Dada! - Tonhalle-Orchester Zürich

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trio oreade: Yukiko Ishibashi Violine Ursula Sarnthein Viola Christine Hu Violoncello
Das trio oreade erregte beim Internationalen Wettbewerb für Streichtrio in München 2012 grosse Aufmerksamkeit: Es wurde mit dem 1. Preis
ausgezeichnet – ein 2. Preis wurde nicht vergeben. Seither präsentierte es sich an renommierten Kammermusikreihen und gab unter anderem
im Mai 2014 sein vielbeachtetes Debüt in der Tonhalle Zürich. Nach dem Gewinn des Kammermusikwettbewerbs der August Pickhart Stiftung
im Januar 2014 wurde das Trio für ein Konzert der Kammermusikgesellschaft Basel (März 2015) eingeladen, das sowohl auf CD als auch auf
DVD mitgeschnitten wurde, nun im Handel erhältlich ist und von der Presse hochgelobt wurde. Das Ensemble trat bereits an verschiedenen
Festivals auf, wie etwa an den «klang» Musiktagen auf Schloss Meggenhorn bei Luzern oder an den Sommerkonzerten im Stift Melk
(Österreich). Im August 2016 gibt es sein Debüt beim Menuhin Festival in Gstaad. www.trio-oreade.ch
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Luis Esnaola Violine
Im Jahr 1985 in Madrid geboren, wurde er bereits im Alter von 14 Jahren Preisträger des Pablo Sarasate-Wettbewerbs (3. Preis).
Anschliessend studierte er in Boston, New York und Berlin. Im Jahr 2015 war er kurzzeitig Mitglied der Berliner Philharmoniker.
Seither ist er Stimmführer der 2. Violinen im Tonhalle-Orchester Zürich.
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Claudius Körber Schauspieler
Im Jahr 1982 in Dresden geboren, studierte er Schauspiel am Max Reinhardt-Seminar in Wien. 2007 war er u.a. in «Der Ubu-Komplex» am
Schauspielhaus Wien zu sehen, von 2007 bis 2013 war er fest am Schauspielhaus Graz engagiert und dort u.a. als Karl Rossmann in «Amerika»
(Regie Viktor Bodó), in «Der Untergeher» nach Thomas Bernhard (Regie Christiane Pohle) und in «Die schmutzigen Hände» zu sehen. Für seine
Rollen in «Hamlet» und «Peer Gynt» wurde er 2011 für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie «bester Nachwuchs» nominiert, 2012 gewann
er den Nestroy-Publikumspreis. Seit Beginn der Spielzeit 2013/14 ist er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. In der
vergangenen Spielzeit war er u.a. in Barbara Freys Inszenierung von Gombrowiczs «Yvonne, die Burgunderprinzessin», «Kasimir und Karoline»
(Regie Barbara Weber) und als Jürgen in «ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM» (Regie Sophia Bodamer) zu sehen.
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Ume Duo: Karolina Öhman Violoncello Erika Öhman Schlagzeug
Die schwedischen Schwestern Karolina und Erika Öhman treten seit 2008 international als Cello-Schlagzeug-Duo auf. Sie konzertierten an
vielen Orten Europas wie der Queen Elisabeth Hall London, dem Musikinstrumentenmuseum Berlin, dem Göteborg Konzerthaus und in
St. Martin-in-the-Fields London. Das Duo erhielt Engagements von namhaften Festivals wie reMusik St. Petersburg, Sound of Stockholm,
Tage für Neue Musik Zürich und Festival Meggenhofen Österreich. Es hat mehrere Werke zur Uraufführung gebracht, u.a. von Teresa Carrasco,
Ulrike Mayer-Spohn, André Chini, Ricardo Eizirik und Malin Bång. Im Herbst 2010 erhielt es den ZHdK Alumni Förderpreis für aussergewöhnliche Projekte und wurde 2011 in die Konzertagentur «Park Lane Group» aufgenommen. Im Frühling 2013 gewann es den 1. Preis beim
Wettbewerb des schwedischen Kammermusikverbands, wodurch es in der Saison 2014/15 Tourneen zu ca. 20 Kammermusikveranstaltern
durch ganz Schweden realisieren konnte. Bedeutende musikalische Impulse erhielt das Duo von Musikern wie Thomas Grossenbacher,
Mike Svoboda und Anders Loguin. www.umeduo.com
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Thomas Grossenbacher Violoncello
In Zürich geboren, studierte er in seiner Heimatstadt (Claude Starck) und in Lübeck (David Geringas). Später wurde er Assistent von David
Geringas sowie 1990 als Preisträger beim Internationalen Kammermusik-Concours «Vittorio Gui» in Florenz ausgezeichnet. Er ist Solo-Cellist im
Tonhalle-Orchester Zürich und konzertiert in Europa, Japan und in den USA. Ausserdem wirkt er als Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste.
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Elisabeth Harringer-Pignat Violine
In Linz geboren, erhielt sie mit sechs Jahren ersten Violinunterricht am Bruckner-Konservatorium Linz. Es folgten ein Studium in Wien
und Aachen sowie die Auszeichnung mit mehreren ersten Preisen bei nationalen Wettbewerben. Sie wurde Substitutin des Orchesters der
Wiener Staatsoper / der Wiener Philharmoniker sowie des Chamber Orchestra of Europe. Im Jahr 2000 wurde sie Mitglied des Orchesters
der Oper Zürich und wechselte drei Jahre später zum Tonhalle-Orchester Zürich.
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Cathrin Kudelka Violine
In Heidelberg geboren, erhielt sie ihren ersten Violinunterricht im Alter von vier Jahren. 1996–2000 war sie Jungstudentin in Freiburg
(Wolfgang Marschner) und setzte bis 2004 ihr Studium in Basel (Rafael Oleg) fort. 1997 war sie Preisträgerin beim Violinwettbewerb
«Louis Spohr», 1999 wurde sie mit dem 2. Preis beim Internationalen Max Reger-Wettbewerb ausgezeichnet. Seit 2005 spielt sie im
Tonhalle-Orchester Zürich.
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Antonia Siegers-Reid Viola
In Berlin geboren, studierte sie Violine und Viola in Osnabrück, Essen, Lübeck und Hannover sowie in der Soloklasse an der Guildhall School
London. 1992–94 war sie Mitglied im European Community Youth Orchestra, 1994–2003 im Oktett «ensemble acht», 1996–99 Bratschistin
beim London Philharmonic Orchestra. Seit 2000 spielt sie im Tonhalle-Orchester Zürich.
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Haika Lübcke Flöte
Im Anschluss an ihr Studium in Hannover und Salzburg war sie 1996/97 Flötistin beim Staatstheater am Gärtnerplatz München,
1997–2000 bei den Münchner Symphonikern. Seit 2000 ist sie Solo-Piccolistin des Tonhalle-Orchesters Zürich. Ausserdem war sie
2002–09 Dozentin für Piccoloflöte an der Musikhochschule Luzern, seither an der ZHdK.
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Florian Walser Klarinette
Seit 1990 ist er Es-Klarinettist im Tonhalle-Orchester Zürich. Sein Lehr- und Orchesterdiplom erlangte er bei Heinz Hofer, 1992 das
Konzertreifediplom an der Musikakademie Basel. Neben seiner Orchestertätigkeit ist er Klarinettist des «Schweizer Oktetts», befasst
sich seit vielen Jahren intensiv mit Volksmusik und arbeitet bei verschiedenen Editionen mit.
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Petya Mihneva Klavier
Im Jahr 1982 in Stara Zagora, Bulgarien, geboren, studierte sie an der Staats-Musikakademie in Sofia bei Atanas Kurtev und Krassimir Gatev
sowie an der Hochschule der Künste Bern bei Rada Petkova, wo sie 2007 das Konzertdiplom erlangte. An der Zürcher Hochschule der Künste
schloss sie ihre Ausbildung in der Klasse von Eckart Heiligers ab und erhielt 2009 das Diplom für Klavierkammermusik mit Auszeichnung.
Sie ist mehrfache Preisträgerin, u.a. des Duttweiler-Hug Wettbewerbs Zürich, des internationalen Wettbewerbs «Die Klassik und die Moderne»
Bulgarien und des Wettbewerbs Franz Schubert Bulgarien. Als Konzertpianistin und Kammermusikerin ist sie an mehreren Musikfestivals in
Europa aufgetreten. Sie arbeitet regelmässig mit Musikern des Tonhalle-Orchesters Zürich zusammen (2010 Debüt im Kleinen Saal) und ist
Mitglied des Norea Trios und Korrepetitorin an der ZHdK.
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Jeannine Hirzel Sopran
Diplomiert bei Irwin Gage in Zürich im Liedfach; singen gelernt bei Carol Meyer in Frankfurt; Feuer gefangen fürs Schauspiel bei Giles Foreman
und Barbara Fischer. In der Musik von Schönberg, Britten und Berg fühlt sie sich am wohlsten – Moser, Kelterborn, Rushton und Fueter sind
ihr sogar ans Herz gewachsen. Mit dem Ensemble für neue Musik Zürich, der Usinesonore und dem Nouvel Ensemble Contemporain in der
Welschschweiz ist sie regelmässig zu hören. www.frauhirzel.ch
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Thomas Sarbacher Schauspieler
Als freischaffender Schauspieler arbeitet Thomas Sarbacher in Deutschland und in der Schweiz. Nach langjähriger Zugehörigkeit zum
Ensemble der Bremer Shakespeare Company folgten diverse Gastengagements an Theatern in Konstanz, Zürich und Hamburg. Hinzu kam
seit dem Jahr 2000 die Arbeit für Film und Fernsehen. Heute macht er zudem viele Lesungen, liest Hörbücher ein und erarbeitet Theaterproduktionen, die er in Zürich zur Aufführung bringt.
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Martin Frutiger Englischhorn
Im Jahr 1977 in Bern geboren, studierte er in Bern und München. Beim ARD-Wettbewerb München und beim Sony-Wettbewerb Tokio wurde
er mit Preisen ausgezeichnet. 2001–03 absolvierte er eine Ausbildung an der Karajan-Akademie (Berliner Philharmoniker). Seit 2004 ist er
Solo-Englischhornist im Tonhalle-Orchester Zürich. Ausserdem ist er Dozent für Englischhorn an der ZHdK.
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Salome Kammer Stimmkünstlerin
Ihr Universaltalent sprengt Grenzen: Ihr Repertoire kann nicht in Sparten und Fächer eingeordnet werden und umfasst Avantgarde-Gesang
und virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodram, Liederabende, Dada-Lyrik und Broadwaysongs. Sie studierte Musik mit Hauptfach
Violoncello bei Maria Kliegel und Janos Starker in Essen. 1983 wurde sie als Schauspielerin vom Theater Heidelberg engagiert, wo sie in
zahlreichen Rollen auftrat. 1988 zog sie für die Dreharbeiten zum Film-Epos «Die zweite Heimat» von Edgar Reitz nach München. In dieser
Zeit begann sie, ihre Stimme auszubilden (u. a. bei Yaron Windmüller), und sie ist seit 1990 in Konzerten für Neue Musik als Vokalsolistin zu
hören. Ihre Bühnenpräsenz als singende Schauspielerin oder schauspielende Sängerin fasziniert bei musikalischem Kabarett ebenso wie in
dramatischen Bühnenrollen des Sprechtheaters. Sie hat mit ihrer Stimme die Neue Musik der vergangenen Jahre geprägt und zahlreiche
Werke uraufgeführt. Komponisten im In- und Ausland, darunter Helmut Oehring, Wolfgang Rihm, Georges Aperghis, Bernhard Lang,
Isabel Mundry, Mauricio Sotelo und Carola Bauckholt, schreiben Stücke für die Künstlerin, die mit ihrem extremen Ausdrucksreichtum
und ihren unerschöpflichen stimmlichen Facetten zu neuen Produktionen anregt.
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Diego Baroni Bassklarinette
Er studierte in Riva del Garda und Bologna. 1992/93 war er Solo-Klarinettist der Orchestra Giovanile Italiana und wirkte anschliessend
1994–2004 in der Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI sowie in den Opernorchestern von Rom, Venedig, Bologna. Seit 2004 ist er
Bassklarinettist des Tonhalle-Orchesters Zürich.
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Mischa Greull Horn
Geboren in Basel, führte ihn sein Musikstudium von Bern (Thomas Müller) über Winterthur (David Johnson) nach Köln (Erich Penzel).
Seit 1993 ist er Solo-Hornist im Tonhalle-Orchester Zürich. Daneben ist er ein vielseitig engagierter Kammermusiker und spielt in wechselnder
Besetzung in verschiedenen Ensembles: CD-Produktionen und Radio-Auftritte mit Hornquartett, Bläserquintett, Horntrio oder mit grösseren
Kammermusikgruppen gehören ebenso dazu wie regelmässige Konzerte mit Musikerfreunden aus dem Tonhalle-Orchester Zürich oder dem
Huh-Trio in Südkorea. Konzertreisen führen ihn nach Korea, Japan, China, Kanada, Nord- und Südamerika und in die meisten Länder Europas.
Neben seiner Konzerttätigkeit ist Mischa Greull Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste.
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Laszlo Tömösközi Schlagzeug
In Ungarn geboren, begann er 1990 Perkussion bei Aurel Hollo und Zoltan Racz zu studieren – beide Mitglieder der weltberühmten Amadinda
Percussion Group. In Anerkennung seiner exzellenten Leistungen wurde er gleich nach Studienabschluss in den Lehrkörper der Franz-LisztMusikakademie Budapest aufgenommen. Seit 2014 studiert er an der ZHdK bei Klaus Schwärzler und Rainer Seegers. Als Zuzüger ist er häufig
zu Gast bei der Philharmonia Zürich, dem Zürcher Kammerorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und der Basel Sinfonietta.
www.laszlotomoskozi.com
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Michael Wendeberg Dirigent
Er studierte Dirigieren in der Meisterklasse von Toshiyuki Kamioka in Saarbrücken und Klavier bei Markus Stange, Bernd Glemser und
Benedetto Lupo. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er als Assistent von Toshiyuki Kamioka an den Wuppertaler Bühnen.
Es folgten Stationen am Nationaltheater Mannheim, am Luzerner Theater als Erster Kapellmeister sowie an der Staatsoper Berlin, wo er
Daniel Barenboim und Gastdirigenten wie Pierre Boulez und Sir Simon Rattle assistierte. Die Saison 2015/16 führt ihn als Dirigent unter
anderem an das Teatro San Martín Buenos Aires, zum Festival Eclat Stuttgart, an das Theater Magdeburg für die Uraufführung der Oper
«Die Andere von Sidney Corbett» sowie zurück an die Staatsoper Berlin. Für ihn ist der Umgang mit klassischem Repertoire von Bach
bis Schönberg ebenso selbstverständlich wie die intensive Beschäftigung mit neuer und neuester Musik – so auch in seiner aktuellen
Funktion als musikalischer Leiter des Ensemble Contrechamps in Genf.
Sa 18.06.16
19.16– 00.16 Uhr
19.16 – 20.00 Uhr
20.16 – 21.00 Uhr
21.16 – 22.00 Uhr
22.16 – 23.00 Uhr
23.16 – 0.16 Uhr
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Kleiner Saal
Collage «Tonschönheit ist
Nebensache» Kleiner Saal
«Echo-Kollaps» solo
Foyer
Instrumentales Traum«Match»
Kleiner Saal
«Spiegel im Spiegel»
(ohne Gasse)
Kleiner Saal
Bonne nuit, «Cabaret
Voltaire»!
Salome Kammer Stimmkünstlerin
Volkmar Andreae
Hugo Ball/Emmy Hennings
«So sterben wir»
Richard Hülsenbeck
«Ebene»
Iris ter Schiphorst
«rumgammeln und warten»
Aus Streichtrio op. 29
2. und 3. Satz
(Scherzo, Molto lengo – Allegro)
Paul Scheerbart
Paul Hindemith
«Kikakokú! - Eros & Callas
(Ein Echo-Kollaps …)»
Aus «Minimax»
6. Satz «Alte Karbonaden» (Marsch-Trio)
3. Satz «Ein Abend an der Donauquelle.
Intermezzo für zwei entfernte Trompeten»
Aus Sonate für Viola solo op. 25. Nr. 1
3. Satz «Rasendes Zeitmass. Wild,
Tonschönheit ist Nebensache»
Aus Streichtrio Nr. 1 op. 34
2. Satz Langsam und mit großer Ruhe
3. Satz Mäßig schnelle Viertel «Kikakokú! Ekoraláps!»
Oskar Pastior
Paul Scheerbart
«Monolog des verrückten Mastodons»
Christian Morgenstern
«Das große Lalula»
Hans Arp
«Schwalbenhode Kaspar ist tot»
Carola Baukholt
«Emil»
Erwin Schulhoff
John Cage
Aus «Fünf Stücke für Streichquartett»
(1923)
1. Satz Alla Valse viennese
2. Satz Alla Serenata
5. Satz Alla Tarantella
«Aria»
Jörg Widmann
Aus «24 Duos»
V Frage
VI Scherzando (un poco sostenuto)
VIII Tempo giusto
IX Calmo
XII Kanon-Fragment
XIII Vier Strophen vom Heimweh
dazwischen:
Kurt Schwitters
«An Anna Blume»
«Zwölf»
Aus «Ursonate»: «Scherzo – Trio»
Hugo Ball
«brulba dori daula dalla»
«Totentanz»
Emmy Hennings
«Nach dem Cabaret»
Die Zeitgenossen der Zwischenkriegsphase reagierten mit unterschiedlichen Musiksprachen auf
die Beklemmungen ihrer Zeit: Eine
Collage verbindet originale Sprachkunst von Emmy Hennings und
Hugo Ball mit Kompositionen von
Paul Hindemith, der als gefragter
Solist und Ensemblemusiker seit den
1910er-Jahren auch in Zürich ein
willkommener Gast war und dessen
Werke sich häufig durch humoristische Brechungen auszeichnen sowie
mit spätromantischen Kontrapunkten eines Volkmar Andreae. Mit
Werken von Jörg Widmann, die Ideen
zum Absurden in Musik setzen, wird
die Brücke zu unserer Gegenwart
geschlagen.
Ein weiterer markanter Wesenszug
von «Dada-Musik» ist ihre Reduzierung auf die rhythmische Komponente. Als Amalgam von Rhythmus und
Sprache wurde sie als dadaistische
«Lautpoesie» neu in Form gegossen
– der wohl eigenständigsten und
tatsächlichsten Kunstform der Bewegung. So ist etwa um Kurt Schwitters
«Ursonate» kein Herumkommen,
auch wenn ihre ausgefeilte Formgestaltung eigentlich schon wieder
nicht-dadaistisch ist.
20.05 – 20.10 Uhr
Foyer
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Ume Duo
Karolina Öhman Violoncello
Erika Öhman Schlagzeug
Simon Steen-Andersen
«Next to beside besides #0+4»
Max Ernst
«Gertrud & Lisbeth»
George Aperghis
Aus «Récitations»
Nr. 8c (hust)
Nr. 10b ach, ech
Emmy Hennings
«Nach dem Cabaret»
Begleitet von rhythmisierten Körperbewegungen wurden derartige,
von jeglicher Semantik «befreiten»
Sprachklang-Werke in mehr oder
weniger spontanen Aufführungen
dargeboten. Eine Künstlerin unserer
Zeit, die sich intensive dieser Verbindung verschiedener performativer
Künste widmet, ist Salome Kammer:
ein grenzgängerisches Universaltalent, mit einem Repertoire von
klassischen Melodramen, Jazzgesang
und Broadwaysongs bis hin zu
Avantgarde-Gesang, virtuosen
Stimmexperimenten – und eben
Dada-Lyrik.
In einem Solo-Programm stellt sie
die Protagonisten wie den DadaChronisten Richard Huelsenbeck
oder den vorrangig als Bildender
Künstler bekannten Hans Arp
den Dada-Vorboten wie Christian
Morgenstern (†1914) oder
Paul Scheerbart (†1915) und den
nachfolgenden Dada-Enthusiasten
wie Oskar Pastior (1927–2006)
gegenüber.
Ume Duo
Karolina Öhman Violoncello
Erika Öhman Schlagzeug
Thomas Grossenbacher Violoncello
Mauricio Kagel
«Match» für 2 Vc und Sz
Der Nachhall des «Dada-Urschreis»
bis hinein in unsere Gegenwart ist
auch in Mauricio Kagels surrealem
Instrumental-Theater zu hören:
Es ist ein Spektakel für zwei Celli
und Schlagzeug, bei dem sich die
Prioritäten zwischen Hören und
Sehen immer wieder verschieben;
szenischer Klamauk wird zu spielerischem Ernst, zu einem Wettstreit
der Musiker. Dabei beschrieb Kagel
selbst in einer Art Traum-Protokoll,
denn dort – im Traum – war ihm
die Idee zu seinem «Match» für
drei Spieler gekommen: «An alle
Einzelheiten konnte ich mich noch
erinnern, vor allem natürlich an die
Aufstellung der beiden Cellisten
– jeder fast an der Rampe in einer
der Bühnenecken – und dazwischen
der Schlagzeuger als Vermittler und
(Schieds-)Richter. Beide Cellisten
sollten streng nacheinander immer
den gleichen fortissimo-Ton ausführen, und zwar ein stark auf das
Griffbrett prallendes Pizzicato. Es
ließe sich dieser Anfang mit einer
Partie Tischtennis vergleichen:
der Ball geht in unregelmäßigen
Abständen hin und her, bis einer der
beiden Spieler daneben schlägt oder
nicht rechtzeitig den Ball abfängt.
Ähnliches kommt in dieser Musik
vor: Wenn der zweite Cellist mit
einem leisen, abweichenden Ton
antwortet, bricht der Schlagzeuger –
als Schiedsrichter – das Spiel ab und
lässt das Match von neuem beginnen.» (Kagel, 1964/70)
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«Entr’acte»
dadaistischer Kurzfilm von René Clair
mit der Musik von Erik Satie
TOZ-Ensembles
Elisabeth Harringer-Pignat Violine
Cathrin Kudelka Violine
Antonia Siegers-Reid Viola
Thomas Grossenbacher Violoncello
Haika Lübcke Flöte
Florian Walser Klarinette
Petya Mihneva Klavier
Jeannine Hirzel Sopran
Thomas Sarbacher Schauspieler
Erik Satie
Ausschnitte aus «Gymnopédies»
Hugo Ball
«Wolken»
Arvo Pärt
«Spiegel im Spiegel» für Violine
und Klavier
Ernst Jandl
Ernst Jandl
«Konsonantenschlacht»
Joseph Haydn
Streichquartett Nr. 77 C-Dur op. 76/3
«Kaiserquartett»
Ein Schlüsselwerk der vierten Stunde
der Dada-Nacht, die auch mit Lyrik
von Ernst Jandl und der Scherenschnitt-Musik eines Erik Satie aufwartet, ist Arvo Pärts wirkungsvolle
Konstruktion «Spiegel im Spiegel»:
Es geht um die spielerische, doppelt
gespiegelte Annährung zu dem
zentralen Ton «a». Diese Annäherungsbewegung erfolgt auf zwei
Spiegelachsen, die man sich wie ein
«X» vorstellen kann. Hinzu kommt,
dass beide Solo-Instrumente – hier
Violoncello und Klavier – sich in
einem unterschiedlichen Modus
«fortbewegen»: das Cello in einer
Tonleiter-, das Klavier in einer
Dreiklangsstruktur. Die Simplizität
dieses Konstrukt ist entwaffnend
und entfaltet doch eine ähnlich
mitreissende Sogwirkung wie die
Interpretation der dadaistischen
Nonsens-Sprachspiele.
Ume Duo
Karolina Öhman Violoncello
Erika Öhman Schlagzeug
Ricardo Eizirk
«re/wind/re/write»
«Rapsodie nègre»
René Leibowitz
«Cabaret Voltaire»
«Palmström» op. 5
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Francis Poulenc
Hans Zender
Hanns Eisler
Foyer
Salome Kammer Stimmkünstlerin
TOZ-Ensembles
Elisabeth Harringer-Pignat Violine
Cathrin Kudelka Violine
Antonia Siegers-Reid Viola
Thomas Grossenbacher Violoncello
Haika Lübcke Flöte
Martin Frutiger Englischhorn
Florian Walser Klarinette
Diego Baroni Bassklarinette
Mischa Greull Horn
Laszlo Tömösközi Schlagzeug
Karolina Öhman Violoncello
Petya Mihneva Klavier
Michael Wendeberg Dirigent
«Chanson Dada»
«Ottos mops hopst»
23.05 – 23.10 Uhr
Am Ende der Dada-Nacht steht
eine Hommage an den Ursprungsort
der Bewegung: Hans Zender
«Cabaret Voltaire» für Sopran und
Ensemble. Salome Kammer, die auch
bei der Uraufführung des Werkes
2002 den Solo-Part übernahm, wird
hier erneut in Erscheinung treten.
Den Komponisten, den die Sechs
Lautgedichte von Hugo Ball
(1. Wolken, 2. Katzen und Pfauen,
3. Totenklage, 4. Gardij beri bimba,
5. Karawane, 6. Seepferdchen und
Flugfische) schon länger umtrieben,
begeisterte und inspirierte die
«Qualität» der Ball’schen Verse. Sie
zeugten für ihn von einem «strukturellen Denken», das erst in der späteren
musikalischen Entwicklung aktuell
wurde: «Die Aufgabe des Musikers
konnte nur darin bestehen, diese
strukturellen Keime – Silbenform,
repetitive Reihung, Silbenzahl pro
Zeile, Zeilenzahl – aufzunehmen und
zu komplexen (in manchen Fällen
polyrhythmischen) Netzen zu verbinden. Jeder subjektive Ausdruck,
von Schmerz wie von Heiterkeit,
musste ins Absurde übersteigert
werden, so dass er nicht mehr
‹ichhaft› erscheint [...] Und am Ende
begleitet die Musik die Sprache bei
ihrem Übergang ins Schweigen, in
‹die versunken ächzende Stummheit
der Fische› (Ball).» (Zehnder, 2003)
So hallt der stampfende, singende,
röhrende, trommelnde Urschrei
«Dada, Dada, Dada!» von Hugo
Ball, Emmy Hennings und Richard
Huelsenbeck nach – hinein in die
Dada-Nacht wie ins 21. Jahrhundert,
und ist doch Schweigen ...
Papierflieger «Rasender Blitz»
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Impressum
Herausgegeben von der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Gotthardstrasse 5,
8002 Zürich, Telefon +41 44 206 34 40, www.tonhalle-orchester.ch
Redaktion Ulrike Thiele. Gestaltung Eva Menghetti, Korrektorat Lis Zürcher,
Druck Schellenberg Druck AG
© Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Änderungen und alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Tonhalle-Gesellschaft erlaubt.
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Yukiko Ishibashi Violine
Ursula Sarnthein Viola
Christine Hu Violoncello
Luis Esnaola Violine
Claudius Körber Schauspieler
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