Kulturtag Thal 2016 – Entdecke Neues

Balsthal, 23. Mai 2016
Medienmitteilung nach der Veranstaltung
Kulturtag Thal 2016 – Entdecke Neues
Bunte Programme, gute Gespräche, bestes Kulturtag-Wetter: Am Sonntag fand im
Naturpark Thal wiederum der traditionelle Kulturtag statt. Das Motto lautete
«Entdecke Neues», und das haben mehr als 2000 Besucher versucht.
Die Veranstalter des Kulturtag Thal, also die Thaler Museen, Kulturinstitutionen und
Kulturkommissionen, haben sich zum Thema «Entdecke Neues» einiges einfallen
lassen. Da die Naturparkveranstaltung am Internationalen Museumstag stattfand,
kamen die Gäste am vergangenen Sonntag von weit her, aus Basel, Aarau, Zürich,
Obwalden, Luzern, Solothurn, Grenchen oder Olten. Auch Kinder konnten etwas
erleben, zum Beispiel beim Lama-Trekking in Ramiswil, beim Rakubrand im
Keramikmuseum Matzendorf, beim Actionpainting in Welschenrohr oder im Roten
Pfeil der OeBB. Ein beliebter Anziehungspunkt war wie jedes Jahr auch das
Heimatmuseum im Schloss Alt-Falkenstein.
Offene Werkstätten
Erstmals öffnete die Töffwerkstatt für Oldtimer in Holderbank die Türen. Schon vor
zehn Uhr morgens trafen die ersten Motorräder ein, das schöne Wetter lockte die
Zweiradfahrer schon früh auf die Strasse. Die Werkstatt im ehemaligen Oris
Uhrenatelier mit Bildern der damaligen Uhrmacher lockte auch andere Interessierte
in die neu renovierten Räume. Betrieb war jedenfalls während des ganzen Tages, teils
auch angekündigt von vorauseilenden Motorengeräuschen. Die OeBB öffnete diese
Jahr zum ersten Mal das Lokdepot. Dort waren die restaurierten Dampflokomotiven
zu bewundern. Bei der fachkundigen Führung gab es viel Neues zu entdecken. Kinder
kamen auch auf ihre Rechnung, etwa bei der Modelleisenbahn oder im Roten Pfeil.
Stoffwechsel auf der Aedermannsdorfer Allmend
Freude und Begeisterung zeigten auch die Schülerinnen und Schüler der 1. Sek B 1a
der Kreisschule Thal von Matzendorf. Sie haben mit dem Künstler Sammy Deichmann
300 Quadratmeter Stofffahnen in die Landschaft montiert. Als Fussball-Fans auf
einem selbst gebauten Wagen verwandelten sie die Allmend in einen Ort der
Europameisterschaften. Schliesslich kehrten sie aber zu Fuss mit dekorierten Hüten
zurück auf den Festplatz und erfreuten die Besucher mit Sprüchen und
Redewendungen rund um das Thema Hut. Die Zusammenarbeit der Schulklasse mit
der Lehrerin und dem Künstler ist bestens gelungen, das war offensichtlich.
Kunst schaffen und handwerken
In der Galerie Rössli Balsthal präsentierte der Oltener Künstler, Marcel Peltier, seine
neuesten Werke unter dem Titel «und plötzlich diese Unruhe». Lebendige
Bildgestaltung gab es dann in der KultUhrFabrik in Welschenrohr. Die Besucherinnen
und Besucher wurden selbst zu Kunstschaffenden und erstellten Thaler Mondbilder.
Actionpainting war angesagt, wo Künstler von 4-80 Jahren wild und kreativ mit Farbe
und Spray wirkten - angespornt von Gregor Lanz. Andernorts konnten Kinder und
Erwachsene selber zu Handwerker werden. So entstanden in der Mühle Ramiswil 80
Brote, im Keramikmuseum Matzendorf 120 Rakuschalen und in Welschenrohr
Armbanduhren im neu eröffneten Uhrenatelier des Museums uhrundzeit.
Katastrophen erleben
Action gab es dann auch im Kamm-Museum Mümliswil. Pünktlich um 13.30 Uhr
brachte ein Pferdegespann den Spritzenwagen von 1809 auf das Areal. Wasser wurde
mit einer Eimerkette geholt und dann begannen die Löscharbeiten wie vor hundert
Jahren bei der Explosionskatastrophe. Feuerwehrleute in historischen Uniformen
legten sich ins Zeug, bis ein Wasserstrahl mit Hochdruck das Feuer hätte löschen
können. Eindrücklich waren auch die Demonstrationen der heutigen Löschfahrzeuge
und die Ausstellung «Brandspuren» im Museum. Das Museum BalsThal zeigte mit
Bild, Text und Film die Hochwasser-Katastrophen in Balsthal. Hautnah erlebten die
Besucher die Überschwemmungen von 1926 und 1986.
Überall Grossaufmarsch
Während letztes Jahr der Besuch des Kulturtags eher mässig war, verzeichneten die
Veranstalter diese Jahr einen guten Besuch. Ursachen dafür gibt es wohl viele. Sicher
hat das schöne Wetter mitgeholfen. Zudem hat sich die Kombination von Museumsund Kulturtag bewährt. Aber der Erfolg ist immer vom Angebot abhängig. Die vielen
zusätzlichen Anreize, Neues zu entdecken, hatten offensichtlich gewirkt. Mehr als
2000 Leute haben die Angebote der elf Kulturveranstalter und Museen besucht.
Kultur im Thal wurde für einmal im ganzen Naturpark zum unverzichtbaren Erlebnis.
Kostenlos, dank Unterstützung
Dank der kostenlosen Postautofahrten besuchten die Gäste wiederum mehrere
Kulturtag-Standorte verteilt im Naturpark Thal. Zur Anreise war für viele der Rote
Pfeil der OeBB das Highlight. Manche fuhren auch einfach hin und her und genossen
das nostalgische Fahrgefühl. Der Kulturtag Thal und die Transporte waren für alle
Besucher kostenlos dank der Unterstützung von den Raiffeisenbanken Bezirk Thal,
dem Lotteriefonds Kanton Solothurn, Verein Region Thal und der tatkräftigen,
grossteils ehrenamtlichen Arbeit des Personals in den Museen.
Kontakt bei Rückfragen
Markus Egli, Präsident Kultur im Thal
062 394 11 67, [email protected]
Regula Grütter, Projektleiterin Naturpark Thal
062 386 12 30, [email protected]
Bildlegenden (Fotos Region Thal)
Offene Werkstätten
Im Lokdepot der OeBB Balsthal konnte die Technik der historischen Fahrzeuge
entdeckt werden.
Stoffwechsel auf der Aedermannsdorfer Allmend
Sekundarschüler der Kreisschule Thal verarbeiten mit dem Künstler Sammy
Deichmann 300 Quadratmeter Stoff. Der Gesprächsstoff ist jedenfalls nie
ausgegangen.
Kunst schaffen
Künstler von 4-80 Jahren wirken wild und kreativ mit Farbe und Spray - angespornt
von Gregor Lanz.
Handwerken
Kinder dekorieren Keramikschalen, die von Stefan Jakob im Holzofen gebrannt
werden.
Katastrophen erleben
Löschübung wie vor 100 Jahren bei der Explosion der Kammfabrik Mümliswil. Der
Spritzenwagen von 1809 war auch damals im Einsatz.