Leben rings ums Kesselhaus

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STADTVIERTEL
PMO
NORDEN UND OSTEN
Montag, 23. Mai 2016, Nr. 117 DEFGH
LESERBRIEFE
Leben rings ums Kesselhaus
Stadt legt die Planungsunterlagen für das neue Wohngebiet im Diamalt-Gelände öffentlich aus
Caritas sucht Paten
für junge Flüchtlinge
Arabellapark – Paten für junge Flüchtlinge gesucht: Schon seit einigen Jahren gibt
es beim „Caritas-Freiwilligen-Zentrum
München Ost“ Patenschaften für benachteiligte Jugendliche – Frauen und Männer
mit Lebens- und Berufserfahrung begleiten und unterstützen junge Menschen
beim Übergang von der Schule in den Beruf. Nun soll dieses Projekt auf jugendliche
Flüchtlinge erweitert werden, um ihnen
die Orientierung auf dem Arbeitsmarkt zu
erleichtern. Dazu sucht die Caritas München-Ost ab sofort 75 ehrenamtliche Paten, die bereit sind, geflüchtete Jugendliche, die zwischen Schule und Beruf stehen,
zu beraten und zu unterstützen. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 92 00 46 30 an Christoph Arndt vom
Caritas-Freiwilligen-Zentrum MünchenOst wenden oder eine Mail schreiben an
[email protected]. Die Paten
werden von Fachkräften durch Erfahrungsaustausch, Beratung in Konfliktfällen und persönliches Coaching in ihrem Ehrenamt begleitet.
otth
Allach/Untermenzing – Die Planungsunterlagen zur Entwicklung des Wohngebiets auf dem Diamalt-Gelände liegen von
diesem Montag, 23. Mai, an für vier Wochen aus. Die öffentliche Erörterung der
Pläne findet dann am Montag, 13. Juni,
von 18.30 Uhr an in der Aula des LouiseSchroeder-Gymnasiums an der PfarrerGrimm-Straße 1 statt.
Auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Nahrungsmittelfabrik, von der
zum Beispiel das Kesselhaus noch erhalten
ist, sollen zirka 730 Wohneinheiten und soziale Einrichtungen wie eine Kindertagesstätte entstehen.
stellen. Der bisherige sah eine gewerbliche
Entwicklung vor, diese wurde aber nie umgesetzt. Das neue Wohngebiet soll einen
Übergang zwischen der kleinteiligen
Wohnbebauung im Westen und den Gewerbe- und Industriestrukturen im Norden,
Süden und Osten schaffen. Erschlossen
werden soll es für den Verkehr hauptsächlich von der Ludwigsfelder Straße aus. Neben neuen Grün- und Freiflächen sollen
der ortsbildprägende und ökologisch wertvolle Gehölzbestand ebenso wie die denk-
Der bisherige Bebauungsplan
sah Gewerbe vor, wurde aber
nie umgesetzt
Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, hat der Stadtrat beschlossen, den Flächennutzungsplan für
das Junkersgelände (südlich der Pasteurstraße, östlich der Georg-Reismüller-Straße und westlich der Bahnlinie MünchenTreuchtlingen) zu ändern und für das Diamaltgelände (südlich der Ludwigsfelder
Straße, östlich der Georg-Reismüller-Straße bis Höhe Höcherstraße und westlich der
Bahn) einen neuen Bebauungsplan aufzu-
Brache mit Bestand: Das Diamalt-Gelände – links die Suppenwürzefabrik, in der Mitte das restaurierte Kesselhaus – soll bebaut werden.
FOTO: ISARIA WOHNBAU AG
malgeschützten Gebäude erhalten bleiben. Da die Grundschulen im Stadtteil
nicht ausreichen werden, plant das Referat
für Bildung und Sport (RBS) den Bau einer
neuen Grundschule. Hierfür werden laut
Auskunft aus der Behörde derzeit Grundstücke westlich der S-Bahnhaltestelle Allach geprüft. Mit dem Schulneubau sollen
die Grundschulen an der Pfarrer-GrimmStraße und der Eversbuschstraße entlastet
werden. Das RBS geht davon aus, dass die
Kinder, die einmal auf dem Diamalt-Gelände wohnen werden, die Grundschule an
der Eversbuschstraße besuchen werden.
Die Unterlagen für sämtliche Vorhaben
sind bis einschließlich 23. Juni in folgenden Einrichtungen einzusehen: in der
Stadtbibliothek
Allach-Untermenzing,
Pfarrer-Grimm-Straße 1 (geöffnet montags, dienstags, donnerstags und freitags
von 10 bis 19 Uhr sowie mittwochs von
14 bis 19 Uhr); in der Bezirksinspektion
West, Landsberger Straße 486 (montags,
mittwochs und freitags von 7.30 bis
12 Uhr, dienstags von 8.30 bis 12 Uhr sowie
14 bis 16 Uhr und donnerstags von 8.30 bis
15 Uhr); im Referat für Stadtplanung und
Bauordnung, Blumenstraße 28 b im Hochhaus (Erdgeschoss, Raum 071), barrierefreier Zugang an der Ostseite, Blumenstraße 28 a (montags mit freitags von 6.30 bis
18 Uhr).
anita naujokat
SENDLINGER STRASSE
Wutgeheule
wird verebben
„Sauber kostet“ vom 13. Mai:
Ja geht’s noch? Soll man jetzt die Errichtung einer Fußgängerzone tatsächlich daran festmachen, ob ein Anwohner künftig
pro Tag 20 bis 40 Cent mehr für die Straßenreinigung bezahlen soll? Auch das Gejammere über den Wegfall von Parkplätzen ist inakzeptabel. Wer parkt denn schon
in der Sendlinger Straße? Doch nur diejenigen, die glauben, mit ihrem SUV den einzigen gebührenfreien Parkplatz in der Innenstadt zu finden, weil sie beim Bäcker Teiglein eine Brezn einkaufen müssen. Das
Wutgeheule der Anlieger der Residenzstraße über die Umwidmung in eine Fußgängerzone war damals auch groß. Heute aber
kräht kein Hahn mehr danach. Kein Gastronom und kein seriös geführtes Nobel-Einzelhandelsgeschäft musste schließen,
nicht zuletzt wegen der Tiefgarage an der
Staatsoper. Auch das Argument der Nichterreichbarkeit von Arztpraxen mit dem Auto verfängt nicht. Vom S/U-Bahnhof Marienplatz oder dem U-Bahnhof SendlingerTor-Platz sind es nur wenige Gehminuten.
Bei dieser Gelegenheit auch noch ein Wort
an die Bogenhausener: Euer Einwand gegen Baulärm und Beeinträchtigung der Lebensqualität wegen des Bauvorhabens
„zweite S-Bahnstammstrecke“ ist sicherlich berechtigt. Doch diese Baumaßnahme
ist dringend nötig. Sichert sie doch die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze von Hunderttausenden von Berufstätigen, und das
für die nächsten Jahrzehnte. Was sind dagegen schon ein paar Jahre Baulärm und
temporäre Verkehrsbehinderungen für eine relativ geringe Anzahl von Anwohnern?
Klaus Schonscheck, München
WOHNEN IM OSTEN
Schwank im
Hans-Sieber-Haus
Allach/Untermenzing – Bekanntlich
kann man sich seine Verwandtschaft nicht
aussuchen, und wenn die dann noch zum
Geburtstag aufschlägt, gibt es besondere
Überraschungen. Den Schwank „Man wird
nur einmal 70“ von Werner Ohnemus zeigt
die Theaterwerkstatt des Alten- und Service-Zentrums (ASZ) am Dienstag,
24. Mai, um 14 Uhr im Theatersaal des
Hans-Sieber-Hauses an der Manzostraße 105. Regie führt Johanna Baumann.
Von 13.30 Uhr an gibt es Kaffee und kalte
Getränke im ASZ-Foyer.
anna
Sperrungen in der
Schwere-Reiter-Straße
Schwabing – In der Schwere-Reiter-Straße wird gebaut: Weil die Stadtwerke München (SWM) von Montag, 23. Mai, bis Ende
Juni/Anfang Juli das Stromnetz in diesem
Bereich erweitert, ist die Schwere-ReiterStraße von Hausnummer 39 bis zur Hausnummer 43 teilweise abgesperrt. Das Parken im Baustellenbereich ist nur eingeschränkt möglich. Laut SWM werden die
Zugänge zu den Häusern und Einfahrten
durch Brücken sichergestellt.
otth
Spielevormittag
in der Bibliothek
Untermenzing – Spielen geht in jeder
Sprache: Viele Kinder sind aus ihrer Heimat vor dem Krieg geflüchtet. Die Stadtbibliothek Allach-Untermenzing will eine Gelegenheit bieten, dass sich Kinder mit und
ohne Migrationshintergrund im Viertel
beim gemeinsamen Spielen kennenlernen. Dazu veranstaltet die Bibliothek in
der zweiten Pfingstferienwoche für Kinder
im Alter von sechs bis zwölf Jahren am Mittwoch, 25. Mai, einen Spielevormittag. Beginn ist um 10 Uhr in der Stadtbibliothek,
Pfarrer-Grimm-Straße 1. Die Teilnahme
ist frei, es wird jedoch um Anmeldung unter Telefon 18 93 29 90 gebeten.
otth
Dauerproblem
Lärmschutz
„Ergebnisse statt Geplauder“ vom 13. Mai:
Seit meinem Stadtratsmandat 1973 kenne
ich diese Dauerproblematik der sogenannten Tieferlegung der S-Bahn im Osten der
Stadt. Sie hätte schon längst mit allen
Lärmschutzmaßnahmen erfolgen können,
wenn der seinerzeitige Oberbürgermeister
Christian Ude nicht immer der irrigen Meinung verhaftet gewesen wäre, dass „Bahn
oder Bund“ diese Maßnahme zu bezahlen
hätten. Ferner ist durchaus festzuhalten,
dass es mehrere Vorschläge von kompetenter Seite gab, die Mehrkosten weitestgehend egalisieren zu können, zum Beispiel
durch Wohnungsbau auf dieser „Tunnelplatte“ und Inanspruchnahme des Städtebauförderungsgesetzes.
Es ginge vieles, wenn man nur möchte!
Herbert Frankenhauser,
ehemaliger CSU-Stadtrat und
Bundestagsabgeordneter, München
W I E N E R P L AT Z
Den Charme
genommen
„Lust am Abbruch“ vom 29. April:
Money makes the Platz kaputt. Während
man mit Bürgern im Detail über Bebauungspläne, sanfte Sanierungskonzepte
und Sichtachsen diskutiert, wurde am Wiener Platz ein grell leuchtender Geldautomat installiert. Der ist nicht wie ein Pilz aus
dem Boden gewachsen, er musste sicherlich beantragt und dann auch genehmigt
werden. Der Platz ist damit nicht nur verschandelt, viel schlimmer noch: Man hat
ihm Charme und Würde genommen. Man
muss nicht lange fragen, welches Ziel da dahinter steckt. Das ist, wie wenn man einem
Angeklagten während der Verhandlung
vorsorglich die Giftspritze setzt.
Gerhard Rühl, München
KO N Z E R T A M S C H L O S S
Sehr passend
zum Ambiente
„Ständchen im Sitzen“ vom 27. April:
Durch den Artikel in Ihrer Zeitung wurden
wir auf das Konzert des Orchestes „ Ente Filarmonico Guidizzolo“ vor dem Schloss
Nymphenburg am Samstag, 30. April, aufmerksam. Es war dort eine fröhliche Atmosphäre vorzufinden, durchaus passend
zum Ambiente und wirklich ein Genuss.
Warum die Bestuhlung für die Musiker
den „vorübergehenden Charakter“ stören
sollte, ist uns unverständlich. Diese Art
von Musik an dieser Stelle finden wir
durchaus passend und angenehm, weniger jedoch Pop-Musik. Es wäre schön,
wenn sich solche Events wiederholten.
Elisabeth Klüsener, München
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