Real und Verdi einigen sich auf Eckpunkte für

Pressemitteilung
2. Juni 2016
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Real und Verdi einigen sich auf Eckpunkte für Zukunftspaket
▪ Durchbruch bei Tarifverhandlungen – Einigung auf dreieinhalbjähriges
Zukunftspaket
▪ Voraussetzungen für weitere Investitionen in Real geschaffen
▪ Grundlage für verbesserte Wettbewerbsfähigkeit von Real
▪ Einigung steht unter Vorbehalt der Zustimmung der Verdi-Mitglieder bei Real
Düsseldorf, 2. Juni 2016 – Die Verhandlungskommissionen von Real und der Gewerkschaft
Verdi haben sich heute auf die Eckpunkte für eine Lösung in den Tarifverhandlungen geeinigt.
Über das Ergebnis der Einigung sollen nun die Verdi-Mitglieder bei Real zeitnah abstimmen.
Die Einigung auf ein Zukunftspaket mit dreieinhalbjähriger Laufzeit sieht im Wesentlichen vor,
dass Real die Flächentarifverträge des Einzelhandels grundsätzlich anerkennt und dass
Verhandlungen zu einer neuen Entgeltstruktur für das Unternehmen ab Oktober 2016
aufgenommen werden. Darüber hinaus haben sich beide Seiten auf deutliche kurzfristige
Einsparungen bei Tariferhöhungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld verständigt. Auch die
leitenden Angestellten werden einen deutlichen Beitrag bei den Einsparungen leisten. Im
Gegenzug wurden umfangreiche Regelungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung
verabschiedet. Damit sind die Voraussetzungen für die geplanten Investitionen in die
Modernisierung von Real in Höhe von 1 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren gegeben.
„Die Einigung mit Verdi zur Aufnahme von Verhandlungen über eine Entgeltstruktur, die
wettbewerbsfähig ist und gute Arbeitsbedingungen schafft, ist für Real richtungsweisend“, sagt
Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der METRO AG. „Wir sind überzeugt von der
Zukunftsfähigkeit des Formats Real, davon, dass ein Vollsortimentsformat mit erhöhtem
Service und einer erhöhten Emotionalisierung im deutschen Markt erfolgreich verankert
werden kann. Für die dafür notwendigen Investitionen in die weitere Modernisierung von Real
hat die heutige Einigung nun die Voraussetzung geschaffen.“
Henning Gieseke und Patrick Müller-Sarmiento, Vorsitzende der Geschäftsführung von Real,
sagen: „Das Zukunftspaket ermöglicht uns, Investitionen in Wachstumsbereiche
voranzutreiben. Auch, wenn dies von allen Beteiligten Einschnitte verlangt, haben Mitarbeiter,
Management aber auch Betriebsrat und Gewerkschaft nun die Chance, den Beweis
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anzutreten, dass man im deutschen Lebensmitteleinzelhandel auch mit voll mitbestimmten
Strukturen erfolgreich sein kann. Hierfür ist die heutige Einigung ein guter Startpunkt.“
Die Vereinbarung sieht im Detail vor, dass Real grundsätzlich die Flächentarifverträge des
Einzelhandels anerkennt. Real gibt jedoch die Tariferhöhungen für die Jahre 2015 bis 2017
zunächst nicht weiter. Ab 2018 wird die Vergütung der Mitarbeiter dann stufenweise wieder
auf das Flächentarifniveau zurückgeführt. Zudem wird das tarifliche Urlaubsgeld für die
Kalenderjahre 2017 bis 2019 auf 40% reduziert, das Weihnachtsgeld für die Kalenderjahre
2016 bis 2018 ebenfalls auf 40% für 2019 auf 70%. Die leitenden Angestellten erhalten im
Gegenzug von 2015 bis 2019 keine Erhöhung der Grundvergütung und leisten darüber hinaus
noch einen deutlichen Einsparungsbeitrag. Diese Maßnahmen führen insgesamt zu
signifikanten kurzfristigen Kosteneinsparungen für Real. Für eine mittelfristig neue
Entgeltstruktur sollen die Verhandlungen im Oktober 2016 beginnen mit dem Ziel, diese im
ersten Quartal 2018 zu beenden. Ebenso wurden umfangreiche Regelungen zur Standortund Beschäftigungssicherung verabschiedet.
Im Juni 2015 war Real in eine sogenannte Mitgliedschaft ohne Tarifbindung (OT) innerhalb
des Handelsverbands Deutschland gewechselt und hatte Verdi umgehend Verhandlungen
über einen Haustarifvertrag angeboten. Real hatte sich seinerzeit für die OT-Mitgliedschaft
infolge struktureller Nachteile bei den Personalkosten entschieden, die bis zu 30 Prozent
höher als die der Wettbewerber liegen.
„Wir haben in den Gesprächen mit Verdi und unserem Betriebsrat um eine gute Lösung für
Real und die Mitarbeiter von Real gerungen. Mit der Einigung haben wir nun eine für beide
Seiten tragbare Lösung gefunden“, sagt Heiko Hutmacher, Personalvorstand der METRO AG
und Verhandlungsführer. „Mit derselben Einstellung werden wir nun in die Verhandlung im
Oktober gehen, um eine wettbewerbsfähige Entgeltstruktur für Real zu erzielen. Gleichzeitig
unterstützen wir die Bestrebungen des HDE für die notwendige Reformierung des
Flächentarifs und eine breitere Einbeziehung des Handels in Tarifverträge. Für uns ist das Ziel
eine wettbewerbsgerechte Modernisierung – über den Flächentarif oder als eigenständige
Tariflösung für Real.“
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Die METRO GROUP zählt zu den bedeutendsten internationalen Handelsunternehmen. Sie erzielte im
Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von rund 59 Mrd. €. Das Unternehmen ist in 29 Ländern an über
2.000 Standorten tätig und beschäftigt mehr als 220.000 Mitarbeiter. Die Leistungsfähigkeit der METRO
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und Saturn - europäischer Marktführer im Bereich Elektrofachmärkte, und Real SB-Warenhäuser.
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