Anlageservice Oktober 2016 - Valartis Bank Liechtenstein

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1. BLICKPUNKT
OKTOBER 2016
1.1. Der
Der groteske
groteske Eiertanz
Eiertanz um
um eine
eine ZinsZins1.1.
anhebung
anhebung
Renten und
und Aktien
Aktien erholen
erholen sich
sich von
von Kursrückschlag
Kursrückschlag
Renten
Eine
Woche
nach
dem,
von
der
EZB
initiierten
KursrückEine Woche nach dem, von der EZB initiierten Kursrückschlag
am
Euro-Rentenmarkt
scheint
die
Frage
nach
schlag am Euro-Rentenmarkt scheint die Frage nach
einer
Trendwende
zumindest
vorläufig
beantwortet,
und
einer Trendwende zumindest vorläufig beantwortet, und
zwar
negativ:
Die
Kurserholung
folgte
auf
dem
Fusse,
zwar negativ: Die Kurserholung folgte auf dem Fusse,
ebenso am
am Aktienmarkt,
Aktienmarkt, weil
weil die
die beiden
beiden mit
mit Spannung
Spannung
ebenso
erwarteten
Zinsentscheide
in
Japan
und
den
USA eher
eher
erwarteten Zinsentscheide in Japan und den USA
den
bisherigen
Kurs
in
der
Geldpolitik
bestätigt
haben
den bisherigen Kurs in der Geldpolitik bestätigt haben
als Spekulationen
Spekulationen hinsichtlich
hinsichtlich eines
eines ParadigmenwechParadigmenwechals
sels
neue
Nahrung
zu
geben.
Richtig
ist
in der
der Tat,
Tat, dass
dass
sels neue Nahrung zu geben. Richtig ist in
die
japanische
Notenbank
die
Akzente
innerhalb
ihres
die japanische Notenbank die Akzente innerhalb ihres
geldpolitischen Werkzeugkastens
Werkzeugkastens etwas
etwas verschiebt,
verschiebt,
geldpolitischen
denn
sie
will
keine
völlig
flache
Zinskurve,
weil
sie die
die
denn sie will keine völlig flache Zinskurve, weil sie
hiermit
verbundenen
Negativeffekte
für
den
Finanzsektor
hiermit verbundenen Negativeffekte für den Finanzsektor
eindämmen will.
will. Es
Es wird
wird daher
daher keine
keine generelle
generelle AusweiAusweieindämmen
tung
der
Anleihekäufe
mehr
geben,
sondern
eine
flexibtung der Anleihekäufe mehr geben, sondern eine flexiblere
Handhabung
der
Marktinterventionen,
um
die
angelere Handhabung der Marktinterventionen, um die angestrebte
Form
der
Zinskurve
zu
erreichen.
strebte Form der Zinskurve zu erreichen.
BoJ: Zinskurve
Zinskurve soll
soll nicht
nicht zu
zu flach
flach werden,
werden,
BoJ:
10YRendite
um
null
angestrebt
10YRendite um null angestrebt
Im 10-jährigen
10-jährigen Laufzeitbereich
Laufzeitbereich sieht
sieht die
die BoJ
BoJ dieses
dieses
Im
Zielniveau
bei
rund
0%,
also
nahe
den
zuletzt
am
Markt
Zielniveau bei rund 0%, also nahe den zuletzt am Markt
verzeichneten
Ständen,
bei
moderat
positiv
angepeilter
verzeichneten Ständen, bei moderat positiv angepeilter
Kurvensteilheit am
am ultra-langen
ultra-langen Ende.
Ende. Diese
Diese neue
neue ZielZielKurvensteilheit
setzung
war
am
Markt
bereits
im
Vorfeld
kolportiert
setzung war am Markt bereits im Vorfeld kolportiert
worden, was
was in
in den
den vergangenen
vergangenen Wochen
Wochen zu
zu einer
einer
worden,
spürbaren
Versteilerung
der
japanischen
Zinskurve
spürbaren Versteilerung der japanischen Zinskurve
geführt hat.
hat. Angesichts
Angesichts dieses
dieses Vorwegnahmeeffekts
Vorwegnahmeeffekts fiel
fiel
geführt
die
Reaktion
des
Rentenmarkts
auf
den
neuen
Ansatz
die Reaktion des Rentenmarkts auf den neuen Ansatz
japanischen Währungshüter
Währungshüter begrenzt
begrenzt aus
aus –
– ErleichteErleichtejapanischen
rung
gab
es
vor
allem
bei
riskanten
Assets,
da
die BoJ
BoJ
rung gab es vor allem bei riskanten Assets, da die
ihr
umfassendes
Anleiheprogramm
nicht
grundsätzlich
in
ihr umfassendes Anleiheprogramm nicht grundsätzlich in
Frage
gestellt
und
zudem
die
Möglichkeit
einer
weiteren
Frage gestellt und zudem die Möglichkeit einer weiteren
Zinssenkung angedeutet
angedeutet hat.
hat.
Zinssenkung
Die Fed
Fed blinkt,
blinkt, aber
aber sie
sie biegt
biegt nicht
nicht ab
ab –
– Anhebung
Anhebung im
im
Die
Dezember
ein
„Close
Call“
Dezember ein „Close Call“
Noch mehr
mehr Erleichterung
Erleichterung verschaffte
verschaffte den
den MarktteilnehMarktteilnehNoch
mern
die
Entscheidung
der
US-Währungshüter,
ihr LeitLeitmern die Entscheidung der US-Währungshüter, ihr
zinszielband,
wie
von
uns
erwartet,
abermals
unveränzinszielband, wie von uns erwartet, abermals unverändert zu
zu belassen.
belassen. Zwar
Zwar war
war das
das Votum
Votum angesichts
angesichts dreier
dreier
dert
Stimmen
für
eine
Zinsanhebung
extrem
kontrovers
und
Stimmen für eine Zinsanhebung extrem kontrovers und
die
Zeichen,
dass
das
FOMC
nahe
an
einer
geldpolitidie Zeichen, dass das FOMC nahe an einer geldpolitischen Straffung
Straffung war,
war, sind
sind auch
auch an
an anderen
anderen Stellen
Stellen der
der
schen
geldpolitischen
Lagebeurteilung
nicht
zu
übersehen.
Es
geldpolitischen Lagebeurteilung nicht zu übersehen. Es
ergibt
sich
somit
vordergründig
eine
„hawkishe“
Note
ergibt sich somit vordergründig eine „hawkishe“ Note
dieses Zinsentscheids,
Zinsentscheids, die,
die, für
für sich
sich genommen,
genommen, auf
auf eine
eine
dieses
signifikante
Wahrscheinlichkeit
für
eine
Zinsanhebung
im
signifikante Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung im
Dezember
schliessen
lässt.
Dezember schliessen lässt.
EUR-Swapkurve aktuell
aktuell mit
mit Forwards
Forwards und
und LBBWLBBWEUR-Swapkurve
Prognosen
Prognosen
Was hat
hat den
den Rentenmarkt
Rentenmarkt bewegt?
bewegt? Japanische
Japanische NoNoWas
tenbank
will
jetzt
die
Zinskurve
steuern,
die
Fed
tenbank will jetzt die Zinskurve steuern, die Fed
signalisiert deutlich
deutlich flacheren
flacheren Leitzinspfad
Leitzinspfad
signalisiert
Renditen 10-jähriger
10-jähriger Staatsanleihen
Staatsanleihen der
der wichtigsten
wichtigsten
Renditen
Währungsräume:
Kleiner
«
Ausbruch
»
nach oben
oben
Währungsräume: Kleiner « Ausbruch » nach
wird
umgehend
wieder
eingefangen
wird umgehend wieder eingefangen
VALARTIS BANK
BANK ANLAGESERVICE
ANLAGESERVICE || OKTOBER
OKTOBER 2016
2016 || 1
1
VALARTIS
Die Fed wäre jedoch nicht die Fed, wenn es nicht auch
ein grosses „Aber“ gäbe: Es ist bezeichnend für den
Kurs der US-Notenbank, dass sie den Zinsschritt trotz
aller genannten Pro-Argumente doch nicht gewagt hat.
Angesichts dieses Eiertanzes besteht gleichfalls eine
signifikante Wahrscheinlichkeit, dass die Fed in drei
Monaten wieder Gründe finden wird, um auch diese
Gelegenheit für eine Zinsanhebung auszulassen: Neue
Anzeichen globaler Finanzmarktunsicherheit können
hierfür jederzeit Anlass genug bieten – von der Möglichkeit einer Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten,
deren Eintreten angesichts extrem knapper landesweiter
Umfragen zuletzt an Wahrscheinlichkeit gewonnen hat,
ganz zu schweigen. Vor diesem Hintergrund sehen wir
derzeit keinen überzeugenden Anlass, unseren Fed-Call
anzupassen, wonach die US-Währungshüter sich bis
zum ersten Quartal 2017 Zeit nehmen, bevor sie erstmals seit Dezember 2015 an der Zinsschraube drehen.
Dezidiert
„dovishe“
Leitzinsprojektion
festigt
Markterwartung eines homöopathischen Zinsanstiegs
Darüber hinaus hat die Fed die „hawkishen“ Signale der
geldpolitischen Lagebeurteilung durch eine erneute
substanzielle Abwärtskorrektur ihrer eigenen Leitzinsprojektionen („dots“) mehr als aufgehoben. Letztere eskomptieren zwar noch die rhetorisch avisierte Zinsanhebung vor dem Ende dieses Jahres, sehen bis zum Jahresende 2017 jedoch insgesamt zwei Zinsschritte weniger vor als noch im Juni. Mit dieser Mittelfristprojektion
liegt das FOMC mithin nunmehr nahe unserer eigenen
Prognose, die von zwei Zinsschritten auf Sicht der kommenden 12 Monate ausgeht. Zur Beurteilung dieser
Revision seitens der Fed noch wichtiger ist jedoch das
hiervon ausgehende kontroverse Signal: Noch vor einigen Wochen hatten führende Fed-Vertreter mehrfach
moniert, dass die Leitzinserwartungen der Marktteilnehmer viel zu niedrig seien – und nun hat sich die Fed
diesen Erwartungen einmal mehr spürbar angenähert.
Der Glaubwürdigkeit der US-Währungshüter dürfte dies,
gelinde gesagt, nicht eben zuträglich sein.
Am US-Rentenmarkt sehen sich die Marktteilnehmer in
jedem Fall durch die Fed-Signale in ihrer Erwartung
bestätigt, dass ein künftiger Zinsanstieg nicht nur mit
einem „vorsichtigen“ sondern gar mit einem kaum messbaren Tempo vollzogen wird. Dies sorgt für eine relative
Stärke langlaufender Treasuries und mithin ein vorläufiges Ende der jüngsten Ansätze zur Kurvenversteilerung.
2 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Fed-Statement hält Wahrscheinlichkeit Zinsanhebung vor dem Jahresende aus Sicht der Marktteilnehmer über 50%...
…aber das Signal für den Rentenmarkt ist dennoch
«dovish», weil die Fed ihre Leitzinsprojektionen
(dots) kräftig nach unten korrigiert hat
Wird die US-Präsidentschaftswahl zum nächsten
Stolperstein für die Zinspläne der Fed? Umfragen
prognostizieren zuletzt ein zunehmend enges Rennen
US-Treasuryrendite auf 3M-Sicht zwischen 1,50%
und 1,80% erwartet – BoJ setzt international „Ankerpunkte“ auf der Unterseite
Wir sehen mithin unsere Prognose gestützt, wonach sich
die Rendite 10-jähriger Treasuries in den kommenden
drei Monaten per Saldo seitwärts bewegen dürfte. Wir
erwarten derzeit eine Handelsspanne zwischen 1,50%
und 1,80%. Die Oberkante dieser Spanne, die als 50%Korrekturmarke des Renditerückgangs zwischen Januar
und Juli zudem aus technischer Sicht interessant ist,
dürfte insbesondere dann getestet werden, wenn aufgrund des Datenflusses eine Zinsanhebung im Dezember deutlich an Wahrscheinlichkeit gewinnen sollte.
Einen nachhaltigen Rückfall unter die Marke von 1,50%
halten wir dagegen angesichts der „internationalen
Zinsarithmetik“ für wenig wahrscheinlich, sofern eine
neuerlich massive Welle an Flucht in die Sicherheit
ausbleibt. Die Renditeziel-Strategie der BoJ setzt einen
neuen Ankerpunkt, denn die japanischen Währungshüter dürften versuchen, ein zu deutliches Abdriften der 10jährigen JGB-Renditen unter die Nullmarke durch fallweises Zurückfahren ihre Anleihekäufe zu verhindern,
um die japanische Kurve nicht zu flach werden zu lassen. 10-jährige Treasuries wiederum werden bei einem
Renditespread unter rund 150 Bp gegenüber JGBs
jedoch für viele japanische Investoren uninteressant,
weil der Renditevorteil nach Kosten für eine Absicherung
des FX-Risikos völlig verschwindet. Das gleiche gilt für
im Euro beheimatete Anleger, denn die (kurzfristige)
Absicherung des USD-Wechselkursrisikos kostet hier
ebenfalls rund 1,5%-Punkte p.a.
Und bei 10-jährigen Bunds, ist hier der Weg für einen
erneuten Test der Renditetiefs vom Sommer frei, nachdem die aufkeimenden Erinnerungen an den Renditeschock vom Frühjahr 2015 durch die Signale der Fed
einstweilen vertrieben wurden? In der Tat steht zu vermuten, dass das Zaudern der Fed die EZB nicht gerade
ermutigen dürfte, nach dem jüngsten geldpolitischen
Stillhalten noch eins draufzusetzen, indem sie den
Marktteilnehmern konkrete Signale in Richtung Ausstieg
aus der ultra-lockeren Geldpolitik sendet. Auch bei der
Bundrendite spricht jedoch die neue internationale
Zinsarithmetik gegen einen spürbaren neuerlichen Renditerückgang, denn die 10-jährige Bundrendite sollte sich
nicht signifikant unterhalb der japanischen 10-Jahreszinsen halten können, solange die Überarbeitung des
EZB-Anleihekaufprogramms mit der Option einer gewissen Entlastung des Knappheitsdrucks über dem Markt
schwebt. Überdies würden wir davon abraten, die Zu-
rückhaltung der EZB mit Blick auf das Thema „QEVerlängerung“ nach den rentenbullishen Signalen der
Fed jetzt wieder völlig zu ignorieren.
Spread 10Y UST über 10Y JGB Jen-gehedgter Renditespread: Tresuries bieten für japanische Anleger
nach Hedgekosten kaum noch Renditevorteil – „Untergrenze“ bei 1,5%?
Renditeziel der japanischen Notenbank könnte auch
für 10-jährige Bunds einen neuen „Ankerpunkt“
liefern: Es dürfte der Bundrendite schwerfallen, sich
deutlich unter der JGB-Rendite zu halten
Auf Versteilerung der EUR-Zinskurve setzen? Auch
wenn die Rückschlaggefahren kurzfristig eingedämmt
scheinen und eine Verlängerung des QE-Programms
nicht vom Tisch ist, so scheint es mittelfristig doch nicht
ausgeschlossen, dass die neuen geldpolitischen Ansätze der BoJ auch für die Euro- Währungshüter Vorbildfunktion einnehmen.
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | OKTOBER 2016 | 3
2. STRATEGIE
2.1. Deutschland: Ifo Geschäftsklima und
Inflationsrate September dürften
leicht anstiegen
Die kommende Woche beginnt gleich mit einer potentiell
marktbewegenden Zahl. Das ifo Geschäftsklima für den
September steht auf dem Plan. Zuletzt hatte das Geschäftsklima negativ überrascht und ist um ganze zwei
Indexpunkte von 108,3 auf 106,2 gefallen. Darin dürfte
sich auch die Verunsicherung nach dem zum Befragungszeitraum noch frischen Brexit-Votum niedergeschlagen haben. Aber nicht nur, denn der Rückgang war
auch einem Rückgang der laufenden Geschäftsbeurteilung (112,8 nach 114,8) geschuldet. Wir rechnen indes
für dieses Mal nicht mit einem grösseren Ausschlag des
Geschäftsklimas. Unsere bevorzugte Indikation, der
ZEK-Konjunkturindikator und die Beurteilung der Lage,
signalisiert keine deutliche Richtung. Vermutlich ist nach
dem scharfen Fall im August dieses Mal eher wieder
Entspannung angezeigt. Unsere Prognose sieht den
Index auf 106,5 nach 106,2.
Neben der Konjunktur ist die Inflation derzeit immer für
eine Marktreaktion gut, zumal Unklarheit über den von
der EZB eingeschlagenen Kurs besteht. Ob die EZB im
Dezember eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms beschliesst oder darauf verzichtet, dürfte nicht
zuletzt von der bis dahin verzeichneten Inflationsentwicklung abhängen. Ölpreisbedingt ist bis zum Jahresende mit einem Anstieg der Headline-Inflation zu rechnen. Am 29. September gibt es hierzu erste vorläufige
Zahlen für denselben Monat aus Deutschland. Wir erwarten eine Beschleunigung der Inflationsrate von 0,4%
auf 0,5%. Der Euroraum meldet einen Tag später Zahlen. Hierbei dürfte die Inflationsrate von 0,2% auf 0,4%
zulegen.
Bleibt zuletzt noch der Blick auf das Economic Sentiment im Euroraum. Aufgrund seiner breitgefassten Erhebung (über alle Länder und Sektoren) kommt ihm für
den Euroraum überragende Bedeutung zu. Zuletzt bröckelte dieser Indikator etwas. Aber im September rechnen wir wieder mit einer leichten Verbesserung. Der
Rückgang am aktuellen Rand geht vor allem auf die
Konsumenten zurück. Mit einer Verbesserung am Arbeitsmarkt im Euroraum und den weiter sehr niedrigen
Inflationsraten in Verbindung mit der robusten Entwicklung an den Finanzmärkten halten wir hier eine Trendwende für möglich.
4 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
ZEW-Indikator und Ifo Geschäftsklima
Ölpreis und Inflation in Deutschland und in der EWU
EWU: Economic Sentiment und BIP
2.2. Fed belässt Tagesgeldzielband unverändert – Projektionen (DOTS) um
25bp für Ende des Jahres gesenkt,
sowie jeweils 50bp für die Folgejahre
2017 und 2018.
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve beschloss auf seiner Sitzung vom 20./21. September 2016
entsprechend Bloomberg Konsens, sein Zielband für
den Tagesgeldsatz bei 0,25% bis 0,50% zu belassen.
Die Fed hält zudem erwartungsgemäss daran fest, die
Fälligkeiten ihres Wertpapierportefeuilles wieder neu
anzulegen. In ihrer Erklärung stellten die Währungshüter
fest, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin verfestige und
– obwohl die Arbeitslosenquote derzeit verharre, die
Zugewinne jedoch solide seien. Zudem habe sich die
wirtschaftliche Aktivität im Vergleich zur ersten Jahreshälfte weiterhin beschleunigt. Zwar sei damit das Umfeld
für eine Anhebung der Fed Fund Target Rate bestärkt,
doch wolle man im Moment weitere Beweise für die
Wiederaufnahme der gegenwärtigen Zielsetzung abwarten. Mit Esther George (Kansas), Loretta Mester (Cleveland) und Eric Rosengren (Boston) votierten drei stimmberechtigte Teilnehmer für eine Erhöhung des Zielbandes für den Tagesgeldsatz auf 0,50% bis 0,75%. Die
FOMC-Projektionen, die heute ebenfalls veröffentlicht
wurden, wurden für Ende diesen Jahres im Median um
25bp, für Ende 2017 und 2018 um jeweils rund 50bp
gesenkt und lassen somit einen deutlich flacheren Zinsanhebungspfad seitens der Fed erwarten.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sind nach
der Bekanntgabe der Fed-Entscheidung um 2 bp gesunken, der Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar stieg
um 30 Pips auf 1,1190. Der Leitindex S&P 500 legte
etwas zu auf 2153 Punkte, 5-jährige CDS auf die USA
notierten unverändert. Gold notierte deutlich höher bei
1330 USD. Bereits im Vorfeld der Entscheidung gab es
vielfältige Signale für und wider den aktuellen Entscheid.
Noch im August waren etliche Stimmen seitens lokaler
FED-Präsidenten zu vernehmen, dass die Zinsen angehoben werden müssten. Zuletzt legte Janet Yellen bei
Ihrer Rede in Jackson Hole (26. August) hierfür ein Fundament, indem sie die Meinung vertrat, dass auf Grund
der (damals) anhaltend guten Entwicklung des Arbeitsmarktes sowie der Konjunktur- und Preisniveauentwicklung die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung gestiegen
sei. Der stellvertretende FED-Präsident Stanley Fisher
bekräftigte dies anschliessend nochmals deutlich bis
letzten Endes jedoch eine sehr dovishe Rede von Fed-
Gouverneurin Lael Brainard am 12. September dazu
führte, dass kaum noch mit einem Zinsschritt im September zu rechnen war. Einmal mehr zeigt sich, dass die
Fed-Rhetorik ein wichtiger Faktor ist, dass es jedoch aus
der Gesamtschau eher relevant erscheint, dass wirklich
alle Rahmenbedingungen bestens passen müssen,
damit die Fed tatsächlich tätig wird.
Median der FOMC-Projektionen und impliziter Zinssatz für Dez. 16
FOMC DOTS
Renditen US-Treasuries (in%) sowie EURUSD-Kurs
und Spread Differenz
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | OKTOBER 2016 | 5
Diesmal scheint offensichtlich eine ausreichend gute und
umfassend stimmige Datenlage als Zünglein an der
Waage gefehlt zu haben.
Die US-Wirtschaftsdaten fielen seit dem letzten Zinsentscheid vom 27. Juli durchwachsen aus. War der Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli insgesamt positiv
ausgefallen, so war für den Arbeitsmarktbericht für August das Gegenteil zu konstatieren. Das BIP-Wachstum
für das zweite Quartal blieb mit einer Jahresrate von
1,1% deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch der
ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für August enttäuschte mit einem Rückgang unter
die Expansionsschwelle von 50 Zählern auf 49,4 Punkte.
Die Veränderungsrate des Konsumentenpreisindex im
Vergleich zum Vorjahresmonat war zwar von 1,0% im
Juni auf 0,8% im Juli zurückgegangen, stieg im August
aber wieder auf 1,1% an. Auf der anderen Seite verharrte der für September (vorläufig) berichtete University of
Michigan Sentiment Index zuletzt bei 89,8 Punkten und
die Baubeginne im privaten Bereich fielen im August um
5,8% im Vergleich zum Vormonat. Es boten sich somit
für die Fed ausreichend Gründe, um eine Zinserhöhung
abermals zu vertagen. Angesichts der bei nur rund 26%
liegenden impliziten Markterwartung für eine Zinsanhe-
6 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
bung stellt die heutige Entscheidung alles andere als
eine Überraschung dar. Wir bleiben bei unserer Prognose, dass die Fed erst im ersten Halbjahr 2017 ihre Leitzinsen anheben wird. Allerdings besteht nicht zuletzt
angesichts der veröffentlichten Fed-Projektionen für die
Leitzinsen eine nicht unbeträchtliche Wahrscheinlichkeit,
dass die Erhöhung bereits im Dezember erfolgen könnte.
Fed Funds Effective Rate, FOMC DOTS und LBBWPrognosen
2.3. Japan: BoJ setzt künftig auf „Yield
Curve Control“
Seit April 2013 kauft die BoJ in grösserem Umfang
Wertpapiere – vor allem JGBs – am japanischen Finanzmarkt auf. Im Herbst 2014 wurde das Kaufvolumen
noch einmal deutlich ausgeweitet und seit Januar 2016
gelten negative Einlagesätze von -0,1% für einen Grossteil der Einlagen der Geschäftsbanken bei der BoJ. Ziel
all dieser Massnahmen ist, die Kreditvergabe der Banken zu steigern, damit die Wirtschaft anzukurbeln und
letztendlich die Deflation zu beenden.
Der geldpolitische Rat der BoJ hat nun - wie angekündigt - die Effektivität der Geldpolitik einer Überprüfung
unterzogen und ist zu dem Schluss gekommen, dass es
einer gewissen Änderung des geldpolitischen Instrumentariums bedarf. Die daraus abgeleiteten Massnahmen
sind allerdings zunächst weniger spektakulär und passen somit zu den schon im Vorfeld der jüngsten BoJSitzung von BoJ-Präsident Kuroda gemachten Äusserungen, die Geldpolitik der BoJ sei grundsätzlich erfolgreich, wenn es um die Beendigung der Deflation gehe.
Trotz weiterhin rückläufiger Preise sei doch immerhin die
um Energie und frische Nahrungsmittel bereinigte Preissteigerungsrate seit längerem positiv (zuletzt +0,3% auf
Jahresbasis im Juli).
Da die von der BoJ anvisierte Inflationsrate ohne frische
Nahrungsmittel (aber mit „Energie“) den Zielwert von 2%
p.a. aber weiterhin deutlich verfehlt (letzter Wert: -0,5%),
verzichtet die Notenbank nun auf eine konkrete zeitliche
Vorgabe, wann eine Inflationsrate von etwa 2% p.a. zu
erreichen sei. Sie sichert nur zu, die expansive Geldpolitik so lange beizubehalten und die Geldbasis so lange
auszuweiten, bis eine Inflationsrate von etwa 2% p.a.
dauerhaft erreicht ist. Konkret führt die BoJ nun ein
sogenanntes „Quantitative and Qualitative Monetary
Easing with Yield Curve Control“ (QQR) ein. Dies bedeutet, dass nicht mehr die Ankaufvolumina von JGBs,
ETFs, REITs etc. im Fokus stehen, sondern die Renditestrukturkurve der japanischen Staatsanleihen.
der Geschäftsbanken bleibt zunächst unverändert bei 0,1%. Er kann aber jederzeit geändert werden und die
BoJ liess durchblicken, man denke durchaus daran, den
Einlagesatz weiter abzusenken.
Anteil der BoJ an allen umlaufenden JGBs (%)
CPI „ex fresh food“ und „ex fresh food & energy“
(%)
Kreditvergabe (% Y-Y)
Die BoJ flexibilisiert nun den Ankauf von JGBs mit dem
Ziel, die Rendite 10jähriger JGBs auf dem aktuellen
Niveau, also etwa bei 0% zu halten. Dazu sollen wie
bisher weiterhin JGBs im Volumen von „mehr oder weniger“ 80 Billionen Yen im Jahr gekauft werden. Dieses
Mengenziel ist nun allerdings nicht mehr verbindlich.
Auch der Negativzins auf Teile der Überschussreserven
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | OKTOBER 2016 | 7
Die neue Strategie der BoJ ist nun offenbar, mit notfalls
zusätzlichen Ankäufen kurzlaufender JGBs, mittels kurzfristiger Notenbankkredite zu festen Zinssätzen sowie
einer Reduktion der Käufe am langen Ende (sofern
opportun) die Zinskurve über den gesamten Laufzeitenbereich zu steuern. Die Zinskurve soll dabei so „modelliert“ werden, dass sich am langen Ende (bei etwa 10
Jahren Restlaufzeit) ein Renditeniveau von etwa 0%,
und im sehr langen Laufzeitenbereich eine leicht positive
Rendite einstellt. Am kurzen Ende wird weiterhin ein
negatives Zins- bzw. Renditeniveau akzeptiert. Durch
die implizite Ankündigung einer voraussichtlichen weiteren Senkung der negativen Einlagesätze für Überschussreserven wird offenbar sogar angestrebt, dieses
„noch negativer“ werden zu lassen. Folgerichtig reagierte der Yen zunächst einmal mit einer Abwertung gegenüber dem USD und die langfristigen JGB-Renditen mit
einem moderaten Anstieg auf den neuen Kurs.
Grundsätzlich soll die Renditestrukturkurve wohl nicht
mehr „flach“ verlaufen, sondern eine gewisse „Mindeststeilheit“ aufweisen. Die BoJ reagiert damit vor allem auf
die Kritik aus dem Bankensektor an den negativen Einlagesätzen bzw. den sich im Zuge dessen einstellenden
negativen Langfristrenditen für JGBs. Insbesondere
Letzteres – so die Geschäftsbanken – lasse deren Ertragslage erodieren und mindere so ihre Fähigkeit, weitere Kredite zu vergeben. Genau dies, d.h. eine Steigerung der Kreditvergabe, ist aber der Sinn der expansiven
Geldpolitik. Der japanische Aktienmarkt freute sich jedenfalls über das nun gezeigte Entgegenkommen gegenüber den Banken.
Fazit
Die Unterstützung der Geschäftsbanken durch die nun
erfolgende „Modellierung“ der Zinskurve zeigt nur, dass
sich die japanische Geldpolitik in einem absoluten Dilemma befindet. Es gelingt der BoJ weder, die Deflati-
8 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
on zu überwinden, noch die japanische Wirtschaft anzukurbeln. Inzwischen sind nun sogar „Kunstgriffe“ notwendig, um die Kollateralschäden der Geldpolitik zu
minimieren, die deren erhoffte Effekte ins Gegenteil zu
verkehren drohen.
Japan: JGB-Renditen (%)
Überschussreserven der Banken bei der BoJ (Mrd.
USD)
2.4. Russland: Ein angehobener RatingAusblick und die Leitzinssenkung
hellen die Konjunkturperspektiven
auf.
Der Rubel hat seine im Mai begonnene Seitwärtsbewegung gegenüber dem Euro und dem USD im dritten
Quartal unter nachlassenden Schwankungen fortgesetzt.
Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen sank dagegen
im September erstmals seit 2,5 Jahren wieder unter 8%
und die CDS-Prämie (5 Jahre Sovereign) lieferte vor
knapp zwei Wochen ein neues Jahrestief bei ca. 190 Bp.
S&P hob den Ratingausblick für das „BB+“- Rating
(Fremdwährung) und das „BBB-“-Rating (Rubel) auf
„stabil“. In der Begründung wurde darauf verwiesen,
dass sich die externen Risiken für Russland erheblich
reduziert hätten, da sich die Wirtschaft Stück für Stück
an den Doppelschock aus Ölpreisverfall und westlichen
Sanktionen angepasst hätte. Der staatliche ReserveFonds, im Jahr 2008 extra für den finanziellen Ausgleich
in Zeiten mit schwachem Ölpreis aufgelegt, schmolz per
Ende August 2016 allerdings auf 32,2 Mrd. USD zusammen (Aug. 2014: 92 Mrd. USD).
trotz erhöhter Staatsnachfrage durch weitere Quartale
ziehen.
EURRUB und USDRUB in den vergangenen zwei
Jahren
BIP-Wachstum und Geschäftsklima der letzten 10
Jahre
Auf dem politischen Parkett gelang im Sommer insbesondere gegenüber der Türkei eine Entspannung, während die westlichen Sanktionen zuletzt bis Januar 2017
verlängert wurden. Als Reaktion prolongierte Russland
das Importverbot für Agrarprodukte aus der EU bis Ende
2017. Bei der Duma-Wahl im September konnte Putins
Partei „Vereintes Russland“ ihr Ergebnis von 49% im
Jahr 2011 auf über 54% steigern. Durch das geänderte
Wahlrecht erhält die Partei nun jedoch sogar 76% aller
Sitze. Faktisch dürfte Putins Macht also höchstens steigen (falls das noch möglich ist…).
Die Monatsdaten zur BIP-Entwicklung im Jahresvergleich zeigen schon seit April Rückgänge von weniger
als 1% und die Werte sollten in den verbleibenden Monaten dieses Jahres weiter gegen Null oder sogar leicht
in den positiven Bereich steigen. Für das Gesamtjahr
erwarten wir trotzdem nochmals einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Einzelhandelsumsätze
schrumpften in den vergangenen Monaten zwischen 5%
und gut 6% und das Geschäftsklima im verarbeitenden
Gewerbe rutschte nach einer Zwischenerholung im
August wieder auf -5 und damit auf das Niveau vom
März zurück. Der konjunkturelle Tiefpunkt dürfte zwar
überstanden sein, aber die Bremsspuren werden sich
Staatlicher Reserve-Fonds und staatlicher Wohlfahrts-Fonds
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | OKTOBER 2016 | 9
Die Inflationsrate fiel im August mit 6,9% (Y-Y) zum
ersten Mal seit dem März 2014 unter 7%. Die Entwicklung der Produzentenpreise verläuft bereits seit März
deutlich moderater und lag im August lediglich bei 3,1%
(Y-Y).
Nach der Leitzinssenkung im Juni 2016 von 11% auf
10,5% wurde die Notenbank am 16. September erneut
aktiv und reduzierte den Leitzins (1-w-Repo) nochmals
um 50 Bp auf nun 10%. Im begleitenden Kommentar
wies die Notenbank-Chefin darauf hin, dass ein weiterer
Zinsschritt in diesem Jahr nun extrem unwahrscheinlich
sei. Man könne sich aber einen Wechsel zu Schritten
von 25 Bp vorstellen. Mit einem Leitzins, der aktuell über
3% über der Inflationsrate liegt, stufen wir die Zinspolitik
der Notenbank trotz Zinssenkung als unterstützend für
den Rubel ein.
Wir gehen davon aus, dass die konjunkturelle Talsohle
durchschritten ist, was den Rubel – ebenso wie die Leitzinspolitik - unterstützen sollte. Auf politischer Ebene
erwarten wir gegenüber den westlichen Staaten zumindest keine Verschärfung vorhandener Konflikte, auch
wenn kurzfristig keine allgemeine Entspannung erkennbar ist. Die Bemühungen mit der Türkei zeigen jedoch,
dass mit einzelnen Staaten Erfolge erzielt werden.
Da jedoch der grösste Einfluss unverändert vom Ölpreis
ausgeht und wir eine sehr souveräne Reaktion des Rubels am Devisenmarkt beobachten konnten, als der
Ölpreis bis Anfang August erneut ca. 20% abgab, scheinen die Marktteilnehmer durch weitere Zwischentiefs im
Ölpreis „hindurchzuschauen“ und mittelfristig - mindestens - eine stabile Entwicklung zu erwarten. Dies deckt
sich grob mit unserer Prognose moderat steigender
Ölpreise für die kommenden Quartale, was den Rubel
10 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
ebenfalls stützen sollte. Wir erwarten Richtung Jahresende eher eine Seitwärtsbewegung als erneute Schwäche und zum Jahresende 2017 rechnen wir mit einer
moderaten Erholung.
Leitzins, Rendite zehnjähriger Staatsanleihen und
Inflation
BIP und Ölpreis
VERMÖGENSVERWALTUNGSSTRATEGIEN
STRATEGIE
ZINSERTRAG
Asset Allocation
100% Anleihen
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 80-100%
Aktien 0%
STRATEGIE
EINKOMMEN
Asset Allocation
80% Anleihen
20% Aktien
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 60-80%
Aktien 15-25%
SEK
2.85%
AUD 1.90%
JPY 2.85%
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 40-60%
Aktien 30-50%
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 20-40%
Aktien 50-70%
GBP 3.80%
CAD 2.38%
Bandbreiten
Geldmarkt 0-20%
Anleihen 0%
Aktien 80-100%
3,21%
3,73%
1,97%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
EUR 66.50%
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
34,77% Sharpe Ratio
0,28
2,82% Korrelation
0,79
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Akt. Japan
Akt.
1.20% Schwellenländer
Akt. N.
2.60%
Akt. übr. Amerika
7.60%
Europa
2.90%
Die Erhaltung des Kapitals und regelmässige
Zinserträge werden angestrebt.
Geldmarkt
7.50%
Performance zum 31.08.2016
Akt. Euro
Länder
5.70%
seit 01.01.2016
seit 31.08.2015
seit 5 Jahren p.a.
1,75%
3,01%
3,54%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
Standardabweichung
FW-Anleihen
21.75%
(seit 5 Jahren)
EUR-Anleihen
50.75%
Akt.
Schwellenländer
Akt. 5.20%
Japan
2.40%
3,92% Korrelation
0,81
Performance zum 31.08.2016
seit 01.01.2016
seit 31.08.2015
seit 5 Jahren p.a.
EUR-Anleihen
35.00%
Akt. Euro
Länder
11.40%
-0,20%
2,01%
5,22%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Gesamterfolg
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
FW-Anleihen
15.00%
Akt.
Schwellenländer
Akt.
7.80%
Japan
3.60%
0,41
Regelmässiges Zinserträge und Wertzuwachs über
Kursgewinne sind das Ziel dieser Strategie.
Geldmarkt
10.00%
Akt. übr.
Europa
5.80%
52,08% Sharpe Ratio
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Akt. N.
Amerika
15.20%
67,55% Sharpe Ratio
0,36
5,88% Korrelation
0,89
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Mit der Anlagestrategie „Wachstum“ liegt der
Schwerpunkt auf Wertzuwachs durch Kursgewinne.
Geldmarkt
10.00%
Performance zum 31.08.2016
EUR-Anleihen
21.00%
Akt. N.
Amerika
22.80%
seit 01.01.2016
seit 31.08.2015
seit 5 Jahren p.a.
-1,07%
1,62%
6,88%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Akt. übr.
Europa
8.70%
STRATEGIE
KAPITALGEWINN
Asset Allocation
100% Aktien
seit 01.01.2016
seit 31.08.2015
seit 5 Jahren p.a.
PLN 2.37%
STRATEGIE
WACHSTUM
Asset Allocation
40% Anleihen
60% Aktien
Performance zum 31.08.2016
USD 9.50%
STRATEGIE
AUSGEWOGEN
Asset Allocation
60% Anleihen
40% Aktien
Die Investition erfolgt ausschliesslich in festverzinsliche
Instrumente, welche sehr breit diversifiziert werden.
Geldmarkt
NOK
5.00%
2.85%
Akt.
Schwellenländer
12.35%
FW-Anleihen
9.00%
Gesamterfolg
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
Akt. Euro
Länder
17.10%
81,84% Sharpe Ratio
0,33
7,78% Korrelation
0,92
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
Längerfristig wird mit der Anlagestrategie „Kapitalgewinn“
hoher Wertzuwachs durch Aktienkursgewinne angestrebt.
Geldmarkt
5.00%
Performance zum 31.08.2016
Akt.
Japan
5.70%
Akt. Euro
Länder
27.08%
seit
seit
01.01.2016
31.08.2015
seit 5 Jahren p.a.
-2,32%
1,87%
10,25%
Kennzahlen seit 01.01.2003
Akt. N.
Amerika
36.10%
Akt. übr.
Europa
13.77%
Gesamterfolg
Standardabweichung
(seit 5 Jahren)
107,82% Sharpe Ratio
0,28
11,69% Korrelation
0,93
Quelle: Vbg. Landes- und Hypothekenbank AG
VALARTIS BANK ANLAGESERVICE | OKTOBER 2016 | 11
MARKET MONITOR
Indices at a glace
Close
EURO STOXX 50 PRICE EUR
YTD
Ret. 1m
Ret. 3m
Ret. 6m
as of 30.09.16
Ret. 2y Ret. 3y
Ret. 1y
3-month interest rates
Spot -6m
-12m
Dez 15
3'002.24
-8.12%
-0.69%
4.80%
-0.09%
-3.17%
-6.93%
3.77%
CHF
-0.7488
-0.7292
-0.7330
-0.7560
185.02
-3.34%
-0.03%
4.20%
4.01%
1.80%
4.46%
18.45%
EUR
-0.3220
-0.2490
-0.0407
-0.1279
10'511.02
-2.16%
-0.77%
8.58%
5.47%
8.80%
10.94%
22.30%
USD
0.8456
0.6286
0.3250
0.6127
SWISS MARKET INDEX
8'139.01
-7.70%
-0.77%
1.48%
4.24%
-4.40%
-7.88%
1.45%
GBP
0.3786
0.5881
0.5831
0.5904
S&P 500 INDEX
2'168.27
6.08%
-0.12%
3.31%
5.27%
12.93%
9.94%
28.94%
JPY
-0.0513
-0.0043
0.0844
0.0829
TOPIX INDEX (TOKYO)
1'322.78
-14.51%
0.76%
6.18%
-4.27%
-3.83%
-0.26%
8.65%
AUD
1.4650
1.9570
1.9412
1.9750
16'449.84
-13.58%
-1.65%
5.61%
-4.00%
-2.84%
1.71%
11.45%
CNY
2.6100
2.3800
2.5000
2.4400
MSCI Daily TR Net Europe EUR
DAX INDEX
NIKKEI 225
MSCI Daily TR Net AC AP ex J. USD
394.99
12.28%
1.78%
9.69%
10.19%
18.07%
1.00%
7.02%
4'755.39
5.55%
0.53%
4.87%
5.92%
11.36%
5.69%
18.58%
MSCI Daily TR Net EM Eastern Europe
337.28
20.60%
2.40%
7.14%
4.89%
13.30%
-15.85%
-27.63%
MSCI Daily TR EM USD
396.35
16.02%
1.29%
9.03%
9.75%
16.78%
-5.74%
-1.68%
CHF
-0.5460
-0.3370
-0.1220
STOXX Europe Small 200 Price EUR
247.19
-5.51%
0.43%
7.24%
0.74%
1.09%
10.37%
19.04%
EUR
-0.1190
0.1530
0.5870
0.6290
Rogers Int. Comm. Agriculture Index TI
821.86
-0.26%
2.83%
-5.11%
-0.02%
-2.06%
-9.62%
-23.32%
USD
1.5961
1.7704
2.0385
2.2712
MSCI Daily TR Net World USD
Yield 10-year treasuries
Spot -6m
-12m
Dez 15
-0.0620
Rogers Int. Comm Energy Index TR
314.18
8.31%
5.45%
-2.77%
16.36%
-16.35%
-60.61%
-62.79%
GBP
0.7460
1.4150
1.7620
1.9600
Rogers Int. Comm Metals Index TR
1'941.83
21.65%
3.63%
4.49%
13.32%
15.75%
-6.50%
-12.05%
JPY
-0.0890
-0.0290
0.3560
0.2650
GOLD SPOT $/OZ
1'315.87
24.01%
0.53%
-0.46%
6.74%
18.01%
8.92%
-0.99%
AUD
1.9080
2.4890
2.6050
2.8800
48.24
11.31%
6.47%
-3.77%
12.97%
-4.21%
-43.64%
-42.69%
CNY
2.7360
2.8900
3.2700
2.8600
WTI Crude Oil Future
Currencies
Close
YTD
Ret. 1m
Ret. 3m
Ret. 6m
as of 30.09.16
Ret. 2y Ret. 3y
Ret. 1y
EUR-USD
1.1235
3.43%
0.69%
1.16%
-1.27%
0.52%
-11.05%
-16.94%
EUR-CAD
1.4748
-1.90%
0.86%
2.74%
-0.34%
-0.88%
4.27%
5.77%
EUR-AUD
1.4660
-1.71%
-1.23%
-1.65%
-1.36%
-7.96%
1.51%
0.99%
EUR-CHF
1.0915
0.30%
-0.57%
0.69%
-0.27%
0.33%
-9.51%
-10.82%
Real GDP in % (1 year)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
CH
0.70
0.30
0.50
1.30
GER
1.60
1.30
1.70
1.60
SPA
3.40
3.50
3.40
3.20
ITA
1.00
1.10
0.80
0.60
EUR-GBP
0.8661
17.51%
1.99%
3.81%
9.27%
17.23%
11.17%
3.65%
EUR-JPY
113.9200
-12.80%
-1.28%
-0.60%
-11.08%
-14.98%
-17.74%
-14.30%
USD-CHF
0.9714
-3.06%
-1.27%
-0.47%
1.00%
-0.20%
1.71%
7.35%
GBP
2.00
2.10
2.20
2.40
AUD-CHF
0.7447
2.04%
0.69%
2.39%
1.13%
9.05%
-10.85%
-11.67%
JAP
0.00
0.70
1.80
0.70
GBP-CHF
1.2602
-14.40%
-2.51%
-3.01%
-8.76%
-14.40%
-18.61%
-13.96%
JPY-CHF
0.9589
15.02%
0.81%
1.40%
12.23%
18.11%
10.09%
4.09%
DAX Index
SMI Index
SPX Index
NKY Index
SPX Index
NKY Index
40%
-10%
0%
29.02.2016
31.07.2016
-40%
30.09.2011
EUR/USD
EUR/CHF
1.3
1.5
1.4
1.2
1.3
1.1
1.2
1
02.01.2013
02.01.2014
1.79
2.00
1.91
1.94
2.00
2.00
2.10
2.70
AUS
3.10
2.90
2.70
2.10
CN
6.70
6.80
6.90
7.00
Inflation in % (End of)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
CH
80%
0%
0.9
02.01.2012
SMI Index
120%
10%
-20%
30.09.2015
DAX Index
160%
20%
EU
USA
31.12.2012
31.03.2014
30.06.2015
-0.90
-1.30
-1.40
-1.00
GER
0.30
0.30
0.00
0.30
EU
0.00
0.20
-0.10
0.10
USA
0.90
0.70
0.00
0.10
GBP
0.50
0.20
-0.10
0.00
JAP
-0.10
0.10
-0.10
0.30
AUS
1.30
1.70
1.50
1.50
CN
2.30
1.60
1.60
1.40
Unemployment rate (End of)
Q4 15 Q3 15 Q2 15 Q1 15
CH
3.40
3.40
3.33
GER
6.20
6.30
6.40
3.30
6.40
EU
8.64
8.91
9.11
9.39
5.40
USA
4.93
5.00
5.17
1.1
GBP
5.10
5.13
5.40
5.57
1
JAP
3.23
3.27
3.37
3.37
AUS
5.83
5.83
6.17
6.03
CN
4.04
4.05
4.05
4.04
02.01.2015
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context of internal guidelines, to buy, hold and sell the security mentioned herein.
12 | OKTOBER 2016 | VALARTIS BANK ANLAGESERVICE
Valartis Bank (Liechtenstein) AG
Dr. Insam Andreas, CEO
Dr. Lackinger Gerhard, Mag., MOB
LIECHTENSTEIN
Valartis Bank (Liechtenstein) AG
Schaaner Strasse 27
FL-9487 Gamprin-Bendern
Fürstentum Liechtenstein
Tel.
+423 265 56 56
Fax
+423 265 56 99
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VIENNA
Valartis Bank (Austria) AG
Rathausstrasse 20
A-1010 Wien
Österreich
Tel.
+43 57789
Fax
+43 57789 200
[email protected]
ZURICH
Valartis Advisory Services SA
St. Annagasse 18
CH-8001 Zürich
Schweiz
Tel.
+41 43 336 81 11
Fax
+41 43 336 81 00
GENF
Valartis Advisory Services SA
2–4 place du Molard
CH-1211 Genève 3
Schweiz
Tel.
+41 22 716 10 00
Fax
+41 22 716 10 01
Valartis Group AG
Blegistrasse 11a
CH-6340 Baar ZG
Tel.
+41 41 760 70 20
Fax
+41 41 760 70 19
www.valartisgroup.ch
www.valartisbank.com
Ablasser Sandra, BA, Account Opening & Trust Services
Alles Irina, International Sales - Ukraine
Ayaz Ercan, Mag., International Sales - Asia
Bader Peter, Mag., Institutional Clients
Bánfi Dóra, International Sales
Bayer Eva-Maria, MSc, Internal Audit
Boukal Robert, MBA, Private Clients - Slovakia & Czech Republic
Cil Sena, Payment Transactions
Delavier Matthias, International Sales
Emer Metin, BBA, International Sales - Middle East & Turkey
Emering Carole, Payment Transactions
Dr. Federspiel Markus, Mag., Institutional Clients - Central Europe
Feix Alexander, Mag., Private Clients - Slovakia & Czech Republic
Fleisch Katharina, BA, Institutional Clients - Western Europe &
Central America
Frick Joel, CIIA, Trading & Treasury
Fritz Lisa-Marie, Account Opening & Trust Services
Fritz Mechtild, Payment Transactions
Fussenegger Julia, B.Sc., Account Opening & Trust Services
Ganahl Barbara, Reception
Gao Yun, International Sales - Asia
Gasser Michele, Assistant to the Board
Götze Martin, Mag., LL.M., Institutional Clients - Central Europe
Grabher Katharina, Marketing
Gstach Günter, LL.M., Loans
Gulua Beniamin, Mag., Institutional Clients - Eastern Europe
Haid Carmen, Institutional Clients - Eastern Europe
Hajdova Marketa, International Sales - Czech Republic
Hetzenecker Fritz, Private Clients - Middle & Western Europe
Huber Rolf, Information Technology
Jaug Sanja, B.Sc., Private Clients - Central Europe
Kayar Canan, Mag., International Sales - Middle East & Turkey
Kleingünther Julia, B.Sc., Institutional Clients - Domestic Market
Kocahan Azime, International Sales - Middle East & Turkey
Köhler Olaf, Custodian Investment Funds
Küng Christoph, Mag., Asset Management
Loose Holger, International Sales - Russia & South America
Ludescher Thomas, MSc, CFA, Trading & Treasury
Ludescher Anzhelika, International Sales - Ukraine
Luo Fang, International Sales - Asia
Marciello Pasquale, CIIA, CIWM, Asset Management
Marte Julia, Accounting & Controlling
Dr. Martin-Grass, Gabriele, MMag. (FH), Compliance, Legal & Tax
Melay Ivan, MSc, International Sales - Czech Republic
Mostepan Matylda, International Sales - Russia & South America
Moxon Chester, Information Technology
Mungan Ümmühan, MMag., International Sales - Middle East & Turkey
Muster Markus, MSc, Information Technology
Ogorodniciuk Aliona, B.Sc., Institutional Clients - Western Europe &
Central America
Ouschan Isabel, MMag., Institutional Clients - Central Europe
Papirtyte Agne, MSc, Institutional Clients - Eastern Europe
Pöschl Markus, Mag. iur., Compliance, Legal & Tax
Ratz Stefan, Dipl.-Bw. (BA), Institutional Clients - Domestic Market
Reichart Norbert, Private Clients - Central Europe
Rhomberg Manuela, Reception
Rinderer Alexander, Institutional Clients
Rosenboom Tatjana, International Sales - Czech Republic
Spalt Tobias, MSc, Private Clients - Central Europe
Stier Stefan K., Ass. jur., Compliance, Legal & Tax
Svartsevich Laura, MSc, International Sales
Thaler Ramona, Payment Transactions
Thöny Isabella, Compliance, Legal & Tax
Unterkircher Markus, Information Technology
Useini Serif, Settlement
Vedunova Julia, Mag., International Sales - Ukraine
Volgger Andreas, Settlement
Vuser Darko, B.Sc.Econ, Private Clients - South-East Europe
Welte Markus, Information Technology
Werle Bettina, Account Opening & Trust Services
Zajac Peter, Mag., Institutional Clients - Eastern Europe
Zanini Silvia, Mag., Private Clients - Middle & Western Europe
Zimmermann Desiree, Compliance, Legal & Tax
www.valartisbank.li
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Analysen und Kommentare wurden uns zum Teil von der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG zur Verfügung gestellt. Der Anlageservice gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten.
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