Programm zur Europawoche 2016 »

www.hamburg.de/europa
Europawoche in Hamburg
30.April bis 9. Mai 2016
Programmübersicht zur
Europawoche 2016
Innovativ und Sozial
Hamburg im Herzen Europas
Rückkehr der Grenzen?
Warum Europa mehr Solidarität braucht
Foto: © Florian Jaenicke
Die Folgen politischer Weltkonflikte
haben wir lange nur aus der Ferne verfolgt.
Inhalt
Grußwort Olaf Scholz............................................................. 3
Grußwort Jean-Claude Juncker............................................. 3
Mittlerweile können wir sie hier direkt in Hamburg vor
unserer Haustür erleben. Zehntausende Männer, Frauen
und Kinder, die vor Krieg und Gewalt fliehen, sind in unsere Stadt gekommen. Die Hamburgerinnen und Hamburger haben die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen.
Ich bin beeindruckt von dem Engagement so vieler Helferinnen und Helfer, aber auch von dem großen Einsatz unserer Verwaltung, die diese riesige Aufgabe in den vergangenen Monaten so ordentlich gemeistert hat.
Für die Europäische Union mit ihren 28 Mitgliedsstaaten
und mehr als 500 Millionen Bürgerinnen und Bürgern wäre
es keine große Sache, mehr als eine Million Flüchtlinge im
Jahr aufzunehmen. Wenn die Flüchtlinge aber nur in wenigen Staaten Aufnahme finden, wird es schwierig. Deshalb
brauchen wir endlich eine gemeinsame Lösung aller EU-Staaten. Das ist keine
Frage der europäischen Solidarität, sondern der europäischen Identität. Wenn
das Gros der EU-Länder sich weigert, Flüchtlinge aufzunehmen, wird sich dies
zwangsläufig auf die Europäische Union als Ganzes auswirken. Ein Ende der
Freizügigkeit und neue Binnengrenzen innerhalb der EU hätten fatale Folgen,
die niemand von uns ernsthaft verantworten will.
Gemeinsam sollten wir deshalb wieder Brücken bauen, anstatt sie einzureißen. Die Europawoche bietet Ihnen eine Plattform zur Information, zur Diskussion und zum Austausch über Ihr Europa, über seine Gegenwart und Zukunft.
Ich lade Sie herzlich ein!
Olaf Scholz
Erster Bürgermeister
Grußwort Martin Schulz......................................................... 3
Rückkehr der Grenzen?...................................................... 4
Europa ohne Grenzen – der Schengen-Raum...................... 6
Richard N. Kühnel................................................................... 7
Die Lösung kann nur eine europäische sein
Europa – von Gipfel zu Gipfel........................................... 8
Frans Timmermans................................................................. 8
Wir brauchen ein solidarisches Europa
Dr. Ulrike Guérot..................................................................... 9
Die Nationalstaaten lassen sich vom Populismus
in die Enge treiben
Europa entdeckt die Stadt...............................................10
Städte der Bürger – Wohnen, Leben ..................................10
und Partizipation in Europas Metropolen
Veranstaltungstipp
Prof. Dr. Jörg Knieling........................................................... 11
Wo steht Hamburg in Europa?
TTIP: Zwischen Skepsis und hohen Erwartungen.....12
2
Neue Förderchancen durch EU-Mittel
Förderung von Innovationen und Energiewende ..............17
Hamburg engagiert sich für einen starken Arbeitsmarkt...17
Europa Global .....................................................................18
Ausstellung: Out of Many, One Jamaica ............................18
Veranstaltungstipp
Paola Amadei ........................................................................19
Europa Global: Lateinamerika und die Karibik
schauen auf Hamburg
Statements der Hamburger Europaabgeordneten............ 20
Tage des Exils in Hamburg ................................................. 22
Veranstaltungstipp
JEF – Europas junge Stimme in Hamburg......................... 23
Europa-Union Hamburg e.V. – Für ein starkes Europa!..... 23
europe direct – infopoint europa......................................... 23
Fragen zur Europäischen Union?
Bernd Lange ..........................................................................13
Klarer Kurs bei Handelsabkommen: TTIP, CETA und Hamburg
Programmübersicht Europawoche 2016..................... 24
Der bundesweite EU-Projekttag an Hamburger Schulen...14
Lange Nacht der Konsulate............................................ 30
Europa im Klassenzimmer....................................................14
65 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft .................... 30
in Hamburg
Europa verständlich in 30 Minuten .....................................15
Neue Ausstellung in Berlin
Europawoche 2016 in Hamburg
Wir erleben turbulente Zeiten in Europa.
Europa Innovativ ...............................................................16
Moving Europe – europäischer Filmabend......................... 31
Foto: © Europäisches Parlament
Prof. Dr. Peer Witten................................................................ 6
Offene Grenzen sind essentiell
Die EU steht vor Herausforderungen wie selten zuvor in ihrer Geschichte. Die dramatische Zuspitzung der
Flüchtlingskrise zeigt uns, dass wir auf ein globales Phänomen wie die Flüchtlingsbewegungen keine nationalen
Antworten geben können. Das geht nur im europäischen
Verbund. Und doch erleben wir, wie in vielen Ländern der
Vorrang des Nationalen und des nationalen Alleingangs
vor der gemeinschaftlichen Lösung obsiegt. Diese Entsolidarisierung schadet uns allen, gerade aber auch den
Menschen, die bei uns Schutz vor den Bomben Assads
oder dem sogenannten Islamischen Staat suchen.
In Großbritannien steht eine Volksabstimmung über den Verbleib in der EU
an. Ein Ausscheiden Großbritanniens wäre ein schwerer Rückschlag für die
europäische Einigung. Wir brauchen Großbritannien als einen engagierten und
starken Partner. Genauso aber braucht Großbritannien die EU. Und drittens
müssen wir dringend konkrete Schritte hin zur Vollendung einer echten Wirtschafts- und Währungsunion unternehmen, mit einer institutionellen Architektur, die funktioniert, klar verständlich und demokratisch ist.
Europa ist in der Lage, die genannten Herausforderungen zu meistern. Wenn
wir uns unterhaken, wenn wir solidarisch handeln und beherzigen, dass wir
gemeinsam stärker sind als allein, dann kann und wird das klappen.
Die EU ist eine der größten zivilisatorischen Errungenschaft, die unser Kontinent je gesehen hat. Diese beispiellose Erfolgsgeschichte dürfen wir nicht aufs
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
viele von Ihnen haben in den vergangenen Monaten Großes geleistet: Sie
haben Flüchtlingen Zuflucht vor Gewalt
und Krieg geboten, ihnen Turnhallen
und, noch viel wichtiger, Herzen geöffnet. Genau das ist das Europa, in dem
unsere Werte Realität werden, in dem
Politik den Menschen und der Menschlichkeit dient.
Europa funktioniert am besten, wenn
wir füreinander einstehen und begreifen, dass wir die Herausforderungen
gemeinsam viel besser meistern können als jedes Land für sich allein. Nur
vereint können wir Schengen bewahren, das uns allen die Freiheit gibt, über
Grenzen hinweg zu reisen, zu handeln
und zu leben.
Die Europäische Union muss derzeit
große Herausforderungen meistern.
Von unserem Handeln hängt ab, welchen Platz wir in der Welt einnehmen
und wofür wir stehen wollen. Ich wünsche mir, dass Sie sich in diese Debatte
einbringen, damit wir mit der Kraft des
Gemeinsamen an dem Europa arbeiten,
in dem wir alle leben wollen. Die Europawoche ist eine wichtige Gelegenheit
für diesen Austausch. Deshalb: Bringen
Sie sich ein, diskutieren Sie mit!
Jean-Claude Juncker
Präsident der
Europäischen Kommission
Spiel setzen. Mehr denn je müssen wir mit
Leidenschaft für ein gemeinsames und
starkes Europa kämpfen und uns jenen
entgegen stellen, die Europa abwickeln
wollen. Ganz besonders die Europawoche
um den 9. Mai muss uns Anlass sein, das
Bekenntnis zu einem Europa des Friedens,
des Wohlstands und der Freiheit aufs Neue
zu bekräftigen.
Martin Schulz
Präsident des Europäischen Parlaments
3
3
Fratres-Slavonice A-CZ von Ignacio Evangelista,
Fotograf, www.ignacioevangelista.com
Rückkehr der Grenzen?
4
In seinem eindrucksvollen Fotoprojekt „After Schengen“ zeigt der
spanische Fotograf Ignacio Evangelista verlassene Grenzübergänge in der
EU. Es sind Motive mit besonderer
Aktualität: Werden die Gebäude schon
bald wieder benötigt, oder kann Europa seine offenen Grenzen bewahren?
In Schengen, einer kleinen Stadt an
der Südostspitze Luxemburgs, entschlossen sich am 14. Juni 1985 Frankreich, die Benelux-Länder und Deutschland dazu, ihren Bürgern in Zukunft
Grenzkontrollen im Personenverkehr
zu ersparen. Dieses „Schengener Abkommen“ hat dem heutigen SchengenRaum (siehe Seite 6) seinen Namen gegeben. Zwar dauerte es noch bis 1995,
bis der Plan in die Tat umgesetzt wurde,
aber seither sind Grenzkontrollen für
Europas Bürger schon fast zu einer fernen Erinnerung geworden.
stellung „After Schengen“ zusammengestellt hat. Sie sind nicht nur ästhetisch
anspruchsvolle Motive aufgegebener
Orte. Die Fotos beziehen ihre Kraft auch
aus dem Gedächtnis. Die Grenzgebäude sind stumme Zeugen für die latente
Unsicherheit, die mit jedem Grenzübertritt verbunden war. Haben alle
ihre Pässe dabei? Werden wir kontrolliert? Vielleicht sogar zurückgewiesen?
Das heutige Europa wurde geprägt
durch die Macht von Grenzen – durch
Monarchien, Kriege oder in jüngster
Geschichte durch eine Grenzziehung
zwischen dem Osten und Westen des
Kontinents. Umso bedeutender ist die
Öffnung der europäischen Binnengrenzen durch das Schengener Abkommen.
Über 400 Millionen Europäer können
sich frei im Schengen-Raum bewegen.
Vorbei schien die Ära der Grenzkontrollen innerhalb Europas.
Stumme Zeugen
Rückkehr der Grenzzäune?
Aus dieser Vergangenheit erheben
sich die Bilder, die der spanische Fotograf Ignacio Evangelista in seiner Aus-
„In wenigen Jahren wird es diese
starken Symbole der europäischen Geschichte nicht mehr geben“, begründete
Europawoche 2016 in Hamburg
Ignacio Evangelista noch 2014 sein Vorhaben, die Grenzgebäude zu dokumentieren. Doch mittlerweile hat die Zeit
dieses Statement überholt. Angesichts
der hohen Zahl von Flüchtlingen, die
aus Syrien und anderen Staaten nach
Europa kommen, steht das offene Europa vor einer schweren Belastungsprobe. Mehrere Schengen-Staaten sind bereits zu Grenzkontrollen zurückgekehrt.
Das System der offenen Binnengrenzen
steht auf dem Spiel. Abschottung ist
plötzlich kein Schimpfwort mehr, sondern eine realistische politische Option.
Offene Grenzen verteidigen
„Wir brauchen Geduld“, sagt Richard
N. Kühnel in seinem Beitrag zur Flüchtlingskrise in Europa (Seite 7). Europa,
so der Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, sei der einzig
sinnvolle Bezugsrahmen, um den gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen. Gestützt wird dieses Argument
auch von der Wirtschaft. Es gelte, mit
aller Kraft die über Jahrzehnte erkämpften offenen Märkte zu verteidigen, for-
dert zum Beispiel der Vorsitzende der
Logistik-Initiative Hamburg, Prof. Dr.
Peer Witten (Seite 6-7). Tatsächlich drohen Deutschland im Fall eines Endes
von Schengen Wachstumsverluste von
mindestens 77 Mrd. Euro bis 2025, so
aktuelle Berechnungen der Prognos
AG.
Was denken Europas Bürger?
Vor diesem Hintergrund sind die Motive von „After Schengen“ von zusätzlicher Aktualität: Wird Europa die Freizügigkeit seiner Bürger verteidigen?
Oder werden „nach Schengen“ die
alten Grenzgebäude wieder bezogen?
Nicht nur Politik und Wirtschaft, auch
die Bürger Europas sollten dazu Stellung nehmen. Zum Beispiel beim Bürgerdialog der Europa-Union und der
Senatskanzlei Hamburg. Glauben die
Hamburgerinnen und Hamburger noch
an die europäische Idee? Bei der Veranstaltung „Europas Grenzen – Wir müssen reden!“ am 26. Mai im Hamburger
Rathaus (siehe Hinweis Seite 6) werden
die Argumente dazu ausgetauscht.
TIPP
Vernissage 2. Mai 2016, 16:00 Uhr, Instituto Cervantes
Fotoausstellung:
After Schengen – European Borders von Ignacio Evangelista
Exposición I Ausstellung: 3. bis 24. Mai 2016
Mo-Do 10:00-18:30 Uhr, Fr 10:00-14:30 Uhr
Die Ausstellung After Schengen – European Borders zeigt Bilder des spanischen Fotografen Ignacio Evangelista, der alte, verlassene Grenzposten in
der Europäischen Union abgelichtet hat. In den Fotos von Ignacio Evangelista
wird der Betrachter eindrücklich mit Rudimenten aus einer anderen Zeit konfrontiert, in der nationalstaatliche Grenzen in Europa noch stark waren und die
heutige Einheit und Freiheit nur als Ideen im Raum standen.
Ignacio Evangelista (Valencia, 1965) studierte Psychologie an der Universität
in Valencia (Spanien). In seinen Fotoserien zeigt er immer wieder die teilweise
widersprüchliche Beziehung zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen,
dem Lebendigen und dem Leblosen. Auch wenn seine Fotoserien formal sehr
unterschiedlich sind, so erscheint in ihnen stets die menschliche Spur als Leitmotiv.
Führung durch die Ausstellung mit Ignacio Evangelista
Begrüßungsworte: Wolfgang Schmidt, Staatsrat der Senatskanzlei Hamburg
Eintritt frei, Reservierung bis 29. April 2016:
[email protected], Tel. 040-530 205 290
Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus Eingang B
Fischertwiete 1, 20095 Hamburg,
[email protected], Tel. 040-530 205 290
5
STANDPUNKT
Europa ohne Grenzen –
der Schengen-Raum
Donnerstag, 26. Mai 2016
17.00-19.30 Uhr
Hamburger Rathaus
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Unter dem Motto „Europas Grenzen: Wir müssen reden!“ lädt
die überparteiliche Europa-Union Deutschland e.V. mit ihrem
Landesverband Hamburg und
der Senatskanzlei Hamburg am
26. Mai 2016 um 17.00 Uhr zum
Bürgerdialog. Im Zuge der aktuellen Flüchtlingskrise werden in
Europa wieder Binnengrenzen errichtet. Der Jahrzehnte lange Prozess der europäischen Integration
scheint bedroht. Doch wie steht
es um die Handlungsfähigkeit der
EU, ihre Solidarität und die Zukunftsfähigkeit der europäischen
Idee? Was wären die Konsequenzen eines Zusammenbruchs
des Schengen-Raums? Wie kann
Europa sich trotz offener Grenzen
vor Gefahren schützen? Können
die europäischen Freiheiten erhalten werden und Europa gestärkt
aus der Krise hervorgehen?
Zu diesen und anderen Fragen
können Bürgerinnen und Bürger
mit Politikern und Experten diskutieren. Nach einer einführenden
Podiumsdiskussion finden offene
Gespräche und Diskussionen in
Themenräumen statt.
Weitere aktuelle Informationen
und Anmeldung unter:
www.eud-buergerdialoge.de
Veranstalter: Europa-Union Deutschland e.V.
mit Europa-Union Hamburg e.V. und der
Senatskanzlei Hamburg
6
Europawoche 2016 in Hamburg
n Schengenstaaten
n Nicht-EU-Schengenmitglieder
n Zukünftige Schengen-Mitglieder
n Kooperierende Staaten
Der Wegfall der Personenkontrollen zwischen europäischen Staaten gilt als
bedeutende Errungenschaft der Europäischen Union. Jede Bürgerin und jeder
Bürger profitiert davon. Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und Spanien waren 1995 die ersten EU-Staaten, die auf Grenzkontrollen verzichteten. Der nach dem Schengener Abkommen von 1985 benannte
Schengen-Raum gewährleistet heute den uneingeschränkten Personenverkehr
zwischen 26 Staaten mit mehr als 400 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern.
Die Schengen-Staaten, zu denen auch Nicht-EU-Länder wie Norwegen oder Island
gehören, haben eine gemeinsame Außengrenze. Die Landgrenzen des Schengen Raumes sind dabei 7721 km lang, die Seegrenzen 42 673 km. Angesichts der
Flüchtlingskrise haben 2015 einige Staaten wieder Grenzkontrollen an Binnengrenzen eingeführt.
Prof. Dr. Peer Witten
Offene Grenzen sind essentiell
Die Hamburger Wirtschaft profitiert
von Schengen, und in der LogistikBranche können Flüchtlinge Arbeit
finden.
Die Bedeutung und der Nutzen, den
Schengen für unseren Alltag, die Wirtschaft und unsere Gesellschaft bringt,
spürt der Einzelne vielleicht nicht immer direkt. Doch die Menschen in
Die Lösung kann nur eine europäische sein
In diesen Wochen und Monaten wird
häufig mit dem Finger auf Brüssel gezeigt, wenn es um die Flüchtlingskrise
geht: „Europa ist gescheitert“, heißt es
dann oft enttäuscht. Ich verstehe die
Erwartungen der Menschen, besonders
in Deutschland. Gerade hier leisten Behörden und freiwillige Helfer Außerordentliches, um der Situation gerecht
zu werden. Und die Bürgerinnen und
Bürger erwarten Lösungen von der EU:
In der Eurobarometer-Umfrage vom Februar 2016 unterstützten 82 Prozent der
Deutschen eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik. Also: keine
nationalen Lösungen.
TIPP
Europas Grenzen –
Wir müssen reden!
Richard N. Kühnel
Deutschland würden das Ende des
freien Warenverkehrs schmerzlich erfahren. Deshalb gilt es mit aller Kraft
und Überzeugung, diese über Jahrzehnte hart erkämpfte Errungenschaft
zu bewahren. Deutschland lebt vom Export, vom Außenhandel. Für die deutsche Wirtschaft sind offene Märkte und
Grenzen deshalb essentiell. Ein Europa
Manche sind überrascht, wenn wir sagen: Die Lösungen für die Flüchtlingssituation in Europa liegen bereits auf dem
Tisch. Sie wurden sogar bereits von den
Mitgliedstaaten beschlossen. Die Europäische Kommission – also die Institution, die oft mit „Brüssel“ gemeint ist –
hat innerhalb des vergangenen Jahres
weitreichende Gesetzesinitiativen vorgelegt, um die Außengrenzen der EU
vor illegaler Einwanderung zu schützen
und Menschen in Seenot zu retten, um
ohne Binnengrenzen bringt unserer
Wirtschaft enorme Vorteile. Würden
sich diese Grenzen wieder schließen,
rechnen Experten bis zum Jahr 2025
mit erheblichen Wachstumsverlusten in
Milliarden-Höhe.
Arbeitsplätze für Migranten
Die Logistik ist die drittstärkste Branche in Deutschland und größter Arbeitgeber in der Metropolregion Hamburg.
Sie kann eine Plattform bieten, um die
aus ihren krisengeschüttelten Heimatländern vertriebenen Menschen in den
eine gemeinsame Asylpolitik auf europäischer Ebene zu erreichen und legale
Einwanderung zu ermöglichen.
Nun gilt es, diese Pläne auch auf
nationaler Ebene umzusetzen – in all
ihren Details. Das braucht Durchhaltevermögen und Geduld. Einige Mitgliedstaaten haben sich für den schnellen,
nationalen Weg entschieden, um sich
eine vermeintliche Verschnaufpause zu
verschaffen. Aber diese Wege lösen die
Flüchtlingskrise nicht: Die Flüchtlingskrise ist zu groß, um sie national zu
lösen. Die Lösung kann nur eine europäische sein. Nur gemeinsam können
wir den Fluchtursachen begegnen; nur
gemeinsam können wir mit wichtigen
Partnern wie der Türkei, den Staaten
des westlichen Balkans, Nordafrikas
und des Nahen Ostens über ein gemeinsames Schultern der Herausforderungen verhandeln; nur gemeinsam
können wir alle europäischen Partner in
die Lösung einbeziehen.
Dafür brauchen wir Geduld, das
stimmt. Aber wir haben bereits Fortschritte gemacht. Die ganz überwie-
gende Zahl der Erstankommenden
wird in Griechenland und Italien registriert. Umverteilung und Neuansiedlung von Flüchtlingen nehmen an Fahrt
auf. Rückführungen werden vermehrt
durchgeführt. Die Türkei hilft bei den
Bedingungen für die Flüchtlinge im
Land und bei der Überwachung der Küstengewässer. Europäische Expertise
und Finanzmittel kommen nachhaltig
zum Einsatz: innerhalb der EU, an den
Außengrenzen, in allen betroffenen
Drittländern. So wollen wir die Errungenschaften des Schengen-Systems erhalten. Nur über den europäischen Weg
können am Ende unsere nationalen
Schutzbedürfnisse gewahrt bleiben.
Richard N. Kühnel,
Leiter der Vertretung
der Europäischen
Kommission in
Deutschland
Arbeitsmarkt zu bringen und ihrem
Leben einen neuen Inhalt zu geben.
An diesem Ziel arbeitet die LogistikInitiative Hamburg im Schulterschluss
mit der Stadt Hamburg sowie anderen Verbänden und Akteuren. Die Bereitschaft der Hamburger Logistikwirtschaft, Flüchtlinge zu integrieren, ist
groß. Die Logistik benötigt Arbeitskräfte
und kann auch für niedrig-qualifizierte
Flüchtlinge Arbeitsplätze anbieten.
Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzender der LogistikInitiative Hamburg
7
INTERVIEW
Europa – von Gipfel zu Gipfel
INTERVIEW
Frans Timmermans
Wir brauchen ein solidarisches Europa
Von der Finanz- und Wirtschaftskrise
zur Flüchtlingskrise, in diesen Tagen
kommt Europa nicht zur Ruhe. Ist die
EU diesen Krisen gewachsen?
Die Flüchtlingskrise trifft uns mit all
ihren Facetten und löst bei vielen Europäern Ängste aus. Unsere Fähigkeit
Zusammenzuarbeiten, dem Leitbild der
europäischen Solidarität folgend, und
unsere Verpflichtung zu humanitären
Werten, werden herausgefordert. Ich
bin aber nach wie vor überzeugt, dass
wir nur zusammen dieser Krise begegnen können. Dazu müssen wir, unter
anderem, unsere Außengrenze schützen, gemeinsam mit der Türkei dem
Menschschmuggel entgegentreten und
Geflüchtete direkt von der Türkei aus
umsiedeln, sodass sie sicher, legal und
geordnet in die EU kommen. Die letzten
Monate haben gezeigt, dass uns nationale Lösungen nicht voran bringen.
Geht es in der EU nur noch um Krisenbewältigung? Um welche weiteren Prioritäten kümmert sich die Europäische
Union?
Wir kümmern uns um die Bereiche,
in denen die EU einen direkten Beitrag
leisten kann. Eine Priorität liegt zum
Beispiel auf der Förderung von Investi8
Europawoche 2016 in Hamburg
tionen und Wirtschaftswachstum sowie
der Schaffung von Arbeitsplätzen durch
den 315 Milliarden schweren „Juncker
Plan“. Wir bauen unnötige Hürden für
kleine und mittlere Unternehmen ab
und vereinfachen Regularien. Zusätzlich kümmern wir uns um den Ausbau
des Digitalen Binnenmarktes und forcieren eine europäische Energieunion,
um eine sichere Energieversorgung zu
gewährleisten und dem Klimawandel
entgegenzuwirken. Und, wir ebnen den
Weg von der traditionellen Linearwirtschaft, die den Prinzip „abbauen, produzieren, nutzen und entsorgen“ folgt,
zu einer Kreislaufwirtschaft, die sich der
Wiederverwertung und dem effizienten
Rohstoffeinsatz verschreibt.
Welche Rolle spielen die Regionen und
Städte Europas?
Sie sind oft, um nicht zu sagen fast
immer, die Schlüsselakteure. Die
EU bietet eine Plattform für gemeinschaftliches Handeln und schafft einen
übergreifenden Rahmen, um Veränderungen in Gang zu setzen. Im Endeffekt
sind es jedoch die Mitgliedstaaten, Regionen und Kommunen, wie auch die
Unternehmen und die Zivilgesellschaft,
die konkrete Veränderungen vor Ort be-
wirken. Dem Prinzip der Subsidiarität,
eine zentrale Säule der EU, verpflichten
wir uns in Allem, was wir tun.
Die Europaskepsis in der EU nimmt zu.
Was setzen Sie den Kritikern entgegen?
Europa ist mehr als ein gemeinsamer
Wirtschaftsraum, es geht vor allem
darum, unsere Kräfte und Stärken zu
bündeln, im globalen Wettbewerb einer
Welt mit 7 Milliarden Bewohnern. Einer
Welt, die vor Bedrohungen und immensen Herausforderungen wie dem
Klimawandel steht, aber auch vor spannenden Entwicklungsstufen wie der
nächsten digitalen Revolution. Historisch gesehen ist das europäische Projekt eine einzigartige Kooperation zwischen Staaten und Völkern, gebaut auf
einem gemeinsamen Wertesystem, das
sich der Demokratie, der Brüderlichkeit
und der Rechtsstaatlichkeit verschreibt
– das gilt es zu bewahren. Wir sollten
das als Grundstein
für eine gerechte,
prosperierende und
nachhaltige Zukunft
nutzen.
Frans Timmermans,
Erster Vizepräsident der
Europäischen Kommission
Die Nationalstaaten lassen sich
vom Populismus in die Enge treiben
Foto: © Roland Magunia
Mini-Gipfel beim Hamburger Matthiae-Mahl im
Februar 2016: Ministerin Britta Ernst, Ehefrau von
Olaf Scholz, Premier David Cameron, Bundeskanzlerin
Merkel und Bürgermeister Olaf Scholz
Finanz-, Schulden-, Griechenland- , Ukraine- und jetzt
die Flüchtlingskrise – sie alle fordern die Europäische
Union heraus. Bilder von Gipfeltreffen der europäischen
Staats- und Regierungschefs dominieren die Medien. Ist
die EU den Krisen gewachsen? Nein, sagt zum Beispiel
die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Vielmehr, so die
Wissenschaftlerin, müsse sich Europa als eigenständige
Republik, ohne den Egoismus der Nationalstaaten, neu
erfinden. Auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans glaubt an das Projekt Europa
– nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Wertegemeinschaft, die zurückfinden muss, zum gemeinschaftlichen Handeln und der europäischen Solidarität.
Dr. Ulrike Guérot
Kann Europa eines Tages eine gemeinsame Republik sein? Für Ulrike
Guérot, die Gründerin und Direktorin
des European Democracy Lab in Berlin,
wäre dies eine vorstellbare und durchaus wünschenswerte Entwicklung. In
ihrem neuesten Buch, „Warum Europa
eine Republik werden muss! Eine politische Utopie“, fordert sie dazu auf, Europa neu zu denken. Weg mit der Brüsseler Trilogie aus Rat, Kommission und
Parlament! – so eine ihrer provokanten
Forderungen. Stattdessen sollten sich
die Bürger neu über ein gemeinsames
europäisches Haus verständigen.
Frau Guérot, warum soll aus Europa
eine Republik werden?
Wenn wir wirklich noch die politische
Einheit auf dem europäischen Kontinent wollen, wie kommen wir da hin?
Um diese Frage geht es in meinem
Buch. Als Vereinigte Staaten von Europa schaffen wir das nicht, weil Nationalstaaten Europa nicht machen können.
So lange Staaten als Nationalstaaten
souverän sein wollen, können sie keine
politische Einheit in Europa realisieren.
Entweder ist die EU souverän, oder die
Nationalstaaten sind es. Zwei können
nicht souverän sein. Das können sie
auf jede der gegenwärtigen Krisen herunterbrechen: Brexit, Flüchtlingskrise
etc. Entweder, der Nationalstaat kann
machen was er will, oder die EU regiert
hinein. Und das kann Europa derzeit
nicht. Wenn wir Europa ernst meinen,
dann müssen wir das ändern.
Wo sehen Sie Ansätze dafür?
Mein Angebot: Schauen wir uns in
der politischen Ideengeschichte um
und besetzen wir unsere Begriffe endlich wieder vernünftig. Ich habe mich
gefragt, was machen Menschen, die
sich politisch verbinden wollen? Die
Antwort seit Platon: Sie gründen eine
Republik. Nehmen wir den Begriff der
Souveränität. Die Nationalstaaten haben keine Souveränität. Sie sind sou-
verän, ich bin souverän, und wir delegieren diese Souveränität in einem
Akt der Übertragung an den Staat. Der
Staat hat Souveränität nur von uns gepachtet. Die Idee, dass Staaten jenseits
dieser Übertragung eine eigene Souveränität haben, ist absurd. Lesen Sie
Cicero: Eine Republik sind Bürger, die
sich auf gleiches Recht einigen. Man
braucht kein ethnisch homogenes Volk
für eine Republik. Mein Vorschlag: Wir
kratzen von unserem politischen Diskurs über Europa einmal die letzten 300
Jahre Nationalstaat ab, und entdecken
unser ideengeschichtliches Kulturgut
mit Blick auf politische Einheiten wieder. Mit den falschen Begriffen versperren wir uns den Weg zum Ziel.
Aber es kann ja nicht nur eine Frage
des Vokabulars sein, Europa voranzubringen?
Das zweite Argument meines Buches:
Wir brauchen gleiches Recht für alle.
Sonst kann eine politische Union nicht
funktionieren. Das haben wir in der
EU nicht. Mein Sohn, der Franzose
ist, hat ein anderes Steuerrecht, wählt
das Europäische Parlament nicht nach
gleichen Bedingungen wie ich und
so weiter. Der allgemeine politische
Gleichheitsgrundsatz ist für die Bürger
der Europäischen Union nicht gewährt.
Mein Plädoyer wäre, allen Bürgern Europas, gleiches Wahl- und Steuerrecht
sowie den gleichen Zugang zu sozialen
Rechten zu geben: Aequium ius, heißt
es bei Cicero.
Ist Ihre Position zu Europa derzeit nicht
sehr einsam?
Nein, ganz und gar nicht. Ich erfahre
einigen Zuspruch. Immer mehr Menschen entdecken, was ich schreibe, und
das freut mich sehr. Außerdem sagen
die Daten: Wenn wir die 500 Millionen
Europäer abstimmen lassen würden,
dann hätten wir eine eindeutige Mehrheit für Europa. 70 Prozent der Bürger
sind europäisch eingestellt. Die wollen
vielleicht nicht unbedingt die EU, aber
Europa. Die Nationalstaaten lassen sich
vom Populismus in die Enge treiben
und rücken deswegen immer weiter
nach rechts. Sie können das messen
wie sie wollen, die Europagegner sind
nur eine Minderheit. Aber die Nationalstaaten lassen sich von diesen 30 Prozent in die Enge treiben.
Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des
European Democracy Lab in Berlin
TIPP
Mit mehr Demokratie aus der Dauerkrise?
Streitgespräch über die Zukunft Europas
Donnerstag, 12. Mai 2016, 18.00 Uhr
Hamburg Museum, Hörsaal, Holstenwall 24, 20355 Hamburg
Mit Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des European Democracy Lab, und
Dr. Jochen Bittner, Redakteur DIE ZEIT.
Moderation: Manuel Sarrazin MdB, europapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ ehem. stellv. Landesvorsitzender
Europa-Union Hamburg e.V.
Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V. / europe direct Info-Point Europa
9
STANDPUNKT
Prof. Dr. Jörg Knieling
Wo steht Hamburg in Europa?
Europa entdeckt die Stadt
Mit einer „Urbanen Agenda“ will
Brüssel die Städte Europas bei Integration, Klima- und Ressourcenschutz
unterstützen. Ein Fahrplan samt
Maßnahmenkatalog soll in wenigen
Wochen verabschiedet werden.
Zur Mitte dieses Jahrhunderts werden vermutlich 80 Prozent der dann
knapp 10 Milliarden Menschen in Städten wohnen. Forscher nennen unsere
Zeit deshalb das „urbane Jahrhundert“.
Die Welt durchläuft einen Prozess der
Verstädterung, der das Gesicht des
Planeten für immer verändern wird.
Schon heute verbrauchen Stadtbewohner 75 Prozent des globalen Energie-
aufkommens und erzeugen 80 Prozent
der weltweiten CO2-Emissionen. In den
Städten, Mega-Citys und urbanen Mega-Regionen entscheidet sich, ob die
Welt die großen Probleme der Armutsbekämpfung, der nachhaltigen Entwicklung und des Klimawandels in den Griff
bekommt.
Städte orientieren sich neu
Alle großen europäischen Metropolen entwickeln zurzeit neue Ideen,
um nachhaltiger zu werden, den Ressourcenverbrauch und den Verkehr
zu reduzieren. Im Rahmen der aktuell
laufenden niederländischen Ratspräsi-
dentschaft will die EU Ende Mai 2016
eine „Urbane Agenda“ verabschieden.
Das seit zwei Jahrzehnten diskutierte Projekt soll als „Amsterdam-Pakt“
für bessere Regulierung, Finanzierung
und mehr Wissensaustausch in Europa
sorgen. Ziel ist es, die Städte und Metropolregionen bei der Energiewende,
beim Ressourcenschutz, beim Umgang
mit den Folgen des Klimawandels und
bei der Integration von Zuwanderern zu stärken. „Wir benötigen mehr
Europa in den Städten, wo diese Herausforderung am präsentesten sind“,
so die zuständige EU-Kommissarin
Corina Crețu.
Hafenstadt und „Tor zur Welt“, European Green Capital, Stadt der Kreativen oder soziale Stadt mit großer bürgerschaftlicher Tradition? Wie
versteht sich Hamburg im Zuge von
Klimawandel, Flucht und Migration sowie beschleunigtem wirtschaftlichen
Wandel? Hamburg hat viele Qualitäten
und Stärken, aber an verschiedenen
Stellen auch Nachholbedarf – so die
Einschätzung von Prof. Dr. Jörg Knieling, Studiendekan für Stadtplanung an
der HafenCity Universität Hamburg. Er
sieht drei wichtige Ansatzpunkte für die
Stadt, um sie sich im internationalen
Vergleich weiterzuentwickeln.
Internationale Netzwerke stärken
TIPP
Städte der Bürger – Wohnen, Leben und Partizipation in Europas Metropolen
Dienstag, 3. Mai 2016, 17-19 Uhr, Holcim Auditorium in der
HafenCity Universität, Überseeallee 16, 20457 Hamburg
Bis 2050 werden voraussichtlich 80% der Europäer in Städten leben. Das stellt europäische Metropolen vor Herausforderungen – es stellt sich die Frage nach der Zukunft des
Wohnens, der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern an
der Stadtentwicklung, der Integration multi-kultureller Gesellschaften und auch nach dem Umgang mit Klimawandel
und Demographie. Die gemeinsame Auftaktveranstaltung
der Senatskanzlei Hamburg und der HafenCity Universität
zur Europawoche 2016 widmet sich dem Thema „Städte der
Bürger“ und beleuchtet die Frage: Wie gehen Europas Metropolen mit diesen Herausforderungen um? Und, was können
wir dabei voneinander lernen?
10
Europawoche 2016 in Hamburg
Teilnehmer: Bruce Katz, Vize-Präsident der Brookings Institution und Direktor des Metropolitan Policy Program, Washington D.C.
Prof. Dr. Jörg Knieling, Vizepräsident der HafenCity Universität (Forschung), Leiter des Fachgebiets Raumplanung und
Regionalentwicklung
Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Freie und Hansestadt Hamburg
Erich Unterwurzacher, Generaldirektion Regionalpolitik und
Stadtentwicklung, Europäische Kommission
Vertreter weiterer europäischer Metropolen
Mehr Information und Anmeldung:
www.hamburg.de/europawoche
Für Hamburg als Stadt – vor allem
aber als Metropolregion – wird es
durch die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft bedeutsamer,
einen Blickwechsel vorzunehmen: Wie
wird die Stadt von außen wahrgenommen? Welche Stärken und Schwächen
hat Hamburg aus internationaler Perspektive? Wie sehen Migrantinnen und
Migranten die Stadt, wie die Wirtschaft
und wie andere Städte, die beispielsweise Partner zur Zusammenarbeit suchen? Der „Blick von außen“ kann die
Augen öffnen für die eigenen Stärken,
aber auch für Schwachstellen.
Hamburg hat eine hohe Attraktivität,
kann stolz sein auf das Erreichte, auf eine
hohe Qualität als grüne Stadt am Wasser. Aber die Diskussionen der letzten
Jahre zeigen auch Herausforderungen,
etwa den hohen Anteil des Autoverkehrs mit Folgen wie Lärm-, Feinstaubund Luftbelastung, deutliche Disparitäten innerhalb der Stadt zwischen Arm
und Reich, benachteiligte Wohnquartiere und dort ein erschwerter Zugang
zu Bildung und Arbeitsmarkt, steigende
Mieten und Wohnungspreise, zugleich
Verdrängungsprozesse in attraktiven
Stadtteilen, aber auch die im Vergleich
schwache Stellung von Wissenschaft
und Forschung, um nur einige Themen
zu nennen. Internationale Netzwerke
können helfen, solche Schwachstellen
zu erkennen. Und sie können dabei
unterstützen, nach Lösungen zu suchen
und diese in die Tat umzusetzen.
Kulturelle Vielfalt leben
Wenn sich Städte durch eine hohe
Diversität auszeichnen, also Leben und
Arbeiten in kultureller Vielfalt, gilt dies
als positiv für ihre Innovationsfähigkeit. Migrantinnen und Migranten besitzen in der Regel ein Netzwerk, das
eine wichtige Rolle bei unternehmerischen Aktivitäten, etwa dem Handel,
spielen kann. Hamburg verfügt in diesem Bereich über eine gute Ausgangslage. Ein Beispiel sind die zahlreichen
chinesischen Export- und Importunternehmen, die den Hamburger Hafen als
wichtigen Umschlagplatz für ganz Europa nutzen. Aber auch zeitweise Migration, wie sie für mobile hochqualifizierte
Arbeitskräfte typisch ist, kann der Metropolregion von Vorteil sein. Ähnliches
gilt für ausländische Studierende, die
ihr Studium in einer Stadt absolvieren
und anschließend in ihr Heimatland
zurückkehren. Eine offensive Zuwanderungs- und Integrationspolitik erfordert
Veränderungen in nahezu allen Politikfeldern und Verwaltungssektoren. Hamburg ist in den letzten Jahren bereits internationaler geworden und Politik und
Wirtschaft haben zahlreiche Initiativen
angestoßen. Auf dem Weg zu einer internationalen Metropole, in der Vielfalt
Qualität und Selbstverständlichkeit zugleich ist, bedarf es aber noch einiger
Anstrengungen.
lität über deutliche Vorteile. Dies gilt
auch für Hamburg: Wohnen, Arbeiten
und Erholung stehen in guter Erreichbarkeit zueinander. Bildung, Kultur und
sozialer Zusammenhalt sind weitere
Qualitäten der „Europäischen Stadt“
Hamburg. Natur und Grün prägen vielerorts die Wohnquartiere.
Als „European Green Capital“ hat
Hamburg 2011 ein Zeichen gesetzt, dass
hier Umwelt- und Lebensqualität groß
geschrieben wird. Für Städte wird es in
Zukunft immer wichtiger werden, sich
als attraktive Wirtschafts- und Arbeits-,
zugleich aber auch als Wohn-, Bildungsund Kulturorte zu präsentieren. Dies
gilt nicht nur für den Wettbewerb um
Fachkräfte innerhalb Deutschlands und
Europas, sondern insbesondere auch
im globalen Maßstab. Wenn es Hamburg gelingt, die „Vision einer grünen,
sozialen und internationalen Metropole“ glaubwürdig auszuformulieren und
diese engagiert nach außen zu tragen,
wäre für die Stadt, ihre Bevölkerung
und die Wirtschaft viel gewonnen. Noch
ist dies erst in Ansätzen zu erkennen.
Auch hier kann die Zusammenarbeit
in Europa helfen und innovative Impulse nach Hamburg tragen. Beispiele
sind die Fahrradstadt Kopenhagen, die
Smart City Wien, Leben mit Hochwasser in den Städten der Niederlande
oder Zukunftskonzepte für die nachhaltige Metropole in Amsterdam, Helsinki oder Paris.
Lebensqualität fördern
Wer in Hamburg wohnt, kann sich in
vielen Teilen der Stadt über eine hohe
Lebensqualität freuen. Im Vergleich
zu vielen internationalen Großstadtregionen verfügen die deutschen
Metropolregionen bei der Lebensqua-
Prof. Dr. Jörg Knieling,
Studiendekan für
Stadtplanung an der
HafenCity Universität
Hamburg.
11
mittelständische Unternehmen aus
den fünf Küstenländern. Er glaubt, TTIP
werde „gerade dem Mittelstand einen
Weg in beide Richtungen des Atlantiks
ebnen, der bislang nicht möglich war.“
Auch die Hamburger Handelskammer (HK) signalisiert klare Zustimmung
und rechnet vor, dass das Handelsvolumen allein im Warenhandel zwischen
Hamburg und den USA bei 6,2 Milliarden Euro liegt. Gut 950 Hamburger
Unternehmen, so die HK, unterhielten
Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten, und rund 120 US-Firmen
seien mit Niederlassungen am Standort Hamburg vertreten. „Durch besondere Stärken in Zukunftsbranchen wie
der Maritimen Wirtschaft, der Logistik
und der Luftfahrtindustrie kann gerade
Hamburg von TTIP profitieren“, so Handelskammer Präses Fritz Horst Melsheimer. Die Handelskammer begrüße es
zudem, dass das Verhandlungsmandat
der EU-Kommission eine Absenkung
der hohen europäischen Niveaus bei
Verbraucherschutz, Umwelt- und Sozialstandards ausschließt. „Wir setzen
uns dafür ein, dass die Verhandlungen
transparent geführt werden“, betont
Melsheimer.
TTIP:
Zwischen Skepsis
und hohen Erwartungen
Wissenschaftler prüfen Details
Bei der Transatlantischen Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP)
stehen sich Befürworter und Gegner
gegenüber.
TTIP werde durch den Wegfall von
Zöllen und sogenannten nichttarifären
Handelshemmnissen mehr Wachstum
und neue Jobs schaffen, sagen die einen. Verbraucher- und Umweltschutzrechte würden durch TTIP möglicherweise massiv beschnitten, sagen die
anderen.
Worum geht es eigentlich?
Freihandelsabkommen werden zwischen Staaten geschlossen und dienen
dazu, die eigenen Märkte füreinander
zu öffnen. Im Fall von TTIP verhandelt
die EU mit den USA, denn Europa ist
mittlerweile ein zusammenhängender
Wirtschaftsraum – eine große Freihandelszone. Am Ende werden über TTIP
sowohl das Europäische Parlament und
der Ministerrat als auch die Parlamente
in den Mitgliedstaaten entscheiden.
Um freien Handel zwischen Wirt12
Europawoche 2016 in Hamburg
schaftsräumen zu gewährleisten, sollen nicht nur Zölle wegfallen, auch
technische und rechtliche Standards
müssen angeglichen werden. Hersteller sollen nicht unterschiedliche Produktvarianten anbieten müssen, nur
weil jedes Land auf eigene Normen
besteht. Europa hat diesen Schritt mit
der Gründung des Binnenmarktes
längst vollzogen. TTIP soll nun den
Handel mit den USA vereinfachen.
Wenn es hier gelänge, faire Handelsregeln zu etablieren, hätte das auch
Auswirkungen auf mögliche zukünftige
Verhandlungen mit den Riesenmärkten
China oder Indien.
Skepsis in Teilen der Bevölkerung
Weil Freihandel, wie in TTIP vorgesehen, so viele unterschiedliche Bereiche
betrifft, werden auch an vielen Stellen
Bedenken laut. In der Hansestadt haben zahlreiche Organisationen Kritik
gegen das Abkommen geäußert. Eine
mögliche Absenkung von Umwelt- und
Verbraucherschutzstandards,
über-
große Einflussmöglichkeiten internationaler Konzerne oder das Aufweichen
der Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel sind nur
einige Beispiele. Die Zurückhaltung
zahlreicher Verhandlungsdokumente
hat bei vielen Gruppen für Mißtrauen
gesorgt. Die Mehrheit der Europäer
unterstützt allerdings das Freihandelsund Investitionsabkommen (53%),
während sich nur ein Drittel dagegen
ausspricht (32%). Allerdings lässt sich
bei der Zustimmung ein Abwärtstrend
beobachten (Quelle: Eurobarometer).
Hamburger Wirtschaft sieht die
Chancen
Weitgehend positiv ist die Sicht der
Hamburger Wirtschaft auf das Freihandelsabkommen. „Es wird Zeit, die Vorteile in den Vordergrund zu stellen“, fordert beispielsweise Hans Fabian Kruse.
Der Präsident des Norddeutschen Unternehmensverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. (AGA)
vertritt mehr als 3.500 überwiegend
Zwischen Zustimmung und Ablehnung scheint es in Sachen TTIP nur
wenig Raum zu geben. Das bemängelt
auch André Wolf vom Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). „Warum verläuft die Debatte so chaotisch?“,
fragt sich der Ökonom. Und er findet
die Antwort zum einen in der mangelnden Transparenz vieler Verhandlungen,
zum anderen aber auch in deren Komplexität. Er fordert deshalb, TTIP in
vier getrennte Themengruppen aufzuspalten. „Weniger umstrittene Aspekte
können so schnell umgesetzt werden.
Zugleich könnte mehr Zeit für eine
offene Diskussion der umstrittenen
Themen geschaffen werden. Das würde auch die Transparenz erhöhen“, so
sein Vorschlag. Der Leiter des HWWIForschungsbereichs Konjunktur, Weltwirtschaft und Internationaler Handel
selbst hält sich mit einem Urteil zurück.
Zwar stehe er dem Freihandelsabkommen grundsätzlich positiv gegenüber,
so Wolf, aber am Ende müsse man sich
die Details ansehen, und die seien ja
noch nicht bekannt.
STANDPUNKT
Bernd Lange
Klarer Kurs bei Handelsabkommen:
TTIP, CETA und Hamburg
Wenn Internationaler Handel und ein Bundesland zusammenpassen –
dann ist es die Freie und Hansestadt Hamburg! Als weltoffene Stadt mit
einem bedeutenden Hafen ist Hamburg das Handelszentrum. Inzwischen
sind die USA der größte Handelspartner Deutschlands, viele Waren laufen über Hamburg. Entscheidend dafür, welche Waren in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen diesen Knotenpunkt passieren sind
die Regeln, die dem internationalen Warenaustausch zu Grunde liegen.
Und diese setzt die Europäische Handelspolitik.
In einer weitgehend ungeregelten globalisierten Welt müssen moderne
Handelsabkommen neben dem Handel mit Waren auch Dienstleistungen,
auch Investitionen, Kooperation Standards und Zertifizierungen und den
Handel begleitende Regeln, wie z.B. die Arbeitnehmerrechte umfassen.
Denn falsch oder ungeregelt birgt Globalisierung die Gefahr eines Wettlaufs nach unten – auf Kosten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
sowie Umwelt- und Verbraucherstandards. Sozial und demokratisch
reguliert bietet sie jedoch die Chance, globale, faire Regeln zu setzen,
nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum zu steigern und Arbeitsplätze zu
schaffen. Das derzeit verhandelte Abkommen mit den USA TTIP und das
CETA-Abkommen mit Kanada sind zwei Beispiele für solch umfassende
Abkommen, die ja sehr kritisch diskutiert werden.
Die Messlatte für Handelsabkommen haben wir Europaparlamentarier
hoch gelegt: Nur Abkommen, die z.B. hohe Standards im Verbraucherschutz und bei den Arbeitnehmerrechten garantieren, demokratische Entscheidungsprozesse nicht unterlaufen, keine unlauteren Klagen ausländischer Investoren zulassen und Chancen für europäische Unternehmen,
insbesondere Klein- und Mittelbetriebe schaffen, haben eine Aussicht auf
unsere Unterstützung.
Einen Abschluss der TTIP-Verhandlungen unter der Obama-Regierung
sehe ich als zunehmend unwahrscheinlich an, denn dazu haben die USVerhandler zu lange eine Blockadehaltung gegenüber unserem ehrgeizigen europäischen Ansatz an den Tag gelegt. Eine schnelle Einigung auf
Kosten der Qualität wird es mit uns nicht geben – wie im Straßenverkehr:
Sicherheit vor Schnelligkeit. Anders im Fall des Abkommens mit Kanada.
Ein Text liegt auf dem Tisch und wir sind dabei, diesen auf Herz und Nieren zu prüfen, ehe entschieden wird.
Viele hundert Unternehmen aus Hamburg und der Metropolregion exportieren und importieren Güter über den Atlantik, viele haben Niederlassungen auf der anderen
Seite. Gute Abkommen können den Wirtschaftsstandort Hamburger weiter stärken – aber nur
wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Handel
muss nicht nur frei, sondern fair sein. An diesem
Kurs werden wir festhalten.
Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel (INTA)
13
Europa im Klassenzimmer
Schüler erfahrbar zu machen“, sagt Heike Buß. Die Lehrerin für Deutsch und
Religion hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Thomas das Projekt mit an
der Stadtteilschule am Hafen geleitet.
Sandra Basabe Pérez möchte einmal
Deutschlehrerin werden. Wie es sich
anfühlt, mit einer Klasse zu arbeiten,
konnte die 24-jährige Spanierin kürzlich
in Hamburg ausprobieren. Gemeinsam mit der Soziologiestudentin Elena
Chikulaeva gestaltete sie ein Projekt
an der Stadtteilschule am Hafen. Beide
Studentinnen verbringen gerade ein
Gastsemester an der Universität Hamburg. Während die 24-jährige Elena
Chikulaeva unter anderem über ihr
Studium in St. Petersburg und ihre Heimatregion Karelien berichtete, klärte
Sandra Basabe Pérez über die Besonderheiten ihrer baskischen Heimat auf.
Welche Rolle spielt Herkunft? Woher
stammen Vorurteile? Was ist Identität?
Das zuvor mit den beiden Studentinnen entwickelte Konzept
konfrontierte die Schülerinnen und Schüler
mit wichtigen Fragen,
die einen engen Bezug
zu Europa haben. „Die
Mitwirkung der beiden Studentinnen war
absolut positiv, eine
echte
Bereicherung
für uns“, sagt Buß, die
regelmäßig Projekte
zu
interkultureller
Kompetenzbildung
durchführt. Auch die
Schülerinnen und Schüler aus der
Oberstufe der Schule hätten sich sehr
über den Besuch gefreut. Für Elena Chikulaeva und Sandra Basabe Pérez war
das Schulprojekt zudem ein Höhepunkt
ihres Auslandssemesters.
Europa erfahrbar machen
„Europa macht Schule“ heißt das
Programm, das es ausländischen Studierenden in Deutschland ermöglicht,
mit deutschen Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. Das Programm wird
vom Verein Europa macht Schule getragen und vom Deutschen Akademischen
Austauschdienst (DAAD) in Bonn koordiniert. „Das Projekt stellt eine unkomplizierte und praxisnahe Möglichkeit
dar, Europa für die Schülerinnen und
2. Mai 2016
Der bundesweite EU-Projekttag
an Hamburger Schulen
Der EU-Projekttag wurde von der
Bundesregierung zur deutschen EURatspräsidentschaft 2007 initiiert.
Seither nehmen sich in jedem Jahr
Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags und
der Hamburgischen Bürgerschaft ebenso wie Regierungsmitglieder die Zeit,
um mit Schülerinnen und Schülern von
Stadtteilschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen ins Gespräch
14
Europawoche 2016 in Hamburg
Verein feiert Jubiläum
Seit zehn Jahren ist der Verein Europa macht Schule in ganz Deutschland
aktiv. Über 1000 Studenten aus dem
über Europa zu kommen.
Ziel ist es, die Fragen
junger Menschen zu
Europa unmittelbar
zu beantworten und
sie für ihre Chancen
in Europa zu sensibilisieren.
Auch
Vertreterinnen und
Vertreter des Konsularischen Korps nehmen
an dem Projekttag teil. Sie
können insbesondere aus der
Perspektive ihres Heimatlandes mit
den Schülerinnen und Schülern über
aktuelle EU-Themen diskutieren. Das
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 10-18 Uhr
Anmeldung für Gruppen:
[email protected]
Europäische
Studentinnen im
Klassenzimmer:
Sandra Basabe Pérez (oben) und Elena
Chikulaeva (unten,
links). Lehrerin Heike
Buß ist begeistert.
Ausland konnten
bereits
begrüßt
werden. In Hamburg koordinieren
die beiden Studenten Nils Ewald
und Niklas Detlefsen ehrenamtlich die Vereinsarbeit. Sie
beantworten Fragen zum Vereinsangebot, sprechen Studenten an, organisieren Räume und suchen Partner an den
Schulen. „Das Interesse der Hamburger
Schulen ist dabei sehr groß“, hat Nils
Ewald festgestellt. Im Winter 2015/2016
konnte der Verein beispielsweise auch
noch ein Projekt mit der Grundschule
Alsterredder ermöglichen.
www.europamachtschule.de
Spektrum der ausgewählten
Gesprächsthemen reicht dabei
von ökonomischen
Zusammenhängen in der EU über
Umwelt-, Gesundheits- und Verbrauch e r s ch u t z p o l i t i k ,
die Angleichung der
Lebensverhältnisse innerhalb der EU bis hin zur
Sprachenvielfalt und der Vielfalt der Kulturen in Europa.
www.hamburg.de/eu-projekttag
Illustration: ATELIER BRÜCKNER
Die Initiative „Europa macht Schule“
bringt ausländische Studierende und
deutsche Schulen zusammen. Kleine
interkulturelle Projekte fördern den
europäischen Gedanken.
Ab Mai 2016:
Erlebnis Europa. Die Ausstellung
im Europäischen Haus Berlin
Europäisches Haus
Unter den Linden 78, 10117 Berlin
Eintritt frei
Neue Ausstellung in Berlin
Europa verständlich in 30 Minuten
Gleich neben dem Brandenburger
Tor entsteht in diesen Wochen ein neuer Ort, der die Europäische Union zum
Greifen nahe bringt. Die Rede ist von
der Ausstellung ERLEBNIS EUROPA,
die direkte Einblicke in die Arbeit und
die Geschichte der Europäischen Union
und das Alltagsleben in anderen EULändern vermittelt. Sie wurde gemeinsam vom Europäischen Parlament und
der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um den Bürgerinnen und
Bürgern den Zugang zur EU zu erleichtern – und das in 30 Minuten.
Bisher verdeckte eine Folie die Bauarbeiten am Europäischen Haus am Pariser Platz. „Waren Sie schon einmal in
einem 360-Grad-Kino?“, stand auf den
Schaufenstern. Was sich monatelang
dahinter versteckte, wird in den nächsten Wochen enthüllt: Im Europäischen
Haus im historischen Zentrum Berlins öffnet die Ausstellung ERLEBNIS
EUROPA dann ihre Türen.
Wer die Ausstellung betritt, taucht
auch gleich ein in eine virtuelle Reise
durch Europa: Auf rund 450 m2 kann
man an Multimediatischen entdecken,
was die Europäische Union ist, wie sie
funktioniert und wie man sich als Bürgerin und Bürger aktiv an der EU-Politik
beteiligen kann. Außerdem kann man
in Lebensgeschichten von Europäern
stöbern, für die die EU zum Alltag geworden ist.
Und hier kann man es dann endlich
erfahren, das 360-Grad-Erlebnis: In diesem kreisrunden Kino, dem „Parlamentarium“, ist man nicht nur Zuschauer,
sondern bekommt das Gefühl, wie ein
Abgeordneter an einer Sitzung des Europäischen Parlaments teilzunehmen.
Wer mag, kann für ein Planspiel auch
in die Rolle eines EU-Abgeordneten
oder eines EU-Kommissars schlüpfen
und die jeweiligen Interessen der Institutionen in einer fiktiven Plenartagung
verteidigen.
Das ERLEBNIS EUROPA ist aber vor
allem auch ein Ort, an dem die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen
werden. Ob zu einem Erasmus-Aus-
landssemester oder zur EU-Flüchtlingspolitik: Wenn man Fragen oder Kritik
loswerden möchte, oder einfach nur ins
Gespräch kommen will, kann man die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Hauses direkt ansprechen. Sie vermitteln auch weitere Ansprechpartner und
Informationsmaterialien. Jeder Besucher kann über die Ausstellung auch
direkt mit seinem Europaabgeordneten
in Kontakt treten und ihm sein Anliegen
per Email mitteilen. Wer weiterdiskutieren möchte, ist außerdem eingeladen,
bei einer der vielen Debattenveranstaltungen und kulturellen Events in der
ersten Etage des Europäischen Hauses
dabei zu sein.
Bevor man das Europäische Haus verlässt, kann man sich in der Ausstellung
noch durch einen Selfie verewigen und
eine elektronische „Postkarte aus Europa“ zurück nach Hamburg schicken: Die
EU ist manchmal gar nicht so weit entfernt. Zumindest mit dieser Ausstellung
liegt sie jetzt auch im Herzen Berlins.
15
Förderung von Innovationen und Energiewende in Hamburg durch EU-Mittel
Innovationen
Neue Förderchancen
durch EU-Mittel
Wenn in Hamburg junge Startups
und innovative Unternehmen erfolgreich sind, haben sie dabei nicht selten Unterstützung aus Europa. Fördermittel aus EU-Töpfen helfen, neue
Ideen marktreif zu machen.
Viele innovative und erfolgreiche Unternehmen aus Hamburg sind oft nur
Experten bekannt. „Hidden Champions“ wie der Hersteller biometrischer
Fingerabdruck-Identifikationssysteme
Dermalog oder der weltweit führende
Röntgenspezialist YXLON haben dabei eines gemeinsam: Auf ihrem Weg
zum Erfolg wurden sie auch aus EUMitteln gefördert. In der Hansestadt ist
es Aufgabe der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg),
die Verbindung herzustellen zwischen
innovativen Unternehmen und den
verschiedenen
Fördermöglichkeiten,
die es für sie gibt. „Alle Unternehmen
und Startups in der Stadt sollten wissen, dass es die IFB Hamburg gibt, damit keine Förderchance verpasst wird“,
sagt Martin Jung. Als Abteilungsleiter
Innovationen & Geschäftsentwicklung
ist er bei der IFB Hamburg für einen
Bereich zuständig, der auch für die Europäische Kommission oberste Priorität hat: die Innovationsfähigkeit kleiner
und mittelgroßer Unternehmen (KMU).
Kleine und mittlere Unternehmen
im Fokus
Schnelle Erneuerungszyklen in vielen
Technologiebereichen und das ÜberThema Digitalisierung, Stichwort Industrie 4.0, wecken die Befürchtung,
dass gerade kleine und mittlere Unter16
Europawoche 2016 in Hamburg
nehmen hier Chancen verpassen. EUKommissionschef Jean-Claude Juncker
hat deshalb ein europäisches Investitionsprogramm forciert, das im Frühjahr 2015 verabschiedet worden ist.
Der sogenannte Europäische Fonds für
strategische Investitionen (EFSI) soll innerhalb der nächsten Jahre zusätzliche
Investitionen in Höhe von mindestens
315 Milliarden Euro in Europa mobilisieren. Neue Infrastruktur-Vorhaben
wie schnelle Netze und die Innovationsförderung bei KMU stehen dabei
im Vordergrund. Kann Hamburg auch
von diesen Mitteln profitieren? „Neben der Umsetzung der Förderung aus
dem Europäischen Fonds für Regionale
Entwicklung (EFRE) prüfen wir auch die
Möglichkeiten des EFSI“, sagt Finanzexperte Jung.
In Hamburg
könnten EFSIMittel beispielsweise
dabei
sein, wenn das
geplante
Programm „Hamburg
Kredit
Innovativ“ um- Martin Jung, Abteilungsgesetzt
wird. leiter Innovationen &
Geschäftsentwicklung bei
„Damit wollen der IFB Hamburg
wir Unternehmen unterstützen, die einen innovativen Prototypen in die Serienfertigung
bringen“, so Jung. Für den endgültigen
Schritt in den Markt benötigen diese
Unternehmen in der Regel Darlehen
ihrer Hausbank. Diese sollen wiederum durch die IFB Hamburg refinanziert werden – auch mit Geldern aus
dem EFSI. Die Banken können so das
Risiko in nicht geringem Umfang weiterreichen, die Darlehenschancen der
Unternehmen steigen. Darüber hinaus
berät die IFB Hamburg auch Unternehmen, die sich für direkt von der EU vergebene Fördertöpfe wie Horizont 2020
interessieren und stützt sich dabei auf
ihre guten Kontakte im europäischen
Enterprise Europe Network (EEN).
Hamburger Innovations-Netzwerk
„Innovation wird immer wichtiger“,
sagt Martin Jung. In Hamburg will die
IFB deshalb nicht nur Beteiligungskapital, Zuschüsse, Darlehen und Fördermittel bereitstellen. Die 2013 gegründete Förderbank versteht sich
auch als Berater und investiert in den
Netzwerkgedanken:
Unternehmen,
Startups, Banken oder Forschungseinrichtungen sollen sich besser kennenlernen und entdecken, wo gemeinsame
Chancen liegen könnten. Seit 2015 veranstaltet die IFB gemeinsam mit anderen Partnern den Hamburg Innovation
Summit, einer Mischung aus Technologieausstellung und interaktiven Formaten wie Barcamps. Hier werden
auch die Hamburg Innovation Awards
vergeben, 2016 zum ersten Mal mit
dem Gründerpreis Nachhaltigkeit.
TIPP
Hamburg Innovation Summit (#HHIS)
30. Mai 2016, ZAL TechCenter,
Hein-Saß-Weg 22, 21129 Hamburg
Programm und Anmeldung unter:
www.hamburg-innovation-summit.de
Aus dem Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) erhält
Hamburg bis 2020 insgesamt 55 Millionen Euro. Ziele sind mehr Innovation
und weniger CO2-Ausstoß.
Mittel aus dem EU-Regionalfonds
EFRE leisten einen wichtigen Beitrag
für die Stärkung der gesamten Metropolregion. Dabei unterstützt die EU in
Hamburg besonders mit Bezug auf ihr
Ziel „Investitionen in Wachstum und
Beschäftigung“. 55 Mio. Euro fließen in
die Förderung von Innovationen und
nachhaltigem Wachstum in Hamburg.
Um mit diesem Mitteleinsatz eine möglichst große Wirksamkeit zu erzielen,
konzentriert Hamburg sich in der Förderperiode 2014-2020 auf zwei Schwerpunkte von ganz entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Stadt: Die
Förderung von Forschung, Entwicklung
und Innovation, sowie die Unterstützung von Unternehmen, die ihre CO2Emissionen verringern wollen.
EU-Fonds in Hamburg
EFRE-Mittel unterstützen neben dem
Ausbau anwendungsorientierter Forschungs- und Innovationsinfrastrukturen das Zusammenwirken von Unternehmen und Forschungseinrichtungen,
zum Beispiel im Rahmen von Clusterprojekten zur besseren Vernetzung von
Wirtschaft und Wissenschaft. Junge
innovative Unternehmen in Hamburg
werden aus einem Beteiligungsfonds
dabei unterstützt, ihre Aktivitäten zu
verstärken und sich erfolgreich am
Markt zu etablieren. CO2-Emissionen in
Hamburger Unternehmen sollen über
Energieberatungsleistungen und die
intelligente Einbindung von Energieversorgungssystemen in die Unternehmensabläufe reduziert werden.
beruht auf dem Zusammenwirken von
europäischen, privaten und Landesmitteln. Die 55 Millionen Euro aus dem
EFRE werden durch private Mittel und
Gelder Hamburgs auf 110 Millionen
Euro aufgestockt, die für die Umsetzung der Projekte zur Verfügung stehen.
Ausführliche Informationen zum EFRE,
und zu bisher geförderten Projekten
unter: www.hamburg.de/efre
Fragen zum Regionalfonds beantwortet
Ihnen die EFRE-Verwaltungsbehörde
gern. E-Mail an [email protected]
Mittel werden verdoppelt
Durch das Prinzip der Kofinanzierung
werden die EFRE-Gelder besonders effizient eingesetzt. Die Kofinanzierung
Hamburg engagiert sich für einen starken Arbeitsmarkt – mit Erfolg
In Hamburg werden 43 Projekte mit
Mitteln der Freien Hansestadt Hamburg und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Arbeitssenatorin Melanie Leonhard bestätigte im Januar, dass 2015 ein gutes
Jahr für den Hamburger Arbeitsmarkt
war. Zugleich verwies sie auf die Herausforderungen an die Arbeitsmarktpolitik, die vor allem die Integration
von Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen in Beschäftigung betreffen. Vor
dem Hintergrund des demografischen
Wandels sei auch die Förderung von
Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit
eine wichtige Aufgabe. Mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds
werden in Hamburg aktuell 43 Projekte
verschiedener Träger gefördert, die den
Menschen in der Elb-Metropole bessere Perspektiven in der Berufswelt eröffnen. Ziel ist es, durch die einzelnen
Maßnahmen den Qualifikationsstand
so anzuheben, dass sowohl die Bürger
der Stadt als auch die Wirtschaft profitieren.
„Chancen nutzen, Beschäftigung sichern“ – so fasst der Senat das Ziel der
Maßnahmen zusammen. In der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2020
erhält Hamburg rund 78 Millionen Euro
aus dem ESF. Diese Summe stockt die
Freie und Hansestadt Hamburg um den
gleichen Betrag auf insgesamt mehr als
150 Millionen Euro auf. Verantwortlich
für den Einsatz der für Hamburg zur
Verfügung stehenden Mittel aus dem
ESF ist die Behörde für Arbeit, Soziales,
Familie und Integration (BASFI).
So werden junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, die aufgrund
schwacher schulischer Leistungen und
persönlicher Problemlagen nur geringe
Chancen auf einen Ausbildungsplatz
haben, bei „come in – der Weg in Deine Zukunft“ mit Hilfe der Integrationslotsen des Projektes dabei unterstützt,
neue Zukunftsperspektiven durch kompetenzfördernde Trainings und Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln.
Das Projekt „JUGEND AKTIV PLUS“
unterstützt junge Erwachsene im Alter
zwischen 18 und 27 Jahren, die keiner
geregelten Arbeit nachgehen, sich nicht
in Ausbildung befinden und häufig auch
nicht von den Fördermöglichkeiten des
Job Centers profitieren. Das Projekt
setzt dabei vor allem auf die Aufsuchende Sozialarbeit und mobile Beratung.
Neben der Kompetenzfeststellung, Aktivierung des Selbsthilfepotentials und
berufsorientiertem Coaching werden
auch Qualifizierungs- und Jobprojekte
zur Arbeitserprobung angeboten.
Für Flüchtlinge sowie Asylsuchende ist
die Qualifizierung für den Hamburger
Arbeitsmarkt von zentraler Bedeutung.
Der Projektverband: „Chancen am
FLUCHTort Hamburg“, der aus einem
Verbund von drei Teilprojekten verschiedener Bildungsträger besteht, unterstützt Flüchtlinge und Asylsuchende,
um ihre Vermittlungschancen in Ausbildung und Arbeit zu stärken. Nach
einem individuellen Profiling zu beruflichen Perspektiven werden den Teilnehmenden maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen aufgezeigt.
Weitere Informationen zum ESF-Hamburg, zu den mit ESF-Mitteln unterstützten Fachpolitiken des Hamburger Senates sowie zu weiteren ESF-Projekten
finden Sie auf www.esf-hamburg.de
17
INTERVIEW
Paola Amadei
Europa Global: Lateinamerika und die Karibik
schauen auf Hamburg
Die EU-LAC-Stiftung soll den Austausch zwischen Lateinamerika, der
Karibik und der EU fördern. Standort der 2010 gegründeten Stiftung ist
Hamburg. Seit Februar 2016 ist die erfahrene EU-Diplomatin Paola Amadei
Geschäftsführerin der Stiftung. Die Italienerin war bis Ende 2015 Botschafterin
der EU für Jamaika, Belize, Bahamas,
die Turks- und Caicosinseln und die
Kaimaninseln. Im Gespräch erläutert
sie die Ziele der Stiftung und erklärt,
warum die Hansestadt ein sehr guter
Standort für die Beziehungen zwischen
den Kontinenten ist.
Ausstellung
Im Rahmen der Europawoche will die
EU-LAC-Stiftung dem Hamburger Publikum einen außergewöhnlichen und
authentischen Blick auf die Karibik
anbieten. Die Fotoausstellung „Out of
Many, One Jamaica“ zeigt Bilder aus
Jamaika, welche die Vielfalt des Landes
und seiner Bewohner widerspiegeln.
Die Ausstellung zeigt Fotos, die von Kindern und Jugendlichen aufgenommen
wurden, die am „Resolution Project“
der Jamaica National Building Society
Foundation teilgenommen haben. Aus
Anlass der 40-jährigen Partnerschaft
zwischen Europa und Jamaika war die
Ausstellung zuletzt in Brüssel zu sehen.
Die Hamburger Ausstellung wird unterstützt von der JNBS-Stiftung, der
Jamaikanischen Botschaft in Berlin und
der Hamburger Senatskanzlei.
TIPP
Fotoausstellung
„Out of Many, One Jamaica“
25. April – 8. Mai 2016
Hamburger Rathaus, Rathausdiele
Eintritt frei
18
Europawoche 2016 in Hamburg
Fotos: © Resolution Project and the Jamaica National Building Society Foundation
Out of Many,
One Jamaica
Frau Amadei, warum sitzt die EU-LACStiftung eigentlich in Hamburg?
Hamburg stand ja in Konkurrenz mit
den möglichen Standorten Paris und
Mailand. Der Vorteil Hamburgs war,
dass es in der Hafenstadt besonders
alte und intensive Kontakte mit Lateinamerika gibt. Außerdem soll die
EU-LAC-Stiftung auch die Länder Mittel- und Osteuropas näher an Lateinamerika und die Karibik bringen. Da ist
Hamburg in einer guten Position. Wir
fühlen uns hier übrigens besonders gut
aufgehoben, der Senat gibt sich sehr
viel Mühe, dass wir uns wohlfühlen.
Sie kommen nach Jahren in den Tropen
ins eher kühle Hamburg. Haben Sie
sich schon eingelebt?
Ich habe vier Jahre lang in Jamaika
gewohnt, davor in Eritrea. Das Klima
war in beiden Ländern natürlich anders.
Aber ich wusste ja, auf was ich mich
einlasse. Ich kenne Hamburg schon
aus meiner Studienzeit. Vor zehn Jahren war ich dann als Absolventin eines
gemeinsamen Sprachprogramms vom
Goethe Institut und dem Hamburger
Senat in der Stadt. 2009 war ich noch
einmal hier, um mit Angestellten des
Hamburger Senats meine EU-Erfahrungen zu teilen. Ich genieße das helle
Licht, wenn ich an der Alster und der
Elbe bin. Und ich freue mich darauf,
wieder echte Jahreszeiten zu erleben.
lateinamerikanische Konzerne kommen
auch immer öfter nach Europa.
Was ist das Besondere am Verhältnis
von Lateinamerika, der Karibik und Europa?
Ich war mit 27 Jahren das erste Mal
in Südamerika. Mein Mann ist Kolumbianer, ich habe in Chile, in Kolumbien,
jetzt in Jamaika gewohnt und in vielen
Ländern der Region gearbeitet. Ich finde, egal wie fern wir uns geografisch
befinden, wir Europäer sind den Menschen dort besonders nah. Unsere Kultur hat gemeinsame Referenzen, nehmen sie nur die Sprachen. Es wird ja
nicht nur Spanisch oder Portugiesisch,
sondern in der Karibik auch Englisch,
Französisch oder Niederländisch gesprochen. Junge Europäer kommen
heute nach Lateinamerika, um dort
wirtschaftliche Perspektiven zu finden,
und umgekehrt passiert das natürlich
auch. Wir haben mehr Berührungspunkte, als wir uns vorstellen.
Was sind die aktuellen Schwerpunkte
der Stiftungsarbeit?
Dieses Jahr ist einer unserer Schwerpunkte die Karibik. Wir unterstützen
zum Beispiel ein Forschungsprojekt mit
der Universität der Westindischen Inseln (UWI) in Trinidad und Tobago über
die Beziehungen der Karibik mit der
EU und Lateinamerika. Außerdem wird
es 2016 ein Treffen der Außenminister
geben. Gleichstellung von Frauen und
Männern, Klimawandel und Umweltschutz sind ebenfalls wichtige Themen.
Das Klimaabkommen von Paris wurde
auch deshalb möglich, weil die Länder
Lateinamerikas und der Karibik mit Europa für mehr Klimaschutz gestimmt
haben. Was auch zeigt, bei internationalen Verhandlungen sind beide Regionen eine Gruppe in der Welt, die viel
Gewicht hat.
Welche Rolle will die EU-LAC-Stiftung
in diesem Verhältnis spielen?
Eine Aufgabe der Stiftung ist es, die
Gesellschaften einander näher zu bringen und unsere Ähnlichkeiten herauszuarbeiten. Wir vernetzen die Zivilgesellschaften auf beiden Seiten, arbeiten
mit NGOs und Universitäten. Wir fördern die Forschung und den politischen
Dialog.
Geht es auch um wirtschaftliche Interessen?
Die Wirtschaft ist natürlich längst
vernetzt. Die Investitionen von europäischen Unternehmen in Lateinamerika
sind höher als die in den gesamten
BRICS-Staaten, also Russland, Indien,
China und Südafrika, natürlich ohne
Brasilien. Man hört nur sehr wenig davon, weil die Beziehungen zwischen
Europa und Lateinamerika und der Karibik überwiegend konfliktfrei sind. Und
Paola Amadei, seit Februar 2016 Geschäftsführende Direktorin der EU-LAC Stiftung
19
Mit Blick auf Hamburg:
Was bewegt Sie gerade am meisten in Europa?
Knut Fleckenstein,
SPD
Reimer Böge,
CDU
Jan Philipp Albrecht,
Bündnis 90/ Die Grünen
Fabio De Masi,
Die Linke
Gesine Meißner,
FDP
Marcus Pretzell,
AfD
Hafenpaket wird verabschiedet
EU der Bürger und der Staaten neu
begründen
Strengere Regeln für die Weitergabe
von Daten
Für ein anderes Europa einsetzen
Maritimen Standort Hamburg stärken
Die Flüchtlingskrise hat die Defizite im gemeinsamen Handeln der
EU-Staaten offenbart: die meisten
Mitgliedstaaten waren zu weit von
der im EU-Vertrag festgeschriebenen
Verpflichtung zu Solidarität und
fairen Lastenteilung entfernt. Die Europäische Union der Bürger und der
Staaten muss daher neu begründet
werden! Es geht um die Selbstbehauptung der EU im „globalen Dorf“.
Es bedarf zeitnah neuer Regelungen,
welche die Defizite des europäischen
Asylrechts in Angriff nehmen. Zäune und Stacheldraht können nicht
die Lösung sein. Wir brauchen eine
effektive europäische Küstenwache
und eine besser koordinierte gemeinsame
Nachbarschaftspolitik.
Wir müssen alles tun um Europa
zu stabilisieren. Dazu zählen für
mich ebenso die Eurozone und das
Wachstum und die Beschäftigung
zu stärken. Nur mit einer im Kern
gefestigten und stabilisierten Union
können wir den globalen Herausforderungen begegnen.
Für Hamburg freut mich, dass wir in
Brüssel einen Riesenschritt für einen
besseren Datenschutz für alle in der EU
gemacht haben. Unternehmen werden
die Daten der Nutzerinnen und Nutzer
nicht einfach ohne deren Einwilligung
weitergeben dürfen. Die Menschen
werden das Recht haben, ihre Daten löschen zu lassen. Wer sich nicht an die
Regeln hält, muss mit hohen Strafen
rechnen. Für die Weitergabe von Daten
an Drittstaaten, zum Beispiel die USA,
brauchen wir strengere Regeln, daran
muss jetzt die Europäische Kommission arbeiten. Natürlich bewegt mich die
Lage für die vielen Flüchtlinge in Hamburg und mit wie viel Engagement die
Hamburgerinnen und Hamburger die
Situation meistern. Sie lösen damit das
Versprechen von Weltoffenheit und Toleranz ein, darauf kann Hamburg stolz
sein. Ich wünsche mir, dass das auch in
schwierigen Zeiten so bleibt.
Europa? Schafft sich ab! Euro-Depression, Flüchtlinge, Steuerdeals
mit Konzernen (Lux Leaks), das Freihandelsabkommen mit den USA
(TTIP), das britische Referendum
über die EU-Mitgliedschaft (Brexit)
und vielleicht bald eine neue Finanzkrise mit Deutscher Bank & Co.? Die
Hütte brennt. Die Kürzung von Investitionen, Löhnen und Renten hat
die Wirtschaftskrise verschärft und
ist sozialer Sprengstoff. Der neue
kalte Krieg in Syrien und Waffenexporte haben den Terror gefördert und
zwingen immer mehr Menschen,
ihre Heimat zu verlassen. Ohne eine
Vermögenssteuer für Pfeffersäcke,
öffentliche Investitionen in Wohnraum und Schulen sowie eine kleinräumige Verteilung der Flüchtlinge
werden Kommunen überfordert.
Die Demokratie wird auch in Hamburg verteidigt. Daher lehne ich TTIP
ab und setze mich für ein anderes
Europa ein.
Hamburg ist einer der größten Seehäfen Europas und ein Knotenpunkt
des globalen Handels – ein echtes „Tor
zur Welt“. Als liberale Verkehrspolitikerin im Europäischen Parlament möchte
ich erreichen, dass Frachtdienste und
Passagierverkehre in Zukunft noch effizienter über die Bühne gehen. Digitalisierung der Lieferketten ist dabei ein
wichtiges Schlagwort. Dafür brauchen
wir aber auch die Elbvertiefung. Als
Präsidentin der fraktionsübergreifenden Intergroup zur Meerespolitik weiß
ich allerdings, dass man Meere und
Gewässer als ganzheitliches System
begreifen muss. Verschiedene Interessen wie Schifffahrt, Fischerei, aber
auch Tourismus, Hochwasser- und Naturschutz müssen unter einen Hut gebracht werden. Deshalb habe ich ein
europaweites Konzept für eine „Maritime Raumordnung“ auf den Weg
gebracht, wovon auch der Hamburger
Raum als wichtiger maritimer Standort
profitieren kann.
Nein zu einem europäischen
Superstaat
Fabio De Masi, MdEP, 36, deutschitalienische Staatsangehörigkeit, ist
Volkswirt, Mitglied der Partei DIE
LINKE und wohnt in Hamburg Altona. De Masi ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung
des Europäischen Parlaments.
www.fabio-de-masi.de
Gesine Meißner, MdEP, kommt aus
Niedersachsen, ist verheiratet, Mutter
zweier erwachsener Kinder und Großmutter einer Enkelin. Im Europäischen
Parlament ist sie zuständig für Transport- und Umweltpolitik sowie Präsidentin der interfraktionellen maritimen
Arbeitsgruppe (SEARICA).
www.gesine-meissner.de
In diesen Tagen wird das Hafenpaket
vom Europäischen Parlament in erster
Lesung beschlossen. Nach über zehn
Jahren Verhandlungen ist es erstmalig
gelungen die Hafenarbeiter und Gewerkschaften mit ins Boot zu holen. In
der Vergangenheit gab es europaweit,
aber insbesondere im Hamburger Hafen, starke Proteste gegen die geplante
Zwangsliberalisierung von Hafenberufen.
Der
Kommissionsvorschlag
wurde grundlegend geändert, so dass
die finanzielle Transparenz der Häfen
schlussendlich zum Kernstück wurde.
Besonders intensiv bewegt mich auch
die Flüchtlingsfrage. Wir können und
müssen sie durch europäische Anstrengungen in den Griff bekommen.
Es muss eine europäische Lösung
der Asylfrage geben. Wir müssen den
Flüchtlingen und den europäischen
Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen gerecht werden. Das ist zurzeit
unsere größte Herausforderung.
Knut Fleckenstein, MdEP, 62, lebt in
Hamburg und ist seit 2009 EuropaAbgeordneter. Der stellvertretende
Vorsitzende der Sozialdemokraten im
Europäischen Parlament ist Mitglied
im Auswärtigen Ausschuss und Mitglied in der EU-Russland-Delegation.
Im Verkehrsausschuss kümmert er sich
als stellvertretendes Mitglied weiterhin
um die Themen Schifffahrt, Hafen und
Luftfahrttechnik.
www.knut-fleckenstein.eu
20
Foto: © Irina Neszeri
Foto: © Tim Wendrich
Foto: © Europäisches Parlament 2013
Statements der Hamburger Europaabgeordneten:
Europawoche 2016 in Hamburg
Reimer Böge, MdEP, 64, kommt aus
Schleswig-Holstein. Er ist Dipl.-Agraringenieur und selbständiger Landwirt, hat zwei Kinder und ist verheiratet. Seit 1989 ist er Mitglied des
Europäischen Parlaments und dort
Mitglied im Haushaltsausschuss.
www.reimer-boege.eu
Jan Philipp Albrecht, MdEP, (33) ist
innen- und justizpolitischer Sprecher
der Grünen im Europäischen Parlament, stellvertretender Vorsitzender
des Innen- und Justizausschusses und
Verhandlungsführer des Europäischen
Parlaments für die Reform der Datenschutzverordnung.
www.janalbrecht.eu
In Zeiten, in denen die EU in ihrer
jetzigen Form zu Unrecht im öffentlichen Diskurs ständig mit Europa
gleichgesetzt wird, ist es schwerer
geworden für die Europäische Idee
zu werben. Als Mitglied des EUParlamentes erfahre ich täglich, wie
weit sich die Brüsseler Bürokratie
in Aufgaben einmischt, die besser
regional oder national gelöst werden könnten. Wir als AfD sind eine
pro-europäische Partei und gerade
deshalb allem kritisch gegenüber,
was die Idee des Friedens in Freiheit und der Völkerverständigung
in Gefahr bringt. Daher wenden wir
uns als einzige Kraft gegen eine
sinnlose und überteuerte Euro-Rettungspolitik, daher sagen wir Nein
zu einem europäischen Superstaat
und wehren uns gegen eine ungesteuerte
Massenzuwanderung zu
Lasten Deutschlands und Europas.
Ich wünsche Ihnen eine Hamburger
Europa-Woche, die Sie dazu einlädt
auch Ihre Kritik an der Brüsseler EU
zu formulieren. Sie werden dadurch
gerade nicht zu einem sogenannten
Anti-Europäer – ganz im Gegenteil!
Marcus Pretzell, MdEP, kommt aus
Nordrhein-Westfalen. Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz und im Ausschuss für Umweltfragen, Lebensmittelsicherheit.
www.marcus-pretzell.de
21
Junge Menschen
für ein vereintes Europa
Die JEF (Junge Europäische Föderalisten) sind an verschiedenen Standorten innerhalb Europas vertreten und
setzen sich vor Ort für die gemeinsame
europäische Idee ein. Wir als Jugendorganisation stehen für ein vereintes
Europa, das auf den Grundpfeilern des
Föderalismus, des Friedens, der Solidarität und Subsidiarität beruht.
In Hamburg sind die JEF seit genau
60 Jahren aktiv und engagieren sich
für die europäische Wertegemeinschaft.
Hauptbestandteil ist die politische
Bildungsarbeit: Dazu gehören neben
einem monatlichen Stammtisch zu politischen und europäischen Themen auch
Wochenendseminare und Exkursionen.
Durch europaweite Kampagnen machen die JEF auf elementare Werte wie
die Reise- und Pressefreiheit aufmerksam. Bei Kooperationsveranstaltungen
mit anderen JEF-Sektionen lernt man
junge Menschen aus ganz Europa kennen und kann grenzüberschreitende
Freundschaften schließen. Die JEF sind
zwar politisch, aber ausdrücklich überparteilich.
Junge Hamburgerinnen und Hamburger, die Lust haben, die JEF kennenzulernen, Gleichgesinnte zu treffen
und sich für Europa zu engagieren, finden dazu Informationen auf:
www.jef-hamburg.de und
www.facebook.com/jef-hamburg
TIPP
Illustration: © Elke Ehninger
Tage des Exils in Hamburg
Die Herbert und Elsbeth WeichmannStiftung widmet sich in Hamburg seit
22
Europawoche 2016 in Hamburg
vielen Jahren der Aufarbeitung des
historischen Exils. Mit Blick auf die
aktuellen politischen Fragen hat sie
die Hamburger Zivilgesellschaft und
staatliche Stellen eingeladen, in einem
gemeinsamen Bündnis zwei große
Themen inhaltlich zu verknüpfen:
die heutigen Herausforderungen der
Schutzgewährung für Menschen, die
hier Zuflucht suchen und die Erfahrungen von Deutschen, die ihr Heimatland unter den Nationalsozialisten verlassen mussten und ins Exil gingen.
Die Initiative der Weichmann-Stiftung
zur Ausrichtung der »Tage des Exils«,
für die die Literaturnobelpreisträgerin
Herta Müller die Schirmherrschaft übernommen hat, hat eine große Resonanz
erzeugt: Über 20 Hamburger Kultureinrichtungen, Universitätsinstitute und
öffentliche Einrichtungen planen mehr
als 30 Veranstaltungen rund um die
Themen Flucht, Vertreibung und Exil:
Ausstellungen,
Podiumsgespräche,
Lesungen, Filme, Konzerte, Stadtführungen, Theateraufführungen, Workshops und Vorträge.
»Tage des Exils«: Initiiert von der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung.
Ausgerichtet in Kooperation mit der
Körber-Stiftung, der Landeszentrale für
politische Bildung, der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche
Exilliteratur und weiteren Partnern.
[email protected]
www.tagedesexils.de
Für ein
starkes Europa!
Die Europa-Union ist die älteste und
größte Bürgerinitiative für Europa.
Unabhängig von Parteizugehörigkeit, Alter und Beruf engagieren wir
uns seit mehr als 65 Jahren für die
europäische Einigung. Der Hamburger Landesverband der EuropaUnion will gerade jetzt mit Blick auf
die aktuellen Herausforderungen
für Europa engagierte Menschen
bei Vortragsveranstaltungen, Diskussionen und Seminaren zusammenbringen. Besuchen Sie uns in
der Hamburger Innenstadt.
Europa-Union Hamburg e. V.
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Tel: (040) 34 41 42
[email protected]
www.europa-union-hamburg.de
23. Mai bis 5. Juni 2016 unter der Schirmherrschaft
von Herta Müller
Angesichts Hunderttausender Menschen, die in Europa Schutz suchen,
ringen Politik und Gesellschaft um eine
tragfähige Neuorientierung der Flüchtlingspolitik zwischen humanitärer Verpflichtung und ökonomischer Herausforderung. Deutschlands neue Rolle als
Land der Zuflucht und des Exils wird dabei nicht nur durch aktuelle migrationspolitische Aspekte bestimmt, sondern
in besonderer Weise auch durch die Verantwortung, die sich aus der Geschichte von Verfolgung und Vertreibung von
Millionen Menschen aus politischen
und rassischen Gründen während des
Nationalsozialismus ergibt.
Sabine Steppat ist die Landesvorsitzende der
Europa-Union Hamburg e. V.
Fragen zur Europäischen Union?
Im europe direct Info-Point Europa können sich Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Institutionen und Unternehmen
über Fragen rund um die EU informieren. Er wird von der EU-Kommission
und der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert und von der Handelskammer Hamburg unterstützt.
europe direct Info-Point Europa
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Tel: (040) 41 91 91 04
[email protected]
www.infopoint-europa.de
www.facebook.com/infopointeuropa
Öffnungszeiten:
Mo.-Do. 10-18 Uhr, Fr. 10-15 Uhr
Das Team des Info-Point Europa freut sich auf Ihre Fragen, Bettina Thöring und Dr. Türkmen Tezcan-Götz
23
Veranstaltungen
In was für einer Zukunft
wollen wir leben?
Programmübersicht Europawoche 2016
TIPP
Europa ist eine Herausforderung! Besuchen Sie eine
der vielen Veranstaltungen
in der Europawoche und reden Sie mit.
Warum? Hier ein paar
Denkanstöße…
Dienstag, 05.04.2016 bis Freitag, 29.04.2016
Cieszyn/Teschen gibt acht
Acht Künstler aus der Grenzstadt Cieszyn/Teschen
in Schlesien stellen ihre Werke aus. Die Arbeiten
geben acht Facetten der Cieszyner/Teschner Kunstszene wieder. Folgende Elemente werden insbesondere beleuchtet: Die Schwere der Zeitlichkeit, eine
Definition des Raumes mit wenigen Umrissen und
eine Darstellung der Körperlichkeit aus Fragmenten,
die einen unsichtbaren Körper beim Betrachter hervorrufen. Vernissage am 05.04.2016 um 18:30 Uhr.
Öffnungszeiten: 10:00–22:00 Uhr.
Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft
Hamburg
Ort: Hamburg-Haus Eimsbüttel, Doormannsweg 12,
20259 Hamburg
TIPP
Montag, 25.04.2016, bis Sonntag, 08.05.2016
EU-LAC Art Sessions:
Out of many, One Jamaica
Die EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg präsentieren dem
Publikum einen außergewöhnlichen und authentischen Blick auf die Karibik. Bei „Out of many, One
Jamaica“ handelt es sich um eine Fotoausstellung
der besonderen Art aus der Perspektive der jamaikanischen Jugend, die sowohl ihren Alltag als auch
ihre Realitäten widerspiegeln. Die Bilder entstammen dem „Resolution Project“ der Jamaica National
Building Society Foundation. Öffnungszeiten: Richten sich nach Öffnungszeiten der Rathausdiele.
Veranstalter: EU-LAC Foundation
Ort: Hamburger Rathaus, Rathausdiele,
Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
Montag, 25.04.2016, 18:30 Uhr (Eröffnung),
bis Samstag, 21.05.2016
Arno Surminski: Leben und Werk
Ausstellung über die wichtigsten Lebensetappen
und Werke des Wahlhamburgers, welcher sich für
die Verständigung zwischen und Versöhnung von
Deutschen und Polen einsetzt. Öffnungszeiten: April:
10–17 Uhr; Mai: 10–18 Uhr
Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft
Hamburg
Ort: Krypta, Mahnmal St. Nikolai,
Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg
Donnerstag 28.4.2016
09:00 - 14:00 Uhr
Europa – wie wollen wir leben?
Schul- und Jugendevent der Europawoche
Eine Friedensordnung in Europa, Mobilität und Freizügigkeit, ein gemeinsamer Wirtschaftsraum – an
dem scheinbar Selbstverständlichen unseres Zusammenlebens in Europa wird durch die aktuellen
politischen Herausforderungen kräftig gerüttelt. Zeit,
sich Gedanken zu machen, wofür Europa eigentlich
jetzt und auch in Zukunft stehen soll, wenn es beispielsweise um den Umgang mit Flucht, Integration
und Migration oder auch um die Außenpolitik der EU
geht. Diskussionen über politische Wege stellen den
einen Schwerpunkt der Veranstaltung dar, Erzählungen vom „erlebten Europa“ lassen europäische
Identitäten lebendig und greifbar werden.
In Vorträgen, Workshops, einer Zukunftswerkstatt
und Gesprächen mit PolitikerInnen klären die Jugendlichen, was ihnen wichtig ist und entwickeln
eigene Perspektiven und Standpunkte zu der Frage:
„Europa – wie wollen wir leben?“
Veranstalter: Europaschulen Immanuel-Kant
Gymnasium, Stadtteilschule am Hafen
Ort: Immanuel-Kant-Gymnasium, Pavillon 15,
21077 Hamburg
Ansprechpartnerin Immanuel-Kant-Gymnasium:
Angela Schoen, Ansprechpartnerin Stadtteilschule
am Hafen: Heike Buß, Interkulturelles Lernen an der
Europaschule
Donnerstag, 28.04.2016
Konzert: Blues meeting
20:00 Uhr
Einmaliges Konzert der Hamburger Pete Wilson
Blues Band mit Tonky de la Peña, der Blues-Legende aus Madrid. Letzterer ist einer der berühmtesten
spanischen Bluesgitarristen und hat maßgeblich am
„Import“ des US-amerikanischen und des britischen
Blues auf die Iberische Halbinsel mitgewirkt. Ein
Fest für alle Blues-Fans! Eintritt 10€, Reservierung
bis 27.04.2016 unter [email protected] oder
040-530 205 290.
Veranstalter: Instituto Cervantes Hamburg
Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus
Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg
Freitag, 29.04.2016
10:00 Uhr
Wirtschaftsforum Albanien und Kosovo
Im Mittelpunkt des Wirtschaftsforums „Albanien
und Kosovo: Perspektiven für deutsche Unternehmen“ stehen Chancen und Herausforderungen für
Investitionen, Handel, Dienstleistungen und Tourismus sowie wirtschaftliche Perspektiven und
rechtlichen Rahmenbedingungen. Es laden ein: Die
Deutsch-Albanische Wirtschaftsvereinigung und
die Handelskammer Hamburg in Kooperation mit
dem AGA Unternehmerverband, dem Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft und der DeutschKosovarischen Wirtschaftsgesellschaft.
Veranstalter: Handelskammer Hamburg und die
Deutsch-Albanische Wirtschaftsvereinigung
Ort: Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1,
20457 Hamburg
Freitag, 29.04.2016
Freitagsgebet zur Europawoche:
Einheit in Vielfalt
13:00 Uhr
Das Freitagsgebet hat für Muslime einen besonderen religiösen und gesellschaftlichen Stellenwert.
Seit mehr als 55 Jahren folgen Schiiten, Sunniten,
Kinder, Frauen und Männer dem Ruf Gottes, um sich
ihm gemeinschaftlich in der Imam-Ali-Moschee –
auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – im Gebet
zu nähern. Ein Erlebnis, zu dem auch Sie herzlich
eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie unter
Islam-im-dialog.de. Eine Simultanübersetzung der
Predigt ins Deutsche findet statt.
Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland
Ort: Islamisches Zentrum Hamburg,
Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg
Sonntag, 01.05.2016
Gottesdienst zur Europawoche:
Die Schönheit des Glaubens
10:00 Uhr
Europa ist faktisch entlang der Pilgerwege entstanden. Auch heute sind es besonders die Pilgernden,
die zur intensiven Begegnung der Menschen Europas beitragen. Sie können von kostbaren Erfahrungen und der Schönheit spiritueller Vielfalt
unseres Kontinents berichten. Pilgerpastor Bernd
Lohse wird in diesem Gottesdienst predigen.
Veranstalter: Hauptkirche St. Jacobi
Ort: Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22,
20095 Hamburg
Sonntag, 01.05.2016
15:00 Uhr
Stadtführung:
Menschen ohne Papiere in Hamburg
Es gibt zahlreiche Menschen in Hamburg, die in das
alltägliche Leben eingebunden sind, aber nach dem
Gesetz eigentlich nicht hier sein dürften: „irreguläre“ MigrantInnen. Der Stadtrundgang informiert
über die Lebenssituationen von Menschen ohne
Aufenthaltspapiere und klärt über Mythen und Stereotypen auf. Die Tour führt vom S-Bahnhof Wilhelmsburg in Richtung Kirchdorf (Süd) und endet am
Karl-Arnold-Ring. Der Rundgang wird vom grenzgänger Hamburg e.V. durchgeführt und basiert auf
eigenen Forschungsarbeiten und Erfahrungen auf
diesem Gebiet. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind willkommen.
Veranstalter: JEF-Hamburg e.V.
Treffpunkt: S-Bahn-Station Wilhelmsburg, oben auf
der Brücke vor dem Kiosk
TIPP
Montag, 02.05.2016, bis Dienstag, 24.05.2016
„After Schengen“– European Borders
Der spanische Fotograf, Ignacio Evangelista, hat
die ehemaligen Grenzübergänge zwischen den Ländern der Europäischen Union porträtiert. Nach dem
Schengen- Abkommen sind die meisten außer Betrieb. Die Ausstellung lädt im Rückblick auf die Geschichte Europas dazu ein, über das heute stark in
Frage gestellte europäische Projekt zu reflektieren.
Vernissage am 02.05.2016, 16:00 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mo-Do: 9:30-18:30 Uhr, Fr 9:30-14:30 Uhr
Veranstalter: Instituto Cervantes Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Senat der Freien und Hansestadt
Hamburg und der Stiftung Mercator GmbH
Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus,
Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg
Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter:
www.hamburg.de/europawoche
24
Europawoche 2016 in Hamburg
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
Montag, 02.05.2016
EU-Projekttag an Schulen
TIPP
09:00 Uhr
Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des
Deutschen Bundestags, der Hamburgischen Bürgerschaft und des Hamburger Senats nehmen sich
Zeit, um mit Schülerinnen und Schülern von Stadtteilschulen, Gymnasien und berufsbildenden Schulen über Europa ins Gespräch zu kommen.
Veranstalter: Hamburger Schulen
Ort: Hamburger Schulen
Montag, 02.05.2016
10:00 Uhr
Verleihung des
Schmidt-Tiedemann-Europapreises
Der Europapreis wird schulintern an Schüler verliehen, die im Laufe des Schuljahres besondere Arbeitsergebnisse erzielt haben.
Veranstalter: Gymnasium Hamm
Ort: Gymnasium Hamm, Ebelingplatz 8, 20537 HH
Montag, 02.05.2016
Grüne Europabarkasse
15:00 Uhr
Jan Philipp Albrecht (MdEP) und Manuel Sarrazin
(MdB) laden zur Hafenrundfahrt in lockerer Atmosphäre. Gesprochen wird über die Situation Europas
im Spannungsfeld von Wirtschaftsinteressen und
sozialer sowie ökologischer Verantwortung.
Veranstalter: Jan Philipp Albrecht (MdEP) und
Manuel Sarrazin (MdB)
Ort: Anleger Vorsetzen, am roten Feuerschiff
Montag, 02.05.2016
Film: Die Farbe des Ozeans
18:00 Uhr
Als besonders wertvoll ausgezeichneter deutschspanischer Film über ein Flüchtlingsdrama auf der
Urlaubsinsel Gran Canaria.
Veranstalter: Ev. GemeindeAkademie Blankenese
Ort: Blankeneser Kino, Blankeneser Bahnhofstr. 4/
Ecke Am Kiekerberg, 22587 Hamburg
Das Ende der Einheit?
Montag, 02.05.2016
19:00 Uhr
„Brexit“ – eine EU ohne Großbritannien?
Hinter den aktuellen Diskussionen über weitere
Sonderregelungen für Großbritannien steckt ein alter Streit um die Frage: Welches Europa soll es sein?
Das „britische Modell“ eines losen Staatenbundes
mit einem gemeinsamen Markt, aber ohne immer
stärkere politische Integration? Oder eine „echte“,
auf integriertem Recht basierende Europäische Union mit starken gemeinschaftlichen Institutionen?
Im Februar hat David Cameron weitere Sonderregelungen für sein Land ausgehandelt, welche als
Grundlage dafür dienen sollen, Großbritannien in der
EU zu halten. Über dessen Verbleib wird per Volksreferendum am 23. Juni 2016 abgestimmt. Mit Blick
auf diese historisch bedeutsame Abstimmung erörtern wir daher die Frage, welche Folgen ein Austritt
des Vereinigten Königreichs aus der EU hätte – für
Großbritannien, für Deutschland und für Europa. Wir
laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren.
Veranstalter: Knut Fleckenstein und
SPD-Bürgerschaftsfraktion
Ort: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1,
20095 Hamburg
Montag, 02.05.2016
Open Government –
Potentiale der digitalen Stadt
19:00 Uhr
Die Digitalisierung eröffnet Kommunen vielfältige
neue Informations- und Kommunikationswege. Entwicklungen wie Open Government zielen auf die
Öffnung der Regierung und Verwaltung gegenüber
der Bevölkerung und Wirtschaft. Das Handeln der
Exekutive soll transparenter und die Zusammenarbeit der Behörden intensiver werden, für die Bürger
ergeben sich neue Partizipationsmöglichkeiten. In
den USA ist die Transparenz der Verwaltung seit
dem Amtsantritt Obamas im Januar 2009 bereits
weit vorangeschritten. Von welchen Aspekten der
digitalen Verwaltung können wir zukünftig profitieren? Und wie lassen sich die Vorzüge mit den Fragen
nach Sicherheit und Datenschutz vereinbaren?
Veranstalter: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kooperation mit dem U.S. Generalkonsulat Hamburg
Ort: 25hours Hotel HafenCity Hamburg,
Überseeallee 5, 20457 Hamburg
Montag, 02.05.2016
19:30 Uhr
Europa erklingt –
Konzert mit Chören aus EU-Ländern
Was könnte den Europagedanken besser zum Ausdruck bringen als die einende Sprache der Musik?
Auf Initiative und mit Unterstützung des Honorarkonsulats der Republik Lettland findet in Kooperation mit der Staatl. Jugendmusikschule Hamburg
zum Auftakt der Europawoche ein Chorkonzert mit
Chören mehrerer Länder Europas statt: der Baltische Chor Hamburg „Balticoro“ (Länder Lettland,
Estland, Litauen, Deutschland), Ltg. Gints Racenis,
der Mädchenchor Hamburg, Ltg. Gesa Werhahn, der
Kammerchor der Russischen Orthodoxen Kirche
des Hl. Prokop Hamburg, Ltg. Irina Gerassimez, der
deutsch-ungarische „Kammerchor Pirol“, Ltg. Imre
Sallay, und der „Deutsch-Französische Chor Hamburg“, Ltg. Rémi Laversanne, singen Lieder aus ihren
Heimatländern. Musikalische Gesamtleitung: Gints
Racenis (Hochschule für Musik und Theater Hamburg). Veranstaltungsleitung: Arthur Cardell (Staatl.
Jugendmusikschule Hamburg). Schirmherrschaft:
Senatorin h.c. Dr. Sabine Sommerkamp-Homann,
Honorarkonsulin der Republik Lettland
Veranstalter: Staatl. Jugendmusikschule Hamburg
Ort: Miralles Saal, Mittelweg 42, 20148 Hamburg
Eintritt: 5 €, ermäßigt 3€ zzgl. Vvk. Gebühr über ADTicket.de und an allen ADTicket Vorverkaufsstellen
Dienstag, 03.05.2016
Städte der Bürger –
Wohnen in Europas Metropolen
Europäische Metropolen stehen vor vielfältigen,
gemeinsamen Herausforderungen – u.a. die Frage
nach der Zukunft des Wohnens, der Partizipation
von Bürgern an der Stadtentwicklung, der Anpassung an den Klimawandel und der Integration multikultureller Gesellschaften. Die diesjährige Senatsveranstaltung vereint wissenschaftliche Expertise
zur Entwicklung von Metropolen mit Praxiserfahrungen europäischer Stadtplaner und Wohnungsbauexperten. Vortragende: Bruce Katz, Prof. Dr. Jörg
Knieling u.a.
Veranstalter: Senatskanzlei Hamburg und
HafenCity Universität
Ort: HafenCity Universität, Holcim Auditorium,
Überseeallee 16, 20457 Hamburg
Dienstag, 03.05.2016
Hamburg wird nachhaltig!
Wie sieht das aus?
Das Europa JUGEND Büro Hamburg informiert und
berät an diesem offenen Beratungsnachmittag kostenlos und objektiv über Möglichkeiten, den eigenen Weg ins Ausland zu finden.
Veranstalter: Europa JUGEND Büro Hamburg
Ort: Erzbergerstraße 3, 22765 Hamburg-Altona
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
18:00 Uhr
Claudia
Schwegmann,
Projektleiterin
von
2030-Watch, diskutiert mit Jochen Menzel vom Zukunftsrat im Rahmen eines Vortrags die Möglichkeiten zu Setzung und Überwachung von Indikatoren
des Wandels in Hamburg. Anmeldung erforderlich
unter: https://www.sid-hamburg.de/node/511.
Veranstalter: Society for International Development
(SID)
Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude ESA 1,
Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Wie wichtig ist der Handel
in Europa?
Dienstag, 03.05.2016
TTIP: Wohin geht die Reise?
19:00 Uhr
Podiums- und Publikumsdiskussion über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Das Podium ist mit WissenschaftlernInnen und VerbandsvertreternInnen
besetzt. Es sollen rechtliche und ökonomische Aspekte sowie Perspektiven aus der Sicht von Unternehmen, Arbeitnehmern, Verbrauchern und Umweltschützern beleuchtet werden. Darüber hinaus soll
diskutiert werden, wie die Aussichten für das Zustandekommen des Partnerschaftsabkommen sind.
Veranstalter: Europa-Kolleg Hamburg in Kooperation
mit dem Amerikazentrum e.V. und dem Bundesverband deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.
Ort: Amerikazentrum e.V., Am Sandtorkai 48,
20457 Hamburg
Dienstag, 03.05.2016
Ab ins Ausland mit AFS
Dienstag, 03.05.2016
15:00 Uhr
Raus von Zuhaus – Infotag für Jugendliche
TIPP
17:00 Uhr
19:00 Uhr
Bei dieser Infoveranstaltung erhalten interessierte Schüler, Eltern und Lehrer aller Schulformen
Antworten auf Fragen zu den Themen Schüleraustausch und Stipendien. Ebenfalls eingeladen sind
interessierte Familien, die gerne einen Schüler aus
einem anderen Land für ein ganzes oder halbes Jahr
bei sich aufnehmen möchten.
Veranstalter: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
Ort: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.,
Souterrain, Friedensallee 48, 22765 Hamburg
25
Veranstaltungen
Programmübersicht Europawoche 2016
Warum ist Europa so
wichtig?
Dienstag, 03.05.2016
19:30 Uhr
Europa als Chance. Gemeinsam stark.
Vertreter aus Wirtschaft und Politik diskutieren mit
dem Publikum darüber, was Europa stark macht und
warum Europa heute wichtiger ist denn je. Begrüßung durch MdHB Carsten Ovens, Landesvors. der
Jungen Union Hamburg. Moderation: Niclas Heins,
stellv. Landesvors. der JU Hamburg.
Veranstalter: Junge Union Hamburg
Ort: Ludwig-Erhard-Haus, Leinpfad 74, 22299 HH
Mittwoch, 04.05.2016
Wirtschaftsforum Ungarn
09:30 Uhr
Die Handelskammer Hamburg veranstaltet gemeinsam mit der Botschaft von Ungarn in Berlin,
dem Honorarkonsulat von Ungarn in Hamburg, der
Industrie- und Handelskammer Budapest und dem
Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V.
das „Wirtschaftsforum Ungarn: Märkte und Innovationen“. Programm und Anmeldung in der Veranstaltungsdatenbank unter www.hk24.de/veranstaltungen.
Veranstalter: Handelskammer Hamburg
Ort: Plenarsaal der Handelskammer Hamburg,
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Was bedeutet Europa
für mich?
Mittwoch, 04.05.2016
20:00 Uhr
«Exil ist kein Ort, sondern ein Zustand»
Lesung und Gespräch mit dem Künstler, Filmemacher, Regisseur und Autor Adnan Softic. Für sein
jüngstes Buch „Schlinge und Kristall sind aus dem
gleichen Druck entstanden“ sprach er mit Flüchtlingen auf der Veddel über die komplexe Problematik
des Exils.
Veranstalter: Ev. GemeindeAkademie Blankenese
Ort: Ev. GemeindeAkademie Blankenese,
Mühlenberger Weg 64a, 22587 Hamburg
Freitag, 06.05.2016
Freitagsgebet zur Europawoche:
Einheit in Vielfalt
Europawoche 2016 in Hamburg
Montag, 09.05.2016
Gedenken zum Ende
des Zweiten Weltkrieges
Die junge Übersetzerin und Autorin Kai Aareleid
stellt ihre Texte in ihrer Muttersprache und Deutsch
vor. Die Lesung wird begleitet von der estnischen
Musikerin Liisi Salumaa.
Veranstalter: Infobalt e.V. / Kristiina Jessen
Ort: Finnische Seemannskirche Hamburg,
Ditmar-Koel-Straße 6, 20459 Hamburg
Die Veranstaltung unter Beteiligung der AlbertSchweitzer-Schule, jungen Musikern und Zeitzeugen ist den etwa 3.800 Opfern des Nationalsozialismus aus mehr als dreißig Nationen gewidmet, die
in Hamburg bestattet sind. Nach den Ansprachen
der Landesvorsitzenden Karen Koop MdHB a. D.,
einem Vertreter des russischen Generalkonsulates
und Senatorin Dr. Melanie Leonhard gibt es die Gelegenheit, Blumen und Kränze an der Gedenkmauer
niederzulegen.
Veranstalter: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Ort: Friedhof Ohlsdorf, Sorbusallee (Eingang Bramfeld), Internationale Kriegsgräberstätte
Sonntag, 08.05.2016
TAG DER OFFENEN TÜR –
Blaue Moschee an der Alster
10:00 Uhr
Seit über 55 Jahren ist das Islamische Zentrum Hamburg – auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – ein
Ort der Vernunft, der Freundschaft und des Dialoges.
Besucher können an diesem Tag im Rahmen von kostenlosen Führungen die islamische Kunst sowie die
außergewöhnliche Architektur und Geschichte der
Moschee erleben. Den Höhepunkt des Tages bildet
unser Muttertagsspezial mit Vortrag, Verlosungsaktionen und Kuchen für alle Gäste. Weitere Infos
finden Sie unter Islam-im-dialog.de.
Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland
Ort: Islamisches Zentrum Hamburg,
Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg
Sonntag, 08.05.2016
12:00 Uhr
Familienführung: Wer bist Du? Was isst Du?
Erkundung der Ausstellung “Wer bist Du? Was isst
Du?” im Kinderolymp mit spannenden Dingen zum
Selbermachen. Für Kinder ab 5 Jahren und Eltern.
Erläuterungen zu den Fragen, wo unser Essen herkommt, wie es zubereitet wird und wie sich unsere
Esskultur im Laufe der Zeit verändert hat.
Veranstalter: Historische Museen Hamburg /
Altonaer Museum
Ort: Altonaer Museum, Museumstr. 23,
22549 Hamburg
Sonntag, 08.05.2016
14:00 Uhr
Das Jenisch Haus und seine Geschichte
Kinder und Erwachsene sind dazu eingeladen, die
Geschichte des Jenisch Hauses vom Senatorenlandsitz bis zum Museum zu erkunden. Gemeinsam
machen sie einen Rundgang durch die klassizistischen Säle im Erdgeschoss und die im Stil des Barock, des Rokoko und des Biedermeier eingerichteten Räume im ersten Obergeschoss.
Veranstalter: Historische Museen Hamburg /
Jenisch Haus
Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50,
22609 Hamburg
15:00 Uhr
Montag, 09.05.2016
18:00-19:00 Uhr
Webinar: Auslandsaufenthalte nach der
Schule!
Du möchtest nach der Schule Auslandserfahrungen
sammeln, weißt aber nicht, welche Möglichkeiten
es gibt, was sie kosten und wie du mit der Planung
beginnst? Ein Mobilitätsexperte des Europa JUGEND Büro Hamburg stellt Dir verschiedene Möglichkeiten vor und Deine Fragen werden direkt im
Live-Chat beantwortet.
Anmeldung auf http://go-epa.org/de/webinar
Veranstalter: Europa JUGEND Büro
Ort: online (s. oben)
Montag, 09.05.2016
18:00 Uhr
Unterschiedliche Währungssysteme in Europa: Warum haben manche Länder den Euro
und andere nicht?
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Peter
Griep, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein, über die verschiedenen Währungssysteme in Europa und die
Bedingungen zur Einführung des Euro. Im Anschluss
an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion
mit dem Referenten und zum weiteren Meinungsaustausch bei einem kleinen Imbiss.
Veranstalter: Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und
Schleswig-Holstein
Ort: Hauptverwaltung Hamburg:
Willy-Brandt-Straße 73, 20459 Hamburg
Sonntag, 08.05.2016
15:00 Uhr
Salonfähig. Frauen in der Heine-Zeit
Im Mittelpunkt der Ausstellung „Salonfähig“, stehen die vielfältigen Beziehungen des Dichters und
Schriftstellers Heinrich Heine zu einigen namhaften
Frauen des 19. Jahrhunderts. Gezeigt werden neben
Original-Handschriften besondere Kleidungsstücke
und historische Portraits von Persönlichkeiten wie
Heines Mutter Betty, Kaiserin Elisabeth von Österreich, den Schriftstellerinnen George Sand, Fanny
Lewald und Ida Hahn-Hahn.
Veranstalter: Historische Museen Hamburg /
Jenisch Haus
Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50,
22609 Hamburg
Dienstag, 10.05.2016
18:00 Uhr
Globale Entwicklung für alle Geschlechter?
Hannah Birkenkötter, Women in Europe for a Common Future (WECF), ergründet im Rahmen eines
Vortrags wie globale Entwicklung mit Gender- und
Geschlechtsdimensionen zu bewerten ist. Anmeldung erforderlich unter: https://www.sid-hamburg.
de/node/512.
Veranstalter: Society for International Development
(SID)
Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude ESA 1,
Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Dienstag, 10.05.2016
19:00 Uhr
Die Stadt und die Geschichte Europas
Vortrag von Prof. Marcello Verga (Universität Florenz) zur zentralen Stellung der Stadt in der europäischen Geschichtserzählung vom 18. Jahrhundert
bis zur Gegenwart. Thematisiert wird die wirtschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Stadt bei der
Definition der Strukturen der europäischen Gesellschaft und in den klassischen Paradigmen der Konstruktion einer Idee von europäischer Zivilisation.
Auf Italienisch mit Simultanübersetzung.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg
Ort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg,
Hansastraße 6, 20149 Hamburg
Wofür gibt die EU Geld
aus?
TIPP
Mittwoch, 11.05.2016
10:30 Uhr
Besichtigung Energiebunker Wilhelmsburg
Der ehemalige Luftschutzbunker in Wilhelmsburg
wurde durch den städtischen Energieversorger
Hamburg Energie mit Förderung durch den EFRE zu
einem Energiebunker umgebaut, der das Quartier in
Wilhelmsburg durch einen innovativen Verbund aus
regenerativen Wärmeerzeugern mit Wärme versorgt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa
in meiner Region“ kann das Konzept mit begleitender Führung besichtigt werden.
Veranstalter: HAMBURG ENERGIE GmbH
Ort: Neuhöfer Straße 7, 21107 Hamburg
Was bedeutet Europa für
mich?
Ist Europa noch immer in
der Krise?
13:00 Uhr
Das Freitagsgebet hat für Muslime einen besonderen religiösen und gesellschaftlichen Stellenwert.
Seit mehr als 55 Jahren folgen Schiiten, Sunniten,
Kinder, Frauen und Männer dem Ruf Gottes, um sich
ihm gemeinschaftlich in der Imam-Ali-Moschee –
auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – im Gebet
zu nähern. Ein Erlebnis, zu dem auch Sie herzlich
eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie unter
Islam-im-dialog.de. Eine Simultanübersetzung der
Predigt ins Deutsche findet statt.
Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland
Ort: Islamisches Zentrum Hamburg,
Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg
26
Freitag, 06.05.2016
16:00 Uhr
Neue Lyrik und Prosa aus Estland –
Kai Aareleid
Montag, 09.05.2016
EU-Krise & Konsequenzen
für die Europäische Wirtschaft
18:00 Uhr
Wie wahrscheinlich ist es, dass EU-Mitgliedstaaten
wie Großbritannien oder Griechenland aus der EU
austreten werden? Werden weitere Staaten folgen?
Warum fällt es der EU zurzeit so schwer, die aktuellen Krisen zu lösen? Was wären die Konsequenzen
eines Austritts von EU-Mitgliedstaaten für Europa?
Was würde beispielsweise mit EU-Marken und Europäischen Patenten nach einem Austritt passieren?
Referent: Prof. Dr. Sönke Ahrens
Veranstalter: FOM Hochschule
Ort: FOM Hochschulzentrum, Raum SE.6,
Schäferkampsallee 16a, 20357 Hamburg
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
Mittwoch, 11.05.2016
Euroschnack der JEF Hamburg
TIPP
19:00 Uhr
Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Hamburg treffen sich einmal im Monat in lockerer Atmosphäre, um über europapolitische Themen zu schnacken und neue Kontakte zu knüpfen. Das Thema
des Euroschnacks im Mai wird rechtzeitig über die
Homepage www.jef-hamburg.de bekannt gegeben.
Wir freuen uns über alle Interessierten!
Veranstalter: JEF Hamburg e.V.
Ort: Cafe Panter, Marktstraße 2, 20357 Hamburg
Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter:
www.hamburg.de/europawoche
Brauchen wir unsere
Nationalstaaten noch?
TIPP
Donnerstag, 12.05.2016
18:00 Uhr
Mit mehr Demokratie aus der Dauerkrise?
Streitgespräch über die Zukunft Europas
Diskussion mit Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des European Democracy Lab, und Dr. Jochen Bittner, Redakteur DIE ZEIT.
Moderation: Manuel Sarrazin, europapolitischer
Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ DIE
GRÜNEN/ Europa-Union Hamburg e.V.
Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V./
europe direct Info-Point Europa
Ort: Hamburg Museum, Hörsaal, Holstenwall 24,
20355 Hamburg
Donnerstag, 12.05.2016
18:30 Uhr
Deutsch als Sprache der Wissenschaft –
English only? Die Zukunft der europäischen
Sprachen an den Hochschulen
Wie steht es wirklich um die deutsche Sprache im
Hochschulalltag, in der Lehre und Forschung? Wie
gehen andere europäische Sprachgemeinschaften
damit um, dass ihre Sprachen an den Hochschulen
zurückgedrängt werden? Diskutieren Sie mit uns die
Rolle der Wissenschaftssprache Englisch im Zusammenhang mit dem Erhalt der Sprachenvielfalt in
Europa. Mit Jan Roukens (Brüssel; Vorsitzender der
Stichting Nederlands)
Veranstalter: Verein Deutsche Sprache e.V.
Ort: Gästehaus der Universität Hamburg,
Rothenbaumchaussee 34, 20146 Hamburg
Donnerstag, 12.05.2016
„Quo vadis Europa?“–
Vortrag mit Diskussion
19:00 Uhr
Ein Vortrag mit anschließender Diskussion mit dem
Referenten Peter Sünnenwold, der seit 1978 Freimaurer und seit 15 Jahren Stadtpräsident und 1.
stv. Stadtpräsident der Hansestadt Lübeck ist. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung am Flügel
von Jean Panajotoff. Das Restaurant im Logenhaus
ist ab 17:00 Uhr geöffnet und barrierefrei erreichbar;
Parkplätze im Parkhaus neben dem Logenhaus; der
Eintritt ist frei.
Veranstalter: Distriktsloge Hamburg e.V.
der Freimaurer
Ort: Logenhaus Welckerstraße 8 – gegenüber der
Staatsoper, 20354 Hamburg
Freitag, 13.05.2016, bis Sonntag, 15.05.2016
Kampf ums Weiße Haus –
Die USA im Wahljahr 2016
Anlässlich der im November 2016 anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA führen die KonradAdenauer-Stiftung, die Hermann Ehlers Akademie
und das Amerikazentrum Hamburg ein Seminar für
Jugendliche im Uwe-Seeler-Fußball-Park in Malente/Schleswig-Holstein durch. Das Seminarprogramm findet Ihr unter http://www.kas.de/hamburg/
de/events/66207/. Anmeldung bis zum 4.5.2016 unter
[email protected].
Veranstalter: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Ort: Uwe Seeler Fußball Park, Am Stadion 4,
23714 Malente
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
Scheitert Europa?
Freitag, 13.05.2016
18:30 Uhr
EU – Puzzle oder Scherbenhaufen?
Es diskutieren unter anderem Knut Fleckenstein
(MEP) und Gianni Pittella (Fraktionsvorsitzender der
S&D-Fraktion) zu aktuellen europäischen Herausforderungen.
Veranstalter: Jusos Hamburg
Ort: Kurt-Schumacher-Haus,
Kurt-Schumacher-Allee 10, 20097 Hamburg
TIPP
Freitag, 13.05.2016, bis Sonntag, 15.05.2016
Der Energieberg Georgswerder –
ein EFRE-Projekt
Die Deponie Georgswerder wurde im Rahmen eines
EFRE-geförderten Projektes zu einem regenerativen
Energieberg und zum Ausflugsziel für Umweltinteressierte genauso wie für die Bewohnerinnen und
Bewohner der benachbarten Stadtteile umgebildet
und öffnet nun seine Türen für weitere interessierte Besucher. Führungen am 13.05.2016 (15:30 Uhr),
14.05.2016 (13:30 Uhr + 15:30 Uhr) und 15.05.2016
(13:30 Uhr + 15:30 Uhr). Dauer jeweils 90 Minuten.
Veranstalter: Stadtreinigung Hamburg
Ort: Informationszentrum Energieberg
Georgswerder, Fiskalische Straße 2, 21109 Hamburg
Mittwoch, 18.05.2016
Vernetztes Wohnen im Quartier:
Länger selbstständig
TIPP
14:00 Uhr
Der demographische Wandel hat die Ansprüche an
ein möglichst langes Wohnen in den eigenen vier
Wänden verändert. Das EFRE-geförderte Projekt
„Vernetztes Wohnen im Quartier“ verfolgt die Zielsetzung, die Akzeptanz und Wirkung von Assistenzsystemen durch die Entwicklung und Erprobung
eines mitwachsenden, quartiersbezogenen und
übertragbaren Produkt-Dienstleistungssystems zu
verbessern. Besichtigt werden kann die hierbei entstandene Modellwohnung.
www.vernetztes-wohnen-hh.de
Veranstalter: PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG
GmbH
Ort: PFLEGEN & WOHNEN UHLENHORST,
Heinrich-Hertz-Straße 90, 22081 Hamburg
Donnerstag, 19.05.2016, bis Freitag, 17.06.2016
„Somewhere in between“ –
der Blick von außen
Die Fotos des Kameruner Künstlers Landry Mbassi
behandeln das Themenfeld Grenzen und Identitäten.
Seine jüngsten Arbeiten gewähren uns einen Blick
von außen auf Berlin und Deutschland. Er geht der
Frage nach, welche Identitäten Ausländer ausbilden, die nach Deutschland kommen und sich hier
integrieren. Vernissage am 19.05.2016 von 18:30 Uhr
bis 20:30 Uhr. Öffnungszeiten der Ausstellung: MoDo: 9-20 Uhr, Fr 9-16 Uhr
Veranstalter: Goethe-Institut Hamburg
Ort: Goethe-Institut Hamburg, Hühnerposten 1,
20097 Hamburg (6. Etage, über den Bücherhallen)
27
Veranstaltungen
Europa – ein Frauenheld?
Programmübersicht Europawoche 2016
Samstag, 21.05.2016 und Sonntag, 22.05.2016
09:00 Uhr–17:00 Uhr
Fortbildung zur Workshopleitung
In diesem Workshop lernst Du, entwicklungspolitische Themen, Modelle, Theorien oder eigene Erfahrungen in Form von ansprechenden und interaktiven Workshops zu vermitteln. Die Fortbildung bietet
theoretische Grundlagen, Methodenkenntnisse und
praktische Übungen an. Am Ende des Wochenendes kannst Du einen selbst konzipierten Workshop
zum Thema nachhaltige Entwicklungsziele anbieten.
Kostenbeitrag: 10 €. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit: www.kipaji.org/anmelden
Veranstalter: Kipaji, Engagement Global,
Europa JUGEND Büro
Ort: W3 - Werkstatt für internationale Kultur und
Politik e.V., Nernstweg 32, 22765 Hamburg
TIPP
Montag, 23.05.2016
18:00 Uhr
Moving Europe –
europäischer Filmabend im Metropolis
Bei einem Kinoabend zum Thema Europäische Identität wird vor offiziellem Kinostart der preisgekrönte
Dokumentarfilm SEEFEUER von Gianfranco Rosi
gezeigt, der sich der Insel Lampedusa und den dort
landenden Flüchtlingen widmet. Der Creative Europe
Desk Hamburg und die Senatskanzlei Hamburg laden zusammen mit europapolitisch engagierten Jugendorganisationen herzlich zu dieser kostenlosen
Filmvorführung ein (OmU).
Veranstalter: Creative Europe Desk Hamburg und
Senatskanzlei Hamburg
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10,
20354 Hamburg. Anmeldung mit dem Betreff
„Europawoche“ an: [email protected]
Dienstag, 24.05.2016
18:15 Uhr
Passgeschichten in Literatur und Film
„Was ist ein Mensch ohne Papiere? Nackter als ein
Neugeborener“, heißt es bei Franz Werfel. Mit Zuckmayer und Brecht, Trojanow und Özdamar (u.v.m.)
unternehmen Doerte Bischoff und Miriam Rürup
eine erschreckend aktuelle, literarisch-historische
Reise durch das Pass(un)wesen, das das Leben von
Reisenden und Flüchtenden in Europa gleichermaßen bestimmt.
Veranstalter: Universität Hamburg, IGDJ und
Forschungsstelle für Exilliteratur
Ort: Emil-Artin-Hörsaal (Hörsaal M), Hauptgebäude
der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1,
20146 Hamburg
Dienstag, 24.05.2016
Macht Europa Frauen stärker?
18:30 Uhr
Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Impulsvortrag zur aktuellen Frauenpolitik der EU werden die
folgende Frage und daraus sich ergebende Konsequenzen erörtert: (K)eine Unterstützung für die Weiterentwicklung der Gleichstellung der Geschlechter
und Rechte der Frauen durch die EU? Es diskutieren:
Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und
Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung; Maria Noichl, Mitglied des Europäischen
Parlaments und im Ausschuss für die Rechte der
Frauen und Gleichstellung der Geschlechter; Prof.
Dr. h.c. Christa Randzio-Plath, Mitglied des Europäischen Parlaments a.D. Moderation: Cornelia Creischer, Erste Vors. des Landesfrauenrats Hamburg.
Veranstalter: Landesfrauenrat Hamburg e.V.
Ort: Hotel Baseler Hof, Jugendstilsaal,
Esplanade 11, 20354 Hamburg
Dienstag, 24.05.2016
19:00 Uhr
Háwar – meine Reise in den Genozid
Im Film HÁWAR reist die Journalistin und Ezidin Düzen Tekkal zum ersten Mal in die Sindschar-Gebirge
in den Nordirak. Dort sind Hunderttausende EzidInnen auf der Flucht vor dem „IS“, der sie als „TeufelsanbeterInnen“ brandmarkt und auslöschen will.
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren die
Filmemacherin Düzen Tekkal, der Traumatologe und
Orientalist Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan sowie der
Psychotherapeut PD Dr. Dipl.-Psych. Sefik Tagay,
Vorsitzender der Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen. Moderation: Dr. Birgit Kiupel.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung
& Metropolis-Kino
Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstraße 10,
20354 Hamburg
Mittwoch, 25.05.2016
18:00 Uhr
Wer sind die Eziden? Was ist Ezidentum?
Nachrichten über den Vernichtungsfeldzug des „IS“
gegen das Ezidentum schockieren – und produzieren Fragen: Wie leben und glauben die rund 100.000
EzidInnen in Deutschland? Die Autoren Sefik Tagay
und Serhat Ortac informieren im Gespräch mit Birgit Kiupel über die Geschichte und Gegenwart des
Ezidentums.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung
& GEA
Ort: Leo-Lippmann-Saal der Finanzbehörde
Hamburg, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg
Impressum: Das aktuelle Veranstaltungsprogramm finden Sie unter
www.hamburg.de/europawoche. Alle Veranstaltungen, Informationsstände
und sonstigen Projekte finden in Verantwortung der jeweiligen Veranstalter
statt. Den Inhalt aller Namensbeiträge verantworten die Autoren.
Herausgeber: Europa-Union Landesverband Hamburg e.V., Adolphsplatz 1,
20457 Hamburg, Tel: 040/34 41 42 · [email protected]
www.europa-union-hamburg.de
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei – Staatsamt –
Referat Europapolitik
[email protected], Tel: 040/42 831-28 16
V.i.S.d.P.: Dr. Christina Minniberger
Mittwoch, 25.05.2016
Venezianische Freundschaft:
Film von Andrea Serge
19:00 Uhr
200 Jahre nach dem Erscheinen von Goethes „Italienische Reise“ laden das Istituto Italiano di Cultura
Hamburg, das Metropolis Kino, MERCURIO DeutschItalienische Wirtschaftsvereinigung e.V. und aprile
consulting auf eine geistige Reise in das heutige
Italien ein. Den Anfang einer Filmreihe macht Venedig mit dem Film „Venezianische Freundschaft“ von
Andrea Segre. Unaufdringlich und fast wie nebenbei
behandelt er die großen Themen wie Menschenhandel und Fremdenfeindlichkeit, Multikulturalität und
Identitätssuche.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg /
Metropolis-Kino
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10,
20354 Hamburg
Europawoche 2016 in Hamburg
Mit der deutschen Erstveröffentlichung des um 1940
entstandenen Romans des Verfassers M. Y. BenGavriêl (Eugen Hoeflich, 1891–1965) eröffnet der
Arco Verlag in Kooperation mit den Universitäten
Hamburg und Basel sowie der israelischen Nationalbibliothek die Reihe „Europa in Israel“, in der
Texte der europäischen Literatur und Kultur aus israelischen Archiven zugänglich gemacht werden. Der
Herausgeber Sebastian Schirrmeister präsentiert
den Roman im Gespräch mit Jasmin Sohnemann.
Das Buch behandelt die eigene Begegnung des in
Wien geborenen Autors mit der Absurdität des Ersten Weltkriegs während seiner Stationierung in der
Heiligen Stadt.
Veranstalter: Jüdischer Salon am Grindel e.V.
Ort: Jüdischer Salon am Grindel, c/o Café Leonar,
Grindelhof 59, 20146 Hamburg
Mittwoch, 25.05.2016
20:00 Uhr
Science Slam Special: Flucht und Exil
Wie wichtig sind Europas Grenzen – und seine
Grenzfreiheiten?
TIPP
Donnerstag, 26.05.2016
17:00 Uhr
Bürgerdialog
„Europas Grenzen: Wir müssen reden!“
Nach einer einführenden Podiumsdiskussion stattfindendes Gespräch von Bürgern mit Politikern und
Experten in drei verschiedenen Themenräumen
hinsichtlich der Zukunft des Schengen-Raums, der
Reisefreiheit, der europäischen Grundfreiheit der
Mobilität und der Bewältigung der Migrationskrise
in Europa.
Veranstalter: Europa-Union Deutschland e.V.
Ort: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1,
20095 Hamburg
Donnerstag, 26.05.2016
Can food be art?
Fotografien von Salvo D’Avila
18:00 Uhr
Das Italienische Kulturinstitut eröffnet am Abend der
Langen Nacht der Konsulate die Ausstellung des Fotografen Salvo d’Avila rund um die Ästhetik der Nahrung. Für das Arrangement seiner fotografischen
Stilleben greift Salvo d’Avila auf seine profunde
Kenntnis der Kunst und ihrer Geschichte zurück.
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9:00–13:00 Uhr, Mo bis Do
14:00–16:00 Uhr u.n.V.
Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg
Ort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg,
Hansastraße 6, 20149 Hamburg
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
Montag, 30.05.2016
18:00 Uhr
Religion und Exil.
Gespräch mit Barbara Honigmann
Freitag, 03.06.2016, bis Sonntag, 05.06.2016
Wo komme ich her? Abenteuer mit der
Camera Obscura
Religion ist häufig Grund für Vertreibungen, oft aber
auch wichtig im neuen Land, als Halt im Vertrauten
oder Entdeckung neuer Orientierungen. Manche religiöse Traditionen etwa im Judentum sind eng mit
Exilgeschichten verbunden. Doerte Bischoff gibt
Auskunft, wie es SchriftstellerInnen im Exil 1933–45
mit der Religion hielten. Autorin Barbara Honigmann
liest aus „Chronik meiner Straße“ und spricht über
ihre eigene Geschichte mit der Religion.
Veranstalter: KAHH, Berendsohn-Forschungsstelle
Ort: Katholische Akademie Hamburg,
Herrengraben 4, 20459 Hamburg
Mit dem Fotokünstler Ilan Wolff tauchen SchülerInnen, geflüchtete Kinder und Jugendliche sowie
Erwachsene mit der Camera Obscura in die Magie
der Fotografie ein. Die Teilnehmenden bauen Kameras, fotografieren, entwickeln und sehen, wie das
Bild aus dem Inneren der Kamera entsteht. Über die
Themen „Herkunft, Weg und Ankunft“ soll ein Fenster geöffnet werden, in dem Fantasie, Spaß, Kreativität und Handwerk zusammenkommen. Teilnahmegebühren: € 50,- p.P.+ Materialkosten. Anmeldung:
040-480 47 87oder [email protected].
Veranstalter: Stadtteilarchiv Eppendorf e.V.
Ort: Kulturhaus Eppendorf,
Julius-Reincke-Stieg 13 a, 20251 Hamburg
Ist Frieden selbstverständlich?
Montag, 30.05.2016
Friedensarbeit
Flucht und Exil stellen Selbstverständlichkeiten jeder
Art auf existentielle, kulturelle, intellektuelle Weise
in Frage. Den komplexen Zusammenhängen hinter
den unsicher gewordenen Kategorien widmen junge
WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen Monate und Jahre ihres Lebens. An diesem
Abend haben sie jeweils 10 Minuten Zeit, ihre eigene
Forschung auf der Bühne zu präsentieren und sich
dem Urteil des Publikums zu stellen.
Veranstalter: Forschungsstelle deutsche Exilliteratur
Ort: Saal 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg
Redaktion: Torsten Meise · Layout: Sibylle Bauhaus
Druck: Media Print, Westerrönfeld · Auflagenhöhe: 50.000
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Donnerstag, 26.05.2016
20:00 Uhr
Buchvorstellung: „Jerusalem wird verkauft”
Wie sieht die Zukunft der
Multikulturalität aus?
Samstag, 28.05.2016
20:00 Uhr
Les grands ports – Heimat und Exil
Am Tag der Anschläge auf Charlie Hebdo erscheint
Michel Houllebecqs Roman „Unterwerfung“, der die
Selbstauflösung der offenen Gesellschaft mit der
Machtübernahme einer Islambrüder-Partei 2024 in
Frankreich beschreibt. Im gleichen Jahr erhält Navid Kermani den Friedenspreis des Dt. Buchhandels
für seine Vision von Völkerverständigung. Welcher
Erzählung gehört die Zukunft? Christian Berkel und
Marion G. Schmitz lesen, Frank Engelbrecht reflektiert die Themen Hingabe, Widerstand und Unterwerfung – begleitet von Juliette Vialle (Sopran)
und Daniel Stickan (Klavier). Die libanesische Band
Masaa spielt Jazz. Karten: VVK 15 € / AK 18 € / erm.
10 € bei Karten Gerdes und per Reservierung unter
www.arabesques-hamburg.de.
Veranstalter: arabesques / St. Katharinen
Ort: Hauptkirche St. Katharinen,
St. Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg
Sonntag, 29.05.2016, bis Mittwoch, 06.07.2016
Flucht und Exil – Eine Kamera reist durch
die Zeiten
Moshe Wolff zeigt Fotos seiner Emigration aus Hamburg, New York und Palästina/Israel, sein Sohn Ilan
(Spanien) präsentiert Camera Obscura Bilder und
Fotogramme aus seinem künstlerischen Schaffen.
Eröffnung mit Dr. Linde Apel. Besichtigungszeiten:
Mo/Do/Fr: 12:30–15:00 Uhr, Mi: 18:00–19:30 Uhr u.n.V.
Veranstalter: Stadtteilarchiv Eppendorf e.V.
Ort: Kulturhaus Eppendorf,
Julius-Reincke-Stieg 13a, 20251 Hamburg
19:00 Uhr
Seit fast 100 Jahren besteht zwischen Armenien
und Aserbaidschan ein Territorialkonflikt um BergKarabach. Der armenische Menschenrechtsaktivist
Georgi Vanyan, der für seine Friedensarbeit in der
Region verfolgt wird, lebt derzeit als Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte hier im Exil.
Mit der GEO-Reporterin Gabriele Riedle spricht er
über das post-sowjetische Erbe, die Konflikte in der
Kaukasus-Region und die Frage, warum so viele der
islamistischen Kämpfer aus dieser Gegend kommen.
Wolfgang Krach, Chefredakteur der Süddeutschen
Zeitung, moderiert.
Veranstalter: Hamburger Stiftung für politisch
Verfolgte
Ort: KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg
Mittwoch, 01.06.2016
10:15 Uhr
Exil und Migration in Graphic Novels
Schon Superman hat eine Migrationsgeschichte: Als seinem Heimatplaneten eine Katastrophe
droht, kommt er auf die Erde, wo er sich integriert
und doch anders bleibt. Sind Comics prädestiniert,
Grenzgänge zwischen Welten, Erfahrungen von Exil
und Fremdheit ins Bild zu setzen? Zur Diskussion
stehen bei Andreas Platthaus und Paula Bulling neuere Graphic Novels über Flüchtlingsschicksale, vor
allem Bullings „Im Land der Frühaufsteher“ (2012),
für die sie in Asylbewerberheimen recherchiert hat.
Veranstalter: Forschungsstelle für deutsche
Exilliteratur
Ort: Vortragssaal der Staats- und Universitätsbibliothek (1. Stock), Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Mittwoch, 01.06.2016
Adel Karasholi im Gespräch
19:00 Uhr
Adel Karasholi kam aus Syrien nach (Ost-)Deutschland, lange bevor das Ausmaß der aktuellen Fluchtbewegungen überhaupt zu ahnen war. Nachdem er
in Damaskus mit ersten literarischen Erfolgen ins
Visier der Zensur geraten war, floh er bereits in den
1960er Jahren vor Repressionen. Seitdem hat sich
der Chamisso-Preisträger mit Gedichten auf Arabisch und Deutsch einen Namen gemacht, die immer wieder auch um Vorstellungen von Heimat(en)
und Verwurzelung(en) kreisen. Moderation: Doerte
Bischoff.
Veranstalter: Forschungsstelle für deutsche
Exilliteratur
Ort: Warburg-Haus Hamburg, Heilwigstraße 116,
20249 Hamburg
n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste
Sonntag, 05.06.2016
18:00 Uhr
Spartenze –
Lieder von Aufbruch und Hoffnung
80 Sängerinnen und Sänger aus Berlin, Hamburg
und der Schweiz kommen zusammen und erzählen
von dem Schmerz der Emigration, der Hoffnung im
Aufbruch und der Kraft zum Neuanfang. Arabische,
spanische, albanische und griechische Einflüsse
formten ungewöhnliche Klänge und Harmonien, die
dieses ewig aktuelle Thema besingen. Leitung &
Solopassagen: Annunziata Matteucci (Berlin) und
Xavier Rebut (Arles).
Veranstalter: Canto e Terra e.V.
Ort: Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 30,
21075 Hamburg-Harburg
TIPP
Dienstag, 14.06.2016
15:00 Uhr
EU Enlargement: state of play and the road
ahead
Podiumsdiskussion über Successes and Challenges
of the enlargement process towards the Western
Balkan in englischer Sprache.
Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V./
europe direct Info-Point Europa
Ort: Patriotische Gesellschaft,
Trostbrücke 6, 20457 Hamburg
Mittwoch, 22.06.2016
18:30 Uhr
Gewalt und Gewaltfreiheit in der Religion –
ein europäischer Diskurs
Das Thema Gewalt, Gewaltfreiheit und -vermeidung ist in der gegenwärtigen gesellschaftlich-politischen Debatte von großer Aktualität. Besondere
Bedeutung kommt den Fragestellungen zu, wo die
Ursachen für Gewalt liegen und welche Rolle in
diesem Zusammenhang den Religionen zukommt.
In der Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion
werden Antworten zu kritischen Fragen gesucht.
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen (ACK) in Hamburg und Patriotische Gesellschaft von 1765
Ort: Patriotische Gesellschaft von 1765
(Altes Rathaus) Trostbrücke 4-6,
20457 Hamburg
Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter:
www.hamburg.de/europawoche
29
Lange Nacht der Konsulate - In 240 Minuten um die Welt
Sie durch die Kunstausstellung „Die
Farbe als Sprache“ im portugiesischen
Generalkonsulat oder verkosten Sie
mongolische Bierspezialitäten. Auch
Belarus, Chile, Griechenland, Lettland,
Neuseeland, Polen, Russland, Serbien,
Spanien, Tschechien, die Türkei, die Ukraine, Uruguay und viele Kulturinstitute
bieten Kultur, Kulinarik und Informationen.
Die Lange Nacht der Konsulate hat
mittlerweile Tradition in Hamburg. Jedes Jahr im Mai gibt es für alle Hamburgerinnen und Hamburger die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken
und die spannende Arbeit der Konsulinnen und Konsuln kennenzulernen.
Brauchen Sie noch Anregungen für die
Stationen Ihrer Weltreise? Lauschen Sie
chinesischer Lyrik, lassen Sie sich von
traditionellen indonesischen Tänzen
in die Südsee entführen oder erleben
Sie den Geschmack einer original bulgarischen Bohnensuppe. Erkunden Sie
Island durch eine Videoreise, erschmecken Sie die persische Küche und lassen
Sie sich von mexikanischen Trachten inspirieren. Auch dieses Jahr gibt es wieder Neues zu entdecken: Schlendern
Die Beziehung der Hansestadt zu
China hat tiefe Wurzeln, auf Chinesisch
heißt Hamburg „Han Bao“, die Burg der
Chinesen. Während der Langen Nacht
der Konsulate öffnen das Generalkonsulat der Volksrepublik China an der
Elbe und das Konfuzius-Institut an der
Universität Hamburg ihreTüren für interessierte Besucherinnen und Besucher.
„Für China ist Hamburg ein wichtiger
Konsularstandort. Dieses Jahr feiern
wir das 30. Jubiläum der Partnerschaft
zwischen Shanghai und Hamburg. Am
26. Mai ist die Nacht in unserem Generalkonsulat eine Shanghaier Nacht mit
dem Thema Shanghai meets Hamburg
und wir freuen uns, unseren Besuchern
die chinesische Wirtschaft und Kultur
durch Shanghaier Spezialitäten, Filme,
Tänze und Musik näherzubringen“, so
der Generalkonsul Sun Congbin. Das
Konfuzius-Institut lädt Sie außerdem
während der Langen Nacht der Konsulate zu einer Lesung chinesischer Lyrik
und einer Teeverkostung ein.
Chile Chilenische Spezialitäten, Videovorführungen und Infomaterial zu Chile.
China Eröffnung mit einem Grußwort
von Generalkonsul Sun Congbin. Chinesische Spezialitäten und Reiseinformationen. Kulturaufführungen, Filme,
chinesische Kunst und Tanz.
Hamburg als Europas Tor zu China
Griechenland 19:30 Uhr Darbietung
griechischer Folkloretänze. Gespräche
und Informationsaustausch über aktuelle Griechenland-Themen bei einem
Glas griechischem Wein.
Indonesien Indonesische Musik, Traditionelle Tänze, Präsentation über Indonesien. Kurze Videovorführung.
Iran Traditionelle persische Küche und
Musik, Kunsthandwerkausstellung, exquisite Perserteppiche. Informationen
zu Sprachkursen in Hamburg und Attraktionen im Iran.
Island Informationsvideo zu Land und
Leuten in Island. Ergänzender Kurzvortrag zu: Island nach der Krise.
30
Europawoche 2016 in Hamburg
neues literarisches Format: Le Miroir littéraire / Literatur im Spiegel. Bei diesen
literarischen Begegnungen mit frankophonen Autoren werden der Austausch
und die literarische Diskussion im Vordergrund stehen. Die eingeladenen
Gäste werden über ihr eigenes Werk
hinaus auch über die Autoren und literarischen Einflüsse sprechen, die sie in
besonderem Maße bewegen oder prägen.
Am 17. März kommt David Foenkinos,
am 13. April Albena Dimitrova und am
25. Mai Anthony Phelps. Am 11. Juni
erwarten wir den Magier Thierry Collet
der Compagnie Le Phalène mit der magischen Show „Vrai/Faux“, die unsere
Wahrnehmung auf die Probe stellen
EU-LAC-Stiftung Ein visuelles und
kulinarisches Panorama aus der EU,
Lateinamerika und der Karibik u.a. die
Fotoausstellung „Out of many, one
Jamaika“.
Konfuzius-Institut im Chinesischen
Teehaus „Hamburg Yu Garden“
Beginn 19:00 Uhr Das Konfuzius-Institut serviert Tee und lädt zu einem Gespräch mit dem Lyriker Zang Di und
einer Lesung seiner Gedichte in deutscher Sprache ein.
Lettland 19:00 bis 22:00 Uhr Landesinformation, Kurzfilme, Reiseberatung.
Mexiko Landestypische Delikatessen,
Tänze und Kunsthandwerk. Degustation
von mexikanischem Wein und Tequila.
Mongolei Mongolische Jurte, Vodkaund Bierprobe, Präsentation des Landes und Vorführung original mongolischer Schriftzeichen.
Serbien Besichtigung der Räumlichkeiten des Generalkonsulats und Informationen über das Land Serbien und
das Konsulat. Dazu werden selbstgemachte serbische Köstlichkeiten und
Getränke angeboten.
Spanien im Instituto Cervantes Präsentation eines Kulturprogramms und
Informationen über Spanien. Der Generalkonsul und der Direktor des Instituto
Cervantes stehen allen Besucherinnen
und Besuchern für Fragen zur Verfügung.
Türkei Einblick in die Strukturen der
konsularischen Verwaltung der Republik Türkei. Kleiner Imbiss und Führung
durch das Gebäude des türkischen Generalkonsulats.
Uruguay Videovorführung und Präsentation von „Uruguay als Tourismusziel“
vom Reiseführer-Autor Lars Borchert.
Neuseeland Informationen zu den Themen Einwanderung/Visa, Schüleraustausch und Studium.
Portugal Kunstausstellung „Die Farbe
als Sprache“ der Künstlerin Neusa Sobrinho-Amtsfeld mit musikalischer und
kulinarischer Begleitung. Mit Unterstützung des Instituto Camões.
Einen Lageplan Finden Sie
auf der letzten Seite
65 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft in Hamburg
In diesem Jahr feiert das Institut
français de Hambourg ein wichtiges
Jubiläum und wir laden Sie ein, mit
uns gemeinsam 65 Jahre deutsch-französische Freundschaft in Hamburg zu
feiern: am 13. März 1951 genehmigte
der Hamburger Senat die Gründung
des Institut français de Hambourg – im
Juni 1951 zog das Institut français in
das Haus an der Heimhuder Straße 55
und begann dort seine Arbeit zur Aussöhnung der Völker und zum friedlichen Zusammenwachsen Europas.
Das Institut français de Hambourg lädt
Sie herzlich dazu ein, diesen Geburtstag mit uns und vielen Gästen aus Frankreich zu feiern: Ab März 2016 startet
das Institut français de Hambourg ein
Bulgarien Im lockeren Gespräch wird
das Land vorgestellt: Tourismus, Geschichte, Wirtschaft und Politik. Die Frau
des Honorargeneralkonsuls wirbt mit
ihrer stadtbekannten Bohnensuppe für
Bulgarien.
Moving Europe – europäischer Filmabend im Metropolis
wird. Was ist wahr, was ist Magie und
wo täuschen uns unsere Sinne?
Freuen Sie sich darüber hinaus auf
französische Filme, Ausstellungen und
französische Lebensart in allen Facetten, weitere Überraschungen und eine
festliche Geburtstagsfeier – demnächst
in Ihrem Institut français de Hambourg.
www.institutfrancais.de
Am 23. Mai findet im Metropolis
Kino ein Filmabend zum Thema Europäische Identität statt. Ein Thema, das
auch filmisch brandaktuell ist, wie die
Dokumentation SEEFEUER von Gianfranco Rosi zeigt. Der junge Samuele
lebt auf einer Mittelmeerinsel, weit entfernt vom Festland. Seit Jahren ist sie
Ziel von Männern, Frauen und Kindern,
die aus Afrika überzusetzen versuchen.
Die Insel heißt Lampedusa und gilt als
Metapher für die Fluchtbewegung nach
Europa. Auf der Berlinale wurde der
Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Den Auftakt zum Filmabend
macht ein kurzer Vorfilm, präsentiert
vom Internationalen KurzFilmFestival
Hamburg, im Anschluss findet eine
Diskussionsrunde statt. Der Creative
Europe Desk Hamburg und die Senatskanzlei Hamburg laden unter Mitwirkung von europapolitisch engagierten
Jugendorganisationen herzlich zu diesem kostenlosen Kinoabend ein. Die
Filmvorführung (im Original mit Untertiteln) findet mit freundlicher Unterstützung vom Weltkino Filmverleih statt,
offizieller Kinostart von SEEFEUER ist
der 28. Juli.
Foto: © Weltkino Filmverleih
Was Phileas Fogg aus dem Roman
„In 80 Tagen um die Welt“ von Jules
Verne in 80 Tagen schafft, können
Hamburgerinnen und Hamburger an
einem Abend erleben. Am 26. Mai
2016 öffnen zum fünften Mal die Konsulate und Kulturinstitute ihre Türen
für interessierte Besucherinnen und
Besucher. Von 18 bis 22 Uhr erleben
Sie bei Vorträgen, Bilderreisen, Kulturdarbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten eine Reise um die Welt.
Folgende Konsulate und Kultureinrichtungen bieten ein zusätzliches Programm:
Dokumentation SEEFEUER von Gianfranco Rosi
TIPP
Filmabend
Montag, 23. Mai 2016, ab 18:00 Uhr. Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10,
20354 Hamburg. Eintritt frei. Anmeldung mit dem Betreff „Europawoche“ an:
[email protected]. Spontane Besucher sind ebenfalls herzlich willkommen.
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Hauptbahnhof
1910
1
Alster
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Lange Nacht der Konsulate am 26. Mai 2016 zwischen 18 und 22 Uhr
1 Honorarkonsul der Republik Belarus
Elbchaussee 54, 22765 Hamburg
11Honorarkonsul der
Vereinigten Mexikanischen Staaten
2 Honorargeneralkonsul der
Republik Bulgarien
Großer Burstah 42, 20457 Hamburg
12Honorarkonsul der Mongolei
3 Generalkonsulat der Republik Chile
13Generalkonsulat von Neuseeland
22Generalkonsulat der Republik östlich
des Uruguay
4 Generalkonsulat der
Volksrepublik China
14Generalkonsulat der Republik Polen
23Euro-Mediterran-Arabischer
Länderverein e.V.
5 Generalkonsulat der
Hellenischen Republik
15Generalkonsulat der Portugiesischen
Republik
24EU-Lateinamerikaund Karibik-Stiftung (EU-LAC)
6 Generalkonsulat der Republik
Indonesien
16Generalkonsulat der Russischen
Föderation
Alstertor 15, 20095 Hamburg
Hirschgraben 30, 22089 Hamburg
Elbchaussee 268, 22605 Hamburg
Neue ABC-Straße 10, II, 20354 Hamburg
Bebelallee 15, 22299 Hamburg
7 Generalkonsulat der
Islamischen Republik Iran
Bebelallee 18, 22299 Hamburg
8 Honorarkonsul der Republik Island
Gertrudenstraße 3,20095 Hamburg
9 Honorarkonsul der
Italienischen Republik
im italienischen Kulturinstitut
Hansastraße 6, 20145 Hamburg
10Honorarkonsulin der Republik Lettland
Neuer Wall 7, 20354 Hamburg
Elbchaussee 54, 22765 Hamburg
Domstraße 19 (Zürich-Haus),
20095 Hamburg
Gründgensstraße 20, 22309 Hamburg
Büschstraße 7, 20354 Hamburg
zusammen mit dem Russischen Visazentrum
in Hamburg (VHS)
Theresienstieg 11-13, 22085 Hamburg
20Generalkonsulat der Republik Türkei
Tesdorpfstraße 18, 20148 Hamburg
21Generalkonsulat der Ukraine
Mundsburger Damm 1, 22087 Hamburg
Hochallee 76, 20149 Hamburg
Deichstraße 19, 20459 Hamburg
Hagedornstraße 22, 20149 Hamburg
25Instituto Cervantes –
Spanisches Kulturinstitut
Fischertwiete 1, 20095 Hamburg
26Istituto Italiano di Cultura
17Generalkonsulat der Republik Serbien
Harvestehuder Weg 101, 20149 Hamburg
Hansastraße 6, 20149 Hamburg
Die gemeinsame Veranstaltung findet im
Italienischen Kulturinstitut statt.
18Generalkonsulat des Königreichs
Spanien
27Konfuzius-Institut an der
Universität Hamburg
zusammen mit dem Instituto Cervantes,
Fischertwiete 1 / Chilehaus, Eingang B,
20095 Hamburg
19Honorarkonsul der
Tschechischen Republik
Neuer Wall 2-6, 20354 Hamburg
im Chinesischen Teehaus „Hamburg Yu
Garden“, Feldbrunnenstraße 67,
20148 Hamburg
Eintritt frei
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