Spannende Kunst im Kreishaus aus Champagner und Altöl

Veröffentlicht auf Landkreis Osnabrück (https://www.landkreis-osnabrueck.de)
Spannende Kunst im Kreishaus aus Champagner und
Altöl
27.05.2016
Osnabrück. Spannender Landkreis: Im Rahmen der Reihe „Kunst im Kreishaus“ findet
zurzeit die 29. Ausstellung statt. Zu sehen sind unter dem Titel „Spannungsräume“ Arbeiten
der Künstlerin Leonie Hofhaus.
[1]
Ihre Arbeiten fertigt Hofhaus aus so unorthodoxen Materialien wie Bier, Tee, Kaffee,
Chlorreiniger, Möbelpolitur, Holzlasur, Altöl, Gewürzen, Ruß, Acryl und Firnis auf Leinwand.
Darüber hinaus setzt sie bei ihrer Arbeitsweise verschiedene Techniken ein, so dass man ihre
Arbeiten nicht ausschließlich einem Genre zuordnen kann. „Ich finde, schon allein die
Kombination dieser Materialien und Techniken macht es spannend und lohnend, genauer
hinzuschauen“, so Kreisrat Matthias Selle in seiner Begrüßung.
Sicherlich ist die Malerei die vorherrschende Technik, aber Leonie Hofhaus bleibt nicht in der
Zweidimensionalität eines einfachen Tafelbildes stehen. Ein Werk ist durch die Einbeziehung
zusätzlicher Materialien wie Seile raumgreifend, geht also in die dritte Dimension. Für
reichlich Spannung hat Leonie Hofhaus außerdem bereits durch die Vergabe des Titels ihrer
Ausstellung gesorgt, den sie nicht ohne Grund „Spannungsräume“ nennt. Mit physischer
Spannung, aber auch mit aufgeräumter Struktur setzt sich die junge Künstlerin aus Ankum in
dieser Ausstellung auseinander. „Wo Raum ist, kann Spannung entstehen, welche in diesen
Arbeiten sowohl im wörtlichen Sinn in den gespannten Seilen, als auch in der daraus
resultierenden Raumwirkung demonstriert wird.", so Leonie Hofhaus.
Leonie Hofhaus hat an der Universität Osnabrück die Fächer Kunst und Kunstgeschichte
studiert, die sie mit dem Bachelor abschloss. Sie ist Preisträgeren des Piepenbrock
Kunstförderpreises 2015. Derzeit studiert sie Kunstgeschichte im Master an der Universität
Osnabrück und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft. Außerdem übt Leonie Hofhaus eine
Tätigkeit als Tutorin an der Universität aus.
„Ich finde es außerordentlich bemerkenswert, wie Leonie Hofhaus es mit ihren farblich und
formal doch sehr zurückhaltend angelegten Arbeiten schafft, Spannung aufzubauen, die sich
auf den Betrachter überträgt. Vielleicht liegt es aber auch gerade daran, dass Frau Hofhaus
sich in ihren Arbeiten auf das Wesentliche konzentriert und damit zu einer klaren Bildsprache
gelangt. Auf mich üben die Bilder gerade wegen ihrer reduzierten Form- und Farbsprache
einen ganz besonderen Reiz aus“, schloss Selle sein Grußwort.
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