Der Natur den Lebensraum zurück gegeben

Donnerstag, 26. Mai 2016
AZ 8355 Aadorf
Nr. 57 / 43. Jahrgang
/
Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf
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Weil die Packungsbeilage
kein guter
Gesprächspartner ist...
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HEUTE AKTUELL
Feldmeisterschaft
FAUSTBALL - Nach Abschluss der 2.
Runde der 1. Liga befindet sich FGE3 auf
Rang 5.
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Ausflug
Lokalhistorie
«Voll krass»
AADORF - Mitglieder aus der evangelischen Kirchgemeinde Aadorf-Aawangen
reisten nach Brütten zu Hans Kühnis
Modellschiffen.
ELGG - Alfred Escher verdankt einen
fundamentalen Teil seines politischen
Aufstieges dem Wahlkreis Elgg.
REGION - Nicht nur in der gesprochenen Sprache, auch in den Textnachrichten hat die Jugend ihren ganz eigenen
Stil.
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Der Natur den Lebensraum zurück
gegeben
Am vergangenen Samstag
haben Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Aadorf den Haselbach
bepflanzt und dadurch
zwei grosse, gut vernetzte
Gebiete für die Wasserund Mopsfledermaus verbinden können.
AADORF - Der Haselbach ist wie der
Rütelibach ein Gewässer, das sich vom
Haselberg in nördlicher Richtung gegen
den Dorfteil Ettenhausen ergiesst. Die
einst eingedolten Wasserläufe sorgten
in früheren Jahren im Siedlungsgebiet
nach Starkniederschlägen nicht selten
für Überschwemmungsgefahr. Mit der
Offenlegung und Umleitung in den
Tänikoner-Weiher, der sozusagen als
Auffangbecken dient, konnte Abhilfe
geschaffen werden. Gleichzeitig wurde
damit der Natur ein Lebensraum zurück
gegeben und ein Beitrag zur Biodiversität geleistet. An der Renaturierung dürften sich Mensch und Tier erfreuen.
125 Pflanzen gesetzt
Der Natur- und Vogelschutzverein
Aadorf nutzte den vergangen Samstag-
Vor Ort war natürlich auch Thomas
Haller, lokaler Fledermausschützer aus
Guntershausen. «Seltene Fledermausarten fliegen nicht über ein freies Feld.
Sie brauchen Hecken, Baumreihen und
Landschaftsstrukturen, um sich zu orientieren und zwischen zwei Lebensräu-
men eine Verbindung zu haben. Mit der
Bepflanzung am Haselbach konnte diese
Verbindung für die Wasser- und die seltene Mopsfledermaus zum TänikonerWeiher und darüber hinaus bis zur Lützelmurg geschaffen werden», sagte der
Umweltwissenschafter, der mit Schaufel
und Pickel ebenso gut umzugehen weiss
wie mit der nächtlichen Beobachtung
von Fledermäusen.
KURT LICHTENSTEIGER
Jonas Sollberger, der neue Förster der Forstrevierkörperschaft Aadorf-Tänikon.
Bilder: Kurt Lichtensteiger
sagte Sollberger, seit vergangenem November im Amt.
Die Fledermäuse freuts
In wenigen Jahren wird der Haselbach von einer Hecke gesäumt sein.
nachmittag zu einem Einsatz längs des
Haselbaches südlich von Tänikon. Der
Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt
worden, deklarierte der Naturschutz
das Wochenende doch mit dem Slogan
«Festival der Natur», wie NVA-Präsident Andreas Bieri sagte. So fanden sich
ein gutes Dutzend Vereinsmitglieder,
Frauen, Männer und auch ein Kind,
zu einer Pflanzaktion ein. Diese stand
unter der Leitung von Jonas Sollberger, Förster der Forstrevierköperschaft
Aadorf-Tänikon. «Insgesamt sind am
heutigen Tag entlang des Haselbaches,
der im letzten Jahr auf rund 200 Meter
offen gelegt worden war, 125 Feldahorne, Weiden, wilde Kirschen und verschiedene Sträucher gepflanzt worden»,
Turnen auf höchstem Niveau an den Zürcher Kunstturnerinnentagen
Am Wochenende vom 21.
und 22. Mai fanden in der
Sporthalle Buchholz in Uster die Zürcher Kunstturnerinnentage statt, welche
im Rahmen des 21. Züri
Oberland Cups ausgetragen wurden. Die Zürcher
Turnerinnen überzeugten
mit starken Leistungen.
ZÜRCHER OBERLAND - In Abwesenheit der nationalen Spitzenturnerinnen,
welche sich auf die EM in Bern vorbereiten, erreichte Nadina Spiess (TV Rüti) in
der hoch dotierten Abteilung P5 hinter
Alicia Rechsteiner (TZ Neuhausen) den
guten 2. Rang.
Die beiden Zürcher EM-Teilnehmerinnen Lynn Genhart und Steffi Siegenthaler durften im Publikum die Bodenübung
der zierlichen Nadina Spiess miterleben,
welche zu einem der Tageshöhepunk-
te avancierte. Mit einer unglaublichen
Ausstrahlung absolvierte Nadina Spiess
ihre Bodenübung, reihte Schwierigkeit
an Schwierigkeit, drehte Schrauben-Salti
und turnte diese mit einer Leichtigkeit,
wie wenn es nichts Einfacheres gäbe.
Schliesslich verhinderte ein Sturz vom
Balken den Tagessieg, trotzdem freute
sich Nadina Spiess über den 2. Rang und
hofft, dass ihr an der Schweizermeisterschafen der Juniorinnen in Lenzburg vom
11. und 12. Juni eine fehlerfreie Balkenübung gelingen wird. Die Abteilung P6/
Int. wurde von der Österreicherin Katharina Puffer (Linz) gewonnen, welche an
der EM in Bern an den Start gehen wird.
Die Ustermerin Alina Mächler mochte
mit sauber geturnten Übungen zu gefallen. Sie erreichte den guten 13. Rang und
wurde kantonale Meisterin im P6.
Als Qualifikationswettkampf
gewertet
Da der 21. Züri Oberland Cup als Qualifikationswettkampf für die Schweizer-
meisterschaften gewertet wurde, war
das Teilnehmerinnenfeld dieses Jahr
besonders hochkarätig und mit vielen
Turnerinnen der nationalen Leistungszentren besetzt, was zu Wettkämpfen
auf sehr hohem Niveau führte.
In der Abteilung P3 waren die Zürcherinnen aus dem Leistungszentrum Rüti
gewohnt stark. Martina Eisenegger (TV
Rüti) musste sich nur von Clémence
Gobet (Romon) geschlagen geben. Masha Demiri (TV Rüti) auf dem 4., Aisha
Demuth (Satus Uster) auf dem 8. und
Shana Leopold (Satus Uster) auf dem
13. Rang unterstrichen die starke Leistung des Oberländer Quartetts.
Lokalmatadorin erreichte
den 7. Rang
Überzeugt haben die Zürcherinnen
aber auch in der Kategorie P2. Mit Yuki Mangold (TV Oerlikon) als Siegerin
und Chiara Betschart als Drittplatzierte
(TV Oerlikon) standen gerade zwei Zür-
cher Turnerinnen auf dem Podest. Yuki
Mangold brillierte einmal mehr mit einem sehr konstanten Wettkampf und
unterstrich ihre Ambitionen auf den
Schweizer Meistertitel. Die Lokalmatadorin Leandra Bär erreichte den guten
7. Rang. Sie wird im Sommer das Leistungszentrum Rüti verlassen, der Trainingsaufwand von weit über 20 Stunden
wurden ihr zu viel.
Die Leidenschaft fürs Turnen aber ist
geblieben und so wird sie fortan wieder bei ihrem Stammverein Satus Uster
trainieren. In der Abteilung P1 wurde
Salma Demuth (Satus Uster) gute 7.
und durfte sich als kantonale Meisterin
feiern lassen.
Bei den jüngsten Turnerinnen im EP
holte sich die 7-jährige Gina Altofer
(TV Rüti) überlegen den Tagessieg vor
Laura Betschart (TV Oerlikon) und Fiona Müller (TV Rüti).
Nadina Spiess (P5, TV Rüti) am Boden.
PAM BRÄGGER
Bild: Piero Pasini