U N AB HÄN G I G 1.200 qm modernste Küchenarchitektur in historischem Ambiente INTERVIEW DFB-Torwart Neuer FRANKREICH Deschamps besondere Mission Anzeigensonderveröffentlichung zur Fußball-Europameisterschaft K R I T IS C H Ü BERPARTEI LICH » Seite 6 über Ziele und Jogi Löw Freitag, 3. 6. 2016 Arnoldstraße 13e/f | 47906 Kempen www.buelles-kempen.de » Seite 3 WWW.WZ.DE Fußball-EM Was Sie über die EM in Frankreich wissen sollten Der Wunsch nach Bestätigung des Erfolgs Joachim Löw (M.) erklärt den Spielern, was er erwartet. Foto: dpa Viele hatten gedacht, dass Bundestrainer Joachim Löw nach dem Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien seinen Stuhl räumen würde. Doch der 56-Jährige hatte bereits vor dem Triumph von Rio gesagt, dass mit Erfolgen auch die Motivation einhergehe, diese zu bestätigen. In Frankreich ergibt sich nun die erste Gelegenheit. Mit dabei sind dann wieder viele Spieler der jungen Generation. » S. 2 Großer EM-Spielplan, großes Nationalelf-Poster 51 Spiele finden ab dem 10. Juni einen Monat lang statt, ehe der neue Fußball-Europameister feststeht. In unserer EMSonderbeilage finden Sie auch ein Team-Poster der Nationalelf und einen großen Spielplan mit allen Gruppen, Terminen, Spielorten und einer Übersicht für die K.o.-Runde, für die sich erstmals 16 Mannschaften qualifizieren. » S. 10/11 Schweizer setzen auf Teamgeist statt Stars Große Stars hat die Schweiz nicht in ihren Reihen. Sagte uns Granit Xhaka. Die Eidgenossen setzen auf mannschaftliche Geschlossenheit und haben sich den Achtelfinal-Einzug als Minimalziel gesetzt. Für Granit Xhaka, der nach der EM von Mönchengladbach zu Arsenal London wechselt, gibt es im Vorrundenspiel gegen Albanien ein echtes Bruderduell. » S. 6 Hodgsons junge Wilde lassen England hoffen 50 Jahre ist es her, dass England einen großen Titel im Fußball bejubeln durfte. Mit Trainer Roy Hodgson und vielen aufstrebenden Spielern einer neuen Generation wollen die „Three Lions“ in Frankreich ihre gute EM-Qualifikation vergolden. Ob Wayne Rooney dabei eine zentrale Rolle spielt, ist fraglich. Eine Stammplatzgarantie bekommt er nicht. » S. 6 Neuling Nordirland hat ein besonderes Vorbild Erstmals hat sich Nordirland für eine EM qualifiziert. Als Vorbild für den krassen Außenseiter in Gruppe C mit Weltmeister Deutschland soll das Märchen des englischen Meisters Leicester City dienen. Star der Nordiren ist kein Akteur auf dem Rasen, sondern Trainer Michael O’Neill, der mit seinem Team nur ein Qualifikationsspiel verlor. » S. 7 Erinnerungen eines Elfmeter-Schlitzohrs Der EM-Triumph von 1976 der CSSR-Auswahl gilt bis heute als eines der denkwürdigsten Endspiele in der Geschichte der Europameisterschaften. 40 Jahre später erinnern sich Torhüter Ivo Viktor und Elfmeter-Schlitzohr Antonin Panenka an die magische Nacht von Belgrad und erzählen von den spärlich ausgefallenen Feierlichkeiten. » S. 7 Der kleine Erbe des großen Zlatan Vom 10. Juni bis zum 10. Juli steht in Paris und ganz Frankreich der Fußball im Vordergrund. 24 Mannschaften spielen den 15. Europameister aus. Wenn es um Schwedens Nationalteam geht, dann drehte sich für viele Jahre alles um Zlatan Ibrahimovic. Doch der exzentrische Superstar, der in Frankreich sein letztes großes Turnier bestreitet, ist nicht der einzige Hoffnungsträger bei den Skandinaviern. Emil Forsberg von RB Leipzig gilt als große Zukunftshoffnung der Schweden. » S. 8 Der Fahrplan des Weltmeisters Stöger warnt vor zu hohen Erwartungen Wer ungeschlagen durch die Qualifikation für eine EM oder WM spaziert, gehört bei vielen Experten automatisch zum Kreis der Titelkandidaten. Im Falle Österreichs ist dies anders, zumindest wenn Peter Stöger, österreichischer Trainer des 1. FC Köln, über die fußballerische Entwicklung und die Chancen seines Landes in Frankreich spricht. » S. 8 Spielerfrauen im Wandel – von Effenberg bis Müller Nicht nur der Fußball und seine Protagnisten haben sich entwickelt. Auch die Spielerfrauen sind heute anders als vor 20 oder gar 60 Jahren. Früher waren die Herzdamen der Profis nebenbei auch Managerin oder Beraterin ihres Gatten. Inzwischen machen sie vielmehr durch ihr Aussehen oder werbewirksame Auftritte auf sich aufmerksam. » S. 9 Anzeige Das große Ziel ist St. Denis Am 7. Juni bezieht der DFB-Tross das EM-Quartier in Evian. Nach dem Trainingslager im schweizerischen Ascona, dem Testspiel gegen die Slowakei und der Kaderreduzierung auf 23 Spieler rückt der EM-Auftakt für Fußball-Weltmeister Deutschland immer näher. Morgen trifft die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw in Gelsenkirchen auf Ungarn (ab 18 Uhr, live im ZDF). Es ist das letzte Vorbereitungsspiel – danach wird es ernst. Am 5. und 6. Juni haben die Nationalspieler noch einmal zwei freie Tage, ehe es am 7. Juni ins EM-Quartier nach Evian geht. Dort werden Löw und sein Trainerstab dem Kader den Feinschliff verpassen. Das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft fin- det am Sonntag, 12. Juni, in Lille gegen die Ukraine statt (21 Uhr, live in der ARD). Im Finalstadion von St. Denis trifft die DFB-Auswahl am 16. Juni auf Polen (21 Uhr, live im ZDF). Das dritte und letzte Gruppenspiel gegen Nordirland wird am 21. Juni im Pariser Prinzenpark-Stadion ausgetragen (18 Uhr, live in der ARD). Sollte Deutschland die Gruppe C als Sieger beenden, führt der Weg erneut über Lille. Das Finale findet am 10. Juli im Stade de France in St. Denis statt. Foto: Witters 2 Fußball-EM 2016 in Frankreich Anzeigen-Sonderveröffentlichung WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Bundestrainer Joachim Löw und seine Route mit der Nationalmannschaft TV-Programm Das Konzept des Weltmeisters Auch im Fernsehen eine Rekord-EM Der Bundestrainer ist nach dem WM-Titel so unumstritten wie nie. Frankreich ist Zwischenziel. Bis zu zehn Stunden pro Tag Live-TV. Von Michael Rossmann Von Olaf Kupfer Von Rio über Paris nach Moskau – das ist die Route, die sich Joachim Löw vor Augen geführt hat. Als es darum ging, ob der deutsche Bundestrainer seinen bis 2016 laufenden Vertrag noch einmal vorzeitig bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland verlängern würde. Titel in Brasilien 2014? Erfüllt. Frankreich, die anstehende EM? Ein Zwischenziel, Deutschland ist Mitfavorit. Und dann die WM in Russland, die Löw kurz nach seinem ersten Titel überhaupt als Bundestrainer in Rio als neues großes Ziel ausgegeben hat. An Selbstbewusstsein mangelt es dem deutschen Fußball nicht mehr, seit man bei der WM 2010 in Südafrika einer jungen goldenen Generation beim Reifeprozess zusehen konnte, den sie vier Jahre später vergoldete. Das Schöne aus Sicht des deutschen Fußballs daran: Die nächste Generation ist nah – und vermutlich gar nicht so viel blasser als jene von Klose, Mertesacker, Lahm, Schweinsteiger und Podolski, die Teil eines Langzeitprojekts Löws waren. Die längste Zeit, hat der seit 2004 beim DFB wirkende und seit 2006 und der Demission Jürgen Klinsmanns hauptamtlich amtierende Bundestrainer vor einigen Tagen gesagt, sei er Letzte Analysen vor der EM: Marcus Sorg (v.l.), Thomas Schneider und Andreas Köpke rahmen Bundestrainer Joachim Löw ein. Bundestrainer gewesen. Kunststück, wird man sagen müssen, weil zehn, oder zwölf Jahre eine elend lange Zeit in einem Geschäft sind, in dem gefühlt 50 Prozent aller Nationaltrainer nach jedem größeren Kontinentalturnier oder der Weltmeisterschaft ausgetauscht werden. Weil das Wohl und Weh der Nationalelf nun einmal an einigen wenigen Tagen zwischen Juni und Juli am Ergebnis ausgerichtet wird. Und nur der verweilt, der kontinuierlich das Halbfinale erreicht. Löw darf sich diese beeindruckende Bilanz gutschreiben. Und er hat sich der Aufgabe gestellt, jenes nun zu bestätigen. Losgelöst von all jenen, die seinen Abgang prophezeit hatten, wenn in Rio der Weltmeistertitel denn an Deutschland ginge. Abschied auf dem Höhepunkt? „Genauso vorstellbar ist aber auch, dass es eine Motivations-Explosion gibt, wenn man Weltmeister ist. Die nächsten Jahre, diesen Erfolg dann zu bestätigen, das ist auch großartig“, hat Löw 2014 noch vor den Tagen vor Rio nach seiner Zukunft befragt gesagt. Und dann hat er sich diese Haltung zur Maßgabe gemacht. Dass er dabei seit Rio ein fragiles Gebilde aus jenen geschaffen hat, die mit dem Welt- Jetzt 3 Wochen die WZ genießen! Inklusive WZ-Kaffee für aufgeweckte Leser. Jetzt 3 Wochen WZ für nur 9,90 € lesen und über 60 % sparen! eschön Allss Dank Sie erhalten WZ unseren ratis Kaffee g dazu. meister-Titel im Rücken eher unmotiviert oder verletzt durch die EM-Qualifikation waberten; und aus jenen, die talentiert nach Anschluss und Orientierung in dieser Nationalelf suchen, ist offensichtlich. Aber mit seinen Trainern Thomas Schneider, Marcus Sorg (beide neu) und Andreas Köpke (alt) will er sich auf das verlassen, was er fast immer geschafft hat: Aus einer Auswahl, an der das Volk von Bundestrainern ob vieler müder Testkicks verzweifelt ist, in dreiwöchiger Vorbereitung ein intaktes Ensemble zimmern, das Einheit und Willensgemeinschaft geworden ist. DER EM-KADER KADER Der deutsche EM-Kader wird von Spielern des FC Bayern und von zehn Legionären geprägt. Den größten Block stellt der FCB mit Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mario Götze, Thomas Müller und Joshua Kimmich. Als sechster Bayern-Profi kann Mats Hummels gezählt werden. Neben Hummels kommt in Youngster Julian Weigl nur noch ein Akteur vom Bundesligazweiten BVB. Zwei weitere Clubs stellen mehr als einen Spieler ab; Schalke 04 mit Benedikt Höwedes und Leroy Sané sowie Wolfsburg mit André Schürrle und Julian Draxler. Insgesamt kommen 23 Akteure aus 16 Vereinen und fünf Ländern inklusive Deutschland. ZDF zeigt das Eröffnungsspiel, ARD übertragt das Finale Die ARD zeigt 22 Partien live, darunter das Finale in Paris. Das ZDF beginnt mit dem Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien am 10. Juni und überträgt 23 Spiele. An den jeweils letzten Gruppenspieltagen sendet auch Sat.1. Beim Eröffnungsspiel, das vom ZDF übertragen wird, sitzt Béla Réthy am Mikrofon. Gerd Gottlob wird am 10. Juli in Paris das Endspiel der EM kommentieren und dabei eine FinalPremiere erleben. Neben Réthy sind beim ZDF Oliver Gerd Gottlob kommentiert das EM-Finale am 10. Juli. Foto: Witters Schmidt, Martin Schneider und Claudia Neumann als LiveReporter im Einsatz. Zum ARDTrio gehören neben Gottlob die erfahrenen Tom Bartels und Steffen Simon. Aus dem Quartier der deutschen Mannschaft in Évian-les-Bains am Genfer See meldet sich für das Erste Gerhard Delling. Beim ZDF übernimmt Katrin MüllerHohenstein diese Aufgabe. Auch bei den Moderatoren setzen die Sender auf bekannte Journalisten sowie ehemalige Bayern-Spieler. Vor den wichtigen Spielen melden sich bei der ARD Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl zu Wort. Beim Zweiten moderieren Oliver Welke und Oliver Kahn. Neue Gesichter gibt es vor allem bei den Experten. Erstmals im EM-Einsatz für das ZDF sind der frühere Bundesligatrainer Holger Stanislawski sowie die Ex-Profis Hanno Balitsch und Simon Rolfes. Deutschlands Duelle mit Frankreich hatten oft etwas Besonderes Kultiviertes Verhältnis Vorfälle wie 1982, als Schumacher Battiston niederstreckte, sind Vergangenheit. Dazu trugen auch die Erlebnisse vom November 2015 bei. Von Anton Schwankhart Wer etwas über das Verhältnis zweier Nationen erfahren möchte, studiere deren Fußball-Vergangenheit. Jene unmittelbaren Begegnungen, die früher, als sich noch niemand um die kriegerische Sprache im Sport scherte, ungeniert zu Schlachten erkoren wurden, weil sie stellvertretend für bewaffnete Auseinandersetzungen waren. So hat der Waffengang den Fußball und der Fußball das Verhältnis ehemaliger Kriegsgegner befruchtet. Keine Nation hat das deutlicher erfahren als die deutsche, die zweimal die Welt in Brand gesteckt hat. Nach 1945, dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wollte mit den Deutschen fünf Jahre lang keiner mehr spielen. Die neutralen Schweizer haben sich im November 1950 erbarmt, wie immer, wenn es politisch heikel war. Wie nach der deutschen Wiedervereinigung. Im Dezember 1990 besiegte die ge- IMPRESSUM SVÖ-Titel Westdeutsche Zeitung Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, Wuppertal Geschäftsführung Kersten Köhler Chefredaktion Ulli Tückmantel Redaktion Olaf Kupfer Tobias Kemberg Jetzt bestellen: www.wz.de/abo oder 0800 42 42 111 (kostenlos) ■ Foto: dpa Bei der bisher größten FußballEuropameisterschaft in Frankreich bieten ARD und ZDF ein Rekord-Programm. Die Aufstockung der Teams führt zu 51 Live-Übertragungen, davon 45 bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sowie sechs bei Sat.1. „Es wird eine EM der Superlative“, sagt ARD-Programmdirektor Volker Herres. Fußballfans werden viel Zeit benötigen. Bei teilweise drei Partien pro Tag dauern die Fußball-Sendungen bei ARD und ZDF bis zu zehn Stunden. Auch Morgen- und MittagsMagazine stehen im Zeichen des Fußballs. Und wem das zu wenig ist, bekommt später am Abend noch mehr. Reinhold Beckmann sendet beispielsweise aus der Sportschule im schleswig-holsteinischen Malente. Anzeigen (verantwortlich) Carola Wagener Projektkoordination Christine Müller-Rausch Druck Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Düsseldorf samtdeutsche Elf die Eidgenossen 4:0. 1950 hat die Schweiz Sepp Herbergers späteren Helden von Bern den Weg zurück in die Fußball-Welt geebnet. Letzte Begegnung hat die beiden Länder enger zusammengebracht Und Frankreich? Die deutschen Fußball-Beziehungen mit dem EM-Gastgeber sind überraschend entspannt. Überraschend deshalb, weil es kriegshalber reichlich Gründe für Ressentiments gibt. Mögen die politischen und gesellschaftlichen Beziehungen davon geprägt gewesen sein – den Fußball haben sie lange verschont. Deutsch-französische Begegnungen waren im besten Fußballsinn häufig kultiviert, wozu „le bleus“ mehr beitrugen als die kraftstrotzenden Deutschen. In den 80er Jahren prägte Fußball-Feingeist Michel Platini das Spiel der Équipe Tricolore. In den 90er Jahren war es der „Weltfußballer“ Zinedine Zidane. Das letzte Turnier-Duell gewann Deutschland – bei der WM 2014. Foto: Witters Eine schwere Erschütterung aber hatte auch das deutschfranzösische Verhältnis zu überstehen. Im WM-Halbfinale 1982 streckte Harald Schumacher den Franzosen Patrick Battiston brutal nieder. Während der bewusstlose Franzose mit zwei ausgeschlagenen Zähnen vom Platz getragen wurde, lehnte Schumacher Kaugummi kauend am Torpfosten. Was die Franzosen besonders erzürnte, war Schumachers Reaktion: „Unter Profis gibt es kein Mitgefühl, aber ich zahle dem Battiston die Jacketkronen.“ Schumacher wurde zum hässlichen Deutschen, Italien zur Freude der anderen im Finale Weltmeister. Das alles spielt im gegenwärtigen Verhältnis keine Rolle mehr. Im Gegenteil: Die letzte Begegnung hat Deutsche und Franzosen näher zusammengebracht, als das dem Fußball unter gewöhnlichen Umständen vergönnt ist. Die Nacht des Pariser Terroranschlags vom 13. auf den 14. November 2015 mit 130 Toten verbringen deutsche und französische Spieler gemeinsam in den Katakomben des Stadions von St.-Denis. Alle EM-Finals in der Übersicht Von Paris bis nach Kiew In Frankreich wird der Nachfolger Spaniens gesucht. 1960: UdSSR – Jugoslawien 2:1 n.V. (1:1, 0:1) 1964, Madrid: Spanien – UdSSR 2:1 (1:1) 1968 (Wiederholungsspiel): Italien – Jugoslawien2:0 (2:0) 1972, Brüssel: Deutschland – UdSSR 3:0 (1:0) 1976: CSSR – Deutschland 5:3 i.E. (2:2, 2:2, 2:1) 1980: Deutschland – Belgien 2:1 (1:0) 1984: Frankreich – Spanien 2:0 (0:0) 1988: Niederlande – UdSSR 2:0 (1:0) 1992: Dänemark – Deutschland 2:0 (1:0) 1996: Deutschland – Tschechien 2:1 n.V. (Entscheidung durch Golden Goal, 1:1, 0:0) 2000: Frankreich – Italien 2:1 n.V. (Entscheidung durch Golden Goal, 1:1, 0:0) 2004: Griechenland – Portugal 1:0 (0:0) 2008: Spanien – Deutschland 1:0 (1:0) 2012: Spanien – Italien 4:0 (2:0) WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Fußball-EM 2016 in Frankreich 3 Anzeigen-Sonderveröffentlichung Fragen an Deutschlands Nummer eins DFB-Quartier Was Manuel Neuer von Löw hält Evian: Wo das gute Wasser fließt Der Weltmeister residiert am Genfer See. INTERVIEW Der Torwart der DFB-Elf sieht sein Team nicht als alleinigen Favoriten bei der EM. In Sachen positives Denken nennt der Weltmeister den Bundestrainer als Vorbild. Das Gespräch führte Achim Muth Der Weltmeistertorhüter und 64-malige Nationalspieler Manuel Neuer spricht über die Ziele bei der anstehenden Europameisterschaft, die gute Stimmung in der Mannschaft und Bundestrainer Joachim Löw. Herr Neuer, Weltmeister, Champions-League-Sieger, deutscher Meister, Pokalsieger, wird Ihnen nicht schwindelig ob der Erfolge? Neuer: Mein Motto ist immer, egal ob mir etwas Positives oder Negatives passiert ist: Es geht bei null weiter. Das habe ich verinnerlicht. Selbst wenn ich ein Gegentor bekomme und wir zurückliegen, sage ich mir: Ich kann es nicht rückgängig machen, also schaue ich nach vorne. Die von Ihnen genannten Erfolge und vieles was in den zehn Jahren passiert ist, sind schöne Erinnerungen. Aber es gehören auch die negativen Erlebnisse dazu. Sie prägen dich sogar oft mehr in deiner Entwicklung. Ich bin aber generell keiner, der sich lange mit Vergangenem aufhält. Man darf sich auf einem Weltmeistertitel nicht ausruhen. Wir konzentrieren uns auf eine neue Aufgabe, eine neue große Herausforderung: Wir wollen Europameister werden. Das ist das erklärte Ziel? Die DFB-Elf gilt bei der anste- henden EM als der Favorit. . . Neuer: Nein, Favorit würde ich nicht sagen, aber Mitfavorit. Im Vorfeld der WM 2014 waren Sie durch eine Schulterverletzung gehandicapt, jetzt sind Sie topfit. Wie wichtig ist eine gute Vorbereitung? Neuer: Es ist schön von Anfang an voll dabei zu sein. Die Situation ist besser, weil wir von Beginn an auch die taktischen Trainingseinheiten mit mir zusammen machen können. Außerdem mag ich es zu trainieren anstatt im Behandlungszimmer zu sitzen. Wie sehr sind Sie als Torwart in die taktischen Überlegungen des Spiels einbezogen? Joachim Löw sagte kürzlich, er benötige eigentlich zwei Mannschaften: Eine für die Vorrunde gegen Gegner, die eher ein Abwehrbollwerk errichten, und eine für die K.o.-Runde gegen Mannschaften, die selbst agieren. Wie relevant ist das für Sie? Neuer: Es ist richtig, dass wir auch schauen müssen, was der Gegner macht. Wenn wir ständig in der gegnerischen Hälfte spielen, bleibe ich nicht im Fünfer stehen und warte ab, was da vorne passiert. Ich passe mein Spiel an, halte den richtigen Abstand zu meinen Vorderleuten. Ich dirigiere und helfe, das Stellungsspiel der Abwehr zu verbessern. Das sind oft Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Gegen eine Mannschaft, die uns unter Druck setzen kann, die Pressing spielt und uns vorne angreift, ist es auch für mich ein anderes Spiel. Ich bin da mehr im Tor gefordert. Was zeichnet Bundestrainer Joachim Löw aus? Neuer: Er ist immer mit der Zeit gegangen. So wie sich das Spiel verändert hat, so hat sich auch Jogi Löw kontinuierlich entwickelt. Er ist ständig offen für Neues, orientiert sich international. Es gibt viele Trainer, die haben ihren Spielstil und basta. Der Bundestrainer dagegen entwickelt den Fußball permanent. Vor zwei Jahren wurde er Weltmeister. Jetzt würde Manuel Neuer gerne einen weiteren Titel gewinnen. Welchen Einfluss hat er auf Sie? Neuer: Er hat Einfluss auf alle Nationalspieler. Ich finde seine Körpersprache beeindruckend: Er kommuniziert immer, auch wenn er nichts sagt. Er hat eine andere Gestik als beispielsweise Pep Guardiola, der an der Außenlinie mehr in Bewegung ist, man kennt das. Jogi Löw dagegen kann ein sehr ruhiger Trainer sein, der durch seine Erfahrung auch in Stresssituationen besonnen reagiert. Wie Sie sagen, er ist ja schon sehr lange Nationaltrainer, das kommt ihm und uns zugute. Er scheint auch ein guter Komponist des Kaders zu sein: Wie wichtig ist ein guter Teamspirit gerade bei einem Turnier? Neuer: Sehr wichtig. Jogi Löw wählt die richtigen Leute aus – nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Umfeld. So kommt es, dass man immer gute Laune hat, wenn man zur Nationalmannschaft fährt. Es herrscht nie schlechte Stimmung. Spaß am Tun ist ein wichtiger Faktor: Wir freuen uns auf die Aufgaben, auf die Reisen, auf die Spiele, auf die gemeinsame Zeit. So eine Atmosphäre kann man nicht von unten nach oben erzeugen. Sie muss vom Headcoach vorgelebt und vorgeben werden. Was positives Denken betrifft, ist Jogi Löw ein absolutes Vorbild. Dieser Tage sorgten PegidaAnhänger für eine aufgeheizte Diskussion, weil sie sich aufregten über Jugendbilder von Jérôme Boateng und Mesut Özil auf der Packung der Kinderschokolade. War das ein Thema im Team? Neuer: Null. Man braucht sich ja nicht über Schwachsinn zu unterhalten. ■ Foto: dpa MANUEL NEUER GEBOREN 27. März 1986 GEBURTSORT Gelsenkirchen VEREINE FC Schalke 04 (2004 bis 2011), FC Bayern München (seit 2011) LÄNDERSPIELE 64 DEBÜT 2. Juni 2009 (7:2 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate) WM 2014 Nach dem Titelgewinn in Brasilien wurde Neuer als bester Torhüter des Turniers mit dem „Goldenen Handschuh“ geehrt. Es ist ein einzigartiges Spektakel, das sich jeden Tag an der Avenue de Sources in Evianles-Bains abspielt. Mit Plastikkanistern und leeren Flaschen kommen Touristen und Einwohner der französischen Kleinstadt an ein Becken, um das abzufüllen, was es ansonsten nur im Supermarkt gibt: das natürliche Mineralwasser Evian. Seit 1789 die heilende Wirkung entdeckt wurde, lebt der Kurort am Genfer See von seinem berühmten Wasser. Für die Entscheidung des DFB-Tross, während der Europameisterschaft das Quartier in Evian aufzuschlagen, waren allerdings eher die Ruhe, die gute Luft und die günstige Lage maßgeblich. Das mutmaßt zumindest Samuel Berne, Marketing- und Sales-Chef des „Hotel Ermitage“, in dem die deutsche Elf während des Turniers wohnt. „Oliver Bierhoff und seine Leute waren super cool“, schwärmt Berne. Besonders wichtig sei ihnen der nahe des Hotels gelegene Golfplatz gewesen. Die Stadt Evian legt sich für den prominenten Besuch ins Zeug: So wurde zum Beispiel im Stadion, wo die deutsche Elf trainiert, der Rasen erneuert. Der Ausblick auf den See und die Schweizer Stadt Lausanne am anderen Ufer soll allerdings durch Planen verdeckt werden, damit „la Mannschaft“ sich in Ruhe auf die Spiele vorbereiten kann. dpa SO KÖNNTE DIE DFB-ELF BEI DER EM AUSSEHEN .de app.chempark Gomez (Götze) Schürrle (Podolski) Özil (Draxler) Kroos (Schweinsteiger) Müller (Sané) nachbarschafft perspektive. Khedira (Weigl) CHEMPARK – hier gibt es für junge Menschen klare Ziele. Die Unternehmen im CHEMPARK beschäftigen nicht nur rund 46.000 Mitarbeiter an den 3 Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Sie bilden auch viele junge Menschen in spannenden Berufen aus – jährlich über 2.000 Fachkäfte. Damit bekommen diese nicht nur eine gute Ausbildung, sie erhalten vor allem eine gute Perspektive für das weitere Leben. Auch das macht den CHEMPARK zu einem attraktiven Partner. Hector (Höwedes) Hummels (Mustafi) Boateng (Rüdiger) Currenta GmbH & Co. OHG 51368 Leverkusen www.chempark.de Kimmich (Can) Powered by /chempark /chempark Neuer (ter Stegen, Leno) Grafik: klxm.de Leverkusen Dormagen Krefeld-Uerdingen Das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft 2016 ■ DAS AUFGEBOT TORHÜTER 1 MANUEL NEUER 64 Länderspiele 12 BERND LENO 1 Länderspiel 22 MARC–ANDRÉ TER STEGEN 6 Länderspiele ABWEHR 2 SHKODRAN MUSTAFI 10 Länderspiele, kein Tor 3 JONAS HECTOR 13 Länderspiele, 1 Tor 4 BENEDIKT HÖWEDES 33 Länderspiele, 2 Tore 5 MATS HUMMELS 46 Länderspiele, 4 Tore 14 EMRE CAN 5 Länderspiele, kein Tor 16 ANTONIO RÜDIGER 10 Länderspiele, kein Tor 17 JÉRÔME BOATENG 58 Länderspiele, kein Tor MITTELFELD 6 SAMI KHEDIRA 59 Länderspiele, 5 Tore 7 BASTIAN SCHWEINSTEIGER 114 Länderspiele, 23 Tore 8 MESUT ÖZIL 72 Länderspiele, 19 Tore 9 ANDRÉ SCHÜRRLE 51 Länderspiele, 20 Tore 10 LUKAS PODOLSKI 127 Länderspiele, 48 Tore 11 JULIAN DRAXLER 18 Länderspiele, 1 Tor 13 THOMAS MÜLLER 70 Länderspiele, 31 Tore 15 JULIAN WEIGL 1 Länderspiel, kein Tor 18 TONI KROOS 64 Länderspiele, 11 Tore 21 JOSHUA KIMMICH 1 Länderspiel, kein Tor STURM 19 MARIO GÖTZE 51 Länderspiele, 17 Tore 20 LEROY SANÉ 2 Länderspiele, kein Tor 23 MARIO GOMEZ 63 Länderspiele, 27 Tore BUNDESTRAINER JOACHIM LÖW Das deutsche Team für die EM 2016 in Frankreich: Antonio Rüdiger, Sami Khedira, Mats Hummels, Mario Gomez, Jérôme Boateng, Benedikt Höwedes, Shkodran Mustafi, Julian Weigl, Jonas Hector (hintere Reihe, v.l.n.r.), Nationaltrainer Joachim Löw, Assistenztrainer Thomas Schneider, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Mesut Özil, Thomas Müller, Andre Schürrle, Assistenztrainer Marcus Sorg, Torwarttrainer Andreas Köpke, Teammanager Oliver Bierhoff (mittlere Reihe, v.l.n.r.), Emre Can, Mario Götze, Julian Draxler, Marc-Andre ter Stegen, Manuel Neuer, Bernd Leno, Lukas Podolski, Joshua Kimmich, Leroy Sane (vordere Reihe, v.l.n.r.). Foto: dpa im Amt seit: 1. August 2006 Bilanz: 130 Spiele (86 Siege, 22 Unentschieden, 22 Niederlagen) 6 Fußball-EM 2016 in Frankreich Anzeigen-Sonderveröffentlichung WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Gastgeber Frankreich will den EM-Titel – und nicht weniger Schweiz strebt Platz zwei in Gruppe A an Alles hört auf Chef Deschamps Xhaka und das Bruderduell Die Kapriolen bei den zurückliegenden Turnieren sind noch nicht vergessen. Doch jetzt soll alles dem großen Erfolg untergeordnet werden. Von Jens Marx und Tobias Kemberg Kingsley Coman gehört zu den Auserwählten für die französische EM-Mission im eigenen Land. Der 19 Jahre alte Offensivspieler vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München steht nach nur drei Länderspielen im Kader der „Equipe tricolore“ für die FußballEuropameisterschaft. „Einen Kader zu benennen heißt nicht, einfach die Besten zu nehmen, sondern eine Gruppe auszuwählen, die möglichst weit kommt“, betonte Nationaltrainer Didier Deschamps, der nicht ausschließlich auf erfahrene Spieler setzt. Nach 1984 bei der EM und 1998 bei der WM mit Deschamps als Kapitän will die Auswahl der Grande Nation wieder den Heimvorteil nutzen und den ersten Titel seit 2000 (EM) holen – auch ohne den derzeit erfolgreichsten aktiven französischen Spieler. Die Entscheidung gegen Real Madrids Karim Benzema war bereits vor Wochen gefallen. Ebenso wurde nun das Opfer der Erpressungsaffäre, Mathieu Valbuena, nicht von Deschamps berücksichtigt. Beide spielten schon in den zurückliegenden Länderspielen keine Rolle mehr. „Die Entscheidung gegen Benzema wurde im Interesse des Kollektivs getroffen“, sagte Deschamps. In Varane und Debuchy fallen wichtige Abwehrspieler aus Das Unternehmen „Heimsieg“ beginnt für die Franzosen gegen Rumänien am 10. Juni im Stade de France. Jenem Stadion, vor dem es am 13. November beim Spiel gegen Deutschland zu schrecklichen Bombenattentaten gekommen war. Am 10. Juli wird dort das Finale stattfinden. Auf dem Weg dorthin muss Frankreich in der Gruppenphase sich noch gegen Albanien (15. Juni) und die Schweiz (19. Juni) durchsetzen. Der Kader für die EM wird Anzeige Das Beste für Ihr Zuhause. Nettetal | Moers | Düsseldorf www.thelen.de www.drifte.com von Antoine Griezmann von Champions-League-Finalist und Bayern-Bezwinger Atlético Madrid sowie Paul Pogba von Juventus Turin angeführt. „Bin sehr stolz, zu der Liste der 23 für die Heim-Euro zu gehören“, twitterte Bayern-Schreck Griezmann. Vor dem erfahrenen Stammtorwart Hugo Lloris (Tottenham Hotspur) werden international geprüfte Spieler wie Patrice Evra von Juventus Turin oder Laurent Koscielny vom FC Arsenal die Abwehr bilden. In Raphael Varane und Mathieu Debuchy fallen jedoch zwei wichtige Defensivspieler für das Turnier aus. Im Mittelfeld wurde N’Golo Kante für seine Leistung in der bisherigen Saison belohnt – er spielt beim englischen Sensationsmeister Leicester City. Neben den 23 Akteuren, die Deschamps für die EM vorsieht, benannte er noch weite- „Nati“ bestreitet Differenzen im Team. Von Gordon Binder und Olaf Kupfer Die Schweizer Nationalelf hat keinen Messi in ihren Reihen, dafür ist der Zusammenhalt im Team stark. Sagt Granit Xhaka, der gerade für rund 43 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum FC Arsenal London gewechselt ist – und so persönlich unbelastet in die Euro 2016 einsteigen kann. Xhakas Meinung über die sogenannte „Nati“ könnte positiver nicht sein. Der Zusammenhalt auf dem Platz ist dem 23-jährigen Mittelfeldspieler wichtig. Er gehe auch ohne Kapitänsbinde voran, die ihm zuletzt in Mönchengladbach offenbar einiges bedeutet hatte. Mit der Verantwortung, die ihm Gladbachs Trainer André Didier Deschamps (l.) hat auch ohne Karim Benzema in der Offensive genügend Optionen. Antoine Griezmann (o.r.) und Schubert übertrug, wuchs Anthony Martial (r.) sind nur zwei davon. Auch Paul Pogba (u.) ist einer aus der neuen Generation. Fotos (4): Witters Xhakas Reife. „Wir sind auf dem Platz eine Einheit, wollen re sieben Reservisten. Wolfs- Land den WM-Titel feiern unser kleines Land gut vertreburgs Joshua Guilavogui ge- durfte. Einer, der sich genau ten“, sagt er. hört auch zu diesen nicht. „Ich daran erinnert, ist Deschamps. Die Kapitäns-Diskussionen habe nicht so große Chancen. Der im Team enorm respeksorgten zuletzt für Wirbel Um meine Chancen zu stei- tierte Trainer würde sich mit gern, hätten wir in die Champi- einem EM-Triumph wohl endDie Diskussion über angebliche ons League kommen müssen“, gültig zur Legende machen. Dissonanzen innerhalb der hatte der Mittelfeldspieler der Und die peinlichen Auftritte Mannschaft (Die Presse spricht Niedersachsen vorher betont. der Vergangenheit für immer vom „Balkan-Graben“ innerhalb der Mannschaft) kann er Für die „Grande Nation“ aus den Köpfen verbannen. nicht nachvollziehen. Die zählt vor eigenem Publikum Anzeige Mentalität sei gut, alle verfolgletztlich nur der Titel. Das WMten ein gemeinsames Ziel: das Viertelfinale vor zwei Jahren, Das Beste Achtelfinale erreichen. Klar ist in dem gegen Deutschland aber, dass die Schweizer inzwiEndstation war, hat den Franfür Ihr Zuhause. schen eine ansehnliche Starzosen wieder Mut gemacht. truppe sind, in der der umstritDennoch ist die Weltmeistertene Trainer Vladimir Petkovic schaft von 2010 immer noch durchaus fein justieren muss. nicht aus den Köpfen aller Zuletzt hatte seine KapitänsLandsleute verbannt. Damals ■ GRUPPE A wahl für Aufsehen gesorgt: beleidigte Stürmer Nicolas Nach der Ausbootung von GökAnelka seinen Nationaltrainer TEAMS Frankreich han Inler ist Stephan LichtsteiRaymond Domenech, dann Schweiz ner von Juventus Turin die zofften sich Patrice Evra und Albanien neue Nummer eins, vor Valon Fitnesstrainer Robert Duverne. Rumänien Behrami (FC Watford, ehemals Nach Spielerboykott und kataHSV) und eben Xhaka. Xherstrophaler Vorrunde war das WZ-TIPP dan Shaqiri (Stoke City, eheTurnier in Südafrika früh be1. Frankreich mals FC Bayern und Inter Maiendet. In Frankreich soll in die2. Schweiz land) gehört zum eigenen Ärsem Jahr der Geist von 1998 be3. Rumänien ger nicht zur engsten Wahl. schworen werden, als die 4. Albanien Nettetal | Moers | Düsseldorf „Von der Hierarchie her bin „Équipe tricolore“ im eigenen www.thelen.de www.drifte.com Granit Xhaka ist ein Führungsspieler der Schweizer. Foto: dpa ich ganz oben dabei. Ich müsste bei den Captains dabei sein“, hatte Shaqiri genervt dazu gesagt, sah sich vor Xhaka. Vorbei, erst einmal. Auf dem Weg ins Achtelfinale müssen die Schweizer gegen Frankreich, Rumänien und Albanien antreten. „Wir machen uns keinen Druck. Wir haben eine tolle Mannschaft, einen tollen Trainer, aber die Konkurrenz schläft nicht“, findet Xhaka, der in der Gruppenphase aber mindestens Platz zwei erreichen will. „Frankreich ist der Favorit in der Gruppe und ein Kandidat für den Titel. Rumänien und Albanien müssen wir hinter uns lassen“, sagt der 23-Jährige. Gleich im ersten Spiel muss Granit Xhaka mit seiner Mannschaft in sein persönliches Bruderduell mit Albanien. Denn dort spielt sein älterer Bruder Taulant. „Gewünscht haben wir es uns nicht. Aber wir müssen es so nehmen, wie es ist. Es lässt sich nicht vermeiden. Das alles ist sehr emotional, sehr speziell, auch für die Familie.“ Xhakas Eltern sind aufgrund der Unruhen und Kriegswirren vom Kosovo in die Schweiz ausgewandert. Doch warum spielt Granit für die Schweiz und der Bruder für Albanien? „Bei mir war es so, dass Albanien sich für mich nicht besonders interessiert hat.“ Englands Top-Star Wayne Rooney hat keine Stammplatzgarantie EM in Frankreich ist Russlands Etappenziel vor der Heim-WM Hodgsons junge Löwen Die Zwischenstation vor 2018 Trainer Sluzki hat die „Sbornaja“ auf Kurs geführt. Für die Engländer soll in Frankreich eine neue Fußball-Zeitrechnung anbrechen. Junge aufstrebende Spieler machen den Arrivierten die Startplätze streitig. Von Florian Lütticke und Tobias Kemberg Ohne Stammplatzgarantie für Wayne Rooney geht Englands Fußball-Nationalteam in die EM in Frankreich. Nationaltrainer Roy Hodgson verweigerte bereits bei der Benennung des vorläufigen Aufgebots seinem letzten verbliebenen Superstar einen fixen Platz in der Startelf für das Auftaktspiel gegen Russland. „Nach meiner Kenntnis hat er sicher nicht verlangt, dass er im Eröffnungsspiel aufläuft und ich habe keinen Druck, ihn dafür auszuwählen, solange ich nicht glaube, dass er der richtige Mann für den Job ist“, erklärte Hodgson bei der Kaderbekanntgabe im Londoner Wembley-Stadion. Leicesters Jamie Vardy ist auch im Nationalteam längst mehr als eine Alternative. In sein Team berief der Coach der „Three Lions“ unter anderem auch Neuling Marcus Rashford von Manchester United. Das 18 Jahre alte Top-Talent hatte erst im Februar sein Debüt für den englischen Rekordmeister gegeben und erweitert die große Auswahl im Angriff. Durch die Verletzung von Arsenals Danny Welbeck war ein Offensivplatz frei geworden. „Der Wettbewerb ist stark und er verdient es“, sagte Hodgson über Rashford und bescheinigte ihm eine „großartige Zukunft“: „Er wird die Chance bekommen, jemanden von seinem hohen Ross herunterzuholen.“ Außenstürmer Theo Walcott vom FC Arsenal zählt zu den prominentesten Profis, die Hodgson nicht berücksichtigte. Die Premier-League-Clubs Tottenham Hotspur mit Torschützenkönig Harry Kane und der FC Liverpool stellen mit jeweils fünf Spielern die größte Fraktion in dem jungen Kader. „Mit dieser Jugend werden wir eine lange Zukunft haben“, betonte Hodgson und kündigte große Ziele an: „Wir fahren dort mit dem Verlangen hin, das Turnier zu gewinnen.“ Dabei orientiert sich der Coach an anderen großen Underdogs der Fußball-Geschichte. „Niemand hatte erwartet, dass Dänemark oder Griechenland die EM gewinnen oder dass Leicester die Premier League gewinnt. Jeder braucht diesen Traum und Hoffnung und Glauben.“ Testspielsieg gegen Deutschland hat die „Three Lions“ beflügelt Ob es für den Weltmeister von 1966 nach 50 Jahren endlich Von Thomas Hain Chris Smalling (l.) und Jamie Vardy träumen vom EM-Titel. wieder einmal zu einem Titelgewinn reicht, hängt aber nicht allein von Hoffnung und Glauben ab. Fakt ist, dass die Engländer in Joe Hart endlich mal wieder einen überdurchschnittlichen Torhüter zwischen den Pfosten stehen haben und mit zehn Siegen aus ebenso vielen Qualifikationsspielen auch bei der Konkurrenz einen starken Eindruck hinterließen. Ende März gab es in Berlin dann sogar das kleine Wunder gegen Deutschland, als im EM-Test aus einem 0:2-Rückstand ein 3:2 gemacht wurde. Die Vorrundengruppe mit Russland, der Slowakei und dem kleinen Bruder Wales dürfte Hodgsons Mannschaft nicht vor unlösbare Probleme ■ Foto: Witters GRUPPE B TEAMS England, Russland, Wales, Slowakei WZ-TIPP 1. England 2. Wales 3. Russland 4. Slowakei stellen. Auf der Insel ist aber manchem Fußballfan schon frühzeitig bange, wenn er an ein mögliches Elfmeterschießen in der K.o.-Runde denkt. Das Bitterste dürfte für viele Engländer noch immer das Halbfinal-Aus gegen Deutschland vor 20 Jahren sein – ausgerechnet Deutschland. Seit dem Zusammenbruch des gigantischen Sowjetreichs ist der russische Fußball ein schlafender Riese. Der Mann, der ihn wachküssen soll, heißt Leonid Sluzki. Am 7. August 2015 übernahm der Trainer von ZSKA Moskau auch die Nationalmannschaft – und führte die „Sbornaja“ mit vier Siegen ohne einen einzigen Gegentreffer in den noch verbleibenden vier Qualifikationsspielen als Gruppenzweiter hinter Österreich direkt zur EM-Endrunde nach Frankreich. Ob die Kicker aus Moskau, St. Petersburg und Kasan dort – die Vorrundengegner heißen England, Slowakei und Wales – an die lange zurückliegenden EM-Erfolge der ehemaligen UdSSR anknüpfen können, ist sogar nur zweitrangig. Für Sluzki und sein Kollektiv gibt es einen Drei-Jahres-Plan. Mit einem großen Ziel. Die Weltmeisterschaft 2018 im eigenen Land. Wo der Fußball inzwischen Chefsache ist. Der Verband Rossijski Futbolny Sojus wird seit sieben Monaten von Witali Mutko, dem Sportminister persönlich, geführt. Nach Hiddink und Capello ist der Trainer wieder ein Russe Dessen Vorgänger setzten – wie die superreichen Oligarchen in ihren Vereinen – mehr oder weniger erfolglos auf superteure Stars aus dem Ausland. Geld schießt halt doch Anzeige Das Beste für Ihr Zuhause. THELEN M Line Trainer Leonid Sluzki hat Russlands Fußball wiederbelebt. Foto: dpa Nettetal | Moers | Düsseldorf www.thelen.de www.drifte.com nicht immer Tore. Erst recht nicht von der Bank. Der Niederländer Guus Hiddink führte die „Sbornaja“ zwar ins Halbfinale der EM 2008 in der Schweiz und Österreich, verpasste aber 2010 die Qualifikation für die WM in Südafrika. Sein Landsmann Dick Advookaat musste bei der letzten EM in Polen und der Ukraine schon nach der Vorrunde die Segel streichen. Ihn löste Fabio Capello ab. Aber nach dem WM-Vorrunden-Aus in Brasilien und dem drohenden K.o. auf dem Weg nach Frankreich musste der Italiener gehen. Jetzt setzt Russland wieder auf einen Russen. Leonid Sluzki hat der Nationalmannschaft neues Leben eingehaucht. „Wir haben etwas geschafft, das zu Beginn der Reise schwer zu erreichen schien“, erklärte der Mann aus Wolgograd, nachdem die Frankreich-Fahrkarte gelöst worden war. Bei den Funktionären setzte er durch, dass er bis zur WM im eigenen Land neben der „Sbornaja“ weiterhin ZSKA Moskau trainieren darf. So gut wie zuletzt hat es das Leben nicht immer mit Sluzki gemeint. Sein Vater starb, als der Sohn sechs Jahre alt war. Als Schlussmann schickte er sich an, in die Fußstapfen von Russlands verstorbenem Torhüterdenkmal Lew Jaschin zu treten. Doch die Karriere war bereits beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Als Sluzki die Katze eines Nachbarn rettete, verletzte sich der damals 19-Jährige so schwer am Knie, dass er nie mehr Fußball spielen konnte. WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Fußball-EM 2016 in Frankreich 7 Anzeigen-Sonderveröffentlichung Die deutschen Vorrunden-Gegner in Gruppe C Play-off-Fluch ist endlich besiegt Die Ukraine will vieles besser machen als 2012. Von Tim Straßheim Fünfmal haben sie es versucht, fünfmal ist nichts passiert. Erst beim sechsten Mal hat es für die Fußball-Nationalmannschaft der Ukraine geklappt. Wenn die Mannschaft von Trainer Michail Fomenko am 12. Juni ihr erstes Spiel bei der Europameisterschaft in Frankreich bestreitet, weiß sie: Sie hat den Play-off-Fluch endgültig besiegt. Denn fünfmal schon verpasste das Land in den Relegationspartien ein großes Turnier (einmal für eine EM, viermal für eine WM), erst mit einem Kraftakt gegen Slowenien (2:0 und 1:1) machte die Ukraine im November des vergangenen Jahres ihre Teilnahme perfekt – und dies sportlich wohlgemerkt. Denn bisher scheiterte die Schowto-blakytni (deutsch: Gelb-Blauen) immer auf dem Weg zu einer EM. Einzige Ausnahme: 2012, aber da waren sie zusammen mit den Polen als Gastgeber ohnehin qualifiziert. Doch ausgerechnet dieses Heimspiel hatte Spuren hinterlassen. Sang- und klanglos schieden die Hausherren bereits in der Vorrunde aus. Nun, vier Jahre später brennen die Kicker auf Wiedergutmachung. Zumal das Team von damals längst nicht mehr mit dem jetzigen zu vergleichen ist. Etliche Akteure wie der ehemalige Bundesligaprofi Andrij Woronin oder Superstar Andrij Schewtschenko haben ihre Karriere beendet. Es sind andere Namen, die für Furore sorgen. Wie zum Beispiel Andrij Jarmolenko: Der 26-Jährige von Dynamo Kiew steuerte zwei Treffer gegen die Slowenen bei, darunter das wichtige 1:1 in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit im Rückspiel in Maribor. Zusammen mit Jewhen Konopljanka (FC Sevilla) bildet er eine Flügelzange, die internationalen Ansprüchen genügt. Leicester inspiriert Nordirland Polens Traum Beim Außenseiter von der Insel ist Trainer O’Neill der Star. Lewandowski und Kollegen würden den jüngsten Sieg gegen das DFB-Team gern wiederholen. Von Maximilian Haupt Von Alexander Fischer Als die deutsche Nationalmannschaft am 13. Juli 2014 in Rio de Janeiro zum vierten Mal nach 1954, 1974 und 1990 Fußball-Weltmeister wurde, erschien tags darauf die polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ mit einer besonderen Würdigung für die „Nummer 11“ des siegreichen Teams, den im schlesischen Oppeln geborenen Miroslav Klose. Das nationalkonservative Blatt bezeichnete es als „eine zusätzliche Genugtuung für uns“, also für die Polen, dass der WM-Rekordtorschütze in ihrem Land geboren wurde. Es sollte nicht der einzige polnische Jubel der jüngsten Vergangenheit gewesen sein, denn fast auf den Tag genau drei Monate später schrieben die „Bialo-Czerwoni“, die Weiß-Roten, mit ihren eigenen Beinen Geschichte. Im Nationalstadion von Warschau, dort, wo Mario Balotelli 2012 die Elf von Bundestrainer Joachim Löw im EM-Halbfinale mit zwei Treffern zum 2:1-Erfolg Italiens gedemütigt und vorzeitig in den verspäteten Sommerurlaub geschickt hatte, schlugen sie Deutschland mit 2:0. Sieg über Deutschland war für Lewandowski und Co. historisch Auf diesen Moment hatte ganz Polen seit der ersten Begegnung im Jahre 1933 warten müssen. „Ein Traum ist wahr geworden“, jubelte ein Journalist im Nachrichtensender „TVN 24“, nachdem das ganze Land gehofft hatte, in der Qualifikation für die EM 2016 endlich den Fluch der Sieglosigkeit gegen das Überteam aus dem Nachbarland brechen zu können. „Das ist das Spiel der Spie- Stürmer Robert Lewandowski (v.) ist Polens großer Star. le, der Klassiker aller Klassiker, der Kampf der Kämpfe“, hatte der Liveticker des Portals „Sport.pl“ denen, die in Warschau nicht vor Ort sein konnten, schon zu Spielbeginn mächtig eingeheizt. Am Ende fehlten auch den Autoren die Worte: „Wir wissen nicht mehr, was wir noch schreiben sollen. Wir hatten sehr viel Glück (auf Polnisch ,szczescie’) und noch mehr Szczesny“ – bezogen auf Torwart Wojciech Szczesny von Arsenal London, der nicht zu überwinden war. Die Anhänger lagen sich nach dem Schlusspfiff in den Armen. Tausende strömten über die Weichselbrücke in die Innenstadt oder gleich in die umliegenden Kneipen. Viele sangen, inzwischen schon merklich heiser, andere genossen den Augenblick eher still. „Wir wollten Geschichte schreiben und wir haben Geschichte geschrieben“, freute sich Stürmer Robert Lewandowski von Bayern München. Noch immer nicht ganz realisierend, dass Polen gerade Deutschland geschlagen hatte. Immerhin den Weltmeister! ■ Foto: dpa GRUPPE C TEAMS Deutschland, Nordirland, Polen, Ukraine Das Premier-League-Märchen des englischen Meisters Leicester City macht auch dem EMAußenseiter Nordirland Mut. „Wir können uns Leicester anschauen und uns davon inspirieren lassen“, sagt Trainer Michael O’Neill vor der ersten EM-Teilnahme für das kleine Land. „Was Leicester geschafft hat, ist unglaublich. Die haben keine großen Superstars und haben gezeigt was man erreichen kann, wenn alle sich fürs Team opfern. Wir arbeiten ähnlich“, sagte O’Neill. In der Tat gibt es im Heimatland von Manchester-UnitedLegende George Best derzeit keine großen Namen in der Fußball-Nationalmannschaft. Den größten hat noch Stürmer Kyle Lafferty, dessen Leihe von Norwich City zu Birmingham City nun endete. In der EMQualifikation mit sieben Treffern Toptorjäger seines Teams, hofft der 28-Jährige durch eine starke Europameisterschaft auf das Interesse von guten Clubs. Ansonsten ist Trainer O’Neill der Star bei den traditionell in grün-weiß spielenden Briten. Nach der sensationell guten Quali mit sechs Siegen und nur einer Niederlage aus zehn Spielen und Rang eins in Gruppe F vor Rumänien und Anzeige Das Beste für Ihr Zuhause. Düsseldorf: Verkaufsoffener Sonntag 05.06. | 13 - 18 Uhr mit Miele Livecooking Scheurenstr. 24-26 | Düsseldorf [email protected] www.thelen.de Ungarn verlängerte der 46-Jährige seinen Vertrag bis 2020. Quote für einen EM-Sieg ist geringer als für Leicesters Titel Als einer der wenigen weiß O’Neill zudem um die Besonderheiten von großen Turnieren. 1982 war er Spieler bei der zweiten von bislang drei WMTeilnahmen seines Landes und kann von dieser Erfahrung profitieren. 1986, beim letzten großen Turnier mit nordirischer Beteiligung, waren viele aktuelle Profis noch gar nicht auf der Welt. Hinter Weltmeister Deutschland und Polen geht es für Nordirland im Duell mit der Ukraine vor allem um Rang drei und den Einzug ins Achtelfinale. Nordirlands Golfstar Rory McIlroy träumt seit Leicesters Meisterschaft allerdings von noch mehr. Die Wettquote für den Titel in der Premier League lag schließlich bei 5000:1 – die für einen nordirischen Sieg im EM-Finale von Paris beträgt nur 500:1. WZ-TIPP 1. Deutschland 2. Polen 3. Ukraine 4. Nordirland Anzeige Das Beste für Ihr Zuhause. Nettetal-Leuth: Wir haben für Sie geöffnet! 05.06. | 11 - 17 Uhr* mit Miele Livecooking *keine Beratung/Verkauf May 15 | 41334 Nettetal - Leuth [email protected] www.thelen.de Nordirlands Spieler feiern ihren Trainer Michael O’Neill nach der feststehenden EM-Qualifikation. Die Türkei möchte in der stark besetzten Gruppe D Akzente setzen Viktor und Panenka erinnern sich an 1976 Calhanoglus neuer Stolz Zum Heldenbesuch in Prag In der türkischen Nationalelf dreht sich viel um Trainer Terim und Star Turan. Dabei bietet sie mehr. Anzeige Das Beste für Ihr Zuhause. Wenn man mit ihm spricht, leuchten seine Augen. Türkei, Fußball-Nationalmannschaft, die anstehende EM in Frankreich. Für Hakan Calhanoglu von Bayer 04 Leverkusen war das alles mal weit weg. Rückblick: Im Oktober 2013 waren Calhanoglu und Leverkusens Abwehrchef Ömer Toprak am Rande des Länderspiels gegen die Niederlande von einem Freund des früheren HSV-Profis Gökhan Töre in einem Hotel mit einer Waffe bedroht worden. Ein verstörender Konflikt, bis Anfang 2015 machte Calhanoglu danach kein Länderspiel mehr für die Türkei, wollte nicht, durfte nicht, sollte nicht. Dann verabredete er sich mit Trainer Fatih Terim zur Rückkehr. Anders als Toprak, der nie wieder für sein Land spielte – und dessen Hoffnungen auf eine Rückkehr zur EM trotz starker Leistungen in der Liga nun auch enttäuscht wurden. Auch der Darmstädter Aytac Sulu ist nicht dabei. Calhanoglu ist derweil wieder rehabilitiert – und sieht auch selbst keine Konflikte Nettetal | Moers | Düsseldorf www.thelen.de www.drifte.com Hakan Calhanoglu ist seit 2015 wieder Teil des türkischen Teams. Foto: dpa mehr. Alles rosarot: „Dass ich ein Teil der Mannschaft bin, die die Türkei bei der EM vertritt, macht mich unheimlich stolz. Man kann sich hier in Deutschland kaum vorstellen, was der Fußball in der Türkei bedeutet. Er ist dort so emotional beladen, das ist viel mehr als Sport“, sagt er. „Das ganze Land hat tagelang gefeiert, als wir uns für Frankreich qualifiziert haben. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr sich die Leute darüber gefreut haben. Ein Sieg von uns in der Gruppenphase und die Türkei wird Kopf stehen.“ Spanien, Tschechien und Kroatien sind dann die Kon- Vor 40 Jahren gewann die CSSR sensationell den EM-Titel. Von Thomas Schulz Von Olaf Kupfer kurrenten in der Gruppe D in Frankreich. Calhanoglu ist trotzdem optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir nur schwer zu schlagen sein werden.“ TEAMS Türkei, Tschechien, Kroatien, Spanien Unumstrittener Star ist jedoch nicht Calhanoglu, sondern Turan 1. Spanien 2. Türkei 3. Kroatien 4. Tschechien Im vorläufigen EM-Kader der Türken stehen neben Calhanoglu mit Yunus Malli (FSV Mainz), Nuri Sahin (Dortmund) und den in Deutschland geborenen Besiktas-Profis Cenk Tosun, Olcay Sahan und Gökhan Töre sowie Yasin Öztekin und Hakan Balta (beide Galatasaray) acht Spieler, die theoretisch auch für Deutschland ■ GRUPPE D WZ-TIPP spielen könnten. Star des Teams ist Arda Turan. Calhanoglu schaut auf zu ihm: „Er ist unser Kapitän, ein Mann, der mit Atlético Madrid und jetzt mit dem FC Barcelona große internationale Erfahrung gesammelt hat. Er tut unserer jungen Mannschaft gut.“ Foto: dpa Es ist vorsommerlich warm an diesem April-Wochenende in Prag. Cafés und Biergärten an der Moldau sind gefüllt, doch Ivo Viktor zieht es ins Stadion. Auf der Tribüne des „Juliska“, das auf den Hügeln des Vorortes Podbaba gelegen einen herrlichen Blick über die tschechische Hauptstadt bietet, beobachtet er seinen Verein. Bei Dukla Prag stand Viktor von 1963 bis 1977 im Tor, derzeit aber wird er fast nur auf den EM-Gewinn 1976 mit der CSSR-Auswahl angesprochen. „Das ist jetzt 40 Jahre her, doch immer noch ein großes Thema. Nun bekommt jeder von uns sogar eine Erinnerungsmedaille“, sagt Viktor. Der 20. Juni 1976, das legendäre Finale gegen Deutschland. Uli Hoeneß jagt den Ball beim Elfmeterschießen in den Nachthimmel von Belgrad, Antonin Panenka düpiert mit seinem Versuch Sepp Maier und die Sensation ist perfekt. „Wir waren ja der große Außenseiter im Turnier. Die Jugoslawen hatten Heimrecht und Deutschland sowie die Niederlande standen zwei Jahre zuvor im WM-Endspiel“, sagt Panenka. Der 67-Jährige empfing unsere Zeitung in seinem Büro im Stadion Dolicek. Bei seinem Club Bohemians Prag kümmert er sich als Ehrenpräsident um Medien und Sponsoren. Viktor und Panenka waren die Schlüsselfiguren im Endspiel von 1976. Im Halbfinale wurden die Niederlande nach Verlängerung mit 3:1 besiegt. Im Endspiel dann brachte Viktor die deutschen Stürmer reihenweise zur Verzweiflung, in letzter Minute aber musste er durch Hölzenbein doch das 2:2 hinnehmen. Nach einem 2:0 schien das Spiel nun endgültig zu kippen. „Wir wurden immer müder, schließlich mussten wir ja aus Zagreb anreisen. Beim dortigen Halbfinale war es zudem ungewöhnlich kalt, dann kamen wir ins heiße Belgrad. Wir waren völlig platt und wollten uns nur noch ins Elfmeterschießen retten“, erzählte Viktor. Sepp Maier spendete den Siegern im Hotel eine Runde Bier Sie schafften es, die Entscheidung rückte näher. Die ersten sieben Schützen trafen allesamt, dann schritt Uli Hoeneß zum Punkt. „Bei Bonhof, Flohe und Bongartz hatte ich jeweils eine Ecke gewählt – ohne Erfolg. Also entschied ich mich diesmal, einfach stehen zu bleiben. Hoeneß schien das zu irritieren, er schoss drüber. Doch wenn sein Ball aufs Tor gekommen wäre, dann hätte ich ihn gehalten“, sagte uns der heute 73-jährige Viktor. Ebenso selbstbewusst schaufelte Panenka danach die Kugel zum entscheidenden Das Elfmeter-Genie von 1976: Antonin Panenka. Foto: Thomas Schulz Treffer ins Netz. Was frech und revolutionär wirkte, war zigmal geübt. „Ich habe bei Bohemians mit unserem Torwart um Bier und Schokolade gewettet, dass ich ihn überwinde. Er war gut und ahnte oft die richtige Ecke, also habe ich mir das ausgedacht. Auf diese Weise habe ich in der Liga und im Europapokal rund 30 Elfmeter verwandelt“, erzählte uns Panenka. „Ich bin schon stolz, dass diese Art Elfmeter meinen Namen trägt“, sagte Panenka. Groß gefeiert wurde im Hotel von Belgrad, wo die CSSR mit der DFB-Auswahl untergebracht war, nicht. „Die haben trotz Niederlage gut getrunken, wir hatten nur ein Glas Sekt“, sagte Viktor. Panenka verriet, dass es mit deutscher Hilfe dann doch mehr wurde. „Sepp Maier hat uns Bier spendiert.“ Damals vor 40 Jahren. 8 Fußball-EM 2016 in Frankreich Anzeigen-Sonderveröffentlichung WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Schweden ist nicht mehr alleine nur Zlatan Ibrahimovic Irland hat einen besonderen Joker Die schwimmende Zehn Knipser, König, Kneipenkicker Emil Forsberg gilt als die große Zukunftshoffnung der „Tre Kronor“. Bei der EM soll er den Weltstar in Szene setzen. Von Thomas Schulz Von Thomas Schulz Der Zeitpunkt für seinen ersten Länderspiel-Treffer hätte perfekter kaum sein können. Am 14. November des vergangenen Jahres verwertete Emil Forsberg beim Play-off-Hinspiel der EM-Qualifikation mit dem Pausenpfiff ein Zuspiel von Mikael Lustig per Direktabnahme zum 1:0 für Schweden gegen Dänemark. Am Ende gewann das Drei-KronenTeam in Stockholm 2:1, nach dem 2:2 im Rückspiel von Kopenhagen war das Ticket zur EM 2016 dann endgültig gelöst. „Ganz klar, dieses Tor war meine bislang wichtigste Szene im National-Trikot. Es war ein überwältigendes Gefühl“, sagte Forsberg. Im Verein kam nun der Bundesliga-Aufstieg dazu. RB Leipzig hatte sich Forsberg im Januar 2015 geangelt. 3,8 Millionen Euro war Sportdirektor Ralf Rangnick bereit, an Malmö FF zu überweisen. Vor dem Transfer allerdings reiste Schwedens Nationaltrainer Erik Hamren persönlich nach Leipzig. Der 58-Jährige wollte sich vergewissern, dass Deutschlands 2. Liga keinen Rückschritt für Forsbergs Entwicklung bedeutet. Ein Beleg, welch große Hoffnung auf dem Offensiv-Juwel ruht. „Wenn Emil weiter so fleißig an sich arbeitet, dann hat er eine rich- Robbie Keane ist als Motivator und Routinier wertvoll. Emil Forsberg (r.) ist nicht nur ein guter Vorlagengeber, sondern auch torgefährlich. tig gute Karriere vor sich“, sagte Nationalteam-Kollege Albin Ekdal vom Hamburger SV. Forsberg war 2015/16 der notenbeste Spieler der 2. Liga Für Schweden wäre dies von fundamentaler Bedeutung, schließlich hängt Wohl und Wehe der Nationalmannschaft derzeit fast nur von Zlatan Ibrahimovic ab. Doch die schillernde Figur der „Tre Kronor“ steht mit 34 im Spätherbst der Karriere. Der zehn Jahre jüngere Forsberg könnte das Erbe antreten, auch wenn die beiden nicht eins zu eins vergleichbar sind. Mit einem Schnitt von 2,60 war Forsberg in der abgelaufenen Saison der notenbeste Spieler der 2. Liga. In 32 der 34 Spiele stand er auf dem Platz, davon 30 Mal in der Start-Elf. Acht Treffer und sieben Torvorlagen bedeuten zudem, dass Forsberg an fast je- dem dritten Leipziger Treffer direkt beteiligt war. Vereinstrainer Ralf Rangnick hat Forsberg in seiner typisch wissenschaftlichen Art als „eine schwimmende Zehn“ bezeichnet. Gemeint ist eine tragende Offensiv-Säule, die – weil beidfüßig stark – wahlweise zwischen rechtem oder linkem Flügel und dem Zentrum alle Freiheiten besitzt. Bei RB kann Forsberg so Schnelligkeit, Technik und Dynamik am wirkungsvollsten zur Entfaltung bringen, im Nationalteam schafft er damit Räume für Zlatan Ibrahimovic. „Mit ihm macht es wirklich sehr viel Spaß. Zlatan ist immer optimistisch und zieht uns alle mit“, sagte Forsberg im Gespräch mit unserer Zeitung. Ob er denn in die Fußstapfen von Ibrahimovic treten wird? „Ich bin froh, dass Zlatan noch spielt“, sagt Forsberg, mit 1,75 Meter nur fünf Zentimeter ■ Foto: dpa GRUPPE E TEAMS Schweden Irland Belgien Italien WZ-TIPP 1. Belgien 2. Italien 3. Schweden 4. Irland größer als Lionel Messi. Über den sagte Ibrahimovic während seiner Zeit in Barcelona einmal in Bezug auf Trainer Pep Guardiola: „Diesen Philosophen braucht hier keiner. Der Zwerg und ich genügen vollkommen.“ Es scheint so, als wenn der große Zlatan nun auch in der Nationalmannschaft einen kleinen Freund gefunden hat, der auf dem Weg ist, ein Großer zu werden. Er war sofort wieder zur Stelle. Zwei Monate hatte Robbie Keane wegen einer Knie-Operation pausieren müssen, doch gleich beim Comeback am 8. Mai gelangen dem Angreifer von Los Angeles Galaxy im Spiel der US-amerikanischen Major League Soccer (MLS) gegen die New England Revolution zwei Treffer. „Das war gut, nicht wahr?“, sagte Keane grinsend und fügte hinzu: „Ich bin wieder da.“ Umgehend erreichte Keane die Einladung des irischen Nationaltrainers Martin O’Neill. Für den 64-Jährigen ist Keane zwar kein zwingender StartelfKandidat mehr, mit seiner Erfahrung jedoch von immenser Bedeutung. Seit 1998 hat Keane 143 Länderspiele für Irland bestritten. Der 35-Jährige lief noch im längst abgerissenen Kult-Stadion an der Lansdowne Road auf. Dort, wo unter der Haupttribüne eine Bahn-Strecke her führte und der Gegner auch deshalb oft die Hosen voll hatte. „Wenn die beim Umziehen unter sich das Donnern der Züge hörten, dann bekamen sie es doch schon mit der Angst zu tun“, erzählt Keane. „Es kribbelt schon, wenn ich nur ein Trikot anziehe“ Mit solchen Anekdoten will Robbie Keane die jungen Spieler heiß machen. Damit die überaus gesangsfreudigen Fans der „Boys in Green“ in der schweren Gruppe mit Italien, Belgien und Schweden nicht wie bei der punktlosen EM 2012 erneut nach jedem Spiel den Song „The Fields of Athenry“ intonieren müssen – ein 35 Jahre alt und kein bisschen müde: Robbie Keane. Lied über die Hungersnot in Irland zwischen 1846 und 1849. Nur als Maskottchen aber fährt Robbie Keane selbstverständlich nicht zur EM. Martin O’Neill weiß schon, dass er mit Keane einen echten Joker besitzt. Der Angreifer mag für die heutigen Anforderungen zu kantig und zu langsam sein, doch im Strafraum ist er ein echter Knipser. Mit 67 Länderspiel-Treffern ist er der erfolgreichste noch aktive Torschütze aller Nationalmannschaften. „Ich habe immer noch das gleiche Gefühl im Bauch wie früher. Es kribbelt schon, wenn ich nur ein Trikot anziehe“, erklärte Keane. In dem der Tottenham Hotspurs erlebte er seine besten Jahre. Zwischen 2002 und 2011 erzielte Keane in 236 Spielen für die Nord-Londoner 91 Tore. Kurz vor seinem Transfer an die White Hart Lane war ihm der internationale Durchbruch gelungen. Im September 2001 führte er Irland zum 1:0 über die Niederlande und damit zur Weltmeisterschaft 2002. „Ohne Holland fahr’n wir zur WM“, skandierten die deutschen Fans, um Keane dann in Japan zu verfluchen. Schließlich jagte dieser im Gruppenspiel den Ball in letzter Sekunde an Oliver Kahn vorbei zum 1:1 ins Netz. Die Iren kamen ins Achtelfinale, ihr großes Ziel auch für die EM 2016. Und damit der ideale Abschied für Robbie Keane? „Ich will so lange spielen, wie es geht. Und wenn es nicht mehr geht, dann kicke ich eben in einer Kneipenmannschaft weiter“, erklärte Keane. Der Vater zweier Söhne – in Los Angeles „King Keane“ genannt – ist eben fußballverrückt. Und wäre schon deshalb auch für den Pub um die Ecke sofort zur Stelle. Österreich überzeugte zuletzt nicht nur die Fans im eigenen Land Islands stete Entwicklung gipfelt in der ersten Qualifikation Wenn Stöger Fan wird. . . Das eiskalte Kollektiv Der österreichische Trainer des 1. FC Köln kommt meist sehr sachlich daher. Bei der Nationalmannschaft seines Landes aber wird er emotional. Von Thomas Schulz Normalerweise geht Peter Stöger emotional kaum einmal aus seiner Haut heraus. Nüchtern, rational und sachlich analysiert der Trainer des 1. FC Köln zumeist die Spiele seiner Mannschaft sowie die Situation im und um den Verein. Doch nun ist Sommerpause, Stöger hat Urlaub und die Europameisterschaft steht vor der Tür. Da wird dann sogar der 50-Jährige zum Fan. „Die Spiele unserer Nationalmannschaft schaue ich daheim mit Freunden vor dem Fernseher an und werde mich bestimmt wie ein Fan verhalten. Es dürften mit Sicherheit alle Emotionen dabei sein“, sagte Stöger. Kein Wunder, denn Peter Stöger ist Österreicher und Österreich scheint bei der EM 2016 mittendrin statt nur dabei zu sein. Das Team von Trainer Marcel Koller hat eine Qualifikation hingelegt, die an Souveränität kaum zu überbieten war. 28 von 30 möglichen Punkten wurden geholt. „Marcel Koller macht einen sehr, sehr guten Job. Davor kann man einfach nur den Hut ziehen“, sagte Stöger. „Wir sind ein unangenehmer Gegner“ Der Wiener war nicht in der Verlosung, als der österreichische Verband ÖFB 2011 einen Nachfolger für den engstirnigen und zuweilen sturen Didi Constantini suchte. Dessen Entscheidungen bei der Kaderzusammenstellung hatten bei der rot-weiß-roten Fußball-Gemeinde immer wie- der Diskussionen entfacht. Dass Constantini angesichts von nur 592375 aktiven Fußballern (in Deutschland 6,8 Millionen) wegen privater Eitelkeiten auf Leistungsträger wie Andreas Ivanschitz und Martin Stranzl verzichtete, rief völliges Unverständnis hervor. Und brachte Österreich um mögliche Turnierteilnahmen. Denn schon damals war eine goldene Generation auf dem Weg, das Land aus seinem fußballerischen DornröschenSchlaf zu wecken. Zwar wurde Koller als Schweizer anfangs skeptisch beäugt, doch er überzeugte die Kritiker schnell. Der 55-Jährige sorgte für eine familiäre Atmosphäre und so dafür, dass der überwiegend aus Legionären bestehende Kader zu einem verschworenen Haufen wurde. „Dass die meisten Nationen nicht gegen uns spielen wollen, ist ein großes Kompliment. Sie wissen, wir sind ein unangenehmer Gegner“, sagte Stöger. Österreichs Spieler haben sich in starken Ligen weiterentwickelt. Prunkstück ist die Defensive mit Innenverteidiger Aleksandar Dragovic von Dynamo Kiew, an dessen Seite wahlweise Sebastian Prödl (FC Watford), Kevin Wimmer (Tottenham) oder Martin Hinteregger (Borussia Mönchengladbach) agieren. Denen allerdings nimmt oft schon die gut harmonierende „DoppelSechs“ mit Julian Baumgartlinger (Mainz 05) und David Alaba (FC Bayern) die Arbeit ab. „Die Vorrunde sollte realistisch betrachtet überstanden werden“, sagte Stöger. Foto: dpa Der Aufschwung im Inselstaat hat strukturelle Gründe. Von Thomas Schulz Die ÖFB-Auswahl spielte eine überragende EM-Qualifikation. Da war er wieder – der sachliche Peter Stöger, der vor zu hoher Erwartungshaltung warnt. „Es wäre ein Fehler, zu großen Druck auszuüben. Das kann lähmen, weil uns die Erfahrung bei solch einem Turnier fehlt.“ Zudem mangelt es dem Kader an Breite. In Bestbesetzung jedoch kann Team Austria jeden ärgern. Und Stögers Grillabende zu echten Partys werden lassen. ■ GRUPPE F TEAMS Österreich Island Portugal Ungarn WZ-TIPP 1. Österreich 2. Portugal 3. Island 4. Ungarn Foto: Witters Einen Titel hat Island bei der Fußball-EM 2016 schon sicher, bevor das Turnier überhaupt begonnen hat – den des Spielers mit dem schönsten Namen. Wer Kolbeinn Sigthorsson heißt, der scheint für entscheidende Tore schließlich geradezu prädestiniert. Den alles entscheidenden Treffer in der Qualifikation allerdings erzielte Gylfi Sigurdsson. Der frühere Mittelfeldspieler der TSG 1899 Hoffenheim verwandelte im vergangenen September in Amsterdam den Elfmeter zum goldenen 1:0 gegen die Niederlande. „Zum ersten mal bin ich vor einem Strafstoß nervös gewesen“, sagte Sigurdsson. Der 26-Jährige hielt der Belastung stand und während „Oranje“ damit ins Tal der Tränen stürzte, schienen auf Island alle 31 Vulkane gleichzeitig auszubrechen. Bei einer spontanen Feier auf dem zentralen Platz in Reykjavik trotzten zahlreiche Fans bei Bier und Gesang bis tief in die Nacht dem kalten Regen. Zwei Jahre zuvor stand Island kurz vor der Qualifikation für die WM in Brasilien, scheiterte jedoch in den Play-off-Spielen an Kroatien. Nun also gelang er – der erstmalige Sprung zu einem großen Turnier. Doch was sind die Gründe für diesen FußballAufschwung im Nordatlantik? Der Verband sorgte für strukturelle Verbesserungen Es ist das Ergebnis einer vom Verband KSI vor rund zehn Jahren gestarteten Entwicklung, die besonders auf zwei Säulen basiert. Zum einen wurden über die ganze Insel verteilt Hallen gebaut, unter deren Dächern sich Kunstrasenplätze mit den Original-Maßen Kolbeinn Sigthorsson (r.) und Island feiern ihre EM-Premiere. von Fußballfeldern befinden. Damit war endlich eine Möglichkeit geschaffen worden, über das ganze Jahr hinweg einen geordneten Trainingsablauf zu gewährleisten. „Wir können zwischen November und März draußen nicht trainieren. Der Wind ist zu stark und die Plätze sind gefroren“, erklärte Gudmundur Benediktsson, Co-Trainer bei Rekordmeister KR Reykjavik. Zum anderen straffte der KSI die Anforderungen an Nachwuchs-Trainer. Bereits zur Ausbildung der F-Jugend benötigt jeder Übungsleiter nun eine Fifa-Lizenz. Sollte ein Verein diese Bestimmung missachten, droht dem Club der Ausschluss aus der Liga. So konnte die Qualität der Nachwuchsarbeit deutlich verbessert werden. Zwar gab es immer mal wieder gute Fußballer wie Asgeir Sigurvindsson (VfB Stuttgart), Atli Edvaldsson Foto: dpa (Fortuna Düsseldorf) oder Eyjölfur Sverrisson (Hertha BSC), eine derartige Kader-Breite wie jetzt hingegen ist ein Novum. Ein Erfolg, denn Island hat lediglich 320000 Einwohner, von denen 20000 Fußball spielen. Dennoch konnte sich Island in der Weltrangliste vom 114. Platz zwischenzeitlich auf Rang 23 vorarbeiten. Dabei ist die Klasse der einzelnen Spieler nicht überragend. Doch die Mannschaft besitzt eine gute Organisation, taktische Disziplin und Zusammenhalt. „Der beste Spieler im Team ist das Team“, sagt Trainer Heimir Hallgrimsson, der Island im Duett mit dem Schweden Lars Lagerbäck betreut. In der Gruppe mit Portugal, Österreich und Ungarn hoffen die „Eismänner“ auf das Achtelfinale. „Wir haben gegen jeden eine Chance“, sagte Sigthorsson. Nomen est omen. WZ FREITAG, 3. JUNI 2016 Fußball-EM 2016 in Frankreich 9 Anzeigen-Sonderveröffentlichung Von Gaby Schuster bis Lisa Müller Kuriositäten im EM-Gastgeberland Die Evolution der Spielerfrauen Uhren, Käse, Küsse Früher mischten die Herzdamen der Fußballer auch bei beruflichen Entscheidungen mit. Heute ist der Glamour-Faktor deutlich höher. Von Anton Schwankhart Spielerfrauen gibt es nur im Fußball. In anderen Sportarten sind die Frauen der Spieler einfach die Frauen der Spieler. Die Spielerfrau dagegen erkennt man auf den ersten Blick. Sie ist ein Herden-Typ. Irgendwie sehen sie alle gleich aus und doch ganz anders als die Wurstverkäuferin unseres Vertrauens. Spielerfrauen treten in Rudeln auf. Die Rudelbildung haben sie von ihren Männern übernommen. Spielerfrauen-Experten unterscheiden mehrere Typen von Spielerfrauen. Die eine Art taucht nur im Stadion auf. Sie hat sich die Woche über bei Prada, Gucci oder Armani für das Spiel vorbereitet. Eine andere ist die Manager-Spielerfrau. Sie formt sich ihren Spieler selbst, entscheidet in Vertrags- und Finanzfragen. Herausragende Vertreterinnen waren einst Gaby Schuster, Bianca Illgner, Angela Häßler oder Martina Effenberg. Dieser Typ ist vom Aussterben bedroht, verdrängt von den männlichen Beratern, denen sich die Stars inzwischen lieber anvertrauen als ihren Frauen. Die Geschichte der Spielerfrau beginnt mit einer gewissen Italia Bortoluzzi. Älteren Fußball-Fans bes- ser bekannt als Italia Walter. Verheiratet mit Fritz Walter, einem der großen Helden von Bern. Wie alle, die einen neuen Weg gehen, traf Italia auf Vorbehalte und Widerstände. Für die Zeit der 50er Jahre war die dunkelhaarige Signora mit ihren rot lackierten Fingernägeln, den hochhackigen Schuhen und dem geschminkten Gesicht die Verkörperung des Anrüchigen. Es gibt Pärchen, die sich bereits aus Teenager-Tagen kennen Die zeitgenössischen Spielerfrauen haben sich vom managenden Gaby-Schuster-Typ weg entwickelt. Heute gibt es kaum noch eine Spielerfrau, die die Geschäfte des FußballMannes an ihrer Seite führt. Die Frauen machen jenseits des Stadions ihr eigenes Ding. Gerne im Fernsehen, wenn der Name ihres Herzbuben den Weg dorthin ebnet. Oft aber auch in bürgerlichen Berufen. Dazwischen bewegen sich noch immer die unvermeidlichen Models, die dem Fußball-Star Verblüffende Fakten über Frankreich. Hatten Sie gewusst, dass man sich in Frankreich in Zügen nicht küssen darf? Oder dass es im Gastgeberland der EM nicht erlaubt ist, einem Schwein den Namen Napoleon zu geben? Es gibt noch weitere Fakten über unser Nachbarland, die verblüffen. Täglich halten hier 1500 Züge mit 750000 Passagieren. In der „Rush Hour“ verkehren hier sogar 120 Züge pro Stunde. Die S-Bahn-Linie A ist mit 1,2 Millionen Passagieren pro Tag außerdem die meistbefahrene öffentliche Verkehrsmittellinie der Welt. Paris hat mit dem Gare du Nord auch den größten Bahnhof Europas. Stoppschilder Champagner und Wein Von Tobias Giegerich Autofahrer werden sich in Paris verwundert die Augen reiben. Denn in der ganzen Stadt gibt es nur ein einziges Stoppschild. Dieses Schild befindet sich am Ausgang eines Baumaterialunternehmens in der Spielerfrauen der vergangenen Fußballer-Generationen (Claudia Effenberg, frühere Claudia Strunz, l.), und von den Nahe der Seine. Ansonsten gilt heutigen Nationalspielern (Cathy Hummels und Lisa Müller, r.). Fotos (3): dpa in Paris überall rechts vor links. auf Werbe- und Fototerminen – auch wenn er selber keinen Claudia. Die beiden sind seit Schönheitswettbewerb gewin- sechs Jahren verheiratet. Den Sonnenuhr zugelaufen sind. Dass es der millionenschwe- nen kann“, sagt Reiner Cal- deutschen WM-Triumph in Am Place de la Concorde blire Star-Kicker mit Glamourfak- mund. Der ehemalige Manager Brasilien hat sie nicht in Rio, cken alle Besucher nach oben, tor bei den Schönen des Landes von Bayer Leverkusen, der in sondern in Italien am Fernse- um den berühmten Obelisken leichter hat als der durch- dritter Ehe mit einer 22 Jahre her erlebt – im Urlaub mit dem zu bewundern. Nur wenige beschnittliche Fischverkäufer, ist jüngeren Frau verheiratet ist, gemeinsamen Sohn Julian. merken die riesigen römischen Dass auch Lisa Müller in der Zahlen, die auf dem Boden aufweiß, wovon er spricht. nicht nur ein Klischee. Neben Glitzerpaaren und Nacht des WM-Sieges nicht mit gemalt sind. Und das, obwohl „Wer so begehrt ist, heftig rotierenden Part- den anderen Spielerfrauen auf diese Ziffern zusammen mit muss keine Frau nerschaften hält sich dem Rasen stand, überraschte dem Obelisken die größte Sonheiraten, die in noch immer eine Frakti- nicht. Die 26-jährige Pferde- nenuhr der Welt bilden. der Geisterbahn on bürgerlicher Verbin- närrin hatte an diesem Woarbeitet dungen, die im Teenage- chenende ihr eigenes Finale: Unterirdisches Gewusel ralter geschlossen wur- die bayerischen Meisterschaf- Die Pariser Station Chatelet, in den. Beispielsweise die ten im Dressurreiten. Etliche der sich fünf U-Bahn-Linien sodes ehemaligen Kapitäns der anderen Spielerfrauen ha- wie drei RER (S-Bahn)der Nationalelf, Phi- ben ihre Männer in Brasilien Linien lipp Lahm, und begleitet, untergebracht in gekreutrennten Unterkünften, wie seiner zen, ist das auch für die bevorstehende Frau der EM der Fall sein wird. Wenn es größte die sportliche Situation erunterlaubt, spendiert der Bundesirdische trainer gelegentlich einen FaBahnhof milientag mit Freigang. der Welt. Pro Jahr werden in Frankreich über 180 Millionen Liter Champagner konsumiert. Damit deckt das Land mehr als die Hälfte des weltweiten Champagnerkonsums ab. Auch Wein ist bei den Franzosen beliebt. 2014 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 29,9 Litern. Kulinarische Höhepunkte Franzosen sind bekanntermaßen Kulinarier. Sie lieben gutes Essen – aber weniger Froschschenkel, sondern besonders Austern. Jährlich werden im Schnitt daher auch rund 2000 Franzosen beim Austernoffnen so stark verletzt, dass sie ärztlich versorgt werden müssen. Alles Käse Die Vielfalt der französischen Käsesorten ist berühmt. Es sollen mindestens 1000 sein. Küsschen links, Küsschen rechts Die Franzosen küssen sich zur Begrüßung gegenseitig auf die Wangen, insbesondere unter Freunden und Familie. Die Zahl der Küsse variiert von Region zu Region – von einem Kuss in der Bretagne bis zu vier Küssen in Paris. Der deutsche Unparteiische Geschichte der Maskottchen Brych pfeift EM Die Glücksbringer Der Münchner spekuliert nicht auf einen Einsatz im Finale in Paris. Super Victor ist der Neue für 2016. In Enghien-les-Bains vor den Toren von Paris bereiten sich die 18 EM-Schiedsrichter und ihre Assistenten in einem Trainingscamp auf das Turnier in Frankreich vor. Wie bei der WM 2014 gehört Felix Brych aus München als deutscher Referee zu den Unparteiischen. In Brasilien verhinderte der deutsche Finaleinzug ein längeres Verbleiben Brychs’ im Turnier. Zum Team des Juristen gehören auch Mark Borsch und Stefan Lupp als Assistenten an den Seitenlinien, sowie Marco Achmüller, Bastian Dankert und Marco Fritz als TorlinienAssistenten und Ersatzmänner. Erstmals kommt bei einer EM die Torlinientechnik zum Einsatz. Mit dem „Hawk Eye“ wird dasselbe System verwendet wie in der Bundesliga. Fingerspitzengefühl müssen Brych und seine Kollegen bei der neuen Regelauslegung bei Fouls oder Handspielen im Strafraum haben. Nur bei Absicht folgt noch eine Rote Karte. Ansonsten wird der Sünder mit Gelb belegt. Die umstrittene Dreifachbestrafung wurde von den Regelhütern des Internationale Football Association Board im März für eine Probezeit modifiziert. Die EM ist das erste große Turnier, bei dem die Referees die Situation diffe- Es soll Glück bringen und wird oft zum Gesicht eines ganzen Großevents: das Maskottchen. Von einem Maskottchen begleitet wird die Fußball-EM erst seit 1980. In diesem Jahr ist Super Victor für das Glück zuständig. Begonnen hat die Serie der neu entwickelten Glücksbringer für die EM 1980 in Italien. Die Italiener nutzten mit Pinocchio eine Kinderbuchfigur des italienischen Autors Carlo Collodi. Bis heute ist er das bekannteste Maskottchen einer Europameisterschaft. Frankreich legte 1984 mit dem Hahn Peno nach. Eine doppelte Maskottchennutzung gab es 1988 und 1992. Das Kaninchen Berni wurde zunächst Gesicht der EM in Westdeutschland und bekam 1992 eine Generalüberholung für das Turnier in Schweden. 1996 bediente sich England bei der Figur des Herrschers des Tierreichs: des Löwen Goaliath. Dabei blieb es auch bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden. Goaliaths Nachfolger Benelucky wurde um eine bunte Mähne und einen Teufelsschwanz erweitert. Mit Kinas brachten die Portugiesen 2004 erstmals einen „menschlichen“ Glücksbringer ins Spiel. Kinas symbolisierte einen portugiesischen Jungen. Von Sina Wollgramm renziert bewerten müssen. Hoffnungen auf einen Endspiel-Einsatz beim Turnier in Frankreich macht sich Brych eher nicht. „Der Wunsch oder das Ziel Finale ist für einen Schiedsrichter Utopie. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die wir gar nicht beeinflussen können. Bei mir zum Beispiel das Abschneiden der deutschen Mannschaft“, sagte Brych. Sein EM-Ziel sei daher, „dass ich möglichst viele Spiele bekomme und diese sauber pfeife“. Nach der WM auch bei der EM im Einsatz: Schiri Felix Brych. Foto: dpa Tierische Fußball-Hellseher Oobi-Ooobi ist das neue Orakel Ein Koala aus Leipzig beerbt Tintenfisch Paul und Kollegen. Otter, Elch, Schabrackentapir – zu sportlichen Großereignissen schlägt die Stunde der tierischen Orakel. Zur FußballEuropameisterschaft in Frankreich will der Zoo Leipzig im Vorhersage-Geschäft mitmischen. Koala Oobi-Ooobi soll die Spiele der DFB-Elf tippen. „Als Australier hat er einen unparteiischen Blick auf das europäische Fußballgeschehen“, sagte eine Zoo-Sprecherin. Oobi-Ooobi tritt in große Fußstapfen. Unvergessen ist der Tintenfisch Paul aus Oberhausen, der 2010 den Ausgang aller Weltmeisterschafts-Spiele der deutschen Mannschaft richtig voraussagte. Paul, der inzwischen das Zeitliche gesegnet hat, musste sich dazu etwa zwischen Muschelfleisch aus einem von zwei Gläsern entscheiden. Zur WM 2014 orakelten dann Tiere auf ganz verschiedene Art: Elefantin Nelly in der Lüneburger Heide schoss zum Beispiel Fußbälle auf ein Tor, Schildkröte Momario aus Schleswig-Holstein entschied sich zwischen Grünzeug mit Länderfähnchen und das Gürteltier Taka (Zoopark Erfurt) wählte gekochte Hühnerhaut aus Länderspieltoren aus. Wie der Koala in Leipzig seine Fußball-Expertise unter Beweis stellen soll, will der Zoo noch nicht verraten. Das erste Spiel, das Oobi-Ooobi tippen soll, wird die Begegnung Deutschland gegen die Ukraine am 12. Juni sein. ... und alle weiteren Deutschland-Spiele. LIVE AUF DEM RATHAUSPLATZ Das offizielle Maskottchen der EM: Super Victor. Foto: dpa Er sollte die Eigenschaften Enthusiasmus, Geschick, Entschlossenheit und Humor verkörpern. Von da an blieb es – wie auch in diesem Jahr – bei einem menschenähnlichen Maskottchen. Die Schweiz und Österreich setzten bei der EM 2008 noch einen drauf: sie machten gleich zwei Figuren zum Maskottchen. Trix und Flix symbolisierten fußballspielende Zwillinge. Bei Zwillingen blieb es auch 2012. Denn auch zu dieser EM gab es zwei Gastgeber: Polen und die Ukraine. Slavek und Slavko traten in den Landesfarben der beiden Nationen an. Auch 2016 bleibt das Maskottchen menschenähnlich. Seit November 2014 ist sein Name bekannt: Super Victor. Die Entscheidung für die Benennung fiel durch eine öffentliche Abstimmung. Super Victor setzte sich mit 48 Prozent gegen Driblou (25 Prozent) und Goalix (27 Prozent) durch. *Vollständige Teilnahmebedingungen unter www.mediamarkt.de/Club und in Ihrem Media Markt. JETZT MITMACHEN UND VORTEILE SICHERN.* Der Spielplan zur Fußball-EM 2016 in Frankreich Gruppenspiele A B Frankreich Rumänien Albanien Schweiz England Russland Wales Slowakei C Deutschland Ukraine Polen Nordirland D E Spanien Tschechien Türkei Kroatien Belgien Italien Irland Schweden F Im t k r a M Portugal Island Österreich Ungarn Freitag, 10. Juni, 21.00 Uhr in Saint-Denis Samstag, 11. Juni, 18.00 Uhr in Bordeaux Sonntag, 12. Juni, 18.00 Uhr in Nizza Sonntag, 12. Juni, 15.00 Uhr in Paris Montag, 13. Juni, 18.00 Uhr in Saint-Denis Dienstag, 14. Juni, 18.00 Uhr in Bordeaux Frankreich – Rumänien Wales – Slowakei Polen – Nordirland Türkei – Kroatien Irland – Schweden Österreich – Ungarn Samstag, 11. Juni, 15.00 Uhr in Lens Samstag, 11. Juni, 21.00 Uhr in Marseille Sonntag, 12. Juni, 21.00 Uhr in Lille Montag, 13. Juni, 15.00 Uhr in Toulouse Montag, 13. Juni, 21.00 Uhr in Lyon Dienstag, 14. Juni, 21.00 Uhr in Saint-Ètienne Albanien – Schweiz England – Russland Deutschland – Ukraine Spanien – Tschechien Belgien – Italien Portugal – Island Mittwoch, 15. Juni, 18.00 Uhr in Paris Mittwoch, 15. Juni, 15.00 Uhr in Lille Donnerstag, 16. Juni, 18.00 Uhr in Lyon Freitag, 17. Juni, 18.00 Uhr in Saint-Ètienne Freitag, 17. Juni, 15.00 Uhr in Toulouse Samstag, 18. Juni, 18.00 Uhr in Marseille Rumänien – Schweiz Russland – Slowakei Ukraine – Nordirland Tschechien – Kroatien Italien – Schweden Island – Ungarn Mittwoch, 15. Juni, 21.00 Uhr in Marseille Donnerstag, 16. Juni, 15.00 Uhr in Lens Donnerstag, 16. Juni, 21.00 Uhr in Saint-Denis Freitag, 17. Juni, 21.00 Uhr in Nizza Samstag, 18. Juni, 15.00 Uhr in Bordeaux Samstag, 18. Juni, 21.00 Uhr in Paris Frankreich – Albanien England – Wales Deutschland – Polen Spanien – Türkei Belgien – Irland Portugal – Österreich Sonntag, 19. Juni, 21.00 Uhr in Lyon Montag, 20. Juni, 21.00 Uhr in Toulouse Dienstag, 21. Juni, 18.00 Uhr in Marseille Dienstag, 21. Juni, 21.00 Uhr in Lens Mittwoch, 22. Juni, 21.00 Uhr in Lille Mittwoch, 22. Juni, 18.00 Uhr in Saint-Denis Rumänien – Albanien Russland – Wales Ukraine – Polen Tschechien – Türkei Italien – Irland Island – Österreich Sonntag, 19. Juni, 21.00 Uhr in Lille Montag, 20. Juni, 21.00 Uhr in Saint-Ètienne Dienstag, 21. Juni, 18.00 Uhr in Paris Dienstag, 21. Juni, 21.00 Uhr in Bordeaux Mittwoch, 22. Juni, 21.00 Uhr in Nizza Mittwoch, 22. Juni, 18.00 Uhr in Lyon Schweiz – Frankreich Slowakei – England Nordirland – Deutschland Kroatien – Spanien Schweden – Belgien Ungarn – Portugal Für das Achtelfinale qualifiziert sind die Gruppenersten, Gruppenzweiten und die besten vier Gruppendritten. Achtelfinale 1 Achtelfinale 2 Achtelfinale 3 Achtelfinale 4 Achtelfinale 5 Achtelfinale 6 Achtelfinale 7 Achtelfinale 8 Samstag, 25. Juni, 15.00 Uhr in Saint-Ètienne Samstag, 25. Juni, 18.00 Uhr in Paris Samstag, 25. Juni, 21.00 Uhr in Lens Sonntag, 26. Juni, 15.00 Uhr in Lyon Sonntag, 26. Juni, 18.00 Uhr in Lille Sonntag, 26. Juni, 21.00 Uhr in Toulouse Montag, 27. Juni, 18.00 Uhr in Saint-Denis Montag, 27. Juni, 21.00 Uhr in Nizza 2. Gr. A – 2. Gr. C 1. Gr. B – 3. Gr. A/C/D 1. Gr. D – 3. Gr. B/E/F 1. Gr. A – 3. Gr. C/D/E 1. Gr. C – 3. Gr. A/B/F 1. Gr. F – 2. Gr. E 1. Gr. E – 2. Gr. D 2. Gr. B – 2. Gr. F Im Netz jeder . t i e Z EM schon, denn n o h c s zuanz0ier% en. fin Im Viertelfinale 1 Viertelfinale 2 Viertelfinale 3 Viertelfinale 4 Donnerstag, 30. Juni, 21.00 Uhr in Marseille Freitag, 1. Juli, 21.00 Uhr in Lille Samstag, 2. Juli, 21.00 Uhr in Bordeaux Sonntag, 3. Juli, 21.00 Uhr in Saint-Denis Sieger AF 1 – Sieger AF 3 Sieger AF 2 – Sieger AF 6 Sieger AF 5 – Sieger AF 7 Sieger AF 4 – Sieger AF 8 Halbfinale 1 Halbfinale 2 Mittwoch, 6. Juli, 21.00 Uhr in Lyon Donnerstag, 7. Juli, 21.00 Uhr in Marseille Sieger VF 1 – Sieger VF 2 Sieger VF 3 – Sieger VF 4 t k r a M Im Netz jeder Finale Sonntag, 10. juli, 21.00 Uhr in Saint-Denis Sieger HF 1 – Sieger HF 2 Quelle: Uefa Alle Zeiten MESZ . t i e Z Tilbury Tilbury (London) Ponta P onta Delgada Lissabon Gibraltar Willemstad Acapulco Aca pulco Oranjestad Amster Amsterdam dam Piraeus (Athen) Ashdod La LaValletta V Valletta alletta Aqaba Safaga Salalah Chennai (Madr (Madras) as) Bridgetown Bridgetown Malé Bora Bora Hong K Kong ong Halong Ba Bayy Manila Phu My Chan Ma Mayy (Da Nang) Colombo Georgetown Georgeto wn Por ortt K Kelang elang (Ho-Chi-Minh-Stadt) Phuk Phuket et (Bandar Ser Serii Begawan) Begawan) (Kuala Lumpur) Semarang Singa Singapur pur Nuku Hiva Papeete Papeete Kota K ota Kinabalu Muara Benoa Komodo K omodo Darwin Hamilton Island Cairns Townsville ownsville Sydne Sydneyy Auckland Wellington W ellington Mit der MAGELLAN in 121 Tagen einmal UM DIE GANZE WELT – Highlights auf allen Kontinenten 6. Januar bis 6. Mai 2017 • 121 Tage ab & bis Amsterdam Erleben Sie eine Weltreise an Bord der MAGELLAN. Stilvolle Kabinen, großzügige Lounges und Lieblingsplätze auf den Sonnendecks laden zum Wohlfühlen und Genießen ein. Noch dazu, wenn Sie eine 121 Tage lange Kreuzfahrt um die ganze Welt aus dem ungemütlichen Winter in südliche Gefilde entführt. Kommen Sie an Bord, erleben Sie das Abenteuer Ihres Lebens und die Erfüllung lang gehegter Wünsche. Ab € 10.999 pro Person in der 2-Bett-Glückskabine innen. Limitiertes Kontingent. Weitere Infos auf www.transocean.de. Service-Team: +49 (0) 69 800 871 650 in Kooperation mit TransOcean Kreuzfahrten • Rathenaustr. 33 • D-63067 Offenbach • eine Marke der South Quay Travel & Leisure Ltd • Purfleet, Essex, UK.
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