gemeinde zu informieren. Die Gemeinden sind damit Vorreiter,
was die Transparenz betrifft.“ „Wir produzieren ja seit Jahren den sehr umfangreichen
Gemeindefinanzbericht, der in kumulierter
Form Auskunft über den Stand der Gemeindefinanzen gibt. Die neue Plattform ist der
logische nächste Schritt“, meint Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler.
„Wir haben mehr als eineinhalb Jahre an der
Umsetzung gearbeitet“, erklärt Mödlhammer das durchaus aufwendige Projekt. „Die
Datenmengen sind enorm und müssen ja so
verarbeitet und aggregiert werden, dass man
auch etwas damit anfangen kann. Die Experten haben hier phantastische Arbeit geleistet,
dieses Tool wird nicht nur für interessierte
Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für
die Arbeit von Journalisten ein großer Gewinn sein.“
Im Herbst können künftig die jeweils neuen
Daten eingesehen werden. „Wir erhalten die
Daten jedes Jahr im Oktober, dann werden
diese Daten neu eingespielt“, sagt der Gemeindebund-Chef. In der Steiermark ist derzeit noch die alte Gemeindestruktur berücksichtigt, weil die Gemeindezusammenlegungen erst mit Jänner 2015 stattgefunden haben. Beim nächsten Mal werden jedoch bereits die Daten für die neue Gemeindestruktur verfügbar sein. Auch für Amtsleiter und
Fachreferenten in den Gemeinden bietet das
Tool viele Möglichkeiten. „Wir haben zahlreiche Rückmeldungen bekommen, wie positiv es ist, dass sich Gemeinden nun in jeder
Hinsicht miteinander vergleichen können“,
betont Mödlhammer.
Ü
Werbung
inen riesigen Schritt zur völligen Transparenz der kommunalen Haushalte bezeichnet es Gemeindebund-Präsident
Helmut Mödlhammer. So sind die Finanzdaten jeder Kommune für jedermann auf
sehr vielfältige Art und außerdem einfach in
der Handhabung, abruf- und vergleichbar.
„Wir sehen dies als Zeichen und Beleg dafür,
dass wir nichts zu verbergen haben. Jeder
Österreicher sowie jede Österreicherin hat
ein Anrecht darauf, in die Finanzen der eigenen Gemeinde in gut lesbarer und verständlicher Form Einsicht nehmen zu können.“
Umgesetzt wurde dieses Projekt gemeinsam
mit der Kommunalkredit Austria, programmiert von der Austria Presse Agentur (APA)
und befüllt mit den Daten der Statistik Austria. „Wir legen damit alles offen“, so
Mödlhammer. „Man kann Ausgaben und
Einnahmen nach Dutzenden Indikatoren
über viele Ebenen hinein anschauen. Und
man kann über einen eigenen Button sich mit
jeder Gemeinde seiner Wahl vergleichen.
Auch Vergleiche mit den Durchschnittswer-
Ö 60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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„Die Triple-A-Methode hat das Potenzial, eine internationale Revolution der bisherigen Marktbearbeitung einzuleiten. Da auch Banken vermehrt
von sich aus auf die standardisierten Informationen der Potenzial-Gutachten bei Finanzierungsanfragen zurückgreifen, ist es nur mehr schwer vorstellbar, dass Marketing wie bisher für die meisten Unternehmen noch lange machbar sein wird“,
ist Michael Fritscher, Marketingchef der Triple-A
AG, überzeugt. Foto: GTF Holding
Mit der Triple-A-Methode
Unternehmen zukunftssicher machen
Die Absatzmärkte in Europa stagnieren oder sind rückläufig. Die Anzahl der beschäftigungslosen Menschen steigt wesentlich schneller als jene von neuen Arbeitsplätzen und
das Vertrauen in die Politik ist verspielt. Für Unternehmer keine einfache Situation.
D
er Kampf um die Überlebensfähigkeit
von Betrieben bestimmt gegenwärtig
den Alltag vieler Unternehmer. Unter
dem Schirm des Triple-A-Instituts haben daher internationale Experten aus den Bereichen
Finanz- und Volkswirtschaft eine Methode
entwickelt, die einen für jedes Unternehmen
berechenbaren Zusammenhang zwischen
Marktbearbeitung und Bilanzergebnis herstellt. „Ausgang der Entwicklung der Methode war, dass viele Unternehmen ihre Hausaufgaben bei der Verbesserung ihres Controllings, Strukturen und generellen Ausgaben
sehr gut gelöst haben“, erklärt Georg
Kolm, Aufsichtsrat der Triple-A AG.
„Lediglich im wesentlichen Bereich,
der Marktbearbeitung, also dem
Marketing, agieren die meisten
wie bisher. Am Anfang eines Jahres wird ein Budget für Marketing erstellt, am Ende des Jahres
ist es ausgegeben – was es
schließlich tatsächlich im Bilanzergebnis gebracht hat, ist in
der Regel unklar.“
Mit der Triple-A-Methode ist es
erstmals gelungen, für jedes Unternehmen jeglicher Größe und
Branche die Marktbearbeitung im
Vorfeld berechenbar und im Bilanzergebnis messbar zu machen. Die standardisierte Potenzial-Analyse ist der Ausgangspunkt, der als Grundlage für die Ergebnisse
samt Handlungsempfehlungen in einem Potenzial-Gutachten dient. Das Gutachten wird
vom Triple-A-Institut auf wirtschaftswissenschaftlicher Basis erstellt. Dieses gibt detailliert Aufschluss, in welchen Bereichen sich
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
die größten Hebel für künftige Erträge befinden, in welche Maßnahmen wie viel konkret investiert werden darf und was es
schlussendlich an Ergebnissen innerhalb einer definierten Zeit bringt.
„Je härter die Zeiten werden, umso mehr gibt
der Markt der völlig neuen Vorgangsweise
von Triple-A recht“, meint Bernd Kadic, Leiter des Tri-
ple-A-Instituts. „Dem bisher kaum berechenbaren Zusammenhang zwischen Investitionen in die Marktbearbeitung und Bilanzergebnis wird die Potenzial-Analyse entgegengesetzt.“
Dabei liegt das Augenmerk stets auf den
größten Ertragshebeln und vernachlässigt
„homöopathische“ Verbesserungen. Durch
das von Triple-A erstellte Gutachten können
sogar Finanzierungen massiv erleichtert werden, da durch die derzeit restriktiven Kreditvergaben Businessplänen häufig misstraut
wird.
Reform des „alten“ Marketings
Projekte der Triple-A-Methode in Deutschland,
Tschechien, Rumänien und Kroatien beweisen die
internationale Kompatibilität des österreichischen
Marketinginstituts. Foto: Triple-A AG
Früher hatten Unternehmen bei der
Erstellung ihrer Marketingbudgets
die Hoffnung auf Ergebnisse,
jetzt entsteht bei der Anwendung
der Methode bereits in der Planung die Sicherheit auf messbare Ergebnisse. Für Fritscher
besonders erfreulich, dass auch
immer mehr Kommunen die
Möglichkeiten für den Einsatz
des Potenzial-Gutachtens für sich
entdecken. „Damit haben wir noch
vor Kurzem am wenigsten gerechnet. Dabei ist es in Wahrheit eine logische Entwicklung. Gemeinden sind
heute mehr denn je gefordert, sich den
marktwirtschaftlichen Mechanismen zu beugen. Hilfe vom Land oder vom Bund wird
auch in Zukunft immer geringer werden. Daher müssen Gemeinden auch in die Lage versetzt werden, auf eigenen wirtschaftlichen
Beinen zu stehen, so wie jedes Unternehmen
auch.“
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ICH GEH
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Die klösterlichen „Lebensräume“ laden ein zu Stille und Tiefe.
Manch einem geht auf, dass weniger oft mehr ist.
Ganz ungezwungen ergeben sich Kontakte. Selbstverständlich
kann der Gast auch am spirituellen Leben der
jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen.
Doch aufgedrängt wird nichts, weder Messe, Chorgebet,
Bibelstunden, Meditationen oder Gespräche... Der Gast bleibt Gast, und jeder ist willkommen.
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Links zum Thema
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Thema Gesundheit, Fitness
http://www.klosterpernegg.at/kloster/
http://www.marienkron.at/
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http://www.kloesterreich.at/unsere-kloester/marienschwestern-vom-karmel/
Thema Genießen
https://www.stiftgoettweig.at/site/gastlichkeit
http://www.abtei-waldsassen.de/de/index.php?Wohnen
http://www.kloster-seeon.de/kulinarisches-kloster-seeon
http://stift-reichersberg.at/stift-reichersberg/geniessen/klosterladen.html
Thema Fasten
http://www.fastenwelt.com/
http://www.klosterpernegg.at/kloster/
http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/fasten/
http://www.fastenundpilgern.at/fasten-im-kloster/
Thema Meditation, Spiritualität
http://www.schuledesdaseins.at/
http://www.klosterwernberg.at/spirituelle-angebote/meditation-tanz/
Buddhismus-Zentrum Scheibbs http://www.bzs.at/index.php/unterkunft-und-aufenthalt/
Meditationszentrum Beatenberg http://www.karuna.ch/
Stiftung Felsentor http://www.felsentor.ch
Thema Exotik
http://www.indigourlaub.com/trip/zen-resort-yoga-ayurveda-auf-bali/
http://www.neuewege.com/
http://www.yogareisen.com/
http://www.kailash-reisen.com/Reisen+nach+Tibet/
http://www.maya-travels.de/china-reisen.htm
Allgemeine Informationen über Auszeiten und Ferientage im Kloster
http://www.austria.info/at/erholen-entspannen/urlaub-im-kloster-1646500.html
http://www.gastimkloster.at/
http://www.kloesterreich.at
http://www.reisereport.at/reportage_kloster.php
http://klosterreisen.de/
Infos zu den vorgestellten Regionen, Fremdenverkehrsverbände etc.
http://www.suedburgenland.info/de/
http://www.donau.com/de/wachau-nibelungengau-kremstal/
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VKB-Generaldirektor Mag. Christoph Wurm
Foto: vkb-bank
VKB-Bank: Regionalität hat Zukunft
Die VKB-Bank ist seit über 140 Jahren in Oberösterreich verwurzelt und versteht sich als
starker Finanzpartner für Firmen- und Privatkunden in der Region. Bewährte Traditionen
und Werte bedeuten für die VKB-Bank Sicherheit, Kapitalstärke, Unabhängigkeit und Regionalität.
Stabilität durch Regionalität
Neben Regionalität und persönlicher Beratung vor Ort spielen bei der VKB-Bank die
Sicherheit und Stabilität eine große Rolle.
Auch diese Parameter haben Tradition, denn
die VKB-Bank steht seit über 140 Jahren für
genau diese Werte. Eine hervorragende
Kernkapitalquote unterstreicht seit Jahrzehnten diese Sicherheit noch zusätzlich. Die
VKB-Bank ist eine unabhängige Bank, die
durch ihre Geldgeschäfte in Oberösterreich
die heimische Wirtschaft stärkt.
VKB-Generaldirektor Mag. Christoph
Wurm: „Die VKB-Bank ist und bleibt ein
gesundes Bankhaus, dessen Auftrag sich von
Anbeginn seiner Gründung nicht verändert
hat: Eine Bank für die Menschen in der Region zu sein!“
Spitzenwert bei der
Kernkapitalquote
Mit aktuell 16,4 Prozent hat die VKB-Bank
eine der besten Kernkapitalquoten im Bankenvergleich vorzuweisen und liegt mit diesem Wert fast drei Mal höher, als derzeit laut
Basel III den Kreditinstituten vorgeschrieben
wird. Der VKB-Bank ist es abermals gelungen, die Kernkapitalquote weiter auszubauen, und kann mit einem Wert von 16,4
Prozent auf einen Höchstwert in der Bankenlandschaft verweisen. Die Kernkapitalquote
ist ein Gradmesser für die Sicherheit und
Stabilität eines Bankhauses, die VKB-Bank
liegt bei diesem Wert traditionell auf einem
sehr hohen Niveau, das die internationalen
Vorschriften weit übertrifft.
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mit 35 Filialen
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33.000 Mitgliedern.
Web www.vkb-bank.at
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www.twitter.com/vkbban
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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egionalität ist nicht nur modern, sondern hat Zukunft im eigenen Land. Und
genau mit dieser Regionalität punktet
die VKB-Bank seit über 140 Jahren – NUR
– in Oberösterreich. So wie sich bei vielen
Menschen eine Vorliebe für regionale Lebensmittel abzeichnet, so versteht es die
VKB-Bank seit Beginn ihrer Gründung, das
Geld ihrer Kunden in der Region zu lassen.
Denn genau das Geld, das die VKB-Kunden
in den 35 Filialen in ganz Oberösterreich einlegen, fließt als Kredite an Wohnbaukunden
und Unternehmer in dieselbe Region wieder
hinein. Ganz nach dem Motto: „Regional
sparen, Wirtschaft fördern!“
Zu einer zeitgemäßen, modernen Lebensweise zählt für viele Menschen auch die
Möglichkeit, regionale Produkte zu konsumieren. Am Bauernmarkt oder ab Hof einzukaufen wird von den Konsumenten immer
mehr wertgeschätzt, so auch ein regionales
Bankhaus, das den heimischen Geldkreislauf
in Schwung hält. Die Wertschöpfung im
Land über das eigene Sparguthaben zu erhöhen gibt den Sparern der VKB-Bank ein gutes Gefühl.
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Foto: Maschinenring OÖ
Wirtschafts- und Agrarfachkraft –
3 x mehr Gewinn für Unternehmen!
Der Maschinenring ist ein wichtiger Partner der Unternehmen in den Bereichen Grünraumpflege, Winterdienst und Objektreinigung.
Ihre Fachkraft mit 3 x mehr
Zusatzqualifikation
Diese neue, aufeinander abgestimmte Kombination aus praktischer und theoretischer
Qualifikation sowie Persönlichkeitsbildung
bildet ein ideales Sprungbrett in eine erfolgreiche Berufszukunft und sorgt für hochqualifizierte Arbeitskräfte am Markt. Zum umfangreichen Ausbildungsprogramm gehören
92
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
u.a. Kenntnisse in Bau, Elektro, GWH,
Schlosserei, Zimmerei, Metall- und Holzbearbeitung, Schweißen, Staplerschein, Führerschein E zu B, Ladungssicherung, Pflanzenkunde, Grundlagen der Gartengestaltung,
Hecken-, Gehölz- und Obstbaumschnitt,
Ausbildung „Profi für Tier und Technik“,
Persönlichkeitsbildung oder sicherheitstechnische Unterweisungen.
Mehr Wissen – mehr Können!
Der Weg zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft steht allen Interessentinnen und Interessenten offen, die mindestens 17 Jahre alt
sind, den erfolgreichen Abschluss einer landwirtschaftlichen Fachschule bzw. einer Mittelschule oder einer Lehre im Bereich Handwerk vorweisen können und den Führerschein Klasse B besitzen. Zu den persönlichen Voraussetzungen zählen Flexibilität
und Leistungsbereitschaft, um Praxiseinsätze sowie das vielschichtige Ausbildungsprogramm zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft beim MR erfolgreich zu absolvieren.
Gewinn für Unternehmen
und Fachkräfte
Die Ausbildung erfolgt im Rahmen einer fixen Anstellung beim MR mit kollektivvertraglich geregeltem Bruttolohn und öffnet
auch Jugendlichen, die nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen, den Zugang zur Maschinenring-Organisation. Das
Ausbildungskonzept vermittelt den künftigen Wirtschafts- und Agrarfachkräften fundierte Kenntnisse, die sich jederzeit durch
ergänzende Kurse ausbauen lassen. Dadurch
können Zusammenhänge in der Wirtschaft
besser erkannt und im Berufsalltag umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt neben der
fachlichen Qualifikation ist umfassende Persönlichkeitsbildung, um Unternehmen sofort
einsetzbare Profis zu bieten. Schlussendlich
entscheidet die fertig ausgebildete Wirtschafts- und Agrarfachkraft, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchte, ob beim
Maschinenring oder in der Wirtschaft.
Ü
n Information
lichen
MR-Leistungen im gewerb
Bereich:
n Grünraumdienste
ontrolle
n Baumpflege, Baumk
n Gartengestaltung
n Winterdienst
n Reinigungsdienste
n Personalleasing
Kontakt Oberösterreich
OÖ
Maschinenring-Service
inz
1-L
402
3,
gl
Auf der Gu
Tel.: 05-9060-400
nring.at
service.ooe@maschine
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A
ls Jobmotor im ländlichen Raum vermittelt er in seinem Unternehmensbereich MR-Personal qualifiziertes Leasingpersonal für die Wirtschaft. Nun setzt
der Maschinenring mit der neuen Ausbildung zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft einen weiteren Schritt zur Bereitstellung von
Fachkräften.
Mit der Wirtschafts- und Agrarfachkraft ergeben sich für Unternehmer, die auf der Suche nach engagierten und gut ausgebildeten
Arbeitskräften sind, völlig neue Perspektiven. Die zweijährige Ausbildung zur Wirtschafts- und Agrarfachkraft führt durch die
drei Maschinenring-Kerngebiete Agrar, Service und Personalleasing. Neben einem Praxisschwerpunkt stehen jeweils sechs bis acht
Wochen fundierter Kursausbildung mit Einzel- und Gesamtabschluss auf dem Programm. In einem speziellen Trainee-Ausbildungsprogramm erlangt der Teilnehmer vielschichtige Qualifikationen in den jeweiligen
Bereichen.
SCHMID BAUGRUPPE
ERKENNEN - ERBAUEN - ERHALTEN
www.schmid-baugruppe.at
Wir gratulieren den Wirtschaftsnachrichten
zum 10-jährigen Jubiläum.
ARBEIT SCHAFFEN –
ZUKUNFT SICHERN.
Wer Arbeit hat, hat eine Perspektive. Höhere
Qualifizierung schützt vor Arbeitslosigkeit. Mit
dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung werden
in Oberösterreich 2015 mehr als 256 Millionen
Euro in den Arbeitsmarkt investiert. Damit
sichern wir gut ausgebildete Arbeitskräfte für
unsere Wirtschaft. Und wir schaffen so auch
die Basis für unsere Lebensqualität.
PAKT FÜR ARBEIT UND QUALIFIZIERUNG
Foto: iStock/Squaredpixels
www.wirtschaftslandesrat.at
DI Bernhard Sagmeister und
Mag.a Stiftinger, Geschäftsführer
des aws.
SEMINARE UND TAGUNGEN MIT SCHICK
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HOTEL STEFANIE
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3 KONFERENZRÄUME für bis zu 120 Personen
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über den Dächern Wiens
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Next Level
TV-Shows, Millionen-Deals, ausgebuchte
Festivals sowie enthusiastische Politiker und
Unternehmer: Das Thema Start-ups scheint
in Österreich einen Höhenflug sondergleichen hinzulegen. HOTEL ERZHERZOG RAINER
1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 27-29
1 KONFERENZRAUM für bis zu 50 Personen
G
laubt man Experten, ist Euphorie aber alles andere als angebracht und das entsprechende Ökosystem gerade erst im Entstehen. Notwendig sind Risikokapital, unternehmerfreundliche
Rahmenbedingungen, kooperationswillige Großbetriebe und Universitäten sowie erfolgreiche Gründungen als Leuchtturm-Projekte.
Rückendeckung
Ruhige Tagungsräume mit viel Tageslicht,
professioneller Beleuchtung und Verdunkelungsmöglichkeit
Moderne Tagungstechnik, sowie alle Annehmlichkeiten
und Dienstleistungen der 4-Sterne-Hotels
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94
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Zusätzliche Unterstützung kommt nun vom aws, dem Austria Wirtschaftsservice. Denn mit dem „Global Incubator Network“ positioniert sich Österreich in einem internationalen Umfeld. Für dieses
Programm werden vier Millionen Euro aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung zur Verfügung
gestellt.
Zentraler Kern des neuen Angebots ist ein internationaler, virtueller
Inkubator, der auf Basis von internationalen Kooperationspartnerschaften den Standort Österreich noch attraktiver für Start-ups, Investoren und Unternehmen macht. Damit wird eine Plattform für
Start-ups, aber vor allem auch für Start-up-Stakeholder wie Förderagenturen, Inkubatoren oder Venture-Capital-Fonds geschaffen. „Internationalität ist ein wichtiger Faktor für aufstrebende Gründerinnen
und Gründer. Das Global Incubator Network ergänzt hier die bestehenden Förderprogramme und Initiativen, um österreichischen Startups den Schritt auf das nächste Level zu ermöglichen. Dadurch stellen
wir sicher, dass von der Unternehmensgründung bis zur internationalen Expansion die bestmögliche und flexible Unterstützung sichergestellt ist“, betont Bernhard Sagmeister, aws-Geschäftsführer.
Innovationspreis für Medientechnik
Spannend in der Start-up-Szene sind derzeit jene Neugründungen,
welche einerseits die neue Rolle jener Menschen thematisieren, die
früher bloß Konsumenten waren und nun zu „Prosumern“ werden
bzw. selbst ihren Content erstellen. Die entsprechenden Geschäftsmodelle werden in den nächsten Jahren das Medienmanagement völlig neu definieren. Für Innovationen, die Werbeformen, Unternehmensprozesse, Geschäftsmodelle oder die Kommunikation verein-
fachen, effizienter gestalten bzw. neue Perspektiven und disruptive Ansätze bieten, gibt
es dieses Jahr auch erstmalig einen Award.
So wird heuer am 9. Dezember ein Innovationspreis für Digitalisierungslösungen aus
Medientechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie mit Unterstützung von
APA-IT in den Kategorien „Digital Business
Evolution“ sowie „Digital Business Revolution“ vergeben.
Neuartige Foto-Plattform
Ein Beispiel für eine solche Anwendung
kommt aus Oberösterreich und trägt den Namen Pixxers. Man möchte ein Foto von einem Hund vor dem Eiffelturm? Von einem
romantischen Südseestrand? Von einer
Hochzeit? Das Linzer Start-up-Unternehmen
hat jetzt eine Lösung gefunden, um solche
Wünsche zu erfüllen und gleichzeitig talen-
tierten Fotografen eine Plattform zu bieten.
Denn Pixxers ist ein globales Foto-Netzwerk, über das man sich Fotos wünschen
bzw. Fotowünsche erfüllen kann: Das heißt,
man wünscht sich einfach das Foto, das man
braucht, wartet darauf, was die anderen User
hochladen, und sucht sich die schönsten Fotos aus. Die Fotos kann man selber ausdrucken – oder mit einem Klick eine Vergrößerung als Poster oder auf Leinwand bestellen.
Mit Pixxers kann man als Teil der Community aber auch Fotowünsche erfüllen. Als Fotograf, egal ob als Profi oder Amateur, lässt
sich auf dieser Plattform auch Geld verdienen: Denn Agenturen und Firmen suchen
dort ebenfalls nach speziellen Motiven. Pixxers steht als App für iOS und Android sowie
als Mobile Website zur Verfügung und ist
gratis.
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Brandschutz und moderne Sensorik
machen den CUBE von DENIOS zum
Gefahrstofflager der Zukunft.
Fotos: Denios
CUBE: Die Zukunft der
Gefahrstofflagerung ist vielseitig
Vielseitigkeit als Grundkonzept
CUBE, das 90 Minuten brandbeständige Gefahrstofflager, wird auf Wunsch als Ein- oder
Zweifeldcontainer gefertigt. Bereits im Innenraum eröffnen sich dem Nutzer individuelle Möglichkeiten. Klassische Lageraufgaben sind demnach ebenso möglich, wie beispielsweise die Installation von Test-Einrichtungen für Lithium-Ionen-Batterien oder ITEquipment. Im Inneren überzeugt das neue
Gefahrstofflager durch eine platzoptimierte
Regallager-Bauweise. Vielfältig sind auch
die optionalen Ausstattungspakete. Das
„Thermopaket Heizen“ ermöglicht die frostfreie Lagerung von Gefahrstoffen durch
2-kW-Rippenrohrheizungen. Die Lagerung
in einem festgelegten Temperaturbereich ermöglicht das „Thermopaket Klimatisieren“
durch die Installation einer 4-kW-Klimaanlage in der Einfeld-Variante des CUBE bzw.
7,1 kW in der Zweifeldvariante. Um Säuren
und Laugen gesetzeskonform zu lagern, ist
die Auffangwanne im „Säuren-/Laugenpaket“ mit zusätzlichen Inlinern vor Korrosion
geschützt. Das „Lichtpaket“ sorgt für eine
optimale Ausleuchtung von Innenbereich
96
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Das DENIOS Gefahrstofflager CUBE überzeugt durch Vielseitigkeit.
und Vorfeld, das „Zugangskontrollpaket“
schützt das Lager vor unbefugtem Zugriff.
Sensorik: die Zukunft der Gefahrstofflagerung
Optional kann der CUBE mit digitaler Sensorik ausgestattet werden. Insgesamt drei
„Sensorpakete“ stehen zur Auswahl. Zur
Grundausstattung aller Sensorpakete gehört
ein Standard-Display, welches den Nutzer
über den Status des Lagers informiert. Im
Sensorpaket „Brandschutz“ steht die Früherkennung von Bränden im Vordergrund. Ein
optisches Warnsignal, das farbige Leuchten
einer LED-Lichtleiste, vermittelt dem Nutzer das Entstehen eines Brandes im Inneren
oder einer Störung der Abluftanlage. Mit
dem Sensorpaket „Gefahrstofflagerung“
werden die Bedingungen des Lagergutes
überwacht. Leckagen werden erkannt und
dem Nutzer per Warnsignal gemeldet. Im
Sensorpaket „Temperatur“ erfassen Sensoren die Innentemperaturen des Lagerraumes
sowie die Außenwerte. Auch bei den Sensorpaketen überzeugt der CUBE durch seine
Vielseitigkeit. Die Kombination mehrerer
Pakete ist je nach Kundenanforderung möglich.
DENIOS ist seit mehr als zwei Jahrzehnten
weltweit der Spezialist für Umweltschutz in
Handwerk und Industrie. Gefahrstofflager,
Wärmekammern, Technik-Sicherheitsräume
und Produkte zur Arbeitssicherheit unterstützen unsere Kunden bei der Wahrnehmung
ihrer Unternehmerpflichten. Von der Kleinstlösung bis zum Großlager – zertifiziert und
gesetzeskonform.
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Die technischen Anforderungen an moderne Gefahrstoff-Lagersysteme sind in
den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Neben Brand- bzw. Gewässerschutz
und Klimatisierung werden Ausstattungsmerkmale wie Zugangskontrolle oder eine
Fernabfrage-Möglichkeit für den Anwender künftig eine immer größere Rolle
spielen. CUBE, das neue brandbeständige
Gefahrstofflager (REI 90) der DENIOS
Produktfamilie, zeigt mit einem modernen
Raumkonzept, wie man diesen Anforderungen schon heute gerecht wird.
Der Überwachung von Mitarbeitern
sind sehr enge rechtliche Grenzen gesetzt.
Foto: iStock.com/darrenwise
Big Brother?
Mittlerweile gibt es eine Unzahl von elektronischen Geräten, die es ermöglichen, Menschen nahezu ständig zu kontrollieren: Handys, Handyparken, mobile Bestellsysteme, mobile Zeiterfassung und noch einiges mehr. Das weckt unter Umständen Begehrlichkeiten –
doch wie viel Kontrolle darf ein Unternehmen tatsächlich ausüben?
Von Johanna Mitterbauer
G
leich vorweg – eine umfassende Überwachung ist in Österreich rechtlich
nicht zulässig. Die Grenzen, die der
Gesetzgeber den Unternehmen auferlegt,
sind eng. Vor Jahren erlangte das Unternehmen Schlecker unrühmliche Bekanntheit mit
der Videoüberwachung seiner Angestellten.
Ausschlaggebend für die Rechtmäßigkeit
der Überwachung ist immer die Intensität
der Kontrollen. Zutrittskontrollen und damit
die Arbeitszeiterfassung z.B. sind üblich und
bedürfen nicht der Regelung durch eine Betriebsvereinbarung.
Mit oder ohne Betriebsrat?
Natürlich gibt es da einen Unterschied. Bei
Betrieben mit Betriebsrat muss der Unternehmer mit diesem eine Betriebsvereinbarung abschließen, wenn etwa Videokameras
oder automatische Leistungskontrollen eingesetzt werden sollen. Wenn es keinen Betriebsrat gibt, muss jeder Arbeitnehmer einzeln zustimmen, dass eine solche Überwachung stattfinden darf.
Videoüberwachung ist ohnehin ein heikles
Thema, sie darf eigentlich nicht zur Mitarbeiterkontrolle eingesetzt werden. Lediglich
zum Schutz und zur Aufklärung von Diebstählen ist sie erlaubt. Hier wird ja nicht primär der Arbeitnehmer überwacht.
98
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Nur weil technisch vieles möglich ist, ist
es noch lange nicht erlaubt.
Foto: iStock.com/3alexd
Unterwegs und doch nie allein
Wer mit Firmenwagen und Handy unterwegs
ist, wäre technisch eigentlich ständig kontrollierbar. Die ständige Kontrolle des Aufenthaltsortes stellt aber eine beträchtliche
Kontrolldichte dar und greift intensiv in die
Persönlichkeitssphäre ein. Das müsste durch
ein wirklich gewichtiges Interesse des Arbeitgebers gerechtfertigt werden. Im Allgemeinen geht der Gesetzgeber davon aus, dass
das Führen eines Fahrtenbuches, Aufzeichnungen über Termine und Erreichbarkeit am
Handy zur Kontrolle des Arbeitnehmers ausreichen. Gleiches gilt natürlich auch für Mobiltelefone. Arbeitgeber, die eine solch weitgehende Kontrolle ausüben wollen, sollten
sich vorher auf jeden Fall rechtlich absichern.
Auch Handyparken würde sich
prinzipiell für eine intensive Kontrolle eignen. „Wenn ein Arbeitgeber seinen
Arbeitnehmern die dienstliche Nutzung von
Handyparken erlaubt, bekommt er eine
Übersicht über die erfolgten Parkscheinbuchungen, bestehend aus: Datum/Uhrzeit,
Parkdauer, Stadt/Parkzone und Kosten des
Parkvorgangs“, so Mag.a Livia DandreaBöhm von A1. „Eine genaue Lokalisierung
des Arbeitnehmers ist damit nicht möglich“,
stellt Dandrea-Böhm klar. Da ein Parkschein
ja auch von jedem beliebigen Ort aus gebucht werden kann, lassen sich daraus keine
Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort ziehen.
Von A1 erfolgt keine Standortbestimmung
des Nutzers.
Grundsätzlich lässt sich also festhalten –
technisch ist heute so gut wie alles möglich,
rechtlich erlaubt ist dagegen nur wenig. Ü
Berufsunfähigkeit
Wenn der Unternehmer
selbst zum größten
Firmenrisiko wird
Für alle Eventualitäten gerüstet, versichern sich Unternehmer gegen sämtliche Risiken.
Sachversicherungen sollen die Schäden von Einbruch oder Wetterextremen abdecken, der
Betriebsrechtsschutz soll im Fall von Rechtsstreitigkeiten helfen. Aber wenn es um das Versichern des wichtigsten Firmenkapitals geht, lassen sie immer noch außen vor: die eigene
Arbeitskraft.
Von Marie-Theres Ehrendorff
W
enn die Psyche oder der Rücken nicht mehr mitspielen
oder eine schwere Erkrankung
das Leben lahmlegt, können
Unternehmer kurz-, mittelfristig oder langfristig aufgrund einer Krankheit
ausfallen. Bricht nun die Erwerbsgrundlage
durch die eigene Berufsunfähigkeit weg, ist
Gefahr im Verzug. Dieses erhebliche Risiko
wird immer noch von vielen Unternehmern
auf die leichte Schulter genommen, eine
große Gruppe hat wohl auch gar nicht darüber nachgedacht, dass es sinnvoll wäre, sich
100
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gerade gegen die eigene Berufsunfähigkeit
zu versichern“, meint Gerfried Karner, Geschäftsführer der österreichischen Continentale Assekuranz Service GmbH.
Arbeitskraft ist mehr
wert als jeder Pkw
Treffen kann ein krankheitsbedingter Ausfall
jeden Menschen. Gerade Unternehmer sind
gefährdet, die häufig unter Stress stehen und
wo eine gesunde Work-Life-Balance mehr
Theorie denn Praxis ist. Es geht um die Absicherung von Unternehmenswerten. Kauft
man sich ein Auto, weiß man ziemlich genau, welchen Wert es hat. Und weil ein Schaden schnell ins Geld gehen kann, sorgt man
vor und versichert. Dass die eigene Arbeitskraft einem erheblich höheren Wert im Firmenkapital entspricht, ist vielen im Alltag
oft gar nicht bewusst.
Während man bei einem Totalschaden mit
dem Firmen-Pkw den Anschaffungspreis des
Autos abschreiben muss, geht es beim Verlust der eigenen Arbeitskraft um das NettoJahresgehalt und das möglicherweise jahrelang – im schlimmsten Fall bis zur Pension.
Absicherung
Auch der Chef ist Firmenkapital.
Warum die Berufsunfähigkeitsversicherungen in Mode kommen …
Foto: dpa/Oliver Berg
Bei einem Totalschaden des Autos ist der
Restkredit zu tilgen, ein neuer Pkw anzuschaffen und gegebenenfalls vorübergehend
auf öffentliche Verkehrsmittel oder einen
Leihwagen umzusteigen und dafür zu bezahlen. Fällt das Arbeitseinkommen weg, wird
es ohne entsprechende Absicherung beinahe
ein Ding der Unmöglichkeit, den Lebensstandard zu halten, die Hypothek zu tilgen
oder die laufende Miete aufzubringen, die
krankheits- oder unfallbedingten Mehrkosten zu tragen sowie Rücklagen für das Alter
weiter aufzubauen.
„Einige Anbieter, darunter die Continentale,
haben sich in Österreich attraktiven Möglichkeiten der Berufsunfähigkeitsversicherung
verschrieben und helfen vorzusorgen, wenn der
Chef selbst ausfällt“, so Gerfried Karner,
Geschäftsführer der österreichischen
Continentale Assekuranz Service GmbH.
Foto: Continentale Assekuranz Service GmbH.
Jeder vierte Erwerbstätige
scheidet vorzeitig aus
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache:
Demnach scheidet jeder Vierte vorzeitig aus
gesundheitlichen Gründen aus dem Erwerbsleben aus. Jeden Neunten trifft es sogar noch
vor dem vierzigsten Geburtstag. Ein deutlicher Trend zeichnet sich dahingehend ab,
dass immer häufiger junge Menschen von
Berufsunfähigkeit betroffen sind. Was besonders dramatisch ist, weil diesen Menschen unter Umständen Jahrzehnte ohne die
Chance auf Einkommen aus Erwerbstätigkeit bevorstehen. Die Gefährdung eines Pkw
ist da ungleich geringer: Nur rund jedes 20.
Fahrzeug ist von Unfall oder Diebstahl betroffen. Die durchschnittliche Schadenshöhe
bei einem Vollkasko-Schaden beträgt rund
1.500 Euro – eindeutig weniger, als bei einer
Berufsunfähigkeit auf dem Spiel steht. Bei
den Ursachen von Berufsunfähigkeit stehen
psychische Erkrankungen mit über 40 Prozent an erster Stelle. Seltener sind zum Beispiel Erkrankungen an der Muskulatur oder
Krebs. Unfälle spielen dabei eine sehr geringe Rolle.
Dem Anspruch, erstklassige Bedingungen,
große Flexibilität und günstige, stabile Preise
zu bieten mit umfassendem Service im Leistungsfall, stellen sich auch Versicherungen
in Österreich. Im Jänner 2015 optimierte z.B.
der Lebensversicherer Continentale sein bisheriges Angebot und bietet nun die ereignisunabhängige Nachversicherungsgarantie,
den vorläufigen Versicherungsschutz bei Unfall und Leistung bei Demenz an. Dazu gibt
es Upgrade-Möglichkeiten, zum Beispiel
eine lebenslange Pflege-Rente oder schnelle
Leistung bei langer Arbeitsunfähigkeit, die
den Schutz für Unternehmer erhöhen. Die
Versicherung will in diesem Bereich mit Ge-
staltungsfreiheit, individuellen Erweiterungsmöglichkeiten und umfassenden Nachversicherungsgarantien punkten. „Interessant ist für Firmenchefs mit Sicherheit auch
die Tatsache, dass sich Personalverantwortung ab fünf Vollzeitkräften positiv auf den
Beitrag auswirkt.“
Nicht nur Krankheiten, auch Demenz oder
Pflegebedürftigkeit können dazu führen, dass
Unternehmer ihren Job an den Nagel hängen
müssen. „Leistungsanspruch besteht bereits
ab einer voraussichtlichen Berufsunfähigkeit
von mehr als sechs Monaten. Versichert ist
dabei immer der zuletzt ausgeübte Beruf.
Was Sport- und Freizeitrisken betrifft, so
sind übrigens viele Arten von Freizeitsport
ohne Zuschlag mitversichert, sofern sie in
Art und Umfang der Ausübung dem durchschnittlichen Amateurfreizeitsport ohne
Wettbewerbe entsprechen“, beschreibt Karner das Leistungsspektrum seines Instituts.
Im Leistungsfall zählt der Service
Natürlich hofft jeder Unternehmer so wie
auch jeder Angestellte, dass er gesund bleibt
und erst gar nicht auf die Versicherungsleistung zurückgreifen muss. „Wir reagieren innerhalb von 48 Stunden“, wenn etwas passiert, so Karner. Dabei geht es vor allem um
die telefonische Kontaktaufnahme, die Klärung des weiteren Ablaufs sowie die Beantwortung erster Fragen. Innerhalb von vier
Wochen werden alle eingehenden Unterlagen abschließend bearbeitet. Der Kunde hat
in dieser Zeit einen festen persönlichen Ansprechpartner, der ihn zu jedem Zeitpunkt
der Prüfung des Leistungsantrags unterstützt. Somit sichert Karner zu, dass der Unternehmer ein und denselben Sachverhalt
nicht mehrmals verschiedenen Personen erklären muss. Hält das Unternehmen diese
Servicegrundsätze wider Erwarten einmal
nicht ein, erhält der Kunde 50 Euro. Karner:
„Das versprechen wir in einem Zertifikat
schriftlich.“
Über die Berufsunfähigkeits-Vorsorge hinaus haben die Versicherungsanbieter zusätzliche Angebote für umfassenden Schutz
entwickelt. Die Continentale hat beispielsweise ein „Plus-Paket“ in ihrem Portfolio.
„Das Plus-Paket bietet drei entscheidende
Vorteile für den versicherten Unternehmer:
Erstens schnelle Leistung, auch wenn noch
keine Berufsunfähigkeit bestätigt ist. Zweitens Pflege-Sofortkapital in der Höhe von
sechs BU-Monatsrenten bei Pflegebedürftigkeit für den Versicherten und nahe Angehörige. Und drittens besteht die Option auf eine
Risikoversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung innerhalb von sechs Monaten
bei der Geburt eines Kindes“, zielt Karner
auf Unternehmer ab, die nicht nur sich selbst,
sondern auch ihre Familienmitglieder im
Notfall versorgt wissen wollen.
„Im Rahmen der Beitragsdynamik kann ein
fester Prozentsatz (zwei, drei, vier oder fünf
Prozent) oder der Verbraucherpreisindex
(mindestens zwei, maximal fünf Prozent) gewählt werden“, präzisiert Karner, wenn Unternehmer Gestaltungsfreiheit mittels Zusatzoptionen wünschen. Die Leistungsdynamik sorgt für eine garantierte Erhöhung der
Berufsunfähigkeits-Rente im Leistungsfall
um jährlich bis zu drei Prozent. Auch eine
zusätzliche Einmalzahlung in Höhe von
sechs Monatsrenten bei erstmaligem Eintritt
der Berufsunfähigkeit, ist laut Karner möglich. Für Jungunternehmer gibt es übrigens
besondere Einsteiger-Angebote.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Foto: iStock.com/yodiyim
Omni-Channel-Handel
verlangt neue Konzepte
Der Online-Handel versucht, die potenziellen Käufer auf allen nur möglichen Kanälen zu erreichen. Software, Lager und Logistik müssen mit Vertrieb synchron laufen.
D
as Abenteuer Shopping boomt
heute auf allen nur möglichen Kanälen. Nicht nur stationär, auch im
Internet ist alles sofort zu finden –
von Bekleidung über ElektronikArtikel oder Lebensmittel bis hin zu Möbel
oder Pharma-Produkten. Jedes Produkt zu
jeder Zeit an jedem Ort in kürzester Zeit zu
bekommen ist die selbstverständliche Erwartung der Konsumenten. Dabei wollen sie den
für sie einfachsten Vertriebskanal nutzen: Internethandel, stationärer Handel, Versandhandel oder eine Mischung aus verschiedenen Kanälen stellt an die Lagerhaltung und
Logistik höchste Anforderungen. Waren im
Wert von mehr als vier Milliarden Euro ha-
102
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
ben die Österreicher im Vorjahr via Internet
eingekauft. Tendenz weiter steigend. Händler und Produzenten müssen, wenn sie wirtschaftlich bei der Stange bleiben wollen,
viele verfügbare Vertriebskanäle nutzen. In
der Fachsprache heißt das heute Multi-Channel-Strategie.
Eine Stufe höher steht die Omni-ChannelStrategie, bei der überhaupt keine Vertriebschance ungenutzt bleibt, um die Produkte an
die Frau oder an den Mann zu bringen. Und
natürlich schnell und wenn möglich gleich
sofort zu liefern. Bei einer vom Verein Netzwerk Logistik (VNL) veranstalteten Logistik-Werkstatt zum Thema Intralogistik 4.0
stand die Frage im Mittelpunkt: Wie muss
die Software konfiguriert sein, wie müssen
Lager und Logistik organisiert sein, damit
Multi-Channel- und Omni-Channel-Vertriebskanäle logistisch friktionsfrei funktionieren? Die Antwort darauf gab Professor
Michael Henke vom Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. In der Zeit
von 4.0 wird alles autonom, kommen intelligente Behälter und wird im Lager mit
Rack-Racern und zellularen Transportsysteme (Stichwort: Schwarmintelligenz) gearbeitet. Über den Rack-Raser, der einem Roboter gleichkommt, tüfteln deutsche Logistikexperten gerade. Der Rack-Racer klettert
im Lager von Online-Händlern zwischen den
Regalen hoch, dreht sich um 30 Grad und
Online-Handel
alle paar Sekunden ändern die an vier Seiten
angebrachten Raupen ihre Positionen.
Ausgefeilte Logistik im Hintergrund
Faktum ist: Je mehr online bestellt wird,
desto genialer müssen die Lager und deren
Bewirtschaftung konzipiert sein. Henke:
„Wir stehen erst am Anfang einer Revolution
4.0.“ Was auf die Lagerwirtschaft und die
Logistik-Branche zukommt, ist die totale
Vernetzung, der Aufbau neuer Organisationsstrukturen in den Unternehmen. Egal ob
in Handel, Industrie oder Logistikdienstleistung. Mit den heutigen hierarchischen Strukturen wird keine Wettbewerbsschlacht mehr
zu gewinnen sein. „Mir Hierarchien heutigen
Zuschnitts werden Unternehmen in 4.0
scheitern“, so die nüchterne Einschätzung
des Logistikexperten. Der vom FraunhoferInstitut entwickelte sogenannte Rack-Racer
fährt selbstständig durch die Lagerregale.
Das immer größer werdende Artikelangebot
mit vorhandenen Lager-Kapazitäten in Einklang zu bringen ist einer der größten Knackpunkte im E-Commerce-Zeitalter. Der deutsche Versandhändler Otto-Versand hat mit
Hermes ein eigenes Unternehmen für die
Abwicklung der Versand-, Lager- und Retourenlogistik im Hintergrund. In den drei
großen Logistik-Zentren von Hermes in
Deutschland wird mit sogenannten ABC-Lagerbereichen gearbeitet. „Das verschafft für
uns Kapazität, Produktivität und Flexibilität“, betonte Jürgen Schieleit, Leiter Abteilung Bau & Automatisierung bei Hermes in
Deutschland. Da die Versand- und Zustellsysteme für kleinvolumige Sendungen und
für große Colli unterschiedlich sind, trennt
Hermes in seinen Logistikzentren die logistische Abwicklung dieser Artikel voneinander. Pro Jahr werden allein durch das automatische Retourenlager 40 Millionen Sendungen abgewickelt, pro Tag sind es
160.000. Hermes setzt bei der Lager und Versandlogistik auf die Kombination von automatisierten und manuellen Systemen. Das
schafft die Möglichkeit, eine wachsende Artikelzahl flexibel abfertigen zu können, und
sichert dauerhaft die Auslastung der Lagerkapazitäten. „Hochleistungssysteme haben
weiterhin ihre Berechtigung, benötigen aber
von Beginn an eine hohe Auslastung“, so
Schieleit.
rungen bei Aufbau oder Erweiterung von Lagerfazilitäten für das Versand- und Retouren-Handling.
Flexibilität, rasche Auftragsbearbeitung und
Retourenmanagement sind Schlüsselfunktionen in einem Multi-Channel-Verteilzentrum. Automatisierung ist eine langfristige
Investitionsentscheidung, die länger wirkt,
als einzelne Geschäftsfelder wissen, was ihnen die Zukunft bringt. Daher empfiehlt Totz
Lösungen, die produktiv bleiben, wie immer
sich auch das Geschäftsmodell ändert. Ein
Systemlieferant müsse daher eine Ausstattung liefern, die über 20 Jahre und länger ein
produktives Service aus dem automatisierten
Investment ermöglicht.
Die zentrale Sinnfrage
Online-Lebensmittelverkauf
Ob diese Kombination die beste Lösung aller
möglichen Lösungen ist, wollte Peter Totz,
Logistikexperte bei Salomon Automation in
Graz, nicht bestätigen. Beim Einsatz von
Multi-Channel-Software und Gerätetechnik
für flexible und dynamische Logistikzentren
sollten sich deren Betreiber als Erstes die
Sinnfrage stellen, wie viel Automatisierung
sie bei der Lagerbewirtschaftung tatsächlich
benötigen. Und sie sollten am besten gleich
zu Beginn jeglicher Überlegungen und Ausbaumaßnahmen den Logistik-Systempartner
ins Haus holen und ihn in den wichtigen Entscheidungsprozess involvieren. „Oft kommen die Unternehmen mit einem vorgegebenen Budget und konkreten Plänen zu uns
und wir müssen dann mit den Gegebenheiten
zurechtkommen“, so Totz. Je früher die
Sinnfrage geklärt ist, umso leichter sind Änderungen in der Intralogistik möglich
und umso weniger
Geld kosten Ände-
Die oberösterreichische Handelsgruppe
Pfeiffer forciert seit April des Vorjahres den
Multi-Channel-Vertrieb und bietet eine
österreichweit flächendeckende Hauszustellung von Gütern des täglichen Bedarfs.
Food4All@Home nennt sich die neue Vertriebsschiene, auf der Kunden aus ganz
Österreich im Pfeiffer-Onlineshop Lebensmittel und Non-Food-Produkte einkaufen
und die Österreichische Post als LogistikPartner die bestellte Ware in Spezial-Transportboxen dem Kunden entweder noch am
gleichen Tag oder am nächsten Tag vor die
Haustür stellt. „Wir haben mit dem neuen
Produkt unseren stationären Markt virtuell
nachgebildet“, erklärte Daniel Friesenecker
von Pfeiffer New Solutions in Graz. Der Ablauf klingt einfach, doch steckt ausgereifte
Logistik dahinter: Der Kunde bestellt und
bezahlt im Onlineshop, die Order wird in den
regionalen Unimarkt-Filialen in den von der
Post entwickelten Spezial-Lebensmittelboxen (max. 31,5 kg Ladegewicht) kommissioniert und ihr zur Zustellung an den Empfänger übergeben, wobei die Box verplombt ist
und vor den Augen des Empfängers geöffnet
und die Waren übergeben werden.
Ist der Empfänger nicht anwesend, wird die
Box vor der Haustür abgestellt. Derzeit bekommt Pfeiffer Bestellungen im zweistelligen
Bereich pro Tag. Bei einer Bestellsumme von
mindestens 60 Euro ist die Zustellung gratis,
bei geringeren Bestellsummen wird eine Zustellgebühr verlangt. „Vergisst“ ein Kunde, die
Box der Post zurückzugeben, wird eine „abschreckende“ Gebühr von 70 Euro kassiert, so
Friesenecker mit einem Augenblinzeln. Ü
Wer im Online-Handel erfolgreich mitmischen will, muss dahinter eine ausgefeilte Logistik aufbauen.
Foto: iStock.com/kadmy
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
103
Foto: APA/Roland Schlager
Jedes zweite NÖ Unternehmen
noch ohne Registrierkasse
Wenn es auch eine „Verschnaufpause“ bis Ende März gibt, ist die Registrierkasse für mehr
als 40.000 Unternehmen in Niederösterreich mit 1. Jänner 2016 verpflichtend.
Von Marie-Theres Ehrendorff
S
chätzungen zufolge gibt es mehr als
20.000 Betriebe in Niederösterreich, das
wäre jeder zweite von der Registrierkassenpflicht betroffene Betrieb, der noch keine
Registrierkasse bestellt hat. Die Zeit drängt.
Österreichweit müssen Unternehmen seit
Jahresbeginn mit einem Jahresumsatz von
mindestens 15.000 Euro und einem Barumsatz von mehr als 7.500 Euro eine elektronische, manipulationssichere Registrierkasse
in Betrieb nehmen. Das sind rund 60 Prozent
aller heimischen Unternehmen. Sie kommen
vorwiegend aus den Branchen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen – also der
Schneider, die Friseurin und das Beisl nebenan, aber auch Ärzte und Ab-Hof-Läden
auf einem Bauernhof. Der Finanzminister erwartet sich davon 900 Millionen Euro Mehreinnahmen im Jahr.
Für Unternehmer besonders von Bedeutung
ist zu beachten, was bei dieser neuen Regelung als Barumsatz gilt. Das sind neben Zahlungen mit Bargeld auch Zahlungen mit Kreditkarte, Bankomat (Maestrokarte) sowie anderen vergleichbaren elektronischen Zahlungsmitteln und Zahlungen mittels Gutscheinen, Geschenkmünzen bzw. Bons.
Banküberweisungen wiederum gelten nicht
als Barumsätze.
Die Wirtschaftskammer unterstützt heimische Betriebe unter wko.at/registrierkassen
mit einem breiten Informations- und Serviceangebot. Neben allgemeinen Informationen zur Registrierkassenpflicht, Webinaren, Mustervereinbarungen zum Registrierkassenkauf, Listen aller Registrierkassenanbieter gibt es auch einen speziellen OnlineRatgeber, der für alle betroffenen Unternehmen maßgeschneiderte Informationen liefert.
Ü
104
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Das sollte vor Kauf geklärt werden:
n In welchen Branchen kann das Kassensystem gut eingesetzt werden?
n Welche Referenzen können vorgewiesen werden (Verbreitung des Systems)?
n Kann die Kasse von mehreren Unternehmen genutzt werden?
n Ist alternativ zum Papierbeleg ein elektronischer Beleg möglich?
n Wie viele verschiedene Artikel können auf der Kasse angelegt und in der Folge auch
kassiert werden?
n Ist bei Positionen ein beliebiger Text möglich?
n Sind verschiedene Preise von Artikeln möglich?
n Kann die Kasse mobil oder im Freien eingesetzt werden?
Mustervereinbarung:
Unter wko.at/registrierkassenpflicht gibt es eine Mustervereinbarung zum
Download, in der der Kassenhersteller/-händler zusichert, dass die Registrierkasse
den Vorgaben der Bundesabgabenordnung ab 2016 und ab 2017, gegebenenfalls
nach einem Update den Anforderungen der Registrierkassensicherheitsverordnung (RKS-V) entspricht.
Entscheidungskriterien aus betrieblicher Sicht:
n Welches Budget steht für die Kasse zur Verfügung?
n Ist eine gute Servicierung möglich?
n Wie viele Kassen bzw. Drucker benötige ich in meinem Betrieb, wie viele Mitarbeiter
nutzen die Kasse?
n Gibt es in meinem Betrieb nur stationäre Umsätze oder auch mobile Umsätze?
n Soll nur eine reine Kassenlösung angeschafft werden oder soll auch eine Anbindung an
Warenwirtschaft und Buchhaltung erfolgen?
n Welche Zusatzfunktionen sind gewünscht (z.B. Scanner, Waage)?
Unternehmer, die noch rechtliche Fragen zur Registrierkassenpflicht haben, können
sich dazu unter der Registrierkassen-Hotline der WKNÖ: 02742/851-17017 (Montag
bis Freitag von 7.30 – 16 Uhr) informieren.
Niederösterreich
EVN: Mit Batteriespeicher zum Selbstversorger
Mit dem neuen Batteriespeicher wird die Sonnenenergie problemlos gespeichert und
selbst erzeugter Sonnenstrom unabhängig von der Tageszeit bedarfsgerecht genutzt.
E
stallationen. Sie eignen sich auch perfekt
zum Nachrüsten bestehender PV-Systeme.
Dabei setzt EVN auf die Zusammenarbeit
mit dem österreichischen Partner Fronius:
„Höchste Qualität ist uns bei diesem zukunftsorientierten Produkt besonders wichtig“, so EVN-Vorstandssprecher Peter Layr.
Angeboten werden unterschiedlich Größen
von Batterien. Je nach Größe haben sie ausreichend Kapazität, um die Privathaushalte
Das EVN Paket auf einen Blick:
• maßgeschneidertes Anlagenkonzept
• hochwertige Lithium-EisenphosphatBatterie
• zuverlässiger Betrieb
• lange Lebensdauer
• Installation durch zertifizierte EVN
PowerPartner
Werbung
während Spitzenlastzeiten mit selbsterzeugtem Strom zu
versorgen oder bei einem Stromausfall die
nötige Energie für einen halben Tag im
Normalbetrieb zu liefern. Einige sonnige
Stunden reichen aus,
um für eine volle
Speicher-Ladung zu
sorgen. Pro Jahr verkauft die EVN rund
300 PV-Anlagen. Ü
Fotos: EVN
ine Fotovoltaik-Anlage ist umso wirtschaftlicher, je mehr Sonnenstrom direkt vor Ort verbraucht wird. Die EVN
bietet dazu ab sofort eine maßgeschneiderte
Lösung: Mithilfe hochwertiger Solarbatteriespeicher kann der Sonnenstrom auch dann
genutzt werden, wenn die Sonne längst nicht
mehr scheint. Die Eigenversorgung wird so
bequem auf 60 Prozent oder mehr erhöht.
Gleichzeitig wird die Wirtschaftlichkeit der
PV-Anlage verbessert.
Die EVN Solarbatterie-Systeme lassen
sich flexibel an den jeweiligen Bedarf anpassen. Das Grundpaket mit einer Leistung
von 4,5 kWh kann stufenweise auf bis zu 12
kWh erweitert werden.
Die EVN Solarbatterie-Lösungen
sind
nicht nur die optimale
Ergänzung bei NeuinEine Information der HYPO NOE Gruppe Bank AG.
DER SCHLÜSSEL FÜR
MEIN NEUES ZUHAUSE?
EINE BANK.
www.hy p o noe. at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
105
Spektakuläre Dachkonstruktion
Das Altheimer Holzbauunternehmen Wiehag baut die Holzdachkonstruktion einer
Whisky-Destillerie der renommierten Marke Macallan in Schottland. Im April beginnt
die Montage der Holzträger für die spektakuläre Dachform. In Form von fünf nebeneinanderliegenden Kuppeln spannt sich das Gründach mit einer Gesamtlänge von etwa 200
Metern.
Ü Foto: Rogers Stirk Harbour + Partners
Weinkönigin Tanja Dworzak
Foto: bybecknaphoto
Weinberge gegen Skiberge
Wenn die namhaftesten Winzer Österreichs
gemeinsam mit Weinkennern und Genießern
die Tiroler Berge unsicher machen, geht der
Winzer-Wedel-Cup im Hochzillertal Kaltenbach über die Bühne. Die Kulinarik-Initiative „So schmeckt Niederösterreich“ ist nach
dem großen Erfolg im Vorjahr als Kooperationspartner des Events wieder dabei. Die
Mitgliedsbetriebe sorgen für herzhafte
Schmankerl und genussvolle Tropfen aus
Niederösterreich und verstärken ihre Präsenz in wichtigen Marktsegmenten.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner mit Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser, dem
Projektleiter und ärztlichen Leiter der Eurothermen, Dr. Mario Stürmer, und GKK-Direktorin Dr. Andrea
Wesenauer (v.r.).
Foto: Eurothermen
Eurothermen fördern gesunde Mitarbeiter
Oberösterreichs größtes Tourismusunternehmen ist bei Gästen mit ihren Thermen-, Hotelund Gesundheitsangeboten der Spezialist in Sachen Wohlbefinden, Gesundheitsförderung
und Entspannung. Doch nicht nur den Gästen soll es gut gehen, auch für die über 800 Mitarbeiter des Unternehmens wird sehr viel in Sachen Gesundheitsförderung und -erhaltung
getan. Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser hat Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner dafür am 3. Februar in Linz mit dem „Österreichischen Gütesiegel für Betriebliche Gesundheits-Förderung“ ausgezeichnet.
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Foto: vege – Fotolia
Hightech aus dem CERN für Start-ups
Das accent macht CERN-Know-how für Start-ups zugänglich.
Karte vom Netzwerk der BICs der CERN-TechnoloGrafik: CERN Technologie
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nologischen Schwerpunkte des CERN konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Materialforschung, Big Data, Magnettechnologien, Sensorik, Analytik sowie Kältetechnik. Die CERN-Start-ups können dadurch ihre eigenen Kerntechnologien wei-
terentwickeln und dadurch ihren Marktvorsprung weiter ausbauen.
Das CERN arbeitet derzeit mit acht ausgewählten Gründerzentren in Europa zusammen und das accent ist als österreichisches
BIC (Business Incubation Center) Schnittstelle für alle österreichischen Start-ups. Dadurch profitieren nicht nur die niederösterreichischen Start-ups sondern auch alle anderen Gründerinnen und Gründer der österreichischen AplusB Zentren.
„Diese neue Kooperation ist eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Unterstützungsangebotes von jungen Start-ups aus der
angewandten Forschung“, betont Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav.
„Die Option, auf CERN-Technologien zurückgreifen zu können, stellt für unsere Startups ein unglaubliches Potenzial dar. Dies ist
gelungen, weil die Zusammenarbeit neben
dem CERN auch mit der Wirtschaftskammer-Außenhandelsstelle in Bern, dem Wissenschaftsministerium und dem Land Niederösterreich so ausgezeichnet funktioniert
hat“, bekräftigt Mag. Michael Moll, Geschäftsführer des accent Gründerservice.
Der Startschuss für das erste BIC-Projekt
wurde bereits Ende 2014 gelegt: Die Neuschnee GmbH – ein erfolgreiches von accent
begleitetes Projekt zur Herstellung von Kunstschnee mit der Qualität und den Eigenschaften von natürlichem Schnee – konnte bereits
auf das CERN-Know-how im Bereich mathematische Simulationen sowie auf den CERNeigenen Klimaturm zurückgreifen.
Im Dezember 2015 wurden weitere Projekte
ins ESA BIC Austria aufgenommen, die insbesondere vom Big-Data- und Data-Sourcing-Know-how des CERN profitieren werden:
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Michael Bacher, Neuschnee GmbH
Foto: Neuschnee GmbH
Team-Waytation
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ie Zusammenarbeit zwischen dem
CERN und dem niederösterreichischen
AplusB Zentrum accent wurde vor einem Jahr gestartet und entwickelt sich extrem erfolgreich. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Know-how aus dem CERN für
Start-ups zugänglich zu machen. Die tech-
Foto: Waytation
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Was braucht der
Standort OÖ?
Im Regierungsprogramm ist die „Formulierung und Umsetzung einer umfassenden Standortstrategie für internationale Leitbetriebe in Österreich" festgeschrieben.
Von Andreas Prammer
I
nternationale Leitbetriebe, häufig in
Form von Headquarters organisiert,
sind standortmobile Entscheidungszentralen von zumeist multinationalen Unternehmensgruppen. Sie sind die Kernsubstanz der österreichischen Volkswirtschaft in guten wie auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die Wirtschaft von
heute ist damit unteilbar. Sie ist hochgradig
vernetzt und lebt von der Dynamik zwischen
den unterschiedlichsten Unternehmen und
Unternehmensformen: Klein braucht Groß
und Groß braucht Klein – ein Prinzip, das
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
im Besonderen für den Wirtschaftsstandort
Österreich gilt.
Leitbetriebe als Weltmarktführer
Internationale Orientierung und permanente
Forschung, Entwicklung und Innovation sind
Grundlage des nachhaltigen Erfolgs von
weltmarktführenden Leitbetrieben, wie eine
aktuelle Spezialuntersuchung zeigt. Während weltmarktführende Leitbetriebe die
F&E-Motoren in Österreich darstellen, liegen ihre Zukunftsmärkte außerhalb Europas,
insbesondere in Asien. Die Qualität Öster-
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Oberösterreich
Leitbetriebe bilden das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft.
Foto:iStock/KimsCreativeHub
Auszug der geplanten Maßnahmen
reichs als Leitbetriebe-Standort wird von den
Unternehmen aktuell noch als „gut“ eingeschätzt. Bei gleichbleibender Reformdynamik ist in den nächsten Jahren allerdings mit
einer dramatischen Verschlechterung zu
rechnen – ein Trend, dem rasch entgegengesteuert werden muss, wie die Industriellenvereinigung nicht müde wird zu betonen.
Handlungsbedarf
Starke Leitbetriebe sichern Wachstum, Beschäftigung und Innovation und sind in ihrer
Wertschöpfungskette jeweils eng mit Hunderten kleinen und mittleren Unternehmen
vernetzt. Daher gibt es seit Jahren Bestrebungen, die Rahmenbedingungen für sie
schrittweise zu verbessern, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. In diesem
Sinne wurde 2014 ein Diskussionsprozess
mit betroffenen Leitbetrieben gestartet. Rund
40 Vorstandsvorsitzende von heimischen
n Lohnnebenkostensenkung: Im Zuge des Reformpfads für Pensionen und
Arbeitsmarkt sollen gleichzeitig mit der Einführung eines Bonus/Malus-Systems
die Lohnnebenkosten (FLAF-Beitrag) gesenkt werden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wird ein Konzept erarbeitet.
n Österreich-Fonds: Ein Teil der durch die Steuerreform lukrierten Einnahmen
fließt in einen Fonds, der für Forschungs- und Bildungsmaßnahmen eingerichtet
wird.
n Die Forschungsprämie als wichtiger Standortfaktor wird von zehn auf zwölf
Prozent erhöht. Davon profitieren natürlich auch die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Österreich durch Auftragsforschung, bilaterale Kooperation und Kooperation in Konsortien.
n Breitbandausbau: Zur Erreichung des Ziels eines flächendeckenden ultraschnellen Breitbandausbaus bis 2020 wurde bereits eine Milliarde Euro aus den
Rücklagen des BMVIT zur Verfügung gestellt. Dieses Jahr startet bereits die
Umsetzung. Im vergangenen Jahr 2015 wurden 300 Millionen für die Förderung
des Breitbandausbaus vergeben, konkret für drei große Breitband-/Infrastrukturprogramme und ein Technologieförderprogramm.
n Die öffentlichen Mittel fließen ab 2016. Gleichzeitig wird unter Einbindung
europäischer Programme angestrebt, die budgetäre Belastung zu reduzieren.
Erlebt die
Finanzwelt einen
Klimawandel?
Verantwortung ist mehr
als ein Wort.
Das wirtschaftspolitische Klima erlebt einen Wandel:
Experten sind sich darüber einig, dass Finanzwirtschaft
nur dann einen Sinn macht, wenn dahinter reale Werte
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Industrie im Dialog
Leitbetrieben haben in fünf Themenfeldern
auf Basis einer Bestandsanalyse konkrete
Maßnahmenvorschläge erarbeitet.
n Wissens-, Forschungs- und Innovationsbasis,
n faire Wettbewerbsbedingungen auf internationaler Ebene,
n Klima, Energie, Umwelt und Rohstoffe,
n Skills und internationale Spitzenkräfte,
n Finanzierung und Rechtsrahmen.
Die Vorschläge der CEOs zur Standortstrategie Leitbetriebe wurden von Vizekanzler
Dr. Mitterlehner, IV-Präsident Mag. Kapsch
und den Leitern und Leiterinnen der Themenfelder der Öffentlichkeit präsentiert. Es
wurden die rund 130 Maßnahmenvorschläge
der CEOs einzeln bewertet.
Umsetzungsfortschritte
Vermögenssteuern, stärkere Gemeinden und ein Industriefonds waren 2015 für
den damaligen LH-Stv. Reinhold Entholzer wichtige Diskussionspunkte bei der
Fortsetzung der IV-OÖ-Diskussionsserie. Industrievertreter kritisierten Überregulierungen, zu hohe Lohnnebenkosten und eine mangelnde Willkommenskultur
– IV-OÖ-Präsident Greiner: „Die Voraussetzungen für Österreich könnten nicht
schwieriger sein, Wirtschaftswachstum benötigt grundlegende Strukturreformen!“
„Wir vertreten nicht immer den gleichen Standpunkt, aber zumindest den gleichen
Standort“, eröffnete der damalige Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer
mit einem klaren Bekenntnis für Industrie und Wachstum sowie zu einem Ausbau
der Technik in Linz die dritte Veranstaltung der Serie „Industrie im Dialog“ bei
der Industriellenvereinigung Oberösterreich.
Große Unzufriedenheit herrschte mit der Parteilinie der SPOÖ, über die Gründung eines Industriebeteiligungsfonds mehr Kontrolle und Mitspracherechte des
Landes in den industriellen Leitbetrieben zu erreichen und damit den Bestand
internationaler Headquarters in Oberösterreich zu sichern. IV-OÖ-Geschäftsführer Dr. Joachim Haindl-Grutsch wies darauf hin, dass Österreich in der Zwischenzeit einen Wachstumsrückstand gegenüber vergleichbaren Ländern wie
Deutschland, Schweiz oder Schweden aufweise, was unmittelbar auf die rückläufige Standortattraktivität zurückzuführen sei. „Österreich hat kein konjunkturelles, sondern ein strukturelles Problem, weshalb kurzfristige Konjunkturpakete keine Lösung darstellen.“
Knapp ein halbes Jahr, nachdem die CEOs
ihre Maßnahmenvorschläge präsentiert ha-
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Bei der Herstellung von Werkstücken ist eine
Bearbeitungsanlage nur die halbe Miete, die Peripherie ist
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Oberösterreich
ben, kann über entscheidende Umsetzungsergebnisse berichtet werden. Durch die konkretisierte Steuerreform mit einem Volumen
von fünf Milliarden Euro werden zahlreiche
Maßnahmen festgelegt, um die Konjunktur
wieder anzukurbeln, den Standort Österreich
und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und
gleichzeitig die Ausgaben zu reduzieren.
Mit dem neuem Tarifsystem und der Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 Prozent auf 25 Prozent wird die im Regierungsprogramm festgehaltene umfassende Lohnund Einkommenssteuerreform umgesetzt,
wodurch sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch 900.000 Selbstständige
profitieren. Weiters wurde ein Konjunkturpaket zur Stärkung von Wachstum und Beschäftigung mit einem Volumen von rund
200 Millionen Euro geschnürt und damit
eine Vielzahl der von den CEOs geforderten
Maßnahmen aufgegriffen.
Ü
Bei der Diskussionsreihe „Industrie im Dialog“ wurde über die Zukunft diskutiert. V.l.n.r.: Dipl.-Vw Marc
Deimling (TMS Turnkey Manufacturing Solutions), IV-OÖ-Präsident Dr. Axel Greiner, LH-Stv. Ing. Reinhold Entholzer (SPOÖ), Daniela Dahlke (Life Radio), Mag. Gerhard Luftensteiner (KEBA) und IV-OÖ-GF
Dr. Joachim Haindl-Grutsch
Foto: Eric Krügl/ IV Oberösterreich
Die Branchenvertreter der Industrie: Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Mag. Stefan Ehrlich-Adám, Dr. Richard A. Kwizda bei der Präsentation eines Fünf-PunktePlans zur Positionierung des Wiener Industriestandorts. Foto: WK Wien
Fünf-Punkte-Plan für Industriestandort Wien
Die kommunale Bürokratiemaschinerie, hohe Gebühren- und Abgaben sowie die Versäumnisse der Stadtplanung gegenüber Industriezonen verärgern die Wiener Unternehmen. Daher fordert Stefan Ehrlich-Adám, CEO der EVVA Sicherheitstechnologie-GmbH und Spartenobmann Industrie der Wirtschaftskammer Wien, ein sofortiges Maßnahmenpaket zur
Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
Von Marie-Theres Ehrendorff
R
und 200.000 Arbeitsplätze, die internationale Wettbewerbsfähigkeit und der
Hochtechnologiestandort Wien stehen
auf dem Spiel, wenn die Rahmenbedingungen für die industriellen Produktionsbetriebe
nicht endlich verbessert werden. Diese Worte
kommen aus dem Mund von betroffenen Unternehmern. Und Stefan Ehrlich-Adám setzt
noch eins drauf: „Jetzt muss gehandelt werden, sonst ist es zu spät. Denn in den vergangenen 20 Jahren sind die Wiener Industriebetriebsflächen um 21 Prozent auf knapp
2200 Hektar zugunsten des Wohnbaus geschrumpft. Industrie bedeutet schon lang
nicht mehr stinkende Schlote, sondern Hochtechnologie.“ Ehrlich-Adám fordert einen
Umwidmungs-Stopp für bestehende Industrieflächen und freie Betriebsflächen sollten
für die Industrienutzung reserviert werden.
Wien steht am Scheideweg, meint Richard
A. Kwizda, Geschäftsführer des Pharmakonzerns Kwizda Pharma GmbH. „Investitionen
in der Höhe von einer halben Milliarde Euro
und 400 neue Arbeitsplätze bei Boehringer
112
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
in Wien im Pharma-Forschungsbereich sind
ein sehr positives Zeichen. Aber zugleich
verabschieden sich Dutzende Firmen aus
Wien – unter ihnen Flaggschiffe wie Niemetz.“
„Wir haben in Wien rund 560 Landesgesetze
und Verordnungen mit rund 9000 Paragrafen
zu beachten. Bundesgesetze, EU-Richtlinien, nationale und internationale Normen
sind dabei gar nicht berücksichtigt. Es ist
dringend an der Zeit anzupacken, statt mit
überzogener Bürokratie Zeit zu verschwenden“, ist Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Vorsitzende des Vorstandes der Austria Power
Grid AG überzeugt. „Das aktuelle Energiekonzept der Stadt Wien stammt im Kern aus
dem Jahr 1998. Vor allem auch bei erneuerbaren Energieträgern hat sich seither viel
verändert.“ Daher hält sie es für die „große
Herausforderung, dass die Stromnetze angesichts der Energiewende stabil bleiben. Dafür braucht es smarte Netze für eine Stadt,
die 2025 zwei Millionen Einwohner zählt.“
Ein Fünf-Punkte-Programm für die Zukunft
des Standorts Wien wird von den Industrievertretern der Bundeshauptstadt in Workshops gemeinsam mit mehr als 50 Unternehmern ausgearbeitet.
Die fünf Themen sollen auch neue Ideen für
den Wirtschaftsstandort beinhalten, um mit
den laufenden Entwicklungen der globalisierten Wirtschaft mithalten zu können.
Diese Themen sind „Standort und Infrastruktur“, „Technologie und Innovation“, „Energie und Klimaschutz“, „Bildung und Arbeit“
sowie „Steuern und Abgaben“.
Wien soll als Produktionsstandort international beworben und positioniert werden, da
die Statistik den Trend zur Abwanderung
verdeutlicht. Bereits 16 Prozent der Industrieunternehmen haben in der Vergangenheit
ihren Standort außerhalb Wiens verlegt. Einige Industriebetriebe haben bereits mehr
oder weniger laut nachgedacht, diesem Beispiel zu folgen. „Wir unterstützen alle Maßnahmen, um Wien als interessanten Standort
für die Industrie zu positionieren“, bekräftigt
Ehrlich-Adám.
Ü
Mag. Richard Fohringer von fireland Foods, Thomas Salzer, Präsident der Industriellenvereinigung
NÖ, Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und
Plattform „St. Pölten 2020“ berichten beim Wirtschaftsneujahrsempfang über die erfreulichen
Wirtschaftsdaten. Foto: Josef Vorlaufer
Seit 30 Jahren ist St. Pölten die Landeshauptstadt Niederösterreichs. Zum traditionellen
Wirtschaftsneujahrsempfang können eine
positive Bilanz über die bisherige Entwicklung gezogen und ein erfolgversprechender
Ausblick auf die nächsten 30 Jahre gemacht
werden. LH Dr. Siegfried Ludwig initiierte
damals eine Volksbefragung mit dem Slogan
„Ein Land ohne Hauptstadt ist wie ein Gulasch ohne Saft“. Nach dem positiven Ergebnis der Volksbefragung fasste der Landtag
am 10. Juli 1986 die entsprechenden Beschlüsse. Im September 1992 erfolgte der
Spatenstich zum Bau des niederösterreichischen Landhauses, im Jahr 1997 waren
die Bauten soweit fertiggestellt, dass die niederösterreichische Landesregierung ihren
Sitz von Wien in die neue Landeshauptstadt
verlegen konnte.
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Bauherrenkongress
Die Digitalisierung macht uns zu Nomaden, unsere Arbeit findet zunehmend orts- und zeitunabhängiger statt.
Unsere Sehnsucht nach identitäts- und
sinnstiftendenden Angeboten wird dabei immer größer. Das Büro der Zukunft wird in diesem Kontext zum Heimathafen, in dem verschiedene Räume
und Umgebungen unser vielfältiges
Tun und Denken unterstützen und vernetzen werden. Aber auch der „KeineAhnung-wofür-Raum“ sollte in so einem Büro eingeplant werden, denn nur
so kann Neues entstehen. Unter dem
Motto „Aufbruch zu neuen Arbeitswelten – Auswirkungen auf Objekte und
Services“ ging der bereits 6. Bauherrenkongress von M.O.O.CON und
Delta in Kooperation mit ÖGNI am 28.
Jänner erfolgreich über die Bühne. 14
namhafte Unternehmen stellten den
mehr als 200 Teilnehmern ihre neuen
Arbeitswelten vor.
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Die Lehre ist Unternehmensbaustein
2014 feierte der Marchtrenker Werkzeugbauer und Silicon-Spritzgießer starlim//sterner sein
40-jähriges Firmenjubiläum. Fast genauso lange bildet das Unternehmen bereits Lehrlinge
aus. 1976 wurde der erste Lehrling zum Werkzeugmacher aufgenommen. „Unsere Lehrlinge
sind unsere Facharbeiter der Zukunft und sichern die Existenz des Unternehmens starlim//sterner“, sagt Ausbildungsleiter Reinhard Koch. Schon vor vier Jahrzehnten hat man verstanden,
dass gut ausgebildete Mitarbeiter für ein erfolgreiches exportorientiertes Unternehmen unerlässlich sind. Einige der damals ausgebildeten Lehrlinge sind immer noch in Marchtrenk
beschäftigt. Aktuell beschäftigt starlim//sterner 680 Mitarbeiter in Marchtrenk und Weißkirchen. Davon sind 48 noch in Ausbildung.
Ü sFoto: starlim
Komfort und Sicherheit im Fokus
Die Wintersteiger AG präsentiert viele neue
Produkte auf der ISPO in München, der weltweit größten Sportartikelmesse. Im Skiservice
bringt der Spezialmaschinenbauer aus Ried
das neue Bindungseinstellgerät Safetronic
und das neue Belagaufschmelzgerät Baseman
mit. Die Handelsmarken Bootdoc & Hotronic
kommen mit dem 3D-Fußscanner und einer
neuen Heizsocke für den Endkonsumenten.
Sie zeigen, dass Komfort und Sicherheit auf
der Skipiste Hand in Hand gehen.
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Foto: Wintersteiger
Jubiläum in St. Pölten
Handwerkerbonus
Der im vergangenen Jahr auf Wirtschaftsbund-Initiative von der Bundesregierung eingeführte
Handwerkerbonus hat sich als voller Erfolg erwiesen. „Durch Initiativen wie den Handwerkerbonus kurbeln wir die Nachfrage an, entlasten Privathaushalte und unterstützen die vielen
heimischen Handwerksbetriebe“, betont WB-LO-Stv. LAbg. Doris Hummer. „Das ist eine
Win-win-win-Situation für die Konsumenten, die Betriebe und auch für den Staat. Daher ist
es für uns ein besonderes
Anliegen, dass diese wichtige Maßnahme möglichst
rasch fortgeführt wird!“
Studien zufolge entstehen
bereits mit zehn Millionen
Euro Fördervolumen rund
800 neue Arbeitsplätze.
„Was der Standort Oberösterreich jetzt vor allem
braucht, ist wirtschaftliches
Wachstum“, weiß WB-Direktor Wolfgang Greil. Ü
Foto: Wirtschaftsbund OÖ
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Gabriel Freinbichler (GF wasserkarte.info), MMag. Tobias Oberascher (GF
Pinpoll GmbH), LR Dr. Michael Strugl und Mag. Markus Manz (GF tech2b Inkubator GmbH) (v.l.).
Foto: Land OÖ/Schauer
Inkubator tech2b
Mut zum Gründen zu machen und dann in allen Facetten des Gründungsprozesses unterstützend zu wirken – das ist die Mission von
tech2b. Der OÖ Inkubator tech2b unterstützt Gründer mit individuellem, zielgerichtetem Coaching, finanzieller Förderung und begleitet
so die Entwicklung von innovativen, technologie-orientierten Gründungsvorhaben. Die Aufnahme in das tech2b-Förderungsprogramm
(AplusB und MidTech) hilft Start-ups, ihre Geschäftsidee strukturiert
und zielgerichtet zu entwickeln und am Markt umzusetzen, wodurch
mittelfristig nachhaltige Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen
werden. So hat ein AplusB-Unternehmen im fünften Unternehmensjahr durchschnittlich ca. neun Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem
können die Start-ups die tech2b-Programme business2excellence
und HightechFonds nutzen, um ihren Markteintritt souverän zu meistern.
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Lesezirkel:
Gute Unterhaltung
Im Zeitplan
Ing. Herwig Mahr, Klubobmann FPÖ;
Mag. Günther Steinkellner, Landesrat
Foto: Land OÖ/Grilnberger
Die Fertigstellungsmaßnahmen an der Straßenbahn nach Traun und
die Ausbildung der Mitarbeiter schreiten zügig voran. Das Projekt ist
im Zeitplan und der Teilabschnitt bis zur Trauner-Kreuzung kann, wie
im Herbst angekündigt, am Freitag dem 26. Februar in Betrieb genommen werden, gab Landesrat Mag. Günther Steinkellner im Jänner
bekannt. Nachdem Anfang November bereits der Gleisbau abgeschlossen war, wurden in weiterer Folge die Haltestellenausstattung, die
Fahrleitung, die Signal- und Sicherungstechnik, die Beleuchtung, der
Wegebau wie auch die Bike&Ride- und Park&Ride-Anlagen weitestgehend fertiggestellt. Kleinere Komplettierungsarbeiten werden derzeit
noch abgeschlossen. Seit Dezember sind die Probe- und Zulassungsfahrten im Laufen. Anfang Jänner hat darüber hinaus die Schulung der
Straßenbahnfahrer der LinzLinien begonnen.
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Karrieresprung mit Limak
Mehr Frauen in Managementpositionen fördern die Diversität in Unternehmen, machen Perspektivenvielfalt lebbar und steigern nachweislich die Wettbewerbsfähigkeit (McKinsey Studie 2010). Auch
der Limak Austrian Business School ist die Förderung von Karriereperspektiven von Frauen ein ganz besonderes Anliegen. Während
vor vier Jahren der Anteil der Frauen in den Limak Programmen
unter zehn Prozent lag, waren es 2015 bereits 25 Prozent.
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Am 1. April 2016 ist es so weit: Dann fällt in Belgien der Startschuss
zum kilometerbezogenen Mautsystem für Lkw mit einem zulässigen
Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen. Ab dann müssen alle entsprechenden in- und ausländischen Lastkraftwagen mit einer OnBoard-Unit (OBU) ausgestattet sein. Fest im Fahrzeug verbaut, bietet
die OBU des Mautbetreibers Satellic zahlreiche Vorteile – darunter
die Vermeidung von empfindlichen Strafen, Zeitersparnis sowie mehr
Sicherheit und Komfort. Fuhrparkbetreiber können den Festeinbau
ab sofort schnell und unkompliziert beim zertifizierten WerkstattNetzwerk des Satellic-Partners VDO vornehmen lassen. VDO ist
eine Konzernmarke des internationalen Automobilzulieferers Continental, der die OBU für das belgische kilometerbezogene Mautsystem herstellt und langjährige Erfahrung in der Produktion solcher
Geräte hat.
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