Anlageservice Juni 2016 - Valartis Bank Liechtenstein

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1. BLICKPUNKT
JUNI 2016
1.1. DIE
DIE FED
FED IST
IST ZURÜCK
ZURÜCK IM
IM SPIEL:
SPIEL:
1.1.
SOLIDE
KONJUNKTURDATEN
SOLIDE KONJUNKTURDATEN
BEFLÜGELN ZINSSPEKULATIONEN
ZINSSPEKULATIONEN
BEFLÜGELN
Zuletzt an
an den
den Finanzmärkten
Finanzmärkten schon
schon nahezu
nahezu ausgeausgeZuletzt
schlossen
und
jetzt
als
Option
wieder
mitten
auf
dem
schlossen und jetzt als Option wieder mitten auf dem
Tisch:
Die
US-Notenbank
steuert
nun
möglicherweise
Tisch: Die US-Notenbank steuert nun möglicherweise
doch bereits
bereits auf
auf der
der kommenden
kommenden Zinssitzung
Zinssitzung im
im Juni
Juni
doch
ihre
nächste
geldpolitische
Straffung
an.
Diesen
Einihre nächste geldpolitische Straffung an. Diesen Eindruck
vermittelt
das
Protokoll
zum
Zinsentscheid
vom
druck vermittelt das Protokoll zum Zinsentscheid vom
27. April
April mit
mit einem
einem unerwartet
unerwartet „hawkishen“
„hawkishen“ Tonfall.
Tonfall. Die
Die
27.
Währungshüter
verweisen
zwar
weiterhin
auf
die
globaWährungshüter verweisen zwar weiterhin auf die globalen Risikofaktoren
Risikofaktoren –
– die
die anstehende
anstehende „Brexit“„Brexit“- AbstimAbstimlen
mung
wird
dabei
explizit
genannt
–
sehen
diese
jedoch
mung wird dabei explizit genannt – sehen diese jedoch
im
Vergleich
zum
ersten
Quartal
als
weniger
schwerwieim Vergleich zum ersten Quartal als weniger schwerwiegend an.
an. Somit
Somit wird
wird die
die heimische
heimische Datenlage
Datenlage für
für die
die Fed
Fed
gend
wieder
zur
zentralen
Entscheidungsgrundlage.
wieder zur zentralen Entscheidungsgrundlage.
US-Einzelhandelsumsätze und
und VerbrauchervertrauVerbrauchervertrauUS-Einzelhandelsumsätze
en
überraschen
positiv
en überraschen positiv
Und bezüglich
bezüglich der
der US-Konjunkturdaten
US-Konjunkturdaten waren
waren in
in den
den
Und
vergangenen
Tagen
in
der
Tat
die
positiven
Überravergangenen Tagen in der Tat die positiven Überraschungen in
in der
der Mehrzahl.
Mehrzahl. Dies
Dies gilt
gilt insbesondere
insbesondere mit
mit
schungen
Blick
auf
die
Indikationen
für
den
privaten
Konsum
in
Blick auf die Indikationen für den privaten Konsum in
den
USA:
Die
Einzelhandelsumsätze
sprangen
im
April
den USA: Die Einzelhandelsumsätze sprangen im April
um satte
satte 1,3%
1,3% (M/M)
(M/M) nach
nach oben,
oben, was
was nach
nach den
den auffällig
auffällig
um
schwachen
Vormonatswerten
einmal
mehr
den
Verdacht
schwachen Vormonatswerten einmal mehr den Verdacht
systematischer Verzerrungen
Verzerrungen durch
durch die
die SaisonbereiniSaisonbereinisystematischer
gung
nährt.
Zudem
schnellte
das
Verbrauchervertrauen
gung nährt. Zudem schnellte das Verbrauchervertrauen
der Uni
Uni Michigan
Michigan auf
auf seinen
seinen höchsten
höchsten Wert
Wert seit
seit Juni
Juni
der
2015
empor
–
ein
zusätzliches
Indiz
dafür,
dass
die
2015 empor – ein zusätzliches Indiz dafür, dass die
Konsumenten
ungeachtet
vielfältiger
(politischer)
UnsiKonsumenten ungeachtet vielfältiger (politischer) Unsicherheitsfaktoren nicht
nicht in
in eine
eine nachhaltige
nachhaltige KaufzurückKaufzurückcherheitsfaktoren
haltung
verfallen
sind.
Da
auch
die
US-Industriehaltung verfallen sind. Da auch die US-Industrieproduktion im
im April
April stärker
stärker zugelegt
zugelegt hat
hat als
als erwartet,
erwartet, ist
ist
produktion
insgesamt
eine
solide
Grundlage
für
eine
Wachstumsinsgesamt eine solide Grundlage für eine Wachstumsbeschleunigung im
im zweiten
zweiten Quartal
Quartal gelegt,
gelegt, obgleich
obgleich
beschleunigung
schwächere
regionale
Frühindikatoren
im
Mai
zumindest
schwächere regionale Frühindikatoren im Mai zumindest
mit Blick
Blick auf
auf das
das Verarbeitende
Verarbeitende Gewerbe
Gewerbe vor
vor zu
zu viel
viel
mit
Optimismus
warnen.
Optimismus warnen.
Nun zeigt
zeigt der
der Index
Index der
der Konjunkturüberraschungen
Konjunkturüberraschungen für
für
Nun
die
USA
angesichts
der
vorangegangenen
Serie
enttäudie USA angesichts der vorangegangenen Serie enttäuschender Daten
Daten insgesamt
insgesamt weiterhin
weiterhin eine
eine sehr
sehr durchdurchschender
wachsene
Lage
in
der
US-Wirtschaft
an,
während
der
wachsene Lage in der US-Wirtschaft an, während der
Euroraum
vor
dem
Hintergrund
des
starken
BIP-WachsEuroraum vor dem Hintergrund des starken BIP-Wachstums im
im ersten
ersten Quartal
Quartal günstiger
günstiger dasteht.
dasteht. Falls
Falls dies
dies
tums
jedoch
vor
allem
daran
liegt,
dass
die
EU-Statistiker
jedoch vor allem daran liegt, dass die EU-Statistiker
besser in
in der
der Saisonbereinigung
Saisonbereinigung sind,
sind, dann
dann schwindet
schwindet
besser
insbesondere
die
Aussagekraft
der
absoluten
Niveaus:
insbesondere die Aussagekraft der absoluten Niveaus:
EUR-Swapkurve aktuell
aktuell mit
mit Forwards
Forwards
EUR-Swapkurve
Was hat
hat den
den Rentenmarkt
Rentenmarkt in
in der
der laufenden
laufenden Woche
Woche
Was
bewegt? FOMC-Protokoll
FOMC-Protokoll und
und positive
positive KonjunktuKonjunktubewegt?
rüberraschungen lassen
lassen Zinsspekulationen
Zinsspekulationen für
für Juni
Juni
rüberraschungen
wieder aufleben
aufleben
wieder
Uni Michigan
Michigan Verbrauchervertrauen
Verbrauchervertrauen und
und 10Y
10Y TreasuTreasuUni
ryrendite:
Sind
die
Sorgen
vor
Konsumzurückhalryrendite: Sind die Sorgen vor Konsumzurückhaltung und
und damit
damit auch
auch Kursgewinne
Kursgewinne am
am StaatsanleiStaatsanleitung
hemarkt
seit
Jahresbeginn
überzogen?
hemarkt seit Jahresbeginn überzogen?
Diesseits des
des Atlantiks
Atlantiks hat
hat zuletzt
zuletzt das
das deutsche
deutsche BIPBIPDiesseits
Wachstum
im
ersten
Quartal
mit
+0,7%
die
Erwartungen
Wachstum im ersten Quartal mit +0,7% die Erwartungen
satt erfüllt.
erfüllt. Die
Die Bundesbank
Bundesbank wies
wies jedoch
jedoch in
in ihrem
ihrem aktuelaktuelsatt
len
Monatsbericht
postwendend
darauf
hin,
dass
das
len Monatsbericht postwendend darauf hin, dass das
starke
Ergebnis
zum
Teil
der
milden
Winterwitterung
starke Ergebnis zum Teil der milden Winterwitterung
geschuldet sei,
sei, so
so dass
dass die
die Frühjahrsbelebung
Frühjahrsbelebung weit
weit
geschuldet
unterdurchschnittlich
ausfallen
dürfte
–
mithin
müssen
im
unterdurchschnittlich ausfallen dürfte – mithin müssen im
zweiten
Quartal
also
deutlich
kleiner
Brötchen
gebacken
zweiten Quartal also deutlich kleiner Brötchen gebacken
VALARTIS BANK
BANK ANLAGESERVICE
ANLAGESERVICE || JUNI
JUNI 2016
2016 || 1
1
VALARTIS
werden. Jenseits des Atlantiks ist die sich andeutende
positive Dynamik bei den Überraschungen am rechten
Rand dagegen Wasser auf die Mühlen jener Notenbanker, die weiterhin von einer robusten Grundverfassung
der US-Wirtschaft ausgehen. Hierzu zählen offenbar die
(derzeit nicht stimmberechtigten) FOMC-Teilnehmer
Dennis Lockhart und John Williams, die sich kürzlich für
mindestens zwei Zinsanhebung im laufenden Jahr ausgesprochen haben.
Fed schafft sich Handlungsspielraum: Zinsentscheid
am 15. Juni ein „Close Call“
Muss man sich nun darauf einstellen, dass die Fed ihren
Leitzins am 15. Juni, entgegen unserer bisherigen Prognose, anhebt? Wir gehen davon aus, dass sich die Fed
mit ihrer eher „hawkishen“ Einlassung vor allem Handlungsspielraum verschaffen will, um eine Anhebung zu
beschliessen, ohne dabei die Finanzmärkte in starke
Turbulenzen zu versetzen. Vor Wochenfrist hatten die
Marktteilnehmer dagegen ihre Erwartungen für den
Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung bis ins nächste
Jahr verschoben. In unserer Einschätzung, wonach
diese Erwartung deutlich zu konservativ war, sehen wir
uns nunmehr bestätigt. Entsprechend negativ fiel zuletzt
mit Blick auf den Rentenmarkt insbesondere bei USStaatstiteln die Reaktion aus, da sich die Marktteilnehmer wieder auf die Möglichkeit einer früheren Zinsanhebung eingestellt haben. Diesseits des Atlantiks sind
langlaufende Bundesanleihen der schwächeren Tendenz gefolgt, so dass sich die Rendite 10-jähriger Bunds
wieder etwas von der Unterkante ihrer Handelsspanne
der letzten drei Monate abgesetzt hat.
„Brexit“-Sorgen lassen nach, Skepsis am Markt
bleibt aber und begrenzt Verluste bei Bunds
Neben den Schwächesignalen vom US-Markt dürften
dabei nachlassende Sorgen vor einem „Brexit“ die Kursaufwärtstendenz der beiden vorangegangenen Wochen
gestoppt haben. Die Gegner eines EU-Austritts konnten
ihren Vorsprung in jüngsten Umfragen tendenziell ausbauen, was sich insbesondere in einer merklichen Befestigung des britischen Pfunds niedergeschlagen hat.
Zur Rückkehr einer übergeordneten „Risk-on“- Stimmung hat dies bisher dennoch nicht geführt, so dass der
Abwärtsdruck bei sicheren Staatsanleihen, verglichen
mit der Schwächephase vom April, einstweilen moderat
geblieben ist. Diese latente Skepsis vor den anstehenden politischen Ereignissen könnte auch in den kommenden Wochen bei den Marktteilnehmern vorherrschen, mithin könnte sie letztlich auch in den Reihen der
2 | JUNI 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Index der Konjunkturüberraschungen für die USA
und den Euroraum: Lage in den USA weiter durchwachsen, aber das Momentum zeigt nach oben
EURGBP-Wechselkurs und Vorsprung des « Bleiben
»-Lagers in Brexit-Umfragen: Weniger Angst vor EUAustritt stärkt das Pfund
Langfristige Inflationserwartungen für die USA haben sich seit Februar zwar deutlich erholt, liegen
aber immer noch klar unter der Kerninflation
Fed den Ausschlag dafür geben, in der Kontinuität vergangener Handlungsmuster vor einem Zinsschritt im
Juni zurückzuschrecken.
Ausblick: „Übergangswoche“ mit Griechenland im
Fokus vor dem „Show-Down“ im Juni
Wir bleiben daher bei unserer bisherigen Einschätzung,
wonach die Fed erst im zweiten Halbjahr wieder an der
Zinsschraube dreht, sehen die Zinsentscheidung nach
den jüngsten Informationen jedoch als „Close Call“.
Weitere wichtige Impulse mit Blick auf die Frage, in
welche Richtung das Pendel ausschlägt, könnten eine
anstehende Rede von Fed-Chefin Yellen (27.05.) sowie
der Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai (03.06.) liefern. Die kommende Woche stellt dabei angesichts
überschaubarer Datenveröffentlichungen zunächst eher
eine „Übergangswoche“ in Vorbereitung auf den „Show-
Down“-Monat Juni dar, wobei sich diesseits des Atlantiks
der Fokus auf die Veröffentlichung wichtiger Frühindikatoren (23.05.: Einkaufsmanagerindizes; 25.05.: ifo-Index)
und die Entscheidung der Euro- Finanzminister über die
Auszahlung der nächsten Hilfstranche an Griechenland
(24.05.) richtet. Sollte sich Letztere entgegen der jüngsten Signale weiter verzögern, birgt dies das Risiko, die
Verunsicherung an den Finanzmärkten erneut zu befeuern.
US-Staatsanleihen: Fed unterstreicht Anpassungsrisiko aufgrund zu niedriger Leitzinserwartungen
Während die angesprochene latente Skepsis bezüglich
der politischen Ereignisse die Kurse von Bunds und USTreasuries kurzfristig stützt, werfen die jüngsten Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank gleichwohl
hinsichtlich des mittelfristigen Horizonts ein Schlaglicht
auf die ultra-konservativen Zinserhöhungserwartungen
der Marktteilnehmer. Ungeachtet der moderaten Aufwärtskorrektur in der laufenden Woche, impliziert die
Terminkurve am USD-Geldmarkt rechnerisch lediglich
rund anderthalb Zinserhöhungen bis zur Jahresmitte
2017. Die Signale der Währungshüter implizieren dagegen, dass eine reale Chance besteht, dass bereits bis
zum Jahresende 2016 zwei Erhöhungen auf der Agenda
stehen. Dies gilt umso mehr angesichts der zu erwartenden Belebung des Preisauftriebs im späteren Jahresverlauf. Im April zeigte die US-Inflation angesichts des
festeren Ölpreises eine leichte Beschleunigung auf
1,1%. Nach einer vorübergehenden Plateaubildung im
Bereich der 1%- Marke über den Sommer dürfte die
Preisdynamik gegen Jahresende deutlich anziehen.
Damit sollten bei der US-Notenbank die Zweifel an einer
Rückkehr der Inflation zur Fed-Zielmarke zerstreut und
am Markt eine nachhaltigere Anpassung der Zinserwartungen nach oben eingeleitet werden.
Entwicklung der US-Inflationsrate nach Komponenten: Temporäre Plateaubildung über den Sommer,
deutlicher Anstieg gegen Jahresende auf rund 2%
erwartet
US-Inflationserwartungen aus 2Y TIPS und aus 5Y
TIPS: Derzeit noch über der Inflationsrate, Inflationserwartungen haben gleichwohl wegen der Aussicht auf anziehende Inflation noch Potenzial nach
oben
US-Linker nach Konsolidierung der Inflationserwartungen noch attraktiv?
Ist es angesichts des im Zuge dieser Anpassung zu
erwartenden ansteigenden Trends zu anziehenden USStaatsanleiherenditen für Anleger attraktiv, verstärkt auf
inflationsgeschützte Treasuries (TIPS) zu setzten? Die
TIPS zeigten seit Anfang Februar, als die Inflationserwartungen am USD-Zinsmarkt im länger laufenden Bereich mehrjährige Tiefstände markierten, eine sehr positive Entwicklung. Entsprechend haben sich die Inflationserwartungen spürbar erholt. Sowohl gemessen an
der eigenen Historie als auch gemessen an dem von
uns erwarteten Anstieg der Teuerung in den USA, erscheinen die Inflationserwartungen am USD-Zinsmarkt
jedoch weiterhin moderat. Die TIPS Break- EvenInflationsraten (BEI) konsolidierten in den letzten sechs
Wochen über alle Laufzeiten in einem Bereich von gut
1,5%. Dieser Wert liegt zwar über der aktuellen Inflationsrate, jedoch klar unterhalb des unterliegenden
Trends, gemessen an der Kerninflation (2,1% im April).
Während am Euro-Staatsanleihemarkt der jüngste
Rücksetzer der Kerninflation die Aussichten auf ein
Ausbauen der positiven Entwicklung inflationsgeschützter Anleihen etwas gedämpft hat, spricht mit Blick auf die
TIPS daher einiges dafür, dass die BEI in den kommenden Monaten noch Luft nach oben haben. Mithin versprechen die Linker in dem von uns skizzierten Szenario
anziehender Inflation also einen gewissen Schutz gegen
die Wirkung des prognostizierten Renditeanstiegs bei
konventionellen Staatstiteln.
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | JUNI 2016 | 3
2. STRATEGIE
2.1. VEREINIGTE STAATEN: FED ÖFFNET
ÜBERRASCHEND TÜR FÜR
LEITZINSANHEBUNG IM JUNI.
Die Federal Reserve hat am Mittwochabend das Protokoll ihrer Sitzung des Offenmarkausschusses vom
26./27. April 2016 veröffentlicht. Aus dem Protokoll ist zu
erfahren, dass die Währungshüter diskutierten, ob ihre
Einschätzung der Wirtschaftslage und der mittelfristige
Ausblick auf dieser Sitzung eine Erhöhung des Zielbandes für den Tagesgeldsatz angeraten erscheinen lässt.
Die Teilnehmer der Sitzung stimmten darüber überein,
dass die jüngst veröffentlichten Arbeitsmarktindikatoren
weiterhin Grund zur Zuversicht sind. Die Wirtschaftsschwäche im ersten Quartal 2016 taten die Währungshüter als temporäre Schwäche ab und verwiesen in
diesem Zusammenhang auf Probleme mit der Saisonbereinigung. Zudem hätten sich die Finanzmarktbedingungen weiter verbessert und stimulierten somit die Entwicklung der Gesamtnachfrage.
Da die Veränderungsrate des Deflator des persönlichen
Verbrauches gegenüber dem Vorjahresmonat jedoch
weiterhin unter dem Fed-Zielwert von 2% verharrt, vertraten eine Anzahl an Teilnehmern die Ansicht, dass es
angemessen sei, bei der Rücknahme der geldpolitischen
Lockerung vorsichtig vorzugehen. Zudem verwiesen
einige Teilnehmer auf das Risiko, dass die Wirtschaftsschwäche im ersten Quartal doch Ausdruck eines allgemein geringeren Expansionstempos der US-Wirtschaft
sein könnte, was weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt
erschweren und das Erreichen des Inflationsziels zunichte machen würde. Darüber hinaus sei das Risiko
des Inflationsausblickes nach Meinung einer Anzahl an
Teilnehmern angesichts des Rückganges der langfristigen Inflationserwartungen ohnehin nach unten gerichtet.
Ferner bemerkten viele Teilnehmer, dass die von der
Entwicklung im Ausland ausgehenden Abwärtsrisiken
zwar abgenommen hätten, aber immer noch einer genauen Beobachtung bedürften.
Im Ergebnis kamen die Währungshüter zwar überein,
das Zielband für den Leitzins bei 0,25% bis 0,50% zu
belassen. Gleichwohl sprachen sich einige Teilnehmer
für eine Erhöhung des Zielbandes aus. Zwei Teilnehmer
führten aus, dass eine Reihe von geldpolitischen Reaktionsfunktionen Werte für den Tagesgeldsatz anzeigten,
welche deutlich über dem aktuellen Niveau lägen. Eine
über längere Zeit übermässig akkomodierende Geldpolitik gehe nach Meinung dieser Teilnehmer mit dem Risiko
4 | JUNI 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Bloomberg-Index der US-Finanzbedingungen
(Tageswerte)
Deflator des persönlichen Verbrauchs
(Veränderung ggü. dem Vorjahresmonat, in %)
Durchschnittliche Inflationserwartung für die nächsten 5 bis 10 Jahre
(University of Michigan, in %)
einher, dass später die Leitzinsen zur Eindämmung von
Inflationsrisiken rasant angehoben werden müssten.
Zudem ermuntere eine lockere Geldpolitik die Finanzmarktteilnehmer, erhöhte Risiken einzugehen.
Dementsprechend waren die meisten Teilnehmer der
Auffassung, dass es wahrscheinlich angemessen sein
wird, auf der Sitzung im Juni eine Erhöhung des Zielbandes zu beschliessen, sollte sich abzeichnen, dass
sich das Wachstum im zweiten Quartal beschleunigt, die
Lage am Arbeitsmarkt verbessert und sich die Inflationsrate in Richtung 2% bewegt.
Die seit der Sitzung des Ausschusses im April bislang
veröffentlichten Konjunkturnachrichten deuten darauf
hin, dass die von den Währungshütern postulierte Vorbedingung im Juni als erfüllt angesehen werden wird:
Die Einzelhandelsumsätze legten im April um 1,3%
gegenüber dem Vormonat zu und die Veränderungsrate
des Konsumentenpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat zog von 0,9% im März auf 1,1% im April an.
Der Beschäftigungsaufbau im April in Höhe von 160
Tausend blieb zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, jedoch legte die Lohnsumme mit einer robusten
Rate von 0,8% gegenüber dem Vormonat zu. Demnach
ist nach unserer Einschätzung die Wahrscheinlichkeit,
dass der Offenmarktausschuss auf seiner Sitzung im
Juni eine Leitzinserhöhung beschliessen wird, merklich
gestiegen. Die Märkte scheinen unsere Einschätzung zu
teilen. Die Renditen 2-jähriger US-Staatsanleihen stiegen nach der Veröffentlichung in einer ersten Reaktion
um rund sechs Basispunkte auf 0,90% an, der Kurs des
Euro gegenüber dem US-Dollar sackte um rund 0,8 USCent ab.
Gleichwohl halten wir vorerst an unserer Prognose fest,
dass die Federal Reserve frühestens im Herbst eine
Leitzinserhöhung beschliessen wird. Da sich in der Vergangenheit die Leitzinsprojektionen der Federal Reserve
meist an die Markterwartungen angenähert haben und
nicht umgekehrt, fühlt man sich als langjähriger Beobachter der US-Notenbank an ein Zitat aus Goethes
Faust I erinnert: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir
fehlt der Glaube.“ Nach unserer Beobachtung hat der
Offenmarktausschuss der Federal Reserve seit März
1994 nur dann eine Leitzinserhöhung beschlossen,
wenn dieser Schritt eine Woche vorher zumindest zu
60% eingepreist war. Derzeit messen die Märkte ausweislich der Terminnotierungen für das Tagesgeld einer
Leitzinserhöhung im Juni lediglich eine Wahrscheinlichkeit von 30% bei. Es ist aber anzumerken, dass die
implizite Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung einen
Tag vor der Veröffentlichung des Protokolls mit 17%
noch wesentlich niedriger lag.
Tatsächlicher Tagesgeldsatz
nach Taylor-Regel
und
Tagesgeldsatz
(Monatswerte, in %)
US-Beschäftigung
(Veränderung ggü. dem Vormonat, in Tausend)
Median der FOMC-Projektionen und Markterwartung
(Tageswerte, in %)
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | JUNI 2016 | 5
2.2. SPANIEN: (SCHON WIEDER) MITTEN
IM WAHLKAMPF.
In Spanien sind gut einen Monat vor den Parlamentswahlen die politischen Verhältnisse nach wie vor ungewiss. Bis jetzt zeichnet sich in den Umfragen keine klare
Mehrheit ab, wenig deutet auf einen deutlich anderen
Ausgang der Wahl als im Dezember hin. Dazu passt
auch, dass nach letzten Umfragen etwa 80% der Spanier genau so wählen wollen wie beim letzten Mal.
Jedoch könnte der jüngst erfolgte Zusammenschluss der
linksgerichteten „Izquierda Unida“ (IU) und der Protestpartei „Podemos“ frischen Wind in die festgefahrene
Lage bringen. Zusammen bringen es die Linksparteien
in Umfragen auf 24,9% und liegen damit auf dem zweiten Platz noch vor den Sozialdemokraten (21%), mit
denen sie eine Koalitionsregierung anstreben. Momentan liegen beide Parteien zusammen damit aber noch
deutlich unter 50%. Stärkste Kraft wird aller Voraussicht
nach wieder die Partido Popular (PP) unter Ministerpräsident Mariano Rajoy, der aber sehr wahrscheinlich
keine eigene Mehrheit aufbringen wird. Ein möglicher
Koalitionspartner wäre die bürgerlich-liberale Ciudadanos, die es aktuell auf nur noch 14,7% bringt, zusammen
mit der PP also die 50% ebenfalls klar verfehlt. Bleibt als
letzte Option eine grosse Koalition nach deutschem
Vorbild. Da die grossen Parteien allerdings in den letzten
Monaten nicht zusammengefunden haben, ist es unwahrscheinlich, dass dies nach der nächsten Wahl geschieht.
Rajoy hat unlängst in einem Interview mit der Financial
Times seinen Willen noch einmal bestärkt, nach der
Wahl eine Regierung unter seiner Führung zu bilden.
Auch hat er im Falle eines Wahlsiegs einige wirtschaftspolitische Massnahmen angekündigt. So sollen in den
nächsten vier Jahren zwei Millionen neue Arbeitsplätze
geschaffen, die Einkommens- und Gewebesteuer reduziert und gleichzeitig das Defizit des spanischen Haushalts auf unter drei Prozent (2015: 4,5% des BIP) gesenkt werden. Die EU-Kommission hat diese Woche
beschlossen, die Entscheidung über ein Strafverfahren
gegen Spanien wegen Verletzung der 3%-Grenze auf
die Zeit nach der Wahl (Anfang Juli) zu vertagen.
Trotz den unklaren politischen Verhältnissen ist die
spanische Wirtschaft im ersten Quartal 2016 um 0,8%
im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Angesichts
solider Frühindikatoren wird sich unserer Meinung nach
6 | JUNI 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Aktuelle Umfrageergebnisse deuten auf eine schwierige Regierungsbildung hin
Rendite 10-jähriger Staatsanleihen seit März wieder
leicht angestiegen
Seit 2012 stetige Haushaltskonsolidierung
der Aufschwung fortsetzen, wenn auch in abgeschwächter Form. Wir erwarten für 2016 ein Wachstum von 2,5%
nach 3,2% im Vorjahr.
2.3. INFLATIONSGESCHÜTZTE
ANLEIHEN: HOCHPHASE DER
„POSITIVE-CARRY-SAISON“ NÄHERT
SICH IHREM ENDE
Ölpreisanstieg zieht Inflationserwartungen mit –
wachsende Gefahr eines Rückschlags?
Die Währungshüter im Euroraum warten darauf, dass
das Vertrauen der Marktteilnehmer in ein mittelfristiges
Wiederanziehen der Inflation in Richtung EZB-Zielwert
wächst. In der Tat zeigt der Trend bei den marktbasierten Inflationserwartungen in den vergangenen Wochen
aufwärts, die 10-jährigen Inflationsswapsätze zogen seit
Mitte April um rund 10 Bp auf knapp 1,20% an. Sie liegen damit indes immer noch leicht unter ihrem Jahresanfangsstand, während sich die langfristigen ForwardInflationserwartungen nur äusserst zögerlich von ihren
im Februar markierten Allzeittiefs distanzieren. Mithin
erscheint die fortgesetzte Preiserholung am Ölmarkt als
weitgehend wichtigste (oder gar einzige) Quelle des
Anstiegs bei den Inflationserwartungen. Die Tatsache,
dass sich die Aufwärtsdynamik vor allem auf das kurzfristige Segment konzentriert, unterstützt diese Einschätzung. Die Inflationserwartungen für eine Laufzeit
von zwei Jahren haben jüngst ihren höchsten Stand seit
dem Spätsommer 2015 erreicht. Mit wachsenden Korrekturrisiken am Ölmarkt, dessen Hausse zum Teil durch
(wahrscheinlich) temporäre Angebotsverknappungen
befeuert wurde, steigt somit auch das Risiko von Rückschlägen bei den Inflationserwartungen.
Nur noch minimaler positiver Carry im Juni zu erwarten
Folglich nehmen auch mit Blick auf die Aufholbewegung
bei den inflationsgeschützten Staatsanleihen die Risiken
von Rücksetzern zu: Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index konnten die Linker ihren Rückstand in der
Jahresperformance gegenüber dem konventionellen
Segment seit Mitte April in etwa halbieren auf rund 1%Punkt. Neben der Ölpreiserholung, die seit Februar für
eine merkliche Verflachung der Break-EvenInflationskurven (BEI-Kurven) gesorgt hat, profitierten
Linker dabei zuletzt von einem deutlich positiven Carry.
Die Positive-Carry-Saison, die in diesem Jahr wegen
des frühen Ostertermins besonders stark auf den Mai
(HVPI-Anstieg um 1,3% im März!) konzentriert ist, hat
Ende dieses Monats jedoch ihre Hochphase bereits
hinter sich. Im April enttäuschte die Inflationsentwicklung
im Euroraum dagegen mit einem Rückfall der Jahresrate
auf -0,2% sowie der Kernrate auf nur noch 0,7%. Im
10Y Inflationserwartungen, 5Y5Y Forward-Inflationserwartungen und Ölpreis: Langfristige Forwards
stagnierten seit EZB-Lockerung, moderate Aufwärtsdynamik kommt ausschliesslich vom Ölpreis!
YTD-Performance konventioneller und inflationsgeschützter Euro-Staatsanleihen gem. iBoxx Indizes in
den Jahren 2015 und 2016: Seit Mitte April halbieren
Linker ihre Underperformance
Monatsveränderung des HVPI (ex Tabak) im Mittel
der letzten 10 Jahre und Entwicklung in den Jahren
2015/16: Carry im Juni nur noch minimal positiv,
Saison-Vorgabe für Juli und August nahezu neutral
kommenden Monat ist damit lediglich noch ein minimaler
positiver Carry zu erwarten, während die historische
Saisonfigur für die beiden folgenden Monate in etwa
Carry-Neutralität erwarten lässt.
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | JUNI 2016 | 7
BEIs: Mittlere Laufzeiten relativ attraktiv ggü. kurzem
Ende
Umso mehr sind Linker jetzt auf wachsende Zuversicht
bezüglich der mittelfristigen Inflationsentwicklung angewiesen. Wir bleiben unter Bewertungsaspekten weiterhin
grundsätzlich positiv für inflationsgeschützte Anleihen
gestimmt, allerdings hat der unerwartete Rücksetzer der
Kernrate die Unsicherheit ein Stück weit erhöht. Sollte
sich der unterliegende Preisauftrieb im Euroraum weiterhin unterhalb der 1%-Marke festsetzen, dann könnten
innerhalb des EZB-Rats im zweiten Halbjahr Diskussionen über eine weitere Lockerung der Geldpolitik erneut
an Fahrt aufnehmen, und zwar mit dem Hinweis auf die
Gefahr möglicher Zweitrundeneffekte. Anhaltende geldpolitische Lockerungsspekulationen haben sich zwar
augenscheinlich als positiver Faktor für die Inflationserwartungen im Vergleich zum vergangenen Frühjahr
deutlich abgenutzt, d.h. die EZB dürfte mit einer möglichen Neuauflage kaum substanzielle Aufwärtsschübe,
sprich keinen neuen Turbo für Linker zünden. Die Bereitschaft zu weiteren geldpolitischen Massnahmen
sollte jedoch eine gewisse Absicherung gegen übermässige Rückschläge bei den langfristigen Inflationserwartungen bieten.
Nachdem kurzlaufende Linker zuletzt überproportional
Boden gutgemacht haben, sind die Break-Even- Inflationskurven (BEI) für italienische, französische und spanische Linker im vorderen Bereich annähernd flach. Nach
dieser Phase der Outperformance im kurzlaufenden
Segment sowie angesichts des vermuteten stützenden
Effekts des EZB-Kurses auf den mittleren bis langen
Laufzeitbereich erscheint nun das mittlere Laufzeitsegment aus Relativ-Value-Perspektive günstig. Spanien
war in diesem Laufzeitsegment zu Monatsbeginn mit
einer Neuemission (SPGB€i 11/21) aktiv, Italien folgte in
der laufenden Woche (BTP€i 05/22). Mithin ist Deutschland also der einzige aktive Linker- Emittent, der in diesem Jahr noch keine Neuemission am Primärmarkt
platziert hat. Die BEI der neuen 6- jährigen BTP€i liegt
praktisch gleichauf mit der BEI der dreieinhalbjährigen
BTP€i 09/19.
8 | JUNI 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Inflation im Euroraum: Headline, Kernrate und Inflation im Dienstleistungssektor durchweg niedriger im
April als im März – Kernrate auf dem niedrigsten
Niveau seit Frühjahr 2015
Break-Even-Inflationsraten langlaufender Linker
unterschiedlicher Emittenten: Leichte relative Stärke
zuletzt bei französischen Linkern
Break-Even-Kurven europäischer Staatsanleihen mit
Bindung an den Euroraum-HVPI ex Tabak: Im vorderen Bereich fast flach, das mittlere Segment erscheint daher aus Relative-Value-Sicht interessant
2.4. DRUCK AUF RENMINBI LÄSST NACH.
Markt
Bei der chinesischen Währung ging es in den ersten
Monaten des Jahres turbulent zu. Im bisherigen Jahresverlauf wertete der Yuan ggü. dem Euro um über 4% ab,
ggü. dem US-Dollar blieb der Kurs hingegen nahezu
stabil. Diese Bewegung ist fast vollständig dadurch zu
erklären, dass im bisherigen Jahresverlauf der US-Dollar
ggü. dem Euro um 3,7% abgewertet hat und die chinesische Währung trotz Reformen immer noch an Währungskörbe gekoppelt ist, die vom US-Dollar dominiert
werden.
Das wahre Ausmass der Turbulenzen wird aber erst auf
den zweiten Blick sichtbar, denn auf den Renminbi haben massive Marktkräfte gewirkt, die durch die chinesische Notenbank mittels Interventionen in Zaum gehalten
wurden. So sanken die Devisenreserven in den letzten
vier Monaten um 110 Mrd. US-Dollar. Obwohl das für
sich genommen eine gigantische Summe darstellt, ist
erkennbar, dass der Abfluss von Reserven insbesondere
im April ausgelaufen ist. Unserer Meinung nach geht
aktuell ein längerer Anpassungsprozess zu Ende, der
über die letzten Monate zu einem Abwertungsdruck auf
den Renminbi geführt hat. Dieser Anpassungsprozess
ist laut der Bank für Internationalen Zahlungsverkehr zu
grossen Teilen darauf zurückzuführen, dass Kapitalmarktteilnehmer sich an ein Ende der jahreslangen
Aufwertungsbewegung des Renminbi (1994-2014) angepasst haben. Einerseits haben chinesische Unternehmen ihre Auslandsverschuldung zurückgezahlt,
andererseits haben ausländische Investoren ihre Renminbi-Bestände verkauft.
Konjunktur
Chinas Konjunktur hat sich im ersten Quartal 2016 vorläufig stabilisiert. Die Wirtschaft wuchs um 6,7% im
Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese mittels geld-und
fiskalpolitischer Massnahmen erkaufte Stabilisierung
bringt angesichts der Überkapazitäten im Immobilienmarkt und in der Schwerindustrie langfristige Risiken mit
EURCNY-Wechselkurs
Abwertung in letzten 12 Monaten ggü. USD in %
sich. Die Mehrausgaben des Staates sollten unserer
Meinung nach eher den Weg in andere Projekte finden.
Mittels eines Ausbaus der öffentlichen Rentenversicherung könnte z.B. die sehr hohe Sparquote von rund 40%
des BIP (Deutschland: 10%) gesenkt und damit der
Konsum gestärkt werden. Die Konjunkturmassnahmen
dürften bereits im laufenden Jahr an Wirkung verlieren,
weswegen wir eine schwächere zweite Jahreshälfte
erwarten. Wir prognostizieren ein durchschnittliches BIPWachstum von 6,3% in diesem und 6,0% im nächsten
Jahr.
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | JUNI 2016 | 9
Notenbank/Politik
Die Geldpolitik steht in einem Spannungsverhältnis.
Einerseits ist die Notenbank von der Kommunistischen
Partei angewiesen, die Neuausrichtung der Wirtschaft zu
unterstützen und eine harte Landung zu verhindern.
Andererseits schaden niedrige Zinsen und hohe Liquidität beim Abbau von Überkapazitäten, denn unrentable
Investitionen werden durch niedrigere Zinsen wieder
rentabel. Auch ausfallgefährdete Kredite können von
den Unternehmen dank neuer Kredite zu günstigeren
Konditionen doch bedient werden. Die notwendige,
wenn auch schmerzhafte Anpassung, bleibt somit aus.
Um den Überkapazitäten entgegenzusteuern, die Überbewertung am Immobilienmarkt wieder in den Griff zu
bekommen und die Banken bei der Kreditvergabe zu
disziplinieren, wäre eine restriktivere Geldpolitik sinnvoll.
Das lässt die Partei aus Angst vor einem Wirtschaftseinbruch allerdings nicht zu. Unserer Meinung nach ist es
angesichts dieses Spannungsverhältnisses wahrscheinlich, dass zwar die Leitzinsen nicht weiter gesenkt werden. Möglich wäre aber eine weitere Absenkung des
Mindestreservesatzes von aktuell 17% auf 16,5%.
Fazit/Ausblick
Der Anpassungsprozess, an eine Welt in welcher der
Renminbi abwerten kann, ist zwar abgeschlossen. Da
das Strohfeuer der Konjunkturmassnahmen aber wohl
lediglich in den ersten zwei bis drei Quartalen dieses
Jahres brennen wird, steht eine etwas schwächere zweite Jahreshälfte bevor. Es ist unklar, wie lange die Massnahmen ins Jahr hinein wirken. Die Regierung in Peking
wird sich nun wahrscheinlich wieder mit der Neuausrichtung der Volkswirtschaft auf einen nachhaltigeren
Wachstumspfad beschäftigen und muss im Zuge dessen
wohl eine gewisse Schwäche zulassen.
10 | JUNI 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Inflationsraten der Verbraucher- und Produzentenpreise in %
EURCNY- und EURUSD-Wechselkurs
VERMÖGENSVERWALTUNGSSTRATEGIEN
STRATEGIE
ZINSERTRAG
Asset Allocation
100% Anleihen
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 80-100%
Aktien 0%
STRATEGIE
EINKOMMEN
Asset Allocation
80% Anleihen
20% Aktien
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 60-80%
Aktien 15-25%
SEK
2.85%
AUD 1.90%
JPY 2.85%
Die Investition erfolgt ausschliesslich in festverzinsliche
Instrumente, welche sehr breit diversifiziert werden.
Geldmarkt
NOK
5.00%
2.85%
Performance zum 30.04.2016
USD 9.50%
seit 01.01.2016
seit 30.04.2015
seit 5 Jahren p.a.
GBP 3.80%
PLN 2.37%
CAD 2.38%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
EUR 66.50%
Akt.
Akt. JapanSchwellen- Geldländer markt
1.90%
3.08% 3.75%
Akt. N.
Amerika
8.55%
Akt. übr.
Europa
3.45%
STRATEGIE
WACHSTUM
Asset Allocation
40% Anleihen
60% Aktien
2,83% Korrelation
0,79
seit 01.01.2016
seit 30.04.2015
seit 5 Jahren p.a.
-0,60%
-3,10%
2,72%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
Standardabweichung
FW-Anleihen
21.75%
(seit 5 Jahren)
EUR-Anleihen
50.75%
48,57% Sharpe Ratio
0,34
4,02% Korrelation
0,81
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Akt.
SchwellenGeldländer
markt
6.17%
Akt.
2.50%
Japan
Regelmässiges Zinserträge und Wertzuwachs über
Kursgewinne sind das Ziel dieser Strategie.
Performance zum 30.04.2016
Akt. N.
Amerika
17.10%
EUR-Anleihen
35.00%
seit 01.01.2016
seit 30.04.2015
seit 5 Jahren p.a.
-2,66%
-5,48%
3,70%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Akt. übr.
Europa
6.89%
Akt. Euro
Länder
13.54%
Akt.
Japan
5.40%
Akt.
Schwellenländer
8.77%
Gesamterfolg
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
FW-Anleihen
15.00%
EUR-Anleihen
21.00%
FW-Anleihen
9.00%
Akt.
Schwellenländer
12.85%
Akt.
Japan
7.90%
0,32
6,14% Korrelation
0,89
Mit der Anlagestrategie „Wachstum“ liegt der
Schwerpunkt auf Wertzuwachs durch Kursgewinne.
Geldmarkt
2.50%
Performance zum 30.04.2016
seit 01.01.2016
seit 30.04.2015
seit 5 Jahren p.a.
-3,69%
-7,13%
4,56%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
Standardabweichung
Akt. Euro
Länder
19.24%
Akt. übr.
Europa
9.79%
63,42% Sharpe Ratio
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Akt. N.
Amerika
24.30%
STRATEGIE
KAPITALGEWINN
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 0%
Aktien 80-100%
0,17
Performance zum 30.04.2016
Akt. Euro
Länder
6.77%
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 20-40%
Aktien 50-70%
Asset Allocation
100% Aktien
(seit 5 Jahren)
32,03% Sharpe Ratio
Die Erhaltung des Kapitals und regelmässige
Zinserträge werden angestrebt.
3.80%
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 40-60%
Aktien 30-50%
Standardabweichung
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
STRATEGIE
AUSGEWOGEN
Asset Allocation
60% Anleihen
40% Aktien
1,12%
-0,83%
1,89%
(seit 5 Jahren)
77,02% Sharpe Ratio
0,30
8,26% Korrelation
0,92
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Längerfristig wird mit der Anlagestrategie „Kapitalgewinn“
hoher Wertzuwachs durch Aktienkursgewinne angestrebt.
Geldmarkt
1.25%
Performance zum 30.04.2016
Akt. Euro
Länder
28.14%
seit
seit
01.01.2016
30.04.2015
seit 5 Jahren p.a.
-5,91%
-10,03%
6,28%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Akt. N.
Amerika
35.55%
Akt. übr.
Europa
14.31%
Gesamterfolg
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
100,17% Sharpe Ratio
0,25
12,56% Korrelation
0,93
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | JUNI 2016 | 11
MARKET MONITOR
Indices at a glace
Close
EURO STOXX 50 PRICE EUR
YTD
Ret. 1m
Ret. 3m
Ret. 6m
as at 29/04/2016
Ret. 2y Ret. 3y
Ret. 1y
3-month interest rates
Spot -6m
-12m
Dez 15
3'063.48
-6.24%
1.16%
4.00%
-12.63%
-14.21%
-5.58%
10.61%
CHF
-0.7332
-0.8320
-0.7880
-0.7560
185.45
-3.12%
2.28%
5.64%
-8.23%
-11.31%
5.07%
22.90%
EUR
-0.2817
-0.1171
-0.0157
-0.1279
10'262.74
-4.47%
2.23%
8.08%
-9.84%
-10.08%
3.21%
22.92%
USD
0.6731
0.4162
0.2838
0.6127
SWISS MARKET INDEX
8'216.42
-6.82%
3.21%
4.75%
-8.64%
-11.06%
-5.28%
3.39%
GBP
0.5889
0.5708
0.5672
0.5904
S&P 500 INDEX
2'096.96
1.63%
1.53%
8.53%
0.80%
-0.49%
9.01%
28.59%
JPY
-0.0249
0.0736
0.0964
0.0829
MSCI Daily TR Net Europe EUR
DAX INDEX
TOPIX INDEX (TOKYO)
NIKKEI 225
1'366.01
-11.49%
1.90%
5.25%
-13.56%
-18.34%
13.77%
20.27%
AUD
1.6870
1.9800
1.9620
1.9750
17'068.02
-10.33%
2.41%
6.50%
-13.57%
-16.95%
16.25%
23.91%
CNY
2.5900
2.4300
2.3000
2.4400
352.62
0.31%
-1.56%
9.74%
0.53%
-15.57%
-11.31%
-3.52%
MSCI Daily TR Net AC AP ex J. USD
4'586.14
0.97%
0.56%
9.08%
0.01%
-3.96%
1.51%
20.66%
MSCI Daily TR Net EM Eastern Europe
312.32
11.40%
-6.17%
12.35%
3.51%
-11.37%
-28.92%
-27.67%
Yield 10-year treasuries
Spot -6m
-12m
MSCI Daily TR EM USD
349.56
2.67%
-3.73%
9.60%
0.04%
-17.63%
-17.64%
-14.12%
CHF
-0.3180
-0.3620
-0.0550
-0.0620
STOXX Europe Small 200 Price EUR
252.07
-3.90%
2.63%
5.19%
-6.66%
-8.43%
6.80%
28.62%
EUR
0.1390
0.4730
0.4870
0.6290
Rogers Int. Comm. Agriculture Index TI
868.80
5.24%
0.54%
10.41%
5.18%
0.43%
-21.59%
-22.44%
USD
1.8476
2.2078
2.1232
2.2712
Rogers Int. Comm Energy Index TR
320.00
12.64%
3.93%
27.89%
-3.78%
-36.29%
-64.06%
-58.56%
GBP
1.4290
1.8250
1.8130
1.9600
Rogers Int. Comm Metals Index TR
1'719.78
7.55%
-7.23%
1.57%
9.93%
-10.30%
-19.50%
-24.39%
JPY
-0.1050
0.3070
0.3940
0.2650
GOLD SPOT $/OZ
1'215.32
14.50%
-6.05%
-1.89%
14.14%
2.08%
-2.75%
-12.43%
AUD
2.3030
2.8590
2.7300
2.8800
49.10
21.29%
5.16%
29.93%
5.57%
-21.67%
-44.04%
-41.54%
CNY
2.9700
3.0900
3.6000
2.8600
MSCI Daily TR Net World USD
WTI Crude Oil Future
Currencies
Close
YTD
Ret. 1m
Ret. 3m
Ret. 6m
as at 29/04/2016
Ret. 2y Ret. 3y
Ret. 1y
Dez 15
Real GDP in % (1 year)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
EUR-USD
1.1132
1.82%
-2.79%
2.38%
5.37%
1.33%
-18.36%
-14.36%
CH
0.70
0.30
0.50
1.30
EUR-CAD
1.4575
-3.95%
1.37%
-1.00%
3.25%
6.55%
-1.44%
8.09%
GER
1.60
1.30
1.70
1.60
EUR-AUD
1.5389
2.57%
2.23%
1.08%
5.28%
7.11%
5.09%
13.31%
SPA
3.40
3.50
3.40
3.20
EUR-CHF
1.1065
2.35%
0.76%
1.93%
1.79%
7.03%
-9.34%
-10.87%
ITA
1.00
1.10
0.80
0.60
EUR-GBP
0.7686
4.16%
-1.92%
-1.62%
9.53%
6.95%
-5.54%
-10.12%
EU
1.79
2.00
1.91
1.94
EUR-JPY
123.2500
-6.46%
1.07%
0.59%
-5.23%
-9.61%
-11.16%
-5.66%
USA
2.00
2.00
2.10
2.70
USD-CHF
0.9939
0.52%
3.54%
-0.45%
-3.41%
5.70%
11.03%
4.06%
GBP
2.00
2.10
2.20
2.40
AUD-CHF
0.7187
-0.25%
-1.53%
0.80%
-3.36%
-0.06%
-13.79%
-21.38%
JAP
0.00
0.70
1.80
0.70
GBP-CHF
1.4393
-1.75%
2.62%
3.58%
-7.09%
0.08%
-4.05%
-0.84%
AUS
3.10
2.90
2.70
2.10
JPY-CHF
0.8975
9.41%
-0.49%
1.30%
7.38%
18.51%
2.00%
-5.54%
CN
6.70
6.80
6.90
7.00
DAX Index
SMI Index
SPX Index
NKY Index
DAX Index
10%
120%
0%
80%
-10%
40%
-20%
0%
-30%
01.06.2015
01.11.2015
01.04.2016
-40%
31.05.2011
SPX Index
NKY Index
1.3
1.5
1.2
1.4
31.08.2012
30.11.2013
1.2
1
1.1
02.01.2013
02.01.2014
02.01.2015
1
02.01.2012
-0.90
-1.30
-1.40
-1.00
GER
0.30
0.30
0.00
0.30
EU
0.00
0.20
-0.10
0.10
USA
0.90
0.70
0.00
0.10
GBP
0.50
0.20
-0.10
0.00
JAP
-0.10
0.10
-0.10
0.30
AUS
1.30
1.70
1.50
1.50
CN
2.30
1.60
1.60
1.40
Unemployment rate (End of)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
1.3
1.1
Inflation in % (End of)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
CH
EUR/USD
EUR/CHF
0.9
02.01.2012
SMI Index
02.01.2013
02.01.2014
02.01.2015
CH
3.40
3.40
3.33
GER
6.20
6.30
6.40
3.30
6.40
EU
8.64
8.91
9.11
9.39
USA
4.93
5.00
5.17
5.40
GBP
5.10
5.13
5.40
5.57
JAP
3.23
3.27
3.37
3.37
AUS
5.83
5.83
6.17
6.03
CN
4.04
4.05
4.05
4.04
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