03|2016 Leistungs-Schau des Kaders - Deutscher Pétanque

03|2016
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Boule devant ...
Die meisten Boule-Spieler, denen wir
auf deutschen Plätzen begegnen, haben sich das Spiel selbst beigebracht.
Wahrscheinlich mit Hilfe von Mitspielern, Vereinskollegen und anderen netten Leuten. Dagegen spricht
nichts, und bei jedem Sport läuft der
Einstieg so. Doch wenn der BouleVirus gezündet hat, reicht für Viele diese gemütliche Vorläufigkeit nicht mehr.
Die Lust am Wettbewerb, der Drang,
besser zu spielen und gewitzter zu taktieren, verlangt nach mehr.
Spätestens dann ist der Verband mit all
seinen Untergruppierungen gefordert.
Denn wer sonst soll sich institutionell
für die Entwicklung der Spielkultur engagieren? Der DPV kümmert sich nicht
nur um Meisterschaften oder ums Regelwerk. Er bildet auch Trainer aus und
investiert so direkt in unseren Sport
Pétanque.
Der qualifizierte Trainer ist der Garant dafür, dass sich Pétanque bei uns
nicht nur zufällig entwickelt. In insgesamt 120 obligatorischen Unterrichtseinheiten, die sich an sportwissenschaftlichen Kriterien des Deutschen
Olympischen Sportbundes orientieren,
werden unsere C-Trainer ausgebildet.
Von diesem Handwerkszeug profitieren Alle: Anfänger und Breitensportler,
ganz besonders die Jugend und nicht
zuletzt unsere Leistungssportler in den
Länder- und Bundeskadern.
Aber diese engagierten Menschen nutzen nicht nur dem Spielbetrieb, sie tun
auch viel für ihre eigene Persönlichkeit,
wenn sie die Herausforderung annehmen, Trainer zu werden und zu sein. Ab
Oktober/November 2016 gibt es dazu
die Möglichkeit. Mehr dazu unter www.
petanque-dpv.de.
Jürgen Hatzenbühler, Sportdirektor
In dieser Ausgabe:
Rückblick: DM, Bundesliga
3 Fragen an Indra Waldbüßer
Ausblick: WM, EM
Erfolg in Holland: Anita-Dolores Barthelemy, Carolin Wienrich und Lea Mitschker auf dem Treppchen© Stefan Deuer
Leistungs-Schau des Kaders
Bundesliga, DM-Doublette, Espoirs in Kroatien
und die Frauen siegen in Apeldoorn.
Für unsere Nationalspieler geht es jetzt
Schlag auf Schlag. Ende Mai traf sich die
Bundesliga zum zweiten Spieltag. Osterholz
mit der größten Dichte an Kaderspielern
(Garner, Götzke, Tufan, Mitschker) setzte
sich souverän an die Spitze und führt jetzt
ungeschlagen.
Die Doublette-DM ging, wie bekannt, an die
französische Familie Albiger. Glückwunsch!
Doch wer genauer hinschaut, sieht, dass
auch in dieser Meisterschaft der Kader
in der Spitze präsent war. Fünf der acht
Halbfinalisten waren Auswahl-Spieler. Trotz
guter Leistungen über das gesamte Turnier
hinweg, ging ihnen am Schluss leider die
Puste aus. Videos eines Halbfinales und des
Finales stehen auf der DPV-Seite online.
Die Espoirs gingen auf Reisen nach Kroatien,
wobei vor allem die Rückreise ein Erlebnis
wurde. Aber es ging Alles gut aus, weil
die Lufthansa auf die deutsche PétanqueNationalmannschaft(!) Rücksicht nahm
und mit dem Abflug wartete.
Auch sportlich konnten unsere NachwuchsHoffnungen einiges zeigen. Tehina Anania,
Robin Stentenbach und Björn Lubitz
gewannen das Triplette-Turnier, und Tehina
wurde mit Christian Faimann immerhin
Dritter des Doublette-Turnieres. Das Feld
sei nicht hochkarätig besetzt gewesen,
so Bundestrainer Daniel Dias, trotzdem
konnte er schon gute Erkenntnisse über den
Leistungsstand seiner Schützlinge gewinnen.
Bei dem anschließenden Ländervergleich
mit Slowenien und Kroatien dominierten
auch die deutschen Nachwuchs-Teams.
Last but not least: Im holländischen
Apeldoorn gewann Anfang Mai das KaderTeam Anita-Dolores Barthelemy, Carolin
Wienrich und Lea Mitschker das DamenTurnier des „Grand Masters Pétanque“.
pé-ko
Errata: Fälschlicherweise haben wir Pascal Keller
einem falschen Verein zugeordnet, natürlich spielt
er für die Freiburger Turnerschaft 1844 e.V.
Wir bedanken uns bei den aufmerksamen Lesern!
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www.boulebeckmann.de
Wettkampfkugeln von MS Pétanque und Intégrale bei
an Indra Waldbüßer, Nationalspielerin und
Kadersprecherin der Damen
PétanqueKOMPAKT:
Du bist
zusammen mit Carolin Wienrich
Kadersprecherin der Damen. Was
ist das für eine Aufgabe?
Indra Waldbüßer: Wir vertreten die Interessen der Kaderspielerinnen und stehen regelmäßig im
Kontakt mit den Spielerinnen, den
DPV-Verantwortlichen und den
Trainern. Sollte es zu Missverständnissen oder Unstimmigkeiten kommen, vermitteln wir zwischen den
verschiedenen Standpunkten.
PK: Was bedeutet es für dich per-
sönlich, ein Teil des Nationalkaders
zu sein?
IW: Es ist eine Ehre für mich, in den
Nationalkader berufen zu werden.
Ich übernehme Verantwortung für
das Team Deutschland und vertrete
zusammen mit den anderen unser
Land.
PK: Du gehörst auf internationaler
Ebene zu den erfolgreichsten deutschen Frauen. Welche Ziele setzt du
dir noch?
IW: Ich wünsche mir, ein weiteres
Mal auf dem Treppchen bei einer
Europameisterschaft zu stehen.
Eine Weltmeisterschafts-Medaille
wäre auch nicht schlecht.
Indra Waldbüßer (Jahrgang 1980)
spielt
seit
über 20 Jahren
Pétanque. Die
Liste ihrer Erfolge ist lang.
Unter anderem erreichte
sie 2015 den
5. Platz bei der
Weltmeisterschaft der Frauen im
Tête-á-Tête, 2012 Bronze bei der
EM ‚Tir de Précision‘, und ebenfalls
Bronze bei den Frauen-Europameisterschaften 2010 und 2014. Indra
ist Touristikmanagerin und verkauft Fernreisen. Sie spielt für den
BC Stuttgart.
pé-ko
Heißer Herbst für DPV-Teams
Von September bis Dezember gilt es sechs
internationale Meisterschaften zu stemmen
WM 2015 in Thailand - Klaus Eschbach versorgte uns mit Bildmaterial. Weitere Bilder: www.petanque-in-phuket.de
Der Weltverband hat getagt - und sich
endlich entschieden. In diesem Jahr wird es
wieder eine Weltmeisterschaft der Männer geben: in Madagaskar vom 1. bis 4. Dezember. Unsere Spieler müssen bei diesem
Trip hart im Nehmen sein, es erwartet sie
ein langer Flug (15 Stunden) und feuchtheißes Wetter. Akklimatisation wird bei der
diesjährigen WM ein Thema werden.
Den Auftakt im internationalen Reigen
bestreiten die Frauen. Vom 8. bis 11. September müssen sie sich bei der Europameisterschaft der Damen in Bratislava
der Konkurrenz stellen. Für die optimale
Vorbereitung wird es noch einige Einsätze
geben, unter anderem das internationale
Frauen-Turnier in Kayl, Luxemburg, und
die Teilnahme am Damen International in
Palavas-les-Flots, Frankreich.
Vom 30. September bis zum 2. Oktober
sind dann die Espoirs (Frauen und Männer)
im spanischen Santander dran. In diesem
Jahr wird die EM Espoirs zum ersten Mal
im neuen Modus ausgetragen. Sie spielen
jetzt, wie die Senioren auch, Triplette mit
einem Auswechselspieler. Auch hier laufen die Vorbereitungen schon längst auf
Hochtouren.
Auf der EM Veteranen vom 18. bis 20.
Oktober 2016 in Monaco liegt zwar nicht
das Hauptaugenmerk des Leistungssports,
doch auch hier wird der DPV die Teilnehmer logistisch und ideell unterstützen.
Ebenfalls in Monaco trifft sich kurz darauf
der europäische Nachwuchs zu seinem
Highlight der Saison, der EM Jugend (28.
bis 30. Oktober). Der Jugendkader bereitet
sich unter anderem am Wochenende vom
4./5. Juni bei einem Turnierauftritt in Valences, Frankreich, darauf vor.
Vom 4. bis 6. November steht dann die EM
Tete-a-Tete (w/m) im südfranzösischen
Nimes an. Sie wird nach der WM vom vergangenen Jahr zum ersten Mal europäisch
ausgetragen.
pé-ko
DPV-Sport-Terminekompakt
03.-05.06.16
Nationalmannschaft Jugend in Valence/Frankreich
12.06.16
Nationalmannschaften beim DPV-Masters in Düsseldorf
18.-19.06.16
Deutsche Meisterschaft Triplette in Saarlouis
25.06.16
Nationalmannschaft Espoirs U23 beim 23. GP d‘Aix-la-Chapelle in Aachen
16.-17.07.16
Nationalmannschaft Damen und weibl. Espoirs (U23) in Kayl/Lux
23.-24.07.16
Deutsche Meisterschaft Mixte auf der Tromm
28.-31.07.16
Nationalmannschaft Damen in Palavas-les-Flots/Frankreich
Impressum: ViSdP Thomas Schorr, Deutscher Pétanque-Verband, Siegburg.
Redaktion und Texte: Martin Koch, Hamburg. Bilder: Stefan Deuer, Christian Kunz, München
Anzeigen, Kontakt und Zuschriften: [email protected]. Infos: www.petanque-dpv.de.
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02.06.2016
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