Zusatzdokument zur Betriebsanleitung Interroll MultiControl

Zusatzdokument zur Betriebsanleitung
Interroll MultiControl
Firmwareversion 1.2
 ZPA
 I/O Device
 Teach-In
Dieses Dokument ist nur gültig in Verbindung mit der Betriebsanleitung „Interroll MultiControl“
2.0 (04/2016)
Inhaltsverzeichnis
Produktbeschreibung ........................................................................................................................ 3
Anwendung .......................................................................................................................................... 3
Network Settings im Webbrowser.................................................................................................. 4
ZPA-Programme mit Stopp-Funktion ............................................................................................ 6
Einzelplatzabzug ............................................................................................................................. 6
Blockabzug....................................................................................................................................... 7
I/O Device .............................................................................................................................................. 8
Zuordnung der Eingangs- und Ausgangssignale ...................................................................... 8
Konfiguration im Webbrowser ........................................................................................................ 8
Control Program Selection .......................................................................................................... 8
Motor Settings ................................................................................................................................. 9
Digital I/O Settings........................................................................................................................ 10
Digital I/O States ........................................................................................................................... 12
Error Settings ................................................................................................................................ 12
Network Error .............................................................................................................. 12
Motor Error .................................................................................................................. 12
Up-/Download .................................................................................................................................... 13
Sichern der Daten ......................................................................................................................... 13
Laden der Daten ................................................................................................................................ 13
Teach-In-Verfahren........................................................................................................................... 13
Voraussetzungen .......................................................................................................................... 14
Grundeinstellung der MultiControl .......................................................................................... 14
Einlesen der Motoren .................................................................................................................. 14
Zuordnen von Slave RollerDrive .............................................................................................. 14
Abbrechen des Teach-In-Verfahrens....................................................................................... 15
Konfigurieren der Sensoren ...................................................................................................... 15
Anhang ................................................................................................................................................ 16
Darstellung aus dem zyklischen Prozessabbild .................................................................. 16
Eingänge (Beobachten und Auswerten) .................................................................... 16
Ausgänge (Steuern) .................................................................................................... 19
2
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Produktbeschreibung
Eine MultiControl kann bis zu vier RollerDrive mit unterschiedlichen Drehzahlen,
Beschleunigungen und Verzögerungen steuern. Abhängig von der Anzahl der konfigurierten
Ausgänge können bis zu acht Eingänge ausgewertet werden.
Durch integrierte Programme ermöglicht die MultiControl ein staudruckloses Fördern. Jede
MultiControl steuert bis zu vier Zonen. Eine Zone entspricht einer Förderstrecke, bestehend
aus RollerDrive, mitlaufenden Rollen sowie den entsprechenden Sensoren und Schaltern. Je
nach gewähltem Programm ist die Zuweisung von bis zu drei Slave RollerDrive möglich.
Im Programm Einzelplatzabzug wird das staudrucklose Fördern ermöglicht, da die Zonen
das Fördergut so lange zurückbehalten, bis die folgende Zone von der Logik als „frei“ erkannt
wird. Wenn sich das Fördergut staut, wird an die jeweils vorgelagerte Zone ein Signal
gesendet, das das Zurückhalten des Fördergutes bewirkt. Zwischen den Fördergütern
verbleibt immer ein Spalt, es entsteht kein Staudruck.
Werden die ZPA-Programme (Zero Pressure Accumulation = staudrucklose Förderung)
nicht verwendet, kann die MultiControl als I/O Device arbeiten.
Die Kombination einer MultiControl und der damit verbundenen Zonen, RollerDrive und
Sensoren wird als „Modul“ bezeichnet.
Zur Konfiguration größerer Fördersysteme können mehrere Module miteinander verknüpft
werden. Den MultiControls werden hierzu unterschiedliche IP-Adressen zugewiesen. Die
Anbindung an weitere Fördersysteme erfolgt durch konfigurierbare Ein-/Ausgänge. Der
Datenaustausch zu einer übergeordneten Steuerung (SPS) erfolgt über die Feldbussysteme
„PROFINET“, „EtherNet/IP“ oder „EtherCat“.
Die MultiControl verfügt über einen integrierten Webserver, der eine Benutzeroberfläche zur
Konfiguration der MultiControl generiert. An einem Computer, der an die MultiControl
angeschlossen ist, kann diese Benutzeroberfläche in einem Webbrowser aufgerufen werden.
Außer einem Webbrowser muss keine weitere Software auf dem Computer installiert sein.
Anwendung







ZPA-Funktion (Zero Pressure Accumulation = staudrucklose Förderung) für gerade
Abschnitte und Kurven.
Start-Stopp-Funktion
Einzelplatzabzug
Blockabzug
I/O Device ohne ZPA-Funktionen
Fehlerauswertung
EtherCat ist nur als I/O device anwendbar
3
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Network Settings im Webbrowser
Soll die MultiControl mit einer übergeordneten Steuerung verbunden werden, muss das
dazugehörige „Bus-Protokoll“ ausgewählt werden.
Im Auslieferungszustand lautet die IP-Adresse der MultiControl 192.168.0.1, im Feld
„IP address“ kann die IP-Adresse geändert werden.
Alle MultiControl müssen sich im gleichen Subnetz befinden, die Default-Einstellung ist
255.255.255.0.
Damit ist es theoretisch möglich, einen Förderer mit 253 MultiControl aufzubauen.
Bei größeren Förderern kann die „Network mask“ entsprechend angepasst werden.
Im Feld „Domain/Host name“ wird der MultiControl ein Name zugeordnet. Der Default-Name
ist MultiControl.
Die Default-Einstellung des „Configuration mode“ ist „Static“.
Die Position im Fördersystem wird unter „Neighbours“ bestimmt.
„Neighbours/IP address upstream“ ist der linke Nachbar.
„Neighbours/IP address downstream“ ist der rechte Nachbar.
Weitere Funktionen sind nur in Verbindung mit Interroll 24V-Fördermodulen nutzbar (siehe
zusätzliche Bedienungsanleitung).
Für die Kommunikation mehrerer MultiControl ist es notwendig, diese untereinander mit
einem PROFINET-Netzwerkkabel zu verbinden, auch dann wenn keine übergeordnete
Steuerung verwendet wird.
Hinweis:
Geänderte Parameter müssen in die MultiControl übertragen werden, dazu die Schaltfläche
„Submit“ betätigen.
4
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Beispiel: Förderer mit drei MultiControls
Erste MultiControl
IP-Adresse der MultiControl 192.168.0.20
IP-Adresse upstream 0.0.0.0
IP-Adresse downstream 192.168.0.21
Zweite MultiControl
IP-Adresse der MultiControl 192.168.0.21
IP-Adresse upstream 192.168.0.20
IP-Adresse downstream 192.168.0.22
5
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Dritte MultiControl
IP-Adresse der MultiControl 192.168.0.22
IP-Adresse upstream 192.168.0.21
IP-Adresse downstream 0.0.0.0
ZPA-Programme mit Stopp-Funktion
Upstream
Förderrichtung
Downstream
MultiControl
S1-S4 = Zonensensoren, M1-M4 = RollerDrive, A-D = Zone 1-Zone 4
Einzelplatzabzug
In den ZPA-Programmen kann eine MultiControl bis zu vier Zonen steuern. Jede Zone kann
über einen Eingang oder eine SPS gestoppt werden.
Der Förderprozess erfolgt von upstream nach downstream, hier von links nach rechts. Bei
einer Förderrichtung von rechts nach links sollte die MultiControl auf die gegenüberliegende
Seite des Förderers montiert werden. Die Startzone ist immer Zone1, es ist nicht möglich,
Zone 2 als Startzone zu definieren.
Abhängig vom gewählten Control-Programm werden die Sensoren und Motoren zugeordnet.
6
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Anzahl
Zonen
1
Control-Programm
Zugeordnete Sensoren und Motoren
1fachStauplatz_Zone_Stop
S1 (für M1, M2, M3, M4)
2
3
4
2fachStauplatz_Zone_Stop
2fachStauplatz_Zone_Stop
4fachStauplatz_Zone_Stop
S1 (für M1 + M3), S2 (für M2 + M4)
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3)
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3), S4 (für M4)
Freie RollerDrive-Anschlüsse können gemäß Tabelle als Slave-Motoren verwendet werden.
Bei aktivem Stopp-Signal wird das Fördergut noch bis zum Zonensensor transportiert. Die
RollerDrive wird nicht sofort gestoppt. Das Fördergut wird nach dem Rücksetzen des StoppSignals weitertransportiert, sofern die Downstream-Zone frei ist.
Wird das Fördergut aus einer gestoppten Zone entnommen und das Stopp-Signal
zurückgesetzt, startet die RollerDrive und nach Ablauf von Timer 4 wird der Förderprozess
fortgesetzt. Wird das Fördergut vor Ablauf von Timer 4 in den Zonensensor gestellt, startet
der Förderprozess sofort.
Blockiert ein Fördergut den Zonensensor stoppt die RollerDrive nach Ablauf von Timer 2.
Nach einer Pause, die auch Timer 2 entspricht, startet die RollerDrive erneut. Dieser
Vorgang wiederholt sich, bis das Fördergut aus dem Zonensensor entfernt wurde. Solange
der Zonensensor belegt ist, wird die Upstream-Zone gestoppt.
Ein Fördergut muss nach Verlassen des Zonensensors den nächsten Zonensensor innerhalb
der Timer-2-Zeit erreichen. Während die Timer-2-Zeit abläuft wird die Upstram-Zone
gestoppt. Nach Ablauf der Timer-2-Zeit wir die Zone als frei bewertet und die Upstream-Zone
kann einfördern. Es wird angenommen, dass das Fördergut entnommen wurde.
Nachdem ein Fördergut den Zonensensor verlassen hat, läuft die RollerDrive so lange nach,
wie es in Timer 3 festgelegt ist.
Blockabzug
Für den Blockabzug stehen folgende Programme zur Verfügung:
Anzahl
Zonen
1
2
3
4
Control-Programm
Zugeordnete Sensoren und Motoren
1fachStauplatz_TrainRelease
2fachStauplatz_TrainRelease
3fachStauplatz_TrainRelease
4fachStauplatz_TrainRelease
S1 (für M1, M2, M3, M4)
S1 (für M1 + M3), S2 (für M2 + M4)
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3)
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3), S4 (für
M4)
Freie RollerDrive-Anschlüsse können gemäß Tabelle als Slave-Motoren verwendet werden.
Der Parameter Timer 1 beeinflusst das zeitversetzte Starten der RollerDrive im Blockabzug.
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
I/O Device
Im Programm „I/O Device“ ist es möglich, die Motoren und die Ein-/Ausgänge durch ein in
der übergeordneten Steuerung erstelltes Programm anzusteuern.
Zuordnung der Eingangs- und Ausgangssignale
Die Zuordnung der Zonensensoren 1 bis 4 ist festgelegt. Zusätzliche Ein-/Ausgänge können
konfiguriert werden. Die Geschwindigkeitseinstellung der Motoren erfolgt durch positive oder
negative prozentuale Sollwertvorgabe in den entsprechenden Output-Bytes. In der
übergeordneten Steuerung wird hierfür der „Move“-Befehl verwendet.
Konfiguration im Webbrowser
Control Program Selection
ZPA Einzelplatzabzug
Programm-ID
1fachStauplatz_Zone_Stop
2fachStauplatz_Zone_Stop
3fachStauplatz_Zone_Stop
4fachStauplatz_Zone_Stop
ZPA Blockabzug
Programm-ID
1fachStauplatz_TrainRelease
2fachStauplatz_TrainRelease
3fachStauplatz_TrainRelease
4fachStauplatz_TrainRelease
Keine ZPA
Programm-ID
I/O Device
Weitere Funktionen sind nur in Verbindung mit 24V-Fördermodulen der Interroll Automation
nutzbar (siehe zusätzliche Bedienungsanleitung zu den weiteren Funktionen).
Control Timer
Timer #1: Einzelplatzabzug: keine Verwendung
Blockabzug: zeitversetztes Starten der RollerDrive.
Timer #2: Stau-Überwachung
Timer #3: Nachlauf RollerDrive
Timer #4: Fehler-Rücksetzung
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Die Timer-Parameter gelten für alle Zonen. Die Default-Parameter müssen an die gegebene
Fördertechnik angepasst werden.
Im Programm „I/O Device“ haben die Timer keine Auswirkungen.
Hinweis:
Geänderte Parameter müssen in die MultiControl übertragen werden, dazu die Schaltfläche
„Submit“ betätigen.
Motor Settings
Nicht verwendete Motoren müssen deaktiviert werden, um Fehlermeldungen zu vermeiden.
„Roller diameter“, „Gearing ratio“ und „Normal speed“ müssen entsprechend der
verwendeten RollerDrive eingestellt werden.
Mit dem Parameter „Direction“ wird die RollerDrive-Drehrichtung der Einbaulage
entsprechend angepasst (Drehrichtung, vom Kabelende der RollerDrive aus gesehen).
„Acceleration“ und „Decceleration“ verändern das Start-Stopp-Verhalten der RollerDrive.
Der Parameter „Alternate Speed“ hat zurzeit keine Funktion.
Im Programm I/O Device beruht die Geschwindigkeitsvorgabe in % auf dem hier unter
„Normal Speed“ eingestellten Wert.
Hinweis:
Geänderte Parameter müssen in die MultiControl übertragen werden, dazu die Schaltfläche
„Submit“ betätigen.
9
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Digital I/O Settings
Die Sensoren 1 bis 4 sind grundsätzlich den Zonensensoren zugeordnet. I/O 1 bis I/O 4 sind
konfigurierbar.
Funktionen I/O 1 bis 4:
Funktion
Beschreibung
PLC Input
Eingangssignal von SPS
PLC Output
Ausgangssignal zu SPS
Sensor 5
Startsensor für Zone 1
Control Input 1
Stoppt Zone 1
Control Input 2
Stoppt Zone 2
Control Input 3
Stoppt Zone 3
Control Input 4
Stoppt Zone 4
Control Output 1
Ausgangssignal, Zone 1 belegt
Control Output 2
Ausgangssignal, Zone 2 belegt
Control Output 3
Ausgangssignal, Zone 3 belegt
Control Output 4
Ausgangssignal, Zone 4 belegt
Diese Funktionen haben keinen Einfluss auf das Control Programm I/O Device.
Weitere Funktionen sind nur in Verbindung mit 24V-Fördermodulen der Interroll Automation
nutzbar (siehe zusätzliche Bedienungsanleitung zu den weiteren Funktionen).
Hinweis:
Geänderte Parameter müssen in die MultiControl übertragen werden, dazu die Schaltfläche
„Submit“ betätigen.
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Beispiel: Startsensor
I/O 1 Function = Sensor 5
Der an I/O 1 angeschlossene Sensor ist als Startsensor konfiguriert.
Beispiel: Stoppen der Zone 3
I/O 2 Function = Control Input 3
Die dritte Zone wird mit einem Signal an I/O 2 gestoppt.
I/O 4 Function = Control Output 3
Der Status (Zonensensor belegt) der dritten Zone wird an I/O 4 ausgegeben.
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Digital I/O States
Anzeige der Schaltzustände der angeschlossenen Sensoren und I/O. Statusänderungen sind
erst nach Aktualisierung des Webbrowsers sichtbar (Taste F5).
Error Settings
Network Error
Überwachung der Kommunikation zwischen MultiControl und SPS.
Ignore
Warning
Immediate Stop
Fehler wird nicht angezeigt
Fehler wird durch 2x blinkende Fehler-LED angezeigt, der
Förderprozess wird nicht unterbrochen.
Förderprozess wird unterbrochen, Fehler wird durch 2x blinkende
Fehler-LED angezeigt
Die Default-Einstellung ist Warning.
Wird die MultiControl ohne SPS betrieben, empfiehlt sich die Einstellung Ignore.
Wird die MultiControl mit einer SPS betrieben, empfiehlt sich die Einstellung Immediate Stop.
Motor Error
Überwachung der Motoren.
Immediate Stop
Fehler wird durch 3x blinkende Fehler-LED angezeigt.
Weitere an die MultiControl angeschlossene Motoren stoppen.
Es gibt keinen Einfahrstopp für die Upstream MultiControl.
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Warning
Fehler wird durch 3x blinkende Fehler-LED angezeigt.
Weitere an die MultiControl angeschlossene Motoren drehen.
Liegt der Fehler nicht mehr vor, erlischt die LED.
Die Einstellungen der Control Error 1-8 haben keine Funktion.
„Immediate Stop“ und „Normal Stop“ haben dasselbe Verhalten.
Up-/Download
Durch den Download können Konfigurationsdaten einer MultiControl heruntergeladen und
auf dem PC gespeichert werden.
Durch den Upload können Daten in eine MultiControl eingelesen werden.
„Bus Config“ sichert die Daten der Network Settings. „Application Config“ sichert die
Programmdaten.
Sichern der Daten
Den Mauszeiger auf der Fläche „Download“ platzieren und mit der rechten Maustaste das
Menü öffnen. Unter „Save target as“ den Speicherort auswählen.
Laden der Daten
Die Schaltfläche „Upload“ betätigen. Die Sicherungsdatei im Zielverzeichnis wählen. Durch
Betätigen der Schaltfläche „Upload“ werden die Daten in die MultiControl übertragen.
Teach-In-Verfahren
Das Teach-In-Verfahren bietet die Möglichkeit der automatischen Adressierung von
mehreren MultiControl. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit Konfigurationen einer
MultiControl auf andere zu übertragen.
Folgende Einstellungen werden dabei ermittelt bzw. festgelegt:
• Die Anzahl der an jeder MultiControl angeschlossenen Motoren
• Die Anzahl der Zonen je MultiControl
• Die Sensorkonfiguration (Type PNP/NPN und Schaltlogik normally open/closed)
• Zuweisung einer Netzwerkadresse jeder MultiControl
• Eine Namenszuordnung für jede MultiControl
• Die Nachbarschaftsbeziehungen der MultiControl
• Drehrichtung der Motoren für die gewünschte Transportrichtung
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Voraussetzungen
Alle MultiControl befinden sich im Auslieferungszustand.
Die verwendeten Sensoren passen zur Default Einstellung der MultiControl „PNP normally
closed“ (siehe „Konfigurieren der Sensoren“).
Auf dem Förderer befindet sich kein Fördergut.
Der Vorgang erfolgt in mehreren Schritten:
Schritt 1: Einlesen der Motor-Konfiguration
Schritt 2: Zuordnen der „Slave RollerDrive“
Schritt 3: Beenden des Teach-In-Verfahrens
Grundeinstellung der MultiControl
Der Name und die IP-Adresse der ersten MultiControl können vor dem Teach-In-Verfahren
geändert werden. Die Namen und IP-Adressen der weiteren angeschlossenen MultiControl
werden während des Teach-In-Verfahrens jeweils um den Wert 1 erhöht.
Einlesen der Motoren
Zum Starten des Teach-In-Vorgangs muss der Magnetsensor betätigt werden. Wenn der
Magnetsensor den Magneten erkennt, leuchtet die LED „Fault" permanent.
Nach einer Sekunde beginnt in der LED-Leiste auf der linken Seite der MultiControl ein
Lauflicht.
Sobald die LED „RD2“ leuchtet, den Magneten entfernen und warten, bis das Lauflicht in der
rechten LED-Leiste startet. Den Magnetsensor erneut betätigen. Wenn die LED „I/O3“
leuchtet, den Magneten entfernen.
Die an der ersten MultiControl angeschlossenen RollerDrive drehen sich, etwas verzögert
drehen sich alle RollerDrive der Förderanlage.
Sollte eine RollerDrive pulsend drehen, ist eine andere, an derselben MultiControl
angeschlossene RollerDrive fehlerhaft oder nicht eingesteckt.
Zuordnen von Slave RollerDrive
Mit dem Magneten erneut die LED „RD2“ auf der linken Seite auswählen, den Magneten
entfernen und warten bis das Lauflicht in der rechten LED-Leiste startet. Den Magnetsensor
erneut betätigen. Wenn die LED „RD4“ leuchtet, den Magneten entfernen.
Sind an eine MultiControl RollerDrive angeschlossen, aber keine entsprechenden
Zonensensoren, werden diese als Slave-RollerDrive erkannt. Die Slave RollerDrive einer
Zone drehen sich pulsend. Durch Betätigen des entsprechenden Zonensensors erfolgt die
Zuordnung der Slave RollerDrive.
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Programm
4fach-Stauplatz
3fach-Stauplatz
2fach-Stauplatz
1fach-Stauplatz
Zugeordnete Sensoren und Motoren
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3), S4 (für M4)
S1 (für M1), S2 (für M2), S3 (für M3)
S1 (für M1 + M3), S2 (für M2 + M4)
S1 (für M1+M2+M3+M4)
Nachdem alle Slave RollerDrive zugeordnet sind, beginnt die RollerDrive der ersten Zone
sich alternierend zu drehen.
Sobald sich die RollerDrive in Förderrichtung dreht, ein Fördergut in den Zonensensor der
ersten Zone stellen. Das Teach-In-Verfahren läuft nun automatisch ab. Sollte die
Drehrichtung einer RollerDrive nicht mit der Förderrichtung übereinstimmen, wird diese
geändert (Fördergut pendelt). Bedingt durch die erforderliche Datenübertragung entstehen
Pausen bei den Übergängen von einer MultiControl zur nächsten.
Nachdem das Fördergut den letzten Zonensensor erreicht hat, kann das Teach-In Verfahren
abgeschlossen werden.
Dazu muss der Magnetsensor betätigt werden. Wenn der Magnetsensor den Magneten
erkennt, leuchtet die LED "Fault" permanent.
Nach einer Sekunde beginnt in der LED-Leiste auf der linken Seite der MultiControl ein
Lauflicht.
Sobald die LED „RD2“ leuchtet, den Magneten entfernen und warten, bis das Lauflicht in der
rechten LED-Leiste startet. Den Magnetsensor erneut betätigen. Wenn die LED „I/O4“
leuchtet, den Magneten entfernen.
Abbrechen des Teach-In-Verfahrens
Um das Teach-In-Verfahren abzubrechen, muss der Magnetsensor betätigt werden. Wenn
der Magnetsensor den Magneten erkennt, leuchtet die LED "Fault" permanent.
Nach einer Sekunde beginnt in der LED-Leiste auf der linken Seite der MultiControl ein
Lauflicht.
Sobald die LED „RD2“ leuchtet, bitte den Magneten entfernen und warten, bis das Lauflicht
in der rechten LED-Leiste startet. Den Magnetsensor erneut betätigen. Wenn die LED
„Sensor 3“ leuchtet, den Magneten entfernen. Alle MultiConrol müssen vor Beginn des
Teach-In-Verfahrens auf Werkseinstellung gebracht werden.
Konfigurieren der Sensoren
Sollten Sensoren nicht zur Werkseinstellung der MultiControl passen, ist es möglich, diese
mit Hilfe des Magneten zu ändern.
Dazu den Magnetsensor betätigen. Wenn der Magnetsensor den Magneten erkennt, leuchtet
die LED „Fault" permanent.
Nach einer Sekunde beginnt in der LED-Leiste auf der linken Seite der MultiControl ein
Lauflicht.
Sobald die LED „RD2“ leuchtet, bitte den Magneten entfernen und warten, bis das Lauflicht
in der rechten LED-Leiste startet. Den Magnetsensor erneut betätigen.
Wenn die LED des gewünschten Sensor-Typs leuchtet, den Magneten entfernen.
15
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Sensor-Typ
PNP Normally Closed
NPN Normally Closed
PNP Normally Open
NPN Normally Open
LED MultiControl
Sensor3
I/O3
RD3
RD4
Anhang
Darstellung aus dem zyklischen Prozessabbild
Eingänge (Beobachten und Auswerten)
PAE, Prozess Image „Universal Full“
Byte Bit
0 .0
Category
Sensoren
Description
Sensor 1
Type
BOOLEAN
0 .1
Sensoren
Sensor 2
BOOLEAN
0 .2
Sensoren
Sensor 3
BOOLEAN
0 .3
Sensoren
Sensor 4
BOOLEAN
0 .4
Sensoren
Sensor 5
BOOLEAN
0
0
0
1
Sensoren
Sensoren
Sensoren
Digital I/Os
PLC Input
PLC Output
Handshakes:
In Up
In Out
Out Up
Out Down
Digital I/Os
PLC Input
PLC Output
Handshakes:
In Up
In Out
Out Up
Out Down
Digital I/Os
PLC Input
Sensor 6
Sensor 7
Sensor 8
I/O 1
BOOLEAN
BOOLEAN
BOOLEAN
BOOLEAN
I/O 2
BOOLEAN
I/O 3
BOOLEAN
.5
.6
.7
.0
1 .1
1 .2
Comment
Start-Sensor
16
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
1 .3
2 .0
2 .1
2 .2
PLC Output
Handshakes:
In Up
In Out
Out Up
Out Down
Digital I/Os
PLC Input
PLC Output
Handshakes:
In Up
In Out
Out Up
Out Down
MotorStates
RD1
MotorStates
RD2
MotorStates
RD3
I/O 4
BOOLEAN
Error1
BOOLEAN
Error2
BOOLEAN
Error3
BOOLEAN
High = Motor Error, Low =
Motor OK
2 .3
MotorStates
RD4
Error4
BOOLEAN
3
MotorStates
RD1
Speed1
SINT
4
MotorStates
RD2
Speed2
SINT
5
MotorStates
RD3
Speed3
SINT
6
MotorStates
RD4
Speed4
SINT
8
MotorStates
RD1
Motorcurrent1
INT
10
MotorStates
RD2
Motorcurrent2
INT
12
MotorStates
Rd3
Motorcurrent3
INT
14
MotorStates
RD4
Motorcurrent4
INT
16
SystemState
Voltage_Motor
INT
Spannung „Motor Power"
in mV
18
SystemState
Voltage_Logic
INT
Spannung „Power Logic +
Sensors" in mV
Speed 0-100 ( 0 = Stop,
100 = max. Speed),
negatives Vorzeichen kehrt
Drehrichtung um
Durchschnittlicher Strom in
mA
17
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
20
SystemState
Temperature
INT
Temperatur in 0,1 °C
22
SystemState
SystemUpTime DINT
Betriebszeit in Sekunden
seit letztem Start/Neustart
26 .0
ControlInputs
ControlInput 1
BOOLEAN
Stop Zone 1
26 .1
ControlInputs
ControlInput 2
BOOLEAN
Stop Zone 2
26 .2
ControlInputs
ControlInput 3
BOOLEAN
Stop Zone 3
26 .3
ControlInputs
ControlInput 4
BOOLEAN
Stop Zone 4
28 .0
ControlOutputs
ControlOutput1 BOOLEAN
Zone 1 belegt = 1
28 .1
ControlOutputs
ControlOutput2 BOOLEAN
Zone 2 belegt = 1
28 .2
ControlOutputs
ControlOutput3 BOOLEAN
Zone 3 belegt = 1
28 .3
ControlOutputs
ControlOutput4 BOOLEAN
Zone 4 belegt = 1
29 .0
HandshakeSignals In_Up
BOOLEAN
Start Signal erste Zone
29 .1
HandshakeSignals IN_Down
BOOLEAN
Start Signal Endzone
29 .4
HandshakeSignals Out_Up
BOOLEAN
High/Low = zone free/busy
29 .5
HandshakeSignals Out_Down
BOOLEAN
High/Low = zone busy/free
31
ZoneStates
ZoneError1
SINT
0 = OK, ≠ 0 = Zone Error
32
ZoneStates
ZoneError2
SINT
0 = OK, ≠ 0 = Zone Error
33
ZoneStates
ZoneError3
SINT
0 = OK, ≠ 0 = Zone Error
34
ZoneStates
ZoneError4
SINT
0 = OK, ≠ 0 = Zone Error
18
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
Ausgänge (Steuern)
PAA, Prozess Image „Universal Full“
Byte Bit
0 .0
.1
Category
Digital Outputs
PLCOutput
Description
Type
Output1
BOOLEAN
Output2
BOOLEAN
Output3
BOOLEAN
Output4
BOOLEAN
Comment
Digital Outputs
PLCOutput
0 .2
Digital Outputs
PLCOutput
0 .3
Digital Outputs
PLCOutput
1
Motor
RD1
2
Motor
RD2
3
Motor
RD3
4
Motor
RD4
5 .0
Control Inputs
Overwrite
5 .1
Control Inputs
Overwrite
5 .2
Control Inputs
Overwrite
5 .3
Control Inputs
Overwrite
Speed1
SINT
Speed2
SINT
Speed3
SINT
Speed4
SINT
ControlInput1
BOOLEAN
Speed 0-100 ( 0 = Stop,
100 = max. Speed),
negatives Vorzeichen kehrt
Drehrichtung um
Speed 0-100 ( 0 = Stop,
100 = max. Speed),
negatives Vorzeichen kehrt
Drehrichtung um
Speed 0-100 ( 0 = Stop,
100 = max. Speed),
Negatives Vorzeichen kehrt
Drehrichtung um
Speed 0-100 ( 0 = Stop,
100 = max. Speed),
negatives Vorzeichen kehrt
Drehrichtung um
Stop Zone 1
Stop Zone 2
ControlInput2
BOOLEAN
Stop Zone 3
ControlInput3
BOOLEAN
Stop Zone 4
ControlInput4
BOOLEAN
19
Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)
8 .0
Handshake
Signals Overwrite
8 .1
Handshake
Signals Overwrite
8 .4
Handshake
Signals Overwrite
8 .5
Handshake
Signals Overwrite
In_Up, Start erste Zone
In Up
BOOLEAN
In_Down, Start letzte Zone
In Down
BOOLEAN
Keine Verwendung
Out Up
BOOLEAN
Keine Verwendung
Out Down
BOOLEAN
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Zusatzdokument MultiControl 1.2
Version 1.0 (05/2016)