aktuell Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. 5. Allgemeiner Sozialdienst (ASD) Bundeskongress 2016 in Kassel Qualität unter Druck: Positionen und Perspektiven in prekären Zeiten Die Diskussion über Belastungen im ASD reißt nicht ab. Steigende Fallzahlen, wachsende Erwartungen, ein zunehmender Legitimierungsbedarf sowie nicht zuletzt immer komplexere Problemlagen seitens der Adressaten sorgen für permanente Anspannung. Die Lebensverhältnisse wesentlicher Zielgruppen werden zunehmend prekär, und mit ihnen die Handlungsfähigkeit des ASD. Insbesondere wenn man die an ihn herangetragenen Anforderungen ernst nimmt: nämlich Ansprüche von Kindern, Jugendlichen und Familien bzw. Personen auf Leistungen der Prävention, Beratung und Einzelfallhilfe zu sichern und zugleich fallunspezifisches Engagement wie z.B. sozialräumliche Netzwerkarbeit zu leisten. Die wachsende Arbeitsverdichtung hinterlässt Spuren, auch im Selbstverständnis der Mitarbeitenden. Prioritär erscheint heute vielfach „security first“ sowie die Erledigung verwaltungsorientierter Aufgaben. In einem solchen Handlungskontext gerät Soziale Arbeit und deren Qualität unter Druck – auch weil die vorherrschenden Qualitätsnormen zunehmend schematisch wirken. Seit vielen Jahren begleitet der Deutsche Verein die Arbeit des ASD in seinen Gremien und bietet mit der ASD-Leitungstagung und dem ASD-Bundeskongress wichtige Foren, um sich auszutauschen und zu diskutieren. Vom 14. bis 16. September 2016 findet der 5. ASDBundeskongress in der Universität Kassel unter dem Titel „Qualität unter Druck: Positio- 2/2016 Mai 2016 15. Jahrgang nen und Perspektiven in prekären Zeiten“ statt. Rund 400 Teilnehmende erwartet an den drei Kongresstagen ein vielseitiges Programm, bestehend aus Foren, Vorträgen und Workshops, die sich mit den durch neue gesetzliche Entwicklungen verbundenen Anforderungen an die Führungs- und Fachkräfte der Sozial- und Jugendhilfe und des ASD befassen. Diskutiert werden die Entwicklung von Fachlichkeitsprofilen und die Bedeutung der grundlegenden sozialstaatlichen Sicherungssysteme für den ASD. Ziel des Bundeskongresses ist es, unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen die Kernaufgaben und die Entwicklungsperspektiven des ASD zu benennen, sich zu diesen Entwicklungen zu positionieren und Vorschläge für konkretes Handeln zu erarbeiten. Alle Informationen zum Kongress, Programm und die Onlineanmeldung sind unter www. deutscher-verein.de/de/veranstaltungen/ f_4440-16 abrufbar. Newsletter des Deutschen Vereins Aktuelle Stellungnahmen und Empfehlungen Stellungnahme des Deutschen Vereins zum Regierungsentwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des SGB II – Rechtsvereinfachung (BR-Drucks. 66/16) https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-35-15-rechtsvereinfachung.pdf Stellungnahme des Deutschen Vereins zum Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufsgesetz) https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-6-16-pflegeberufsgesetz.pdf Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Implementierung und Ausgestaltung multiprofessioneller Teams und multiprofessionellen Arbeitens in Kindertageseinrichtungen https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-34-14-multiprofessionelle-teams.pdf die Große Koalition ist nun über zwei Jahre im Amt. Eine gute Gelegenheit, um eine Halbzeitbilanz zu ziehen. Der Blick auf die erste Hälfte der 18. Legislaturperiode zeigt, dass wichtige sozialpolitische Vorhaben umgesetzt wurden: Mindestlohn, monetäre Leistungen für Kinder und Familien und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, um nur einige zu nennen. Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Weiterentwicklung der Kooperation der Akteure generationengerechten Wohnens https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-24-14-generationengerechtes-wohnen.pdf Jetzt gilt es, die noch offenen Vorhaben zügig umzusetzen, bevor die Wahlkampfphase beginnt. Die Reformen der Leistungen für Menschen mit Behinderung, für Kinder- und Jugendliche und für Pflegebedürftige sollten aufeinander abgestimmt werden, um Schnittstellenprobleme zu beseitigen, anstatt neue zu schaffen. Praxistaugliche Regelungen der Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen sind entscheidend. Die Kooperation der unterschiedlichen föderalen Ebenen ist auch mit Blick auf die vielen Menschen, die als Flüchtlinge und Asylsuchende nach Deutschland kommen, eine zentrale Herausforderung. Wie diese Kooperation bei Integrations- und Bildungsangeboten aussehen kann, wollen wir im Rahmen unseres diesjährigen Hauptausschusses thematisieren. Dazu lade ich Sie am 28. September 2016 ganz herzlich nach Schwerin ein, um das Thema „Teilhabe für geflüchtete Menschen – Integration in Kita, Schule, Arbeitsmarkt“ mit Ihnen gemeinsam zu diskutieren. Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Anregungen und den Austausch mit Ihnen. Ihr Michael Löher Vorstand des Deutschen Vereins Stellungnahme des Deutschen Vereins zum Kabinettsentwurf der Bundesregierung für eine Verordnung zur Modernisierung des Vergaberechts (Vergaberechtsmodernisierungsverordnung – VergRModVO) https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-4-16-modernisierung-vergaberecht.pdf Erfolgsmerkmale guter Jugendberufsagenturen https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2016/dv-26-15-jugendagenturen-1-2016.pdf Aktuelle Gutachten Gutachten vom 14. Januar 2016 Begründung eines gewöhnlichen Aufenthalts i.S.d. §§ 86 ff. SGB VIII bei Einzug in einen Wohnwagen https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/gutachten/2016/g-7-15.pdf Gutachten vom 20. Januar 2016 Anrechnung von Kindergeld bei körperlich bzw. geistig behinderten Pflegekindern https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/gutachten/2016/g-5-14.pdf Terminankündigung Ankündigung zur Hauptausschusssitzung am 28. September 2016 in Schwerin „Teilhabe für geflüchtete Menschen – Integration in Kita, Schule, Arbeitsmarkt“ In Impulsvorträgen und anhand von Beispielen aus der Praxis wollen wir Zugangshürden identifizieren und Vorschläge zum Abbau dieser Hürden formulieren und gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren. Diese und andere Fragen stehen im Zentrum der Hauptausschusssitzung. Die Veranstaltung findet am 28. September 2016 von 9.30 bis 16.00 Uhr im Goldenen Saal im Neustädtischen Palais, Puschkinstraße 19-21, 19055 Schwerin statt. Bei den Vereinsregularien stehen u.a. die Ergänzungswahlen zum Präsidium auf der Tagesordnung. Informieren Sie sich in Kürze über das detaillierte Programm unter: www. deutscher-verein.de. 2/2016 Newsletter des Deutschen Vereins Das Präsidium des Deutschen Vereins stellt sich vor ... JETZT MITGLIED WERDEN Netzwerk ausbauen und Kontakte zu relevanten Akteuren knüpfen Impulse geben für Positionen und Empfehlungen Fachzeitschrift „Nachrichtendienst NDV“ kostenlos beziehen 25 % der Teilnahmegebühren bei Fachveranstaltungen sparen Publikationen günstiger beziehen Sozialrechtsgutachten von allg. Interesse i.d.R. kostenfrei erhalten Johannes Assmann, Mitgliederwesen: 030 62980-620 [email protected] | www.deutscher-verein.de. Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband e.V. Aktuelles aus der Geschäftsstelle Vorstand des ICSW Europa tagte im Deutschen Verein ein. Bereits im Juni 2016 wird der ICSW Europa ein entsprechendes Symposium im Rahmen der Weltkonferenz in Seoul ausrichten, die vom ICSW Europa gemeinsamen mit internationalen Netzwerkpartnern aus dem Bereich der sozialen Arbeit (z.B. IFSW und EASSW) durchgeführt wird. Am 9. April 2016 kam der Vorstand des europaweiten Netzwerkes International Council on Social Welfare Europe (ICSW Europa) in der Geschäftsstelle des Deutschen Vereins zusammen. Vorstandsmitglied Britta Spilker, Referentin in der Stabsstelle Internationales, empfing Netzwerkpartner aus Dänemark, Frankreich, Litauen und Spanien, um die Generalversammlung des ICSW Europa vorzubereiten, die am 26./27. Mai 2016 in v.l.n.r.: Jean-Michel Hôte (Frankreich), Angel ė Prag stattfinden wird. Thematischer Čep ėnait ė (Litauen), Annelise Murakami (DäSchwerpunkt der Generalversamm- nemark), Joaquín Eguren Rodríguez (Spanien) lung wird die Diskussion und VerabInformationen zur Weltkonferenz in Seoul: schiedung eines neuen Arbeitsprogramms http://swsd2016.org/eng/ für die Jahre 2016 bis 2020 sein. Der Deutsche Verein setzt sich hier insbesondere für Informationen zum ICSW: http://www. eine angemessene Verankerung des Theicsw.org/ menkomplexes Migration und Integration Kaufmännische Lehre bei der Busch Jaeger Dürener Metallwerke AG, Düren und Lüdenscheid Weitere Stationen 1966 bis 1972 Studium der Betriebswirtschaftslehre, der Politischen Ökonomie und der Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin (Dipl.-Kfm.) 1977 Promotion in Volkswirtschaftslehre/ Politischer Ökonomie an der Universität Bremen (Dr. rer pol.) 1988 Habilitation: Privatdozent für Sozialwissenschaften mit besonderer Berücksichtigung der Gesundheits- und Sozialpolitik, Universität Bremen 1988 bis 2012 Leiter der Forschungsgruppe „Gesundheitsrisiken und Präventionspolitik“ (bis 1995) bzw. „Public Health“ (ab 1995) im Wissenschaftszent rum Berlin für Sozialforschung (WZB), Berlin 1996 Professor für Sozialwissenschaften mit besonderer Berücksichtigung der Gesundheits- und Sozialpolitik im Fachbereich Umwelt und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin Aktuelles aus dem Verlag Im Verlag des Deutschen Vereins sind soeben erschienen: Deutschen Vereins 10,70 € ISBN: 978-3-7841-2872-6 Inklusion: Ideal oder realistisches Ziel? Eine Kritik von Suitbert Cechura 2016, 64 Seiten, kart., 7,50 €; für Mitglieder des Deutschen Vereins 6,50 € ISBN 978-3-7841-2755-2 Örtliche Zuständigkeit und Kostenerstattung in der Jugendhilfe Ein Praxiskommentar Herausgegeben von Diana Eschelbach und Dorette Nickel; 2016, kart., 332 Seiten, 32,00 €, für Mitglieder des Deutschen Vereins 24,00 €; ISBN 978-3-7841-2778-1 Neue Ansätze in der Suchthilfe Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit 1/2016 112 Seiten, 14,50 €, für Mitglieder des geboren am 1. Mai 1945 in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) Bestellen Sie versandkostenfrei unter: www.verlag.deutscher-verein.de. seit 2012 Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband e.V. seit 2015 Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) Im Deutschen Verein seit 2012 Mitglied im Präsidium seit 2013 Mitglied im Hauptausschuss Wohlfahrtspflege findet letztlich immer auf der kommunalen Ebene, im Sozialraum statt. Im Deutschen Verein tauschen sich die » zivilgesellschaftlichen Wohlfahrtsverbände mit den Vertretern der kommunalen und regionalen Ebene aus. Hier entstehen neue und gemeinsame Konzepte und Einschätzungen. Hier werden auf hohem fachlichen Niveau Synergien produziert, denen eine noch größere Wirkung in Politik und Öffentlichkeit zu wünschen ist. Wir arbeiten daran. Rolf Rosenbrock « 2/2016 Newsletter des Deutschen Vereins Personalien Neu im DV: Jonas Pieper, Referent in der Stabsstelle Internationales Chris Burdack, studentische Hilfskraft im Veranstaltungsmanagement und in der Verwaltungsabteilung Anna Traub, Referentin im Arbeitsfeld (AF) II Ausgeschieden aus dem DV: Markus Faßhauer, Arbeitsfeldleiter im AF II Prof. Dr. Petra Mund, Referentin im AF II Petra Schäfter, Redakteurin im AF V Dr. Julia Schlicht, Projektleiterin im Projekt für Pflege, Engagement und Qualifizierung (PEQ) Neue Mitglieder Behörden, Institutionen, Unternehmen, Fördermitglieder: Alphina gGmbH, Bezirksamt Mitte von Berlin, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Fachhochschule der Diakonie gemeinützige GmbH, famPLUS GmbH, Flechtwerk 2+1 gGmbH, Kuhring Betreuung, Landesverband Kindertagespflege Baden-Württemberg e.V., Lebensraum Rheingau-Taunus e.V., SozialHolding der Stadt Mönchengladbach GmbH, SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft Hamm und 2 Einzelpersonen. Wir begrüßen alle neuen Mitglieder und freuen uns auf die Zusammenarbeit! Impressum: V.i.S.d.P.: Michael Löher Redaktion: Diana Pech, Berlin E-Mail: [email protected] Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. Geschäftsstelle: 10179 Berlin-Mitte Michaelkirchstraße 17/18 Tel.-Sammel-Nr.: 0 30/6 29 80-0 Fax: 0 30/6 29 80-1 50 www.deutscher-verein.de Bankverbindung: Deutsche Bank IBAN: DE23100700000723394300 BIC (SWIFT): DEUTDEBBXXX Druck: Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG Im Gries 6 86179 Augsburg Studierende der Sozialen Arbeit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim – Holzminden – Göttingen (HAWK-HHG) zu Besuch beim Deutschen Verein Um den Deutschen Verein und seine Arbeit kennenzulernen, kam am 15. April eine Gruppe interessierter Studierender der Sozialen Arbeit der HAWK-HHG unter der Leitung von Prof. Dr. Gunda Voigts in die Geschäftsstelle des Deutschen Vereins. Während der einstündigen Veranstaltung stellten Diana Pech, komm. Leitung des Bereiches „Vereins- und Mitgliederwesen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“, und Larissa Meinunger, wiss. Referentin im Arbeitsfeld Kindheit, Jugend, Familie, Soziale Berufe, die Mitgliederstruktur und Arbeitsweise des Deutschen Vereins vor. Inhaltlich ging es insbesondere um die Kinder- und Jugendhilfe. Übersicht über Fachveranstaltungen und Akademieveranstaltungen des DV von September 2016 8. bis 9. Sept. 2016 Ort: Erkner, b. Berlin F 6630/16 Aktuelle Entwicklungen in der europäischen Sozialpolitik 14. bis 16. Sept. 2016 Ort: Kassel F 4440/16 ASD-Bundeskongress 2016 14. bis 16. Sept. 2016 Ort: Hannover F 3377/16 Heranziehung Unterhaltspflichtiger in der Sozialhilfe – speziell zum Eltern unterhalt 26. bis 28. Sept. 2016 Ort: Weimar F 1732/16 Kindeswohl als Kooperationsgrundlage von Ausländerbehörden, Kinder- und Jugendämtern und Vormundschaft 29. bis 30. Sept. 2016 Ort: Berlin F 4460/16 Aktuelle Fragen des Gemeinnützigkeitsrechts 15. bis 16. Sept. 2016 Ort: Berlin AT 4134/16 Jugendhilfe trifft Schule und arbeitet eng mit ihr zusammen 29. bis 30. Sept. 2016 Ort: Erkner, b. Berlin AT 4156/16 Jugendhilfe trifft Sozialhilfe. Steuerung von Fällen der Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche Weitere Informationen und P reise erhalten Sie unter www.veranstaltungen.deutscher-verein.de. Telefon: 030/62980-605/-606/-419; E-Mail: [email protected] Veröffentlicht mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). 2/2016
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