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mikrocontroller
Explorer-16 (2)
Von Jan Buiting & Luc Lemmens, in Kooperation mit Microchip UK & Labcenter Electronics
Dem Januarheft von ELEKTOR war eine Gratis-CD beigelegt – der Sie hoffentlich einen Ehrenplatz
in Ihrer Software-Sammlung zugewiesen haben. Denn die Explorer-16-CD brauchen wir nun für das
erste echte Hardwareprojekt. Die Software Proteus VSM simuliert zum Beispiel die Erzeugung von
Audiosignalen. Und Rabatte warten auch noch...
Steckverbinder für
optionales grafisches LCD
Einstellung für
analoge Eingänge
Zweizeiliges LCD mit
je 16 Zeichen
Freie
Prototypenfläche
Reset-Taster
ICD-Steckverbinder
(in-circuit debugger)
PIC/PIM-Auswahl
USB-Interface
Ein PIC18F!
RS232-Schnittstelle
Betriebsanzeige (LED)
Anschluss für
Stromversorgung (915 V Gleichspannung)
+5 V, Masse und
+3,3 V (Messpunkte)
Taster für
anwenderspezifische
Eingaben
Indikator-LEDs
(konfigurierbare Ports)
JTAG-Steckverbinder
Erweiterungs-Stecker
für PICtail Plus
Bild 1. Die Explorer-16-Platine mit bestücktem PIC24FJ-PIM.
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elektor - 2/2007
Teil 2: Explorer-16 „Value Pack“
und Audio-Signal-Erzeugung
Die kostenlose CD ist als Beilage von
ELEKTOR sehr gut angekommen. Das
Feedback reichte von „schön dass
ich jetzt sogar eine komplette Mikrocontroller-Platine simulieren kann“
über „ein C-Compiler für High-EndPICs fehlte mir noch“ bis hin zu „ich
kann es kaum erwarten, das einmal
mit richtiger Explorer-16-Hardware
auszuprobieren“. Bevor es mit dem Ex-
PIC24FJ128 100-PinPlug-In Module (PIM)
Platinen-Stecker für
PICtail Plus
Steckverbinder für
PICkit-2-Programmer
plorer-16-Paket losgeht, gibt es vorab
noch einige Hinweise und Tipps.
Passt nicht auf zwei Seiten...
Eine enorme Menge an Information
inklusive einer Einführung in die Programmierung der PIC24F-Serie, Tutorien, Datenblätter, Application-Notes,
PowerPoint-Präsentationen und einiges Andere mehr wurde für Sie auf
der speziellen Explorer-16-Webseite
zusammengestellt, die unter „www.
elektor.de/explorer-16“ zu finden ist.
Der Zugriff auf diese Seite erfordert allerdings eine vorherige Registrierung.
Zur Zeit der Arbeit an diesem Beitrag
waren schon zehn Downloads zum
Thema Explorer-16 und der PIC24FSerie verfügbar – mehr, als in einer
kompletten ELEKTOR-Ausgabe abgedruckt werden könnte. Besonders die
Video-Präsentation von Don Schneider
in Form einer 40-MB-Windows-MediaDatei (.wmf) ist sehr zu empfehlen.
Ohne schnelles Internet wird man eher
mit der schlankeren PDF-Version vorlieb nehmen.
Jenseits dieser Fundgrube an freier
Software und Dokumentation für PICFans (speziell für die 24F-Serie) haben wir ein Extra-Forum eingerichtet
(www.elektor.de). Hier sind Fragen,
aber natürlich auch Tipps und Hinweise für andere Leser willkommen.
Explorer-16-Vorteilspaket
Serielles EEPROM
Erweiterungs-Stecker
für PICtail Plus
(optional)
2/2007 - elektor
Bevor wir uns der Hardware widmen,
hier erst noch einmal ein Blick auf die
der letzten Ausgabe beigelegte CD:
Enthalten war eine voll verwendbare
Version von Proteus VSM zur Simulation und ein C-Compiler, mit denen sich
PICs nach Belieben auch virtuell programmieren lassen, ohne dass hierzu
erst Hardware gekauft werden müsste. Dem Feedback zur Januar-Ausgabe entnehmen wir, dass eine Simulation mit Proteus doch einen ziemlich
leistungsfähigen PC voraussetzt. Der
Versuch, die Software auf einem 486er
unter Windows 98 einzusetzen, grenzt
daher schon an Masochismus.
Hinter dem Start-Menü der CD verbirgt
sich eine geballte Ladung Information
- die im Prinzip frei zugänglichen Infos
von den Webseiten von Microchip und
Labcenter zu pflücken würde selbst mit
einer schnellen Internet-Verbindung etliches an Zeit benötigen. Hinzu kommt,
dass die Spezialausgabe von Proteus VSM mit dem PIC24F-SimulationsModul nirgendwo zu finden ist, da sie
von Labcenter Electronics speziell für
ELEKTOR-Leser erstellt wurde.
Schließlich bietet das Explorer-16Vorteilspaket ein außergewöhnliches
Preis/Leistungs-Verhältnis (siehe Kasten). Nun zum Inhalt des Pakets:
Explorer-16 Demo-Board
Der wichtigste Inhalt des Explorer-16Vorteilspakets ist diese Platine. Was
Sie hier erwartet, zeigt Bild 1. Die Abmessungen des Demo-Boards betragen 140×115 mm. Hinzu kommen noch
zwei MPU-Module: Ein Modul enthält
einen PIC24FJ und das zweite einen
dsPIC33F. Microchip nennt diese Module „PIMs“ – ein Akronym für „plugin module“. Beide quadratischen Module verfügen über beeindruckende
100 Pins. Auch wenn in diesem Projekt
das PIC24FJ-PIM eingesetzt wird, ist
das PIM mit dem dsPIC33F eine gute
Wahl für Anwendungen mit digitaler
Signalverarbeitung. Wenn dieser Chip
näher interessiert: Auf den Webseiten
von Microchip gibt es reichlich Informationen dazu.
Sowohl PIC24FJ- also auch dsPIC33FPIMs sind in Einzelstückzahlen von
Microchip bzw. den jeweiligen Distributoren erhältlich, um sie zusammen
mit dem Explorer-16-Board oder dem
PICkit 2 zu verwenden. Dabei sind diese Module preiswerter, als man meinen könnte, wenn man bedenkt, dass
sie neben dem Chip eine Trägerplatine
(40 × 40 mm) mit 100 Pins mitbringen.
Sie passen prima in vier quadratisch
angeordnete HD-SIL-Fassungen.
Details zur direkten Verwendung des
Explorer-16-Demo-Boards finden sich
im Anwender-Handbuch auf der diesem Kit beiliegenden CD. Neben seinem Einsatz als Entwicklungs-System
kann das Demo-Board auch sehr gut
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praxis
mikrocontroller
schalten die Kontrolle der Ausrichtung.
Als Anhaltspunkt dient die angedeutete abgeschrägte Ecke.
PICkit 2 – Das Starter-Kit
Bild 2. Das PICkit 2 hat eine Doppelfunktion als Debugger und als Programmer.
als Grundlage für eine eigenständige
Anwendung dienen, die auf PIMs mit
PIC24F oder dsPIC33 basiert.
In bewährter Microchip-Tradition
verhelfen Tutorien und Beispiel-Programme zu lauffähigen Anwendungen
mit minimalem Aufwand. Die beiden
mitgelieferten PIMs sind darüber hinaus auch gleich mit Beispielprogrammen bestückt.
Das Explorer-16-Demo-Board wird von
einem Netzteil mit einer Belastbarkeit
von 250 mA bei 9-15 V Gleichspannung
versorgt. Anwender-Programme wer-
den in nichtflüchtigem Speicher platziert. Wenn gewünscht, dann können
diese Programme automatisch nach
Anlegen der Versorgungsspannung
gestartet werden. Neue Software kann
also durch simples Auswechseln eines
PIMs auf dem Demo-Board zur Ausführung gelangen. Eine Platine mit einer
eigenen Schaltung benötigt lediglich
vier 25-polige SIL-Fassungen mit 1/20Pin-Abstand, die als Quadrat angeordnet sein müssen. Da die PIMs quadratisch sind, empfiehlt sich vor dem Ein-
Der zweitwichtigste Inhalt des Vorteilspakets ist das PICkit 2 (siehe
Bild 2), das vielleicht dem Einen oder
Anderen aufgrund seines Vorgängers,
dem PICkit 1, bekannt vorkommt. Das
PICkit 2 kommt mit einem „Low Pin
Count Demo Board“, einer Platine mit
Fassungen für PICs mit 8-, 14- und 20Pins. Gerade für die bekannten und
weit verbreiteten einfacheren PICTypen dient diese Platine als ideales
Entwicklungssystem und ist für diese
Chips das Board der Wahl.
Das PICkit 2-Modul wird über seinen
sechspoligen Steckverbinder an das
Explorer-16-Board angeschlossen und
kann so zwecks Programmierung und
zum Debuggen eingesetzt werden.
Die Seite mit den LEDs sollte zum PICTail-Steckverbinder auf dem Explorer16-Board zeigen. Selbstverständlich
verfügt das PICkit 2 über eigene Dokumentation, eine extra Bedienungsanleitung und passende Software – alles
enthalten auf der mitgelieferten CD.
Audio PICtail Plus
Bild 3 zeigt schließlich den Inhalt
Nr. 3, das „Audio PICtail Plus Daughter Board“. Diese Tochter-Platine kann
in den Slot des Explorer-16-Boards gesteckt werden. Mit ihr kann man analoge Signale via Pulsbreitenmodulation
generieren. Die PWM-Signale werden
anschließend durch einen Tiefpass gefiltert und die Amplitude ist über ein
Poti einstellbar. Anschließend werden
die Signale verstärkt und mittels MiniLautsprecher hörbar gemacht. Alternativ kann das verstärkte Signal auch an
einer 3,5-mm-Klinkenbuchse abgegriffen werden, wobei bei gestecktem Stecker der Lautsprecher deaktiviert wird.
In einem seriellen EEPROM können zudem komprimierte Sprach-Dateien abgelegt werden.
Da bei gesteckter Platine einige Pins
des Pfostensteckers denen des JTAGSteckverbinders auf dem Explorer-16Board sehr nahe kommen, sollte man
aufpassen oder diese gegebenenfalls
isolieren.
Mehr Simulationen:
Audio PICtail Plus in VSM
Bild 3. Die Audio-PICtail-Plus-Platine, die im „Vorteilspaket“ enthalten ist.
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In diesem Beitrag wird die zweite Simulation mit Proteus VSM realisiert.
elektor - 2/2007
Hierzu sollte die Datei „Demo2.zip“
von der Webseite „www.elektor.de/explorer-16“ herunter geladen und ohne
vorheriges Entpacken im Verzeichnis
„C:\Programme\microchip\mplab c30\
examples“ abgelegt werden.
Das „Audio PICtail vir tual demo
board“ ist eine leicht reduzierte virtuelle Version der vollen Hardware-Variante. Im Sinne der Einfachheit und für
eine flottere Simulation wurden einige
Komponenten des Explorer-16-DemoBoards und der Audio-Tochterplatine
weggelassen. Nichtsdestotrotz zeigt
diese Demonstration die virtuellen Fähigkeiten von Proteus VSM und dem
Mikrocontroller PIC24F besonders
eindrucksvoll.
Um das zu transferierende Datenvolumen zu begrenzen, enthält der „Audio
Analysis Graph“ keine Daten. Wenn
man also etwas hören möchte, muss
man mindestens einmal die Simulation laufen lassen.
Die Audio-PICtail-Demo besteht aus
zwei Teilen: Der in Bild 4 gezeigte Teil
enthält die Audio-Bestandteile und die
interaktiven Elemente, die für eine Simulation in VSM notwendig sind. Der
zweite Teil enthält den PIC24F-Controller und kann somit den Source-Code
ablaufen lassen. Einige Elemente fehlen, da es hier um eine pure Simulation
der Kernfunktionen und nicht um eine
komplette Virtualisierung einer ganzen
Platine geht. Außerdem wurde verhindert, dass Komponenten hinzugefügt
oder gelöscht werden können. Lediglich die Werte passiver Bauteile und
somit der Charakter des Ausgangsfilters kann vom Anwender modifiziert
werden. Die Auswirkungen solcher
Veränderungen können im Fenster
mit dem resultierenden Frequenzgang
beobachtet werden. Zusätzlich kann
selbstverständlich der C-Quell-Code
verändert und so die Auswirkung auf
die Sprachausgabe via PIC24F analysiert werden.
Die Möglichkeit, in ein und der selben
Simulation gleichzeitig den Frequenzgang und den Signalverlauf über die
Zeit darzustellen, würde normalerweise eine Vollversion der Software voraussetzen, um die Verbindung zum
Mikrocontroller zu kappen und einen
Sinusgenerator hinzuzufügen. Doch
die Entwickler von Labcenter implementierten einen interaktiven Schalter (siehe „SW1“ in Bild 5), der dies
dann doch quasi in einer Simulation
ermöglicht. Je nach gewünschter Grafik muss der Schalter dann entsprechend via Klick auf sein Symbol umgelegt werden.
2/2007 - elektor
Bild 4. Das virtuelle Audio-PICtail-Demo-Board mit allen wichtigen interaktiven Elementen.
- In Stellung „RD0“ werden die Audio-Signale (generiert vom PIC24)
angezeigt.
- In Stellung „REF“ wird entsprechend der Frequenzgang des Filters
angezeigt.
Weitere interaktive Elemente der Audio-PICtail-Platine sind:
- Ein Taster, um den Code für eine RealTime-Simulation zu starten
- Ein Temperatur-Sensor
Der Taster wird benötigt, um dem
Quell-Code eine ADC-Auslesung zu
gestatten, den entsprechenden Wert
zu berechnen und das Ergebnis in
Sprache auszugeben. Weiterhin dient
er zum Setzen eines Stimulus (siehe
Bild 6). Dies ist nötig, damit der „Audio Analysis Graph“ funktioniert, da
im Batch-Simulations-Modus interaktive Komponenten sonst deaktiviert
sind. Und ohne Stimulus würde keine
Batch-Simulation ablaufen.
Der Temperatur-Sensor (Bild 7) ist
eine voll interaktive Komponente. Sie
erlaubt dem Anwender die Temperatur
via den Tasten ↑ und ↓ zu verändern.
Der simulierte Sensor liefert dann genau die Werte aus dem Datenblatt, die
schließlich vom PIC24F-Analogeingang
eingelesen werden. Auf diese Weise
kann ausgetestet werden, wie sich
die Software zum Beispiel bei Überschreitung von Grenzwerten verhält.
Erfahrungsgemäß erleichtern solche
Features die Fehlersuche ungemein.
Bild 5. Interaktiver virtueller Schalter.
Bild 6. Interaktiver Taster zum Setzen eines Stimulus für die
Batch-Simulation.
Bild 7. Interaktiver TC1047-Temperatur-Sensor und DVM
– alles rein virtuell!
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praxis
mikrocontroller
Mikrocontrollern beschäftigt, ist diese
Möglichkeit ein großes Plus.
Um eine Simulation durchzuführen,
wird eine virtuelle Prüfspitze (Voltage Probe) an den „Audio“ genannten Ausgang gelegt. Die Signale dieses
Punktes werden dann grafisch als Zeit/
Intensitäts-Diagramm dargestellt.
Demonstration
Bild 8. Virtueller Ausgangsfilter mit MCP6022.
Ein weiteres Feature dieser Art ist ein
virtuelles Voltmeter. So kann man einfach überprüfen, ob errechnete Werte
irgendetwas mit eingelesenen Werten zu tun haben und mögliche Fehler
einkreisen.
schnell Bauteilewerte verändert werden können und die Auswirkungen
solcher Maßnahmen bezüglich des
Frequenzgangs quasi sofort sichtbar
werden. Ein weiterer Vorteil ist die
Möglichkeit, die bei der Simulation
Der Code ist ohne weiteres in ISIS lauffähig, da der PIC24F mit der „.cof“-Datei im Design-Verzeichnis verknüpft ist.
Für den Einsatz von MPLAB® muss
eine „Build“-Operation durchgeführt
werden. MPLAB weist bei Bedarf darauf hin.
Das „Audio Analysis“-Fenster erlaubt
die Aufzeichnung und das Anhören
des Entwurfs. Die Simulation wird da-
Das Explorer-16-Vorteilspaket gibt es nur für ELEKTORLeser zu einem besonders günstigen Preis.
Die Ausgangsfilter-Sektion (Bild 8)
entspricht weitgehend der AudioPICtail-Hardware. Lediglich die Ausgangstreiberstufe wurde entfernt, da
diese für eine Simulation der prinzipiellen Funktion nicht erforderlich ist.
Der Vorteil ist, dass so einfach und
erzeugten Signale nicht nur zu analysieren, sondern auch in einer „.wav“Datei abzuspeichern. Auf diese Weise kann man später dann auch noch
bequem ein paar Offline-Analysen mit
üblicher Audio-Software durchführen.
Wenn man sich mit Audio-Signalen bei
Bild 9. Audio-Analyse-Fenster in maximierter Version.
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bei als Batch-Prozess durchgeführt und
die Spice-Berechnungen werden auf
der Basis der vom PIC24F gelieferten
Werte durchgeführt. Dies ermöglicht
der VSM-Simulations-Maschine eine
so genannte Mixed-Signal-Analyse
und erlaubt so Features wie die Analyse von Audio-Signalen.
Die Funktionsweise der grafischen Simulation ist nahezu unabhängig vom
geöffneten Entwurf in Proteus (bzw.
ISIS) oder dem in MPLAB geöffneten
Proteus-VSM-Fenster. Die Grundfunktionen sind, dafür zu sorgen, dass der
interaktive Schalter in der richtigen Position für die benötigte Signalquelle ist,
den Cursor im Audio-Analyse-Fenster
entsprechend zu bewegen und entweder die Leerzeichen-Taste zu betätigen
oder via Rechtsklick „Simulate Graph“
auszuwählen. Die Simulation sollte
dann ablaufen. Wenn alles passt, dann
sollte man die Sprachausgabe der Temperatur als Audio-Signal sehen können. Um sich diese noch mal anzuhören, kann man einfach STRG-Leertaste
(CTRL-Space) drücken oder via Rechtsklick „Play Audio“ auswählen.
Die Anzeige kann außerdem noch erweitert werden, um zusätzliche Operationen auszuführen. Hierzu klickt man
in den Titel-Balken des Audio-Analyse-Fensters, was das Fernster in voller
Größe statt eingebettet darstellt (siehe Bild 9).
Die Vorgehensweise beim „Frequen-
elektor - 2/2007
Explorer-16-„Vorteilspaket“
(Value Pack)
Passend zu dieser Artikelserie gibt es nun das Explorer-16-Vorteilspaket. Es enthält die folgenden vier Bestandteile:
1. Explorer-16-Demo-Board
Ein modulares Entwicklungssystem für die neuen 16-bit-Mikrocontroller von Microchip. Es unterstützt die Familien PIC24F, PIC24H
und dsPIC33. Es unterstützt die gängige Peripherie mit 5-V-Interfaces, verfügt über die notwendigen Basisfunktionen und kann modular erweitert werden. Beigelegt sind je ein dsPIC33F256GP710und ein PIC24FJ128GA010-Plug-In-Modul sowie ein RS232-Kabel
und eine CD mit Software.
3. Audio-PICtail-Plus-Tochterplatine
Diese Platine ist zum Einstecken auf das Explorer-16-Demo-Board
gedacht. Da die Platine sogar einen Miniaturlautsprecher nebst Verstärker enthält, werden Audio-Signale direkt hörbar.
4. Rabatt-Gutschein für MPLAB C30
Wenn Sie den ausgefüllten Gutschein an Microchip schicken, erhalten Sie ein Upgrade Ihrer Studentenversion von MPLAB auf eine Vollversion zu einem rabattierten Preis. Sie bezahlen 140 Euro weniger
als nach Liste!
2. PICkit 2 – Das Starter-Kit
Das PICkit 2 enthält einen Programmer für Mikrocontroller und eine
Demo-Platine für PICs mit niedrigen Pin-Zahlen. Ein Chip vom Typ
PIC16F690 (PDIP) ist als Basis für Experimente mit Mikrocontrollern
beigelegt. Das PICkit 2 nutzt Microchips Full-Speed USB-Interface.
Die Demo-Platine unterstützt PICs mit 8-, 14- und 20-Pins. Neben
dem PIC16F690 ist die Platine noch mit vier LEDs, einem Taster und
einem Potentiometer bestückt. Ein Schnelleinstieg mit zwölf Kapiteln
erleichtert das Verständnis und bereitet den Weg zu ersten praktischen Schritten.
cy Response“-Fenster ist ganz ähnlich. Man muss lediglich den interaktiven Schalter auf den Sinusgenerator
als Signalquelle umlegen.
Fehlersuche mit MPLAB
und Proteus VSM
Die volle Potenz für so genanntes System-Level-Debugging entfaltet sich,
wenn MPLAB und das Proteus-VSMPlug-In zusammenarbeiten. Diese
Kombination macht VSM zum Entwicklungswerkzeug innerhalb von MPLAB
und funktioniert in einer ähnlichen
Weise wie beim Einsatz von MPLABSIM oder MPLAB mit ICD2. Der zentrale Unterschied ist, dass die Sache eben
ohne Hardware funktioniert und dass
die Fähigkeiten VSM eine wesentlich
interaktivere Weise der Code-Simulation ermöglichen. Dies ermöglicht sogar
die Simulation von seriellen Schnittstellen, A/D-Konvertern und anderen asynchronen Operationen, die gewöhnlich harte Nüsse für Code-Simulatoren darstellen. Von diesen Vorzügen
der Mixed-Mode-Simulation profitiert
man als Entwickler beim Schaltungsentwurf erheblich.
Im Hinterkopf sollte aber immer präsent sein, dass Proteus lediglich ein
Fenster innerhalb von MPLAB darstellt,
wie in Bild 10 gezeigt. Einige Operationen wie das Platzieren von Komponenten können innerhalb dieses Fens-
2/2007 - elektor
Ersparnisse
Aufgrund einer speziellen
Vereinbarung mit Microchip
UK erhalten Sie diese
spezielle Version des
Explorer-16-Vorteilspakets
deutlich preiswerter als die Summe der Einzelkomponenten.
Komponente
Microchip-Direct-Listenpreis
Explorer-16-Demo-Board (DM240001)
€ 101,57
PICkit 2 Starter-Kit (DV164120)
€ 39,06
Audio PICTail Plus (AC164125)
€ 55,00 (vorläufig festgelegt)
Summe
€ 195,63
Total inkl. MWSt.
€ 232,80
Komponente
ELEKTOR-Vorteilspreis
Explorer-16-Vorteilspaket, enthält
DM240001, DV164120, AC164125,
C30-Rabattgutschein
Total inkl. MWSt.
€ 179,00
Wenn Sie den C30-Rabattgutschein nutzen, sparen Sie beim Kauf des „Vorteilspakets“ insgesamt rund 200 Euro!
VSM-Plug-In-Module von Labcenter
Selbst für die PIMs gibt es ein Spezialangebot unter:
www.labcenter.co.uk/products/elektoroffer
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praxis
mikrocontroller
Bild 11. Als „Debugging Tool” wird Proteus VSM gewählt.
Bild 10. MPLAB mit Proteus-VSM-Fenster.
Bild 12. Den ADC-Breakpoint und einige weitere Parameter hat
man hier auf einen Blick.
ters eben nicht durchgeführt werden.
flächen zur Simulation in MPLAB, was
über die Zusammenhänge und merkt
Dies muss in der Stand-Alone-Version
nahtlose Simulation und Debugging
besonders einfach, wenn und wo etbzw. im so genannten „Schematic Capzwischen allen Tools, sei es Hard- oder
was schief läuft. Und es geht sehr viel
ture Package“ erledigt werden. Da es
Software, ermöglicht.
schneller und einfacher, als dies alles
aber immerhin möglich ist, innerhalb
Es ist nun erlaubt:
mit echter Hardware auszuprobieren.
des Fensters Werte und Eigenschaften
- Breakpoints bei ADC-Events zu
von Bauteilen zu verändern sowie virsetzen;
Fazit und Ausblick
tuelle Instrumente hinzuzufügen,
- ein Fenster zur Beobachtung der Werwiegt diese Einschränkung nicht allzu
te im Ergebnis-Register des ADCs zu
Dieser Beitrag hat sich exemplarisch
schwer. Da eine Batch-Simulation mögöffnen;
damit beschäftigt, wie man die Audiolich ist, können auch Code-Änderungen
PICtail-Platine mit Hilfe von MPLAB
- den eingestellten Wert des Temperadurchgeführt werden und die Resultur-Sensors zu überwachen und
und den VSM-Tools simuliert. Selbsttate ähnlich wie in
verständlich konnte
der Stand-Alone-Annicht auf alle Eventuwendung betrachtet
alitäten eingegangen
werden. Zum Starten
werden. Stattdessen
Das Video von Don Schneider
einer Batch-Simulatiwurden die grundon sollte: Debugger
legenden Konzepte
ist sehr zu empfehlen.
→ Select Tools → Pround Methoden aufteus VSM ausgewählt
geführt. Bei Detailfrawerden.
gen helfen die Links und schlichtes
- zu sehen, welcher Wert beim TempeWie in Bild 11 zu sehen, öffnet sich das
Ausprobieren.
ratur-Sensor ausgelesen wird.
entsprechende Fenster und zeigt den
In Teil 3 geht’s darum, wie man CFStatus der Verbindung mit der VSMKarten anschließen kann; darüber hinMan kann also, wie in Bild 12 gezeigt,
Simulations-Maschine in der Werkaus wird es eine Unterrichtseinheit
viele zusammenhängende Elemente
zeugleiste. Ein grüner Knopf zeigt an,
in Sachen virtuelles Testen & Mesund Funktionen sowie deren Abhändass die Verbindung noch vorgenomsen geben, was nochmals Bezug auf
gigkeiten gleichzeitig manipuliemen werden muss. In diesem Modus
das sprechende Thermometer nimmt
ren und beobachten. Ob das Vorteile
können aber die Batch-Simulationen
– allerdings dann mehr auf dessen
bringt? Wie leicht einzusehen, kann
für die Anzeige der Audio-Signale und
Hardware.
man auf diese Weise sehr schnell und
des Frequenzgangs gestartet werden.
einfach erkennen, dass zu einer Tem(060280-II)
Ein Klick auf den grünen Knopf akperatur von 20° C eine Ausgangsspantiviert hingegen die Verbindung mit
nung von 0,7 V des Sensors gehört, die
Updates, Erweiterungen und
VSM, was eine Echtzeit-Simulation von
vom Mikrocontroller bzw. dessen A/DDownloads zu dieser Artikel-Serie
finden sich unter:
Code und System nach sich zieht. WeiKonverter als 0x00D9 eingelesen wird.
www.elektor.de/explorer-16
ter aktiviert dies die Standard-SchaltMan behält sehr leicht den Überblick
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elektor - 2/2007