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■ TEST & TECHNIK/Fokus: Kowalski-Lampe „mini Xenon power“
Kleine,
große
Leuchte
Revolution bei Kowalski?
In die „mini Xenon
power“ haben die Berliner Lampenbauer zum
ersten Mal einen Lithium-Ionen-Akku eingebaut. Was die kleine
Leuchte zur großen
Tauchlampe macht, hat
t getestet
dings sollte er beachten, dass
die Lampe mindestens drei Minuten brennen sollte, bevor sie
wieder ausschaltet wird, da ein
schnelles Ein- und Ausschalten
den Brenner zerstören kann.
Das Laden der „mini Xenon
power“ wird, wie bei allen
Kowalskis, von außen ausgeführt. Ein kleiner, roter Sicherheitsschieber verhindert wirkungsvoll das unbeabsichtigte
Einschalten der Tauchlampe.
Mittels drehbarem Schaltrad
kann die Lampe von 100
Prozent stufenlos auf 60
Prozent Leistung geregelt und
die Lichtleistung der jeweiligen
Wasserqualität optimal angepasst werden. Mit einem
Format von 6,4 mal 20 Zentimetern passt die „Kleine“ in
jede Jackettasche – sogar in die
Fronttasche eines „Klodeckels“
(ja, auch mit ihnen wird noch
getaucht).
Die „mini Xenon power“ ist
eine kleine Tauchlampe, die es
in sich hat – eine kleine Revolution eben.
Thomas Christ
+ Brenndauer
+ Dimmung
+ geringe Größe
eit 1980 gibt es die typische Bauform der Kowalski-Lampen im eloxierten Aluminiumgehäuse.
Während andere Lampenhersteller ihre Lampenformen
dem Innenleben (Elektronik
und Akku) anpassen, bleiben
die Berliner ihrer Lampenform treu und lassen die Elektronik speziell für die alten
Lampenformen bauen. Vorteil
für den Kunden: Auch eine
„uralte“ Kowalski kann durch
einfaches Umrüsten auf den
neuesten Stand der Technik
gebracht werden.
S
Leuchtzwerg
Als neueste Entwicklung haben
wir ein Vorserienmodell der
„mini Xenon power“ getestet.
In ihr versorgt ein neuer
Lithium-Ionen-Akku einen
Xenonbrenner mit Energie,
wodurch die Lampe bis zu 420
Minuten lang brennt.
120 tauchen 4/06
Elektronisch steckt in der
Lampe alles, was die Entwicklung hergibt: langsamer
Start des Leuchtmittels, digitalisierte stufenlose Dimmung,
eine update-fähige Software
und eine gekühlte Zündelektronik, wodurch auch über
Wasser sicher geleuchtet werden kann. Allein die Entwicklung der ausgeklügelten Sicherheitsschaltung
für die verwendeteten
Sanyo-Akkus dauerte
sechs Monate. Es gibt
wohl kaum eine Funktion, welche nicht
überwacht und kontrolliert wird.
Doch von der ständigen
Kontrolle der Betriebsparameter, der Energiezufuhr
und Akkuladung bekommt
der Taucher nichts mit, das
regelt im Hintergrund die
Elektronik. Einschalten, Ausschalten und Laden: Mehr wird
vom User nicht verlangt. Aller-
Vor dem Fliegen sollte der
Brenner entfernt werden
(oben). Auch in die Tasche
einer Tarierweste passt
die „mini Xenon power“
F A K T E N
Kowalski „mini Xenon power“
Material seewasserbeständiges Aluminium
max. Tauchtiefe 200 Meter
Brenner 10-Watt-HID (6500° K)
Leuchtwinkel Standard 10°
dimmbar ja, stufenlos 100 bis 60 %
Brenndauer 280 Minuten (420 min auf 60 %)
Akkutyp Lithium-Ionen, 7,4 V/6,0 Ah
Ladezeit maximal drei Stunden
Maße 64 mm (Durchmesser) x 200 mm
Leuchtwinkel 10° Spot oder 70° Flood
Gewicht 990 Gramm über Wasser (330 g u. W.)
Preis zirka 630
Vertrieb Kowalski, Tel. 030/771 59 30,
www.kowalski-berlin.de
Das „klassische“ Bild einer
Kowalski von hinten: die
Ladebuchsen und der Einund Ausschalter
Der Akku wird durch eine
spezielle Elektronik
geschützt (oben). Über
zwei kleine Stecker wird
die Lampe in maximal drei
Stunden geladen
F A Z I T
Die neue „mini Xenon power“ ist genau die richtige Lampe
für alle, die sich über Technik keine Gedanken machen wollen. Die Bedienung und das Laden sind denkbar einfach.
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