Gemeindebrief Bezirk Kaiserslautern Juni bis August 2016 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Liebe Leserin, lieber Leser Seite 11 Einmal Jordanien und zurück Seite 4 Neun Fragen an Seite 12 Karfreitag-Bilderbogen Seite 5 Aus dem Gemeindeleben Seite 14 Warum Männerkreis Seite 7 Das Wort zum Alltag Seite 10 Herzlichen Glückwunsch Seite 16 Gemeinde, ein Auslaufmodell? Seite 19 Stadtradeln – Ev. Allianz Kaiserslautern 2016 Unser Gemeindebrief ist auf 100% umweltfreundlichem Papier, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet wurde, gedruckt worden. Liebe Leserin, lieber Leser, was fällt Dir zum Stichwort BERG ein? Die Zugspitze? Der Feldberg? Der Mount Everest? Vielleicht hast Du schon erleben können, wie großartig es ist, einen hohen Berg erwandert zu haben: Man fühlt sich dem Himmel näher - wörtlich und im übertragenen Sinne: Die wunderschöne Aussicht, die vollbrachte Leistung beim Erklimmen, die Ruhe, die Einsamkeit. Mancher fühlt sich Gott näher, spricht vielleicht ein Dankgebet für die wunderbare Natur. Auf vielen Bergen finden wir Gipfelkreuze als Zeichen der Anbetung. Schon oft hatte ich auf solchen Bergspitzen dieses Gefühl: Gott, ich danke dir, dass du die Welt so wunderschön gemacht hast... Ja, auf Bergeshöhen kann man besser Gott loben und preisen als im Flachland oder im tiefen dunklen Tal. Irgendwie ist das wie im richtigen Leben. Wenn man auf der Höhe ist, im wahrsten Sinn des Wortes „auf der Höhe“ dann ist alles gut, dann fällt alles leicht und das Leben fühlt sich gut und heiter an. Man steht über den Dingen, sieht in die Weite, und alles ist im Lot. Im Tal ist das anders. Wer unten ist, tief unten, den drückt schon das Geringste, dem fehlen die Perspektiven und Freude will kaum mehr gelingen. Wenn Berge ein Zeichen für Erhabenheit, Größe und Unbeschwertheit sind, dann sind Täler ein Synonym für Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Kummer. Wer obenauf ist, braucht selten Hilfe. Aber wer im Tal, vielleicht sogar im „Tal der Tränen“ ist, der wird allein verzagen und braucht unbedingt jemanden, der ihm Trost und Beistand gibt. Ich denke, wir kennen beide Stimmungen – die Bergstimmung und ganz besonders auch die Talstimmung. Talstimmungen sind uns gut bekannt und da tragen wir alle gerade diese verzweifelte Frage in unserem Herzen: „Woher kommt mir Hilfe?“ Diese alltägliche und allzu menschliche Frage kommt im Psalm 121 in ganz besonderer 1 Liebe Leserin, lieber Leser Weise zur Sprache, und es begeistert mich zu lesen, in welch eindrücklicher Schlichtheit das hier geschieht. Gerade in Vers 2 und 3 schwingt eine großartige und hoffnungsvolle Klarheit mit, die viel Mut fürs Leben macht. Dort heißt es: „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! Und das sollst du wissen: Der Herr lässt nicht zu, dass du zu Fall kommst. Er gibt immer auf dich acht!“ 2 Wouw – das ist ein Wort. Wenn wir das doch nur glauben könnten! Das wurde immerhin vor fast 3000 Jahren niedergeschrieben. 3000 JAHRE! Dabei wird uns hier nichts von einem unerschrockenen Aufstieg des Glaubens zu den allerhöchsten Ebenen erzählt, hier wird auch nichts erzählt von heroischen Kämpfen gläubiger Helden oder von einer elitären Gottesnähe, erarbeitet durch Fasten, Verzicht oder Selbstkasteiung. Liebe Leserin, lieber Leser Wer darum weiß, dass er Hilfe bedarf, wer darum weiß, dass bei ihm eine Not, ein Leid, ein Laster, eine Angst oder eine Abhängigkeit vorhanden ist, der sehnt sich schon nach Hilfe und hofft inbrünstig darauf, dass er tatsächlich Antwort auf seinen Hilferuf bekommt. Wie wohltuend, dass solchen bangen Frage da nun eine feste, gewisse und zuversichtliche Antwort entgegenschallt. Hilfe, so sagt uns das der Psalmist über die Jahrhunderte hinweg, Hilfe, kommt allein von Gott! Wenn uns Menschen, wenn dir und mir wirklich einer helfen kann, dann nur Gott! Alles was geschieht, ist in seiner Hand.“ Und, was vielleicht noch wichtiger ist, „bei allem, was mir geschieht, bin ich in Gottes Hand“. So möchte ich zu Beginn des Sommers, allen Mut machen: Vertraut Gott, von dem unsere Hilfe kommt. Glaubt an Jesus Christus, der versprochen hat, „alle Tage bei uns zu sein“, und es wird gewiss ein gesegneter Sommer werden. Herzlichst Euer 3 Hineinlaufen in sein glueck ten und Anregungen zu geben. Von den Unwägbarkeiten des Lebens ist im aktuellen Heft »Horizonte« die Rede. Diese Arbeitshilfe bietet »Impulse für die Arbeit mit Älteren«. »Das Leben ist unberechenbar«, sagt Gunter Blaschke. Als Pastor der Evangelischmethodistischen Kirche (EmK) in Edewecht und als Seniorenbeauftragter der EmK in Norddeutschland ist er mit den Lebenserfahrungen vieler alter Menschen konfrontiert. Sowohl im kleinen Bereich des Privatlebens als auch im großen des politischen Geschehens würden Menschen ständig von Ereignissen überrascht, mit denen sie nicht gerechnet hätten und die sie stark herausforderten. Es stelle sich die Frage, so Blaschke, »wie wir als Christen inmitten der Unwägbarkeiten unterwegs sind«. Mit seiner Einleitung in das neue Heft »Horizonte – Impulse für die Arbeit mit Älteren« umfasst Blaschke das Heftthema, in dem »von den Unwägbarkeiten des Lebens« die Rede ist. Auf die damit verbundenen Lebensfragen versucht es Antwor- 4 Dazu gehören Theologische Betrachtungen zum »verborgenen Gott« und zu »Gottes unsichtbarer Hand«. Darin wird Gottes Wirken beschrieben, das im fortlaufenden Lebensalltag nicht immer im großen Zusammenhang erkannt werde. Außergewöhnlich ist der persönliche Bericht von Carmen Paul, die vor 16 Jahren bei einem Unfall mit einem Pferd ins Koma fiel und erzählt, was sie während der Zeit im Koma und danach erlebt hat. Am Ende ihres Berichts wünscht sie jedem, der nach Gott fragt und ihn sucht, »dass er seine immer weit geöffneten Arme erkennt und den Mut findet, hineinzulaufen in sein Glück«. Das Heft bietet auch Bausteine und Programmvorschläge für die Arbeit in Seniorengruppen. Klaus Ulrich Ruof aus dem Gemeindeleben Pastor außer Gefecht Am 11. Mai steht für Pastor Kempf der Gang in die Klinik zu seiner Hüft-OP an. Verbunden mit der medizinischen Rehabilitation und dem anschließenden Erholungsurlaub steht uns Volker deshalb bis zum 24. Juli nicht zur Verfügung. Allerdings stehen jederzeit Ansprechpartner/Innen bereit, und die offenen Dienste in dieser Zeit seiner Vakanz sind gut abgedeckt. Allianz-Sommerfest Zur Evangelischen Allianz in Kaiserslautern gehören mehr als 10 ganz unterschiedliche Gemeinden, die nicht nur das wöchentlich geöffnete „Café International“ und die jährliche „Internationale Gebetswoche“ mit gemeinsamem Abschlussgottesdienst. verantworten, sondern auch regelmäßige Gebetsabende für die Menschen in Kaiserslautern und Umgebung und Gebetsfrühstücke anbietet. Für alle Fragen rund um etwaige Gemeindeanliegen steht Gemeindevertreterin Susanne Zappe zur Verfügung. Die Kasualvertretung übernehmen vom 11. – 25. Mai und vom 20. Juni–24. Juli Pastor Joachim Schumann/Zweibrücken und vom 25. Mai bis 19. Juni Superintendent Carl Hecker. Die Evangelische Allianz Kaiserslautern versteht sich als Teil des weltweiten Verbands, der sich 1848 in London konstituiert hat und damit der am längsten bestehende Zusammenschluss christusgläubiger Menschen verschiedener Gruppen- und Gemeindezugehörigkeiten ist. Das Allianz-Sommerfest, als besondere Zeit der Begegnung von Christen der zugehörigen Gemeinden, hat in Kaiserslautern schon Tradition und wird in diesem Jahr am 17. Juli, ab 10 Uhr, wieder in der FeG, in der Dennisstraße gefeiert. Ganz herzliche Einladung dazu. Bis zur Sommerpause (22. Juni bis 26. Juli) übernimmt Pastor i.R. Martin Waitzmann die Leitung des Bibelgesprächskreises und zusammen mit den Laienprediger/Innen hält er auch die Sonntagsgottesdienste 5 Aus dem gemeindeleben Vision 2020 – Weiter geht’s! Bezirkskonferenz 2016 Ein EmK-Bezirk besteht aus ein oder mehreren Gemeinden. Alle vier Jahre wird die Zusammensetzung der Bezirkskonferenz bzw. des Bezirksvorstands (als operatives Leitungsgremium) gewählt. Diese Gremien verantworten die gesamte kirchliche Arbeit des Bezirks, von der Kinder bis zur Seniorenarbeit, die Finanzen ebenso wie alle baulichen Angelegenheiten usw. Dazu gehören die Pastoren des Bezirks, gewählte Vertreter/Innen der Gemeinden und Vertreter/Innen der verschiedenen Arbeitsbereiche des Bezirks. Geleitet werden die Sitzungen der Bezirkskonferenz vom Superintendenten. Die nächste Bezirkskonferenz unserer Gemeinde, ist am 7. Juni 2016, um 19:30 Uhr. 6 Wir erinnern uns – die Zusammenfassung über die Entwicklung der „Vision 2020“ zeigt, dass es auch bei baulichen Maßnahmen immer zuerst um die Umsetzung des einmal geschenkten Gemeindeleitwortes „Lasst den Himmel auf Erden wohnen“ geht, und zwar im Blick auf die Menschen innerhalb und außerhalb der Gemeinde. In diesem Sinne wollen wir im Sommer nun auch die Sanierung des UG anpacken. Vom BV und dem Ausschuss Hausverwaltung und Finanzen beschlossen, sind die Verlegung eines neuen Bodens, die Erneuerung der Trennwand und der Beleuchtung und schließlich das Streichen von Wänden bzw. Heizkörpern. Nachdem sich dies alles voraussichtlich in der Sommerpause des Bibelgesprächskreises umsetzen lässt, wird es unsere Gemeindeveranstaltungen nur unwesentlich tangieren. Spenden für die dadurch entstehenden Kosten, nehmen wir gerne entgegen. Das wort zum alltag Im eigenen Wohnort ist es nicht Wenn sich Wanderer im Gebirge begegnen, ist es selbstverständlich, dass sie sich grüßen, obwohl sie sich nicht kennen. Egal in welcher Mundart oder Sprache, das Grüßen ist eine Selbstverständlichkeit unter gleich Gesinnten. Spätestens jedoch unten am Parkplatz ist alles anders, hat sich dieser Brauch in Luft aufgelöst. Dort ist jeder wieder mit sich selbst beschäftigt und hat kaum Blick und Zeit für den Anderen. viel anders. Es grüßen sich gerade diejenigen, die sich persönlich kennen, seien es die direkten Nachbarn oder die näher Bekannten. An Fremden wird meist grußlos vorbeigegangen, auch an denen, deren Namen bekannt sind, aber zu denen keine engeren Beziehungen gepflegt werden. Ein Gruß könnte ja aufdringlich sein oder sogar Zuwendung signalisieren. 7 Das wort zum alltag und die Seele atmet die Unver- Noch extremer mutet einen das Getriebe in einer Großstadt an. Dort eilen Menschen generell grußlos aneinander vorbei. Ihre Gesichter sind angespannt und abweisend. Jeder scheint sich selbst der Nächste zu sein, von seiner Wichtigkeit überzeugt und der eigenen Rastlosigkeit getrieben, immer auf der Flucht. Der Mensch, ein Wesen scheinbar ohne Zeit. Zurück ins Gebirge. In der Höhe ist die Luft, die Stimmung von anderer Qualität. Die Größe und Erhabenheit der Schöpfung entfalten sich hier. Jeder Schritt ist eine neue, unverwechselbare Erfahrung. Der Mensch staunt und freut sich an den vielen Eindrücken, die von niemandem gestört werden. Hier ist die ersehnte Stille, die dem Naturliebhaber die innere Ruhe und Gelassenheit schenkt, ihm Zufriedenheit und Glück erleben lässt. Da öffnet sich das Herz, alle Vorbehalte und kritischen Gedanken sind wie weggeblasen. Die Freude über das Erlebte bestimmt seinen Gemütszustand 8 sehrtheit des Augenblicks. Die Zeit scheint still zu stehen. Die Stille ist vollkommen rein und vibriert gleichzeitig in Lebendigkeit. In Momenten der Ergriffenheit, des Staunens über die Schönheit bleibt der Verstand ausgeschaltet und ein Hauch von Göttlichkeit wird erfahrbar. Der Verstand kann die Stille nicht hören, das Herz jedoch vernimmt sie. Stille hat viele Gesichter, in jedem ist Frieden enthalten. Für einen Augenblick scheint das Glück vollkommen. In dieser freudigen Stimmung ist es angenehm, einen Fremden zu treffen. Die wenigen Begegnungen laden ein, sich dem Anderen zu öffnen. Nicht nur ein Gruß, sondern ein kurzer Gedankenaustausch bereichert die Situation. Herz und Seele haben die Zunge gelöst und die Bereitschaft zur Kommunikation geschaffen. Das wort zum alltag Dann wird die Hingabe in die Nun können nicht alle Menschen ihre Zeit im Gebirge verbringen. Jedoch gibt es viele Oasen der Stille, in denen Ruhe und Besinnung zu finden sind. Auf das Wollen kommt es an, der Suchende findet sie, übt sich im Schweigen und findet Frieden. Schutzlosigkeit und Offenheit des unendlichen Raumes ein Stück Selbsterfahrung möglich machen. Aus der Kraft dieser Quelle kommt dann ein neuer Impuls für die Begegnung mit dem Nächsten. Winfried Ohlms (Afschin Kamrami) 9 Herzlichen glueckwunsch Ob jung oder alt, Große oder Kleine, Frau, Mann oder Kind – alle wollen wir zum Geburtstag herzlich grüßen und Euch mit Worten einer alten Grußkarte Gottes Segen und Geleit durchs neue Lebensjahr wünschen. Wir gratulieren auch denen ganz herzlich, die nicht namentlich erwähnt worden sind und die ihren Ehrentag in der Stille begehen." „Mit Gottes Segen!“ Wie Gott durch viele lange Jahre beschützt geführt dich bis hierher, so bitt ich heute: Er bewahre dir seine Gnade mehr und mehr. Er möge für dein künftiges Leben dir Kraft, Gesundheut, frohen Mut und seinen reichen Segen geben als unseres Lebens höchstes Gut! 10 Juni 04. 04. 06. 06. 08. 11. 13. 13. 25. 25. Helga Reis Heiner Winkmann Antonia Gottschalk Peter Hinske Michaela Theobald Josefine Bauer Jürgen Hupf Tobias Hupf Christian Hupf Marita Lange Juli 03. 05. 18. 22. 26. Martin Waitzmann Margret Lorig Eddi Zamilski Sabine Kempf Kilian Bubernick August 03. Susanne Zappe 08. Beate Schröder 09. Hilde Bergmann 09. Gudrun Dengler 10. Katharina Richardson 14. Claudia Löffler 15. Bernd Krüger 18. Martin Lamm 18. Frieder Zappe 21. Jutta Bollmus 26. Michael Schröder Einmal jordanien und zurueck Sa.: 09.04.:Besichtigung der Ein Reisekurzbericht über meinen Jordanienurlaub. Mo. 04.04.:Ankunft in Amman und Übernachtung im Hotel Ramada am Toten Meer. Die. 05.04.:Fahrt zur Taufstelle Jesu am Jordan (mit meiner Taufauffrischung). Fahrt zum Berg Nebo (Moses). Besuch von Madaba, Stadt der Mosaike, Kirche St. George (griechisch/ orthodox), aus dem 6.Jahrhundert. Baden im Toten Meer, Einreiben mit Heilschlamm; Ausruhen und Genießen. Mi. 06.04.:Besuch von Mukawir, Festung Herodes des Großen. (kahler Berg, mit 2 Säulen) Fahrt durch die Wüstenlandschaft und Wadi Mousa nach Petra, Petra Guesthouse. Petra by night; mit stimmungsvollem Kerzenlicht. Do. 07.04:den ganzen Tag in Petra, überwältigend schön! Fr. 08.04.:Fahrt zu Wadi Rum, Jeeptour, barfuß im Wüstensand, Kamelreiten, Tee mit Beduinen. Mittagessen im Beduinenzelt. Fahrt nach Aqaba. Einchecken im Double Tree by Hilton, Nachmittag zum Ausruhen, Stadtbummel auf eigene Faust . ältesten Kirche der Welt (leider Müllplatz), Fahrt mit „unserer“ Jacht, Schwimmen und Schnorcheln im Roten Meer. So.: 10.04.:Rückfahrt ans Tote Meer, Lot`s Wife, Mittagessen im Dead Sea Panorama Complex, Ankunft und Nachmittag an den heißen Quellen, Baden und Übernachtung im Evason Main Six Senses Resort. Die Reise war ein Glanzpunkt nach dem anderen! Vergleichbar einer kostbaren Perlenkette mit lebendigen Erinnerungen und dankbar angenommen. Es gibt so viel mehr zu berichten. Deshalb nur diese Stichpunkte, wer mehr wissen und sehen will: Reisebericht mit viiiiielen Bildern ist in Bearbeitung. Claudia Löffler 11 Der etwas andere Karfreitagsgottesdienst 12 13 Warum maennerkreis? Sinn des Eine fränkische Studie hat interessante Aussagen zu Befindlichkeiten von Männern in der heutigen Zeit gemacht. Die Untersuchung zeigt, dass sich die Rolle der Männer in der Gesellschaft in den letzten 300 Jahren sehr verändert hat. Im Zuge der Industrialisierung und Digitalisierung ist ein enormer Kompetenzverlust in wesentlichen Bereichen des Lebens festzustellen. Männer haben wichtige Lebensfelder wie Beziehungen, Emotionen, Religion und Trauer auf Frauen übertragen. Sie haben sich eher auf Projekte der Moderne konzentriert. So ist es nicht verwunderlich, dass Männer in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik eine dominierende Stellung einnehmen. Dagegen sind sie in so lebenswichtigen Bereichen wie Pädagogik, Sozialarbeit, Psychologie, Theologie und sogar in der Medizin auf dem Rückzug. Wer seine Kraft dort einsetzt, in denen Macht, Geld und Erfolg dominieren, dem fehlen oft Energie und Bereitschaft, sich Fragen nach dem 14 Lebens oder dem Glauben zuzuwenden. Männer haben wichtige Kompetenzen verloren und sollten wieder Räume schaffen, in denen sie Gefühle, Sehnsucht und Schmerz zulassen. Deshalb wollen wir im Männerkreis die Gelegenheit wahrnehmen, in denen Männer über alles in der Welt sprechen können, über sich selbst, ihre Gedanken, Gefühle, Beziehungen, Sexualität, Aggressionen oder Sinnsuche. Es sind Lebensbereiche, die mit Erfolg oder Ansehen der Person nichts zu tun haben. Das geschieht nach vielerlei Erfahrung am besten, wenn Männer unter sich sind, füreinander Zeit haben und sich gegenseitig Kraft, Zuwendung und Begleitung geben. Weil in der Annahme der Andersartigkeit des Anderen und Offenheit untereinander wichtige Voraussetzungen gelegt sind, kann bei diesem Kennenlernen Vertrauen wachsen. Und bei der Suche nach und der Beziehung zu Gott, wie packen Warum maennerkreis? Männer das an? Sie lassen sich auf Neues ein. Gott hat nicht nur die glatten und lieben sondern auch die ruppigen und unverständlichen Seiten. Ein Gott, der fordert, herausfordert und auch schweigen kann, ist ein Gott, der Männer anspricht. Jesus war nicht nur ein sanfter und lieber Mann, sondern einer, der sich aggressiv mit Menschen seiner Zeit auseinandergesetzt, sich über gültige Regeln hinweggesetzt hat und seiner Vision vom Reich Gottes treu geblieben ist. Jesus lädt auch heute Männer ein, weil er sie versteht und liebt. Nach über einem halben Jahr Männerkreis haben wir bereits einige Sachthemen behandelt. Am Ende eines jeden Treffens beschließt ein geistliches Wort den Abend. Wir hoffen und wünschen, dass noch ein langer Weg gemeinsamer Erfahrungen vor uns liegt und laden Männer aller Altersgruppen in und außerhalb der Gemeinde ein, sich einzulassen auf eine Zeit gemeinsamer Aktivitäten, ungestörten Austausches von Gedanken sowie Bereicherungen von persönlichen Lebenserfahrungen anderer Männer. Winfried Ohlms 15 Gemeinde als auslaufmodell ? satz, das Kirchcafé lädt zur Be- Im Herbst wollen wir erneut eine 40-Tage-Aktion starten. Für diejenigen, die so etwas noch nicht miterlebt haben: 40 Tage lang steht das Thema FX im Mittelpunkt. Wir werden 7 Predigten zu diesem Thema hören, 6 Themen im Hauskreis oder Bibelgesprächskreis bearbeiten und dann noch in einem Teilnehmerheft 40 spannende Geschichten lesen. Jetzt wisst ihr, was eine 40-Tage-Aktion ist. Die große Frage bleibt aber: Was ist FX? FX ist die Abkürzung von Fresh Expressions of Church, das bedeutet neue Ausdrucksformen von Kirche. Schon wieder was Neues? Wir haben doch schon viele Neuerungen in unserer Gemeinde erlebt. Das stimmt! Aber bisher waren die Neuerungen lediglich Veränderungen am Bestehenden. Wir haben schon Einiges an unserem Kirchengebäude erneuert, aber auch der Gottesdienst hat in den vergangenen Jahren viele Änderungen erlebt: Es werden modernere Lieder gesungen, viele verschiedene Instrumente kommen zum Ein- 16 gegnung ein, im Gottesdienst ist Zeit für Berichte aus dem persönlichen Glaubensleben und vieles andere mehr. Wir erreichen damit überwiegend Menschen, die schon einen Bezug zum Glauben haben, denen aber der klassische Gottesdienst verstaubt vorkommt. Leider wächst die Zahl der Menschen, die keinen Bezug zum christlichen Glauben haben. In Deutschland gehören inzwischen fast 40% der Bevölkerung keiner christlichen Kirche mehr an. Bei den restlichen 60% sind auch einige dabei, die eher aus Tradition Mitglied sind. Diese erreichen wir nicht über modernere Gottesdienste. Gemeinde als auslaufmodell ? sus Christus unser Vorbild. Er Wer den Sonntag mit Ausschlafen, gemütlichem Frühstück, Shopping, Sport und anderem verplant hat, wird nicht seine Angewohnheiten ändern, nur weil wir ein paar moderne Lieder singen. An diesem Punkt setzt FX an: In einer veränderten Welt muss sich auch die Kirche verändern, wenn sie die Menschen erreichen will. Dadurch ändern sich nicht die Inhalte, aber die Formen werden den Gewohnheiten angepasst. FX ist eine Bewegung hin zu den Menschen. Dabei ist Je- verließ die Herrlichkeit des Himmels und kam zu uns Menschen, um uns zu retten. Wenn wir als seine Nachfolger unserem Auftrag nachgehen, ist es ebenfalls erforderlich, die Herrlichkeit unserer Gemeinderäume zu verlassen und zu den verlorenen Menschen zu gehen. In der 40-Tage-Aktion werden wir uns viele Beispiele ansehen, wie das konkret für uns als Gemeinde, aber auch für jeden Einzelnen von uns aussehen könnte. 17 Gemeinde als auslaufmodell ? Zum Schluss noch zwei Anmerkungen, um Missverständnissen vorzubeugen. Die erste: FX sind keine neuen Aktionen. Ihr müsst nicht befürchten, dass wir zu Gottesdiensten im Volkspark, Brotzeit in Schmalenberg, Musikgottesdiensten oder Mahlzeit unbedingt noch etwas Neues hinzufügen möchten. FX ist vielmehr eine Lebensform. Aus den meisten unserer bisherigen Aktionen könnte FX entstehen. Ich möchte das am Beispiel der „Brotzeit“ in Schmalenberg erläutern. Im Moment ist das eine jährlich stattfindende Aktivität: Wir knüpfen erste Kontakte zur Bevölkerung und entdecken ihre Bedürfnisse. Daraus könnte sich eine FX entwickeln: Wir heizen den Backofen monatlich oder vielleicht sogar wöchentlich ein, treffen uns mit Gleichgesinnten, die ebenfalls Freude am urtümlichen Backen haben, und am Ende entsteht eine Gemeinschaft. In diesem Umfeld leben wir als Christen und erhalten die Möglichkeit, von Jesus Christus zu erzählen. 18 Die zweite Anmerkung: Die bestehende Gemeinde und FX sind keine Gegensätze, sondern Ergänzungen. Wir können uns als Gemeinde mit einem Stausee vergleichen. Wir besitzen mit Jesus Christus einen unermesslichen Reichtum. Im direkten Umfeld des Sees blüht und grünt es, Tiere ruhen sich aus und laben sich am Wasser. Doch fernab der Oase dörrt das Land. FX sind die Bewässerungskanäle, die dieses Land mit Wasser versorgen. Vom Überfluss des Stausees wird das Elixier abgegeben, damit auch in entfernten Gebieten Leben entstehen kann. Nur beide zusammen, also klassische Gemeinde und FX, haben das nötige Potenzial, unser Land mit der frohen Botschaft zu versorgen. Freut euch auf den Herbst! Dann machen wir uns auf die Suche, was FX für uns bedeuten könnte, und öffnen danach unsere Schleusen, damit das Wasser auslaufen kann und unser Land mit lebendigem Wasser versorgt wird. K.Gottschalk Die Evangelische Allianz Kaiserslautern radelt mit - Team „Christen mit Schwung“ Kaiserslautern radelt für ein gutes Klima beim STADTRADELN um die Wette Die Stadt Kaiserslautern beteiligt sich vom 22.06. bis 12.07.2016 bereits zum achten Mal am deutschlandweiten Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnisses, dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz, dem Kaiserslautern bereits seit 1993 angehört. Alle, die in Kaiserslautern wohnen, arbeiten, studieren oder zur Schule gehen, sind eingeladen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten, um möglichst viele Fahrradkilometer beruflich und privat für den Klimaschutz und für Kaiserslautern zu sammeln. Hier zählen gerade auch die kurzen Wege, zur Arbeit oder zum Einkaufen, aber natürlich auch die gemeinsamen Touren. Zwei Touren werden von uns als Team „Christen mit Schwung“ angeboten. Stadtradeln 2016 Beide Touren sind für die ganze Familie geeignet. Startpunkt ist jeweils der Rathausvorplatz um 14:00 Uhr. Besonderheit bei der zweiten Tour. Diese startet zeitgleich in Siegelbach und wir treffen uns unterwegs am Blechhammer. Tour 1: Sonntag, 26. Juni – Zu den Bächen / ca. 35 km Treffpunkt: 14 Uhr Rathausvorplatz – Eselsfürth (oder Hochspeyer Stich – Enkenbach) – Mehlingen – Baalborn – Mehlinger Heide – Otterberg Café Zeitlos – Otterbach - Kaiserslautern Brauhaus - Gartenschau – Zwischeneinkehr Café Zeitlos Otterberg. Abschlusseinkehr: nach Absprache. Teamleitung: Frieder Zappe Tour 2: Sonntag, 03. Juli – Rund um Siegelbach/ca.30 km Treffpunkt 14 Uhr Rathausvorplatz – und Siegelbach (Treffpunkt Haltestelle Zoo) – Zu sammenkunft beider Gruppen 14:30 Uhr Blechhammer – dann Otterbach – Katzweiler - Stockborn – Siegelbach - Kaiserslautern. Einkehr: Siegelbach Teamleitung: Peter Brenner 19 Stadtradeln 2016„Christen mit Schwung“ als Ge- In Planung: Die Sponsorenrallye im Rahmen vom Feschd am Ring am 12.07.: Im Rahmen des Feschd am Ring und des Fest des Warmfreibades soll es eine Sponsorenrallye mit dem geplanten Rundkurs vom Kolpingplatz – über Daennerkaserne und Warmfreibad wieder zurück zum Feschd am Kolpingplatz geben. Ziel ist es, den Erlös des Feschd für den caritativen Zweck zu erhöhen und dazu so manchen Kilometer zu fahren. Es können Einzelpersonen bzw. so viele der einzelnen Stadtradel-Teams mitmachen. Weitere und genauere Informationen folgen. (Sollte dies nicht möglich sein, wird eine weitere Tour angeboten) Wie kann ich mitmachen? Unser Team heißt „Christen mit Schwung“ und wir freuen uns über jeden, der mit uns radelt. Die gefahrenen Radkilometer tragt einfach im Online-Radelkalender unter www.stadtradeln. de ein. Ihr könnt sie aber auch am Ende über Frieder Zappe, den Teamkapitän des Teams 20 samtzahl melden. Wenn kein Tacho mit kmAngabe vorhanden ist, dürft ihr die gefahrenen Kilometer auch einfach abschätzen. Ich wünsche mir, dass wir während der Aktion Stadtradeln möglichst viele Menschen kennenlernen, dass wir für unsere Schöpfung froh in die Pedale treten, in dieser besonderen Zeit und auch darüber hinaus, und schließlich, dass wir generell die Wahl unseres Verkehrsmittels häufig zugunsten des Fahrrades treffen. Ich freue mich auf viele Mitstreiter beim Team „Christen mit Schwung“. Frieder Zappe Redaktion und Layout: Dorothea Hinske, Volker Kempf, Winfried Ohlms und Fritz Woithe. Laienmitglied der Jährlichen Konferenz: Dorle Hinske, [email protected] Bezirkslaienführerin Susanne Zappe, [email protected] Pastorat & Kontakt Volker Kempf Stiftswaldstr.56 · 67657 Kaiserslautern · Tel.: 0631/44685 Mailadresse: [email protected] Internet: www.emk-kaiserslautern.de Bankverbindung der Evang.- methodistischen Kirche: IBAN: DE80 5405 0220 0000 0704 66 BIC: MALADE51KLK
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