IS plante Anschlag in Düsseldorf

Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns
Unabhängige, überparteiliche Zeitung
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127 · KW 22
Einzelpreis 1,40 Euro
Türkei zieht
Botschafter
aus Berlin ab
Keine Entwarnung
Reaktion auf deutsche
Armenien-Resolution
Simbach/Berlin (dpa). Nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage mit inzwischen
mindestens neun Toten geben die Meteorologen keine Entwarnung. Gestern zogen Gewitterstürme über Nordrhein-Westfalen und Nieder-
sachsen hinweg, während sich in Bayern neue
Unwetter zusammenbrauten. Einen Tag nachdem reißende Flutwellen die niederbayerische
Region rund um Simbach überschwemmt hatten, wurde ein weiteres Opfer in der Stadt gebor-
gen – Im Bild ein Anwohner, dem man seine Verzweiflung ansehen kann. Mit dem 75-Jährigen
erhöht sich die Zahl der Toten in Bayern auf fünf,
vier Menschen starben zuvor in Baden-Württemberg.
Foto: Tobias Hase/dpa/Seite 21
IS plante Anschlag in Düsseldorf
Ermittler haben eine mutmaßliche Terrorzelle in Deutschland zerschlagen. Ziel war laut
offiziellen Stellen ein Blutbad in der Altstadt, Auftraggeber der IS.
Karlsruhe/Düsseldorf (dpa). Die Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag der Terrormiliz Islamischer
Staat in der Düsseldorfer Altstadt
vereitelt. Drei Terrorverdächtige aus
Syrien wurden gestern in NordrheinWestfalen, Brandenburg und BadenWürttemberg festgenommen, wie
die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe
mitteilte. Ein vierter Mann sitze in
Frankreich in Untersuchungshaft.
Hinweise, „dass die Beschuldigten
bereits mit der Umsetzung ihres Anschlagsplanes konkret begonnen hatten“, liegen demnach nicht vor. Einen
Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft, die am 10. Juni in
Frankreich beginnt, gebe es nicht. Der
in Brandenburg Festgenommene
hielt sich in einer Flüchtlingsunterkunft auf. Der Sender SWR berichtete,
dass auch die beiden anderen Syrer in
Flüchtlingsunterkünften lebten.
Den Auftrag für den Anschlag in
Düsseldorf hat die Gruppe laut Bundesanwaltschaft bereits 2014 direkt
von der Führungsebene des IS bekommen. Geplant gewesen sei, dass
sich zunächst zwei Selbstmordattentäter in der zentralen Heinrich-Heine-Allee in die Luft sprengen. Anschließend hätten weitere Attentäter
möglichst viele Passanten mit Gewehren und Sprengsätzen töten sollen, hieß es weiter.
Eine Sprecherin des Innenministeriums in Berlin sagte auf Anfrage lediglich, die Gefährdungslage sei „unverändert“ hoch. Deutschland befinde
sich weiterhin „ebenso wie andere europäische Staaten im Fadenkreuz des
internationalen Terrorismus“.
Justizminister Heiko Maas erklärte: „Das entschlossene Vorgehen des
Generalbundesanwaltes zeigt: Unsere Ermittlungsbehörden gehen gegen mutmaßliche Terroristen mit al-
Petershagen
gleichnamige U-Bahn-Station laufen
alle elf Linien. Wer in die Altstadt will,
steigt in der Regel dort aus.
Nach DPA-Informationen wurde
der Terrorverdächtige aus Brandenburg in einer Flüchtlingsunterkunft
in Bliesdorf bei Wriezen
gefasst, einer Kleinstadt
im Oderbruch. Der 27-Jährige und der in Paris inInnenministerium: Die Gefährdungslage haftierte Mann sollen laut
Bundesanwaltschaft im
ist „unverändert“ hoch.
Frühjahr 2014 in Syrien
den Auftrag für den Anschlag erhalten haben. Sie
Männer 25 (NRW), 27 (Brandenburg) seien im Mai 2014 in die Türkei und
und 31 Jahre alt (Baden-Württem- im März und Juli 2015 von dort geberg). Der vierte Mann habe sich am trennt über Griechenland weiter
1. Februar in Paris den französischen nach Deutschland gereist. Den in
Behörden offenbart. Die Bundesan- NRW festgenommenen 25-Jährigen
waltschaft bemühe sich um die Aus- hätten sie spätestens im Januar 2016
lieferung des 25-Jährigen.
davon überzeugt, sich zu beteiligen.
Die Heinrich-Heine-Allee liegt im Der 31 Jahre alte Verdächtige habe die
Herzen Düsseldorfs. Durch die Sprengstoffwesten herstellen sollen.
len Mitteln des Rechtsstaats vor.“
NRW-Innenminister Ralf Jäger kündigte an, in seinem Land die Sicherheitsmaßnahmen für Großveranstaltungen zu überprüfen.
Laut Bundesanwaltschaft sind die
Lokalsport
Berlin/Istanbul (dpa). Ungeachtet
scharfer Proteste der Türkei hat der
Bundestag die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich vor
rund 100 Jahren als Völkermord verurteilt. Ein von Union, SPD und Grünen eingebrachter Antrag wurde gestern bei nur einer Gegenstimme und
einer Enthaltung angenommen.
Die türkische Regierung reagierte
empört und rief unmittelbar nach
dem Beschluss
ihren Botschafter
aus Berlin zurück.
In der Türkei Redner aller
wurde der deutFraktionen
sche Geschäftsträger ins Außen- hoben eine
ministerium ein- historische
bestellt. Ankara
Mitschuld
hatte bereits zuvor vor einer Be- Deutschlands
lastung der Bezie- hervor.
hungen gewarnt.
Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier
äußerte bei einem Argentinienbesuch
die Hoffnung, dass das Verhältnis zur
Türkei nicht dauerhaft belastet werde.
In der Debatte betonten Redner aller
Fraktionen, die Resolution solle die
Türkei nicht an den Pranger stellen
und hoben eine historische Mitschuld
Deutschlands hervor. Bundestagspräsident Norbert Lammert sagte: „Die
heutige Regierung in der Türkei ist
nicht verantwortlich für das, was vor
100 Jahren geschah, aber sie ist mitverantwortlich für das, was daraus in
Zukunft wird.“ Bei Tötungen und Deportationen von Armeniern waren
1915 nach Schätzungen bis zu 1,5 Millionen Angehörige der christlichen
Minderheit ums Leben gekommen.
Die Türkei bedauert dies, lehnt die Einstufung als Völkermord aber strikt ab.
Präsident Recep Tayyip Erdogan
sagte: „Die Entscheidung, die das
deutsche Parlament soeben getroffen
hat, ist eine Entscheidung, die die Beziehungen zwischen Deutschland
und der Türkei ernsthaft beeinflussen
wird.“ Ministerpräsident Binali Yildirim betonte laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu, die Türken hätten sich ihrer Vergangenheit nicht zu
schämen. Armenien begrüßte die Resolution dagegen.
Seite 22
Minden
Porta Westfalica
Der letzte Gastwirt in
Friedewalde gibt auf
Aufgesperrt: Heizkraftwerk
an der Ringstraße ist offen
Von sechs Gaststätten ist in Friedewalde
gerade mal eine übrig geblieben. Wenn
das Landgasthaus Eichenhain zum 1. Juli
schließt, haben die Vereine keinen Ort
mehr für Zusammenkünfte.
Seite 9
Wer von der Ringstraße aus einen Blick
durch die hohen Fenster ins Heizkraftwerk wirft, sieht ein paar der verzinkten
Stahlblech-Rohre. Wie dort Fernwärme
erzeugt und verteilt wird, erfahren Besucher beim Tag der offenen Tür am morgigen Samstag, 4. Juni.
Seite 3
Erste Stollenbegehung
im Jakobsberg
bereits im Jahr 1982
LSB-Chef Schneeloch mahnt
zu mehr Hauptamtlichkeit
Wetter
morgens mittags
18
25
abends
22
Wechselhaftes Schauerwetter
Seite 26
Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW, war zu Gast in
Minden und äußerte sich zu den Brennpunkten des Sports. Seine zentrale Botschaft: Die Hauptamtlichkeit ist auch im
Amateurvereinssport in Zukunft unverzichtbar. Auch will er die Vereine für Jugendliche attraktiver machen. Seite 33
Die Stollenführung Anfang Mai im
Jakobsberg stieß auf großes Interesse. Die Auseinandersetzung mit der
Portaner NS-Vergangenheit begann
jedoch deutlich früher.
Seite 14
Hille
„Ich musste immer aufpassen, dass
beim Friseur nicht schon zu viel
Schnaps getrunken wird.“
Gudrun Weber-Franzke von der Theatergruppe Hartum Seite 11
Lokales
2 Mindener Tageblatt
Kommentar
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Foto des Tages
Klagen auf hohem Niveau
Blaumeisen
starten erste
Flugversuche
Thema: Schul- und Familienberatung
Von Jürgen Langenkämper
Es ist Klagen auf hohem Niveau, das sich beim Jahresbericht
der Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen anstimmen lässt. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Nicht, dass die
Sorgen der Berater oder ihrer jungen Klienten und deren Familien nicht berechtigt wären. Das hohe Niveau betrifft die
Fallzahlen. Denn trotz eines leichten Rückgangs in der Erziehungs- und Familienberatung von 905 auf 893 Fälle kann von
einer Kehrtwende wohl keine Rede sein. Dass es trotz Vollbesetzung der Beratungsstelle – ein gutes Zeichen für den
Teamgeist, der dort im Gegensatz zu manch anderen öffentlichen Einrichtungen steht, die über Personallücken klagen –
zu Wartezeiten kommt, ist eine bedauerliche Folge. Deshalb
ist es gut, dass der Kreis Minden-Lübbecke die Stelle der scheidenden Leiterin schnell wieder besetzen will und schon
neu ausgeschrieben hat.
Davon, dass die Arbeit in naher Zukunft weniger werden
könnte, ist kaum auszugehen.
Aus drei Gründen: Der erste
ist seit Monaten überall zu hören – „die Flüchtlinge!“. Wenn
die Familien erst halbwegs
„angekommen“ sind und ihre Kinder ganz normal zur Schule
müssen, könnten auch sie der fachlichen Beratung bedürfen.
Zweitens fällt ein gewisser – nennen wir es mal – „Nachholbedarf“ der Gemeinden im Altkreis Lübbecke auf. Sie stellen gerade mal ein Siebtel der Schulberatungsstelle und sind damit
deutlich unterrepräsentiert. Denn es ist bei allen sozialen Unterschieden und Problemlagen in größeren Städten wie Minden, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica kaum ernsthaft
anzunehmen, dass es in den Weiten des Westkreises die
Schulwelt so viel heiler ist als im Osten. Wohl eher liegt es an
den weiten Wegen in diese ferne Kreisstadt, dass sich Lehrer
und Eltern zu spät an die Beratungsstelle wenden, wenn Kinder nicht mehr zur Schule gehen. Sie klagen – könnte man sagen – auf zu niedrigem Niveau.
Und dann gibt es da noch drittens den allgemeinen sozialen
Wandel in all seinen Facetten einschließlich des Medienkonsums. Wenn es nicht eine Ein-Jahres-Fliege war, ließe sich das
daran ablesen, dass die Ursachenproblematik „Konzentration/Aufmerksamkeit/Impulssteuerung“ (23,5 Prozent) die
„Probleme beim Lesen und Schreiben“ (19,5 Prozent) als
Hauptursachenkomplex für schulische Probleme und daraus
resultierenden Beratungs- und Therapiebedarf abgelöst hat.
„Probleme des Lern- und Arbeitsverhaltens und der Motivation“ (18,3 Prozent) sowie „Aggressives oder Störverhalten im
Unterricht“ (17,9 Prozent) folgen dicht auf. Da bleibt noch auf
Dauer viel zu tun!
Seite 7
Der erste Versuch, die große weite Welt zu erkunden,
endete für diese junge
Blaumeise nur unweit vom
schützenden Meisenkasten.
Schnell entdeckte ein Elternteil sein erschöpftes
Junges und begann eifrig
mit der Fütterung. Danke
an Leser Dieter Gieseking,
der diesen Flugversuch beobachtet hat.
Leserfoto: Dieter
Gieseking
Die Zahl
3200
Euro verdient ein VollzeitArbeitnehmer in der Arbeitsmarktregion Minden
im Durchschnitt brutto im
Monat. Wie das Statistische
Landesamt mitteilt, ist die
Region damit überdurchschnittlich vom Mindestlohn betroffen. Der entsprechende Index liegt bei
45 Prozent – 1473 Euro monatlich bringt der Mindestlohn von 8,50 Euro bei einer Wochenarbeitszeit von
40 Stunden. Landesweit
liegt das Durchschnittseinkommen bei 3570 Euro
und der Mindestlohn-Index bei 41 Prozent. (hwa)
Seite 4 vom 3. Juni 1966
Gefährlicher
Jugendurlaub
Die bevorstehende Ferienzeit nahm das MT vor
50 Jahren zum Anlass, auf die Gefahren des „wilden Zeltens“ und „Trampens“ für Jugendliche
aufmerksam zu machen und stattdessen die Angebote des Mindener Jugendamtes zu nutzen.
Man biete Gruppenfahrten von der Insel Langeoog bis zu einem Urlaub im Schwarzwald an. Neben den Jugendlichen, die mit einem erfahrenen
Jugendleiter in ein Zeltlager fahren, habe die
Campingbewegung „viele Halbwüchsige ins
Grüne gelockt.“ „Es sind Personen beiderlei Geschlechts, die nachts vor und in den Zelten lärmen und alle möglichen Abenteuer suchen.“
Auch der Mindener Campingplatz auf Kanzlers
Weide wurde regelmäßig von der Polizei und
Fürsorgern überprüft. An die Eltern wurde appelliert, ihre Kinder über die Gefahren dieser Art
von Urlauben aufzuklären. (spt)
Tops & Flops
V eran stal tun gs- T ipp
L e s er b r i ef
Ich habe mich bisher in Gesprächen und Diskussionen
immer dagegen verwahrt,
dass unser freiheitlich demokratischer Staat zu einer
„Bananenrepublik“ verkommen ist! Langsam kommen
aber auch bei mir starke
Zweifel daran hoch, ob ich da
noch richtig liege.
Aufmerksame Bürger sorgen
gemeinsam mit der Polizei
für die Festnahme eines der
Polizei bekannten MehrfachStraftäters, um anschließend festzustellen, dass dieser noch am gleichen Tag
wieder freigelassen wurde!
Dass der Täter dann noch als
algerischer Staatsbürger
identifiziert wurde, freut
dann sicherlich nicht nur die
sogenannte „Alternative für
Deutschland“!
Es bleibt die Hoffnung, dass
unsere freiheitlich parlamentarische Demokratie (es
gibt nichts Besseres) wehrhaft und erhalten bleibt.
Klaus Herbert Glaser,
Petershagen
Beim Weinfest auf dem Kleinen
Domhof bieten zwölf Winzer
Wein aus verschiedenen Anbaugebieten in Deutschland an.
■
Seit 50 Jahren gibt es die Theatergruppe Hartum - ihre Mitglieder
haben viel zusammen erlebt.
■
Der Starkregen hat in Möllbergen
Keller vollaufen lassen und an einigen Stellen viel Boden von den
Feldern mitgerissen.
Herzenslieder
Lulu & Mischka präsentieren am heutigen
Freitag Mantras und Herzenslieder zum Mitsingen. Beginn des Chanting Konzertes ist um
20 Uhr im Bildungsforum Lernwelten in der Alten Kirchstraße in Minden.
Foto: pr
■
Zum Ende des Monats schließt die
letzte Gaststätte in PetershagenFriedewalde. Dann gibt es im Ort
keinen Platz mehr für private Feiern oder Vereinstreffen.
Wie kann man sich wirkungsvoll vor den
stechenden Insekten schützen? Helfen
Mückensprays wirklich?
Mücken-Saison ist besonders dann, wenn
das Klima feucht und warm ist. Foto: dpa
Schutz vor Mückenstichen bietet hautbedeckende helle Kleidung (lange Hose,
langärmeliges Hemd, Socken). Zusätzlichen Schutz bieten mückensichere Räume, geschützt durch Fliegengitter oder
Bettnetze. Das Einreiben unbedeckter
Hautstellen mit mückenabweisenden
Mitteln mit den Wirkstoffen DEET oder
Icaridin wird zum Beispiel in der Reisemedizin empfohlen. Die zusätzliche Ver-
wendung von Insektiziden als Spray in
Verdampfern oder als Räucherspiralen
sowie zur Imprägnierung von Moskitonetzen und Kleidungsstücken kann einen zusätzlichen Schutz bieten. Die
Kombination von imprägnierter Kleidung und einem Mückenschutzmittel
bietet den höchstmöglichen Schutz gegen Stiche.
Redaktion/Leserbriefe
Telefon:
882-73
eMail:
[email protected]
Ich: „Wessen Pfannkuchen
schmecken besser? Mamas
oder meine?“ Sohn, 7:
„Kommt darauf an!“ Ich:
„Worauf?“ Er: „Wer von
Euch beiden fragt!“
@Schlachtzeile
Und was hilft, wenn die Mücke zugestochen hat?
Von Christine Riechmann
Leserservice
Abonnement/Zustellung
Telefon:
882-72
eMail:
[email protected]
Tweet des Tages
„Die meisten Mückenstiche sind eher harmlos“
Durch starke Nässe und warme Temperaturen kommen auch die Mücken vermehrt aus ihren Löchern. Dr. Elke Lustfeld
vom Kreisgesundheitsamt weiß Rat.
882-71
[email protected]
Erwachsen ist man, wenn
man das vereinen kann:
lieben, arbeiten, genießen.
Sigmund Freud,
österreichischer Psychologe, 1856-1939
Drei Fragen an ...Dr. Elke Lustfeld
Leserbriefe sind willkommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Archiv auf MT.de/Leserbriefe
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eMail:
Spruch des Tages
■
Doch eine Bananenrepublik?
Betr.: „Ladendieb dank Zeugen gefasst“ und Kommentar „Staatsversagen“, MT
vom 23. Mai
„Historische Seite“
als PDF-Download
auf MT.de
Sofortige Kühlung mit kalten Umschlägen ist das beste Mittel gegen Insektenstiche. Wenn die Mücke gestochen hat, ist
der Stich häufig trotz schneller Erstbehandlung und auch danach sehr unangenehm. Dagegen helfen Gels, die in der
Apotheke gekauft werden können. Diese
kühlen zum einen den Insektenstich und
zum anderen lindern sie den Juckreiz.
Kann ein Mückenstich auch gefährlich
werden?
Die meisten Mückenstiche sind eher
harmlos. Wenn Kinder oder Allergiker gestochen werden oder sich eine Entzündung ausbreitet, kann im Einzelfall eine
ärztliche Behandlung notwendig werden.
Minden
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
3
Heißer Draht zur Nachbarin
Aufgesperrt: Das Heizkraftwerk an der Ringstraße macht Melitta Dampf. Auch Strom und Wärme kommen hierher.
Erstmals seit dem Start vor 20 Jahren öffnet das HKW Nord am Samstag die Türen für alle Interessierten.
Von Anja Peper
Minden (mt). Praktisch, einfach, genial: Die Melitta-Filtertüte ist ein Klassiker. Den für die Produktion erforderlichen Dampf bekommt der Kaffee-Experte praktischerweise direkt
vom Nachbarn. Das Heizkraftwerk
(HKW) nebenan erzeugt Strom, Wärme und Prozessdampf gleichzeitig.
Vor 20 Jahren ist das Heizkraftwerk
Minden-Nord an den Start gegangen.
Besuch gab es in dieser Zeit nur von
kleinen Gruppen wie Schülern oder
Studenten. Am Samstag, 4. Juni, wird
es erstmals für alle Interessierten geöffnet (siehe Kasten).
Die aus der Turbinenanlage austretenden Verbrennungsgase werden
im Abhitzekessel von etwa 500 Grad
auf 100 Grad heruntergekühlt. Hierdurch entsteht der Dampf für Nachbarin Melitta. „Wir haben einen heißen Draht“, witzelt Olaf Wortmann.
Er ist beim Energieservice Westfalen
zuständig für Projektmanagement
und hat sein Büro am Petershäger
Weg. Im Kraftwerk selbst sind eher
selten Mitarbeiter vor Ort. „Die Anlage ist ferngesteuert“, sagt Michael
Röthemeier, Leiter des Serviceteams.
Mitarbeiter im Kraftwerk Kirchlengern nehmen rund um die Uhr Störmeldungen entgegen. Darüber hinaus muss alle 72 Stunden jemand
vom Serviceteam zur Kontrolle kommen, das ist Vorschrift.
Jubiläum am
Samstag, 4. Juni
Blick von der Ringstraße auf die Glasfront des Heizkraftwerkes. Dass ausgerechnet eine Ziege das Symboltier
wurde, ist kein Zufall: Sie gilt als hoch effizientes Nutztier, kann zum Beispiel auf Vorrat trinken. Das passt zur effizienten Technik des Heizkraftwerkes, befanden die Bauherren.
MT-Fotos: Alex Lehn
Sammelsurium aus verzinktem
Stahlblech: das Rohrsystem
Von der viel befahrenen Ringstraße aus bekommen Autofahrer und
Passanten einen ersten Eindruck
vom Innenleben: Die Front ist verglast. Die überdimensionalen Fenster geben den Blick frei auf Rohre –
ein matt glänzendes Sammelsurium
aus verzinktem Stahlblech. Dass dieser kleine Einblick möglich ist, ist
kein Zufall: Ziel des Bauherrn war es
damals, breites Interesse für die neue
Niedrigenergie- und umweltschonende Stromerzeugung zu wecken.
Ein Thema, das heute noch aktueller
ist: Stichwort Energiewende.
Wer einen Rundgang macht,
braucht eine kompetente Begleitung.
Der Laie kann sich nur schwerlich
selbst zusammenreimen, was sich in
den Rohren, Kesseln und Turbinen so
abspielt. Grob gesagt passiert Folgendes: Kernstück des Heizkraftwerks ist
eine Gasturbinenanlage. Weitere
Hauptkomponenten
sind
die
Dampfturbine sowie eine Gasentspannungsturbine.
Sie produzieren 39 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom sowie mit
Hilfe eines Abhitzekessels und zweier Flammrauchrohrkessel 100 000
Megawattstunden (MWh) Wärme
pro Jahr. Der hier erzeugte Strom gelangt über einen Transformator in
das öffentliche Netz der EMR.
Die moderne Industrie-Architektur setzt einen Akzent
an der viel befahrenen Ringstraße.
Strom, Wärme und Dampf aus einer Hand. Kernstück
der Anlage ist die Gasturbinenanlage.
Berühren ungefährlich: Alle Rohre sind so gut isoliert,
dass sie nicht allzu heiß werden.
Die Anlage wird komplett ferngesteuert. Nur alle 72
Stunden muss Personal vor Ort sein.
Als Energieträger ist in der
Regel Erdgas im Einsatz
Die erzeugte Strommenge entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Mindener Strombedarfes.
Als Energieträger wird in der Regel
Erdgas eingesetzt. Diese Rohre sind
grundsätzlich gelb lackiert. Erdgas
bietet sich als Brennstoff an, da es
von Natur aus weniger Schadstoffe
als andere Energieträger enthält. Alternativ kann die Anlage auch mit
Heizöl betrieben werden. Weil das
HKW auf Erdgasbasis in einem Prozess Elektrizität und Fernwärme erzeugt, wird eine jährliche CO2-Verminderung von 35 000 Tonnen erreicht.
Dimensionen: Welche Ausmaße die Rohre mit dem größten Durchmesser haben, zeigt der Größenvergleich mit
Michael Röthemeier, Leiter des Serviceteams.
■
Vor 20 Jahren übernahm das
markante Heizkraftwerk an
der Ringstraße die Fernwärmeversorgung in Minden.
Aus diesem Anlass öffnet die
EMR die Türen am Samstag,
4. Juni, für alle interessierten
Besucher.
■
In der Zeit von 11 bis ca. 13 Uhr
bieten acht Mitarbeiter Führungen durch das Kraftwerk
an. Weil es zwischen Kesseln
und Turbinen stellenweise
laut werden kann, können den
Besuchern Ohrstöpsel oder
Kopfhörer zur Verfügung gestellt werden.
■
Die Zufahrt ist über Artillerieund Melittastraße möglich.
Die Parkplätze sind ausgeschildert. An dem Tag darf der
benachbarte Melitta-Parkplatz
genutzt werden. (mt)
Hoch und runter, kreuz und quer:
Das weit verzweigte Rohrsystem dazwischen ist beeindruckend. „Sie
sind so gut isoliert, dass das Anfassen
trotz der hohen Temperaturen im Inneren ungefährlich ist“, sagt Projektmanager Olaf Wortmann. Tatsächlich hat auch das „kalte Wasser“ im
Heizkraftwerk schon beeindruckende 65 Grad Celsius. Grund dafür sind
Legionellen. Die Bakterien leben
überall, wo es Wasser gibt – im Küstenwasser wie in der Badewanne. Bei
über 60 Grad aber können sie sich
nicht mehr vermehren. Der Dampf
wird bis zu 420 Grad Celsius heiß. Bei
diesen Temperaturen verdampft das
Wasser vollständig. Der Dampf wird
einerseits als Prozessdampf genutzt
und andererseits in Fernwärme umgewandelt.
Keine Chance für Legionellen:
Das kälteste Wasser hier hat
mindestens 65 Grad Celsius
Das alles funktioniert übrigens
nicht mit Wasser aus der Leitung. Die
Anlage darf ausschließlich mit destilliertem Wasser betrieben werden,
das direkt vor Ort hergestellt wird.
Andernfalls würde sie über kurz oder
lang genauso verkalken wie ein Wasserkocher oder eine Kaffeemaschine.
Modern, geradlinig, transparent:
Das Gebäude selbst ist ein Glanzlicht moderner Industrie-Architektur an der stark befahrenen Ringstraße. Die beiden Architekten, der
gebürtige Herforder Hartwig Rullkötter und Randall Stout aus Tennessee/USA, wurden von dem USamerikanischen
Star-Architekten
Frank O. Gehry beeinflusst, der seit
1947 in Kalifornien lebt. Seine Handschrift tragen mehrere Gebäude in
Ostwestfalen-Lippe, darunter das
MARTa in Herford, das Energie-Forum Bad Oeynhausen sowie das dortige Ronald Mc Donald Haus.
Die Fassaden wurden mit poliertem Aluminiumwellblech entsprechend ihrer Funktion verkleidet. Erbaut wurde das Gebäude von März
1995 bis Januar 1996 auf einer
Grundstücksfläche von knapp 4600
Quadratmetern. Die Kosten für das
Gesamtprojekt beliefen sich auf 21
Millionen D-Mark. Internationale
Anerkennung fand das Heizkraftwerk 1998: die Sektion Los Angeles
des amerikanischen Institutes für
Architektur sprach dem Gebäude
den „Design Merit Award“ zu.
Video auf MT.de
Minden
4 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Geht’s auch ohne?
Ehemalige Leiterin der Laborschule
hält Vortrag über Schule ohne Noten
Aus dem Weinbaugebiet Nahe in Rheinland-Pfalz ist Heike Jäckel nach Minden gekommen. Vor allem Riesling- und Burgundersorten haben sie und ihr Lebensgefährte im Gepäck.
MT-Foto: Anja Peper
Guter Tropfen
Weinfest in gemütlicher Atmosphäre auf dem Kleinen Domhof
Von Anja Peper
Minden (mt). Eine Flasche Wein enthält
mehr Philosophie als alle Sachbücher. Ob
Spätburgunder, Riesling oder MüllerThurgau: Sie alle haben ihre Fans beim 28.
Weinfest auf dem Kleinen Domhof. Bis in
den späten Samstagabend hinein können
sich die Besucher an den Ständen von
zwölf Winzern aus verschiedenen Anbaugebieten Deutschlands von der Qualität
überzeugen.
Die Atmosphäre zwischen Dom, Deilmann-Bau und Sparkasse ist gemütlich:
Der Brunnen plätschert und 70 Bierzeltgarnituren stehen bereit. Mit-Organisatorin Gisela Rolf (76) hat selbst beim Aufstellen geholfen – das bei Regen. Für sie
keine große Sache: Ob Wasser- und
Stromanschluss, Parkschilder für die Aussteller oder WC-Wagen. „Frau Rolf kümmert sich drum“, ist die Antwort auf so
ziemlich alle Fragen zum Weinfest. Sie ist
sogar schon mal selbst in einen Gulli ge-
klettert, als es da unten Probleme gab.
Und ihre Zusage steht: So lange sie fit ist,
möchte sie das auch in Zukunft machen.
Gisela Rolf schwört auf ein eingespieltes
Team. Unterstützt wird die Werbegemeinschaft auch von der „Dritten“, der
Rebenkompanie. Sie stellt zum Beispiel
die Weinkönigin. „In der Regel ist es die
Tochter oder Enkelin eines Kompaniemitglieds“, sagt Daniela Drabert, Vorsitzende der Werbegemeinschaft. „Uns ist
vor allem wichtig, dass sie Minden repräsentiert.“ Die neue Weinkönigin wird
heute um 19 Uhr gekrönt.
Der Werbegemeinschaft ist wichtig,
dass die Winzer selbst zum Weinfest kommen – und nicht etwa Genossenschaften.
„Die Winzer geben dem Weinfest das Individuelle.“ Soll heißen: Sie bringen ihre eigenen Abfüllungen mit, also auch Sorten,
die man nicht in jedem Supermarkt bekommt. Bei Heike Jäckel (Weinbaugebiet
Nahe/Rheinland-Pfalz) kann man zum
Beispiel einen Wein probieren, der zwar
aus einer roten Traube gekeltert wurde,
aber optisch nach Weißwein oder Rosé
aussieht.
Übrigens: Auch für Kinder und Autofahrer gibt es etwas zu trinken. Die Winzer haben unter anderem Schorle mit
Traubensaft im Angebot. Wer Lust auf etwas Süßes hat, ist am Crêpe-Stand richtig.
Der Kleine Domhof hat sich als Standort für das Weinfest bewährt – da sind
sich Organisatoren und Besucher einig.
Vorher war es über Jahre auf dem Marktplatz, bevor die Bauarbeiten 2015 den
Umzug erforderlich machten. Auch die
Gastronomen am Markt sind gar nicht
unglücklich über den Umzug, denn sie
können jetzt auch während des Weinfestes Tische und Stühle rausstellen.
Programm am Freitag, 3. Juni: Weindorf
(ab 14 Uhr), Krönung der Weinkönigin (19
Uhr) und Unterhaltung mit der Tanz- und
Showband „Brisant“. Samstag, 4. Juni:
Weindorf (ab 11 Uhr), Unterhaltung mit
der Tanz- und Showband „Sunbirds“.
Minden (mt/nec). „Lernberichte statt Noten – zukunftsweisend für Schule!“ heißt der
Vortrag, den die ehemalige
Schulleiterin der Laborschule
Bielefeld, Prof. Dr. Susanne
Thurn, am Donnerstag, 9. Juni,
um 19 Uhr in der Primus-Schule in Dankersen halten wird.
Rückmeldungen über die
Leistungen ihres Kindes erwarten alle Eltern von ihrer Schule.
Die meisten Erwachsenen und
Kinder sind dabei mit dem Notensystem von 1 bis 6 sozialisiert worden und glauben, darüber eine handfeste Aussage
über das Leistungs- und Lernvermögen zu bekommen. Aber
werden diese Noten Eltern und
Kindern tatsächlich gerecht?
An der Primus-Schule verzichtet man bewusst auf eine
Notengebung, und zwar bis zur
achten Klasse. Stattdessen gibt
es ein umfangreiches System
von schriftlichen Rückmeldungen. Außerdem werden
mit Kind und Eltern dreimal
im Jahr Bilanz- und Zielgespräche geführt, bei denen das
Kind zurückblickt auf Erreichtes und sich neue Ziele steckt.
Schule fast ohne Noten? Geht
das? Die Laborschule Bielefeld
Prof. Dr. Susanne Thurn
hält einen Vortrag in der
Primus-Schule. Foto: pr
ist seit 40 Jahren auf dem Weg,
neue Formen des Lernens und
Lehrens und des Zusammenlebens in der Schule zu erproben.
Susanne Thurn wird von den
Erfahrungen und Erkenntnissen berichten. Für ein Grußwort wird die Beigeordnete Regina-Dolores Stieler-Hinz erwartet. Anmeldungen nimmt
die Schule unter (05 71)
9 72 21 39 oder [email protected] entgegen.
Frühstück in der „Dönzen“
50 Gäste folgten Einladung ins Heimathaus
Minden-Kutenhausen (mt/
cpt). Zum 3. Kutenhauser
Dorffrühstück hatte der Heimatverein in das Heimathaus
eingeladen, zu dem rund 50
Gäste erschienen waren. Im
Vorfeld hatte der Vorstand für
das entsprechende Ambiente
gesorgt, zu dem ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, das in
der „Dönzen“ aufgebaut war,
gehörte. Vorsitzender André
Gerling und Grundschulleiterin Katrin Möhring nutzten
die Veranstaltung, um auf das
Jubiläum der Grundschule
Kutenhausen vom 27. Juni bis
1. Juli hinzuweisen, die es seit
1841 in Kutenhausen gibt und
ihren Standort bis 1884 in dem
jetzigen Heimathaus hatte.
Die neue Schule auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde 1885 bezogen.
Tai Chi zur Einstimmung
Vertreter aus Changzhou besuchen Minden
Minden/Changzhou (mt/mei).
Sechs Vertreter der Stadtverwaltung, 20 Touristen und ein
sechsköpfiges TV-Team aus
dem chinesischen Changzhou
waren in der vergangenen Woche zu Gast in Minden.
Bürgermeister Michael Jäcke war beim offiziellen Empfang im Rathaus durch eine
Videobotschaft
vertreten.
Mindens
stellvertretender
Bürgermeister Egon Stellbrink
begrüßte die Gäste und
tauschte mit der Delegationsleiterin der Chinesen, Xuhua
Yan, Geschenke aus. Die Einstimmung in den Tag erfolgte
durch eine Tai-Chi-Übung, die
ein mitreisender Tai-Chi-Leh-
rer auf dem Mindener Marktplatz vorführte.
Nach dem Besuch der
Schachtschleuse und einer
kurzen Fahrt auf der Weser
bestiegen die Gäste mit den
Mitgliedern des Trägervereins
Partnerschaft
MindenChangzhou den Turm des Domes, wo sie mit Glockengeläut
und Dompralinen empfangen
wurden.
Die offiziellen Vertreter der
Stadt Changzhou bekamen
durch den Leiter des Museums
Philipp Koch, einen Einblick in
die Stadtgeschichte und die
Ausstellungsräume des Museums. Durch die obere Altstadt,
vorbei an den Stadthühnern,
Der gemeinsame Tag der Gäste aus Changzhou und der
Mitglieder des Trägervereins begann mit einer Tai-ChiÜbung auf dem Markt.
Foto: Maja Kurth/pr
die als Fotomotiv herhielten,
ging es zur Schiffmühle, wo die
anderen Gäste und Mitglieder
des Trägervereins bereits angekommen waren. Ein deftiges
Essen machte fit für die Führung in der Mühle und die anschließende Besichtigung des
Kaiser-Wilhelm-Denkmals.
Im Garten des Vereinsmitglieds Jiwen Kuhr, die selber
aus Changzhou stammt, gab
es später neben Erdbeerkuchen und Getränken reichlich
Raum für Gespräche auf
Deutsch, Englisch und Chinesisch und eine kleine Einführung ins Tai Chi für Maja
Kurth, die im August dieses
Jahres den ersten Schüleraustausch
Minden-Changzhou
begleiten wird. Zum Zeichen
der Freundschaft zwischen
den beiden Städten wurden
Samen eines Magnolienbaumes gesät und gemeinsam
von Frau Yan und dem Vereinsvorsitzenden Olrik Laufer
begossen.
Der Tag klang aus bei einem
Empfang im Schlosshof mit
anschließendem Essen in der
Fasanerie des Schlosses Petershagen.
Die
Gäste
aus
Changzhou haben Minden im
Rahmen einer Besuchsreise aller Partnerstädte in Deutschland und Holland besucht. Das
begleitende TV-Team wird einen Film zusammenstellen,
der die Partnerstädte als touristische Ziele vorstellt.
Der Schützenverein „Schwarzer Hucken Bölhorst“ hatte beim traditionellen Schützenfest
viele Gründe zum Feiern.
Foto: pr
Am „Schwarzen Hucken“
wird drei Tage gefeiert
Sonja Vorkamp ist neue Regentin der Bölhorster Schützen
Minden-Bölhorst
(mt/mei).
Gleich mehrere Gründe zum
Feiern gab es beim Schützenfest des Vereins „Schwarzer
Hucken“ auf der Bölhorst. Es
gibt eine neue Regentin: Sonja
Vorkamp konnte sich im dritten Stechen durchsetzen. Zu
ihrem Prinzgemahl nahm sie
Thorben Wahrendorff. Für das
erste Stechen hatten sich von
mehr als 40 Schützen fast 20
qualifiziert.
Sonja Vorkamp erwischte
den besten Schuss und konnte
sich vor Vizekönig Andreas
Lübking durchsetzen. Den
dritten Platz erreichte Jörg Sievert vor Major Markus Franke.
Auch das Jungvolk wird wieder von einer Königin regiert.
Vivien Kruse, im Vorjahr Kin-
derschützenkönigin,
setzte
den goldenen Schuss. Zum
Mitregenten nahm sie Memphis Marschalek. Den Titel des
Alterspräsidenten errang Jochen Krogel. König der Könige
hen. So erhielten Noel Gramatte, Richard Weiß und Helga Kempa den Verdienstorden
2. Klasse. Der Sonntag stand
ganz im Zeichen des Adlerschießens und der Kinder. Adlerkönig
wurde
Jannik Berft vor Silvie Wiech, Markus
Franke und Lukas
Der dritte Tag stand ganz im
Rodax. Den Titel
Zeichen des Adlerschießens.
des Kinderkönigs
konnte Jan Felix
Horst erringen, zur
Mitregentin nahm
wurde Britta Franke. Den Part- er Julia Horst. Nach dem anner-Pokal, gestiftet von der Fa- schließenden Durchmarsch
milie Arnsmeier, konnte eben- durch das Dorf spielte Guido
falls Sonja Vorkamp mit nach Lange ein letztes Mal zum
Hause nehmen. Nach der hu- Tanz auf und das fröhliche
morigen Rede des Oberst wur- Schützenfest fand seinen Ausden Verdienstorden verlie- klang.
Minden
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
„Wir haben ein gutes Betriebsklima“
Kikisams
unterwegs mit
Abraham
Geschäftsführung und Aufsichtsrat des Club 74 nahmen zusammen mit einem Anwalt Stellung
zu Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiter. Die Wohnstätte in Lübbecke soll der Hotspot der Querelen sein.
Minden/Lübbecke (mt). „Wir werden
eine Unterlassungsverpflichtungsklage in die Wege leiten“, kündigte
Rechtsanwalt Ulrich Schwarze aus Rahden an. Er nahm zusammen mit Hartmut Fuhrmann, Vorstand und Geschäftsführer des Club 74, und dessen
Aufsichtsratvorsitzendem Pfarrer Paul
Alexander Lipinski, am MT-Gespräch
über die Reaktionen auf den MT-Artikel „Miese Stimmung“ vom 18. Mai teil.
Der Bericht über Konflikte mit Mitarbeitern des Förderkreises für psychisch erkrankte und behinderte Menschen hatten zu mehreren Leserreaktionen unter anderem auf MT.de geführt. Erneut wurde darin die Geschäftsführung des Club 74 angegriffen. In einem Fall entfernte die Redaktion nach Prüfung jenen Beitrag zeitnah aus dem Netz, auf den sich Anwalt
Schwarze als juristischer Beistand des
Club 74 im MT-Gespräch später bezog.
Mit mehren Einrichtungen ist der
Club 74 in Minden, Bad Oeynhausen
und Lübbecke vertreten. Es gibt 220
ambulante und 60 stationäre Plätze.
300 Betroffene befinden sich in ambulanter Betreuung. „Wir haben eine gute
Mitarbeiterstruktur und ein gutes Betriebsklima“, sagt Fuhrmann. 4,5 bis 5
Millionen Euro setzt laut des geschäftsführenden Vorstandes der Verein im Jahr um. 3,5 Millionen davon gehen als Personalkosten an rund 90
Mitarbeitende. „Alle werden nach dem
Tarif des Öffentlichen Dienstes bezahlt.“ Zudem ist der Club 74 nach dem
Qualitätsstandard PQ-Sys zertifiziert,
in dem unter anderem auch der Umgang mit Beschwerden festgelegt ist.
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Das scheint in dem sensiblen Bereich des Umgangs mit psychischen
Problematiken, die zum Alltagsgeschäft des Club 74 gehören, erforderlich zu sein – wenngleich die Geschäftsführung von keinen konkreten
Beschwerdefällen zu berichten weiß.
Dennoch gibt es Kritiker der Einrichtung. Ab Dezember wandten sie sich
unter anderem auch an das MT. Bemängelt wurden seit Jahren fortbestehende Irritationen bei der Betreuung
sozialpsychiatrischer und psychosozialer Patienten in den Wohnstätten
des Club 74 aufgrund eines angeblich
fraglichen Personalmanagements. Mit
Minden (mt/hwa). Die
evangelische St. MarienKirchengemeinde feiert
am morgigen Samstag, 4.
Juni, wieder einen KinderKirchen-Samstag, kurz Kikisams. Von 10 bis 12.30
Uhr geht das Kikisams im
Albert-Schweitzer-Haus,
Brauereistraße 8, auf die
Reise: „Unterwegs mit
Abraham“ heißt das Motto. Zusammen mit dem
Raben Habakuk lernen
Kinder und Mitarbeiter
den alten Abraham kennen, der zu einer Reise ins
Unbekannte aufbricht.
Dazu kommt ein buntes
Programm: Spiele in und
um das Gemeindehaus
herum, singen, ein leckeres Frühstück und Basteln. Der Eintritt ist wie
immer frei. Eine Spende
für die Arbeit der Gemeinde mit Kindern wird erbeten.
daran, dass die Einrichtung in der Fläche verteilt sei.
Auch extern versuchten Mitarbeiter,
gegen die Leitung des Club 74 vorzugehen. Es gab laut Fuhrmann Denunziation bei der Finanzbehörde wegen angeblicher Steuervergehen, beim Landesjugendamt wegen einer angeblich
fehlenden Leitungsstelle bei der Jugendhilfe oder bei einem Kostenträger
wegen einer angeblich fehlenden ärztlichen Leitung. Wie Schwarze im MTGespräch erklärt, habe es eine aufwändige Prüfung im Haus gegeben. „Damals stand das ganze Konstrukt auf
dem Spiel, aber die Vorwürfe haben
sich sämtlich als völlig falsch erwiesen.“
Die Lübbecker Querelen des Club 74
scheinen bislang nicht beendet zu sein.
Dem MT liegt ein Schreiben vor, in
dem die Geschäftsführung das Betreuungsgericht über „einige merkwürdige
Verhaltensmuster“ der für die Klienten der Wohnstätte zuständigen Berufsbetreuer informierte. Unter anderem hatte ein Betreuer an einem Freitagabend im Januar außerhalb der Geschäftszeiten, gegen 18.30 Uhr, Einblick in das Taschengeldkonto seines
Betreuten verlangt.
Von Stefan Koch
Kaffeetrinken
im neuen
Tierheim
Minden-Päpinghausen
(mt/um). Das Tierheim
Minden lädt am kommenden Sonntag, 5. Juni, zu
Kaffee und Kuchen in der
Cafeteria ins neue Tierheim, Zweihöfe 27, ein. Interessenten sind in der
Zeit von 14 bis 16 Uhr willkommen.
„Stets ein gutes Verhältnis
zu dem Betroffenen gehabt“
Am Mindener Standort an der Johansenstraße (Foto) ist der Sitz der Geschäftsführung des Club 74. Zu Konflikten kam es dagegen in der Wohnstätte in Lübbecke.
MT-Foto: Alex Lehn
Freistellungen, Abmahnungen und
Hausverboten soll die Belegschaft
traktiert worden sein. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestätigte
auf MT-Anfrage, dass sie mehrere Mitarbeiter des Club 74 in arbeitsrechtlichen Verfahren unterstütze. Und laut
der Pressestelle des Kreises MindenLübbecke, der für die Heimaufsicht zuständig ist, haben in der Zeit von 2014
bis 2016 zwölf Mitarbeitende die Einrichtung verlassen.
Auf die Frage im MT-Gespräch nach
den Ursachen dieser Querelen sieht
Fuhrmann den Brennpunkt in der
Wohnstätte am Westerbach in Lübbecke. Im Mai vergangenen Jahres habe
er aufgrund fester Vorgaben eine neue
Leitung einstellen müssen, die alle Anforderungen nach dem Wohn- und
Teilhabegesetz (WTG) erfüllte. „Die ist
dann aufs Messer bekämpft worden“,
da die Vorgängerin geglaubt habe, ein
Anrecht auf die Leitungsfunktion zu
haben. Die neue Leitung sei dann von
den Mitarbeitenden gemobbt worden.
Widerstand habe es auch gegen neue
Methoden nach dem WTG gegeben, die
die Rotation der Kräfte an mehreren
Standorten vorsehen. Im Nachgang
hätten dann mehrere Personen gekündigt.
Sind diese Dinge im Rahmen von
Meditationsverfahren
angegangen
worden? „Irgendwo gibt es arbeitsrechtlich gesprochen das Direktionsrecht des Arbeitgebers“, sagt Anwalt
Schwarze. Außerdem seien die Mitarbeiter nicht an die Geschäftsführung
herangetreten, sondern hätten sich
„einfach quergestellt“.
Gibt es eine Mitarbeitervertretung
im Club 74? Fuhrmann verneint mit
Bedauern. Mehrfach habe er darum gebeten, eine solche zu etablieren, was
aber scheiterte. Vermutlich liege das
5
Und wie das MT berichtete, nahmen
sich zuletzt die Heimaufsicht und der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
als Kostenträger eines Falls aus gleicher Einrichtung an. Nicht nur die
Schwester des Betroffenen, sondern
auch der psychisch labile und unter
Betreuung stehende Körperbehinderte selbst erhielten im Mai aus Schwarzes Kanzlei eine strafbewehrte Unterlassungserklärung. Sie sollten nicht
mehr behaupten, dass Fuhrmann den
Behinderten nach einem Kontrollbesuch der Heimaufsicht letztendlich bedroht habe, ihm notwendige medizinische Versorgung vorenthalten und
ihm befohlen habe, den Betreuer zu
wechseln. Bislang haben die Adressaten die Erklärung nicht unterschrieben. Der Betroffene wohnt mittlerweile in einer anderen Einrichtung.
Fuhrmann und Pfarrer Lipinski betonen im MT-Gespräch, dass sie stets ein
gutes Verhältnis zu dem Betroffenen
hatten. „Wir sind per Du miteinander“,
so der Pfarrer. Beschwerden seien zuvor nie an ihn herangetragen worden.
„Ich bedauere das sehr.“ Ehemalige
Mitarbeiter hätten ihn wohl funktionalisiert.
Beilagen
Einem Teil unserer heutigen
Ausgabe (ohne Postauflage)
liegt ein Prospekt der Firma
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Ansprechpartner Beilagen:
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Noten sind nicht immer entscheidend
Bei der Suche nach dem passenden Auszubildenden geht es um das Gesamtbild. Wago setzt auf Offenheit.
Von Henning Wandel
Minden (mt). Der Wettbewerb
um den Nachwuchs auf dem
Arbeitsmarkt wird intensiver.
Längst gibt es eine Vielzahl
von Ausbildungsmessen. Ob
GoFuture in Minden oder MyJob in Bad Salzuflen – Ausbildungsbetriebe nutzen gern
die Chance, mit potenziellen
neuen Mitarbeitern in Kontakt zu kommen. Auch das
Mindener Tageblatt hat mit
Azubify ein Portal auf den
Weg gebracht, Unternehmen
und Auszubildende zusammenzubringen.
Das Angebot an Informationsveranstaltungen ist also
groß – fast schon zu groß, sagt
Thomas Heimann, der bei
Wago für das Thema Ausbildung zuständig ist. Über die Potenzialanalyse und Berufsfelderkundungen führe der Weg zu
Praktika und schließlich irgend-
Viel Besuch: Im vergangenen Jahr nutzten mehrere Hundert Interessenten die Chance, sich
aus erster Hand über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Foto: Privat/Archiv
wann in den Beruf. Zwar beteiligt sich auch das Mindener
Elektrotechnik-Unternehmen
an allen Stufen der Berufsfindung, setzt aber mit einem eigenen „Tag der Ausbildung“ noch
einen eigenen Schwerpunkt.
Heimann sitzt auch im Vorstand der Initiative „Zukunft
Ausbildung im Mühlenkreis“
(ZAM) und kennt die Probleme, mit denen sich Schulabgänger konfrontiert sehen. Allein in der Region Minden
gebe es etwa 150 verschiedene
Ausbildungsberufe,
sagt
Heimann, die Situation sei für
viele Interessenten unübersichtlich. Und Jobmessen helfen dabei nur bedingt: „Dort
können sich Unternehmen in
erster Linie präsentieren“, sagt
der
Ausbildungsfachmann.
Dabei bestünden häufig noch
völlig falsche Bilder von den
unterschiedlichen Berufen. So
gebe es in der Produktion keine ölverschmierten Blaumänner mehr. Den Tag der Ausbildung nutzt Wago daher für einen besseren Einblick in die
tatsächlichen Abläufe vor Ort.
Organisiert werde der Tag von
etwa 100 Auszubildenden und
Studenten selbst. „So gibt es
auch keine Berührungsängste“, sagt Heimann.
Die immer wieder geäußerten Klagen über eine mangelnde Ausbildungsreife bestätigt
Heimann nur bedingt, die
Spanne sei groß. Auffällig sei jedoch, dass die Verbindlichkeit
abnehme. Immer wieder komme es vor, dass Zusagen widerrufen würden. „Aber das ist
auch ein gesellschaftliches Problem“, sagt Heimann. „Manche
lernen erst in der Ausbildung,
dass jedes Handeln auch eine
Konsequenz hat.“
Bei der Auswahl der Bewerber
achtet der Fachmann übrigens
nicht allein auf die Schulnoten.
So lasse sich die vier in Mathe
korrigieren, eine schwierige
Persönlichkeit eher nicht.
„Ohne Frage sind Noten wichtig, aber der Bewerber muss zu
uns passen“, sagt Heimann. Zur
Not würden schulische Defizite
im Werksunterricht behoben.
Im Fall Wago sei es wichtig, junge Menschen für Technik zu begeistern. Unternehmen müssten sich öffnen, sagt Heimann.
Mit dem Tag der Ausbildung
macht Wago das jetzt schon
zum fünften Mal.
■
Der Tag der Ausbildung findet am morgigen Samstag
von 10 bis 14 Uhr in der
Wago-Zentrale an der Hansastraße statt.
Minden
6 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Mehr als ein Leben gerettet, nur eines nicht
Heinrich Gieseking und seine Familie halfen im Bruderkrieg in Jugoslawien mehr als einmal Menschen in Not.
Das prägte ihr Leben bis heute. Ein Medikamententransport endete jedoch in einer Tragödie.
Von Jürgen Langenkämper
Minden (mt). Der fürchterliche
Bruderkrieg in Jugoslawien
liegt mehr als 20 Jahre zurück.
Vor 25 Jahren nahm das Verhängnis seinen Lauf – fast mittendrin oder doch emotional
stark beteiligt und in Mitleidenschaft im wahrsten Sinne
des Wortes gezogen die Mindener Familie Gieseking, die
des Diplom-Ingenieurs Heinrich Gieseking und seiner Frau
Ilse, um genau zu sein.
Ein kleiner Rückblick auf
eine Medikamentenfahrt in
die Vojvodina, das ehemalige
Banat und die heutige autonome Provinz im Norden Serbiens, vor knapp zwei Wochen
hat bei den Akteuren des abenteuerlichen Unternehmens Erinnerungen an jene bittere Zeit
geweckt. Denn was die Leser
des MT seinerzeit nicht erfuhren: Die spontane private
Hilfsaktion ging tragisch aus.
„Dieser Bericht war eigentlich
der Anfang der Tragödie und
der Beginn eines neuen Familienabschnittes“, blickt Heinrich
Gieseking auch nach einem
Vierteljahrhundert schmerzvoll zurück.
Was war passiert? Zwar war
es Heinrich Gieseking mithilfe
seiner Frau Ilse und seines Sohnes Stefan gelungen, in kürzester Zeit ein lebensrettendes
Medikament für den an Morbus Hodgkin erkrankten Zolt
Backai in die Kleinstadt Kanjiza
im Dreiländereck von Serbien,
Ungarn und Rumänien zu
transportieren.
Der Bericht bewegte die
Menschen offenbar so sehr,
dass zwei Monate später mehr
Im Kreise seiner Lieben: Zur Nachfeier seines 80. Geburtstages lud Heinrich Gieseking (rechts) seine leiblichen Kinder und seine Ziehsöhne mit ihren Familien
aus fast aller Welt Pfingsten nach Minden ein.
Foto: pr
als 20 000 Euro auf einem von
der Diakonie eingerichteten
Spendenkonto eingegangen
waren und Familie Gieseking
nicht auf den Kosten für das
seltene Medikament sitzen
blieb. „Es waren ganz viele kleine Spenden über fünf und
zehn D-Mark darunter“, staunt
Heinrich Gieseking noch heute. „Es waren am Ende circa
400 Mark mehr, als wir
brauchten. Dieses Restgeld bekam natürlich die Diakonie.“
Kleinvieh macht eben auch
Mist!
Die Familie des Jurastudenten, Freunde und Deutsch
sprechende Nachbarn waren
so dankbar über die Hilfe aus
dem fernen Land, dass sie Wochen und Monate damit zubrachten, kleine Dankesbriefe
nach Minden zu schreiben.
Doch die Geschichte hatte leider kein Happy End.
Zwar besserte sich der Gesundheitszustand des 26-Jährigen. Doch musste er weiterhin
von Zeit zu Zeit ins Krankenhaus, um Körperflüssigkeit aus
dem Brustkorb abzusaugen.
Als mit Verschlechterung der
politischen Lage im örtlichen
Krankenhaus keine Kanülen
mehr vorrätig waren, fuhr ihn
seine Mutter in ein serbisches
Militärkrankenhaus in der Provinzhauptstadt Novi Sad. Nach
dem Anschluss der „Absaug-
Krieg auf dem Balkan – ein Abriss
■
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■
4. Mai 1980: Tod Josip
Broz Titos (1892-1980)
28. Februar 1991:
In Knin wird die
„Serbische Autonome
Provinz Krajina“ in
Kroatien ausgerufen
(ab 22. Dezember Republik Serbische Krajina)
25. Juni 1991: Slowenien
und Kroatien proklamieren ihre Unabhängigkeit
26. Juni 1991: Zehn-TageKrieg der Jugoslawischen
Volksarmee (JNA) gegen
Slowenien
19. November 1991: Mazedonien erklärt Unabhängigkeit
■
■
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■
■
9. Januar 1992: Bosnische
Serben proklamieren die
Serbische Republik in Bosnien und Herzegowina
5. April 1992: Beginn der
Belagerung Sarajewos
Herbst 1993 bis
März 1994:
heftige Kämpfe zwischen
Kroaten und Bosniaken
11. Juni 1995: Massaker
von Srebrenica
September 1995: Militäroperation Maestral gegen
bosnische Serben
12. November 1995: Abkommen von Erdut zwischen Kroatien
und serbischer Delegation
■
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■
■
21. November 1995:
Friedensvertrag von Dayton; internationale Streitkräfte IFOR und SFOR (bis
2005)
24. März bis 10. Juni
1999:
Luftkrieg der Nato-Länder
gegen Jugoslawien; militärische Kontrolle durch
KFOR-Truppe (bis heute)
März 2004: Wiederaufflammen ethnischer Konflikte im Kosovo zwischen
Albanern und verschiedenen Minderheiten
17. Februar 2008: Unabhängigkeitserklärung des
Kosovo
schläuche“ befiel Zolt eine
dunkle Vorahnung. „Muss ich
jetzt sterben?“, fragte er seine
Mutter. Kurz darauf war er tot.
Man hatte bei ihm den Absaugschlauch mit dem Druckluftschlauch verwechselt. Aber
Zolt hatte ja ungarische und
keine serbischen Wurzeln, wie
Heinrich Gieseking sagt. Angeblich sei dies aufgrund unterschiedlicher Anschlüsse im
Grunde nicht möglich, erfuhr
der Mindener. Der Tod des jungen Mannes, für den er so viel
auf sich genommen hatte, hinterließ ein Gefühl der Bitterkeit und Trauer, das fortwirkte.
Dennoch erlahmte darüber
nicht das Engagement der Giesekings für Menschen aus dem
zerrütteten Land. Seit den
1960er-Jahren hatten sie immer wieder in verschiedenen
Landesteilen Urlaub gemacht,
Land und Leute, Küste und
Landesinneres, auch die Sprache kennengelernt. „Auf späteren Touren haben wir auch immer wieder Leute besucht, denen wir früher begegnet oder
bei denen wir übernachtet hatten“, erzählt Heinrich Gieseking. So entstanden dauerhafte
Kontakte, die über die üblichen
Erfahrungen von Touristen hinausgingen. So kam es aber
auch Anfang der 1990er-Jahre
zu einer Reihe von Hilferufen
von Menschen, die mit dem
nun einsetzenden Morden
nichts zu tun haben wollten
und Schutz suchten. Seine Versuche, zu helfen, so gut es eben
ging, führten den Mindener
Lebensgeschichte
unterm Arm: Heinrich Gieseking hat einen Teil seiner 80 Jahre zu Papier gebracht.
MT-Foto: Lehn
immer wieder auf beide Seiten
sich verhärtender Fronten.
Einmal sollte er den jüngeren Sohn einer befreundeten
Familie aus einer kroatischen
Kaserne holen, nachdem der
ältere Sohn, der Offizier in der
serbischen Armee war, den besorgten Eltern mitgeteilt hatte,
dass er die Kaserne stürmen
solle, in der sein Bruder sein
„Gegner“ war. Glücklicherweise ergab sich hier eine bessere
Lösung als eine nächtliche Reise von Minden ins Kriegsgebiet
auf dem Balkan.
Die nachhaltigste Wirkung
hatte aber, als er einen Anruf
erhielt, er möge drei junge
Männer aus Split abholen, um
sie vor dem Dienst mit der
Waffe zu bewahren. Doch da
konnte er nicht hin. „Kein bleifreies Benzin“, so Giesekings
Erklärung. Sein Auto mit ei-
nem damals neuartigen Kat
konnte nur bis Zadar fahren. So
mussten sich Kolja Jozic, Dario
Anic und Alen Poljo mindestens bis dort, besser noch bis
Rijeka oder Zagreb durchschlagen, und zwar zum Theater.
Denn eines wusste der Mindener von seiner Mutter aus
Notzeiten: Wenn gar nichts
mehr funktioniert, dann spielen noch die Theater. Da durch
den Visumszwang kein Durchkommen an den Grenzen war,
schleuste er sie im Kriegsgebiet
Osijek nach Ungarn über die
Grenze. Tatsächlich holte er
das Trio aus Kroatien heraus.
Fluchthilfe würde man heute
sagen.
Und noch heute prangen die
Namen der drei, die Ziehsöhne
der Familie wurden, am Klingelschild in Kuhlenkamp. Aus
Verbundenheit – „und weil
immer noch Post für sie
kommt“, so die Erklärung.
Pfingsten waren sogar alle
drei mit ihren Familien in Minden zu Besuch zum Wiedersehen bei einer Nachfeier zum
80. Geburtstag Heinrich Giesekings. Und für den Jubilar sind
sie Beweis für die gelungene
Integration von Flüchtlingen
in die bundesdeutsche Gesellschaft: Kolja Jozic ist OP-Abteilungsleiter in einem Krankenhaus in Bayern; Dario Anic arbeitet in einem AutoteileGroßhandel in Minden; und
Alen Poljo hat als selbstständiger Karosseriebaumeister im
Rheinland Arbeitsplätze geschaffen.
Termine Minden
Notdienste
Die Dienstbereitschaft wechselt täglich um 9 Uhr: Stifts-Apotheke, Minden, Stiftsallee 20-22, Tel. (05 71)
6 48 00 60.
60 Plus
Malgruppe II, Leitung: Hannelene
Ziegenhagen, 10-11.30 Uhr; Billardtreff, 14 Uhr; Seminar: Tipps im Umgang mit dem Smartphone, 14.30-16
Uhr, Treffpunkt Johanniskirchhof,
Minden.
Selbsthilfe
AA-Meeting, Gruppe für Betroffene
und Gruppe für Angehörige, jeweils
20-22 Uhr, Erstgespräche 19 Uhr, Königstr. 80, Minden.
Abstinenzgruppe Stemmer/Friede-
Die Rassegeflügelzüchter Meißen treffen sich zur Monatsversammlung.
Foto: Jens Wolf/dpa
walde, Gruppenabend, Krummenhof, Minden-Stemmer, 19.30-22 Uhr,
www.ag-stemmer.de.
Reha-Krebsnachsorge, Trockengymnastik, Praxis am Bürgerpark,
Schleidermannsweg 5, Minden, 16-17
Uhr.
Stammtisch für Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen, Café
Klee, Königstr. 31-33, Minden, Fr. 18
Uhr.
Alleinerziehenden-Treff für Mütter
und Väter, Paritätische Begegnungsstätte, Bismarckstr. 51, Minden, Fr. 912 Uhr.
Selbsthilfeangebot für SklerodermieErkrankte, Paritätische Begegnungsstätte, Simeonstr. 19, Minden, 17-19
Uhr.
Dies und Das
Kleiderkammer, Martin-LutherHaus, Vorlaenderstr. 17, Minden,
14.30-16 Uhr.
Vereine
Rassegeflügelzuchtverein Meißen,
Monatsversammlung, Alte Grundschule Minden-Meißen, 19.30 Uhr.
Landfrauen, Ortsverband MindenPorta-Oeynhausen, Tagesfahrt zur
Hämelschenburg in Hameln, Abfahrt, Busparkplatz, Werre-Park, Bad
Oeynhausen, 7.35 Uhr; Parkplatz, Porta Möbel, Porta Westfalica, 7.55 Uhr.
BUND-Kreisgruppe Minden-Lübbecke und BUND-Ortsgruppe-Petershagen, Besichtigung, Pohlsche Heide,
Hille, 14-16.30 Uhr.
Politik
Stadtverband der Freien Union, Bürgerstammtisch, Gaststätte Saray-Grill,
Bäckerstr. 66, Minden, 19 Uhr.
Kirche
Christen treffen sich zum Gebet für
Verfolgte, Markt vor der Rathauslaube, Minden, 18 Uhr.
Hl. Messe, 8.30 Uhr, Andacht zur
göttlichen Barmherzigkeit, 17 Uhr,
Dom, Minden.
Meditatives Tanzen, mit Ilona Lubenow, Offene Kirche St. Simeonis, Si-
meonskirchhof, Minden, 18.30-19.30
Uhr.
Gewinnquoten
Lotto am Mittwoch:
1. Rang
4 535 874,60 Euro
2. Rang
184 074,60 Euro
3. Rang
7190,40 Euro
4. Rang
2439,10 Euro
5. Rang
189,40 Euro
6. Rang
37,40 Euro
7. Rang
23,10 Euro
8. Rang
10,50 Euro
9. Rang
5,00 Euro
Spiel 77:
1. Rang
Jackpot
unbesetzt
402 125,20 Euro
(ohne Gewähr)
Regelmäßig wiederkehrende
Termine am Samstag im MT.
(mt/vs)
Minden
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
Lange Wartezeiten machen Sorge
Backtag in
Minderheide
Minden (mt/um). Die Backgruppe Minderheide lädt
zum Backtag am Sonntag,
5. Juni, ins Backhaus Minderheide an der ehemaligen Grundschule Minderheide, Bliefterringweg, ein.
Die Aktion beginnt um 14
Uhr.
Die scheidende Leiterin Sabine Häderle legt ihren letzten Jahresbericht für die Beratungsstelle
für Schul- und Familienfragen vor. Es klafft eine Lücke zur kontinuierlichen Weiterberatung.
Minden (mt). Trotz eines leichten
Rückgangs im vergangenen Jahr verzeichnet die Beratungsstelle für Schulund Familienfragen „ein hohes Niveau
von Anfragen“, wie die Leiterin Sabine
Häderle in ihrem letzten Jahresbericht
vor ihrer baldigen Pensionierung sagte. „Was mir Sorgen macht, sind die
Wartezeiten zwischen dem Vorgespräch und der kontinuierlichen Betreuung“, hob sie dabei im Jugendhilfeausschuss für die Erziehungs- und
Familienberatung hervor.
Die Gesamtzahl der Beratungsfälle
sank zwar gegenüber dem Vorjahr von
905 auf 893, lag jedoch im mittelfristigen Vergleich seit 2009 um 50 über
dem nächstfolgenden Wert (2013) und
weit über dem niedrigsten Jahr 2011
mit 776 Fällen. In 46,5 Prozent der Fälle
vergingen bis zu zwei Wochen zwischen der Anmeldung und dem Vorgespräch, in weiteren 26,5 Prozent bis
vier Wochen.
Schwieriger gestaltete sich die Situation bis zur kontinuierlichen Weiterberatung. Denn nach Abzug der Einmalberatungen (166 / 27,3 Prozent) musste
fast die Hälfte der Klienten (206 / 46,7
Prozent) mehr als zwei Monate nach
dem Vorgespräch warten.
Die Fallzahlen der Familien mit Kindern zwischen drei und sechs Jahren
sinken tendenziell auf inzwischen unter 100 (2015: 98 / 2014: 112 / 2006: 137),
parallel zu sinkenden Geburtenzahlen.
Dagegen sind die Werte für Familien
mit unter Dreijährigen aus Sicht Sabine Häderles relativ stabil geblieben
und schwankten in den zurückliegenden zehn Jahren zwischen 20 und 40
Entwicklung der Herkunftszahlen




■ Minden
■ Bad Oeynhausen
■ Porta Westfalica
■ Petershagen
■ Hille
■ Sonstige









© Mindener Tageblatt, /





Quelle: Kreis Minden-Lübbecke / Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen − Jahresbericht 
im Jahr (2015: 29 / 2014: 38 / 2006: 36).
Für die Landesförderung in Höhe
von 90 000 Euro war wichtig, dass gewisse Vorgaben erfüllt wurden. Die Anforderung eines Migrantenanteils von
mehr als sechs Prozent war bei 160
Klienten (26,6 Prozent) mehr als erfüllt
– Tendenz steigend. Dabei betonte die
Leiterin, dass darunter noch keine
Flüchtlinge zu verstehen seien („Die
haben erst mal andere Sorgen“) und
dass die Klienten mit Migrationshintergrund „gut bis sehr gut integriert“
seien. Die Hälfte von ihnen stammten
aus den ehemaligen GUS-Staaten, fast
30 Prozent seien EU-Bürger und etwas
mehr als zehn Prozent Türken. Alle anderen kamen aus dem Rest der Welt.
Auch die Vorgabe, dass mindestens
ein Viertel der Kinder aus Familien mit
einem alleinerziehenden Elternteil
oder einer Trennungs- und Scheidungsproblematik kommt, war bei 187
Alleinerziehenden (31,1 Prozent) und
169 Trennungskindern (28,1 Prozent)
für beide Problemlagen erfüllt.
Deutlich überrepräsentiert waren
138 Familien (23,0 Prozent von 601 abgeschlossenen Fällen), die auf Sozialleistungen angewiesen waren – gegen-
TOP
Aktions-Angebote gültig bis 18.06.2016
BESTE
FACHMARKT-KOMPETENZ
Farben Tapeten Gardinen
Bodenbeläge Badausstattung
Bettwaren Matratzen
Minden (mt/cpt). Das Hafenkonzert am Sonntag, 5.
Juni, bestreitet „Heidebrass
& Friends“, die von 10.30
bis 11.30 Uhr im Konzertpavillon an der Schachtschleuse auftreten. Unter
der musikalischen Leitung
von Eckhard Baue haben
sich einige ehemalige Mitglieder des Blasorchesters
Weserland, zu denen sich
weitere interessierte Musiker gesellten, zu dieser Formation zusammengefunden. Neben der traditionellen Blasmusik besteht das
Repertoire ausschließlich
aus Egerländer Blasmusik.
So Stimmt’s
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Einer der beiden Organisatoren des Ehemaligentreffens des Bessel-Jahrgangs von 1956 heißt
Hans-Dieter Müller und
nicht, wie in der gestrigen Ausgabe fälschlich
berichtet, Klaus-Dieter
Müller. (lkp)
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sieben bis acht Prozent (ohne Senioren). „Und das ist auch gut so“, sagte
Häderle und machte deutlich, dass
sich die Beratungsstelle auch als Anwalt und Anlaufstelle für sozial benachteiligte Kinder versteht.
Dem entsprach ein hoher Anteil von
Kindern im Grundschulalter (174 / 29,0
Prozent) und noch jüngeren aus Tageseinrichtungen (113 / 18,8 Prozent), während sich bei den älteren Gymnasien
(87 / 14,5 Prozent) und Gesamt- sowie
Sekundarschulen (84 / 14,0 Prozent)
fast die Waage halten.
Auch im Bereich der Schulberatung
war der Bedarf bei den Jüngsten am
größten. 53,6 Prozent der 476 im vergangenen Jahr bearbeiteten Fälle – darunter 386 Neuaufnahmen gegenüber
351 abgeschlossenen Beratungen – kamen aus Grundschulen, 16,8 Prozent
aus Gesamtschulen (unter Einschluss
der stärker sich verbreitenden Sekundarschulen) und 13,0 Prozent aus Gymnasien. Die meisten Klientenfamilien
stammten aus Minden (28,6 Prozent),
Bad Oeynhausen (24,4 Prozent) und
Porta Westfalica (14,9 Prozent). Die
größten Zuwächse gab es in Hille (plus
65 Prozent auf 9,0 Prozent) und Petershagen (plus 67 Prozent auf 6,3 Prozent)
sowie Preußisch Oldendorf, wo sich die
Zahl von drei auf elf Fälle um 250 Prozent erhöhte. Das für den gesamten
Altkreis Lübbecke charakteristische
niedrige Niveau zeigt aber großen
Nachholbedarf. Denn bei Schulverweigerungsverhalten wünschten sich die
Berater gern „ein bisschen mehr
Durchsetzungsfähigkeit“ von Eltern
und Lehrern, wenn Kinder zu schwänzen beginnen.
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Von Jürgen Langenkämper
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Tag des Fahrrades
Sonderthema | 3. Juni 2016
Nicht aus dem Tritt kommen
Fahrradfahren ist gesund und lässt sich gut in den Alltag einbauen
Von Matthias Jung
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Wer als Freizeitradler regelmäßig für eine gewisse Zeit im
Sattel sitzt, hat sein sportliches Soll schon fast erfüllt. Damit weder Hintern noch Nacken schmerzen, sollte man
ein paar Tipps beachten.
Radeln statt aufs Gas treten:
Wer im Alltag häufig das Fahrrad benutzt, kann viel für seine Gesundheit tun. „Das Rad
ist praktisch für die eher kleinen und kurzen Wege. Dadurch hat man die Chance, gesünder zu leben“, sagt der
Sportwissenschaftler Achim
Schmidt von der Deutschen
Sporthochschule in Köln.
Fährt man etwa mit dem Rad
zur Arbeit und legt dabei Strecken von 20 bis 30 Minuten
Dauer zurück, habe man „einen wahnsinnigen gesundheitlichen Nutzen“, erklärt der
Mitarbeiter des Instituts für
Natursport und Ökologie.
Radfahren stärkt nicht nur
das Herzkreislaufsystem, sondern auch Teile der Muskulatur. Neben den Beinen sind
das besonders Gesäß und Rücken. Zudem belastet es durch
die Sitzposition und die damit
fehlenden Stoßkräfte viel weniger die Gelenke von Füßen,
Knien und Hüfte als beim Joggen, wie Schmidt betont. Daher ist Radfahren gerade auch
für übergewichtige Menschen
geeignet. Durch den erhöhten
Kalorienverbrauch habe man
„eine gute Chance, das Gewicht zu kontrollieren oder
wenn gewünscht zu reduzieren“. Die Bewegung verringert
auch das Risiko für Diabetes
mellitus, sagt Prof. Klaus Völker, Weiterbildungsbeauftragter der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und
Prävention (DGSP). Zudem
werde das Immunsystem stimuliert.
Laut Schmidt ist es optimal,
vier- bis fünfmal pro Woche
etwa eine Stunde zu fahren.
„Man müsste dann keinen anderen Sport mehr treiben, um
einen gesundheitlichen Nut-
zen zu haben.“ Völker weist jedoch darauf hin, dass das Radfahren um einiges zeitintensiver ist als das Laufen. „Sie
müssen das 1,5-Fache an Zeit
aufwenden, um den gleichen
summarischen Effekt zu haben, wie beim Joggen“, erklärt
er.
„Wir brauchen eine mittlere
Intensität von 20 bis 30 Minuten, um einen effektiven Trainingsreiz zu haben“, erklärt
minimalem Aufwand betreiben.
Zudem gibt es bei Freizeitund Hobbyradlern im Unterschied zum Joggen größere
Leerlaufzeiten, sagt Völker.
„Man weiß aus Studien, dass
man 30 bis 40 Prozent der Zeit
nichts tut. Ich pedaliere dann
also nicht.“ Man unterbricht
das Treten in die Pedale beispielsweise, wenn man auf
eine Kurve zufährt oder vor einer Ampel bremst.
Will man also im
Alltag mit dem
Fahrrad etwas für
Experten raten zu leichtem Gang
die
Gesundheit
mit relativ hoher Trittfrequenz.
tun, muss man
zwei Dinge beachten,
betont
Schmidt: „Trete so
Völker. Während beim Joggen häufig wie möglich, mache
die Intensität von Beginn an also so wenig Tretpausen, wie
relativ hoch sei, „weil ich mein es geht. Und fahre so intensiv,
Körpergewicht bei jedem dass du durchaus ein bisschen
Schritt in die Luft hoch- außer Atem kommst und etschmeißen muss“, könne man was anfängst zu schwitzen.“
das Radfahren auch schon mit Die Experten empfehlen dabei
die Wahl eines eher leichten
Gangs und einer relativ hohen
Trittfrequenz von 70 bis 80
Umdrehungen pro Minute.
„Damit fährt man effizienter“,
erklärt Schmidt. Zum einen ist
die Belastung des Kreislaufs
und der Muskulatur höher,
Tag des Fahrrads: seit 1998 immer am 3. Juni
■
Minden (jkl). In die Pedale
treten ist gesund und hält
fit. Außerdem gilt das
Fahrradfahren gemeinhin
als gesündestes und umweltfreundlichstes Verkehrsmittel. Daher wurde
dem geliebten Drahtesel
im Jahr 1998 ein eigener
Aktionstag gewidmet: der
Europäische Tag des Fahrrads. Datum ist jeweils der
zum anderen ermüden die
Muskeln nicht so schnell wie
bei einem schweren Gang.
Achtet der Radler dann noch
auf seine Haltung auf dem
Rad, kann er nicht mehr viel
falsch machen. Wichtig sind
Sitzposition und Sattel. „Darüber machen sich viele Menschen leider keine Gedanken“,
sagt Jochen Lessau, Geschäftsführer des Württembergischen
Radsportverbands
(WRSV) in Stuttgart. „Wenn ich
aber auf Dauer gesund Fahrrad fahren möchte, sollte ich
es auf eine bewusste Art und
Weise machen.“
Die Hand sollte so auf dem
3. Juni eines jeden Jahres.
In den teilnehmenden
Ländern Europas finden
aus diesem Anlass zahlreiche unterschiedliche Aktionen statt. Die Bürger
sind angehalten, ihr Auto
möglichst zu Hause in der
Garage stehen zu lassen
und sich stattdessen auf
den Fahrradsattel zu
schwingen.
Lenker aufliegen, dass sie mit
dem Unterarm eine gerade Linie bildet. Das verhindert
schmerzende Handgelenke,
empfehlen die Experten. Die
Ellbogen sollten leicht gebeugt sein, um Stöße beim
Fahren besser abfangen zu
können.
Beim Oberkörper ist eine
Neigung von etwa 45 Grad optimal, um Nackenproblemen
vorzubeugen, wie Völker erklärt. Kommen sie bei längeren Strecken dennoch vor, rät
Schmidt, zwischendurch mal
abzusteigen und den Kopf zu
beugen, um für Entspannung
zu sorgen. Lessau empfiehlt
daher auch, den Sattel nicht
schräg nach unten, sondern
waagerecht
einzustellen.
Dann kippt der Oberkörper
nicht zu sehr nach vorne, wodurch wiederum der Kopf
nicht zu weit angehoben werden muss.
Die Sattelhöhe ist optimal
eingestellt, wenn das Knie in
dem Augenblick noch leicht
gebeugt ist, in dem das Pedal
ganz unten steht und man mit
der Ferse darauf aufsetzt. Das
heißt allerdings nicht, dass
man mit Ferse oder Fußgewölbe treten soll, erklärt Lessau.
„Man sollte darauf achten,
dass das Pedal unter dem Vorderfuß und dem Ballen ist und
die Knie parallel zum Rahmen
laufen, dann wird die Kraft am
besten übertragen.“
Bei den Sätteln raten die
Fachleute Menschen, die lange Strecken fahren, zu härteren Modellen. Bei einem weicheren Sattel kann es bei großen Distanzen zu Druckstellen kommen, weil der Po tiefer
einsinkt. Dagegen würden im
Freizeitbereich weniger harte
und breitere Unterlagen oft
als bequemer empfunden.
„Am besten, man lässt sich im
Fachhandel beraten“, sagt Lessau. (tmn)
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Petershagen
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
■
Frille: Abendkreis, Fahrt
nach Stadthagen, 18.45
Uhr, Ev. Gemeindehaus.
Lahde: Abstinenzgruppe
Petershagen, Treffen,
19.30 Uhr, Vereinsheim,
Bultweg 6.
■
Petershagen: Marktfrauen der Petershagen
Initiative, Wochenmarkt,
10 bis 12.30 Uhr, Marktplatz.
■
Petershagen: SPD, Vorstandssitzung, 18.30 Uhr,
Altes Amtsgericht, Mindener Straße 16.
■
Petershagen: BUNDKreisgruppe MindenLübbecke und BUNDOrtsgruppe Petershagen,
Besichtigung der Pohlschen Heide, 14 bis 16.30
Uhr, Parkplatz Verwaltungsgebäude in Hille.
■
Quetzen: Löschgruppe,
Stadtfeuerwehrtreffen,
21 Uhr, Dorfplatz.
■
Südfelde: Heimatverein,
Spargelessen, 18 Uhr,
Alte Schule.
In Kürze
Sitzung zu
aktuellen Themen
Petershagen (mt/hy). Die
Vorstandssitzung des SPDOrtsvereins Petershagen/
Weser findet am heutigen
Freitag, 3. Juni, um 18.30
Uhr im Alten Amtsgericht
Petershagen statt. Es geht
um aktuelle Themen und
Probleme sowie Veranstaltungen.
Bratwurst auf dem
Wochenmarkt
Das „Landgasthaus Eichenhain“ schließt zum Ende des Monats. Nun haben die Friedewalder
Vereine keinen Versammlungsort mehr. Wie es weitergeht, ist unklar.
Von Claudia Hyna
Petershagen-Friedewalde (mt). Das
Kneipensterben hat Friedewalde längst
erreicht. Zum 1. Juli schließt mit dem
Landgasthaus Eichenhain nun die letzte von einst fünf Gaststätten in der
1700-Seelen-Ortschaft.
Bis zur endgültigen Schließung werden noch alle Feierlichkeiten stattfinden, auch der Restaurant- und Biergartenbetrieb läuft weiter, bestätigt Pächter Torsten Kujat (51). Doch am 44. Geburtstag von Jutta Kujat-Stork ist
Schluss. „Wir haben lange gekämpft“,
sagt das Ehepaar rückblickend. Doch
nun muss die Gesundheit vorgehen.
„35 Jahre in der Gastronomie sind genug“, so Kujat. 2007 hatten die beiden
das Gasthaus übernommen, das 1983
von Torsten Kujats Eltern gegründet
worden war. Schnell wurde die kleine
Bierstube ein voller Erfolg, daraufhin
wurde der ehemalige Privatbereich
zum eigentlichen Restaurant umgebaut. Schwerpunkt war das A-la-carteGeschäft, eine Besonderheit die Gerichte vom Lavagrill.
Torsten Kujat hatte zunächst nicht
vorgehabt, in die Gastronomie einzusteigen. Doch das Schicksal wollte es
anders und so lernte er Koch, Restaurant- und Hotelfachmann. 51 Auszubildende hat er auf den Weg gebracht,
in Spitzenzeiten besaßen seine Eltern
neun gastronomische Betriebe.
2007 übernahm Kujat mit seiner
Torsten Kujat und Jutta Kujat-Stork haben das Landgasthaus Eichenhain gerne betrieben. Doch zum Ende des Monats
geben sie auf.
MT-Foto: Alex Lehn
konsum dann drastisch eingebrochen. Die Kujats haben festgestellt,
dass sich das Verhältnis zu Feierlichkeiten gewandelt hat. Früher seien bei
30 Personen mindestens 60
Liter Bier ausgeschenkt worden, heute bei der gleichen
Anzahl höchstens 15. Auch
Das Verhältnis der Menschen zu
seien die Leute nicht mehr
Feierlichkeiten hat sich gewandelt.
bereit oder in der Lage, so viel
Geld wie einst für das Ausgehen auszugeben. „Wer früher
zwei bis drei Mal im Monat
Frau die Gaststätte. „Wir wussten da- essen ging, geht heute vielleicht einmals schon, dass es nicht leicht wird.“ mal“, meint Jutta Kujat-Stork.
Schließlich sei es etwa ab 1995 in der
Doch das idyllisch gelegene EichenGastronomie deutschlandweit bergab hain war auch Treffpunkt und Vergegangen. Nach der Einführung des sammlungsort zahlreicher Vereine.
Rauchverbots 2013 sei der Getränke- Hier trafen sich die Landfrauen, die
Powerfrauen, der Sportverein, der
Heimatverein und landwirtschaftliche Ortsverein, die Jäger und manch
anderer. Seitdem der „Friedewalder
Hof“ geschlossen war, hätten die Friedewalder um die Notwendigkeit einer
letzten Lokalität als Ort für unterschiedlichste Aktivitäten gewusst,
kommentiert
Ortsbürgermeister
Karl-Christian Ebenau.
Und er zählt auf, dass das Landgasthaus gern genutzter Versammlungsort war für Vereine, private und öffentliche Feste, Beerdigungskaffeetrinken, Konfirmationsessen, als Speiserestaurant oder als „Einfach-SoKneipe“ für einen geselligen Abend.
Zeitweilige Gerüchte über eine Schließung seien kontraproduktiv gewesen
Petershagen (mt/hy). Die
Marktfrauen der Petershagen Initiative bieten am
heutigen Freitag, 3. Juni,
auf dem Wochenmarkt in
Petershagen Bratwurst
vom Rost an. Die Aktion beginnt um 10 und endet gegen 12.30 Uhr. Der Wochenmarkt ist von 8 bis 12 Uhr
geöffnet.
Pokalwettkampf
der Jugendwehren
Petershagen-Quetzen (mt/
cpt). Während des Stadtfeuerwehrfestes der Freiwilligen Feuerwehr der
Stadt Petershagen findet
am Samstag, 4. Juni, ab 13
Uhr der Wettkampf um
den Stadtpokal der Jugendfeuerwehr der Stadt statt.
Der Pokalwettkampf wird
am Sportplatz Quetzen
durchgeführt. Es werden
rund 150 Jugendliche teilnehmen.
und hätten dazu geführt, dass zum
Teil Feiern in andere Lokale verlegt
wurden. Eigentümer Heinz-Dieter
Hodde hofft, dass der Betrieb in absehbarer Zeit fortgeführt wird – und
das würde auch die Friedewalder froh
machen. Hodde sagt, dass er zu allen
Seiten offen ist.
Zunächst müsse auch renoviert
werden, ein Konzept habe er schon im
Kopf. Einen Großteil der Schuld gibt
er der Politik: „Die machen mit ihren
Auflagen vieles kaputt.“
■
In Friedewalde gab es einst fünf weitere Gaststätten: Das Deutsche Haus,
die Waldschänke, Kohlbaum und
„Endstation“. Vor etwa sechs Jahren
schloss der Friedewalder Hof.
Rock und Geigen
Sommerfest der Musikschule
„Gut Ziel“ zu Gast
in Stemmer
Petershagen-Meßlingen
(Wes). Der Schützenverein
„Gut Ziel“ Meßlingen ist
am Samstag, 4. Juni, mit einer Abordnung in Stemmer zu Gast. Dort feiert der
Schützenverein „Zentrum“
gemeinsam mit dem
Sportverein das Schützenfest. Die Meßlinger Vereinsmitglieder treffen sich
um 18.30 Uhr am Bürgerzentrum Nord in Stemmer.
Nach dem Empfang der
Vereine beginnt um 19 Uhr
der Festakt.
9
Der Letzte macht das Licht aus
Termine
■
Mindener Tageblatt
Die Flötenkinder der Musikschule eröffneten das Fest in Lahde.
Foto: U. Westermann
Reise in die Vergangenheit
Beim Grundschulfest in Lahde gab es viel zu entdecken
Petershagen-Lahde (Wes). Am
Standort Lahde des Grundschulverbundes mit Frille waren Jung und Alt auf den Beinen. Unter dem Motto „Leben
und Spielen früher“ stand ein
Schulfest auf dem Programm.
Den Kindern machte es großen Spaß, auf dem Schulhof
und der Grünanlage auf Entdeckung zu gehen und selbst
aktiv zu werden.
Zahlreiche Jungen und Mädchen nutzten die Gelegenheit,
Runde um Runde mit einem
historischen Karussell zu drehen. Dicht umdrängt war Alleinunterhalter „Bilou“, der
Kunststücke und Tricks mit
Bechern und kleinen Bällen
präsentierte. Das fröhliche
und abwechslungsreiche Programm eröffneten nahezu 40
Flötenkinder der Musikschule
Petershagen. Unter der Leitung von Regina Janzen trugen sie „Dann ist wieder mal
alles Banane“ und weitere flotte Musikstücke vor. Auch ein
Rap der Plattdeutsch-Arbeitsgemeinschaft des offenen
Ganztages kam beim Publikum gut an.
Der finanzielle Erlös des
Festes ist für die Ausstattung
der Schule bestimmt. Dabei
geht es um die Erweiterung
des Spielangebotes in den
Pausen. „Zudem wird unser
zwölfjähriges Patenkind in
Indien gefördert“, sagt Schulleiter Walter Baumann. Das
umfangreiche Programm sei
in den vergangenen sechs
Wochen in den Klassenpflegschaften geplant worden. Die
Eltern hätten den Ablauf an
den Spielstationen vorge-
schlagen und seien auch dafür verantwortlich, führte der
Grundschulrektor weiter aus.
Jedes Kind erhielt eine Spiellaufkarte, die an jeder der 16
Stationen mit einem Stempel
ausgestattet wurde. Eine wichtige Rolle spielte die Geschicklichkeit der Jungen und Mädchen beim Stelzen- und Eierlauf, Reifentreiben und Gummistiefelweitwurf. Um Zielsicherheit ging es beim Kegeln,
Dosen- und Korbballwerfen.
In den Fühlkästen mussten
ein kleines Pferd aus Kunststoff, Kette, Schlüssel, Sonnenbrille, Hammer, Zitrone, Pinsel, Becher und weitere Dinge
ertastet werden. Die Angehörigen der Trickfilm-AG präsentierten „Prinzessin Zuckerwatte“. Um altes Handwerk ging
es bei einem Stuhlflechter.
Petershagen (mt/hy). Nach
dem Umzug der Städtischen
Musikschule
Petershagen
von Döhren in das Zentrum
von Petershagen findet das
traditionelle Sommerfest in
diesem Jahr erstmalig in den
neuen Räumen im Gebäude
der Hauptschule Petershagen
statt.
Die Teilnehmer der musikalischen Früherziehung, der
musikalischen Grundausbildung und die zahlreichen
Schülerensembles der Musikschule präsentieren am Samstag, 11. Juni, von 15 Uhr bis etwa
17.30 Uhr am Koppelweg 12 ihr
Können. Mit dabei sind die
Rockband Keschgiba, die
Trash Test Dummies 2.0, ein
Saxofonquartett, die Rockband II, die Band Atemlos und
das Orchester Vitale Geigen.
Für Kinder gibt es eine Malund Bastelecke, einen Luftbal-
lonwettbewerb,
einen
Schminkstand und mehr. Für
das leibliche Wohl ist gesorgt.
Dabei gibt es wieder ein reichhaltiges Büffet mit selbst gebackenen Torten und Kuchen.
Bunt geht es zu, wenn
die jungen Teilnehmer
ihr Können beim Fest
zeigen.
Foto: pr
Automat gesprengt
Diebe erbeuten Zigaretten
Petershagen-Wietersheim
(mt/abi). Unbekannte haben
in der Nacht zu Donnerstag einen Zigarettenautomaten in
Wietersheim
aufgesprengt.
Laut Polizei erbeuteten die
Diebe Zigarettenschachteln in
bisher unbekannter Menge.
Der am Dorfgemeinschaftshaus angebrachte Automat
dürfte vermutlich gegen 3.15
Uhr aufgesprengt worden
sein, da zu diesem Zeitpunkt
ein lauter Knall zu hören war.
Als die Polizisten eintrafen, lagen verschiedene zum Automaten gehörende Kunststoffteile auf dem Boden. Bereits
Mitte Februar war der Automat Ziel von Kriminellen.
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Lennart Janzen am Piano, Vanessa Hanke und Kai-Uwe Lange (v.l.n.r.) begeistern das Publikum bei ihrem Auftritt in der Sekundarschule in Petershagen-Lahde.
Foto: Ulrich Westermann
Konzert mit Lokalmatadoren
Trio „Vantastic“ begeistert in der Sekundarschule mit ungewöhnlichen
Songinterpretationen von Adele, Helene Fischer und den Beatles.
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Petershagen-Lahde (Wes). Ein
großer Erfolg war eine Musikveranstaltung der Kulturgemeinschaft Lahde. Unter dem
Motto „Vanessa & Friends“ begeisterte das Trio „Vantastic“
das Publikum in der Aula der
Sekundarschule Petershagen
in Lahde.
Zur Freude der über 100 Besucher trug die aus Lahde
stammende Sängerin Vanessa
Hanke Songinterpretationen
aus unterschiedlichen Genres
vor. Beifall gab es unter anderem für Lieder von Adele im
Bossa Nova, verfunkte BeatlesKlassiker und Helene Fischers
„Atemlos“ in einem völlig
neuen Gewand. Zu „Vantastic“
gehören neben Vanessa Han-
ke (Gesang, Saxofon) auch die tershagen. Inzwischen ist Vabeiden Musiker Lennart Jan- nessa Hanke ausgebildete Inzen (Piano) und Kai-Uwe Lan- strumentallehrerin für Klarige (Percussion).
nette und Saxofon. Derzeit
Der Lahder Kulturgemein- studiert sie den Fachmaster
schaftsvorsitzende Karl-Heinz Musikwissenschaft an der
Schwier freute sich über das Universität Osnabrück. Lenngroße
Besucherinteresse. art Janzen ist als Musik- und
Schon der Vorverkauf sei gut angelaufen und habe
ein „volles Haus“ Das Trio macht seit Ende 2015
erwarten
lassen.
gemeinsam Musik.
„Wir kennen Vanessa Hanke bereits vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wietersheim- Deutschlehrer in Hannover
Leteln“, so Schwier.
tätig. Dazu kommt VeranstalDie Sängerin und Lennart tungstechniker und SchlagJanzen besuchten gemeinsam zeuger Kai-Uwe Lange. Das
den Musik-Leistungskurs im Trio existiert seit Ende 2015.
Städtischen Gymnasium Pe- Zum umfangreichen Reper-
toire gehören Popsongs, Musicalmelodien, Schlager, Oldies
und Balladen. Das Programm
in der Aula der Sekundarschule begann mit „You‘ve got a
friend“, „Ich lass los“ und „Dir
gehört mein Herz“. Fortgesetzt wurde das Konzert mit
„Superstitious“, „Billie Jean“
„Calm after the storm“ „I want
it that way“ „Hallelujah“ und
„Atemlos“.
Viel Beifall gab es von den
Besuchern nach der Pause für
„All of me“, „Come together“,
„Jump“, „Someone like you“,
„Gold von den Sternen“, „Let it
go“, „Feel like making love“
und „You raise me up“. Zu den
Höhepunkten gehörten die
Zugaben „Von hier bis unendlich“ (Helene Fischer) und „Superstitious“ (Stevie Wonder).
Michael Koors ist der neue König
Viele Mannschaften gingen beim Schützenfest in Lahde an den Start
Von Ulrich Westermann
Petershagen-Lahde (Wes). Der
Schützenverein
„Frohsinn“
Lahde wird in den kommenden zwölf Monaten von Michael Koors regiert. Mit seiner
Ehefrau Sabrina trat er die
Nachfolge von Bianca und Kai
Drinkhut an.
Bei den Jugendlichen holte
Celina Jill Ludwig den Titel. Sie
siegte vor Moritz Schwarzer
und Leandra Wölke. In der
Schülerklasse setzte sich Ines
Isabel Neves Marques vor den
Zwillingen Niklas und Fiona
Köhn durch. Am Königsschießen in den drei Altersgruppen
beteiligten sich insgesamt 35
Personen. Neben 25 Erwachsenen bewarben sich sechs Jugendliche und vier Schüler
nig der Könige“ der ehemaligen Majestäten war Michael
Koors erfolgreich. Er trat als
„Frohsinn“-Würdenträger
zum ersten Mal im Jahr 2002
sein Amt an. Die Verabschiedung der bisherigen Regenten
und die Inthronisation ihrer
Nachfolger fanden auf dem
Festplatz „Unterm Berge“
statt. Die Proklamation nahm
Erster Vorsitzender Hans-Jürgen Wieczorek vor. Zu den
Gratulanten der königlichen
Hoheiten gehörten die Mitglieder des Schützenvereins
und die Angehörigen des Bürgerbataillons mit ihrem Kommandeur Gerhard Möhring.
Ortsbürgermeisterin Helga
Berg erinnerte an die spannenden Schießwettbewerbe
und freute sich über die festlich geschmückten Lahder
Straßen. Im weiteren Verlauf
standen Ehrungen an. HansJürgen Wieczorek zeichnete
Sabrina Koors (Eichel in Silber)
und Katharina Ludwig (Eichel
in Grün) aus. Den Ehrungen
folgte der Königsball. Zum
weiteren Programmablauf ge-
hörten das Katerfrühstück im
Zelt und der Ausmarsch der
Festteilnehmer zu den Königshäusern (Löösenweg und
Ostring). Bei Michael und Sabrina Koors wurde bereits die
fünfte Ehrenscheibe an der
Hauswand angebracht.
Für den Marschrhythmus
sorgte der Fanfarenzug AltLinden aus Hannover. Nachdem die Königsscheiben ihren
Platz erhalten hatten, ging es
zurück zum Festplatz. Ein geselliges Zusammensein im
Zelt schloss sich an.
Entscheidung bei den
Schülern fiel erst im
vierten Stechdurchgang.
um die Regentschaft. Michael
Koors setzte im zweiten Stechen den Königsschuss.
Zweiter wurde Josef Treffler
vor Kai Drinkhut. Die Entscheidung im Jugend- und
Schülerwettbewerb fiel im
zweiten
beziehungsweise
vierten Stechdurchgang. Auch
im Wettbewerb um den „Kö-
Michael Koors (3. v. re.) und Ehefrau Sabrina (4. v. re.) haben als Königspaar die Regentschaft im Schützenverein „Frohsinn“ Lahde übernommen.
Foto: Ulrich Westermann
Hille
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Nordhemmern: SV „Zur
Scheibe Detzkamp“, Monatsversammlung, 20
Uhr, Schießstand.
11
Länger als viele Ehen
Termine
■
Mindener Tageblatt
Verfahren auf dem Weg zum Auftritt oder vor der Premiere vom Pferd gefallen:
Die Mitglieder der Theatergruppe Hartum haben in 50 Jahren viel zusammen erlebt.
Von Stefanie Dullweber
In Kürze
Proklamation
in Eickhorst
Hille-Eickhorst (mt/sbo). Der
Schützenverein Eickhorst
proklamiert am Samstag, 4.
Juni, sein neues Königspaar
Andrea und Martin Möller.
Antreten ist um 19.30 Uhr
auf dem Sportplatz. Von
dort aus wird zum Haus der
Majestäten am Goldregenweg 5 marschiert.
Klönschnack mit
dem SPD-Ortsverein
Hille-Rothenuffeln (mt/
cpt). Der SPD-Ortsverein
Rothenuffeln lädt am
Dienstag, 7. Juni, zum traditionellen Klönschnack in
das Gasthaus Pivittskrug
ein. Beginn ist um 19.30
Uhr.
Backtag mit
Familienflohmarkt
Hille-Oberlübbe (mt/sbo).
Zum ersten Backtag in dieser Saison lädt der Heimatverein „Zwischen Berg und
Bruch Oberlübbe Unterlübbe“ am Sonntag, 12. Juni, ab
14 Uhr an das Backhaus im
Eichengrund ein. Neben
Köstlichkeiten aus dem
Steinbackofen und musikalischer Unterhaltung gibt es
bereits ab 12 Uhr einen Familienflohmarkt, für den
noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Private Anbieter können sich
unter info@heimatvereinoberlübbe-unterlübbe.de
oder (0 57 34) 51 36 04 (ab 18
Uhr) melden. Es werden keine Standgebühren erhoben.
Anmeldung für
Grillabend
Hille-Südhemmern (mt/
GB). Der Sozialverband
Südhemmern lädt am
Mittwoch, 15. Juni, zur Mitgliederversammlung mit
anschließendem Grillen an
der Mühle in Südhemmern
ein. Beginn ist um 17 Uhr.
Anmeldungen bis spätestens 9. Juni bei Hans Busse,
Telefon (0 57 03) 16 03,
oder Günter Rüter, Telefon
(0 57 03) 6 72.
Hille-Hartum (mt). Wie hält man es 50
Jahre miteinander aus, ohne dass es
Streit gibt, es langweilig wird, oder
man sich nichts mehr zu sagen hat?
Was bei vielen Ehen nicht funktioniert,
hat die Theatergruppe Hartum jetzt
geschafft. Für Heiko Poos ist der Grund
ganz einfach „Der gute Zusammenhalt
über die ganzen Jahre hat uns zusammengeschweißt“, sagt er. Und wenn
Poos und seine Mitstreiter sich zurückerinnern, bekommt man einen Eindruck, wie viel Spaß die Laienspieler
miteinander haben.
Legendär müssen den Erzählungen
nach die Friseurbesuche bei Hans
Schütte gewesen sein, der die Akteure
vor ihren Auftritten frisierte. „Ich
musste immer aufpassen, dass dabei
nicht schon zu viel Schnaps getrunken wird“, sagt Gudrun Weber-Franzke. Dafür, dass ihr das nicht immer
gelungen ist, ist Ulrich Schossau der
beste Beweis. Zu einem Gastspiel in
Haddenhausen kam er viel zu spät,
was unter anderem auch daran lag,
dass er den Weg nicht mehr so genau
wusste.
Nicht nur die Auswahl der Stücke, sondern auch Kostüme und Bühnenbild spielen eine wichtige Rolle, wie hier bei
der Aufführung von „Melk mi taun letzten Maul“.
Fotos: Theatergruppe Hartum / pr
Auf der Bühne wird noch
Plattdeutsch gesprochen.
Dieser Auftritt sei aber längst nicht
der schlimmste gewesen, erinnert Wilhelm Becker. „Als Hiller Markt war,
sind wir vor fünf oder sechs Zuschauern im Lindenhof aufgetreten. Und
kassieren mussten wir auch noch
selbst“, erinnert sich der Dienstälteste,
der auch schon viele Stücke selbst geschrieben hat. Seine Geschichten haben alle einen geschichtlichen Hintergrund und wurden in der Vergangenheit immer bei Veranstaltungen im
Hartumer Heimathaus aufgeführt.
Zu Wilhelm Becker fallen seinen Mitspielern vor allem tierische Geschichten ein. Am Tag der Generalprobe zu
„Up düwels Schuvkar“ fiel der Hauptdarsteller vom Pferd und fiel für die
Premiere aus. „Da musste unser Souffleur einspringen. Der konnte den Text
schließlich am besten“, erinnert sich
Sigrid Röthemeyer. Im vergangenen
Jahr hätte Wilhelm Becker dann beinahe wieder die Premierenvorstellung
verpasst, weil sein Hund weggelaufen
war und er ziemlich lange mit der Suche beschäftigt war.
Gegründet wurde die Laienspielgruppe – sie ist der Löschgruppe Hartum angeschlossen – bereits 1966, die
ersten abendfüllenden Stücke wurden
jedoch erst in den 80er-Jahren auf die
Bühne gebracht. Und wie es sich auf
dem Dorf gehört, wird auf der Bühne
Plattdeutsch gesprochen. In der Regel
gibt es alle zwei Jahre eine Aufführung.
Sigrid Röthemeier und Ulrich Schossau im Jahr 2007 bei der Aufführung von
„Millionen in’t Heu“.
An die bisher aufwendigste Inszenie- rend einer Aufführung fast zur Verrung erinnern sich die Akteure noch zweiflung gebracht wird, ist doch eher
ganz genau. „Däi Bräokdannen“ wurde ungewöhnlich. „Bei ‘Dat Inserat‘ habe
1998 anlässlich der 750-Jahr-Feier der ich einen Brief, den ich vorlesen sollte,
Ortschaft Hartum in Zusammenarbeit hinter der Bühne vergessen“, sagt Ulmit dem Heimatverein und insgesamt rich Schossau. Er und Wilhelm Becker
mehr als 30 Darstellern aufgeführt. hätten so lange improvisiert, bis dem
Mit Heinz Siebeking hatte
sich die Gruppe damals einen
auswärtigen Regisseur geholt, der vor allem auf die De- Rührseliges Kirchenlied bringt
tails Wert legte. „Und weil
Darsteller auf der Bühne zum Weinen.
von uns niemand auf Kommando weinen konnte, wurde das Kirchenlied ‘So nimm
denn meine Hände‘ aufgenommen und vor der entsprechenden Souffleur der Schweiß auf der Stirn
Szene hinter der Bühne abgespielt“, er- stand und ihm die rettende Idee gezählt Gudrun Weber-Franzke.
kommen sei, so Schossau weiter. „Ich
Dass manche Laienspieler ihren Text habe zu Willi gesagt, dass ich mal
schneller beherrschen als andere, ist schauen will, ob der Postbote schon da
normal. Dass aber ein Souffleur wäh- war.“
Stromerzeugung per Trimmrad im
Stück „Leben wie Robinson“.
Das letzte Stück – „Stress im Champus-Express“ – das im März 2015 gespielt wurde, fanden die meisten im
Vorfeld ziemlich verrückt und waren
entsprechend skeptisch. Es spielt in einem Bord-Bistro auf der Fahrt nach
Wien und ein Räuberpärchen plant, die
Fahrgäste auszurauben, was gründlich
misslingt. „Die Handlung hat uns beim
Lesen nicht überzeugt“, erinnert sich
Sigrid Röthemeyer. Aber im Endeffekt
waren die Rollen so gut besetzt, dass
die Umsetzung nahezu perfekt gewesen sei. „Unseren Souffleur hätten wir
dabei fast nicht gebraucht.“
Ob die Theatergruppe im Jahr nach
dem Jubiläum ihr nächstes Stück aufführt oder sich noch ein weiteres Jahr
Zeit gibt, steht noch nicht fest. Sicher
dagegen ist, dass auf das goldene
auch noch weitere Jubiläen folgen
werden.
Dringender Bedarf
Zusammenstoß auf der L 770
Drei Blutspendetage in Hille, Hartum und Rothenuffeln
Zwei Personen bei Unfall verletzt
Hille (mt/sbo). Der DRK-Ortsverein Hille ruft dreimal zur
Blutspende auf: in Hartum am
Montag, 13. Juni, von 16 bis 20
Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, in Rothenuffeln
am Donnerstag, 16. Juni, von
16 bis 20 Uhr im Bürgerhaus,
und in Hille am Montag, 20.
Juni, ebenfalls von 16 bis 20
Uhr im Volkeninghaus.
Der DRK-Blutspendedienst
West mit Sitz in Münster meldet, dass die Zahlen im Mai
deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.
Grund waren demnach die
Feiertage und das zeitweise
sommerliche Wetter. Vor den
Sommerferien bittet der Blutspendedienst darum, die Termine wahrzunehmen.
„Wenn wir aufrufen, meinen wir es ernst“, betont Claudia Müller, Pressereferentin
beim DRK-Blutspendedienst
West. Man kenne die Anforde-
Blutspenden werden derzeit dringend benötigt.
Archiv-Foto: Otto
rungen der Krankenhäuser
und berücksichtige bei der
Planung von Blutspendeterminen, dass der Bedarf nicht
immer gleich hoch oder niedrig sei. Wenn das Rote Kreuz
einen Blutspendetermin organisiert, so Claudia Müller weiter, sei der Bedarf an Blutkonserven definitiv da.
Wer Blut spenden möchte,
muss mindestens 18 Jahre alt
sein und sich gesund fühlen.
Zum Blutspendetermin sollten der Personalausweis und –
falls vorhanden – der Blutspenderpass mitgebracht werden. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn
Minuten. Zum Abschluss lädt
das Rote Kreuz zu einem Imbiss ein.
Hille (mt/sbo). Zwei Personen
wurden am Mittwoch bei einem Verkehrsunfall auf der
L 770 in Hille verletzt. Laut Polizeiangaben stieß das Auto einer 63-Jährigen aus Vlotho
beim Abbiegen auf die Mindenerwaldstraße mit einem
entgegenkommenden
VW
Bulli zusammen.
Die Vlothoerin war mit ihrem VW Up in Richtung Espelkamp unterwegs und hatte
sich gegen 15.30 Uhr auf der
Linksabbiegerspur eingeordnet. Als sie versuchte, noch
vor dem herannahenden Bulli
abzubiegen, kam es zur Kollision. Dabei erlitten die Frau
sowie der 24-jährige Fahrer
des Bullis leichte Verletzungen. Beide Personen kamen
Aus den Autos lief Öl und Kühlflüssigkeit aus. Foto: Polizei
mit einem Rettungswagen ins
Klinikum nach Minden.
Ihre nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Die Feuerwehr küm-
merte sich um die fachgerechte Beseitigung von ausgelaufenem Öl und Kühlflüssigkeit.
Den Schaden schätzt die Polizei auf circa 13 000 Euro.
Anzeigen
12 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Traueranzeigen
in Ihrer
Tageszeitung
Du hast für uns gesorgt, geschafft,
ja, sehr oft über deine Kraft.
Nun ruhe aus, du gutes Herz,
wer dich gekannt,
fühlt unseren Schmerz.
Wenn ihr an mich denkt,
seid nicht traurig, sondern habt den Mut
von mir zu erzählen und zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen euch,
wie ich ihn im Leben hatte.
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meinem
lieben Mann, unserem guten Vater, Schwiegervater, Bruder,
Schwager und Onkel
Heute entschlief nach langer Krankheit unsere Mutter
und Oma
Heinrich (Heinz) Büttner
Helga Kormann
* 24. 2. 1934
* 4. 10. 1940
† 27. 5. 2016
† 1. 6. 2016
In stiller Trauer:
Deine Marlies
Heinz Wilhelm und Sandra
Erich und Ingrid
Waltraud und Klaus-Dieter
und alle, die ihn gern hatten
In stiller Trauer:
Irmtraud Dreier
Kinder und Enkelkinder
Doris und Uwe Kormann
Karl-Heinz Brauns
Dieter Kormann
32469 Petershagen-Friedewalde, Sandkuhle 6
Die Trauerfeier zur Einäscherung findet am Dienstag, dem 7. Juni 2016, um 10.30 Uhr
bei freiwilliger Teilnahme in der Friedhofskapelle in Friedewalde statt.
Traueranschrift:
Irmtraud Dreier, Bruchstraße 64, 32423 Minden
Die Beerdigung findet am Montag, dem 6. Juni 2016,
um 13.00 Uhr auf dem Südfriedhof statt.
Am 29. Mai 2016 verstarb im Alter von 93 Jahren
unser langjähriger ehemaliger Mitarbeiter
Herbert Bischoff
Christa Wiese
geb. Seele
* 8. 10. 1937
† 29. 5. 2016
Der Verstorbene war viele Jahre für unser
Unternehmen im Kraftwerk Heyden tätig.
Wir erinnern uns gerne an seine zuverlässige
und kompetente Mitarbeit zurück.
Ebenso hat er das positive Betriebsklima mitgeprägt.
Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand
blieb er unserem Hause eng verbunden.
Dafür sagen wir herzlichen Dank.
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie.
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Die Beerdigung fand im engsten Kreise
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Porta Westfalica
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
■
Barkhausen: Schützenverein, 2. „Almgaudi“, 19
Uhr, Schützenhaus.
Barkhausen: RehaSportverein, Trockengymnastik, Gruppe 1,
Freitag 14.30 Uhr, Mediz.
Zentrum am Klinikum.
■
Holzhausen: Portaris,
Reha Wasser, 9 Uhr, Badezentrum.
■
Lerbeck: AWO,
Schwimmgruppe, 17 Uhr,
Begegnungszentrum.
■
Nammen: Kirchengemeinde, Gottesdienst,
15.15 Uhr, Haus Laurentius.
■
Nammen: Heimatverein,
Dorftreffpunkt mit Wochenmarkt, 15 bis 18 Uhr,
Schulhof, Im Diekhoff 1.
■
Neesen: Pädagogisches
Elternfrühstück, 9 bis 11
Uhr, AWO Familienzentrum.
■
Vennebeck: Turngemeinde, Dorftreff, 19.30
Uhr, Ehemalige Gaststätte Kohlmeyer.
In Kürze
Anmeldungen
zum Spargelessen
Porta Westfalica-Eisbergen (mt/cpt). Die Fahrt
zum Spargelessen des
AWO-Seniorenklubs Eisbergen findet am Donnerstag, 16. Juni, statt. Abfahrt
nach Uchte zum Hof Frien
erfolgt um 11.15 Uhr von allen bekannten Haltestellen. Anmeldungen ab sofort bei Renate Kessing unter (0 57 51) 84 30.
„Harmonie“ fährt
zum Schützenfest
Porta Westfalica-Holzhausen (mt/cpt). Der Schützenverein „Harmonie“ nimmt
am Samstag, 4. Juni, am
Schützenfest des SV „GrünWeiß“ Möllbergen und der
Kyffhäuser teil. Treffen ist
am Vereinszentrum Möllbergen um 15 Uhr.
Stefanie Osterhage arbeitet seit Mitte März als Controllerin in der Stadtverwaltung.
Sie will nicht nur auf Zahlen achten, sondern den Kontakt zu Kollegen pflegen.
Von Dirk Haunhorst
Porta Westfalica (mt). Manche Vorstellungsgespräche bedürfen nicht vieler
Worte. Rathaushund „King“ schaute
unangemeldet vorbei, warf sich im
Büro von Stefanie Osterhage hin und
streckte alle Viere von sich. Offensichtlich hatte King gegen die neue Mitarbeiterin keine Einwände. Scheint zu
passen, dachte sich Stefanie Osterhage.
Sie hatte das im Grunde genommen
auch erwartet: „Ich bin ja nicht bissig“,
sagt sie mit einem Lachen.
King gilt allerdings als verträglich
und alles andere als knurrig. Der 13 Jahre alte Mischlingshund von Rathausmeister Helmut Pettenpaul hat vermutlich weniger Vorbehalte gegenüber einer Controllerin als der eine
oder andere Mitarbeiter. Es ist bekannt, dass die langjährige Forderung
der Politik nach mehr Controlling in
Teilen der Verwaltung auf wenig Begeisterung stieß.
Derartige Vorbehalte hat Stefanie
Osterhage bislang nicht zu spüren bekommen. „Von allen Kolleginnen und
Kollegen bin ich sehr freundlich aufgenommen worden.“ Entgegen manchem Vorurteil ist eine Controllerin
keine strenge Kontrolleurin. Vielmehr
soll sie Transparenz schaffen und
Empfehlungen erarbeiten, um Verwaltungshandeln besser steuern zu können. Sie sei auch keine klassische Controllerin, für die ausschließlich Zahlen,
Daten und Fakten zählen, betont
Osterhage. „Mir geht es neben diesen
Dingen auch darum, wie Menschen in
diesem Steuerungsprozess agieren,
reagieren und wie sie eingebunden
werden können.“ Der Kontakt zu den
Kolleginnen und Kollegen sei das
Wichtigste. „Fürs stille Kämmerlein
bin ich nicht die Richtige.“
Wer Probleme beheben und Ziele definieren will, muss zunächst wissen,
wie es um die Stadt bestellt ist. Dabei
helfen so genannte Kennzahlen, die
für sämtliche Verwaltungsbereiche erhoben werden sollen, um Transparenz,
Vergleichbarkeit und Steuerung zu ermöglichen. Osterhages Aufgabe ist es,
ein Kennzahlensystem als Steuerungsinstrument für die Stadt mit zu entwickeln und einzuführen.
Controllern eilt der Ruf voraus, dass
sie sich auf Kostenreduzierung und
Personaleinsparung stürzen. Osterha-
Stefanie Osterhage ist seit zweieinhalb Monaten in Porta Westfalica und verschafft sich zunächst in vielerlei Hinsicht
einen Überblick – in diesem Fall auf der Dachterrasse des Rathauses.
MT-Foto: Dirk Haunhorst
Betriebswirtin und Wirtschaftspsychologin
■
■
Stefanie Osterhage, 45 Jahre, trat
am 14. März ihre Stelle in Porta
Westfalica an. Zuvor war sie zwölf
Jahre bei den Stadtwerken in Bielefeld tätig. Zunächst hatte sie im
externen Rechnungswesen begonnen und war mit der Erstellung des Jahresabschlusses beschäftigt.
Die vergangenen sechs Jahre war
ge widerspricht: „Es geht nicht darum,
auf Teufel komm raus zu sparen.“ Investitionen – zum Beispiel in die Fortbildung der Mitarbeiter – könnten sich
auszahlen.
sie im Controlling eingesetzt und
hat unter anderem das Vertriebscontrolling bei einer Tochtergesellschaft eingeführt.
■
Nebenberuflich hat Stefanie Osterhage den Abschluss zur Betriebswirtin gemacht und im Jahr 2015
das nebenberufliche Studium zur
Wirtschaftspsychologin beendet.
(dh)
In den ersten zweieinhalb Monaten
hat sich Osterhage zunächst einen
Überblick verschafft und in Gutachten
der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA)
und die Haushaltspläne geschaut. Ein
Die Geschäftsleitung der
Wilhelm Schildmeyer
GmbH & Co. KG, Badmöbelproduzent in Bad
Oeynhausen und Porta
Westfalica, gratuliert
Bernd Lütnant und Heinrich Reimer zu ihrem 25jährigen Firmenjubiläum. Beide Mitarbeiter
unterstützen das Schildmeyer-Team in Werk I in
Bad Oeynhausen seit
April und Mai 1991 in unterschiedlichen Positionen. Bernd Lütnant war
viele Jahre lang Betriebsleiter und Leiter Konstruktion und Entwicklung. Heute ist der Jubilar
für die Konstruktion und
Entwicklung, ein Kernthema im Firmenablauf,
zuständig. Heinrich Reimer arbeitet am Standort
Loher Busch. Da an diesem Standort die Maschinenproduktion ansässig
ist, kennt der Jubilar sich
gut aus in der Bedienung
von Holzbearbeitungsmaschinen und besonders mit der einseitigen
Kantenmaschine und der
Bohrmaschine.
erstes Ziel ist, das aktuelle GPA-Gutachten, das unter anderem einen erheblichen Flächenüberhang im Schulbereich beschreibt, mit den bisher erfolgten Anstrengungen zur Haushaltssicherung abzugleichen. „Daraus lässt
sich dann ein priorisierter Maßnahmenkatalog ableiten“, sagt Osterhage.
Die Kataloginhalte könnten je nach
Umfang in Form eines Projektes umgesetzt werden. Deshalb schreibt die
Controllerin zurzeit ein Projekthandbuch. Verbindliche Vorgaben zur Vorgehensweise und Dokumentation dienen auch hier dem Ziel, Vergleichbarkeit zu schaffen.
Die Mitarbeiter brauchten allerdings
keine Angst zu haben, dass sie sich
durch eine dicke Schwarte arbeiten
müssen, sagt Osterhage. Das Handbuch soll ungefähr zwölf bis 14 Seiten
umfassen.
Nammen
holt den Pokal
zur person
■
13
Kein Typ fürs stille Kämmerlein
Termine
■
Mindener Tageblatt
Wettkampf um Kindergarten-Cup
Zwischen Himmel und Erde: Beim Hundesport macht diesem Beagle keiner was vor.
Foto: Stefan Lyrath
Ein Tag für den besten Freund
Porta Westfalica (mt/GB).
Zum achten Sparkassen-KigaCup auf dem Sportplatz in
Holzhausen hatten die Stadtsparkasse Porta Westfalica
und der TuS Holzhausen acht
Kindergärten eingeladen.
Um den Sieg kämpften Jungen und Mädchen der Einrichtungen in Barkhausen, Eisbergen, Holtrup, Hausberge, Möllbergen, Lohfeld, Holzhausen
und Nammen sowie die DanceKidZ des Grundschulverbundes Holzhausen/Vennebeck.
Während im Vorjahr der
Kindergarten Eisbergen den
Wanderpokal mit nach Hause
nahm, war es diesmal die
Nammer Mannschaft. Die
Platzierungen: 1. Nammen, 2.
Barkhausen, 3. Holtrup, 4. Lohfeld, 5. Gut Oheimb Holzhausen, 6. „Kunterbunt“ Hausberge, 7. Eisbergen, 8. Möllbergen.
Die
Organisation
und
Durchführung des Spiel- und
Spaßturniers hatten Alexandra Oelmann und Christof
Kuczera von der Sparkasse
übernommen.
Jeder Kindergarten erhielt
eine Prämie in Höhe von 150
Euro für seinen Förderverein.
Und für jede Mannschaft gab
es einen Pokal, außerdem
konnte sich jedes Kind über
ein Geschenk freuen.
Portaner Verein macht beim „Tag des Hundes“ mit.
Porta
Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Einmal im Jahr
widmet der Verband für das
deutsche Hundewesen (VDH)
dem besten Freund des Menschen einen ganzen Tag.
Durch den „Tag des Hundes“
soll die besondere Rolle dieser treuen Vierbeiner in der
Gesellschaft gewürdigt werden. Mit einer Aktion betei-
ligt sich am kommenden
Sonntag, 5. Juni, auch der Verein der Hundefreunde Porta
Westfalica, der dem VDH angeschlossen ist.
Auf dem Hundeplatz am
Restebrink 21, nicht weit von
der Kleinenbremer Autobahnbrücke, beginnt um 9
Uhr das Programm, zu dem
unter anderem zahlreiche
Vorführungen gehören. Besucher können beim „Tag der
offenen Tür“ aber auch mit
dem eigenen Hund aktiv werden. Außerdem gibt es Informationen über Hundesport,
Fütterung und Haltung.
In ganz Deutschland werden am „Tag des Hundes“
mehr als 400 Aktionen angeboten.
Die Nammer gewinnen den Wanderpokal.
Foto: pr
Porta Westfalica
14 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Gästeführung am
Kaiser-Wilhelm
Porta Westfalica-Barkhausen (mt/cpt). Die Stadt Porta Westfalica weist darauf
hin, dass am Samstag, 4.
Juni, erneut eine Gästeführung am Kaiser-WilhelmDenkmal stattfindet. Beginn ist um 15 Uhr. Die Führung dauert 45 Minuten.
Anmeldungen sind nicht
erforderlich.
Pokalschießen im
Vereinszentrum
Porta Westfalica-Möllbergen (mt/cpt). Zum gemeinsamen Schützenfest des
Schützenvereins „GrünWeiß“ und der Kyffhäuser
Kameradschaft treffen sich
am Samstag, 4. Juni, ab 14
Uhr die örtlichen und befreundeten Vereine zum
Pokalschießen. Die Veranstaltung findet im Vereinszentrum in Möllbergen
statt. Für das leibliche
Wohl haben die Cafeteria,
der Grillwagen und die
Theke geöffnet. Zwischen
18 und 19 Uhr findet die
Siegerehrung statt. Ebenfalls werden die neuen Regenten der beiden ausrichtenden Vereine durch die
Vorsitzenden proklamiert.
Im Anschluss beginnt der
Schützenball im Foyer bei
freiem Eintritt. Am Sonntag, 5. Juni, 11 Uhr, wird um
den Schützenhauspokal
gerungen. Gleichzeitig findet ein Frühschoppen statt.
Gottesdienst im
Fülmer Festzelt
Porta Westfalica-Eisbergen
(mt/cpt). Im Rahmen des
Schützenfestes in Fülme
feiert die Eisberger Kirchengemeinde am Sonntag, 5. Juni, 11 Uhr, Gottesdienst im Festzelt. Die Gemeindeglieder sind ebenso
wie die Freunde des Fülmer
Schützenfestes dazu eingeladen. In der Kirche findet
kein Gottesdienst statt.
Mitarbeiter prüfen
Gasleitungen
Porta Westfalica (mt/sk).
Eine Überprüfung der Gasleitungen ist in Porta Westfalica in den Ortsteilen Barkhausen, Lerbeck, Neesen,
Nammen, Wülpke und Kleinenbremen ab Montag, 6.
Juni, vorgesehen. Mitarbeiter der Stadtwerke Porta
Westfalica GmbH werden
für die Dauer von etwa vier
Wochen mit der Überprüfung der Gasleitungen in
Porta Westfalica beginnen.
Da auch die Hausanschlussleitungen bis zur Gebäudeaußenwand untersucht
werden, ist es erforderlich,
Privatgrundstücke zu betreten. Die Hauseigentümer
werden gebeten, den Mitarbeitern der Stadtwerke Porta Westfalica den Zugang zu
ihren Grundstücken zu gewähren. Sie sind mit einem
Ausweis der Stadtwerke Porta Westfalica ausgestattet.
Volksschützenfest
in Lohfeld-Hainholz
Porta Westfalica-Lohfeld
(mt/ani). Das diesjährige
Volksschützenfest des Bürger-Schützenbataillons
Lohfeld-Hainholz wird
vom 11. bis 13. Juni auf dem
Festplatz am Lohfelder
Zentrum / Am Böhnenbusch in Lohfeld gefeiert.
Die Königsproklamation
erfolgt am Samstag, 11. Juni,
um ca. 19.30 Uhr.
Eindrucksvoll und bedrückend: Anfang Mai wurden Besucher durch den ehemaligen Rüstungsstollen „Dachs I“ im Jakobsberg geführt.
MT-Foto: Alex Lehn
Stollenbegehung bereits 1982
Die öffentliche Führung vor wenigen Wochen stieß auf großes Interesse. Doch schon Jahrzehnte zuvor
setzten sich unter anderem Schüler intensiv mit der Portaner KZ-Vergangenheit auseinander.
Von Hans-Martin Polte
Porta Westfalica-Hausberge (pte). „Keine Anmeldungen mehr möglich für die
Stollenbegehung“, hieß es nicht nur vor
einigen Wochen im Mindener Tageblatt,
sondern auch schon am 21. April 1982. Es
waren damals nicht über 2000 Interessenten wie vor einigen Wochen, als der
Verein „KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte“ und die Stadt Porta Westfalica Führungen durch die Stollen im Jakobsberg anboten, aber doch 300 Bürgerinnen und Bürger, die an der ersten
öffentlichen Führung am 24. April 1982
teilnehmen konnten. Das waren für damalige Verhältnisse viele Interessenten,
denn die Aufklärungsarbeit über das
Leiden der KZ-Häftlinge im Stollen fing
erst an.
In jeweils drei Gruppen wurden die
Stollenbesucher, versehen mit eigenen
Taschenlampen und Schutzhelmen,
von den städtischen Mitarbeitern Reinhard Busch, Wilhelm Kipp und Jürgen
Assmann durch das damals zugängliche
Stollensystem geführt.
Und ähnlich wie heute überlegte man
auch damals wegen des unerwartet großen Interesses, „ob künftig sporadisch
Führungen für Gäste und Einwohner
veranstaltet werden sollen“, wie im MT
danach zu lesen war. Dem heutigen Eisberger Ortsheimatpfleger Reinhard
Busch zufolge wurde die Führung mindestens noch einmal wiederholt.
Mit der offiziellen Stollenöffnung gingen auch die ersten Bemühungen einher, die Erinnerung an das KZ-Außenlager Neuengamme in der Porta Westfalica und an das Leid der Häftlinge, die in
den Stollen im Jakobsberg unter un-
menschlichen Bedingungen arbeiten
mussten, wachzuhalten. So gab es um
die Stollenbegehung herum Diskussionsveranstaltungen mit Zeitzeugen
und erste Hintergrundinformationen.
Zuständig bei der Stadt war dafür in
den Achtzigerjahren Reinhard Busch.
Bei ihm kamen historisches Interesse
und berufliche Aufgaben zusammen,
denn alle geschichtlichen Fragen gingen
über seinen Schreibtisch. „Um zufriedenstellende Antworten geben zu können, musste ich mich in die Materie einarbeiten. So kam einiges an Material zusammen“, berichtet Busch.
Darüber hinaus wurden wichtige wissenschaftliche Arbeiten wie die von
Reinhold Blanke-Bohne und Rainer Fröbe über die Arbeit der KZ-Häftlinge in
den Rüstungsbetrieben an der Porta in
den 80er-Jahren veröffentlicht.
Großen Anteil daran, dass die Öffentlichkeit mehr und mehr Kenntnis von
der Existenz des KZ-Außenlagers Porta
erhielt, hatten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Es fing damit an,
dass 1984 die Klasse 10 a an einem Wettbewerb mit dem Titel „Spuren der Vergangenheit“ teilnahm und eine Dokumentation über das KZ-Außenlager Porta anfertigte. Die Schüler regten dabei in
einem Zeitungsartikel die Aufstellung
eines Gedenksteines an (das MT berichtete am 12. Januar 1985).
Über „etwas gereizte Reaktionen“ in
der Öffentlichkeit berichtete eine Schülerin nach dem Zeitungsartikel und
stellte weiter fest: „Erschreckend fanden
wir vor allem das teilweise spürbare
Desinteresse der jüngeren sowie die
Verdrängung der älteren Generation.“
Anschließend arbeiteten sieben Schü-
Das Mahnmal steht seit 1992 in
Hausberge.
Foto: Polte
lerinnen mit ihren Lehrern Gerhard Bothe und Gerd Adolf Hermening zwei weitere Jahre an dem Thema. Um „dem
Nicht-zur-Kenntnis-nehmen entgegenzuwirken“, so die Schülerinnen in ihrem
späteren Resümee, schlugen sie der
Stadt „eine öffentlichere und intensivere Auseinandersetzung“ vor und forderten eine Informationsbroschüre.
Sie selbst gaben 1987 ein Buch mit den
Erinnerungen des Franzosen Pierre Bleton an seine Gefangenschaft im Lager
Porta heraus. In diesem Buch mit dem
Titel „Das Leben ist schön – Überlebens-
strategien eines Häftlings im KZ Porta“,
gibt es eine Darstellung des KZ-Außenlagers durch den städtischen Mitarbeiter Reinhard Busch und einen Beitrag
des Historikers Rainer Fröbe über Pierre
Bleton. Aus dem Nachwort stammen
die erwähnten Schülerzitate.
Auch das WDR-Fernsehen befasste
sich mehrmals mit der aktuellen Diskussion und brachte auch einen Beitrag
mit Interviews von noch lebenden zivilen Baufachleuten, die im Stollen mit
den Häftlingen gearbeitet hatten.
Neben dem Bleton-Buch ist es vor allem das eindrucksvolle Mahnmal des
Künstlers Dietmar Lehmann, das Anstöße geben soll, sich auch heute noch mit
dem schrecklichen Geschehen vor mehr
als 71 Jahren auseinanderzusetzen, wie
es von den Schülerinnen gefordert wurde. Der Gedenkstein wurde 1992 auf
dem Grünen Marktplatz im Zentrum
von Hausberge errichtet und mit einer
Gedenkveranstaltung am 9. Oktober
eingeweiht, an der auch zwei Überlebende des KZ-Außenlagers aus Frankreich und Belgien und die Witwe des
ehemaligen Häftlings Pierre Bleton teilnahmen. Von Bleton stammt auch die
Inschrift auf der überlebensgroßen
Bronzetafel: „Nicht-Wissen-Wollen ist
die bedingungslose Kapitulation.“
Über seine Motive für die Gestaltung
sagt Dietmar Lehmann heute: „Das
Mahnmal sollte eine Aufforderung für
nachfolgende Generationen sein, nicht
zu vergessen. Es sollte Anteilnahme und
Betroffenheit auslösen und vor allem zu
einer aktiven gedanklichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen und vom Betrachter eine persönliche Stellungnahme einfordern.“
Überflutungen in Möllbergen
Starkregen lässt Keller volllaufen und Straßen verschlammen
Porta Westfalica-Möllbergen
(mt/abi). Erneut ist am Mittwochnachmittag ein Unwetter
über das Stadtgebiet gezogen
und hat für überflutete Keller
und Straßen gesorgt. Besonders betroffen war die Ortschaft Möllbergen. Wie die Feuerwehr Porta Westfalica mitteilte, kam es hier am Bornholzweg und an der Röntgenstraße erneut zu Überflutungen. Bereits am 22. Mai waren
die Anwohner durch ein Unwetter stark betroffen.
Die ersten Alarmierungen
erfolgten gegen 17.12 Uhr. Kurze Zeit später wurde eine Einsatzleitung in der Feuer- und
Rettungswache am Fähranger
eingerichtet und etwa 15 Einsätze abgearbeitet. Von einem
Feld in Möllbergen oberhalb
Der Regen riss viel Boden von den Feldern mit, der sich auf
den Straßen verteilte.
Foto: Feuerwehr Porta/M. Horst
der Röntgenstraße hatte der ten Kanäle und Abflüsse freiStarkregen viel Boden mitge- zumachen. So konnte das Wasrissen, die Kanalisation und ser schließlich abfließen. ZuStraße waren verschlammt sätzlich wurden mehrere
und konnten die Wassermas- Sandsäcke verteilt, um Haussen nicht mehr ableiten.
einfahrten und Keller gegen
Das Wasser lief in
mehrere
Keller.
Unterhalb
im
Bornholzweg lief Einfahrten und Keller
der Regen durch
mit Sandsäcken gesichert
Häuser und Garagen in Richtung
Autobahn – auch
hier
mit
viel
Schlamm von den oberhalb weitere Überflutungen zu siliegenden Feldern.
chern. Im Einsatz waren die
Die Einsatzkräfte setzen ehrenamtlichen Löschgrupeine Tauchpumpe zum Aus- pen Neesen-Lerbeck, VeltHoltruppumpen der Keller ein. Außer- heim-Möllbergen,
dem wurde ein Unternehmen Vennebeck-Costedt, Hausbermit einem Kanalspülwagen ge, Holzhausen und Kleinenbeauftragt, um die verstopf- bremen-Wülpke.
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
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Der Jugendhof Vlotho ist heute Erwachsenenbildungsstätte und bietet Austauschmöglichkeiten zu allen Themen der Kinder- und Jugendhilfe.
Foto: pr
Demokratie lernen
Der Jugendhof Vlotho wurde vor 70 Jahren gegründet.
Heute bilden sich dort Pädagogen fort.
Vlotho (mt/GB). Das LWL-Bildungszentrum
Jugendhof
Vlotho feiert heute sein 70jähriges Bestehen.
„Das Fachwerkhaus des Jugendhofs Vlotho ist heute ein
Wahrzeichen für die außerschulische Bildung in ganz
Westfalen“, sagt LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers.
Im Mai 1946 als erster Jugendhof in der britischen Besatzungszone eröffnet, ist er
heute eine moderne Bildungsstätte mit einem hohen
Dienstleistungsverständnis.
Das Bildungszentrum des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gilt als etablierte Größe im Fortbildungsmarkt für beruflich und ehrenamtlich Tätige in der Kinder- und Jugendhilfe. Jährlich
organisieren die 30 Beschäftigten des Jugendhofes rund
400 Veranstaltungen mit
7500 Teilnehmern und kümmern sich um Kost und Logis.
Zu den Zielgruppen gehören
zum Beispiel Erzieherinnen,
Und auch die ruhige Lage auf kann, indem man sich gegendem Amtshausberg und die seitig unterstützt und damit
gute Verpflegung tragen zum ein neues Gefühl für den Wert
Wohl der Gäste bei, die immer von Gemeinschaft entsteht,
wieder gerne zum LWL-Bil- war Mittelpunkt der Angebodungszentrum zurückkom- te.
men.“
„Es ging dabei nicht nur um
Unmittelbar nach dem Ende das Miteinander-Reden, sondes Zweiten Weltkrieges wur- dern um das Miteinanderde der britische Jugendoffizier Tun“, so Westers weiter. Denn
Nigel Spicer auf eine besonde- zu den ersten Angeboten gere Mission geschickt: Die Suche
nach einer Einrichtung, in der die de- Zu den ersten Angeboten gehörten
Bilmokratische
auch Singen, Tanzen und Werken.
dung der deutschen Jugend stattfinden konnte. Auf
Amtshausdem
berg in Vlotho fand er die ver- hörten auch das gemeinsame
lassene ehemalige HJ-Bann- Singen, Musizieren, Tanzen
führerschule.
und Werken. „Die JugendliNach zwölf Jahren National- chen konnten in den Veransozialismus war die deutsche staltungen erleben, dass VerJugend ohne Kenntnisse de- schiedenheit möglich ist und
mokratischer Strukturen und Gemeinsamkeiten trotz aller
Denkweisen aufgewachsen. Unterschiede entwickelt werFür die Besatzungsmächte den können.“
war die demokratische BilÜber die Jahre entwickelte
dung der Jugend sich der Jugendhof aus diesem
eine wichtige Auf- Übungsfeld
kontinuierlich
gabe und so wurde weiter. Während in der AnAuf dem Amtshausberg fand er die mit ihrer Unter- fangszeit die direkte Jugendarstützung der Ju- beit im Zentrum der Arbeit
ehemalige HJ-Bannführerschule.
gendhof Vlotho er- stand, wurde seit Mitte der
öffnet.
1970er-Jahre die Fort- und
Unter der Lei- Weiterbildung von Fachkräftung von Klaus von ten der Kinder- und JugendhilTherapeuten, Sozialpädago- Bismarck, dem späteren WDR- fe zum Schwerpunkt des LWLginnen, Jugendamtsleiter und Intendanten, wurde der Ju- Jugendhofes. Der Jugendhof
Jugendpolitikerinnen.
gendhof ein Ort der Offenheit, entwickelte sich zu einer Er„Thematisch sind die Veran- der Begegnung, des Experi- wachsenenbildungsstätte; das
staltungen am Puls der Zeit“, mentierens, des Diskutierens Prinzip, etwas gemeinsam zu
sagt Westers. „Der Jugendhof und des Lernens für junge erfahren und daraus zu lerVlotho ist technisch und Menschen. Die Erfahrung, nen, gilt allerdings bis heute
räumlich gut ausgestattet. dass man Ziele erreichen unverändert.
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Bauernmarkt in Rinteln am Sonntag
Rinteln (mt/cpt). Mit einem
„Bauernmarkt“ verwandeln
sich am Sonntag, 5. Juni, von
10 bis 18 Uhr der Rintelner
Markt- und Kirchplatz sowie
die Fußgängerzone anlässlich
des „Felgenfestes im Wesertal“
zu einem Schauplatz für regionale Produkte und ländliches und historisches Handwerk.
Im Vordergrund steht beim
Rintelner Bauernmarkt die Direktvermarktung. Angeboten
wird alles, was die heimische
Landwirtschaft
anzubieten
hat, wie erntefrisches Obst
und Gemüse, Salat, Honig,
Wurst nach Hausmacherart
und Fleisch aus artgerechter
Tierhaltung sowie selbst gebackenes Brot.
Für die Gartenfreunde wird
ein vielfältiges Angebot bereitgehalten. Von bekannten
Gemüsesorten bis zu alten
Nutzpflanzen, die von Liebhabern erhalten wurden, reicht
das Sortiment.
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aufwendige
Verpackungen
erntefrisch angeliefert. Dazu
gibt es Informationen über
Nahrungsmittel und landwirt-
schaftliche Anbautechniken
aus erster Hand.
Mit dabei sind auch wieder
die „Rintelner Ackerbürger“.
Sie stellen alte Traktoren aus
und präsentieren auch historisches Handwerk.
Kuchenliebhaber können
sich zur Kaffeezeit am Stand
der Ackerbürger auf eine große Auswahl freuen, inklusive
Butterkuchen, der frisch aus
dem Holzbackofen kommt.
Jede Menge Vierbeiner warten
auf Streicheleinheiten von
kleinen und auch großen Besuchern. Der Rintelner Einzelhandel lädt gleichzeitig von 13
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Vollkaskoversicherung 44,90 Euro. 150 km Fahrstrecke sind dabei inbegriffen. Der Preis für die Vollkaskoversicherung ist vor Nutzung des Fahrzeuges
zu entrichten. Jeder weitere Kilometer wird mit 0,36 Euro nachverrechnet (maximale Fahrtstrecke 300 km). Im Zeitraum Wochenendtarif muss das
Fahrzeug vollgetankt zurückgebracht werden.
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Regionales
16 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Täter flüchten
20 Filme
Voll gesperrt
Einbruch in Parfümerie
Vorverkauf für Filmfestival ab 15. Juni
Bauarbeiten an Kanalisation
Lübbecke (mt/GB). Ziel eines
Einbruchs wurde die Stadt
Parfümerie Pieper in der Lübbecker Fußgängerzone in der
Nacht zu Donnerstag.
Die Täter versuchten laut
Polizei, die Eingangstür aufzubrechen. Dabei lösten sie um
kurz vor halb drei den Alarm
aus. Davon offenbar unbeeindruckt, drangen sie in den Verkaufsraum ein.
Als die Polizisten eintrafen,
lagen einige Parfümflaschen
zum Teil zersplittert auf dem
Boden. Von den Kriminellen
fand sich keine Spur mehr. Ob
die Einbrecher möglicherweise trotz der Eile größere Beute
machten, stand gestern noch
nicht fest. Die noch in der
Nacht verständigte Filialleiterin kümmerte sich anschließend um die Sicherung des
Geschäfts. Einem Hinweis zufolge könnten, so die Polizei,
zwei Männer mit dem Einbruch in Verbindung stehen.
Einer der Männer soll eine
Cargohose und einen Kapuzenpulli getragen haben. Außerdem hatte er einen Leinenrucksack dabei.
Zeugen, denen Personen in
der „Lange Straße“ aufgefallen
sind, werden gebeten sich bei
der Polizei unter (0 57 41)
27 70 zu melden.
Espelkamp (mt/GB). Das zweite Espelkamper Kurzfilmfestival „SPITZiale“ findet am 7.
und 8. Oktober im Espelkamper Elite-Kino statt.
Mehr als 20 junge Filmschaffende präsentieren ihre
Werke. „Die familiäre Atmosphäre und das Herzblut, welches das Organisationsteam
in das Festival investiert, spüren vor allen Dingen die Filmemacher, die Jahr für Jahr
auf vielen Festivals zu Gast
sind“ sagt SPITZiale-Vorstand
Stephan Fröhlich. „Die bislang
eingereichten Filme geben
uns viel Energie für die anstehenden Wochen bis zum Festi-
val. Es wird eine harte Aufgabe, sich bei so vielen erstklassigen Einsendungen auf 20 Filme beschränken zu müssen.“
In diesem Jahr sind zahlreiche Neuerungen geplant. So
wird es erstmalig einen eigenen Publikumspreis geben.
Und auch die AftershowParty am Samstagabend wird
durch ein spannendes Rahmenprogramm aufgewertet.
Die Moderation übernimmt
der Kölner Entertainer Søren
Eiko Mielke. Eintrittskarten
gibt es ab 15. Juni in der Buchhandlung Lienstädt & Schürmann in Espelkamp sowie online unter www.spitziale.de.
Vlotho-Uffeln (mt/GB). Die
Bauarbeiten an den Abwasserkanälen von der Einmündung
Schulgarten bis zur Kreuzung
Eschweg/Im Großen Feld im
Vlothoer Ortsteil Uffeln beginnen in der nächsten Woche. Das teilen die Vlothoer
Wirtschaftsbetriebe mit.
Die Arbeiten sollen nach einer Bauzeit von rund 17 Wochen bis Ende September abgeschlossen sein, sofern es die
Witterungsverhältnisse erlauben.
Für die Baustelle „Im Großen Feld“ wird die Erreichbarkeit durch Rettungsfahrzeuge
und Feuerwehr gewährleistet.
Gleiches gilt für die Müllabfuhr.
Während der Bauarbeiten
ist im Einmündungsbereich
Schulgarten eine befristete
Vollsperrung für etwa drei
Wochen erforderlich. Der genaue Termin steht noch nicht
fest.
Fahrzeuge können in dieser
Zeit diesen Bereich umfahren.
Eine Umleitung über die anliegenden Straßen wird ausgeschildert. Für Rückfragen
steht Ralf Bornemann von den
Vlothoer Wirtschaftsbetrieben unter der Telefonnummer (0 57 33) 91 31 80 zur Verfügung.
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Rintelner Fachbetrieb für Heizungs- und Sanitärtechnik lädt – pünktlich zum 20-jährigen Bestehen –
zum Informationstag ein. Auch Herstellerfirmen sind vor Ort.
Von Sabine Otterbeck
Rinteln (mt). Wer einen zuverlässigen und kompetenten
Partner für ein behagliches Zuhause sucht, in dem auch die
Wirtschaftlichkeit stimmt, findet ihn mit der Firma Caselitz.
Und das seit zwei Jahrzehnten,
denn der Fachbetrieb für Heizungs- und Sanitärtechnik
kann sich 2016 über 20 Jahre
erfolgreiches Bestehen freuen.
„Aus Anlass des runden Geburtstages laden wir am Samstag, 4. Juni, zum Informationstag ein“, sagt Matthias Caselitz
stellvertretend für die Leitungsriege. Veranstaltungsort
ist das Firmenglände am Bahnhofsweg 19 in Rinteln.
Der Firmenausrichtung entsprechend dreht sich von 11 bis
17 Uhr zum einen vieles um das
Thema Heizung. Dazu Matthias Caselitz: „Macht sich ein
Bauherr oder Renovierer auf
den Weg zum passenden Heizsystem, zeigen wir ihm die vielen Kombinationsmöglichkeiten auf. Und lichten damit den
Dschungel des sehr großen Angebotes.“ Dabei hieße es auch,
mit ausgeklügelten Heizungsanlagen schon jetzt an später
denken, denn: „Wir erläutern
innovative
Besonderheiten
und zeigen auf, mit welchen
Maßnahmen sich Heizungsund Energiekosten effizient
senken lassen.“ Als weitere positive Folge entstehe ein Mehr
an Unabhängigkeit von der unkalkulierbaren
Entwicklung
der Energiekosten und könne
die Umwelt geschont werden.
Einen zweiten Schwerpunkt
bildet die Planung und Umsetzung des neues Traumbades,
das auf Kundenwunsch komplett aus einer Hand verwirklicht wird. Entsprechend muss
sich der Kunde auch um die
Abwicklung anderer Gewerke
nicht selbst kümmern, da die
Firma Caselitz sämtliche Abläufe koordiniert. „Als ein
Schwerpunktthema hat sich
das barrierefreie Bad herauskristallisiert“, ergänzt Matthias
Caselitz. Wer mehr über Fördermöglichkeiten
erfahren
Bestens beraten!
Zwei Hauptansprechpartner der Firma Caselitz: Thomas Elfers (re., Handwerksmeister) und
Jens Siebert (Kundendienst). Abwesend war Horst Renzelmann.
MT-Fotos: S. Otterbeck
möchte, kann sich ebenfalls an
das kompetente Team der Firma Caselitz wenden.
Weitere Aspekte der Haustechnik wie Wasseraufbereitungsanlagen, Regenwassernutzungsanlagen, Wohnraumlüftungssysteme oder Rohrleistungsarbeiten runden das
Leistungsspektrum ab. „Über
all das möchten wir während
des Tages der offenen Tür informieren“, so Matthias Caselitz.
Bei Interesse kann das Firmengebäude erkundet werden.
Um den Besuchern ein möglichst breites Informationsspektrum zu bieten, wurden
Kooperationsfirmen und Lieferanten mit ins Boot geholt. Vor
Ort ist das Infomobil der Firma
Viessmann, das Wissenswertes
zur aktuellen Haustechnik für
Alt- und Neubauten an Bord
hat. Dabei wird mit Pelletkesseln, Wärmepumpen, Solarkollektoren, Blockheizkraftwerk
sowie Öl- und Gasbrennwertanlagen Technik zum Greifen
nah. Mit der Firma Vaillant ist
ein zweiter führender Hersteller zukunftsweisender Heiztechnik vor Ort. Auf Basis von
Gas-, Öl-, Strom- und Solarenergie widmet er sich Warmwasser- und Heizungslösungen.
Die Firma Solarfocus zeigt eine
Pelletanlage im Einsatz.
Außerdem informiert die Firma Judo über Wasserenthärtungsanlagen. „Mit deren Einsatz können teure Reparaturen
an Rohrleitungen, Wärmetauschern und Haushaltsgeräten
verhindert werden“, erläutert
der Hersteller. Außerdem würden entsprechende Anlagen die
Lebensdauer von Geräten und
baulichen Einrichtungen verlängern und einen Beitrag zur
Energiesenkung leisten.
Der Informationstag bei der
Firma Caselitz ist auch Bestandteil der Broschüre „Erlebnis –
Unternehmen in Rinteln“. Mit
dieser Veröffentlichung des
Vereins pro Rinteln e.V. soll auf
Anbieter verschiedener Branchen aufmerksam gemacht
werden, die – laut Untertitel des
Heftes – zum „Entdecken, Erstaunen, Erleben“ aufrufen.
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Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
Gold, Silber und Bronze
Oeynhauser Zollamt
wird geschlossen
Drei gastronomische Nachwuchskräfte erfolgreich bei OWL-Meisterschaft
Bad Oeynhausen (mt/GB).
Drei Nachwuchsgastronomen
holten bei der OstwestfalenMeisterschaft in Bad Oeynhausen jeweils einen ersten,
zweiten und dritten Platz.
Ausrichter des Wettbewerbs
war der Deutsche Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga.
„So muss sich Asterix angesichts der römischen Übermacht gefühlt haben“, kommentierte der Küchenmeister
des Leo-Sympher-Berufskollegs, Ralf Möller-Wickenkamp,
den Sieg seiner Schützlinge im
GOP in Bad Oeynhausen. „Im
Vergleich zu den großen Hotels und Restaurants in Biele-
feld und Gütersloh und den
anderen aus Paderborn und
Höxter ist dieser Erfolg gar
nicht hoch genug zu bewerten. Im Mühlenkreis verfügen
wir nicht über eine Gastronomie mit deren Möglichkeiten.“ Marc Wehmer vom
„Berggasthof Wilhelmshöhe“
in Haldem hat sich mit seiner
Art der Zubereitung von Jakobsmuscheln, eines veganen
Zwischengangs (Ravioli), eines
Lammrückens und eines Desserts gegen die „römische“
Konkurrenz durchsetzen können (das MT berichtete).
Komplettiert wurde dieser
Erfolg durch den zweiten Platz
Belegten vordere Plätze: (von links) Marian Matthe, Nadja Steinkamp und Marc Wehmer.
Foto: pr
17
von Marian Matthe, der seine
Ausbildung im GOP absolviert, und durch den dritten
Platz von Nadja Steinkamp
von „Schneiders Gastronomie“ in Espelkamp bei den
Restaurantfachleuten.
Mit diesem Erfolg haben
sich die drei Auszubildenden
für die NRW-Meisterschaften
im Juli in Dortmund qualifiziert. Die Konkurrenten dort
kommen aus dem Rheinland,
Westfalen, Lippe und Ostwestfalen. Im Gegensatz zum
Menü in Bad Oeynhausen erhalten die Teilnehmer erst
kurz vorm Start die Zutatenliste.
Bad Oeynhausen (mt/GB).
Das Bundesfinanzministerium hat entschieden, dass
das Zollamt Bad Oeynhausen zum 1. November geschlossen wird. Der Bezirk
des Zollamts Bad Oeynhausen sowie seine Aufgaben
werden dann vom Zollamt
Lübbecke übernommen.
Die Betreuung des Bereichs
Kraftfahrzeugsteuer wird
von den Kontaktstellen jedes Zollamts übernommen. Als nächstgelegene
Dienststellen kommen dabei das Zollamt Lübbecke,
das Zollamt Lemgo oder
das Hauptzollamt Bielefeld
– Festsetzungsstelle – in Betracht.
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Tag der offenen Tür am 4. Juni 2016 von 11 – 17 Uhr
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Mit Handwerk
und Handel
Firma Caselitz beschäftigt heute
20 Mitarbeiter und deckt
das gesamte Spektrum der Branche ab
ternehmen, in dem derzeit 20
Mitarbeiter beschäftigt sind.
Rinteln/Porta Westfalica (mt). Ein 24-Stunden BereitschaftsDie Basis für die heutige Firma notdienst bei Rohrbrüchen,
Caselitz legten Walter und Re- Heizungsausfall oder Rohrvernate Caselitz im Jahr 1996: Sie stopfung wurde ebenfalls eingründeten das Unternehmen gerichtet.
Vertrauen, Zuverlässigkeit
als Handel für Heizungs- und
Sanitärbedarf in Porta Westfa- und fachliche Kompetenz des
lica-Kleinenbremen sowie als Meisterbetriebs haben in den
Handwerksbetrieb im nieder- zwei Jahrzehnten seit Grünsächsischen Rinteln. Hervorge- dung Überzeugungsarbeit geleistet.
Entsprechend sind nicht
nur
Mitarbeiterstamm, AuftragsMit allen Dienstleitungen eines
volumen und KunMeisterbetriebs zur Stelle
denzahl kontinuierlich gewachsen,
sondern auch die
räumlichen Rahgangen war der Familienbe- menbedingungen wurden antrieb aus der Firma Karl Lange, gepasst. „Anfänglich hatten
wir Garagen und einen BüroHeizung, Lüftung, Sanitär.
Mit dem Eintritt von Sohn raum von der Firma Lange anMatthias Caselitz wurde das gemietet“, erinnert sich InhaAngebot um alle Dienstleis- berin Renate Caselitz. Als diese
tungen eines Meisterbetriebs nach etwa 15 Jahren endgültig
der Heizungs-, Sanitär- und aus allen Nähten platzten, kam
Lüftungstechnikbranche aus- der Erwerb eines 1200 Quagebaut. Seit 2001 verstärkt dratmeter großen BaugrundTochter Indra – heute Indra stücks von der Deutschen BunBornmann – das Familienun- desbahn genau richtig: Am
Von Sabine Otterbeck
Ein Teil des Teams und die Leitungsriege (v.l.): Walter Caselitz, Thomas Elfers (hinten), Indra Bornmann, Matthias Caselitz, Regina Greulich, Jens Siebert und Renate Caselitz mit Enkelkind.
MT-Foto: Sabine Otterbeck
noch heute gültigen Firmensitz am Bahnhofsweg 19 wurde
ein Betriebsgebäude mit Büros, Lager und Verkaufsraum
eingerichtet. Der dortige Ausstellungs- und Verkaufsraum
hat sich unter anderem zur Anlaufstelle für Kunden entwickelt.
Um stets am Puls der Branche zu bleiben, nehmen Mitarbeiter und Leitungsriege kontinuierlich an Fortbildungen
teil. Außerdem ist die Firma
Caselitz regelmäßig als Ausbildungsbetrieb für den Beruf des
Anlagenmechanikers Heizung,
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Regionales
18 Mindener Tageblatt
Unwettereinsätze
im Kreis Lippe
Schieder-Schwalenberg
(lnw). Starker Regen und
ein Gewitter haben gestern
in Teilen des Kreises Lippe
für überflutete Keller und
Straßen gesorgt. Besonders
im äußersten Osten war
die Feuerwehr ab Mittag
im Dauereinsatz, um Keller
leer zu pumpen. Sie wurde
zu rund 40 Einsätzen alarmiert. Einsatzschwerpunkt
war dabei Schieder-Schwalenberg. Im nahegelegenen
Lüdge wurde zeitweise ein
Tunnel wegen Überschwemmungsgefahr gesperrt.
Bewerbung
für Studiengänge
Bielefeld (mt/GB). Die Bewerbungsfrist für die zulassungsbeschränkten Studiengänge der Universität
Bielefeld läuft bis 15. Juli.
Für die meisten Bachelorund Masterangebote können sich Studieninteressierte über das Onlinebewerbungsportal www.unibielefeld.de/bewerbung
bewerben. Mit einigen Fächern beteiligt sich die Universität am Dialogorientierten Serviceverfahren:
Rechtswissenschaft, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften, Recht und
Management, Umweltwissenschaften und Biologie.
Für diese Fächer müssen
Bewerbungen zentral über
www.hochschulstart.de abgegeben werden.
Wassermühle
geöffnet
Bad Oeynhausen-Bergkirchen (mt/GB). Die Mühlengruppe Bergkirchen lädt
zum Mühlentag an der
Wassermühle in Bergkirchen am Sonntag, 5. Juni,
von 14 bis 18 Uhr ein. Zur
Unterhaltung spielt ab
14.30 Uhr das Akkordeon
Orchester Löhne unter der
Leitung von Petra Bornemann.
Autofahrerin
schwer verletzt
Espelkamp-Vehlage (mt/
GB). Schwer verletzt wurde
eine Autofahrerin bei einem Verkehrsunfall auf
der L 770 in Vehlage am
frühen
Mittwochabend.
Ihre im Kindersitz angeschnallte Tochter erlitt laut
Polizei leichte Verletzungen. Die Autofahrerin fuhr
auf einen Klein-Lkw auf,
dessen Fahrer nach links
auf ein Grundstück abbiegen wollte. Durch den Aufprall schleuderte der Pkw
nach rechts in den Graben.
Für die Bergungsarbeiten
musste die L 770 zeitweise
voll gesperrt werden. Den
Sachschaden beziffert die
Polizei auf rund 9000
Euro.
Anschlussstelle
West gesperrt
Stadthagen (mt/GB). An
der Umgehungsstraße von
Stadthagen, der B 65, wird
am Dienstag, 7. Juni, von 10
bis 14 Uhr die Anschlussstelle West gesperrt. Die
Auffahrt in Fahrtrichtung
Bückeburg bleibt für den
Verkehr offen. Grund für
die Sperrung sind Prüfungen und Kontrollen. Das
teilt die Niedersächsische
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln mit.
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Modemanager mit Sporttick
Über Jahrzehnte baute Gerhard Weber ein Modeimperium auf. Heute wird er 75 Jahre alt.
Für Schlagzeilen sorgte er viele Jahre lang auch mit seinem Engagement im Sport.
Halle/Westfalen (dpa). In einer für die
Branche schwierigen Zeit feiert Gerhard Weber heute seinen 75. Geburtstag. Der Mitgründer des Modekonzerns Gerry Weber hat aus dem Nichts
ein Unternehmen auf die Beine gestellt, das heute bei der Damenoberbekleidung zu den ganz großen der Branche zählt.
In Spitzenzeiten kratzte der im SDax
notierte Modeanbieter an der UmsatzGrenze von einer Milliarde Euro. Vor
zwei Jahren legte Weber das operative
Geschäft in die Hände seines Sohnes
Ralf. Als Aufsichtsrat ist er aber noch
nah dran an den Entscheidungen.
In dieser Rolle musste er im März
miterleben, wie sein Sohn harte Einschnitte verkündete. Bei der Neuausrichtung streicht das Management
jede zehnte von 7000 Stellen. Auch
100 von 1000 Filialen fallen weg. Die
Modeindustrie kämpft im Internet um
neue Kundschaft und liefert sich harte
Preiskämpfe.
Wie sehr leidet der Firmengründer?
„Ich fühle hier mit. Schließlich habe
auch ich viele Jahre mit diesen Mitarbeitern verbracht, wir haben zusammen schon viel erlebt“, sagt Gerhard
Weber. Aber es helfe nichts: Angesichts
der Entwicklung in der gesamten Modebranche seien die Einschnitte unausweichlich.
Ungewohnt offen für Manager hatte
sein Sohn im März von eigenen Fehlern gesprochen. Intern aber gibt Vater
Gerhard sich selber eine große Mit-
Gerhard Weber feiert heute seinen 75. Geburtstag.
men mit Udo Hardieck den Gerry-Weber-Vorläufer, die Hatex KG.
Sein Geschäftsinn wird von Mitarbeitern und Wegbegleitern bewundert.
Sein Umfeld kritisiert nur seine manchmal aufbrausende
Art. „Er weiß halt alles besSein Geschäftssinn wird von Mitarbeitern ser“, lautet das Fazit, das
nicht nur negativ gemeint ist.
und Wegbegleitern bewundert.
In einem Interview mit der
Neuen Westfälischen zum
70. Geburtstag kokettierte
Weber mit diesem Besserwisschuld. Viel früher hätte auch er ge- ser-Image. Er habe ja immer alles
gensteuern müssen, wie ihn Wegbe- falsch gemacht, sagte er damals und
gleiter zitieren. „Es gilt jetzt für die spielte auf Entscheidungen an, die zuneue Generation, das Beste aus dem erst auf Kritik stießen, sich dann aber
Umbruch der Branche zu machen. Si- als goldrichtig erwiesen. Das habe sich
cherlich ist das Thema Mode heute viel wie ein roter Faden durch sein Leben
komplexer und deshalb schwieriger zu gezogen. Angefangen bei seinen Elmanagen als noch vor 50 Jahren“, sagt tern, die nicht verstanden, dass er ein
der Jubilar. Damals gründete er zusam- Modegeschäft eröffnen wollte, bis zu
Foto: Federico Gambarini/dpa
der Entscheidung, ein Tennisstadion
in Halle/Westfalen zu errichten.
Für Überraschungen hatte Gerhard
Weber immer ein großes Gespür. Dass
er die spätere Tennis-Legende Steffi
Graf bereits vor ihren ersten großen
Siegen als 17-Jährige als Werbebotschafterin unter Vertrag nahm, galt
1986 als Marketingcoup. Heute trifft
sich einmal im Jahr die Tennis-WeltElite am Rande des Teutoburger Waldes.
Tennis, Golf und Fußball - für Gerhard Weber die großen Leidenschaften. „Golf ist neben Tennis mein liebstes Hobby. Leider musste ich damit anderthalb Jahre wegen Rückenschmerzen pausieren, aber jetzt geht es damit
wieder los. Allerdings nicht mehr um 5
Uhr morgens“, sagt Weber. Zwar habe
sich sein Tagesrhythmus in den vergangenen Jahren nicht geändert, und
er stehe nach wie vor früh auf. Aber der
Alltag sei nicht mehr so durchgetaktet
mit Terminen und Besprechungen.
„Das bringt neuen Raum für kleine und
größere Projekte mit sich“, sagt Weber
vor seinem Geburtstag.
Zu Webers Freunden zählt der
Fleischfabrikant Clemens Tönnies.
Rund 40 Kilometer von Halle entfernt
leitet der in Rheda-Wiedenbrück
Deutschlands größten Schlachtbetrieb. „Gerhard Weber ist eine der herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten Deutschlands“, sagt Tönnies. Weber sei für ihn heute noch ein
wichtiger Ratgeber. Dass dieser für den
Zweitligisten Arminia Bielefeld und
nicht für Königsblau schwärme, ist für
den Aufsichtsratchef von Schalke 04
kein Problem: „Im Fußball unterstützen wir zwar verschiedene Vereine,
aber wir sind keine Konkurrenten.“
Nur wenig Kopftücher
Quiz für Kinder
Kein Ansturm von Lehrerinnen an Schulen
Suche im Freilichtmuseum
Hannover (lni). Ein Jahr nach
Abschaffung des Kopftuchverbots gibt es an Niedersachsens Schulen keinen Ansturm
von Lehrerinnen mit Kopfbedeckung.
Allerdings interessieren sich
verstärkt muslimische junge
Frauen für das Studium zur islamischen Religionslehrerin,
teilte der Beirat für den islamischen Religionsunterricht in
Hannover mit. Unterdessen
soll der seit 2013 als Regelfach
angebotene Unterricht vom
kommenden Schuljahr an auf
die siebte Klasse ausgedehnt
werden, Voraussetzung sind
nach Angaben des Kultusministeriums genügend interessierte Schüler und verfügbare
Lehrer.
Nachdem das Bundesverfassungsgericht ein pauschales
Verbot von Kopftüchern im
März 2015 gekippt hatte, hatte
Niedersachsen Lehrerinnen
das Tragen der Kopfbedeckung per Erlass in aller Regel
erlaubt. Nur wenn der Schulfrieden durch eine Lehrerin
mit Kopftuch konkret gefährdet ist oder die staatliche Neutralität in Gefahr ist, kann
über ein Verbot nachgedacht
werden.
„Es gibt keinen Ansturm von
Muslimen mit Kopftuch, die
den Lehrerberuf ausüben wollen“, sagte die stellvertretende
Landesvorsitzende der Tür-
Detmold (mt/GB). Kinder können in dieser Saison im LWLFreilichtmuseum
Detmold
der bekannten Geschichte
„Vom kleinen Maulwurf, der
wissen wollte, wer ihm auf
den Kopf gemacht hat“ von
Werner Holzwarth und Wolf
Erlbruch an verschiedenen
Geländestationen folgen.
Ergänzend dazu hat das Museum ein Quiz entwickelt, das
den kleinen Besuchern bei der
Eine muslimische Lehrerin sitzt nach der Urteilsverkündung im Bundesverfassungsgericht. Foto: Uli Deck/dpa
kisch-Islamischen Union, Emine Oguz. „Da hat sich überhaupt noch nichts verändert.“
Ihr seien nur eine kleine
Handvoll Lehrerinnen mit
Kopftuch bekannt. Im Bereich
des islamischen Religionsunterrichts habe sich noch niemand gemeldet, der nun mit
der Kopfbedeckung unterrichten wolle.
„Das wird relativ unkompliziert gehandhabt. Lehrerinnen, die mit Kopftuch unterrichten, werden eingestellt“,
sagt Annett Abdel-Rahman,
die für den Landesverband der
Muslime im Beirat für den islamischen
Religionsunter-
richt in Niedersachsen sitzt.
„Wir haben jetzt wesentlich
mehr Studierende an der Universität in Osnabrück, die islamische Theologie studieren
wollen, weil sie wissen, dass
sie mit Kopftuch unterrichten
können.“ Wegen eines Mangels an islamischen Religionslehrerin hatten die beiden
Verbände muslimische Abiturientinnen schon vor einiger
Zeit zu dem entsprechenden
Studium an der Universität
Osnabrück ermuntert – das
Kopftuchverbot hatte nach ihrer Einschätzung aber etliche
Interessentinnen davon abgehalten.
Suche nach dem Übeltäter
hilft. Das Quiz bietet außerdem jede Menge Informationen. So wird der Unterschied
zwischen Hase und Kaninchen erläutert oder die Kinder
erfahren, was die Leibspeise
von Ziegen ist. Zusätzlich wird
man beispielsweise aufgefordert zu notieren, was man aus
Milch alles herstellen kann.
Der Quizbogen ist für 20 Cent
im Museumsshop erhältlich.
Suche nach Todesursache
Wohnung durchsucht
Bielefeld (mt/GB). Weiterhin
unklar ist die Todesursache
des Manns, dessen Leiche ein
Flaschensammler am 23. Mai
in einem Altpapiercontainer
in Bielefeld entdeckte (das MT
berichtete). Das teilten gestern die Bielefelder Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in einer Presseerklärung mit.
Das Ergebnis der Toxikologischen Untersuchung stehe
noch aus, die Todesursache sei
weiterhin unklar.
Aufgrund von Ermittlungsergebnissen und anhand von
Zeugenaussagen hätten sich
zunächst die Hinweise erhär-
tet, dass sich der wohnungslose Verstorbene in einer Wohnung in der Ravensberger
Straße aufgehalten habe und
dort zu Tode gekommen sei.
Beamte der Mordkommission hätten am vergangenen
Dienstagmorgen diese Wohnung durchsucht und keine
Bestätigung gefunden, dass
der Tote sich dort aufgehalten
habe beziehungsweise dort
verstorben sei.
Die Ermittlungen der Mordkommission richteten sich
nicht, heißt es in der Presseerklärung, gegen den bereits seit
Längerem abwesenden Wohnungsinhaber.
Nachrichten
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127 · KW 22
Mehrheit für Helmpflicht auf dem Rad
Mindener Tageblatt · Seite 19
Schon Achtjährige
werden radikalisiert
Bielefelder Gewaltforscher Zick:
Frühzeitig präventiv eingreifen
Köln (dpa). Eine Helmpflicht für Fahrradfahrer hält mehr als die Hälfte der
Deutschen für sinnvoll. 58 Prozent der
Befragten sagten bei einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts YouGov,
die Pflicht sei „voll und ganz“ oder
„eher“ zu befürworten. 34 Prozent lehnen eine solche Vorschrift „eher“ oder
„ganz und gar“ ab. Heute ist Europäischer Tag des Fahrrads – 38 Prozent der
Deutschen sind regelmäßige Fahrradfahrer.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Die Jahrzehnt-Reform
Sie ist kompliziert sowie ungerecht: die Grundsteuer. Nach mehreren erfolglosen
Anläufen haben sich die Länder jetzt zu einem Modell durchgerungen.
Von André Stahl
Berlin (dpa). Was lange währt,
wird endlich gut. Nach diesem
Motto handeln die Bundesländer offensichtlich bei der Reform der Grundsteuer. Diese
Abgabe wird auf Basis völlig
überholter Einheitswerte berechnet und gilt als dringend
reformbedürftig. Doch seit
mehr als zehn Jahren scheitern die Länder immer wieder
mit Reformversuchen. Denn
die angestrebte Neuregelung
ist auch politisch heikel und
sozial brisant. Schließlich zahlen die Grundsteuer nicht nur
Eigentümer, sondern letztlich
auch die Mieter.
Die schier unendliche Geschichte neigt sich nun möglicherweise ihrem Ende. Es liegt
ein Modell auf dem Tisch, das
bis auf Bayern alle anderen
Länder
mittragen.
Wenn
nichts mehr dazwischenkommt, wird es heute von den
Länderfinanzministern
beschlossen.
Die Grundsteuer ist nicht
nur eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen. Es handelt sich auch um
eine komplizierte Abgabe. Der
Bundesfinanzhof hatte schon
vor Jahren die jetzigen Bewertungsregeln als verfassungswidrig eingestuft und neue
Vorgaben angemahnt. Auch
das
Bundesverfassungsgericht ist mit dem Verfahren
befasst.
Die Steuerrichter hatten erklärt, es sei nicht länger hinzunehmen, dass sich die Besteuerung an den Einheitswerten orientiere, die in den
alten Ländern auf dem Stand
von 1964 und in den neuen
Ländern von 1935 festgeschrieben sind. Die Werte liegen häufig unter dem tatsächlichen Verkehrswert.
Ermittelt wird die Steuerlast
sehr aufwendig: Der Einheitswert wird zunächst mit einer
Steuermesszahl multipliziert,
deren Höhe von der Nutzung
des Grundstücks abhängt. Auf
das Produkt wird der Hebesatz
der jeweiligen Kommune angelegt. Künftig könnte die
„Messzahl“ auch länderspezifisch festgelegt werden. Sonst
würde die Grundsteuer in den
Stadtstaaten in die Höhe
schießen.
In der Sache hätten sich nun
15 der 16 Länder auf ein Modell
verständigt, sagt der hessische
Kassenwart. Das sieht im Kern
vor, dass zwischen bebauten
und unbebauten Grundstücken unterschieden wird.
Grund und Boden würden
nach Bodenrichtwerten der
Gutachter der Gemeinden in
die Besteuerung einfließen.
Aufbauten und Gebäude wiederum würden pauschal berechnet – gemessen an den erforderlichen Investitionskos-
Grundsteuer
■
■
Die Grundsteuer gehört
zu den wichtigsten Einnahmequellen von Städten und Gemeinden. Sie
ist nach der bedeutsameren Gewerbesteuer die
aufkommenstärkste eigene Steuer der jeweiligen
Kommunen.
Es gibt die Grundsteuer A,
mit der land- und forstwirtschaftliches Vermögen besteuert wird. Dann
gibt es die Grundsteuer B
für bebaute oder bebau-
■
bare Grundstücke und Gebäude.
Die Bemessungsgrundlage ist bundeseinheitlich
geregelt. Berechnungsgrundlage ist der Grundsteuermessbetrag, der
aus dem vom Fiskus bestimmten Einheitswert abgeleitet wird. Die Grundsteuer errechnet sich
durch Multiplikation des
Grundsteuermessbetrages mit dem jeweiligen
Hebesatz einer Gemeinde.
Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer ist der
Grundsteuermessbetrag. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
ten, die für einen solchen Bau
nötig wären.
„Bayern begegnet diesem
Modell noch mit einer gewissen Skepsis“, so Schäfer. Der
Freistaat hatte darauf gesetzt,
dass die Grundsteuer komplett in die Länderzuständigkeit überführt wird. Dafür
gebe es keine Mehrheit, hieß
es nun vor der Finanzministerkonferenz. Es bleibt also bei
einheitlichen Vorgaben – mit
künftig möglicherweise länderspezifischen Abweichungen bei der „Messzahl“.
Wichtig ist den Ländern,
dass schon vorliegende Daten
genutzt werden können und
keine neuen Feststellungen
nötig werden. Es geht schließlich um schätzungsweise
mehr als 35 Millionen Grundstücke und Gebäude, für die
neue Steuerbescheide fällig
werden. Der Aufwand soll in
Grenzen gehalten werden. Die
Umstellung dürfte dennoch
Jahre dauern. Das Ländermodell soll nun dem Bund vorgelegt und die Gesetzgebung
rasch vorangetrieben werden.
Die Folgen der Neuregelung
sind noch nicht absehbar. Unterm Strich soll das Gesamtaufkommen aus der Grundsteuer unverändert bleiben –
aktuell sind das etwa 13,6 Milliarden Euro. Eine Anpassung
an die heutigen Werte wird
aber dazu führen, dass so
mancher mehr belastet wird
und andere entlastet werden.
„Wer am Ende dann weniger
und wer mehr bezahlt, wird
man frühestens 2022 oder
2023 sehen können, wenn die
komplette bundesweite Bewertung vorliegt“, glaubt
Schäfer. Auch müssten die
Länder ihre eigene MesszahlEntscheidungen treffen und
darauf aufbauend die Kommunen die Hebesätze festlegen: „Das heißt: zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu sagen,
wer ist Gewinner, wer ist Verlierer – da können Sie genauso
gut Lotto spielen.“
Solingen (epd). Die Radikali- Antworten auf „wichtige Frasierung bei Kindern und Ju- gen“ hätte, die Eltern oder die
gendlichen durch Rechtsex- Gesellschaft nicht mehr betremisten oder Islamisten antworten könnten, sagte der
setzt nach Angaben des Extre- Leiter des Bielefelder Instituts
mismusforschers
Andreas für interdisziplinäre KonfliktZick immer früher ein.
und Gewaltforschung.
Mittlerweile gebe es sowohl
Nach Schätzung von Experbei den Neonazis als auch bei ten gibt es in Deutschland
den Salafisten „extrem gut rund 30 000 gewaltbereite
ausgefeilte Rekrutierungsstrategien“, sagte der Gewaltforscher
der In der Jugendarbeit ist es
Universität Biele- wichtig, die Sprache der
feld gestern bei einer Tagung in So- Jugendlichen zu sprechen
lingen. So würden und die Codes zu verstehen.
schon acht- oder
neunjährige Kinder im Internet
von Extremisten angespro- Rechtsextreme und etwa
chen oder angeworben, wenn 8000 Islamisten. In der Jusie dort Fragen nach dem Sinn gendarbeit sei es wichtig, die
des Lebens stellten.
Sprache der Jugendlichen zu
Trotz der Unterschiede in sprechen und die Codes zu
der Ideologie und der Organi- verstehen, sagte ein Mitarbeisation gebe es sowohl beim ter des „Wegweiser“-Projekts,
Rechtsradikalismus wie beim des Präventionsprogramms
Salafismus „einen schleichen- des Landes NRW gegen gewaltden Prozess der Radikalisie- bereiten Salafismus, der anorung“, betonte Zick. Deshalb nym bleiben wollte. Vor allem
sei es wichtig, frühzeitig ein- beim Abdriften in salafistizugreifen und in der Jugend- sche Kreise bleibe für die Juarbeit Präventionsangebote gendarbeit nur wenig Zeit, um
zu machen. Der Extremismus zu intervenieren, da die Radisei für junge Mensch so inte- kalisierung in diesem Bereich
ressant, weil er vermeintliche sehr schnell verlaufe.
In Kürz e
Grünes Licht für freie WLAN-Hotspots
Berlin (dpa). Der Bundestag hat den Weg für freie WLAN-Hotspots freigemacht. Grüne und Linke stimmten gegen die Gesetzesänderung, weil sie weiterhin Abmahnrisiken für die Betreiber von Hotspots befürchten. Künftig können auch private Betreiber ihr WLAN für andere öffnen, ohne wegen Rechtsverletzungen Dritter haftbar gemacht werden zu können,
NRW-Schulen lehren
„konkretes Leben“
Krankheit führt oft
zu Überschuldung
Düsseldorf (epd). An den
Schulen in NRW soll ab 2017
verstärkt Alltagswissen vermittelt werden. Fächerübergreifende Themen für „konkretes Leben“ sollen langfristig im landesweiten Unterricht verankert werden, erklärte die schulpolitische
Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sigrid Beer, gestern in
Düsseldorf. Ein eigenes Fach
soll es allerdings nicht geben. Vielmehr sollten in allen Fächern lebensnahe und
zeitaktuelle Themen aus den
Bereichen Konsum, Ernährung, Gesundheit, Finanzen
und Internet mit Bezug zur
Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler eingebaut
werden, erklärte Beer.
Wiesbaden (epd). Gesundheitliche Probleme sind sehr
oft Auslöser für Überschuldung(16,6 Prozent der Fälle).
2015 waren Krankheit, Sucht
oder Unfallfolgen für jeden
siebten Klienten einer Beratungsstelle Grund für seine
akuten Finanzprobleme, wie
das Statistische Bundesamt
gestern mitteilte. Wie hoch
der Anteil der Arbeitslosen
ist, die aufgrund einer Erkrankung ihre Arbeitsstelle
verloren haben, lasse sich
anhand der Daten jedoch
nicht sagen, betonten die
Statistiker. Für erwerbstätige
Personen waren hingegen
nur in 7,6 Prozent der Fälle
Krankheiten die Hauptschuldenursache. Seite 27
Politik
20 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Kommentar
Die Zahl
43
Geld und Geduld
Thema: EZB-Leitzins bleibt auf Rekordtief
Von Peter Gillies
Ein Jahr nach der Einführung von mobilen Sichtschutzwänden gegen Gaffer
bei Autobahnunfällen zieht
die Landesregierung ein positives Fazit. Nach Angaben
der zwölf Autobahnmeistereien in NRW normalisiere
sich der Verkehrsfluss bereits nach kurzer Zeit, sobald
der Sichtschutz bei einem
Unfall aufgebaut ist. Die
Zahl der Auffahrunfälle sei
zurückgegangen, so das Fazit nach den 43 Einsätzen im
ersten Jahr. Landesweit wurden aus Bundesmitteln für
470 000 Euro zwölf Schutzwände angeschafft. (lnw)
Unverdrossen pumpt die Europäische Zentralbank weiter
Geld in die Märkte. Doch trotz Nullzins hat sie ihre Ziele bisher verfehlt. Weder ist die Inflationsrate nach oben geschnellt, noch gab es ein deutlicheres Wachstum. Der riskante EZB-Kurs ist dagegen eine
schwere Geduldsprobe für
Sparer, Versicherte und Firmen. Draghis Botschaft ist daher bedrückend: Die Zinsen
bleiben „für einen längeren
Zeitraum“ auf Rekordtief.
Die EZB hat eine klare Aufgabe: Sie soll weder Staaten
noch Unternehmen finanzieren oder Währungen manipulieren, sondern für ein stabiles Preisniveau in der Eurozone
sorgen. Dies hat sie eigentlich optimal erfüllt, denn die Inflation liegt bei null Prozent, teilweise sogar leicht darunter. Die
Kaufkraft des Euro ist also bewundernswert stabil. Das freut
die Verbraucher, ärgert aber die EZB. Sie befürchtet, dass Firmen wie Konsumenten sich in Erwartung immer niedrigerer
Preise zurückhalten und so das Wachstum ausbremsen.
Diese Deflationsfurcht ist zumindest übertrieben. Denn es
zeigt sich immer wieder, dass auch bei stabilen oder sinkenden Preisen Wachstum möglich ist. Der EZB gelang es bisher
nicht, die schwächelnden und hoch verschuldeten Südländer
auf einen verlässlichen Pfad zu bugsieren.
Verständlich, dass die Kritik an EZB-Präsident Draghi nicht
verstummt. Politiker und Ökonomen – vor allem deutsche –
werfen ihm vor, er betrüge emsige Sparer, gefährde ihre Alterssicherung und entziehe Banken ihre Geschäftsgrundlage.
Überdies betreibe die EZB verbotene Staatsfinanzierung. Alle
diese Vorwürfe sind nicht unbegründet. Aber über Draghis beharrliche Strategie kann das letzte Urteil noch nicht gefällt
werden. Immerhin hat die EZB den Euroclub in der Krise zusammengehalten. Um mit Krediten private und öffentliche
Investitionen anzustoßen, bedarf es Reformen in vielen Ländern. Mit der Entscheidung, auch Schuldpapiere von großen
Unternehmen aufzukaufen, hat die EZB nahezu ihr letztes Pulver verschossen. Wachstum kann man nicht mit Geld kaufen.
Kop f des Ta ges
Der ostdeutsche SPD-Politiker Richard Schröder sieht
kein Problem darin, dass
Führungspositionen in den
neuen Ländern mit westdeutschen Eliten besetzt
sind. Diese Aufrechnerei
suggeriere, dass ein Volk das
andere beherrsche und unterdrücke, sagte der Philosoph und Theologe der in
Dresden erscheinenden
„Sächsischen Zeitung“.
„Ich finde diese ostdeutsche Wehleidigkeit zum Kotzen und außerdem vorbei an
vielen Tatsachen. Die hier unterstellten zwei Völker gibt es
nicht und gab es nie“, fügte er
hinzu. Die Ostdeutschen hätten sich nie als Nation oder
einheitliches Staatsvolk gefühlt und bei den ersten freien Wahlen denjenigen Parteien die meisten Stimmen gegeben, die sich für den
schnellen Beitritt zur Bundesrepublik aussprachen,
sagte Schröder weiter. (epd)
I m p r es s u m
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Rainer Thomas & Sven Thomas (Verleger)
Christoph Pepper (Chefredakteur)
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Telefax: 0571 882 157
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Der Bundestag erzürnt mit seiner Armenier-Resolution den türkischen
Präsidenten Erdogan. Andererseits sendet er Signale der Versöhnung.
das kaum mildern. Umgehend
ließ er seinen Botschafter aus
Berlin (dpa). Es ist nicht anzu- Berlin abziehen. So weit, so vornehmen, dass der türkische hersehbar. Ebenso wie der
Präsident Recep Tayyip Erdo- Dank, den eine Gruppe Armegan die Debatte im Bundestag nier auf der Besuchertribüne
in allen Einzelheiten verfolgt mit kleinen Transparenten
hat. Für ihn zählt das Ergebnis: zum Ausdruck bringt.
Mindestens zwei Signale
„Ein Völkermord bleibt ein Völkermord bleibt ein Völker- schicken die Abgeordneten mit
mord – so formulierte es der ihrem Votum in Richtung TürSPD-Abgeordnete
Dietmar kei: Zum einen demonstrieren
Nietan, den Erdogan sicher sie, dass sie sich nicht einnicht zu den Mächtigen in schüchtern lassen, sei es durch
Deutschland rechnet und des- politische Warnungen oder
sen Meinung ihn deshalb eher durch Hassmails im Internet,
die vor allem türkischstämmikaltlassen dürfte.
Für ihn ist entscheidend: Das ge Abgeordnete in unbekanndeutsche Parlament hat erst- tem Ausmaß erreicht haben.
Zum anderen war bei allen
mals und fast einstimmig den
Genozid an den Armeniern im Fraktionen das Bemühen erOsmanischen Reich als solchen kennbar, es mit Erdogan nicht
benannt, und sich nicht von völlig zu verderben. Lob für die
Drohungen aus Ankara ein- Flüchtlingspolitik der Türkei,
Dank für die Aufnahme von
schüchtern lassen.
Dass weder Kanzlerin Angela Verfolgten des Nazi-Regimes,
Merkel noch Vizekanzler Sig- und immer wieder das Eingeständnis der Mitschuld des Deutschen Reichs am
Tod von 800 000
Weder Merkel noch Gabriel noch
Steinmeier stimmen persönlich ab. bis 1,5 Millionen Armeniern im Ersten
Weltkrieg.
Es ist nicht die
erste Reihe der
mar Gabriel noch Außenminis- deutschen Politik, die an dieter Frank-Walter Steinmeier sem Tag im Reichstagsgebäude
persönlich abgestimmt haben, zum Rednerpult geht. Auf der
nennt der Linken-Senior Gre- Regierungsbank sind von den
gor Gysi „nicht besonders mu- Ressortchefs nur Thomas de
tig“. Den Zorn Erdogans dürfte Maizière (Innen), Andrea NahVon Thomas Lanig
Eine Gruppe Armenier auf
der Besuchertribüne des
Bundestages. Foto: dpa
les (Soziales) und Hermann
Gröhe (Gesundheit) erschienen, dazu Kanzleramtsminister Peter Altmaier. Das Wort ergreift keiner von ihnen. Merkel
plaudert zeitgleich lieber bei
einem Kongress zur digitalen
Bildung über ihr Physikstudium. Dennoch ist im Bundestag
eine gewisse Erleichterung zu
spüren, dass das heikle Thema
nun endlich angegangen wird,
das seit einem Jahr anhaltende
Gezerre ein Ende hat. „Irgendwann muss man es machen“,
sagt der CDU-Außenpolitiker
Franz Josef Jung. Wenn auch
der Zeitpunkt eher unglücklich
war. Denn das EU-Türkei-Ab-
Verlag und Herstellung:
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kommen zur Flüchtlingskrise
steht auf der Kippe, Kritiker
Merkels werfen ihr vor, sich bei
Erdogan angebiedert zu haben.
Im April 2015, als an den
100. Jahrestag der Verfolgung
und Ermordung der Armenier
erinnert wurde, konnten sich
weder Regierung noch Parlament zu klaren Worten durchringen. Außenminister Steinmeier meinte damals, die
Gräuel der Vergangenheit
„lassen sich nicht auf einen
Begriff reduzieren“. Erst Bundespräsident Joachim Gauck
und Bundestagpräsident Norbert Lammers brachten die
Debatte voran, als sie den Begriff Völkermord demonstrativ benutzten.
Damals brachte Gauck auch
die Formulierung ins Gespräch, die sich in der Resolution wiederfindet. Das Schicksal der Armenier stehe „beispielhaft für die Geschichte
der
Massenvernichtungen,
der ethnischen Säuberungen,
der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von denen das 20.
Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist.“
Die Linke hätte sich deutlichere Worte gewünscht, in ihrem Alternativantrag „bewertet“ der Bundestag die Massaker in eigener Einschätzung als
Völkermord. Am Ende stimmte auch die Linksfraktion dem
Antrag von Union, SPD und
Grünen zu.
Da war noch
Pressestimmen
Gegründet 1856 von J.C.C. Bruns als Minden-Lübbecker Kreisblatt,
seit 1941 mit „Bote an der Weser“, Mindener Zeitung
Politik/Wirtschaft/Panorama:
Thomas Traue (stv. Chefredakteur)
Lokales: Monika Jäger (Ltg.)
Nina Könemann, Henning Wandel (Stv.)
Kultur: Ursula Koch
Sport: Marcus Riechmann
Anzeigen: Thomas Bouza Behm
Signal an Ankara
„Kampf um Falludscha
geht auch uns an“
„Türkei-Abkommen macht
Europas Kernproblem sichtbar“
Zum Kampf zwischen schiitischen Milizen und
der Terrororganisation Islamischer Staat um
die Stadt Falludscha westlich von Bagdad
schreibt die Zeitung „Hospodarske noviny“ aus
Tschechien: In der Stadt leben noch rund
50 000 Zivilisten, die von rund tausend Kämpfern des Islamischen Staates als lebende
Schutzschilde missbraucht werden. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen befürchten eine humanitäre Katastrophe
von riesigen Ausmaßen, denn in der Stadt gehen Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente aus. (. . .) Wir sollten nicht denken, dass uns
das nichts angeht. Denn es dürfte sich eine weitere Flüchtlingswelle in Bewegung setzen –
ganz gleich ob Falludscha und andere irakische
Städte unter der Kontrolle des Islamischen
Staates bleiben oder in die Hände derer fallen,
die statt zu Integration und Religionsfrieden
aufzurufen lieber der Rache freien Lauf lassen
wollen.
Die konservative norwegische Tageszeitung
„Aftenposten“ kommentiert die Flüchtlingssituation: Die Europäische Union befürchtet
jetzt, dass sich eine neue (Flüchtlings-)Route
von Ägypten aus öffnet, ist aber am meisten
besorgt über die Situation in Libyen. Dort
könnten sich viele Hunderttausend Menschen
aufhalten, die nach Europa wollen. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel soll
Druck machen, um zu einem ähnlichen Abkommen mit Libyen zu gelangen, wie es mit
der Türkei vereinbart ist. Das Türkei-Abkommen ist ein Erfolg in dem Sinne, dass es enorm
zur Verringerung des Flüchtlingszustroms aus
dem Osten nach Griechenland beigetragen
hat. Aber das Abkommen bringt auch ein
Kernproblem der Flüchtlingskrise zum Vorschein: Europas mangelnde Fähigkeit, ein
dringendes Problem durch eine gemeinsame
Politik und ein solidarisches Teilen der Last zu
lösen.
Da war der Spieltrieb wohl
größer als der Respekt vor
der Kunst: Auf einer „LegoExpo“ in Südchina hat ein
Kleinkind eine 15 000 Dollar (etwa 13 300 Euro) teure Skulptur aus Bausteinen zerstört. Wie der staatliche Fernsehsender CCTV
gestern auf seiner Facebook-Seite berichtete,
schlug der etwa vierjährige Junge gegen das menschengroße KlötzchenWerk und brachte es damit
zum Einsturz. Bei der
Skulptur handelte es sich
um ein Abbild von Fuchs
„Nick“, eine Figur aus dem
Disneyfilm „Zootopia“.
Der Erbauer des Werks akzeptierte laut der Mitteilung von CCTV eine Entschuldigung der Eltern
und wollte keine Ansprüche auf Schadenersatz
stellen. (dpa)
Thema des Tages
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
21
„Alle helfen zam“
Nach der Hochwasserkatastrophe im Süden Deutschlands hat das Aufräumen begonnen. Viele Menschen stehen nach
den heftigen Unwettern vor den Trümmern ihrer Existenz – viele Häuser sind einsturzgefährdet.
die Tür. Freunde packen mit an und
schleppen eimerweise Schlamm
nach draußen. „Das Wasser zerstört
alles“, sagt sie. „Es zerstört ein Leben.“
„Es ist unvorstellbar“, sagt Erwin
Wimmer und blickt auf die verwüstete Straße entlang des Bachlaufes.
Der 72 Jahre alte Feuerwehrmann hat
bis Mitternacht bei den Arbeiten geholfen. „Da sind Autos rumgeschwommen. Wenn man es nicht
mit eigenen Augen gesehen hat,
kann man es nicht glauben.“ Zum
Glück sei niemand verletzt worden.
Jetzt packt jeder mit an: „Alle helfen
zam.“
Simbach am Inn/Triftern/Braunsbach (dpa). In Süddeutschland beseitigen die Menschen nach den heftigen Unwettern die Spuren der Verwüstung. Viele Bewohner sind nach
dem Hochwasser fassungslos, das
Ausmaß der Katastrophe ist mancherorts schwer einzuschätzen.
Simbach am Inn
Das Dröhnen der Rettungshubschrauber und das Heulen der Sirenen sind verstummt, stattdessen
brummen Wasserpumpen. Die Helfer räumen am Morgen fort, was die
Flut durch die Innenstadt von Simbach am Inn gespült hat: Bäume,
Steine, Autos, Hausrat, Schutt und
jede Menge Schlamm. Noch in der
Nacht waren erschöpfte Feuerwehrleute und Polizisten durch den Ort
gelaufen; ihre Taschen- und Stirnlampen warfen kurze Streiflichter
auf das Bild der Verwüstung links
und rechts von ihnen: Zerborstene
Schaufenster, völlig zerstörte Geschäftsräume.
Die Menschen in dem einst beschaulichen Ort Simbach am Inn
sind fassungslos. „Krieg“, sagt einer.
„Wie im Krieg sieht das aus.“ Autos
liegen auf ihren Dächern, Straßenlaternen sind umgeknickt wie Strohhalme, Läden und Wohnhäuser sind
nur noch Trümmer. „Was in fünf Jahren aufgebaut ist, ist in fünf Minuten
weg“, sagt Muhammed Fidanci. Dem
25-Jährigen gehört ein Kebab-Stand.
„Ich bin nur rausgerannt, als das Wasser kam“, berichtet er.
Innerhalb von zehn Minuten stand
das Wasser zwei Meter hoch, und es
hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Fidanci muss alle Geräte wegschmeißen.
Pizza wird es auch gegenüber, im
Restaurant „O Sole Mio“, bis auf Weiteres nicht geben. Die Scheiben sind
zerborsten, die Bänke und Tische
umgefallen, Weinflaschen stecken
im Schlamm fest. „Das Wasser stand
zweieinhalb Meter hoch“, sagt Restaurantbesitzer Carmelo Giandinoto.
30 Jahre habe er den Laden schon.
„Scheiße ist das. Da muss ich wieder
von vorne anfangen.“
In Teilen der Stadt wurde das Wasser abgestellt, auch Strom gibt es
nicht überall. Unter einer Unterführung liegt ein Glas Marmelade im
Schlamm. Es ist halb voll.
Triftern
Die Menschen in Triftern können es
immer noch nicht fassen: Das Hochwasser, das am Mittwoch durch den
Ort im Landkreis Rottal-Inn ge-
Braunsbach
In Simbach am Inn stand das Wasser innerhalb von zehn Minuten zwei Meter hoch. Dort hat die Flut das Wasser
durch die Stadt gespült.
Fotos: dpa
In Triftern hat das Wasser nicht nur Schlamm hinterlassen, sondern auch Existenzen fortgespült.
rauscht ist, hat Dutzende Häuser verwüstet, Autos zerstört, Existenzen
fortgespült. Einen Tag nach der Katastrophe packen die Anwohner an.
Mit Schaufeln, Eimern und Schubkarren beseitigen sie den Schlamm,
den das Wasser zurückgelassen hat.
Die Feuerwehr pumpt Keller aus, ein
Reinigungsfahrzeug fährt durch die
Straßen. In all dem Chaos ist aber
Aufbruchstimmung zu spüren.
Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch Simbach
am Inn.
Aus den Häusern entlang des Altbaches schleppen die Anwohner Sofas, Regale, Sessel, Stühle. Alles kaputt. Binnen Minuten war der Bach
zu einem reißenden Strom angeschwollen. In den Häusern reichte
das Wasser beinahe bis in die ersten
Etagen. Im Schlamm auf den Straßen
stecken Schuhe, Milchtüten, Blechdosen, Spielkarten, Plastikflaschen
und eine Kinderrutsche. Beißender
Ölgeruch liegt über dem Dorf und
vermischt sich mit dem modrigen
Geruch nassen Holzes. Die Sonne
kämpft sich durch die Wolkendecke.
Die Luft ist dampfig-feucht.
Hildegard Hitzlinger stehen die
Tränen in den Augen. Mit Gummilatschen an den Füßen steht sie buchstäblich vor den Trümmern ihrer
Existenz. Gemeinsam mit ihrem
Mann wirft sie ihr Hab und Gut vor
Der Keller in dem Einfamilienhaus
ist noch voller Schlamm, die Wände
sind braun, der Boden ist noch
feucht, es riecht modrig. Der Sachverständige Alexander Timper-Jansen und der Schadensregulierer Harald Dittes tragen Gummistiefel und
Schutzhelme. Seit zwei Stunden sind
sie in dem verwüsteten Ort Braunsbach unterwegs – es ist bereits ihr
sechster Kunde heute.
Während die Bewohner immer
noch Schlamm und Schutt aus ihren
Häusern schippen, ziehen die Schadensregulierer mit unabhängigen
Sachverständigen von Haus zu Haus
in dem kleinen Ort im Kreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.
Eine Schutt- und Gerölllawine hat
Braunsbach in der Nacht zum Montag in ein Schlachtfeld verwandelt.
Timper-Jansen steht in einem Keller. Das Haus wurde erst 2010 saniert.
Nun hat der Schlamm den Flur, den
Heizungsraum und mehrere Räume
im Erdgeschoss zerstört. „Die Garage
ist so schlimm, da komm ich noch
gar nicht rein“, sagt Kochendörfer.
Timper-Jansen blickt auf eine alte
Heizung und runzelt die Stirn. „Die
Kontakte sind hinüber, die Dämmung kaputt“, sagt er. „5000 Euro.“
Dann wirft er einen raschen Blick in
den angrenzenden Flur. „Reinigungsarbeiten – 2000 Euro.“ An die Wand.
„Malerarbeiten 2000 Euro.“ Er
schreibt in seine grüne Mappe und
blickt zu Kochendörfer. „Und noch
2000 für die Türen?“
Bei den Besuchen in Braunsbach
geht es aber nicht nur ums Geld: „Es
geht uns darum, den Leuten ein Gesicht zu geben“, sagt Hartmut Schuster, Abteilungsleiter bei der Sparkassenversicherung. Manche Kunden
seien sehr bescheiden, unterschätzten die Kosten. Insbesondere im
ländlichen Bereich wollten die Leute
zudem viel selbst reparieren.
Zahl der Unwetter kann künftig zunehmen
Fragen & Antworten: Überflutete Straßen, Keller und Unterführungen. Menschen sterben in den
plötzlich anschwellenden Wassermassen. Müssen wir in Deutschland künftig häufiger damit rechnen?
Berlin (dpa). Seit Tagen ergießen sich heftige Regenfälle
über Deutschland. In BadenWürttemberg und Bayern ertrinken sogar Menschen. In
Nordrhein-Westfalen
und
Rheinland-Pfalz laufen Keller
voll. Experten rechnen mit
mehr Starkregen in der Zukunft.
Wie kommt es zu solchen
Unwettern?
„Derzeit steht schon recht lange ein Tief über Deutschland“,
sagt Peter Hoffmann vom
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Zugleich
strömten kühle Luftmassen
aus dem Norden und feuchtwarme Luft aus dem Süden
ein. „Durch die Vermischung
kommt es häufig zu Starkregen und Gewittern.“
Nehmen solche Unwetter aufgrund des Klimawandels zu?
„Global gesehen ja“, sagt Hoffmann. Er nennt zwei Gründe.
„Eine wärmere Atmosphäre
kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, dann fällt mehr Wasser runter, wenn es regnet“, erklärt der Forscher. „Global
sieht man eine Zunahme von
Extremniederschlägen
bereits.“ Für Deutschland allein
seien die Datenmengen noch
zu gering, um dies zu beweisen.
Zudem bleiben Tiefdruckgebiete zunehmend länger über
einzelnen Regionen stehen.
Hoffmann: „Ihre Verlagerungsgeschwindigkeit
verlangsamt sich.“ Das könne zu
Extremwettern wie Überschwemmungen führen. Eine
mögliche Ursache für die lang-
same Verlagerung etwa in Europa sei, dass sich die Arktis
durch den Klimawandel wesentlich stärker erwärmt habe
als südlichere Breiten, was zu
schwächeren
Westwinden
führe.
Wie sieht es in Deutschland
aus?
„Der Deutsche Wetterdienst
(DWD) hat Hinweise darauf,
dass solche Starkniederschläge häufiger werden, aber noch
keine Beweise“, sagt DWD-Klimaexperte Andreas Becker.
„Es gibt erst seit 15 Jahren die
für diese Fragestellung benötigte homogene, flächendeckende und hoch-auflösende
großflächige Radarbeobachtung aus dem Wetterradarverbund des DWD“. 15 Jahre seien
aber klimatologisch zu kurz,
um zu einer statistisch signifikanten Aussage zu kommen.
„Nach Klimamodellen soll
sich die Zahl solcher Tiefdruckgebiete wie derzeit über
Mitteleuropa jedoch bis 2100
um 20 Prozent erhöhen“, erläutert Becker.
Warum sind die Starkregen
so schwer vorherzusagen?
„Starkregen entstehen von
Mai bis Oktober meist durch
sogenannte Konvektion. Da
verhält sich die feuchte Atmosphäre wie brodelndes Wasser,
da kann man auch nicht vorhersagen, wo die Blase aufsteigt“, erläutert Andreas Becker. Bei einer Gewitterzelle
könne man etwa 1 bis 1,5 Stunden vorher sagen, wo sie sich
entwickelt und wohin sie
zieht.
Wo liegt der Unterschied
zwischen den aktuellen
Unwettern und den Fluten
von Elbe, Oder und Donau in
den vergangenen Jahren?
Die Vorbedingungen waren
andere, sagt Hoffmann. „Damals waren die Böden schon
mit Wasser gesättigt.“ Das Niederschlagsgebiet war größer,
zudem hätten sich die Luftmassen über Mittelgebirgen
abgeregnet. Das aktuelle Tief
liege nicht an Mittelgebirgen,
es gebe daher eher punktuell
starke Gewitter.
Kann es bei diesem
Tiefdruckgebiet zu einer Flut
wie 2013 kommen?
Es könne immer noch passieren, dass das aktuelle Tief sich
in Richtung Osten verlagere
und etwa über Böhmen ziehe,
mahnt DWD-Experte Becker.
„Dann haben wir eine gefährliche Lage wie 2013 mit Steigungsregen an den Hängen
der Mittelgebirge und der Alpen.“ Die Böden in Süddeutschland und Teilen Nordrhein-Westfalens seien nun
vielerorts schon nass und hätten nur noch geringe Aufnahmekapazitäten.
Was soll man tun bei
Unwetter?
Viele Menschen flüchten sich
vor Starkregen an tiefe Punkte
wie Unterführungen. „Aber
das können Fallen sein“, meint
Becker. „Wenn das Wasser erst
mal einläuft in Unterführungen oder Keller haben sie oftmals keine Chance. Das geht
so schnell.“
Wirtschaft
22 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Das Opec-Kartell macht sich Mut
Der Weltmarkt wurde mit Öl zuletzt förmlich geflutet. Die zerstrittene Opec sucht
einen Weg aus der Krise. Auf eine Deckelung der Förderung kann sie sich erneut nicht einigen.
Dax kommt
kaum vom Fleck
Der Dax hat nach der EZBZinsentscheidung um seinen Vortages-Schlusskurs
gependelt und praktisch
unverändert geschlossen.
Die EZB hatte die Leitzinsen wie erwartet unverändert belassen und die Finanzmärkte auf eine lange
Phase extrem niedriger
Leitzinsen in der Eurozone
eingestimmt.
Unter den Einzelwerten
waren Aktien von Munich
Re mit minus 2,18 Prozent
Schlusslicht im Dax. Sie litten weiterhin unter den
laut Analysten kostenintensiven Umbauplänen für
die Tochter Ergo. Im MDax
rückten die Papiere von Bilfinger mit einem Plus von
4,21 Prozent in den Fokus.
ZINSEN
Wien (dpa). Was Autofahrern und Verbrauchern lange Freude bereitete, hat
bei Ölkonzernen und Förderländern
Kopfschmerzen ausgelöst: Der dramatische Preisverfall des „schwarzen Goldes“ setzte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zuletzt immer stärker unter Druck. Obwohl sich
die Preise zuletzt wieder etwas erholten, liegt das hohe Niveau früherer
Tage in weiter Ferne.
Auf eine Deckelung der Fördermenge konnten sich die Opec-Länder nun
erneut nicht einigen. Das Kartell gilt
als zerstritten. Das gefährde die Bedeutung der ganzen Organisation, meinen
Beobachter. „Die Opec lebt“, sagte dagegen der scheidende Generalsekretär
Abdalla El-Badri gestern in Wien.
„Im Laufe meiner Karriere habe ich
sicher schon fünf oder sechs Mal gehört, dass die Opec tot ist“, betonte ElBadri, der ihr seit 2007 vorsteht. Nun
soll er durch den Nigerianer Mohammed Barkindo abgelöst werden. Nie
hätten die Meldungen einen wahren
Kern gehabt, beteuerte El-Badri: „Die
schlimmste Phase ist vorbei.“ Die Welt
habe sich geändert–- und die Opec reagiere entsprechend auf die neue Situation, bekräftigte auch Katars Energieminister Saleh Al-Sada.
Die Funktionäre waren sicher, keine
Maßnahmen zur Begrenzung der Fördermenge anschieben zu müssen, um
die Preise so zu erhöhen. Die Kosten
für Rohöl hatten sich zuletzt auf rund
50 Dollar pro Barrel eingependelt.
Währenddessen bleibt die weltweite
Nachfrage mit rund 94 Millionen Fass
pro Tag ungebrochen hoch. Allerdings
hatte etwa die wirtschaftliche Abkühlung in China auch Zweifel daran
wachsen lassen, ob die Ölstaaten weiter so viel verkaufen können.
2.6.
Basiszins n. § 247 (BGB)
-0,83 %
Einlagenfazilität
-0,40 %
Hauptrefinanzierungssatz
0,00 %
Spitzenrefinanzierungssatz
0,25 %
Bund-Future
164,49
10-jähr. Bundesanleihe
0,14 %
30-jähr. Bundesanleihe
0,82 %
10-jähr. UK-Staatsanleihe
1,38 %
30-jähr. US-Staatsanleihe
2,63 %
Sparbriefe 1 Jahr
0,01 % - 0,50 %
Sparbriefe 2 Jahre
0,05 % - 0,75 %
Sparbriefe 3 Jahre
0,05 % - 1,00 %
Hypo-Zins 5 J. fest eff.
0,60 % - 1,58 %
Hypo-Zins 10 J. fest eff. 0,76 % - 1,40 %
3-Monat-Euribor
-0,26 %
6-Monats-Euribor
-0,15 %
9-Monats-Euribor
-0,09 %
12-Monats-Euribor
-0,02 %
Umlaufrendite
0,05 %
Rex
142,31
DAX
+0,03% auf 10208,00
11900
Tageshoch: 10241,75
11200
Tagestief: 10156,86
10500
Vortag: 10204,44
9100
4962,20
A
S
O
N
DAX
Tec-Dax
Adva Opt. Netw.
Aixtron
Bechtle
Cancom
Carl Zeiss Med
CompuGroup
Dialog Semicond.
Drägerwerk Vz
Drillisch
Evotec
Freenet
GFT Technologies
Jenoptik
Morphosys
Nemetschek
Nordex
Pfeiffer Vacuum
Qiagen NV
RIB Software
Sartorius Vz
Siltronic
SLM Solutions
SMA Solar Techn.
Software
Stratec
J
F
Schluss
2.6.
Veränd.
in %
116,90
145,00
69,54
88,14
81,48
74,05
7,52
190,85
60,61
15,60
79,18
26,47
15,78
8,62
77,01
67,02
75,63
103,80
13,17
134,15
12,46
90,42
163,45
44,76
11,58
72,16
96,45
19,72
30,90
134,15
+0,65
-0,48
-0,01
+2,19
-0,39
+0,16
-0,62
+0,08
+0,43
-0,32
-0,40
+0,82
Titel
Adidas
Allianz*
BASF*
Bayer*
Beiersdorf
BMW St.*
Commerzbank
Continental
Daimler*
Deutsche Bank*
Deutsche Börse
Deutsche Post*
Deutsche Telekom*
Eon*
Fresenius Med. Care
Fresenius SE*
HeidelbergCement
Henkel Vz.
Infineon Techn.
Linde
Lufthansa
Merck
Münch. Rückvers.*
ProSiebenSat. 1 M.
RWE St.
SAP*
Siemens*
ThyssenKrupp
Vonovia
VW Vz.*
D
+0,65
-0,76
-0,71
-0,58
-0,57
-0,11
+0,11
+0,85
-0,64
-2,18
-0,60
+1,36
-0,63
-0,55
+0,64
-0,56
+1,78
M
A
M
0,00
8,89
0,00
5,66
1,40v 101,95
0,50v 50,45
0,38 34,19
0,35 36,95
0,00 28,99
0,19 59,81
1,75 36,80
0,00v 4,02
1,55 24,64
0,30v 21,25
0,22v 14,71
0,00v 50,10
0,50 53,29
0,00 28,09
3,20 85,51
0,00v 19,70
0,16
9,24
1,52 259,80
0,00 14,90
0,00v 25,50
0,14 49,43
0,55 34,81
0,75v 50,40
1,18
1,1188
3500
Silber 1kg unver.
02.06.2016
450,45
475
1,13
450
3000
1,10
425
4250
2750
1,08
400
J
+0,20
200 Tage Durchschnitt
Börsenwert
(Mrd. Euro)
KGV
2017
118,30
170,00
85,97
138,00
89,54
105,45
12,37
231,90
87,63
32,31
87,41
29,10
17,57
13,53
83,17
70,00
79,99
113,05
14,20
182,55
15,41
98,82
193,65
50,95
21,63
75,75
100,90
25,13
32,50
222,85
62,51
126,55
56,01
83,45
67,92
66,00
6,21
171,30
56,19
13,03
69,80
19,55
13,39
7,08
63,10
52,39
58,17
87,17
8,32
113,50
10,25
70,68
154,65
37,62
9,13
53,91
77,91
12,56
23,81
86,36
24,46
66,27
63,87
72,89
20,53
44,58
9,42
38,17
64,84
21,51
15,28
32,10
72,69
17,24
23,93
36,28
14,21
18,49
14,89
24,92
5,79
11,69
27,27
9,79
6,66
88,65
81,98
11,16
14,40
24,23
26
10
15
12
26
8
7
12
7
7
16
13
16
12
18
22
13
20
16
18
4
16
10
17
11
18
14
14
20
7
Dividende
Div.
Rend.
1,60
1,37
7,30
5,03
2,90
4,17
2,50
2,84
0,70
0,86
3,20
4,32
0,20
2,66
3,75
1,96
3,25
5,36
0,00
2,25
2,84
0,85
3,21
0,55
3,49
0,50v 5,80v
0,80
1,04
0,55
0,82
1,30
1,72
1,47
1,42
0,20
1,52
3,45
2,57
0,50
4,01
1,05
1,16
8,25
5,05
1,80v 4,02v
0,00
1,15
1,59
3,50
3,63
0,15
0,76
0,94
3,04
0,17v 0,13v
Süss MicroTec
Telefonica Dtl.
Utd. Internet
Wire Card
Xing
SONSTIGE
Div.
Div.
ABB (fra)
Ahlers Vz. (fra)
2.6.
0,00v 7,58
0,24
4,03
0,70 41,88
0,14v 39,38
2,53v 176,25
0,25
Veränd.
+0,32
-0,81
-0,29
-0,43
-1,21
2.6.
Veränd.
18,77
+1,37
6,55
+2,31
Audi
0,11v 635,95
+0,86
Berentzen
0,20
+0,02
6,27
Bertelsm. Gen. DM
7,99
-
-
Clere
1,10
25,92
-0,31
Dürkopp Adler
0,50v 22,50
+2,27
Hornbach Baumarkt
0,68v 26,00
+0,74
Innotec (fra)
0,50v 14,85
+0,81
M.A.X. Automation
0,15
6,13
+3,72
Paragon
0,25
29,85
+4,63
Phoenix Mecano
436,65
+1,15
Sixt
1,50v 52,26
-0,29
Sixt Leasing
0,40
19,26xD
-1,26
28,46
-0,59
0,80v 19,88
+1,87
Svenska Cellul.
Westag & Getalit
4000
M-Dax
J A S O N D J F M A M J
–0,16
20703,34
Div.
2.6.
Veränd.
+0,23
-1,34
-0,38
+3,14
+4,21
+0,84
+0,15
+2,29
-0,91
-0,75
+2,44
-0,53
-0,17
+0,82
+0,45
+0,58
+0,32
+0,95
-0,22
+0,53
-0,83
+1,47
+2,07
+0,33
-0,69
-0,17
-0,14
-0,14
+1,15
-0,44
+2,44
+0,79
+0,18
-0,76
-0,06
+0,41
-0,92
-0,95
+2,49
-0,26
+0,98
+0,76
-0,25
+0,88
+0,02
-1,54
-0,10
+0,65
+1,79
+2,93
+0,13
J A S O N D J F M A M J
S-Dax
+0,17 %
Aareal Bank
1,65 32,89
Airbus*
1,30 55,29
Alstria Office REIT
0,50
11,72
Aurubis
1,35 46,45
Bilfinger
0,00 39,48
Boss
3,62 54,97
Brenntag
1,00v 47,57
Covestro
0,70 38,87
CTS Eventim
0,46 30,34
Deutsche Euroshop
1,35v 40,34
Deutsche Pfandbr.
0,43 10,27
Deutsche Wohnen
0,54v 28,87
DMG Mori Seiki
0,60 41,93
Dürr
1,85 68,84
Evonik Ind.
1,15 26,67
Fielmann
1,75v 65,37
Fraport
1,35 50,78
Fuchs Petrolub Vz.
0,82 36,79
GEA
0,80 41,61
Gerresheimer
0,85 72,28
Hannover Rück
4,75 99,86
Hella
0,77 34,94
Hochtief
2,00 116,15
Jungheinrich Vz.
1,19 85,81
K+S
1,15 21,44
Kion Group
0,77 49,95
Krones
1,45v 106,80
KUKA
0,50 107,50
Lanxess
0,60 43,37
LEG Immobilien
2,26 79,78
Leoni
1,00 30,18
Metro St.
1,00 29,42
MTU Aero Engines
1,70 84,64
Norma Group
0,90v 44,20
Osram Licht
0,90 48,04
Rheinmetall
1,10 61,46
Rhön-Klinikum
0,80v 27,49
RTL Group
3,00 80,34
Salzgitter
0,25 28,56xD
Springer
1,80 50,74
Stada Arzneimittel
0,70v 48,55
Steinhoff International0,00
5,31
Ströer
0,70v 48,80
Südzucker
0,30v 17,78
Symrise
0,80 56,15
TAG Immobilien
0,55v 12,11
Talanx
1,30 29,85
Wacker Chemie
2,00 84,80
Wincor Nixdorf
0,00 52,32
Zalando
0,00 26,35
2500
Adler Real Est.
ADO Propert.
Amadeus Fire
BayWa
Bertrandt
Biotest Vz.
Borussia Dortmund
Braas Monier
Capital Stage
CEWE Stiftung
Comdirect Bank
Deutz
DIC Asset
Dt. Beteilig.
ElringKlinger
Ferratum OYJ
Gerry Weber
GFK
Grammer
Grenke
Hamb. Hafen
Hamborner Reit
Hapag-Lloyd
Heidelberger Druck
Hornbach Hold.
Hypoport
Indus Holding
Klöckner & Co SE
Koenig & Bauer
KWS Saat
Patrizia Immobilien
Puma
Rational
SAF Holland
Schaeffler
Scout24
SGL Carbon
Sixt
Stabilus
Takkt
Tele Columbus
TLG Immobilien
Vossloh
VTG
Wacker Neuson
WashTec
WCM Bet. u. Grund.
Wüstenrot & Würt.
ZEAL Network
Zooplus
9415,07
+0,70 %
Div.
2.6.
0,00v 12,75
0,35 32,07
3,53 65,62
0,85v 30,51
2,45 98,51
0,04 15,86
0,05
4,34
0,40 25,65
0,18
6,09
1,60 60,50xD
0,40
9,88
0,07
4,37
0,37v 8,60
1,00 27,97
0,55 20,25
0,10 20,60
0,40
11,81
0,65 35,88
0,75 39,10
1,50 178,00
0,59v 15,18
0,42
9,67
0,00 19,98xD
0,00
2,60
1,50v 63,50
0,00v 89,45
1,20v 47,64
0,00
11,44
0,00 45,14
3,00 301,10
0,00v 24,85
0,50 215,35
7,50 420,65
0,40
11,47
0,50 14,68
0,00v 35,25
0,00 12,18
1,50v 52,26
0,00 49,05
0,50 20,06
0,00v 8,53
0,72 18,92
0,00 56,54
0,50 28,60
0,50 15,20
1,70 34,35
0,00
3,08
0,60v 18,96
0,70 36,44
0,00 130,30
Veränd.
+2,37
-1,63
+0,95
+0,03
-0,19
-1,03
+3,71
+1,44
+4,93
-1,18
-0,37
+0,78
-0,70
-0,21
+1,73
-0,96
+1,29
+1,87
+4,76
-0,84
-0,20
-0,57
-0,10
+1,96
-0,63
+3,60
+0,32
+2,55
+2,59
-0,25
-1,21
+1,08
-1,01
+1,33
+1,42
+2,50
+4,78
-0,29
+1,45
+0,40
+0,28
-0,42
-0,91
+1,76
+1,54
+1,63
+0,33
+1,42
+0,03
+0,31
Mehr Kurse und Charts börsenaktuell auf
www.mt-online.de
Bei allen Notierungen handelt es sich um Kurse in Euro, soweit nicht anders vermerkt; Börsenplatz ist der elektronische Handel Xetra oder (fra) = Frankfurt, (st) = Stuttgart; NA = Namensaktie;
St = Stammaktie; Vz = Vorzugsaktie; v = Vorschlag; * = gleichzeitig Euro Stoxx50 Werte; Div. = Dividende. Devisenkurse: EZB/Reisebank.
Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle: GOYAX.de, AID Hannover
1,05
–0,13
J A S O N D J F M A M J
VERLIERER
CompuGroup
Carl Zeiss Med
Münch. Rückvers.
SMA Solar Techn.
ADO Propert.
TAG Immobilien
Airbus
Patrizia Immobilien
36,95
34,19
163,45
49,43
32,07
12,11
55,29
24,85
02.06.2016
500
1,15
4500
52-Wochen
Tief
+0,20
+0,19
+0,30
+0,20
-2,55
-6,77
+2,69
+0,02
-0,54
+0,80
+0,08
-0,28
+0,86
-0,20
+0,17
+1,28
-0,33
+1,49
+0,14
+2,59
+0,40
+0,59
-2,02
+1,18
+0,20
3750
EURO IN $
Veränd. zum Vorjahr: -9,99%
Hoch
Veränd.
3033,86
5000
02.06.2016
52-W Tief: 8699,29
1698,00
2.6.
5250
EUROSTOXX 50
3250
+0,15 %
Div.
02.06.2016
Foto: B. Indahoho/dpa
4750
Veränd. seit 1. Janu.-0,73%
J
Zu viel Öl auf dem Markt: Ein Depot in Jakarta.
NASDAQ
52-W Hoch: 11802,37
9800
8400
An der saudischen Strategie, mit einer wahren Ölschwemme internationale Wettbewerber aus dem Markt zu
drängen, dürfte auch der neue Ölminister Al-Falih wenig ändern. Außerdem will der große Rivale am Golf –
Iran – nach dem Ende der jahrelangen
Sanktionen wieder mehr Geld mit seinem eigenen Öl verdienen. „Unsere Ölexporte werden bald unsere früheren
Anteile erreichen, und unsere OpecQuote wird nicht mehr länger an andere gehen“, so Irans Präsident Ruhani.
Zwischen 2010 und 2015 hat das Land
ihm zufolge wegen der fehlenden Ausfuhrmöglichkeiten rund 161 Milliarden Euro verloren. Venezuelas Ölminister Eulogio del Pino äußerte in Wien
Verständnis für die iranische Strategie.
Ein weiterer Anstieg der Ölmenge
wurde nur durch Produktionsausfälle
verhindert. Die verheerenden Waldbrände in Kanada betrafen Standorte
für die Gewinnung von Ölsanden und
Schieferöl. Streiks in Kuwait sorgten
für einen Dämpfer. Die Konflikte in Libyen und Schäden an Verladestationen in Nigeria führten zu Problemen.
Venezuela ist neben Russland derjenige Staat, der am meisten mit dem
vergleichsweise immer noch niedrigen
Ölpreis zu kämpfen hat. Das Land steht
vor dem Ruin und hat immense Versorgungsprobleme, obwohl es die
größten Ölreserven der Welt hat.
Das wichtige Förder- und NichtOpec-Land Russland erwägt eine Aufstockung seiner Exporte. An den Verhandlungstisch in Wien wollte sich
Russland nicht setzen. „Die Opec kann
das Problem nicht allein lösen“, glaubt
der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Nur gemeinsam mit
Nicht-Opec-Ländern könne ein ausbalancierter Markt sichergestellt werden,
hieß es dazu auch im Abschlussbericht
des Kartells in Wien.
Von Sandra Walder
375
J A S O N D J F M A M J
GEWINNER
-6,77%
-2,55%
-2,18%
-2,02%
-1,63%
-1,54%
-1,34%
-1,21%
Capital Stage
SGL Carbon
Grammer
Bilfinger
Borussia Dortmund
Hypoport
Aurubis
Zalando
Aktie des Tages: CompuGroup
6,09
12,18
39,10
39,48
4,34
89,45
46,45
26,35
+4,93%
+4,78%
+4,76%
+4,21%
+3,71%
+3,60%
+3,14%
+2,93%
-6,77% auf 36,95
40,00
Tageshoch: 39,89
Tagestief: 36,91
36,00
Vortag: 39,64
52-W Hoch: 40,26
32,00
52-W Tief: 24,49
Veränd. zum Vorjahr: +22,15%
28,00
Veränd. seit 1. Janu.+12,38%
200 Tage Durchschnitt
24,00
20,00
J
A
S
AUSLAND
Alphabet
O
N
LAND
D
J
F
2.6.
Veränd.
US 663,90
-1,17
Apple
US
87,38
-1,34
BP Amoco
GB
4,64
+0,39
Coca-Cola
US
39,98
-0,04
IE
26,53
-1,81
US
45,70
-0,44
+0,99
CRH (fra)
Dow Chemical
DuPont (fra)
US
59,35
Ebay
US
21,40
-2,27
Ericsson
SE
6,78
+0,40
ExxonMobil
US
78,76
-0,52
Ford
US
11,89
+2,11
General Motors
US
27,25
+1,11
HP
US
12,05
+0,71
HSBC Hld.
GB
5,80
+0,90
IBM
US
137,15
+0,70
McDonald’s
US 107,90
-1,64
Microsoft
US
46,83
-0,60
Nestle NA
CH
66,50
-0,03
Nike
US
48,95
+0,12
Novartis NA
CH
72,20
+1,26
JP
24,72
-0,50
GB
3,01
+0,03
Sony
Vodafone Group
Dow-Jones
17812,54
+0,13 %
4962,20
NASDAQ
+0,20 %
Nikkei
–2,32 %
16562,55
M
A
M
J
DEVISEN
2.6.
USA (Dollar)
England (Pfund)
Kanada (Dollar)
Schweiz (Sfr)
Dänemark (Dkr)
Norwegen (Nkr)
Schweden (Skr)
Australien (Dollar)
Japan (Yen)
Polen (Zloty)
Thailand (Baht)
Tschechien (Tkr.)
EZB
1 Euro
Bankschalter
Ank.
Verk.
1,1188 1,07
1,18
0,7733 0,74 0,82
1,4662 1,40
1,55
1,1062 1,06
1,17
7,4383 7,10 7,85
9,3360 8,91 9,87
9,2945 8,87 9,81
1,5516 1,48 1,65
12,1960 11,63 12,91
4,3903
4,11
4,75
39,8290 37,24 42,94
27,0290 25,54 29,20
GOLD USD/Unze
METALLE
1212,40
–0,17 %
2.6.
Edelmetalle (Euro)
Gold London ($/Unze)
1212,40
Gold Frankf. 1kg unv.
34270,00 - 36910,00
Silber 1kg unverarbeitet
450,45 - 497,01
Platin 1g verarbeitet
26,70 - 29,55
Palladium 1g verarbeitet
14,95 - 17,52
Rhodium 1g verarbeitet
17,16 - 22,47
NE-Metalle (Euro/100kg)
Aluminium (99,7%)
166,00
Aluminium (US-$/Tonne) 1557,00 - 1559,00
Blei (US-$/Tonne)
1726,50 - 1727,00
Elektrolytkupfer (DEL)
419,38 - 422,24
Kupfer (US-$/Tonne)
4599,00 - 4600,00
Messing MP 58
386,00
Metallbasis 63/37
427,00 - 429,00
MK Kupfer Grade A
509,80
Nickel (US-$/Tonne)
8360,00 - 8365,00
Zink (US-$ /Tonne)
1993,00 - 1994,00
Zinn (US-$/Tonne)
16225,00 - 16230,00
Wirtschaft
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
Von der Leyen verlangt Schadenersatz
Der Bundeswehr drohen Transportprobleme, weil die neuen Flugzeuge A400M
verspätet geliefert werden. Auf der ILA erhöht die Ministerin den Druck auf Airbus.
Schönefeld (dpa). Wegen des Lieferverzugs für das neue Bundeswehr-Transportflugzeug A400M wird jetzt über
einen Kostenausgleich gerungen. Verteidigungsministerin Ursula von der
Leyen verlangt vom Hersteller Airbus
Schadenersatz für die Verzögerungen.
„Es ist gut in diesem Fall, dass wir einen sehr handfesten Vertrag haben, in
dem Schadenersatzleistungen ganz
klar geregelt sind“, sagte von der Leyen
auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin. Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern sei verpflichtet, für jeden Tag zu zahlen, den
die Flieger zu spät kämen. „Wir werden
auch diese Schadenersatzansprüche
geltend machen.“
Der Sprecher der Airbus Group, Rainer Ohler, wollte die Forderung mit
Hinweis auf laufende Gespräche zwischen Airbus und dem Ministerium
nicht kommentieren. Die Bundeswehr
hatte die erste A400M im Dezember
2014 mit jahrelanger Verspätung erhalten. Das Ministerium schätzt die
Verzögerungen bei dem Projekt in seinem aktuellen Rüstungsbericht bis
zum Jahr 2019 auf 107 Monate, also fast
neun Jahre. Die Kostensteigerung beträgt danach 1,47 Milliarden Euro oder
18 Prozent.
Zuletzt hatten Probleme mit den
Triebwerken und Risse am Rumpf für
Schlagzeilen gesorgt. Inzwischen hat
Airbus vier Exemplare an die Bundeswehr übergeben, insgesamt hat
Deutschland 53 bestellt. Die neuen
Turboprop-Maschinen sollen die bis
zu 48 Jahre alten „Transall“-Transpor-
23
Bilfinger trennt sich
von zentraler Sparte
Mannheim (dpa). Radikaler
Umbau: Der kriselnde Konzern Bilfinger trennt sich
von einem zentralen Teil
seines Geschäfts, der profitablen Sparte Bau- und
Gebäudedienstleistungen.
Diese geht für 1,2 Milliarden Euro an den Finanzinvestor EQT. Analysten hatten einen Verkauf der zentralen Sparte zuvor mit einer Zerschlagung Bilfingers gleichsetzt. Übrig bleiben nach Veräußerung
noch die Industriedienstleistungen. Das Geschäft
rund um Kraftwerke steht
ebenfalls zum Verkauf..
2015 hatte Bilfinger einen
Verlust von fast einer halben Milliarde verbucht.
Milliarden-Kredite
für Eon-Tochter
Fachbesucher verfolgen auf der ILA den Start eines Airbus A400M.
ter (C-160) ablösen. In den Jahren 2018
und 2019 sowie dann wieder ab 2021/
22 sind nun Lücken beim Lufttransport
zu erwarten. Die sollen durch eine engere Kooperation mit Bündnispartnern ausgeglichen werden.
„Die Bundeswehr plant weiter mit
dem A400M“, betonte von der Leyen.
Aber die aktuellen technischen Probleme seien „natürlich schlechte Nachrichten“. Der Hersteller müsse nun zügig ein umfassendes Konzept zur Be-
. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
hebung dieser Probleme vorlegen. Airbus-Vorstandschef Tom Enders hatte
am Mittwoch offen gelassen, wann die
A400M-Produktion wieder in Gang
kommt und wie viele Maschinen in
diesem Jahr noch ausgeliefert werden.
Im zivilen Luftverkehr verlangte die
Vereinigung Cockpit (VC) auf der ILA
strengere Regeln für Drohnen. Es gebe
eine „rasante Entwicklung“, bei der die
Regulierung nicht mehr mitkomme,
so
die
Pilotengewerkschaft.
In
Deutschland seien nach einer Schätzung der Deutschen Flugsicherung
(DFS) bis heute etwa 400 000 Drohnen verschiedener Größen zur privaten und kommerziellen Nutzung verkauft worden. Bis zum Jahr 2020 dürften es nach der jüngsten Prognose
rund 1,1 Millionen sein.
Je nach Größe der Drohne und Luftkontrollzone dürfen unbemannte
Fluggeräte derzeit legal bis zu 750 Meter hoch fliegen
Düsseldorf (dpa). Die EonKraftwerkstochter Uniper
steht kurz vor dem offiziellen Start in die Selbstständigkeit finanziell auf eigenen Beinen. Man habe mit
einem Bankenkonsortium
Kreditzusagen im Umfang
von insgesamt 5 Milliarden
Euro vereinbart, teilte Uniper mit. Dies umfasse zwei
Tranchen über jeweils 2,5
Milliarden Euro. Die erste
Tranche diene vor allem
dazu, bisherige Darlehen
von Eon abzulösen. Die
zweite sei für das laufende
Geschäft vorgesehen.
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Läden im Spielzeug-Format
Große Handelsketten testen Mini-Filialen
Von Erich Reimann
Düsseldorf (dpa). Immer mehr
Handelsketten in Deutschland experimentieren mit Läden im Mini-Format. Jüngstes
Beispiel ist die Elektronikkette
Media Saturn, die am Berliner
Hauptbahnhof Ende Mai einen neuen Media Markt mit
nur 800 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnete. Damit
ist der kleinste Media-Markt
nicht einmal ein Drittel so
groß wie ein durchschnittliches Geschäft der Kette. Das
Schwesterunternehmen Saturn will in seinen neuen „Saturn Connect“-Märkten sogar
mit 300 bis 700 Quadratmetern auskommen.
Die Elektronikhändler sind
mit ihren Schrumpfversuchen nicht allein. Ikea hat damit begonnen, zusätzlich zu
den riesigen Einrichtungshäusern auf der grünen Wiese
kleine „Pick-up-Points“ einzurichten. Das jüngste Bestellund Abholcenter der Schweden in Ravensburg ist gerade
einmal 800 Quadratmeter
groß. Es bietet neben einem
kleinen Ausstellungsbereich
vor allem Beratungsangebote
sowie Bestellmöglichkeiten
und dient als Abholpunkt für
online georderte Ware.
Auch die Baumarktkette
Hornbach ist beim sogenannten Downsizing dabei. Die
neuen „Compact-Shops“ sind
nur 800 Quadratmeter groß.
Von „Läden im Spielzeugformat“ ist die Rede.
„Lange Jahre ging der Trend
zu immer größeren Ladenlokalen, doch inzwischen experimentiert eine wachsende
Zahl von Händlern mit stark
geschrumpften Ladenformaten“, beobachtet der Handelsexperte Gerrit Heinemann
von der Hochschule Nieder-
rhein. Der Branchenkenner
sieht gute Gründe für ein Umdenken: Die Genehmigungshürden für die Mini-Geschäfte
seien geringer als bei Großflächen am Stadtrand. Darüber
hinaus seien die kleineren Läden auch eine Antwort auf die
wegen des Online-Booms vielfach zu beobachtenden sinkenden Flächenumsätze.
Doch spricht aus Heinemanns Sicht noch ein weiteres
Argument für die Mini-Läden:
der Trend zur Verschmelzung
von stationärem und OnlineHandel. Dadurch sei es heute
möglich, „Tablets oder OnlineTerminals als Verlängerung
des Ladenregals zu nutzen und
damit auch auf kleiner Fläche
eine große Produktauswahl
anzubieten, die dann schnell
zum Kunden nach Hause geliefert werden kann.“ So viel Platz
wie früher werde gar nicht
mehr unbedingt benötigt.
„... weil die Investition in den
akademischen Nachwuchs
unserer Region Wohlstand
und Arbeitsplätze sichert.“
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EZB verschärft Kurs nicht weiter
Höhere Zinsen sind absehbar nicht in Sicht
Frankfurt (dpa). Nach ihrem
geldpolitischen Feuerwerk im
März legen Europas Währungshüter trotz der andauernden Mini-Inflation zunächst nicht nach. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief
von null Prozent. Unverändert
bei minus 0,4 Prozent ließen
die Währungshüter bei ihrer
auswärtigen Sitzung in Wien
auch den Strafzins, den Banken zahlen müssen, wenn sie
Geld bei der EZB parken statt
es als Kredite weiterzureichen.
„Wir müssen die volle Auswirkung der Maßnahmen abwarten“, sagte EZB-Präsident
Mario Draghi. Er bekräftigte
jedoch, die EZB könnte erneut
aktiv werden, sollten Teue-
Mario Draghi hält an der
lockeren EZB-Geldpolitik
fest.
Foto: dpa/Archiv
rung und Konjunktur nicht
wie erwartet allmählich anziehen. Volkswirte rechnen mit
einer längeren Phase ohne Änderungen an der ultralockeren
Geldpolitik.
Denn einige der im März beschlossenen
Maßnahmen
greifen erst jetzt: Vom 8. Juni
an will die Notenbank auch
Euro-Unternehmensanleihen
mit guter Bonität kaufen. Ausgenommen sind Papiere von
Banken und Firmen, die im
Staatsbesitz sind. Die Notenbank steht bereit, bis zu 70
Prozent einer Emission aufzukaufen. Unternehmen sollen
so zu mehr Investitionen angeregt werden. Die Käufe sind
umstritten.
Kommentar
Dr. Markus Miele
Geschäftsführender
Gesellschafter
Miele & Cie. KG
Kultur
24 Mindener Tageblatt
Verrückte Plots
Auf Abschiedstournee
Black Sabbath spielen in Deutschland
Berlin (dpa). Black Sabbath:
Vier unbedarfte Jungs aus England werden mit düsterer Musik zu einer der größten Bands
des Planeten. Sie begründen
das Genre des Heavy Metal
und stoßen die Karriere dessen
schillerndster Gestalt an – die
von Ozzy Osbourne. Nach beinahe 50 Jahren Bandgeschich-
te und zwei Dutzend Mitgliedern sind Black Sabbath fast in
Originalbesetzung auf Abschiedstournee „The End“.
Black Sabbath spielen drei
letzte Auftritte in Deutschland: Am Wochenende bei den
Festivals Rock im Park und
Rock am Ring, nächste Woche
auf der Berliner Waldbühne.
Lincke-Ring für Helge
Goslar ehrt Gesamtkunstwerk
Goslar (dpa). Der AllroundKünstler Helge Schneider (60)
erhält in diesem Jahr den PaulLincke-Ring der Stadt Goslar.
Damit werde „das Gesamtkunstwerk Helge Schneider“
gewürdigt, teilte ein Stadtsprecher gestern mit. Schneiders wohl bekanntester Song
ist „Katzeklo“, außerdem
drehte er zahlreiche Filme,
schrieb Bücher, moderierte im
Fernsehen und produzierte
Hörspiele.
Zur Begründung für die
Auszeichnung von Schneider
mit dem Paul-Lincke-Ring
hieß es von der Jury, der Allround-Künstler habe als Musiker, Poet, Humorist, Kabarettist, Schauspieler, Regisseur,
Schriftsteller und Quatschmacher seit mehr als drei Jahrzehnten bewiesen, dass Witz
und Weisheit eng verwandt
seien. Mit „vordergründiger
Blödelei“ und „hintergründigen Humor“ habe er die deutsche Unterhaltungslandschaft
geprägt.
Der Paul-Lincke-Ring erinnert an den Komponisten Paul
Lincke („Berliner Luft“), der
seinen Lebensabend im Harz
verbrachte und 1946 in Goslar-Hahnenklee
beigesetzt
wurde. Die undotierte Auszeichnung wird seit 1955 alle
zwei Jahre an Künstler verliehen, die sich um die deutsche
Unterhaltungsmusik verdient
gemacht haben.
Fragen & Antworten: Die zu Ende gehende „Tatort“-Saison brachte Dresden
als Schauplatz für Deutschlands beliebteste Krimireihe zurück.
Von Gregor Tholl
Berlin (dpa). Seit dem 6. September standen bis zu diesem Sonntag (5. 6.), wenn
die Sommerpause beginnt, 36 neue „Tatort“-Krimis im Programm des Ersten der
ARD. Ein Rückblick:
Was war die größte Innovation in dieser
Saison?
Der „Tatort“ als Deutschlands beliebtestes Fernsehformat hat jetzt einen männerliebenden Ermittler. Doch ist dieser
Robert Karow, gespielt von Mark Waschke, wirklich schwul? Oder bisexuell? Egal.
Er passt in keine Schublade. Früher kam
Homosexualität fast nur problembeladen in Primetime-Krimis vor. Das ist nun
anders. Die Berlin-Krimis vom RBB mit
Waschke an der Seite von Meret Becker
zeigen ohne Skandalisierung den rätselhaften Kriminalhauptkommissar Karow
als einen Mann, der auch mal Sex mit
Männern hat.
Was ist so besonders an dem nicht-heterosexuellen Kommissar?
Während Robert Karow in der Folge „Ätzend“ (15.11.) lediglich einen Typen mit
nach Hause nimmt und eine Zigarette danach raucht, geht es im Krimi „Wir - Ihr Sie“ (5.6.) deutlich zur Sache. Eine fürs
deutsche Fernsehen kaum für möglich
gehaltene Lässigkeit. Möglicher Streitpunkt: Die meistgeguckte Krimireihe
hätte vielleicht schon vor vielen Jahren
eine schwule Hauptfigur bekommen
können. Nun hat ihr der RBB stattdessen
ganz fortschrittlich einen Ermittler mit
uneindeutiger Orientierung beschert.
Welcher „Tatort“ war der verrückteste der
Saison?
Mit ihrem Geburtstag verbindet die passionierte Raucherin Monika Maron das Gefühl, noch zu leben. Foto: dpa
Streitbare Autorin
Die Berlinerin Monika Maron
feiert heute ihren 75. Geburtstag.
Berlin (dpa). Konflikte hat Monika Maron nie gescheut.
Schon mit ihrem Debütroman
„Flugasche“ legte sich die
Stieftochter des früheren
DDR-Innenministers Karl Maron 1981 mit dem SED-Staat
an. Erstmals prangerte sie am
Beispiel Bitterfeld die Umweltzerstörung in der DDR an
– und bekam prompt Druckverbot. Im Westen wurde das
Buch aus dem Stand ein Bestseller. Die deutsch-deutsche
Geschichte blieb seither die
Folie, auf der die Berliner
Schriftstellerin ihre großen
Themen von Erinnern und
Verdrängen, Liebe und Sehnsucht, Umbruch und Alter
entfaltet.
Daneben schaltet sich die
streitbare Essayistin immer
wieder pointiert in aktuelle
politische Debatten ein, in den
letzten Jahren mit islamkritischen Tönen, die Kritiker an
die Reizfigur Thilo Sarrazin erinnern.
Dass diese gepflegte, schmale Dame heute 75 Jahre wird,
möchte man bei ihrem Elan
kaum glauben. Persönlich
geht die passionierte Raucherin das Alter eher locker an.
Mit dem Geburtstag verbinde
sie vor allem das Gefühl, noch
zu leben, sagt sie.
Nach mehreren Ehen lebt
sie allein mit ihrem Mischlingshund Momo im tiefsten
Berliner Westen.
Siegen wird eine Frau
Finale bei „Let’s dance“
Köln (dpa). Eins steht schon
vor dem heutigen Finale (20.15
Uhr, RTL) fest: „Dancing Star
2016“ wird eine Frau. Erstmals
in der Geschichte der RTLShow „Let’s Dance“ stehen
drei Promi-Tänzerinnen im Finale: Schauspielerin Jana Pallaske (37) sowie die Sängerinnen Sarah Lombardi (23) und
Victoria Swarovski (22). Im
Halbfinale ist Schauspieler
Eric Stehfest (26) ausgeschieden. Er galt lange als Favorit.
14 Prominente tanzten sich
seit dem 11. März beim RTLDauerbrenner die Füße wund.
Sie trainierten bis zur Erschöpfung und Schmerzgrenze um die Gunst der Jury und
der Fernsehzuschauer. Diese
neunte Staffel war geprägt
von Krankheiten, Verletzungen und Ausfällen.
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Im MDR-Weimar-„Tatort“ steht ein Totgeglaubter („Der treue Roy“, 24.4.) mit Kugel
im Kopf wieder auf, im WDR-MünsterKrimi „Ein Fuß kommt selte n allein“ (8.5.)
macht Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) mit
der Staatsanwältin genau dort einen
Tanzkurs, wo es etwas zu ermitteln gibt.
Äußerst verschwurbelt und dabei unterhaltsam ist der Plot vom HR-Krimi „Wer
bin ich?“ (27.12.) mit Ulrich Tukur als Felix
Murot. In dem selbstbezüglichen Filmim-Film spielen die Schauspieler angeblich sich selbst, am Ende gibt es eine geradezu metaphysische Auflösung. Besonders absurd: Ex-„Tatort“-Star Martin
Wuttke spielt Ex-„Tatort“-Ermittler Wuttke. Ein verrückter Meta-„Tatort“.
Welches neue Personal ist diese Saison
dazugekommen?
Meret Becker und Mark Waschke spielen das neue Berliner „Tatort“-Team, das
am Sonntag die Saison mit „Wir - Ihr - Sie“ beendet. Foto: Britta Pedersen/dpa
Nora Tschirner und Florian Lukas ermittelten in Weimar.
Foto: dpa
Während es in der Saison davor drei Neustarts gab – und zwar in Berlin, Frankfurt
und in Franken – ist diesmal das neue
MDR-Team in Dresden angetreten: Henni
Sieland (Alwara Höfels) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski). Außerdem ist Heike Makatsch für den SWR in Freiburg aufgetaucht (28.3./Ostermontag). Darüber
hinaus hat NDR-Ermittler Thorsten Falke
seit dem Fall „Zorn Gottes“ (20.3.) die österreichische Schauspielerin Franziska
Weisz an seiner Seite.
Was bietet die ARD den Zuschauern sonst
noch Neues?
Der „Tatort“ hat jetzt eine kostenlose App.
Damit sind per Smartphone und Tablet
die Filme abrufbar, außerdem gibt es Hin-
Ulrich Tukur spielte in dem verrückten
Meta-Tatort „Wer bin ich?“. Foto: dpa
tergrundinformationen und MitmachElemente.
Was steht kommende Saison an?
Im Herbst kommt der offizielle 1000.
„Tatort“ mit Maria Furtwängler und Axel
Milberg (der Titel lautet wie beim ersten
1970: „Taxi nach Leipzig“). Fachleute sahen bereits im Bremer Fall „Der hundertste Affe“ (16.5./Pfingstmontag) die 1000.
„Tatort“-Erstausstrahlung, weil sie im Gegensatz zur ARD 13 Filme dazuzählen, die
zwischen 1985 und 1989 nur in Österreich
gesendet worden sind. Voraussichtlich
im Dezember läuft nach 14 Jahren der
letzte Bodensee-„Tatort“ mit Eva Mattes.
Wohl 2017 kommt dann vom SWR das
neue Schwarzwald-Team (Freiburg).
Der Kunstberater malt jetzt
Die erstaunliche Wandlung des Helge Achenbach im Gefängnis
Von Dorothea Hülsmeier
Düsseldorf (dpa). Seit fast genau zwei Jahren sitzt der
Kunstberater Helge Achenbach hinter Gittern. In der Untersuchungshaft ist aus dem
einstigen Strippenzieher der
deutschen Kunstszene ein
Maler geworden. Achenbachs
Wandlung vom Kunstberater
zum Künstler ist nun erstmals
außerhalb der Gefängnismauern zu besichtigen. Der 64-Jährige, der wegen Millionenbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, hat im Gefängnis-Workshop „Malen und
Zeichnen“ sein erstes großes
Kunstwerk angefertigt.
Das Alpenpanorama „Spirit
of Freedom Nr. 10“ (Freiheitsgeist) wird am 18. Juni im Kölner Auktionshaus Van Ham
versteigert. Das Acryl-Bild, 140
mal 140 Zentimeter groß, ist
das Extralos bei einer Auktion
von Restbeständen aus dem
einstigen Kunstfundus der Beratungsfirmen Achenbachs.
Ein echter „Helge Achenbach“
Das Alpenpanorama von
Helge Achenbach soll
versteigert werden.
Foto: Oliver Berg/dpa
steht nun in einer Reihe mit
Werken von weltbekannten
Künstlern wie Georg Baselitz,
Joseph Beuys, Markus Lüpertz
und Thomas Struth. An die
Preise von Struths Fotos (bis
zu 60 000 Euro) reicht Achenbachs Erstlingswerk natürlich
nicht heran. 3500 bis 5000
Euro lautet die Schätzung.
Anders als bei den rund
2400 Kunstwerken, die aus
dem Bestand der einstigen
Achenbach-Firmen zwangsversteigert wurden, hält diesmal nicht der Insolvenzverwalter die Hand auf. Der Erlös
von „Spirit of Freedom“ wird
der Flüchtlingshilfe der Diakonie Düsseldorf gespendet.
Düster erheben sich die Berge in dem Bild, die schneebedeckten Gipfel werden wie ein
Lichtblick von einem rosablauen Licht beschienen. „Ich
finde das Bild für jemanden,
der erst seit gut einem Jahr
malt, sehr beachtlich – in Technik und Aussage“, sagt Achenbachs Ehefrau Dorothee, promovierte Kunsthistorikerin.
Das Bild bedeute für ihren
Mann aber noch viel mehr. „Es
ist für ihn ein Zeichen: Ich bin
noch da, ich lebe noch“.
Am 10. Juni 2014 war Achenbachs Jet-Set-Leben mit schillernden Kunstmessen auf einen Schlag vorbei. Polizisten
nahmen den in der Welt der
Millionäre bestens vernetzten
Kunstberater am Flughafen
Düsseldorf fest, nachdem er
kurz zuvor noch das WMQuartier der deutschen Nationalelf in Brasilien mit Kunst
bestückt hatte. Seitdem sitzt
Achenbach in der JVA Essen in
U-Haft. Unter Tränen legte er
im Strafprozess ein Teilgeständnis ab. Im März 2015
wurde er wegen Betrugs in
Höhe von 20 Millionen Euro
an seinem Duzfreund, den
2012 gestorbenen Aldi-Erben
Berthold Albrecht, verurteilt.
Ob das Urteil rechtskräftig
ist, dürfte der BGH in Karlsruhe nach Einschätzung von
Achenbachs Verteidiger Thomas Elsner bald entscheiden.
Sollte die Revision erfolglos
sein, hofft Dorothee Achenbach darauf, dass ihr Mann in
den offenen Vollzug kommt.
Der Absturz Achenbachs habe
die Familie noch enger zusammengeschweißt, sagt sie. Angesichts einer schwer zu überblickenden Prozessserie „kommen wir wohl auch die nächsten Jahre nicht zur Ruhe“.
Panorama
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
25
Leute von heute
Entwarnung
bei Prinz Philip
Seit Prinz Philip (94) seine
Teilnahme an der Gedenkfeier zur SkagerrakSchlacht im Ersten Weltkrieg abgesagt hat, gibt es
Spekulationen über seinen
Gesundheitszustand. Der
Buckingham Palace hat
jetzt Entwarnung gegeben:
Der britische Prinzgemahl
sei nicht im Krankenhaus
gewesen und nehme in dieser Woche alle weiteren
Termine wahr, sagte eine
Sprecherin. Ein Foto zeigte
ihn zudem am Mittwoch
an der Seite von Königin
Elizabeth II. beim Besuch
von Bundespräsident Joachim Gauck im Buckingham Palast. Dabei machte
Philip einen munteren Eindruck. (dpa)
Das ungewöhnlichste Kreuzfahrtschiff der Welt hat in Wismar angelegt
Wismar (lni). In Wismar hat gestern
das wohl ungewöhnlichste Kreuzfahrtschiff der Welt angelegt. Mit der
MS „The World“ ist die weltgrößte
schwimmende Privatresidenz in den
Alten Hafen eingelaufen. Seit 14 Jah-
ren fährt der 2003 erbaute Luxusliner
über die Weltmeere und macht nur
dort Halt, wo es die Eigentümer – 142
Familien aus 19 Ländern – wünschen.
Die MS „The World“ ist zwar fast 200
Meter lang, aber doch kein typisches
Kreuzfahrtschiff. Denn die Passagiere
wohnen dauerhaft in 125 Apartements und 40 Studios, die bis zu 360
Quadratmeter groß und in jeweils
persönlichem Stil eingerichtet sind.
Die jährlichen Unterhaltskosten in-
klusive Verpflegung liegen bei bis zu
300 000 US-Dollar. Auf zwölf Decks
verteilt gibt es an Bord Nobel-Restaurants, Schmuck-Boutiquen und einen
Tennisplatz. Heute fährt der Luxusliner weiter nach Riga.
Foto: dpa
Schuldenfalle Krankheit
Michelle Obama
spricht Verbot aus
Unverschuldet in den finanziellen Ruin – das kann selbst gut ausgebildeten Menschen passieren.
Etwa, wenn sie ernstlich krank werden. Auch übermächtige Schulden selbst können krank machen.
Von Sabine Ränsch
US-Präsident Barack Obama (54) hat definitiv keine
weiteren Ambitionen auf
das Weiße Haus: First Lady
Michelle (52) habe dem einen Riegel vorgeschoben,
selbst wenn die Verfassung eine weitere Amtszeit erlauben würde, sagte
Obama am Mittwoch
(Ortszeit) bei einer Wahlveranstaltung der Demokraten im US-Bundesstaat
Indiana. Ein Unterstützer
hatte ihn aufgefordert,
vier weitere Jahre im Amt
zu bleiben. „Das geht
nicht“, sagte Obama. „Die
Verfassung verbietet es,
und was noch wichtiger
ist, Michelle verbietet es“.
Laut der US-Verfassung ist
der Präsident auf zwei
Amtszeiten von je vier Jahren beschränkt. (dpa)
Frankfurt (dpa). Plötzlich bricht für den
jungen Facharbeiter die Welt zusammen. Eigentlich geht es ihm rundum
gut, die Zukunft scheint gesichert. Er
hat geheiratet, ist Vater geworden. Für
die Wohnungsrenovierung nimmt er
einen Kredit auf, den er schnell zurückzahlen will. Doch dann kommt die Diagnose: Multiple Sklerose. Das bedeutet Arbeitsunfähigkeit, Rente, drastischen Einkommensrückgang. Seinen
Ratenkredit kann er nicht mehr bedienen. Er gehört damit schnell zu den
„Überschuldeten“, die Schulden nicht
aus eigenen Mitteln zurückzahlen können.
Bei der Schuldnerberatung der Verbraucherzentrale Hessen (VZH) bekommt der Mann den Rat, die Zahlungen einzustellen. Sein monatliches
Einkommen liege unter der Pfändungsgrenze von 1078 Euro. „Er hat
kein pfändbares Einkommen mehr“,
sagt Beraterin Marion Schmidt. In einer solchen Lage sei es besser, den Kredit an die Wand zu fahren, denn „Exis-
tenzsicherung geht vor.“ Der Kredit
wird gekündigt, die Forderungen an
ein Inkassounternehmen übertragen.
Die Schulden bleiben zwar bestehen,
aber sie hätten keine Auswirkungen
mehr, sagt Schmidt.
Chronische Erkrankungen sind nach
Angaben des Paritätischen Gesamtverbands ein erhebliches Armutsrisiko.
Selbst gut ausgebildete und voll berufstätige Menschen, die in jungen
Jahren gezwungen seien, eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen, hätten keine Chance, mit der Rente jemals
wieder aus der Armutsgefährdung herauszukommen. Den Betroffenen drohe die Überschuldung, sagt Verbandssprecherin Gwendolyn Stilling.
Krankheit, Sucht oder Unfallfolgen
waren für jeden siebten Ratsuchenden
bei einer Schuldnerberatung (13,5 Prozent) 2015 die Auslöser ihrer finanziellen Probleme. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts von gestern
hatten die Betroffenen im Schnitt
Schulden von 25 181 Euro. Neben Arbeitslosigkeit und Trennung vom Partner sei Krankheit einer der wichtigsten
Gründe für Überschuldung, sagte Destatis-Experte Walter Joachimiak.
Nach Angaben des Paritätischen Gesamtverbands war 2015 jeder zehnte
Bundesbürger über 18 Jahren überschuldet, insgesamt waren es 6,7 Millionen Bürger. Im Jahresgutachten
2016 des Verbands wird Überschuldung definiert als „fehlende Möglichkeit, laufende und zukünftige Ver-
Depressionen die häufigste
Folge von Überschuldung
pflichtungen selbst bei Reduzierung
auf lebensnotwendige Ausgaben aus
eigenem Einkommen und Vermögen
bestreiten zu können und so aus eigener Kraft keine Möglichkeit mehr zu
haben, die Situation zu überwinden.“
Deutlicher als bisher müsse der Zusammenhang von Überschuldung und
Arbeitslosigkeit mit Suchterkrankun-
Polizei zerschlägt 72 Banden
Tausende Ermittler aus 22 Ländern beteiligt
Berlin (dpa). Europäische Polizeibehörden haben in jahrelangen gemeinsamen Ermittlungen gegen die Organisierte
Kriminalität aus Osteuropa 72
Banden zerschlagen. Hunderte Verdächtige wurden verhaftet. Beteiligt waren Tausende
Ermittler aus 100 Polizeibehörden in 22 Ländern, wie das
Bundeskriminalamt und das
Berliner Landeskriminalamt
berichteten. Der von den Banden angerichtete Schaden
dürfte deutlich im dreistelligen Millionenbereich liegen,
lautet die vorläufige Bilanz.
Es ging um organisierten
Diebstahl vor allem von teuren Geländewagen, um Serien
von Einbrüchen in Häuser
und Wohnungen, um Ladendiebstähle, Raubüberfälle auf
Juweliere,
Passfälschungen
und Menschenhandel bis hin
zu Auftragsmorden. Die Polizei ermittelte fast 2000 Verdächtige und nahm knapp
400 mutmaßliche Täter fest.
Es gab zahlreiche Durchsuchungen in Deutschland, Po-
Europaweit ist die Polizei gegen Einbruchskriminalität
vorgegangen.
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archiv
len, Tschechien, Österreich,
Italien, Portugal, Frankreich
und Belgien.
Die Europäische Union förderte die Zusammenarbeit der
Polizeibehörden als Projekt unter dem Titel „Internal Security“ mit finanziellen Zuschüs-
sen. Der Berliner LKA-Dezernatsleiter für Organisierte Kriminalität, Dirk Jacob, sagte:
„Dieses Projekt war europaweit
bisher einzigartig. So etwas gab
es noch nie. Und es war zukunftsweisend.“ Ein Antrag für
ein ähnliches Projekt in den
nächsten Jahren ist bereits gestellt. Ende 2016 fällt die Entscheidung, Anfang 2017 könnte dann das neue internationale Ermittlungsprojekt starten.
Die gemeinsamen Ermittlungen in den beiden Bereichen russischsprachige Banden sowie internationale KfzVerschiebungen
dauerten
zweieinhalb Jahre. Die ermittelten Täter kamen vor allem
aus Polen, Litauen und Russland, aber auch aus Georgien
und Tschetschenien. Aufgeklärt wurden unter anderem
die Diebstähle von 910 Autos
und Lastwagen im Wert von
mehr als 65 Millionen Euro.
Teilweise waren die Fahrzeuge
bis nach Zentralasien und in
den Irak verschoben worden.
Das Vorgehen der Banden
beschrieb Jacob so: „Die Tätergruppen werden zentral aus
dem Ausland gesteuert und
verfügen über eine hervorragende Logistik an den jeweiligen Handlungsorten, sind
hochmobil und wechseln ihr
Tätigkeitsfeld blitzschnell.“
gen und psychischen Erkrankungen
beachtet werden. Schuldnerberatung
müsse neben der finanziellen Beratung auch psychosoziale und gesundheitliche Aspekte in den Blick nehmen,
fordert Verbandssprecherin Stilling.
Schuldnerberaterin Schmidt sieht
den Zusammenhang täglich in ihrer
Sprechstunde. Viel häufiger als Auslöser für Überschuldung sei Krankheit
aber die Folge, sagt sie. 400
bis 500 Ratsuchende kommen jährlich zu ihr. Meist beginne die finanzielle Schieflage mit Arbeitslosigkeit oder
Trennung vom Partner. „Die
Ursache ist im seltensten Fall
eine Krankheit.“
Meist sei es umgekehrt:
Einkommensverlust, zu hohe Kredite,
Zwangsvollstreckung, Gerichtsvollzieherbesuche – diese Lage könne krank
machen. „Den ganzen Tag zu Hause sitzen und wenig Geld haben – da kommen Depressionen.“ Das stellt auch
der Paritätische Gesamtverband fest.
Depressionen seien die häufigste Folge
von Überschuldung.
In Kürz e
Bericht: Prince starb
an Überdosis
Schmerzmitteln
Chanhassen (dpa). Der USPopstar Prince ist einem Bericht zufolge an einer Überdosis Schmerzmitteln gestorben. Das berichtete die Zeitung „Star Tribune“ unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle.
Die Musiklegende war am 21.
April im Alter von 57 Jahren
gestorben. Eine Bestätigung
vonseiten der ermittelnden
Behörden und seinen Sprechern gab es zunächst nicht.
Der offizielle Bericht des Gerichtsmediziners zur Todesursache liegt noch nicht vor.
Rettungskräfte
finden totes Ehepaar
Göttingen (lni). Rettungskräfte haben in einer Wohnung in
Göttingen zwei Leichen entdeckt. Bei den Toten handele
es sich nach ersten Erkenntnissen um ein jüngeres Ehe-
paar, sagte eine Polizeisprecherin. Die Wohnung war
nach Polizeiangaben gestern
Mittag von der Feuerwehr geöffnet worden, nachdem das
Paar einige Zeit nicht am Arbeitsplatz erschienen war. Kollegen hatten deshalb Alarm
geschlagen. Zur Todesursache
konnte die Polizei zunächst
keine Angaben machen.
Fernsehgeräte für
250 000 Euro aus
Lastwagen gestohlen
Lippetal (dpa). Unbekannte
haben von der Ladefläche eines Lastwagens bei Lippetal
Fernseher im Wert von rund
250 000 Euro gestohlen. Die
Diebe schlitzten in der Nacht
zu gestern auf einem Autohof an der A 2 die Plane des
Aufliegers auf und luden
zehn Paletten mit TV-Geräten um. Der Fahrer habe
während der Tat in seiner
Kabine geschlafen, teilte die
Polizei mit. Erst als er am
Morgen weiterfahren wollte,
bemerkte er den Diebstahl.
Termine heute / Wetter
26 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
17.00), Bad Neighbors 2 (ab 12 J.,
14.30/17.15/20.15), Green Room
(ab 18 J., 20.30/23.00), Hidden the
Woods (ab 18 J., 23.00), How to
be Single (ab 12 J., 14.00), Money
Monster (ab 12 J., 14.30/20.00/
22.45), Seitenwechsel (ab 12 J.,
17.15/20.00), The First Avenger:
Civil War, 3D (ab 12 J., 19.30), The
First Avenger: Civil War (ab 12 J.,
14.00/17.15), The Jungle Book, 3D
(ab 6 J., 17.00), The Witch (ab 16 J.,
23.00), Warcraft: The Beginning,
3D (ab 12 J., 14.00/17.00/20.00/
23.00), Warcraft: The Beginning
(ab 12 J., 17.15), X-Men: Apocalypse, 3D (ab 12 J., 20.00/22.45), XMen: Apocalypse (ab 12 J., 14.00),
Zoomania (o. A., 14.30)
Kultur-Termine
■
Musik
Metal & Hardcore Fest Nr.23#
mit Perception of Verity, Ares,
Pray for Absolution, Sulamith
und Djane JJ, Kulturzentrum
Ameise-Kulturhügel, Markt/
Domstraße, Minden, 20 Uhr
Lulu & Mischka Chanting Konzert
Mantras und Herzenslieder zum
Mitsingen, Bildungswerk für Friedensarbeit, Alte Kirchstraße 11-15,
Minden, 20 Uhr
sixty1strings
Burgkonzert, Burg Schlüsselburg,
Petershagen, 20 Uhr
■
■
Party
Alice im Wunderland: Hinter
den Spiegeln (ab 6 J., 17.00/19.45/
22.00), The Nice Guys (ab 16 J.,
20.30/22.30), X-Men: Apocalypse
(ab 12 J., 18.15), Warcraft: The Beginning (ab 12 J., 17.00/19.30/
22.00), Angry Birds - Der Film (o.
A., 16.30)
30 Dancin Special: Music in Motion
Tanzparty mit DJ Marcus, Kulturzentrum BÜZ, Johanniskirchhof 1,
Minden, 21.30 Uhr
Alternative Station Night!
Musikbox, Portastraße 69, Minden, 22.30 Uhr
■
Meike Messal liest heute im Mindener Tennisklub.
Junge Leute
Eltern-Kind-Kreis
für Kinder bis 3 Jahren, Ev.-Freikirchliche Gemeinde, Marienglacis 29-31, Minden, 9.45 Uhr
Jugendabend
Ev.-Freikirchliche Gemeinde, Marienglacis 29-31, Minden, 19.30
Uhr
Jungschar
landeskirchliche Gemeinschaft,
Marienstr. 15, Minden, 16.30 Uhr
■
Einrad, Trapez, Clownerie und
mehr für Kinder ab 6 Jahren, Kinder- und Jugendzirkus Peppino
Poppollo, Jugend- und Kreativzentrum Anne Frank, Salierstraße
42, Minden, 16.30-19 Uhr
Foto: pr
dion 2, Minden, 19 Uhr
Dies & Das
...vereint sind Liebe und Lenz
■
Filme in der Region
Vortrag von Dr. Oswald Georg
Bauer mit Bildern und Musik,
Ständersaal, Preußen-Museum,
Simeonsplatz 12, Minden, 19.30
Uhr
■
Minden:
Birke
Warcraft: The Beginning, 3D (ab
12 J., 17.40/20.00/22.20)
Kaffee & Kultur: Mein eigener
Portraitstempel
Zirkusnachmittag
Stadthagen:
Kinocenter
■
Kulturzentrum BÜZ, Johanniskirchhof 1, Minden, 10 Uhr
Minden:
Savoy und Cinema
Lesung mit Meike Messal, Mindener Tennisklub, Am Wesersta-
Warcraft: The Beginning (ab 12
J., 17.00/19.30/21.45), Money
Monster (ab 12 J., 19.30), The Nice
Guys (ab 16 J., 19.30/22.00), XMen: Apocalypse (ab 12 J., 21.15),
Angry Birds - Der Film (o. A.,
17.00), The Jungle Book (ab 6 J.,
17.00)
■
Angry Birds - Der Film, 3D (o. A.,
17.40), X-Men: Apocalypse, 3D
(ab 12 J., 20.00), The Nice Guys (ab
16 J., 17.40/20.00)
Nachtfahrt ins Grauen
Bückeburg:
Residenz-Kinocenter
Rinteln:
Kinocenter
Alice im Wunderland: Hinter
den Spiegeln, 3D (ab 6 J., 17.30/
20.00/22.30), Angry Birds - Der
■
Film, 3D (o. A., 17.30), Money
Monster (ab 12 J., 20.00), The
Nice Guys (ab 16 J., 17.30/20.00/
22.30), Warcraft: The Beginning, 3D (ab 12 J., 17.30/20.00/
22.30), X-Men: Apocalypse, 3D
(ab 12 J., 22.20)
■
Bad Oeynhausen:
UCI Kinowelt
The Nice Guys (ab 16 J., 17.00/
20.00/23.00), Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln, 3D
(ab 6 J., 17.15/20.15/23.00), Alice
im Wunderland: Hinter den
Spiegeln (ab 6 J., 14.15), Angry
Birds - Der Film (o. A., 14.30/
Steinbergen:
Metropol Theater
Ein Hologramm für den König
(ab 6 J., 20.00)
■
Rahden: Dersa Kino
The Nice Guys (ab 16 J., 17.00/
20.00/23.00), Money Monster
(ab 12 J., 20.15/23.15), Alice im
Wunderland: Hinter den Spiegeln (ab 6 J., 14.15/17.00/19.45/
23.15), Warcraft: The Beginning,
3D (ab 12 J., 14.15/17.00/20.00/
23.15), X-Men: Apocalypse, 3D
(ab 12 J., 19.45/22.45), Angry Birds
- Der Film, 3D (o. A., 14.30/17.15),
Bad Neighbors 2 (ab 12 J., 17.15),
Rico, Oskar und der Diebstahlstein (o. A., 14.30), The Jungle
Book (ab 6 J., 14.30)
Freitag, 3. Juni: Wechselhaftes Schauerwetter
155. Tag des Jahres
211 Tage bis Jahresende
22. Kalenderwoche
Neumond
zun.
Mond
Vollmond
abn.
Mond
Minden und Umgebung
Anfangs zeigt sich noch stellenweise die Sonne, bevor dichte Wolken mit teils kräftigen Schauern und Gewittern aufziehen. Die
Temperaturen klettern am Tage auf 25 Grad. Nachts sinken die
Werte dann auf 15 Grad. Morgen scheint bei meist nur harmlosen Wolken verbreitet die Sonne. Dabei erwärmt es sich bis auf
26 Grad.
16
Warmfront
16
Kaltfront
Mischfront
20.06.
27.06.
05:07 Uhr
21:39 Uhr
04:26 Uhr
19:21 Uhr
Berlin
Dublin
Köln
Moskau
16 25
Hannover
-15
Hameln
Bielefeld
min max
15 25
Weserwasserstände
Hann. Münden
169
Karlshafen
176
Hameln
182
Vlotho
213
Porta
248
Intschede
159
14 24
Detmold
12 24
Solling Δ
Gütersloh
Paderborn
in cm
(-19)
(-4)
(+5)
(+14)
(+55)
(+56)
Belastung
4
10 22
Pollenflug
Gräser
Sauerampfer
Spitzwegerich
Kiefer
keine
Weitere Aussichten
Sa
So
Mo
gering
Wind in Beaufort
Steinhuder Meer
Dümmer See
Belastung
mittel
Wettertrend
Di
Mi
stark
Do
11 / 25
1018 hPa
14 / 24
1022 hPa
18 / 27
1017 hPa
12 / 24
1021 hPa
9 / 23
1022 hPa
O5
O4
So war es in der Region
15/16
Vorgestern
9/20
Vor 1 Jahr
11/26
Vor 5 Jahren
6/16
Vor 10 Jahren
0l
0l
0l
0l
24h-Niederschlag pro m2 bis 8 Uhr
UV-Index
0
2
4
6 - starke Strahlung
14 / 26
1013 hPa
-10
16 24
Porta Westfalica
24
Rom
Ankara
Tunis
Kanaren
Deister Δ
Teutob
14
urg
er
Wa
ld
Biowetter
Bluthochdruck
Kopfschmerzen
Migräne
Schlafstörungen
Reaktionszeit
Rheumaschmerzen
München
Petershagen
Minden
Osnabrück
Bukarest
Madrid
Athen
Steinhuder
Meer
1012 hPa
Hille
des 24h-Tages
Temperaturen
in Grad Celsius
Lissabon
15 25
Nienburg
16 25
Warschau
Wien
Nürnberg
Dümmer
Berlin
Paris
Frankfurt
15 26
Diepholz
Tief
Oslo
Hamburg
London
05.06. 12.06.
Hoch
Mehr Wetter auf
www.MT.de/wetter
6
8
0
-5
10
5
20
15
30
25
35
Deutschland
Heute bringen Quellwolken verbreitet Regenschauer und teils
unwetterartige Gewitter. Im
Nordosten ist es meist heiter.
Tagsüber sind 17 bis 26 Grad
zu erwarten. Die Tiefsttemperaturen pendeln sich dann bei
16 bis 10 Grad ein.
Europa und die Welt
Über der Halbinsel Kola liegt ein Tiefdruckgebiet, dessen Regenwolken die südlichen Regionen Skandinaviens erfassen. Von Mitteleuropa bis zum Schwarzen Meer ist weiterhin tiefer Luftdruck
vorherrschend. Hier sind teils kräftige Schauer und Gewitter unterwegs. Über dem Mittelmeer herrscht nach wie vor Hochdruckeinfluss. Dadurch ist es überwiegend freundlich und trocken.
Deutschland
Berlin
Bremen
Brocken
Chemnitz
Dresden
Essen
Frankfurt
Freiburg
Hamburg
Hannover
Helgoland
Kiel
Konstanz
Köln
Leipzig
München
Nürnberg
Oberstdorf
Rostock
Saarbrücken
Stuttgart
Sylt
Zugspitze
International
Amsterdam
Antalya
Athen
Barcelona
Belgrad
Brüssel
Budapest
Buenos Aires
Dublin
G.Canaria
Istanbul
Jerusalem
Johannesburg
Kairo
Kapstadt
Lissabon
London
Los Angeles
Madrid
Mallorca
Moskau
New York
Paris
heiter
Gewitter
wolkig
Schauer
Schauer
Schauer
Schauer
Schauer
heiter
wolkig
heiter
heiter
Schauer
Gewitter
Schauer
Schauer
Schauer
Schauer
heiter
Schauer
Schauer
wolkig
Schnee
26
26
15
19
21
22
21
20
25
24
22
24
22
22
22
22
21
19
24
21
22
24
2
Schauer
heiter
heiter
wolkig
Gewitter
bedeckt
Schauer
heiter
heiter
heiter
heiter
sonnig
sonnig
sonnig
heiter
heiter
bewölkt
sonnig
heiter
wolkig
Gewitter
Regen
bedeckt
23
30
30
24
25
19
25
14
18
29
29
36
19
43
18
23
15
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28
29
21
22
17
Peking
Rio de Janeiro
Rom
Stockholm
St. Petersburg
Sydney
Tokio
Venedig
Warschau
Washington
Wien
Zagreb
Zürich
bewölkt
Schauer
wolkig
Schauer
sonnig
bewölkt
heiter
Schauer
heiter
Gewitter
Schauer
heiter
wolkig
32
27
21
25
25
18
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26
24
29
25
25
20
Wassertemperaturen
Adria
20 bis 22
Ägäis
21 bis 24
Algarve
19 bis 21
Balearen
20 bis 22
Biskaya
16 bis 17
Kanaren
20 bis 22
Rotes Meer
28 bis 32
Schwarzes Meer
17 bis 21
Recht und Finanzen
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
27
Urlaub bei Geburt
nicht für alle Väter
Mit kleinen Beträgen zu einem Vermögen – unmöglich ist das nicht. Wichtig beim Sparen ist allerdings Disziplin.
Foto: Andrea Warnecke
Kosten, Risiken, Reserven
Sparen lohnt sich auch mit kleinen Beträgen. In der derzeitigen Niedrigzinsphase sollte man aber etwas
Ausdauer mitbringen. Und: Wer auf die Kosten achtet, kann mehr in den Vermögensaufbau stecken.
Von Isabelle Modler
Düsseldorf (dpa/tmn). Wer kein großes
Budget hat, aber Geld zurücklegen will,
sollte auf seine Ausgaben achten. „Denn
Sparen kann man auch allein schon dadurch, dass man weniger ausgibt“, sagt
Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Und
selbst wer jeden Tag nur einen Euro beiseitelegt, kommt im Jahr schon auf
rund 350 Euro.
Sparziele: Wer sich auf eine schöne
Reise, eine neue Kamera oder einen
hochwertigen Schrank freut, kann
leichter Geld beiseitelegen. „Klare Sparziele steigern die Motivation durchzuhalten und beeinflussen die Art der
Sparanlage“, sagt Hentschel. Nur wer
weiß, wann er wie viel Geld braucht,
kann nach passenden Laufzeiten und
Produkten suchen.
Disziplin: Wenn man nicht viel
Budget zur Verfügung hat, sollte man
regelmäßig kleine Beträge einzahlen.
Wem es schwerfällt, jeden Monat die
nötige Disziplin dafür aufzubringen,
kann einen Trick anwenden: „Einfach
einen Dauerauftrag einrichten“, rät
Thomas Krüger von der Zeitschrift „Finanztest“.
Flexibilität: In der derzeitigen Niedrigzinsphase ist es besser, kurzfristige
Sparpläne abzuschließen, rät Hentschel. Ein Anlagehorizont von etwa
drei Jahren sei sinnvoll: „Denn wer sich
länger vertraglich bindet, kann unter
Umständen nicht profitieren, wenn
die Zinsen wieder steigen.“
Vergleich: Derzeit gibt es nur wenig
Zinsen für Sparer. Umso wichtiger ist
ein Vergleich. „Auch kleine Zinsunterschiede haben langfristig eine große
Wirkung“, sagt Max Herbst von der
FMH-Finanzberatung in Frankfurt am
Main. Ein Beispiel: Wer in der Vergangenheit über 15 Jahre jeden Monat 50
Euro beiseitegelegt hat, kommt auf einen Sparbetrag von insgesamt 9000
Euro. Auf dem Sparbuch hat das Geld
in dieser Zeit eine durchschnittliche
Verzinsung von 0,84 Prozent erbracht
und damit 592 Euro. Auf einem Tagesgeldkonto lag die Verzinsung in die-
sem Zeitraum bei durchschnittlich 1,73
Prozent – der Sparer erhielt schon rund
1271 Euro Zinsen.
Risiko: Für mehr Rendite müssen Anleger auch mehr Risiko eingehen. Wer
langfristige Sparziele und gute Nerven
hat, kann auf Fonds setzen. Bei einem
weltweiten Indexfonds (ETF) lag der
durchschnittliche Mittelwert in den
vergangenen 15 Jahren laut Herbst bei
etwa 7,5 Prozent. Wer damals eine Sparrate von monatlich 50 Euro eingezahlt
hat, konnte nach 15 Jahren etwa 16 300
Euro auf seinem Konto verbuchen.
Vorsicht: Es gibt keine Garantie, dass
Zinsen der Vergangenheit auch in Zukunft so hoch sind. 15 Jahre sind ein
kurzer Zeitraum. „Längere Analysen
zeigen, dass die Renditen an den Aktienmärkten immerhin im Schnitt
rund vier Prozentpunkte höher sind
als bei Zinspapieren“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg.
Kosten: Wer auf Fonds setzen will,
sollte auf laufende Gebühren für Verwaltung, Transaktionen und Vertrieb
achten. Sie schmälern die Rendite. „Da
kommt langfristig einiges zusammen“, sagt Krüger. ETFs haben im
Schnitt 0,4 Prozent laufende Kosten
pro Jahr. Bei einem gemanagten Fonds
sind es hingegen etwa 1,9 Prozent. Kosten verursacht auch häufiges Umschichten. „In der Regel muss man dafür jedes Mal Geld und Steuern zahlen“, erklärt Krüger.
Anlagesumme: Sparplan-Anbieter
verlangen mitunter eine Mindestanlagesumme. „Wer den verlangten Betrag
pro Monat nicht zusammenbekommt,
sollte einfach einen anderen Turnus
mit der Bank vereinbaren“, rät Krüger.
Verlangt die Bank etwa eine Sparrate
von mindestens 50 Euro, man selbst
kann nur 25 Euro monatlich weglegen,
sollte man einen vierteljährlichen
Sparplan abschließen. „Die nötige
Summe für eine einzelne Sparrate
sammelt man über drei Monate auf einem Tagesgeldkonto zusammen“, erklärt der Finanzexperte. In der Regel
gibt es Fonds-Sparpläne schon ab einer
monatlichen Sparrate von 25 Euro.
Köln (dpa/tmn). Väter bekommen bei der Geburt
ihres Kindes nicht in jedem Fall einen Tag Sonderurlaub. Entscheidend
ist, was im Arbeits- oder
Tarifvertrag steht, sagt
Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht
aus Köln. Mitarbeiter
sollten zunächst einmal
überprüfen, ob dort ein
entsprechender Anspruch
geregelt ist. Steht dort
nichts, überprüfen sie am
besten als Nächstes, ob
die Anwendung von Paragraf 616 im Bürgerlichen
Gesetzbuch im Arbeitsvertrag ausgeschlossen
wird. Das ist in manchem
Vertrag der Fall. Dann haben sie keinen Anspruch
auf Sonderurlaub. Steht
dort nichts zu Paragraf
616, findet er Anwendung,
und werdenden Vätern
steht ein Tag Sonderurlaub zu.
Pauschalabrechnung
nicht rechtens
Stuttgart (dpa/tmn).
Darlehensmakler dürfen
Kosten, die ihnen bei
der Vermittlung eines
Kredits entstehen, nicht
pauschal abrechnen.
Laut Gesetz können sie
dem Kunden nur tatsächliche Auslagen in Rechnung stellen – also Kosten,
die konkret aufgetreten
sind, wie für eine Abfrage
von Kreditangeboten
oder für das Porto. „Der
Darlehensvermittler
muss seine Aufwendungen mit Belegen nachweisen können“, sagt Julia
Woywod-Dorn von der
Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Der
Kunde muss auch nur
Aufwendungen begleichen, wenn dies vorher in
einem Vermittlungsvertrag schriftlich vereinbart
wurde.
Jobben als Teenager
Ab 13 Jahren sind Nebenbeschäftigungen erlaubt
Streichen oder nicht streichen? Diese Frage stellen sich viele Mieter beim Auszug aus der
Wohnung.
Foto: Jens Büttner
Renovierung meist notwendig
Klausel für Schönheitsreparaturen mitentscheidend
Berlin (dpa/tmn). Schönheitsreparaturen können auch fällig werden, wenn die Wohnung beim Einzug nicht frisch
renoviert war. Das geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Berlin hervor (Az.: 65 S
106/15), über die die Zeitschrift „Das Grundeigentum“
berichtet (Heft 9/2016).
Im konkreten Fall hatte der
Vermieter bereits ein halbes
Jahr vor dem Einzug des Mieters die Wohnung renovieren
lassen. Der Mieter weigerte
sich bei seinem Auszug, die
Räume zu renovieren. Er argumentierte, dass die Wohnung
beim Einzug bereits renovierungsbedürftig gewesen sei.
Der Vermieter verrechnete daraufhin dessen Kaution mit
seinen eigenen Schadenersatzansprüchen, die er für die
nicht durchgeführten Schönheitsreparaturen forderte. Dagegen klagte der Mieter – kam
damit aber nicht durch.
Die Richter des Landgerichts
Berlin stellten klar, dass der
Vermieter die Räume nicht
frisch renoviert an den Mieter
übergeben muss. Die Klausel
für Schönheitsreparaturen sei
auch dann wirksam, wenn bereits ein halbes Jahr vor dem
Einzug des Mieters eine Firma
die Wohnung renoviert hat.
Das gilt insbesondere, wenn
der Renovierungszustand der
Wohnung laut Übergabeprotokoll beim Einzug in Ordnung war. Das Protokoll hatten Mieter und Vermieter zu
Beginn des Vertragsverhältnisses unterschrieben.
Behauptet der Mieter, dass
die Wohnung beim Einzug renovierungsbedürftig
oder
nicht renoviert gewesen sei,
müsse er dies auch beweisen
können. Im konkreten Fall
konnte der Mieter jedoch keine ausreichenden Beweise
vorlegen. Der Vermieter hingegen hatte eine Rechnung einer Fachfirma vorgelegt, wonach die Wohnung ein halbes
Jahr vor Einzug renoviert worden sei.
Kassel (dpa/tmn) Wollen Jugendliche in den Ferien jobben,
müssen sie die Vorschriften
des Jugendarbeitsschutzgesetzes beachten. Danach dürfen
Kinder unter 13 Jahren nicht
beschäftigt werden, teilt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
mit. Jugendliche zwischen 13
und 14 Jahren können bis zu
zwei Stunden täglich arbeiten,
bei 15- bis 17-Jährigen sind es
acht Stunden und bis zu 40
Stunden wöchentlich.
Der Verdienst im Ferienjob
wirkt sich nicht auf das Kindergeld aus, solange das Kind in einer Erstausbildung ist. Bei Ferienjobs fallen allerdings Steuern an. Liegt das Jahreseinkommen unter 8652 Euro können
die Steuern über die Steuererklärung aber zurückgeholt
werden. Unter Umständen ist
es auch möglich, dass der Arbeitgeber die Steuern pauschaliert und der Jobber sie nicht
abführen muss.
Ein Ferienjob ist zudem beitragspflichtig zur Sozialversicherung. Die Beiträge entfallen
allerdings, wenn pro Jahr nicht
mehr als an 70 Arbeitstagen
oder drei Monaten am Stück
gearbeitet wird.
Fernsehen
28 Mindener Tageblatt
Suche nach der Liebe
Filme des tages
Warm Bodies
Als er das Gehirn eines seiner
Opfer verspeist, übernimmt
der Zombie R (Nicholas Hoult)
die Erinnerungen des jungen
Mannes und verliebt sich in
dessen Freundin Julie (Teresa
Palmer). Fortan beschützt er
das Mädchen vor seinen untoten Artgenossen und versteckt
sie. Im Zusammensein mit Julie
wird R zunehmend menschlicher.
RTL II 20.15 Uhr.
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Ein ungleiches Duo begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit.
Nicholas Hoult als Zombie R in
„Warm Bodies“.
Foto: RTL II
Fanny und die
gestohlene Frau
Über ihren unverhofften Reichtum kann sich Fanny (Jutta
Speidel) nur kurz freuen. Denn
das Finanzamt bittet sie kräftig
zur Kasse. Nun bleibt nur eine
Wahl: Entweder den Erblasser
als leiblichen Vater anerkennen
oder das Landhaus verkaufen.
Auf jeden Fall möchte sie ihren
geistig behinderten Halbbruder loswerden. ARD 20.15 Uhr.
Frau Ella
Als der gescheiterte Medizinstudent und Taxifahrer Sascha
(Matthias Schweighöfer) erfährt, dass seine Freundin Lina
(Anna Bederke) ein Kind erwartet, baut er prompt einen
Unfall. Im Krankenhaus lernt
er die 87-jährige Frau Ella (Ruth
Maria Kubitschek) kennen. Als
sie ihm von ihrer Romanze mit
einem US-Soldaten kurz nach
dem Krieg erzählt, beschließt
Sascha, mit der rüstigen Dame
durchzubrennen und ihren Verflossenen zu suchen. Die Reise
der beiden beginnt in Berlin und
endet schließlich in der französischen Bretagne.
Regisseur Markus Goller („Eine
ganz heiße Nummer“) hat mit
„Frau Ella“ eine warmherzige,
stille Komödie über die Liebe
geschaffen, in der Matthias
ARD
ZDF
12.15 ^ ARD­Buffet 13.00 ^ ARD­
Mittagsmagazin 14.00 ^ Tages­
schau 14.10 ^ Rote Rosen 15.00
^ Tagesschau 15.10 ^ Sturm der
Liebe 16.00 ^ Tagesschau 16.10
^ Panda, Gorilla & Co.
17.00 ( ^ Tagesschau
17.15 ( ^ Brisant
18.00 Wer weiß denn sowas?
18.50 ( ^ Quizduell-Olymp
19.45 ( ^ Wissen vor acht
19.50 ^ Wetter / EM-Fieber /
Börse
20.00 ( ^ Tagesschau
Jutta Speidel in „Fanny und die
gestohlene Frau“.
Foto: ARD
Doku des tages
Stimmen im Kopf
Im Anschluss an den Film
„Hirngespinster“, um 20.15 Uhr,
beschäftigt sich die Dokumentation mit dem wissenschaftlichen Aspekt der Grundthematik: Stimmenhörern. Denn
etwa sechs bis 15 Prozent aller
Menschen sind von diesem
Phänomen betroffen. Viele
leben mit ihren unsichtbaren
Begleitern sogar ein ganzes
Leben lang.
ARTE 21.45 Uhr.
Als sich Sascha (Matthias Schweighöfer) und Ella (Ruth Maria Kubit­
schek) begegnen, entsteht eine Freundschaft.
Foto: SAT.1
Schweighöfer und Ruth-Maria
Kubitschek sich auf einen ganz
besonderen Roadtrip begeben.
Trotz einiger tragischer Momente gelingt es Goller und seinen Hauptdarstellern immer
wieder, eine liebevoll inszenierte Pointe zu setzen. Besonders
Kubitschek berührt in der Rolle
der alten Dame, die ein letztes
Mal ihre große Liebe wiedersehen will.
SAT.1 20.15 Uhr.
Stimmenhörer hören tatsächlich
etwas.
Foto: ARTE
SAt.1
Rtl
wDR
nDR
12.00 heute 12.10 drehscheibe
13.00 ^ ARD­Mittagsmagazin
14.00 heute – in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht 15.00
^ heute Xpress 15.05 ^ Bares für
Rares 16.00 ^ heute – in Europa
16.10 ^ Soko Wien
17.00 ( ^ heute
17.10 ( ^ hallo
deutschland
17.45 ( ^ Leute heute
18.05 ( ^ Soko Kitzbühel
19.00 ( ^ heute / Wetter
19.25 ( ^ Bettys Diagnose
05.30 Sat.1­Frühstücksfernsehen
10.00 Auf Streife – Die Spezialis­
ten 11.00 Richterin Barbara Sa­
lesch 12.00 Richter Alexander
Hold 14.00 Auf Streife 15.00 Auf
Streife 16.00 Auf Streife – Berlin
17.00 Mein dunkles
Geheimnis
17.30 Schicksale – und
plötzlich ist alles anders
18.00 Auf Streife –
Die Spezialisten
19.00 Fahndung Deutschland
19.55 Sat.1 Nachrichten
06.00 Guten Morgen Deutsch­
land 08.30 Gute Zeiten, schlech­
te Zeiten 09.00 Unter uns 09.30
Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos
12.00 Punkt 12 14.00 Der Blau­
licht Report 16.00 Verdachtsfälle
17.00 ( Betrugsfälle
17.30 ( Unter uns
18.00 ( Explosiv
18.30 ( Exclusiv
18.45 ( RTL Aktuell / Wetter
19.05 ( Alles was zählt
19.40 ( Gute Zeiten,
schlechte Zeiten
09.20 ^ Monitor 09.50 ^ Aktuel­
le Stunde 10.35 Regionales 11.05
^ Seehund, Puma & Co. 11.55 ^
Leopard, Seebär & Co. 12.45 ^
Aktuell 13.00 Planet Wissen
14.00 ^ Servicezeit 14.30 ^
Abenteuer Erde 15.15 ^ Der ge­
kaufte Patient? 16.00 ^ Aktuell
16.15 daheim + unterwegs
18.00 Aktuell / Lokalzeit
18.15 ^ Servicezeit Reportage
18.45 ( ^ Aktuelle Stunde
19.30 ( Regionales
20.00 ( ^ Tagesschau
11.00 ^ Hallo Niedersachsen
11.30 ^ Lange Ohren, flinke Bei­
ne 12.15 ^ In aller Freundschaft
13.00 ^ die nordreportage 13.30
^ Brisant 14.00 ^ Aktuell 14.15
^ Bilderbuch Deutschland 15.00
^ Aktuell 15.15 mareTV 16.00 ^
Aktuell 16.10 Mein Nachmittag
17.10 ^ Seehund, Puma & Co.
18.00 ( ^ Regionales
18.15 ( ^ Lust auf Norden
18.45 ( ^ Das!
19.30 ( ^ Regionales
20.00 ( ^ Tagesschau
20.15 H ^ ) Fanny und die
gestohlene Frau
Komödie, D 2016.
Mit Jutta Speidel,
Stefan Merki
21.45 ( ^ Tagesthemen
22.00 H ^ ) Tatort: Ätzend
Krimireihe, D 2015.
Mit Meret Becker, Mark
Waschke
23.30 H ^ Pfarrer Braun:
Glück auf!
Der Mörder kommt!
Krimireihe, D 2009
01.00 ( ^ Nachtmagazin
20.15 ( ^ Die Chefin
Krimiserie. Familie
21.15 ( ^ Letzte Spur Berlin
Krimiserie. Schutzlos
22.00 ( ^ heute-journal
22.30 ( ^ heute-show
Satiremagazin
23.00 ( aspekte
23.45 ( heute+
00.00 ( Neo Magazin Royale
mit Jan Böhmermann
Satiremagazin
00.45 H ^ Columbo:
Schreib oder stirb
Krimireihe, USA 1974
20.15 H ) Frau Ella
Tragikomödie, D 2013.
Mit Matthias Schweig­
höfer, Ruth Maria
Kubitschek, August
Diehl
22.20 Luke! Die Woche und
ich
23.20 Switch reloaded
Comedyshow
23.50 Switch reloaded
Comedyshow
00.20 Sechserpack
Comedyshow
00.50 Sechserpack
20.15 ( ^ Let’s Dance –
Das große Finale
Tanzshow. Jana Pallaske,
Victoria Swarovski und
Sarah Lombardi tanzen
um die Krone. Wer von
ihnen kann die Jury und
das Publikum überzeu­
gen?
00.15 ( RTL Nachtjournal /
Wetter
00.50 ( Ritas Welt
Ich war’s! / Männer!
01.40 ( Mein bestes Jahr –
Comedy mit Rückblick
20.15 ^ Der Rhein von oben
Doku­Reihe
21.00 ( ^ Der Vorkoster
Chips, Flips & Co –
Knabberspaß zur Fuß­
ball­EM: Wie gut sind
unsere Lieblingssnacks?
21.45 ( ^ Aktuell
22.10 ( ^ Kölner Treff
23.30 ( ^ Das Lachen der
Anderen – Comedy im
Grenzbereich
Altenheim
00.15 ( ^ Die Wiwaldi Show
00.45 Erlebnisreisen-Tipp
20.15 ( ^ die nordstory
Das Schloss muss weg!
21.15 ^ Seniorenresidenz
undercover – Recherchen über Pflegeheime
Dokumentation
21.45 ( ^ Aktuell
22.00 Nonstop Comedy
22.45 ( ^ NDR Talk Show
00.45 N-joy Starshow
Musikshow
02.45 NDR Talk Show classics
03.45 ( ^ SchleswigHolstein Magazin
04.15 ( ^ Hamburg Journal
pRo 7
kAbel 1
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ARte
3SAt
05.05 ) Mike & Molly 05.40 )
How I Met Your Mother 06.20
Two and a Half Men 08.05 ) 2
Broke Girls 09.00 The Big Bang
Theory 10.45 ) Mike & Molly
11.35 ) How I Met Your Mother
12.30 Two and a Half Men 14.15
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Bang Theory
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Actionfilm, USA 2006
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12.05 Numb3rs 13.00 Cold Case
14.00 Navy CIS 14.55 ) The
Mentalist 15.50 kabel eins news
16.00 ) Castle 16.55 Abenteuer
Leben täglich
17.55 Mein Lokal, Dein Loka
18.55 Achtung Notaufnahme!
19.30 Achtung Kontrolle!
20.15 ) The Mentalist
Ein Akt der Liebe
21.10 ) The Mentalist
Alte Schule
22.10 ) The Mentalist
Hortensien lügen nicht
23.10 ) The Mentalist
Bomben
00.05 ) The Mentalist
Ein Akt der Liebe
01.00 ) The Mentalist
Alte Schule
01.50 kabel eins late news
08.50 Frauentausch 10.50 Family
Stories 11.50 Trau Dich! 4 Anträ­
ge und 1 Traumkleid 12.50 Köln
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14.55 Hilf mir! 15.55 All About
Love 16.55 Die Straßencops West
17.57 Promiflash News
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19.00 Berlin – Tag & Nacht
20.00 RTL II News
20.14 ( RTL II Wetter
20.15 H ) Warm Bodies
Horrorkomödie,
USA 2013
22.05 H ) Silent Hill –
Revelation
Horrorfilm, CDN/F/USA
2012. Mit Kit Harington
23.55 H ) John Carpenters
The Ward – Die Station
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2012. Mit Kit Harington
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Drama, D 2014
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Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
29
Tipps zum Tauschen
So kriegst du dein
Stickeralbum schneller voll
Hamburg (dpa). Pünktlich zur
Europameisterschaft im Juni
beginnt das große Sammeln
der Fußball-Bilder. Doch bei
680 Stickern ist es nicht leicht,
das eigene Heft rechtzeitig zu
füllen. Hier sind drei Tipps,
um vor dem Turnier-Ende das
Ziel zu erreichen:
Ordnung: Behalte auf jeden
Fall den Überblick, welche Sticker du bereits hast und welche dir noch fehlen. Das Führen einer Liste kann dabei helfen. Dafür gibt es Vorlagen im
Internet.
Kreativität beim Tauschen:
Solltest du immer häufiger
doppelte Sticker im Päckchen
finden, lohnt es sich, zu tauschen. Dabei musst du aber
nicht unbedingt eigene Kar-
ten von dir weggeben. Vielleicht kannst du zum Beispiel
dein Pausenbrot im Austausch anbieten. Oder doch
lieber gleich die Mathe-Hausaufgaben für die nächste Woche?
Tauschbörsen in der Stadt
und im Internet: Wenn du
beim „Karten-Klatschen“ auf
dem Schulhof oft den Kürzeren ziehst, ist das kein Grund
aufzugeben! Besonders hohe
Erfolgschancen hast du bei
Tauschbörsen. Diese gibt es
nicht nur in vielen Städten,
sondern auch im Internet. Da
trägst du beispielsweise ein,
welche Sticker du bereits hast.
Der Computer zeigt dir dann
an, welche dir fehlen, und mit
wem du tauschen kannst.
Auch Erwachsene hat das Sammelfieber gepackt.
Foto: Fabian Wegener/dpa
Auf der Jagd nach Stickern
Kurz vor der Fußball-EM ist Deutschland im Sammelfieber. Kinder und Erwachsene
versuchen, ihre Sammelalben zu füllen. Leichter geht das mit Tauschbörsen.
Von Fabian Wegener
Ralf Omlor steht neben einer blühenden Staude Bulgarischer Rhabarber.
Foto: Andreas Arnold/dpa
Kräuter gegen Krankheit
Heilmittel aus der Natur
Mainz (dpa). Wie das wohl
riecht?! Wer Kopfläuse hat,
sollte seinen Kopf mit Knoblauchsaft einschmieren. Dazu
rät ein Kräuterbuch aus dem
späten Mittelalter. Es heißt
„Gart der Gesundheit“ und
stammt aus dem Jahr 1485. Es
ist also mehr als 500 Jahre alt.
Darin ist zu lesen, welche
Pflanzen bei welchen Beschwerden helfen können.
Über Jahrhunderte hinweg
verließen sich die Menschen
auf Heilmittel aus der Natur.
Über Borretsch mit seinen
blauen Blüten ist zum Beispiel
zu lesen: „Borretschblumen
roh gegessen nimmt das Herzzittern und macht den Menschen wohlgemut.“ Heutzutage raten Experten allerdings:
Von Borretsch nur ganz, ganz
kleine Mengen essen. Oder
auch gar nichts. Denn die
Pflanze trage Stoffe in sich, die
für uns nicht gesund sind.
Der Botanische Garten der
Universität Mainz hat nun
Beete mit 70 unterschiedlichen Arznei-Pflanzen aus dem
alten Kräuterbuch angelegt.
Zu sehen sind zum Beispiel
Beifuß, Sauerampfer, Koriander, Knoblauch, Ringelblumen
und vieles mehr.
Hamburg (dpa). Finn ist zum ersten Mal
auf einer Tauschbörse. Der 13-Jährige ist
ein Sammel-Neuling. Er kramt die Liste
mit den fehlenden Stickern heraus, sortiert seine Karten und setzt sich dann
zum Tauschen an einen der Tische.
Alle zwei Jahre erobern Sammelbilder
vor großen Turnieren die Schulhöfe. Am
10. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Die Fußball-Sticker gehören bei so einem Turnier für viele Fans dazu. Doch auch wenn man noch
so viele Päckchen kauft: Es bleiben trotzdem leere Fenster im Heft. Der Stapel mit
doppelten Spielerkarten wird dafür immer höher.
Aus diesem Grund treffen sich bei großen Turnieren begeisterte Sammler zu
Tauschbörsen. Dort helfen sie sich, ihre
Hefte zu füllen. An diesem Tag sind etwa
150 Sammler zu einer Tauschbörse in
Hamburg gekommen. Man sieht viele
Kinder, die gut gelaunt dicke Kartenstapel durchschauen. Immer auf der Suche
nach Stickern, die ihnen fehlen. Viele Eltern gucken den Kindern neugierig über
die Schultern. Manche sind sogar mit ihrem eigenen Heft da und suchen selbst.
Finn braucht insgesamt 70 Sticker.
Beim ersten Anlauf kriegt er gleich 14 davon im Austausch für eigene Karten. Der
Junge freut sich über seinen Erfolg und
stürzt sich gleich weiter ins Getümmel.
Mal fehlen Spieler aus dem französischen, mal aus dem englischen Nationalteam. Die Stickernummern stehen auf
Listen, die fast jeder dabeihat. „Die richtigen Experten brauchen aber gar keine Liste, die wissen ihre fehlenden Karten aus
dem Kopf“, sagt ein junger Sammler.
Der Organisator der Börse ist sich sicher: „Der Spaß fängt beim Tauschen an.“
Sonst werde das Heft einfach zu teuer, erklärt der 51-Jährige. Er sammelt selbst seit
der WM 2006 die bunten Bilder.
Doch der Mann ist nicht der einzige Erwachsene, der sich mit seinen doppelten
Karten unter die Kinder mischt. „Ich habe
mich daran erinnert, wie viel Spaß das
Sammeln macht“, sagt ein 32-Jähriger.
Sein Heft sieht noch ziemlich leer aus.
„Vor allem die glitzernden Karten wollen
alle. Dafür muss es einen geheimen
Marktplatz geben“, meint er lachend.
Währenddessen hat Finn bei seinem
zweiten Tauschversuch kein Glück gehabt. „Dieses Mal konnten wir kein Geschäft machen“, sagt sein jüngerer Bruder
Florian, mit dem er sich das Album teilt.
Trotz des Rückschlages lassen sich die
Jungs den Spaß nicht nehmen. Wenig später sitzen sie schon wieder am nächsten
Tisch, auf der Jagd nach Fußball-Helden
wie Bastian Schweinsteiger.
Ein Hotel für Mäuse
Patenschaft übernehmen
Lützen (dpa). Das Hotel mit
dem roten Dach hat drei Sterne. Aber hier wohnen keine
Menschen. In dem Häuschen
tummeln sich 20 Mäuse. Sie
krabbeln durch Schubladen,
über Stühle und einen Tisch.
Willkommen
im
„Hotel
Maus“!
Das Haus gehört zu einem
Tierpark in Sachsen-Anhalt.
Besucher können die Tiere
durch ein Fenster beobachten.
Manche übernehmen sogar
eine Patenschaft für eine
Maus. Sie kommen regelmäßig zu Besuch und schauen,
wie es ihrem Patentier geht.
Auch in anderen Zoos gibt
es eigene Bereiche für Mäuse.
Tierschützer
finden
das
grundsätzlich in Ordnung.
„Wichtig ist immer nur, dass
die Tiere artgerecht gehalten
werden“, sagt der Sprecher eines Tierschutzvereins.
Pizzlys sind eine Mischung aus Eisbär und Grizzly.
Foto: Andrew E. Derocher, University of Alberta/dpa
Begegnungen
Mischung aus Grizzly und Eisbär
Barrow (dpa). An manchen
Stellen ist sein Fell hell. Andere sind dunkler. So sieht ein
Pizzly aus. Das ist ein Spitzname für besondere Bären.
Diese Tiere sind eine Mischung aus zwei Bären: dem
Grizzly und dem Eisbären. Auf
Englisch heißen Eisbären polar bear. Aus polar bear und
Grizzly entstand Pizzly!
Eigentlich haben Grizzlys
und Eisbären nicht viel miteinander zu tun. Eisbären leben
KMT030616
in eisigen Regionen, wo sie
Robben jagen. Grizzlys hingegen leben eher in Wäldern.
Seit einiger Zeit begegnen sich
die Raubtiere häufiger. „Die
Lebensräume von Eisbären
und Grizzlys überschneiden
sich immer mehr“, erklärt ein
Fachmann. Das habe mit dem
Klimawandel zu tun. Wenn es
wärmer wird, können sich die
Grizzlys besser ausbreiten.
Dann laufen sie schon mal einem Eisbären über den Weg.
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und noch mehr
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MT-Karte
Entwurfsbeschluss: Stadtverordnetenversammlung vom 12.05.2016.
Geltungsbereich: Flurstücke 457, 458, 459, 476 tlw., 477 und 478 der Flur 4, Gemarkung
Dützen (siehe obigen Übersichtsplan).
Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung: Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern auf der Fläche
der ehemaligen Grundschule Dützen.
Verfahrenshinweise: Durchführung im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB
ohne förmliche Umweltprüfung nach § 2 (4) BauGB. Anpassung der entgegenstehenden Darstellungen des Flächennutzungsplanes im Wege der Berichtigung gem. § 13a
(2) Nr. 2 BauGB.
ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG GEM. § 3 (2) I.V.M. § 13 (2) NR. 2 BAUGB
Der Entwurf des o.a. Bebauungsplanes wird mit der Begründung für die Dauer eines
Monats öffentlich ausgelegt. Stellungnahmen können während der öffentlichen Auslegung
schriftlich vorgebracht oder zur Niederschrift erklärt werden. Nicht fristgerecht abgegebene
Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bauleitplan unberücksichtigt bleiben. Ein Normenkontrollantrag nach § 47 der Verwaltungsgerichtsordnung
(VwGO) ist unzulässig, wenn mit ihm nur Einwendungen geltend gemacht werden, die
vom Antragsteller im Rahmen der öffentlichen Auslegung nicht oder verspätet geltend
gemacht wurden, aber hätten geltend gemacht werden können.
Auslegungsfrist: 13.06.2016 bis einschl. 13.07.2016 während der Dienststunden.
Ort: Stadtverwaltung Minden, Kleiner Domhof 17, 32423 Minden, 3.OG – Bereich 5.2 –
Stadtplanung und Umwelt, Wandschaukasten am Stadtmodell.
Auskünfte: Bereich 5.2, Raum 3.51, telefonische Auskünfte unter 0571-89195 oder im
Internet unter www.geodaten.minden.de in der Rubrik ‚Aktuelle Bauleitplanverfahren’.
Minden, den 30.05.2016
Der Bürgermeister Michael Jäcke
Hinweis auf eine öffentliche Ausschreibung nach VOL/A
Der Kreis Minden-Lübbecke, Portastr. 13, 32423 Minden, schreibt folgende Arbeiten
gemäß VOL/A aus:
214 2016 KML / Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen - Integratives Modell
Nähere Informationen sowie die Vergabeunterlagen erhalten Sie ab dem: 02.06.16
kostenlos auf www.owl-vergabeportal.de
Minden, den 02.06.2016
Der Landrat
Kultursommerbühne Minden
The United Kingdom Ukulele Orchestra
24. August 2016, 19.30 Uhr
Open Air-Bühne | Kleiner Domhof Minden
Ihr Vorteil mit der MT-Karte
bei der Kultursommerbühne
10 % RABATT
Weitere Veranstaltungen
im Rahmen der Kultursommerbühne
25. August
26. August
27. August
28. August
2016
2016
2016
2016
Glasperlenspiel
Nordwestdeutsche Philharmonie
Nils Landgren mit seiner Funk Unit
Das Dschungelbuch - Musical
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Sport
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127 · KW 22
Mindener Tageblatt · Seite 31
Gündogan folgt Pep
Borussia Dortmund verliert verletzten Spielmacher an Manchester City. 25-Jähriger will unter Trainer
Guardiola den nächsten Entwicklungsschritt machen. Ablöse liegt bei 25 Millionen Euro.
Tür bei Bayern offen
Von Ulli Brünger
Dortmund (dpa). Erst Mats Hummels
zum FC Bayern, nun erliegt Ilkay
Gündogan dem Lockruf von Manchester City und dem neuen Trainer
Pep Guardiola. Fußball-Bundesligist
Borussia Dortmund verliert innerhalb weniger Wochen zwei tragende
Säulen, kann aber mit der weiteren
Millionen-Einnahme auf dem Transfermarkt kräftig shoppen, um den
Umbau des Teams von Trainer Thomas Tuchel voranzutreiben. Die Ablöse liegt schätzungsweise bei 25 Millionen Euro.
„Guardiola war es, der mich gefragt
und überzeugt hat, dass der Schritt
zum jetzigen Zeitpunkt der Richtige
ist. Unter seiner Leitung möchte ich
die nächste Stufe in meiner Weiterentwicklung als Fußballer gehen“,
schrieb der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler auf Twitter. Der „Ballbesitzfußball“ von Manchesters neuem
Trainer Pep Guardiola komme seinen eigenen Stärken sehr entgegen,
betonte Gündogan. „Ich habe meine
besten Jahre noch vor mir und ich
denke, wir können gemeinsam große
Dinge erreichen.“
„Wir können gemeinsam
noch große Dinge erreichen“
Beide Vereine bestätigten am Donnerstag den Transfer des 16-fachen
Nationalspielers, der nach einer Operation wegen einer ausgerenkten
Kniescheibe die EM in Frankreich
verpasst und monatelang ausfallen
wird. In Manchester erhielt Gündogan, der noch bis 2017 an den BVB gebunden war, einen Vierjahresvertrag
bis 2020. Von der Ablösesumme in
Höhe von 25 Millionen Euro für den
gebürtigen Gelsenkirchener dürften
auch dessen ehemalige Vereine 1. FC
Nürnberg (rund vier Millionen Euro)
und der VfL Bochum (rund 450 000
Euro) profitieren.
„Wir bedanken uns bei Ilkay Gündogan für fünf außergewöhnliche
Jahre in Dortmund. Der BVB wünscht
ihm eine baldige Genesung und nur
fussball
Länderspiele
Guatemala - Venezuela
Mexiko - Chile
El Salvador - Armenien
England - Portugal
1:1
1:0
0:4
1:0
U-21, EM-Qualifikation
Färöer - Finnland
1:6
7
6
6
8
6
7
26:4
18:7
12:7
7:18
7:13
2:23
21
15
12
7
4
0
Handball
Frauen, EM-Qualifikation
Island - Frankreich
16:30
1. Frankreich
2. Deutschland
3. Schweiz
5
5
5
4. Island
5
Erst auskurieren, dann ab nach Manchester: Ilkay Gündugan verlässt den BVB und will seine Stärken beim „Ballbesitz-Fußball“ der Marke Guardiola einbringen.
Foto: Guido Kirchner/dpa
das Allerbeste für seine Zukunft in
Manchester“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Sportlich ist der Wechsel des Edeltechnikers ein großer Verlust. Die
Einnahmen von insgesamt etwa 60
Millionen Euro ermöglichen dem
134:92 10
116:107 6
101:123 2
91:120
2
Bundesliga-Zweiten aber einen erheblichen Spielraum auf dem Transfermarkt. In Talent Mikel Moreno
(Osasuna/3,7 Millionen) und Ousmane Dembelé (Stade Renne/15) stehen
zwei Neuzugänge bereits fest.
Die bevorstehende Verpflichtung
von Sebastian Rode vom FC Bayern
lassen sich die Borussen etwa 15 Millionen Euro kosten. Im Visier stehen
außerdem Emre Mor (Nordsjaelland), Abwehrspieler Raphael Guerreiro (FC Lorient) und der Leverkusener Ömer Toprak.
München (dpa). Uli Hoeneß macht
sich in den kommenden Wochen wie
geplant intensive Gedanken über
eine mögliche Rückkehr in ein Spitzenamt beim FC Bayern München.
„Ich freue mich, dass wir viel Zeit haben, mein Kopf ist frei“, zitierte der
„Kicker“ gestern den langjährigen
Vereinspatron, der mit seiner Familie im Urlaub weilt. „All die Eindrücke“, die er in den vergangenen Monaten zum Thema FC Bayern gewonnen habe, wolle er nun „etwas katalogisieren, bis jetzt hatte ich dafür
überhaupt keine Zeit.“
Anschließend „schaue ich, was ich
mache“. Die Entscheidung, ob Hoeneß bei den Bayern nochmals einen
hochrangigen
Posten
übernimmt, soll bis
Ende dieses Mo- Entscheidung
nats fallen.
soll bis Ende
Der Vorstandsvorsitzende des dieses
deutschen Fuß- Monats fallen
ball-Rekordmeisters, Karl-Heinz
Rummenigge,
hatte erst in der vergangenen Woche
bekräftigt: „Wenn Uli Hoeneß wieder
Präsident werden will, wird ihn der
FC Bayern willkommen heißen.“
Das Fußball-Fachmagazin spekuliert nun, dass Hoeneß im Fall einer
Rückkehr an die Spitze des FC Bayern erneut sowohl den Posten als
Präsident als auch Aufsichtsratsvorsitzender anstreben könnte, um
mehr Mitbestimmung zu haben.
Beide Ämter wurden bei den
Münchnern zuletzt sowieso in Personalunion vergeben.
Der aktuelle Präsident und auch
Aufsichtsratsvorsitzende des FC Bayern, Karl Hopfner, hatte mehrfach erklärt, dass er Hoeneß bei einer Rückkehr ins Amt des Präsidenten nicht
im Wege stehen werde. Auf die Frage,
ob diese Aussage für den Posten des
Präsidenten und des Aufsichtsratsvorsitzenden gelte, antwortete Hopfner: „Wir reden vom Präsidenten. Alles andere muss sich dann erst noch
ergeben.“
Die nächste Jahreshauptversammlung bei den Münchner findet im November statt.
Eishockey
„20 bis 30 Minuten wären gut“
Profiliga NHL
Schweinsteiger plant Comeback im Testspiel gegen Ungarn
Finale (Best of 7)
Pittsburgh Penguins - San José Sharks
Playoff-Stand 2:0, 3. Spiel Sonntag
n.V. 2:1
in kürze
Gruppe 7
1. Deutschland
2. Österreich
3. Finnland
4. Aserbaidschan
5. Russland
6. Färöer
Hoeneß
muss nur
„Ja“ sagen
■
Handball: Stunden nach
dem glanzlosen 25:23-Arbeitssieg in der Schweiz
sorgte die freudige Nachricht von der geschafften
EM-Qualifikation der deutschen Handballerinnen für
einen spontanen Jubelausbruch. Denn nach der
16:30-Heimniederlage der
Isländerinnen gegen
Frankreich war die Teilnahme für das Kontinentalturnier vom 4. bis 18. Dezember in Schweden perfekt.
Platz zwei ist der deutschen Mannschaft nicht
mehr zu nehmen. (dpa)
Ascona (dpa). Spielpraxis statt
Arztpraxis: Die erstaunliche
Nachricht verkündete der Kapitän persönlich - und das
eher
nebenbei.
Bastian
Schweinsteiger möchte nach
zwei schweren Knieverletzungen und eigenen Zweifeln
schon bei der EM-Generalprobe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am morgigen Samstag (18.00 Uhr/ZDF)
in Gelsenkirchen gegen Ungarn als Einwechselspieler
sein Comeback feiern. „Ich bin
zuversichtlich. Mein Ziel ist,
beim Freundschaftsspiel zu
spielen. 20 bis 30 Minuten wären gut“, sagte Schweinsteiger
am vorletzten Tag des Trainingslagers in Ascona.
Ein entspannt wirkender
Schweinsteiger berichtete mit
einem Lächeln von seinem
überraschenden Plan, den er
auch „schon mal grob“ mit
Wieder guter Dinge: Bastian Schweinsteiger blickt zuversichtlich auf die EM.
Foto: Christian Charisius/dpa
Bundestrainer Joachim Löw
besprochen habe. Ein Einsatz
von Beginn an sei noch kein
Thema. „Ich glaube eher an
eine Einwechslung“, sagte der
114-malige Nationalspieler erleichtert. „Natürlich geht das
nicht von Null auf Hundert.
Ich muss mich noch weiter an
den Rhythmus gewöhnen.“
Erstmals räumte Schweinsteiger sogar eigene Zweifel
ein, ob ihm ein ähnlicher
Kraftakt wie vor der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien
noch einmal gelingen würde.
Vor zwei Jahren hatte er nach
einer Patellasehnenentzündung während des Turniers
zur Topform gefunden.
„Als bei der Nationalmannschaft in Berlin die Verletzung
passiert ist, war ich nicht so
zuversichtlich. Da habe ich die
Wochen durchgerechnet“, erzählte der 31-Jährige. Das Bangen änderte sich aber schon in
den vergangenen Wochen:
„Ich konnte den Trainingsplan
immer einhalten.“ Im Trainingscamp im Tessin gewann
auch Löw zunehmend die
Überzeugung, dass sein Kapitän trotz aller Bedenken mit in
den Kampf um den EM-Titel
eingreifen kann.
Sport
32 Mindener Tageblatt
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
„König der Löwen“
will zum Abschluss
den Meister-Titel
Tennis
French Open in Paris
Männer-Einzel, Viertelfinale: Djokovic (Serbien/1) - Berdych (Tschechien/7) 6:3, 7:5, 6:3; Thiem (Österreich/13) - Goffin (Belgien/12) 4:6,
7:6 (9:7), 6:4, 6:1.
Frauen-Einzel, Viertelfinale: S. Williams (USA/1) - Putinzewa (Kasachstan) 5:7, 6:4, 6:1; Bertens (Niederlande) - Bacsinszky (Schweiz/8) 7:5, 6:2.
Nach 13 Jahren geht Gensheimer nach Paris
gue mit, erlebte den Wandel von der
provinziellen SG Kronau/Östringen zu
Mannheim (dpa). Dieser Lebens- den bundesweit bekannten Löwen.
traum treibt ihn seit Jahren an. DeutImmer wieder schlug der Rechtsscher Meister mit den Rhein-Neckar händer lukrative Angebote aus Kiel
Löwen, danach strebt Uwe Gensheimer und Barcelona aus, weil sein Herz für
nicht nur, danach sehnt sich der Welt- seine Heimat schlug und er es genoss,
klasse-Handballer. Zwei Mal war er in sein zum Beruf gewordenes Hobby in
den vergangenen zwei Jahren ganz nah seiner Geburtsstadt Mannheim auf
dran an der Schale, zwei Mal scheiterte höchstem Niveau ausüben zu könder Kapitän der deutschen National- nen. „Dieser Club ist für mich eine
mannschaft und der Löwen ganz Herzensangelegenheit“,
sagt
der
knapp am THW Kiel. Doch nach all den Linksaußen.
vergeblichen Anläufen und den groDoch nach dieser Saison will er noch
ßen Enttäuschungen ist die Krönung einmal etwas anderes erleben. Nach 13
jetzt ganz nah.
Jahren bei den Löwen zieht er einen
Am Sonntag (15.00 Uhr) treten die Schlussstrich und wechselt zum StarNordbadener am letzten Spieltag der ensemble von Paris Saint-Germain.
Bundesliga beim Schlusslicht und fest- Entsprechend groß waren die Emotiostehenden Absteiger TuS N-Lübbecke nen am vergangenen Sonntag, als sich
an - im Fernduell mit der SG Flensburg- Gensheimer nach seinem letzten
Handewitt, die auf den Bergischen HC Heimspiel vor 13 200 Zuschauern vertrifft. Doch den Löwen dürfte als dem abschiedete. Die Fans feierten ihn
nicht nur, sie verneigten sich
vor ihm.
Ein überdimensionales Trikot mit seinem Namen hängt
Titel-Trauma besiegen: Ein Remis am
von nun an unter dem HalSonntag in Lübbecke dürfte reichen
lendach der SAP Arena, nie
mehr werden die Löwen seine Rückennummer 3 vergeben. Gensheimer ist eine leum einen Punkt besser dastehenden bende Legende in der Rhein-NeckarTeam schon ein Unentschieden für die Region. Das weiß er - und trotzdem
Meisterschaft reichen; die Tordiffe- geht er.
„Es war immer ein Traum von mir,
renz (Löwen +200, Flensburg +170)
mal im Ausland zu spielen“, sagt der
spricht klar für Gensheimer und Co.
„Ich will diese Meisterschaft“, sagt er, „König der Löwen“, der direkt nach der
dem Gier und Entschlossenheit anzu- Bekanntgabe seines Wechsels im Sepmerken sind. Er will sich endlich beloh- tember seine alten Französisch-Bücher
nen, nachdem er schon als Jugendli- aus der Schule herauskramte und Vocher in den Verein gekommen war. Der kabeln lernte. Er will bestens vorbereiheute 29-Jährige prägte den Club wie tet sein, wenn er in Paris antritt - und
kein anderer und wurde zum Aushän- natürlich als deutscher Meister komgeschild. Gensheimer machte den Weg men. Dies sei seine letzte Mission mit
von der 2. Liga in die Champions Lea- den Löwen, sagt Gensheimer.
Von Rudolf Schiffmann
TV live
13.00-19.00 Uhr: Eurosport - Tennis,
French Open in Paris
21.30-00.30 Uhr: Sport1 - Darts,
World Cup of Darts, 2. Tag, Abendsession in Frankfurt
03.30-05.35 Uhr: Kabel 1 - Fußball,
Copa América, USA - Kolumbien in
Santa Clara (USA).
in kürze
Emotionaler Abschied: Mit Uwe Gensheimer verabschiedet sich die Galionsfigur der Rhein-Neckar Löwen.
Foto: Uwe Anspach/dpa
■
Fußball: Innenverteidiger Timo Hübers kehrt
zum Bundesliga-Absteiger Hannover 96 zurück.
Der 19 Jahre alte Profi
wechselt ablösefrei vom
1. FC Köln nach Hannover, teilte der Zweitligist
gestern mit. Für die zweite Mannschaft der Kölner absolvierte Hübers
in der vergangenen Saison 21 Spiele in der Regionalliga West. Vor seinem Wechsel nach Köln
hatte der Abwehrspieler
von der U-13 bis zur U-19
bei Hannover 96 gespielt. (dpa)
■
Olympia: Die OlympiaBewerber Los Angeles,
Paris, Rom und Budapest haben die erste
Hürde des IOC-Verfahrens überstanden und
bleiben weiter im Rennen um die Sommerspiele 2024. (dpa)
Neue Jobs für Schuster und Weinzierl
Von null auf drei
Trainersuche in Augsburg und auf Schalke beendet, in Darmstadt fängt sie jetzt an
Harting mit starkem Comeback
Augsburg (dpa/mt). Der FC
Augsburg hat Trainer Dirk
Schuster vom SV Darmstadt
98 als Ersatz für Markus Weinzierl verpflichtet. Wie der Fußball-Bundesligist gestern mitteilte, wechselt Weinzierl zum
FC Schalke 04. Der 41-Jährige
wird dort Nachfolger von André Breitenreiter. Weinzierl
hatte in Augsburg noch einen
Vertrag bis 2019, hatte seinen
Weggang aber bereits angekündigt. Über die Ablösemo-
dalitäten wurde nichts bekannt.
„Es war eine tolle Zusammenarbeit und unglaublich
erfolgreiche Jahre, in denen
wir alle gemeinsam mit Markus Weinzierl den FCA weiterentwickelt haben“, sagte Augsburgs Geschäftsführer Stefan
Reuter. Von Breitenreiter hatten sich die Schalker nach dem
letzten
Bundesligaspieltag
nach nur einer Saison getrennt.
Mit Schuster kommen auch
Co-Trainer Sascha Franz und
Fitness-Trainer Frank Steinmetz zum FCA. Auch die Augsburger zahlen eine Ablösesumme, wie Darmstadt bestätigte, ohne die Höhe zu nennen. Wer Schusters Nachfolger
bei den Hessen wird, ist noch
offen. Die Liste der möglichen
Kandidaten ist lang. Auf ihr
soll auch Norbert Meier stehen. Bei Fußball-Zweitligist
Arminia Bielefeld, bei dem der
erfahrene Coach noch bis 2017
unter Vertrag steht, ist bislang
noch keine offizielle Anfrage
eingegangen. DSC-Sportdirektor Samir Arabi nahm die Gerüchte um seinen Übungsleiter gelassen zur Kenntnis:
„Bislang gab es keine Anzeichen, dass sich Norbert Meier
verändern will.“
Ein weiterer Kandidat für
die Schuster-Nachfolge soll
Stefan Ruthenbeck (Greuther
Fürth) sein.
Rom (dpa). Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting hat
nach 636 Tagen ein respektables Stadion-Comeback gefeiert, die Olympia-Norm aber
um 104 Zentimeter verpasst.
Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Rom
wurde der Berliner gestern
mit respektablen 63,96 Metern guter Dritter.
Knapp 21 Monate nach seinem letzten Freiluft-Wettkampf blieb der Berliner gut
einen Meter unter der RioNorm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (65,00).
Der 31-Jährige steigerte sich
von Wurf zu Wurf, haderte
dann aber mit seinem letzten
Versuch. „Da habe ich alles
reingelegt, nur der Winkel
stimmte nicht“, sagte der dreimalige Weltmeister. Zuletzt
plagten ihn Verletzungen - im
Brustmuskel und im Knie. „Ich
brauche noch Zeit“, meinte
Harting.
Thiem auf Musters Spuren
Eine Hand am Cup
Österreicher gegen Djokovics Sammelleidenschaft
Tom Kühnhackl kann Eishockey-Geschichte schreiben
Paris (dpa). Österreichs große
Tennis-Hoffnung
Dominic
Thiem will Novak Djokovic
den Weg zum ersehnten ersten
French-Open-Triumph
verbauen. Der 22-Jährige steht
heute wie zuvor seine Landsleute Thomas Muster und Jürgen Melzer im Halbfinale von
Paris, wo Djokovic endlich den
letzten Grand-Slam-Titel holen will, der ihm in seiner Karriere noch fehlt.
Der Serbe ließ dem Tschechen Tomas Berdych gestern
beim 6:3, 7:5 und 6:3 keine
Chance, wenig später besiegte
Thiem den Belgier David Goffin 4:6 7:6 (9:7), 6:4 und 6:1.
„Das ist natürlich unfassbar“,
sagte Thiem, „ich bin richtig
glücklich.“ Das zweite Semifi-
Richtig glücklich: Dominic Thiem.
Foto: dpa
nale bestreiten der Schweizer
Titelverteidiger Stan Wawrinka und der WeltranglistenZweite Andy Murray aus
Schottland.
Bei den Frauen mühte sich
Titelverteidigerin Serena Williams mit 5:7, 6:4 und 6:1 gegen die Kasachin Julia Putinzewa ins Semifinale gegen Kiki
Bertens. Die Niederländerin
setzte mit 7:5 und 6:2 gegen
die
Schweizerin
Timea
Bacsinszky ihren derzeitigen
Siegeszug fort und ist praktisch in der gleichen Ausgangsposition wie Thiem. Das
zweite Semifinale bestreiten
die spanische WeltranglistenVierte Garbiñe Muguruza und
Ex-Finalistin Samantha Stosur
aus Australien.
Pittsburgh (dpa). Tom Kühnhackl hat mit den Pittsburgh
Penguins auch die zweite Partie der NHL-Finalserie gegen
die San Jose Sharks gewonnen
- und ist seinem Traum von
der Meisterschaft einen großen Schritt näher gekommen.
Durch einen 2:1-Heimsieg
nach Verlängerung führen die
Pinguine in der Best-of-SevenSerie gegen die bislang ziemlich zahnlosen kalifornischen
Haie 2:0. In der Geschichte der
Endspiele um die begehrteste
Eishockey-Trophäe der Welt
sind 33 von 36 Teams (91,7 Prozent) nach zwei Heimsiegen
auch Meister geworden.
Doch in Pittsburgh wollte
niemand vom Titel sprechen.
Schließlich mussten die Haus-
Tom Kühnhackl (links) fuhr den zweiten Heimsieg der Finalserie ein.
Foto: Aaron Doster/dpa
herren bis zur dritten Minute
der Nachspielzeit um den Sieg
zittern. Zwei Tage nach dem
3:2-Erfolg zum Serienauftakt
war Pittsburgh 60 Minuten
lang besser. Kühnhackl leistete in der vierten Angriffsreihe
erneut gute Arbeit.
Lokalsport
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Mindener Tageblatt
33
Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW (Zweiter von rechts), und sein Pressesprecher Frank-Michael Rall (rechts) im Gespräch mit den MT-Redakteuren Sebastian Külbel (links)
und Thomas Kühlmann.
MT-Foto: Marcus Riechmann
„Es gibt zu wenig positiv Verrückte“
MT-Gespräch: Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW, plädiert für ein besseres Miteinander
von Leistungs- und Breitensport und ein frühes Engagement der Vereine an Schulen.
Von Thomas Kühlmann
Minden (mt). Walter Schneeloch lebt
Sport mit Leib und Seele. Der Präsident des Landessportbundes (LSB)
Nordrhein-Westfalen verkörpert im
MT-Gespräch den knallhart fordernden Politiker ebenso wie den fürsorglichen Ratgeber für die Vereine an
der Basis. Kein Wunder: Als ehemaliger Lehrer und späterer Schulleiter,
der auch in das Amt des Dezernenten
für Schul- und Vereinssport beim Regierungspräsidenten in Köln berufen
wurde und zudem für einige Zeit Beigeordneter der Stadt Gummersbach
war, hat er den Sport in allen Facetten
bereits ausgiebig kennengelernt.
Mittlerweile ist er seit elf Jahren
LSB-Chef und darüber hinaus beim
Deutschen Olympischen Sportbund
(DOSB) für das Ressort Breitensport/
Sportentwicklung zuständig. Seine
zentrale Botschaft: Die Hauptamtlichkeit ist auch im Amateur-Vereinssport in Zukunft unverzichtbar.“
Selbst mit 69 Jahren hat der Spitzenfunktionär noch klare Zielsetzungen, wie er mit seinem Gremium den
Sport den Bedürfnissen der Gesellschaft anpassen, ihn damit attraktiv
für die Jugendlichen machen will. Zudem liegt ihm die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine am Herzen. Im Gespräch bezog er zu den Brennpunkten des Sports Stellung.
Der Leistungssport
„Der Leistungssport hatte schon immer die Funktion, Vorbilder zu entwickeln. Vorbilder braucht man für
die Breite, die Breite ist aber auf der
anderen Seite notwendig, um Vorbilder zu entdecken“, weiß Schneeloch,
dass Leistungs- und Breitensport sich
gegenseitig bedingen. Um die Struktur des Leistungssportes auszubauen, wurden vom LSB Leistungssportregionen ins Leben gerufen. Paderborn ist bereist anerkannt, MindenLübbecke laut Schneeloch auf dem
besten Wege, 2017 seine Anerkennung und einen Leistungssport-Koordinator zu erhalten.
Dabei sei es wichtig, die Kräfte zu
bündeln, um ein konstruktives Arbeiten für Funktionäre und Sportler
zu ermöglichen. Schneeloch hob her-
„Aus dem Gegenund Füreinander
muss auf jeden
Fall ein Miteinander
werden.“
Walter Schneeloch zum
künftigen Zusammenwirken von Leistungs- und
Breitensport.
vor, dass immer weniger Leistungssport im Verein betrieben wird und
im Zuge der Quersubventionierung
der Spitzenathleten immer auch viele Neider auf den Plan gerufen werden. Daher sei es ebenso wichtig, ein
Stück Solidarität im Sport einzufordern wie neue Gelder zu akquirieren.
Dafür soll der Koordinator den Klubs
zur Seite stehen.
Allein mit Ehrenamtlichkeit ist für
Schneeloch ein moderner und zukunftsfähiger Sportverein allerdings
nicht mehr zu führen. „Viele Ehrenamtler schimpfen, wenn nichts funktioniert, und beklagen sich vor allem,
dass sie nicht genug Anerkennung
im Verein bekommen. Das hat zur
Folge, dass man die Vorstandsposten
schon seit Jahren nicht mehr mit Ehrenämtern besetzen kann, weil sich
einfach zu wenige positiv Verrückte
finden, die sich dieses harte Geschäft
in ihrer Freizeit noch antun wollen“
bilanziert Schneeloch.
Daher müsste beispielsweise ein
hauptamtlicher
Ehrenamtsbeauftragter installiert werden, der sich
ausschließlich um die Bedürfnisse
der Ehrenamtler kümmert und diese
entsprechend motiviert. „Viele Vereinsführungen sind mit den umfassender
werdenden
Aufgaben
schlichtweg überfordert. Viele Klubs
wissen beispielsweise nicht mal, welche Fördertöpfe man anzapfen kann.
Das Know-how herunterzubrechen
auf die Basis, dafür fehlt das Hauptamt. Zudem ist geplant, Integrationslotsen einzusetzen, die den Vereinen
bei der Integration von Flüchtlingen
helfen sollen. Schließlich will man
die Flüchtlinge nicht nur kurzzeitig
bewegen, sondern langfristig einbinden“, sagt Schneeloch. Allerdings
müsse den Vereinen bei der Sanierung von Sporthallen nach einer etwaigen
Flüchtlingsunterbringung
auch von der Politik finanziell geholfen werden.
Sport und die Medien
Das Medieninteresse der Fernsehsender richtet sich vor allem auf den
Fußball. Das weiß auch Schneeloch
als Mitglied des WDR-Rundfunkrates
nur zu genau. Dabei stellt sich auch
für ihn immer wieder die Frage, ob so
viel Geld für die Medienrechte investiert werden muss, wenn auf der anderen Seite mannigfaltige Korruption und Betrug auch im Fußball den
Sport immer wieder in Misskredit
bringen. „Das geht zulasten der anderen Sportarten, keine Frage“, sagt
Schneeloch.
Allerdings weiß auch er, dass das
Medieninteresse manchmal kurios
ist. Beispiel Handball: Beim EM-Triumph der Nationalmannschaft hatte
das Team hervorragende Einschaltquoten, die Endrunde der Champions League mit dem THW Kiel in
Köln wollten allerdings nur wenige
sehen. Auch für Schneeloch ein Rätsel. Aus der Not haben er und seine
Mannen jedoch eine Tugend gemacht und in Sportdeutschland.TV
einen eigenen Fernsehkanal im Internet geschaffen, in dem Sportarten
wie Handball oder auch Volleyball
eine neue Heimat gefunden haben.
Die Rolle der Sportvereine
Trotz des immer größer und differenzierter werdenden Freizeitangebotes wird für den LSB-Chef der Sport
in seinem Wert für die Gesellschaft
noch zunehmen. „Haben die Kirchen
etwa mit massiven Austritten zu
kämpfen, so sieht es im Sport anders
aus. Die Mitgliederzahl in Sportvereinen des LSB beträgt momentan immer noch fünf Millionen. Allerdings
verteilt sie sich nicht mehr auf
20 000 Vereine wie noch vor einigen
Jahren, sondern nur noch auf 19 500
„Der Sport, besonders der Fußball, ist
ein Anker, um in die
Medien zu kommen
und Jüngere für die
Medien zu begeistern.“
Walter Schneeloch zur
Rolle der Fernsehanstalten
in Bezug auf Wahrnehmung und Verbreitung
des Sports.
Sport und Schule
Walter Schneeloch in seinem Element: Leidenschaftlich und lebendig erläuterte er gesellschaftliche Aufgaben und Stellenwert des Sports.
Klubs“, erklärt der LSB-Präsident. Begründung: Man geht immer öfter
den Weg der Fusion von Vereinen,
um sich breit aufzustellen und Synergieeffekte zu nutzen.
Daher sieht er auch den Weg, den
die drei Mindener Traditions-Vereine MTV 1860 Minden, TV Jahn Minden und TuS Eintracht Minden mit
der geplanten Fusion gehen wollen,
durchaus zweckmäßig. „Wichtig ist,
„Opas Sportverein
ist tot.“
Walter Schneelochs
dringender Appell an die
Sportvereine, sich konzeptionell neu aufzustellen
und die neuen Herausforderungen wie den demografischen Wandel mit
den sich stets ändernden
Ansprüchen anzunehmen.
dass es um die beste Lösung geht und
man die Mitglieder mitnimmt und
auf die bahnbrechende Entscheidung gewissenhaft vorbereitet.“ Dafür biete der LSB immer wieder kompetente Beratung an, die auch von
den Mindener Klubs dankend in Anspruch genommen wurde.
Die Hauptamtlichkeit
„Die Zukunft des
Vereins steht und
fällt damit, wie man
die Kindergärten
und Schulen erreicht.
Klubs, die sich im
Ganztag engagieren,
haben kein Mitgliederproblem.“
Walter Schneeloch zum
brisanten Thema Sportverein und Ganztagsschule.
Im Gegensatz zu vielen Vereinen, die
den Ganztag als Tod ihres Klubs sehen, sieht Schneeloch den Ganztag
sogar als Chance. „Die Vereine müssen in die Schulen gehen und ihren
Sport mit Projekten und Übungsleitern präsentieren. Auch dafür sind
hauptamtliche Kräfte dringend erforderlich. Sie müssen mit dazu beitragen, dass der Schulsport wieder
mehr Anerkennung findet, wie beispielsweise in den USA“, sagt der LSBChef. „Schließlich kann man den
Ganztag nicht wegdiskutieren, der
Sport muss aber seinen Stellwert behalten.“
„Der kommerzielle,
nicht organisierte
Sport hat stark zugenommen, grenzt aber
bestimmte Zielgruppen wie Kinder aus.“
Walter Schneelochs Aufforderung, die Angebotspalette in den Vereinen
auf möglichst viele Zielgruppen zuzuschneiden.
„Wir würden davon
träumen, wenn wir
auch nur annähernd
das Finanzvolumen
eines Fußball-Zweitligisten für den gesamten LSB hätten.“
Walter Schneeloch zu den
großen finanziellen Unterschieden zwischen Profifußball und Restsport.
Lokalsport
34 Mindener Tageblatt
Fußball
A-Junioren, Kreisliga
SV Bölhorst-Häverst. - SG Kleinenbremen/P.
SV Bölhorst-Häverst. - Dützen
SG Hausberge/Holzh. - SG Kleinenbremen/P,
SV Eidingh.-Werste - Weser Leteln
Dützen - JSG Lohe/FC Bad Oeynh.
1. FT Dützen
2. JSG Lohe/FC Bad Oeynh.
3. SV Eidingh.-Werste
4. SG Petershagen-O./Maasl.
5. SV Bölhorst-Häverst.
6. Weser Leteln
7. SG Kleinenbremen/Porta
8. JSG Lohe/FC Bad Oeynh. II
9. SG Hausberge/Holzh.
10. SG Windheim/Gorspen-V.
11. TuS Porta Barkh.
19 113:23
20 82:24
19 97:25
19 62:33
19 44:41
19 59:77
20 37:43
18 42:64
19 28:93
19 23:93
19 40:111
2:0
1:1
1:0
11:0
3:1
51
44
41
33
32
28
21
17
16
12
12
B-Junioren, Kreisliga 1
JSG Lohe/FCO - FT Dützen II
SG Petershagen-O./M. - JSG Lohe/FCO II
Kutenhausen-Todtenhausen II - FT Dützen II
JSG Lohe/FCO II - SV Eidinghausen-W. II
FT Dützen - SG Petershagen-O./M.
JSG Lohe/FCO - JSG Dehme/Volm./Wulf.
JSG Lohe/FCO II - FT Dützen II
JSG Dehme/V./W. - SV Eidinghausen-Werste
SG Petershagen-O./M. - JSG Lohe/FCO
SV Eidinghausen-W. II - FT Dützen
1. SV Eidinghausen-Werste
2. FT Dützen
3. JSG Lohe/FCO
4. Kutenhausen-Todtenhausen II
5. SV Eidinghausen-W. II
6. FT Dützen II
7. SG Petershagen-O./M.
8. JSG Lohe/FCO II
9. JSG Dehme/Volm./Wulf.
15
15
15
15
14
15
15
15
15
68:4
81:12
57:12
34:45
45:44
22:50
25:57
17:60
18:83
2:0
1:0
5:0
1:0
11:0
9:0
2:1
0:9
0:4
3:4
45
39
33
24
14
13
13
12
6
B-Junioren, Kreisliga 2
TuS Lahde/Quetzen - Union Minden
SG Wasserstraße/D./N. - TuS Minderheide
Union Minden - SG Wasserstraße/D./N.
SG Wasserstraße/D./N. - SV Bölhorst-Häverst,
SC Oberbecksen/Babb. - Union Minden
TuS Bad Oeynhausen - TuS Lahde/Quetzen
SG Windheim/Gorspen-V. - Hausberge/H.
SG Windheim/G.-V. - TuS Bad Oeynhausen
Union Minden - TuS Lahde/Quetzen
SV Bölhorst-Häverstädt - SC Oberbecksen/B.
TuS Minderheide - SG Wasserstraße/D./N.
2:3
3:1
8:1
2:2
1:6
0:3
2:2
4:0
6:1
6:1
5:3
1. Union Minden
2. Hausberge/Holzhausen
3. SV Bölhorst-Häverstädt
4. SG Windheim/Gorspen-V.
5. TuS Bad Oeynhausen
6. SC Oberbecksen/Babb.
19
14
11
10
7
4
7
8
7
8
8
8
34:6
17:13
29:20
19:18
9:28
20:43
C-Junioren. Kreisliga 1
JSG Lohe/FCO - Kutenhausen-Todtenh. II
SG Hausberge/Holzh. - JSG Lohe/FCO
Kutenhausen-Todtenh. II - JSG Lohe/FCO
TuS Lahde-Quetzen - JSG Dehme/Volm./W.
SG Hausberge/Holzh. - JSG Lohe/FCO II
1. SG Hausberge/Holzhausen
2. JSG Lohe/FCO
3. JSG Dehme/Volm./Wulf.
4. SG Hausberge/Holzh. II
5. Kutenhausen-Todtenhausen II
6. TuS Lahde-Quetzen
7. JSG Lohe/FCO II
8. Bölhorst-Häverstädt
13
12
12
10
13
12
12
10
54:11
64:9
38:30
17:16
23:37
12:36
17:53
15:48
3:0
4:2
1:6
0:4
10:1
37
31
24
13
13
12
9
0
C-Junioren, Kreisliga 2
TuS Minderheide - TuS Bad Oeynhausen
FC BW Holtrup - SV Eidinghausen-W. II
FSC Eisbergen - SC Hille
TuS Barkhausen - SG Gorspen-V./Windheim
SV Eidinghausen-W. II - FSC Eisbergen
TuS Bad Oeynhausen - FC BW Holtrup
TuS Barkhausen - TuS Minderheide
SC Hille - SG Wasserstraße/D./N.
FSC Eisbergen - TuS Bad Oeynhausen
SG Wasserstraße/D./N. - Eidinghausen-W. II
TuS Minderheide - SG Gorspen-V./Windh.
FC BW Holtrup - TuS Barkhausen
TuS Barkhausen - FSC Eisbergen
SG Gorspen-V./Windheim - FC BW Holtrup
SV Eidinghausen-W. II - SC Hille
TuS Oeynhausen - SG Wasserstraße/D./N.
SC Hille - TuS Bad Oeynhausen
1. SV Eidinghausen-W. II
2. SG Gorspen-V./Windheim
3. TuS Bad Oeynhausen
4. FC BW Holtrup
5. SG Wasserstraße/D./N.
6. FSC Eisbergen
7. SC Hille
8. TuS Minderheide
11
9
12
10
10
10
11
9
50:14
56:9
28:34
23:20
42:31
15:42
13:44
15:48
1:5
0:3
4:1
0:4
7:0
3:1
6:1
1:7
0:0
4:5
1:10
3:1
6:0
2:1
4:0
1:7
1:5
28
27
17
16
14
10
4
3
C-Junioren, Kreisliga 3
Union Minden 9er - SC Hille II 9er
SG Gorspen-V./W. II 9er - Lerbeck 7er
10:1
1:2
Nr. 127 · Freitag, 3. Juni 2016
Kutenhausen-T. III - SG Gorspen-V./W. II 9er 0:0
SV Weser Leteln 9er - Union Minden 9er
12:1
SG Gorspen-V./W. II 9er - SC Hille II 9er
7:1
SV Weser Leteln 9er - Lerbeck 7er
7:0
SG Gorspen-V./W. II 9er - Union Minden 9er 3:6
Lerbeck 7er - Kutenhausen-Todtenhausen III 6:0
SV Weser Leteln 9er - SC Hille II 9er
12:0
SC Hille II 9er - Lerbeck 7er
1:15
Kutenhausen-Todtenh. III - SC Hille II 9er
3:0
Weser Leteln 9er - SG Gorspen-V./W. II 9er 7:0
SC Hille II 9er - Union Minden 9er
1:7
SG Gorspen-V./W. II 9er - Kutenhausen-T. III 8:1
Union Minden 9er - SV Weser Leteln 9er
0:8
SC Hille II 9er - SG Gorspen-V./W. II 9er
0:9
Lerbeck 7er - SV Weser Leteln 9er
1:7
Weser Leteln 9er - Kutenhausen-Todt. III
5:1
Union Minden 9er - Lerbeck 7er
5:6
1. SV Weser Leteln 9er
2. Lerbeck 7er
3. SG Gorspen-V./W. II 9er
4. Union Minden 9er
5. Kutenhausen-Todtenhausen III
6
5
5
4
4
46:3 18
15:20 9
12:16 4
12:29 3
2:19 1
D-Junioren, Kreisliga 1
JSG Dehme/V./W. - SV Kutenhausen-Todt. III
TuS Minderheide - JSG Lohe/FCO II
SG Hausberge/Holzhausen - JSG Lohe/FCO
SG Gorspen-Vahlsen/W. - SC Hille
SC Hille - JSG Dehme/V./W.
2:3
4:2
0:5
0:2
4:0
1. JSG Lohe/FCO
2. SG Gorspen-Vahlsen/W.
3. SC Hille
4. SG Hausberge/Holzhausen
5. JSG Dehme/V./W.
6. JSG Lohe/FCO II
7. TuS Minderheide
8. SV Kutenhausen-Todt. III
39
28
23
19
14
13
7
5
13
13
14
11
14
12
12
13
77:3
33:20
26:23
28:23
30:46
21:31
17:44
16:58
D-Junioren, Kreisliga 2
TuS Bad Oeynhausen - SG Petershagen-O./M.
SC Hille II - Kutenhausen-Todt. II
SG Petershagen-O./M. - JSG Lohe/FCO IV
SV Bölhorst/Häverstädt - TuS Oeynhausen
SV Kutenhausen-T. V - Eidinghausen-Werste
3:4
0:2
1:4
4:0
3:4
1. Eidinghausen-Werste
2. Kutenhausen-Todt. II
3. SV Bölhorst/Häverstädt
4. JSG Lohe/FCO IV
5. SV Kutenhausen-T. V
6. TuS Bad Oeynhausen
7. SG Petershagen-O./M.
8. SC Hille II
29
28
23
15
12
10
6
2
11
11
11
11
11
11
11
11
40:6
32:7
20:8
19:17
18:18
22:32
10:42
3:34
D-Junioren, Kreisliga 3
Lahde/Quetzen - SG Kleinenbremen/P.
Haddenhauser SV - SG Hausberge/H. II
1. SG Kleinenbremen/P.
2. SG Hausberge/H. II
3. Lahde/Quetzen
4. FC BW Holtrup
5. TuS Barkhausen
6. Haddenhauser SV
7. SG Wasserstraße/D./N.
9
8
8
8
9
9
7
3:2
1:3
29:19
29:12
36:10
13:22
22:35
21:24
15:43
19
18
17
11
7
6
6
D-Junioren, Kreisliga 4
SV Bölhorst/H. II - TuS Minderheide II
SV Kutenhausen-T. IV - FT Dützen III
SG Gorspen-V./W. II - TuS Bad Oeynhausen II
JSG Lohe/FCO III - SV Eidinghausen-W. II
SC Hille III - JSG Lohe/FCO III
TuS Minderheide II - SV Kutenhausen-T. IV
FT Dützen II - SV Bölhorst/H. II
FT Dützen III - SG Gorspen-V./W. II
SG Gorspen-V./W. II - TuS Minderheide II
SV Eidinghausen-W. II - FT Dützen III
JSG Lohe/FCO III - TuS Bad Oeynhausen II
SV Bölhorst/H. II - SC Hille III
SV Kutenhausen-T. IV - FT Dützen II
6:3
3:3
6:1
5:1
2:7
4:3
5:1
2:2
3:2
4:7
2:1
7:1
1:5
1. FT Dützen II
2. SV Bölhorst/H. II
3. SG Gorspen-V./W. II
4. JSG Lohe/FCO III
5. TuS Minderheide II
6. TuS Bad Oeynhausen II
7. SV Kutenhausen-T. IV
8. SV Eidinghausen-W. II
9. SC Hille III
24
24
23
20
13
13
12
10
6
11
11
11
12
12
11
11
10
11
33:15
30:16
30:18
33:24
27:30
19:23
21:25
23:31
10:44
D-Junioren, Kreisliga 5
SG Hausberge/H. III 7er - Oberbecksen-B. 7er
SC BW Lerbeck 7er - Weser Leteln 7er
Weser Leteln II 7er - FSC Eisbergen 7er
Weser Leteln II 7er - SC BW Lerbeck 7er
SG Hausberge/H. III 7er - Weser Leteln 7er
FSC Eisbergen 7er - SC Oberbecksen-B. 7er
SG Hausberge/H. III 7er - SC BW Lerbeck 7er
SC Oberbecksen-B. 7er - Weser Leteln II 7er
Weser Leteln 7er - FSC Eisbergen 7er
FSC Eisbergen 7er - SG Hausberge/H. III 7er
Weser Leteln II 7er - Weser Leteln 7er
5:1
4:6
4:6
3:7
4:2
5:7
3:8
1:7
5:2
1:3
2:2
1. Weser Leteln 7er
2. SC BW Lerbeck 7er
3. Weser Leteln II 7er
4. SG Hausberge/H. III 7er
5. FSC Eisbergen 7er
6. SC Oberbecksen-B. 7er
22
17
13
13
10
3
9
9
10
9
10
7
50:22
58:38
44:40
24:46
42:50
16:38
Im letzten Turnierspiel gegen die Michael-Ende-Schule Hahlen (gelbe Trikots) benötigte die Domschule Minden noch einen
Punkt und gewann dann am Ende auch dieses Spiel.
MT-Foto: Ulrich Kuballa
„So seh’n Sieger aus“
Junge Fußballer der Domschule Minden sichern sich mit optimaler
Ausbeute und ohne jedes Gegentor den Kreismeister-Titel der Grundschulen.
Lübbecke (kub). „So seh’n Sieger aus“ sangen die Spieler noch nach der Siegerehrung auf dem Gang in die Umkleiden: Die
jungen Fußballer der Domschule Minden
sicherten sich gestern in der Nettelstedter
Sporthalle den Minden-Lübbecker Kreismeister-Titel der Grundschulen.
Optimal war nach der Endrunde der
sechs Mannschaften mit Spielen jeder gegen jeden die Ausbeute der Mindener mit
15 Punkten, die man sich ohne jedes Gegentor erspielte. Malte Kosiek, Pol Mathis Jäger, Nils Mika Ummen, Mike Kauffeld, Arne
Schunk, Christian Seifert, Ole Abelmann,
Fabian Kliese, Chevron Sooviya, Fabian
Frohnert, Vitali Weber, Tom Krückemeyer,
Thomas Eckroth und Leon Krummov hatten zusammen mit Lehrer Guido Suermann und Betreuerin Jenni Frantz dann
auch allen Grund zum Feiern. Das vorentscheidende Spiel gegen Stadtrivale Michael-Ende-Schule Hahlen hatte die Domschule gleich zum Auftakt 2:0 gewonnen.
Als Meister löste man die zuvor zweimal in Folge erfolgreiche Grundschule
Rahden ab, die diesmal nicht die Endrunde erreicht hatte. Vor der Michael-EndeSchule im Jahr 2013 war die Domschule in
2012 schon einmal erfolgreich. Die Siegerehrung nahmen Turnierleiter Reinhard
Wohl und der Ehrenvorsitzende des Jugend-Ausschusses im Mindener Fußballkreis, Volker Scholz (Hille), vor. Letzterer
hatte in den 1980er-Jahren diesen Wettbewerb ins Leben gerufen, der mit 43
Teams in der Vorrunde auch diesmal wieder einen riesigen Zuspruch fand.
Mit Pokal und Urkunde: Die jungen Fußballer der Domschule Minden mit Turnierleiter Reinhard Wohl, Lehrer Guido Suermann, Betreuerin Jenni Frantz und
Volker Scholz, der beim Verband für alle sechs Mannschaften der Endrunde
Medaillen organisiert hatte.
MT-Foto: Ulrich Kuballa
Hallenfußball-Kreismeisterschaften der Grundschulen
Ergebnisse
Im Kleinen Feld - Gehlenbeck
Volmerdingsen - Dehme
Michael-Ende - Domschule
Dehme - Im Kleinen Feld
Gehlenbeck - Michael-Ende
Domschule - Volmerdingsen
Im Kleinen Feld - Michael-Ende
0:0
1:1
0:2
0:1
0:1
1:0
0:1
Dehme - Domschule
Volmerdingsen - Gehlenbeck
Michael-Ende - Dehme
Volmerdingsen - Im Kleinen Feld
Domschule - Gehlenbeck
Michael-Ende - Volmerdingsen
Gehlenbeck - Dehme
Im Kleinen Feld - Domschule
0:2
0:1
6:0
0:1
2:0
2:0
2:1
0:2
Endstand
1. Domschule Minden
2. Michael-Ende-Schule Hahlen
3. GS Im Kleinen Feld Lübbecke
3. TSO Gehlenbeck
5. TSO Volmerdingsen
6. TSO Dehme
5
5
5
5
5
5
9:0
10:2
2:3
2:3
1:6
2:12
15
12
7
7
1
1
Tatai kommt, Tauabo bleibt
TuS N-Lübbecke holt ungarischen Torhüter. „Werden nichts verschenken“
Lübbecke (nw). Ein historisches Ereignis der HandballBundesliga könnte am Sonntag ab 15 Uhr in der Lübbecker
Kreissporthalle bevorstehen.
Die Rhein-Neckar Löwen können mit einem Sieg beim TuS
N-Lübbecke erstmals die
Deutsche Meisterschaft gewinnen. Die Halle ist nahezu
ausverkauft, gestern waren
nur noch 100 Tickets zu haben. „Wir werden jedenfalls
nichts verschenken und wollen uns mit einer vernünftigen Leistung verabschieden“,
kündigt Lübbeckes Trainer
Goran Perkovac an.
Sport 1 wird die Partie live
übertragen, das ZDF wird in
der Sportreportage berichten.
Zudem wird der WDR in Liga
live etwas übertragen, auch
der SWR hat sich mit einem
Kamerateam angesagt - weil
alle mit einem Sieg der Löwen
rechnen. Der Tabellenführer,
Torwart-Routinier Peter
Tatai.
Foto: dpa
der einen Punkt Vorsprung
vor der SG Flensburg-Handewitt hat, geht gegen den schon
lange als Absteiger feststehenden TuS N-Lübbecke als klarer
Favorit in die Begegnung. Die
Meisterschale soll von den
HB-Veranwortlichen
Frank
Bohmann, Andreas Weschenbach und Uwe Schwenker
überreicht werden.
Der TuS N-Lübbecke, der
sich über den besten Saisonbesuch freuen wird, hat die
letzte Partie unter das Motto
eines Familientages gestellt.
Um 13 Uhr geht das Programm
vor der Halle los, der Einlass
erfolgt ab 13.30 Uhr. Nach der
Partie wird ab 17.30 Uhr das
Personal des TuS N-Lübbecke
verabschiedet, das den Verein
verlässt. Neben Matevz Skok
(er geht wahrscheinlich nach
Kroatien zu RK Zagreb, hat
aber noch nichts unterschrieben) sind das Bobby Schagen
(TVB Stuttgart), Gabor Langhans (MT Melsungen), Tim Suton (TBV Lemgo), Niclas
Pieczkowski (SC DHfK Leipzig),
Vuko Borozan (er wird mit
Skopje in Verbindung gebracht), Vuk Lazovic (unbekannt), Christian Klimek (TBV
Lemgo) sowie Trainer Goran
Perkovac, Betreuer Gerhard
Kleine und die Physiotherapeuten von Reha Herford.
Nicht verabschiedet - und
danach hatte es lange nicht
ausgesehen - wird dagegen Ramon Tauabo: Der 23-jährige
Rechtsaußen hat sich mit dem
TuS auf die Verlängerung seines Vertrages um ein Jahr bis
2017 einigen können und bildet in der kommenden Saison
ein Gespann mit dem Rostocker Zugang Rene Gruszka.
Zudem gab der Verein gestern
die Verpflichtung des ungarischen Torhüters Peter Tatai
offiziell bekannt. Der 1,95 Meter große und 98 Kilogramm
schwere Schlussmann wechselte im Januar aus Rumänien
zu FA Göppingen und verfügt
über internationale sowie
Bundesliga-Erfahrung. Der 32jährige, der sich für ein Jahr
bis 2017 an den TuS band, wird
mit Nikola Blazicko das Torhüter-Gespann bilden.
Lokalsport
Freitag, 3. Juni 2016 · Nr. 127
Fußball
Bezirksliga,
Entscheidungsspiel
SF Warburg 08 - FC Preußen Espelkamp 4:1. 0:1 Gjevat Menekshe
(15.), 1:1 Albert Götte (22.), 2.1 Götte (50.), 3:1 Götte (72.), 4:1 Christian
Rasche (81.).
In Kürze
■
Fußball: Im TuS Volmerdingsen steht ein Umbau
zur neuen Saison bevor.
„Wir werden aus der bisherigen zweiten und
dritten Mannschaft nur
noch eine gemeinsame
zweite Mannschaft für
die Kreisliga B melden“,
teilt Abteilungsleiter
Thomas Beinke mit. Da
bei beiden Mannschaften der eine oder andere
Spieler aufhöre oder kürzertreten werde, sei das
ein logischer Schritt,
„um personellen Engpässen entgegenzuwirken“.
Spielertrainer des neuen
Teams wird Robert
Schmidt, unterstützt
werden soll er von Felix
Lehra. (nw)
■
Fußball: Marcos Brandao
Bello (26) wechselt innerhalb der Landesliga von
der SV EidinghausenWerste zum VfL Theesen.
Außerdem verpflichtete
der Westfalenliga-Absteiger Dominic Breese,
Simon Kerker (beide eigene U19), Tim Meier (eigene Zweite), Jan Partmann (SV Hövelhof), Lukas Rommel (SV Spexard), Volkan Turp (TSV
Schötmar) und Davor Ilic
(RW Kirchlengern). (nw)
■
American Football: Am
morgigen Samstag gibt
es das erste Mal American Football in diesem
Jahr in Schaumburg. Und
das gleich im Doppelpack. Um 12 Uhr startet
die Jugend gegen Wolfsburg (Hinspiel 34:38).
Um 16 Uhr haben dann
die Seniors ihren Kickoff.
Gegner Jade Bay Buccaneers aus Wilhelmshaven ist schwer einzuschätzen. Die Rangers
können allerdings nicht
in Bestbesetzung antreten. Topscorer Jandrik
Schlumbom und Spielertrainer Lars-Erik Brase
werden fehlen. (mt/kub)
■
Betriebssport: Der Betriebssport-Kreisverband bietet seinen Betriebssportlern und solchen, die es werden wollen, zwei Wanderfahrten
an. Zunächst führt eine
am 3. September auf die
Insel Norderney. Dort
kann man an einer geführten Wattwanderung
durch die Salzwiesen
teilnehmen. Ebenfalls
per Bus geht es vom 18.
bis 22. September nach
Miltenberg am Main.
Hier stehen geführte
Wanderungen im Neckartal sowie eine große
Mainrundfahrt auf dem
Programm. Anmeldungen und weitere Informationen unter Tel.
05 71-2 06 04, Email: bkvminden-luebbecke
@t-online.de (mt)
Heute
Wassersport
Rudern: DRV-Regatta mit WM-Ausscheidung mit dem Bessel-RC Minden in Hamburg (bis Sonntag).
Mindener Tageblatt
35
Beachhandball-Mekka Weserstrand
Die Nationalteams der Frauen- und Männer machen in diesem Sommer auf dem Weg zur EM 2017
zwei Mal in Hille und Minden Station. Männer-Bundestrainer Kai Bierbaum träumt von mehr.
Von Christian Bendig
Minden (cb). Der Mühlenkreis entwickelt sich immer mehr zum Mittelpunkt der deutschen BeachhandballSzene. Im vergangenen Jahr räumten
die Frauen vom Team Strandgeflüster
und die Männer der Sand-Devils die Titel bei den Deutschen Meisterschaften
ab. Nun starten die Frauen- und Männer-Nationalmannschaft ihre Vorbereitung auf die Europameisterschaft
2017 in Hille und Minden.
Bei den vergangenen Europameisterschaften im spanischen Llloret de
Mar landeten die DHB-Auswahlteams
bei den Männern mit dem Norhemmeraner Markus Südmeier und dem
GWD-Profi Nils Torbrügge sowie dem
ehemaligen GWD-Spieler Marten Franke auf Rang acht, die Frauen mit Madeleine Benecke vom HSV Minden-Nord
auf Platz 13. Im kommenden Jahr soll
der Abstand zu den europäischen Spitzenteams verkürzt werden. Um gut gerüstet zur EM zu reisen, ziehen die beiden Nationaltrainer Kai Bierbaum
(Männer) und Denise Westhäusler ihre
Teams zwischen dem 10. und 12. Juni
erstmals zu einem Sichtungslehrgang
auf der Anlage von Eintracht Oberlübbe zusammen. „Dieter Löffelmann von
der Eintracht hat uns bei der Organisation tatkräftig unterstützt. Dafür sind
wir ihm und der Eintracht sehr dankbar“, erklärte Bierbaum und spricht
von „exzellenten Bedingungen“.
Heimische Handballer sind bei dem
ersten Sichtungs-Lehrgang, zu dem
der Mindener 18 Spieler eingeladen
hat, nicht dabei. „Nils Torbrügge musste aus privaten Gründen absagen“, so
Bierbaum. Bei den Frauen nominierte
Westhäusler immerhin drei Handbal-
Kai Bierbaum in seinem Element: Der Beachhandball--Bundestrainer träumt von einem internationalen Top-Turnier
am Weserstrand. Ein ausgearbeitetes Konzept dafür liegt bereits in seiner Schublade.
Foto: EHF
lerinnen aus dem Kreis. Neben der bereits etablierten Benecke sind Leonie
Wöbking (HSV Minden-Nord) und Miriam Bolduan vom TuS Nettelstedt dabei. Nach dem ersten Lehrgang vom 17.
bis 19 Juni in Oberlübbe folgt Anfang
Juli gemeinsam mit den Männern die
zweite Maßnahme. Dann jeweils mit
einen auf zwölf Akteuren reduzierten
Kader. Trainingsort wird das Mindener
Melittabad sein. „In jedem Fall wird es
öffentliche Trainingseinheiten geben“,
wollen die Bundestrainer auch Wer-
bung für den Sport betreiben. Dass die
Nationalteams in Hille und Minden
Station machen, ist für Bierbaum nur
ein erster Schritt, seine Heimat noch
stärker in den Fokus der Beachhandballer zu rücken.
Denn der in der Szene als „Mister
Beachhandball“ bekannte Mindener
träumt von einem Turnier der internationalen Spitzenklasse an der Weser.
„Ich würde gerne das Finale der besten
europäischen Vereinsmannschaften
nach Minden holen. Über meine Kon-
takte zur Europäischen Handball Föderation habe ich dort bereits angefragt,
was man dazu benötigt. Mit den entsprechenden Sponsoren könnte man
in dieser handballbegeisterten Region
einiges auf die Beine stellen“, steckt
Bierbaum voller Tatendrang.
Nicht weniger als das EBT-Finale –
die Champions League der Beachhandballer – soll es sein. Austragungsort
wäre der Weserstrand. „Das Konzept
liegt in meiner Schublade. Wir brauchen nur die nötige Unterstützung.“
Maniacs verlieren zum Saisonstart
Petershäger bleiben drin
Mindener Softball-Frauen 12:19 gegen Kaker Lakers
„Die Mühen haben sich gelohnt“
Minden (mt/kub). Die Mindener Softball-Frauen haben
ihr erstes Landesliga-Heimspiel der neuen Saison gegen
die Witten Kaker Lakers nach
dem siebten Inning mit einem
Punktestand von 12:19 für die
Gäste verloren.
Erwähnenswert waren die
schönen
Schläge
beider
Teams, wodurch ein spannendes Spiel zustande gekommen ist. Aufgrund der neuen
Zusammenstellung der Minden Maniacs ist Spielercoach
Kerstin Lesemann sehr zufrieden mit der Leistung des
Teams und sieht dem nächs-
ten Spiel am morgigen Samstag bei den Münster Cardinals
positiv entgegen.
Das nächste Heimspiel der
Minden Maniacs findet am 16.
Juli im heimischen Ballpark
am Tietzelweg statt. Dann begrüßt man die Verl Yaks. Play
Ball ist um 15 Uhr.
Petershagen (much). Etwas
überraschend bleibt TTC Petershagen/Friedewalde II in
der Tischtennis-Landesliga, in
der entsprechend viele Plätze
frei wurden. PF II belegte in
der abgelaufenen Saison Relegationsrang zehn.
In der ersten Relegation in
eigener Halle wurde man Dritter, eine weitere Runde in
Dinslaken gewann man. Ralf
Tiegel, der wohl in die Erste
wechselt: „Dann haben sich
die Mühen wenigstens gelohnt.“
Mannschaftsführer
Thorsten Augustin: „Unser
Ziel ist erneut die Relegation.“
GWD-Nachwuchs trumpft in Bodenwerder auf
Ebermann-Brüder und Alexandra Zimbelmann holen Silber beim Randori-Turnier
Bodenwerder (mt/kub). Trainerin Zimbelmann war mit
zwölf Judoka von GWD Minden am Start in Bodenwerder,
wo der örtliche Budo Club
Ausrichter eines niedersächsischen offenen Randori-Turnier war, welches gerade für
Anfänger die Möglichkeit eröffnete, mal in die Wettkampf-Szene
hineinzuschnuppern.
Kirill Ebermann gewann seinen ersten Kampf schon nach
wenigen Sekunden. Seinen
zweiten Kampf verlor er denkbar knapp. Dennoch schaffte er
durch zwei weitere Siege verdient Platz 2. In der Gewichtsklasse bis 30 kg waren gleich
zwei Judoka von GWD am
Start. Artur Ebermann gewann
seine zwei Kämpfe fast mühelos und musste sich im Halbfinale gegen seinen Vereinskameraden Andrej Dieser behaupten. Nur durch einen
knappen
Kampfrichterentscheid gewann Ebermann gegen Dieser. Ebermann verlor
dann sein Finale und holte Silber. Dieser, der eigentlich noch
zur U9 gehört, zeigte trotz Altersunterschied, dass er mithalten konnte, und belohnte
Erfolgreich: Felicitas Neitmann, Leonie Sauer, Andrej Dieser, Nicklas Buck, Jakob Schubert,
Daniel Straus und Alexandra Neitmann (stehend v. l.), Arwen Hokamp, Pia Dannenberg,
Krill und Artur Ebermann (knieend v. l.) sowie Alexandra Zimbelmann (liegend). Foto: pr
sich mit der Bronzemedaille.
Jakob Schubert kämpfte bis
34 kg. Er gewann seinen ersten
Kampf und verlor in seinen
zwei weiteren Kämpfen durch
sehr umstrittene Kampfrichterentscheidungen. Dennoch
freute er sich über Bronze. Debütant Daniel Straus sammelte
zum ersten Mal Wettkampf-
erfahrung (bis 36 kg). Er musste
sich zwar der starken Konkurrenz geschlagen geben, zeigte
aber Kampfgeist und holte sich
am Ende noch Bronze.
Bei den Mädchen zeigte Alexandra Neitmann eine tolle
Leistung und gewann verdient
mit zwei verlorenen und zwei
gewonnen Kämpfen Bronze
(bis 38 kg).. Alexandra Zimbelmann (bis 40 kg) zeigte von der
ersten Minute an Kampfgeist,
und so gewann sie ihre ersten
zwei Kämpfe klar. Erst im Finale musste sich Zimbelmann
(trainiert beim TV Jahn Minden) gegen Meier vom Hamelner JC geschlagen geben und
ging mit Silber von der Matte.
In der Gewichtsklasse bis 36
kg kam es fast zu einem reinen GWD-Aufeinandertreffen, bei dem sich Arwen Hokamp, Pia Dannenberg und
Felicitas Neitmann gegenüberstanden. Da in dieser Gewichtsklasse jeder gegen jeden kämpfen musste, hatte jeder die Möglichkeit, trotz verlorenem Kampf noch Gold zu
holen. Dannenberg gewann
ihren ersten Kampf gegen
Scholz (JC Elze). Danach verlor
sie gegen Arwen Hokamp. Felicitas Neitmann bezwang Hokamp, verlor aber wiederum
gegen Danneberg. In der Unterbewertung belegte Hokamp Platz 2, die zwei dritten
Plätze teilten sich Neitmann
und Dannenberg.
Debütantin Leonie Sauer
(bis 31 kg) befolgte die Anweisungen von Trainerin Zimbelmann genau und gewann ihren Auftaktkampf mit einer
hohen Wertung. Im zweiten
unterlag sie durch einen Haltegriff. Im dritten und entscheidenden Kampf um Bronze ließ sie ihrer Gegnerin keine Chance und beendete ihren
ersten Wettkampf mit einer
Bronzemedaille.
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