Zugehende Demenzberatung Nationale Fachtagung CARE@HOME 24. Mai 2016 1. Ausgangslage • Aktuell 7’900 Personen mit Demenz im Kanton Aargau • Erwartete Verdoppelung bis 2035 • Über 50% leben zu Hause und werden v.a. von Angehörigen betreut • Nationale Demenzstrategie 2014-2017 • Nationale Kampagne memo-info.ch 2 2. Handlungsbedarf • Demenzerkrankte: Bedarfsgerechte Betreuung und Pflege sowie ein begleiteter Übergang ins Pflegeheim • Angehörige: Flexible und niederschwellige Entlastungs- und Unterstützungsangebote 3 2. Handlungsbedarf • Kosten: Frühzeitige Diagnose, Koordination der notwendigen Leistungen und die Begleitung der Betroffenen und ihrer Angehörigen zur Kostenoptimierung 4 3. «Zugehende Demenzberatung» Ergebnisse der Pilotprojektphase von 2012-2015: • ca. 430 Familien begleitet, grosse Nachfrage • Belastung Angehörige • Lebensqualität Demenzerkrankte und Angehörige • Verzögerte Heimeintritte; im Durchschnitt um 1 Jahr (siehe auch internationale Studienergebnisse) 5 4. Finanzierung Eigenbeteiligung erforderlich Kunde Erstberatung (2 Std.) Weitere Beratungen Gemeinde kostenlos 20% 80% 6 5. Künftige Projektorganisation Gemeinde Leistungsvereinbarung Pro Senectute Aargau Alzheimervereinigung Aargau Zusammenarbeitsvereinbarung Leistungserbringung; Anstellung Beratungsteam Fachliche Verantwortung; Schulung und Weiterbildung 7 6. Rechtliche Grundlagen und Fazit Mit der "zugehenden Demenzberatung" erhalten die Gemeinden eine attraktive Möglichkeit,… • die Aufgaben gemäss Pflegegesetz und Pflegeverordnung (§ 29 Abs. 2) umzusetzen • individuell optimale Betreuungs- und Pflegelösungen sicherzustellen 8 6. Rechtliche Grundlagen und Fazit • mit gut informierten, psychosozial unterstützten und gestärkten Angehörigen Gesundheitskosten zu verringern • Pflegeheimeintritte zu verzögern oder ganz zu verhindern und somit • proaktiv auf die gesellschaftlichen Entwicklungen zu reagieren 9 Zusatzbemerkungen Die Alzheimervereinigung Aargau und die Pro Senectute Aargau sind die optimalen Leistungserbringer, weil… • sie als nicht-medizinische Organisationen niederschwellig sind • in vielen Haushalten mit Demenzbetroffenen (noch) keine Spitex tätig ist • sie über die entscheidenden Kompetenzen verfügen 10 Zusatzbemerkungen • sie als kantonale Organisationen das Angebot flächendeckend sicherstellen und gegenüber Gemeinden als ein Ansprechpartner auftreten • sie über eine verankerte Struktur mit Beratungsstellen in elf Bezirken verfügen • internationale Studien zeigen, dass interprofessionelle Teams die erfolgreichsten Beratungen durchführen 11 Zugehende Demenzberatung Fragen / Diskussion
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