270516-3 Ausstellungseröffnung Jühlke

Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus
Sonderausstellung für Barther Ehrenbürger
Ferdinand Jühlke
Glawe: Königlich-preußischer Hofgartendirektor
Jühlke ist Aushängeschild für die Region
Schwerin, 27.05.2016
Die Stadt Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) feiert ihren
Ehrenbürger, den Pomologen (Obst- und Fruchtkundler),
Gartenhistoriker, Handels- und Kunstgärtner, Lehrer und
Ausstellungsorganisator Ferdinand Jühlke. Im Vineta-Museum
wurde am Freitag eine Sonderausstellung unter dem Titel
„Vom Pommerschen Krummstiel bis Sanssouci“ eröffnet.
Anlass ist die 150jährige Wiederkehr der Berufung Ferdinand
Jühlkes zum Königlich Preußischen Hofgartendirektor nach
Potsdam-Sanssouci. „Das Vineta-Museum in Barth ist
bekannt für seine schönen Sonderausstellungen, die neben
der interessanten Dauerausstellung stets neue Akzente in der
Museumslandschaft von Vorpommern setzen. Die Würdigung
des in Barth geborenen Ferdinand Jühlkes ist eine kulturelle
Bereicherung für die Region“, sagte der Minister für
Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort zur
Ausstellungseröffnung. Der Minister hat die Schirmherrschaft
der Ausstellung übernommen.
Ausstellung bis zum 7. November geöffnet - Jühlke ist
Aushängeschild für die Region
Der Pommerschen Krummstiel (eine regionale Apfelsorte aus
Mecklenburg-Vorpommern) steht in der Ausstellung als
Sinnbild für Jühlkes gärtnerische und pomologische
Aktivitäten in Vorpommern. Sanssouci wiederrum ist Sinnbild
für seinen gärtnerischen Verantwortungsbereich am
preußischen Hofe. Zugleich ist die Schau als Spiegelbild der
Gartenkultur des 19. Jahrhunderts gedacht. Die Ausstellung
ist noch bis zum 7. November im Vineta-Museum zu sehen.
„Jühlke absolvierte im Jahr 1830 eine Ausbildung zum Gärtner
im Botanischen Garten der Universität Greifswald. Seine
Lehrzeit in Vorpommern bildete den Grundstein seines
späteren Wirkens. Ferdinand Jühlke ist ein Sohn unseres
Landes, der es als königlich-preußischer Hofgartendirektor zu
Ruhm und Ehre gebracht hat und bis heute mit seinem
Schaffen ein Aushängeschild für die Region ist“, sagte Glawe.
Nummer: 186/16
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und Tourismus
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V. i. S. d. P.: Gunnar
Bauer
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Informationen zu Ferdinand Jühlke
Johann Bernhard Ferdinand Jühlke lebte von 1815 bis 1893.
Als Lehrer, Autor und aktives Mitglied in zahlreichen
Gartenbauvereinen lieferte Jühlke einen viel beachteten
Beitrag zur Förderung des wissenschaftlich begründeten
Gartenbaus im 19. Jahrhundert. Er wurde im Alter von 19
Jahren als Dozent an die landwirtschaftliche Akademie nach
Eldena nahe Greifswald berufen. In den folgenden Jahren
beeinflusste er die gartenbaulichen Entwicklungen in der
Region maßgeblich. 1858 siedelte Jühlke nach Erfurt über, wo
er die alte Handelsgärtnerei C. Appelius übernahm und an der
Erweiterung ihrer Welthandelsbeziehungen arbeitete. 1865
initiierte Jühlke die 1. Internationale Gartenbauausstellung
(IGA). Ein Jahr später wurde er zum Nachfolger des
Königlich-Preußischen Hofgartendirektors Peter Joseph
Lenné nach Potsdam berufen. Hier reorganisierte er die
Königliche Landesbaumschule und Gärtnerlehranstalt bis zu
seinem Tod.