UC-Journal Für Partner des Umwelttechnik-Clusters, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz und Leser Ein Netzwerk im Umwelttechnik-Cluster © fotolia.com, piccaya Ausgabe 2 / Oktober 2015 Weiter denken, Grenzen überschreiten! Die Internationalisierung der Umwelttechnik „Made in Upper Austria“ Titelstory ab Seite 6 nahaufnahme Im Gespräch mit Ing. Gerald Hanisch, dem neuen Beirat des Umwelttechnik-Clusters Seite 4 „Biogas-plus durch membrantrennung“ Erfolgreiches Cluster-Kooperationsprojekt Seite 13 UC-Journal 2 / Oktober 2015 www.umwelttechnik-cluster.at1 Von anstrebbaren Zielen Werte Leser, geschätzte UC-Partner! Mit steigendem Umweltbewusstsein und teurer werdenden Res sourcen erhöht sich weltweit auch der Bedarf an Ökoenergieund Umwelttechnik. Viele oberösterreichische Un ternehmen bieten dazu genau das richtige und international anerkanntes Know-how. Jene haben es auch nicht verabsäumt, kontinuierlich neue Export-Märkte zu erschließen. Dieser Umstand sowie der technische Vorsprung bei unzähligen Produkten und Dienstleistungen ist der Grund, warum diese Betriebe auf einigen Kontinenten zum Teil hervorragend aufgestellt sind. Um solche bestätigte Themen-, Meinungs- und Marktführerschaften zu forcieren – und ganz im Sinne unseres Zitats – wurde vom Land Oberöster reich neuerlich eine „Export- und Internationalisierungsinitiative der Ökoenergie- und Umwelt-Technologien 07/2015 – 12/2016“ ins Leben gerufen. Zielländer sind Exportmärkte außerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bzw. der Schweiz. Lesen Sie aber dazu mehr ab Seite 6. Zukunftsthemen. In der letzten Ausgabe haben wir unser neues Format „UC grenzenlos!“ vorge stellt – es wurde ein großer Erfolg. Erlauben Sie mir deshalb, Sie auf einige Veranstaltungen zu Zukunftsthemen hinzuweisen: „Wirkungsvolle Kommunikation & Storytelling“, „Chancen durch ökoeffiziente Produkte“ und „Die tägliche Herausforderung im interkulturellen Umgang“. Diese Events sollen die Themen unserer UmwelttechnikTagung „IT“, „Zukunft der Arbeit“ und „Finanzierung neu denken“ abrunden. In diesem Jahr findet die Umwelttechnik-Tagung am 5. November im Schloss Puchberg bei Wels statt. Zukunftsforscher und Key-Note-Speaker Erik Händeler wird uns eine/seine mögliche Zukunft „vorzeichnen“. Im Rahmen der Tagung wird auch wieder unser [ ie:ku ], der Innovationspreis des UC und des NREE, vergeben. Dieser ist mit insgesamt 7.000 Euro Preisgeldern dotiert und soll, nein, er wird sowohl in der Kategorie neue Ideen als auch in der Kategorie erfolgreiche Projekte Akzente setzen. Ich würde mich sehr freuen, Sie am 5. November persönlich begrüßen zu können. Und sollten Sie in diesem repräsentativen Rahmen Ihr Unternehmen präsentieren wollen: Für Schnellentschlossene gibt es für die Begleitausstellung noch Restplätze. In diesem Sinne: Auf zu neuen Zielen, besser heute als morgen! Ihr Siegfried Keplinger, Manager UC & NREE Navigator Ausgabe 2/2015 Recruiting für die Umwelttechnik 3 25 Jahre im Dienste der Umwelt 4 Leitartikel: Weiter denken, Grenzen überschreiten6 Gastbeitrag: Netzwerk Humanressourcen8 Wie ein Berufsbild entsteht 9 Gastbeitrag: Energie AG Power Solutions 10 Individuell mehr erreichen – gemeinsam voneinander lernen Biogas Plus durch Membrantrennung Workshop: Was erzählen Sie denn da? Auf der Suche nach der Ressourceneffizienz Terminvorschau 2015, IFAT, Impressum 12 13 14 15 16 Werte Leserin! Weil es das Lesen erleichtert, wird in dem Journal durchgehend auf das Gendern verzichtet. Sowohl für die männliche als auch für die weibliche Ansprache wird einheitlich die männliche verwendet. Dr. Michael Strugl, Wirtschaftslandesrat OÖ „Europas Wirtschaft erfährt einen Paradigmenwechsel: Kooperationen schaffen Mehrwert für alle Beteiligten. Eine Philosophie, die Oberösterreich seit Jahren erfolgreich praktiziert – vor allem in der Umwelttechnik.“ Foto: fotolia.com/Natalia Merzlyakova Foto: Stefan Rumersdorfer, www.vux.at „Wer keine eigenen Ziele hat, der verwirklicht die Ziele anderer.“ Unbekannt Jetzt anmelden! Ihr Ticket zur Umwelttechnik-Tagung 2015 www.umwelttechnik-cluster.at → Veranstaltungen → Umwelttechnik-Tagung 2015 2 UC-Journal 2 / Oktober 2015 Projekt // 360° Umwelttechnik Berufsförderung des Landes Oberösterreich für Jugendliche Recruiting für die Umwelttechnik Seit Herbst 2013 verantwortet der UC gemeinsam mit dem NREE das Projekt „Umwelttechnik – Berufsfeld mit Zukunft“ – mit großer positiver Resonanz. Ziel dabei ist, Jugendliche für eine Karriere im Berufsbild „Umwelttechnik“ zu begeistern und Informationsarbeit zu leisten. Hervorragende Aussichten Dementsprechend sind auch die beruflichen Perspektiven. Sowohl der UC als auch das NREE geben theoretische Einblicke in dieses vielseitige Berufs feld, ergänzend dazu bieten Partnerunternehmen des UCs immer wieder praktische Einblicke: Girlsday bei Rabmer GreenTech Kürzlich konnten junge Mädchen beispielsweise den UC-Partner „Rabmer GreenTech GmbH“ kennenlernen. Fokussiert werden beim A ltenberger Mag.a Ulrike Rabmer-Koller mit interessieren Jugendlichen. „Bleib sauber“, die Broschüre zum Nachlesen 20 Seiten Information wie z. B. „Was ist Umwelttechnik“ oder eine Grafik über Ausbildungswege, Beschreibungen von Studiengängen sowie Statements von Absolventen diverser Schulen und Unis, beinhaltet die handliche Broschüre. Das Nach schlagewerk spiegelt im Überblick die vielfältigen Karrierechancen in der Umwelttechnik wider – von der Lehre bis zum Universitätsstudium. Messe „Jugend und Beruf“ im Oktober 2015 Auch heuer war der UC auf der Messe vertreten. Dieses Jahr zeigte man sich allerdings von der interaktiven Seite. Präsentiert wurde der „reChar ger“ – ein Handyhalter speziell für den Ladevor r Betrieb mit 50-jähriger Firmentradition insbeson dere die Bereiche Wasser, Abwasser sowie erneuerbarer Energien. Grafik: Knut Dirnberge Auf Schüler zugehen Das Projekt informiert praxisnahe und mit gezielten Maßnahmen über Karrierechancen sowie attraktiven (Aus-)Bildungsmöglichkeiten in der Umwelttechnik. Angesprochen werden Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren, aber auch Eltern, Lehrer und Professoren. Wie wichtig der Berufszweig „Umwelttechnik“ als Wirtschaftsmotor ist, zeigen die Entwicklungszahlen: Diese B ranche wächst derzeit wie kein anderer Wirtschaftszweig und hat das Potenzial zu einer Leitindustrie in OÖ heran zureifen. Mit dem verstaubten Image „schmutzig“, „laut“, „körperbetont“ etc. haben die Berufsbilder schon lange nichts mehr zu tun, meist sind es High-Tech-Berufe. Foto: Umwelttechnik-Cluster Zugegeben, was die Karriereplanung betrifft, so setzt das Projekt einerseits früh an, buchstäb lich an der „Wurzel“ und zwar bei Schülern und Schulabgängern. Andererseits kann man, was die richtige Jobwahl betrifft, nicht früh genug damit beginnen, sich zu informieren. Initiiert wurde die bewusstseinsbildende Wissensoffensive von Land OÖ bzw. Wirtschaftslandesrat Michael Strugl im Herbst 2013, um ein hohes Qualifikationsniveau sicherzustellen. 20 Seiten geballte Info: Die Broschüre „Bleib sauber“. gang, der von selbst direkt an der Steckdose hält. Das Highlight der Aktion: Der „reCharger“ wurde von den Jugendlichen selbst aus Kunststoffflaschen gebastelt – quasi recycelt. Damit wurde den jungen Besuchern anhand eines äußerst simplen und praktischen Beispiels gezeigt, welche spannenden Ideen in der Umwelttechnik auf sie warten. Infos und Download: www.zukunft-umwelttechnik.at Neu im UC-Team: David Schönmayr Mitte Juli d. J. übernahm Wahl-Linzer Mag. David Schönmayr die Agenden von DI Sophia Roitner, bei der bald zum ersten Baby gratuliert werden darf. Bevor Schönmayr zum UC kam, studierte er Englisch und Geographie sowie Wirtschaftskunde auf Lehramt. Seine Doktorarbeit über PlasticsRecycling in „the Automotive Sector“ an der Uni und TU Graz – Bereich (technische) Nachhaltigkeitsforschung und Wirtschaftsgeographie – ist im Endspurt. Erfahrungen sammelte er zuvor u. a. UC-Journal 2 / Oktober 2015 bei MBA Polymers, an der Uni Graz und am Europagymnasium Linz-Auhof. Seine Leidenschaft für rasante Technik durfte er beim TU-Graz-RacingTeam ausleben. David Schönmayr ist beim UC primär für Kreislaufwirtschaft, Kunststoffrecycling, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Fachkräftenachwuchs Ihr Ansprechpartner. Kontakt: +43 (0) 732 / 79810-5153 [email protected] Mag. David S neuer UC- chönmayr, Projektman Foto: privat ager 3 Nahaufnahme // UC-Beirat RUBBLE MASTER HMH GmbH: Mehr Effizienz durch Ing. Gerald Hanisch gründete vor knapp 25 Jahren die RUBBLE MASTER HMH GmbH. Was ihn antreibt, warum manchmal falsche Entscheidungen auf Umwegen doch zum Ziel führen und warum er dem Umwelttechnik-Cluster jetzt als Beirat zur Seite steht, erzählt er im Interview mit Cluster-Manager Siegfried Keplinger. Wieder derung eine Möglichkeit den Mangel an Fachkräften zu stillen? Haben Sie da Erfahrungen? Ja, haben wir. Einer unserer ersten Lehrlinge ist ein Flüchtling aus dem Kosovo. Wir haben ihm zu einem Lehrabschluss verholfen. Seither ist er ein geschätztes Teammitglied; es gibt unzählige mir bekannte ähnliche Beispiele. Grundsätzlich kann ich dieser Menschenbewegung aus Syrien etwas Positives abgewinnen. Man hört immer wieder, wie gut ausgebildet diese Menschen sind, welch’ hohen Qualifizierungsgrad sie haben, vor denen brauchen wir uns nicht zu fürchten. Ich empfinde das eher als einen Gewinn für unsere Gesellschaft. Natürlich kommen auch Menschen zu uns mit einer anderen Einstellung, die uns nicht so begeistern. Ich denke, man muss einen Querschnitt sehen. „Role-Models“, wie der erwähnte Lehrling, sind der Sache dahingehend sehr dienlich, weil sie zeigen, wofür diese Menschen stehen, was sie leisten können und wollen und wie wichtig sie für die Gesellschaft sind. Eine Herausforderung bleibt es allemal, denn man muss in eine gewaltige Vorleistung gehen. Ich bin auch der Meinung, dass es Herr Hanisch, warum haben Sie sich für das Gewerbegebiet Südpark Linz, mitten in einem zum Teil noch natürlich verwachsenen Erholungsgebiet entschieden? Ist hier die „Luft“ anders? Bestimmt. Aber eigentlich war die deutliche Trennung von Wohn- und Industriegebiet und trotzdem im Grünen eingebettet sein sowie die gute Anbindung an die umliegende Infrastruktur ausschlaggebend. Wir fühlen uns als Linzer Unternehmen mit großem Platzbedarf. Dazu kommt das Arbeitskräftepotenzial im Einzugsgebiet Pichling und Solar City. Und für jene Menschen, die nicht ins Ballungszentrum Linz pilgern wollen, sind die Betriebe im Südpark sicher attraktiv. Mit Ihrer Philosophie sind Sie auch international sehr erfolgreich? Wie kann Sie dabei ein UC unterstützen? Der Austausch mit anderen Unternehmen ist zum Beispiel ein guter Rückhalt. Auch wenn diese andere Produkte herstellen, so finden sie oft ähnliche Rahmenbedingungen vor. Es lohnt sich für alle, Expertisen in die Gemeinschaft einzubringen, aber auch welche abzuholen. Es ist sehr schwierig, ein Pionier-Produkt auf den internationalen Markt zu bringen. Deshalb sind für uns die Unterstützungen und Förderungen im Export vom Land OÖ wichtig, wie z. B. die „Exportoffensive“, wo Sie ja beim letzten Mal federführend waren und uns sehr geholfen haben. Für jene, denen RUBBLE MASTER nicht so geläufig ist: Wer ist RUBBLE MASTER? Wir stellen mobile Maschinen für die Wiederaufbereitung von Baumaterialien her. Unsere RM Compact-Crusher werden durch ein Raupenfahrwerk angetrieben. Materialien wie Beton, Asphalt, Ziegel oder ähnliches werden von unseren Aufbereitungsanlagen zerkleinert, dann sortiert und wo es sein muss mit einem Magnetabscheider von Stahlteilen befreit. Unsere Sieb- bzw. Anbaugeräte sorgen für eine definierte Endkörnung. So entstehen wieder hochwertige Baumaterialien. Mobil, umweltschonend und kostengünstig. Was die Ausbildung junger Fachkräfte betrifft, sind Sie sehr engagiert. Auch heuer werden Sie bei unserem Stand auf der Messe „Jugend & Beruf“ dabei sein: Wie bewerten Sie aktuell das Thema Fachkräftemangel? So um 2006 definierten wir das strategische Thema „Nachwuchsschmiede“, da uns weder der freie Markt, noch das AMS oder sonstige Personaldienstleis „Der UC war mir immer ein persönliches Anliegen, ter die benötigten Fachkräfda wir ein grünes Produkt herstellen.“ te vermitteln konnten. Unsere Ing. Gerald Hanisch Gedanken gehen in mehrere Richtungen. Erstens, junge in Österreich immer falsch betrieben wurde. ObMenschen selbst auszubilden, unsere Lehrlingswohl in anderen Ländern eine offensivere Einwanprogramme zu lancieren sowie die Nähe zu FH, derungspolitik vorgelebt wird und diese Länder im Unis und HTL zu suchen, um dort gemeinsame Wettbewerb um die besten Mitarbeiter dann auch Projekte zu initiieren. Mit der FH Steyr und der JKU die Nase vorne haben, gab es bisher bei uns leider funktioniert das sehr gut. Auch in Schulen sowie kein nützliches Angebot – weder für die eine, noch auf Jobmessen sind wir präsent und organisieren für die andere Seite. Es wäre Zeit, umzudenken. immer wieder Schnuppertage. Wir investieren viel Zeit und Geld in EmployerWie entstand die Beziehung zum UC und warum Branding, denn wir haben jungen Menschen enorwurden Sie Beirat? me Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Das Ehrlich gesagt, ich kann mich nicht mehr genau kommunizieren wir auch offensiv. Die Öffentlicherinnern, wie wir zum UC kamen. Es ist so lange keit soll wissen, wofür und für welche Werte wir her. Fakt ist, wir waren in der frühen Formierungs stehen. phase der Cluster bereits mit dabei. Der UC war mir immer ein persönliches Anliegen, da wir einerWeil es aktuell ist: Sehen Sie in der Zuwan- Wo liegt Ihrer Meinung nach die Zukunft: in der zentralen oder dezentralen Wiederaufbereitung? Ich glaube, das befindet sich zurzeit am Scheide weg. Es gibt einige Protagonisten, wie z. B. den Baustoffrecycling-Verband, der die zentrale Wiederaufbereitung stark forciert. Wir hingegen vertreten vehement die Vor-Ort-Aufbereitung. Einerseits, weil wir die Transporte von der Straße bringen und gleich eine Art „Nahversorgung“ kreieren wollen. Andererseits möchten wir das Verursacherprinzip forcieren. D. h. verhindern, dass durch mehrere Arbeitsschritte und -wege der Verursacher plötzlich nicht mehr feststellbar ist. 4 UC-Journal 2 / Oktober 2015 UC Beirat // Nahaufnahme eine zentrale seits ein grünes Produkt herstellen. Andererseits versuchen wir unsere Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben, auch bei unserem Firmengebäude, das wir in Passivhaus-Bauweise errichtet haben. Das entspricht unserer Firmenphilosophie. Deshalb fühlen wir uns beim UC gut aufgehoben. Eine Partnerschaft und aktuell meine Bestellung zum Beirat liegen sozusagen auf der Hand. Was vermissen Sie beim/im UC? Spontan fällt mir ein: Offensiv Stellung beziehen, wenn erkannt wird, dass sich Dinge in die falsche Richtung bewegen, wie zum Beispiel unser Zentralisierungsthema. Die Industrie könnte dahingehend ein unterstützendes Statement abgeben, warum es falsch ist, zentral zu recyceln. Diese Streitfrage wird viel zu eng betrachtet, viele versäumen es, eine umwelttechnische Gesamtrechnung anzustellen. Sie ziehen ihre umweltrelevanten Schlüsse nur aus einem kleinen Ausschnitt. Würde sie eine Gesamtbetrachtung heranziehen, so wie wir es tun, wäre die Erkenntnis eine ganz andere. Was beim UC an sich sehr gut funktioniert, ist die Vernetzung. Wünschenswert wäre eine themenspezifische Zuteilung. Gestatten Sie mir eine persönliche Frage: Warum bzw. wie wurden Sie selbstständig? Ich war bereits in der Verarbeitungs-Branche zuhause. Und Maschinen in der Größenordnung, wie wir sie dann letztendlich auf den Markt gebracht haben, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Die Initialzündung war schließlich die Erkenntnis, dass es für Menschen, die nicht professionell im Recycling tätig sind, ebenfalls Maschinen geben müsse. Maschinen, die auch von Nicht-Experten bedient werden können, erschwinglich sowie leicht zu transportieren sind und mit denen jeder seine Materialien selbst aufbereiten kann. Gab’s anfangs Hürden? Zahlreiche, wie Sie sich vorstellen können. Die Entwicklung des ersten mobilen Brechers beispiels weise war schon eine enorme Aufgabe. Wir entwi- UC-Journal 2 / Oktober 2015 ckelten ein völlig neues, technisches Konzept, da gab’s naturgemäß viele „Unebenheiten“ und Rückschläge. Das Produkt per se zu entwickeln war sehr schwierig. Zudem kam, dass wir den Markt dafür erst entwickeln mussten. Das heißt, auf der einen Seite eine riesige Chance, auf der anderen hatten wir mit unzähligen Widerständen zu kämpfen. Recyclingmaterialien wurden damals nicht vor Ort wiederverwertet, dieses Konzept war erst im Kommen. Forciert wurde es, als der Altlastenbeitrag so richtig in Schwung kam; also, als es plötzlich teuer wurde, Material zu deponieren. Wie lange ist der her? Knapp 25 Jahre. Viel Schweiß, viele Erfahrungen, viele Erkenntnisse. Umso spannender meine letzte Frage: Gäbe es einen Reset-Knopf, würden Sie ihn drücken? Und wenn, was würden Sie anders machen? Ganz ehrlich: Wenn man Unternehmer ist, oder besser, sagen wir Entscheider, kann man von einem selbst nicht erwarten, dass man immer gute Entscheidungen trifft. Ich lebe dahingehend ein Credo: Die schlechteste Entscheidung ist die, die man nicht trifft. Also entschied ich manchmal aus dem Bauch heraus. Im Umkehrschluss heißt das: Ich kann auch einmal falsch liegen. Damit muss ich leben. Vielleicht bedurfte es der einen oder anderen Fehlentscheidung, um einen Schritt weiterzukommen? Es ist müßig, damit zu hadern. Letztendlich zeigt der Erfolg von RUBBLE MASTER, dass bisher die guten, richtigen Entscheidungen wohl in der Überzahl waren. Vor dem Hintergrund jener Erkenntnisse, die wir bisher sammeln durften, würde ich natürlich manches anders machen. Aber wie sagt man so schön: „Hinterher ist man immer klüger“. Meine Conclusio: RUBBLE MASTER ist eine Organisation, die ständig lernt, und ich als Person auch. Das treibt uns und mich voran. So gesehen: Nein, ich würde ihn nicht drücken wollen! Vielen Dank für das interessante Gespräch. Foto: HMH RUBBLE MASTER aufbereitung RUBBLE MASTER HMH GmbH Gegründet 1991 von Gerald Hanisch. Die Idee: so vielen Unternehmern wie möglich mobiles Bauschutt-Recycling zur Wertschöpfung zu ermöglichen. Geschäftsführer Ing. Gerald Hanisch Günther Weissenberger, MBA Ad personam Ing. Gerald Hanisch Jahrgang 1959 sonstige Funktionen/Engagements Mitglied des Advisory Board Linz Unesco City of Media Arts, Fachbeirat der FH Steyr Global Sales und Marketing, Im Vorstand des Architekturforum OÖ Mitarbeiter insgesamt Inkl. Tochterunternehmen 120 Auszeichnungen (Auszug) 1994 Innovationspreis des Landes OÖ 2007 Red dot Design Award für RM100, Designpreis in Silber für RM70 2010 „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ 2012 Preisträger „Best Business Award für nachhaltige Unternehmensführung“, Nominierung Architekturpreis „Daidalos“ Kategorie „Arbeitswelten“ 2013 „KMU-Nischenweltmeister“, Wirtschaftskammer Österreich 2015 TRIGOS Award OÖ für CSR Kategorie „mittlere Unternehmen“ Umsatzerlöse 1. Halbjahr 2015 24 Mio. Euro, + 7,1 Prozent Exportquote 94 Prozent 5 Nationale Umwelttechnik // Gastbeitrag Energie AG Maßgeschneiderte Wärmeversorgung Energie AG liefert Experten-Know-how für Rieder Vorzeigeunternehmen In der strategischen Neuausrichtung der Energie AG Oberösterreich nehmen Energiedienstleistungen und Contrac ting-Modelle eine zentrale Rolle ein. Die erste Hoch tem peratur-Prozesswärme-Anlage kombiniert mit erneuerbarer Geo thermie-Fernwärme für die Industrie geht in Ried in Betrieb und versorgt die Firmenstandorte von Fischer Sports, FACC und BENTELER-SGL Composite Technology mit Produktions- und Raumwärme. Die Unternehmen sind vom m aßgeschneiderten Angebot der Energie AG Power Solutions überzeugt. Generaldirektor Leo Windtner: „Contracting-Modelle, bei denen es um maximalen Kundennutzen geht, sind ein neues Geschäftsfeld, in dem wir großes Potenzial sehen. Unsere Kunden können von unserem jahrzehntelangen Expertenwissen profitieren, das vor genau einem Jahr in der Energie AG Power Solutions GmbH gebündelt worden ist.“ Klaus Dorninger, Geschäftsführer der Energie AG Power Solutions: „Mit der Bereitstellung von jährlich 40 Millionen Kilowattstunden Wärme können pro Jahr 21 Tonnen an Schadstoffen und 8.000 Tonnen CO2 eingespart werden.“ Nach rund zweijähriger Vorbereitungs- und Planungsphase erfolgte vor etwas mehr als einem Jahr die Vertragsunterzeichnung für ein weiteres Vorzeigeprojekt im Bereich Wärme-Contracting. Die Errichtung der Anlage konnte jetzt abgeschlossen und erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die oberösterreichischen Erfolgsunternehmen Fischer Sports GmbH, FACC AG und BENTELER – SGL Composite Technology GmbH mit Sitz in Ried im Innkreis setzen künftig auf die Energie AG als zuverlässigen Versorger für Raum- und Prozesswärme. Die Vertriebstochter Energie AG Oberöster reich Power Solutions GmbH übernimmt künftig die gesamte Wärmeversorgung der drei Unternehmen in Ried im Innkreis. „Die Prozesswärme wird mit dem Energieträger Erdgas p roduziert, die Raum wärmeversorgung erfolgt überwiegend mit erneuerbarer Energie auf Basis von Erdwärme aus Österreichs größtem Geothermie-Projekt“, erklärt Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner. Geother mie-Betreiber ist die Energie Ried Wärme GmbH, an dem die Energie AG ebenfalls beteiligt ist. Die Energie AG Power Solutions hat die neue Versorgungsanlage am Fischer-Standort errichtet und wird diese auch betreiben. Vom Betriebsgelände der Fischer Sports GmbH aus werden die beiden Unternehmen FACC AG und BENTELER – SGL Composite Technology versorgt. Die Investition für die bisher größte Contracting-Einzelanlage der Energie AG liegt bei 3,2 Mio. Euro. Alle Hauptgewerke wurden in Österreich hergestellt, die Wertschöpfung der Contracting-Anlage sichert somit zu 100 Prozent heimische Arbeitsplätze. Die Leistung der Anlage beträgt insgesamt 14 MW. Der gesamte Wärmeumsatz pro Jahr liegt bei ca. 37 Millionen kWh – Diese Menge entspricht umgerechnet dem Jahreswärmebedarf von 4.500 Haushalten. Der Anteil an erneuerbarer Wärmeenergie aus der Geothermieversorgung liegt bei 49 Pro- 6 Freuen sich über die Inbetriebnahme der neuen Wärmeversorgung am Wirtschaftsstandort Ried (v.l.): Klaus Dorninger (Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich Power Solutions GmbH), Robert Machtlinger (FACC AG), Helmut Ascher (Benteler SGL), Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner, Bernhard Matzner (Fischer Sports). zent. Dadurch erreicht die Wärmeversorgung für die Betriebe in Ried höchste Umwelt- und Effizienzwerte: Die Schadstoffemissionen werden im Vergleich zu anderen Anlagen um ca. 21 Tonnen pro Jahr gesenkt, NOx um 87 Prozent sowie CO2 um ca. 8.000 Tonnen oder 71 Prozent. Zudem arbeitet die Anlage zu 100 Prozent staubfrei. Vorzeigeunternehmen beim Erschließen neuer, zukunftsträchtiger Geschäftsfelder Die Energie AG Oberösterreich hat sich in den vergangenen Jahren als innovatives Unternehmen im Bereich der Energiedienstleistungen und dezentralen Wärmeversorgungsprojekte österreichweit und sogar jenseits der Grenzen einen Namen gemacht. „Fakt ist, dass unsere Spezialisten zu den Besten der Branche gehören. Unsere Projekte sind in vielen Fällen Pionierleistungen, haben oftmals Vorbildcharakter und finden allerorts Nachahmer“, stellt Windtner zufrieden fest. Klaus Dorninger, Geschäftsführer der ContractingSpezialisten in der Energie AG Power Solutions GmbH, sieht diesen Vorbildcharakter auch beim gegenständlichen Projekt in Ried: „Ähnliche Konzepte einer innovativen Wärmeversorgung haben enormes Potenzial und könnten bei vielen oberösterreichischen Industriebetrieben umgesetzt werden.“ Das bei den drei Unternehmen umgesetzte Contracting-Modell mit Investition, Errichtung und Betrieb aus einer Hand soll dafür beispielgebend sein. Dorninger: „Es freut uns, dass wir dieses Leuchtturm-Projekt exakt am 1. Geburtstag der Energie AG Power Solutions GmbH offiziell in Betrieb nehmen können. Es ist ein Ausrufezeichen, das wir mit der geballten Wärme- und ContractingKompetenz in diesem Bereich setzen können.“ UC-Journal 2 / Oktober 2015 Gastbeitrag Energie AG // nationale Umwelttechnik Alle Fotos: © Energie AG Wärmeversorgungsanlage der Energie AG für die Rieder Vorzeigeunternehmen Fischer Sports, FACC und Benteler SGL. Erfolgsunternehmen setzen auf Know-how der Energie AG Fischer Sports GmbH „Das Konzept bietet nicht nur eine effizientere und kostengünstigere Energielösung als die bislang verwendete Biomasseanlage. Mit der Kombination von Geothermie und Erdgas wird eine ökologisch sinnvolle Versorgung unseres S tandortes Ried garantiert“, sagt Bernhard Matzner, Geschäftsführer der Fischer Sports GmbH. Durch die wirtschaft lichen Synergien und einen starken Partner profitiert auch Fischer Sports, weil Finanzmittel für weitere Investitionen ins Kerngeschäft zur Verfügung stehen. Die Integration des Geothermie-Projektes für die Raumwärme war für Fischer ein weiteres Argument, das Gesamtkonzept der nachhaltigen Energiestrategie umzusetzen. Zugleich will Matzner die neue Energielösung als langfristiges Bekenntnis zum Produktionsstandort Ried verstanden wissen. Fischer Sports ist Weltmarktführer im nordischen Skisport und einer der weltweit größten Skihersteller. Neben dem Skisport produziert und vertreibt die Fischer Sports GmbH zusätzlich noch Hockey-Schläger und Accessoires sowie Sport- und Funktionsbekleidung. Am Standort Ried arbeiten 460 Mitarbeiter. Seit der Gründung 1924 steht das österreichische Unternehmen für Innovation und den Einsatz neuester Technologien. Die Kooperation zwischen Fischer Sports und der Energie AG beschränkt sich aber nicht nur auf die Wärmeversorgung sondern geht auch in sport licher Hinsicht weiter: Michael Hayböck (Skispringen), Maximilian Lahnsteiner und Vincent Kriechmayr (Ski Alpin), Christina Staudinger und Andrea Limbacher (Skicross) sind auf Fischer unterwegs und gehören zur Sportfamilie der Energie AG. An- UC-Journal 2 / Oktober 2015 drea Limbacher, amtierende Weltmeisterin im Skicross: „Es ist toll als Oberösterreicherin von heimischen Unternehmen unterstützt zu werden. Man merkt den Rückhalt der Region und das ist zusätzlicher Aufwind und Motivation.“ FACC AG FACC-Vorstandsdirektor Robert Machtlinger sieht mit der neuen Energielösung vor allem Vorteile für Österreichs führenden Luftfahrtzulieferer: „Die Zusammenarbeit mit der Energie AG als starkem und zuverlässigem Partner ist für uns die Grundlage für eine langfristig stabile und zukunftsweisende Energieversorgung.“ Ausschlaggebend bei der Entscheidung für das Contracting-Modell der Energie AG war für FACC, Aufgaben an einen kompetenten und erfahrenen Partner zu übergeben: „Unsere Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und der Herstellung von innovativen Composite Systeme für die globale Flugzeugindustrie, jene der Energie AG im Bereich der Energieversorgung – dieses Know-how machen wir uns zu Nutze“, sagt Machtlinger. Als zukunftsorientiertes Unternehmen hilft FACC durch seine Leichtbauentwicklungen Flugzeuge umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten. Das verwirklichte Gesamtkonzept unterstützt die Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens. Mit der neu entstandenen Anlage kann die Nutzung von Wärmerückgewinnungen soweit optimiert werden, dass nunmehr 16 Prozent des gesamten Wärmebedarfes dadurch abgedeckt werden und damit die Energieeffizienz von FACC nachhaltig gesteigert wird. Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Die Produktpalette von FACC reicht von Strukturbauteilen an Rumpf und Tragflächen über Triebwerkskomponenten bis hin zu kompletten Passagierkabinen für zivile Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. FACC produziert für alle großen Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer, COMAC und Sukhoi sowie Triebwerkhersteller und Sublieferanten der Flugzeughersteller. Das Unternehmen beschäftigt alleine an den Standorten in Österreich rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 547,4 Mio. Euro. BENTELER - SGL Composite Technology GmbH Helmut Ascher, Geschäftsführer der BENTELERSGL Composite Technology GmbH, sieht in der Zusammenarbeit mit der Energie AG vor allem Vorteile für sein Unternehmen: „Das Konzept war überzeugend: Eine Wärmeversorgungsanlage für drei Unternehmen ist wesentlich effizienter und somit wirtschaftlicher als drei kleine Versorgungseinheiten. Mit der Wahl der Energie AG als Wärmedienstleister haben wir sowohl die ökonomisch als auch ökologisch perfekten Rahmenbedingungen für alle beteiligten Unternehmen geschaffen.“ BENTELER-SGL Composite Technology GmbH mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Benteler Automobiltechnik GmbH mit Sitz in Paderborn, Deutschland, und der SGL Group, mit Sitz in Wiesbaden. Das Produktangebot umfasst qualitativ hochwertige Bauteillösungen in Sichtcarbon, komplexe Leichtbaustrukturen, strukturelle Komponenten sowie hochdynamische belastbare Bauteile. „Unsere Leichtbauprodukte tragen dazu bei, die CO2 Werte im Automobil zu senken. Aus diesem Grunde ist es für unser Unternehmen auch sehr wichtig, bei der Herstellung unserer Produkte die Umweltbelastungen zu senken. Dies gelingt uns mit diesem Projekt“, sagt Ascher. Anfang 2009 übernahm das Gemeinschaftsunternehmen zusätzlich die Autosparte von der FischerGruppe. Seitdem wurde die Fertigung konsequent ausgebaut. Heute arbeiten in Österreich 260 Mitarbeiter bei Benteler-SGL. Am Standort Ried sind es circa 160. www.energieag.at www.powersolutions.energieag.at 7 Internationale 360° Umwelttechnik Umwelttechnik // Leitartikel // Kooperationsprojekt Weiter denken, Grenzen Das EU-Förderprogramm „Export- und Internationalisierungsinitiative der Ökoenergie- und Umwelt-Technologien“ wird seit Jahren erfolgreich vom Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich begleitet. Förderbare Vorhaben bzw. Maßnahmen Zielgruppen Förderbar sind • Projekte, die schwerpunktmäßig Export- und Internationalisierungs Aktivitäten beinhalten. • Zertifizierungen und Patentanmeldungen • Normierungskosten • produktspezifische Marktrecherchen und Besuche von Fachveranstaltungen in den neuen Exportmärkten • projektbezogene, externe Schulungen von Mitarbeitern für und in den neuen Exportmärkten • Messebeteiligungen in den neuen Exportmärkten • Beratungsleistungen • Vermarktungskosten Förderungswerber können physische und juristische Personen des bürgerlichen Rechts und des Unternehmensrechts sein, die Partner des Umwelttechnik-Clusters OÖ, des Netzwerks Ressourcen- und Energieeffizienz sowie des Ökoenergieclusters sind. Der Firmensitz oder ihr physischer Schwerpunktstandort muss in Oberösterreich liegen und es dürfen bis dato nachweislich keine Exportaktivitäten im Antragsland gesetzt worden sein. Förderbare Kosten Kosten für die direkte Anbahnung und Durchführung des Projektes im Zielland und solche die in unmittelbarem Zusammenhang mit diesem stehen: • Sachkosten • Design, Druck und Übersetzung von Informationsmaterial und Messeequipment Ziel beim Programm ist, oö. Unternehmen aus der „Ökoenergie- bzw. Umwelttechnologie“ sowie aus den Bereichen „Ressourcen- und Energieeffizienz“ beim Markteintritt in außereuropäischen Märkten zu unterstützen. Anvisiert werden Exportmärkte außerhalb der Europäischen Union bzw. die Schweiz. Lesen Sie hier die wichtigsten inhaltlichen Eckpfeiler übersichtlich zusammengefasst. Erfolgreiche Förderprojekte mit Umwelttechnik „Made in Upper Austria“: 1 Das Start-up Unternehmen LINK3 GmbH – energieeffiziente Haustechnik, mit Sitz in Attnang OÖ, zielte darauf ab, mit dem Energiemanager L3-1000 (eine neue und österreichweit patentierte Schichtspeichertechnik) am deutschen Markt Fuß zu fassen (Deutschland war bei früherer Förderung Zielgebiet). Durch die Thermo dynamik deckt der L3-1000 wartungsfrei Systemfunktionen ab, die bisher zusätzlich geplant, gekauft, montiert und instandgehalten werden mussten. Das System wird in seiner Gesamtheit enorm vereinfacht, was auf lange Sicht Kosten spart. 2 Die Scheuch GmbH ist führender Anbieter von Luft- und Umwelttechnik. Das Portfolio reicht von der Beratung und Projektierung, über die Fertigung und Montage bis hin zum Anlagenservice. Als One-Stop-Shop in den Industrien Holz (Scheuch LIGNO GmbH), Holzwerkstoff, Metall, Energie und Steine-Erden hält Scheuch einen Exportanteil von ca. 85 Prozent. Im Zuge der Exportoffensive widmete man sich erfolgreich dem bislang weißen Fleck Bra silien. Dort wurde mit Unterstützung von externen Dienstleistern, an einer Unternehmenspartnerschaft gearbeitet und die Beziehung durch einen ersten gemeinsamen Messeauftritt bereits intensiviert. 3 Die Energiewerkstatt Consulting GmbH aus Munderfing ist ein führendes Planungsunternehmen für WindenergieProjekte und bereits in einigen Märkten international erfolgreich. Derzeit wird der Markteintritt in der Türkei intensiv vorangetrieben. Die Energiewerkstatt beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter und bietet im In- und Ausland alle relevanten Dienstleistungen rund um Windkraftwerke an. Das reicht von Windmessungen und Beratungen über Umweltverträglichkeitsprüfungen bis hin zu Projektausschreibung, Baumanagement und der Stromeinspeisung ins Netz. Die Erstellung von Gutachten gehört auch zum Portfolio. 8 6 6 4 2 4 WMT Thermosysteme GmbH Als Produzent von energiesparender Wärme- und Heiztechnik entwickelt die WMT Thermosysteme GmbH innovative und sparsame Infrarot-Paneele für den privaten und öffentlichen Bereich. In der DACH-Region ist WMT bereits Kompetenzträger im Bereich der Infrarot-Technologie. 2014 wurde mit Hilfe der Export- und Internationalisierungsoffensive des Landes OÖ der Markteinstieg in Kolumbien vorbereitet. Im Zuge des Projektes wurden eine Produktadaptierung für den Zielmarkt vorgenommen, Marketingunterlagen erstellt sowie Prototypen und Messeequipment zum erfolgreichen Messeauftritt nach Bogota und Medellín exportiert. UC-Journal 2 / Oktober 2015 PartnerLeitartikel // Internationale // 360° Umwelttechnik überschreiten • • • • • • • • Messestand und Messebau (keine Betriebskosten) Externe Dienstleistungen Marktstudien (z. B. Vertriebsstrukturen etc.) Juristische Gutachten Übersetzungsleistungen Sonstige Kosten Reisekosten (ohne Hotelkosten) Transportkosten (z. B. für Musterstücke etc.) Interne Personalkosten sind nicht förderfähig! Es sind nur Kosten für jene Aktivitäten förderbar, die auf den Aufbau von nachhaltigen Exportstrukturen aufgewendet werden. Nicht förderbar sind Kosten für einen einmaligen Export eines Produktes und/oder einer Dienstleistung. • Sie Kosten einreichen, die nicht im Zusammenhang mit dem geförderten Projekt stehen. • Ihr Vorhaben die tatsächliche Chancengleichheit von Frauen und Männern beeinträchtigt. • für Ihr Vorhaben die erforderlichen behördlichen Genehmigungen nicht vorliegen bzw. die gesetzlichen Bestimmungen nicht eingehalten werden. Förderhöhe Bei den Förderungen nach diesem Programm handelt es sich um nicht rückzahlbare Zuschüsse. Die Förderintensität beträgt max. 50 Prozent der förderbaren Kosten, die maximale Förderhöhe beträgt 20.000 Euro pro Vorhaben und Unternehmen bei einer Projektlaufzeit von max. 12 Monaten. Wie lange läuft das Programm? Wann gibt es keine Förderung? Ein Ausschlussgrund von der Förderung kann sein, wenn ... • Sie Ihr Vorhaben begonnen haben, bevor Sie das Förderungsansuchen bei der Förderstelle eingebracht haben. • Sie Teile der Projektkosten einreichen, die bereits durch eine andere öffentliche Beihilfe gefördert wurde. Das Programm startete am 1. Juli 2015. Förderungsansuchen nach diesen Richtlinien können bis einschließlich 31. Dezember 2016 beim Land Oberösterreich, der Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung, Abteilung Wirtschaft im Wege der Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur/ Umwelttechnikcluster, Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz eingebracht werden. SATIAMO 7 1 7 7 7 5 3 Die Experten für strategischen Frachteinkauf optimieren mit rund 15 Mitarbeitern die Transportkosten von produzierenden Industriebetrieben und steuern deren Waren ströme mit dem webbasierten Logistikleitstand ELOGATE. Auf Basis dieser Softwarelösung wird der gesamte Transportmanagementprozess – von der strategischen Frachtausschreibung über Lieferantenmanagement, Disposition, Lademittelverwaltung, Verrechnung bis hin zu Monitoring, Reporting und Controlling – effizient gesteuert. Durch die Bewertung von Einzelsendungen entlang des Warenstroms werden Umweltfaktoren wie CO2-Emissionen transparent und mögliche Synergien aller beteiligten Unternehmen sichtbar. Diese Green-Logistic-Lösung ist bereits mehrfach u.a. durch den „Austrian Supply Excellence Award 2012“ ausgezeichnet worden. Mit Hilfe der Exportoffensive wurden die ersten Schritte in die Zukunftsmärkte Tschechien, Slowakei und Polen gesetzt. Tatsächlich konnten wertvolle Kontakte geknüpft und erste Akquisitionserfolge gefeiert werden. Heuer wurden bereits mehrere Roll-Out-Projekte in Tschechien und Polen umgesetzt und der Ausbau der Exportaktivitäten forciert. Die Fronius International GmbH 6 Die Rabmer Green Tech GmbH 5 beschäftigt sich u.a. mit dem internationalen Vertrieb von Wasser- und Abwassertechno logien sowie erneuerbaren Energien. Dazu gehören vor allem die Gewinnung von Energie aus A bwasser, innovative Wasseraufbereitungsanlagen, Kalk- und Korrosionsschutzsysteme, wassersparende Unterflur-Bewässerungssysteme sowie neue Methoden zur Wasserverlust analyse. Der Export dieser innovativen Systeme in den ungarischen Markt war die Zielsetzung des Exportoffensive-Projektes. Innerhalb des Projektjahres wurden Marktrecherchen durch geführt, erste Kontakte zu potentiellen Kunden angebahnt, an Veranstaltungen teilgenommen und zukünftige Vertriebspartner erfolgreich gesucht. UC-Journal 2 / Oktober 2015 Seit 1992 beschäftigt sich FRONIUS in der Sparte Solar Energy mit Photovoltaik, nach dem Motto „24 Stunden Sonne“. Gleichzeitig ist man bei einer E xportquote von 92 Prozent stets darum bemüht, neue Zielmärkte für nachhaltige Handelsbeziehungen zu identifizieren. Im Zuge des Förderprojektes widmete sich das Unternehmen vor allem den Zukunftsmärkten Costa Rica und Panama. Dort herrschen Rahmenbedingungen vor, die erneuerbare Energien auf den ersten Blick attraktiv erscheinen lassen. Innerhalb eines Jahres wurden im Zielmarkt Erkundungen und Analysen zum Eintritt unternommen sowie Fachveranstaltungen und Messen besucht. Dabei konnte Fronius eine bessere Sicht auf die Geschäftsmöglichkeiten in Zentralamerika entwickeln und hofft nun auf eine n achhaltige Vertiefung der Kundenbeziehungen in der Region. 9 Gastbeitrag // Netzwerk Humanressourcen Internationalisierung, Export ... … und warum „Exportgeschäft“ noch lange nicht heißt, international zu sein. Ein Gastbeitrag von Andreas Geiblinger, Cluster-Manager Netzwerk Humanressourcen Kulturen aufeinandertreffen.3 Es geht darum, zu erkennen, wie der Sound der eigenen Sprache sowie die Körpersprache wirken. Zu überprüfen sind allerdings auch die eigenen Einstellungen und Sichtweisen, die Beziehung zum Gegenüber (unterstützend, kritisch, vorbehaltlich, ...), die organisatorischen Rahmenbedingungen (beispielsweise Machtverhältnisse) sowie die eigenen und fremden Motive. Oder anders gesagt: Jede interkulturelle Interaktion sollte von Neugier und Inter esse am Fremden geprägt sein. Interkulturelle Trainings und Lehrgänge sind im Vorfeld eine gute Basis für den Aufenthalt und die Tätigkeit im Ausland; Sprachkenntnisse, zumindest fließend Englisch, sind ohnehin Voraussetzung. Der richtige Umgang mit und in fremden Kulturen kann über betrieblichen Erfolg oder Niederlage entscheiden. Oberösterreich ist der Exportkaiser Österreichs! Mit rund 25 Prozent der gesamten österreichischen Exportleistung halten oö. Unternehmen einen Löwenanteil an den bundesweiten Exporten.1 Seit dem Jahr 2000 ist Oberösterreichs Wirtschaft über dem Bundesdurchschnitt gewachsen und die Export quote verdoppelte sich.2 Zu verdanken ist der große Erfolg auf internationalem Parkett nicht zuletzt der Ost-Öffnung, dem EU-Beitritt und der Globalisierung per se. Daraus eröffneten sich leichte und rasche Zugänge zu neuen Märkten. Es liegt also auf der Hand: Ausländische Märkte sind essenziell für das Wachstum und die nachhaltige Existenzsicherung oö. Betriebe. Interkulturalität zunehmend im Blickfeld Erfolgsgeschichten von expandierenden Betrieben und steigenden Umsätzen sind eine Seite der Exportbemühungen oö. Unternehmen. Durch die zunehmende Etablierung von internationalen Geschäftsbeziehungen, die steigende Investitionslaune vieler Betriebe im Ausland und die damit oft einhergehende Notwendigkeit, heimische Mitarbeiter ins Ausland zu entsenden, rückt das Thema „In- terkulturalität“ vermehrt ins Blickfeld. Und wie der Name schon sagt, steht und fällt der Erfolg einer Unternehmung auch mit dem Wissen über ande re Kulturen: Worauf muss ich bei der sogenannten chinesischen „Business-Etikette“ achten? Und wo liegen die Unterschiede zur westlichen? Welche Beziehungen braucht es in Indien, um überhaupt Fuß fassen zu können, und wie komme ich zu diesen? Und natürlich: Wie bereite ich meine Mitarbeiter vor, und wie kann ich diese aus Österreich steuern? Neugier folgt Interesse Einen interessanten Anhaltspunkt zum Umgang mit fremden Kulturen und deren Paradigmen liefert das „T.O.P.O.I.-Modell“ (der Name kommt aus dem Holländischen) von Dr.in Elisabeth Jaksche- Hoffman. In erster Linie geht es in diesem Modell um die Bedeutung und Interpretation verbaler und non-verbaler Kommunikation. Mit den Dimensio nen „Sprache“, „Ordnung“, „Person“, „Organisation“ und „Einsatz“ nähert sich dieser Leitfaden den möglichen und sensiblen Herausforderungen, die sich ergeben können, wenn unterschiedliche Neue Märkte – neue Kulturen – neue Chancen Wer sich den Herausforderungen einer internationalen Geschäftstätigkeit, einer Standortgründung im Ausland oder auch einer persönlichen Entsendung stellt, erntet jedoch nicht nur „Challenges“. Ganz im Gegenteil. Man bekommt die einmalige Chance, neues Wissen zu erlangen sowie andere Sicht- und Herangehensweisen kennenzu lernen. Die Arbeit mit Menschen unterschiedlicher Herkunft schafft ein besseres Verständnis für potenzielle Zielmärkte, deren Ansprüche sowie Besonderheiten und zeigt neue Potenziale auf. www.netzwerk-hr.at VERANSTALTUNGSTIPP! Internationale Studierende in Oberösterreich: Chancen für oö. Unternehmen. 17. November 2015, von 9 – 13 Uhr FH Oberösterreich, Stelzhamerstr. 23, 4600 Wels Anmeldung: www.fh-ooe.at/hrevent Katharina Schnabl VERANSTALTUNGSTIPP! Die tägliche Herausforderung im inter kulturellen Umgang 19. November 2015, von 9 – 17 Uhr Business Upper Austria, Linz Anmeldung: www.umwelttechnik-cluster.at/ veranstaltungen https://www.wko.at/Content.Node/Export-Center-O-/Zahlen-und-Statistiken/Exportwirtschaft/Die_heimische_Exportwirtschaft_neu.html https://www.wko.at/Content.Node/Export-Center-O-/Zahlen-und-Statistiken/Exportwirtschaft/Die_heimische_Exportwirtschaft_neu.html http://dgsainfo.de/fileadmin/dateiablage/download/Jaschke-Hoffman__Elisabeth.pdf 4 Hoffman, Edwin (2008): Das TOPOI-Modell – eine Heuristik zur Analyse interkultureller Gesprächssituationen und ihre Implikationen für die pädagogische Arbeit. In: Auernheimer, Georg (Hrsg.): Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität. 2. aktualisierte Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften. Wiesbaden. S. 125-151. 1 2 3 10 UC-Journal 2 / Oktober 2015 Partner // nationale Umwelttechnik Ausbildung Wie ein Berufsbild entsteht. Die IBAR – die „Interessensgemeinschaft der Bediensteten von Abwasserreinigungsanlagen“ hat nach 20 Jahren Hürdenlauf endlich die Anerkennung des Berufsbildes „Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau“ erreicht. Hier eine kurze Chronologie der Erfolgsgeschichte. v.l.: Gerhard Höller (ARA Lasberg), Dominik Holzner (WV Gaflenz), Manfred Gutbrunner (WAV Bad Hall), Gottfried Engelbrecht (Ausbildungsleiter Bildungszentrum Lenzing), LH Dr. Josef Pühringer, Helmut Staufer (KWV Oberes Donautal), Rudolf Lumetzberger (RHV Untere Feldaist), Johann Stöbich (RHV Eferding), Obmann Josef Ortner (ARA Wernstein am Inn), Johann Katzmayr (ARA Kefermarkt) Foto: Land OÖ – Presse LH Foto: © Florian Vierhauser, Linz Als Klärfacharbeiter kann man zwar eine sehr gute Ausbildung vorweisen, hat aber zu wenig Rechte und einen schlechten, bis keinen Berufsschutz. Diesen Status Quo wollte Franz Brandlmayr, Ehrenobmann des Vereins IBAR geändert wissen und führte bereits 1992 erste Gespräche mit Gewerkschaften, Gemeindebund sowie Städtebund; später noch mit mehreren Landesräten. Auch Bundesminister Martin Bartenstein wurde zu dieser Zeit kontaktiert und in Kenntnis gesetzt. Dank August Wöginger, Abgeordneter zum Nationalrat, ÖAAB-Landesobmann und Unterstützer der ersten Stunde, gab es unter dem damaligen Obmann der IBAR Franz Mayr Gespräche mit Staatssekretärin Christine Marek (damals im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit). Sie befürwortete das Ansinnen eines eigenen Berufsbildes und die ausgearbeiteten Tätigkeitsfelder. Die Ausbildung nimmt Formen an Nach der Neuwahl des Obmannes Josef Ortner von der Abwasserreinigungsanlage Wernstein am Inn, führte man weitere Gespräche mit der heutigen Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Mag.a Ulrike Rabmer-Koller – mit erfolgsversprechenden Aussichten. Mit Rabmer-Koller bzw. Landtagsabgeordnete Barbara Tausch gab es dann 2014 ein Meeting in der Wirtschaftskammer OÖ, bei dem Rudolf Riegler vom Firmenausbildungsverband die Berufsausbildung vorstellte, die er gemeinsam mit dem IBAR Schriftführer Markus Niederbrucker entwickelte. Dieses Portfolio wurde am 15. Jänner 2015 ausgearbeitet, damit sich der Ausbildungsstandort Lenzing ein Bild vom Wissensstand der sieben Lehrlinge machen konnte. Daraufhin hat das Bildungszentrum Lenzing die Ausbildung zusammengestellt, die sich in 3 x 3 Tages-Module gliedert. Die Leitung dort übernahm Gottfried Englbrecht. Bisher konnten 8 Lehrlinge die Module erfolgreich abschließen. Im Rahmen einer Feier übergab LH Dr. Josef Pühringer die Berufsdekrete und lobte den unermüdlichen Einsatz des Vereins IBAR. www.ibar.at UC-Journal 2 / Oktober 2015 11 Umwelttechnik-Cluster // Kooperationsprojekte Individuell mehr erreichen – gemeinsam voneinander lernen Wenn 20 Großbetriebe gemeinsam ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einführen. Die Betriebsbesichtigung in einem Großbetrieb begeisterte rund 40 Teilnehmer. Seit dem 1. Jänner 2015 gelten für Energieversorger und Großunternehmen die strengeren Auflagen nach dem neuen B undes-Energieeffizienzgesetz (EEffG). Demnach sind Großunternehmen mit über 250 Mitarbeiter oder mehr als 50 Mio. Euro Umsatz bzw. mehr als 43 Mio. Euro Bilanzsumme dazu verpflichtet, ein Managementsystem nach ISO 50001 bzw. ISO 14001 einzuführen, darüber hinaus ein internes Energieaudit zu erstellen oder ein externes zu absolvieren. Um die Vorgaben aus dem Bundes-Energieeffizienzgesetz zu erfüllen, hat die LINZ-ENERGIESERVICE GmbH, gemeinsam mit dem Umwelttechnik- Cluster, für betroffene Unternehmen ein in Österreich einzigartiges C luster-Kooperationsprojekt aufge setzt und erfolgreich am Markt platziert. Ziel des Projekts: Die teilnehmenden Betriebe sollen schrittweise und nachhaltig ein Managementsystem nach ISO 50001 bzw. ISO 14001 einführen können. Damit senken sie nicht nur systematisch und kontinuierlich den eigenen Energieverbrauch sondern auch merklich ihre Betriebskosten. Voneinander profitieren Unter dem Motto „Individuell mehr erreichen – gemeinsam voneinander lernen“ arbeiten im Realbetrieb die Unternehmensvertreter eng mit Experten aus der Wirtschaft zusammen. Regelmäßige Gruppenworkshops und Erfahrungsaustauschrunden sowie ein Kommunikationsnetzwerk unterstützen die Kommunikation unter den Betrieben und den 12 Experten. Nur so ist eine langfristige Zusammenarbeit möglich, um etwaige auftretende Probleme gemeinsam lösen bzw. Einsparpotenziale erheben zu können. Zudem profitieren alle von den individuellen Erfahrungen. Mit der Zertifizierung des installierten Managementsystems nach ISO 50001 bzw. ISO 14001 bzw. mit der Ausbildung einzelner Mitarbeiter zum internen Energiebeauftragten schließt das Projekt. Mehr als 20 namhafte oö. Großunternehmen beteiligen sich bereits am Cluster-Kooperationsprojekt – mit großem Erfolg. Plattform für Newcomer Betrieben bzw. Start-Ups bietet das begleitende Netzwerk einen zusätzlichen Benefit, denn diese können neue Produkte/Dienstleistungen im Bereich Energieeffizienz am Markt positionieren, um den Wirtschaftsstandort Oberösterreich weiter zu stärken. www.energieanalyse.at Kontakt: Mag. Thomas Priglinger Energiemanagement und Energieoptimierung LINZ-ENERGIESERVICE GmbH – LES Wiener Straße 151, 4021 Linz T 0732/3400-3251 M [email protected] UC-Journal 2 / Oktober 2015 Kooperationsprojekt // nationale Umwelttechnik Fotos: Pantreon GmbH, DI Harald Bala Biogas-Plus durch Membrantrennung Kläranlage (Vorbehandlung für Co-Substrate) des Reinhalteverbandes Trattnachtal in Wallern mit einem ZELIX membran system.® ZELIX membrane system® ist ein innovatives Membranverfahren der P antreon GmbH. Gemeinsam mit der PKT Bürtlmair GmbH und der MtSys OG entwickelte das Unternehmen mit Sitz in Gmunden/OÖ im Rahmen eines Cluster-Kooperationsprojekt ein Ver fahren, wie mehr Energie bzw. Biogas aus bestehenden Biogasanlagen herauszuholen ist. Premiere feierte man bei der Biogasanlage des Reinhaltever bands Trattnachtal in Wallern, Bezirk Grieskirchen. Die Pantreon GmbH hat sich auf die Entwicklung neuer Anwendungen und Verfahrenstechniken für die Membrantechnologie spezialisiert. Ziel des gemeinsamen Projektes war es, mehr Energie bzw. Biogas aus bestehenden Biogasanlagen herausholen, denn das ist ein besonders zukunftsträchtiger Anwendungsbereich der Membrantechnologie. Mit Hilfe dieser kann die Biomasse vor dem, im sowie nach dem Faulturm aufkonzentriert und von der Flüssigkeit feststofffrei abgetrennt werden. Herkömmliche Trennverfahren für Schlamm und Trübwasser sind dafür ungeeignet. Ebensowenig konventionelle Membrantrennverfahren, da derart hohe Feststoffkonzentrationen, Viskositäten und sensible Inhaltsstoffe nicht von ihnen verarbeitet werden können. Das großtechnische Prototypenprojekt wurde erstmals an der Biogasanlage des Reinhalteverbandes Trattnachtal in Wallern mit Unterstützung des Geschäftsführers DI Harald Bala umgesetzt und auf die besonderen Bedürfnisse bei Kläranlagen angepasst und für den Standort optimiert. Auf den Erfahrungen in der Serienfertigung und dem Prototypenbetrieb basieren die Entwicklungsschritte für weitere Anwendungs- und Belastungsszenarien. Wie funktioniert die ZELIX-Membrantechnik? Mit der hochdynamischen ZELIX-Membrantechnik UC-Journal 2 / Oktober 2015 kann die Biomasse aus anaerober Vergärung kontinuierlich auf einen optimalen TS-Gehalt konzentriert und gehalten werden. Aus der feststofffreien Flüssigkeit können dann Stickstoff und Ammoniak abgetrennt werden, sodass in die Vergärung auch energiereiche Co-Substrate wie Restaurationsoder Schlachtabfälle zugeführt werden können. Diese Anwendung stellte aber große Anforderungen an das Membransystem: Erstens an die Filter- und Strömungstechnik. Das ZELIX membrane system® ist hochdynamisch und hat in ähnlichen Anwendungen überzeugt. Neue, gemeinsam mit der JKU entwickelte strömungstechnische Konzepte ließen aber noch bessere Leistungsdaten erwarten. Dabei war allerdings auch eine erhöhte mechanische Belastung der Filtermodule abzusehen, wodurch die Entwick lung neuer Konstruktionen und Herstellmethoden für Filter- und Strömungstechnik notwendig wurde. Diese wurden im Zuge von Arbeitspaket 1 in Kooperation von Pantreon und PKT Bürtlmair GmbH für den Technikums- und P rototypenmaßstab her gestellt und im Dauerbetrieb erfolgreich eingesetzt. Große Anforderungen stellte diese Technik zweitens auch an die Automatisierungstechnik. Das Membransystem soll im Normalbetrieb auch mit verfahrenstechnisch weniger ausgebildetem Personal bedient werden können. Die Stabilität des Verfahrensablaufs ist besonders bei stark wechselnden Bedingungen wichtig, wie sie durch die diskontinuierliche Zuführung verschiedenster CoSubstrate entstehen. Darüber hinaus ist gerade bei der Leistungssteigerung bestehender Biogasanlagen die friktionsfreie Einbindung des Membransystems in übergeordnete Prozessleitsysteme und periphere Systemkomponenten von besonderer Bedeutung. Darauf wurde in Arbeitspaket 2 ein hohes Augenmerk gelegt. Im Zuge des Projektes wurden in Kooperation von Pantreon und MtSys OG selbstregulierende Steuerungstechniken ent- ZELIX ist mit rotierenden Filtermodulen ein hochdynamisches Membranverfahren. wickelt, die die optimalen Betriebsparameter einstellen und halten. Der Technikums- und Prototypenmaßstab ist hergestellt und läuft erfolgreich im Dauerbetrieb. International Fuß fassen Die Pantreon GmbH möchte verstärkt das Potenzial von ZELIX auch in außereuropäischen M ärkten und in speziellen Industriebereichen über Lizenzvergaben und Joint-Ventures nutzen. Dabei werden sofort Fragen nach dem Innovationsgehalt des Produkts, der Schutzrechte, der hochstehenden Produktionstechnik und jener der Qualität der exklusiv gefertigten Kernkomponenten essenziell. Eine große Unterstützung bei der Beantwortung waren die beiden Projektpartner PKT Bürtlmair GmbH und MtSys OG. Was den innereuropäischen Markt anbelangt, so liefert Pantreon zumeist direkt ihre ZELIX Anlagen. Diese sind besonders interessant bei viskosen Flüssigkeiten und höheren Konzentrationen sowie bei biologisch oder chemisch sensiblen Inhaltsstoffen. www.pantreon.com www.mtsys.at ABSTRACT Projekttitel: „Biogas-Plus durch Membrantrennung“ Laufzeit: 10. März 2014 – 31. Juli 2015 Projektvolumen: 250.216,06 Euro Förderung: 73.845,31 Euro Projektkoordinator: Pantreon GmbH, Andreas Lüer Projektpartner: PKT Präzisionskunststofftechnik Bürtlmair GmbH; MtSys OG, Markus Katz linger 13 Umwelttechnik-Cluster // Workshop Was erzählen Sie denn da? Sich mit modernem Storytelling zu befassen, kann den Erfolg Ihrer Unternehmenskommunikation wesentlich steigern. Ein Praxis-Workshop zeigt, welche Geschichten es sich für Unternehmen zu erzählen lohnt. Aus der Praxis, für die Praxis Der ganztägige Workshop geht nicht nur auf die Grundlagen des Storytellings ein. Er besteht vor allem aus praktischen Übungen, in denen die Teilnehmer in Echtzeit aus den Themen ihres Unternehmens spannende Storys konstruieren sollen. Jeder wird mit einem ganz konkreten Konzept den Workshop verlassen und es gleich in der Praxis anwenden können. Vortragender Hans-Florian Zangerl, seit 20 Jahren Journalist, Chefredakteur und seit eini gen Jahren auch Herausgeber des „Österreichischen Industriemagazins“. Er hat die Entwicklung der Unternehmenskommunikation in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Perspektiven verfolgt und aus diesen Erfahrungen die- 14 Foto: fotolia.com Welche Geschichten interessieren Medien eigentlich? Gibt es in meinem Unternehmen Geschichten, die man gern erzählen würde? Und wenn ja: Wie bereite ich sie auf? Tausende Presseaussendungen werden jährlich versandt – und ignoriert. Der bloße Text reicht eben nicht mehr. Wie findet man relevante Themen, welche Medienkanäle soll man nutzen, um sie zu verbreiten? Wie integriert man Social Media und wie erzählt man Geschichten so, dass Multiplikatoren zuhören? All das ist Thema des Workshops „Storytelling für B2B-Unternehmen“ des Industriemagazin-Verlags. Was möchten Journalisten und Publikum wohl hören? Mit Storytelling stimmt die Tonalität in der Unternehmenskommunikation. sen Workshop entwickelt. Martin Schwarz, Chefredakteur von 4c, dem Magazin für Druck, Design & digitale Medienproduktion. Sichern Sie sich jetzt einen der Plätze bei den nächsten Storytelling-Workshops am 17. November 2015 sowie am 25. November beim INDUSTRIE MAGAZIN Verlag GmbH, Lindengasse 56 in Wien. Kontakt: [email protected] Anmeldung: http://industriemagazin.at/events/seminare/b2b-storytelling UC-Journal 2 / Oktober 2015 EU-Projekt // internationale Umwelttechnik EU-Projekt Auf der Suche nach der Ressourceneffizienz Wie wäre es, wenn ein einfaches Analyse-Tool auswerten könnte, wie es um die Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen steht? Zwei Jahre bis „go live“ Start war im Jänner 2015. Bis Ende des Jahres sollte die Programmierung abgeschlossen sein. Für 2016 sind Testläufe in zwei Phasen geplant: Die erste ist der Praxistest bei den Unternehmen und die Einarbeitung des Feedbacks. Die z weite ist sozusagen der „Double-Check“, wieder bei Un ternehmen, wieder mit einer Feedbackrunde. All das dient einem Ziel: Ein tatsächlich nutzerfreundliches Instrument auf den Markt bringen zu können. So entsteht in zwei Jahren also ein Selbstanalyse-Tool, das die wertvollen Informationen rund um die Ressourceneffizienz im Handumdrehen bereitstellen kann. Vor allem KMU sollen auf kurzem Weg davon profitieren. Das Selbstanalyse-Tool soll weiters erste Vorschläge und Lösungsansätze darüber liefern, wie die Ressour- ceneffizienz optimiert werden kann. Zudem soll es Aufschluss über die eigene „Benchmark“ geben. Projektpartner sind der UC, der bereits 2013 das grenzüberschreitende Interreg-Projekt „Von der Rohstoffkrise zur Ressourceneffizienz“ (www. ressourceneffizienz.at) leitete und daraus viele Erfahrungen einfließen lassen kann sowie die Technopolis Group (B) als Koordinator, das VDI Zentrum für Ressourceneffizienz (D) und das Copenhagen Resource Institute (DK), ENVIROS (CZ). Mit Ende nächsten Jahres (12/2016) soll das Selbstanalyse-Tool in 13 europäischen Ländern und in mindestens 20 Regionen auf seine Praxistauglichkeit getestet worden sein. Seitens der europäischen Kommission wurden hierfür fünf Schlüsselindustrien vordefiniert: • • • • • Food & Drink Industry Accomodation and Food Industry Construction Industry Automotive Industry Waste Management and Materials Recycling Industry Foto: fotolia.com / basketman23 Das EU-Projekt „European Resource Efficiency Self-Assessment Tool for SMEs“ (EASME/COSME/2014/005), in dem der Umwelttechnik-Cluster (UC) seit Jahresbeginn Partner ist, beschäftigt sich genau damit: ein Programm zur Selbsteinschätzung der Ressourceneffizienz im eigenen Unternehmen zu entwickeln und zu testen. Wenn Sie einverstanden sind, würde der Umwelt technik-Cluster gerne in den nächsten Monaten auf Sie zukommen, um Ihre Meinung und Erfahrung in den Optimierungsprozess zum Analysetool mit einfließen lassen zu können. Eine Wärmekammer für die Wüste Notrutschen werden auf dem Doha International Airport in Katar unter extremen Temperaturschwankungen getestet – in einer Wärmekammer von DENIOS. Damit leistet das Salzburger Unternehmen einen Beitrag zur Flugsicherheit. Gut, dass es sie gibt! Besser, wenn man sie nicht braucht: Notrutschen in Flugzeugen. Im Fall der Fälle müssen sie zuverlässig funktionieren. Wie das Flugzeug selbst, sind auch Notrutschen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt – von heißen Wüstenflügen bis hin zu extremen Minustemperaturen in 15.000 Meter Höhe. Es ist wichtig, diese unter realistischen Bedingungen zu testen. Deshalb hat Qatar Airways eine Klimakammer bei DENIOS beauftragt, um die Notrutschen der eigenen Flotte während der jährlichen Tests einer Temperaturschwankung von 80 °C auszusetzen. Die von DENIOS konstruierte Klimakammer hat eine Grundfläche von ca. 8 qm. In ihr werden die Notrutschen erst auf 60 °C erwärmt, dann auf -20 °C abgekühlt. Die Hochleistungsklimaanlage besteht aus einer Inneneinheit und dem außenliegenden Kompressor, der zur Reduzierung der Lautstärke gekapselt ist. Auf dem Dach der Anlage UC-Journal 2 / Oktober 2015 ist der Verdampfer platziert. Da bei einer Abkühlung auf -20 °C die Türen zufrieren würden, ist im Türrahmen eine separate Heizung verbaut. Im Inneren sorgen Temperaturfühler für ausreichend Messdaten, um die Kammer gleichmäßig zu temperieren. Zusätzlich ist in der Decke der Klimakammer eine Druckentlastungsklappe einge baut, falls eine der Notrutschen während des Temperiervorgangs ungewollt ausgelöst wird. Mit dieser Klimakammer hat DENIOS einmal mehr Kompetenz in der Thermotechnologie weltweit bewiesen, die nun auch am persischen Golf eingesetzt wird. Bei der Konzeption und Umsetzung dieses Projektes konnte DENIOS auf jahrzehntelange Erfahrung in der Wärme- und Klimatechnik sowie Brand- und Explosionsschutz zurückgreifen. Begleitet w urde Die „Simulationskammer“ von DENIOS für Katar. der Auftrag von „Franke Care System Middle East“, die mit ihrer Niederlassung in Doha/Katar über die notwendigen Kontakte und die Erfahrung in der Umsetzung von Projekten im Nahen Osten verfügt. www.denios.at 15 360° Umwelttechnik // Vorschau save the date: Veranstaltungen 2016 21. Jänner „Richtlinienverordnung zum Energieeffizienzgesetz“ 27. Jänner Kooperationsveranstaltung „Ressourceneffizienz-Informationstag“ zukunftsakademie/uc 24. februar Tagesschulung „Fit für die Messe“ 31. märz Betriebsbesichtigung „Energiespeicherung“ 27. April „Änderungen im Umweltrecht“ 19. mai Einblicke RUBBLE MASTER HMH GmbH „Recycling: Dezentral versus zentral“ 30. mai IFAT 2015 16. juni Einblicke Bruckner Universität (angefragt) 21. september Tagesschulung „Carbon Foot Print / Eco Design“ 29. september Kooperationsveranstaltung mit Lebensmittel-Cluster „Ressourceneffizienz in der Lebensmittelindustrie“ 19. oktober Einblicke FACC (angefragt) 9. november Umwelttechnik-Tagung 2016 7. dezember Tagesschulung „MultiKulti“ Nähere INFOrmationen Nina Haugeneder, Koordinatorin T +43 732 / 79810 DW 5186 E [email protected] W www.biz-up.at UC-Veranstaltungstipp Der Umwelttechnik-Cluster auf der IFAT 2016 Von 30. Mai bis 3. Juni 2016 findet am Messegelände in München die IFAT statt. Mit 3.081 Aussteller aus 59 Nationen und über 135.000 Besucher aus rund 170 Ländern*, ist diese Messe nicht umsonst die Weltleitmesse für Wasser, Abwasser, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. * Daten 2014 Der UC wird auch 2016 wieder am Stand der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in vertreten sein. Zudem ist eine Journalistenreise geplant. Nähere Details erfahren Sie bei Nina Haugeneder unter +43 732 / 79810-5186 oder [email protected] Mit den besten Empfehlungen, Ihr UC- & NREE-Team Der Umwelttechnik-Cluster sowie das Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz wurden bis Ende 2013 im Rahmen des EU-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit OÖ2007-2013 (Regio 13)“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Förderung aus Landesmitteln bleibt weiterhin bestehen. Impressum Die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH ist Träger von Cluster-Initiativen in den B ereichen Automobil, Kunststoff, Möbel- und Holzbau, Gesundheitstechnologie, Mechatronik, Umwelttechnik sowie Informationstechnologie und von Netzwerken in den Bereichen Humanressourcen sowie Ressourcen- und Energieeffizienz Medieninhaber / Verleger und Herausgeber Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH Redaktionsadresse Hafenstraße 47 – 51, 4020 Linz, Telefon +43 70 79810, Fax +43 70 798105008 E-Mail [email protected] Web www.biz-up.at Für den Inhalt verantwortlich DI Bruno Lindorfer, DI (FH) Werner Pamminger MBA Redaktionsteam Mag.a (FH) Martina Ammer, Sonja Scheinmayr, Dkkfm. Hubert Dorninger, DI Siegfried Keplinger, Mag. David Schönmayr, Editorial Design www.wordland.at Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung ist ausgeschlossen. 16 UC-Journal 2 / Oktober 2015
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