Aktueller Gemeindebrief

06 | 2016
Gemeindebrief der
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Karlsruhe
Baptisten
mal eben
2 Aktueller Impuls: Ein Siegeslied 5 Taufgottesdienst und Abendmahl im April 6 Christival 2016 — Picknick
im Schlossgarten 10 Bundesratstagung 2016 in Kassel 12 Eine Resolution des Bundesrates 2016 14 Gemeindekalender Juni 16 Theologischer Arbeitstag mit Prof. Dr. Siegfried Zimmer 19 Kommunizieren zur Ehre Gottes
21 Studierendenberatung des OHIO e. V. 22 Sommerfest 23 Terminvorschau 23 Fest der Gemeinden in Kirchheim Teck 24 Erikas Lebenszeichen aus Uganda 26 Impressum 27 Geburtstage / Pinnwand / Spendentonne
Aktueller Impuls
Ein Siegeslied
Meine Stärke und mein Lied ist der
Herr; er ist für mich zum Retter
geworden. 2. Mose 15,2 (Exodus)
Da ist hinter den Israeliten, die soeben
der Sklaverei und Unterdrückung in
Ägypten entronnen und auf dem Weg in
die Freiheit sind, ein Expeditionskorps
des Pharao herangerückt. Die Streit-
Foto: (c) Lehmann
Dem 15. Kapitel des 2. Buches Mose
(= das Buch Exodus) ist das Monats-Bibelwort entnommen. In meiner Bibel steht
über diesem Kapitel die Überschrift „Siegeslied“. Zuvor ist das Ereignis erzählt,
das mich als Kind in der Sonntagschule
sehr gefesselt hat. Eindrucksvoll und ein
bisschen unheimlich war die Erzählung,
aber nicht mehr — eine Geschichte unter anderen. Erst viel später ist mir aufgegangen, dass sich in dieser Erzählung
existentielle Erfahrungen nicht nur des
Volkes Israel, sondern auch im Leben
des gläubigen Christen spiegeln:
2
Aktueller Impuls
macht ist mit schwerstem Kriegsgerät,
nämlich mit Kampfwagen (den seinerzeitigen Panzern) ausgerüstet und hat
die Davoneilenden fast eingeholt, entschlossen,die billigen Arbeitskräfte mit
Familien zurück in die Sklaverei zu
holen. Mit Gewalt. Das Imperium ist
herausgefordert und schlägt zurück.
Vorne das Meer — so schildert es die
Exodusgeschichte — und im Rücken die
Macht Ägyptens. Goliath gegen David.
Verfolger und Verfolgte. Ende der
Durchsage… Kein Ausweg? Da teilt sich
auf Befehl Gottes das Meer, türmt sich
auf, und rechts und links stehen die todbringenden Wasser wie Mauern. Das
Volk zieht hindurch, die Ägypter werden
ertränkt wie die Ratten — was für eine
Geschichte! Wie gesagt, ich war als
Kind gepackt, und auch als nüchterner
Erwachsener kann ich mich dem Schrecken nicht entziehen.
Mose stimmt ein Lied an, und ich denke,
die anderen stimmen ein oder wippen
wenigstens mit dem Fuß. Sie singen sich
die Todesangst von der Seele. „Siegeslied“ steht, wie gesagt, über dem Kapitel
in meiner Bibel. Nun ja ich bin heute
nicht mehr so berauscht von Siegesliedern. Wir in unserer Generation der
Älteren mögen noch die Siegeslieder
gehört haben, die im Anschluss an
„Sondermeldungen“ aus den Volksempfängern dröhnten. Später haben dann
andere die Siegeslieder angestimmt.
Wer wollte es ihnen verdenken? Sind
die Taktgeber und Begleitmelodien von
Siegesliedern nicht immer Leid und Tod
der Unterlegenen? Die Ägypter sind
mit Mann und Maus untergegangen.
Geschieht ihnen recht, oder? Nein, niemals geschieht es jemandem zu Recht,
selbst wenn er ein Verfolger ist, wenn
man ihm das Leben nimmt. Auch in der
Tradition Israels gab es ein gewisses
Unbehagen bei diesem Siegeslied des
Mose. Die Rabbinen, so las ich in einem
Kommentar aus dem Talmud, erzählten, dass angesichts des Untergangs
der Ägypter die Engel im Himmel in
Jubelchöre ausbrechen wollten. Aber
Gott selber brachte sie zum Schweigen:
„Meine Kinder ertrinken im Meer, meine Geschöpfe gehen zugrunde, und ihr
wollt jubeln?! Darum steht geschrieben:
Freue dich nicht, wenn dein Feind fällt.“
Freue dich nicht!
In dem Lied, das Mose anstimmt (und
später fällt seine Schwester Mirjam in
den Gesang ein) ist im übrigen nicht die
menschliche Stärke und Überlegenheit
gerühmt. Gott allein hat alles getan.
Das Volk konnte nur sehen und staunen
— und sich fürchten. Gottes Eingreifen
dient nicht der Verherrlichung des
Menschen, sondern weckt ehrfürchtiges
Staunen und Demut.
Es ergeben sich wohl immer mal Situationen im Leben, in denen geht scheinbar nichts mehr. Daran glauben wir als
Christen und davon leben wir, dass Gott
Wege eröffnet an Stellen, an denen alles verbaut zu sein scheint. Gott macht
den Weg frei, nicht wir und nicht der
3
Aktueller Impuls
Staat und nicht irgendeine Bank. Staunen
und ehrfürchtige Demut, das ist die angemessene Reaktion auf Gottes Wunder.
Wer den Monatsvers liest, sieht sich ja
nicht am Schilfmeer des Alten Testaments, sondern „er-innert“ (nimmt in
sein Inneres hinein) sein ganz persönliches Schicksal. Und vielleicht sieht er in
seiner Lebensgeschichte Ereignisse oder
Erfahrungen, in denen es kein Zurück
mehr gab: Ausweglosigkeiten, Krankheit,
Verlust eines Nahestehenden, Arbeitslosigkeit, Zerbrechen einer Beziehung,
Unfall, Armut, Depression. Und in dem
allen die verzweifelte Suche nach einem
Ausweg, nach einer Trasse in die Freiheit.
Nein, in mancher Lage kann ich mir nicht
selber helfen.
Foto: (c) Lehmann
Kleiner Seitenblick: Der Versuch der
Selbsthilfe ist nicht von vornherein falsch.
Und es ist auch nicht besonders fromm,
wenn man sich von anderen nicht helfen
lassen will. Aber der Weg in die Zukunft,
in ein neues Leben, ist auch unter Gottes
Hilfe kein Weg ohne Angst. Oder glauben
wir wirklich, die Familien der Israeliten,
die vielleicht mit nassen Füßen zwischen
den drohend aufgetürmten Wassermassen hindurch stolperten, gingen ihren
Weg ohne Zittern und Zagen? Glaubensmut muss sich nicht als Unbedenklichkeit tarnen. Gehen mussten die Israeliten schon selbst. Es ist ein Mut des
Verzichts und des Vertrauens. „Herr, rette mich!“, das schrie Petrus, als „er aber
sah, wie heftig der Wind war“ (Matthäus
14,30). In der Regel ist der Weg der
Verzweiflung kein Siegesmarsch, aber er
will gegangen sein, denn er ist ein Weg
der Verheißung.
Das ist die Erfahrung des Volkes Gottes,
das uns diese Erzählung als eine Art
Glaubensbekenntnis überliefert hat.
Sein Überleben gründete darauf, durch
die Wasser der Angst hindurchgegangen
zu sein, weil Gott stärker war als die
Not. Nicht ihre Kraft und ihre Raffinesse
hat diese Menschen gerettet, sondern
am Anfang ihres neuen Lebens steht
Gottes Handeln wie schon bei der Befreiung aus Ägypten, wie später bei der
Landnahme und dem Durchzug durch
den Jordan; denn wo Gott handelt,
beginnt eine neue Geschichte wie eine
neue Schöpfung — „das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“. Wir
dürfen diesen Weg mitgehen, und dann
darf man auch schon mal ein Siegeslied
anstimmen, etwa im Sinne von Psalm
118,15: „man singt mit Freuden vom
Sieg ...“
Ulrich Hühne
4
Taufe
Alle Fotos dieser Seite: (c) Peter Thümmel
Taufgottesdienst und Abendmahl im April
Taufbecken
Pastor Hans Kolthoff
Der 1. Täufling wird getauft
Segnung der Getauften
Der 2. Täufling wird getauft
Alles ist bereit für das Abendmahl
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Christival im Rückblick
Foto: (c) Aelin Kang
Christival 2016: Picknick im Schlosspark
6
Foto: (c) Daniel Bronkal
Foto: (c) Jochen Enderle
Foto: (c) Jochen Enderle
Foto: (c) Daniel Bronkal
Christival im Rückblick
7
Foto: (c) Daniel Bronkal
Foto: (c) Bernd Rösler
Foto: (c) Amah Jacqueline Kodjo
Christival im Rückblick
8
Foto: (c) Jochen Enderle
Foto: (c) Bernd Rösler
Foto: (c) Jochen Enderle
Christival im Rückblick
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Bundesratstagung 2016
Bundesratstagung 2016 in Kassel
BEFG spricht sich für menschenwürdige
Flüchtlingspolitik aus
Foto: (c) David Vogt
Der Bundesrat, das Kirchenparlament des
Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), hat einen Zwischenruf
zur aktuellen Flüchtlingspolitik verabschiedet. In der Stellungnahme danken
die Delegierten für die große Hilfsbereitschaft in Deutschland, beklagen die
Notlage zahlreicher Geflüchteter an den
europäischen Außengrenzen und fordern
Foto: (c) David Vogt
BEFG Bundesratstagung, Abstimmung
10
Foto: (c) David Vogt
„Zwischen Dank und Klage“
eine humanitäre Flüchtlingspolitik. „Wir
sind dankbar für die große Hilfsbereitschaft in unserem Land und in unseren
Gemeinden“, so beginnt der Zwischenruf,
den BEFG-Präsident Michael Noss und
Generalsekretär Christoph Stiba in den
Bundesrat eingebracht haben. Darin
heißt es weiter, viele Menschen hätten
sich in den vergangenen Monaten für
Geflüchtete eingesetzt. Nach dem Vorbild Jesu engagierte Gemeinden seien
dadurch bunter geworden und bereichert worden.
Die aktuelle Flüchtlingspolitik in Europa führe allerdings zu unhaltbaren Zuständen in den überfüllten Lagern an
den Außenrändern der EU und in den
Nachbarstaaten der Krisenländer: „Wenn
Grenzen geschlossen werden und man
die Aufnahme von Flüchtlingen nahezu
unterbindet, wird die Notlage der Menschen nicht gelindert, sondern nur von
uns ferngehalten.“ Dass Flüchtlinge in die
Türkei abgeschoben würden, ohne ihren
individuellen Anspruch auf Asyl zu prüfen, entspreche weder den humanitären
Bundesratstagung 2016
lisierten Welt globale Folgen habe, trügen
die Menschen in den westlichen Ländern
eine Mitschuld an der Not in den Herkunftsländern der Geflüchteten: „Wir
treten darum für gerechtes Wirtschaften,
nachhaltige Lebensbedingungen, für Gerechtigkeit und Frieden in globalen Zusammenhängen ein.“ Der Zwischenruf
schließt mit einem Plädoyer für Religionsfreiheit und mit einer Selbstverpflichtung: „Wir wollen mit unseren Gemeinden nach unseren Möglichkeiten zu all
diesen Zielen beitragen, weil wir uns
dem Wort Gottes verpflichtet wissen.“
Die Stellungnahme befasst sich auch mit
den Ursachen der Flüchtlingskrise. Weil
das individuelle Handeln in einer globa-
BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba betonte am Rande der Konferenz, die Kritik
an der Flüchtlingspolitik richte sich nicht
primär an die Bundesregierung: „Wir
haben der Bundeskanzlerin im November
zusammen mit der Vereinigung Evangelischer Freikirchen für ihre humanitäre
Flüchtlingspolitik gedankt. Mit dem Zwischenruf wollen wir die Bundeskanzlerin
ermutigen, falschen Entwicklungen auf
europäischer Ebene entgegenzuwirken.“
Europa habe die Menschenrechte immer
hochgehalten, und das dürfe man nicht
aufgeben, so Stiba.
Foto: (c) David Vogt
und rechtlichen Grundlagen Europas
noch der UN-Menschenrechtsdeklaration
oder der Genfer Flüchtlingskonvention:
„Wir wollen nicht akzeptieren, dass Europa seine humanitären Standards aufgibt.“
Die Politik sei nun gefordert, humanitäre
Regeln für den Zugang nach Europa zu
entwickeln: „Wir wünschen uns, dass
unser Land dabei beherzt in Vorlage geht
und Verantwortung übernimmt, anstatt
auf gesamteuropäische Klärungen zu
warten.“ Das Wohlergehen der in Not
geratenen Menschen müsse im Fokus
stehen.
Foto: (c) David Vogt
BEFG-Präsident Michael Noss
Generalsekretär Christoph Stiba
Der BEFG schließt beim Bundesrat 2016
das Themenjahr „Bunte Gemeinde“ ab,
das ein Plädoyer für Vielfalt, auch kulturelle und ethnische Vielfalt, in den Gemeinden ist. Dazu hat der Bundesrat am
6. Mai eine Resolution verabschiedet.
Ein Artikel von Dr. Michael Gruber
www.baptisten.de
11
Bundesratstagung 2016
Eine Resolution des Bundesrates 2016
„Da ist nicht mehr Grieche oder Jude,
Beschnittener oder Unbeschnittener,
Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier,
sondern alles und in allen Christus.“
Kolosser 3,11
mit Menschen und dem Staunen, wie
Christus selbst uns in ihnen begegnet
ist, sind Einsichten erwachsen, die den
Auftrag der Gemeinden in unserer Zeit
und für die Zukunft maßgeblich betreffen und darum im Folgenden festgehalten werden.
Bausteinkirche
Gäste der EBM International
Foto: (c) David Vogt
Bei Gott sind alle willkommen: beliebte
und ausgegrenzte, angepasste und unkonventionelle Menschen, Angehörige
von Minderheiten und von Mehrheiten.
Vielfalt ist von Gott gewollt und soll in
unseren Gemeinden leben. Das bedeutet für uns:
Foto: (c) David Vogt
„Und dient einander, ein jeder mit
der Gabe, die er empfangen hat, als
die guten Haushalter der vielfältigen
Gnade Gottes.“ 1. Petrus 4,10
12
Stand der Theologischen Hochschule
Foto: (c) David Vogt
Unter diesem Thema hat sich der Bund
Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
seit 2015 intensiv damit beschäftigt,
Vielfalt zu leben und zu gestalten. Zwei
Bundesratstagungen, eine Vielzahl an
Publikationen und Seminaren waren
diesem Thema gewidmet. Aus der gemeinsamen Arbeit und der Begegnung
Foto: (c) David Vogt
Bunte Gemeinde:
Staunen über Christus im Anderen
Bundesratstagung 2016
Foto: (c) David Vogt
Wir sehen die Begegnung mit dem uns
Fremden als Bereicherung. Wir lernen,
die Vielfalt zu feiern und Ängste vor dem
Fremden zu überwinden. Uns sind alle
willkommen.
Füllenbruch-Combo aus Herford
Foto: (c) David Vogt
Wir leisten unseren Beitrag, damit in
unserer Gesellschaft jedem Menschen
wertschätzend, tolerant und respektvoll
begegnet wird.
Foto: (c) David Vogt
Am Stand des Fachbereichs Familie und
Generationen
Foto: (c) David Vogt
Wir überwinden miteinander Barrieren,
die z. B. aufgrund körperlicher Einschränkung, unterschiedlicher Spiritualität, des
Alters, des Geschlechts, der Sprache,
der ethnischen, sozialen und kulturellen
Hintergründe entstehen. Anstatt auszugrenzen, ermöglichen wir Teilhabe und
kommunizieren respektvoll.
Wir setzen uns ein für Menschenrechte
und Glaubens- und Gewissensfreiheit.
Auf dieser Grundlage gestalten wir vor
Ort, in unserem Land und weltweit gesellschaftspolitische Entwicklungen mit.
Wir rufen dazu auf, menschenverachtendem Verhalten und der Diskriminierung
von Minderheiten aktiv und öffentlich
entgegenzutreten.
Wir ermutigen Leitungs- und Arbeitskreise auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene, das Anliegen der Bunten
Gemeinde weiterzuführen und konkrete
Maßnahmen zu ergreifen.
Kassel, 6. Mai 2016
www.baptisten.de
13
Gemeindekalender
Juni 01
02
03
04
05
Mi
Do
Fr
Sa
So
06
07
08
09
10
11
12
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
13
14
15
16
17
18
19
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
20
21
22
23
24
25
26
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
10:00 Gebetskreis · 29.05. bis 04.06. Woko der Tankstelle
09:30 Besuchskreis · 15:00 Café Forum
03. bis 05.06. GU-Wochenende
10:00 Seminartag (Flüchtlinge) Diakoniewerk BaWü in Stuttgart-Zuffenhausen
10:00 Gottesdienst mit Abendmahl
18:45 Redaktionskreis · 19:00 Ältestenrat
10:00 Gebetskreis 16:00 Gruppe 55plus · 20:00 Moderierendentreffen
15:00 Café Forum
16:00 Glaubenskurs für Iraner
10:00 Gottesdienst
Redaktionsschluss „mal eben“ Juli
10:00 Gebetskreis
15:00 Café Forum · 20:00 Gebetsabend
15:00 Sommerfest
10:00 Gottesdienst
10:00 Gebetskreis
15:00 Café Forum
16:00 Glaubenskurs für Iraner
10:00 Gottesdienst
Gemeinsames Mittagessen
27 Mo 28 Di 19:30 Diakonatsleiterkonferenz
29 Mi 10:00 Gebetskreis
30 Do 15:00 Café Forum
Achtung, Terminänderungen sind möglich. Bitte auf die sonntäglichen Bekanntmachungen achten.
Außerordentliche Termine bitte weitergeben an [email protected].
14
Gemeindekalender
Moderation
Rainer Bräutigam
Predigt
Sonntag
09:30 Uhr
10:00 Uhr
Hans Kolthoff
Montag
16:30 Uhr
20:00 Uhr
Manuela Moravek
Beate Gohla
Mittwoch
10:00 Uhr
19:30 Uhr
Hans Kolthoff
Hans Kolthoff
Hans Kolthoff
Jungschar
Chor4one
Gebetskreis
Hauskreis für junge
Erwachsene
„Tankstelle“
Donnerstag
15:00 Uhr
Café Forum
Freitag
18:18 Uhr
Jugend
2. Mittwoch
im Monat
16:00 Uhr
Renate Wittmann
Einkehr im Raum
der Stille
Gottesdienst,
Kindertreff
Gruppe 55plus
(Terminänderungen
möglich)
1. Donnerstag
im Monat
09:30 Uhr
Besuchskreis
15
Gemeinde im Rückblick
Theologischer Arbeitstag mit Prof. Dr. Siegfried Zimmer
Im Laufe dieses Tages tauchten wir ein in
die fremde Welt des Jesus von Nazareth.
Dieser hatte sich mit seiner Botschaft
vom nahe gekommenen Reich Gottes
selbst unter Zeitdruck gesetzt, noch bevor er mit seinen Jüngern Jerusalem, die
Heilige Stadt, erreichte. Tatsächlich gab
er selbst dort den entscheidenden Anstoß, dass sich die Ereignisse überschlugen. In den Augen der Jerusalemer stellte seine Tempelaktion eine unerhörte
Provokation dar: Aus der Stätte des bis
dahin für Israel verbindlichen Sühnopfers sollte ein Haus des Gebetes für alle
Völker werden. Die Reaktion der verantwortlichen Autoritäten ließ nicht lange
auf sich warten. Sie stellten sein Recht zu
dieser Aktion grundsätzlich in Frage, und
so kam es zu einem nächtlichen Verhör vor dem Hohen Rat. Die befragten
Zeugen widersprachen sich allerdings,
sodass sich der Hohepriester schließlich
direkt an den Festgenommenen wandte.
Als Jesus sich offen zu seiner Messianität
bekannte, schien er widerlegt — ein Gefangener kann per se kein Messias sein.
Doch erst der kurze und fragwürdige
16
Foto: privat
„Welche Ursachen führten zum Tod
Jesu?“ 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Mehrzahl aus unserer
Gemeinde, waren ins Gemeindehaus in
der Ohiostraße gekommen, um dieser
Frage unter fachkundiger Anleitung
des emeritierten Religionspädagogen
Siegfried Zimmer (Ludwigsburg) auf den
Grund zu gehen.
Prozess vor dem Statthalter Pilatus, der
wohl auch die aufgeheizte Stimmung in
der Stadt beruhigen sollte, brachte den
Verhafteten am Ende ans Kreuz. Immer
wieder betonte Siegfried Zimmer,
wie viel historische und theologische
Detailarbeit hinter den Ergebnissen
der modernen Bibelwissenschaft steckt
— eine Arbeit, die man nicht einfach
in fünf Minuten mal schnell nachlesen
kann, sondern viele Jahrzehnte sorgfältiger Forschungen bedarf.
Was diese Ereignisse schließlich mit
uns zu tun haben, war Gegenstand des
folgenden Gesprächs im kleineren Kreis.
Ist das Reich Gottes denn jetzt tatsächlich mit Jesus gekommen oder nicht?
Und war der Tod Jesu als heilsgeschicht-
Gemeinde im Rückblick
liches Datum wirklich notwendig? Ich
meine, das Gespräch über diese Fragen
ist gerade erst in Gang gekommen und
sollte unbedingt fortgesetzt werden.
Immerhin haben wir jetzt eine gute
Grundlage durch die Erhellung der geschichtlichen Hintergründe. Doch eines
steht fest: Was sich dort in Jerusalem
zugetragen hat, ist für uns geschehen;
wir leben von der rückhaltlosen Hingabe des Mannes aus Nazareth.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch
Ruth Günzel und ihrem Team, die uns
den ganzen Tag über liebevoll begleitet
und versorgt haben.
Last but not least: Die Wiederholung
eines solchen Studientages mit Siegfried
Zimmer auch im nächsten Jahr ist nicht
ausgeschlossen.
Hans Kolthoff
Teilnehmerstimmen:
„Herzliche Grüße und ein Dankeschön,
auch an all die Mitarbeiter, die diesen
Arbeitstag möglich gemacht haben.“
„Bildhafte Darstellung, provokative
Problemstellung und fundierte Schlussfolgerung — imposant.“
„Siegfried Zimmer hat seit Jahren
meinen Glauben bereichert — auch in
diesem Seminar durch seine wissenschaftliche und historische Betrachtung
der Bibel und des Christentums.“
„Der theologische Arbeitstag war sehr
lohnend. Der historische Blick, den uns
Prof. Dr. Zimmer nahe brachte, hat mir
ein tieferes Verständnis auf die Ereignisse in der Passionswoche ermöglicht.
Zum ersten Mal bekam ich eine Ahnung
davon, wie provozierend die Tempelaktion Jesu gewirkt haben muss und welche Dramatik sich daraus entwickelte.
Die Vorträge waren so spannend, dass
ich nur sagen kann: Hoffentlich bald
wieder.“
„Die Tage mit Siegfried Zimmer waren
für mich begeisternd. Es gelang ihm,
mir viele Hintergründe aus biblischer
Zeit aufzuzeigen, die mir so nicht bekannt waren. Das hat mir Bibeltexte neu
erschlossen. So ist ein tieferes Verständnis darüber gewachsen, wie Bibeltexte
im historischen Kontext zu interpretieren sind und gleichzeitig wurde mein
bisheriges Bibelverständnis hinterfragt.
… Ich möchte mich weiter mit Vorträgen
dieser Art auseinanderzusetzen, die
mein alltägliches Bibelverständnis hinterfragen, und so meine Glaubenspraxis
im Alltag neu herausfordern lassen.“
„ ,Zum Leben gehört das Lernen; wer
nichts mehr lernen will, hört auf zu
leben' — gemäß diesen Worten von
Siegfried Zimmer habe ich an diesen
Samstag sehr intensiv gelebt. Was
mich besonders bewegt hat, war seine
enorme Kenntnis der vorchristlichen
jüdischen Theologie und die daraus
abgeleitete Sicht auf die Geschehnisse,
die zu Jesu Verhaftung und Tod geführt
17
Gemeinde im Rückblick
haben. Vieles, was ich bisher darüber
an Deutungen gehört und gelesen habe,
wurde damit wesentlich verändert,
auch hin zu mehr Verständnis für die
Menschen von damals. Auch die Tatsache, wie viel Antisemitismus in mancher
gängigen Deutung liegt, war mir nicht
klar. Sehr zum Nachdenken angeregt
hat mich seine theologische Erläuterung
des neuen Opferkultes, wie er sich
im babylonischen Exil entwickelt hat
und dann über Jahrhunderte gepflegt
wurde. Das war in dieser Weise neu für
mich. Aus dieser Perspektive verstehe
ich auch die Opfertheorie des Paulus,
die ich bisher einfach nicht verstanden
und abgelehnt habe, neu. Aber auch
die Begegnung mit dem Menschen
Siegfried Zimmer hat mich bewegt —
ein weiser, empathischer und dennoch streitbarer Geist mit aufrechter
Haltung, der sein Schicksal mit großem
Glauben und im Vertrauen auf Gott
annimmt.“
„Historischen Personen nachzuspüren,
warum sie sich genau so verhalten
haben — wer war das ,Volk', das in den
ersten Morgenstunden versammelt
war, um Barabbas frei zu bekommen
— das war wie ein historischer Krimi.
In die Perspektive der verschiedenen
Beteiligten zu schlüpfen, war toll. Einige
Vorurteile durften wir nebenbei auch
noch über Bord werfen — vielen Dank
für den spannenden, unterhaltsamen
und lehrreichen Tag.“
„Die Vorträge — spannend, packend
und fundiert, fernab aller vordergründigen Klischees — haben in dem
Passionsgeschehen Zusammenhänge
aufgezeigt und beleuchtet, die wir so
vorher noch nicht gesehen haben. Eine
echte Bereicherung, denn Hintergrund
und Blickwinkel bestimmen, wie wir die
Dinge wahrnehmen, verstehen — und
glauben können.“
„Siegfried Zimmer hat mit seinen Aussagen neue Gedankengänge ausgelöst
und eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes in Gang
gebracht. Vielen Dank!“
„Ich fand es sehr gut, dass Siegfried
Zimmer am Wochenende bei uns war!
Vielen Dank.“
Foto: (c) Wodicka
„Wenn ich an das Wochenende mit
Siegfried Zimmer zurück denke, bleibt
vor allem beispielhaft sein vorurteilfreies, unvoreingenommenes und
ergebnisoffenes Annähern an Gottes
Wort, gleichzeitig sein intensives und
erwartungsvolles Bemühen um dessen
Verständnis.“
18
Öffentlichkeitsarbeit
Kommunizieren zur Ehre Gottes
„Das A und O der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“; das klingt doch spannend und wie für mich gemacht, um
meine Kenntnisse ein bisschen aufzufrischen! Dachte ich mir und besuchte
vom 22. bis 23. April das gleichnamige
Seminar der Christlichen Medien Akademie in Wetzlar.
Die äußerst fähige Astrid Jahn, Leiterin
der Kommunikationsagentur „Zeichen
setzen“, wusste über das umfangreiche
Repertoire von Instrumenten der Öffentlichkeitsarbeit bestens Bescheid.
Den ganzen Stoff werde ich hier nicht
wiedergeben, aber fünf wichtige Erkenntnisse:
2) Wer ist meine Zielgruppe? ALLE ist
zwar gut gemeint, führt aber zu Kraut
und Rüben. Ein erklärtes „Handlungsfeld“ unseres Gemeindeforums sind
zum Beispiel junge Familien, ein weiteres sind die Bewohner der Nordstadt
— vielleicht sogar die jungen Familien
der Nordstadt? Wir müssen Themen
bringen, die sie brauchen, in ihrer
Sprache und ihren Farben. Wie können
wir sie unterstützen in der herausfordernden Phase der Familiengründung?
Foto: (c) Jonathan Steinert
1) Öffentlichkeitsarbeit ist geplante
Kommunikation. Ein Plan bedeutet,
sich im Vorhinein Gedanken zu machen
darüber, was und wen ich erreichen
will. Es bedeutet auch, einheitlich
zu kommunizieren, mit demselben
Erscheinungsbild (z. B. unserem Logo),
um einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen.
19
Öffentlichkeitsarbeit
Lasst uns Wege finden, das zu kommunizieren!
3) Was ist unsere „Marke“ und macht
uns einzigartig? Unter circa 30 Freikirchen in Karlsruhe sind wir die Baptisten. Wichtig ist es deshalb, dass wir
uns damit nicht verstecken. Wissen wir
alle, was Baptisten ausmacht und können es in allgemeinverständlichen, einladenden Sätzen erklären? Andernfalls
bleiben wir als Gemeinde rätselhaft
und intransparent für unseren ottonormalverbrauchenden Mitbürger, den wir
so gerne mal in unseren Gottesdienst
einladen würden. Ich freue mich, wenn
mir demnächst im Forum mal jemand
in ein paar einfachen Sätzen erklärt,
was Baptisten sind. Ehrlich!
4) Besondere Zeiten nutzen. Das
kennt ihr bestimmt aus den Nachrichten. Neben den allgemein bekannten
Feiertagen gibt es unzählige besondere
Tage, wie den Tag des Kindes, den Tag
der Frau, den Tag der Erde, etc.! (An
5. Juni
Foto: (c) Lehmann
Tag der
Umwelt
dem Tag, an dem ich dies niederschreibe ist z. B. Tag des Apfelkuchens …). Es
gibt weitere bedenkenswerte Anlässe,
wie den Semesterbeginn oder das
Lutherjahr. Und es macht Sinn, gezielt
bunte Aktionen dazu zu machen und
die Presse — rechtzeitig! — darüber zu
informieren. So etwas kommt gut an
und die Medien warten förmlich darauf.
Denkt mit, wenn ihr in euren Gruppen
seid und euch eine coole Aktion zu
einem besonderen Anlass einfällt!
5) Letztlich gilt aber: Medien schaffen nur eine begrenzt missionarische
Plattform. Sie können höchstens dafür
sorgen, dass Menschen Barrieren überwinden und zu uns hereinkommen. Wir
können ein noch so tolles Programm
aufsetzen, wenn wir dann nicht mit
persönlichem Zeugnis darauf aufbauen.
Was uns von anderen Vereinen unterscheidet, ist die lebendige Hoffnung,
die wir in Christus haben, im Leben wie
im Tode. Vergebung, Gnade, Segen.
Und das Leben und Kommunizieren in
dem Bewusstsein, dass auch andere
Menschen nach MEHR auf der Suche
sind, als diese Welt zu bieten hat.
Genug der vielen Worte, denn auch das
ist ein Grundsatz, den man nicht vergessen sollte: Je kürzer und prägnanter,
desto besser. Ich freue mich sehr, wenn
ich euch beim nächsten Treffen des
Handlungsfeldes Öffentlichkeitsarbeit
wiedersehe!
Christina H.
20
Aus dem OHIO-Verein
Studierendenberatung des OHIO e. V.
Foto: (c) www.ohio17.de
viduell sein. Oft hat es mit dem Studium
selbst gar nichts zu tun.
Interview mit Jenna van Hauten
aus der Studierendenberatung des
OHIO e. V.
Warum liegt dir Arbeit mit jungen Erwachsenen so am Herzen?
Jenna: Aus eigener Erfahrung weiß ich,
dass diese Zeit eine besonders herausfordernde Zeit ist. Man ist oft zum ersten
Mal von zu Hause weg und stellt entscheidende Weichen für die nächsten
Jahre; Studium, Beruf, Wohnort, evtl.
Partner… Während man mit dieser „neuen Freiheit“ umgeht, lernt man neue
Seiten an sich kennen. Das soziale Umfeld ändert sich. Manche stellen sich
plötzlich in Frage, ob sie sie den „richtigen“ Weg eingeschlagen haben, wohin
er sie führen wird, und ob sie damit
glücklich werden.
Das Angebot der Beratung richtet sich
auch speziell an Studierende. Was umfasst dieses Beratungsangebot?
Jenna: Das, was aktuell ansteht! Strategien, um Lernstoff zu bewältigen, Prüfungsangst, Balance zwischen Lernen
und Freizeit … Das Thema kann sehr indi-
Wie war deine Studienzeit?
Jenna: Vor allem der Anfang des Studiums war bestimmt die herausforderndste
Zeit in meinem bisherigen Leben. Der
Schritt von der Schule zum Studium war
weit größer als ich erwartet hatte. Ohne
meine gewohnten Freunde und Familie
in einer neuen Stadt, da hab ich mich
manchmal auch überfordert gefühlt.
Hattest du damals ein solches Angebot?
Jenna: Nein leider nicht. Und ehrlich
gesagt weiß ich nicht, ob ich es genutzt
hätte, weil ich fälschlicherweise dachte,
so ein weiterer Termin schafft nur noch
zusätzlichen Stress ... Was im Nachhinein
betrachtet zu kurz greift, denn eine Beratung kann vieles klären und langfristig die
Situation in ganz neuem Licht erscheinen
lassen. Aber es ist nicht leicht, sich durch
den Leistungsdruck nicht vereinnahmen
zu lassen. Daher freue ich mich, wenn
Studierende unser Beratungsangebot in
Anspruch nehmen und da schlauer sind
als ich es damals war.
Was wünschst du den Studierenden
heute?
Jenna: Ich wünsche ihnen, dass sie nicht
den Glauben an sich verlieren, auch wenn
es mal anstrengend wird. Dass sie ihr
Potenzial und ihre individuellen Fähigkeiten einsetzen lernen. Und dass sie eine
gesunde Gelassenheit entwickeln.
21
Veranstaltungen
Veranstalter: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Baptisten, Ohiostraße 17, 76149 Karlsruhe
22
Veranstaltungen Vorschau
3. Juli, 10:00 bis 16:00 Uhr:
Fest der Gemeinden
in der EFG Kirchheim Teck
Terminvorschau
9. Juli: Gemeindeforum II
7. August, 15:00 Uhr:
Seebühnengottesdienst
gemeinsam mit Methodisten
und Mennoniten
Foto: (c) Lehmann
17. Juli: Nordstadtfest
(20 Jahre Nordstadt)
FEST DER GEMEINDEN 2016
GEMEINSAM³
B E G E G N U N G / I N S P I R AT I O N /
ERMUTIGUNG
S O N N TA G , 3. J U L I
KIRCHHEIM TECK
BRUNCH
WORKSHOPS
PROJEKTEFORUM
GOTTESDIENST
AKTIVZONE
Anmeldung für
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Mission
Erikas Lebenszeichen aus Uganda (aus dem 2. Rundbrief 04/16)
Damit seid herzlich gegrüßt. Wabukire
ist die morgendliche Begrüßung auf
Lukonzo und bedeutet „Bist du denn
schon aufgewacht?“
Foto: (c) Höschele
Mittlerweile bin ich schon seit einem
Monat in Kagando, und langsam kann
ich von Herzen sagen, dass ich hier
Meine erste Fahrt auf dem Boda-Boda
(Motorradtaxi).
angekommen bin.
Keine Decke für diesen Patienten?!
Nach der Morgenandacht in der Kapelle
gehe ich ins Krankenhaus zur Visite
mit den Ärzten, zur Zeit auf die Innere
Station. Eines morgens traf ich einen
Patienten mit Tuberkulose, der schwer
krank war. Es war ein kühler, regnerischer Tag und er war unterkühlt. Ich
fragte die Schwester, wo seine Bettdecke ist. Aber die Angehörigen hatten
keine mitgebracht. Hier müssen die
Angehörigen Essen, Verpflegung, Laken
und Decken selbst mitbringen, und
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das Krankenhaus hat keine eigenen.
So konnte etwas Einfaches wie eine
Decke zu meinem Schock nicht besorgt
werden.
Der „Roboter-Junge“
Tief beeindruckt hat mich ein 16-jähriger Teenie. Er war im wahrsten Sinne
des Wortes so steif wie ein Roboter,
sodass er sich nicht alleine hinsetzen
oder gar aufstehen konnte. Alles, was
wir versuchten half nicht — er hatte Tetanus. Die einzige medizinische Hilfe ist
ein „Gegenmittel“ (Immunglobuline),
welches wir nicht bekommen konnten.
Der Junge sagte uns, er wolle nach
Hause gehen. Wir könnten ihm sowieso nicht helfen und zu Hause könnten
wenigstens Leute aus der christlichen
Gemeinde für ihn beten. Abends, während des wöchtentlichen Treffens mit
anderen Christen, erzählte ich davon.
Da sagte Dr. Rob: „Aber wir haben das
Medikament im Lager, ganz sicher!“
Welch Gebetserhöhrung! Zwei Tage
später sahen wir ihn freudestrahlend,
Foto: (c) Höschele
Wabukire!
Mit Hebammenschülerin Betti, die singend und Gott preisend ihren Dienst tut.
Mission
Musik ist international
Der 16-Jährige Dawnson kam eines
Sonntagnachmittags zu Besuch, weil er
mich vor dem Haus hat Gitarre spielen
hören. Er brachte seine Blockflöte mit,
und wir haben zusammen Lobpreis
gemacht und Lieder wie „Water you
turned into wine“ zusammen gesungen.
In der Kirche habe ich den KeyboardSpieler angesprochen und wir hatten
letzten Montag eine erste gemeinsame
Lobpreiszeit. Ich konnte ihm bei bekannten Liedern mit Akkorden helfen,
da sie alles aus dem Kopf und nach Gefühl spielen, da es keine Noten gibt.
Es ist mir eine große Freude, meine
musikalische Begabung hier in Kagando
einsetzen zu können.
Freuden des Alltags
Während ich noch traurig darüber war,
dass ich auf eine ganze BeachvolleyballSaison verzichten müsste, wurde ich in
das Team des Krankenhauses eingeladen und durfte beim Freundschaftsspiel
am nächsten Tag gleich als Steller auf
dem Feld stehen.
Jeden Freitag gibt es großen Markt.
All das bunte Getümmel, die Gerüche,
das Feilschen um einen guten Preis bei
Gemüse und Obst und das Üben neuer
Lukonzo-Worte macht mich glücklich,
und ich genieße es dort hinzugehen,
wenn ich Zeit habe. Mittwoch und
Donnerstag treffe ich mich mit einhei-
mischen Christen und anderen Missionaren zum Austauschen, Bibellesen und
beten. Hier kann ich auftanken und Kraft
in Jesus für die neue Woche schöpfen.
Foto: (c) Höschele
wenn auch noch mit wackeligen Beinen,
auf dem Gelände. Welch ein Wunder!
Mit den Mädels nachmittags beim Malen vorm Haus.
Ihr seid wunderbar!!!
Ich danke euch von Herzen für all die
Briefe, Nachrichten und Karten und
eure Gebetsunterstützung. Ich hatte
eine gute Einlebezeit und konnte mich
schnell an das Leben hier gewöhnen.
Die vielen Ermutigungen sind ein Segen. Ich kann auch meine alte deutsche
whatsapp-Nummer benutzen und freue
mich über Updates von euch, gerne
auch per Mail.
Im Moment bin ich für einige Tage in
der Hauptstadt unterwegs, um einige
Dinge zu erledigen. Betet ihr mit mir für
Bewahrung? Zusätzlich bin ich noch am
Überlegen, wo ich in Kagando Prioritäten setzen kann und was meine Aufgaben sind, da brauche ich Weisheit.
Soweit von mir, alles Liebe und Gottes
Segen, eure Erika
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Impressum
mal eben
Herausgeber
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
Ohiostraße 17 · 76149 Karlsruhe
Redaktionsteam
Renate Rimmler (Leiterin und V.i.S.P.),
Conny Jahn, Manuela Moravek, Ulrich
Rimmler, Bernd Rösler, Birgit Thümmel,
Peter Thümmel;
[email protected]
Satz und Layout
Conny Jahn; [email protected]
Titelbild
Foto: Jochen Enderle
Umschlagseite hinten
Foto: Nahler
Druck
Gemeindebriefdruckerei · MartinLuther-Weg 1 · 29393 Groß Oesingen
Gemeindebriefversand
Peter Thümmel;
[email protected]
im Bund Evang.-Freik. Gemeinden KdöR
Ohiostraße 17 · 76149 Karlsruhe
[email protected]
http://www.efg-karlsruhe.de
Pastor Hans Kolthoff
Büro: Ohiostraße 17 · 76149 Karlsruhe
Tel. 0721 388248 · Fax 0721 35489900
[email protected]
Gemeindeleiter
Hanna Löffler, Tel. 0721 686022
[email protected]
Jaro Moravek, Tel. 0160 7015916
[email protected]
Hausverwaltung Gerd Bühler
[email protected]
Gemeindebriefverteilung in die Fächer
Ulrich Paul
Gemeindebrief Juni 2016
mal eben in Farbe im Internet
http://www.efg-karlsruhe.de/mal-ebenarchiv/
Für Manuskripte, die unaufgefordert eingesandt werden, behält sich das Redaktionsteam die Veröffentlichung oder Kürzungen vor.
Redaktionsschluss für die Juli-Ausgabe 2016: Sonntag, 12. Juni 2016
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Bankverbindung
Gemeinde-Konto
BBBank eG Karlsruhe
IBAN: DE50 6609 0800 0005 6666 60
BIC: GENODE61BBB
Geburtstage I Familienanzeigen I Pinnwand
Spendentonne Bau 2016
Geburtstage Juni
96.000 Euro
31.12.2016 (Plan)
65+
Wir wünschen den „Geburtstagskindern“ ganz herzlich Gottes
guten Segen, Gesundheit und viel
Freude im neuen Lebensjahr!
Adolf Karch
Kurt Zimmermann
32.000 Euro
30.04.2016 (Plan)
24.370 Euro
30.04.2016 (Spenden)
Fehlbetrag zum 30.04.2016: 7.630 Euro
11.06.
20.06.
Sofern kein Widerspruch erfolgt,
werden hier die Geburtstage 65+ im
Gemeindebrief (Druckversion und
Internet-Version) veröffentlicht.
Sommerausgabe mal eben
Foto: (c) Lotz
Bitte jetzt schon dran denken:
Auch dieses Jahr wird es wieder
eine Doppelausgabe August/September von mal eben geben.
Foto: (c) Lehmann
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A. Reimchen © GemeindebriefDruckerei.de