www.hamburg.de/europa Europawoche in Hamburg 30.April bis 9. Mai 2016 Programmübersicht zur Europawoche 2016 Innovativ und Sozial Hamburg im Herzen Europas Rückkehr der Grenzen? Warum Europa mehr Solidarität braucht Foto: © Florian Jaenicke Die Folgen politischer Weltkonflikte haben wir lange nur aus der Ferne verfolgt. Inhalt Grußwort Olaf Scholz............................................................. 3 Grußwort Jean-Claude Juncker............................................. 3 Mittlerweile können wir sie hier direkt in Hamburg vor unserer Haustür erleben. Zehntausende Männer, Frauen und Kinder, die vor Krieg und Gewalt fliehen, sind in unsere Stadt gekommen. Die Hamburgerinnen und Hamburger haben die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Ich bin beeindruckt von dem Engagement so vieler Helferinnen und Helfer, aber auch von dem großen Einsatz unserer Verwaltung, die diese riesige Aufgabe in den vergangenen Monaten so ordentlich gemeistert hat. Für die Europäische Union mit ihren 28 Mitgliedsstaaten und mehr als 500 Millionen Bürgerinnen und Bürgern wäre es keine große Sache, mehr als eine Million Flüchtlinge im Jahr aufzunehmen. Wenn die Flüchtlinge aber nur in wenigen Staaten Aufnahme finden, wird es schwierig. Deshalb brauchen wir endlich eine gemeinsame Lösung aller EU-Staaten. Das ist keine Frage der europäischen Solidarität, sondern der europäischen Identität. Wenn das Gros der EU-Länder sich weigert, Flüchtlinge aufzunehmen, wird sich dies zwangsläufig auf die Europäische Union als Ganzes auswirken. Ein Ende der Freizügigkeit und neue Binnengrenzen innerhalb der EU hätten fatale Folgen, die niemand von uns ernsthaft verantworten will. Gemeinsam sollten wir deshalb wieder Brücken bauen, anstatt sie einzureißen. Die Europawoche bietet Ihnen eine Plattform zur Information, zur Diskussion und zum Austausch über Ihr Europa, über seine Gegenwart und Zukunft. Ich lade Sie herzlich ein! Olaf Scholz Erster Bürgermeister Grußwort Martin Schulz......................................................... 3 Rückkehr der Grenzen?...................................................... 4 Europa ohne Grenzen – der Schengen-Raum...................... 6 Richard N. Kühnel................................................................... 7 Die Lösung kann nur eine europäische sein Europa – von Gipfel zu Gipfel........................................... 8 Frans Timmermans................................................................. 8 Wir brauchen ein solidarisches Europa Dr. Ulrike Guérot..................................................................... 9 Die Nationalstaaten lassen sich vom Populismus in die Enge treiben Europa entdeckt die Stadt...............................................10 Städte der Bürger – Wohnen, Leben ..................................10 und Partizipation in Europas Metropolen Veranstaltungstipp Prof. Dr. Jörg Knieling........................................................... 11 Wo steht Hamburg in Europa? TTIP: Zwischen Skepsis und hohen Erwartungen.....12 2 Neue Förderchancen durch EU-Mittel Förderung von Innovationen und Energiewende ..............17 Hamburg engagiert sich für einen starken Arbeitsmarkt...17 Europa Global .....................................................................18 Ausstellung: Out of Many, One Jamaica ............................18 Veranstaltungstipp Paola Amadei ........................................................................19 Europa Global: Lateinamerika und die Karibik schauen auf Hamburg Statements der Hamburger Europaabgeordneten............ 20 Tage des Exils in Hamburg ................................................. 22 Veranstaltungstipp JEF – Europas junge Stimme in Hamburg......................... 23 Europa-Union Hamburg e.V. – Für ein starkes Europa!..... 23 europe direct – infopoint europa......................................... 23 Fragen zur Europäischen Union? Bernd Lange ..........................................................................13 Klarer Kurs bei Handelsabkommen: TTIP, CETA und Hamburg Programmübersicht Europawoche 2016..................... 24 Der bundesweite EU-Projekttag an Hamburger Schulen...14 Lange Nacht der Konsulate............................................ 30 Europa im Klassenzimmer....................................................14 65 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft .................... 30 in Hamburg Europa verständlich in 30 Minuten .....................................15 Neue Ausstellung in Berlin Europawoche 2016 in Hamburg Wir erleben turbulente Zeiten in Europa. Europa Innovativ ...............................................................16 Moving Europe – europäischer Filmabend......................... 31 Foto: © Europäisches Parlament Prof. Dr. Peer Witten................................................................ 6 Offene Grenzen sind essentiell Die EU steht vor Herausforderungen wie selten zuvor in ihrer Geschichte. Die dramatische Zuspitzung der Flüchtlingskrise zeigt uns, dass wir auf ein globales Phänomen wie die Flüchtlingsbewegungen keine nationalen Antworten geben können. Das geht nur im europäischen Verbund. Und doch erleben wir, wie in vielen Ländern der Vorrang des Nationalen und des nationalen Alleingangs vor der gemeinschaftlichen Lösung obsiegt. Diese Entsolidarisierung schadet uns allen, gerade aber auch den Menschen, die bei uns Schutz vor den Bomben Assads oder dem sogenannten Islamischen Staat suchen. In Großbritannien steht eine Volksabstimmung über den Verbleib in der EU an. Ein Ausscheiden Großbritanniens wäre ein schwerer Rückschlag für die europäische Einigung. Wir brauchen Großbritannien als einen engagierten und starken Partner. Genauso aber braucht Großbritannien die EU. Und drittens müssen wir dringend konkrete Schritte hin zur Vollendung einer echten Wirtschafts- und Währungsunion unternehmen, mit einer institutionellen Architektur, die funktioniert, klar verständlich und demokratisch ist. Europa ist in der Lage, die genannten Herausforderungen zu meistern. Wenn wir uns unterhaken, wenn wir solidarisch handeln und beherzigen, dass wir gemeinsam stärker sind als allein, dann kann und wird das klappen. Die EU ist eine der größten zivilisatorischen Errungenschaft, die unser Kontinent je gesehen hat. Diese beispiellose Erfolgsgeschichte dürfen wir nicht aufs Liebe Bürgerinnen und Bürger, viele von Ihnen haben in den vergangenen Monaten Großes geleistet: Sie haben Flüchtlingen Zuflucht vor Gewalt und Krieg geboten, ihnen Turnhallen und, noch viel wichtiger, Herzen geöffnet. Genau das ist das Europa, in dem unsere Werte Realität werden, in dem Politik den Menschen und der Menschlichkeit dient. Europa funktioniert am besten, wenn wir füreinander einstehen und begreifen, dass wir die Herausforderungen gemeinsam viel besser meistern können als jedes Land für sich allein. Nur vereint können wir Schengen bewahren, das uns allen die Freiheit gibt, über Grenzen hinweg zu reisen, zu handeln und zu leben. Die Europäische Union muss derzeit große Herausforderungen meistern. Von unserem Handeln hängt ab, welchen Platz wir in der Welt einnehmen und wofür wir stehen wollen. Ich wünsche mir, dass Sie sich in diese Debatte einbringen, damit wir mit der Kraft des Gemeinsamen an dem Europa arbeiten, in dem wir alle leben wollen. Die Europawoche ist eine wichtige Gelegenheit für diesen Austausch. Deshalb: Bringen Sie sich ein, diskutieren Sie mit! Jean-Claude Juncker Präsident der Europäischen Kommission Spiel setzen. Mehr denn je müssen wir mit Leidenschaft für ein gemeinsames und starkes Europa kämpfen und uns jenen entgegen stellen, die Europa abwickeln wollen. Ganz besonders die Europawoche um den 9. Mai muss uns Anlass sein, das Bekenntnis zu einem Europa des Friedens, des Wohlstands und der Freiheit aufs Neue zu bekräftigen. Martin Schulz Präsident des Europäischen Parlaments 3 3 Fratres-Slavonice A-CZ von Ignacio Evangelista, Fotograf, www.ignacioevangelista.com Rückkehr der Grenzen? 4 In seinem eindrucksvollen Fotoprojekt „After Schengen“ zeigt der spanische Fotograf Ignacio Evangelista verlassene Grenzübergänge in der EU. Es sind Motive mit besonderer Aktualität: Werden die Gebäude schon bald wieder benötigt, oder kann Europa seine offenen Grenzen bewahren? In Schengen, einer kleinen Stadt an der Südostspitze Luxemburgs, entschlossen sich am 14. Juni 1985 Frankreich, die Benelux-Länder und Deutschland dazu, ihren Bürgern in Zukunft Grenzkontrollen im Personenverkehr zu ersparen. Dieses „Schengener Abkommen“ hat dem heutigen SchengenRaum (siehe Seite 6) seinen Namen gegeben. Zwar dauerte es noch bis 1995, bis der Plan in die Tat umgesetzt wurde, aber seither sind Grenzkontrollen für Europas Bürger schon fast zu einer fernen Erinnerung geworden. stellung „After Schengen“ zusammengestellt hat. Sie sind nicht nur ästhetisch anspruchsvolle Motive aufgegebener Orte. Die Fotos beziehen ihre Kraft auch aus dem Gedächtnis. Die Grenzgebäude sind stumme Zeugen für die latente Unsicherheit, die mit jedem Grenzübertritt verbunden war. Haben alle ihre Pässe dabei? Werden wir kontrolliert? Vielleicht sogar zurückgewiesen? Das heutige Europa wurde geprägt durch die Macht von Grenzen – durch Monarchien, Kriege oder in jüngster Geschichte durch eine Grenzziehung zwischen dem Osten und Westen des Kontinents. Umso bedeutender ist die Öffnung der europäischen Binnengrenzen durch das Schengener Abkommen. Über 400 Millionen Europäer können sich frei im Schengen-Raum bewegen. Vorbei schien die Ära der Grenzkontrollen innerhalb Europas. Stumme Zeugen Rückkehr der Grenzzäune? Aus dieser Vergangenheit erheben sich die Bilder, die der spanische Fotograf Ignacio Evangelista in seiner Aus- „In wenigen Jahren wird es diese starken Symbole der europäischen Geschichte nicht mehr geben“, begründete Europawoche 2016 in Hamburg Ignacio Evangelista noch 2014 sein Vorhaben, die Grenzgebäude zu dokumentieren. Doch mittlerweile hat die Zeit dieses Statement überholt. Angesichts der hohen Zahl von Flüchtlingen, die aus Syrien und anderen Staaten nach Europa kommen, steht das offene Europa vor einer schweren Belastungsprobe. Mehrere Schengen-Staaten sind bereits zu Grenzkontrollen zurückgekehrt. Das System der offenen Binnengrenzen steht auf dem Spiel. Abschottung ist plötzlich kein Schimpfwort mehr, sondern eine realistische politische Option. Offene Grenzen verteidigen „Wir brauchen Geduld“, sagt Richard N. Kühnel in seinem Beitrag zur Flüchtlingskrise in Europa (Seite 7). Europa, so der Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, sei der einzig sinnvolle Bezugsrahmen, um den gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen. Gestützt wird dieses Argument auch von der Wirtschaft. Es gelte, mit aller Kraft die über Jahrzehnte erkämpften offenen Märkte zu verteidigen, for- dert zum Beispiel der Vorsitzende der Logistik-Initiative Hamburg, Prof. Dr. Peer Witten (Seite 6-7). Tatsächlich drohen Deutschland im Fall eines Endes von Schengen Wachstumsverluste von mindestens 77 Mrd. Euro bis 2025, so aktuelle Berechnungen der Prognos AG. Was denken Europas Bürger? Vor diesem Hintergrund sind die Motive von „After Schengen“ von zusätzlicher Aktualität: Wird Europa die Freizügigkeit seiner Bürger verteidigen? Oder werden „nach Schengen“ die alten Grenzgebäude wieder bezogen? Nicht nur Politik und Wirtschaft, auch die Bürger Europas sollten dazu Stellung nehmen. Zum Beispiel beim Bürgerdialog der Europa-Union und der Senatskanzlei Hamburg. Glauben die Hamburgerinnen und Hamburger noch an die europäische Idee? Bei der Veranstaltung „Europas Grenzen – Wir müssen reden!“ am 26. Mai im Hamburger Rathaus (siehe Hinweis Seite 6) werden die Argumente dazu ausgetauscht. TIPP Vernissage 2. Mai 2016, 16:00 Uhr, Instituto Cervantes Fotoausstellung: After Schengen – European Borders von Ignacio Evangelista Exposición I Ausstellung: 3. bis 24. Mai 2016 Mo-Do 10:00-18:30 Uhr, Fr 10:00-14:30 Uhr Die Ausstellung After Schengen – European Borders zeigt Bilder des spanischen Fotografen Ignacio Evangelista, der alte, verlassene Grenzposten in der Europäischen Union abgelichtet hat. In den Fotos von Ignacio Evangelista wird der Betrachter eindrücklich mit Rudimenten aus einer anderen Zeit konfrontiert, in der nationalstaatliche Grenzen in Europa noch stark waren und die heutige Einheit und Freiheit nur als Ideen im Raum standen. Ignacio Evangelista (Valencia, 1965) studierte Psychologie an der Universität in Valencia (Spanien). In seinen Fotoserien zeigt er immer wieder die teilweise widersprüchliche Beziehung zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen, dem Lebendigen und dem Leblosen. Auch wenn seine Fotoserien formal sehr unterschiedlich sind, so erscheint in ihnen stets die menschliche Spur als Leitmotiv. Führung durch die Ausstellung mit Ignacio Evangelista Begrüßungsworte: Wolfgang Schmidt, Staatsrat der Senatskanzlei Hamburg Eintritt frei, Reservierung bis 29. April 2016: [email protected], Tel. 040-530 205 290 Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus Eingang B Fischertwiete 1, 20095 Hamburg, [email protected], Tel. 040-530 205 290 5 STANDPUNKT Europa ohne Grenzen – der Schengen-Raum Donnerstag, 26. Mai 2016 17.00-19.30 Uhr Hamburger Rathaus Rathausmarkt 1 20095 Hamburg Unter dem Motto „Europas Grenzen: Wir müssen reden!“ lädt die überparteiliche Europa-Union Deutschland e.V. mit ihrem Landesverband Hamburg und der Senatskanzlei Hamburg am 26. Mai 2016 um 17.00 Uhr zum Bürgerdialog. Im Zuge der aktuellen Flüchtlingskrise werden in Europa wieder Binnengrenzen errichtet. Der Jahrzehnte lange Prozess der europäischen Integration scheint bedroht. Doch wie steht es um die Handlungsfähigkeit der EU, ihre Solidarität und die Zukunftsfähigkeit der europäischen Idee? Was wären die Konsequenzen eines Zusammenbruchs des Schengen-Raums? Wie kann Europa sich trotz offener Grenzen vor Gefahren schützen? Können die europäischen Freiheiten erhalten werden und Europa gestärkt aus der Krise hervorgehen? Zu diesen und anderen Fragen können Bürgerinnen und Bürger mit Politikern und Experten diskutieren. Nach einer einführenden Podiumsdiskussion finden offene Gespräche und Diskussionen in Themenräumen statt. Weitere aktuelle Informationen und Anmeldung unter: www.eud-buergerdialoge.de Veranstalter: Europa-Union Deutschland e.V. mit Europa-Union Hamburg e.V. und der Senatskanzlei Hamburg 6 Europawoche 2016 in Hamburg n Schengenstaaten n Nicht-EU-Schengenmitglieder n Zukünftige Schengen-Mitglieder n Kooperierende Staaten Der Wegfall der Personenkontrollen zwischen europäischen Staaten gilt als bedeutende Errungenschaft der Europäischen Union. Jede Bürgerin und jeder Bürger profitiert davon. Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und Spanien waren 1995 die ersten EU-Staaten, die auf Grenzkontrollen verzichteten. Der nach dem Schengener Abkommen von 1985 benannte Schengen-Raum gewährleistet heute den uneingeschränkten Personenverkehr zwischen 26 Staaten mit mehr als 400 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Schengen-Staaten, zu denen auch Nicht-EU-Länder wie Norwegen oder Island gehören, haben eine gemeinsame Außengrenze. Die Landgrenzen des Schengen Raumes sind dabei 7721 km lang, die Seegrenzen 42 673 km. Angesichts der Flüchtlingskrise haben 2015 einige Staaten wieder Grenzkontrollen an Binnengrenzen eingeführt. Prof. Dr. Peer Witten Offene Grenzen sind essentiell Die Hamburger Wirtschaft profitiert von Schengen, und in der LogistikBranche können Flüchtlinge Arbeit finden. Die Bedeutung und der Nutzen, den Schengen für unseren Alltag, die Wirtschaft und unsere Gesellschaft bringt, spürt der Einzelne vielleicht nicht immer direkt. Doch die Menschen in Die Lösung kann nur eine europäische sein In diesen Wochen und Monaten wird häufig mit dem Finger auf Brüssel gezeigt, wenn es um die Flüchtlingskrise geht: „Europa ist gescheitert“, heißt es dann oft enttäuscht. Ich verstehe die Erwartungen der Menschen, besonders in Deutschland. Gerade hier leisten Behörden und freiwillige Helfer Außerordentliches, um der Situation gerecht zu werden. Und die Bürgerinnen und Bürger erwarten Lösungen von der EU: In der Eurobarometer-Umfrage vom Februar 2016 unterstützten 82 Prozent der Deutschen eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik. Also: keine nationalen Lösungen. TIPP Europas Grenzen – Wir müssen reden! Richard N. Kühnel Deutschland würden das Ende des freien Warenverkehrs schmerzlich erfahren. Deshalb gilt es mit aller Kraft und Überzeugung, diese über Jahrzehnte hart erkämpfte Errungenschaft zu bewahren. Deutschland lebt vom Export, vom Außenhandel. Für die deutsche Wirtschaft sind offene Märkte und Grenzen deshalb essentiell. Ein Europa Manche sind überrascht, wenn wir sagen: Die Lösungen für die Flüchtlingssituation in Europa liegen bereits auf dem Tisch. Sie wurden sogar bereits von den Mitgliedstaaten beschlossen. Die Europäische Kommission – also die Institution, die oft mit „Brüssel“ gemeint ist – hat innerhalb des vergangenen Jahres weitreichende Gesetzesinitiativen vorgelegt, um die Außengrenzen der EU vor illegaler Einwanderung zu schützen und Menschen in Seenot zu retten, um ohne Binnengrenzen bringt unserer Wirtschaft enorme Vorteile. Würden sich diese Grenzen wieder schließen, rechnen Experten bis zum Jahr 2025 mit erheblichen Wachstumsverlusten in Milliarden-Höhe. Arbeitsplätze für Migranten Die Logistik ist die drittstärkste Branche in Deutschland und größter Arbeitgeber in der Metropolregion Hamburg. Sie kann eine Plattform bieten, um die aus ihren krisengeschüttelten Heimatländern vertriebenen Menschen in den eine gemeinsame Asylpolitik auf europäischer Ebene zu erreichen und legale Einwanderung zu ermöglichen. Nun gilt es, diese Pläne auch auf nationaler Ebene umzusetzen – in all ihren Details. Das braucht Durchhaltevermögen und Geduld. Einige Mitgliedstaaten haben sich für den schnellen, nationalen Weg entschieden, um sich eine vermeintliche Verschnaufpause zu verschaffen. Aber diese Wege lösen die Flüchtlingskrise nicht: Die Flüchtlingskrise ist zu groß, um sie national zu lösen. Die Lösung kann nur eine europäische sein. Nur gemeinsam können wir den Fluchtursachen begegnen; nur gemeinsam können wir mit wichtigen Partnern wie der Türkei, den Staaten des westlichen Balkans, Nordafrikas und des Nahen Ostens über ein gemeinsames Schultern der Herausforderungen verhandeln; nur gemeinsam können wir alle europäischen Partner in die Lösung einbeziehen. Dafür brauchen wir Geduld, das stimmt. Aber wir haben bereits Fortschritte gemacht. Die ganz überwie- gende Zahl der Erstankommenden wird in Griechenland und Italien registriert. Umverteilung und Neuansiedlung von Flüchtlingen nehmen an Fahrt auf. Rückführungen werden vermehrt durchgeführt. Die Türkei hilft bei den Bedingungen für die Flüchtlinge im Land und bei der Überwachung der Küstengewässer. Europäische Expertise und Finanzmittel kommen nachhaltig zum Einsatz: innerhalb der EU, an den Außengrenzen, in allen betroffenen Drittländern. So wollen wir die Errungenschaften des Schengen-Systems erhalten. Nur über den europäischen Weg können am Ende unsere nationalen Schutzbedürfnisse gewahrt bleiben. Richard N. Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Arbeitsmarkt zu bringen und ihrem Leben einen neuen Inhalt zu geben. An diesem Ziel arbeitet die LogistikInitiative Hamburg im Schulterschluss mit der Stadt Hamburg sowie anderen Verbänden und Akteuren. Die Bereitschaft der Hamburger Logistikwirtschaft, Flüchtlinge zu integrieren, ist groß. Die Logistik benötigt Arbeitskräfte und kann auch für niedrig-qualifizierte Flüchtlinge Arbeitsplätze anbieten. Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzender der LogistikInitiative Hamburg 7 INTERVIEW Europa – von Gipfel zu Gipfel INTERVIEW Frans Timmermans Wir brauchen ein solidarisches Europa Von der Finanz- und Wirtschaftskrise zur Flüchtlingskrise, in diesen Tagen kommt Europa nicht zur Ruhe. Ist die EU diesen Krisen gewachsen? Die Flüchtlingskrise trifft uns mit all ihren Facetten und löst bei vielen Europäern Ängste aus. Unsere Fähigkeit Zusammenzuarbeiten, dem Leitbild der europäischen Solidarität folgend, und unsere Verpflichtung zu humanitären Werten, werden herausgefordert. Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass wir nur zusammen dieser Krise begegnen können. Dazu müssen wir, unter anderem, unsere Außengrenze schützen, gemeinsam mit der Türkei dem Menschschmuggel entgegentreten und Geflüchtete direkt von der Türkei aus umsiedeln, sodass sie sicher, legal und geordnet in die EU kommen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass uns nationale Lösungen nicht voran bringen. Geht es in der EU nur noch um Krisenbewältigung? Um welche weiteren Prioritäten kümmert sich die Europäische Union? Wir kümmern uns um die Bereiche, in denen die EU einen direkten Beitrag leisten kann. Eine Priorität liegt zum Beispiel auf der Förderung von Investi8 Europawoche 2016 in Hamburg tionen und Wirtschaftswachstum sowie der Schaffung von Arbeitsplätzen durch den 315 Milliarden schweren „Juncker Plan“. Wir bauen unnötige Hürden für kleine und mittlere Unternehmen ab und vereinfachen Regularien. Zusätzlich kümmern wir uns um den Ausbau des Digitalen Binnenmarktes und forcieren eine europäische Energieunion, um eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Und, wir ebnen den Weg von der traditionellen Linearwirtschaft, die den Prinzip „abbauen, produzieren, nutzen und entsorgen“ folgt, zu einer Kreislaufwirtschaft, die sich der Wiederverwertung und dem effizienten Rohstoffeinsatz verschreibt. Welche Rolle spielen die Regionen und Städte Europas? Sie sind oft, um nicht zu sagen fast immer, die Schlüsselakteure. Die EU bietet eine Plattform für gemeinschaftliches Handeln und schafft einen übergreifenden Rahmen, um Veränderungen in Gang zu setzen. Im Endeffekt sind es jedoch die Mitgliedstaaten, Regionen und Kommunen, wie auch die Unternehmen und die Zivilgesellschaft, die konkrete Veränderungen vor Ort be- wirken. Dem Prinzip der Subsidiarität, eine zentrale Säule der EU, verpflichten wir uns in Allem, was wir tun. Die Europaskepsis in der EU nimmt zu. Was setzen Sie den Kritikern entgegen? Europa ist mehr als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, es geht vor allem darum, unsere Kräfte und Stärken zu bündeln, im globalen Wettbewerb einer Welt mit 7 Milliarden Bewohnern. Einer Welt, die vor Bedrohungen und immensen Herausforderungen wie dem Klimawandel steht, aber auch vor spannenden Entwicklungsstufen wie der nächsten digitalen Revolution. Historisch gesehen ist das europäische Projekt eine einzigartige Kooperation zwischen Staaten und Völkern, gebaut auf einem gemeinsamen Wertesystem, das sich der Demokratie, der Brüderlichkeit und der Rechtsstaatlichkeit verschreibt – das gilt es zu bewahren. Wir sollten das als Grundstein für eine gerechte, prosperierende und nachhaltige Zukunft nutzen. Frans Timmermans, Erster Vizepräsident der Europäischen Kommission Die Nationalstaaten lassen sich vom Populismus in die Enge treiben Foto: © Roland Magunia Mini-Gipfel beim Hamburger Matthiae-Mahl im Februar 2016: Ministerin Britta Ernst, Ehefrau von Olaf Scholz, Premier David Cameron, Bundeskanzlerin Merkel und Bürgermeister Olaf Scholz Finanz-, Schulden-, Griechenland- , Ukraine- und jetzt die Flüchtlingskrise – sie alle fordern die Europäische Union heraus. Bilder von Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs dominieren die Medien. Ist die EU den Krisen gewachsen? Nein, sagt zum Beispiel die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Vielmehr, so die Wissenschaftlerin, müsse sich Europa als eigenständige Republik, ohne den Egoismus der Nationalstaaten, neu erfinden. Auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans glaubt an das Projekt Europa – nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Wertegemeinschaft, die zurückfinden muss, zum gemeinschaftlichen Handeln und der europäischen Solidarität. Dr. Ulrike Guérot Kann Europa eines Tages eine gemeinsame Republik sein? Für Ulrike Guérot, die Gründerin und Direktorin des European Democracy Lab in Berlin, wäre dies eine vorstellbare und durchaus wünschenswerte Entwicklung. In ihrem neuesten Buch, „Warum Europa eine Republik werden muss! Eine politische Utopie“, fordert sie dazu auf, Europa neu zu denken. Weg mit der Brüsseler Trilogie aus Rat, Kommission und Parlament! – so eine ihrer provokanten Forderungen. Stattdessen sollten sich die Bürger neu über ein gemeinsames europäisches Haus verständigen. Frau Guérot, warum soll aus Europa eine Republik werden? Wenn wir wirklich noch die politische Einheit auf dem europäischen Kontinent wollen, wie kommen wir da hin? Um diese Frage geht es in meinem Buch. Als Vereinigte Staaten von Europa schaffen wir das nicht, weil Nationalstaaten Europa nicht machen können. So lange Staaten als Nationalstaaten souverän sein wollen, können sie keine politische Einheit in Europa realisieren. Entweder ist die EU souverän, oder die Nationalstaaten sind es. Zwei können nicht souverän sein. Das können sie auf jede der gegenwärtigen Krisen herunterbrechen: Brexit, Flüchtlingskrise etc. Entweder, der Nationalstaat kann machen was er will, oder die EU regiert hinein. Und das kann Europa derzeit nicht. Wenn wir Europa ernst meinen, dann müssen wir das ändern. Wo sehen Sie Ansätze dafür? Mein Angebot: Schauen wir uns in der politischen Ideengeschichte um und besetzen wir unsere Begriffe endlich wieder vernünftig. Ich habe mich gefragt, was machen Menschen, die sich politisch verbinden wollen? Die Antwort seit Platon: Sie gründen eine Republik. Nehmen wir den Begriff der Souveränität. Die Nationalstaaten haben keine Souveränität. Sie sind sou- verän, ich bin souverän, und wir delegieren diese Souveränität in einem Akt der Übertragung an den Staat. Der Staat hat Souveränität nur von uns gepachtet. Die Idee, dass Staaten jenseits dieser Übertragung eine eigene Souveränität haben, ist absurd. Lesen Sie Cicero: Eine Republik sind Bürger, die sich auf gleiches Recht einigen. Man braucht kein ethnisch homogenes Volk für eine Republik. Mein Vorschlag: Wir kratzen von unserem politischen Diskurs über Europa einmal die letzten 300 Jahre Nationalstaat ab, und entdecken unser ideengeschichtliches Kulturgut mit Blick auf politische Einheiten wieder. Mit den falschen Begriffen versperren wir uns den Weg zum Ziel. Aber es kann ja nicht nur eine Frage des Vokabulars sein, Europa voranzubringen? Das zweite Argument meines Buches: Wir brauchen gleiches Recht für alle. Sonst kann eine politische Union nicht funktionieren. Das haben wir in der EU nicht. Mein Sohn, der Franzose ist, hat ein anderes Steuerrecht, wählt das Europäische Parlament nicht nach gleichen Bedingungen wie ich und so weiter. Der allgemeine politische Gleichheitsgrundsatz ist für die Bürger der Europäischen Union nicht gewährt. Mein Plädoyer wäre, allen Bürgern Europas, gleiches Wahl- und Steuerrecht sowie den gleichen Zugang zu sozialen Rechten zu geben: Aequium ius, heißt es bei Cicero. Ist Ihre Position zu Europa derzeit nicht sehr einsam? Nein, ganz und gar nicht. Ich erfahre einigen Zuspruch. Immer mehr Menschen entdecken, was ich schreibe, und das freut mich sehr. Außerdem sagen die Daten: Wenn wir die 500 Millionen Europäer abstimmen lassen würden, dann hätten wir eine eindeutige Mehrheit für Europa. 70 Prozent der Bürger sind europäisch eingestellt. Die wollen vielleicht nicht unbedingt die EU, aber Europa. Die Nationalstaaten lassen sich vom Populismus in die Enge treiben und rücken deswegen immer weiter nach rechts. Sie können das messen wie sie wollen, die Europagegner sind nur eine Minderheit. Aber die Nationalstaaten lassen sich von diesen 30 Prozent in die Enge treiben. Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des European Democracy Lab in Berlin TIPP Mit mehr Demokratie aus der Dauerkrise? Streitgespräch über die Zukunft Europas Donnerstag, 12. Mai 2016, 18.00 Uhr Hamburg Museum, Hörsaal, Holstenwall 24, 20355 Hamburg Mit Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des European Democracy Lab, und Dr. Jochen Bittner, Redakteur DIE ZEIT. Moderation: Manuel Sarrazin MdB, europapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN/ ehem. stellv. Landesvorsitzender Europa-Union Hamburg e.V. Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V. / europe direct Info-Point Europa 9 STANDPUNKT Prof. Dr. Jörg Knieling Wo steht Hamburg in Europa? Europa entdeckt die Stadt Mit einer „Urbanen Agenda“ will Brüssel die Städte Europas bei Integration, Klima- und Ressourcenschutz unterstützen. Ein Fahrplan samt Maßnahmenkatalog soll in wenigen Wochen verabschiedet werden. Zur Mitte dieses Jahrhunderts werden vermutlich 80 Prozent der dann knapp 10 Milliarden Menschen in Städten wohnen. Forscher nennen unsere Zeit deshalb das „urbane Jahrhundert“. Die Welt durchläuft einen Prozess der Verstädterung, der das Gesicht des Planeten für immer verändern wird. Schon heute verbrauchen Stadtbewohner 75 Prozent des globalen Energie- aufkommens und erzeugen 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. In den Städten, Mega-Citys und urbanen Mega-Regionen entscheidet sich, ob die Welt die großen Probleme der Armutsbekämpfung, der nachhaltigen Entwicklung und des Klimawandels in den Griff bekommt. Städte orientieren sich neu Alle großen europäischen Metropolen entwickeln zurzeit neue Ideen, um nachhaltiger zu werden, den Ressourcenverbrauch und den Verkehr zu reduzieren. Im Rahmen der aktuell laufenden niederländischen Ratspräsi- dentschaft will die EU Ende Mai 2016 eine „Urbane Agenda“ verabschieden. Das seit zwei Jahrzehnten diskutierte Projekt soll als „Amsterdam-Pakt“ für bessere Regulierung, Finanzierung und mehr Wissensaustausch in Europa sorgen. Ziel ist es, die Städte und Metropolregionen bei der Energiewende, beim Ressourcenschutz, beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels und bei der Integration von Zuwanderern zu stärken. „Wir benötigen mehr Europa in den Städten, wo diese Herausforderung am präsentesten sind“, so die zuständige EU-Kommissarin Corina Crețu. Hafenstadt und „Tor zur Welt“, European Green Capital, Stadt der Kreativen oder soziale Stadt mit großer bürgerschaftlicher Tradition? Wie versteht sich Hamburg im Zuge von Klimawandel, Flucht und Migration sowie beschleunigtem wirtschaftlichen Wandel? Hamburg hat viele Qualitäten und Stärken, aber an verschiedenen Stellen auch Nachholbedarf – so die Einschätzung von Prof. Dr. Jörg Knieling, Studiendekan für Stadtplanung an der HafenCity Universität Hamburg. Er sieht drei wichtige Ansatzpunkte für die Stadt, um sie sich im internationalen Vergleich weiterzuentwickeln. Internationale Netzwerke stärken TIPP Städte der Bürger – Wohnen, Leben und Partizipation in Europas Metropolen Dienstag, 3. Mai 2016, 17-19 Uhr, Holcim Auditorium in der HafenCity Universität, Überseeallee 16, 20457 Hamburg Bis 2050 werden voraussichtlich 80% der Europäer in Städten leben. Das stellt europäische Metropolen vor Herausforderungen – es stellt sich die Frage nach der Zukunft des Wohnens, der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern an der Stadtentwicklung, der Integration multi-kultureller Gesellschaften und auch nach dem Umgang mit Klimawandel und Demographie. Die gemeinsame Auftaktveranstaltung der Senatskanzlei Hamburg und der HafenCity Universität zur Europawoche 2016 widmet sich dem Thema „Städte der Bürger“ und beleuchtet die Frage: Wie gehen Europas Metropolen mit diesen Herausforderungen um? Und, was können wir dabei voneinander lernen? 10 Europawoche 2016 in Hamburg Teilnehmer: Bruce Katz, Vize-Präsident der Brookings Institution und Direktor des Metropolitan Policy Program, Washington D.C. Prof. Dr. Jörg Knieling, Vizepräsident der HafenCity Universität (Forschung), Leiter des Fachgebiets Raumplanung und Regionalentwicklung Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, Freie und Hansestadt Hamburg Erich Unterwurzacher, Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung, Europäische Kommission Vertreter weiterer europäischer Metropolen Mehr Information und Anmeldung: www.hamburg.de/europawoche Für Hamburg als Stadt – vor allem aber als Metropolregion – wird es durch die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft bedeutsamer, einen Blickwechsel vorzunehmen: Wie wird die Stadt von außen wahrgenommen? Welche Stärken und Schwächen hat Hamburg aus internationaler Perspektive? Wie sehen Migrantinnen und Migranten die Stadt, wie die Wirtschaft und wie andere Städte, die beispielsweise Partner zur Zusammenarbeit suchen? Der „Blick von außen“ kann die Augen öffnen für die eigenen Stärken, aber auch für Schwachstellen. Hamburg hat eine hohe Attraktivität, kann stolz sein auf das Erreichte, auf eine hohe Qualität als grüne Stadt am Wasser. Aber die Diskussionen der letzten Jahre zeigen auch Herausforderungen, etwa den hohen Anteil des Autoverkehrs mit Folgen wie Lärm-, Feinstaubund Luftbelastung, deutliche Disparitäten innerhalb der Stadt zwischen Arm und Reich, benachteiligte Wohnquartiere und dort ein erschwerter Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt, steigende Mieten und Wohnungspreise, zugleich Verdrängungsprozesse in attraktiven Stadtteilen, aber auch die im Vergleich schwache Stellung von Wissenschaft und Forschung, um nur einige Themen zu nennen. Internationale Netzwerke können helfen, solche Schwachstellen zu erkennen. Und sie können dabei unterstützen, nach Lösungen zu suchen und diese in die Tat umzusetzen. Kulturelle Vielfalt leben Wenn sich Städte durch eine hohe Diversität auszeichnen, also Leben und Arbeiten in kultureller Vielfalt, gilt dies als positiv für ihre Innovationsfähigkeit. Migrantinnen und Migranten besitzen in der Regel ein Netzwerk, das eine wichtige Rolle bei unternehmerischen Aktivitäten, etwa dem Handel, spielen kann. Hamburg verfügt in diesem Bereich über eine gute Ausgangslage. Ein Beispiel sind die zahlreichen chinesischen Export- und Importunternehmen, die den Hamburger Hafen als wichtigen Umschlagplatz für ganz Europa nutzen. Aber auch zeitweise Migration, wie sie für mobile hochqualifizierte Arbeitskräfte typisch ist, kann der Metropolregion von Vorteil sein. Ähnliches gilt für ausländische Studierende, die ihr Studium in einer Stadt absolvieren und anschließend in ihr Heimatland zurückkehren. Eine offensive Zuwanderungs- und Integrationspolitik erfordert Veränderungen in nahezu allen Politikfeldern und Verwaltungssektoren. Hamburg ist in den letzten Jahren bereits internationaler geworden und Politik und Wirtschaft haben zahlreiche Initiativen angestoßen. Auf dem Weg zu einer internationalen Metropole, in der Vielfalt Qualität und Selbstverständlichkeit zugleich ist, bedarf es aber noch einiger Anstrengungen. lität über deutliche Vorteile. Dies gilt auch für Hamburg: Wohnen, Arbeiten und Erholung stehen in guter Erreichbarkeit zueinander. Bildung, Kultur und sozialer Zusammenhalt sind weitere Qualitäten der „Europäischen Stadt“ Hamburg. Natur und Grün prägen vielerorts die Wohnquartiere. Als „European Green Capital“ hat Hamburg 2011 ein Zeichen gesetzt, dass hier Umwelt- und Lebensqualität groß geschrieben wird. Für Städte wird es in Zukunft immer wichtiger werden, sich als attraktive Wirtschafts- und Arbeits-, zugleich aber auch als Wohn-, Bildungsund Kulturorte zu präsentieren. Dies gilt nicht nur für den Wettbewerb um Fachkräfte innerhalb Deutschlands und Europas, sondern insbesondere auch im globalen Maßstab. Wenn es Hamburg gelingt, die „Vision einer grünen, sozialen und internationalen Metropole“ glaubwürdig auszuformulieren und diese engagiert nach außen zu tragen, wäre für die Stadt, ihre Bevölkerung und die Wirtschaft viel gewonnen. Noch ist dies erst in Ansätzen zu erkennen. Auch hier kann die Zusammenarbeit in Europa helfen und innovative Impulse nach Hamburg tragen. Beispiele sind die Fahrradstadt Kopenhagen, die Smart City Wien, Leben mit Hochwasser in den Städten der Niederlande oder Zukunftskonzepte für die nachhaltige Metropole in Amsterdam, Helsinki oder Paris. Lebensqualität fördern Wer in Hamburg wohnt, kann sich in vielen Teilen der Stadt über eine hohe Lebensqualität freuen. Im Vergleich zu vielen internationalen Großstadtregionen verfügen die deutschen Metropolregionen bei der Lebensqua- Prof. Dr. Jörg Knieling, Studiendekan für Stadtplanung an der HafenCity Universität Hamburg. 11 mittelständische Unternehmen aus den fünf Küstenländern. Er glaubt, TTIP werde „gerade dem Mittelstand einen Weg in beide Richtungen des Atlantiks ebnen, der bislang nicht möglich war.“ Auch die Hamburger Handelskammer (HK) signalisiert klare Zustimmung und rechnet vor, dass das Handelsvolumen allein im Warenhandel zwischen Hamburg und den USA bei 6,2 Milliarden Euro liegt. Gut 950 Hamburger Unternehmen, so die HK, unterhielten Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten, und rund 120 US-Firmen seien mit Niederlassungen am Standort Hamburg vertreten. „Durch besondere Stärken in Zukunftsbranchen wie der Maritimen Wirtschaft, der Logistik und der Luftfahrtindustrie kann gerade Hamburg von TTIP profitieren“, so Handelskammer Präses Fritz Horst Melsheimer. Die Handelskammer begrüße es zudem, dass das Verhandlungsmandat der EU-Kommission eine Absenkung der hohen europäischen Niveaus bei Verbraucherschutz, Umwelt- und Sozialstandards ausschließt. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Verhandlungen transparent geführt werden“, betont Melsheimer. TTIP: Zwischen Skepsis und hohen Erwartungen Wissenschaftler prüfen Details Bei der Transatlantischen Handelsund Investitionspartnerschaft (TTIP) stehen sich Befürworter und Gegner gegenüber. TTIP werde durch den Wegfall von Zöllen und sogenannten nichttarifären Handelshemmnissen mehr Wachstum und neue Jobs schaffen, sagen die einen. Verbraucher- und Umweltschutzrechte würden durch TTIP möglicherweise massiv beschnitten, sagen die anderen. Worum geht es eigentlich? Freihandelsabkommen werden zwischen Staaten geschlossen und dienen dazu, die eigenen Märkte füreinander zu öffnen. Im Fall von TTIP verhandelt die EU mit den USA, denn Europa ist mittlerweile ein zusammenhängender Wirtschaftsraum – eine große Freihandelszone. Am Ende werden über TTIP sowohl das Europäische Parlament und der Ministerrat als auch die Parlamente in den Mitgliedstaaten entscheiden. Um freien Handel zwischen Wirt12 Europawoche 2016 in Hamburg schaftsräumen zu gewährleisten, sollen nicht nur Zölle wegfallen, auch technische und rechtliche Standards müssen angeglichen werden. Hersteller sollen nicht unterschiedliche Produktvarianten anbieten müssen, nur weil jedes Land auf eigene Normen besteht. Europa hat diesen Schritt mit der Gründung des Binnenmarktes längst vollzogen. TTIP soll nun den Handel mit den USA vereinfachen. Wenn es hier gelänge, faire Handelsregeln zu etablieren, hätte das auch Auswirkungen auf mögliche zukünftige Verhandlungen mit den Riesenmärkten China oder Indien. Skepsis in Teilen der Bevölkerung Weil Freihandel, wie in TTIP vorgesehen, so viele unterschiedliche Bereiche betrifft, werden auch an vielen Stellen Bedenken laut. In der Hansestadt haben zahlreiche Organisationen Kritik gegen das Abkommen geäußert. Eine mögliche Absenkung von Umwelt- und Verbraucherschutzstandards, über- große Einflussmöglichkeiten internationaler Konzerne oder das Aufweichen der Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel sind nur einige Beispiele. Die Zurückhaltung zahlreicher Verhandlungsdokumente hat bei vielen Gruppen für Mißtrauen gesorgt. Die Mehrheit der Europäer unterstützt allerdings das Freihandelsund Investitionsabkommen (53%), während sich nur ein Drittel dagegen ausspricht (32%). Allerdings lässt sich bei der Zustimmung ein Abwärtstrend beobachten (Quelle: Eurobarometer). Hamburger Wirtschaft sieht die Chancen Weitgehend positiv ist die Sicht der Hamburger Wirtschaft auf das Freihandelsabkommen. „Es wird Zeit, die Vorteile in den Vordergrund zu stellen“, fordert beispielsweise Hans Fabian Kruse. Der Präsident des Norddeutschen Unternehmensverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. (AGA) vertritt mehr als 3.500 überwiegend Zwischen Zustimmung und Ablehnung scheint es in Sachen TTIP nur wenig Raum zu geben. Das bemängelt auch André Wolf vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). „Warum verläuft die Debatte so chaotisch?“, fragt sich der Ökonom. Und er findet die Antwort zum einen in der mangelnden Transparenz vieler Verhandlungen, zum anderen aber auch in deren Komplexität. Er fordert deshalb, TTIP in vier getrennte Themengruppen aufzuspalten. „Weniger umstrittene Aspekte können so schnell umgesetzt werden. Zugleich könnte mehr Zeit für eine offene Diskussion der umstrittenen Themen geschaffen werden. Das würde auch die Transparenz erhöhen“, so sein Vorschlag. Der Leiter des HWWIForschungsbereichs Konjunktur, Weltwirtschaft und Internationaler Handel selbst hält sich mit einem Urteil zurück. Zwar stehe er dem Freihandelsabkommen grundsätzlich positiv gegenüber, so Wolf, aber am Ende müsse man sich die Details ansehen, und die seien ja noch nicht bekannt. STANDPUNKT Bernd Lange Klarer Kurs bei Handelsabkommen: TTIP, CETA und Hamburg Wenn Internationaler Handel und ein Bundesland zusammenpassen – dann ist es die Freie und Hansestadt Hamburg! Als weltoffene Stadt mit einem bedeutenden Hafen ist Hamburg das Handelszentrum. Inzwischen sind die USA der größte Handelspartner Deutschlands, viele Waren laufen über Hamburg. Entscheidend dafür, welche Waren in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen diesen Knotenpunkt passieren sind die Regeln, die dem internationalen Warenaustausch zu Grunde liegen. Und diese setzt die Europäische Handelspolitik. In einer weitgehend ungeregelten globalisierten Welt müssen moderne Handelsabkommen neben dem Handel mit Waren auch Dienstleistungen, auch Investitionen, Kooperation Standards und Zertifizierungen und den Handel begleitende Regeln, wie z.B. die Arbeitnehmerrechte umfassen. Denn falsch oder ungeregelt birgt Globalisierung die Gefahr eines Wettlaufs nach unten – auf Kosten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Umwelt- und Verbraucherstandards. Sozial und demokratisch reguliert bietet sie jedoch die Chance, globale, faire Regeln zu setzen, nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen. Das derzeit verhandelte Abkommen mit den USA TTIP und das CETA-Abkommen mit Kanada sind zwei Beispiele für solch umfassende Abkommen, die ja sehr kritisch diskutiert werden. Die Messlatte für Handelsabkommen haben wir Europaparlamentarier hoch gelegt: Nur Abkommen, die z.B. hohe Standards im Verbraucherschutz und bei den Arbeitnehmerrechten garantieren, demokratische Entscheidungsprozesse nicht unterlaufen, keine unlauteren Klagen ausländischer Investoren zulassen und Chancen für europäische Unternehmen, insbesondere Klein- und Mittelbetriebe schaffen, haben eine Aussicht auf unsere Unterstützung. Einen Abschluss der TTIP-Verhandlungen unter der Obama-Regierung sehe ich als zunehmend unwahrscheinlich an, denn dazu haben die USVerhandler zu lange eine Blockadehaltung gegenüber unserem ehrgeizigen europäischen Ansatz an den Tag gelegt. Eine schnelle Einigung auf Kosten der Qualität wird es mit uns nicht geben – wie im Straßenverkehr: Sicherheit vor Schnelligkeit. Anders im Fall des Abkommens mit Kanada. Ein Text liegt auf dem Tisch und wir sind dabei, diesen auf Herz und Nieren zu prüfen, ehe entschieden wird. Viele hundert Unternehmen aus Hamburg und der Metropolregion exportieren und importieren Güter über den Atlantik, viele haben Niederlassungen auf der anderen Seite. Gute Abkommen können den Wirtschaftsstandort Hamburger weiter stärken – aber nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Handel muss nicht nur frei, sondern fair sein. An diesem Kurs werden wir festhalten. Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel (INTA) 13 Europa im Klassenzimmer Schüler erfahrbar zu machen“, sagt Heike Buß. Die Lehrerin für Deutsch und Religion hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Thomas das Projekt mit an der Stadtteilschule am Hafen geleitet. Sandra Basabe Pérez möchte einmal Deutschlehrerin werden. Wie es sich anfühlt, mit einer Klasse zu arbeiten, konnte die 24-jährige Spanierin kürzlich in Hamburg ausprobieren. Gemeinsam mit der Soziologiestudentin Elena Chikulaeva gestaltete sie ein Projekt an der Stadtteilschule am Hafen. Beide Studentinnen verbringen gerade ein Gastsemester an der Universität Hamburg. Während die 24-jährige Elena Chikulaeva unter anderem über ihr Studium in St. Petersburg und ihre Heimatregion Karelien berichtete, klärte Sandra Basabe Pérez über die Besonderheiten ihrer baskischen Heimat auf. Welche Rolle spielt Herkunft? Woher stammen Vorurteile? Was ist Identität? Das zuvor mit den beiden Studentinnen entwickelte Konzept konfrontierte die Schülerinnen und Schüler mit wichtigen Fragen, die einen engen Bezug zu Europa haben. „Die Mitwirkung der beiden Studentinnen war absolut positiv, eine echte Bereicherung für uns“, sagt Buß, die regelmäßig Projekte zu interkultureller Kompetenzbildung durchführt. Auch die Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe der Schule hätten sich sehr über den Besuch gefreut. Für Elena Chikulaeva und Sandra Basabe Pérez war das Schulprojekt zudem ein Höhepunkt ihres Auslandssemesters. Europa erfahrbar machen „Europa macht Schule“ heißt das Programm, das es ausländischen Studierenden in Deutschland ermöglicht, mit deutschen Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. Das Programm wird vom Verein Europa macht Schule getragen und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Bonn koordiniert. „Das Projekt stellt eine unkomplizierte und praxisnahe Möglichkeit dar, Europa für die Schülerinnen und 2. Mai 2016 Der bundesweite EU-Projekttag an Hamburger Schulen Der EU-Projekttag wurde von der Bundesregierung zur deutschen EURatspräsidentschaft 2007 initiiert. Seither nehmen sich in jedem Jahr Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags und der Hamburgischen Bürgerschaft ebenso wie Regierungsmitglieder die Zeit, um mit Schülerinnen und Schülern von Stadtteilschulen, Gymnasien und Berufsbildenden Schulen ins Gespräch 14 Europawoche 2016 in Hamburg Verein feiert Jubiläum Seit zehn Jahren ist der Verein Europa macht Schule in ganz Deutschland aktiv. Über 1000 Studenten aus dem über Europa zu kommen. Ziel ist es, die Fragen junger Menschen zu Europa unmittelbar zu beantworten und sie für ihre Chancen in Europa zu sensibilisieren. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Konsularischen Korps nehmen an dem Projekttag teil. Sie können insbesondere aus der Perspektive ihres Heimatlandes mit den Schülerinnen und Schülern über aktuelle EU-Themen diskutieren. Das Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10-18 Uhr Anmeldung für Gruppen: [email protected] Europäische Studentinnen im Klassenzimmer: Sandra Basabe Pérez (oben) und Elena Chikulaeva (unten, links). Lehrerin Heike Buß ist begeistert. Ausland konnten bereits begrüßt werden. In Hamburg koordinieren die beiden Studenten Nils Ewald und Niklas Detlefsen ehrenamtlich die Vereinsarbeit. Sie beantworten Fragen zum Vereinsangebot, sprechen Studenten an, organisieren Räume und suchen Partner an den Schulen. „Das Interesse der Hamburger Schulen ist dabei sehr groß“, hat Nils Ewald festgestellt. Im Winter 2015/2016 konnte der Verein beispielsweise auch noch ein Projekt mit der Grundschule Alsterredder ermöglichen. www.europamachtschule.de Spektrum der ausgewählten Gesprächsthemen reicht dabei von ökonomischen Zusammenhängen in der EU über Umwelt-, Gesundheits- und Verbrauch e r s ch u t z p o l i t i k , die Angleichung der Lebensverhältnisse innerhalb der EU bis hin zur Sprachenvielfalt und der Vielfalt der Kulturen in Europa. www.hamburg.de/eu-projekttag Illustration: ATELIER BRÜCKNER Die Initiative „Europa macht Schule“ bringt ausländische Studierende und deutsche Schulen zusammen. Kleine interkulturelle Projekte fördern den europäischen Gedanken. Ab Mai 2016: Erlebnis Europa. Die Ausstellung im Europäischen Haus Berlin Europäisches Haus Unter den Linden 78, 10117 Berlin Eintritt frei Neue Ausstellung in Berlin Europa verständlich in 30 Minuten Gleich neben dem Brandenburger Tor entsteht in diesen Wochen ein neuer Ort, der die Europäische Union zum Greifen nahe bringt. Die Rede ist von der Ausstellung ERLEBNIS EUROPA, die direkte Einblicke in die Arbeit und die Geschichte der Europäischen Union und das Alltagsleben in anderen EULändern vermittelt. Sie wurde gemeinsam vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zur EU zu erleichtern – und das in 30 Minuten. Bisher verdeckte eine Folie die Bauarbeiten am Europäischen Haus am Pariser Platz. „Waren Sie schon einmal in einem 360-Grad-Kino?“, stand auf den Schaufenstern. Was sich monatelang dahinter versteckte, wird in den nächsten Wochen enthüllt: Im Europäischen Haus im historischen Zentrum Berlins öffnet die Ausstellung ERLEBNIS EUROPA dann ihre Türen. Wer die Ausstellung betritt, taucht auch gleich ein in eine virtuelle Reise durch Europa: Auf rund 450 m2 kann man an Multimediatischen entdecken, was die Europäische Union ist, wie sie funktioniert und wie man sich als Bürgerin und Bürger aktiv an der EU-Politik beteiligen kann. Außerdem kann man in Lebensgeschichten von Europäern stöbern, für die die EU zum Alltag geworden ist. Und hier kann man es dann endlich erfahren, das 360-Grad-Erlebnis: In diesem kreisrunden Kino, dem „Parlamentarium“, ist man nicht nur Zuschauer, sondern bekommt das Gefühl, wie ein Abgeordneter an einer Sitzung des Europäischen Parlaments teilzunehmen. Wer mag, kann für ein Planspiel auch in die Rolle eines EU-Abgeordneten oder eines EU-Kommissars schlüpfen und die jeweiligen Interessen der Institutionen in einer fiktiven Plenartagung verteidigen. Das ERLEBNIS EUROPA ist aber vor allem auch ein Ort, an dem die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen werden. Ob zu einem Erasmus-Aus- landssemester oder zur EU-Flüchtlingspolitik: Wenn man Fragen oder Kritik loswerden möchte, oder einfach nur ins Gespräch kommen will, kann man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses direkt ansprechen. Sie vermitteln auch weitere Ansprechpartner und Informationsmaterialien. Jeder Besucher kann über die Ausstellung auch direkt mit seinem Europaabgeordneten in Kontakt treten und ihm sein Anliegen per Email mitteilen. Wer weiterdiskutieren möchte, ist außerdem eingeladen, bei einer der vielen Debattenveranstaltungen und kulturellen Events in der ersten Etage des Europäischen Hauses dabei zu sein. Bevor man das Europäische Haus verlässt, kann man sich in der Ausstellung noch durch einen Selfie verewigen und eine elektronische „Postkarte aus Europa“ zurück nach Hamburg schicken: Die EU ist manchmal gar nicht so weit entfernt. Zumindest mit dieser Ausstellung liegt sie jetzt auch im Herzen Berlins. 15 Förderung von Innovationen und Energiewende in Hamburg durch EU-Mittel Innovationen Neue Förderchancen durch EU-Mittel Wenn in Hamburg junge Startups und innovative Unternehmen erfolgreich sind, haben sie dabei nicht selten Unterstützung aus Europa. Fördermittel aus EU-Töpfen helfen, neue Ideen marktreif zu machen. Viele innovative und erfolgreiche Unternehmen aus Hamburg sind oft nur Experten bekannt. „Hidden Champions“ wie der Hersteller biometrischer Fingerabdruck-Identifikationssysteme Dermalog oder der weltweit führende Röntgenspezialist YXLON haben dabei eines gemeinsam: Auf ihrem Weg zum Erfolg wurden sie auch aus EUMitteln gefördert. In der Hansestadt ist es Aufgabe der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg), die Verbindung herzustellen zwischen innovativen Unternehmen und den verschiedenen Fördermöglichkeiten, die es für sie gibt. „Alle Unternehmen und Startups in der Stadt sollten wissen, dass es die IFB Hamburg gibt, damit keine Förderchance verpasst wird“, sagt Martin Jung. Als Abteilungsleiter Innovationen & Geschäftsentwicklung ist er bei der IFB Hamburg für einen Bereich zuständig, der auch für die Europäische Kommission oberste Priorität hat: die Innovationsfähigkeit kleiner und mittelgroßer Unternehmen (KMU). Kleine und mittlere Unternehmen im Fokus Schnelle Erneuerungszyklen in vielen Technologiebereichen und das ÜberThema Digitalisierung, Stichwort Industrie 4.0, wecken die Befürchtung, dass gerade kleine und mittlere Unter16 Europawoche 2016 in Hamburg nehmen hier Chancen verpassen. EUKommissionschef Jean-Claude Juncker hat deshalb ein europäisches Investitionsprogramm forciert, das im Frühjahr 2015 verabschiedet worden ist. Der sogenannte Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) soll innerhalb der nächsten Jahre zusätzliche Investitionen in Höhe von mindestens 315 Milliarden Euro in Europa mobilisieren. Neue Infrastruktur-Vorhaben wie schnelle Netze und die Innovationsförderung bei KMU stehen dabei im Vordergrund. Kann Hamburg auch von diesen Mitteln profitieren? „Neben der Umsetzung der Förderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) prüfen wir auch die Möglichkeiten des EFSI“, sagt Finanzexperte Jung. In Hamburg könnten EFSIMittel beispielsweise dabei sein, wenn das geplante Programm „Hamburg Kredit Innovativ“ um- Martin Jung, Abteilungsgesetzt wird. leiter Innovationen & Geschäftsentwicklung bei „Damit wollen der IFB Hamburg wir Unternehmen unterstützen, die einen innovativen Prototypen in die Serienfertigung bringen“, so Jung. Für den endgültigen Schritt in den Markt benötigen diese Unternehmen in der Regel Darlehen ihrer Hausbank. Diese sollen wiederum durch die IFB Hamburg refinanziert werden – auch mit Geldern aus dem EFSI. Die Banken können so das Risiko in nicht geringem Umfang weiterreichen, die Darlehenschancen der Unternehmen steigen. Darüber hinaus berät die IFB Hamburg auch Unternehmen, die sich für direkt von der EU vergebene Fördertöpfe wie Horizont 2020 interessieren und stützt sich dabei auf ihre guten Kontakte im europäischen Enterprise Europe Network (EEN). Hamburger Innovations-Netzwerk „Innovation wird immer wichtiger“, sagt Martin Jung. In Hamburg will die IFB deshalb nicht nur Beteiligungskapital, Zuschüsse, Darlehen und Fördermittel bereitstellen. Die 2013 gegründete Förderbank versteht sich auch als Berater und investiert in den Netzwerkgedanken: Unternehmen, Startups, Banken oder Forschungseinrichtungen sollen sich besser kennenlernen und entdecken, wo gemeinsame Chancen liegen könnten. Seit 2015 veranstaltet die IFB gemeinsam mit anderen Partnern den Hamburg Innovation Summit, einer Mischung aus Technologieausstellung und interaktiven Formaten wie Barcamps. Hier werden auch die Hamburg Innovation Awards vergeben, 2016 zum ersten Mal mit dem Gründerpreis Nachhaltigkeit. TIPP Hamburg Innovation Summit (#HHIS) 30. Mai 2016, ZAL TechCenter, Hein-Saß-Weg 22, 21129 Hamburg Programm und Anmeldung unter: www.hamburg-innovation-summit.de Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhält Hamburg bis 2020 insgesamt 55 Millionen Euro. Ziele sind mehr Innovation und weniger CO2-Ausstoß. Mittel aus dem EU-Regionalfonds EFRE leisten einen wichtigen Beitrag für die Stärkung der gesamten Metropolregion. Dabei unterstützt die EU in Hamburg besonders mit Bezug auf ihr Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. 55 Mio. Euro fließen in die Förderung von Innovationen und nachhaltigem Wachstum in Hamburg. Um mit diesem Mitteleinsatz eine möglichst große Wirksamkeit zu erzielen, konzentriert Hamburg sich in der Förderperiode 2014-2020 auf zwei Schwerpunkte von ganz entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Stadt: Die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation, sowie die Unterstützung von Unternehmen, die ihre CO2Emissionen verringern wollen. EU-Fonds in Hamburg EFRE-Mittel unterstützen neben dem Ausbau anwendungsorientierter Forschungs- und Innovationsinfrastrukturen das Zusammenwirken von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, zum Beispiel im Rahmen von Clusterprojekten zur besseren Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. Junge innovative Unternehmen in Hamburg werden aus einem Beteiligungsfonds dabei unterstützt, ihre Aktivitäten zu verstärken und sich erfolgreich am Markt zu etablieren. CO2-Emissionen in Hamburger Unternehmen sollen über Energieberatungsleistungen und die intelligente Einbindung von Energieversorgungssystemen in die Unternehmensabläufe reduziert werden. beruht auf dem Zusammenwirken von europäischen, privaten und Landesmitteln. Die 55 Millionen Euro aus dem EFRE werden durch private Mittel und Gelder Hamburgs auf 110 Millionen Euro aufgestockt, die für die Umsetzung der Projekte zur Verfügung stehen. Ausführliche Informationen zum EFRE, und zu bisher geförderten Projekten unter: www.hamburg.de/efre Fragen zum Regionalfonds beantwortet Ihnen die EFRE-Verwaltungsbehörde gern. E-Mail an [email protected] Mittel werden verdoppelt Durch das Prinzip der Kofinanzierung werden die EFRE-Gelder besonders effizient eingesetzt. Die Kofinanzierung Hamburg engagiert sich für einen starken Arbeitsmarkt – mit Erfolg In Hamburg werden 43 Projekte mit Mitteln der Freien Hansestadt Hamburg und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Arbeitssenatorin Melanie Leonhard bestätigte im Januar, dass 2015 ein gutes Jahr für den Hamburger Arbeitsmarkt war. Zugleich verwies sie auf die Herausforderungen an die Arbeitsmarktpolitik, die vor allem die Integration von Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen in Beschäftigung betreffen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sei auch die Förderung von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit eine wichtige Aufgabe. Mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds werden in Hamburg aktuell 43 Projekte verschiedener Träger gefördert, die den Menschen in der Elb-Metropole bessere Perspektiven in der Berufswelt eröffnen. Ziel ist es, durch die einzelnen Maßnahmen den Qualifikationsstand so anzuheben, dass sowohl die Bürger der Stadt als auch die Wirtschaft profitieren. „Chancen nutzen, Beschäftigung sichern“ – so fasst der Senat das Ziel der Maßnahmen zusammen. In der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2020 erhält Hamburg rund 78 Millionen Euro aus dem ESF. Diese Summe stockt die Freie und Hansestadt Hamburg um den gleichen Betrag auf insgesamt mehr als 150 Millionen Euro auf. Verantwortlich für den Einsatz der für Hamburg zur Verfügung stehenden Mittel aus dem ESF ist die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI). So werden junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren, die aufgrund schwacher schulischer Leistungen und persönlicher Problemlagen nur geringe Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben, bei „come in – der Weg in Deine Zukunft“ mit Hilfe der Integrationslotsen des Projektes dabei unterstützt, neue Zukunftsperspektiven durch kompetenzfördernde Trainings und Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln. Das Projekt „JUGEND AKTIV PLUS“ unterstützt junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, die keiner geregelten Arbeit nachgehen, sich nicht in Ausbildung befinden und häufig auch nicht von den Fördermöglichkeiten des Job Centers profitieren. Das Projekt setzt dabei vor allem auf die Aufsuchende Sozialarbeit und mobile Beratung. Neben der Kompetenzfeststellung, Aktivierung des Selbsthilfepotentials und berufsorientiertem Coaching werden auch Qualifizierungs- und Jobprojekte zur Arbeitserprobung angeboten. Für Flüchtlinge sowie Asylsuchende ist die Qualifizierung für den Hamburger Arbeitsmarkt von zentraler Bedeutung. Der Projektverband: „Chancen am FLUCHTort Hamburg“, der aus einem Verbund von drei Teilprojekten verschiedener Bildungsträger besteht, unterstützt Flüchtlinge und Asylsuchende, um ihre Vermittlungschancen in Ausbildung und Arbeit zu stärken. Nach einem individuellen Profiling zu beruflichen Perspektiven werden den Teilnehmenden maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen aufgezeigt. Weitere Informationen zum ESF-Hamburg, zu den mit ESF-Mitteln unterstützten Fachpolitiken des Hamburger Senates sowie zu weiteren ESF-Projekten finden Sie auf www.esf-hamburg.de 17 INTERVIEW Paola Amadei Europa Global: Lateinamerika und die Karibik schauen auf Hamburg Die EU-LAC-Stiftung soll den Austausch zwischen Lateinamerika, der Karibik und der EU fördern. Standort der 2010 gegründeten Stiftung ist Hamburg. Seit Februar 2016 ist die erfahrene EU-Diplomatin Paola Amadei Geschäftsführerin der Stiftung. Die Italienerin war bis Ende 2015 Botschafterin der EU für Jamaika, Belize, Bahamas, die Turks- und Caicosinseln und die Kaimaninseln. Im Gespräch erläutert sie die Ziele der Stiftung und erklärt, warum die Hansestadt ein sehr guter Standort für die Beziehungen zwischen den Kontinenten ist. Ausstellung Im Rahmen der Europawoche will die EU-LAC-Stiftung dem Hamburger Publikum einen außergewöhnlichen und authentischen Blick auf die Karibik anbieten. Die Fotoausstellung „Out of Many, One Jamaica“ zeigt Bilder aus Jamaika, welche die Vielfalt des Landes und seiner Bewohner widerspiegeln. Die Ausstellung zeigt Fotos, die von Kindern und Jugendlichen aufgenommen wurden, die am „Resolution Project“ der Jamaica National Building Society Foundation teilgenommen haben. Aus Anlass der 40-jährigen Partnerschaft zwischen Europa und Jamaika war die Ausstellung zuletzt in Brüssel zu sehen. Die Hamburger Ausstellung wird unterstützt von der JNBS-Stiftung, der Jamaikanischen Botschaft in Berlin und der Hamburger Senatskanzlei. TIPP Fotoausstellung „Out of Many, One Jamaica“ 25. April – 8. Mai 2016 Hamburger Rathaus, Rathausdiele Eintritt frei 18 Europawoche 2016 in Hamburg Fotos: © Resolution Project and the Jamaica National Building Society Foundation Out of Many, One Jamaica Frau Amadei, warum sitzt die EU-LACStiftung eigentlich in Hamburg? Hamburg stand ja in Konkurrenz mit den möglichen Standorten Paris und Mailand. Der Vorteil Hamburgs war, dass es in der Hafenstadt besonders alte und intensive Kontakte mit Lateinamerika gibt. Außerdem soll die EU-LAC-Stiftung auch die Länder Mittel- und Osteuropas näher an Lateinamerika und die Karibik bringen. Da ist Hamburg in einer guten Position. Wir fühlen uns hier übrigens besonders gut aufgehoben, der Senat gibt sich sehr viel Mühe, dass wir uns wohlfühlen. Sie kommen nach Jahren in den Tropen ins eher kühle Hamburg. Haben Sie sich schon eingelebt? Ich habe vier Jahre lang in Jamaika gewohnt, davor in Eritrea. Das Klima war in beiden Ländern natürlich anders. Aber ich wusste ja, auf was ich mich einlasse. Ich kenne Hamburg schon aus meiner Studienzeit. Vor zehn Jahren war ich dann als Absolventin eines gemeinsamen Sprachprogramms vom Goethe Institut und dem Hamburger Senat in der Stadt. 2009 war ich noch einmal hier, um mit Angestellten des Hamburger Senats meine EU-Erfahrungen zu teilen. Ich genieße das helle Licht, wenn ich an der Alster und der Elbe bin. Und ich freue mich darauf, wieder echte Jahreszeiten zu erleben. lateinamerikanische Konzerne kommen auch immer öfter nach Europa. Was ist das Besondere am Verhältnis von Lateinamerika, der Karibik und Europa? Ich war mit 27 Jahren das erste Mal in Südamerika. Mein Mann ist Kolumbianer, ich habe in Chile, in Kolumbien, jetzt in Jamaika gewohnt und in vielen Ländern der Region gearbeitet. Ich finde, egal wie fern wir uns geografisch befinden, wir Europäer sind den Menschen dort besonders nah. Unsere Kultur hat gemeinsame Referenzen, nehmen sie nur die Sprachen. Es wird ja nicht nur Spanisch oder Portugiesisch, sondern in der Karibik auch Englisch, Französisch oder Niederländisch gesprochen. Junge Europäer kommen heute nach Lateinamerika, um dort wirtschaftliche Perspektiven zu finden, und umgekehrt passiert das natürlich auch. Wir haben mehr Berührungspunkte, als wir uns vorstellen. Was sind die aktuellen Schwerpunkte der Stiftungsarbeit? Dieses Jahr ist einer unserer Schwerpunkte die Karibik. Wir unterstützen zum Beispiel ein Forschungsprojekt mit der Universität der Westindischen Inseln (UWI) in Trinidad und Tobago über die Beziehungen der Karibik mit der EU und Lateinamerika. Außerdem wird es 2016 ein Treffen der Außenminister geben. Gleichstellung von Frauen und Männern, Klimawandel und Umweltschutz sind ebenfalls wichtige Themen. Das Klimaabkommen von Paris wurde auch deshalb möglich, weil die Länder Lateinamerikas und der Karibik mit Europa für mehr Klimaschutz gestimmt haben. Was auch zeigt, bei internationalen Verhandlungen sind beide Regionen eine Gruppe in der Welt, die viel Gewicht hat. Welche Rolle will die EU-LAC-Stiftung in diesem Verhältnis spielen? Eine Aufgabe der Stiftung ist es, die Gesellschaften einander näher zu bringen und unsere Ähnlichkeiten herauszuarbeiten. Wir vernetzen die Zivilgesellschaften auf beiden Seiten, arbeiten mit NGOs und Universitäten. Wir fördern die Forschung und den politischen Dialog. Geht es auch um wirtschaftliche Interessen? Die Wirtschaft ist natürlich längst vernetzt. Die Investitionen von europäischen Unternehmen in Lateinamerika sind höher als die in den gesamten BRICS-Staaten, also Russland, Indien, China und Südafrika, natürlich ohne Brasilien. Man hört nur sehr wenig davon, weil die Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika und der Karibik überwiegend konfliktfrei sind. Und Paola Amadei, seit Februar 2016 Geschäftsführende Direktorin der EU-LAC Stiftung 19 Mit Blick auf Hamburg: Was bewegt Sie gerade am meisten in Europa? Knut Fleckenstein, SPD Reimer Böge, CDU Jan Philipp Albrecht, Bündnis 90/ Die Grünen Fabio De Masi, Die Linke Gesine Meißner, FDP Marcus Pretzell, AfD Hafenpaket wird verabschiedet EU der Bürger und der Staaten neu begründen Strengere Regeln für die Weitergabe von Daten Für ein anderes Europa einsetzen Maritimen Standort Hamburg stärken Die Flüchtlingskrise hat die Defizite im gemeinsamen Handeln der EU-Staaten offenbart: die meisten Mitgliedstaaten waren zu weit von der im EU-Vertrag festgeschriebenen Verpflichtung zu Solidarität und fairen Lastenteilung entfernt. Die Europäische Union der Bürger und der Staaten muss daher neu begründet werden! Es geht um die Selbstbehauptung der EU im „globalen Dorf“. Es bedarf zeitnah neuer Regelungen, welche die Defizite des europäischen Asylrechts in Angriff nehmen. Zäune und Stacheldraht können nicht die Lösung sein. Wir brauchen eine effektive europäische Küstenwache und eine besser koordinierte gemeinsame Nachbarschaftspolitik. Wir müssen alles tun um Europa zu stabilisieren. Dazu zählen für mich ebenso die Eurozone und das Wachstum und die Beschäftigung zu stärken. Nur mit einer im Kern gefestigten und stabilisierten Union können wir den globalen Herausforderungen begegnen. Für Hamburg freut mich, dass wir in Brüssel einen Riesenschritt für einen besseren Datenschutz für alle in der EU gemacht haben. Unternehmen werden die Daten der Nutzerinnen und Nutzer nicht einfach ohne deren Einwilligung weitergeben dürfen. Die Menschen werden das Recht haben, ihre Daten löschen zu lassen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit hohen Strafen rechnen. Für die Weitergabe von Daten an Drittstaaten, zum Beispiel die USA, brauchen wir strengere Regeln, daran muss jetzt die Europäische Kommission arbeiten. Natürlich bewegt mich die Lage für die vielen Flüchtlinge in Hamburg und mit wie viel Engagement die Hamburgerinnen und Hamburger die Situation meistern. Sie lösen damit das Versprechen von Weltoffenheit und Toleranz ein, darauf kann Hamburg stolz sein. Ich wünsche mir, dass das auch in schwierigen Zeiten so bleibt. Europa? Schafft sich ab! Euro-Depression, Flüchtlinge, Steuerdeals mit Konzernen (Lux Leaks), das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP), das britische Referendum über die EU-Mitgliedschaft (Brexit) und vielleicht bald eine neue Finanzkrise mit Deutscher Bank & Co.? Die Hütte brennt. Die Kürzung von Investitionen, Löhnen und Renten hat die Wirtschaftskrise verschärft und ist sozialer Sprengstoff. Der neue kalte Krieg in Syrien und Waffenexporte haben den Terror gefördert und zwingen immer mehr Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Ohne eine Vermögenssteuer für Pfeffersäcke, öffentliche Investitionen in Wohnraum und Schulen sowie eine kleinräumige Verteilung der Flüchtlinge werden Kommunen überfordert. Die Demokratie wird auch in Hamburg verteidigt. Daher lehne ich TTIP ab und setze mich für ein anderes Europa ein. Hamburg ist einer der größten Seehäfen Europas und ein Knotenpunkt des globalen Handels – ein echtes „Tor zur Welt“. Als liberale Verkehrspolitikerin im Europäischen Parlament möchte ich erreichen, dass Frachtdienste und Passagierverkehre in Zukunft noch effizienter über die Bühne gehen. Digitalisierung der Lieferketten ist dabei ein wichtiges Schlagwort. Dafür brauchen wir aber auch die Elbvertiefung. Als Präsidentin der fraktionsübergreifenden Intergroup zur Meerespolitik weiß ich allerdings, dass man Meere und Gewässer als ganzheitliches System begreifen muss. Verschiedene Interessen wie Schifffahrt, Fischerei, aber auch Tourismus, Hochwasser- und Naturschutz müssen unter einen Hut gebracht werden. Deshalb habe ich ein europaweites Konzept für eine „Maritime Raumordnung“ auf den Weg gebracht, wovon auch der Hamburger Raum als wichtiger maritimer Standort profitieren kann. Nein zu einem europäischen Superstaat Fabio De Masi, MdEP, 36, deutschitalienische Staatsangehörigkeit, ist Volkswirt, Mitglied der Partei DIE LINKE und wohnt in Hamburg Altona. De Masi ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments. www.fabio-de-masi.de Gesine Meißner, MdEP, kommt aus Niedersachsen, ist verheiratet, Mutter zweier erwachsener Kinder und Großmutter einer Enkelin. Im Europäischen Parlament ist sie zuständig für Transport- und Umweltpolitik sowie Präsidentin der interfraktionellen maritimen Arbeitsgruppe (SEARICA). www.gesine-meissner.de In diesen Tagen wird das Hafenpaket vom Europäischen Parlament in erster Lesung beschlossen. Nach über zehn Jahren Verhandlungen ist es erstmalig gelungen die Hafenarbeiter und Gewerkschaften mit ins Boot zu holen. In der Vergangenheit gab es europaweit, aber insbesondere im Hamburger Hafen, starke Proteste gegen die geplante Zwangsliberalisierung von Hafenberufen. Der Kommissionsvorschlag wurde grundlegend geändert, so dass die finanzielle Transparenz der Häfen schlussendlich zum Kernstück wurde. Besonders intensiv bewegt mich auch die Flüchtlingsfrage. Wir können und müssen sie durch europäische Anstrengungen in den Griff bekommen. Es muss eine europäische Lösung der Asylfrage geben. Wir müssen den Flüchtlingen und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen gerecht werden. Das ist zurzeit unsere größte Herausforderung. Knut Fleckenstein, MdEP, 62, lebt in Hamburg und ist seit 2009 EuropaAbgeordneter. Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Mitglied in der EU-Russland-Delegation. Im Verkehrsausschuss kümmert er sich als stellvertretendes Mitglied weiterhin um die Themen Schifffahrt, Hafen und Luftfahrttechnik. www.knut-fleckenstein.eu 20 Foto: © Irina Neszeri Foto: © Tim Wendrich Foto: © Europäisches Parlament 2013 Statements der Hamburger Europaabgeordneten: Europawoche 2016 in Hamburg Reimer Böge, MdEP, 64, kommt aus Schleswig-Holstein. Er ist Dipl.-Agraringenieur und selbständiger Landwirt, hat zwei Kinder und ist verheiratet. Seit 1989 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Mitglied im Haushaltsausschuss. www.reimer-boege.eu Jan Philipp Albrecht, MdEP, (33) ist innen- und justizpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament, stellvertretender Vorsitzender des Innen- und Justizausschusses und Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments für die Reform der Datenschutzverordnung. www.janalbrecht.eu In Zeiten, in denen die EU in ihrer jetzigen Form zu Unrecht im öffentlichen Diskurs ständig mit Europa gleichgesetzt wird, ist es schwerer geworden für die Europäische Idee zu werben. Als Mitglied des EUParlamentes erfahre ich täglich, wie weit sich die Brüsseler Bürokratie in Aufgaben einmischt, die besser regional oder national gelöst werden könnten. Wir als AfD sind eine pro-europäische Partei und gerade deshalb allem kritisch gegenüber, was die Idee des Friedens in Freiheit und der Völkerverständigung in Gefahr bringt. Daher wenden wir uns als einzige Kraft gegen eine sinnlose und überteuerte Euro-Rettungspolitik, daher sagen wir Nein zu einem europäischen Superstaat und wehren uns gegen eine ungesteuerte Massenzuwanderung zu Lasten Deutschlands und Europas. Ich wünsche Ihnen eine Hamburger Europa-Woche, die Sie dazu einlädt auch Ihre Kritik an der Brüsseler EU zu formulieren. Sie werden dadurch gerade nicht zu einem sogenannten Anti-Europäer – ganz im Gegenteil! Marcus Pretzell, MdEP, kommt aus Nordrhein-Westfalen. Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz und im Ausschuss für Umweltfragen, Lebensmittelsicherheit. www.marcus-pretzell.de 21 Junge Menschen für ein vereintes Europa Die JEF (Junge Europäische Föderalisten) sind an verschiedenen Standorten innerhalb Europas vertreten und setzen sich vor Ort für die gemeinsame europäische Idee ein. Wir als Jugendorganisation stehen für ein vereintes Europa, das auf den Grundpfeilern des Föderalismus, des Friedens, der Solidarität und Subsidiarität beruht. In Hamburg sind die JEF seit genau 60 Jahren aktiv und engagieren sich für die europäische Wertegemeinschaft. Hauptbestandteil ist die politische Bildungsarbeit: Dazu gehören neben einem monatlichen Stammtisch zu politischen und europäischen Themen auch Wochenendseminare und Exkursionen. Durch europaweite Kampagnen machen die JEF auf elementare Werte wie die Reise- und Pressefreiheit aufmerksam. Bei Kooperationsveranstaltungen mit anderen JEF-Sektionen lernt man junge Menschen aus ganz Europa kennen und kann grenzüberschreitende Freundschaften schließen. Die JEF sind zwar politisch, aber ausdrücklich überparteilich. Junge Hamburgerinnen und Hamburger, die Lust haben, die JEF kennenzulernen, Gleichgesinnte zu treffen und sich für Europa zu engagieren, finden dazu Informationen auf: www.jef-hamburg.de und www.facebook.com/jef-hamburg TIPP Illustration: © Elke Ehninger Tage des Exils in Hamburg Die Herbert und Elsbeth WeichmannStiftung widmet sich in Hamburg seit 22 Europawoche 2016 in Hamburg vielen Jahren der Aufarbeitung des historischen Exils. Mit Blick auf die aktuellen politischen Fragen hat sie die Hamburger Zivilgesellschaft und staatliche Stellen eingeladen, in einem gemeinsamen Bündnis zwei große Themen inhaltlich zu verknüpfen: die heutigen Herausforderungen der Schutzgewährung für Menschen, die hier Zuflucht suchen und die Erfahrungen von Deutschen, die ihr Heimatland unter den Nationalsozialisten verlassen mussten und ins Exil gingen. Die Initiative der Weichmann-Stiftung zur Ausrichtung der »Tage des Exils«, für die die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller die Schirmherrschaft übernommen hat, hat eine große Resonanz erzeugt: Über 20 Hamburger Kultureinrichtungen, Universitätsinstitute und öffentliche Einrichtungen planen mehr als 30 Veranstaltungen rund um die Themen Flucht, Vertreibung und Exil: Ausstellungen, Podiumsgespräche, Lesungen, Filme, Konzerte, Stadtführungen, Theateraufführungen, Workshops und Vorträge. »Tage des Exils«: Initiiert von der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung. Ausgerichtet in Kooperation mit der Körber-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung, der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur und weiteren Partnern. [email protected] www.tagedesexils.de Für ein starkes Europa! Die Europa-Union ist die älteste und größte Bürgerinitiative für Europa. Unabhängig von Parteizugehörigkeit, Alter und Beruf engagieren wir uns seit mehr als 65 Jahren für die europäische Einigung. Der Hamburger Landesverband der EuropaUnion will gerade jetzt mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen für Europa engagierte Menschen bei Vortragsveranstaltungen, Diskussionen und Seminaren zusammenbringen. Besuchen Sie uns in der Hamburger Innenstadt. Europa-Union Hamburg e. V. Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg Tel: (040) 34 41 42 [email protected] www.europa-union-hamburg.de 23. Mai bis 5. Juni 2016 unter der Schirmherrschaft von Herta Müller Angesichts Hunderttausender Menschen, die in Europa Schutz suchen, ringen Politik und Gesellschaft um eine tragfähige Neuorientierung der Flüchtlingspolitik zwischen humanitärer Verpflichtung und ökonomischer Herausforderung. Deutschlands neue Rolle als Land der Zuflucht und des Exils wird dabei nicht nur durch aktuelle migrationspolitische Aspekte bestimmt, sondern in besonderer Weise auch durch die Verantwortung, die sich aus der Geschichte von Verfolgung und Vertreibung von Millionen Menschen aus politischen und rassischen Gründen während des Nationalsozialismus ergibt. Sabine Steppat ist die Landesvorsitzende der Europa-Union Hamburg e. V. Fragen zur Europäischen Union? Im europe direct Info-Point Europa können sich Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Institutionen und Unternehmen über Fragen rund um die EU informieren. Er wird von der EU-Kommission und der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert und von der Handelskammer Hamburg unterstützt. europe direct Info-Point Europa Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg Tel: (040) 41 91 91 04 [email protected] www.infopoint-europa.de www.facebook.com/infopointeuropa Öffnungszeiten: Mo.-Do. 10-18 Uhr, Fr. 10-15 Uhr Das Team des Info-Point Europa freut sich auf Ihre Fragen, Bettina Thöring und Dr. Türkmen Tezcan-Götz 23 Veranstaltungen In was für einer Zukunft wollen wir leben? Programmübersicht Europawoche 2016 TIPP Europa ist eine Herausforderung! Besuchen Sie eine der vielen Veranstaltungen in der Europawoche und reden Sie mit. Warum? Hier ein paar Denkanstöße… Dienstag, 05.04.2016 bis Freitag, 29.04.2016 Cieszyn/Teschen gibt acht Acht Künstler aus der Grenzstadt Cieszyn/Teschen in Schlesien stellen ihre Werke aus. Die Arbeiten geben acht Facetten der Cieszyner/Teschner Kunstszene wieder. Folgende Elemente werden insbesondere beleuchtet: Die Schwere der Zeitlichkeit, eine Definition des Raumes mit wenigen Umrissen und eine Darstellung der Körperlichkeit aus Fragmenten, die einen unsichtbaren Körper beim Betrachter hervorrufen. Vernissage am 05.04.2016 um 18:30 Uhr. Öffnungszeiten: 10:00–22:00 Uhr. Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg Ort: Hamburg-Haus Eimsbüttel, Doormannsweg 12, 20259 Hamburg TIPP Montag, 25.04.2016, bis Sonntag, 08.05.2016 EU-LAC Art Sessions: Out of many, One Jamaica Die EU-Lateinamerika/Karibik-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg präsentieren dem Publikum einen außergewöhnlichen und authentischen Blick auf die Karibik. Bei „Out of many, One Jamaica“ handelt es sich um eine Fotoausstellung der besonderen Art aus der Perspektive der jamaikanischen Jugend, die sowohl ihren Alltag als auch ihre Realitäten widerspiegeln. Die Bilder entstammen dem „Resolution Project“ der Jamaica National Building Society Foundation. Öffnungszeiten: Richten sich nach Öffnungszeiten der Rathausdiele. Veranstalter: EU-LAC Foundation Ort: Hamburger Rathaus, Rathausdiele, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Montag, 25.04.2016, 18:30 Uhr (Eröffnung), bis Samstag, 21.05.2016 Arno Surminski: Leben und Werk Ausstellung über die wichtigsten Lebensetappen und Werke des Wahlhamburgers, welcher sich für die Verständigung zwischen und Versöhnung von Deutschen und Polen einsetzt. Öffnungszeiten: April: 10–17 Uhr; Mai: 10–18 Uhr Veranstalter: Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg Ort: Krypta, Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg Donnerstag 28.4.2016 09:00 - 14:00 Uhr Europa – wie wollen wir leben? Schul- und Jugendevent der Europawoche Eine Friedensordnung in Europa, Mobilität und Freizügigkeit, ein gemeinsamer Wirtschaftsraum – an dem scheinbar Selbstverständlichen unseres Zusammenlebens in Europa wird durch die aktuellen politischen Herausforderungen kräftig gerüttelt. Zeit, sich Gedanken zu machen, wofür Europa eigentlich jetzt und auch in Zukunft stehen soll, wenn es beispielsweise um den Umgang mit Flucht, Integration und Migration oder auch um die Außenpolitik der EU geht. Diskussionen über politische Wege stellen den einen Schwerpunkt der Veranstaltung dar, Erzählungen vom „erlebten Europa“ lassen europäische Identitäten lebendig und greifbar werden. In Vorträgen, Workshops, einer Zukunftswerkstatt und Gesprächen mit PolitikerInnen klären die Jugendlichen, was ihnen wichtig ist und entwickeln eigene Perspektiven und Standpunkte zu der Frage: „Europa – wie wollen wir leben?“ Veranstalter: Europaschulen Immanuel-Kant Gymnasium, Stadtteilschule am Hafen Ort: Immanuel-Kant-Gymnasium, Pavillon 15, 21077 Hamburg Ansprechpartnerin Immanuel-Kant-Gymnasium: Angela Schoen, Ansprechpartnerin Stadtteilschule am Hafen: Heike Buß, Interkulturelles Lernen an der Europaschule Donnerstag, 28.04.2016 Konzert: Blues meeting 20:00 Uhr Einmaliges Konzert der Hamburger Pete Wilson Blues Band mit Tonky de la Peña, der Blues-Legende aus Madrid. Letzterer ist einer der berühmtesten spanischen Bluesgitarristen und hat maßgeblich am „Import“ des US-amerikanischen und des britischen Blues auf die Iberische Halbinsel mitgewirkt. Ein Fest für alle Blues-Fans! Eintritt 10€, Reservierung bis 27.04.2016 unter [email protected] oder 040-530 205 290. Veranstalter: Instituto Cervantes Hamburg Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg Freitag, 29.04.2016 10:00 Uhr Wirtschaftsforum Albanien und Kosovo Im Mittelpunkt des Wirtschaftsforums „Albanien und Kosovo: Perspektiven für deutsche Unternehmen“ stehen Chancen und Herausforderungen für Investitionen, Handel, Dienstleistungen und Tourismus sowie wirtschaftliche Perspektiven und rechtlichen Rahmenbedingungen. Es laden ein: Die Deutsch-Albanische Wirtschaftsvereinigung und die Handelskammer Hamburg in Kooperation mit dem AGA Unternehmerverband, dem Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft und der DeutschKosovarischen Wirtschaftsgesellschaft. Veranstalter: Handelskammer Hamburg und die Deutsch-Albanische Wirtschaftsvereinigung Ort: Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg Freitag, 29.04.2016 Freitagsgebet zur Europawoche: Einheit in Vielfalt 13:00 Uhr Das Freitagsgebet hat für Muslime einen besonderen religiösen und gesellschaftlichen Stellenwert. Seit mehr als 55 Jahren folgen Schiiten, Sunniten, Kinder, Frauen und Männer dem Ruf Gottes, um sich ihm gemeinschaftlich in der Imam-Ali-Moschee – auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – im Gebet zu nähern. Ein Erlebnis, zu dem auch Sie herzlich eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie unter Islam-im-dialog.de. Eine Simultanübersetzung der Predigt ins Deutsche findet statt. Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland Ort: Islamisches Zentrum Hamburg, Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg Sonntag, 01.05.2016 Gottesdienst zur Europawoche: Die Schönheit des Glaubens 10:00 Uhr Europa ist faktisch entlang der Pilgerwege entstanden. Auch heute sind es besonders die Pilgernden, die zur intensiven Begegnung der Menschen Europas beitragen. Sie können von kostbaren Erfahrungen und der Schönheit spiritueller Vielfalt unseres Kontinents berichten. Pilgerpastor Bernd Lohse wird in diesem Gottesdienst predigen. Veranstalter: Hauptkirche St. Jacobi Ort: Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22, 20095 Hamburg Sonntag, 01.05.2016 15:00 Uhr Stadtführung: Menschen ohne Papiere in Hamburg Es gibt zahlreiche Menschen in Hamburg, die in das alltägliche Leben eingebunden sind, aber nach dem Gesetz eigentlich nicht hier sein dürften: „irreguläre“ MigrantInnen. Der Stadtrundgang informiert über die Lebenssituationen von Menschen ohne Aufenthaltspapiere und klärt über Mythen und Stereotypen auf. Die Tour führt vom S-Bahnhof Wilhelmsburg in Richtung Kirchdorf (Süd) und endet am Karl-Arnold-Ring. Der Rundgang wird vom grenzgänger Hamburg e.V. durchgeführt und basiert auf eigenen Forschungsarbeiten und Erfahrungen auf diesem Gebiet. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind willkommen. Veranstalter: JEF-Hamburg e.V. Treffpunkt: S-Bahn-Station Wilhelmsburg, oben auf der Brücke vor dem Kiosk TIPP Montag, 02.05.2016, bis Dienstag, 24.05.2016 „After Schengen“– European Borders Der spanische Fotograf, Ignacio Evangelista, hat die ehemaligen Grenzübergänge zwischen den Ländern der Europäischen Union porträtiert. Nach dem Schengen- Abkommen sind die meisten außer Betrieb. Die Ausstellung lädt im Rückblick auf die Geschichte Europas dazu ein, über das heute stark in Frage gestellte europäische Projekt zu reflektieren. Vernissage am 02.05.2016, 16:00 Uhr Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo-Do: 9:30-18:30 Uhr, Fr 9:30-14:30 Uhr Veranstalter: Instituto Cervantes Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Stiftung Mercator GmbH Ort: Instituto Cervantes Hamburg, Chilehaus, Eingang B, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.hamburg.de/europawoche 24 Europawoche 2016 in Hamburg n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste Montag, 02.05.2016 EU-Projekttag an Schulen TIPP 09:00 Uhr Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags, der Hamburgischen Bürgerschaft und des Hamburger Senats nehmen sich Zeit, um mit Schülerinnen und Schülern von Stadtteilschulen, Gymnasien und berufsbildenden Schulen über Europa ins Gespräch zu kommen. Veranstalter: Hamburger Schulen Ort: Hamburger Schulen Montag, 02.05.2016 10:00 Uhr Verleihung des Schmidt-Tiedemann-Europapreises Der Europapreis wird schulintern an Schüler verliehen, die im Laufe des Schuljahres besondere Arbeitsergebnisse erzielt haben. Veranstalter: Gymnasium Hamm Ort: Gymnasium Hamm, Ebelingplatz 8, 20537 HH Montag, 02.05.2016 Grüne Europabarkasse 15:00 Uhr Jan Philipp Albrecht (MdEP) und Manuel Sarrazin (MdB) laden zur Hafenrundfahrt in lockerer Atmosphäre. Gesprochen wird über die Situation Europas im Spannungsfeld von Wirtschaftsinteressen und sozialer sowie ökologischer Verantwortung. Veranstalter: Jan Philipp Albrecht (MdEP) und Manuel Sarrazin (MdB) Ort: Anleger Vorsetzen, am roten Feuerschiff Montag, 02.05.2016 Film: Die Farbe des Ozeans 18:00 Uhr Als besonders wertvoll ausgezeichneter deutschspanischer Film über ein Flüchtlingsdrama auf der Urlaubsinsel Gran Canaria. Veranstalter: Ev. GemeindeAkademie Blankenese Ort: Blankeneser Kino, Blankeneser Bahnhofstr. 4/ Ecke Am Kiekerberg, 22587 Hamburg Das Ende der Einheit? Montag, 02.05.2016 19:00 Uhr „Brexit“ – eine EU ohne Großbritannien? Hinter den aktuellen Diskussionen über weitere Sonderregelungen für Großbritannien steckt ein alter Streit um die Frage: Welches Europa soll es sein? Das „britische Modell“ eines losen Staatenbundes mit einem gemeinsamen Markt, aber ohne immer stärkere politische Integration? Oder eine „echte“, auf integriertem Recht basierende Europäische Union mit starken gemeinschaftlichen Institutionen? Im Februar hat David Cameron weitere Sonderregelungen für sein Land ausgehandelt, welche als Grundlage dafür dienen sollen, Großbritannien in der EU zu halten. Über dessen Verbleib wird per Volksreferendum am 23. Juni 2016 abgestimmt. Mit Blick auf diese historisch bedeutsame Abstimmung erörtern wir daher die Frage, welche Folgen ein Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU hätte – für Großbritannien, für Deutschland und für Europa. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren. Veranstalter: Knut Fleckenstein und SPD-Bürgerschaftsfraktion Ort: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Montag, 02.05.2016 Open Government – Potentiale der digitalen Stadt 19:00 Uhr Die Digitalisierung eröffnet Kommunen vielfältige neue Informations- und Kommunikationswege. Entwicklungen wie Open Government zielen auf die Öffnung der Regierung und Verwaltung gegenüber der Bevölkerung und Wirtschaft. Das Handeln der Exekutive soll transparenter und die Zusammenarbeit der Behörden intensiver werden, für die Bürger ergeben sich neue Partizipationsmöglichkeiten. In den USA ist die Transparenz der Verwaltung seit dem Amtsantritt Obamas im Januar 2009 bereits weit vorangeschritten. Von welchen Aspekten der digitalen Verwaltung können wir zukünftig profitieren? Und wie lassen sich die Vorzüge mit den Fragen nach Sicherheit und Datenschutz vereinbaren? Veranstalter: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kooperation mit dem U.S. Generalkonsulat Hamburg Ort: 25hours Hotel HafenCity Hamburg, Überseeallee 5, 20457 Hamburg Montag, 02.05.2016 19:30 Uhr Europa erklingt – Konzert mit Chören aus EU-Ländern Was könnte den Europagedanken besser zum Ausdruck bringen als die einende Sprache der Musik? Auf Initiative und mit Unterstützung des Honorarkonsulats der Republik Lettland findet in Kooperation mit der Staatl. Jugendmusikschule Hamburg zum Auftakt der Europawoche ein Chorkonzert mit Chören mehrerer Länder Europas statt: der Baltische Chor Hamburg „Balticoro“ (Länder Lettland, Estland, Litauen, Deutschland), Ltg. Gints Racenis, der Mädchenchor Hamburg, Ltg. Gesa Werhahn, der Kammerchor der Russischen Orthodoxen Kirche des Hl. Prokop Hamburg, Ltg. Irina Gerassimez, der deutsch-ungarische „Kammerchor Pirol“, Ltg. Imre Sallay, und der „Deutsch-Französische Chor Hamburg“, Ltg. Rémi Laversanne, singen Lieder aus ihren Heimatländern. Musikalische Gesamtleitung: Gints Racenis (Hochschule für Musik und Theater Hamburg). Veranstaltungsleitung: Arthur Cardell (Staatl. Jugendmusikschule Hamburg). Schirmherrschaft: Senatorin h.c. Dr. Sabine Sommerkamp-Homann, Honorarkonsulin der Republik Lettland Veranstalter: Staatl. Jugendmusikschule Hamburg Ort: Miralles Saal, Mittelweg 42, 20148 Hamburg Eintritt: 5 €, ermäßigt 3€ zzgl. Vvk. Gebühr über ADTicket.de und an allen ADTicket Vorverkaufsstellen Dienstag, 03.05.2016 Städte der Bürger – Wohnen in Europas Metropolen Europäische Metropolen stehen vor vielfältigen, gemeinsamen Herausforderungen – u.a. die Frage nach der Zukunft des Wohnens, der Partizipation von Bürgern an der Stadtentwicklung, der Anpassung an den Klimawandel und der Integration multikultureller Gesellschaften. Die diesjährige Senatsveranstaltung vereint wissenschaftliche Expertise zur Entwicklung von Metropolen mit Praxiserfahrungen europäischer Stadtplaner und Wohnungsbauexperten. Vortragende: Bruce Katz, Prof. Dr. Jörg Knieling u.a. Veranstalter: Senatskanzlei Hamburg und HafenCity Universität Ort: HafenCity Universität, Holcim Auditorium, Überseeallee 16, 20457 Hamburg Dienstag, 03.05.2016 Hamburg wird nachhaltig! Wie sieht das aus? Das Europa JUGEND Büro Hamburg informiert und berät an diesem offenen Beratungsnachmittag kostenlos und objektiv über Möglichkeiten, den eigenen Weg ins Ausland zu finden. Veranstalter: Europa JUGEND Büro Hamburg Ort: Erzbergerstraße 3, 22765 Hamburg-Altona n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste 18:00 Uhr Claudia Schwegmann, Projektleiterin von 2030-Watch, diskutiert mit Jochen Menzel vom Zukunftsrat im Rahmen eines Vortrags die Möglichkeiten zu Setzung und Überwachung von Indikatoren des Wandels in Hamburg. Anmeldung erforderlich unter: https://www.sid-hamburg.de/node/511. Veranstalter: Society for International Development (SID) Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude ESA 1, Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg Wie wichtig ist der Handel in Europa? Dienstag, 03.05.2016 TTIP: Wohin geht die Reise? 19:00 Uhr Podiums- und Publikumsdiskussion über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Das Podium ist mit WissenschaftlernInnen und VerbandsvertreternInnen besetzt. Es sollen rechtliche und ökonomische Aspekte sowie Perspektiven aus der Sicht von Unternehmen, Arbeitnehmern, Verbrauchern und Umweltschützern beleuchtet werden. Darüber hinaus soll diskutiert werden, wie die Aussichten für das Zustandekommen des Partnerschaftsabkommen sind. Veranstalter: Europa-Kolleg Hamburg in Kooperation mit dem Amerikazentrum e.V. und dem Bundesverband deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. Ort: Amerikazentrum e.V., Am Sandtorkai 48, 20457 Hamburg Dienstag, 03.05.2016 Ab ins Ausland mit AFS Dienstag, 03.05.2016 15:00 Uhr Raus von Zuhaus – Infotag für Jugendliche TIPP 17:00 Uhr 19:00 Uhr Bei dieser Infoveranstaltung erhalten interessierte Schüler, Eltern und Lehrer aller Schulformen Antworten auf Fragen zu den Themen Schüleraustausch und Stipendien. Ebenfalls eingeladen sind interessierte Familien, die gerne einen Schüler aus einem anderen Land für ein ganzes oder halbes Jahr bei sich aufnehmen möchten. Veranstalter: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. Ort: AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., Souterrain, Friedensallee 48, 22765 Hamburg 25 Veranstaltungen Programmübersicht Europawoche 2016 Warum ist Europa so wichtig? Dienstag, 03.05.2016 19:30 Uhr Europa als Chance. Gemeinsam stark. Vertreter aus Wirtschaft und Politik diskutieren mit dem Publikum darüber, was Europa stark macht und warum Europa heute wichtiger ist denn je. Begrüßung durch MdHB Carsten Ovens, Landesvors. der Jungen Union Hamburg. Moderation: Niclas Heins, stellv. Landesvors. der JU Hamburg. Veranstalter: Junge Union Hamburg Ort: Ludwig-Erhard-Haus, Leinpfad 74, 22299 HH Mittwoch, 04.05.2016 Wirtschaftsforum Ungarn 09:30 Uhr Die Handelskammer Hamburg veranstaltet gemeinsam mit der Botschaft von Ungarn in Berlin, dem Honorarkonsulat von Ungarn in Hamburg, der Industrie- und Handelskammer Budapest und dem Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. das „Wirtschaftsforum Ungarn: Märkte und Innovationen“. Programm und Anmeldung in der Veranstaltungsdatenbank unter www.hk24.de/veranstaltungen. Veranstalter: Handelskammer Hamburg Ort: Plenarsaal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg Was bedeutet Europa für mich? Mittwoch, 04.05.2016 20:00 Uhr «Exil ist kein Ort, sondern ein Zustand» Lesung und Gespräch mit dem Künstler, Filmemacher, Regisseur und Autor Adnan Softic. Für sein jüngstes Buch „Schlinge und Kristall sind aus dem gleichen Druck entstanden“ sprach er mit Flüchtlingen auf der Veddel über die komplexe Problematik des Exils. Veranstalter: Ev. GemeindeAkademie Blankenese Ort: Ev. GemeindeAkademie Blankenese, Mühlenberger Weg 64a, 22587 Hamburg Freitag, 06.05.2016 Freitagsgebet zur Europawoche: Einheit in Vielfalt Europawoche 2016 in Hamburg Montag, 09.05.2016 Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkrieges Die junge Übersetzerin und Autorin Kai Aareleid stellt ihre Texte in ihrer Muttersprache und Deutsch vor. Die Lesung wird begleitet von der estnischen Musikerin Liisi Salumaa. Veranstalter: Infobalt e.V. / Kristiina Jessen Ort: Finnische Seemannskirche Hamburg, Ditmar-Koel-Straße 6, 20459 Hamburg Die Veranstaltung unter Beteiligung der AlbertSchweitzer-Schule, jungen Musikern und Zeitzeugen ist den etwa 3.800 Opfern des Nationalsozialismus aus mehr als dreißig Nationen gewidmet, die in Hamburg bestattet sind. Nach den Ansprachen der Landesvorsitzenden Karen Koop MdHB a. D., einem Vertreter des russischen Generalkonsulates und Senatorin Dr. Melanie Leonhard gibt es die Gelegenheit, Blumen und Kränze an der Gedenkmauer niederzulegen. Veranstalter: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Ort: Friedhof Ohlsdorf, Sorbusallee (Eingang Bramfeld), Internationale Kriegsgräberstätte Sonntag, 08.05.2016 TAG DER OFFENEN TÜR – Blaue Moschee an der Alster 10:00 Uhr Seit über 55 Jahren ist das Islamische Zentrum Hamburg – auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – ein Ort der Vernunft, der Freundschaft und des Dialoges. Besucher können an diesem Tag im Rahmen von kostenlosen Führungen die islamische Kunst sowie die außergewöhnliche Architektur und Geschichte der Moschee erleben. Den Höhepunkt des Tages bildet unser Muttertagsspezial mit Vortrag, Verlosungsaktionen und Kuchen für alle Gäste. Weitere Infos finden Sie unter Islam-im-dialog.de. Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland Ort: Islamisches Zentrum Hamburg, Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg Sonntag, 08.05.2016 12:00 Uhr Familienführung: Wer bist Du? Was isst Du? Erkundung der Ausstellung “Wer bist Du? Was isst Du?” im Kinderolymp mit spannenden Dingen zum Selbermachen. Für Kinder ab 5 Jahren und Eltern. Erläuterungen zu den Fragen, wo unser Essen herkommt, wie es zubereitet wird und wie sich unsere Esskultur im Laufe der Zeit verändert hat. Veranstalter: Historische Museen Hamburg / Altonaer Museum Ort: Altonaer Museum, Museumstr. 23, 22549 Hamburg Sonntag, 08.05.2016 14:00 Uhr Das Jenisch Haus und seine Geschichte Kinder und Erwachsene sind dazu eingeladen, die Geschichte des Jenisch Hauses vom Senatorenlandsitz bis zum Museum zu erkunden. Gemeinsam machen sie einen Rundgang durch die klassizistischen Säle im Erdgeschoss und die im Stil des Barock, des Rokoko und des Biedermeier eingerichteten Räume im ersten Obergeschoss. Veranstalter: Historische Museen Hamburg / Jenisch Haus Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50, 22609 Hamburg 15:00 Uhr Montag, 09.05.2016 18:00-19:00 Uhr Webinar: Auslandsaufenthalte nach der Schule! Du möchtest nach der Schule Auslandserfahrungen sammeln, weißt aber nicht, welche Möglichkeiten es gibt, was sie kosten und wie du mit der Planung beginnst? Ein Mobilitätsexperte des Europa JUGEND Büro Hamburg stellt Dir verschiedene Möglichkeiten vor und Deine Fragen werden direkt im Live-Chat beantwortet. Anmeldung auf http://go-epa.org/de/webinar Veranstalter: Europa JUGEND Büro Ort: online (s. oben) Montag, 09.05.2016 18:00 Uhr Unterschiedliche Währungssysteme in Europa: Warum haben manche Länder den Euro und andere nicht? Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Peter Griep, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein, über die verschiedenen Währungssysteme in Europa und die Bedingungen zur Einführung des Euro. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion mit dem Referenten und zum weiteren Meinungsaustausch bei einem kleinen Imbiss. Veranstalter: Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Ort: Hauptverwaltung Hamburg: Willy-Brandt-Straße 73, 20459 Hamburg Sonntag, 08.05.2016 15:00 Uhr Salonfähig. Frauen in der Heine-Zeit Im Mittelpunkt der Ausstellung „Salonfähig“, stehen die vielfältigen Beziehungen des Dichters und Schriftstellers Heinrich Heine zu einigen namhaften Frauen des 19. Jahrhunderts. Gezeigt werden neben Original-Handschriften besondere Kleidungsstücke und historische Portraits von Persönlichkeiten wie Heines Mutter Betty, Kaiserin Elisabeth von Österreich, den Schriftstellerinnen George Sand, Fanny Lewald und Ida Hahn-Hahn. Veranstalter: Historische Museen Hamburg / Jenisch Haus Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Str. 50, 22609 Hamburg Dienstag, 10.05.2016 18:00 Uhr Globale Entwicklung für alle Geschlechter? Hannah Birkenkötter, Women in Europe for a Common Future (WECF), ergründet im Rahmen eines Vortrags wie globale Entwicklung mit Gender- und Geschlechtsdimensionen zu bewerten ist. Anmeldung erforderlich unter: https://www.sid-hamburg. de/node/512. Veranstalter: Society for International Development (SID) Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude ESA 1, Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg Dienstag, 10.05.2016 19:00 Uhr Die Stadt und die Geschichte Europas Vortrag von Prof. Marcello Verga (Universität Florenz) zur zentralen Stellung der Stadt in der europäischen Geschichtserzählung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Thematisiert wird die wirtschaftliche, politische und kulturelle Rolle der Stadt bei der Definition der Strukturen der europäischen Gesellschaft und in den klassischen Paradigmen der Konstruktion einer Idee von europäischer Zivilisation. Auf Italienisch mit Simultanübersetzung. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg Ort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg Wofür gibt die EU Geld aus? TIPP Mittwoch, 11.05.2016 10:30 Uhr Besichtigung Energiebunker Wilhelmsburg Der ehemalige Luftschutzbunker in Wilhelmsburg wurde durch den städtischen Energieversorger Hamburg Energie mit Förderung durch den EFRE zu einem Energiebunker umgebaut, der das Quartier in Wilhelmsburg durch einen innovativen Verbund aus regenerativen Wärmeerzeugern mit Wärme versorgt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa in meiner Region“ kann das Konzept mit begleitender Führung besichtigt werden. Veranstalter: HAMBURG ENERGIE GmbH Ort: Neuhöfer Straße 7, 21107 Hamburg Was bedeutet Europa für mich? Ist Europa noch immer in der Krise? 13:00 Uhr Das Freitagsgebet hat für Muslime einen besonderen religiösen und gesellschaftlichen Stellenwert. Seit mehr als 55 Jahren folgen Schiiten, Sunniten, Kinder, Frauen und Männer dem Ruf Gottes, um sich ihm gemeinschaftlich in der Imam-Ali-Moschee – auch bekannt als die „Blaue Moschee“ – im Gebet zu nähern. Ein Erlebnis, zu dem auch Sie herzlich eingeladen sind. Weitere Infos finden Sie unter Islam-im-dialog.de. Eine Simultanübersetzung der Predigt ins Deutsche findet statt. Veranstalter: Islamische Akademie Deutschland Ort: Islamisches Zentrum Hamburg, Schöne Aussicht 36, 22085 Hamburg 26 Freitag, 06.05.2016 16:00 Uhr Neue Lyrik und Prosa aus Estland – Kai Aareleid Montag, 09.05.2016 EU-Krise & Konsequenzen für die Europäische Wirtschaft 18:00 Uhr Wie wahrscheinlich ist es, dass EU-Mitgliedstaaten wie Großbritannien oder Griechenland aus der EU austreten werden? Werden weitere Staaten folgen? Warum fällt es der EU zurzeit so schwer, die aktuellen Krisen zu lösen? Was wären die Konsequenzen eines Austritts von EU-Mitgliedstaaten für Europa? Was würde beispielsweise mit EU-Marken und Europäischen Patenten nach einem Austritt passieren? Referent: Prof. Dr. Sönke Ahrens Veranstalter: FOM Hochschule Ort: FOM Hochschulzentrum, Raum SE.6, Schäferkampsallee 16a, 20357 Hamburg n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste Mittwoch, 11.05.2016 Euroschnack der JEF Hamburg TIPP 19:00 Uhr Die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Hamburg treffen sich einmal im Monat in lockerer Atmosphäre, um über europapolitische Themen zu schnacken und neue Kontakte zu knüpfen. Das Thema des Euroschnacks im Mai wird rechtzeitig über die Homepage www.jef-hamburg.de bekannt gegeben. Wir freuen uns über alle Interessierten! Veranstalter: JEF Hamburg e.V. Ort: Cafe Panter, Marktstraße 2, 20357 Hamburg Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.hamburg.de/europawoche Brauchen wir unsere Nationalstaaten noch? TIPP Donnerstag, 12.05.2016 18:00 Uhr Mit mehr Demokratie aus der Dauerkrise? Streitgespräch über die Zukunft Europas Diskussion mit Dr. Ulrike Guérot, Direktorin des European Democracy Lab, und Dr. Jochen Bittner, Redakteur DIE ZEIT. Moderation: Manuel Sarrazin, europapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN/ Europa-Union Hamburg e.V. Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V./ europe direct Info-Point Europa Ort: Hamburg Museum, Hörsaal, Holstenwall 24, 20355 Hamburg Donnerstag, 12.05.2016 18:30 Uhr Deutsch als Sprache der Wissenschaft – English only? Die Zukunft der europäischen Sprachen an den Hochschulen Wie steht es wirklich um die deutsche Sprache im Hochschulalltag, in der Lehre und Forschung? Wie gehen andere europäische Sprachgemeinschaften damit um, dass ihre Sprachen an den Hochschulen zurückgedrängt werden? Diskutieren Sie mit uns die Rolle der Wissenschaftssprache Englisch im Zusammenhang mit dem Erhalt der Sprachenvielfalt in Europa. Mit Jan Roukens (Brüssel; Vorsitzender der Stichting Nederlands) Veranstalter: Verein Deutsche Sprache e.V. Ort: Gästehaus der Universität Hamburg, Rothenbaumchaussee 34, 20146 Hamburg Donnerstag, 12.05.2016 „Quo vadis Europa?“– Vortrag mit Diskussion 19:00 Uhr Ein Vortrag mit anschließender Diskussion mit dem Referenten Peter Sünnenwold, der seit 1978 Freimaurer und seit 15 Jahren Stadtpräsident und 1. stv. Stadtpräsident der Hansestadt Lübeck ist. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung am Flügel von Jean Panajotoff. Das Restaurant im Logenhaus ist ab 17:00 Uhr geöffnet und barrierefrei erreichbar; Parkplätze im Parkhaus neben dem Logenhaus; der Eintritt ist frei. Veranstalter: Distriktsloge Hamburg e.V. der Freimaurer Ort: Logenhaus Welckerstraße 8 – gegenüber der Staatsoper, 20354 Hamburg Freitag, 13.05.2016, bis Sonntag, 15.05.2016 Kampf ums Weiße Haus – Die USA im Wahljahr 2016 Anlässlich der im November 2016 anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA führen die KonradAdenauer-Stiftung, die Hermann Ehlers Akademie und das Amerikazentrum Hamburg ein Seminar für Jugendliche im Uwe-Seeler-Fußball-Park in Malente/Schleswig-Holstein durch. Das Seminarprogramm findet Ihr unter http://www.kas.de/hamburg/ de/events/66207/. Anmeldung bis zum 4.5.2016 unter [email protected]. Veranstalter: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Ort: Uwe Seeler Fußball Park, Am Stadion 4, 23714 Malente n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste Scheitert Europa? Freitag, 13.05.2016 18:30 Uhr EU – Puzzle oder Scherbenhaufen? Es diskutieren unter anderem Knut Fleckenstein (MEP) und Gianni Pittella (Fraktionsvorsitzender der S&D-Fraktion) zu aktuellen europäischen Herausforderungen. Veranstalter: Jusos Hamburg Ort: Kurt-Schumacher-Haus, Kurt-Schumacher-Allee 10, 20097 Hamburg TIPP Freitag, 13.05.2016, bis Sonntag, 15.05.2016 Der Energieberg Georgswerder – ein EFRE-Projekt Die Deponie Georgswerder wurde im Rahmen eines EFRE-geförderten Projektes zu einem regenerativen Energieberg und zum Ausflugsziel für Umweltinteressierte genauso wie für die Bewohnerinnen und Bewohner der benachbarten Stadtteile umgebildet und öffnet nun seine Türen für weitere interessierte Besucher. Führungen am 13.05.2016 (15:30 Uhr), 14.05.2016 (13:30 Uhr + 15:30 Uhr) und 15.05.2016 (13:30 Uhr + 15:30 Uhr). Dauer jeweils 90 Minuten. Veranstalter: Stadtreinigung Hamburg Ort: Informationszentrum Energieberg Georgswerder, Fiskalische Straße 2, 21109 Hamburg Mittwoch, 18.05.2016 Vernetztes Wohnen im Quartier: Länger selbstständig TIPP 14:00 Uhr Der demographische Wandel hat die Ansprüche an ein möglichst langes Wohnen in den eigenen vier Wänden verändert. Das EFRE-geförderte Projekt „Vernetztes Wohnen im Quartier“ verfolgt die Zielsetzung, die Akzeptanz und Wirkung von Assistenzsystemen durch die Entwicklung und Erprobung eines mitwachsenden, quartiersbezogenen und übertragbaren Produkt-Dienstleistungssystems zu verbessern. Besichtigt werden kann die hierbei entstandene Modellwohnung. www.vernetztes-wohnen-hh.de Veranstalter: PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH Ort: PFLEGEN & WOHNEN UHLENHORST, Heinrich-Hertz-Straße 90, 22081 Hamburg Donnerstag, 19.05.2016, bis Freitag, 17.06.2016 „Somewhere in between“ – der Blick von außen Die Fotos des Kameruner Künstlers Landry Mbassi behandeln das Themenfeld Grenzen und Identitäten. Seine jüngsten Arbeiten gewähren uns einen Blick von außen auf Berlin und Deutschland. Er geht der Frage nach, welche Identitäten Ausländer ausbilden, die nach Deutschland kommen und sich hier integrieren. Vernissage am 19.05.2016 von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr. Öffnungszeiten der Ausstellung: MoDo: 9-20 Uhr, Fr 9-16 Uhr Veranstalter: Goethe-Institut Hamburg Ort: Goethe-Institut Hamburg, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg (6. Etage, über den Bücherhallen) 27 Veranstaltungen Europa – ein Frauenheld? Programmübersicht Europawoche 2016 Samstag, 21.05.2016 und Sonntag, 22.05.2016 09:00 Uhr–17:00 Uhr Fortbildung zur Workshopleitung In diesem Workshop lernst Du, entwicklungspolitische Themen, Modelle, Theorien oder eigene Erfahrungen in Form von ansprechenden und interaktiven Workshops zu vermitteln. Die Fortbildung bietet theoretische Grundlagen, Methodenkenntnisse und praktische Übungen an. Am Ende des Wochenendes kannst Du einen selbst konzipierten Workshop zum Thema nachhaltige Entwicklungsziele anbieten. Kostenbeitrag: 10 €. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit: www.kipaji.org/anmelden Veranstalter: Kipaji, Engagement Global, Europa JUGEND Büro Ort: W3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32, 22765 Hamburg TIPP Montag, 23.05.2016 18:00 Uhr Moving Europe – europäischer Filmabend im Metropolis Bei einem Kinoabend zum Thema Europäische Identität wird vor offiziellem Kinostart der preisgekrönte Dokumentarfilm SEEFEUER von Gianfranco Rosi gezeigt, der sich der Insel Lampedusa und den dort landenden Flüchtlingen widmet. Der Creative Europe Desk Hamburg und die Senatskanzlei Hamburg laden zusammen mit europapolitisch engagierten Jugendorganisationen herzlich zu dieser kostenlosen Filmvorführung ein (OmU). Veranstalter: Creative Europe Desk Hamburg und Senatskanzlei Hamburg Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg. Anmeldung mit dem Betreff „Europawoche“ an: [email protected] Dienstag, 24.05.2016 18:15 Uhr Passgeschichten in Literatur und Film „Was ist ein Mensch ohne Papiere? Nackter als ein Neugeborener“, heißt es bei Franz Werfel. Mit Zuckmayer und Brecht, Trojanow und Özdamar (u.v.m.) unternehmen Doerte Bischoff und Miriam Rürup eine erschreckend aktuelle, literarisch-historische Reise durch das Pass(un)wesen, das das Leben von Reisenden und Flüchtenden in Europa gleichermaßen bestimmt. Veranstalter: Universität Hamburg, IGDJ und Forschungsstelle für Exilliteratur Ort: Emil-Artin-Hörsaal (Hörsaal M), Hauptgebäude der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg Dienstag, 24.05.2016 Macht Europa Frauen stärker? 18:30 Uhr Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Impulsvortrag zur aktuellen Frauenpolitik der EU werden die folgende Frage und daraus sich ergebende Konsequenzen erörtert: (K)eine Unterstützung für die Weiterentwicklung der Gleichstellung der Geschlechter und Rechte der Frauen durch die EU? Es diskutieren: Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung; Maria Noichl, Mitglied des Europäischen Parlaments und im Ausschuss für die Rechte der Frauen und Gleichstellung der Geschlechter; Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath, Mitglied des Europäischen Parlaments a.D. Moderation: Cornelia Creischer, Erste Vors. des Landesfrauenrats Hamburg. Veranstalter: Landesfrauenrat Hamburg e.V. Ort: Hotel Baseler Hof, Jugendstilsaal, Esplanade 11, 20354 Hamburg Dienstag, 24.05.2016 19:00 Uhr Háwar – meine Reise in den Genozid Im Film HÁWAR reist die Journalistin und Ezidin Düzen Tekkal zum ersten Mal in die Sindschar-Gebirge in den Nordirak. Dort sind Hunderttausende EzidInnen auf der Flucht vor dem „IS“, der sie als „TeufelsanbeterInnen“ brandmarkt und auslöschen will. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren die Filmemacherin Düzen Tekkal, der Traumatologe und Orientalist Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan sowie der Psychotherapeut PD Dr. Dipl.-Psych. Sefik Tagay, Vorsitzender der Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen. Moderation: Dr. Birgit Kiupel. Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung & Metropolis-Kino Ort: Metropolis-Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg Mittwoch, 25.05.2016 18:00 Uhr Wer sind die Eziden? Was ist Ezidentum? Nachrichten über den Vernichtungsfeldzug des „IS“ gegen das Ezidentum schockieren – und produzieren Fragen: Wie leben und glauben die rund 100.000 EzidInnen in Deutschland? Die Autoren Sefik Tagay und Serhat Ortac informieren im Gespräch mit Birgit Kiupel über die Geschichte und Gegenwart des Ezidentums. Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung & GEA Ort: Leo-Lippmann-Saal der Finanzbehörde Hamburg, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg Impressum: Das aktuelle Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.hamburg.de/europawoche. Alle Veranstaltungen, Informationsstände und sonstigen Projekte finden in Verantwortung der jeweiligen Veranstalter statt. Den Inhalt aller Namensbeiträge verantworten die Autoren. Herausgeber: Europa-Union Landesverband Hamburg e.V., Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, Tel: 040/34 41 42 · [email protected] www.europa-union-hamburg.de Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei – Staatsamt – Referat Europapolitik [email protected], Tel: 040/42 831-28 16 V.i.S.d.P.: Dr. Christina Minniberger Mittwoch, 25.05.2016 Venezianische Freundschaft: Film von Andrea Serge 19:00 Uhr 200 Jahre nach dem Erscheinen von Goethes „Italienische Reise“ laden das Istituto Italiano di Cultura Hamburg, das Metropolis Kino, MERCURIO DeutschItalienische Wirtschaftsvereinigung e.V. und aprile consulting auf eine geistige Reise in das heutige Italien ein. Den Anfang einer Filmreihe macht Venedig mit dem Film „Venezianische Freundschaft“ von Andrea Segre. Unaufdringlich und fast wie nebenbei behandelt er die großen Themen wie Menschenhandel und Fremdenfeindlichkeit, Multikulturalität und Identitätssuche. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg / Metropolis-Kino Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg Europawoche 2016 in Hamburg Mit der deutschen Erstveröffentlichung des um 1940 entstandenen Romans des Verfassers M. Y. BenGavriêl (Eugen Hoeflich, 1891–1965) eröffnet der Arco Verlag in Kooperation mit den Universitäten Hamburg und Basel sowie der israelischen Nationalbibliothek die Reihe „Europa in Israel“, in der Texte der europäischen Literatur und Kultur aus israelischen Archiven zugänglich gemacht werden. Der Herausgeber Sebastian Schirrmeister präsentiert den Roman im Gespräch mit Jasmin Sohnemann. Das Buch behandelt die eigene Begegnung des in Wien geborenen Autors mit der Absurdität des Ersten Weltkriegs während seiner Stationierung in der Heiligen Stadt. Veranstalter: Jüdischer Salon am Grindel e.V. Ort: Jüdischer Salon am Grindel, c/o Café Leonar, Grindelhof 59, 20146 Hamburg Mittwoch, 25.05.2016 20:00 Uhr Science Slam Special: Flucht und Exil Wie wichtig sind Europas Grenzen – und seine Grenzfreiheiten? TIPP Donnerstag, 26.05.2016 17:00 Uhr Bürgerdialog „Europas Grenzen: Wir müssen reden!“ Nach einer einführenden Podiumsdiskussion stattfindendes Gespräch von Bürgern mit Politikern und Experten in drei verschiedenen Themenräumen hinsichtlich der Zukunft des Schengen-Raums, der Reisefreiheit, der europäischen Grundfreiheit der Mobilität und der Bewältigung der Migrationskrise in Europa. Veranstalter: Europa-Union Deutschland e.V. Ort: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Donnerstag, 26.05.2016 Can food be art? Fotografien von Salvo D’Avila 18:00 Uhr Das Italienische Kulturinstitut eröffnet am Abend der Langen Nacht der Konsulate die Ausstellung des Fotografen Salvo d’Avila rund um die Ästhetik der Nahrung. Für das Arrangement seiner fotografischen Stilleben greift Salvo d’Avila auf seine profunde Kenntnis der Kunst und ihrer Geschichte zurück. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9:00–13:00 Uhr, Mo bis Do 14:00–16:00 Uhr u.n.V. Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura Hamburg Ort: Istituto Italiano di Cultura Hamburg, Hansastraße 6, 20149 Hamburg n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste Montag, 30.05.2016 18:00 Uhr Religion und Exil. Gespräch mit Barbara Honigmann Freitag, 03.06.2016, bis Sonntag, 05.06.2016 Wo komme ich her? Abenteuer mit der Camera Obscura Religion ist häufig Grund für Vertreibungen, oft aber auch wichtig im neuen Land, als Halt im Vertrauten oder Entdeckung neuer Orientierungen. Manche religiöse Traditionen etwa im Judentum sind eng mit Exilgeschichten verbunden. Doerte Bischoff gibt Auskunft, wie es SchriftstellerInnen im Exil 1933–45 mit der Religion hielten. Autorin Barbara Honigmann liest aus „Chronik meiner Straße“ und spricht über ihre eigene Geschichte mit der Religion. Veranstalter: KAHH, Berendsohn-Forschungsstelle Ort: Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, 20459 Hamburg Mit dem Fotokünstler Ilan Wolff tauchen SchülerInnen, geflüchtete Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene mit der Camera Obscura in die Magie der Fotografie ein. Die Teilnehmenden bauen Kameras, fotografieren, entwickeln und sehen, wie das Bild aus dem Inneren der Kamera entsteht. Über die Themen „Herkunft, Weg und Ankunft“ soll ein Fenster geöffnet werden, in dem Fantasie, Spaß, Kreativität und Handwerk zusammenkommen. Teilnahmegebühren: € 50,- p.P.+ Materialkosten. Anmeldung: 040-480 47 87oder [email protected]. Veranstalter: Stadtteilarchiv Eppendorf e.V. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 20251 Hamburg Ist Frieden selbstverständlich? Montag, 30.05.2016 Friedensarbeit Flucht und Exil stellen Selbstverständlichkeiten jeder Art auf existentielle, kulturelle, intellektuelle Weise in Frage. Den komplexen Zusammenhängen hinter den unsicher gewordenen Kategorien widmen junge WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen Monate und Jahre ihres Lebens. An diesem Abend haben sie jeweils 10 Minuten Zeit, ihre eigene Forschung auf der Bühne zu präsentieren und sich dem Urteil des Publikums zu stellen. Veranstalter: Forschungsstelle deutsche Exilliteratur Ort: Saal 73, Schulterblatt 73, 20357 Hamburg Redaktion: Torsten Meise · Layout: Sibylle Bauhaus Druck: Media Print, Westerrönfeld · Auflagenhöhe: 50.000 28 Donnerstag, 26.05.2016 20:00 Uhr Buchvorstellung: „Jerusalem wird verkauft” Wie sieht die Zukunft der Multikulturalität aus? Samstag, 28.05.2016 20:00 Uhr Les grands ports – Heimat und Exil Am Tag der Anschläge auf Charlie Hebdo erscheint Michel Houllebecqs Roman „Unterwerfung“, der die Selbstauflösung der offenen Gesellschaft mit der Machtübernahme einer Islambrüder-Partei 2024 in Frankreich beschreibt. Im gleichen Jahr erhält Navid Kermani den Friedenspreis des Dt. Buchhandels für seine Vision von Völkerverständigung. Welcher Erzählung gehört die Zukunft? Christian Berkel und Marion G. Schmitz lesen, Frank Engelbrecht reflektiert die Themen Hingabe, Widerstand und Unterwerfung – begleitet von Juliette Vialle (Sopran) und Daniel Stickan (Klavier). Die libanesische Band Masaa spielt Jazz. Karten: VVK 15 € / AK 18 € / erm. 10 € bei Karten Gerdes und per Reservierung unter www.arabesques-hamburg.de. Veranstalter: arabesques / St. Katharinen Ort: Hauptkirche St. Katharinen, St. Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg Sonntag, 29.05.2016, bis Mittwoch, 06.07.2016 Flucht und Exil – Eine Kamera reist durch die Zeiten Moshe Wolff zeigt Fotos seiner Emigration aus Hamburg, New York und Palästina/Israel, sein Sohn Ilan (Spanien) präsentiert Camera Obscura Bilder und Fotogramme aus seinem künstlerischen Schaffen. Eröffnung mit Dr. Linde Apel. Besichtigungszeiten: Mo/Do/Fr: 12:30–15:00 Uhr, Mi: 18:00–19:30 Uhr u.n.V. Veranstalter: Stadtteilarchiv Eppendorf e.V. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a, 20251 Hamburg 19:00 Uhr Seit fast 100 Jahren besteht zwischen Armenien und Aserbaidschan ein Territorialkonflikt um BergKarabach. Der armenische Menschenrechtsaktivist Georgi Vanyan, der für seine Friedensarbeit in der Region verfolgt wird, lebt derzeit als Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte hier im Exil. Mit der GEO-Reporterin Gabriele Riedle spricht er über das post-sowjetische Erbe, die Konflikte in der Kaukasus-Region und die Frage, warum so viele der islamistischen Kämpfer aus dieser Gegend kommen. Wolfgang Krach, Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, moderiert. Veranstalter: Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte Ort: KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg Mittwoch, 01.06.2016 10:15 Uhr Exil und Migration in Graphic Novels Schon Superman hat eine Migrationsgeschichte: Als seinem Heimatplaneten eine Katastrophe droht, kommt er auf die Erde, wo er sich integriert und doch anders bleibt. Sind Comics prädestiniert, Grenzgänge zwischen Welten, Erfahrungen von Exil und Fremdheit ins Bild zu setzen? Zur Diskussion stehen bei Andreas Platthaus und Paula Bulling neuere Graphic Novels über Flüchtlingsschicksale, vor allem Bullings „Im Land der Frühaufsteher“ (2012), für die sie in Asylbewerberheimen recherchiert hat. Veranstalter: Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur Ort: Vortragssaal der Staats- und Universitätsbibliothek (1. Stock), Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg Mittwoch, 01.06.2016 Adel Karasholi im Gespräch 19:00 Uhr Adel Karasholi kam aus Syrien nach (Ost-)Deutschland, lange bevor das Ausmaß der aktuellen Fluchtbewegungen überhaupt zu ahnen war. Nachdem er in Damaskus mit ersten literarischen Erfolgen ins Visier der Zensur geraten war, floh er bereits in den 1960er Jahren vor Repressionen. Seitdem hat sich der Chamisso-Preisträger mit Gedichten auf Arabisch und Deutsch einen Namen gemacht, die immer wieder auch um Vorstellungen von Heimat(en) und Verwurzelung(en) kreisen. Moderation: Doerte Bischoff. Veranstalter: Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur Ort: Warburg-Haus Hamburg, Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg n Politik n Geschichte und Kultur n Länder n Jugend n Ausstellungen n Gottesdienste Sonntag, 05.06.2016 18:00 Uhr Spartenze – Lieder von Aufbruch und Hoffnung 80 Sängerinnen und Sänger aus Berlin, Hamburg und der Schweiz kommen zusammen und erzählen von dem Schmerz der Emigration, der Hoffnung im Aufbruch und der Kraft zum Neuanfang. Arabische, spanische, albanische und griechische Einflüsse formten ungewöhnliche Klänge und Harmonien, die dieses ewig aktuelle Thema besingen. Leitung & Solopassagen: Annunziata Matteucci (Berlin) und Xavier Rebut (Arles). Veranstalter: Canto e Terra e.V. Ort: Friedrich-Ebert-Halle, Alter Postweg 30, 21075 Hamburg-Harburg TIPP Dienstag, 14.06.2016 15:00 Uhr EU Enlargement: state of play and the road ahead Podiumsdiskussion über Successes and Challenges of the enlargement process towards the Western Balkan in englischer Sprache. Veranstalter: Europa-Union Hamburg e.V./ europe direct Info-Point Europa Ort: Patriotische Gesellschaft, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg Mittwoch, 22.06.2016 18:30 Uhr Gewalt und Gewaltfreiheit in der Religion – ein europäischer Diskurs Das Thema Gewalt, Gewaltfreiheit und -vermeidung ist in der gegenwärtigen gesellschaftlich-politischen Debatte von großer Aktualität. Besondere Bedeutung kommt den Fragestellungen zu, wo die Ursachen für Gewalt liegen und welche Rolle in diesem Zusammenhang den Religionen zukommt. In der Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion werden Antworten zu kritischen Fragen gesucht. Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Hamburg und Patriotische Gesellschaft von 1765 Ort: Patriotische Gesellschaft von 1765 (Altes Rathaus) Trostbrücke 4-6, 20457 Hamburg Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie unter: www.hamburg.de/europawoche 29 Lange Nacht der Konsulate - In 240 Minuten um die Welt Sie durch die Kunstausstellung „Die Farbe als Sprache“ im portugiesischen Generalkonsulat oder verkosten Sie mongolische Bierspezialitäten. Auch Belarus, Chile, Griechenland, Lettland, Neuseeland, Polen, Russland, Serbien, Spanien, Tschechien, die Türkei, die Ukraine, Uruguay und viele Kulturinstitute bieten Kultur, Kulinarik und Informationen. Die Lange Nacht der Konsulate hat mittlerweile Tradition in Hamburg. Jedes Jahr im Mai gibt es für alle Hamburgerinnen und Hamburger die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken und die spannende Arbeit der Konsulinnen und Konsuln kennenzulernen. Brauchen Sie noch Anregungen für die Stationen Ihrer Weltreise? Lauschen Sie chinesischer Lyrik, lassen Sie sich von traditionellen indonesischen Tänzen in die Südsee entführen oder erleben Sie den Geschmack einer original bulgarischen Bohnensuppe. Erkunden Sie Island durch eine Videoreise, erschmecken Sie die persische Küche und lassen Sie sich von mexikanischen Trachten inspirieren. Auch dieses Jahr gibt es wieder Neues zu entdecken: Schlendern Die Beziehung der Hansestadt zu China hat tiefe Wurzeln, auf Chinesisch heißt Hamburg „Han Bao“, die Burg der Chinesen. Während der Langen Nacht der Konsulate öffnen das Generalkonsulat der Volksrepublik China an der Elbe und das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg ihreTüren für interessierte Besucherinnen und Besucher. „Für China ist Hamburg ein wichtiger Konsularstandort. Dieses Jahr feiern wir das 30. Jubiläum der Partnerschaft zwischen Shanghai und Hamburg. Am 26. Mai ist die Nacht in unserem Generalkonsulat eine Shanghaier Nacht mit dem Thema Shanghai meets Hamburg und wir freuen uns, unseren Besuchern die chinesische Wirtschaft und Kultur durch Shanghaier Spezialitäten, Filme, Tänze und Musik näherzubringen“, so der Generalkonsul Sun Congbin. Das Konfuzius-Institut lädt Sie außerdem während der Langen Nacht der Konsulate zu einer Lesung chinesischer Lyrik und einer Teeverkostung ein. Chile Chilenische Spezialitäten, Videovorführungen und Infomaterial zu Chile. China Eröffnung mit einem Grußwort von Generalkonsul Sun Congbin. Chinesische Spezialitäten und Reiseinformationen. Kulturaufführungen, Filme, chinesische Kunst und Tanz. Hamburg als Europas Tor zu China Griechenland 19:30 Uhr Darbietung griechischer Folkloretänze. Gespräche und Informationsaustausch über aktuelle Griechenland-Themen bei einem Glas griechischem Wein. Indonesien Indonesische Musik, Traditionelle Tänze, Präsentation über Indonesien. Kurze Videovorführung. Iran Traditionelle persische Küche und Musik, Kunsthandwerkausstellung, exquisite Perserteppiche. Informationen zu Sprachkursen in Hamburg und Attraktionen im Iran. Island Informationsvideo zu Land und Leuten in Island. Ergänzender Kurzvortrag zu: Island nach der Krise. 30 Europawoche 2016 in Hamburg neues literarisches Format: Le Miroir littéraire / Literatur im Spiegel. Bei diesen literarischen Begegnungen mit frankophonen Autoren werden der Austausch und die literarische Diskussion im Vordergrund stehen. Die eingeladenen Gäste werden über ihr eigenes Werk hinaus auch über die Autoren und literarischen Einflüsse sprechen, die sie in besonderem Maße bewegen oder prägen. Am 17. März kommt David Foenkinos, am 13. April Albena Dimitrova und am 25. Mai Anthony Phelps. Am 11. Juni erwarten wir den Magier Thierry Collet der Compagnie Le Phalène mit der magischen Show „Vrai/Faux“, die unsere Wahrnehmung auf die Probe stellen EU-LAC-Stiftung Ein visuelles und kulinarisches Panorama aus der EU, Lateinamerika und der Karibik u.a. die Fotoausstellung „Out of many, one Jamaika“. Konfuzius-Institut im Chinesischen Teehaus „Hamburg Yu Garden“ Beginn 19:00 Uhr Das Konfuzius-Institut serviert Tee und lädt zu einem Gespräch mit dem Lyriker Zang Di und einer Lesung seiner Gedichte in deutscher Sprache ein. Lettland 19:00 bis 22:00 Uhr Landesinformation, Kurzfilme, Reiseberatung. Mexiko Landestypische Delikatessen, Tänze und Kunsthandwerk. Degustation von mexikanischem Wein und Tequila. Mongolei Mongolische Jurte, Vodkaund Bierprobe, Präsentation des Landes und Vorführung original mongolischer Schriftzeichen. Serbien Besichtigung der Räumlichkeiten des Generalkonsulats und Informationen über das Land Serbien und das Konsulat. Dazu werden selbstgemachte serbische Köstlichkeiten und Getränke angeboten. Spanien im Instituto Cervantes Präsentation eines Kulturprogramms und Informationen über Spanien. Der Generalkonsul und der Direktor des Instituto Cervantes stehen allen Besucherinnen und Besuchern für Fragen zur Verfügung. Türkei Einblick in die Strukturen der konsularischen Verwaltung der Republik Türkei. Kleiner Imbiss und Führung durch das Gebäude des türkischen Generalkonsulats. Uruguay Videovorführung und Präsentation von „Uruguay als Tourismusziel“ vom Reiseführer-Autor Lars Borchert. Neuseeland Informationen zu den Themen Einwanderung/Visa, Schüleraustausch und Studium. Portugal Kunstausstellung „Die Farbe als Sprache“ der Künstlerin Neusa Sobrinho-Amtsfeld mit musikalischer und kulinarischer Begleitung. Mit Unterstützung des Instituto Camões. Einen Lageplan Finden Sie auf der letzten Seite 65 Jahre Deutsch-Französische Freundschaft in Hamburg In diesem Jahr feiert das Institut français de Hambourg ein wichtiges Jubiläum und wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam 65 Jahre deutsch-französische Freundschaft in Hamburg zu feiern: am 13. März 1951 genehmigte der Hamburger Senat die Gründung des Institut français de Hambourg – im Juni 1951 zog das Institut français in das Haus an der Heimhuder Straße 55 und begann dort seine Arbeit zur Aussöhnung der Völker und zum friedlichen Zusammenwachsen Europas. Das Institut français de Hambourg lädt Sie herzlich dazu ein, diesen Geburtstag mit uns und vielen Gästen aus Frankreich zu feiern: Ab März 2016 startet das Institut français de Hambourg ein Bulgarien Im lockeren Gespräch wird das Land vorgestellt: Tourismus, Geschichte, Wirtschaft und Politik. Die Frau des Honorargeneralkonsuls wirbt mit ihrer stadtbekannten Bohnensuppe für Bulgarien. Moving Europe – europäischer Filmabend im Metropolis wird. Was ist wahr, was ist Magie und wo täuschen uns unsere Sinne? Freuen Sie sich darüber hinaus auf französische Filme, Ausstellungen und französische Lebensart in allen Facetten, weitere Überraschungen und eine festliche Geburtstagsfeier – demnächst in Ihrem Institut français de Hambourg. www.institutfrancais.de Am 23. Mai findet im Metropolis Kino ein Filmabend zum Thema Europäische Identität statt. Ein Thema, das auch filmisch brandaktuell ist, wie die Dokumentation SEEFEUER von Gianfranco Rosi zeigt. Der junge Samuele lebt auf einer Mittelmeerinsel, weit entfernt vom Festland. Seit Jahren ist sie Ziel von Männern, Frauen und Kindern, die aus Afrika überzusetzen versuchen. Die Insel heißt Lampedusa und gilt als Metapher für die Fluchtbewegung nach Europa. Auf der Berlinale wurde der Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Den Auftakt zum Filmabend macht ein kurzer Vorfilm, präsentiert vom Internationalen KurzFilmFestival Hamburg, im Anschluss findet eine Diskussionsrunde statt. Der Creative Europe Desk Hamburg und die Senatskanzlei Hamburg laden unter Mitwirkung von europapolitisch engagierten Jugendorganisationen herzlich zu diesem kostenlosen Kinoabend ein. Die Filmvorführung (im Original mit Untertiteln) findet mit freundlicher Unterstützung vom Weltkino Filmverleih statt, offizieller Kinostart von SEEFEUER ist der 28. Juli. Foto: © Weltkino Filmverleih Was Phileas Fogg aus dem Roman „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne in 80 Tagen schafft, können Hamburgerinnen und Hamburger an einem Abend erleben. Am 26. Mai 2016 öffnen zum fünften Mal die Konsulate und Kulturinstitute ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher. Von 18 bis 22 Uhr erleben Sie bei Vorträgen, Bilderreisen, Kulturdarbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten eine Reise um die Welt. Folgende Konsulate und Kultureinrichtungen bieten ein zusätzliches Programm: Dokumentation SEEFEUER von Gianfranco Rosi TIPP Filmabend Montag, 23. Mai 2016, ab 18:00 Uhr. Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg. Eintritt frei. Anmeldung mit dem Betreff „Europawoche“ an: [email protected]. Spontane Besucher sind ebenfalls herzlich willkommen. 31 6 7 14 17 24 22 9 26 18 27 16 20 15 5 21 Hauptbahnhof 1910 1 Alster 11 23 13 2 8 25 18 4 12 Lange Nacht der Konsulate am 26. Mai 2016 zwischen 18 und 22 Uhr 1 Honorarkonsul der Republik Belarus Elbchaussee 54, 22765 Hamburg 11Honorarkonsul der Vereinigten Mexikanischen Staaten 2 Honorargeneralkonsul der Republik Bulgarien Großer Burstah 42, 20457 Hamburg 12Honorarkonsul der Mongolei 3 Generalkonsulat der Republik Chile 13Generalkonsulat von Neuseeland 22Generalkonsulat der Republik östlich des Uruguay 4 Generalkonsulat der Volksrepublik China 14Generalkonsulat der Republik Polen 23Euro-Mediterran-Arabischer Länderverein e.V. 5 Generalkonsulat der Hellenischen Republik 15Generalkonsulat der Portugiesischen Republik 24EU-Lateinamerikaund Karibik-Stiftung (EU-LAC) 6 Generalkonsulat der Republik Indonesien 16Generalkonsulat der Russischen Föderation Alstertor 15, 20095 Hamburg Hirschgraben 30, 22089 Hamburg Elbchaussee 268, 22605 Hamburg Neue ABC-Straße 10, II, 20354 Hamburg Bebelallee 15, 22299 Hamburg 7 Generalkonsulat der Islamischen Republik Iran Bebelallee 18, 22299 Hamburg 8 Honorarkonsul der Republik Island Gertrudenstraße 3,20095 Hamburg 9 Honorarkonsul der Italienischen Republik im italienischen Kulturinstitut Hansastraße 6, 20145 Hamburg 10Honorarkonsulin der Republik Lettland Neuer Wall 7, 20354 Hamburg Elbchaussee 54, 22765 Hamburg Domstraße 19 (Zürich-Haus), 20095 Hamburg Gründgensstraße 20, 22309 Hamburg Büschstraße 7, 20354 Hamburg zusammen mit dem Russischen Visazentrum in Hamburg (VHS) Theresienstieg 11-13, 22085 Hamburg 20Generalkonsulat der Republik Türkei Tesdorpfstraße 18, 20148 Hamburg 21Generalkonsulat der Ukraine Mundsburger Damm 1, 22087 Hamburg Hochallee 76, 20149 Hamburg Deichstraße 19, 20459 Hamburg Hagedornstraße 22, 20149 Hamburg 25Instituto Cervantes – Spanisches Kulturinstitut Fischertwiete 1, 20095 Hamburg 26Istituto Italiano di Cultura 17Generalkonsulat der Republik Serbien Harvestehuder Weg 101, 20149 Hamburg Hansastraße 6, 20149 Hamburg Die gemeinsame Veranstaltung findet im Italienischen Kulturinstitut statt. 18Generalkonsulat des Königreichs Spanien 27Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg zusammen mit dem Instituto Cervantes, Fischertwiete 1 / Chilehaus, Eingang B, 20095 Hamburg 19Honorarkonsul der Tschechischen Republik Neuer Wall 2-6, 20354 Hamburg im Chinesischen Teehaus „Hamburg Yu Garden“, Feldbrunnenstraße 67, 20148 Hamburg Eintritt frei 3
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