Deals DEAL DES MONATS Wächter über die Macht Inhousejuristen und Oppenländer erwecken Printvermarkter Score Media zum Leben 84 JUVE Rechtsmarkt 06/16 Adrian Schimpf Rolf Leinekugel befugnisse der Geschäftsführung. Hinzu kamen die Regeln zu den Stimmrechten, denen allein wegen der vielen und unterschiedlich großen Verlage langwierige Diskussionen zugrunde liegen. Am 21. September 2015 – daran kann sich Schimpf genau erinnern – unterschrieben alle Verleger auf ihrem Zeitungskongress in Regensburg den hart erarbeiteten LoI. Kurz darauf übergaben sie ihn an Rolf Leinekugel, der daraus einen Gesellschaftsvertrag sowie Vermarktungsverträge formen sollte. Den Oppenländer-Partner hatten die Verlagsleute auserkoren, weil er bereits die Neuaufstellung des Vermarkters für regionale Zeitungen im Digitalbereich, die Online Marketing Services, Berater Rückgratverlage Oppenländer (Stuttgart): Dr. Rolf Leinekugel (Federführung; Gesellschaftsrecht), Dr. Christian Gunßer (Corporate Finance); Associates: Dr. Daniel Schillerwein, Dr. Teresa Trutnau (beide Gesell schaftsrecht) Hengeler Mueller (Düsseldorf): Dr. Thorsten Mäger; Associate: Dr. Florian von Schreitter (beide Kartellrecht)* Inhouse Recht (Essen; Funke Mediengruppe): Dr. Christian Treffer Inhouse Recht (Hannover; Mediengruppe Madsack): Adrian Schimpf Inhouse Recht (München; Verlagsgruppe Ippen): Dr. Harald Brenner Inhouse Recht (Köln; DuMont Mediengruppe): Christian Musiol Inhouse Recht (Stuttgart; Südwestdeutsche Medienholding): Malte Wagner beraten hatte. Deren Großgesellschafter sind nun auch überwiegend Teilhaber der Score Media. Für Leinekugel waren die Verträge gesellschaftrechtliches Hochreck – eine der besonderen Herausforderungen lag darin, ein ausgewogenes Machtverhältnis zwischen den Rückgrat- und Reichweitenverlagen herzustellen. Kaum war dies gelungen, änderte sich auch wieder die Ausgangslage: Mit der Übernahme von 30 Zeitungen der Medienholding Nord durch die Neue Osnabrücker Zeitung wurde aus einstigen Reichweitenverlagen ein Rückgratverlag, aus derer zehn wurden elf und die Verhältnisse verschoben sich erneut. Auch kartellrechtliche Fragen und eine kritische Medienberichterstattung begleiteten die komplexe Neugründung. Rund ein Jahr nach den ersten konkreten Gesprächen haben die Gesellschafter den Vertrag schließlich unterzeichnet. In diesem Sommer soll Score Media ihre Arbeit aufnehmen und den Werbekunden nicht nur eine Printauflage von neun Millionen Stück, sondern auch eine crossmediale Reichweite von 41 Millionen Nutzern pro Monat bieten. Dann können die Verleger beweisen, dass sie sich nicht nur auf dem Papier einig sind. (SB) Inhouse Recht (Düsseldorf; Rheinische Post Mediengruppe): Dr. Karen Rintsche Inhouse Recht (Augsburg; Mediengruppe PresseDruck): Dr. Hannsjörg Sandtner Inhouse Recht (Ludwigshafen; Medien Union): Dr. Vera Lieberwirth Inhouse Recht (Mainz; Verlagsgruppe RheinMain): Dr. Corinna Schreiber Inhouse Recht (Frankfurt; FAZ-Gruppe/ RheinMainMedia): Dr. Simon Haug Berater NOZ Medien PricewaterhouseCoopers Legal (Osnabrück): Dr. Ulf Braun* Berater Reichweitenverlage Dr. Stracke Bubenzer & Partner (Bielefeld): Volker Küpperbusch* *aus dem Markt bekannt FOTOS: MADSACK; OPPENLÄNDER E inigen sich zwei Verleger ... Kein anderer Witz über die Verlagsbranche könnte besser beschreiben, wo die gesellschaftsrechtlichen Herausforderungen bei der Gründung der Vermarktungsallianz Score Media lagen: 23 Verlage und die unterschiedlichen Interessen der Medienfürsten unter einen Hut zu bringen. Angesichts der wirtschaftlichen Lage war der Schulterschluss bitter nötig, aber der drohende Verlust der bisherigen Preishoheit schien manchem Verleger sehr groß. Die Idee zum neuen nationalen Crossmedia-Vermarkter, der großen Vermarktungsallianzen wie Media Impact von Springer oder den Vermarktungsarmen der TV-Sender etwas entgegensetzen soll, nahm im ersten Quartal 2015 konkrete Gestalt an. Seinerzeit gründete sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus den Kaufleuten der zehn sogenannten Rückgratverlage, die den engsten Gesellschafterkreis bilden, sowie einem Vertreter der Reichweitenverlage, die über eine Bündelgesellschaft an Score Media beteiligt sind. Sie bildeten verschiedene Module, eines davon Recht, und verteilten die ModulVerantwortung jeweils an unterschiedliche Rückgratverlage. Das Rechtsmodul ging an Madsack und schnell kam Adrian Schimpf, Leiter Recht und Personal der Madsack Mediengruppe, mit seinem Team an Bord. Alle vier Wochen trafen sich alle Beteiligten in einem Steuerungskreis in Frankfurt und zogen punktuell die Modulverantwortlichen hinzu. Ende April 2015 wurden die aufwendigen Verhandlungen in den Letter of Intent (LoI) gegossen. Ein 18-seitiges Dokument, gespickt mit 13 Paragrafen, kam dabei heraus – nicht zuletzt dank Schimpf, der zu den treibenden Kräften gehörte, wenn es darum ging, möglichst genaue Regelungen bereits in der Absichtserklärung zu treffen. Dazu gehörten neben dem ambitionierten Zeitplan, den Rechten und Pflichten der Gesellschafter auch die Wahl der Gesellschaftsform sowie Aus- und Beitrittsbestimmmungen, die Bündelung der Reichweitenverlage und Entscheidungs- Impressum Nr. 06 Herausgeberin: Dr. Astrid Gerber Chefredaktion: Dr. Aled Griffiths (Gr), Antje Neumann (AN), Jörn Poppelbaum (pop) Redaktionsleitung: Jörn Poppelbaum – V.i.S.d.P., Stellv. 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Jahrgang · Juni 2016 R E C H T S M A R K T KONFLIKT LÖSUNG SPEZIAL JUVE Rechtsmarkt · 19. Jahrgang erscheint monatlich bei JUVE Verlag für juristische Information GmbH Sachsenring 6 · D-50677 Köln Postanschrift: Postfach 25 04 29 · 50520 Köln Tel. 0049 / (0)221 / 91 38 80-0 Fax 0049 / (0)221 / 91 38 80-18 E-Mail: [email protected] (redaktionelle Anfragen) [email protected] (Abonnements und Heftbestellungen) [email protected] (Druckunterlagenübermittlung) ISSN: 1435-4578 Druckauflage: 16.600 Litho- und Druckservice: D+L Printpartner GmbH, Bocholt Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung wie Nachdruck, Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung und Übersetzung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Abo: JUVE Rechtsmarkt ist als Einzel- oder Kanzleiabonnement erhältlich – Monat für Monat aktuelle Marktinformation für Sie und alle Anwälte Ihrer Kanzlei. 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