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Alle wollen schnell noch mal nach Kuba – warum?
Die
Seite Drei
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HEUTE
72. JAHRGANG / 22. WOCHE / NR. 123 / 2,60 EURO
Am Morgen
danach
Nie haben die Menschen in Braunsbach so
etwas für möglich gehalten: dass ihre drei
Bäche zu Flüssen anschwellen, so gewaltig, dass Häuser und Autos mitgerissen
werden. Am frühen Sonntagabend zog ein
gewaltiges Gewitter über den Ort im Nordosten von Baden-Württemberg, schlimm,
aber nicht verheerend – doch es zog nicht
davon, sondern kam wieder nach einer halben Stunde. Überall waren plötzlich Wassermassen, und dann kamen Schlamm, Geröll und Hausrat. Innerhalb von Sekunden
brach ein Inferno über den Ort herein, eine
braune Welle aus Schutt bahnte sich ihren
Weg durch die Straßen. Unbegreiflich sei
das, wie in einem Film, sagte Bürgermeister Frank Harsch am Tag danach, als er auf
dem meterhohen Trümmerfeld stand,
über dem der Geruch ausgelaufenen Heizöls lag. Zum Glück kam in Braunsbach niemand ums Leben. Anderswo verlief das Unwetter weniger glimpflich. Im Südwesten
fielen vier Menschen den Unwettern zum
Opfer. Der Wetterdienst gibt keine Entwarnung. sz
Panorama
FOTO: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
(SZ) Im Internet tauschen die Leute sich
über alles und jedes aus, so auch über Vornamen, die für Schlangen am geeignetsten
sind. Bei Chats dieser Sorte muss man sich
zum einen darüber wundern, dass überhaupt Menschen Schlangen als Haustiere
halten, zum anderen darüber, dass sie ihnen Namen wie Babu, Annegret, Louise
Kroschinski, Nagini oder Bernhard geben.
Auf der anderen Seite, warum sollten
Schlangen keine Namen tragen? Unter der
Weltesche Yggdrasil zum Beispiel hausen
Schlangen, die auf Goinn, Moinn, Grabak,
Grafwöllud, Ofnir sowie Swafnir hören
und die man ohne diese lustigen Namen
nur sehr schwer auseinanderhalten könnte – das heißt, mit den Namen geht’s auch
nicht. Manche finden, dass Echidna ein
gelungener Name für Schlangen sei. So
hieß die im Prinzip schöne, in Teilen aber
schlangengestaltige Tochter des Chrysaor
und der Kallirhoë, doch ist Echidna kein
Vorname im üblichen Sinn, sondern nur
das griechische Wort für Schlange.
Obwohl die Kornnatter, Pantherophis
guttatus, üblicherweise an der Ostküste
der Vereinigten Staaten lebt, tauchte nun
in einem Keller zu Füssen im Allgäu ein Exemplar davon auf. Kornnattern sind nicht
giftig und für Menschen ungefährlich, und
so haben sich denn auch die Kinder dort
schnell mit dem Reptil angefreundet. Sie
nannten es Hans-Dieter, ein Akt der Namensgebung, der nicht ohne Finessen ist.
Bei uns Menschen sorgen standesamtliche
Regeln dafür, dass Kinder von Vornamen
wie Verleihnix oder Mechipchamuehn verschont bleiben, dass ihnen also aus elterlicher Unbesonnenheit keine Schäden fürs
Leben erwachsen. Doppelvornamen zählen vorderhand nicht unter diese Belastungen, doch muss erst die Zukunft zeigen, ob
Kinder durch Kombinationen wie Emma
Mae, Noah Malte, Nadine Keira oder Luka
Joel nicht doch traumatisiert werden können. Der Vorname Hans-Dieter ist zu konventionell, als dass man dies gewärtigen
müsste – dafür bürgt schon das Andenken
an den freundlichen Kabarettisten Hüsch,
der freilich Hanns Dieter hieß, ohne Bindestrich und mit zwei „n“, und das an den Politiker Hans-Dietrich Genscher, der zwar
kein Dieter war, aber ein seriöser Mann.
Dessen ungeachtet ist anzunehmen, dass
die Füssener Kinder Lustiges im Sinn hatten, als sie die Schlange Hans-Dieter nannten, und man wird nicht völlig falsch liegen, wenn man Gerhard Polt mitverantwortlich dafür macht, dass Doppelnamen
komisch klingen: Sein Heinz-Rüdiger war,
auch wenn an keinem der zwei Namensbestandteile etwas auszusetzen ist, in der
Bündelung eine einzige Lachnummer.
Noch ein Tipp für unsere Natter auf den
Lebensweg. Wird Hans-Dieter mit Bindestrich geschrieben, so gilt das als Namenseinheit. Ein Hans-Dieter darf also auf amtlichen Papieren nie mit Hans allein unterschreiben, ein Hans Dieter schon. Als cool
und apart hat sich Hans-D. erwiesen.
MÜNCHEN, DIENSTAG, 31. MAI 2016
Bundesregierung hilft den Milchbauern
Rückruf-Aktion
für Wurstwaren
Wegen der dramatisch gesunkenen Preise erhalten Landwirte 100 Millionen Euro.
Neue Produktionsquoten lehnt der Agrarminister Christian Schmidt aber strikt ab
Nach Bakterienfund muss Sieber
alle Produkte vom Markt nehmen
von michael bauchmüller
Berlin – Die Bundesregierung will den
Milchbauern mit Finanzhilfen aus der
Klemme helfen. Ziel sei es, die Landwirte
mit einer Summe von „100 Millionen Euro
plus x“ zu unterstützen, kündigte Bundeslandwirtschaftsminister
Christian
Schmidt (CSU) nach einem Krisentreffen
in Berlin an. Das Ziel müsse sein, die Existenz der Höfe zu sichern. Deutschlands
Milchbauern leiden derzeit unter den gesunkenen Preisen für ihre Milch, vor allem
wegen eines massiven Überangebots in
ganz Europa. Pro Liter erhalten sie teils weniger als 20 Cent, in Supermärkten ist
Milch derzeit schon für 46 Cent zu haben.
Staatliche Eingriffe in den Markt lehnte
Schmidt kategorisch ab. „Bauern und Molkereien müssen Angebot und Nachfrage
besser ausgleichen als bisher“, sagte er. Die
Branche könne bereits jetzt legal Abspra-
chen treffen. „Ich erwarte mir davon den
Einstieg in eine strategische Rohstoffplanung, die Verlässlichkeit auf allen Seiten erzeugt“, so Schmidt. Wie das konkret gehen
soll, blieb aber offen. So vereinbarten die
Teilnehmer des Treffens – darunter waren
die Spitzenverbände von Handel, Bauern,
Genossenschaften und Milchindustrie –
zunächst nur die Einrichtung eines „Branchendialogs“. Dessen genaue Struktur
blieb aber ebenso unklar. Dennoch zeigte
sich Schmidt gewiss, dass die Runde verbindlicher sei, als sie daherkomme.
Ungeklärt ist auch der Umfang der finanziellen Hilfen, also die Größe des „x“. In
den 100 Millionen Euro stecken vor allem
78 Millionen Euro, die der Bund als Zuschuss an die landwirtschaftliche Unfallversicherung gewähren will. Weitere 20
Millionen Euro will sich der Bund eine Steuer-Erleichterung kosten lassen: So sollen
die Landwirte rückwirkend für die vergan-
genen drei Jahre ihre Gewinne „glätten“, also gute gegen schlechte Jahre steuerlich
verrechnen können. Der Deutsche Bauernverband fordert dies schon länger.
Nach dem Treffen am Montag zeigte
sich Bauernpräsident Joachim Rukwied
dennoch unzufrieden. So reichten 100 Millionen Euro bei Weitem nicht aus, das
„plus x“ müsse sich auf ein Vielfaches belaufen, womöglich auf das zehnfache, also
eine Milliarde Euro. Auch müssten die Hilfen rasch anlaufen. „Die Erwartungshaltung ist sehr ausgeprägt“, sagte Rukwied.
Schmidt sagte lediglich zu, das X werde
„größer als null“ sein. Alles Weitere wolle
er nun innerhalb der Bundesregierung
und mit der EU-Kommission aushandeln.
Die Opposition kritisierte die Ergebnisse des Treffens scharf. Das Geld komme
nicht gezielt genug bei den Betrieben an,
sondern werde „unkontrolliert in einen
schon jetzt dysfunktionalen Markt ge-
pumpt“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter der Süddeutschen Zeitung:
„Wir brauchen Anreize, weniger Milch zu
produzieren und kein blindes GießkannenPrinzip.“ Ähnlich argumentierten auch
Milchbauern, die am Rande des Treffens in
Berlin demonstrierten. „Wenn die Betriebe
Geld zur Verfügung bekommen, dann
muss das an die Bedingung geknüpft werden, dass sie weniger Milch produzieren“,
sagte Romuald Schaber, Chef des Milchbauern-Verbands BDM. Zu dem Krisentreffen war sein Verband nicht eingeladen worden. Letztendlich müsse jeder Eingriff
über die Brüsseler EU-Kommission laufen.
Zu diesem Schluss kam auch die Runde im
Ministerium.
Europaweit haben Landwirte zuletzt die
Milchproduktion ausgeweitet. Seit sich die
Hoffnung auf steigende Ausfuhren zerschlagen hat, drückt ein Überangebot europaweit auf die Preise.
Seiten 2 und 4
Meinung
Mit verschärften Strafgesetzen
tut die Politik gerne so,
als ob sie etwas tut
4
Politik
Den Einbrecherbanden auf der
Spur – wie eine Freiburger
Spezialeinheit arbeitet
5
Feuilleton
Entgleisung und Dementi: Die
Ausfälle der AfD folgen extremen
rhetorischen Mustern
9
Sport
Frag den Doktor: Mit welchem Kader
Joachim Löw zur EM fährt, hängt
nicht von ihm allein ab
25
Medien
Ein neues Buch aus den USA gibt
verstörende Einblicke in das
Online-Leben der Kinder
TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel
Traueranzeigen
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21022
4 190655 802602
Das Gefängnis von Poggioreale, im frühen 20. Jahrhundert erbaut und an der
östlichen Peripherie der Altstadt Neapels
gelegen, ist eines der berühmtesten italienischen Gefängnisse – nicht nur wegen
der vielen Mafiosi, die hier einsaßen und
einsitzen. Poggioreale ist eine Art Stadt in
der Stadt, errichtet für etwa 1300 Strafgefangene, und sie war von vornherein überbelegt. So ist es immer noch – es sind mindestens 300 Insassen zu viel. Vier Männer
müssen sich einen Raum von wenigen
Quadratmetern teilen, während sie kaum
etwas anderes tun können, als auf den
Tag der Entlassung zu warten und sich gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen.
Selbstmorde sind häufig.
Andrea Orlando, der italienische Justizminister, hat nun laut einem Bericht der
Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera angekündigt, Poggioreale verkaufen
zu wollen, zusammen mit zwei anderen,
kaum minder bekannten Haftanstalten:
dem Gefängnis Regina Coeli in Rom und
Wohnen, wo andere saßen
Italien will seine berühmtesten Gefängnisse verkaufen
dem Gefängnis San Vittore in Mailand. Alle drei sind zentral gelegen und von architekturhistorischer Bedeutung, in allen
Fällen ist eine andere Nutzung denkbar –
etwa als Apartment-Anlage nach dem Modell der Turiner Kaserne La Marmora.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hatte die Verhältnisse in italienischen Haftanstalten
schon vor zwei Jahren für „entwürdigend
und unmenschlich“ erklärt und Italien
empfindliche Strafen angedroht, sollte
das Land nicht bald die Haftbedingungen
entscheidend verbessern. Zumindest baulich hat sich wenig geändert, seit der
Schriftsteller Cesare Pavese, 1935 wegen
antifaschistischer Umtriebe hier inhaftiert, dem Gefängnisleben sein Gedicht
„Poggio Reale“ gewidmet hat. Es erzählt
vom Blick des Insassen durch ein kleines
Fenster und schließt mit den Worten
„dev’essere morto“ – „er muss tot sein“.
Den Erlös aus dem Verkauf der drei historischen Gefängnisse will das Justizministerium für den Bau von Haftanstalten
verwenden, die sich, wie Andrea Orlando
erklärt, überhaupt erst zur Rehabilitierung von Strafgefangenen eignen. San Vittore, ein sternförmiger Bau aus dem späten 19. Jahrhundert, lag einst jenseits der
Stadtgrenzen Mailands, befindet sich heute aber im Stadtzentrum. Während der
deutschen Besetzung betrieb die SS einen
der Flügel des Gebäudes in eigener Regie.
Das Gebäude hat einen festen Ort in der
Mailänder Populärkultur, in der sein Name oft als Bezeichnung für „Gefängnis“
schlechthin verwendet wird. Regina Coeli
in Rom hingegen ist ein Konvent aus dem
17. Jahrhundert, das seit 1881 als Haftanstalt dient. Es liegt in Trastevere, nur etwa
einen Kilometer vom Vatikan entfernt
und war unter Touristen berühmt, weil
die Örtlichkeiten eine Kommunikation
mit den Gefangenen per Zuruf erlaubte.
Einige der berühmtesten italienischen Intellektuellen verbrachten hier ihre Haftstrafen, darunter der marxistische Philosoph Antonio Gramsci, der spätere Staatspräsident Sandro Pertini, der Regisseur
Luchino Visconti sowie der Schriftsteller
Curzio Malaparte.
Mit den Plänen für einen Verkauf der alten Gefängnisse stehe man allerdings erst
am Anfang, warnt Andrea Orlando. Er hat
Grund für diese Vorsicht. Der italienische
Staat unternahm in den vergangenen Jahren viele Versuche, Liegenschaften zu verkaufen, von leer stehenden Festungen bis
hin zu Inseln in der venezianischen Lagune. Nur in wenigen Fällen hatte er Erfolg.
thomas steinfeld
15-Jährige soll im Auftrag des IS gehandelt haben
Vor ihrem Mordversuch in Hannover will Safia S. Anweisung erhalten haben, „Ungläubigen“ eine „Überraschung“ zu bereiten
München – Deutsche Sicherheitsbehörden prüfen, ob es in Deutschland erstmals
zu einem vom sogenannten Islamischen
Staat (IS) in Auftrag gegebenen Terroranschlag gekommen ist. Nach Informationen
von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR
begründet sich dieser Verdacht auf eine inzwischen weitgehend abgeschlossene Auswertung von Chat-Protokollen der 15 Jahre
alten hannoverschen Schülerin Safia S.,
die Ende Februar im dortigen Hauptbahnhof einem Bundespolizisten in den Hals
stach.
In den Chat-Protokollen schrieb Safia S.
einem Glaubensbruder in Hannover, sie
habe bei einem Aufenthalt in der Türkei
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Jegliche
mit „Angestellten“ der IS-Regierung in
Verbindung gestanden. Statt der von ihr erhofften Weiterreise nach Syrien habe es
aber eine „Planänderung“ gegeben, die ISMitglieder hätten sie aufgefordert, zurück
nach Deutschland zu gehen, um eine „Überraschung für die Ungläubigen“ zu machen.
„Sie haben mir gesagt, es hat einen größeren Nutzen.“ Es könne „richtig spaßig“ werden. Auch von einer „Märtyrer-Operation“
ist die Rede. Tatsächlich wurde Safia S. von
ihrer Mutter nach Hannover zurückgeholt,
kurz darauf beging sie den Mordversuch
an dem Polizisten.
Aus den ausgewerteten Chats ergibt
sich zudem, dass Safia S. offenbar bereits
seit einiger Zeit mit dem IS sympathisierte.
So schrieb sie nach den Anschlägen von
Paris, dies sei ihr „Lieblingstag“ gewesen,
„weil unsere Löwen in Paris im Einsatz
waren“.
Der Fall hat unter deutschen Sicherheitsbehörden erhebliche Unruhe verursacht. Inzwischen wird geprüft, ob der IS
deutsche Dschihadisten mit Anschlagsplänen nach Hause zurückschickt. Im Fall von
Safia S. hat der Generalbundesanwalt die
Ermittlungen übernommen, der Bundesgerichtshof erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes und Unterstützung einer
ausländischen terroristischen Vereinigung. Auch gegen ihren Chatpartner wird
inzwischen wegen Nichtanzeige eines Verbrechens ermittelt.
Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts erklärte auf Anfrage, es gebe „Verdachtsmomente, dass der Tat ein konkreter Auftrag von Verantwortlichen des so genannten Islamischen Staates zugrunde
lag“. Für eine „abschließende Bewertung“
sei es aber noch zu früh. Der Anwalt von Safia S., Mutlu Günal, erklärte, der Verdacht,
seine Mandatin habe einen „Auftrag aus
Syrien“ erhalten, sei „Unsinn, das ist nicht
wahr“. Safia S. hat dem von ihr niedergestochenen Polizisten bereits vor einiger Zeit
einen Entschuldigungsbrief geschrieben.
lena kampf, georg mascolo
München – Nachdem bei einer Probe gesundheitsgefährdende Bakterien gefunden worden sind, hat die Großmetzgerei
Sieber ihre gesamte Ware vom Markt genommen. Davon sind mehr als 200 Produkte von Schinken bis zu vegetarischen Erzeugnissen betroffen, teils werden diese
unter anderem Namen für Supermärkte
hergestellt. Die Gesundheitsbehörden hatten die Rückrufaktion angeordnet, nachdem in einer Warenprobe Listerien festgestellt worden waren. Diese Bakterien können schwere Erkrankungen auslösen. Das
Unternehmen hält den Schritt für überzogen. Die Listerien-Befunde stammten alle
aus dem Handel, 45 Proben aus der Werkshalle waren unauffällig. sz
Lokales
Lebenslange Haft für
Tschads Ex-Diktator
Dakar – Tschads früherer Diktator Hissène Habré ist wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Habré wurde von einem Sondertribunal in Senegal schuldig gesprochen, für Tausende Fälle von Tod und Folter von 1982 bis 1990 verantwortlich zu
sein. Er ist der erste Ex-Präsident, der sich
wegen solcher Verbrechen vor Gericht in einem Staat Afrikas südlich der Sahara verantworten musste. sz Seiten 4 und 7
Enttäuschende Suche
in Tutanchamuns Grab
Kairo – Neue Untersuchungen im Grab
des Kinderpharaos Tutanchamun machen
wenig Hoffnung auf weitere, bisher unentdeckte Kammern. Ein Team der National
Geographic Society hat die Wände der 1922
entdeckten Nekropole im Tal der Könige
mit Radarstrahlen abgetastet. Die Messungen erhärten nicht die These weiterer verborgener Räume. pkr
Wissen
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