Wochenbarometer - HSH Nordbank AG

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
26. Mai 2016
Fed: Kommunikation ist alles.
So schnell kann sich die Welt ändern. Noch vor zehn Tagen wurde man bestenfalls für
die Meinung belächelt, die Fed könne bereits im Juni den Leitzins ein weiteres Mal anheben, heute wird mit ernster nachdenklicher Miene dazu genickt.
Der Meinungsumschwung der Finanzmarktteilnehmer wurde durch die Veröffentlichung
des Sitzungsprotokolls der Fed ausgelöst, in dem explizit auf die Möglichkeit einer geldpolitischen Straffung im Juni hingewiesen wurde. Prompt machte die aus dem Fed
Funds Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen Zinsanhebung einen Satz
von unter 10% auf über 30%. Dabei hatte sich an den Fakten nichts geändert. Die Wirtschaft in den USA zeigte erste Zeichen einer Belebung im zweiten Quartal, der Arbeitsmarkt hingegen eine etwas schwächere Dynamik und die Kerninflation (CPI core) lag im
selben Monat weiterhin über 2%. Diese Daten waren den Marktteilnehmern bekannt.
Der Unterschied zu vorher war schlicht, dass die Fed auf diese Fakten hingewiesen und
betont hat, man könne Mitte Juni aktiv werden.
Die sprunghafte Entwicklung der Markterwartungen macht eines deutlich: Es kommt gar
nicht auf die Fakten an, sondern auf die Art und Weise, wie die Fed die Fakten interpretiert. Wenn die US-Notenbank sagt, dass die Datenlage eine Zinsanhebung möglich
macht, dann wird mit dieser Kommunikation ein Pflock eingeschlagen. Wenn die Fed
sagt, die internationalen Entwicklungen seien wichtig für ihre Entscheidung, dann
schauen alle Marktteilnehmer wie gebannt nach China und auf die globalen Aktienmärkte – so geschehen im September letzten Jahres. Und wenn die Fed meint, dass sie sich in
letzter Zeit verstärkt die Anzahl der Blumenstraußverkäufe angeschaut habe, dann werden zweifellos im Finanzsektor ganze Researchteams zusammengestellt, um den Blumenmarkt zu analysieren.
Fernab jeder Polemik ergibt sich vor allem folgende Konsequenz: Die US-Notenbank hat
großen Spielraum in ihren Handlungsmöglichkeiten. Sie könnte selbst bei einer schlechteren Wirtschaftslage den Leitzins anheben und dabei mit der Notwendigkeit argumentieren, das Zinsniveau zu normalisieren, solange die USA sich nicht in der Rezession befinde. Die Kanäle, über die sie kommunizieren und Erwartungen steuern kann, sind vielfältig. Neben den Stellungnahmen und Sitzungsprotokollen sind es vor allem die Reden
der Fed-Mitglieder, aber auch Studien aus dem Hause der Fed.
Es wäre ohne Weiteres möglich die Schwelle für Zinsaktionen einfach tiefer zu legen.
Und genau das sollte sie tun, um die schädlichen Nebenwirkungen der ZIRP-Politik
(ZIRP = Zero Interest Rate Policy), auf die beispielsweise Fed-Mitglied Rosengren hinweist (Blasenbildung bei Gewerbeimmobilien), zu verhindern und beim nächsten Aufschwung wieder Munition zu haben. Für die Fed gilt: (Fast) Alles ist möglich und Kommunikation ist alles.
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26. Mai 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Kaum Bewegung bei den Renditen. Das könnte sich mit den anstehenden wichtigen US-Daten ändern.
An den Staatsanleihemärkten ist kaum Bewegung auszumachen. In den USA
schwebt die Möglichkeit einer Leitzinsanhebung bereits im Juni über den
Treasuries und hält die Renditen auf den leicht erhöhten Niveaus. Für die Eurozone wurden einige Konjunkturindikatoren bekannt gegeben, die jedoch letztlich ohne großen Einfluss auf die Renditeentwicklung der Bundesanleihen blieben. Insbesondere die Daten aus Deutschland waren gut. Die Einkaufsmanagerindizes für das
Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Mai stiegen spürbar,
wobei sich der Dienstleistungssektor noch dynamischer entwickelt. Der GfK Konsumklimaindex konnte erneut zulegen und zwar auf ein 9-Monats-Hoch. Haupttreiber für die glänzende Konsumentenstimmung sind die gute Situation auf dem
Arbeitsmarkt und reale Kaufkraftgewinne. Auch der ifo Geschäftsklimaindex stieg
an und untermauert damit, wie solide der Aufschwung in Deutschland ist – aller
Konjunktursorgen zu Jahresanfang zum Trotz. Im ersten Quartal ist die Wirtschaft
um 0,7% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Nach der jetzt erfolgten Veröffentlichung der einzelnen Komponenten ist das Wachstum hauptsächlich auf eine höhere Investitionstätigkeit (sowohl Bau- als auch Ausrüstungsinvestitionen) sowie
gestiegene Konsumausgaben (privat und staatlich) zurückzuführen. Der Außenhandel hatte dagegen einen bremsenden Effekt. Die stärker als die Exporte zulegenden Importe weisen auf eine hohe Dynamik auf dem Binnenmarkt hin. Die Euro-Finanzminister haben sich auf ihrem Treffen grundsätzlich darauf verständigt,
Griechenland weitere Hilfsgelder im Umfang von 10,3 Mrd. Euro aus dem dritten
Hilfspaket zu gewähren. Voraussetzung dafür waren weitere Reformmaßnahmen,
die das griechische Parlament zuvor verabschiedet hatte. Diese beinhalten neben
Sparmaßnahmen auch verschiedene Steuererhöhungen und die Einführung neuer
Steuern. Außerdem wurden eine automatische Schuldenbremse und ein neuer Privatisierungsfonds eingerichtet. Im Juni sollen von den zugesagten Mitteln 7,5 Mrd.
Euro ausgezahlt werden. Auch in Bezug auf Schuldenerleichterungen für Griechenland konnte anscheinend eine Einigung erzielt werden (aber erst ab 2018, die genaue Ausgestaltung bleibt zudem unklar), so dass es grünes Licht für eine Beteiligung des IWF an den Krediten gibt.
In der kommenden Woche dürften die Weichen für oder gegen eine Leitzinserhöhung der Fed im Juni gestellt werden. Denn mit den ISM-Indizes und dem Arbeitsmarktbericht für Mai stehen wichtige Datenveröffentlichungen an. Entsprechend genau ist die Interpretation dieser Daten in den anstehenden Reden der USNotenbanker zu beobachten. Wenn sich die Zinsanhebung konkretisiert, sollten die
Renditen nach oben klettern – trotz der forcierten Anleihekäufe der EZB auch die
der Bunds. Von der EZB-Zinssitzung am 2. Juni erwarten wir keine neuen geldpolitischen Lockerungsschritte. Die Notenbank sollte zunächst ihre im März beschlossenen Maßnahmen vollständig implementieren, so auch die Käufe von Unternehmensanleihen, die im Juni starten, und ihre Wirksamkeit abwarten.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,87
1,86
1,84
1,83
1,81
19-May 20-May 23-May 24-May 25-May 26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
0,21
0,19
0,17
0,15
0,13
19-May
20-May
23-May
24-May
25-May
26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Frankreich (33 bp)
Belgien (37 bp)
Irland (63 bp)
Italien (120 bp)
Spanien (132 bp)
Portugal (280 bp)
-15
-10
-5
0
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 19. Mai)
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
2,00
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
1,50
in %
1,00
Berichtswoche
0,50
Beginn:
19.05.2016, 08:00 Uhr
0,00
Ende:
26.05.2016, 10:00 Uhr
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
5
in bp
0
-5
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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26. Mai 2016
SEITE 2
Devisenmärkte
EUR/USD
Fed-Debatte um Zinserhöhung bestimmt die Märkte.
In der vergangenen Woche wertete der Euro gegenüber dem Dollar weiter ab (0,4%) und
notiert nun bei 1,1172. Dominiert wurde die Marktentwicklung dabei weiterhin von Äußerungen rund um eine Zinserhöhung der Fed. Seit über einer Woche kommunizieren
die FOMC-Mitglieder nun geschlossen, dass eine baldige Zinserhöhung durchaus wahrscheinlich sei und haben zudem auf die Risiken von zu lang anhaltenden Niedrigzinsen
hingewiesen. Zwar haben sich die Markterwartungen in den vergangenen zwei Wochen
stark angepasst, eine Zinserhöhung im Juni wird dennoch mit nur ca. 30% gepreist. Erhöht wird die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung durch den weiterhin robusten Arbeitsmarkt und den im April überraschend starken Häusermarkt. In der Eurozone konnten Deutschland und Frankreich mit starken Konjunkturdaten überzeugen,
wohingegen die Peripherieländer enttäuschten. Für die nächsten Wochen gehen wir mit
Blick auf die US-Zinswende weiterhin von einer Abwertung des Euro aus.
Im Wochenverlauf wertete das Pfund um 1,5% gegenüber dem Euro auf, womit das Währungspaar aktuell bei 0,758 liegt. Die Konjunkturdaten dieser Woche bieten wenig
Grundlage für diese Entwicklung. So zeigte sich der PMI im Verarbeitenden Gewerbe der
Eurozone im Mai konstant, während die Griechenland-Einigung den Euro stabilisierte.
Die Konjunktur in Großbritannien konnte stärkere Einzelhandelsumsätze (+1,3% mom)
im April vermelden. Weiterhin bleibt das britische EU-Referendum im Fokus. So stellte
die Regierung eine Studie zu den Auswirkungen eines möglichen Brexit vor und warnte
vor einer hausgemachten Rezession und dem Verlust von 500.000 Arbeitsplätzen. Aktuelle Umfragen zeigen das „Bremain“-Lager leicht in Führung, wodurch etwas Druck vom
Pfund genommen wurde. Die in der nächsten Woche beginnende Purdah-Periode, in der
Regierungsmitglieder vor einer Abstimmung nicht mehr für ein Lager werben dürfen,
sollte dazu beitragen, dass sich EUR/GBP auf dem aktuellen Niveau stabilisiert.
Das Devisenpaar USD/JPY fiel in dieser Woche von 110,19 auf 109,87, was einer Aufwertung des Yen von 0,3% entspricht. Die japanischen Konjunkturdaten bildeten allerdings
kein Fundament für eine Yen-Aufwertung. So fiel der PMI im Verarbeitenden Gewerbe
im Mai auf ein 3-Jahres-Tief und die Exporte (-10,1% yoy) sanken erneut. Notenbankchef
Kuroda bekräftigte seine Bereitschaft für weitere Maßnahmen, falls das 2%-Inflationsziel
in Gefahr ist, welches unserer Meinung nach deutlich verfehlt werden sollte (-0,1% Inflation yoy im März). In den USA zeigte sich der Häusermarkt im April äußerst positiv
(+16% mom annualisiert bei Neubauverkäufen). Die Märkte beschäftigte in dieser Woche
überwiegend die mögliche Zinserhöhung der Fed im Juni. Ob Fed-Chefin Yellen in ihrer
Rede am Freitag anderen FOMC-Mitgliedern folgt, wird von den Märkten mit Spannung
verfolgt. Eine „hawkishe“ Yellen dürfte dem Dollar Auftrieb verleihen.
Das Währungspaar EUR/CHF wertete in der vergangenen Woche um 0,2 % ab und notiert nun bei 1,1060. Die Schweizer Wirtschaft setzt dabei ihre starke Entwicklung fort
und zeigt weiterhin keinerlei Anzeichen einer Abkühlung. Die Erwartungen verbesserten
sich sogar nochmals. So stieg der ZEW-Umfrageindex im Mai auf 17,5 (vorher 11,5). Generell dürfte EUR/CHF die nächsten Wochen weiterhin geringe Volatilität aufweisen,
wobei der Franken leichte Aufwertungstendenz hat, je näher das Brexit-Referendum
rückt, da der Franken bei zunehmender politischer Unsicherheit stets attraktiver wird.
1,125
1,122
1,119
1,116
1,113
19-May 20-May 23-May 24-May 25-May 26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,775
0,770
0,765
0,760
0,755
19-May 20-May 23-May 24-May 25-May 26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
110,6
110,2
109,8
109,4
109,0
19-May 20-May 23-May 24-May 25-May 26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,113
1,111
1,108
1,106
1,103
19-May 20-May 23-May 24-May 25-May 26-May
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 19. Mai)
GBP
TRY
ZAR
KRW
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation
Rententrends.
Berichtswoche
USD
CZK
Beginn: 19.05.2016, 08:00 Uhr
Ende:
26.05.2016, 10:00 Uhr
AUD
NOK
NZD
PLN
-1,0%
0,0%
1,0%
2,0%
3,0%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
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26. Mai 2016
SEITE 3
Kalender für die kommende Woche
KonsensZeit
Freitag, 27 . Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Montag, 30. Mai
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten Japan
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Feiertage
Dienstag, 31. Mai
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten Japan
Mittwoch, 01. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Staatsanleihenauktionen
Freitag, 03. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Redetermine
Zeitraum
1 4:30
1 4:30
1 6:00
1 0:00
01 :05
USA
USA
USA
IT
UK
US-BIP / BIP-Deflator (Q/Q, annualisiert, in %)
Priv ater Konsum (Q/Q, annualisiert, in %)
V erbraucherv ertrauen Uni Michigan
Geschäftsklimaindex / V erbraucherv ertrauensindex
GfK Konsumklima
Fed-Redner: Y ellen
08:45
1 1 :00
1 1 :00
1 4:00
01 :50
GE
GE
FR
EC
EC
GE
JP
Q1
Q1
May 1 6
May 1 6
May 1 6
schätzung letzter Wert
0,9 / 0,7
2,1
95,4
1 03 / 1 1 4,5
-4
0,5 / 0,7
1 ,9
95,8
1 02,7 / 1 1 4,2
-3
1 1 :00
IT
USA
GB
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
A pr 1 6
0,9 / k.A .
-1 ,4 / 0,7
Importpreisindex
A pr 1 6
0,3 / -6,2
0,7 / -5,9
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Jun 1 6
k.A . / k.A .
0,5 / 1 ,3
V erbraucherv ertrauensindex / Industriev ertrauensindex
May 1 6
-7 /-3,6
-7 / -3,7
Wirtschaftsv ertrauens- / Dienstleistungsv ertrauensindex
May 1 6
1 04,4 / 1 0,8 1 03,9 / 1 1 ,5
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
A pr 1 6
0,3 / 0,1
-0,4 / -0,1
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
A pr 1 6
-1 ,3 / -0,5
-1 / 1 ,5
Fed-Redner: Bullard
Italien begibt Staatsanleihen: 2.5 Mrd. EUR 2021 -er , 3 Mrd. EUR 2026-er und 2 Mrd. EUR 2023-er
Memorial Day
Spring Bank Holiday
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 5:00
1 5:45
1 6:00
08:45
08:45
09:55
1 0:00
1 1 :00
1 1 :00
1 2:00
01 :30
USA
USA
USA
USA
USA
USA
FR
FR
GE
EC
IT
EC
IT
JP
Persönliche Einkommen (M/M, in %)
Persönliche A usgaben (M/M, in %)
PCE Deflator (J/J, in %) / Kernrate (M/M / J/J, in %)
S&P/Case-Shiller Häuserpreisindex (J/J, in %)
Chicago Einkaufsmanagerindex
V erbraucherv ertrauen Conference Board
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
A rbeitslosenrate (sa) / V eränderung A rbeitslosenzahl (sa)
M3-Geldmenge (J/J / 3-M-Durchschnitt, in %)
V erbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
A rbeitslosenrate
BIP (Q/Q / J/J, in %)
A rbeitslosenquote (in %)/Industrieproduktion (M/M, in %)
A pr 1 6
A pr 1 6
A pr 1 6
Mar 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
A pr 1 6
May 1 6
A pr 1 6
A pr 1 6
A pr 1 6
Jun 1 6
A pr 1 6
0,4
0,4
0,7
0,1
1 ,1 /0,2/1 ,6 0,8/0,05/1 ,56
k.A .
5,38
51 ,5
50,4
96,2
94,2
k.A . / k.A .
0,1 / -0,2
k.A . / k.A .
0,3 / -4
6,2 / -5
6,2 / -1 6
5 / k.A .
5-May
k.A . / k.A .
-0,1 / -0,5
1 0,2
1 0,2
k.A . / k.A .
0,3 / 1
3,2 / k.A .
3,2 / 0,2
07 :00
1 1 :30
USA
USA
USA
USA
IT /FR
GE/EC
UK
UK
UK
CH
CH
JP
JP
JP
GE
Gesamte A utov erkäufe/inländische A utov erkäufe (in Mio.)
Hy pothekenanträge (W/W, in %)
ISM-Index v erarbeitendes Gewerbe
Bauausgaben (M/M, in %)
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI v erarbeitendes Gewerbe
PMI v erarbeitende Gewerbe
Netto Hy pothekenaufnahme auf Wohnhäuser (in Mrd. GBP)
Hy pothekenzusagen (in Tsd.)
BIP (Q/Q / J/J, in %)
Einzelhandelsumsätze (J/J, in %) / SV ME PMI
Inv estitionsplanungen v erarbeitendes Gewerbe (Q/Q, in %)
Inv estitionsplanungen Dienstleistungen (Q/Q, in %)
A utov erkäufe (J/J, in %)
Deutschland begibt Staatsanleihe: 4 Mrd. EUR 2021 -er
May 1 6
22. KW
May 1 6
A pr 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
A pr 1 6
A pr 1 6
Q1
A pr 1 6
Q1
Q1
May 1 6
1 7 ,2 / 1 3,5
k.A .
50,7
0,5
k.A . / k.A .
52,4/51 ,5
k.A .
k.A .
k.A .
k.A . / k.A .
k.A . / k.A .
k.A .
k.A .
k.A .
1 7 ,32 / 1 3,48
2,3
50,8
0,3
53,9 / 48,3
52,4/51 ,5
49,2
7 ,435
7 1 ,357
0,4 / 0,3
-1 ,3 / 54,7
0,1
-0,1
7 ,2
1 4:1 5
1 1 :00
1 3:45
1 0:30
USA
EU
EC
UK
May 1 6
A pr 1 6
May 1 6
1 80
k.A . / -4,1
0
k.A .
1 55,7
0,3 / -4,1 7
0
52
1 0:50
FR
A DP National Employ ment Report
PPI Industrie ex Baugewerbe (M/M / J/J, in %)
EZB-Zinsentscheidung
PMI Baugewerbe
Fed-Redner: Powell
Frankreich begibt Staatsanleihe
1 4:30
1 4:30
1 4:30
1 6:00
09:45
09:55
1 1 :00
1 0:30
USA
USA
USA
USA
USA
USA
IT/FR
GE/EC
EC
UK
Durchschnittl. Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Change in Nonfarm/Manufact. Pay rolls (M/M, in Tsd.)
A rbeitslosenquote (in %)
Handelsbilanz (in Mrd. USD)/Industrieaufträge (M/M, in %)
ISM-Index Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
PMI Dienstleistungen
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
PMI Dienstleistungen
Fed-Redner: Ev ans
May 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
A pr 1 6
May 1 6
May 1 6
May 1 6
A pr 1 6
May 1 6
k.A . / k.A .
k.A .
1 65 / 0
4,9
-44 / 0,6
55,5
k.A . / k.A .
55,2 / 53,1
0,2 / k.A .
k.A .
0,2 / 2,5
33,7
1 60 / 4
5
-40,443 / 1 ,5
55,7
52,1 / 51 ,8
55,2 / 53,1
-0,5 / 2,1
52,3
1 3:00
1 6:00
1 6:00
09:45
09:55
1 0:30
1 0:30
1 0:30
07 :45
09:1 5
Konjunkturdaten Japan
Staatsanleihenauktionen
Donnerstag, 02. Juni
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Land Veröffentlichung
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
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26. Mai 2016
SEITE 4
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 19. Mai 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
Frankreich
Rendite
1J
-0,55 (-2)
2J -0,52 (-1 )
3J -0,52 (-1 )
4J -0,47 (-2)
5J -0,37 (-2)
6J -0,32 (-2)
7J -0,22 (-2)
8J
-0,12 (-2)
9J
0,02 (-3)
10J 0,16 (-3)
30J 0,87 (-3)
Spread
5 (+1 )
8 (-1 )
13 (-1 )
16 (-1 )
18 (-2)
20 (-2)
23 (-2)
27 (-2)
32 (-1 )
33 (-2)
56 (-4)
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Griechenland
Schweiz
UK
Spread
40 (0)
44 (-2)
50 (-3)
57 (-4)
65 (-8)
93 (-9)
105 (-1 0)
118 (-1 2)
118 (-1 3)
120 (-1 4)
167 (-1 1 )
Spread
Spread
Spread
Spread
Rendite
-0,80 (+1 )
-0,81 (+5)
-0,84 (+4)
-0,77 (+5)
-0,72 (+3)
-0,64 (+3)
-0,57 (+2)
-0,43 (+2)
-0,34 (+1 )
-0,28 (+2)
0,23 (0)
Rendite
0,45 (+2)
0,48 (+4)
0,68 (+5)
0,84 (+5)
0,94 (+5)
1,12 (+5)
1,24 (+1 )
1,36 (0)
1,36 (0)
1,46 (0)
2,30 (-4)
40
52
75
84
84
99
127
128
132
184
(-3)
(-2)
(-6)
(-8)
(-9)
(-1 1 )
(-1 2)
(-1 3)
(-1 2)
(-1 0)
15
22
32
31
46
52
64
68
63
89
(+1 )
(-1 )
(+1 )
(-4)
(-5)
(-5)
(-6)
(-4)
(-5)
(-6)
98
151
184
206
(-1 3)
(-1 4)
(-1 7 )
(-1 7 )
241
281
275
280
311
(-1 6)
(-1 4)
(-1 4)
(-1 2)
(-9)
757 (-202)
772 (-46)
697
(-28)
USA
Japan
Rendite
Rendite
0,66 (+5) -0,27 (-1 )
0,91 (+1 ) -0,23 (-1 )
1,06 (0) -0,22 (-1 )
-0,24 (-2)
1,39 (0) -0,23 (-3)
-0,23 (-3)
1,68 (0) -0,22 (-4)
-0,19 (-3)
-0,19 (-3)
1,86 (0) -0,10 (-3)
2,66 (+1 ) 0,32 (-3)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 26.05.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 19. Mai 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 1 7 2
(-0 .4 %)
EUR/DKK
7 ,4 3 6 8
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 5 0 9
(-1 %)
USD/CA D
1 ,2 9 8 7
(-0 .6 %)
EUR/GBP
0 ,7 5 8 2
(-1 .5 %)
EUR/SEK
9 ,2 7 2 2
(-0 .9 %)
EUR/A UD
1 ,5 5 2 8
(-0 .2 %)
USD/A UD
1 ,3 9 0 0
(+0 .2 %)
EUR/JPY
1 2 2 ,7 5
(-0 .7 %)
EUR/NOK
9 ,2 7 8 7
(-0 .4 %)
EUR/NZD
1 ,6 6 7 8
(+0 .2 %)
USD/NZD
1 ,4 9 3 0
(+0 .7 %)
EUR/CHF
1 ,1 0 6 0
(-0 .2 %)
EUR/PLN
4 ,4 1 0 6
(+0 .3 %)
EUR/ZA R
1 7 ,4 9 9 6
(-1 .6 %)
USD/ZA R
1 5 ,6 6 2 1
(-1 .2 %)
GBP/USD
1 ,4 7 3 6
(+1 .1 %)
EUR/HUF
3 1 4 ,0 8
(-0 .6 %)
EUR/RUB
7 2 ,6 3 6 2
(-2 .1 %)
USD/CNY
6 ,5 6 0 3
(+0 .3 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 0 9 ,8 7
0 ,9 9 0 0
(-0 .3 %)
(+0 .3 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,2 8 9 9
2 7 ,0 2
(-1 .9 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 3 2 1 ,2 2
7 ,3 2 8 5
(-1 %)
(-0 .2 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 5 ,0 1 9 4
1 ,3 7 8 0
(-1 .7 %)
(-0 .1 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 26.05.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
26.05.16
Zin ssä t ze
30.06.16
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,5 - 0 ,7 5
0 ,7 5 - 1 ,0 0
0 ,7 5 - 1 ,0 0
1 ,0 0 - 1 ,2 5
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
0,67
0 ,9 0
0 ,9 5
1 ,1 5
1 ,2 0
1 ,4 0
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
0,91
1 ,0 0
1 ,1 5
1 ,3 0
1 ,4 0
1 ,6 0
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,39
1 ,6 0
1 ,7 5
1 ,9 0
1 ,9 5
2 ,1 0
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,86
2 ,0 5
2 ,2 0
2 ,3 5
2 ,4 0
2 ,5 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,04
1 ,1 0
1 ,3 0
1 ,4 5
1 ,6 0
1 ,8 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,35
1 ,5 5
1 ,8 0
2 ,0 0
2 ,1 0
2 ,3 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,71
1 ,9 5
2 ,1 5
2 ,4 5
2 ,5 0
2 ,6 5
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,26
-0 ,2 3
-0 ,2 2
-0 ,2 0
-0 ,1 8
-0 ,1 6
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,51
-0 ,5 0
-0 ,4 5
-0 ,4 0
-0 ,3 0
-0 ,2 0
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,37
-0 ,3 0
-0 ,2 5
-0 ,2 0
-0 ,1 0
0 ,0 0
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
0,15
0 ,2 5
0 ,3 0
0 ,4 0
0 ,6 0
0 ,8 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,15
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
0 ,0 0
0 ,1 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,01
0 ,0 5
0 ,0 5
0 ,1 0
0 ,2 0
0 ,3 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,55
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 5
0 ,8 0
1 ,0 0
Eu r o/US-Dol l a r
1,12
1 ,1 1
1 ,1 0
1 ,0 8
1 ,0 8
1 ,1 0
Eu r o/CHF
1,11
1 ,1 0
1 ,1 0
1 ,1 2
1 ,1 2
1 ,1 2
Eu r o/GBP
0,76
US-Dol l a r /Yen
110
0 ,7 4
1 08
0 ,7 4
110
0 ,7 2
112
0 ,7 1
115
0 ,7 0
115
Wech sel ku r se
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
Bremain
Brexit
Carry-Trade
Covered Bond
Spread / Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
Denominierte Wertpapiere
„Dovish“
ELA-Kredite
Euribor
EONIA
Exportquote
EZB
FED
Flash-Crash
FOMC
Forward Guidance
Futures
GfKKonsumklimaindex
Greenback
Grexit
Hard Bullet-Struktur
„Hawkish“
ifo Geschäftsklimaindex
Importquote
Index der Universität
of Michigan
Investment-Grade
ISIN
ISM-Index
IWF
Jumbo-Anleihe
Kerninflationsrate
KOF-Konjunkturbarometer
Langfristtender
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen
wird. In den USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: (1+Wachstumsrate)4.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit
„bp“ abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der 12 Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und
Dienstleistungen zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem
Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger
durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen
speziellen Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors,
auf die die Anleger bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne
Covered Bonds. Jedoch sind Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem
Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung
einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Emissionswährung in der ein Wertpapier begeben wird.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden müssen.
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der EURIBOR ist
für kurzfristige Kredite Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen EURIBOR + x Basispunkte) und gibt
wichtige Informationen für die Anlage von Festgeldern, da er als Referenz für die Festsetzung des Festgeldzinses benutzt wird.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum
über Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (FED) ist die Notenbank der USA.
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarkt innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein.
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und
währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance ist die Bezeichnung der US-Notenbank FED, um ihre zukünftige Geldpolitik zu kommunizieren.
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht
nur halbseitig sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur
Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete, bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Index, der die Konsumneigung der privaten Haushalte widerspiegelt.
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum
behandelt.
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die wirtschaftliche Ermittlung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Der Index der Universität of Michigan ist ein Indikator für das Konsumklima der privaten Haushalte.
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher
Bonität vergeben (Rating mindestens BBB-).
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter US-Unternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung
angesehen. Es gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor.
Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs
und zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Eine Jumboanleihe hat ein Emissionsvolumen von mindestens einer Milliarde Euro.
Bei der Kerninflationsrate werden die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt.
Ein Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentral-
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26. Mai 2016
SEITE 6
(LTRO/TLTRO)
Tapering
bankgeld mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten
Zweck zugeschrieben.
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden
Zinssätze mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz
(Laufzeit: 1 Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche und die
Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Kredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu
dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der Zinssatz heute für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man
spricht dann z.B. von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Sollen die Finanzmarktstabilität erhöhen, in dem verbindliche Regeln eingeführt werden (z.B. Eigenkapitalanforderungen für Banken).
Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferpreis auf Swap-Märkten (Siehe Swap)
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als
klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Zeigen die Veränderung der saisonbereinigten Anzahl von neuen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors innerhalb eines Monats in den USA.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit
niedriger Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Gesamtbevölkerung.
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen gegenüber den Renditen deutscher
Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen der Peripherie (das sind die Länder, die von der Staatsschuldenkrise erfasst waren, wozu in der Regel
Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien gezählt werden) und den Kernländern (das sind in der Regel
Deutschland, Finnland, Niederlande und Österreich).
Von einer Bank begebene Anleihe, die durch eine Realsicherheit besichert ist. Dem Investor bietet neben der Bonität
der emittierenden Bank im Fall einer Insolvenz eine sogenannte Deckungsmasse größere Sicherheit. Gemäß dem deutschen Pfandbriefgesetz kann man unterscheiden in Hypothekenpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte
Immobilienkredite), Öffentlicher Pfandbrief (Deckung durch Kredite und Anleihen an die öffentliche Hand), Schiffspfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Schiffskredite) und Flugzeugpfandbrief (Deckung durch hypothekarisch besicherte Flugzeugkredite). Das deutsche Pfandbriefgesetz legt bestimmte Bedingungen fest, durch die die
Qualität der Deckungs-Vermögenswerte sichergestellt werden sollen. Pfandbriefähnliche Anleihen aus anderen Ländern werden im Allgemeinen „Covered Bonds“ genannt. Siehe dazu auch „Covered Bonds“.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index
und wird von dem Unternehmen Markit für zahlreiche Länder und Regionen insbesondere für die beiden Sektoren
„Verarbeitendes Gewerbe“ und „Dienstleistungssektor“ auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt.
Die PMI-Indizes werden als wichtige Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Region angesehen.
Ein fester Zeitraum vor einem Referendum, in dem es Regierungsmitgliedern verboten ist, für ein Lager zu werben.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und
wird meist in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der
Kurs einer Anleihe bewegen sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird. Investoren werden sich für kürzere Laufzeiten entscheiden und nicht Wertpapiere mit
einer längeren Laufzeit kaufen, die daraufhin eher unattraktive Renditen aufweisen.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn
dessen Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine
für diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Zielsetzung ist die Ausnutzung von komparativen Vorteilen (Arbitrage). Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis
des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der Euro Zins-Swapsatz.
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Troika
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
US-Treasuries (Notes)
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu
zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Securities wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterscheiden. USBills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds
eine Laufzeit von zehn bis dreißig Jahren.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt.
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in
Deutschland wieder.
Siehe Renditestrukturkurve.
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom
Mortgage REITs
Non Farm Payrolls
Non-Investment
Grade
NPL-Quote
Partizipationsrate
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
Purdah-Periode
QE-Programm
qoq
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
Swap
Verbraucherpreisindex
yoy
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
Quelle: HSH Nordbank
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26. Mai 2016
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IMPRESSUM
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 26. Mai 2016
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