2. Juni 2016 - HSH Nordbank

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
2. Juni 2016
Agenda auf Französisch: Hollandes letzte Chance
Ein Jahr vor den französischen Präsidentschaftswahlen läuft für Präsident Francois
Hollande und seine sozialistische Regierung alles schief, was nur schief laufen kann. Die
seit März andauernden Proteste und Streiks sind die Reaktion der kommunistischen Gewerkschaft CGT und der Demonstranten auf die geplante Arbeitsmarktreform. Angesichts bestreikter AKWs, Ölraffinerien und Schlangen an den Tankstellen wie in den
70ern wirkt die Regierung hilflos und die Zustimmungswerte des Präsidenten erreichen
im Frühling mit 17% einen Negativrekord. Was ist los in unserem Nachbarland?
Anders als in Deutschland oder den USA ist in Frankreich die Arbeitslosigkeit seit der
Finanzkrise nicht gesunken, sondern angestiegen. Auch seit Hollande im Jahr 2012 die
Regierungsverantwortung übernommen hat, ist es eher schlechter als besser geworden.
Obwohl Frankreich und Deutschland seit der Krise vergleichbar stark gewachsen sind, ist
die Arbeitslosenquote in Frankreich mit 10% beinahe doppelt so hoch wie hierzulande.
Dass dies weniger mit konjunkturellen Schwankungen zu tun hat als mit tiefgreifenden
strukturellen Problemen, hat auch die französische Regierung längst erkannt: Spätestens
seit Premierminister Valls im Jahr 2014 sein Amt antrat reformieren die Franzosen erstaunlich viel. Dabei stechen insbesondere der „Pakt für Verantwortung und Solidarität“
und das „Macron-Gesetz“ (benannt nach dem jungen, dynamischen Wirtschaftsminister)
heraus. Die Reformen haben durch eine Senkung der Steuer- und Abgabenlast die Arbeitskosten reduziert, einige Produktmärkte liberalisiert und die Sonntags- und Nachtarbeit erlaubt. Beide Reformpakete wurden international allgemein mit Wohlwollen betrachtet - für eine Trendwende am Arbeitsmarkt hat es aber bisher nicht gereicht. In diesem Jahr soll daher mit dem „El-Khomri“-Gesetz (benannt nach der französischen Arbeitsministerin) der ganz große Wurf her: Eine Arbeitsmarktreform, die nach Meinung
von Andrea Nahles stark von der Agenda 2010 inspiriert ist. Die 35-Stunden Woche soll
aufgeweicht, betrieblichen im Vergleich zu kollektiven Vereinbarungen mehr Spielraum
eingeräumt und betriebsbedingte Kündigungen erleichtert werden. Dieses Reformprogramm nach deutschem Vorbild ist es, das die CGT auf die Barrikaden bringt. Die Proteste dauern weiter an und die Zeichen stehen seitdem auch die Transportarbeiter streiken
auf Eskalation. Die Regierung ist sich einig, dass die Gesetze im Grundsatz noch verändert werden können. Aber auch nur teilweise nachgeben, wie es Finanzminister Sapin
vorgeschlagen hat, will der für seine harte Gangart bekannte Premierminister Valls nicht.
In Deutschland haben sich die Effekte der Agenda 2010 – in einem weitaus günstigeren
weltwirtschaftlichen Umfeld - erst nach einigen Jahren gezeigt. Wenn die Reformpakete
in Paris in Kraft treten wäre dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der für die
Franzosen schmerzhaft sein wird und Zeit braucht. Genau diese Zeit hat der französische
Präsident aber nicht. Ob Hollande und seine Minister es am Ende ernst meinen wird sich
daran zeigen, ob sie für das Reformprogramm den letzten Rest ihres politischen Kapitals
aufs Spiel setzen - oder ob sich die Gewerkschaften mit ihrer Konfrontationsstrategie
durchsetzen. Sollte sich bis zur Wahl dann doch eine spürbare Erholung ergeben (konjunkturell läuft es derzeit eher gut), könnte Hollande die Erfolge sich und seiner Regierung zuschreiben und am Ende vielleicht doch noch eine Chance bei der Präsidentschaftswahl haben. Wenn er es nicht versucht, hat er schon verloren.
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2. Juni 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
EZB will Wirksamkeit ihrer bisherigen Maßnahmen abwarten.
Vor der EZB-Zinsentscheidung und der wichtigen Veröffentlichung des USArbeitsmarktberichts für Mai haben sich die Renditen von Treasuries und Bundesanleihen kaum von der Stelle gerührt. Zumindest der Arbeitsmarktbericht könnte
jedoch richtungsweisend für die Zinsentwicklung in den kommenden Wochen sein.
Die Fed dürfte in Abhängigkeit von den Arbeitsmarktdaten ihre Entscheidung fällen, im Juni oder Juli die Leitzinsen erneut anzuheben oder noch weitere Konjunkturindikatoren abzuwarten. Janet Yellen, die Fed-Präsidentin, hatte in ihrer letzten
Rede durchaus die Möglichkeit einer Zinserhöhung in den nächsten Monaten betont. Beim Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft rechnen die Marktteilnehmer mit einem Plus von 160 Tsd. Stellen, also in einer Größenordnung wie beim
letzten Mal. Kommt es dazu, könnte man von einer spürbaren Temporeduzierung
beim Beschäftigungszuwachs im Vergleich zu den Vormonaten sprechen. Nichtsdestotrotz wären damit seit Jahresanfang im Durchschnitt pro Monat knapp unter
200 Tsd. neue Stellen geschaffen worden – ein Wert, mit dem die US-Notenbank
zufrieden sein sollte und der einer Anhebung der Leitzinsen demnächst nicht entgegenstehen sollte. Zumal es weitere Argumente für einen solchen Schritt gibt. So
spricht der zuletzt zu beobachtende Ölpreisanstieg für wieder anziehende Inflationsraten und die Datenveröffentlichungen deuten auf eine Wachstumsbelebung in
den USA im zweiten Quartal hin. So konnte der ISM-Index für das Verarbeitende
Gewerbe entgegen der Erwartungen zulegen und sich auf diese Weise wieder deutlicher in den Expansionsbereich vorarbeiten. Auch das Verbrauchervertrauen der
Universität Michigan ist im Mai gestiegen und befindet sich auf hohen Niveaus.
Die Konsumentenstimmung des Conference Board zeigt eine ähnlich positive Entwicklung – trotz des letzten Rückgangs. Nur der Chicago Einkaufsmanagerindex ist
zuletzt wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen.
Die EZB hat wie erwartet auf ihrer Zinssitzung am 2. Juni keine neuen Maßnahmen beschlossen. Die Käufe von Unternehmensanleihen sollen ab dem 8. Juni
starten, und das erste Geschäft im Rahmen der zweiten Runde gezielter Langfristtender wird ab dem 22. Juni durchgeführt. Nach dem guten Wachstum im ersten
Quartal erwarten die Notenbanker eine Fortsetzung der Konjunkturerholung, allerdings dürfte die Expansionsrate im zweiten Quartal aller Wahrscheinlichkeit
nach niedriger ausfallen. Entsprechend wurde die BIP-Prognose für das Gesamtjahr 2016 nach oben angepasst (1,6%). Für 2017 und 2018 liegt sie unverändert bei
1,7%. Die Inflationsprognose ist mit 0,2% für 2016 leicht angehoben worden, die
für 2017 und 2018 mit 1,3 und 1,6% nicht. Wichtigste Botschaft der EZB: Die Notenbank will erst einmal die bisher beschlossenen Maßnahmen implementieren
und ihre Wirksamkeit abwarten, bevor sie möglicherweise neue geldpolitische Lockerungsschritte beschließt. Keine Entscheidung gab es zu einer Ausnahmeregelung für griechische Staatsanleihen, sie im Rahmen des Anleiheankaufprogramms
zu erwerben – trotz eines nicht ausreichenden Ratings. Doch die EZB will dazu
noch weitere politische Entscheidungen abwarten.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,90
1,88
1,86
1,84
1,82
1,80
26-May 27-May 30-May 31-May
1-Jun
2-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,19
0,17
0,15
0,13
0,11
26-May
27-May
30-May
31-May
1-Jun
2-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (34 bp)
Belgien (37 bp)
Irland (67 bp)
Italien (125 bp)
Spanien (137 bp)
Portugal (299 bp)
0
5
10
15
20
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 26. Mai)
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
2,00
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
1,50
in %
1,00
Berichtswoche
0,50
Beginn:
26.05.2016, 08:00 Uhr
0,00
Ende:
02.06.2016, 10:00 Uhr
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
4
in bp
0
-4
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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SEITE 2
Devisenmärkte
EUR/USD
Steuererhöhung in Japan verschoben, Brexit-Umfragen belasten Pfund.
Die US-Wirtschaft sendete in der vergangenen Woche sehr gemischte Signale, weshalb
der Euro im Vergleich zur Vorwoche sogar geringfügig aufwertete und nun bei 1,1193 notiert. Zwar zeigte sich der ISM-Index leicht positiv und auch das Wirtschaftswachstum
im ersten Quartal wurde von 0,5% auf 0,8% (annualisiert, qoq) revidiert. Im Gegensatz
dazu ging das Verbrauchervertrauen des Conference Boards um zwei Punkte auf 92,6 zurück und die Bauausgaben im April sanken um 1,6%. Spekulationen über eine Zinserhöhung in näherer Zukunft erhielten nach den jüngsten Aussagen von FOMC-Mitgliedern
neue Nahrung, der genaue Zeitpunkt wurde allerdings noch nicht kommuniziert. Die
EZB hat derweil keine weiteren expansiven Maßnahmen beschlossen. Die Inflation ist
zwar weiterhin deutlich unter dem Inflationsziel (HVPI im Mai -0,1%, yoy), die derzeitigen Maßnahmen brauchen aber Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Richtungsweisend
für die Kursentwicklung von EUR/USD werden die US-Arbeitsmarktzahlen für Mai sein,
die am Freitag (03.06) erscheinen. Sollt es einen Beschäftigungszuwachs von mehr als
180.000 Personen geben, wird der Abwertungsdruck auf den Euro zunehmen.
Das Devisenpaar EUR/GBP stieg im Wochenverlauf auf 0,7753, was einer Abwertung des
Pfundes von 2,3% entspricht. Das Pfund verlor, da neueste Umfragen auf ein Aufholen
der Brexit-Befürworter schließen lassen. Infolgedessen stieg das Stressniveau, gemessen
an der impliziten Volatilität, auf das Niveau von 2009. An der britischen Konjunkturfront zeigte sich der PMI im Verarbeitenden Gewerbe im Mai fester als im Vormonat,
doch das EU-Referendum belastet weiter. In der Eurozone zeigte sich der Arbeitsmarkt
weiter konstant, doch die Kerninflationsrate betrug im Mai lediglich 0,8% yoy. Wie erwartet beschloss die EZB auf ihrer Juni-Sitzung keine zusätzlichen Maßnahmen. Die
knappen Umfrageergebnisse dürften das Pfund auch in der kommenden Woche belasten.
Das Währungspaar USD/JPY zeigte sich im Wochenverlauf nahezu unverändert und
liegt aktuell bei 109,24. Während die US-Kerninflation in Q1 und der ISM-Index im Mai
überzeugten, enttäuschen japanische Zahlen erneut. In Japan enttäuschte die Inflation
im Mai (-0,3% yoy) und auch die Industrieproduktion im April sank infolge der Erdbeben stärker als erwartet (-3,5% yoy). Vor diesem Hintergrund beschloss Premier Abe die
für 2017 geplante Mehrwertsteuererhöhung von 8 auf 10% auf 2019 zu verschieben. Gerüchten zufolge arbeitet die Regierung an einem Stimuluspaket zur Ankurbelung der
Konjunktur. Kritiker sehen in diesen Schritten ein Scheitern der Abenomics. Nach den
Äußerungen der Fed-Chefin Yellen ist eine US-Zinserhöhung im Juni oder Juli weiter
wahrscheinlich und dürfte dem Dollar in der kommenden Woche Rückenwind verleihen.
Das Währungspaar EUR/CHF veränderte sich zur Vorwoche kaum und notiert nun bei
1,1059. Dabei enttäuschten die Schätzungen zum Wirtschaftswachstum von Q1. Die
Schweizer Wirtschaft enttäuschte mit einem Wachstum von nur 0,1% (qoq). Mögliche
Gründe für das geringere Wachstum sind gekürzte Staatsausgaben und Nachwirkungen
der massiven Frankenaufwertung im vergangenen Jahr. Viele Indikatoren hatten auf ein
stärkeres Wachstum hingedeutet. So konnte u.a. der PMI im Verarbeitenden Gewerbe im
Mai nochmals zulegen und auf 55,8 klettern. Aufgrund des nahenden Brexit-Votums und
den damit verbundenen politischen Unsicherheiten könnte EUR/CHF volatiler werden.
1,124
1,122
1,119
1,117
1,114
1,112
1,109
26-May 27-May 30-May 31-May
1-Jun
2-Jun
1-Jun
2-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,780
0,775
0,770
0,765
0,760
0,755
26-May 27-May 30-May 31-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
111,3
110,8
110,3
109,8
109,3
108,8
26-May 27-May 30-May 31-May
1-Jun
2-Jun
1-Jun
2-Jun
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,110
1,108
1,107
1,105
1,104
1,102
26-May 27-May 30-May 31-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 26. Mai)
PLN
HUF
NZD
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation
Rententrends.
JPY
Berichtswoche
NOK
CNY
Beginn: 26.05.2016, 08:00 Uhr
Ende:
02.06.2016, 10:00 Uhr
ZAR
KRW
GBP
RUB
-2,0%
-1,5%
-1,0%
-0,5%
0,0%
0,5%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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2. Juni 2016
SEITE 3
Fokus: Folgen eines Brexit für den Euro
Großbritanniens Zukunft in der EU ist so ungewiss wie noch nie. In einem historischen
Referendum, welches am 23. Juni stattfinden wird, stimmen die Briten über einen Ausstieg aus der EU ab. Wählerumfragen zeigen, dass sich Befürworter und Gegner der EUMitgliedschaft in Umfragen aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.
Durchschnittliches Ergebnis unterschiedlicher Wahlumfragen zum EUReferendum in UK
60
50
40
30
20
10
0
Feb. 16
Mrz. 16
Mrz. 16
Apr. 16
Brexit Befürworter
Apr. 16
Mai. 16
Brexit Gegner
Mai. 16
Mai. 16
Unentschlossen
USD/GBP
Quelle: Bloomberg
0,75
Que lle : Bloomberg, HSH Nord bank
Trotz des zweifellos gestiegenen Risikos eines EU-Austritts Großbritanniens ist der
Brexit weiterhin nicht unser Basisszenario, denn in letzter Konsequenz dürften die Briten
die mit einem Brexit einhergehende unsichere Zukunft scheuen. Eine hohe Beteiligung
am anberaumten Austrittsreferendum dürfte die Wahrscheinlichkeit für einen Verbleib
in der EU erhöhen. Insgesamt ist die Verunsicherung über den Ausgang der Abstimmung
hoch. Dieser Umstand zeigt sich auch in der Entwicklung des britischen Pfundes, das zuletzt gegenüber allen wichtigen Währungen einen schweren Stand hatte. Das Pfund fiel
u.a. gegenüber dem US-Dollar zwischenzeitlich auf ein 7-Jahrestief.
Sollten die Briten entgegen unserer Erwartung am 23. Juni für den Brexit stimmen, wird
die britische Regierung zeitnah einen offiziellen Antrag auf Austritt aus der EU stellen.
Danach würde die britische Regierung mit der EU in Verhandlungen treten, die auf bis
zu zwei Jahre angelegt sind. Die britische Regierung dürfte ein Freihandelsabkommen
anstreben.
0,7
0,65
0,6
0,55
Jun. 09
Jun. 11
Jun. 13
Jun. 15
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Zeitraum
Beginn: 04.06.2009
Ende:
02.06.2016
EUR/USD
1,6
1,5
1,4
1,3
1,2
1,1
1
Sep. 09
Mai. 11
Jan. 13
Sep. 14
Mai. 16
Quelle: Bloomberg
Bei einem Austritt ist unmittelbar nach dem Referendum mit Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu rechnen. Vermutlich wird sich die Lage dann wieder relativ bald vordergründig beruhigen in der Hoffnung, dass Großbritannien und die EU-Partner konstruktiv miteinander verhandeln. Im Laufe des Jahres 2017 könnte sich diese Hoffnung als Illusion erweisen, da beispielsweise Deutschland kein Interesse daran hat, den Briten eine
Lösung anzubieten, die nur geringfügige Nachteile für das Vereinigte Königreich hätte.
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SEITE 4
Denn in diesem Fall liefe man Gefahr, dass das Vorgehen Großbritanniens Nachahmer
findet. Vor diesem Hintergrund rechnen wir insbesondere in 2017 mit größeren Turbulenzen und Investitionszurückhaltung, wenngleich man am Ende des Verhandlungsprozesses eine Einigung finden sollte.
In jedem Fall ist Großbritannien gegenüber den Stimmungsschwankungen an den Kapitalmärkten exponiert, da das Land seit mehreren Jahren sehr hohe Leistungsbilanzdefizite hat. Dieses hat sich von 4,5 % des BIP im Jahr 2013 auf 5,1 % des BIP im Jahr 2014
vergrößert, d.h. die ohnehin hohe Auslandsverschuldung stieg rapide an, und ist deshalb
auf das Vertrauen ausländischer Kreditgeber angewiesen. Im Fall eines EU-Austritts
droht dieses Vertrauensverhältnis abrupt zum Erliegen zu kommen.
Wenn die britische Wirtschaft infolge eines Austritts aus der EU schwächer wächst – wir
rechnen mit einen Rückgang des BIP-Wachstums in Großbritannien im laufenden Jahr
auf 1,4% (ohne Brexit: 2,3%) und einer Rezession in 2017 –, hat dies auch für die Handelspartner wirtschaftliche Folgen. So exportieren Deutschland, Frankreich und Italien
etwa 6% ihrer Waren nach Großbritannien.
In 2016 sollten die Auswirkungen auf die Konjunktur kaum zu spüren sein, da das Jahr
bereits weit fortgeschritten ist und etwa Auftragseingänge aus dem Frühjahr im Sommer
und Herbst abgearbeitet werden. Allerdings ist für das Jahr 2017 mit einer deutlichen
Wachstumsverlangsamung zu rechnen. Im Jahresvergleich 2017 erwarten wir – im Falle
eines Votums zugunsten eines EU-Austritts der Briten – eine Stagnation der Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Dies ist weniger auf die unmittelbaren Wirtschaftsbeziehungen zurückzuführen, sondern vielmehr mit der in 2017 steigenden Befürchtung,
die Europäische Union, folglich auch die Eurozone, könne auseinanderfallen.
Allerdings rechnen wir für den Brexit-Fall tatsächlich nicht mit einem Auseinanderbrechen der Union. Die EZB dürfte auf die zunehmende Verunsicherung mit einer weiteren
Aufstockung des QE-Programms und einer gleichzeitigen Senkung des Zinssatzes der
Einlagefazilität von derzeit -0,4 auf -0,5% reagieren. Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems könnte auf -0,1% sinken. In den USA hingegen dürfte
der Aufwärtstrend der Zinsen anhalten, sich aber etwas verlangsamen, da auch die USVolkswirtschaft moderate Wachstumseinbußen wird hinnehmen müssen. Der Rest der
Weltwirtschaft wird einen Brexit wahrscheinlich relativ gut verdauen können. Insbesondere in China sollte kaum etwas spürbar sein, da eventuelle Exportverluste (aufgrund geringerer Nachfrage aus Europa) durch Stimuluspakete sowohl monetärer als auch fiskalischer Natur durchgesetzt werden dürften.
Das Abwertungspotential für den Euro ist damit nach dem Referendum groß, zumal der
Euro aktuell zum US-Dollar recht fest notiert. Einen Rückgang von EUR/USD in Richtung Parität ist wahrscheinlich. Zum Jahresende erwarten wir für den Fall eines Votums
zugunsten eines Brexit EUR/USD bei 1,05.
In 2017 dürfte EUR/USD unter der Angst vor einem Auseinanderbrechen der EU weiter
leiden. Mit Abstand am kritischsten ist dabei Frankreich zu sehen, wo in 2017 Präsidentschaftswahlen stattfinden und die rechtspopulistische und eurokritische Marine le Pen
keineswegs chancenlos ist, die Wahl zu gewinnen. Bei einer Abspaltung weiterer EULänder würde automatisch auch die Währungsunion in Frage gestellt und die Eurokrise
der Jahre 2010 bis 2012 würde sich in verschärfter Form wiederholen. Letztlich würde
ein Bruch der Eurozone abgewendet. Die Furcht davor dürfte das Währungspaar Ende
2017 jedoch unter die Parität drängen.
Sollte Großbritannien wie von uns erwartet in der EU verbleiben, dürfte der Euro kurzzeitig an Wert gewinnen. Im Verlauf des zweiten Halbjahres 2016 sollten monetäre Faktoren in den Vordergrund rücken. Aufgrund der voraussichtlichen Straffung der USGeldpolitik erwarten wir eine Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar zum Jahresende 2016 auf 1,08. Für das Jahr 2017 halten wir aufgrund der konjunkturellen Erholung und der graduellen Straffung der US-Geldpolitik eine leichte Aufwertung des Euro
für wahrscheinlich.
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SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 03. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Montag, 06. Juni
Konjunkturdaten Eurozone
Redetermine
Dienstag, 07 . Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Sonstige Termine
Mittwoch, 08. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Freitag, 10. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Zeitraum
schätzung letzter Wert
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
1 6:00
1 6:00
09:45
09:50
09:55
1 0:00
1 1 :00
1 0:30
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
IT
FR
GE
EC
EC
UK
Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Change in Nonfarm Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Change in Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.)
Arbeitslosenquote (in %)
Handelsbilanz (in Mrd. USD)
ISM-Index Dienstleistungen
Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %)
Industrieaufträge (M/M, in %)
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
PMI Dienstleistungen
Fed-Redner: Brainard, Ev ans
May 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
Apr 1 6
May 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
Apr 1 6
May 1 6
k.A. / k.A.
k.A.
1 60
-2
4,9
-41
55,3
k.A.
1 ,9
51 ,5
51 ,8
55,2
53,1
0,4 / 2,1
52,5
0,2 / 2,5
33,7
1 60
4
5
-40,443
55,7
3,4
1 ,5
52,1
51 ,8
55,2
53,1
-0,5 / 2,1
52,3
08:00
GE
Auftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %)
Fed-Redner: Y ellen
EZB-Redner: Nowotny
Apr 1 6
-0,5 / k.A.
1 ,9 / 1 ,8
1 4:30
1 4:30
21 :00
08:00
08:45
08:45
1 1 :00
09:30
USA
USA
USA
GE
FR
FR
EC
UK
-0,6
4
19
-0,2 / k.A.
k.A.
k.A.
0,5 / k.A.
k.A. / k.A.
-1
4,1
29,67 4
-1 ,3 / 0,3
-4368
-27 ,485
0,5 / 1 ,5
-0,8 / 9,2
1 1 :1 5
USA
AS
USA
Produktiv ität ex Agrar (Q/Q, in %)
Q1
Lohnstückkosten ex Agrar (Q/Q, in %)
Q1
Konsumentenkredite (in Mrd.USD)
Apr 1 6
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Apr 1 6
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Apr 1 6
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
Apr 1 6
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Jun 1 6
HBOS Häuserpreisindex (M/M / J/J, in %)
May 1 6
EZB-Redner: Knot, Makuch
3-Y ear Notes
Österreich begibt Staatsanleihen: 2026-er und 2023-er
V orwahlen California, Montana, New Jersey , New Mex ico, South Dakota
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Ex porte (in Mrd. JPY / J/J in %)
Importe (in Mrd. JPY / J/J in %)
Leistungsbilanz (in Mrd. JPY )
Handelsbilanz (in Mrd. JPY )
BIP (Q/Q / annualisiert, in %)
BIP-Deflator (J/J, in %)
Economy Watchers Index (Lage / Erwartungen)
EZB-Redner: Hansson
1 0-Y ear Notes
Deutschland begibt Staatsanleihe: 5 Mrd. EUR 201 8-er
23. KW
Apr 1 6
May 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
Q1
Q1
May 1 6
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
2308,8
k.A.
0,5 / 2
0,9
k.A. / k.A.
-4,1
0,3 / -0,2
0,3 / -0,4
6331 6 / -1 1 ,4
54044 / -1 6,6
2980,4
927 ,2
0,4 / 1 ,7
0,9
43,5 / 45,5
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Ex porte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
RICS Häuserpreisumfrage
Handelsbilanz (in Mio. GBP)
Arbeitslosenrate (saisonber., in%)
Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %)
EZB-Redner: Draghi
30-Y ear Bonds
Apr 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
May 1 6
Apr 1 6
May 1 6
Apr 1 6
0
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-3,4 / -1 ,9
0,1
26,2
30,4
1 ,9 / 2,2
-2,3 / -2,6
41
-3830
3,5
5,5 / 3,2
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)
Aktiv itätsindex tertiärer Sektor (M/M, in %)
EZB-Redner: Constancio, Weidmann
Jun 1 6
May 1 6
Apr 1 6
Apr 1 6
May 1 6
Apr 1 6
94,5
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0 / -4,2
k.A.
94,7
0,3 / 0,1
-0,3 / -0,8
0 / -0,4
-0,3 / -4,2
-0,7
1 3:00
1 0:30
09:1 5
01 :50
01 :50
01 :50
01 :50
07 :00
USA
UK
CH
JP
JP
JP
JP
JP
JP
JP
1 1 :30
USA
GE
1 6:00
08:00
08:00
08:00
08:00
01 :01
1 0:30
07 :45
01 :50
USA
GE
GE
GE
GE
UK
UK
CH
JP
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Donnerstag, 09. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Land Veröffentlichung
USA
1 6:00
08:00
08:45
1 0:00
01 :50
06:30
USA
GE
FR
IT
JP
JP
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
2. Juni 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 26. Mai 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,54 (0)
2J -0,52 (0)
3J -0,53 (-1 )
4J -0,48 (-1 )
5J -0,38 (-2)
6J -0,33 (-1 )
7J -0,24 (-2)
8J
-0,14 (-2)
9J -0,01 (-3)
10J 0,14 (-2)
30J 0,84 (-4)
Spread
6 (0)
8 (0)
14 (+1 )
17 (+1 )
19 (+1 )
21 (+1 )
26 (+2)
29 (+2)
34 (+2)
34 (+1 )
60 (+3)
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Schweiz
UK
Spread
37 (-3)
44 (0)
52 (+1 )
58 (+2)
69 (+4)
97 (+4)
109 (+5)
122 (+4)
124 (+5)
125 (+5)
171 (+4)
Spread
Spread
Spread
Spread
Rendite
-0,82 (-2)
-0,82 (-1 )
-0,88 (-4)
-0,82 (-4)
-0,77 (-5)
-0,69 (-5)
-0,62 (-5)
-0,51 (-8)
-0,43 (-8)
-0,38 (-9)
0,18 (-5)
Rendite
0,40 (-5)
0,40 (-8)
0,58 (-9)
0,75 (-9)
0,84 (-9)
1,02 (-1 0)
1,15 (-9)
1,27 (-9)
1,27 (-9)
1,37 (-9)
2,17 (-1 3)
41
53
76
87
86
101
129
132
137
189
(+1 )
(0)
(0)
(+4)
(+3)
(+2)
(+3)
(+5)
(+5)
(+5)
15
23
32
32
47
55
68
72
67
92
(-1 )
(+1 )
(0)
(+1 )
(+1 )
(+3)
(+4)
(+4)
(+4)
(+2)
101 (+2)
158 (+8)
198 (+1 4)
222 (+1 7 )
258
299
293
299
326
741 (-1 6)
802 (+30)
(+1 7 )
(+1 8)
(+1 7 )
(+1 8)
(+1 5)
714 (+1 7 )
USA
Japan
Rendite
Rendite
0,67 (+2) -0,26 (+1 )
0,89 (-1 ) -0,23 (0)
1,05 (-2) -0,23 (-1 )
-0,22 (+1 )
1,38 (-1 ) -0,22 (0)
-0,22 (+1 )
1,65 (-2) -0,23 (-1 )
-0,20 (0)
-0,20 (0)
1,83 (-3) -0,10 (0)
2,61 (-6) 0,33 (+1 )
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 02.06.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 26. Mai 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 1 9 3
(+0 .2 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 8 5
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 6 4 4
(+0 .9 %)
USD/CA D
1 ,3 0 8 2
(+0 .7 %)
EUR/GBP
0 ,7 7 5 3
(+2 .3 %)
EUR/SEK
9 ,2 7 9 1
(+0 .1 %)
EUR/A UD
1 ,5 4 8 8
(-0 .3 %)
USD/A UD
1 ,3 8 3 7
(-0 .5 %)
EUR/JPY
1 2 2 ,2 7
(-0 .4 %)
EUR/NOK
9 ,2 8 3 3
(0 %)
EUR/NZD
1 ,6 4 6 3
(-1 .3 %)
USD/NZD
1 ,4 7 0 8
(-1 .5 %)
EUR/CHF
1 ,1 0 5 9
(0 %)
EUR/PLN
4 ,3 9 4 5
(-0 .4 %)
EUR/ZA R
1 7 ,4 2 7 3
(-0 .4 %)
USD/ZA R
1 5 ,5 6 8 2
(-0 .6 %)
GBP/USD
1 ,4 4 3 7
(-2 %)
EUR/HUF
3 1 3 ,9 1
(-0 .1 %)
EUR/RUB
7 4 ,9 1 7 3
(+3 .1 %)
USD/CNY
6 ,5 7 8 6
(+0 .3 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 0 9 ,2 4
0 ,9 8 8 0
(-0 .6 %)
(-0 .2 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,2 9 1 7
2 7 ,0 3
(+0 .1 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 3 2 8 ,7 4
7 ,3 6 4 6
(+0 .6 %)
(+0 .5 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 6 ,9 3 2 1
1 ,3 7 5 7
(+2 .9 %)
(-0 .2 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 02.06.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
02.06.16
Zin ssä t ze
30.06.16
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,7 5 - 1 ,0 0
0 ,7 5 - 1 ,0 0
1 ,0 0 - 1 ,2 5
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
0,69
0 ,9 0
0 ,9 5
1 ,1 5
1 ,2 0
1 ,4 0
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
0,90
1 ,0 0
1 ,1 5
1 ,3 0
1 ,4 0
1 ,6 0
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,38
1 ,6 0
1 ,7 5
1 ,9 0
1 ,9 5
2 ,1 0
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,83
2 ,0 5
2 ,2 0
2 ,3 5
2 ,4 0
2 ,5 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,05
1 ,1 0
1 ,3 0
1 ,4 5
1 ,6 0
1 ,8 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,35
1 ,5 5
1 ,8 0
2 ,0 0
2 ,1 0
2 ,3 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,69
1 ,9 5
2 ,1 5
2 ,4 5
2 ,5 0
2 ,6 5
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,26
-0 ,2 3
-0 ,2 2
-0 ,2 0
-0 ,1 8
-0 ,1 6
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,51
-0 ,5 0
-0 ,4 5
-0 ,4 0
-0 ,3 0
-0 ,2 0
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,37
-0 ,3 0
-0 ,2 5
-0 ,2 0
-0 ,1 0
0 ,0 0
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
0,14
0 ,2 5
0 ,3 0
0 ,4 0
0 ,6 0
0 ,8 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,16
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
0 ,0 0
0 ,1 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,01
0 ,0 5
0 ,0 5
0 ,1 0
0 ,2 0
0 ,3 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,56
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 5
0 ,8 0
1 ,0 0
Eu r o/US-Dol l a r
1,12
1 ,1 1
1 ,1 0
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,1 0
Eu r o/CHF
1,11
1 ,1 0
1 ,1 0
1 ,1 2
1 ,1 2
1 ,1 2
Eu r o/GBP
0,78
US-Dol l a r /Yen
109
0 ,7 4
1 08
0 ,7 4
110
0 ,7 2
112
0 ,7 1
115
0 ,7 0
115
Wech sel ku r se
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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2. Juni 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
Bremain
Brexit
Carry-Trade
Conference Board
Covered Bond
Spread / Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
Denominierte Wertpapiere
„Dovish“
ELA-Kredite
Euribor
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
Flash-Crash
FOMC
Forward Guidance
Futures
GfKKonsumklimaindex
Greenback
Grexit
Hard Bullet-Struktur
„Hawkish“
HVPI
ifo Geschäftsklimaindex
Importquote
Index der Universität
of Michigan
Investment-Grade
ISIN
ISM-Index
IWF
Jumbo-Anleihe
Kerninflationsrate
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen
wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: (1+Wachstumsrate)4.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit
„bp“ abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und
Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem
Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger
durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen
speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors,
auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne
Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem
Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung
einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Emissionswährung in der ein Wertpapier begeben wird.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen.
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist
für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt
wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum
über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarkt innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein.
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und
währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank FED, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren.
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht
nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur
Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Index, der die Konsumneigung der privaten Haushalte widerspiegelt.
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum
behandelt.
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte.
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher
Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-).
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung
angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor.
Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs
und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro.
Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt.
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2. Juni 2016
SEITE 8
KOF-Konjunkturbarometer
Ein Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Tapering
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten
Zweck zugeschrieben.
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden
Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz
(Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche und die
Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu
dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man
spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Sollen die Finanzmarktstabilität erhöhen, in dem verbindliche Regeln eingeführt werden (z.B. Eigenkapitalanforderungen für Banken).
Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferpreis auf Swap-Märkten (Siehe Swap)
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als
klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit
niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Gesamtbevölkerung.
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher
Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel
Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel
Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich).
Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität
der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte
Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die
Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden sollen. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern werden im Allgemeinen „Covered Bonds“ genannt. Siehe dazu auch „Covered Bonds“.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index
und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren
„Verarbeitendes Gewerbe“ und „Dienstleistungssektor“ auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt.
Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und
wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der
Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit
einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Renditen aufweisen.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn
dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine
für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Zielsetzung ist die Ausnutzung von komparativen Vorteilen (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis
des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz.
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Troika
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
US-Treasuries (Notes)
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu
zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Securities wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterscheiden. USBills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds
eine Laufzeit von zehn bis dreißig Jahren.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI).
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt.
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in
Deutschland wieder.
Siehe Renditestrukturkurve.
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom
Mortgage REITs
Non Farm Payrolls
Non-Investment
Grade
NPL-Quote
Partizipationsrate
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
Swap
Verbraucherpreisindex
yoy
ytd
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Quelle: HSH Nordbank
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2. Juni 2016
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2. Juni 2016
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