EKD-Ratsvorsitzender tritt für Islamunterricht an allen - K

EKD-Ratsvorsitzender tritt für
Islamunterricht an allen deutschen
Schulen ein
Heilbronn (dpa/parstoday/k-networld) – Einige Bundesländer bieten
bereits islamischen Religionsunterricht an. Der Münchner Landesbischof
will sogar noch einen Schritt weiter gehen und fordert Islamunterricht
an „allen“ deutschen Schulen.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Heinrich
Bedford-Strohm,
fordert
einen
„flächendeckenden
Islamunterricht“ an deutschen Schulen. Das sei die beste Möglichkeit,
junge
Muslime
immun
zu
machen
gegen
die
Versuchungen
von
Fundamentalisten, sagte der Münchner Landesbischof der „Heilbronner
Stimme“.
Junge muslimische Schüler sollen in die Lage versetzt werden, sich
kritisch mit der Tradition ihrer Religion auseinanderzusetzen. „Sie
können zugleich Neues über den Islam lernen – und das auf dem Boden
des Grundgesetzes“, sagte Bedford-Strohm.
Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sagte der Deutschen
Presse-Agentur, er teile Bedford-Strohms Einschätzung, dass die Länder
jungen Muslimen «die Möglichkeit geben sollten, sich fundiert über den
Glauben zu informieren und sich mit diesem auch in der Schule
auseinanderzusetzen».
Etwa 10 Prozent der Schulen in
Deutschland befinden sich in kirchlicher
Trägerschaft
Viele staatlich finanzierte Universitäten unterhalten theologische
Fakultäten. Wegen der weltanschaulichen Neutralität des Staates muss
deren Lehrkörper und inhaltliche Ausrichtung „wesentlich von den
Kirchen
bestimmt
Universitäten
werden“.
außerhalb
Konkordatslehrstühle,
Darüber
der
die
hinaus
theologischen
staatlich
unterhalten
Fakultäten
finanziert
sind,
einige
sogenannte
bei
deren
Besetzung die katholische Kirche jedoch ein Mitspracherecht hat. Die
verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Konkordatslehrstühle ist auch
weiterhin umstritten, wird aber beibehalten.
Ein wichtiger Rechtsgrundsatz in Deutschland ist, dass der Staat die
Religionsgemeinschaften organisatorisch einbinden, ihnen aber nicht
ihre Inhalte vorschreiben kann, weil der Staat die grundgesetzlich
geschützte Religionsfreiheit (Art. 4, Absatz 1 und 2 Grundgesetz)
beachten muss. Daran hätte Heinrich Bedford-Strohm bei seiner Aussage,
„und das auf dem Boden des Grundgesetzes“, besser denken sollen, denn
das Grundgesetz darf hier in den Inhalten der islamischen Leeren gar
keinen Einfluss haben.
Es
ist
auch
deshalb
ein
Problem
weil
für
einen
islamischen
Religionsunterricht bisher kein Partner für den Staat zur Verfügung
steht, nach dessen Glaubensgrundsätzen unterrichtet werden könnte.
Deshalb sind zum Teil Formen des islamischen Religionsunterrichts
entwickelt worden, bei dem allein in staatlicher Verantwortung
islamische Religionslehre unterrichtet wird, was jedoch unter dem
Aspekt der staatlichen Neutralität und der Trennung von Staat und
Religion verfassungsrechtlich äußerst problematisch ist. Auch im
Zusammenhang mit der Rede von Papst Benedikt XVI. vor dem Bundestag im
Rahmen des Papstbesuchs in Deutschland 2011 kam es zu intensiven
Debatten über die weltanschauliche Neutralität des Staates.
Die grundgesetzlich geschützte Religionsfreiheit mit dem Aspekt, dass
hier staatlich inhaltlich nicht eingegriffen werden kann und darf, ist
eine Bedrohung für unsere Gesellschaft. Der islamische Glaube hat
bislang alles Recht dazu, die gleichen Rechte und Posten zu bekleiden
wie es derzeit die evangelische und katholische Kirche tut. Der Islam
könnte in kürzester Zeit genau so als Trägerschaft für staatliche
Schulen
und
Fakultäten
auftreten
und
somit
viele
Posten
und
Lerninhalte mit bestimmen. Laut Grundgesetz ist das sogar ihr Recht.
Daher ist die Rückkehr zu einer Trennung von Staat und Religion
im
laizistischen
Sinne.
Christlichen
Kirchen
und
andere
Religionsgemeinschaften haben in Deutschland sowieso zu viel Einfluss
bzw.
es wird ihnen von Seiten der Politik zu viel Einfluss
eingeräumt.
Jeder Mensch sollte das Recht auf seinen Glauben, seine Religion
haben. Allerdings gehört das weder in die Politik, noch in die
Schulen. Für die Schulen würde ich Humanismus als Unterrichtsfach
vorschlagen,
Atheisten),
woran
wobei
alle
man
Konfessionen
auch
eine
teilnehmen
Gemeinschaft
müssen
(auch
verschiedenster
Konfessionen und Herkünfte fördert und zugleich der Diskriminierung
von Atheisten entgegenwirkt.