42. Tagung Psychologie und Gehirn Berlin, 26.–28. Mai 2016 42. Tagung „Psychologie und Gehirn“ Berlin, 26.–28. Mai 2016 Abstracts der Beiträge Hauptvorträge Donnerstag, 26.05.2016, 14:00 - 15:00, Raum: Bunsensaal Dynamics of defensive systems: mechanisms and clinical implications Alfons Hamm Universität Greifswald From the perspective of behavioral neuroscience fear and anxiety are emotional states that activate a defense system in the mammalian brain. This defense system regulates the encoding of threatening stimuli and organizes the response output to adjust to the threat. Importantly, defensive responses change systematically with increasing threat proximity, as outlined in the threat imminence model. According to this model non-threat specific hypervigilance is activated when the organism is in a context where a threat has been encountered previously. When threat is detected defensive behavior switches to attentive freezing characterized by fear bradycardia and startle potentiation. During circa strike active defensive behavior (fight or flight) is engaged modulated by midbrain structures. Human data will be presented demonstrating the dynamic nature of defensive behavior comprising interacting adjustments. Moreover, these behavioral adjustments correspond with differential neural network activation that also changes depending upon the proximity of the threat and the behavioral options that are available. Some clinical data will be presented to demonstrate how these neuroscience based models and empirical findings might be translated to the clinic and thus might provide better guidance for conceptualizing psychopathology of anxiety disorders beyond the level of pure symptom reports. Freitag, 27.05.2016, 11:00 - 12:00, Raum: Bunsensaal Neuroscience’s contribution to understanding human moral behavior Raymond L. Dolan University College London & Humboldt-Universität zu Berlin There is now an explosion of knowledge regarding how reward and value are encoded in the brain. Although value based behaviour is usually understood in the context of prior learning here I will also consider how we make value-based choices for others, and how well these choices reflect the inferred values of others. I will also consider how moral rules are represented at a neural level and how such rules influence value based decisions we make on behalf of ourselves or another. Some of these ideas provide a quantitative means to understand the nature and underpinnings of psychopathological dispositions. I will consider examples that illustrate how these approaches might provide a framework for the development of computational-based assays of pathological social emotions, such as guilt and envy, and certain common psychopathological dispositions. These in turn can be exploited to probe underlying neurobiological mechanisms and possible help foster a new approach to psychopathology. Samstag, 28.05.2016, 11:00 - 12:00, Raum: Bunsensaal Neurobiologische Konsequenzen von Kindheitstrauma: Implikationen für zukünftige Forschung und Interventionen Prof. Dr. rer. nat. Christine Heim Institut für Medizinische Psychologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin Misshandlung und Vernachlässigung im Kindesalter sind wichtige Risikofaktoren für das Auftreten von psychischen und körperlichen Erkrankungen im Erwachsenenalter. Studien an Erwachsenen mit kindlichen Misshandlungserfahrungen verweisen auf zahlreiche neuroendokrine, immunologische und neurale Veränderungen, welche in einer erhöhten Stressvulnerabilität resultieren und dem gesteigerten Erkrankungsrisiko zugrunde liegen. Diese langfristigen Effekte kindlicher Misshandlungserfahrungen werden durch genetische Faktoren moderiert und durch epigenetische Prozesse vermittelt. Vermutlich kommt es bei genetisch vulnerablen Kindern zu einer „biologischen Einbettung“ der traumatischen Erfahrung mit der Folge eines langfristig gesteigerten Erkrankungsrisikos. Auf der Basis der Kenntnis der genauen Prozesse der biologischen Einbettung von Misshandlung können zukünftig direkte Ansatzpunkte für mechanistische Interventionen sowie Marker für das individuelle Risiko und die Ansprechbarkeit auf spezifische Interventionen abgeleitet werden. Raum: Bunsensaal Symposien Donnerstag Erhöhung des Progesteronspiegels trat jedoch nur bei Symposium 1.1: Soziale Kognition: von den Frauen auf und könnte mit Anschlussmotivation in Ver- neurobiologischen Grundlagen zur klinischen bindung stehen. Verglichen mit der technisch bedingten Anwendung Vorsitz: Sina Radke¹ & Isabel Dziobek² ¹Universitätsklinikum RWTH Aachen, ²Humboldt-Universität zu Berlin Die soziale Kognition hat in besonderem Maße das Interesse der Neurowissenschaften geweckt. Um einen Überblick über behaviorale, endokrine und neurale Mechanismen der Wahrnehmung, Verarbeitung und Anwendung sozial relevanter Informationen zu bieten, schlägt dieses Symposium eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung und klinischen Ansätzen. Zunächst präsentiert Sina Radke hormonelle und neuronale Reaktionen auf so- Exklusion zeigte sich bei der intentionalen Exklusion verstärkte Aktivierung u.a. in der Inselregion (bilateral) sowie im posterioren medialen frontalen Kortex. Fortlaufende Analysen der fMRT-Daten sollen sich Geschlechtsunterschieden und weiteren individuellen Faktoren widmen sowie hormonelle und neuronale Reaktionen miteinander in Verbindung bringen. Der Einfluss von Menstruationszyklus und Androstadienon auf die weibliche Stressreaktion Dixon Chung¹, Felix Peisen, Lydia Kogler¹, Sina Radke², Bruce Turetsky, Jessica Freiherr, Birgit Derntl¹ zialen Ausschluss. Wie Androstadienone, ein männliches ¹Eberhard-Karls-Universität Tübingen, ²Uniklinik RWTH Aachen Steroid, die weibliche Stressreaktion in verschiedenen Androstadienone (ANDR), ein männliches Steroid, ist ein Zyklusphasen beeinflusst, wird Birgit Derntl berichten. sozial relevantes Chemosignal, das in einem positiven Kon- Gregor Domes stellt Effekte von Oxytocin auf soziale Auf- text die Stimmung und Kortisolkonzentration bei Frauen merksamkeit bei Männern mit Autismus-Spektrum-Stö- beeinflusst. Unklar ist bislang, welchen Effekt ANDR in rung vor. Über computergestütztes Training der sozialen einem negativen, stressbesetzten Kontext hat. Daher wur- Kognition und die Plastizität des ‚sozialen Gehirns‘ bei den 31 Frauen (15 in der frühen follikulären Phase [FF], hochfunktionalem Autismus referiert Isabel Dziobek. Le- 16 in der mittleren Lutealphase [ML]) mit einem Stresspa- onhard Schilbach wird das Symposium mit einem Beitrag radigma einmal mit Androstadienon-Applikation ein- zur Neurowissenschaft des Du und Implikationen für die mal mit Placebo-Duftstoff untersucht. Unabhängig vom Psychiatrie abrunden. Duftstoff führte die Stressinduktion zu erhöhtem negative Affekt und Ängstlichkeit bei allen Frauen. Eine negative Individuelle, hormonelle und neuronale Auswirkungen von sozialem Ausschluss Sina Radke, Eva-Maria Seidel, Roland Boubela, Hanna Thaler, Hannah Metzler, Ilse Kryspin-Exner, Ewald Moser, Ute Habel¹, Birgit Derntl² ¹RWTH Aachen, ²Eberhard-Karls-Universität Tübingen Basierend auf dem fundamentalen Bedürfnis nach Zugehörigkeit stellt sozialer Ausschluss ein stressvolles Erlebnis dar, das sich auf subjektiver, hormoneller und neuronaler Ebene abbilden lässt. Dazu wurden im Rahmen einer umfangreichen Studie mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) 40 Männer und 40 Frauen während drei Phasen des Cyberball-Paradigmas (intentionale Exklusion, technisch bedingte Exklusion, Inklusion) untersucht. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass Frauen und Männer mit einer ähnlichen Cortisol- und Testosteron-Antwort auf sozialen Ausschluss reagieren. Eine Korrelation zwischen Amygdala-Aktivität und Kompetenzeinschätzung während ANDR Applikation zeigte sich bei ML-Frauen, die sich als weniger kompetent einschätzten. Auch wiesen ML-Frauen mehr Fehler und eine stärkere, stress-assoziierte Aktivierung des Hippokampus auf. Hippokampus-Aktivierung korrelierte auch positiv mit den post-stress Einschätzungen. Interessanterweise traten diese Effekte nicht bei EF-Frauen und nicht in der Placebo-Bedingung auf. Bemerkenswerterweise führte ANDR bei allen Frauen zu einer signifikanten Kortisolabnahme nach Stressinduktion, was auf ein komplexes Zusammenspiel von Stress- und Geschlechtshormonen in Interaktion mit ANDR hinweist. Die Ergebnisse weisen auf einen signifikanten Einfluss der Menstruationsphase auf Stresssensitivität und –reaktivität. Genauer deuten die berichteten Ergebnisse darauf, dass ANDR die Beurteilung negativer sozialer Evaluation besonders bei ML-Frauen verstärkt, die sich grundsätzlich schon als weniger kompetent und Symposien Donnerstag stressanfälliger einschätzen. Inwieweit diese Effekte durch Strukturelle und Funktionelle Gehirn- aktuelle Geschlechtshormonkonzentrationen vermittelt veränderungen nach einem Training komplexer werden sollte in weiterführenden Untersuchungen geklärt Emotionserkennung und Sozialer Kognition bei werden. Oxytocin und soziale Aufmerksamkeit bei Autismus Gregor Domes, Manuela Kanat, Ines Spenthof, Markus Heinrichs Menschen mit hochfunktionalem Autismus Isabel Dziobek¹, Dorit Kliemann, Gabriela Rosenblau, Hauke Heekeren² ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Freie Universität Berlin Defizite in der Emotionserkennung und sozialer Kognition stellen die zentralen Problembereiche von Men- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg schen mit Autismus-Spektrumsstörungen (ASD) dar. Die Hintergrund: Personen mit Autismus Spektrum Störungen Trainingssoftware SCOTT umfasst 3 Module, in denen (ASD) zeigen eine geringere Aufmerksamkeit für sozial- das Erkennen von 40 Emotionen video-basiert in Ge- relevante Stimuli, wie z.B. Gesichter. Oxytocin beeinflusst sichtern, Stimmintonation und im Rahmen von sozialen die Verarbeitung von sozialen Reizen und fördert z.B. die Interaktionen explizit und implizit trainiert wird. Um Emotionserkennung. Untersucht wurden hier die Effekte Trainingseffekte des SCOTT abbilden zu können, wurde einer intranasalen Oxytocingabe auf die Aufmerksamkeit eine 3-monatige randomisiert-kontrollierte Studie mit 48 für soziale Stimuli bei Männern mit ASD. Methode: In Erwachsenen mit ASD durchgeführt. Während 25 Perso- einem doppelblinden, placebo-kontrollierten, Crossover- nen mit ASD mindestens 3 Stunden pro Woche mit dem Design wurde das Dot-Probe-Paradigma genutzt, um SCOTT (SCOTT) trainierten, bearbeiteten 23 weitere den Effekt einer einzelnen Dosis Oxytocin (24IU) auf die Personen mit ASD (KONT) ein vergleichbares Compu- Aufmerksamkeit für soziale Stimuli bei einer Gruppe von terprogramm, das auf Aufmerksamkeitsfunktionen und Männern mit ASD mit einer neurotypischen Stichprobe visuelles Prozessieren fokussierte. Vor und nach der In- zu vergleichen. Neben der Aufmerksamkeitspräferenz für tervention wurde kortikale Dicke bei den Probanden Abbildungen von Gesichtern gegenüber Häusern, wurden bestimmt und die Gehirnaktivität bei Bearbeitung eines auch die initiale Aufmerksamkeitslenkung (Allokation) naturalistischen Paradigmas zur Inferenz mentaler Zu- und Aufmerksamkeitsbindung (Adhärenz) untersucht. stände analysiert. Die Ergebnisse zeigen einen Anstieg im Um die explizite visuelle Aufmerksamkeit zu kontrollie- Erkennen mentaler Zustände in der SCOTT-Gruppe im ren, wurden die Blickbewegungen mittels eines Remote- Vergleich zur KONT-Gruppe. Auf der Gehirnebene zeigte Eye-Trackers aufgezeichnet. Ergebnisse: Bzgl. der initialen sich eine Reduktion der Aktivität im Precuneus und Infe- Allokation der Aufmerksamkeit zeigte sich ein spezifischer rioren Frontalen Gyrus, die mit der verbesserten Emoti- Effekt von Oxytocin in der ASD Gruppe: Nach Oxytocin- onserkennung assoziiert war. Die strukturellen Analysen gabe war die Allokation in der ASD Gruppe signifikant ergaben eine Zunahme der kortikalen Dicke von prä- zu erhöht und mit dem Level der Kontrollgruppe vergleich- post-Training in der SCOTT Gruppe im Vergleich zu bar. Die zusätzliche Analyse der sozialen Ängstlichkeit in KONT-Gruppe. der ASD Gruppe zeigt einen differentiellen Effekt: Hoch sozial-ängstliche Teilnehmer zeigen unter Placebo, im Gegensatz zu niedrig sozial-ängstlichen, eine Verschiebung der Aufmerksamkeit weg von sozialen Stimuli, nach Oxytocin jedoch nicht. Schlussfolgerung: Oxytocin scheint die implizite Aufmerksamkeit für soziale Stimuli in ASD zu fördern. Die Ergebnisse werden hinsichtlich eines potentiellen therapeutischen Einsatzes von Oxytocin diskutiert. Neurowissenschaft des Du: Neurale Mechanismen direkter sozialer Interaktion und Implikationen für die Psychiatrie Leonhard Schilbach Max-Planck-Institut für Psychiatrie München Psychische Erkrankungen können Einfluss auf die Fähigkeit haben, mit anderen Menschen in Interaktion zu treten oder Teilnehmer von sozialen Netzwerken zu sein. Umgekehrt können aber auch Schwierigkeiten im zwi- Symposien Donnerstag schenmenschlichen Kontakt psychische Erkrankungen Raum: Einsteinkabinett begünstigen. Im Rahmen dieses Vortrages sollen klinisch- Symposium 1.2: Attentional templates for visual psychiatrisch motivierte Weiterentwicklungsschritte im search Bereich der so genannten „sozialen“ Neurowissenschaft diskutiert werden, die dazu führen könnten, dass dieser Forschungsbereich die Mechanismen sozialer Interaktion im Rahmen von ökologisch validen Untersuchungen in den Blick nimmt. Die Entwicklung einer solchen „Zweite- Vorsitz: Stefan Pollmann¹ & Martin Eimer² & Hermann Müller³ & Christian Olivers⁴ ¹Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ²Birkbeck College, University of London, ³Ludwig-Maximilians-Universität München, ⁴Vrije Universiteit Amsterdam Person-Neurowissenschaft“ könnte hilfreich sein, um die neurobiologischen Grundlagen von transdiagnostisch er- Adaptive perception requires the prioritization of relevant kennbaren sozialen Beeinträchtigungen bei psychischen over irrelevant information. The mental representation Erkrankungen zu untersuchen. Dies könnte zu einer Ge- of what we are looking for is called the attentional tem- wichtung der Relevanz verschiedener Determinanten von plate. An attentional template is a flexible representation psychischer Erkrankung sowie zur Bewertung und Prä- reflecting current selection preferences, as derived from diktion von Therapieeffekten beitragen helfen. continuously changing task demands and prior selection history. In this symposium, we report ongoing work that aims to characterize the attentional template in terms of function, physiology and learning history. Briefly, we report behavioural, ERP and fMRI data on the timecourse of color and location templates, the use of of feature-location configurations as templates, the question if two attentional templates can be simultaneously held in working memory, the representation of featural and dimensional templates in the brain and the interaction of attentional weighting of the target dimension with location probability cueing. Comparing the allocation of visual attention to features and spatial locations Cody W. McCants, Nick Berggren, Martin Eimer Birkbeck, University of London When engaging in visual search, target-defining attributes aid in the efficient guidance of attention. To date, however, attentional templates regarding target information have typically been examined in relation to featural properties of a target (e.g., its colour or shape). The present study aimed to compare the efficiency of attentional object selection when adopting an attentional template for a target’s spatial location or for its featural appearance (i.e., colour). Measuring behavioural and electrophysiological responses, we used a cueing paradigm, presenting a cue either 250 ms before, or together with, a visual search display that contained a target appearing among nontargets on one of four spatial quadrants and in one of four possible colours, with participants responding to the target’s orientation. In separate blocks, the cue either specified the location of the Symposien Donnerstag target item or the target item’s colour. Behaviourally, er- multaneously by multiple features from the same dimen- rors were more frequent when cues and target arrays were sion, but that this process is impeded through having no presented simultaneously, and this corresponded with a access to the spatial-configural properties of target objects. delayed lateralised N2pc component reflecting target at- This implies that attentional templates are not represented tentional selection. Spatial cues led to reduced error rates in the mind in a pictorial fashion, but rather as separate and an earlier N2pc onset to targets, but only when cues representations of target-defining features. were presented simultaneously with target arrays. When cues preceded targets and participants were able to estab- Control over target selection determines switch lish their attentional template in advance, these differences costs in multiple-target search were abolished, though feature templates led to a generally larger N2pc component. These findings suggest that the establishment of spatial templates can occur more rapidly than the activation of featural templates but that, following preparation, both kinds of templates guide attentional selection with a similar time course. Are attentional templates “images in the mind”?: The guidance of spatial attention by multiple colour and colour configuration templates Eduard Ort, Johannes Fahrenfort, Christian Olivers Vrije Universiteit Amsterdam Visual selection of task-relevant objects is guided by a search template, a mental representation of a current search target that is assumed to be stored in working memory. Currently, it is debated whether one can have more than a single active search template that guides visual selection at any given moment. By demonstrating the absence of costs in fixation duration while scanning a search display for items that match one of two potential search Nick Berggren, Martin Eimer templates, recent evidence suggests that one can look for Birkbeck, University of London multiple items simultaneously. Here, we investigated this Representations of target-defining features (attentional issue further by applying a recently developed eye tracking templates) have been described as ‘images in the mind’ paradigm. Crucially, subjects were instructed to look for that aid in guiding the selection of target objects in visu- two targets simultaneously while we manipulated the de- al search. Here, we present work using behavioural and gree to which they had control over target selection. In electrophysiological measures to investigate the efficiency a series of three experiments, we show that switch costs of such search templates during search tasks where tar- disappear when instructing subjects to search for two gets comprise a combination of two colours or a specific target colors simultaneously, but only when subjects have spatial configuration of two colours. Across experiments, full control over target selection (i.e., they choose at will we used a spatial cueing task where target displays were which target color to select from the set of presented sti- preceded by spatially uninformative cues bearing one or muli). However, as soon as subjects lose control over the both target-defining colours. When searching for colour selection process, switch costs appear, showing that the combinations (e.g., red and blue), we find that attention emergence of switch costs depends on the degree to which is initially allocated independently and in parallel to all one is in control of target selection. This suggests that the objects with target-matching colours, but is then rapid- absence of switch costs in previous two-template expe- ly withdrawn from objects containing only one relevant riments is caused by efficient template switching during colour. During search for colours in a particular spatial search rather than having two templates active at the same configuration (e.g., red above blue), we find that attentio- time. nal guidance processes are unable to distinguish the relative configuration of objects; reversed configuration cues attract attention equally as strongly as correctly configured items, and when appearing in target displays, reverse configuration non-targets are attended and encoded into working memory in an identical manner to actual targets. Overall, our results show that attention can be guided si- Symposien Donnerstag Task relevance modulates the representation of Learning to shield visual search from salient feature dimensions in the target template distractors: qualitative differences in location Reshanne R. Reeder, Michael Hanke, Stefan Pollmann probability cueing between same- and Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg cross-dimensional distractors Previous studies have found a network from frontal to Marian Sauter, Hermann Müller posterior parietal and ventral visual regions involved in at- Ludwig-Maximilians-Universität München tention control and task-relevant content representation. In visual singleton search, interference by salient singleton There is much debate about the different functions of these distractors can be more effectively overcome if distractors regions and where stimulus information is represented in appear frequently, rather than rarely, in a particular dis- preparation for search. Here we used representational si- play region. The present study investigated whether this milarity analysis (RSA) to investigate the BOLD response “location probability cueing” effect is modulated by the pattern similarity between task-relevant and task-irrele- dimensional relationship of the distractor to the search vant features and feature dimensions during cue encoding target (same/different dimension). Observers searched for and target template maintenance prior to search. Subjects a slightly left- or right-tilted (=orientation-defined) target were cued to search for a spatial frequency, orientation, or bar among 35 vertically oriented gray nontarget bars. In both features of a Gabor grating and we measured BOLD half of the trials, one of the non-targets was replaced by a signal during the cue and delay periods before the onset of horizontal gray bar, i.e., a salient same-dimension distrac- a search display. Univariate analyses revealed that BOLD tor. This compares with Goschy et al. (2014), in which the signal amplitude was mainly higher in posterior brain re- target and nontargets were the same but the distractor was gions during the cue period, and in frontal cortex during color-defined: a salient red vertical bar (=cross-dimension the delay period. Using RSA, we found that regions of distractor). Results revealed that with same-dimension the attention network, particularly anterior intraparietal distractors, (i) distractor interference was overall high- sulcus, showed correlated activation patterns within the er than with cross-dimension distractors; (ii) search was task-relevant feature dimension and homogeneously dif- impaired for targets appearing in the frequent distractor ferent activation patterns in the task-irrelevant feature di- region, even when no distractor was actually present on a mension, with stronger correlations that covered a wider trial (a pattern not evident with cross-dimension distrac- absolute area in the delay period compared to the cue pe- tors); (iii) the interference remained significant even after riod. Many of these areas also represented task-dependent extended practice (in contrast to cross-dimension distrac- stimulus features in that the differences of task-relevant tors); and (iv) the probability cueing effect was still evident feature representations were more pronounced than tho- even after a 24-h break between learning and test. This se of task-irrelevant features.Thus, our data indicate that pattern of results indicates that distractor shielding is criti- representation of the task-relevant feature dimension and cally dependent on the dimensional relationship between the specific target features can co-occur in the attention target and distractor: the target is spatially suppressed in system of the brain. the frequent distractor area only when it is defined in the same dimension (but not a different dimension) to the target – consistent with the ‘dimension-weighting account’ of visual singleton search. Raum: Konferenzraum 0‘119 Symposien Donnerstag inclined to track cues within an ongoing affect-processing Symposium 1.3: Social cognition and emotion context. Further, high-disinhibition participants in this interacting with aggression/externalizing study exhibited larger amygdala reactivity to emotional Vorsitz: Hedwig Eisenbarth¹ & Philipp Kanske² ¹University of Southampton, ²Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences stimuli at the point of presentation, and this effect was found to be partially dependent on the preparatory effect when evaluated concurrently in a regression model. This implies that reduced anticipatory processing contributes Deficits in social cognition have been repeatedly proposed as core mechanisms underlying aggressive behavior. The aim of the present symposium is to discuss affective and cognitive aspects of social understanding across criminal and non-criminal samples and explore links to specific psychopathologies. Jens Foell will report on altered neural reactivity during emotion processing in participants high in psychopathic disinhibition. Ute Habel will to overreactivity in affective brain regions at the time of presentation. Following these findings, a current investigation aims at finding comparable effects in a large-scale fMRI sample with more than 1800 subjects, using a stopsignal task as well as a monetary incentive delay task to relate externalising traits to brain activation. The neural network of aggression and impulsivity: describe neural and hormonal mechanisms of aggressive influence of psychopathology and hormones behavior in autism spectrum and borderline personality Ute Habel disorder. Macia Buades-Rotger’s talk investigates the in- RWTH Aachen fluence emotional facial expressions of a purported oppo- Aggression and impulsivity accompany several psychiatric nent in an aggression paradigm. Hedwig Eisenbarth will diseases and are modulated by biological, genetic and psy- present a study on the impact of emotional facial feedback chological factors. So far the interaction of these factors on cooperative behavior in individuals with high and low and their influence on the development of psychopatho- psychopathic traits. Finally, Philipp Kanske will isolate logical symptoms is not fully ascertained. Therefore, we impairments in affective and cognitive routes to social un- performed several studies to characterize the aggression derstanding in adult aggressive offenders. network and its dysfunctions in psychopathology and especially hormonal influences. We examined the influence Neural correlates of externalizing proneness of testosterone in healthy young men including behavio- Jens Foell ral, physiological, hormonal and genetic measures as well Florida State University as fMRI. On a behavioral and physiological level results It has been proposed that externalising proneness, or trait disinhibition, is connected to specific functional interactions in the brain. A recent study (Foell et al., 2015) provides a plausible neural mechanism for the heightened affective reactivity of impulsive-aggressive individuals, when considered in relation to data indicating a role of externalising proneness in this form of aggressive behaviour: the study assessed trait disinhibition with a short self-report scale measure in a sample of 45 women and used functional magnetic resonance imaging (fMRI) to investigate brain activation during the observation of emotional pictures as well as during a preparation period. It found that high-disinhibited participants displayed reduced preparatory emotional activation in nucleus accumbens (relative to low-disinhibited participants), supporting the notion that externalising-prone individuals are less able or less on aggression are supplemented by additional studies in patients with autism spectrum disorder (ASD) and Borderline personality disorder. In healthy subjects aggression paradigms induced an increase of anger. Effects were significantly larger in the testosterone group. On a neural level aggression related brain regions showed different activation patterns in healthy subjects in response to high or low provocation and dependent on the aggressive responsiveness. The same paradigm applied in ASD patients elicited reduced aggressive responses, which were attributed to a less effective social provocation due to social deficits of patients. On an autonomous level, controls showed fewer but higher electrodermal amplitudes when responding aggressively, whereas patients displayed the opposite pattern. Experimental measures of aggression and impulsivity in Borderline Patients revealed aberrant Symposien Donnerstag activations especially in the anterior cingulate cortex, in Influence of emotional facial feedback on parallel to a stronger negative emotional response to pro- cooperation in psychopathy vocation. Those studies demonstrate that experimental paradigms to induce aggression may be a valuable means to study hormonal influences on aggression as well as pathologies in Neural and behavioural responses to threat in aggressive interactions Hedwig Eisenbarth¹, Max Kempf² ¹University of Southampton, ²University of Ulm Cooperative behaviour is an aspect of social behaviour that is moderated by individual differences in the participating parties as well as by situational factors. Highly psychopathic forensic inpatients have been found to be less cooperative in cooperation games. However most of Macià Buades-Rotger, Frederike Beyer, Ulrike M. Krämer these studies happen in front of a computer screen, while Universität zu Lübeck seeing the facial reaction of the opponent should have an When confronted with a menace, one must decide bet- impact on game behaviour, specifically on game behavi- ween two possible responses: fight or flight. We explored our of highly psychopathic individuals: they are less ca- the neural correlates of these two behaviours by exposing pable in correctly identifying emotions in other people’s participants to threat signals (i.e. angry faces and provo- facial expressions, but also very manipulative. In this stu- cation) in the context of an aggressive interaction: the dy, individuals from general population (N = 269) filled in Taylor Aggression Paradigm (TAP). The TAP is disguised a psychopathy self report questionnaire and participated as competitive reaction time task and elicits aggression in a prisoner dilemma game, where we instructed them through provocation. In two fMRI studies in men and wo- that they would be playing against another online player, men, participants saw a short video of their purported op- who’s face we presented on the screen. After each round of ponent displaying an angry or a neutral facial expression the game, we prompted participants with the result of the at the beginning of each trial. In men, higher orbitofrontal trial, i.e. what both players decided and what their respec- cortex (OFC) reactivity to angry faces was related to lower tive gain was and showed a brief video clip with the emo- aggressive behaviour. In women, basolateral amygdala re- tional response of the assumed opponent. Facial feedback activity was positively associated to aggression, and this was either emotional or neutral. We found that emotional relationship was mediated by endogenous testosterone le- facial feedback led to more cooperative behaviour then vels and superior temporal gyrus co-activation. In a third neutral facial feedback across all participants. Furthermo- fMRI study, women alternatively faced a highly and a low- re, meanness, an aspect of psychopathic personality was ly provoking opponent, and were given the chance to avo- significantly related to less cooperative behaviour as well id the encounter before each trial. Participants avoided the as to perseverating to non-cooperative behaviour even if highly provoking opponent more often, but behaved more the opponent does show cooperative behaviour. Thus, the- aggressively when confronting her. When they decided to re might be a relationship between Meanness and coope- fight, we found increased activity in OFC, precuneus, and rative behaviour, but we did not find an interaction with the motor network. When, on the contrary, they decided emotional facial feedback. to escape, we observed widespread activation in temporal areas and in dorsomedial frontal cortex. These studies suggest that OFC and amygdala reactivity to threat plays a central role in inescapable aggression situations, whereas the decision to engage in a fight would be rather governed by social-evaluative and mentalizing processes. Symposien Donnerstag Impaired empathy, but intact theory of mind in Raum: Vortragsraum 0‘101 aggressive offenders Symposium 1.4: Spatial memory in healthy young Philipp Kanske¹, Korina Winter², Stephanie Spengler², and elderly individuals and in neurodegenerative Felix Bermpohl², Tania Singer¹ disease ¹Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, Vorsitz: Jessica Peter ²Charité – Universitätsmedizin Berlin Universitätsklinikum Freiburg Severely aggressive behavior is a major burden for society, thus better understanding of the causes of aggression is critical. Aggressive behavior has been linked to deficits in social understanding, however the specifics of such deficits are unclear. Here, we aimed at comprehensively investigating affective and cognitive routes to understanding others in aggressive individuals to test if their ability to share others’ emotions is impaired or if they show deficits in taking others’ perspectives. Twenty-nine healthy men with a history of legally relevant aggressive behavior (i.e., serious assault) and 32 control participants were tested with a social video task (EmpaToM), that differentiates affective (empathy, compassion) and cognitive (Theory of Mind) aspects of social understanding. Additionally, questionnaires assessing dispositional and situational aggression and alexithymia were administered. Aggressive participants scored higher on all aggression questionnaires. Crucially, aggressive participants showed reduced empathic responding to emotional videos of others’ suffering. Empathic responding also correlated negatively with aggression severity. Furthermore, there was a tendency for lower compassion ratings, which was also negatively correlated to aggression severity. Theory of Mind perfor- Spatial memory is crucial both to plan a route to a location and to remember where an object is located or where an event occurred. The hippocampus and the medical temporal lobes are heavily involved in forming spatial representations, with different cells providing a representation of one’s location and orientation within the environment. Spatial disorientation is a common feature in healthy aging and (even more) in neurodegenerative disease and often coincides with hippocampal degeneration. However, even healthy young adults at genetic risk for Alzheimer’s disease exhibit reduced activation pattern in the major input region of the hippocampus, accompanied with impairment in spatial memory. This session will have a closer look at recent advances in our understanding of spatial memory. We will focus on methodologies that further our understanding of changes throughout healthy and pathological aging and discuss approaches that could prevent or slow-down cognitive decline in this field. What do we know about spatial memory? Findings and perspectives mance, in contrast, was intact. Aggressive participants Lora Minkova, Jessica Peter, Stefan Klöppel also scored higher in alexithymia, which correlated ne- Universitätsklinikum Freiburg gatively with empathic responding and with compassion. This talk will guide through the concepts of spatial cog- A mediation analysis revealed that lower empathy ratings nition and its representations. Additionally, it will relate in men with a history of aggressive behavior were media- how different domains of spatial cognition are affected by ted by alexithymia. These findings stress the importance healthy and pathological aging, and discuss possible links of distinguishing between affective and cognitive routes with changes in neural mechanisms. to social understanding for the occurrence of aggressive behavior and, thus, inform future developments of more The role of the SPL in uncertain relational efficient treatments. reasoning: A TMS-Study Marco Ragni¹, Imke Franzmeier¹, Simon Maier¹, Markus Knauff² ¹Universitätsklinikum Freiburg, ²Universität Giessen Reasoning with spatial relations is pervasive in everyday life. It plays a role in way finding, giving directions, and understanding language. Brain imaging studies have re- Symposien Donnerstag peatedly shown that areas in the right superior parietal pants were intact at recalling locations of non-interfered lobe (SPL) are active during spatial relational reasoning. associations, but impaired at recalling the interfered ones. The common interpretation is that reasoning with spa- Notably, age-related increased susceptibility to PI was re- tial relations relies on the construction, inspection, and stricted to incidental encoding and did not occur if parti- variation of mental models. We present the results of a cipant were explicitly instructed to remember locations. transcranial magnetic stimulation (TMS) experiment Ongoing experiments using an immersive, virtual envi- showing that areas in the SPL are actually necessary for ronment, will now determine how this age related Proacti- solving spatial relational reasoning problems. Relational ve-Interference affects navigation. reasoning problems were presented and participants judged the validity of the presented conclusion given the pre- Route learning in healthy aging and mild ceding premises. During the conclusion presentation 10 cognitive impairment: Can cognitive training Hz TMS was applied over the right SPL or a sham control site. We analysed the reasoning performance of 24 participants and found that TMS applied to the SPL during conclusion evaluation disrupts performance in relational reasoning. This result shows that the SPL activation revealed in previous fMRI experiments is in fact causally linked to performance in relational reasoning. Our results also suggest that different mechanisms are involved when people reason with spatial relations and evaluate different kinds of conclusions. Proactive interference as a source for age related navigational deficit Maayan Merhav, Thomas Wolbers help strengthen spatial abilities? Jessica Peter, Richard Sandkamp, Lena Köstering, Verena Landerer, Christoph Kaller, Stefan Klöppel Universitätsklinikum Freiburg Spatial disorientation is an early sign of Alzheimer’s disease. Patients in its’ prodromal stage, mild cognitive impairment (MCI), have been found to be impaired in both real and virtual environments. Previous studies indicated an improvement in spatial navigation by cognitive intervention in healthy aging, but it remains unknown if patients with MCI can benefit equally. Thus, the aim of our study was to test the effect of a six-week cognitive intervention on spatial route learning in MCI. 20 patients with MCI underwent route learning before and after Magnetic Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Resonance Imaging, followed by 6-week cognitive trai- Elderly people often report declines in navigational abili- ning (including strategies to improve episodic memories). ties. We hypothesized that Proactive Interference (PI), a Parallel versions of the route-learning task were adminis- situation in which previous learning disrupts the ability to tered directly following the cognitive intervention as well recall more recently presented information, can cause na- as after six and fifteen months. 30 healthy elderly controls vigational deficits in aging, whenever spatial information were also assessed (at first and last assessment), but did requires updates, for example when having to find your not participate the cognitive intervention. At first assess- car in a parking lot you frequently visit. Age related PI has ments, patients with MCI made significantly more errors been observed both in working memory and in associati- traversing the route compared to healthy controls. After ve learning tasks, but whether such deficits also occur in cognitive intervention, patients with MCI significantly en- the spatial domain is unknown. To address this question, hanced their spatial abilities and the effect persisted until we tested memory for item-location associations. Half of six month follow-up. Fifteen months after cognitive inter- the items were presented previously, in a different set of vention, both groups did equally well on the task. Volumes locations (the ‚interfered‘ items-location associations). of left and right hippocampi were significantly positively In addition, we tested the effect of learning mode on age- correlated with change in route learning task. The effect related PI by comparing incidental and explicit encodings. of cognitive training on hippocampus-based cognition In the incidental encoding, there were no instructions to seems to transfer to spatial content, maybe due to volu- remember the locations of the objects, but participants me increase in the hippocampus. Thus, cognitive training were asked to judge the dimensions and colorfulness of might not only be able to strengthen episodic memories in each object. In incidental learning mode, older partici- MCI, but also spatial abilities. Raum: Bunsensaal Symposien Donnerstag wonnen werden konnte. Ein zweiter zunächst neutraler Symposium 2.1: Belohnung – Neuronale Reiz (CS-) kündigte an, dass unabhängig von der Reak- Korrelate, Einfluss von Stress und klinische tionszeit nie Geld gewonnen werden konnte. 24h später Relevanz Vorsitz: Rudolf Stark Justus-Liebig-Universität Gießen Das Streben nach Belohnungen und die Fähigkeit zu lernen, welche Umweltreize die Chance auf Belohnung vorhersagen, sind ein wichtiger Teil adaptiven menschlichen Verhaltens. Störungen dieses Systems werden als Grundlage verschiedenster psychischer Störungen von Depression bis Substanzabhängigkeit vermutet. Ziel aktueller Forschung im Bereich Belohnungslernen und Belohnungsverarbeitung ist daher klinische Veränderungen des Belohnungssystems zu identifizieren und den Effekt potentieller Risikofaktoren wie Stress zu untersuchen. Der erste Vortrag im Rahmen des Symposiums wird neuronale Korrelate appetitiver Konditionierung vorstellen und den Einfluss von akutem Stress sowie Zusammenhänge mit der Haarcortisolkonzentration diskutieren. Letztere stellt fand eine Extinktion mit fMRT statt. Hier konnte unabhängig von CS und Reaktionszeit nie Geld gewonnen werden. Neben der Induktion von akutem Stress wurde als potenzieller Marker für chronischen Stress die Haarcortisolkonzentration der letzten zwei Monate erfasst. Die Ergebnisse zeigen über alle Probanden hinweg erfolgreiche Konditionierung und deutliche Aktivierung des Belohnungsnetzwerkes. Darüber hinaus konnten neuronale Korrelate appetitiver Extinktion identifiziert werden. Im Zusammenhang mit Stress wurde eine erhöhte Aktivierung belohnungsrelevanter Areale wie der Amygdala und Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Haarcortisolkonzentration gefunden. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf ihre klinische Relevanz diskutiert. Veränderung belohnungsäbhängigen Lernens bei psychischen Erkrankungen Andreas Heinz, Anne Beck einen potenziellen Marker für chronischen Stress dar. Charité – Universitätsmedizin Berlin Der zweite Vortrag schlägt die Brücke zu Befunden von Belohnungsabhängiges Lernen ist einer der zentralen veränderter Belohnungsverarbeitung unter Stress bei Pro- Mechanismen der Verhaltensanpassung der Menschen. banden mit Depression. Die Ergebnisse werden in einen Neurobiologische Forschungen konnten zeigen, dass Zusammenhang mit verstärk dopaminerge Neurotransmission zur Enkodierung belohnungsanzeigender Reize sowie das Eintreffens über- Neuronale Korrelate appetitiver Konditionierung und Hinweise auf einen Einfluss von Stress Onno Kruse, Tim Klucken, Rudolf Stark Justus-Liebig-Universität Gießen Appetitive Konditionierung gilt als wichtiges Modell der Entstehung und Behandlung psychischer Störungen wie Suchterkrankungen. Ein Faktor, der das Erlernen von Belohnungszusammenhängen beeinflusst, ist Stress. Die neuronalen Korrelate dieses Faktors wurden in Menschen jedoch bislang nur selten untersucht. Eine Gruppe von Probanden nahm am Trier Social Stress Test (TSST) teil, der zu deutlich erhöhter Cortisolausschüttung führte, die andere Gruppe an einem Placebo-TSST (je n = 30 Männer). Anschließend nahmen allen Probanden an einem appetitiven Konditionierungsparadigma mit fMRT teil. Ein zunächst neutraler Reiz (CS+) kündigte dabei an, ob durch eine schnelle Reaktion auf einen Zielreiz Geld ge- raschender Belohnungen beiträgt. Bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen finden sich Veränderungen in diesen Mechanismen, so eine verstärkte neuronale Aktivierung bei Präsentation suchtspezifischer Reize auf Kosten anderer, nicht suchtbezogener belohnungsanzeigender Hinweisreize bei Abhängigkeitserkrankungen, eine generelle Verminderung des Ansprechens auf belohnungsanzeigende Reize bei schizophrenen Psychosen, sowie eine Verschiebung der Aktivierungsmuster in Richtung auf die präferierte Prozessierung von Reizen, die negative Ausgänge vorhersagen, unter spezifischen Stresssituationen bei der depressiven Erkrankungen. Belohnungsabhängiges Lernen erscheint damit als basale Dimension der Verhaltenssteuerung, deren Beeinträchtigung nosologieübergreifend zu Stimmungsänderungen und Beeinträchtigungen der Motivation beitragen kann. Striatale Belohnungssensitivität: Ein Symposien Donnerstag Generalisierte Belohnungsdefizite bei transdiagnostischer Biomarker bei Kokainkonsumenten Alkoholabhängigkeit und Depression? Boris Quednow, Katrin Preller, Philippe Tobler Alena Becker, Peter Kirsch Universitätsklinik Zürich ¹Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Personen, die an einer Kokainabhängigkeit leiden, ver- Die Alkoholabhängigkeit ist mit 1.3 Millionen (2,4%) einer nachlässigen im Laufe der Erkrankungen oft immer stärker der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland ihr soziales Umfeld und ihre beruflichen Verpflichtungen, (Zahlen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V.). während sie sich zunehmend auf den Substanzkonsum Zusätzlich zu der bestehenden Suchterkrankung weisen fokussieren. Erste Untersuchungen zeigten zunächst, dass nach einer Studie von Grant und Kollegen (2004) 40,7 % Kokainkonsumenten auf nicht-soziale Belohnungsreize aller Betroffenen mit problematischem Alkoholkonsum (z.B. Geldbeträge) veränderte Aktivierungen in verschie- eine komorbide affektive Störung auf. Neurobiologische denen Teilen des Belohnungssystems aufweisen. Kürzlich Erklärungsansätze zu den einzelnen Störungsbildern gelang es uns nachzuweisen, dass auch eine implizite sozi- gehen davon aus, dass Defizite in der Belohnungsverar- ale Belohnung, wie die geteilte Aufmerksamkeit mit einer beitung sowohl bei der Entstehung als auch bei der Auf- anderen Person, bei Kokainkonsumenten zu einer ver- rechterhaltung von Alkoholabhängigkeit und Depression minderten Aktivierung von belohnungsverarbeitenden beteiligt sein könnten. Eine der wichtigsten Strukturen des Arealen, wie dem ventromedialen präfrontalen Kortex Belohnungssystems, das ventrale Striatum, könnte dabei (VMPFC), führt. In einer jüngsten Studie können wir nun einen vielversprechenden neurobiologischen Marker zur zeigen, dass sowohl Objektbelohnungen als auch explizite Verbesserung der Diagnostik und Vorhersage von The- soziale Belohnungen in Form positiver Rückmeldungen rapieerfolgen darstellen. Im Rahmen des Vortrags sollen bei Kokainkonsumenten nur eine reduzierte Aktivierung mehrere Studien vorgestellt werden, die anhand funktio- des VMPFC hervorrufen. Der VMPFC wird u.a. mit der neller Magnetresonanztomographie (fMRT) untersuchen, Verarbeitung des Belohnungswertes von primären und inwieweit die Aktivierung und Konnektivität striataler sekundären Verstärkern in Verbindung gebracht. Ein Regionen Belohnungsverarbeitung bei alkoholabhängi- generalisiertes Defizit in der Bewertung alltäglicher Be- gen und depressiven Patienten moduliert. Dabei wurde lohnungsreize - sozialer wie auch nicht-sozialer Natur in allen Studien ein reliables Paradigma zur Erfassung - könnte daher die zunehmende Fokussierung der Koka- der Belohnungsantizipation eingesetzt, welches über die inkonsumenten auf die Einnahme der Substanz erklären. Patientengruppen hinweg transdiagnostische Vergleiche Ob diese dysfunktionale Belohnungsevaluation substan- erlaubt (Kirsch et al., 2006). Die Ergebnisse zeigen, dass zinduziert ist oder eine Prädisposition für den Konsum Patienten mit einer Alkoholabhängigkeit im Vergleich zu darstellt, muss durch zukünftige längsschnittliche Studien gesunden Probanden eine verstärkte Aktivität sowie ver- geklärt werden. minderte frontostriatale Konnektivität aufweisen. Im Vergleich zu der verstärkten Aktivität bei alkoholabhängigen Patienten zeigen depressive Patienten eine verminderte Beteiligung des ventralen Striatums bei der Antizipation von Belohnungsreizen. Diese Ergebnisse könnten als Ausgangspunkt eines integrativen Ansatzes mit dem Ziel stehen, Belohnungssensitivität als transdiagnostischen Biomarker zum besseren Verständnis der Komorbidität von Alkoholabhängigkeit und Depression zu nutzen. Raum: Einsteinkabinett Symposien Donnerstag amplifying the response to both signal and noise. The se- Symposium 2.2: Functional significance of neural cond model predicts that decreased alpha power increases oscillations and cross-frequency interplay in the trial-by-trial precision of the sensory response, resul- perception, memory, and cognition Vorsitz: Daniel Senkowski Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus In this symposium we present recent findings from EEG and MEG studies focusing on the functional significance of neural oscillations and cross-frequency interplay. Niko Busch introduces the topic by reviewing studies on spontaneous neural oscillations, neural excitability, and perceptual performance. Christian Keitel will discuss data suggesting that the study of stimulus-driven brain rhythms will improve our understanding of neural oscillations. Joachim Lange will present data indicating that somatosensory perception is based on a discrete sampling process defined by beta-band oscillations. Uwe Friese will discuss ting in improved sensitivity. We tested these models in two EEG experiments where we analysed the effects of prestimulus alpha power on visual detection and discrimination using a signal detection framework. Both experiments provide strong evidence that when the task requires detecting stimulus presence vs. absence, reduced alpha oscillations make observers more likely to report the stimulus irrespective of actual stimulus presence. In other words, decreased alpha power reflects a more liberal detection criterion, rather than improved sensitivity, consistent with the first model. Stimulus-driven brain rhythms: A model for studying the functional role of neural oscillations? Christian Keitel work on cross- and within-frequency synchronizations in University of Glasgow the context of visual working memory. Daniel Senkowski Human brain activity features intrinsic oscillations of va- will present data suggesting that alterations in specific fre- rious characteristic frequencies. A great number of experi- quency bands relate to multisensory processing deficits in ments have addressed and substantiated correlations bet- schizophrenia. The proposal will provide a state-of-the-art ween oscillatory dynamics and behavioral performance in overview on research targeting the functional significance perceptual and cognitive tasks. More recently, the causal of neural oscillations. role of neural oscillations in stimulus processing and corresponding performance has been probed by externally Alpha oscillations, excitability, and perceptual bias Niko A. Busch Westfälische Wilhelms-Universität Münster Numerous studies have demonstrated that the power of ongoing alpha oscillations is related to neural excitability, as reflected in spike-firing rate, multi-unit activity, or the hemodynamic fMRI signal. Furthermore, alpha oscillations also affect performance in perceptual tasks. However, the psychophysical mechanisms linking neural excitability and perceptual performance are not well understood. A full understanding of these mechanisms requires characterising the effects of oscillations in terms of a formal model of perceptual decisions in signal detection tasks. We addressed this issue by comparing two alternative signal detection models describing the effect of spontaneous alpha oscillations on performance. The first model assumes that decreased alpha power increases baseline excitability, forcing these rhythms. For instance, current research frequently regards visual flicker-driven rhythms as phaselocked entrainment of intrinsic oscillators in the alpha frequency range (8-13 Hz) of the Human EEG/MEG. This assumed identity suggests that visual perception or attention can easily be hi-jacked by ~10-Hz flickering stimuli when considering the functional role of a sampling mechanism ascribed to the alpha rhythm. However, questions remain about the rationale behind this approach: Can we straightforwardly equate stimulus-driven brain rhythms with intrinsic oscillations? Do stimulus-driven rhythms exhibit functional characteristics similar to intrinsic oscillations? I will review these and more open questions in the light of recent experimental findings and discuss possible merits and limitations in using stimulus-driven brain rhythms to study the functional role of neural oscillations. Symposien Donnerstag The somatosensory snapshot: Discrete perception quency oscillations (7–9 Hz) and the amplitudes of higher in the somatosensory domain is defined by frequency oscillations (20–28 Hz) in the left inferior tem- beta-band oscillations poral cortex. This region interacted with the prefrontal Joachim Lange Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Perception appears smooth and continuous in our subjective experience. Yet, it has been debated for a long time whether perception is an intrinsically discrete or continuous process. The theory of discrete processes states that incoming stimuli are treated by the sensory system as a succession of single perceptual cycles or snapshots. Empirical evidence supporting such a discrete mechanism, however, remains scarce and comes mainly from studies conducted in the visual domain. Here, we tested the theory of discrete sampling mechanisms in the somatosensory domain in a tactile temporal discrimination task in hu- cortex via increased low frequency phase synchronization. The significance of the inferior temporal cortex for object memory was further highlighted by a subsequent memory effect showing enhanced high frequency power for subsequently remembered items compared to items subsequently forgotten. Overall, our results suggest that the co-occurrence of local phase-amplitude coupling and long-range phase synchronization might represent a mechanism to subserve frontotemporal interactions during visual working memory processes. Do altered neural oscillations contribute to multisensory processing deficits in mans. In a study using magnetoencephalography (MEG), schizophrenia? we found that neuronal oscillatory activity in the alpha-/ Daniel Senkowski beta-band (8–20 Hz) in primary somatosensory cortex re- Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus, presents neurophysiological correlates of discrete percep- Berlin tual cycles. In a behavioral study, we tested this finding by Dysfunctional neural connectivity, which has been linked modulating perception in the tactile discrimination task to altered neural oscillations, presumably contributes by a preceding subliminal stimulus. The results support to the pathophysiology in schizophrenia (SZ). Thus far, the finding of the MEG study by showing that percepti- studies examining neural oscillations in SZ have prima- on is modulated rhythmically by the subliminal stimulus. rily used unisensory stimulation protocols. Interestingly, This rhythmic modulation was found in the beta-band recent behavioral and neuroimaging studies also sugges- (13-17 Hz). In combination, the MEG and behavioral ted multisensory processing deficits in this patient group, studies support the notion that perception in the somato- but the neurophysiologic mechanisms underlying these sensory domain is a discrete perceptual sampling process deficits are not well understood. The integration of mul- with discrete samples defined by neuronal oscillations in tisensory stimuli requires information processing across the beta-band. multiple senses and neural oscillations play an important role therein. For these reasons, multisensory paradigms Local phase-amplitude coupling and long-range phase synchronization during visual working memory maintenance Uwe Friese Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf are promising for studying neural oscillations in ScZ. In this talk, I will present data from three electroencephalography studies examining multisensory processing during the McGurk illusion, the sound-induced flash illusion, and the processing of congruent and incongruent audiovisual speech in ScZ and healthy control participants. While In this magnetencephalography study, healthy human par- the studies did not reveal deficits in behavioral data, they ticipants performed a delayed-match-to-sample task with showed alterations in different frequency band activities, pictures of natural objects and a non-mnemonic control including theta-band, alpha-band, and gamma-band os- task. We investigated memory maintenance processes re- cillations during multisensory processing in SZ. These flected by local phase-amplitude coupling and long-range data suggest a role of neural oscillations for multisensory phase synchronization. During the delay interval, we ob- processing deficits in schizophrenia. served enhanced coupling between the phases of low fre- Raum: Konferenzraum 0‘119 Symposien Donnerstag le verbunden mit einem häufigeren Wechseln zwischen Symposium 2.3: Kognitive und Neurobiologische möglichen Antwortoptionen. Auf neuronaler Ebene zeig- Theorien der Schizophrenie ten unmedizierte Patienten eine reduzierte Kodierung Vorsitz: Peter Uhlhaas & Philipp Sterzer University of Glasgow In dem Symposium möchten wir aktuelle Forschungsarbeiten zu den kognitiven und neurobiologischen Grundlagen der Schizophrenie (ScZ) zusammenfassen. F. Schlagenhauf stellt multimodale funktionelle Bildgebungsdaten vor, die Lern- und Gedächtnisfunktionen bei ScZ-Patienten in Kombination mit detailierten, computationalen Modellierungen charakterisieren. D. Mier wird Daten zur veränderten Entscheidungsfindung bei ScZ-Patienten als zusammenfassen und die Frage untersuchen, ob Defizite im Schlussfolgern bei der ScZ einen intermediären Phänotypen darstellen. Die Bedeutung von „Predictive Coding“ Prozessen für die Erklärung von positiven Symptomen und Ich-Störungen der ScZ wird von P. Sterzer diskutiert. P. Uhlhaas wird Studien mit MEG vorstellen, die insbesondere die Bedeutung von hochfrequenten Oszillationen (30-130 Hz) bei nicht-medizierten, ersterkrankten und chronischen ScZ-Patienten sowie UHR-Probanden striataler Vorhersagefehler, welche für die Verhaltensanpassung von zentraler Bedeutung sind. In Gesunden waren das Ausmaß der zielgerichtete Verhaltenskontrolle sowie die Kodierung von Prädiktionsfehlersignalen mit der striatalen Dopaminsynthesekapazität assoziiert. Während einer Arbeitsgedächtnisaufgabe zeigten schizophren Patienten eine verminderte Arbeitsgedächtnisleistung sowie auf neuronaler Ebene eine reduzierte effektive Konnektivität des dorsolateralen PFC. Diese Befunde zeigen eine Störung basaler Lernsignale bei schizophrenen Patienten und lassen einen Zusammenhang mit der bei Patienten beschriebenen erhöhten striatalen Dopaminsynthese vermuten. Im Sinne eines sog. Computational Psychiatry Ansatzes lassen sich computationale Methoden zur Charakterisierung von kognitiven Strategien einsetzen und könnten geeignet sein mechanistisch definierte Subgruppen zu identifizieren. Neuronale Korrelate der Entscheidungsfindung bei Schizophrenie bei visuellen und auditorischen Wahrnehmungsprozessen Daniela Mier untersucht haben. Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Patienten mit Schizophrenie zeigen deutliche kognitive Neurobiologische Mechanismen kognitiver Defizite, die sich auch im Bereich der Entscheidungsfin- Störungen bei schizophrenen Patienten dung äußern. So konnte wiederholt gezeigt werden, dass Florian Schlagenhauf Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig & Charité – Universitätsmedizin Berlin Kognitive Störungen sind ein wichtiges Charakteristikum schizophrener Psychosen. Ihr Ausmaß ist prädiktiv für den Übergang in eine Psychose sowie von entscheidender Bedeutung für das Funktionsniveau im Verlauf der Erkrankung. Die zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen sind allerdings unzureichend verstanden. Mit Hilfe multimodaler funktioneller und neurochemischer Bildgebungsmethoden (fMRT und FDOPA PET) wurden Lern- und Gedächtnisfunktionen bei schizophrenen Patienten und gesunden Kontrollen untersucht und durch Anwendung detailierter computationaler Modellierung charakterisiert. Schizophrene Patienten zeigten eine reduzierte Fähigkeit zur flexiblen Verhaltensanpassung und eine verminderte zielgerichtete Verhaltenskontrol- Patienten mit Schizophrenie voreilige Entscheidungen treffen. Theoretisch wird dieses voreilige Schlussfolgern mit veränderter Salienzwahrnehmung und Störungen des dopaminergen Systems in Zusammenhang gebracht. Es fehlen jedoch Studien, die die neuronalen Korrelate von Entscheidungsfindung bei Schizophrenie untersuchen. Zudem ist nicht klar, ob Defizite im Schlussfolgern bei Schizophrenie einen intermediären Phänotypen darstellen, oder erst im Verlauf der Erkrankung entstehen. Um dies zu untersuchen haben wir eine funktionelle Magnetresonanzstudie zur Entscheidungsfindung durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus gesunden Kontrollprobanden (N = 28), Patienten mit Schizophrenie (N = 23), Patienten in einem „at risk mental state“ für Schizophrenie (N = 24) und Ersterkrankten Patienten mit Schizophrenie (N = 26). Es wurde eine Entscheidungsaufgabe gewählt, bei der die Patienten auf Basis akkumulierender Evidenz Symposien Donnerstag probabilistische Entscheidungen treffen. In keiner der Pa- Inferenz könnte die verminderte Präzision von Vorhersa- tientengruppen zeigte sich ein Muster voreiligen Schluss- gen auch zu einer verstärkten Auslösung von Prediction- folgerns. Jedoch hatten alle drei Patientengruppen im Ver- Error-Signalen durch die neuronalen Repräsentationen gleich zur Kontrollgruppe bei der finalen Entscheidung von Gedanken führen. Analog zur aberranten Salienz von eine reduzierte Aktivität im Nucleus accumbens (NAcc). Außenreizen als Grundlage für die Entstehung von Wahn Das Vorliegen der NAcc-Hypoaktivierung in allen drei könnten also auch innere Ereignisse wie Gedanken mit Patientengruppen weist darauf hin, dass diese einen in- verstärkten Prediction-Error-Signalen einhergehen und termediären Phänotyp der Schizophrenie darstellt und so mit aberranter Salienz assoziiert sein. Ich werde unter dass es bereits im prodromalen „at risk mental state“ der Bezugnahme auf die Theorie des Predictive Coding argu- Schizophrenie zu einer Störung neuronaler Korrelate der mentieren, dass der Versuch des Individuums diese aber- Entscheidungsfindung kommt. Die Ergebnisse unterstüt- rante Salienz von Gedanken zu erklären dazu führt, dass zen zudem die Annahme, dass eine Störung des mesolim- diese als fremd und von einer anderen Person eingegeben bischen dopaminergen Systems auch für die Defizite im interpretiert werden, ähnlich der Entstehung von Wahn Entscheidungsverhalten bei Schizophrenie von zentraler durch die aberrante Salienz von Außenreizen. Bedeutung ist. Neuronale Synchronisation und Perzeptuelle Ichstörungen als Folge veränderter neuronaler Dysfunktionen als Basis-Symptom bei Patienten Inferenzprozesse mit Schizophrenia? Philipp Sterzer Peter Uhlhaas Charité – Universitätsmedizin Berlin University of Glasgow Aktuelle neurocomputationale Modelle der Schizophre- Neuere Modelle der Schizophrenie (ScZ) gehen davon nie versuchen Positivsymptome wie Wahn und Halluzina- aus, dass die Pathophysiologie der kognitiven Defizite und tionen durch eine Veränderung von „Predictive Coding“ Symptome aus einer Beeinträchtigung in der Koordina- (Vorhersagekodierung) im Gehirn zu erklären. Predicti- tion verteilter neuronaler Aktivität abzuleiten sind. Auf- ve Coding ist ein Modell für Informationsverarbeitung, grund der Bedeutung der neuronalen Synchronisation als demzufolge Wahrnehmung ein Prozess Bayesianischer Bindungsmechanismus in kortikalen Netzwerken könnte Inferenz ist, bei dem gelernte Vorhersagen genutzt werden demnach die Erforschung der neuronalen Synchronisa- um die wahrscheinlichsten Ursachen der sensorischen tion bei ScZ-Patienten einen zentralen Beitrag zum Ver- Daten abzuleiten. Die Entstehung von Wahn ist nach die- ständnis, Prävention und Behandlung der Erkrankung ser Auffassung Folge einer verminderten Präzision von darstellen. Neue Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe mit Vorhersagen, relativ zu einer erhöhten Präzision sensori- Hilfe der Magnetoenzephalographie (MEG) lassen Rück- scher Repräsentationen. Daraus resultiert die Verstärkung schlüsse über die Bedeutung von hoch-frequenter Gam- von Vorhersagefehler-signalen (Prediction Error), die ma-Band Aktivität für die Pathophysiologie der ScZ zu. über aberrante Salienz zur Entstehung von Wahn führt. MEG-Untersuchung bei chronischen sowie ersterkrank- Während dieses Modell plausible Erklärungen für Wahn ten ScZ-Patienten deuten darauf hin, dass bei ScZ-Pati- und Halluzinationen bietet, hat eine andere wichtige enten ausgeprägte Defizite in lokalen Synchronisations- Gruppe von Positivsymptomen, die der Ichstörungen, in prozessen vorliegen, die mit perzeptuellen Dysfunktionen diesem Zusammenhang noch wenig Beachtung gefunden. korrelieren. Diese Ergebnisse überscheiden sich teilweise Hier werde ich die Hypothese vertreten, dass bestimmte mit Ketamin-induzierten Veränderungen in Gamma- Ichstörungen, insbesondere Gedankeneingebung, durch Band Oszillationen und können somit auf ein verändertes einen ähnlichen Mechanismus erklärt werden kann. Verhältnis von Exzitation-Inhbitions Parametern zurück- Durch eine verminderte Präzision kontextabhängiger geführt werden. Aktuelle Studien beschäftigen sich mit Vorhersagen könnte nicht nur die Wahrnehmung von Au- der Frage, inwieweit veränderte neuronale Oszillationen ßenreizen sondern auch das Erleben der eigenen Gedan- bereits vor dem Beginn der Erkrankung bei Hoch-Risiko ken verändert werden. Nach den Regeln Baysesianischer (UHR) Probanden vorliegen und somit als Biomarker für Symposien Donnerstag die Früherkennung geeignet sind. Unserere Ergebnisse in Raum: Vortragsraum 0‘101 einer Stichprobe n = 50 UHR-Probanden zeigen, dass so- Symposium 2.4: Neural correlates of performance wohl visuelle als auch auditorisch induzierte Oszillationen monitoring and adaptive behavior im Vergleich zu Kontrollprobanden signifikant reduziert sind. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Veränderungen in der neuronalen Synchronisation Auf- Vorsitz: Markus Ullsperger¹ & Bruno Kopp² ¹Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ²Medizinische Hochschule Hannover schlüsse liefern können über die pathophysiologischen Mechanismen der ScZ als auch mögliche Biomarker für die Früherkennung und Diagnose der Erkrankung Performance monitoring is an essential cognitive function that extracts information from action outcomes and other salient events to signal the necessity and magnitude of adaptations for goal achievement. This symposium provides an update on current issues in performance monitoring research and its translation to clinical populations. Caroline Seer will discuss the role of dopamine in performance monitoring based on data from Parkinson’s patients on and off medication. Florian Lange will address changes of the P3a elicited by uncertainty-reducing feedback in basal ganglia diseases. Tanja Endrass uses modelbased EEG analysis to study the mechanisms of reduced feedback utilization and impaired flexibility in obsessivecompulsive disorder. Marco Steinhauser will present data on the recently debated time course of post-error control of selective attention. Finally, the session chairs will lead a general discussion of the tackled controversial topics in performance monitoring research. Event-related brain potentials of error-processing in Parkinson’s disease: the role of dopaminergic medication Caroline Seer, Florian Lange, Bruno Kopp Medizinische Hochschule Hannover In the event-related potential (ERP), erroneous responses are typically followed by an error(-related) negativity (Ne/ ERN). The Ne/ERN has consistently been found to be attenuated in amplitude in individuals with Parkinson’s disease (PD) compared to healthy controls. This PD-related Ne/ERN amplitude attenuation has been attributed to alterations in dopaminergic signaling between the midbrain and the anterior midcingulate cortex where the Ne/ERN is probably generated. However, the role of PD (dopaminergic) medications in altering error-related ERPs in PD has not yet been clarified. In the present study, two groups of patients with PD (on vs. off dopaminergic medications) were compared with healthy control participants. Error- Symposien Donnerstag related ERPs were assessed using a version of the Eriksen tenuation was also observed in patients with Parkinson’s flanker task. Additionally, a subset of the PD patients was disease. Here as well, disease duration but not symptom tested twice (once on and once off dopaminergic medica- severity predicted individual P3a amplitudes, indicating tion). When compared with healthy controls, significantly that this ERP waveform might indeed be linked to the attenuated Ne/ERN amplitudes were found in medicated progression of pathophysiological changes in basal gang- PD patients only. A within-subjects comparison of PD lia disorders. Taken together, our results suggest that the patients on vs. off the dopaminergic medications confir- P3a waveform reflects processes of feedback monitoring med that Ne/ERN amplitudes were smaller under dopa- as they are essential for adaptive performance in card- minergic medications than after treatment withdrawal. sorting paradigms, and that these mechanisms rely to a The results suggest that Ne/ERN amplitudes are modula- critical extent on the integrity of fronto-striatal circuits. ted by systemic administration of dopaminergic medications. Specifically, these data are in accordance with the Learning and Feedback Processing in dopamine-overdose hypothesis that conjectures a relative Obsessive-Compulsive Disorder overdosing of mesocortical pathways and/or cognitive fronto-striatal circuits through dopaminergic medications when these medications are titrated to counter dopamine deficiency in motor fronto-striatal circuits as it occurs in individuals with PD. Performance monitoring for adaptive behavior in Tanja Endrass¹, Adrian Fischer¹, Norbert Kathmann2, Markus Ullsperger¹ ¹Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Humboldt-Universität zu Berlin 2 Compulsive behaviors are a core characteristic of obsessive-compulsive disorder (OCD) and are executed to alleviate or prevent potential negative events. These behaviors card-sorting paradigms are often excessive and insensitive to voluntary control. Florian Lange, Caroline Seer, Bruno Kopp Thus, reduced behavioral flexibility and reinforcement Medizinische Hochschule Hannover learning deficits in combination with impairment in fron- Variants of the Wisconsin Card Sorting Test (WCST) provide unique opportunities to study performance monitoring for adaptive behavior. In WCST-like card-sorting paradigms, participants have to evaluate performance feedback to infer which of a number of possible task rules is currently valid. Combining card-sorting tasks with the event-related potential (ERP) technique allows elucidating the neural mechanisms underlying feedback processing and their contribution to adaptive performance. Using this approach, we have repeatedly observed an amplitude enhancement of the fronto-central P3a following those feedback stimuli which eliminate uncertainty about to-striatal networks may relate to compulsive behaviors. We examined behavioral and neural correlates of reversal learning in OCD patients. Consistent with clinical symptoms, OCD patients showed reduced flexibility in probabilistic reversal learning. Specifically, adjustment of behavioral responses was impaired in patients for choosing a previously avoided item in contrast to avoiding a previously chosen item. These results in combination with enhanced avoidance learning and reduced amplitudes of the feedback-related negativity point to alterations in reinforcement learning. The reduced ability to unlearn avoidance behavior may interfere with exposure therapy. the currently prevailing task rule. Crucially, this ERP waveform only emerged when rules were selected under The time course of post-error adjustments of uncertainty, but not when participants were given advance attention information about the correct rule. In addition, a series Marco Steinhauser¹, Søren Andersen² of clinical studies has revealed insights into the functio- ¹Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, ²University of Aberdeen nal neuroanatomy of adaptive performance monitoring in card-sorting tasks. Specifically, we found attenuated P3a amplitudes that were closely correlated with disease duration in patients with primary dystonia, a movement disorder associated with basal ganglia alterations. P3a at- Theories of performance monitoring assume that detecting errors leads to adaptive behavioral and attentional adjustments that serve to prevent these errors in the future. However, it is still unclear which stage of error processing elicits these adaptive adjustments. Whereas some Symposien Donnerstag studies link these adjustments to early processes related to reinforcement learning, others concluded that adjustments are initiated by conscious error detection presumably emerging around 300 ms later. In the present study, we used steady-state visual evoked potentials (SSVEPs) to reveal the time course of attentional adjustments elicited by errors. Participants attended to one of two superimposed red and blue random-dot kinematograms (RDKs) in order to discriminate the direction (horizontal vs. vertical) of brief motion intervals of the target RDK, while ignoring concurrent compatible or incompatible motions of the distractor RDK. The RDKs flickered at different rates, thereby eliciting distinguishable SSVEPs, allowing us to concurrently measure the time-course of attentional allocation to both RDKs. We found that attentional selectivity was increased almost immediately after the error response. Moreover, this selectivity increase was driven by enhanced processing of the target. These data provide evidence for very rapid adaptive adjustments of attentional selectivity linking these adjustments to an early stage of error processing. Raum: Bunsensaal Symposien Freitag Net” participated. Facial stimuli and an aversive scream Symposium 3.1: Fear extinction and served as conditioned and unconditioned stimuli (100% reinstatement: neural mechanisms and reinforcement rate). Behavioral and autonomic (skin con- modulators Vorsitz: Ulrike Lüken¹ & Tina B. Lonsdorf² ¹Universitätsklinikum Würzburg, ²Universitätsklinikum HamburgEppendorf ductance) readouts indicated successful conditioning and extinction in the entire group. Both groups showed neural indicators (superior, middle frontal gyrus, SMA, anterior insula) of conditioned fear during initial recall at day 2. Patients exhibited prolonged neural activation in fear Fear conditioning and extinction are assumed to underlie the development, maintenance and modification of fear. Extinction involves learning of an inhibitory memory trace between the unconditioned and conditioned stimulus. However, the original fear-memory remains accessible, as evidenced by the clinical phenomenon of relapse. Relapse is a major limitation to long-term remission and can be modeled in the laboratory as return of fear (reinstatement). This symposium will address the neural circuits of fear extinction and reinstatement in normal and pathological forms of fear. We will discuss the modulating role of endogenous opioids for renewal of socially acquired fear and present data on the influence of contingency knowledge as well as behavioral modification of fear extinction processing circuits (anterior insula/ inferior frontal operculum, fusiform gyrus) throughout the entire extinction training. Renewal on day 3 was only observed in patients, showing increased activation to the non-reinforced CS (“safety signal”) in the temporal pole and inferior frontal triangle / anterior insula. In conclusion, findings indicated delayed fear extinction on a neural level, as well as overgeneralization of fear during renewal as a putative pathophysiological feature of PD. Future studies are needed to investigate the association between neural correlates of extinction and behavioral exposure as a key element in the treatment of PD. Neural correlates of and processes underlying using physical exercise. Findings may inform researchers generalized and differential return of fear and clinicians about novel approaches that bear potential Robert Scharfenort, Tina B. Lonsdorf to improve therapeutic techniques based on an improved Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mechanistic understanding. Relapse represents a major limitation to long-term remission of psychopathology (anxiety, addiction). Relapse of The neural signatures of delayed fear extinction anxiety can be modeled in the laboratory as return of fear and recall in panic disorder with agoraphobia (ROF) following un-signaled re-presentation of the aver- Ulrike Lüken1, Nina Kleint, Hans-Ulrich Wittchen, Andreas Ströhle 1 Universitätsklinikum Würzburg Memory formation encompasses temporally segregated encoding, consolidation, and recall phases. Conventional fear conditioning tasks combining acquisition and extinction within one session are of limited use for the analysis of fear extinction. We present preliminary data from a 3T functional magnetic resonance imaging study on a delayed extinction training and recall task that was applied on three consecutive days (day 1: habituation, fear conditioning; day 2: recall of the conditioned fear and extinction training; day 3: spontaneous recovery and extinction recall). Eighteen controls and ten patients with panic disorder (PD) from the national research network “Panic- sive event (reinstatement, RI) after extinction. In humans, response enhancement to both the CS+ and CS- (‚generalized RI‘) or specifically to the CS+ (‚differential RI‘) has been described following RI. The (psychological) mechanisms and boundary conditions underlying these different RI qualities were investigated in 76 healthy participants using autonomic measures and fMRI. Our results suggest that both processes reflect distinct albeit intertwined (psychological) processes which are reflected in different neural activation patterns. Differential RI was linked to CS+ related hippocampal activation and CS- related disinhibition of the ventromedial prefrontal cortex (vmPFC). The latter likely contributes to robust generalized RI which was mirrored in thalamic and visual areas (as well as BNST and insula) possibly indicating generally facilitated salience processing. In addition, we also present data on expe- Symposien Freitag rimental boundary conditions of RI (trial sequence effects, The effect of contingency instructions on fear time stability). Together this first, comprehensive analysis conditioning and extinction in subjects with and of RI induced ROF not only aids experimental research on without anxiety disorders ROF but also understanding of factors promoting clinical relapse and the role of the vmPFC. Renewal of socially acquired fear is enhanced through blockade of opioid receptors, via the amygdala and the PAG Jan Richter, Puck Duits, Johanna Baas, Iris Engelhard, Anke Limberg, Ivo Heitland, Alfons O. Hamm, Danielle Cath ¹Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Meta-analytic reviews suggest impaired safety learning in anxiety-disordered patients. On the other hand recent stu- Jan Haaker, Jonathan Yi, Andreas Olsson dies demonstrated that in healthy subjects explicit instruc- Karolinska Institutet Stockholm tions about the stimulus-threat associations enhance the Persistent and re-occurring fear responses are hallmarks acquisition of fear but also facilitate extinction learning in of anxiety and post-traumatic stress disorders. Such fear differential conditioning paradigms in healthy subjects. responses are frequently not resulting from directly ex- Thus, explicit knowledge about contingencies might be perienced events, but emerge indirectly by social means, an opportunity to offset disorder associated impairments. such as observing traumatic experiences of others. Yet, Therefore, the current multi-center study tested the effect the underlying neuropharmacology of how observation of of contingency instructions on fear learning in 104 anxie- others’ distress is translated into our own persistent fear ty disordered patients and 93 control subjects in a within responses is unknown. Here, we investigated the neuro- design using subjective fearfulness ratings, US expectancy transmitter system of endogenous opioids that regulates ratings, skin conductance and fear-potentiated startle as persistence of directly acquired fear, as well as social beha- outcome measures. We found that the explicit knowledge vior towards others. Participants underwent observational of contingencies strengthened fear conditioning processes fear conditioning with a subsequent extinction of direct that already occurred spontaneously during uninstruc- fear responses, followed by a later (drug-free) renewal- ted acquisition and extinction: After giving instructions test of direct fear expression. We found that antagonism we observed increased differentiations between danger of opioid receptors (150mg Naltrexone N=22, Placebo cues and safety cues during acquisition and less reactivity N=21) during observational fear learning enhanced later according the danger cue during extinction in all parti- (drug-free) renewal of direct fear responses. Fear renewal cipating subjects. In the process we found evidence that was predicted by amygdala activity during observational safety learning partially normalized after receiving contin- learning in the Naltrexone group. Specifically, respon- gency instructions. As fear extinction is considered to be ses within a circuitry comprising the amygdala, midline a critical mechanism during exposure therapy our results thalamus and Periaqueductal gray (PAG), were enhanced suggest that the systematic use of explicit instructions re- towards others’ distress during observational learning garding potentially safe and danger cues during exposure through antagonism of opioid receptors, as compared to exercises might optimize treatment efficacy. placebo controls. Moreover, opioid receptor antagonism during the extinction of socially acquired fear was found to sustain amygdala responses. We suggest that an opioidergic circuitry comprising the amygdala and PAG regulates how observational fear learning is transformed into persistent fear responses. Symposien Freitag The influence of physical activity (prior to in-vivo Raum: Einsteinkabinett exposure) on the effect of cognitive behavioral Symposium 3.2: Neuroeconomic Games in Social therapy in patients with panic disorder and Neurosciences agoraphobia Vorsitz: Frank Krueger & Peter Kirsch Sophie Bischoff, Jens Plag, Gesine Wieder, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim Franziska Einsle, Lydia Fehm, Thomas Fydrich, Hans-Ulrich Wittchen, Andreas Ströhle Social neuroscience, the study of neurobiological proces- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité – Universitätsmedizin ses underlying social cognition and interactions, has be- Berlin come an emerging field of research over the last years. A Preclinical studies have shown that physical activity incre- crucial aspect for this area is the choice of appropriate ex- ases levels of BDNF which therefore improves fear extinc- perimental paradigms to investigate information proces- tion. Hence, physical activity may be an effective way to sing during social interactions and neuroeconomic games enhance fear extinction and improve treatment outcomes have become one of the main tools of social neuroscience. for patients with anxiety disorders. This randomized con- In this symposium, we will present different experimental trolled study aimed to investigate the effect of an exercise and methodological approaches that use economic games augmentation to a standardized CBT, with 12 therapy to investigate different aspects of social information pro- sessions, including five exposure sessions in patients with cessing in both clinical and non-clinical settings. Further, panic disorder with agoraphobia (PD with AG). A 30-mi- we will discuss opportunities and constraints of the ap- nute treadmill task, with high intensity (70% VO2max) in plication of neuroeconomic games in social neuroscience. the experimental group (EG) and very low intensity (30% VO2max) in the control group (CG) prior to each exposure session, served as exercise augmentation. 78 patients with PD with AG were randomly allocated to either the EG or CG. Scores of the Hamilton Anxiety Scale (HamA) and the Panic and Agoraphobia Scale (PAS) were defined as primary outcome parameters. Repeated-measures analyses of variance were first conducted with data from baseline to post, and second with data from baseline to follow-up. We found no significant time x group interactions for the PAS, whereas analysis of Ham-A led to a significant time x group interaction for data from baseline to post (F(1, 117.91)=4.20, p=.046) indicating a better symptom reduction in the EG. When analyzing the HamA scores from baseline to follow-up, this interaction was only trendwise significant (F(1.56, 76.81)=2.75, p=.083). Therefore, physical activity seems to accelerate the onset of effect. Mortality Salience Attenuates the In-group Bias of Costly Punishment: an fMRI Investigation Frank Krueger George Mason Universität Fairfax When individuals are reminded of mortality, social norms and worldviews that reflect group membership become more salient. Although the need to defend against conscious awareness of mortality plays a critical role in various aspects of human behaviors, its underlying psychological and neural signatures remain obscure. Here, we combined a second-party punishment task (i.e., economic game paradigm) with functional magnetic resonance imaging to examine the behavioral and neuropsychological correlates of costly punishment to racial intergroup interactions. After either negative-affect or mortality-salience priming, participants received fair and unfair offers from racial ingroup and out-group proposers and decided how much to punish them by reducing their payoffs. Results showed that out-group members received harsher punishment than in-group members after negative-affect priming, with activation in regions implicated in encoding aversive feelings (anterior insula, thalamus). This in-group bias was attenuated after mortality-salience priming, with stronger functional connectivity between anterior insula and Symposien Freitag regions important in emotional regulation (ventromedial while no genotypic differences emerged in fair trials. Mo- prefrontal cortex), and between thalamus and mentalizing reover, both genotypes showed stronger punishment be- regions (dorsomedial prefrontal cortex). The stronger the haviour to the dictator assignments in unfair trials. The connectivity between thalamus and dorsomedial prefron- results are discussed in relation to previous findings and tal cortex, the less out-group members were punished after the role of these genotypes in impulsive, emotional res- mortality reminders. Our findings elucidate the behavio- ponding and altruistic behaviour. ral and neuropsychological underpinnings of the effects of mortality reminders on intergroup interactions and Social Decision-making Deficits in Cocaine support the notion that socially constructive behaviors Users are Improved after Decreased Drug such as showing tolerance to out-group members are an important way to buffer existential anxiety. Our findings have significant implications for understanding real-life intergroup interactions in the context of existential threat and provide a neuropsychological mechanism for socially constructive behaviors that can be initiated by mortality salience. Genetic Variation of Serotonin and Dopamine Function Modulates the Feedback-related Negativity during Altruistic Punishment Consumption Matthias Vonmoos Psychiatrische Universitätsklinik Zürich In cross-sectional studies, recreational and dependent cocaine users exhibited more self-serving behaviour and pronounced Machiavellianistic personality traits compared to controls. To what extent these alterations are stable vs. variable markers of cocaine use disorder, and, thus, are pre-existent or drug-induced, has not been systematically investigated yet. Therefore, we conducted a longitudinal study with cocaine users who changed their intensity of Sören Enge use within one year, measuring social decision-making TU Dresden with a Take-Give-Game, and the social attitude towards To date, the role of genetic variations in the modulation of decision making with the Machiavellianism self-questi- neurophysiological correlates of altruistic punishment is onnaire MACH-IV at baseline and at a one-year follow- rarely investigated. To examine this issue, 45 individuals up. We assessed 48 psychostimulant-naïve controls, 19 participated in a Dictator Game with a punishment opti- cocaine users with decreased, and 19 users with increa- on, while the feedback-related negativity (FRN) on dicta- sed cocaine use. The replicable group assignment was a tor assignments was derived from the EEGs of recipients. combination of absolute and relative changes in cocaine The FRN is sensitive to feedback about negative perfor- concentration in hair samples. Results of mixed design mance or outcomes that are worse than expected. Unlike analyses of variance showed a substantial group*time in- previous EEG studies, we considered not only a first per- teraction for the self-serving behaviour in the Take-Give- son punishment option where individuals are directly af- Game. Normalized to test-retest-effects, decreasers show- fected by fair vs. unfair assignments of the dictator, but ed improved prosocial decision-making as they chose also a third party punishment option where individuals point distributions that were less profitable for themselves observe someone receiving assignments of the dictator. To at the follow-up. By contrast, Machiavellianism remained study genetic modulation in these within-subject condi- very stable in both user groups, notably on a substantially tions, two prominent functional polymorphisms of sero- higher level than in the controls. These results indicate tonergic (5-HTTLPR) and dopaminergic function (DRD4 that social decision-making deficits seem to be reversible Exon III) were addressed that have been associated with and might also be partially drug‐induced in cocaine users. altruism and fairness as well as with impulsive-emotional However, these findings also suggest that cocaine users processes both being discussed as possible underlying dri- display pronounced Machiavellianistic personality traits vers of altruistic punishment. We found that the l/l geno- which remain largely unaffected by changing patterns of type of 5-HTTLPR and the 7-repeat allele of DRD4 Exon drug use and, thus, might represent a predisposition for III predict more pronounced FRNs during unfair dictator cocaine use. assignments in the first person and third party condition, Symposien Freitag Neurobiology of the Affective Modulation of Trust Game in a Second-person Neuroscience Trust Behavior Approach using Hyperscanning Daniela Mier Gabriela Stößel Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim In daily life, facial expressions are essential for estimating Trust is one of the major foundations of successful human the trustworthiness of our interaction partners. In ad- relations, and distrust impairs interpersonal interactions, dition, we can rely on our experiences with a person to as can be observed in the Borderline Personality Disor- predict her behavior. Most of the experimental paradigms der (BPD) patients. However, it is only little known how investigating trust however, neglect the importance of fa- trustworthiness develops between interacting people. To cial expressions as predictor of trustworthiness. Our study investigate trust evolution between unknown partners, we combines a classical trust game with the presentation of adopt trust game in our fMRI-hyperscanning setup. On facial expressions, preceding the investment phase. Fair- the one hand, the hyperscannig allows simultaneous neu- ness and emotional expression of the trustee are combined ronal signals tracing of all participants involved in a social in a 2 x 2 design. In this case, investors can rely on the interaction; on the other hand, multiround game allows learned fairness of the trustees, as well as in half of the us to follow the trust development on the behavioral as trustees on the emotional facial expression.16 participants well as on the neuronal level. Three groups of dyads were (in the role of the investor), were included in a functio- investigated: healthy investor and trustee (hc/hc), healthy nal magnetic resonance imaging study. Investors shared investor and BPD-patient trustee (hc/BPD), BPD-patient more money with fair trustees and with investors with a investor and healthy trustee (BPD/hc). Participants were positive emotional expression. In agreement, activation scanned during 20 rounds of a trust game. The functio- in the nucleus accumbens was higher in response to fair nal connectivity fMRI-analysis revealed a cross-brain trustees. Activation in the amygdala and fusiform gyrus synchrony between partners, particularly in the hc/hc was enhanced in reaction to trustees with an emotional and BPD/hc pairs. Moreover, this synchrony built up in expression, while activation in the anterior cingulate and time and was unique for real interacting pairs, as could superior frontal gyrus was increased in response to trus- be shown in randomization tests. This pattern was accom- tees with a neutral facial expression. The results suggest plished by the behavioral data: investments and repay- that investors use the learned fairness, as well as the emo- ments in the healthy group reached stable values in late tional expression of trustees to adapt their investment be- rounds only. The hc/BPD group showed no congruency havior. Moreover, it can be concluded that when the facial between investments and repayments. On the contrary, in expression is not predictive for the trustworthiness of the the BPD/hc group even last investments depended on the trustee, brain activation switches from activation in areas first repayments, showing characteristic tit-for-tat behavi- necessary for facial emotion recognition to brain regions or of BPD-investors. We demonstrate that hyperscanning relevant for cognitive processing. is eligible to identify a real cross-brain coupling during social interaction and to reveal temporal evolution of gaining trust, depending on interaction partners. Raum: Konferenzraum 0‘119 Symposien Freitag lich subjektiver Stressreaktion zeigte sich kein Geschlech- Symposium 3.3: Wie Geschlechtshormone soziale terunterschied, jedoch machten Frauen mehr Fehler und Kognitionen beeinflussen Männer zeigten höhere Kortisol- und Testosteronwerte. Vorsitz: Birgit Derntl¹ & Katja Bertsch² ¹Eberhard-Karls-Universität Tübingen, ²Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Auf neuronaler Ebene wiesen Männer im Vergleich zu Frauen stärkere stress-bezogene Aktivierung von Hippocampus, Precuneus, Insel und mittleren frontalen Gyrus (MFG) auf. Bei Frauen war der Selbstwert positiv mit der Geschlechtsunterschiede in sozialen Kognitionen und sozialem Verhalten sind allgemein bekannt: Frauen gelten als sensibler für (negative) Emotionen und beschreiben sich empathischer als Männer. Welche Rolle hier Geschlechtshormone spielen ist noch nicht ausreichend geklärt. In diesem Symposium sollen neben neuen Ergebnissen zu Geschlechtsunterschieden hinsichtlich Selbstwert und Stressreaktion (Kogler), die Einflüsse interindividueller Unterschiede in Geschlechtshormonen auf emotionales Gedächtnis (Bayer) und aggressives Verhalten (Wagels) bei gesunden Probanden sowie auf Annäherungs- und Vermeidungsverhalten bei weiblichen und männlichen Patienten mit Borderline Persönlichkeitsstörung (Bertsch) präsentiert und diskutiert werden. Damit unterstreicht das ausgewählte Spektrum an untersuchten Fähigkeiten/Einflussfaktoren die Vielfältigkeit und das Potential der psychoneuroendokrinologischen Forschung hinsichtlich sozialer Kognitionen in gesunden und klinischen Populationen. Selbstwert, Hormone und Geschlecht in der Stressverarbeitung: eine fMRT Studie Lydia Kogler¹, Eva-Maria Seidel, Hanna Metzger, Hanna Thaler, Roland Boubela, Jens C. Pruessner², Ilse Kryspin-Exner, Ruben Gur, Christian Windischberger, Ewald Moser, Ute Habel³, Birgit Derntl¹ ¹Eberhard-Karls-Universität Tübingen, ²McGill University, Fehlerrate und negativ mit stress-bezogener MFG- und Hippokampus-Aktivierung assoziiert. Testosteron war in Frauen positiv mit der Aktivierung des angularen Gyrus korreliert. Bei Männern zeigte sich ein negativer Zusammenhang des Selbstwerts mit Aktivierung von Precuneus und Insel. Männer haben somit eine stärkere physiologische Reaktion und rekrutieren verstärkt Hirnareale, die mit Stressregulation und kognitiver Kontrolle assoziiert werden. Hinsichtlich Selbstwert ergaben sich geschlechtsspezifische Korrelationen: Männer mit geringerem Selbstwert zeigen erhöhte Aktivierung in Hirnregionen, die mit selbst-bezogener Verarbeitung in Zusammenhang stehen, wohingegen Frauen mit geringerem Selbstwert Hirnareale rekrutieren die mit Stressregulation und kognitiver Kontrolle assoziiert werden. Zusätzlich steht Testosteron bei Frauen mit einer Region für Arithmetik in Zusammenhang. Eine verstärkte kognitive Kontrolle in Frauen zeigt sich auch im Zusammenhang von geringer Fehlerrate und geringem Selbstwert. Diese Daten zeigen erstmals geschlechtsspezifische Effekte des Selbstwerts während Stress, welche hohe Relevanz hinsichtlich Aufbaus psychologischer Ressourcen haben. Unterstützung: FWFP23533; DFG. Der Einfluss von Menstruationszyklus und oraler Östrogengabe auf emotionales Gedächtnis und neuronale Korrelate ³RWTH Aachen Janine Bayer, Lisa Philipp, Laura Schulte, Tobias Sommer Positive Selbstevaluation beeinflusst unser Stressverhal- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ten. Obwohl Geschlechterunterschiede im Selbstwert Progesteron (P4) und 17-beta-Östradiol (E2) modulieren und der Stressreaktion bestehen, wurde die Interaktion die neuronale Plastizität in Arealen wie Hippocampus, zwischen Geschlecht und Selbstwert hinsichtlich Stress Amygdala und präfrontalem Kortex, die die Einspeiche- noch nicht untersucht. Die vorliegende Studie widmete rung von Materialien mit emotionaler Bedeutung vermit- sich daher geschlechtsspezifischen Zusammenhängen von teln. In einer früheren Studie beobachteten wir ein signi- Selbstwert und Stressreaktion. Dafür wurden 80 Proban- fikant schlechteres hippocampus-abhängiges Gedächtnis den (40 Frauen) mit einer häufig eingesetzten fMRT-Stres- für negative Bilder in einer Phase mit hohen endogenen saufgabe untersucht. Zusätzlich wurden subjektive Daten, Hormonspiegeln (Lutealphase) im Vergleich zu einer Pha- Kortisol, Testosteron und Selbstwert erhoben. Hinsicht- se mit niedrigen Hormonspiegeln (Menstruationsphase). Symposien Freitag Zudem zeigten sich signifikante Variationen über den Fehlfunktionen des Joysticks eingebaut, die einen Gewinn Menstruationszyklus in der Aktivierung von Hippocam- verhinderten. Während der Messung wurden Emotionen pus, Amygdala und anteriorem Cingulum (ACC) bei der erfragt, sowie der Ausschlag des Joysticks, den die Proban- erfolgreichen Enkodierung emotionaler Bilder. Die exakte den verwendeten, gemessen. Dieser diente zur Erfassung Rolle einzelner Hormone lässt sich allerdings nur schwer impliziter aggressiver Reaktionen, die sich in größeren aus der Beobachtung natürlicher hormoneller Variatio- Ausschlägen widerspiegeln sollten. Infolge der Provokati- nen ableiten. In einer derzeit laufenden Studie verabrei- on zeigte sich ein stabiler Effekt auf emotionaler Ebene, chen wir daher jungen Frauen (N = 85) randomisiert und der wie erwartet durch schlechtere Stimmung und erhöh- doppelt verblindet 0, 2, 4, 6 oder 12 mg E2-Valerat oral ten Ärger in der Fehlerbedingung charakterisiert war. In während der Menstruationsphase. Die Enkodierung von beiden Gruppen war ein vergrößerter Joystickausschlag Bildern mit emotionaler Bedeutung findet zum Zeitpunkt innerhalb des Fehlerblocks beobachtbar sowie ein ver- des erwarteten E2-Peaks im Magnetresonanztomogra- gleichbarer Rückgang positiver Emotionen. Für Ärger da- phen statt. Vorläufige Analysen zeigen hochsignifikante gegen zeigte sich ein spezifischer Gruppenunterschied: In- Unterschiede im E2-Spiegel zwischen den Gruppen, wobei nerhalb der Provokationsbedingung war der Ärger in der die Gruppe mit der höchsten Dosis E2-Serumspiegel von Testosterongruppe höher als in der Placebogruppe, wo- bis zu 1200 pg/ml erreicht. Mit steigender Dosis zeigt sich hingegen ohne Provokation beide Gruppen vergleichbar eine Reduktion des hippocampus-abhängigen Gedächtnis reagierten. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss von für neutrale und negative Bilder. Die subjektive Erregung exogenem Teststosteron nicht an den sozialen Kontext beim Betrachten neutraler Bilder korreliert positiv mit gebunden ist, sondern nicht-soziale Frustration ausreicht, dem E2-Spiegel im Speichel. Auf neuronaler Ebene korre- um eine Ärgerreaktion zu verstärken. Gleichzeitig bewirkt liert die hippocampale Aktivierung bei der erfolgreichen ein erhöhtes Teststosteronniveau trotz gesteigertem Ärger Enkodierung negativer Bilder positiv, die Aktivierung im nicht notwendigerweise verstärkte aggressive Reaktionen. ACC dagegen negativ mit E2-Spiegeln im Speichel. Das Geschlechtshormon Testosteron und Exogenes Testosteron intensiviert Ärger als Annäherungs- und Vermeidungsverhalten bei Reaktion auf nicht-soziale Frustration gesunden Probanden und Patienten mit Lisa Wagels¹, Despina Panagiotidis, Benjamin Clemens, Borderline Persönlichkeitsstörung Ute Habel², Mikhail Votinov¹ Katja Bertsch¹, Inge Volman², Paul Roch, Karin Roelofs, ¹Universitätsklinikum Aachen, ²RWTH Aachen Sabine C. Herpertz¹ Testosteron -als einflussreiches Hormon in sozialen In- ¹Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Universität Heidelberg, ²UCL London teraktionen- wurde besonders mit Wettbewerbsverhalten Testosteron ist das Endprodukt der Hypothalamus-Hypo- und Aggressivität in Verbindung gebracht. Neuere Studi- physen-Gonaden-Achse, deren Aktivierung mit sozialer en vesuchen vermehrt, Kausalzusammenhänge zwischen Annäherungsmotivation und reaktiver Aggression assozi- Hormonen und Verhaltensreaktionen herzustellen, indem iert wurde. Bildgebungsstudien fanden, dass Testosteron der Testosteronespiegel künstlich erhöht wird. Bisherige die Aktivität spezifischer Hirnregionen beeinflusst und Aggressionsparadigmen setzten vor allem menschliche beispielsweise die Aktivität des ventrolateralen präfron- Gegenspieler ein, um aggressive Reaktionen zu provozie- talen Cortex und dessen Konnektivität mit der Amyg- ren. Hier wurde dagegen Ärger durch technische Fehler dala bei gesunden Probanden beeinflussen kann. Bisher erzeugt unter der Erwartung, dass die Testosteronapplika- ist allerdings wenig über mögliche klinische Implikatio- tion diesen verstärken würde. 90 männlichen Teilnehmern nen dieser Zusammenhänge zwischen Testosteron und wurden dazu in einem doppel-blinden Studiendesign Annäherungs- und Vermeidungsmotivation bekannt. In jeweils ein Testosteron- oder Placebogel appliziert. Nach einer Magnetresonanztomographie Studie nahmen 30 3,5 Studen nahmen die Teilnehmer an einem Gewinnspiel weibliche und 20 männliche Patienten mit Borderline teil, in welchem sie mithilfe eines Joysticks virtuelle Bälle Persönlichkeitsstörung (BPS) sowie 30 weibliche und 20 in ein Gefäß platzieren sollten. Dabei waren beabsichtigte männliche gesunde Probanden teil. Vor und nach einer Symposien Freitag Annäherungs- und Vermeidungsaufgabe wurden Spei- Raum: Vortragsraum 0‘101 chelproben zur Erfassung endogener Testosteronwerte Symposium 3.4: Addressing Latency Variability abgenommen. Die Aufgabe bestand aus einer Affekt- in ERPs with Residue Iteration Decomposition kongruenten Bedingung, welche Annäherungsreaktionen auf fröhliche Gesichter und Vermeidungsreaktionen auf ärgerliche Gesichter erforderte sowie einer Affekt-inkongruenten Bedingung, die das umgekehrte Bewegungsmuster verlangte. BPS Patienten hatten signifikant erhöhte Testosteronwerte im Vergleich zu den gesunden Probanden. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Testosteron und der selbstberichteten Aggressivität. Jedoch hing Testosteron positiv mit der Annäherungsmotivation im Experiment in allen Gruppen zusammen. Zusätzlich zeigten die Patienten schnelleres Annähern als Vermeiden ärgerlicher Gesichter, welches mit reduzierten Aktivierungen im dorsolateralen präfrontalen Cortex und einer reduzierten Konnektivität zwischen dieser Region und der Amygdala zusammenhing. Ein Zusammenhang zwischen Testosteron und Annäherungsmotivation konnte sowohl bei gesunden Probanden als auch bei BPS Patienten bestätigt werden. Möglicherweise stellt eine Dysregulation in der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse ein neurobiologisches Korrelat für die Annäherungs- anstelle von Vermeidungstendenzen auf soziale Bedrohungen dar. Da letztere häufig mit interpersonellen Problemen wie er- (RIDE) Vorsitz: Werner Sommer¹ & Changsong Zhou² ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Hongkong Baptist University The traditional averaging method to extract event-related potentials (ERPs) from the continuous EEG assumes a fixed temporal relationship between the eliciting event and the ERP components reflecting the neurocognitive processing of these events. This assumption may be substantially violated in many cases, which can severely distort component latencies and amplitudes and impede proper identification of the spatiotemporal representations of brain activities reflecting specific cognitive sub-processes. However, theoretically satisfying and practically applicable solution for this problem have been scarce. The aim of the session is to present a recently developed method (Residue Iteration Decomposition, RIDE) for dealing with this problem and to demonstrate its feasibility in different fields of application. Separating and Restoring ERP Components höhter reaktiver Aggressivität bei BPS Patienten einher- with Variable Single Trial Latency: A New gehen, könnten diese Befunde wichtige therapeutische Approach to ERP Analysis with Residue Iteration Implikationen haben. Decomposition (RIDE) Guang Ouyang¹, Werner Sommer², Changsong Zhou³ ¹Universität Greifswald, ²Humboldt-Universität zu Berlin, ³Hongkong Baptist University Event-related potentials (ERPs) are obtained by averaging single EEG trials to the stimulus onsets, assuming that each single trial contains more or less the same sequence of sub-processes and ERP components. However, strong latency variability pervades cognitive EEG responses across single trials. This trial-to-trial variability may strongly smear and mix ERP components and diminish their amplitudes, impeding proper identification of the spatiotemporal representation of brain activities reflecting specific cognitive sub-processes. Furthermore, rich dynamic information about single trials is lost in averaged ERPs. RIDE (Residue Iteration Decomposition) was developed to decompose ERP into different component cluster with different degree of latency variability. The waveform of Symposien Freitag each component cluster can be restored after being syn- Tackling articulation artefacts during overt chronized to their own single trial latencies. The single language production in the EEG with RIDE trial variability of component amplitude and latency can also be estimated by RIDE, providing more information beyond average ERP to brain research. Hands-specific response-related components of Rasha Abdel Rahman¹, Werner Sommer¹, Guang Ouyang², Sabrina Aristei³, Susanne Fuchs¹, Thomas Pinkpank¹, Changsong Zhou4 ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Universität Greifswald, ³University of Exeter, 4Hongkong Baptist University the P3 complex Overt articulation during language production is associ- Rolf Verleger, Nils Grauhan, Kamila Smigasiewicz ated with facial muscle activity, lip and eye movements, Universität Lübeck glosso-kinetic potentials, and head movements, and all of We aimed at delineating effector-specific portions of the P3 complex. Participants performed oddball tasks with rare and frequent „go“ and rare and frequent „no-go“ responses. (1) These conditions were compared between key-pressing and counting as response modes. (2) ERPs evoked with key-presses were compared between go/nogo and choice-response tasks, and (3) ERPs evoked with overt responses (go and choice) were decomposed by residue iteration decomposition (RIDE). Compared to counting, rare key-press „go“ P3s were enhanced at parietal sites, and additionally fronto-central negativity or positivity was evoked by rare key-press „go“ and „no-go“ responses, respectively. P3s evoked by rare choice-responses were as large as „go“ P3s at parietal sites and as large as „no-go“ P3s at anterior sites, appearing to combine both potentials. RIDE decomposed choice and go responses into a large CPz-focused „C“ component, independent of response mode, and a response-dependent R component which had these artifact contribute to a severe contamination of the electroencephalogram (EEG) and event-related potentials (ERPs), posing problems for investigating language production with the EEG. Here we describe the properties of articulation-related artifacts by co-recorded ERPs and trajectories of the articulators with an electromagnetic articulograph (EMA) from a single participant: Articulation-induced artifacts are highly similar in topography across many different phoneme patterns and differ mainly in their time course and amplitude. They may start 300 ms or more prior to voice onset. Furthermore, a correction procedure with residue iteration decomposition (RIDE) is proposed. After separating ERPs from articulation-related artifacts with RIDE, correlations with articulatory trajectories dropped near to zero, demonstrating the feasibility of the new method that offers a fresh perspective for ERP studies requiring overt articulation. a Pz maximum with rare „go“ and choice responses and COMT genotype is differentially associated with an additional anterior maximum with choice responses. single trial variability of ERPs as a function of Thus, the three analyses provided converging evidence for memory type. hands-specific parietal positivity and anterior negativity Hadiseh Nowparast Rostami¹, Christopher Saville², for rare „go“ and choice responses and anterior positivity Christoph Klein³, Guang Ouyang⁴, Werner Sommer¹, for rare „no-go“ and choice responses. We conclude that Changsong Zhou⁵, Andrea Hildebrandt4 P3 proper (the „C“ component) is effector-independent ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²University of Bangor, ³University of but has response-specific admixtures. Bangor & University of Freiburg & University of Cologne, ⁴Ernst-MoritzArndt-Universität Greifswald, ⁵Hongkong Baptist University, Previous research on the association between intra-subject variability (ISV) in reaction times (RTs) and the Val158Met polymorphism of the catechol-o-methyltransferase gene (COMT; rs4680) has yielded mixed results. The present study compared the associations between COMT and ISV in P3b latency measured during working and secondary memory tasks using residue iteration decomposition (RIDE). RIDE was applied to data from n-back tasks Symposien Freitag (N=70) previously analysed using an alternative single-tri- Raum: Einsteinkabinett al method, and data from face recognition tasks (N=91). Symposium 4.1: Recent approaches towards Analyses replicated the previous results from n-back tasks, real-life EEG showing that Val alleles are associated with lower ISV. In face recognition tasks, only Val/Val carriers were more variable with unfamiliar faces. Moreover, in both datasets trial-by-trial RTs were predicted by P3b-latencies. This relationship was affected by genotype in the n-back but not in the face recognition tasks. Therefore, the relationship between COMT and ISV depends on the memory type, which may explain heterogeneity in previous results. Separating priming- and response selectionrelated motor activation measured by the lateralized readiness potential with RIDE Vorsitz: Edmund Wascher Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund In the past few years, mobile EEG equipment has developed a lot and allows measurement of brain signals in almost any surrounding. Multichannel amplifiers are in the meantime not larger than a box of matches and everything can be sampled and stored on standard smartphones. These developments encourage researcher to go out of the laboratory and to investigate the EEG signal in real life. This symposium will demonstrate both, the possibilities that arise from this development as well as the boundaries and Birgit Stürmer¹, Guang Ouyang², Changsong Zhou³, problems in signal processing. Data from quite diverge Werner Sommer⁴ scenarios will be presented and intend to give a clue where ¹International Psychoanalytic University, Berlin, ²Ernst-Moritz-Arndt- these new opportunities can guide us in the next years. Universität Greifswald, ³Hongkong Baptist University, ⁴Humboldt-Universität zu Berlin In stimulus-response compatibility (SRC) tasks two processes overlap in the lateralized readiness potential (LRP). Mobile Brain/Body Imaging as a New Method for Cognitive Neuroscience Early activation in the LRP is related to stimulus-driven Klaus Gramann response priming whereas later on LRP activation is based Technische Universität Berlin on response selection rules. This overlap of components is Investigations of human brain activity in situations requi- hard to disentangle with standard analytical tools. Using ring physical interactions with the environment are not RIDE we separated the LRP into a stimulus-driven and yet established. Because of restrictions of existing brain a response-related component. In two SRC experiments imaging modalities, i.e. the size and weight of the sen- response priming-related processes affected the amplitu- sors in functional magnetic resonance imaging (fMRI) or de of the stimulus-driven component in the RIDE-deri- magnetoencephalography (MEG), movement of the sig- ved LRP. Moreover, we observed LRP onset effects in the nal source is not allowed. As a consequence, movement- RIDE-derived response-locked LRP component that were related brain dynamics are not investigated leaving a gap more similar to behavioural performance than onsets in in our understanding of brain activity accompanying the standard LRP. Therefore, distortions inherent in the physical interactions with dynamic systems. In numerous standard LRP are avoided by RIDE-separated LRP com- environments like in assembly-line work, health care, and ponents. other areas, movements of the operator are required to interact with a dynamically changing system. Here, we will present results from mobile brain/body imaging (MoBI) investigations overcoming the restrictions of existing imaging methods. To investigate the brain dynamics accompanying physical interaction with a dynamic system, we recorded and analyzed brain activity synchronized to motion capture during rapid volatile movements in a three-stimulus visual oddball paradigm. Participants had to react to color changes either with a simple button press Symposien Freitag or by physically pointing towards a moving target to inter- X-treme EEG – studying the neurophysiology of cept the trajectory of the same. Independent component motor control in extreme conditions: Space, deep analysis (ICA) allowed for dissociating the contributions water and during maximal exercise of brain and non-brain sources to the sensor signal clearly demonstrating that analyses only on the sensor level is not suitable for non-stereotyped pointing movements. Source-level analyses demonstrated that visual event-related potentials can be analyzed for physical pointing responses quantifying brain processes, neck muscle activity and eye movements and their contributions to the signal recorded at the sensor level. Additional studies investigating dual-task processes during natural walking reveal similar results demonstrating that MoBI is a viable tool to investigate brain dynamics in actively behaving participants. MoBI as a new brain imaging method for Neuroscience in general and Neuroergonomics specifically can thus help to improve our understanding of the brain dynamics accompanying interaction with dynamic systems and to overcome inadequate system design by bridging the gap between conventional experiments and more naturalistic environments that require active behavior of a person. cEEGrid. New electrodes that allow real mobile measures Stefan Schneider Deutsche Sporthochschule Köln Assessing brain cortical activity while being exposed to extreme conditions has been a challenging task and only in the past few years first attempts have been successful. In my talk I will present three studies trying to assess the underlying neurophysiological processes of human motor control while being exposed to extreme conditions: (1) Space, (2) deep water and (3) maximal exercise. (1) Although several previous studies have shown that motor control seems to be impaired while being in weightlessness, there is good reason to speculate that, from a neurophysiological point of view, the redistribution of blood volume leading to an increase in brain oxygenation during weightlessness, positively impacts neural processing. (2) The neutral buoyancy facility at the European Astronaut Centre in Germany allows astronauts to prepare for extra vehicular activities by providing a 1:1 model of the international space agency (ISS). Although this allows a number of simulations, it is questioned whether the underwater atmosphere is a transferable equivalent for a space walk. In a pilot study we Maarten De Vos assessed the neurophysiological response to a complex de- University of Oxford cision task. Results let us assume that central processing is Recording EEG in naturalistic environments as opposed to not impaired in deep water. (3) Whereas previous experi- the traditional, highly controlled laboratory environments ments trying to identify the neurophysiological correlates has been increasingly investigated with the introduction of of motor control were limited to hand or finger movements small and mobile EEG systems. A clear advantage for truly in an fMRI scanner, electroencephalography in combina- mobile EEG systems is that they do not require additional tion with electrotomography allows to identify central hardware for signal acquisition and stimulus presentation, processes even during maximal exercise. We were able to but are able to operate smoothly on high-end smartpho- show that the pedaling cycle during biking is represented ne. The critical issue before introducing EEG routinely in by a specific oscillation pattern in the motor cortex, which large studies became the electrode, as ideal EEG electrode keeps stable during different stages up to submaximal exer- would allow high quality and concealed recordings that cise intensity. This might be an important finding for fu- can be conveniently attached to the head. We will demons- ture studies differentiating between central and peripheral trate that a newly introduced cEEGrid electrode concept fatigue. To sum up, this talk is dedicated to demonstrate fulfills all these requirements and allows to monitor au- the ability to record motor control related brain cortical ditory attention reliably over long amounts of time. We activity in extreme conditions. Although just the results of will also highlight the importance of natural cognition in a number of pilot studies is presented, the ability to assess a number of real life and ergonomic experiments. brain cortical function in extreme conditions will help us to further understand the underlying neurophysiological correlates of physical activity and allow to identify central nervous in previously inaccessible conditions. Age-sensitive effects of enduring work. Symposien Freitag Raum: Konferenzraum 0‘119 A study applying mobile EEG in a real life Symposium 4.2: Psychophysiologie der working scenario Zwangsstörung Edmund Wascher Vorsitz: Rosa Grützmann¹ & Michael Wagner² Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Universität Bonn Parameters of the EEG have been proposed to be reliable marker of mental states, such as e.g. mental fatigue. Die Ätiologie der Zwangsstörung ist bisher noch unzurei- Almost all of these studies have set up laboratory expe- chend verstanden. Neurobiologische Erklärungsmodelle riments that pick up single aspects of a working situati- haben in jüngerer Zeit stark an Bedeutung gewonnen. on but never tried to transfer these findings into real life Besonderes Interesse wird darauf gerichtet, ob psycho- scenarios (except of some driving related studies). Mobile physiologische Indikatoren Vulnerabilitätsmarker (En- acquisition of neurophysiological measures (such as para- dophänotypen) der Erkrankung repräsentieren oder aber meters of the EEG) may close this gap. We set up a simu- mit der Symptomschwere assoziiert sind und somit z.B. lation of a logistic workplace where we tested older and den Behandlungserfolg prädizieren können. Im Sympo- younger participants with mobile EEG during a 4-5 hours sium werden aktuelle psychophysiologische Befunde zur work shift. They had to perform either a monotonous cog- Zwangsstörung vorgestellt und im Rahmen dieser Unter- nitive task, a self-paced cognitive task or a self-paced phy- scheidung diskutiert. Im Bereich der Inhibitionsfunktio- sical task in a predefined order. Self assessment, behavio- nen werden Befunde zur Antisakkadengenerierung sowie ral performance and spectral measures of the EEG (before zur Präpulsinhibition referiert. In zwei weiteren Vorträgen most alpha power) were analyzed. The results indicated werden Veränderungen der Fehlerverarbeitung und des that younger participants showed declined performance Arbeitsgedächtnisses bei Patienten mit Zwangsstörung before most in a monotonous cognitive task. Alpha power beleuchtet. Abschließend werden Befunde zur Prädiktion was remarkably increased for younger adults in this task. des Therapieerfolgs anhand psychophysiologischer Mar- Older adults, on the other hand, were overall impaired ker vorgestellt. by inefficient information processing. This was visible in blink-related synchronizations of the EEG, a new measu- Erhöhte Fehlerrate in einem affektiven re to investigate cognitive processing in real life environ- Antisakkadenparadigma bei Zwangspatienten ments. Thus, we were able to distinguish between active and passive task-related aspects of mental fatigue without impinging on the natural working situation. und erstgradigen Angehörigen Katharina Bey¹, Leonhard Lennertz1, Christian Kaufmann2, Rosa Grützmann2, Julia Klawohn2, Anja Riesel2, Norbert Kathmann2, Michael Wagner1 ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Humboldt-Universität zu Berlin 2 Patienten mit Zwangsstörung zeigen Defizite in der Ausführung von Antisakkaden, welche eine reduzierte exekutive Kontrolle indizieren. Ähnliche Auffälligkeiten beobachteten wir im Rahmen einer früheren Studie auch bei erstgradigen Familienangehörigen von Zwangspatienten, was darauf hindeutet, dass die Antisakkadenperformanz einen kognitiven Endophänotyp der Zwangsstörung darstellen könnte. Darüber hinaus weisen ängstliche Probanden einen erhöhten Bias in Richtung angstbezogener Reize auf, wodurch die Leistung in kognitiven Aufgaben, in denen angstbezogene Reize präsentiert werden, be- Symposien Freitag einträchtigt wird. Aufbauend auf diesen Befunden zielte Replikation der ERN als Endophänotyp der die vorliegende Studie darauf ab zu prüfen, ob die exeku- Zwangsstörung und Exploration weiterer tiven Defizite von Zwangspatienten und deren erstgra- Korrelate defensiver Reaktivität digen Angehörigen durch die Präsentation emotionaler Stimuli moduliert werden. Hierzu wurden die Pro- und Antisakkadenperformanz von 107 Zwangspatienten, 36 nichtaffizierten Angehörigen und 102 gesunden Kontrollprobanden mithilfe eines affektiven Paradigmas untersucht, in dem ängstliche, sich ekelnde sowie neutrale Gesichterstimuli als periphere Reize verwendet wurden. Sowohl Zwangspatienten als auch Angehörige wiesen eine erhöhte Antisakkadenfehlerrate im Vergleich zu den Kontrollprobanden auf. Bezüglich der Latenzen zeigte sich ein signifikanter Interaktionseffekt zwischen Probandengruppe und Stimulusvalenz, der auf eine differenzielle Verarbeitung affektiver Gesichtsausdrücke bei Zwangspatienten hinweist. Insgesamt tragen die Befunde zum besseren Verständnis kognitiver Endophänotypen der Zwangsstörung bei und könnten auf diese Weise die Klärung genetischer Ursachenanteile der Störung fördern. Die Präpulsinhibition bei Zwangsstörungen Rosa Grützmann¹, Anja Riesel¹, Julia Klawohn¹, Christian Kaufmann¹, Stephan Heinzel1, Michael Wagner2, Norbert Kathmann¹ ¹Humboldt-Universität zu Berlin, 2Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn Bei Patienten mit Zwangsstörung (engl. Obsessive-compulsive disorder, OCD) wurde wiederholt eine erhöhte Amplitude der error-related negativity (ERN) festgestellt, die unabhängig vom aktuellen Symptomzustand ist und auch bei nicht betroffenen erstgradigen Verwandten auftritt. Überaktive Fehlerverarbeitung stellt somit einen viel versprechenden Endophänotypen der Zwangsstörung dar, der nicht Folge der Symptomatik ist, sondern vielmehr der Störung zugrunde liegt und eine Vulnerabilität für die Störung anzeigt. Ziel des vorgestellten Projektes ist zunächst die Replikation erhöhter ERN Amplituden als Endophänotyp der Zwangsstörung. In einem großen Sample von über 80 OCD Patienten, die mit einer Flankeraufgabe untersucht wurden, wurde in Übereinstimmung mit Vorgän- Sina Kohl gerstudien eine erhöhte ERN Amplitude nachgewiesen. Universität Köln Im Vortrag werden zudem vorläufige Daten der Angehö- Die Zwangsstörung hat eine Prävalenz von ca. 2% und rigengruppe vorgestellt (n > 20). Aktuell wird diskutiert, geht in der Regel mit einem sehr starken Einfluss auf das ob die Überaktivität bei OCD spezifisch für die Fehler- psychosoziale Funktionsniveau und mit hohem Leidens- verarbeitung ist oder eine erhöhte defensive Reaktivität druck einher. Hauptsymptome der Zwangsstörung sind in einem weiteren Sinne widerspiegelt. Neben der ERN sich aufdrängende und wiederkehrende Gedanken oder wurde daher die Aufmerksamkeitszuwendung auf aversi- Bilder, die Angst auslösen, sowie ritualisierte Handlungen, ve Bildreize über das Late-positive potential (LPP) sowie die durchgeführt werden um die Angst zu reduzieren. Die die relative Aktivierung des Verhaltensannäherungs-.und Zwangsstörung ist eine sehr heterogene Erkrankung mit Vermeidungssystems über die frontale Alpha-Asymmet- verschiedenen Symptomdomainen und unterschiedlichen rie untersucht. Erste Ergebnisse liefern keine Hinweise auf neuronalen Substraten. Die Präpulsinhibition ist ein ubi- eine generell verstärkte Verarbeitung negativer Reize oder quitär auftretendes Phänomen, welches die Reduktion eine Überaktivierung des Vermeidungssystems bei OCD. der Schreckreflexreaktion beschreibt. Dieser halbauto- Zusammengenommen zeichnet sich eher ab, dass OCD matisierte Prozess ist bei Patienten mit einer schizophre- Patienten insbesondere auf Fehler mit einer erhöhten nen Erkrankung regelmäßig gestört. Bei Patienten mit Sensitivität/neuronalen Aktivität reagieren. Die Befunde Zwangsstörungen ist die Datenlage sehr heterogen und es werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Ursachen existieren verschiedene Hypothesen, die diese Heteroge- der Zwangssymptomatik sowie hinsichtlich der Gemein- nität erklären sollen. In meinem Vortrag werde ich sowohl samkeiten und Abgrenzung zwischen Zwangsstörung und eigene Daten als auch die unterschiedlichen Hypothesen anderen psychischen Störungen, insbesondere Angststö- vorstellen und den Bezug zu neuronalen Netzwerken her- rungen, diskutiert. stellen. Symposien Freitag Neuronale Korrelate eines Arbeitsgedächtnis- Funktionelle Konnektivität bei Zwangs- defizits bei Patienten mit Zwangsstörung erkrankungen – Erkenntnisse aus Netzwerk- Stephan Heinzel¹, Christian Kaufmann¹, Robert analysen basierend auf Graphentheorie Hummel¹, Rosa Grützmann¹, Julia Klawohn¹, Anja Martin Göttlich, Ulrike M. Krämer, Andreas Kordon, Riesel¹, Michael Wagner², Norbert Kathmann¹ Fritz Hohagen, Bartosz Zurowski ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Rheinische Friedrich-Wilhelms- ¹Universität zu Lübeck Universität Bonn Hintergrund: Bei Patienten mit einer Zwangsstörung gibt es Evidenz für Leistungseinschränkungen im Arbeitsgedächtnis (AG), wobei diese vor allem bei hohen AG-Anforderungen aufzutreten scheinen. Dabei fehlen jedoch Nachweise zugrundeliegender neuronaler Mechanismen dieser Befunde. Methode: In einer Stichprobe von 36 Zwangspatienten und einer nach Alter, Geschlecht und Bildungsgrad parallelisierten gesunden Kontrollgruppe wurde eine numerische n-back AG-Aufgabe mit vier Schwierigkeitsstufen während funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) durchgeführt. Ergebnisse: Auf der Verhaltensebene zeigte sich eine signifikante Interaktion zwischen AG-Anforderung und Gruppenzugehörigkeit. Während sich die AG-Leistung bei einfachen Schwierigkeits¬bedingungen (0- und 1-back) nicht zwischen den Gruppen unterschied, zeigte die Patientengruppe unter schwierigeren Bedingungen (2- und 3-back) signifikante Leistungseinbußen. Ergebnisse der fMRTMessungen (hämodynamische Signale) deuten darauf hin, dass diesen schwierigkeitsabhängigen AG-Leistungseinbußen bei der Zwangsstörung eine reduzierte Aktivität in fronto-parietalen Regionen bei 2- und 3-back zugrunde liegt. Dieses Muster zeigte sich dabei insbesondere im inferioren parietalen Lobulus, einer Region, die mit selektiver Aufmerksamkeit und dem Aufrechterhalten von Informationen im AG assoziiert ist. Schlussfolgerungen: Die Befunde unterstützen die Hypothese eines AG-Defizits bei der Zwangsstörung, wobei die AG-Kapazitätsgrenze vermutlich aufgrund ineffizienter Memorierungs-Strategien bei hohen Schwierigkeitsbedingungen überschritten wird. Dabei wird ein Zusammenhang mit reduzierter Inhibitionsfähigkeit irrelevanter Informationen diskutiert. Netzwerkanalysen basierend auf Graphentheorie erlauben einen Einblick in die funktionelle Organisation des Gehirns. Im Vordergrund steht die Frage, wie einzelne Gehirnareale als Netzwerk zusammenarbeiten. Dieser Fragestellung kann auf verschiedenen Skalen (Organisationsebenen) nachgegangen werden. Auf der globalen Skala untersucht man die Netzwerktopologie und Metriken, die das Netzwerk insgesamt beschreiben. Auf der lokalen Skala untersucht man die Eigenschaften einzelner Knotenpunkte im Netzwerk und die Verbindungen zwischen ihnen. Die Untersuchung von Netzwerkmodulen, d.h. von Gruppen von Netzwerkknoten, die stark untereinander verbunden sind, stellt eine mittlere Skala dar. Wir haben anhand von Ruhe-fMRT Daten untersucht, welche Veränderungen unmedizierte Patienten mit Zwangsstörung vor Beginn einer Verhaltenstherapie im Vergleich zu gesunden Kontrollen in der Netzwerkorganisation auf der lokalen und der Skala der Netzwerkmodule aufweisen. Zwangspatienten zeigten verringerte Konnektivität limbischer Regionen (v.a. Amygdala, Hippocampus) und verstärkte Konnektivität zwischen Regionen des frontoparietalen Netzwerkes, das mit kognitiver Kontrolle im Zusammenhang steht. Auf lokaler Skala fanden wir, dass Zwangspatienten umso besser von einer Verhaltenstherapie profitierten, je stärker - und damit den gesunden Kontrollpersonen ähnlicher - die basolaterale Amygdala in das Netzwerk integriert war. Symposien Freitag Raum: Vortragsraum 0‘101 I knew that! The development of confidence Symposium 4.3: Not sure: The impact of in parameter learning and its effect on feedback metacognition on information processing, processing – an ERP study. decision-making and learning Romy Frömer¹, Birgit Stürmer², Werner Sommer¹, Vorsitz: Romy Frömer & Nick Yeung Nick Yeung Humboldt Universitat zu Berlin, 2University of Oxford ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²International Psychoanalytic 1 1 2 University Humans predict events in order to optimally navigate the world. Crucial to this process is metacognition: usage of representations of the reliability of previous and current observations. This symposium integrates effects of metacognition on a range of processes, their EEG correlates, and individual differences in the quality of metacognition. N. Yeung will present effects of metacognition on decision-making and error monitoring. R. Frömer will discuss individual differences in trial-by-trial variations of confidence during parameter learning and their impact on feedback processing. R. Bruckner will present developmental effects on the assessment and deployment of metacognition in changing environments. R. Dieterich will discuss uncertainty-related attentional dynamics in healthy and clinical samples. Finally, M. Ullsperger will give an integration of results and introduce the discussion on current controversies and a potentially unifying framework for the heterogeneous field. Metacognition in decision-making Nick Yeung University of Oxford People are capable of accurate evaluations of their decisions: they are often aware of their mistakes even without explicit feedback, and report levels of confidence in their decisions that correlate with objective performance. These metacognitive abilities help people to avoid making the same mistakes twice, and to avoid overcommitting time or resources to decisions that are based on unreliable evidence. In my talk, I will discuss the relationship between confidence judgements and error monitoring, and present evidence about how these metacognitive judgements influence decision making and learning. Confidence can be defined as the reliability of an internal representation. When learning a new task, reliability of internal representations should increase and so should confidence. Still, in everyday life, some people appear to be unconfident in their performance even though they successfully performed the task at hand many times before. In a time estimation task we investigated the development of confidence in parameter learning, as well as the impact of trial-by-trial confidence on feedback-related potentials in EEG recordings. In addition, we assessed neuroticism (N) using the corresponding scale of the NEO-PI-R personality inventory. Performance during parameter learning improved mostly in the very beginning, following a power law and there were no significant differences between high and low N participants, as determined by median-split. The groups also did not differ in their error estimation, nor in the goodness of their estimation (prediction error, PE). In contrast, in the low Neuroticism group, confidence increased linearly across blocks, whereas there was no increase in the high Neuroticism group. For participants low in Neuroticism, confidence increased with decreasing error size signaled by feedback, whereas participants high in Neuroticism showed a positive effect of error feedback on confidence, indicating higher confidence on errors than good performance. Feedback-related EEG activity was negatively related to PE (worse than expected performance). Confidence was associated with a positive shift of a fronto-central potential starting around 180 ms and persisting across the time windows of the feedback-related negativity and P3 components. This effect was significant only in the low Neuroticism group, despite similar trialby-trial variance of the predictor in both groups. We conclude that confidence is not merely a function of previous experience, but an additional inferential process differing in accuracy across individuals. Symposien Freitag Individual and age-related differences in the Neural indices of attention reveal regulation of learning rates uncertainty-related hypervigilance in Rasmus Bruckner¹, Matthew R. Nassar, Hauke Heekeren¹, obsessive-compulsive disorder Markus Ullsperger², Adrian Fischer², Shu-Chen Li, Ben Raoul Dieterich1, Tanja Endrass2, Norbert Kathmann1 Eppinger³ 1 ¹Freie Universität Berlin, ²Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg ³TU Dresden Unpredictable threat entails increased preparatory acti- Adaptive behavior requires the computation of expected vity during anticipation and enhanced emotional impact. future outcomes. Especially in dynamic environments, In patients with obsessive-compulsive disorder (OCD)— newly incoming information should be used to constantly characterized by abnormally intense and aversive experi- adapt beliefs to environmental states. Learning differences ence of uncertainty—these processes may be hyperactive between individuals and different age groups could arise and associated with hypervigilance. However, currently as a consequence of differences in the representation and neither normal nor OCD-specific, uncertainty-related utilization of factors that regulate how much to learn from attentional dynamics are sufficiently understood. I will environmental feedback (learning rate). To explicitly test present two event-related potential (ERP) studies utilizing this idea, we used a predictive inference task in combina- the P2 and late positive potential (LPP) as indices of early tion with computational modeling, which affords trial- selective and sustained attention, respectively. In both stu- by-trial estimates of surprise and uncertainty. Surprise re- dies, neutral and negative pictures were preceded by a cue, flects the likelihood of a change in outcome contingencies either being predictive (certain condition) or nonpredic- and should optimally drive high learning rates. Relative tive (uncertain condition) of subsequent picture valence. uncertainty reflects the reliability of internal beliefs and The first study yielded increased P2 and LPP amplitudes is highest immediately after a change in the environment for pictures after nonpredictive cues in 30 healthy partici- is detected, as is the optimal learning rate. Our results pants. The second study, including 24 OCD patients and suggest that children and older adults show diminished 24 healthy controls, revealed that only patients showed learning rates, which were however explained by different increased P2 amplitudes for pictures after nonpredictive underlying computational mechanisms. Children utilize cues, and, whereas both groups showed increased LPP surprise and uncertainty to a similar extent as younger amplitudes in that condition, this modulation was more adults but often fail to adapt their behavior due to frequent pronounced in OCD. Additionally, we examined antici- lapses in attention. In contrast, reduced learning in older patory attention between cue and picture through alpha adults is related to a failure to represent appropriate levels suppression (8-12 Hz). Only patients showed upper alpha of uncertainty. We also collected EEG data that suggest a (10-12 Hz) suppression after nonpredictive and predictive dissociation of surprise- and uncertainty-related signals negative relative to predictive neutral cues. Together, these that both predicted learning. While uncertainty-related results indicate early and sustained attentional prioritizati- signals emerge before feedback is presented, surprise-sig- on of unpredictable events and, importantly, uncertainty- nals follow the presentation of outcomes. Taken together, related hypervigilance in OCD. Furthermore, anticipating factors that regulate learning rate can behaviorally and potential and imminent threat may involve similar pro- electrophysiologically be dissociated, and provide a me- cesses in patients, speaking to the motivational relevance chanistic framework to account for individual as well as of uncertainty in OCD. In the face of uncertainty, patients age-related learning differences. may express hypervigilance as a coping mechanism to ef- Humboldt-Universität zu Berlin, 2Otto-von-Guericke-Universität fectively prepare and regain certainty. Symposien Freitag Uncertainty and confidence – a critical discussion Raum: Raum 3‘208 (Psychologie) of concepts in metacognition Symposium 4.4: Entwicklung auditiver Kognition Markus Ullsperger im Kontext neuer Ereignisse Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Vorsitz: Nicole Wetzel In my role as a discussant I will briefly integrate the dif- Universität Leipzig ferent perspectives on metacognition given by the four presentations. The general aim is to clarify the concepts Neue und unerwartete Ereignisse können unwillkürlich implicated in different terminologies used in research on Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Leistung in ei- metacognitive functions. Based on the presentations and ner aktuellen Aufgabe beeinflussen. Ziel des Symposiums recent publications, I will discuss different forms of uncer- ist es, den Stand der Forschung zur Entwicklung von tainty in learning, decision making, and performance Veränderungsdetektion, monitoring and their relationship to overt actions and und deren Auswirkungen auf Verhaltensebene in der au- subjectively reported confidence. I will raise a number of ditiven Modalität darzustellen. In vier Beiträgen werden questions to enable a constructive discussion on how to Studien zur Entwicklung auditiver Kognition im Kontext approach the investigation of human metacognition. neuartiger oder irrelevanter Ereignisse bei Ungeborenen, Aufmerksamkeitsorientierung in der Kindheit, im höheren Erwachsenenalter sowie bei Kindern mit der Diagnose ADHS vorgestellt. Die interessierenden kognitiven Prozesse wurden unter Einsatz von fetalem MEG, EEG, RZ- und Fehlerratenmessung, Pupillometrie, fMRT sowie mittels Messung elektrodermaler Aktivität erfasst. Die vorgestellten Studien vertiefen das Wissen über die Entwicklung auditiver kognitiver Prozesse und können zu einer Optimierung von Lebens- und Lernumgebungen in der Kindheit, im Alter sowie im klinischen Kontext beitragen. Auditorische Diskrimination und Habituation bei Feten Franziska Schleger¹, Julia Hartkopf¹, Jana Muenssinger1,2, Isabelle Kiefer-Schmidt¹, Hubert Preissl¹ ¹Eberhard Karls Universität Tübingen, ²Klinikum Bayreuth Die Methode der fetalen Magnetoenzephalographie ermöglicht die Registrierung fetaler Hirnaktivität in utero. Evozierte Hirnaktivität konnte bei Feten im letzten Trimester der Schwangerschaft wiederholt nachgewiesen werden. Darüber hinaus konnte in Habituationsstudien gezeigt werden, dass eine stimulusspezifische Abnahme der Amplitude evozierter Reaktionen auf die wiederholte Darbietung irrelevanter reiner Töne stattfindet. Auch eine Reaktionen auf Veränderungen in auditorischer Stimulation konnten nachgewiesen werden. Zusätzlich zu den evozierten Reaktionen auf einzelne Töne, findet sich dabei eine (Mismatch-)Reaktion auf die Veränderung. Damit konnte gezeigt werden, dass auditorische Diskrimination Symposien Freitag in utero mit neuronalen Prozessen verbunden ist und po- ökonomische Methode zur Untersuchung unwillkürlicher tentiell mit Lernvorgängen assoziiert sein kann. Studien Aufmerksamkeit, insbesondere im vorsprachlichen Alter, mit fetaler Magnetenzephalographie ermöglichen erst- darstellt. malig die direkte Untersuchung neuronaler Prozesse /in utero/ und können einen wichtigen Beitrag zur Untersu- Psychophysiologische Korrelate der chung von Lernvorgängen bei Feten und zur Erforschung Aufmerksamkeitssteuerung im höheren fetaler Programmierung liefern. Die Pupille als Indikator für auditive kognitive Prozesse in der frühen Kindheit Erwachsenenalter (55-76 Jahre) Stefan Berti¹, Matthias Gamer², Gerhard Vossel¹ ¹Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ²Julius-Maximilians-Universität Würzburg Nicole Wetzel¹, David Buttelmann², Andy Schieler³, Die Orientierungsreaktion (OR) ist ein basaler Mechanis- Andreas Widmann¹ mus der automatischen Aufmerksamkeitssteuerung. Die ¹Institut für Psychologie, Universität Leipzig, ²Universität Bern, Aufgabe der OR ist es, eine unerwartete aber nicht un- ³Universität Erfurt mittelbar bedrohliche Veränderung in den Fokus der Auf- Überraschend auftretende neue Geräusche (Distraktoren) merksamkeit zu bringen, um eine Bewertung der Situation können unwillkürlich die Aufmerksamkeit ablenken. Die (und damit eine potentielle Anpassung des Verhaltens) zu Kontrolle der Aufmerksamkeitsorientierung entwickelt ermöglichen. Die OR lässt sich dabei anhand psychophy- sich deutlich im Kindergarten- und Grundschulalter. Das siologischer Korrelate in der elektrodermalen Aktivität Kleinkindalter ist jedoch in der Forschung zu unwillkürli- (EDA) und im ereigniskorrelierten Potential (EKP) iden- chen Aufmerksamkeitsprozessen unterrepräsentiert. Ziel tifizieren. Allerdings finden sich nur wenige systematische der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Ver- Untersuchungen zu Veränderungen dieser Korrelate im arbeitung neuer unerwarteter Geräusche bei 14 Monate höheren Erwachsenenalter. In einem passiven, auditiven alten Kindern und bei Erwachsenen mittels Pupillomet- Oddball-Paradigma haben wir deshalb jüngere (19-38 rie. In einem Oddballparadigma wurden in einer Sequenz Jahre) und ältere Erwachsene (55-76 Jahre) getestet und sich wiederholender Standardsinustöne gelegentlich und die EDA und die P3a auf so genannte Novels verglichen. zufällig vier verschiedene auditive Distraktoren einge- Im Oddball-Paradigma werden Standard-Töne (90% der streut. Komplexe Distraktoren wie Umweltgeräusche und Durchgänge) und seltene Reize (10% der Durchgänge) Rauschen evozierten in beiden Altersgruppen eine signi- präsentiert, wobei die Probanden in unserer Studie die fikante Pupillenerweiterung. Hingegen führten Distrakto- auditiven Reize nicht weiter beachten mussten. Hier wa- ren, die sich ausschließlich in der Frequenz von den Stan- ren die seltenen Reize Novels, also kurze Sounds, die nur dardtönen unterschieden, nur bei den Erwachsenen zu jeweils einmal im gesamten Experiment präsentiert wur- einer signifikanten Pupillenantwort. Mittels einer Haupt- den und damit neu sind. Das Auftreten eines Novels kann komponentenanalyse wurden zwei der Pupillenantwort dabei nicht von der Versuchsperson vorhergesagt werden zugrunde liegende Komponenten extrahiert, die mit einer und löst typischerweise eine OR aus. Zusätzlich haben wir parasympathischen und sympathischen Innervation der das Interstimulus-Intervall (ISI) in vier Schritten variiert Pupillenmuskeln assoziiert sind (Steinhauer & Hakarem, (500ms, 1000ms, 3000ms und 10000ms). Die Ergebnisse 1992). Die sympathische Komponente unterschied sich zeigen, dass Novels in der Bedingung mit dem längsten ISI zwischen den Altersgruppen in Abhängigkeit vom Dis- in beiden Altersgruppen eine vergleichbare OR auslösen. traktortyp. Nur bei Kindern führten Distraktoren mit ei- Damit weisen unsere Ergebnisse darauf hin, dass gesundes nem hohen Arousalpotenzial zu einem deutlichen Anstieg Altern nicht notwendigerweise die Effektivität der auto- der sympathischen relativ zur parasympathischen Kom- matischen Veränderungsdetektion beeinflusst. ponente. Dies weist auf eine erhöhte Sensitivität gegenüber aktivierenden Distraktoren im Alter von 14 Monaten verglichen mit Erwachsenen hin. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Pupillometrie eine sensitive und Neuronale Grundlagen der Verarbeitung Symposien Freitag chen die Ergebnisse für eine abweichende Funktionsweise aufgabenirrelevanter auditorischer Reize bei des Alerting-Netzwerkes bei Kindern und Jugendlichen Kindern und Jugendlichen mit ADHS mit ADHS, jedoch für eine intakte Orientierungsreaktion, Jana Tegelbeckers¹, André Brechmann², Carolin Breitling¹, Björn Bonath¹, Hans-Henning Flechtner¹, Kerstin Krauel¹ ¹Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kinder- und Jugendalters, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ²Speziallabor Nicht-Invasive Bildgebung, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg Erhöhte Ablenkbarkeit zählt zu den Hauptsymptomen von Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und basiert möglicherweise auf einer verstärkten Orientierungsreaktion auf irrelevante Umweltreize. Allerdings weisen verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass neue auditorische Reize eine positive Wirkung auf die Aufmerksamkeitsleistung von ADHS-Patienten haben können (Tegelbeckers et al., 2016; van Mourik et al., 2007). Um die neuronalen Grundlagen dieses Effektes zu untersuchen, haben wir ein im Verhalten etabliertes Aufmerksamkeitsparadigma mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne ADHS mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) durchgeführt. 22 Patienten und 23 gesunde Probanden (Alter: 11 – 16 Jahre) bearbeiteten eine modifizierte Flanker-Aufgabe im fMRT (Philips, 3T). In 2/3 der Durchgänge ging der Aufgabe ein Umweltgeräusch voraus, das entweder wiederholt wurde (Standardton) oder in diesem Kontext neu und einmalig auftrat. Beide Tonarten beschleunigten die Reaktionen der Teilnehmer, aber nur neue Töne verbesserten zudem die Genauigkeit im Vergleich zu Aufgabenreizen ohne vorhergehende Tonstimulation. Diese positiven Verhaltenseffekte wurden auf der neuronalen Ebene in beiden Gruppen begleitet durch Aktivierungen der superioren temporalen (beide Töne) sowie inferioren frontalen Gyri (neue Töne). Die Gruppen unterschieden sich nicht in der neuronalen Verarbeitung nach Präsentation neuer Reize, wohingegen der Standardton bei ADHS- Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe mit signifikant stärkeren linkshemisphärischen Aktivierungen der Insula, des Gyrus frontalis medius und temporalis superior einherging. Die in Folge neuer Reize ausgelösten Aktivierungsmuster entsprechen dem bereits in Erwachsenen etablierten neuronalen Orientierungsnetzwerk der Aufmerksamkeit, während der Standardreiz Areale aktivierte, die mit Alerting assoziiert werden (Fan et al., 2005). Insgesamt spre- die zu einer Verbesserung der Aufmerksamkeitsleistung führen kann. Raum: Bunsensaal Symposien Freitag reinforcement learning mechanisms. Neural representa- Symposium 5.1: Neural and computational tions of Bayesian belief updating and model free learning mechanisms of reinforcement learning and signals, reflected as the Kullback-Leibler divergence and decision making Vorsitz: Gerhard Jocham & Markus Ullsperger Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg This symposium will address the mechanistic underpinings of human learning and choice. All presentations combine neuroimaging with algorithmic models to understand the computations underlying learning and va- reward predictions errors derived from the computational models, were found in the ventral striatum and ventromedial prefrontal cortex. The relative influence of both learning systems for economic choices will be discussed. Model-based and model-free learning mechanisms for spatial exploration Klaus Wunderlich lue-based choice. A. Fischer will present results from an LMU München economic decision making task orthogonalising learning Research on the mechanism of human decision making signals pertaining to short-term reward and longer-term suggests that behavior in reward learning tasks can be de- informational value. K. Wunderlich will show how algo- scribed by a mixture of two strategies: simple repetition rithms of model-based and model-free reinforcement of successful actions without detailed knowledge of the learning can be leveraged for spatial exploration in a 3D environment (model-free approach) and a goal-directed virtual reality environment. G. Jocham will suggest that approach that relies on a cognitive model of the environ- seemingly counterintuitive decisions may arise as a na- ment (model-based approach). A similar dual strategy tural consequence of the specific reinforcement learning approach, generally termed as route-based versus map- algorithms used by humans. J. Gläscher will show how based strategy, has been described when we navigate in social factors, feedback about the choices made by other novel environments. To investigate the computational agents, influence individuals‘ valuation and choices. U. strategies underlying the two spatial navigation strategies Toelch will present data on how evidence accumulation we developed a 3D virtual reality navigation paradigm that during sensory decision making is influenced by norma- encouraged subjects to use either a route-based or map tive contexts. based strategy in different parts of the experiment. We used computational algorithms to model subjects’ behavi- Trading immediate reward against information supporting long-term success Adrian Fischer Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Adrian Fischer will present results from model-based fMRI analysis of a study addressing the differential weighting of prediction error signals indicating whether or not short-term and long-term rewards could be obtained in an economic decision making task. The task allowed orthogonalizing immediate reward and informational value of action outcomes such that immediate rewards could lower long-term expected value and vice versa. Specifically, subjects had to infer whether or not a lottery was favorable in the long term based on comparing a sequence of outcomes to a priori known probabilities. It was found that participants showed suboptimal belief updating compared to an ideal Bayesian learner which, using computational modeling, could be attributed to the influence of model-free or and functional magnetic resonance imaging to examine brain areas pertaining to computationally relevant signals during the spatial navigation task. This allowed us to mechanistically describe the cognitive processes underlying route vs. map based navigation and relate them to strategies used during model-free vs. model-based decision making. We found that activity in medial prefrontal cortex reflected model-free value signals during route based navigation, and activity in the right hippocampus reflected model-based evaluations during map based navigation. Our findings suggest that distinct networks in the brain implement route and map based navigation and that the underlying computational processes can be described by algorithms within the reinforcement learning framework. Learning the relative value of options Symposien Freitag Gerhard Jocham Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg To make the best possible decisions between available options, organisms need to learn the values associated with these options. Reinforcement learning models offer a powerful explanation of how these values are learnt from experience, using a prediction error to update value estimates. However, human choices often seem to violate the predictions made by these models. We suggest that seemingly counterintuitive decisions may arise as a natural consequence of the learning mechanisms deployed by humans. Using fMRI and a novel behavioural taks, we show that, when suddenly switched to novel choice contexts, subjects’ choices were incongruent with the values learnt by standard stimulus or action value learning algorithms. Instead, behaviour was compatible with the decisions of an agent learning how good an option was relative to an option with which it had previously been paired. Striatal activity exhibited the characteristics of a prediction error used to update such relative option values. Our data sug- choices subjects could adjust their decisions. Model-free analyses reveals a strong influence of the coherence of the group decision, if their first decision differed from that of the subject. Computationally, we compared several “social” and “non-social” reinforcement learning models (i.e. those that incorporated or excluded the information about others’ choices) using Bayesian hierarchical modeling and found that the social models provided a much better fit to the data. In addition, participants seem to parse social information simply in terms of number of players (dis) agreeing with their initial choice rather than maintaining individual models of the other players’ decision-making process. Furthermore, the social influence of other players is determined by evaluating by their recent outcome history, rather than by just looking at their current outcomes or their recent choice history. In conclusion, the social influence of the decisions of others appears to be integrated by differentially weighting the supporting and contradicting evidence. Model based decisions and their interaction with gest that, under certain circumstances, choices might be informational influences biased by a tendency to learn option values with reference Ulf Tölch, Hauke Heekeren to the available alternatives. Freie Universität Berlin Recent advances in our understanding of core behavioral Social influences in human decision-making processes have highlighted a joint contribution of model Jan Gläscher free (MF) and model based (MB) components in decision- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf making. That is, computationally inexpensive but inflexib- Most human decision-making takes place in a social context, which can influence individual decisions. In addition to making choices according to the action-outcome associations, humans tend to align themselves with others, even without any direct social interaction. A long tradition of economic and social psychological studies has demonstrated a robust effect of social influence and conformity on perceptual decision-making (Asch, 1951). However, relatively little is known how information about the choices of others affect the computations of expected values underlying each decision and how this social influence is represented in the human brain. I will present data for a recent study intended to address this gap. We developed a novel social influence task, in which subjects were informed in real-time about the choices of 4 other players while all were performing a probabilistic reversal learning task. Following the presentation of the others’ le representations (MF) are combined with cognitively demanding and complex representations (MB) that possibly inform and influence each other. To further investigate this important relationship, we conducted experiments in which simple (MF) perceptual choices led to individual rewards. These were supplemented with normative rules (MB) that allowed for the collection of rewards for others. Normative contexts modulated the degree of MB behavior independent of the information presented. This modulation was reflected in response biases that we derived from evidence accumulation models. We further identified brain regions that potentially underpin the regulation of model based behavior. These findings have implications for our understanding of complex decision processes particularly with regard to action selection under normative constraints. Raum: Einsteinkabinett Symposien Freitag from classical event-related potentials (ERPs). Second, Symposium 5.2: The neural dynamics of nonlinearity in spoken word recognition is also shown by language: from cortical oscillations to plasticity its dependency on the optimal (excitatory) brain phase. in language networks Vorsitz: Gesa Hartwigsen & Lars Meyer Max Planck Institut fur Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig Our symposium focuses on the electrophysiology and network dynamics of language comprehension, presenting novel data from multimodal approaches (EEG, fMRI, TMS). Antje Strauss will unravel the oscillatory dynamics of language comprehension under challenging listening conditions. Corinna Bonhage shows how predictive mechanisms facilitate comprehension through activity in distributed networks. Lars Meyer transfers this to spoken language, showing how top-down mechanisms can In particular, we found that the accuracy of lexical decisions is modulated by alpha phase. These results extend current findings on auditory psychophysical performance and are in line with the idea that slow oscillatory brain phase is correlated with fluctuations in the probability that a stimulus is “selected” by attention. Finally, further steps toward characterizing neural phase signatures of spoken word recognition in challenging situations will be discussed. Extracting the neural substrates of predictive linguistic processes Corinna Bonhage override speech acoustics through slow-frequency os- Institute for Cognitive Sciences, University of Osnabrueck cillatory phase. Gesa Hartwigsen establishes causality by A colleague looking for a missing word, a close friend combining TMS with fMRI to map adaptive plasticity in uttering only half of a sentence: On a daily basis, we are language networks. Hellmuth Obrig provides insights into confronted with incomplete verbal information that al- the neural basis of language reorganization after stroke. lows – or even requires us – to generate predictions regar- In summary, we will show how multimodal methodology ding the missing input. Recently, predictive processing has can shed light on language comprehension in the healthy been proposed to constitute a core mechanism of human and reorganized system. We envisage controversial and information processing. However, predictions are not di- fruitful discussion of conceptual and methodological links rectly accessible to observation, which poses a challenge between these approaches for their experimental investigation. In order to provide evidence for the existence of linguistic predictions and Neural oscillatory dynamics during challenging spoken word recognition Antje Strauß CNRS, GIPSA-Lab, Grenoble Understanding speech in everyday life can often be challenging due to a variety of background noises like in the well-known cocktail party but also due to linguistic ambiguity as for example in slips of the tongue. The ubiquity of uncertainty and ambiguity in speech comprehension suggests that there should be brain mechanisms that resolve those situations fast and in parallel while speech is ongoing. Here, I would like to argue that spoken word recognition is such a nonlinear process in two respects. First, we found parallel processes of word integration in the alpha (8–12 Hz) and of ambiguity resolution in the theta (3–7 Hz) frequency band happening in different brain regions at the same time. These results are in contrast to findings observe their neural correlates, we combined eye tracking and functional magnetic resonance imaging in a delayed reading task. Notably, the delayed reading task enabled us to assess predictive processes in the absence of simultaneously ongoing processing of incoming words. Conditions triggering the prediction of the word category of the missing word elicited enhanced neurophysiological activity in regions formerly implicated in sequential processing. If participants were able to predict a specific word, additional activity was found in areas commonly associated with (lexical-)semantic processing as well as visual processing areas. In sum, our results suggest that word prediction relies on the interaction of domain-general, sequence-processing systems with cortical language systems. Symposien Freitag Chunk, Store, and Integrate: Neural Oscillations rent parieto-frontal networks for semantic (related to the during Language Comprehension meaning of words) vs. phonological (related to the sound Lars Meyer Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig Sentence comprehension is often conceptualized as a set of working-memory operations: Speech is chunked into phrases, which are stored for the establishment of dependencies with other phrases, and which are integrated with other phrases on dependency establishment. Prior research on speech and working memory generates hypotheses for the neural-oscillatory mechanisms behind these operations. As a first example from speech research, delta-band oscillations entrain to intonation phrases—from which I hypothesized implications for phrasal chunking. As a second example from working-memory research, alpha-band oscillations are involved working-memory storage—from which I hypothesized the alpha band’s involvement in phrase storage. As a third example, longdistance theta-band synchronization underlies retrieval of items from the brain’s memory systems—from which I hypothesized a role of the theta band in the integration of stored phrases. In this talk, I will present recent evidence for my hypotheses: First, phrasal chunking is predicted by delta-band oscillatory phase. Second, increases in left-parietal alpha-band power accompany the storage of phrases. Third, phrase integration is accompanied by long-distance theta-band synchronization between sto- of words) processing. We found that the semantic network was more robust against the disruptive TMS effect. Hence, semantic decisions were only impaired after combined TMS over two semantic areas, the left angular gyrus (AG) and anterior IFG (aIFG) but not with unifocal TMS. Our results show that both areas jointly contribute to semantics and that TMS over AG sensitized left aIFG to the disruptive TMS effect. Secondly, I will discuss novel results demonstrating that plasticity-inducing TMS over AG induced a selective suppression of task-related activity in the semantic network and a compensatory upregulation of neighboring phonological areas. Moreover, AG increased its inhibitory influence on aIFG after it was suppressed. Critically, response speed was delayed as the inhibitory influence of AG on aIFG increased, indicating that perturbation of one semantic key node induces strong inhibition in the network. These effects might inform future models of neural reorganization in the semantic network. Finally, I will discuss the potential importance of our results for understanding plasticity in language networks after stroke by presenting data from combined TMS-fMRI in patients with aphasia. Brain correlates of chronic aphasic deficits: potential and limitations regarding rage and control brain regions. The functional brain net- neurolinguistic research and clinical challenges work of sentence comprehension thus appears to tap into Hellmuth Obrig principles of information processing and transfer that are Clinic for Cognitive Neurology; University Hospital Leipzig common across domains. Aphasia is a devastating sequel of stroke and other etiologies of acquired brain lesion. For clinicians and therapists Unraveling the semantic network – evidence from the primary goal is to re-establish linguistic functions and/ non-invasive brain stimulation in the healthy and or support communicative skills by means of alternative reorganized brain channels. To this end, it is important to reach a precise Gesa Hartwigsen Department of Neuropsychology, Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, Leipzig In this talk, I will demonstrate how transcranial magnetic stimulation (TMS) can be combined with functional MRI (fMRI) to investigate interactions, effective connectivity and adaptive plasticity in language networks. First, I will introduce the condition-and-perturb approach that allows for the investigation of interactions and compensation in a network. Using this approach, we could dissociate diffe- knowledge of the patholinguistic deficit and the underlying brain lesion. Ideally this could serve as a basis to devise specific and efficient therapy. The talk will briefly discuss some studies performed in the group dealing with aspects of basic neurolinguistics issues (e.g. phonotactic processing). Additionally more clinically motivated research questions such as the issue of syndrome versus symptom classification of aphasias and the potential of imaging based predictors of therapy outcome in chronic aphasia will be addressed. Raum: Konferenzraum 0‘119 Symposien Freitag and 50 low-PDI controls using F-Dopa PET for dopamine Symposium 5.3: Dimensional approaches to synthesis capacity (only in low-PDI HC) and fMRI during psychiatric phenomena – implications from self-referential processing. For the latter, subjects referred subclinical, clinical and transdiagnostic studies Vorsitz: Lorenz Deserno¹ & Julia Klawohn² ¹Max Planck Institut fur Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig ²Humboldt-Universität zu Berlin neutral trait words to themselves (self) or Angela Merkel (other). AS was assessed with the Salience Attribution Test (Roiser et al., 2009), where participants responded to a probe that was preceded by stimuli carrying relevant and irrelevant information. We found increased AS on reaction Many psychiatric disorders involve alterations of neurocognitive processes commonly present in the healthy population. These dysfunctions often contribute to multiple clinical disorders and display substantial overlap across nosological boundaries. Instead of representing fixed entities, psychiatric disorders might reflect extreme ends of dimensional constructs varying in the general population. Psychiatric research has thus increasingly focused on dimensional approaches to achieve a better understanding of clinical symptoms, as mirrored in recent innovations of the DSM-V and the research domain criteria (RDoC) initiative. The presentations encompass studies on different clinical and subclinical symptoms or traits related to addiction (Deserno), schizophrenia (Fukuda, Katthagen), and obsessive-compulsive disorder (Klawohn), using time level in patients compared to low-PDI controls while high-PDI subjects took an intermediate position. Patients displayed decreased vmPFC activation for self > other. Only in patients, this activation correlated negatively with AS. In healthy controls, aberrant salience correlated positively with striatal dopamine synthesis capacity. AS was increased in subclinical psychotic experience and related to increased dopamine synthesis capacity. Only in patients, higher AS attribution related to reduced vmPFC activation during self-reference suggesting dysfunctional relevance attribution affecting both processes. Future studies should focus on the longitudinal assessment of these measures in order to dissociate psychosis trait from risk markers. Reduced prefrontal-parietal effective connectivity FMRI, EEG, and PET, and covering several cognitive do- in individuals with delusional ideation mains, such as decision-making, working memory, sali- Yu Fukuda¹, Teresa Katthagen¹, Lorenz Deserno², Jakob ence attribution, and performance monitoring. Kaminsky¹, Florian Schlagenhauf3 Aberrant salience and self-referential processing Cognitive and Brain Sciences, 3MPI Leipzig/ Charité Berlin ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2Max Planck Institute for Human across the delusion continuum Teresa Katthagen¹, Rebecca Boehme¹, Anne Pankow¹, Lorenz Deserno2, Norbert Kathmann3, Henrik Walter¹, Andreas Heinz¹, Florian Schlagenhauf4 ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2Max Planck Institute for Human Impairment in working memory is a central cognitive deficit found in psychotic patients (Lee & Park, 2005). Recent imaging studies have identified alterations in prefrontal activation and prefrontal-parietal connectivity in clinical samples as potential neural underpinnings of WM Cognitive and Brain Sciences Leipzig, 3Humboldt-Universität zu Berlin, deficits (Fusar-Poli et al., 2007). However, it remains unc- MPI Leipzig/ Charité Berlin lear whether these alterations are explicitly related to clini- Aberrant salience (AS) attribution due to dopaminergic cally relevant psychosis or whether they can be attributed dysfunction is a core hypothesis for explaining delusions. to individuals with psychotic experiences in general. Du- The neural activation accompanying self-reference was ring scanning, 24 healthy and 24 subjects with high sub- found to be altered in schizophrenia and might be rela- clinical delusional ideation (high-PDI) performed a nu- ted to AS. Since psychotic experiences also appear in the meric n-back task that comprised two conditions (2- and general population, we tested whether these phenomena 0-back). Effective connectivity was analyzed by using the and their neural correlates can be found in healthy indivi- dynamic causal modeling approach. Compared to healthy duals with high delusional ideation (high-PDI) as well as controls, high-PDI subjects showed a significant increa- in schizophrenia patients. Multimodal data were assessed se in the left dorsolateral prefrontal activation for 2-back in 29 schizophrenia patients, 24 high-PDI individuals, > 0-back condition and a reduction in connectivity from 4 Symposien Freitag frontal to parietal cortex in the left hemisphere. These measures. Implications for clinical as well as performance group differences were not evident on the behavioral level. monitoring research will be discussed. We interpret this finding as an inefficient recruitment of the dorsolateral prefrontal cortex that is associated with Dimensional and Computational Psychiatry: reduced effective frontal-parietal connectivity (Deserno flexible behavioral control in addiction and its et al., 2012). Differences in brain activation could possibly reflect a compensatory mechanism that allows highPDI subjects to achieve a similar level of performance as healthy controls. Thus, abnormalities in WM-related risk factors Andrea Reiter¹, Florian Schlagenhauf², Lorenz Deserno³ ¹TU Dresden, Lifespan Developmental Neuroscience, ²MPI Leipzig/ Charité Berlin, ³Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain frontal-parietal activity pattern may not only be restric- Sciences Leipzig ted to a clinical population, but also present in subclinical Substance-addicted individuals continue drug consump- delusional ideation raising the question whether altered tion despite negative consequences. One prominent hypo- activity reflects a trait rather than a state marker. Further thesis regarding the psychological processes that give rise research is necessary to evaluate the clinical relevance of to addiction is a shift from goal-directed towards habitual WM-related neural deviations for psychosis. behavioral control: formerly reinforcing drug consumption is continued, even though it is at odds with current goals. Trait-influences on neural correlates of In a series of studies, we investigated this hypothesis based performance monitoring in a dimensional on two recently developing research paradigms: (1) Dimen- sample of healthy individuals and patients with sional Psychiatry: First, we asked whether risk factors for OCD addiction in healthy individuals (impulsivity, family histo- Julia Klawohn, Anja Riesel, Lars Thoma, Norbert Kathmann Humboldt-Universität zu Berlin Overactive performance monitoring, as indexed by increased amplitudes of error-related negativity (ERN), represents one of the most robust psychophysiological findings in patients with OCD. But increased ERN amplitudes have also been found in other disorders, such as general and social anxiety, and in healthy individuals with high levels of traits linked to anxiety, negative affect, or worry. The precise relation of trait influences and disorder effects on ERP correlates of performance monitoring are not fully understood and the project presented in this talk aimed at a more extensive investigation of the respective contributions of different traits associated with anxiety and compulsivity to individual variations in ERN amplitudes. To this end, 75 healthy participants were recruited stratified with regard to OC symptoms (i.e. low, medium, and high) and parallelized to a group of 25 patients with OCD. From all participants, EEG data as well as peripheral psychophysiological measures were collected during a flanker task and were analyzed with regard to various trait measures. First results indicate that highly obsessive participants displayed ERN amplitudes similar to those of the OCD patients group, while they differed in other dimensional trait ry, stress) are accompanied by similar reductions in flexible goal-directed control as in patients. Second, flexible goaldirected decision-making of alcohol-dependent patients (AD) was investigated compared to healthy controls and the same study design was extended towards patients suffering from Binge Eating Disorder (BED), a so-called “addictionlike” disorder characterized by the loss of control over eating behavior. (2) Computational Psychiatry: all presented work combines computational modeling of behavior with functional neuroimaging. None of the risk factors impeded flexible goal-directed control per se but we observed interaction effects between cognition and impulsivity, as well as acute and chronic stress. Flexible goal-directed control was impaired in AD and BED. By the use of computational modeling, differential pathways leading to similar behavioral impairments could be dissected. Medial prefrontal cortex learning signals promoting flexible decision-making were found reduced in AD and BED suggesting this region as a trans-diagnostic convergence point of impaired flexible decision-making. We discuss implications of the results for the definition of biologically-informed patient subgroups as well as guidance of prevention and treatment strategies. Symposien Freitag Raum: Vortragsraum 0‘101 (recent) adversities were differentially mirrored in mor- Symposium 5.4: The impact of stress and life phometric changes in areas critically involved in emotio- adversity on anxiety-related processes nal processing (i.e. amygdala/hippocampus, dorsal ante- Vorsitz: Tina B. Lonsdorf¹ & Christian J. Merz² ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Ruhr-Universität Bochum This symposium addresses the neural, physiological and epigenetic consequences of exposure to (life) adversity and experimentally-induced stress exposure as well as pharmacological cortisol increase focusing on associative fear learning. Thereby, developmental timing of life adversity and its impact on anxious temperament as well as brain morphology (Kuhn) will be discussed. We will further argue for the effects of pharmacological enhancement of cortisol (Merz) and exposure to recent life-adversity in combination with and without experimentally induced stress (Lonsdorf) on fear extinction, fear recall and return of fear using fMRI and autonomic read-outs. Furthermore, the impact of recent and remote experimentally-indu- rior cingulate cortex respectively). The effect of adversity on affect acted in an additive way with no evidence for interactions (mismatch). Structural equation modelling demonstrated a direct effect of adversity on morphometric estimates and anxiety/depression without evidence of brain morphology functioning as a mediator. Our results highlight that adversity manifests as pronounced changes in brain morphometric and affective temperament even though these seem to represent distinct mechanistic pathways. A major goal of future studies should be to define critical time periods for the impact of adversity and strategies for intervening to prevent or reverse the effects of adverse childhood life experiences. Adversity-induced relapse of fear – Mechanisms and implications for relapse prevention as well as ced stress on fear learning and extinction (Andreatta) will modulation by acute psychosocial stress be elucidated. Finally, the impact of epigenetic markers Robert Scharfenort, Tina B. Lonsdorf (methylation status) in the highly stress-sensitive seroto- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nin transporter gene on resting-state functional connecti- The efficacy of current treatments for anxiety disorders vity will be discussed (Alexander). is limited by high relapse frequency. Exposure to adversity promotes relapse of anxiety disorders, but the un- Mismatch or allostatic load? Timing of derlying mechanisms remain unexplored. In Study 1, 76 life-adversity differentially shapes gray matter healthy adults were selected depending on the presence volume and anxious-temperament or absence of adverse experiences during childhood and Manuel Kuhn¹, Robert Scharfenort, Dirk Schümann, Miriam Schiele, Anna Luisa Münsterkötter, Jürgen Deckert², Katharina Domschke², Jan Haaker, Raffael Kalisch3, Paul Pauli2, Marcel Romanos, Andreas Reif4, Peter Zwanzger, Tina B. Lonsdorf¹ ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Julius Maximilians Univer- recent past. All participants underwent fear conditioning (day 1), extinction and experimental return of fear (ROF) induction through reinstatement (RI) took place on day 2. Subjective ratings, skin conductance response (SCRs) and fMRI were acquired. Study 2 (N=49) was identical to Study 1, except for a psychosocial stress induction via the sität Würzburg, Universitätsmedizin Mainz, Goethe Universitätsklini- Trier Social Stress Test prior to extinction and RI. In Stu- kum Frankfurt am Main dy 1 (no stress), individuals exposed to recent adversity Traditionally, adversity was defined as the accumulation showed generalized (i.e. not CS specific) ROF, while un- of environmental events (allostatic load). Recently how- exposed individuals showed differential (i.e. CS+ specific) ever, a mismatch between the early and the later (adult) ROF in SCRs despite of comparable fear acquisition and environment (mismatch) has been hypothesized to be extinction. These group differences were accompanied by critical for disease-development, a hypothesis that has not corresponding activation differences in brain areas known yet been tested explicitly in humans. We explored the im- to be involved in fear processing and differentiability/ge- pact of timing of life adversity (childhood and past year) neralization of ROF (i.e. hippocampus, thalamus, amyg- on anxiety and depression levels (N=833) and brain mor- dala), which was replicated in Study 2. In addition, acute phology (N= 129). Both remote (childhood) and proximal stress induction (Study 2) as compared to no stress induc- 3 4 Symposien Freitag tion (Study 1) did only impact on ROF performance in Long-lasting effects of stress on associative participants exposed to recent adversity who showed ge- learning nerally blunted responses on an autonomic and subjective level when not stressed but differential responding when stressed. Our results may provide first and novel insights into the possible mechanisms mediating enhanced relapse risk following exposure to adversity which may guide the development of effective pre- and intervention programs. The stress hormone cortisol influences fear extinction Marta Andreatta, Paul Pauli Julius-Maximilians-Universität Würzburg It is well-known that stress affects both learning and memory processes. An animal study found impaired extinction learning in mice, which underwent immobilization stress 10 days before learning. Here, we tried to replicate these findings in humans. Fifty-six participants were randomly divided into three groups. All participants underwent differential conditioning followed by extinction. Christian J. Merz¹, Tanja Hamacher-Dang, Mohammed R. During conditioning, one geometrical shape (conditioned Milad², Rudolf Stark³, Oliver T. Wolf¹, Andrea Hermann³ stimulus, CS+) was paired with a painful electric shock ¹Ruhr-Universität Bochum, ²Massachusetts General Hospital and (unconditioned stimulus, US), but a second shape was ne- Harvard Medical School, ³Justus-Liebig-Universität Gießen ver paired (CS-). Extinction ran like conditioning without The stress hormone cortisol crucially affects learning and US delivery. As stress test, we used the socially evaluated memory processes. On the one hand, cortisol reduces cold pressure test (SECPT). One group (recent-stress) un- memory retrieval, while on the other hand, it enhances derwent the SECPT 30 min before learning, one group memory consolidation. Both sides of the same coin open (remote-stress) 10 days before learning, and one group a wide range of possibilities of how cortisol might be (sham-stress) had to position its hand in lukewarm wa- applied to the treatment of anxiety disorders which are ter 30 min before learning. No differences were found on thought to originate from learning experiences. Indeed, the explicit level (ratings) among groups. On the implicit, some successful attempts have been made with cortisol level (startle response) both recent-stress and sham-stress administration to support exposure therapy constituting groups showed successful conditioning (startle potentiati- the standard treatment in psychotherapy and relying on on to CS+ vs. CS-) and extinction (equal startle responses the principles of fear extinction. In the present functio- to CS+ and CS-). Interestingly, the remote-stress group nal magnetic resonance imaging study, we investigated showed delayed acquisition of conditioned fear (no sig- the underlying neuronal correlates of these cortisol effects nificant differential startle responses to CS+ and CS-) as on fear extinction. After fear acquisition, 47 healthy men well as impaired extinction learning (startle potentiation underwent fear extinction in a different context one day to CS+ vs. CS-). Together these results suggest that stress later either 45 minutes after administration of 30mg cor- has long-lasting effects. Possibly, the time between the tisol or placebo. On a third day, return of fear was tested stressful situation and the learning may crucially determi- in the extinction and an unknown context. Results show ne how easily a fear memory trace might be extinguished. that cortisol attenuated activation of the amygdala and the hippocampal complex at the beginning of fear extinction compared to placebo. One week later (day 3), a contextdependent effect of cortisol on the return of fear was observed. Thus, cortisol seems to exert beneficial effects on fear extinction potentially via a reduction of fear retrieval accompanied by decreased recruitment. Epigenetic variation in the serotonin transporter gene predicts resting state functional connectivity strength within the salience-network Nina Alexander, Clemens Kirschbaum, Hans-Ulrich Wittchen, Markus Muehlhan Technische Universität Dresden Epigenetic changes following early life stress are increasingly recognized as molecular pathways to differential disease susceptibility. However, the precise neurobiological correlates of epigenetic signatures, such as DNA Symposien Freitag methylation profiles, have only recently been explored in Raum: Raum 3‘208 (Psychologie) human brain imaging research. The present study is the Symposium 5.5: Willentliche Emotionsregulation – first to apply a resting state functional magnetic resonance Peripher-physiologische Indikatoren, imaging approach to identify changes in brain networks related to methylation status of the serotonin transporter gene (SLC6A4), a genetic locus centrally implicated in the pathogenesis of stress-related psychiatric diseases. The amygdalae were defined as seed regions given that resting state functional connectivity in this brain area is under serotonergic control and relates to a broad range of psychiatric phenotypes. We further used bisulfite pyrosequencing to analyze quantitative methylation at 83 CpG sites within a promoter-associated CpG island of SLC6A4 from bloodderived DNA samples. The major finding of this study indicates a positive relation of SLC6A4 promoter methylation and amygdaloid resting state functional coupling with key nodes of the salience network (SN) including the anterior insulae and the dorsal anterior cingulate cortices (N=74 healthy individuals). Increased intra-network connectivity in the SN is thought to facilitate the detection and subsequent processing of potentially negative stimuli and reflects a core feature of psychopathology. As such, epigenetic changes within the SLC6A4 gene predict connectivity patterns in clinically and behaviorally relevant brain networks which may in turn convey increased disease susceptibility. interindividuelle Unterschiede und psychopathologische Effekte Vorsitz: Anne Gärtner Technische Universität Dresden Willentliche Emotionsregulation (ER) setzt das Anwenden verschiedener kognitiver Strategien voraus. Erkenntnisse über deren neurobiologische Grundlagen und Effektivität werden bisher v.a. mit fMRT-Studien gewonnen. In diesem Symposium soll im Rahmen eines integrativen Ansatzes aufgezeigt werden, inwiefern auch peripher-physiologische Indikatoren erfolgreiche ER abbilden. Als Indikatoren werden elektrodermale Aktivität, faziale Muskelaktivität und kardiovaskuläre Aktivität (Gärtner) sowie elektrodermale Aktivität und Pupillendilatation (Kinner) untersucht. Weiterhin wird der Einfluss interindividueller Unterschiede auf diese Indikatoren diskutiert (Plieger). Willentliche ER geht nicht immer mit adaptiven Verhaltenskonsequenzen einher. Psychopathologische Effekte übersteigerter ER werden abschließend am Beispiel der Essstörung Anorexia Nervosa diskutiert (Seidel). Die Diskussion der Befunde zielt v.a. auf die Weiterentwicklung integrativer Modelle von willentlicher ER ab. Peripher-physiologische Korrelate erfolgreicher Emotionsregulation und Einfluss interindividueller Unterschiede Anne Gärtner, Philipp C. Paulus, Alexander Strobel Technische Universität Dresden Aktuelle Studien zum Thema Emotionsregulation untersuchen vor allem den Einfluss von kognitivem Reappraisal („Umdeuten“ eines emotionalen Ereignisses) auf psychophysiologische Verhaltensmaße. Dabei wurde die Unterform selbstbezogenes Reappraisal („Distanzieren“) bisher größtenteils vernachlässigt. In dieser Studie führten N = 190 Probanden ein Emotionsregulationsexperiment durch, bei dem der emotionale Gehalt negativer und neutraler Bilder entweder zugelassen werden sollte oder man sich von den Bildern distanzieren sollte. Während der Anwendung dieser Strategien wurden subjektive Ratings sowie peripher-physiologische Maße erfasst (Herzrate, Hautleit- Symposien Freitag fähigkeit, faziale Muskelaktivität). Das Herunterregulieren zeigen, dass die Pupillendilatation nicht nur ein valider negativer Emotionen durch die Strategie Distanzieren geht Marker emotionaler Erregung ist und dementsprechend einher mit der Abnahme des selbstberichteten negativen als objektives Maß für den Erfolg der Emotionsregulation Affekts (Valenz und Arousal) und fazialer Muskelaktivität eingesetzt werden kann, sondern auch durch das Ausmaß (corrugator supercilii). Es zeigen sich schwache oder keine kognitiver Beanspruchung während der Emotionsregula- Effekte auf die Hautleitfähigkeit und Herzrate. Berichtet tion moduliert wird. Des Weiteren liefern unsere Befunde und diskutiert werden außerdem erste Zusammenhänge erste Hinweise darauf, dass sich die Pupillenreaktion in mit peripher-physiologischen Ruhemaßen (Herzratenva- zwei zeitlich distinkte Komponenten unterteilen lässt, die riabilität, Hautleitfähigkeitslevel) unter Berücksichtigung möglicherweise unterschiedliche Prozesse der Emotions- von Persönlichkeitsunterschieden. regulation (Aufwand vs. Erfolg) widerspiegeln. Pupillendilatation als Indikator der Der 5-HTTLPR und interindividuelle Emotionsregulation – Eine Eye Tracking Studie Differenzen in der Emotionsregulation – Valerie Kinner, Tobias Otto, Lars Kuchinke, Christian J. Eine EDA-Studie Merz, Oliver T. Wolf Thomas Plieger, Martin Melchers, Martin Reuter Ruhr-Universität Bochum Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Die Fähigkeit zur Emotionsregulation ist eine wichtige Vo- Der Serotonintransporterpolymorphismus (5-HTTLPR) raussetzung für adaptives Verhalten und mentales Wohl- wurde schon mit vielzähligen Phänotypen assoziiert, befinden. Aufkommende oder bereits ausgebildete Emoti- die sich nahezu alle dem Superfaktor Unsicherheit oder onen können durch den Einsatz verschiedenster Strategien Ängstlichkeit zuordnen lassen. Empfundene Unsicherheit moduliert werden. Befunde aus laborexperimentellen Un- spielt auch eine wesentliche Rolle für die erfolgreiche Re- tersuchungen und ersten Bildgebungsstudien zeigen, dass gulation von Emotionen. Diese Studie untersucht daher, sich Emotionsregulationsstrategien unterschiedlich auf inwieweit Träger verschiedener genetischer 5-HTTLPR- das emotionale Erleben und die zugrundeliegenden neu- Varianten sich in physiologischen Emotionsregulations- ronalen Korrelate auswirken. Der Emotionsregulationser- mustern unterscheiden. N=104 Probanden wurden in folg wurde jedoch bislang primär über subjektiv erhobene zwei Durchgängen jeweils neutrale und negative Bilder Daten (emotionale Ratings) erfasst. In der aktuellen Studie präsentiert, wobei im zweiten Durchgang eine Instruk- wurden daher der Einsatz verschiedener Emotionsregu- tion zur Emotionsregulation gegeben wurde. Physiolo- lationsstrategien und deren Auswirkung auf die emotio- gische Erregung wurde mittels elektrodermaler Aktivität nale Reagibilität sowohl im Selbstbericht als auch mittels gemessen und die Probanden wurden für den 5-HTTLPR peripher physiologischer Maße (Pupillendilatation und genotypisiert. Außerdem wurden Blickbewegungsmuster elektrodermale Aktivität) untersucht. Insgesamt wurden mittels Eye-Tracking aufgezeichnet und der Gebrauch 30 Frauen in einem Emotionsregulationsparadigma getes- von Stressverarbeitungsstrategien (SVF) im Selbst-bericht tet, bei dem verschiedene Emotionen durch negative oder erhoben. In der Gruppe der S-Allelträger zeigte sich eine neutrale Bilder induziert und mit Hilfe verschiedener Stra- signifikante Interaktion von Bildkategorie und Regulati- tegien reguliert werden sollten (ablenken, steigern, senken, onsbedingung auf die tonische Hautleitfähigkeit (SCL): anschauen). In Übereinstimmung mit subjektiven Valenz- Bei aktiver Emotionsregulation nahm das SCL in dieser und Arousalratings lösten negative Bilder eine stärkere Di- Gruppe für neutrale Bilder ab und für negative zu, wäh- latation der Pupillen aus als neutrale Bilder. Dieser Effekt rend in der LL-Gruppe das SCL in beiden Emotionsbe- zeigte sich insbesondere im späteren Verlauf der Pupillen- dingungen sank. Damit im Einklang berichten Träger des reaktion. Ferner bewirkte die Regulation durch Steigern S-Allels einen intensiveren Einsatz von maladaptiven SVF. und Ablenken einen größeren Pupillendurchmesser als Regulationsinstruktionen scheinen Unsicherheit oder das bloße Anschauen negativer Bilder. Eine Modulation Spannung bei den S-Allelträgern zu erzeugen, was sich in der frühen Pupillendilatation war hingegen durch alle einer größeren physiologischen Erregung trotz Regulati- Regulationsstrategien zu beobachten. Diese Ergebnisse onsanweisung niederschlägt. Ein Grund für die schlech- Symposien Freitag tere Regulation der S-Allelträger könnte der vermehrte Einsatz maladaptiver Verarbeitungsstrategien sein. Kosten der Emotionsregulation bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa Maria Seidel, Franziska Ritschel, Ilka Böhm, Stefan Repplinger, Joseph A. King, Daniel Geisler, Fabio Bernardoni, Kersten Diers, Alexander Strobel, Thomas Goschke, Stefan Ehrlich Technische Universität Dresden Selbstregulation und die Kontrolle unseres Verhaltens spielen eine bedeutsame Rolle für das Erreichen von Zielen und das Aufrechterhalten der mentalen Gesundheit. Neuere Theorien postulieren, dass übermäßiges Regulieren jedoch auch mit Kosten verbunden sein kann. Das Unterdrücken von Gedanken könnte sich beispielsweise in gesteigertem negativen Affekt oder obsessiven Gedanken über den kontrollierten Stimulus äußern. In Anorexia Nervosa (AN) gibt es erste Ansätze, die vor allem die Fähigkeit Hunger zu regulieren und nichts zu essen – trotz endokriner Signale und Unterernährung – als eine gesteigerte Selbstkontrolle interpretieren. In dieser Studie soll daher untersucht werden, ob Emotionsregulation bei AN mit krankheitsspezifischen Kosten verbunden ist. 36 Patientinnen mit AN und 36 Kontrollen nahmen an einer etablierten MRT-Emotionsregulationsaufgabe teil. Während dieser sollten induzierte positive Emotionen herunterreguliert werden. Via Smartphone wurden zwei Wochen nach dem Scan negativer Affekt, Anspannung und Gedanken an Essen und Gewicht mehrmals am Tag abgefragt. Der BMI wurde 30, 60 und 90 Tage nach Beginn der Therapie erhoben. Ein Regulationsscore („positiv regulieren“ – „positiv betrachten“) der extrahierten Beta-Gewichte des ventralen Striatums (indikativ für die Verarbeitung von Belohnungsreizen) wurde als Prädiktor in hierarchische Regressionsmodelle eingefügt um Rumination, negativen Affekt und Anspannung vorherzusagen. Es zeigte sich eine positive Korrelation zwischen erhöhter Emotionsregulation und verstärktem Auftreten von a) Gedanken um krankheitsspezifische Themen sowie b) negativer Stimmung, verbunden mit höherer Anspannung. Zudem war das erfolgreiche Regulieren mit einem schlechteren BMI Outcome assoziiert. Die Ergebnisse unterstützen aktuelle Theorien die davon ausgehen, dass vor allem die Inhibition von positiven Emotionen bei AN mit Kosten verbunden ist. Raum: Bunsensaal Symposien Samstag Ein solches Neurofeedbacktraining eignet sich daher zur Symposium 6.1: FMRT Neurofeedback: nicht-invasiven und nicht-pharmakologischen Interventi- aktuelle Fortschritte und Herausforderungen on, um dysfunktionale Emotionsregulationsnetzwerke in Vorsitz: Christian Paret & Peter Kirsch Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim MRT-basiertes Biofeedback ermöglicht die nicht-invasive Steuerung umschriebener Hirnregionen. F. Scharnowski psychiatrischen Angst- und Depressionserkrankungen zu normalisieren. Veränderung präfrontal-limbischer Hirnkonnektivität mit Amygdala-Neurofeedback zeigt, dass der kausale Informationsaustausch mit MRT- Christian Paret Neurofeedback gezielt verändert werden kann. Verände- Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim rungen in der neuronalen Konnektivität können durch Die Regulation emotionskorrelierter Amygdala-Aktivie- Amygdala Neurofeedback herbeigeführt werden (C. Pa- rung ist wissenschaftlich umfassend untersucht und stellt ret). P. Kirsch demonstriert den Einsatz einer Yoke-Kon- ein zentrales Paradigma der Emotionsregulationsfor- trollgruppe, um die Herabregulation ventral-striataler schung dar. Diverse Studien belegen die Machbarkeit der Hirnaktivierung nachzuweisen. Die zeitliche Gestaltung Hoch- und Herabregulation der Amygdala-Aktivierung der Rückmeldung wird von K. Emmert in einem Vortrag mit Echtzeit-fMRT Neurofeedback. Veränderungen in zum Unterschied von kontinuierlichem und Block-Feed- präfrontal-limbischen Netzwerken mit Neurofeedback back aufgegriffen. Fortschritte in der Anwendung betref- wurden berichtet und im Rahmen der top-down Kontrol- fen insbesondere die klinische Verwendung von Neuro- le diskutiert. In zwei Studien wurde die Veränderung der feedback bei psychischen Störungsbildern (R. Veit u.a.). Amygdala-Konnektivität mit Neurofeedback untersucht. Das Symposium gibt Einblick in aktuelle Trends des For- Gesunde Probanden und Patienten mit Borderline-Per- schungsfelds und tangiert weitere offene wissenschaftliche sönlichkeitsstörung wurden angeleitet, die Amygdala-Ak- Fragestellungen, z.B. inter-subjektive Unterschiede in der tivierung herab zu regulieren, während Bilder mit emo- Responsivität auf Neurofeedback. tionalen Inhalten gezeigt wurden. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Feedback aus einer Kontrollregion Emotionsregulation mittels bewirkte Amygdala-Neurofeedback eine Zunahme der Konnektivitäts-Neurofeedback funktionellen Konnektivität zwischen der rechten Amyg- Frank Scharnowski Psychiatric University Hospital, Zürich Emotionsregulation ist wichtig für unser Wohlbefinden, und deren neuronale Grundlagen wurden intensiv erforscht. Dennoch haben diese neuen Erkenntnisse noch nicht zu neuen Ansätzen geführt, wie wir unsere Emotionen besser regulieren können, geschweige denn zu neuen Therapieansätzen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Probanden mittels konnektivitäts-basiertem fMRT Neurofeedback die willentliche Kontrolle über ihr Emotionsregulationsnetzwerk erlernen können. Das Neurofeedbacktraining führte zu verstärkter top-down und verminderter bottom-up Konnektivität zwischen dem Präfrontalkortex und der Amygdala. Nach dem Neurofeedbacktraining war die erlernte Kontrolle über das Emotionsregulationsnetzwerk auch ohne Neurofeedback anwendbar, und bewirkte ein erhöhtes Valenz-Rating. dala und dem ventromedialen Präfrontalkortex (vmPFC, Brodmann Areal 10). Die Zunahme der Konnektivität korrelierte mit dem Arousal der gezeigten Bildreize. Eine Analyse der effektiven Konnektivität ergänzte diesen Befund mit dem Ergebnis eines vermehrten bottom-up Informationsaustauschs. Zudem zeigte sich eine Einbindung des vmPFC in ein Netzwerk aus lateral-präfrontalen, occipitalen und limbischen Hirnregionen. Trotz Gruppenunterschieden in der Konnektivität wurde eine Herabregulation der Amygdala auch mit Sham-Feedback erreicht. In der Patientenstichprobe zeigte sich mit wiederholtem Neurofeedback-Training eine Zunahme der funktionellen Konnektivität zwischen rechter Amygdala und vmPFC. Zudem wurden eine Veränderung der funktionellen Konnektivität im Ruhezustand zwischen linker Amygdala und dorsolateralem Präfrontalkortex sowie eine Veränderung in Fragebogenmaßen der Emotionsregulation festgestellt. Unsere Ergebnisse stellen die Interpretation von Amygda- Symposien Samstag la-vmPFC Konnektivität bei Neurofeedback im Sinne der die Probanden keine kontingente Rückmeldung der eig- top-down Kontrolle in Frage. Mechanismen der Emoti- nen Hirnaktivierung erlernen und welche Rolle bewusste onsregulation und Brain-Computer-Interface Kontrolle Kontrollstrategien beim NF-Training spielen. Diese Fra- müssen bei der zukünftigen Hypothesenbildung berück- gen sollen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Wirkme- sichtigt werden. Es ergeben sich wichtige Implikationen chanismen der EzfMRT-NF diskutiert werden. für die Weiterentwicklung von Amygdala-Neurofeedback zur Behandlung von Störungen der Emotionsregulation. Optimierung von fMRT Neurofeedback für klinische Anwendungen Mechanismen des Echtzeit-fMRT Neurofeedbacks zur Reduktion Kirsten Emmert Universität Genf Craving-assoziierter Hirnaktivierung bei FMRT basiertes Neurofeedback ermöglicht die geziel- Alkoholsucht: Lehren aus einer Pilotstudie te Regulation von regionaler Hirnaktivität. Nachdem Peter Kirsch die grundsätzliche Durchführbarkeit von fMRT Neuro- Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim feedback bewiesen wurde, gilt es nun das Paradigma so Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung zu optimieren, dass die Effekte für Patienten maximiert der Alkoholabhängigkeit ist die hohe Rückfallquote der werden. Ich werde hierzu zwei Studien vorstellen, die Betroffenen. Ein zentraler Risikofaktor für den Rückfall unterschiedliche Aspekte des Neurofeedbacks untersu- ist das Craving bei der Konfrontation mit suchassoziier- chen. Die erste Studie versucht herauszufinden, welche ten Reizen. Aktuelle Theorien gehen davon aus, dass die- Parameter die sehr unterschiedliche Erfolgsrate zwischen ses Craving als eine konditionierte Reaktion des ventralen verschiedenen Probanden beeinflussen. Dazu wurde Striatums auf mit Alkohol assoziierte Reize verstanden eine Schmerz-Neurofeedbackstudie an gesunden Pro- werden kann, das damit eine motivationale Zuwendung banden durchgeführt. Der Erfolg der Regulation, gemes- zu Suchtmittel auslöst. Wir haben vor kurzem eine Pilot- sen als subjektive Schmerzreduktion auf einen externen studie vorgestellt, in der wir bei hoch-Risiko-Trinkern Schmerzreiz, wurde mit schmerzrelevanten Meta-Daten erfolgreich die ventral-striatale Reaktion auf Alkoholrei- korreliert, insbesondere dem Coping Strategy Question- ze mittels Echtzeit-fMRT-Neurofeedback (EzfMRT-NF) naire. Dabei kam heraus, dass Personen, die vorher anga- reduzieren konnten (Kirsch, M. et al., 2015, Addiction ben, dass sie im Allgemeinen aktiv mit Schmerz umgehen, Biology). Diese Studie soll hier nochmal vorgestellt und stärker vom Neurofeedback profitieren. Diese Studie zeigt, anhand ihrer Ergebnisse einige wichtige Überlegungen dass relevante Probandengewohnheiten die Neurofeedba- hinsichtlich der Wirkweise und Untersuchbarkeit von ckeffektivität beeinflusst. Daher sollten zukünftige Studien EzfMRT-NF – Effekten angestellt werden. So wurde in der Probandengewohnheiten berücksichtigen, speziell wenn Studie eine Yoke-Kontrolle verwendet, bei der die Proban- diese mit der regulierten Hirnregion in Verbindung ste- den die Aktivierung einer anderen Versuchsperson rück- hen. Mit der zweiten Studie versuchen wir zu klären, wie gemeldet bekamen. Eine weitere Kontrollgruppe erhielt das Feedback für klinische Anwendungen am besten prä- keinerlei Instruktion und Rückmeldung zur Hirnaktivität sentiert werden sollte. Dabei wurde zwischen kontinuier- Das interessante Ergebnis war hier, dass die Probanden lichem und Block-Feedback (Feedback eines kompletten der Yoke-Kontrollgruppe, obwohl sie die Erfahrung der Blocks erst am Ende des Blocks) verglichen. Hierzu er- Unkontrollierbarkeit des Feedbacksignals machten, im hielten Tinnitus Patienten Neurofeedback ihres auditiven Gegensatz zur passiven Kontrollgruppe eine sehr ähnliche Cortexes, um dessen Aktivität zu reduzieren. Die Hälfte Aktivierung von präfrontalen Kontrollstrukturen aufwie- der Patienten erhielt kontinuierlichem Feedback und die sen wie die Probanden der Experimentalgruppe. Diese andere Hälfte Block-Feedback. Es zeigte sich, dass Pati- präfrontale Aktivierung wiederum erwies sich in der Ex- enten, die kontinuierliches Feedback erhielten, im direk- perimentalgruppe als signifikant mit dem Trainingseffekt ten Vergleich eine stärkere Deaktivierung des auditiven assoziiert. Es stellt sich damit die Frage, inwieweit NF- Cortexes während der Regulation aufwiesen. Diese Studie Trainingseffekte auch dann erzeugt werden können, wenn deutet darauf hin, dass im klinischen Umfeld kontinuierli- Symposien Samstag ches Feedback zu bevorzugen ist. Zusammenfassend wur- Raum: Einsteinkabinett de gezeigt, dass sowohl die Gewohnheiten des Probanden, Symposium 6.2: The molecular basis of human als auch der Ablauf der Feedbackpräsentation, den Neuro- reinforcement learning feedbackerfolg beeinflussen. Wege des fMRT Neurofeedback in die Anwendung Vorsitz: Christoph Eisenegger¹ & Boris Quednow² ¹University of Vienna, ²Psychiatrische Universitätsklinik Zürich Animals and humans flexibly choose actions in pursuit of Ralf Veit rewards on a trial-and-error basis by forming stimulus- Eberhard Karls Universität Tübingen outcome associations that optimize the likelihood of ob- Während in den letzten Jahren eine Vielzahl von Studien taining future rewards, a process known as reinforcement beeindruckende experimentelle und methodische Fort- learning. While animal research has characterized the mo- schritte im Bereich des fMRT Neurofeedback erzielten, lecular basis of this process in great detail, respective re- sind mittlerweile auch anwendungsbezogene Fragestellun- search in humans has only recently begun to emerge. This gen verstärkt in den Fokus gerückt. Seine Anwendbarkeit symposium will shed light on the recent progress in this in klinischen Studien wird momentan durch ein von der area using computational modeling of behavior, psycho- EU gefördertes Projekt („BrainTrain“) überprüft. Hierbei pharmacology, as well as neurochemical imaging, which arbeiten Wissenschaftler sowohl an Verbesserungen der bears on clinical phenotypes characterized by heightened Bildaufnahme (Sequenzoptimierung), wie auch metho- reward impulsivity, such as addiction and ADHD. dischen Entwicklungen der Bildweiterverarbeitung (z.B. Konnektivitätsanalysen). Zentraler Punkt sind jedoch Role of dopamine D2 receptors in human klinische Studien, die sich mit den Bereichen Alkoholab- reinforcement learning hängigkeit, Angststörungen, Autismus, major Depression und Übergewicht befassen. Auf den Ergebnissen dieser Studien aufbauend soll die Entwicklung standardisierter Neurofeedback Verfahren vorangetrieben werden. In einer ersten Studie wurde in Tübingen bei Übergewichtigen die funktionelle Konnektivität zwischen dem dorsolateralen präfrontalen Kortex und ventromedialen Präfrontalkortex während der Betrachtung schmackhafter Speisen über vier Neurofeedbacktage trainiert. Hintergrund dieser Auswahl ist die Beobachtung, dass eine stärkere Konnektivität zwischen diesen beiden Arealen erfolgreich Gewichtsabnahme voraussagen konnte. Nach dem Training konnten wir eine Verbesserung der funktionellen Konnektivität zwischen der ersten und letzten Trainingssitzungen innerhalb eines Trainingstages beobachten. Eine weitere Steigerung der Konnektivität über den gesamten Trainingszeitraum, konnte jedoch nicht gefunden werden. Weiterhin konnten wir in der Transferphase einen Trend zeigen, dass nach dem Training vermehrt Speisen mit niedrigem Kaloriengehalt ausgewählt wurden. In weiteren Studien wird untersucht ob Neurofeedback auch zu einer effektiven Reduktion des Körpergewichts führt. Christoph Eisenegger University of Vienna Influential neurocomputational models emphasize dopamine (DA) as an electrophysiological and neurochemical correlate of reinforcement learning. However, evidence of a specific causal role of DA receptors in learning has been less forthcoming, especially in humans. Here we combine, in a between-subjects design, administration of a high dose of the selective DA D2/3-receptor antagonist sulpiride with genetic analysis of the DA D2 receptor in a behavioral study of reinforcement learning in a sample of 78 healthy male volunteers. In contrast to predictions of prevailing models emphasizing DA´s pivotal role in learning via prediction errors, we found that sulpiride did not disrupt learning, but rather induced profound impairments in choice performance. The disruption was selective for stimuli indicating reward, while loss avoidance performance was unaffected. Effects were driven by volunteers with higher serum levels of the drug, and in those with genetically-determined lower density of striatal DA D2 receptors. This is the clearest demonstration to date for a causal modulatory role of the DA D2 receptor in choice performance that might be distinct from learning. Our Symposien Samstag findings challenge current reward prediction error models What influences the balance between of reinforcement learning, and suggest that classical ani- goal-directed and habitual behavioural control? mal models emphasizing a role of postsynaptic DA D2 receptors in motivational aspects of reinforcement learning may apply to humans as well. Striatal prediction errors during approach and avoidance learning: modulation by D2 dopamine and NMDA glutamate receptors Florian Schlagenhauf MPI Leipzig/ Charité – Universitätsmedizin Berlin Dual-system theories of decision-making postulate a goaldirected system and a habitual system to compete for behavioural control. Goal-directed, model-based behaviour is seen as a flexible strategy, which builds an internal mental model of the environment and allows forward planning. Gerhard Jocham In contrast, habitual, model-free control is seen as a retro- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg spective and therefore more rigid strategy driven by past Reward prediction errors (RPE) are crucial signals for lear- rewards which neglects environmental structure. Various ning the value of available options. Outcomes better than psychiatric disorders like addiction are characterized by expected result in positive RPE and increase an agent‘s reduced model-based behavioural control. We used mul- propensity to approach the option. In contrast, outcomes timodal imaging combined with computational modelling worse than expected result in negative RPE and increased to assess alterations in alcohol dependent patients and pa- likelihood to avoid that option. Different neuronal mecha- tients suffering from OCD using sequential decision ma- nisms have been suggested to underlie positive and negati- king and probabilistic reversal learning paradigms. Fur- ve RPE. While phasic increases in dopamine neuron firing thermore, we assessed the influence of trait impulsivity and depend on local NMDA glutamate receptors, phasic dips acute social stress on the balance between model-based vs. in firing instead depend on lateral habenula inputs, not re- model-free behavioural control. We used neurochemical quiring local NMDA receptor activation. Striatal dopami- FDOPA-PET imaging to test associations between dopa- ne receptors are required to detect both phasic increases minergic neurotransmission and model-based learning and decreases in dopamine concentrations. We therefore signatures in striatum and prefrontal cortex. hypothesised that dopamine receptors would be involved in both positive and negative RPE, and therefore contri- The computational and neurochemical bases of bute to both approach and avoidance learning. NMDA premature responding impulsivity in humans receptors on the contrary ought to be required only for David Cole positive RPE and therefore contribute to approach, but not avoidance learning. We tested these hypotheses in healthy volunteers that were scanned with fMRI while performing a reinforcement learning task under the influence of either a D2 receptor antagonist (amisupride, 400 mg), an NMDA receptor antagonist (memantine, 20 mg) or placebo. Amisulpride attenuated the representation of both appetitive and aversive RPE in the striatum, whereas memantine only attenuated appetitive, but not aversive RPE. The behavioural effects followed the same pattern. Amisulpride impaired both approach and avoidance learning, whereas memantine only led to a subtle attenuation of approach learning, with no effect on avoidance learning. University of Zurich and ETH Zurich Premature responding, or waiting impulsivity, has been proposed as a common behavioural thread linking the symptomatology of multiple neuropsychiatric disorders, such as addictions, psychosis and ADHD. Moreover, this type of impulsivity appears, from review of the (primarily animal) literature, to exhibit an unusually clear neurochemical basis, with (e.g.) systemic modulations of dopamine and serotonin having distinct and opposing effects on the behaviour. However, exploration of the neurophysiological mechanisms underlying these phenomena remain under-researched in humans. We used hierarchical Bayesian modelling of prediction error signalling in the brain to investigate information accumulation and waiting impulsivity under uncertainty in a probabilistic learning environment, in healthy human participants undergoing fMRI, Symposien Samstag in independent studies with and without a placebo-con- Raum: Konferenzraum 0‘119 trolled, selective serotonin reuptake inhibition challenge. Symposium 6.3: Biopsychologische Korrelate und Our paradigm is sensitive to dynamic updates in learning Ansätze zur Modulation von Furcht und Angst style and individual differences in premature responding impulsivity under uncertainty. We observe BOLD fMRI activations associated with our computational measures of Vorsitz: Katja Bertsch¹ & Martin J. Herrmann² ¹Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universität Heidelberg, ²Julius-Maximilians-Universität Würzburg impulsivity and prediction error in cortical and subcortical regions known to be key parts of the serotonin and dopamine pathways and to underpin a variety of behaviours relevant for impulsivity and related disorders in humans. Dopamine D2/3- and μ-opioid receptor antagonists reduce cue-induced reward Eine verzerrte Verarbeitung sozial bedrohlicher Informationen gilt neben einer allgemein negativen Repräsentation der eigenen Person, einem ausgeprägten Sicherheitsverhalten und einem erhöhten physiologischen Erregungsniveau zu den wichtigsten Charakteristika sozialer Ängstlichkeit. Sozial ängstliche Personen zeigen eine responding and reward impulsivity in healthy erhöhte Furchtkonditionierung für unkonditionierte sozi- volunteers ale Reize, vermeiden den Blickkontakt mit anderen Men- Susanna Weber schen und soziale Kontakte im Allgemeinen. Während Universität Zürich Many models of addiction suggest that it can be thought of as a form of pathological reward learning. Both increased responding to drug-associated stimuli (cue reactivity) as well as an inability to tolerate delayed gratification (reward impulsivity) have been implicated in the development and maintenance of drug addiction. While data from animal studies suggest that both the dopamine and opioid system are involved in these two reward-related processes, their role in humans is less clear. Moreover, dopaminergic and opioidergic drugs have not been directly compared with regard to these functions, even though a deeper understanding of the underlying mechanisms might inform the development of specific treatments for elevated cue reactivity and reward impulsivity. In a randomized, doubleblind, between-subject design we administered the selective dopamine D2/D3 receptor antagonist amisulpride (400 mg, n=41), the unspecific opioid receptor antagonist naltrexone (50 mg, n=40), or placebo (n=40) to healthy humans and measured cue-induced responding with a Pavlovian-instrumental transfer task and reward impulsivity with a delay discounting task. Compared to placebo, amisulpride significantly suppressed cue-induced responding and reward impulsivity. The effects of naltrexone were similar, although less pronounced. Our results demonstrate that a selective blockade of dopamine D2/D3 receptors reduces cue-induced responding and reward impulsivity in healthy humans, while antagonizing μ-opioid receptors has similar, but more modest effects. die erhöhte Furchtkonditionierung maßgeblich an der Entstehung sozialer Angst beteiligt ist, trägt das Vermeidungs- und Sicherheitsverhalten entscheidend zu deren Aufrechterhaltung und Generalisierung bei. Das Neuropeptid Oxytocin beeinflusst psychologische und biologische Mechanismen, die entscheidend für Ätiologie und Erhalt sozialer Angst sind. So reduziert eine einmalige intranasale Verabreichung von Oxytocin die amygdaläre Reaktivität für aversive soziale Reize bei gesunden Männern und verstärkt die attentionale Fokussierung positiver Gesichtsausdrücke. In einer randomisierten, placebo-kontrollierten funktionellen Magnetresonanztomographie Studie wurden behaviorale und neurofunktionelle Effekte von Oxytocin (24 I.E., intranasal) auf soziale Lernprozesse sowie Annäherungs- und Vermeidungsverhalten in zwei Experimenten bei N=80 sozial hoch ängstlichen Männern und Frauen und N=80 wenig ängstlichen Männern und Frauen untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine Normalisierung des Annäherungs- und Vermeidungsverhaltens bei sozial hoch ängstlichen Personen durch Oxytocin verbunden mit Veränderungen in der Aktivierung des dorsolateralen präfrontalen Cortex und der Amygdala. Auch im sozialen Lernen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen sozial hoch und wenig ängstlichen Personen, welche durch Oxytocin moduliert wurden. Neben geschlechtsspezifischen Unterschieden sowie der Spezifität der Effekte für soziale Angst wird der mögliche Symposien Samstag klinische Nutzen von Oxytocin, wie zum Beispiel zur Ver- kontextuelle Generalisierung der Furchtextinktion, was besserung des Aufbaus einer therapeutischen Beziehung, wichtige klinische Implikationen haben kann. für Patienten mit sozial-emotionalen Defiziten diskutiert. Placebo- und Nocebo-Effekte auf Ekel- und Hirnstrukturelle Konnektivität und die Rückkehr Angsterleben untersucht mit Neuroimaging konditionierter Furcht Anne Schienle, Carina Höfler, Sonja Übel, Andrea Hermann¹, Rudolf Stark¹, Carlo R. Blecker¹, Albert Wabnegger Mohammed R. Milad , Christian J. Merz Karl-Franzens-Universität Graz ¹Justus-Liebig-Universität Gießen, Massachusetts General Hospital and Bestimmte Angst- und Zwangsstörungen sind durch in- 2 3 2 Harvard Medical School, 3Ruhr-Universität Bochum Die Extinktion konditionierter Furcht wird als wichtiger Mechanismus in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen diskutiert. Die Rückkehr konditionierter Furcht nach erfolgreicher Extinktion oder Expositionstherapie bei Angststörungen könnte darüber hinaus mit einer fehlenden zeitlichen und kontextuellen Generalisierung der Extinktion konditionierter Furcht zusammenhängen. Die Bedeutung interindividueller Unterschiede in hirnstruktureller Konnektivität für die für die Generalisierung konditionierter Furcht wurde bisher noch nicht untersucht. Diese Magnetresonanztomographie-Studie hatte zum Ziel, den Zusammenhang von interindividuellen Unterschieden in der zeitlichen und kontextuellen Generalisierung der Furchtextinktion mit der strukturellen Konnektivität relevanter Areale (Uncinate Fasciculus, Cingulum-Hippocampus) zu überprüfen. Mittels Diffusions-Tensor-Bildgebung wurden 45 männliche Probanden untersucht und die Fraktionale Anisotropie als Maß für die Integrität der weißen Substanz bestimmt. Des Weiteren nahmen die Teilnehmer an einem Furchtkonditionierungsexperiment mit Furchtakquisition und Extinktionlernen am ersten Tag sowie dem Abruf der Extinktion im Akquisitions-, Extinktions- und einem unbekannten Kontext am zweiten Tag teil (u.a. Erfassung der elektrodermalen Reaktionen). Die Ergebnisse zeigen, dass ein besserer Extinktionsabruf im sicheren Extinktionskontext (geringere konditionierte elektrodermale Reaktion) mit einer verstärkten strukturellen Integrität des rechten Uncinate Fasciculus zusammenhängt. Hingegen ist ein verstärktes Wiederauftreten der konditionierten Furcht im Akquisitionskontext mit einer erhöhten strukturellen Integrität des Cingulum-Hippocampus assoziiert. Diese Befunde betonen die Bedeutung interindividueller Unterschiede in der strukturellen Konnektivität Extinktions-relevanter Gehirnregionen für die zeitliche und tensive Ekelgefühle gekennzeichnet, die der bewussten, willentlichen Regulation häufig nur schwer zugänglich sind. Deshalb wurde in zwei Experimenten mit funktioneller Magnetresonanztomographie, an der insgesamt 63 gesunde Frauen teilnahmen, untersucht, inwieweit Ekel- und Angsterleben durch die Gabe eines Placebos bzw. Nocebos beeinflusst werden können (im Sinne der automatischen Emotionsregulation). Den Probandinnen wurden Ekel und Angst auslösende Bilder sowie neutrale Szenen gezeigt wurden. Diese Bilder waren einmal mit einem Placebo (Pille, die mit der positiven Suggestion verabreicht wurde, Ekelsymptome effektiv reduzieren zu können) bzw. mit einem Nocebo (vermeintlich aversiver Geruch) zu betrachten. Das Placebo führte zu einer deutlichen Reduktion des erlebten Ekels, was mit einer Abnahme der Insula-Aktivierung assoziiert war. Außerdem nahm die Konnektivität eines neuronalen Netzwerkes bestehend aus Insula, Amygdala und visuellem Kortex ab. Das Placebo führte auch zur Angstreduktion, jedoch in deutlich geringerem Maße, was die relative Spezifität dessen Wirkung unterstreicht. Das Nocebo verstärkte das Ekelerleben, die Aktivierung des orbitofrontalen Kortex sowie dessen Konnektivität (u.a. mit der Insula). Mögliche Implikationen dieser Befunde für die Psychotherapie werden diskutiert. Verzerrungen basaler Aufmerksamkeitsprozesse bei sozialer Phobie Matthias Gamer¹, Sabrina Boll² ¹Julius-Maximilians-Universität Würzburg, ²Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Aktuelle Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Angststörungen nehmen Verzerrungen in der Aufmerksamkeitsausrichtung an, die dazu beitragen, dass bedrohliche Reize schneller attendiert („Hypervigilanz“) und nachfolgend vermieden werden. Die vorliegende Symposien Samstag Studie untersuchte, inwiefern sich diese Verzerrungen in ale Reize, vermeiden den Blickkontakt mit anderen Men- der Gesichterverarbeitung zeigen. Patienten mit der Pri- schen und soziale Kontakte im Allgemeinen. Während märdiagnose einer sozialen Phobie sowie eine sorgfältig die erhöhte Furchtkonditionierung maßgeblich an der ausgewählte Vergleichsgruppe gesunder Kontrollproban- Entstehung sozialer Angst beteiligt ist, trägt das Vermei- den absolvierten zwei neuartige experimentelle Aufgaben dungs- und Sicherheitsverhalten entscheidend zu deren während Augenbewegungen mittels Eye-Tracking erfasst Aufrechterhaltung und Generalisierung bei. Das Neuro- wurden. Die erste experimentelle Aufgabe erlaubte die peptid Oxytocin beeinflusst psychologische und biologi- Differenzierung reflexiver und willkürlicher Aufmerksam- sche Mechanismen, die entscheidend für Ätiologie und keitslenkung auf emotionsdiagnostische Gesichtsmerkma- Erhalt sozialer Angst sind. So reduziert eine einmalige in- le während die zweite Aufgabe die räumliche Aufmerk- tranasale Verabreichung von Oxytocin die amygdaläre Re- samkeitsverschiebung durch die Darstellung gerichteter aktivität für aversive soziale Reize bei gesunden Männern Blicke untersuchte. Auf der einen Seite fanden wir bei und verstärkt die attentionale Fokussierung positiver Ge- Patienten eine deutlich erhöhte Aufmerksamkeit auf die sichtsausdrücke. In einer randomisierten, placebo-kon- Augenregion emotionaler Gesichter, die sich sowohl im trollierten funktionellen Magnetresonanztomographie reflexiven als auch im willkürlich kontrolliertem Blickver- Studie wurden behaviorale und neurofunktionelle Effekte halten äußerte. Auf der anderen Seite zeigten Patienten ein von Oxytocin (24 I.E., intranasal) auf soziale Lernprozesse verspätetes Ansprechen auf gerichtete Blickinformationen. sowie Annäherungs- und Vermeidungsverhalten in zwei Evidenz für Blickvermeidung oder „Überscannen“ der dar- Experimenten bei N=80 sozial hoch ängstlichen Männern gestellten Gesichter zeigte sich nicht. Diese Befunde spre- und Frauen und N=80 wenig ängstlichen Männern und chen dafür, dass die Augenregion anderer Menschen bei Frauen untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine Normali- sozialen Angststörungen zwar stärker beachtet, relevante sierung des Annäherungs- und Vermeidungsverhaltens Informationen aus dieser Gesichtsregion jedoch langsa- bei sozial hoch ängstlichen Personen durch Oxytocin ver- mer dekodiert werden. Da eine Amygdalahyperreagibilität bunden mit Veränderungen in der Aktivierung des dor- zu den robustesten neurofunktionalen Auffälligkeiten bei solateralen präfrontalen Cortex und der Amygdala. Auch sozialen Angststörungen zählt, passen diese Befunde zu im sozialen Lernen zeigten sich signifikante Unterschiede neueren Studien welche der Amygdala eine entscheidende zwischen sozial hoch und wenig ängstlichen Personen, Rolle in der Aufmerksamkeitslenkung auf sozial relevante welche durch Oxytocin moduliert wurden. Neben ge- Reize zuweisen. Zukünftige Studien werden zeigen inwie- schlechtsspezifischen Unterschieden sowie der Spezifität fern sich diese Ergebnisse auf komplexere soziale Situati- der Effekte für soziale Angst wird der mögliche klinische onen mit realistischen Handlungsoptionen (z.B. Annähe- Nutzen von Oxytocin, wie zum Beispiel zur Verbesserung rung vs. Vermeidung) übertragen lassen. des Aufbaus einer therapeutischen Beziehung, für Patienten mit sozial-emotionalen Defiziten diskutiert. Oxytocinerge Modulation sozial-emotionalen Verhaltens bei sozialer Angst Laura Elisa Müller¹, Inge Volman², Sabine C. Herpertz¹, Katja Bertsch¹ ¹Universitätsklinikum Heidelberg, ²Sobell Department of Motor Neuroscience and Movement Disorders, UCL Institute of Neurology Eine verzerrte Verarbeitung sozial bedrohlicher Informationen gilt neben einer allgemein negativen Repräsentation der eigenen Person, einem ausgeprägten Sicherheitsverhalten und einem erhöhten physiologischen Erregungsniveau zu den wichtigsten Charakteristika sozialer Ängstlichkeit. Sozial ängstliche Personen zeigen eine erhöhte Furchtkonditionierung für unkonditionierte sozi- Non-invasive Hirnstimulation in der Symposien Samstag Raum: Vortragsraum 0‘101 Angstbehandlung Symposium 6.4: Molekulargenetik Martin J. Herrmann, Andrea Katzorke, Yasmin Busch, interindividueller Differenzen Daniel Gromer, Thomas Polak, Paul Pauli, Jürgen Deckert Vorsitz: Martin Reuter Julius Maximilians Universität Würzburg Universität Bonn Randomisierte klinische Trials unterstützen die Annahme, dass non-invasive Hirnstimulationsverfahren (NBS) Die vorliegende Session stellt neue Erkenntnisse der mo- effektiv in der Behandlung der Panikstörung als auch lekulargenetischen Forschung vor und zeigt neue For- der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) einge- schungsperspektiven auf, die die Genetik mit anderen setzt werden können. Um das mechanistische Verständ- neurowissenschaftlichen Methoden verbindet, um die nis der Wirkmechanismen besser zu verstehen, schlagen Grundlagen von Unterschieden im menschlichen Verhal- Marin und Kollegen (2014) vor, spezifische Prozesse, wie ten zu ergründen. Es werden neben genetischen Assozia- z.B. das Extinktionslernen mittels NBS zu modulieren. In tionsstudien genetische Bildgebungsstudien und epigene- der vorliegenden randomisierten, Placebo kontrollierten tische Daten präsentiert. In zwei Beiträgen geht es um die Doppelblindstudie wurde untersucht, ob bei Personen Rolle des Oxytocinrezeptorgens für menschliches Sozial- mit Akrophobie (N=43) eine fazilitierende Stimulation verhalten. Die Bedeutung genetischer Marker für Persön- des medialen präfrontalen Cortex (mPFC) mittels hoch- lichkeit steht in drei Vorträgen im Mittelpunkt. Das ge- frequenter repetitiver transkranieller Magnetstimulation netische Risikofaktoren für psychische und neurologische (rTMS) zu einer stärkeren Reduktion von akrophobischen Erkrankungen auch auf gesunde Probanden einen Ein- Symptomen (Angst, Vermeidungsverhalten, Einstellung, fluss haben, wird ebenfalls in drei Beiträgen dargestellt. Annäherungsverhalten, Schwierigkeit des Annäherungs- Das Symposium soll aufzeigen, dass genetische Forschung verhaltens) führt als eine Placebostimulation. Die Stimu- elementar für die neurowissenschaftliche Forschung ist, lation fand jeweils unmittelbar vor zwei zeitlich voneinan- aber dass die Kombination vieler Methoden der vielver- der getrennten Expositionstherapiesitzungen in virtueller sprechendste Weg ist. I Realität (VR) statt. Die Expositionstherapie in VR zeigte in beiden Gruppen eine signifikante Reduktion der akrophobischen Symptome. Für die subjektive Angst, gemessen mit dem Fragebogen ACRO, zeigte sich eine Woche nach der Therapie eine signifikant stärkere Reduktion in der TMS-stimulierten Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe. Zum Follow-up nach drei Monaten zeigen beide Gruppen eine weitere Verringerung der Höhenangst, jedoch verloren sich die Unterschiede zwischen der Verum und der Placebo Gruppe. Aus den Ergebnissen wird der Schluss gezogen, dass die Effektivität einer Expositionstherapie bei Probanden mit Akrophobie mittels Stimulation des mPFC gesteigert werden kann, insbesondere kann die Latenz bis zum Eintreten des Effektes verkürzt werden. Das Oxytocin-Rezeptor-Gen (OXTR), empathische Fähigkeiten und implizites Lernen in sozialen Situationen Martin Melchers¹, Christian Montag², Sebastian Markett¹, Martin Reuter¹ ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, ²Universität Ulm Die zentralnervös wirksamen Eigenschaften des Peptidhormons Oxytocin konnten in pharmakologischen Studien mit den unterschiedlichsten sozialen Verhaltensweisen in Zusammenhang gebracht werden. Auch genetische Polymorphismen auf dem OXTR-Gen konnten mit interindividuellen Unterschieden im Sozialverhalten assoziiert werden. Trotz dieser Ergebnisse gibt es nur sehr wenige Studien, die die Mechanismen untersuchen, die einen Zusammenhang zwischen Oxytocinaktivität und sozialen Prozessen erklären können. In dem Bestreben, diese Lücke in der Literatur zu füllen, wird in dieser Studie nach einer Assoziation zwischen dem funktionellen rs2268498 Polymorphismus auf dem OXTR-Gen und der Fähigkeit, Symposien Samstag implizit soziale Informationen wahrzunehmen und zu sunde Kontrollen) wurden mehrere SNPs in der mutmaß- speichern, gesucht. Diese Fähigkeit ist eine grundlegende lichen Promotorregion des OXTR genotypisiert und Hap- Funktion in der sozialen Informationsverarbeitung. N = lotypnanalysen durgeführt. Ein 4-SNP-Haplotypblock war 121 gesunde Probanden wurden experimentell mit einem signifikant mit dem Persönlichkeitstrait Harm Avoidance impliziten Lernparadigma getestet, beantworteten Frage- (HA) assoziiert (F(1, 1647)=16,390, p=0.00006). Dieser bögen zu Empathie sowie autistischen Zügen und wurden Befund konnte in den Teilstichproben der Gesunden und für den rs2268498 Polymorphismus genotypisiert. Im der Patienten repliziert werden (Gesunde: F(1,770)=6,388, Rahmen des impliziten Lernparadigmas wurden den Pro- p=0.012; Patienten: F(1, 875)=4,743, p=0.030). Obwohl banden ohne Lerninstruktion kurze Videoclips sozialer die HA-Werte in der Patientengruppe drastisch höher Situationen gezeigt und später dazu Detailfragen gestellt. lagen als in der Kontrollgruppe (F(1,1645)=480, 820, T-Allelträger (TT und TC-Genotypen) zeigten deutlich p≤0.000001) können die genetischen Polymorphismen bessere implizite Lernleistungen bzgl. sozialer Stimuli als auf dem OXTR auch in den Extrembereichen Unterschie- Träger des CC-Genotyps. Des Weiteren waren Lernleis- de in der Persönlichkeitsdimension HA aufklären und tungen positiv mit selbstberichteter Empathie und negativ somit einen Beitrag zur Erklärung interindividueller Dif- mit selbstberichteten autistischen Zügen verbunden. Die ferenzen im Sozialverhalten, sowohl im Normal- als auch Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede in der impliziten im Psychopathologischen-Bereich, leisten. Wahrnehmung und Speicherung von Details der sozialen Umgebung einen wichtigen Mechanismus darstellen DNA Methylierungsmuster innerhalb des könnten, um den Zusammenhang zwischen Unterschie- FKBP5-Gens und funktionell-amygdaloidale den in endogener Oxytocin-Aktivität und komplexem Sozialverhalten zu erklären. Assoziation zwischen einem Haplotyp auf dem Oxytocinrezeptorgen (OXTR) und Harm Avoidance Netzwerkarchitektur Markus Muehlhan, Nina Alexander Technische Universität Dresden Genetische Variationen innerhalb des FKBP5-Gens konnten wiederholt mit psychischen Störungen und emotionsassoziierten neuralen Veränderungen in Verbindung Andrea Felten, Thomas Plieger, Martin Melchers, Martin gebracht werden. Im Gegensatz dazu sind die neuralen Reuter Korrelate epigenetischer Modifikationen im FKBP5-Gen Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn weitestgehend unerforscht. Ziel dieser Studie war es so- Das Peptidhormon Oxytocin wird als das populärste bio- mit zu untersuchen, inwiefern DNA Methylierungsmuster logische Substrat prosozialen Verhaltens gehandelt. Im innerhalb einer regulatorischen Region des FKBP5 Gens Tier- als auch im Humanversuch konnte gezeigt werden, (Intron 7) mit emotions- und krankheitsrelevanten neu- dass interindividuelle Unterschiede in der Verfügbarkeit ralen Veränderungen assoziiert sind. Dazu wurde mittels von Oxytocin mit Unterschieden bezüglich der unter- funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) die schiedlichsten Phänotypen des Sozialverhalten assoziiert amygdaloidale Netzwerkkonnektivität von vierundsieb- sind und das ein defizitäres Oxytocinsystem als mögliche zig gesunden Probanden während der Bearbeitung einer Ursache für gestörtes Sozialverhalten im psychopatholo- Emotionsinduktionsaufgabe erfasst. Als Saatregionen gischen Bereich (z.B. Autismus) erachtet wird. Es gibt em- dienten anatomische Maximalwahrscheinlichkeitskarten pirische Evidenz dafür, dass Oxytocin prosoziales Verhal- der basolateralen, superfizialen und zentromedialen Kern- ten durch eine Reduktion der Amygdalaktivität und damit gebiete. Die Saat-zu-Voxel Konnektivitätswerte und die einhergehender Verringerung von Angst steigert. Folglich FKBP5 Methylierungsmuster wurden als Regressoren in wurde untersucht, ob genetische Variationen auf dem ein Allgemeines Lineares Modell überführt. Zur Auswer- Oxytocinrezeptorgen (OXTR) nicht nur Unterschiede in tung wurde ein statistisches Voxellevel von p < 0.001 mit der Ängstlichkeit als State sondern auch als Trait erklären einer topologischen FDR-Clusterkorrektur von p < 0.05 können. In einer Stichprobe von N=1649 Probenaden des gewählt. DNA Methylierungsanalysen wurden mittels Bonner Burnoutprojekts (n=877 Patienten und n=772 ge- einer Bisulfit-Pyrosequenzierung anhand genomischer Symposien Samstag DNA aus Vollblutproben durchgeführt. Die Ergebnisse Der Hauptbefund der Studie ergab eine negative Assozi- zeigen eine positive Korrelation der FKBP5-Methylierung ation zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal Conscien- mit der Konnektivitätsstärke zwischen den linken zentro- tiousness und dem Volumen der grauen Substanz, aller- medialen Amygdalakernen und den perigenualen Kor- dings nur in der Teilstichprobe der Probanden mit hohem tizes als auch zwischen den linken superfizialen Kernge- Risiko für die spät einsetzende Alzheimererkrankung. bieten und dem rechten zentral-operculären Kortex. Eine Da die Persönlichkeitsdimension Conscientiousness ein negative Korrelation zeigte sich zwischen den linken baso- akzeptierter Prädiktor für Variablen wie Berufserfolg, lateralen Kerngebieten und dem rechten gyrus fusiformis. gesundheitsbezogenes Verhalten und eine lange Lebens- Ohne Verwendung der topologischen FDR-Korrektur erwartung ist, ist ein besseres Verständnis des Einflusses konnten die Ergebnisse auch für die rechten amygdaloi- von molekulargenetischen Faktoren und Persönlichkeit dalen Subnuclei bestätigt werden. Zusammenfassend geht auf das menschliche Gehirn bedeutend für die Erklärung eine Demethylierung innerhalb des FKBP5 Gens, welche der Genese von Demenzen. in Vorgängerstudie in Folge von frühen Traumata beobachtet wurde, mit einer verminderten Integrität von emo- Die Affective Neuroscience Personality Scales tions- und stressregulierenden Hirnregionen einher. Die (ANPS): Psychometrische Gütekriterien, Ergebnisse tragen zum besseren Verständnis potentieller epigenetischer Risikofaktoren für die Entstehung psychischer Erkrankungen bei. Negative Assoziation zwischen Conscientiousnesss und dem Volumen der Erblichkeitsschätzungen und neurowissenschaftliche Validierungsstudien Martin Reuter¹, Andrea Felten¹, Elisabeth Hahn², Sebastian Markett¹, Christian Montag³ ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, ²Universität des Saarlandes, ³Universität Ulm grauen Substanz in jungen gesunden Probanden Die Theorie zu den basalen Emotionssystemen von Jaak mit einem genetischen Risiko für eine spät Panksepp hat die Forschung in den affektiven Neurowis- einsetzende Alzheimererkrankung senschaften entscheidend geprägt. Basierend auf den im Christian Montag¹, Martin Reuter², Nikolai Axmacher³, Tiermodell gewonnenen Erkenntnissen hat er die Affec- Lukas Kunz2 tive Neuroscience Personality Scales (ANPS) konzipiert, ¹Universität Ulm, ²Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die basale Unterschiede in der Aktivität der primären ³Ruhr-Universität Bochum Emotionssysteme als Persönlichkeitstraits erfassen. Der Die Alzheimererkrankung stellt aufgrund des demo- ANPS umfasst die Dimensionen SEEK, FEAR, SADNESS, graphischen Wandels weltweit ein wachsendes Problem ANGER, PLAY und CARE, die neuronale Schaltkreise insbesondere in alternden Gesellschaften dar. Viele For- des Gehirns widerspiegeln. Der Vortrag gibt einen Über- schungsrichtungen wurden bereits eingeschlagen um blick über die theoretische Konzeption des ANPS, den die Ätiologie dieser verheerenden Erkrankung besser zu psychometrischen Gütekriterien der deutschen Version, verstehen. Dazu zählen die Molekulargenetik, die Bild- sowie zahlreiche eigene Validierungsstudien. Es werden gebung des Gehirns sowie die Persönlichkeitsforschung. in diesem Zusammenhang verhaltensgenetische Daten Bisher wurden diese unterschiedlichen Forschungsme- aus Zwillingsstudien vorgestellt, die die Erblichkeit der thoden nur selten miteinander verknüpft. In der vorlie- ANPS Dimensionen nachweisen und quantifizieren. Die genden Studie wurde in einer Stichprobe junger gesun- Validierungsstudien beinhalten endokrinologische, mo- der Probanden untersucht, inwiefern das Vorliegen oder lekulargenetische und Bildgebungsdaten, die zentrale die Abwesenheit genetischer Risikofaktoren für die spät Grundannahmen der Affective Neuroscience Theorie von einsetzende Alzheimererkrankung den Zusammenhang Panksepp bestätigen. Es wird deutlich, dass der ANPS ein zwischen Persönlichkeitstraits und dem Gehirnvolumen nützliches Messinstrument für die Erforschung interindi- moderiert. Die zur MRT-Studie eingeladenen Probanden vidueller Differenzen in den affektiven Neurowissenschaf- wurden zuvor aus einem nach genetischen Risikofaktoren ten ist. gescreenten größeren Pool von Probanden ausgewählt. Raum: Bunsensaal Symposien Samstag Symposium 7.1 : Audition, Aging, and Cognition Vorsitz: Christiane M. Thiel¹ & Markus Werkle-Bergner² ¹Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, ²Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin a psychophysical assessment of the ability to disentangle the two sounds during active listening. Both experiments replicated the common finding that elderly participants have difficulties in perceptually segregating concurrent sounds as compared to young participants. However, consistently across the two experiments, both age groups be- Human sensory and cognitive abilities change with age and hearing acuity inevitably declines. Especially, understanding speech when many people are talking gets harder with increasing age. This is due to a decrease in hearing abilities but also to a decrease in so called “top-down control” that enables us, for example, to concentrate on one speaker and ignore the rest. Hence, a current challenge nefitted to a similar extent from onset asynchrony as an additional cue for sound segregation. These results suggest that sound segregation by onset asynchrony is relatively preserved in elderly listeners, and in turn that other factors must be responsible for their difficulties in disentangling concurrent sounds. for auditory cognitive neuroscience in aging populations Adult age-differences in auditory selective resides in identifying strategies that cope with both, sen- attention: The interplay of norepinephrine and sory and cognitive decline. This requires an improved de- rhythmic neural activity scription of (i) the neurocognitive mechanisms underly- Martin Dahl, Mara Mather, Myriam Sander, Markus ing hearing impairments with advancing age, but also (ii) the person specific characteristics that predict treatment success, e.g. from training or technological interventions. This symposium will highlight ongoing efforts towards a mechanistic understanding of the interplay between audition, aging, and cognition. Age effects on concurrent sound segregation by onset asynchrony Werkle-Bergner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Selective attention (SA), the ability to focus on a subset of the available external (e.g., perception) and internal (e.g., thoughts, emotions, memories) information, is crucial for adaptive behavior. However, deficits in auditory SA become prevalent with advancing age. Both, the central norepinephrine (NE) system and rhythmic neural activity in the α-frequency range (~ 10 Hz) (a) modulate au- Alexandra Bendixen, Volker Hohmann ditory SA and (b) change with advancing age. But their Technische Universität Chemnitz interactive effects on older listeners are fairly unknown. Elderly adults often complain about difficulties in un- In the present study, younger and older adults performed derstanding speech, particularly when more than one an auditory SA paradigm, while pupil dilation, a marker person is talking at the same time (such as in a busy re- of central NE release, and EEG were recorded simultane- staurant, where the voices of different speakers must be ously. Participants were cued to direct attention to one ear disentangled). In order to provide adequate support, it is while highly similar syllable pairs were presented dichoti- important to understand the factors contributing to tho- cally (i.e., simultaneously one stimulus to the left, one to se difficulties. In two combined behavioral-EEG studies, the right ear). Fear conditioned Gabor patches triggered we investigated the ability of younger (18-33 years) and phasic NE release on a trial-by-trial basis. Accounting for elderly (60-75 years) listeners to exploit small differences age related hearing loss, the intensity of auditory stimuli in onset asynchrony between two concurrent tones (Expe- was individually adjusted. Furthermore, a neuromelanin- riment 1) or two concurrent vowels (Experiment 2). Onset sensitive MRI sequence indexed the structural integrity asynchrony was systematically varied in six steps between of the NE system. Auditory SA as indexed by task accu- 0 ms (synchronous) and a lag of 100 ms of the later sound. racy was analyzed in relation to NE release, NE-integrity The brain’s representation of the two sounds was assessed and modulations of rhythmic α-activity to address the during passive listening by means of an EEG indicator, following questions: (I) Are intra-individual variations the object-related negativity (ORN) component of the in SA, as captured by trial-by-trial changes in lateralized event-related brain potential. This was complemented by α-activity, coupled to intra-individual variation in NE ac- Symposien Samstag tivity, as measured by pupillometry? (ii) Is tonic or phasic Longitudinal auditory plasticity in older hearing NE-release a more sensible predictor of inter-individual aid users and age-differences in SA? (iii) Are age-differences in SA dependent on the structural integrity of central NE nuclei? Nathalie Giroud, Ulrike Lemke, Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain, University of Zurich Cross-modal plasticity in age-related hearing loss In this longitudinal EEG study, 26 moderately hearing im- Sebastian Puschmann, Christiane M. Thiel paired older hearing aid users performed an active oddball Carl von Ossietzky Universität Oldenburg task at five time points within three months. All partici- Previous work compellingly demonstrates a cross-modal pants were fitted with the same type of binaural hearing plastic reorganisation of auditory cortex in deaf individu- aids and were randomly divided into two groups: Group als, leading to increased neural responses to non-auditory 1 activated non-linear frequency compression (NLFC) sensory input and changes in functional and structural (n=13), transferring speech-relevant high frequency in- connectivity to other sensory cortices. Recent data in hu- formation to the lower frequency spectrum, while group mans and animals however indicate that cross-modal ad- 2 had NLFC deactivated (n=13). Additionally, data was aptive plasticity cannot only be observed in cases of severe collected of a control group consisting of normal hearing hearing impairments, but may already occur following a listeners (n=13) matched for age, sex and IQ. The syllab- moderate hearing loss, which is very common in the older les /ascha/ and /asa/ containing high frequency fricatives population. Neuroimaging evidence for a cross-modal re- were used as stimulus material. By applying an electrical organisation of human auditory cortex in age-related hea- neuroimaging approach, the longitudinal modulations ring loss (presbycusis) is however lacking. We here used of the N2, P3a and P3b auditory evoked potentials were functional magnetic resonance imaging (fMRI) to study calculated. All individuals were able to detect the oddball the effect of age-related hearing loss on auditory cortex re- (accuracy >90%). A repeated measure ANOVA for time sponse patterns as well as on functional connectivity bet- point 1 2, and 3 revealed that the global field power (GFP) ween auditory and visual cortex. Older participants with a of the N2 and P3b was higher in the group without NLFC varying degree of high frequency hearing loss performed compared to the control group (p0.05). Analyzing time an auditory stimulus categorization task, where they had point 4 and 5, interactions of group and time showed that to categorize frequency-modulated tones presented alo- the GFP of the P3a and the P3b was decreasing stronger in ne or in the context of congruent or incongruent visual the NLFC group compared to the group without NLFC (p motion. A motion only condition served as visual control. While the individual hearing status did not affect auditory Do extraverts need different hearing aids? cortex responses to auditory, visual, or audiovisual stimu- Auditory fingerprints of middle-aged listeners li, we observed a significant hearing loss-related increase Jonas Obleser, Dunja Kunke, Maja Serman, Malte in functional connectivity between auditory cortex and Wöstmann, Ronny Hannemann the motion-sensitive visual area MT when processing con- Department of Psychology, University of Lübeck gruent audiovisual input. Hearing loss also modulated resting state connectivity between area MT and auditory cortex, suggesting a permanent, task-independent change in coupling between visual and auditory sensory areas with age-related hearing loss. Our data thus indicate that even a moderate age-related hearing loss may impact functional connectivity between sensory cortices. Why do some aging adults experience difficulties in challenging listening situations, while others don’t? And what do we gain by including cognitive, neurophysiological, and personality variables in our models? Phase I of the present study assessed demographic, personality, and audiometric variables as well as auditory- cognitive performance in an established pitch memory test in N = 139 of middle-aged to old (age 50–80) adults with mild hearing loss (on average 35 dB HL). We aimed for a “typology” of listeners, employing exploratory factor analysis with ensuing k-means clustering. A stable six-cluster solution was Symposien Samstag attained, with the most notable cluster subsuming mostly Raum: Einsteinkabinett female listeners of above- average age, below- average lis- Symposium 7.2: Psychophysiologie der Hypnose tening effort, and above-average extraversion. In Phase II, re-inviting N=21 subjects, we fit a standard-prescription hearing aid and varied the most common hearing-aid pa- Vorsitz: Björn Rasch¹ & Ewald Naumann² ¹Kognitive Biopsychologie und Methoden, Departement für Psychologie, Universität Fribourg, ²Universität Trier rameter, gain compression, in a challenging listening task (auditory number comparison task in cafeteria noise). We aimed to test whether listener types differ in the degree to which they benefit behaviorally (response time; perceptual sensitivity) and neurally (alpha power reduction; improved neural tracking of attended speech) from variations in gain compression. Notably, extraversion predicted best a listener’s response-time benefit from compression (r = .63; CI95% for b in multiple regression [.25;1.56]; FDRcorrected): The less extravert a listener, the more she was able to profit from gain compression. These results highlight that listening types are not well characterized by seemingly ‘hard’ audiometric variables, and that personality can provide explanatory power for individual differences in challenging listening situations. Die neuronalen Grundlagen der Hypnose sind kaum untersucht. Wir wissen nur wenig darüber, wie unser Gehirn hypnotische Phänomene konstituiert. Das Symposium präsentiert psychophysiologische Experimente (EEG und EKP) zu unterschiedlichen hypnotischen Phänomenen. Präsentiert werden Ergebnisse, die zeigen, wie Suggestionen Prozesse im Gehirn organisieren. Die Paradigmen kommen aus dem Bereich des Schlafes, der induzierten Oszillationen, der elektrokortikalen Verarbeitung von Oddball-Reizen, und der zentralnervösen Verarbeitung schmerzhafter somatosensorischer Reize. Zudem wird ein neues neuronales Modell mentaler Dissoziation diskutiert. Dieses postuliert, dass hypnotische Suggestionen über das frontale Exekutivsystem einen dissoziativen Prozess zwischen verschiedenen Hirnstrukturen bewirkt, durch den die Aktivität sensorischer Hirnstrukturen modifiziert und ihr kommunikativer Austausch mit affektiven und evaluativen Hirnstrukturen blockiert wird. Tiefer schlafen mit Hypnose Björn Rasch Kognitive Biopsychologie und Methoden, Departement für Psychologie, Universität Fribourg Ein guter und tiefer Schlaf ist ein wichtig für unsere mentale Gesundheit und unsere kognitiven Funktionen. Allerdings leiden viele Menschen in unseren modernen Leistungsgesellschaften an nicht-organische Schlafstörungen, deren Häufigkeit im Alter meist noch zunimmt. Leider verhindern die üblichen Schlafmittel meistens den erholsamen Tiefschlaf, haben häufig Nebenwirkungen und ein hohes Abhängigkeitspotential. Deshalb ist die Suche nach wissenschaftlich fundierten Methoden, den Schlaf ohne Medikamente zu verbessern, höchst relevant. In meinem Vortrag werde ich die Möglichkeit vorstellen, den Schlaf mit Hilfe von hypnotischen Suggestionen zu verbessern. Ich werden Daten aus einer Studienserie vorstellen, in der wir zeigen können, dass sich der objektive, mit Hilfe der Polysomnographie gemessene Tiefschlaf in gesunden jungen und älteren Probanden durch den Einsatz von Hyp- Symposien Samstag nose verlängern lässt. Ich werde auch einen möglichen Stroop-Interferenz nach einer hypnotischen Suggestion, Mechanismus vorstellen, wie die abendlich gehörten hyp- dass die Buchstaben der Farbwörter nur mehr unsinnigen notischen Suggestionen (aber auch Absichten, Vorstellun- Kauderwelsch darstellen, bei hochsuggestiblen Personen gen und Bilder allgemein) die später auftretenden physio- eliminiert und bei mittelsuggestiblen Probanden redu- logischen Schlafprozesse beeinflussen könnten. Schließen ziert ist. Bisher existieren kaum psychophysiologische werde ich mit einem Ausblick auf mögliche Anwendun- Experimente zu diesen Phänomenen. In einer Vorstudie gen in der Klinik und im Alltag. (n=12) konnten wir zeigen, dass nach einer Verblindungssugesstion (es schiebt sich ein Brett vor deine Augen und Visuelle Reizverarbeitung nach hypnotischer verdeckt die Sicht auf den Bildschirm) die primär sensori- Blockade sche Verarbeitung visueller Reize in einem drei-Stimulus Barbara Schmidt Friedrich-Schiller-Universität Jena Der Zustand unter Hypnose unterscheidet sich vom normalen Wachzustand in vielfältiger Weise. In unserer EEG Studie untersuchen wir, wie sich die Verarbeitung visueller Reize bei Probanden unter Hypnose von einer Kontrollbedingung ohne Hypnose unterscheidet. In unserer Hypnosebedingung wurde den Probanden suggeriert, dass sich ein Holzbrett vor ihr Gesicht schiebt, so dass sie Lichtreize auf dem Bildschirm vor sich nicht mehr sehen können. 60 Probanden (20 hoch suggestible, 20 mittel suggestible und 20 niedrig suggestible) betrachten dann unter Hypnose und in einer Kontrollbedingung schnell flackernde Lichtreize, wobei es je einen Reiz im linken und rechten Gesichtsfeld gab, die in unterschiedlicher Frequenz flackerten. Einer dieser beiden Reize wurde in einer vorangehenden Aufgabe stärker beachtet als der andere. Die unterschiedlichen Frequenzen der beiden Lichtreize wirken sich an Elektroden über dem visuellen Kortex in Form einer Art Echo aus. Je nach Stärke dieses Echos gehen wir von tieferer oder weniger tiefer Verarbeitung des Reizes aus. So können wir feststellen, wie sich die Wahrnehmung von Lichtreizen nach einer Blindheitssuggestion im Vergleich zu einer Kontrollbedingung unterscheidet und ob die vorherige Zuweisung der Aufmerksamkeit auf die Reize signifikante Verarbeitungsunterschiede hervorruft. Unsere Befunde sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren Verständnis des Zustandes unter Hypnose. EKPs nach einer Verblindungssuggestion Oddball Paradigma (10% ignorierte seltene, 10% gezählte seltene, 80% häufige) kaum beeinflusst war, während die P3 auf den aufgabenrelevanten Reiz besonders bei hochsuggestiblen Probanden deutlich reduziert war. Wir berichten hier die Ergebnisse einer Replikations- und Erweiterungsstudie des oben berichteten Befundes. Aus einem Pool von 200 Versuchspersonen, die die HarvardHypnotic-Susceptability-Group-Scale absolvierten, wurden je 20 niedrig, mittel und hoch suggestible Probanden rekrutiert. Diese durchliefen zwei visuellen drei Stimulus Oddball, einmal mit und einmal ohne eine hypnotische Suggestion. Die hypnotische Suggestion bestand aus einer Einleitung, Vertiefung und Aufrechterhaltung eines hypnotischen Zustandes, gefolgt von einer Verblindungssuggestion nach der einer der Oddballs durchgeführt wurde. Nach Beendigung des Oddballs wurde der hypnotische Zustand aufgelöst. Die Reihenfolge der beiden Oddballdurchgänge war ausbalanciert. Während der gesamten Prozedur wurde das EEG von 64 Positionen des erweiterten 10-20 Systems gemessen. N1, P2 und P3 Amplituden für jeden Oddball (mit, ohne Hypnose) und jeden Oddballreiz (ignoriert-selten, gezählt-selten, ignorierthäufig) werden varianzanalytisch analysiert. Die Erhebung wurde Ende Februar abgeschlossen. Die Ergebnisse werden im Rahmen neuronaler Dissoziationsmodelle des hypnotischen Zustandes diskutiert werden. Hirnmechanismen der hypnotischen Analgesie Wolfgang Miltner, Holger Hecht Biologische und Klinische Psychologie, Universität Jena Ewald Naumann¹, Angelika Dierolf² Seit tausenden von Jahren wird Hypnose in vielen Kultu- ¹Universität Trier, ²Ruhr-Universität Bochum ren wirkungsvoll zur Kontrolle schmerzhafter Zustände Zweifelsfrei existieren Einflüsse hypnotischer Sugges- eingesetzt. Was Menschen jedoch zur dieser Kontrolle be- tion in therapeutischen und experimentellen Settings. fähigt, ist immer noch unbekannt. Aktuell diskutierte Hy- Experimentell konnte mehrfach gezeigt werden, dass die pothesen postulieren als Wirkmechanismen dieser Kon- Symposien Samstag trollfähigkeit a) Veränderungen der Aufmerksamkeit, b) Raum: Konferenzraum 0‘119 veränderte Bewusstseinszustände, c) dissoziative Prozesse Symposium 7.3: Altern, Kontrolle, Essen und zwischen verschiedenen kognitiven Funktionsstrukturen Schmerz: Die vielen Facetten dopaminerger der Informationsverarbeitung, d) placeoähnliche Prozesse oder e) einfache Änderungen des Rollenhandelns. Welche Mechanismen im Gehirn zur hypnotischen Kontrolle befähigen, ist noch weniger bekannt und bislang für keine dieser Annahmen hinreichend erforscht und überprüft. Der Beitrag präsentiert eine Reihe experimenteller Studien zur Überprüfung der Hypothesen zu a) und b) und schlägt als Arbeitsmodell ein neuronales Dissoziationsmodell vor, wonach hypnotische Analgesie das Resultat frontokortikaler neuronaler exekutiver Kontrolleffekte repräsentiert, die dazu beiträgt, dass die an der Konstitution somatosensibler, affektiver und evaluativer Komponenten des Schmerzes beteiligten Hirnstrukturen in ihrem kommunikativen Zusammenwirken durch die hypnotischanalgetische Suggestion dissoziiert werden. Es entsteht damit ein Zustand, dass die reizinduzierten somatosensorischen, affektive und evaluativen Erfahrungen und Bewertungen mental nicht mehr zu einem kohärenten Zustand „Schmerz“ zusammen gebracht werden können Aktivität Vorsitz: Sabine Frank Eberhard Karls Universität Tübingen Als sogenanntes „Glückshormon“ ist der Neurotransmitter Dopamin vor allem mit Belohnung und Motivation assoziiert. Doch auch in weiteren motorische, physiologische als auch psychologische Prozessen spielt Dopamin eine entscheidende Rolle. In diesem Symposium soll die Rolle von Dopamin bei verschiedenen psychischen und physiologischen (Störungs-)bildern beschrieben und zueinander in Verbindung gesetzt werden. Zunächst wird Sebastian Markett genetische Aspekte dopaminerger Aktivität in Verbindung zu Persönlichkeitsparametern in einer fMRT Studie darstellen. Dorothea Hämmerer wird den Aspekt des Alters und damit einhergehende Veränderungen in kognitiven und Gedächtnisprozessen vorstellen. Sabine Frank wird die Rolle von Dopamin bei der Adipositas diskutieren und Ergebnisse eines Dopamindepletions-Modells vorstellen. Zum Abschluss wird Susanne Becker einen Überblick die Rolle von Dopamin in der Schmerzverarbeitung sowie den Zusammenhang mit dem Konstrukt der Belohnung geben. DRD2, BDNF, und cingulo-frontale Konnektivität – Eine molekulargenetische Resting-State fMRI-Studie Sebastian Markett¹, Christian Montag², Bernd Weber, Martin Reuter¹ ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, ²Universität Ulm Der neurotrophe Wachstumsfaktor BDNF moduliert dopaminerge Aktivität entlang der mesolimbischen Bahnen. Ausgehend von diesem Befund haben wir in einer Reihe von Studien die Interaktion zwischen BDNF und Dopamin auf molekulargenetischer Ebene untersucht. Dabei haben wir uns auf zwei genetische Polymorphismen konzentriert: Erstens, auf den BDNF val66met Polymorphismus, der interindividuelle Unterschiede in der aktivitäts-abhängigen BDNF-Sekretion bewirkt, und zweitens den DRD2/ANKK1 Taq Ia Polymorphismus, der mit interindividuellen Unterschieden in der Verfügbarkeit Symposien Samstag von Dopamin D2-Rezeptoren assoziiert ist. Wir konnten Der Einfluss von Dopamin auf das neuronale zeigen, dass die Kombination von Allel-Varianten an den Belohnungs- und Kontrollsystem bei der beiden Gen-Orten entscheidend ist, um eine genetische Verarbeitung von Nahrungsreizen Assoziation mit Verhaltensmarkern aufzuzeigen. In unseren Studien konnten wir Assoziationen mit den Temperament-Dimensionen “Harm Avoidance” und “Novelty Seeking”, der Persönlichkeitseigenschaft Alexithymie, und auf behaviorale Ebene mit dem verhaltensökonomischen Konstrukt der Verlustaversion nachweisen. Zusätzlich haben wir in einer strukturellen MRT-Studie ein entsprechendes Interaktionsmuster beider Polymorphismen auf das Volumen der grauen Substanz im anterioren Cingulum (ACC) beobachtet. Im aktuellen Beitrag widmen wir uns der BDNF x DRD2 Interaktion in einer Resting-State fMRI Studie. Diese Methode ermöglicht die Untersuchung zeitlich stabiler Muster funktioneller Konnektivität in intrinsisch-generierter hämo-dynamischer Aktivität. Mittels einer seed-basierten Konnektivitätsanalyse in N = 112 gesunden Probanden konnten wir Unterschiede in der funktionellen Konnektivität zwischen dem ACC und Sabine Frank Eberhard Karls Universität Tübingen Gegensätzliche Modelle zum dysfunktionalen dopaminergen Belohnungssystem bei der Adipositas werden seit Jahren diskutiert. Eine zentrale Bedeutung hat hierbei das Modell einer Hypofunktion dopaminerger Aktivität bei starkem Übergewicht. In meinem Vortrag werde ich die wesentlichen Theorien kurz vorstellen und eine fMRT Studie vorstellen, bei der der Dopaminspiegel mittels eines nahrungsbasierten Dopamin Depletionsmodells verändert wurde. Hierbei wurde der Zusammenhang zwischen dopaminerger Aktivität, dem BMI und neuronaler Nahrungsverarbeitung untersucht. Die Rolle von Dopamin in der Schmerzverarbeitung und der Zusammenhang dem medialen präfrontalen Kortex in abhängig von DRD2 mit Belohnung und BDNF aufzeigen (korrigiert auf Ganzhirnebene). Als Susanne Becker Seed-Region für die Analyse dienten die Koordinaten Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim des ACC-Clusters aus der erwähnten strukturellen MRT- Die Rolle von Dopamin in der Verarbeitung von Schmer- Studie. Implikationen dieses Befundes für die berichteten zen ist in der Literatur umstritten. Häufig wird angenom- behavioralen Assoziationen werden diskutiert. men, dass Dopamin antinozizeptive Effekte hat, d.h. die Übertragung schmerzauslösenden Reizen hemmt. Diese Dopaminerge und noradrenerge Modulation von Sicht scheint jedoch zu einfach. Neue Daten insbesondere decision making und epsiodic memory im Alter aus Humanexperimenten zeigen vielmehr, dass Dopamin Dorothea Hämmerer die Motivation Schmerzen zu ertragen oder zu vermeiden University College London moduliert. Diese Motivation Schmerzen zu ertragen oder Im Alter von 60 Jahren haben wir im Schnitt 30% unserer dopaminergen und noradrenergen Neuronen eingebüßt. Ich untersuche mittels genetischer Polymorphismen, EEG, fMRI und Pupillometrie inwiefern reduzierte Neuromodulation im Alter kognitive Funktionen beeinträchtigt. Hierbei liegt ein Hauptaugenmerk auf der Fähigkeit zur kognitiven und Aufmerksamkeits-Kontrolle, dem Verstärkungslernen sowie dem episodischen Gedächtnis. Ich werde Studien vorstellen, die zeigen dass insbesondere Schwierigkeiten in der Bildung und Benutzung von task set Repräsentationen sowie der Aufmerksamkeitssteuerung durch reduzierte Neuromodulation im Alter erklärt werden können. zu vermeiden ist abhängig von der jeweiligen Situation und insbesondere dem gleichzeitigen Auftreten andere Motivatoren wie z.B. Belohnungsreize. Ich werde in meinem Vortrag die Rolle von Dopamin in der Schmerzverarbeitung und insbesondere in Situationen wenn Schmerz und Belohnung gleichzeitig auftreten, sowie die klinische Relevanz für chronische Schmerzen und deren Therapie diskutieren. Raum: Vortragsraum 0‘101 Symposien Samstag TSST führte in beiden Altersgruppen gleichermaßen zu Symposium 7.4: Wie unser Gehirn unter Stress einem signifikanten Cortisolanstieg. Junge und alte Pro- Entscheidungen fällt banden machten nach dem TSST weniger Fehler in Nogo Vorsitz: Katja Wingenfeld¹ & Oliver T. Wolf² ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, ²Ruhr-Universität Bochum Menschen treffen täglich unter Stress Entscheidungen. Doch wie beeinflusst Stress unser Entscheidungsverhalten? Entscheiden wir risikoreicher? Oder egoistischer? Verlassen wir uns eher auf einfache Faustregeln? Das Symposium bietet einen Überblick über die biopsychologische Forschung in diesem Bereich. Angelika Dierolf präsentiert eine EEG Studie zum Zusammenhang zwischen experimentell induziertem Stress und Verhaltensinhibition. In einer fMRT Studie, die Hauke Heekeren vorstellt, wurden die neuronalen Korrelate der Effekte von Stress auf Entscheidungsfindung untersucht. Im zweiten Teil werden experimentell pharmakologische Studien vorgestellt: Tobias Kalenscher stellt die Auswirkungen von Hydrocortison und Yohimbine auf soziales Diskontieren vor, bevor Christian Deuter der Frage nachgeht, ob eine Stimulation des Mineralocorticoid-Rezeptors Auswirkungen auf das Risikoverhalten hat. Das Symposium bietet einen Über- Durchgängen. Die Analyse der ereigniskorrelierten Potentiale zeigte, dass Alter und Stress die neuronalen Korrelate (N2, P3) veränderte. Während ältere Probanden generell eine reduzierte N2 und P3 im Vergleich zu jungen Probanden aufwiesen, führte Stress in beiden Altersgruppen zu einer vergrößerten N2. Hinsichtlich der P3 zeigten junge gestresste Probanden eine reduzierte P3 Amplitude, während Stress in älteren Probanden eine Vergrößerung der Amplitude bewirkte. Zudem führte Stress tendenziell in beiden Gruppen zu kürzeren Latenzen, insbesondere bei jungen Probanden. Entgegen der weit verbreitenden Annahme, dass Stress zu Einbußen in exekutiven Funktionen führt, zeigen die Ergebnisse eine stressinduzierte Verbesserung der inhibitorischen Kontrolle in beiden Altersklassen. Allerdings scheinen zum Teil unterschiedliche Mechanismen dafür in jungen und alten Probanden dafür verantwortlich zu sein. Neuroendokrine Grundlagen sozialen Diskontierens blick über aktuelle Befunde in diesem faszinierenden For- Tobias Kalenscher schungsgebiet. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Noch immer wird häufig die Annahme gestellt, dass Ent- Bessere Verhaltensinhibition nach Stress scheider ausschließlich durch ihren materiellen Eigennutz bei Jung und Alt – eine EKP Studie motiviert sind. Im Kontrast dazu haben die empirischen Angelika Dierolf, Eve Hessas, Daniela Schoofs, Marcus Paul, Boris Suchan, Michael Falkenstein, Oliver T. Wolf Ruhr-Universität Bochum Ein Großteil der kognitiven Fertigkeiten, vor allem im Bereich der exekutiven Funktionen, nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dabei sind insbesondere diejenigen Funktionen betroffen, welche auf dem präfrontalen Cortex basieren. Dieser gilt als besonders stress-sensitiv. Im Humanbereich sind Stresseffekte auf exekutive Funktionen, speziell Verhaltensinhibition, bisher wenig erforscht worden. Die vorliegende EEG Studie untersuchte den gemeinsamen Einfluss von Alter und Stress auf Verhaltensinhibition und deren neuronale Korrelate. Dazu wurden 49 junge und alte Männer mittels des Trier Social Stress Test (TSST) gestresst oder durchliefen eine Kontrollprozedur bevor sie ein Go Nogo Paradigma bearbeiteten. Der Verhaltenswissenschaften in den letzten Jahrzehnten jedoch reliabel Belege erbracht, dass Menschen oft wesentlich weniger egoistisch handeln als ursprünglich angenommen. Allerdings sind Entscheider nicht gleichermaßen altruistisch gegenüber jedermann. Die Bereitschaft, Kosten zu akzeptieren, um das Wohlergehen einer anderen Person zu erhöhen, sinkt hyperbolisch mit zunehmender sozialer Distanz zwischen Entscheider und Empfänger. Das Absinken von Generosität über soziale Distanz wird Social Discounting genannt. Wir haben kürzlich zeigen können, dass die soziale Diskontierungsfunktion durch psychosozialen Stress beeinflusst wird: Unmittelbar nach Stress-Ende waren gestresste männliche Versuchspersonen im Vergleich zu ungestressten Kontrollprobanden generöser gegenüber sozial nahen, aber nicht sozial distanten Hilfe-Empfängern. Der Stress-Effekt auf die soziale Diskontierungsfunktion verschwand, wenn die Proban- Symposien Samstag den 90 Minuten nach Stressbeginn getestet wurden. Stress In der hier vorgestellten Studie wurde der Einfluss einer geht einher mit einer distinkten neuro-endokrinologi- pharmakologischen Stimulation des MR auf Risikover- schen Antwort: Unmittelbar nach Stress wird das Gehirn halten untersucht. Hierzu wurde 80 gesunden Probanden beeinflusst durch eine Kombination aus schnellen, nicht- in einem Zwischengruppendesign Fludrocortison ver- genomischen Effekten von Cortisol und Noradrenalin, im abreicht, ein spezifischer Agonist des MR. Anschließend späteren Verlauf wird die neuronale Verarbeitung jedoch durchliefen die Probanden ein etabliertes Paradigma zur ausschließlich durch verzögerte Cortisol-Effekte beein- Erfassung von Risikoverhalten, den Balloon-Analogue- flusst. Es ist unklar, ob die psychosozialen Stress-Effekte Risk-Task. Wir konnten einen Einfluss der Fludrocorti- auf die soziale Diskontierungsfunktion durch Cortisol, son-Gabe sowie einen Geschlechtereffekt aufzeigen.Nach Noradrenalin oder deren kombinierte Aktivität vermittelt Fludrocortison trafen die Probanden riskantere Entschei- wurde. In einer psychopharmakologischen Folgestudie dungen getroffen wurden, wobei Männer generell höhere wurden gesunden Versuchspersonen Kombinationen aus Risiken eingingen als Frauen. Das Ergebnis ist konsistent Placebo, Cortisol (Hydrocortison) und/oder Yohimbin, mit Effekten von Stress und Cortisol und legt erstmals ein indirekter Agonist noradrenerger Aktivität, verab- eine funktionale Bedeutung des MR für Entscheidungs- reicht, bevor sie einen Social Discounting Task durchführ- prozesse dar. Dies deckt sich mit Befunden, welche die ten. Ich diskutiere die Ergebnisse der psychopharmakolo- Rolle des MR für die emotionale Situationsbewertung in gischen Manipulation auf Generosität gegenüber sozial der frühen Stressantwort betonen. nahen und entfernten Hilfeempfängern. Die Ergebnisse dieser Studie haben Implikationen für unser Verständnis Wie akuter Stress die neuronale Verarbeitung der neuroendokrinen Grundlagen des Sozialverhaltens. von Risiko und Erwartungswert während Effekt von Mineralocorticoid-Stimulation auf Risikoverhalten bei gesunden Männern und Frauen Entscheidungen unter Risiko verändert Hauke Heekeren Freie Universität Berlin Viele Entscheidungen werden unter Stress getroffen, z.B. Christian Deuter, Katharina Schultebraucks, Katja Win- an der Börse, in der Rettungsstelle, oder bei Fluglotsen. genfeld, Christian Otte Solcherlei Entscheidungen beinhalten, dass der Akteur Charité – Universitätsmedizin Berlin verschiedene Optionen, die mit gewissen Risiken und Das Entscheidungsverhalten ist von zahlreichen situati- payoffs (Gewinne, Belohnung, Nutzen) verbunden sind, onsbezogenen Faktoren beeinflussbar; so führt Stress zu vergleicht, also Risiko und Nutzen abwägt. Verhaltens- einer erhöhten Bereitschaft, riskante Entscheidungen zu studien zur Entscheidungsfindung unter Stress deuten treffen. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind jedoch daraufhin, dass stressinduzierte Kortisolerhöhungen mit nicht vollständig geklärt. Hinweise auf eine Beteiligung einer Veränderung der Entscheidungen einhergehen, des Glucocorticoid-System an der Vermittlung dieses Ein- insofern, dass risikoreichere Entscheidungen öfter ge- flusses existieren: so führt eine externe Verabreichung von troffen werden, sofern sie mit einer höheren Belohnung Cortisol zu einer gesteigerten Risikobereitschaft. Cortisol verbunden sind. In bisherigen Studien waren Risiko und bindet im Gehirn an zwei Rezeptortypen, den Glucocor- (Erwartungs-) Nutzen oft konfundiert. Wir haben in ei- ticoidrezeptor und den Mineralocorticoidrezeptor (MR), ner Studie mit jungen Männern einen standardisierten dessen Bedeutsamkeit in jüngeren Studien dargelegt wer- sozialen Stress-Test appliziert um Veränderungen des den konnte. Beide Rezeptortypen verfügen über unter- Cortisolspiegels auszulösen und haben das Wahlverhal- schiedliche Affinitäten für Cortisol sowie unterschiedli- ten sowie assoziierte neuronale Veränderungen während che anatomische Verteilungen. Auch die Zeitfenster ihrer einer Lotterie-Task analysiert. In der verwendeten Aufga- Aktivierung nach Stressexposition sowie die funktionale be waren Erwartungsnutzen und Risiko orthogonalisiert. Bedeutung im Rahmen der Stressantwort unterscheiden Die fMRT-Ergebnisse zeigen, dass akuter Stress die Verar- sich. Für verschiedene kognitive und emotionale Prozesse beitung von Risikoinformation verändert und damit bei konnten differentielle Effekte bereits aufgezeigt werden. den Stress-Respondern zu einer Erhöhung der Anzahl Symposien Samstag riskanter Wahlen führt. Individuelle Unterschiede in der Cortisolreaktivität waren mit Veränderungen des fMRTSignals während riskanter Wahlen assoziiert. Insgesamt unterstützen diese Befunde die Hypothese, dass akuter Stress zu verringerter Risikoverarbeitung führt. Postersession A Postersession A Poster A2 Emotion-induced changes in loss aversion are Poster A1 associated with altered neural value Sustained and phasic fear in real life – representations and functional connectivity of an ambulatory assessment study the right amygdala Sandra Zänkert, Anja Schmitz, Lena Schindler, Brigitte M. Stefan Schulreich¹, Dar Meshi¹, Holger Gerhardt², Hauke Kudielka, Andreas Mühlberger, Stefan Wüst Heekeren¹ Universität Regensburg ¹Freie Universität Berlin, ²Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität While fear is proposed to be an adaptive state of apprehen- Bonn sion to an imminent threat (phasic fear), anxiety is a more Human decision making can be influenced by incidental sustained state leading to tension and worry (sustained emotions, i.e., emotions unrelated to the decision at hand. fear). The NPU-threat test is an acoustic startle paradigm Building on previous evidence regarding the influence of that was shown to distinguish fear- and anxiety-potentia- incidental fear cues on monetary loss aversion and regar- ted reactions. However, it is not known if inter-individual ding the neural correlates of loss aversion, we investiga- differences in this paradigm are related to fear in real life. ted the neural mechanisms of emotion-induced changes To explore this association, 19 healthy participants were in loss aversion. Twenty-seven participants were primed exposed to the NPU-threat test and they performed an with fearful or neutral faces before making binary choices ambulatory assessment (AA) at 4 consecutive work days. over monetary gambles. Subjects accepted or rejected Each day the subjects were beeped quasi-randomly 7 times mixed gambles while neural responses were measured between 0900 and 2100 hrs by a smartphone. At each using fMRI. As expected, we replicated the behavioral alarm the anxiety scale of the State-Trait-Anxiety-Depres- finding of emotion-induced changes in loss aversion, but sion-Inventory was presented via the app “MovisensXS” also provide a mechanistic explanation for these effects at with five items of this scale assessing agitation (“Aufge- a neural level. In the fearful condition, we found partially regtheit”) and five items assessing worry (“Besorgtheit”). reduced decision-related neural activity as well as reduced We conceptualized the agitation component as measure of asymmetric responses to increasing losses and gains – lar- phasic fear while the worry component served as measure gely due to reduced loss-related responses – in a value- for sustained fear. encoding network (e.g., striatum, dorsal anterior cingu- Startle reactions elicited by the NPU-threat test were con- late cortex). Importantly, in the fearful condition, we also sistent with previous studies. Mean agitation and worry found increasing activity for increasing losses in the right scores were low but showed considerable intra- as well as amygdala. Moreover, the right amygdala showed stronger inter-individual variability across AA. However, we did functional connectivity with some areas within the value- not observe a significant association between startle res- encoding network in the fearful condition, consistent ponses and AA measurements and thus failed to confirm with a modulatory influence and integration of emotion our hypothesis. and value. Emotion-induced changes in brain activity and It could be speculated that the proposed link may only connectivity were also partially related to changes in beha- become detectable under more “extreme” conditions, i.e. vioral loss aversion. Our findings contribute to the litera- when either subjects with pronounced differences in trait ture by demonstrating a context-dependent involvement anxiety are compared or when AA measurements are ta- of multiple neural systems in emotional influences on loss ken while subjects are exposed to significant stress. aversion. Poster A3 Postersession A Poster A4 Event-related potentials of emotional and neutral Einfluss eines Nocebos auf die visuelle memories: The role of encoding position and Verarbeitung von affektiven Informationen: delayed testing Eine fMRT-Studie Janine Wirkner, Paul Schulz, Alfons O. Hamm, Mathias Carina Höfler, Albert Wabnegger, Sonja Übel, Anne Weymar Schienle Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ¹Karl-Franzens-Universität Graz Previous studies found that memory can be enhanced for Die passive Betrachtung von affektiven Szenarien erhöht neutral information when presented in the context of an nicht nur die neuronale Aktivität in Regionen, die mit emotional event. In the present ERP study, we investiga- emotionalen Prozessen in Verbindung stehen, sondern ted short- and long-term recognition memory for unple- auch in grundlegenden visuellen Verarbeitungszentren. In asant and neutral pictures. Forty-nine female students einer vorhergehenden funktionellen Magnetresonanzto- (mean age: 22.6 years; range: 19-32) viewed 108 neutral mographie (fMRT)-Untersuchung konnte der spezifische and 36 unpleasant pictures: 36 neutral pictures preceded Effekt eines Placebos auf dieses visuell-affektive Verarbei- an unpleasant picture (NP), 36 neutral pictures followed tungssystem bereits gezeigt werden. So konnte während an unpleasant picture (NF) and 36 neutral pictures (N) der Darbietung von ekelinduzierendem Bildmaterial über were preceded and followed by neutral ones. Recognition die positive Suggestion, dass eine verabreichte – eigent- memory was tested immediately (N= 24) or one week lich wirkstofffreie – Pille das Ekelerleben vermindert, die (N= 25) after picture encoding. Aktivität in primären visuellen Arealen sowie deren Inter- ERPs results showed that during encoding unpleasant aktion mit limbischen Regionen reduziert werden. In der pictures prompted larger positive potentials (LPPs; 400- vorliegenden Studie wurde nun erstmals der ekelverstär- 900 ms) than neutral pictures (p= .000). At a trend level kende Effekt eines Nocebo auf die Aktivität in visuellen (p= .067), smaller LPP amplitudes were observed for NF Arealen untersucht. Hierzu wurden die fMRT-Daten von compared to NP pictures. At test, unpleasant pictures were 29 Frauen herangezogen, denen während der Betrachtung better remembered than neutral pictures. This emotional von ekelinduzierenden, angsterregenden sowie neutralen memory advantage was even stronger in the delayed, rela- Bildern ein „Ekel-Nocebo“ dargeboten wurde. Bei dem tive to immediate recognition condition. Picture position, verwendeten „Ekel-Nocebo“ handelte es sich um einen however, did not affect recognition memory performance. geruchlosen Stimulus (destilliertes Wasser), der den Teil- Likewise, unpleasant pictures evoked significantly stron- nehmerinnen gemeinsam mit der Suggestion präsentiert ger centro-parietal ERP old-new differences (500-800) wurde, dass dieser einen unangenehmen, ekelverstär- compared to neutral pictures, suggesting better recollec- kenden Duft habe. Im Vergleich zur Kontrollbedingung, tion. in der vergleichbare Bilder ohne Nocebo betrachtet wur- Viewing unpleasant scenes may result in impaired atten- den, zeigte sich in der Nocebo-Bedingung spezifisch bei tion to following neutral items, but sequential encoding der Darbietung von ekelauslösenden – nicht jedoch bei effects are quite subtle. However, behavioral and electro- angsterregenden oder neutralen - Bildern ein Anstieg physiological measures of recognition memory were not im Ekelerleben sowie in der Aktivität des lateralen Ok- affected by this interference effect during encoding. Over- zipitalkortex und dessen Konnektivität mit dem Nucleus all, we replicated previous ERP memory findings showing Accumbens. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die that emotional material is better remembered than neutral Verabreichung eines Nocebos elementare visuelle Wahr- material, particularly when memory is tested after longer nehmungsprozesse bei der Verarbeitung von affektiven consolidation intervals. Informationen beeinflusst. Poster A5 Postersession A Poster A6 Neurale Grundlagen der sozialen Emotion Decoding dimensional emotional self-assessment Peinlichkeit from fMRI data Laura Müller-Pinzler Laurens Berthold, Bertram Walter, Andrea Hermann, Universität zu Lübeck Carlo Blecker, Tim Klucken, Rudolf Stark³ Peinlichkeit ist eine sogenannte soziale Emotion, die in In- Justus-Liebig-Universität Gießen teraktion mit unserer sozialen Umgebung entsteht. Pein- Topic. The assessment of emotion plays an important role lichkeit wird in verschiedenen Situationen des täglichen in clinical research and therapy. While it has been estab- Lebens erlebt und hat eine regulative Funktion, die uns lished that distinct emotional categories can be decoded sagt wie wir uns angemessen in Bezug auf die vorherr- from BOLD signals with multivariate pattern analysis schenden Normen verhalten. Bedingt durch die menschli- (MVPA), decoding of dimensional emotional states is less che Fähigkeit die Emotionen, Gedanken und Intentionen researched. Even in studies which investigate dimensional Anderer zu erkennen und zu teilen wird Peinlichkeit oft models of emotion with MVPA methods, usually classifi- auch stellvertretend für andere Personen erlebt. cation (e. g. high versus low) is used instead of regression. Um die neuralen und physiologischen Korrelate der (stell- In this functional magnetic resonance imaging (fMRI) vertretenden) Peinlichkeit untersuchen zu können lag der study, we examined the performance of multivariate re- Focus darauf, beides als soziale Phänomene zu betrach- gression methods on emotional responses to images in an ten und entsprechend soziale Paradigmen zu entwickeln fMRI paradigm. und zu implementieren. Die Ergebnisse von fünf Studi- Methods. 11 Participants selected from general populati- en konnten zeigen, dass während des Erlebens (stellver- on viewed images (International Affective Picture System) tretender) Peinlichkeit zwei neurale Netzwerke beteiligt of varying emotional content and afterwards rated valence sind. Zum einen bildet das sogenannte „Mentalizing“- and arousal (Self-assesment manikin, SAM) on-line. Ra- Netzwerk die Komponente des Nachdenkens über die tings were decoded by linear support vector machines. Bewertungen Anderer ab. Zum anderen zeigen die an- Feature selection was done using multi-task rankings. teriore Insula (AI) und der anteriore zinguläre Kortex Results. Preliminary, exploratory results indicate above- (ACC), die mit dem Erleben von affektivem „Arousal“ in chance classification for almost all subjects, while showing Zusammenhang gebracht werden, erhöhte Aktivierungen. inter-individual variability in prediction performance. Während des Erlebens eigener Peinlichkeit interagierten Discussion. From our preliminary results, the assessment beide Netzwerke verstärkt mit ventralen Anteilen der AI and prediction of emotion in a dimensional model with und der Amygdala. Weiterhin konnten die Studien zeigen, regression methods seems to be a viable alternative to dass soziale Nähe das interozeptive Teilen stellvertreten- classification, even without sophisticated hyperparameter der Peinlichkeit in AI/ ACC verstärkt, während Personen selection. mit einer Autismus-Spektrum-Erkrankung Defizite beim The exploratory nature of this study will be remedied by Verarbeiten der Emotion aufweisen. Je höher außerdem running the final version of the analysis on a second da- die individuelle soziale Ängstlichkeit war, desto höher taset. waren die Aktivierungen im „Mentalizing“-Netzwerk der Probanden. Dies unterstützt mit subklinischen Daten die Annahme, dass Personen mit einer sozialen Angststörung erhöhte Aufmerksamkeit auf soziale Reize richten und negative Annahmen über Bewertungen in den Augen Anderer haben. Poster A7 Postersession A Poster A8 Emotional arousal to novel sounds is reflected Perceptual-motor regulation of emotional in the sympathetic contribution to the pupil exploratory behaviour dilation response and the P3a Martin Dobricki, Daniel Gromer, Paul Pauli Andreas Widmann, Erich Schröger, Nicole Wetzel Julius-Maximilians-Universität Würzburg Institut für Psychologie, Universität Leipzig Exploring an emotion-modulating environment involves An influential theory on the generation of the P3 event-re- the sensory perception of this environment and that of ac- lated potential (ERP) component suggests that P3 and the tive bodily self-motion. The interplay of environment sen- autonomic component of the orienting response reflect sations and auto-kinesthesia may accordingly determine the co-activation of the locus coeruleus-norepinephrine such emotional exploratory behavior. We examined this system and the peripheral sympathetic nervous system by testing if the amount of sensations arising from envi- (SNS; Nieuwenhuis et al., 2011). Increased sympathetic ronmental stimuli located below the horizon and that of activity was previously associated with emotional arou- auto-kinesthesia modulate emotional exploratory behavi- sal (Bradley et al., 2008). Consequently, emotional novel or interdependently. For this purpose we exposed humans sounds are expected to elicit a larger P3a than neutral no- to a life-sized virtual environment that they viewed either vel sounds. There is, however, diverging evidence in the from ground or from a massive height, and that they were literature whether this is indeed the case (Thierry et al., asked to explore by crossing a static plank on which they 2007; Czigler et al., 2007). Here we examined this issue by walked or a bouncy plank on which they had to balan- co-registration of the pupil dilation response (PDR) and ce. We found their emotional environment exploration the P3a in an auditory oddball paradigm including emo- through head motion being interdependently modulated tionally negative and neutral novel sounds in dark and by bodily self-motion sensations that are, and environ- bright lighting conditions. All novels elicited a biphasic ment sensations that are not, predicted by motor repre- PDR and a double peaked P3a component. By variation sentation. Our findings thereby suggest that this sensori- of lighting conditions and principal component analysis motor body-environment interaction is regulating human (PCA) the contributions of parasympathetic inhibition emotional exploratory behavior. and sympathetic activation to the PDR could be dissociated. Only the sympathetic activation but not the para- Poster A9 sympathetic inhibition PDR component was enhanced Einfluss von Menstruationszyklus und for emotional compared to neutral sounds directly con- Jahresrhythmus auf physiologische Korrelate firming previous indirect conclusions. Both P3a peak amplitudes were increased in response to emotional novels compared to neutral novels indicating enhanced stimulus evaluation and orienting of attention. The ERP PCA decomposition demonstrated that the enhancement reflects a genuine modulation of the P3a component. In summary, our results confirm that (a) emotional arousal is reflected in increased sympathetic activity and the P3a is associated with SNS co-activation. emotionaler Reaktivität Diana Armbruster, Clemens Kirschbaum, Alexander Strobel Technische Universität Dresden Gonadale Steroide erfüllen vielfältige Funktionen und beeinflussen in Interaktion mit weiteren Neuromodulatoren auch emotionales Erleben und Verhalten. Hormonelle Schwankungen im Verlauf des Menstruationszyklus sind daher ein potentieller Einflussfaktor auf affektive Parameter. Der Wechsel der Jahreszeiten ist ebenfalls mit Veränderungen in z.B. Stimmung oder sozialen Interaktionen in Verbindung gebracht wurden. Es mangelt allerdings an Studien, die beide Rhythmen gemeinsam untersuchen. In einer Längsschnittstudie wurden physiologische und subjektive Indikatoren emotionaler Reaktivität von Frauen Postersession A mit freiem Zyklus zu verschiedenen Jahreszeiten erhoben. to-inner trend of CC segment maturation. Can we track Die Probandinnen absolvierten vier Versuchstermine: im the development of CC-subsections in children via event Sommer und im Winter jeweils in der Follikular- und Lu- related potentials? tealphase. 60 emotionale Bilder (neutral, positiv, negativ) 29 seven-year-olds and 29 adults pressed a button with the sowie 48 akustische Startle-Stimuli (95 db, 50 ms) wurden left or right hand as soon as they saw a stimulus on the left präsentiert, während EKG, Hautleitfähigkeit und faziales or right side of a screen in a visual Poffenberger paradigm. EMG abgeleitet wurden. Die Teilnehmerinnen bewerte- We measured the interhemispheric transfer time (IHTT) ten zudem die Stimuli hinsichtlich Valenz und Arousal using evoked potentials from electrodes O1 and O2. und beantworteten Fragebögen zu biologischen Rhythmen (Tages-, Monats-, Jahresrhythmus) sowie zu Persön- Preliminary results show that the IHTT for children does lichkeitsfaktoren. An den Untersuchungstagen wurden not differ from adults IHTT. Moreover, a six-month fol- 17-Beta-Östradiol-, Progesteron- und Testosteronlevel im low-up retest revealed that children’s IHTT did not change Speichel bestimmt. Unterschiede zwischen den Zyklus- in that timespan. Accordingly, we propose that the spleni- phasen zeigten sich in Herzrate, Corrugator- und Zygo- um of the CC is fully developed at the age of seven. This maticus-Aktivität sowie tendenziell in der Hautleitfähig- speaks against the rostro-caudal theory of late CC sple- keit; jahreszeitliche Effekte waren im Startle-Reflex und nium development and endorses findings of an outer-to- der Corrugator-Aktivität nachweisbar. Hinsichtlich der inner trend of CC segment maturation. subjektiven Stimulusbewertung zeigten sich nur bei der Beurteilung negativer Bilder Unterschiede. Diese wurden Poster A11 in der Luteal- im Vergleich zur Follikularphase und im Electrophysiological markers of recognizing Winter im Vergleich zum Sommer als unangenehmer eingeschätzt. Die Befunde weisen auf einen systematischen Einfluss beider biologischer Rhythmen zumindest auf einen Teil peripher-physiologischer Parameter hin. Poster A10 Tracking children’s corpus callosum development using evoked potential interhemispheric transfer time familiar voices in young infants Katharina Zinke, Leonie Thöne, Jan Born Eberhard Karls Universität Tübingen Shortly after birth infants are able to recognize their mother’s voice among voices of strangers. In our study, we aimed at exploring if we can find reliable electrophysiological markers for this recognition process in 2- to 4-month-old infants. Our main target was the Mismatch Response (MMR) which is calculated by comparing event Tobias Meißner, Erhan Genç, Patrick Friedrich, Sarah related potentials to different stimuli within an oddball Weigelt paradigm. The paradigm consisted of repeatedly presen- Ruhr-Universität Bochum ted recordings of the word “baby” (400ms, ISI = 600ms, The corpus callosum (CC) connects the two hemispheres 10min overall) pronounced by three different female spea- of the human brain as its biggest/most important com- kers: a stranger (frequently presented standard stimulus), missure. A fully developed CC enables efficient interhe- the infants‘ own mother (infrequently presented famili- mispheric transfer, which is crucial for situations in which ar oddball), and a second stranger (unfamiliar oddball). both hemispheres have to interact, e.g. comparing visu- Data was successfully collected for 32 infants. Analyzes al information from both visual half-fields. The biggest revealed distinct differences between the MMRs towards part of CC’s development is completed around 15 years. the mother’s and the stranger’s voice. We found differences Most studies agree that up to then, CC development takes in the size of response (measured as area under the curve, the form of a rostro-caudal wave. During age 3-15, peak AUC) of an early component of the MMR (200 – 300ms) growth rates travel from genu to splenium. Additionally, in frontal electrodes and additional differences in a later several behavioral, physiological as well as neuroimaging component (300 – 450 ms) in central electrode. AUCs in studies suggest a critical period of CC development from these time windows were larger (more positive) for the 6-8 years. However, some studies also propose an outer- mother’s compared to those for the stranger’s voice. These Postersession A findings reveal qualitative differences in electrophysio- Poster A13 logical responses towards a familiar voice (own mother) Representation of individual faces in children: an compared to an unfamiliar voice in young infants. These fMRI adaptation study distinct markers can be used to explore how infants learn to distinguish and recognize voices. Poster A12 Maturation of the P3 and concurrent oscillatory processes during adolescence Marisa Nordt, Kilian Semmelmann, Sarah Weigelt Ruhr-Universität Bochum The fusiform face area (FFA) not only responds stronger to faces compared to other objects, but also differentiates between the faces of different individuals, thereby exhibiting individual-level selectivity. So far, no such individual- Birgit Mathes, Ksenia Khalaidovski, Annika S. Wienke, level selectivity has been found in school-aged children, Christina Schmiedt-Fehr, Canan Basar-Eroglu raising the question whether this finding reflects late Universität Bremen maturation of face processing areas. Here, we applied an During adolescence event-related modulations of the neu- fMRI-adaptation design with high statistical power to in- ral response may increase. For slow event-related compo- vestigate the selectivity of the FFA in children and adults. nents, such as the P3, this developmental change may be Twelve children (7-10 years) and 12 adults matched for masked due to increased amplitude levels of ongoing delta sex, handedness and motion were presented with series and theta oscillations in adolescents. EEG was measu- of images. There were three main conditions including 1.) red in 51 participants between 13 and 24 years. A visual the repeated presentation of a single image of one face, 2.) oddball paradigm, demanding detection of rare targets the presentation of different images of the same face and between frequent non-targets, was used to elicit the P3. 3.) the presentation of different faces. A region of interest Our analysis focused on fronto-parietal activations within analysis in the right FFA revealed a main effect of con- the P3 time-window and the concurrent time-frequency dition with the highest signal in the different-faces con- characteristics in the delta (~0.5-4 Hz) and theta (~4-7 dition, reduced signal for the same-face-different-images Hz) band. The parietal P3 amplitude was similar across condition and lowest signal for the same-face-same-image the investigated age range, while the amplitude at frontal condition, thereby indicating adaptation to same faces – regions increased with age. The pre-stimulus amplitudes even when presented in different images. Furthermore, of delta and theta oscillations declined with age, while results showed a main effect of group with higher signal post-stimulus amplitude enhancement and inter-trial for adults compared to children. Importantly, there was no phase coherence increased. These changes affected fronto- significant group x condition interaction, indicating simi- parietal electrode sites. The parietal P3 maximum seemed lar adaptation effects between groups and suggesting that comparable for adolescents and young adults. Detailed individual-level selectivity for faces in the FFA is present analysis revealed that within the P3 time-window brain in childhood already. maturation during adolescence may lead to reduced spontaneous slow-wave oscillations, increased amplitude mo- Poster A14 dulation and time precision of event-related oscillations, Blocking effects in non-conditioned goal-directed and altered P3 scalp topography. behaviour Krutika Gohil, Christian Beste Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden Most goal-directed behaviour depends on stimulusresponse (S-R) associations, which can be established through conditioning or explicit instructions. For conditioned and reward maximizing behaviour, it has been shown that redundant information will no longer be taken Postersession A into account once those associations have been formed procedure, while 32-channel EEG was recorded. Via Inde- (“blocking effect”). Following from this, new aspects will pendent Component Analysis frontal and parietal sources not be included in a pre-established association unless were semi-automatically extracted for each participant, they improve behaviour. Opposing this, influential action calculating coupling between sources. control theories state that all kinds of information may be There was no relevant coupling in high responders, but taken into account during action selection, thus denying significant coupling between alpha and beta band in low the possibility of blocking redundant “surplus” informa- responders and WWC, irrespective of block or switching. tion for non-conditioned goal-directed behaviour. Using Stable group differences could indicate that PAC predicts behavioural and electrophysiological data, we demonstra- who will be responsive to SECPT. However, caution is te that contradicting current theories, blocking seems to needed, because coupling occurred between slightly over- be a general mechanism which also applies to non-condi- lapping frequency bands (10 - 12 Hz and 8 - 32 Hz). It tioned goal-directed behaviour. Specifically, we show that could be valuable to investigate CFC more individually, as the complexity of response selection processes associated strong coupling was evident in most subjects but at vari- with medial frontal cortical activity is altered by blocking. ous frequencies. Preceding attentional processes were not affected. Contradicting current views, our ability to ignore information Poster A16 that hampers an expedient unfolding of goal-directed be- The neurophysiological basis of reward effects on haviour is quite limited. Prior experiences have a much larger influence on which input we consider for response formation. This offers an expedient explanation for why it can be hard to alter (inefficient) behaviour once it has been established. Poster A15 Explorative analysis of the modulation of phase-amplitude coupling by cortisol while executing cognitive control backward inhibition processes Rui Zhang, Ann-Kathrin Stock, Christian Beste Technische Universität Dresden The ability to flexibly switch between tasks is an important faculty in daily life. One process that has been suggested to be an important aspect of flexible task switching is the inhibition of a recently performed task. This is called backward inhibition. Several studies suggest that task switching performance can be enhanced by rewards. However, it is less clear in how far backward inhibition mechanisms Mareike Hülsemann, Angelika Dierolf¹, Julia Fechtner, are also affected by rewards, especially when it comes to Robina Böhnke, Hartmut Schächinger², Ewald Naumann² the neuronal mechanisms underlying reward-related ¹Ruhr-Universität Bochum, ²Universität Trier modulations of backward inhibition. We therefore inves- The high density of glucocorticoid receptors in prefron- tigated this using a system neurophysiological approach tal cortex suggests that cortisol could modulate prefron- combining EEG recordings with source localization tech- tal functions, like cognitive control. Task Switching is a niques. We demonstrate that rewards reduce the strength typical instrument to measure cognitive control. Many of backward inhibition processes. The neurophysiological studies show that a fronto-parietal network is active du- data shows that these reward-related effects emerge from ring this task. We investigated phase-amplitude coupling response and/or conflict monitoring processes within (PAC) under rest and stress at a wide range of frequencies, medial frontal cortical structures. Upstream processes exploring if frontal and parietal cortex interact to imply of perceptual gating and attentional selection, as well as cognitive control. downstream processes of context updating and stimulus- Male participants were either exposed to the socially- response mapping are not modulated by reward, even evaluated cold pressor test (SECPT, n = 24) or to a warm though they also play a role in backward inhibition effects. water control procedure (WWC, n = 12). Via median split the SECPT group was divided into low and high responders (-2.03 vs. 4.15 nmol/l mean cortisol increase). They executed task switching before and after the stress Poster A17 Postersession A Poster A18 The system neurophysiological basis of backward Top-Down Einflüsse auf die bevorzugte inhibition Verarbeitung sozialer Merkmale in komplexen Rui Zhang, Ann-Kathrin Stock, Rico Fischer, Christian naturalistischen Szenen Beste Albert End¹, Matthias Gamer² Technische Universität Dresden ¹Institut für Systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Task switching is regularly required in our everyday life. Hamburg-Eppendorf, ²Julius-Maximilians-Universität Würzburg To succeed in switching, it is important to inhibit the most In einer vorangegangenen Studie entdeckten wir, dass recently performed task and instead activate the currently soziale Merkmale beim freien Betrachten komplexer na- relevant task. The process that inhibits a recently perfor- turalistischer Szenen ungeachtet ihrer physikalischen Sa- med task when a new task is to be performed is referred to lienz bevorzugt verarbeitet werden. Weiterhin deutete die as ‚backward inhibition‘ (BI). While the BI effect has been stärkste Ausprägung dieses Effekts bei frühen Fixationen subject to intense research in cognitive psychology, little is auf reflexive Aufmerksamkeitsprozesse hin. Vor diesem known about the neuronal mechanisms that are related to Hintergrund untersuchten wir in der vorliegenden Stu- the BI effect and those that relate to differences in the ma- die, ob die Priorisierung sozialer Merkmale während des gnitude of the BI effect. In the current study, we examined freien Betrachtens bereits maximal schnell erfolgt oder ob the system neurophysiological basis of backward inhibi- sie sich zusätzlich beschleunigen lässt. Zur Beantwortung tion (BI) processes using event-related potentials (ERPs) dieser Fragestellung präsentierten wir Versuchsteilneh- and sLORETA by also taking inter-individual differen- mern Farbfotografien komplexer naturalistischer Szenen, ces in the magnitude of the BI into account. The results die jeweils soziale Merkmale (z.B. Köpfe oder Körper) suggest that BI processes and inter-individual differences beinhalteten, und nahmen währenddessen ihre Blickbe- in them strongly depend upon attentional selection me- wegungen auf. Die eine Hälfte der Fotografien sollte frei chanisms (reflected by N1-ERP modulations) mediated betrachtet werden. Die Aufgabe bei der anderen Hälfte via networks consisting of extrastriate occipital areas, the der Fotografien bestand darin, so schnell wie möglich temporo-parietal junction (TPJ) and the inferior frontal Menschen in der Szene zu entdecken. Übereinstimmend gyrus (IFG). Other processes and mechanisms related to mit unserer vorangegangenen Studie fanden wir, dass die conflict monitoring, response selection, or the updating, bevorzugte Betrachtung sozialer Merkmale (insbesondere organization and implementation of a new task-set (i.e., von Köpfen) gegenüber anderen physikalisch niedriger- N2 and P3 processes) were not shown to be modulated oder höher-salienten Bildbereichen signifikant am stärks- by BI processes and differences in their magnitude. The ten bei frühen Fixationen ausgeprägt war. Darüber hinaus study provides evidence that backward inhibition does zeigte sich im Vergleich zur freien Exploration eine signi- not depend on a multitude of cognitive sub-processes, but fikante Verstärkung der Priorisierung sozialer Merkmale instead strongly relies on attentional selection processes. bei frühen Fixationen, wenn Versuchspersonen explizit zum schnellen Entdecken von Menschen aufgefordert wurden. Dieser Effekt offenbarte sich am deutlichsten für Köpfe, war bereits bei der ersten Fixation nachweisbar und erreichte sein maximales Ausmaß bei der zweiten und dritten Fixation. Diese Daten bilden weitere Evidenz, dass der bevorzugten Verarbeitung sozialer Merkmale beim freien Betrachten visueller Szenen reflexive Aufmerksamkeitsprozesse zugrunde liegen, demonstrieren aber, dass diese Prozesse über Top-Down Instruktionen zusätzlich verstärkt werden können. Poster A19 Postersession A sponse inhibition. This EEG study aims to investigate the Response inhibition processes are modulated by system neurophysiological mechanisms behind effects of sensorimotor transformation processes perceptual conflict on response inhibition. We systemati- Witold Chmielewski, Christian Beste Technische Unversität Dresden In many situations in everyday life successful acting often requires responses to be carried out that are the result of complex sensorimotor transformation processes. At the same time it is well possible that aside these processes also other cognitive control processes come into play (e.g. to inhibit a particular response). Yet, cognitive neuroscience is just at the verge to understand what neuronal mechanisms are important for such integrated processes. In the current study we ask how sensorimotor transformation processes modulate response inhibition mechanisms. We examine this question in a system neurophysiological approach combing EEG recordings with source localization analyses using a novel experimental paradigm combining a Go/NoGo with a Simon task. The results show that response inhibition is less accurate in corresponding than in non-corresponding (i.e. conflicting) stimulus-response mappings. The results suggest that higher demands on cognitive control resources foster response inhibition performance. For these effects to emerge it seems that perceptual gating and attentional selection processes are not important. Rather, response selection processes and cally modulated perceptual conflict by integrating a Global-local task with a Go/Nogo paradigm. The results show that conflicting perceptual information, in comparison to non-conflicting perceptual information, impairs response inhibition performance. This effect was evident regardless of whether the relevant information for response inhibition is displayed on the global, or local perceptual level. The neurophysiological data suggests that early perceptual/ attentional processing stages do not underlie these modulations. Rather, processes at the response selection level (P3), play a role in changed response inhibition performance. This conflict-related impairment of inhibitory processes is associated with activation differences in (inferior) parietal areas (BA7 and BA40) and not as commonly found in the medial prefrontal areas. This suggests that various functional neuroanatomical structures may mediate response inhibition and that the functional neuroanatomical structures involved depend on the complexity of sensory integration processes. Poster A21 Retro-active cuing protects against perceptual interference: evidence by event-related neuronal mechanisms related to anterior and posterior parameters of the EEG cingulate areas are important. The results suggest that Anna Barth, Daniel Schneider, Edmund Wascher sensorimotor transformation complexity may modulate ¹Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund response inhibition processes because it modulates how Working memory updating through selective attention is strong response selection can rely upon relatively automa- relevant for behavioral adaption to changing environmen- ted processes or on more controlled processes. tal conditions. Selective attention, induced by retro-active cues (retro-cues) protects relevant information from decay Poster A20 and interference. However, the underlying neural mecha- Perceptual conflict during sensorimotor nisms are not fully understood. The present study inves- integration processes – a neurophysiological tigates the neural processing of predictable distractors study in response inhibition occuring during working memory retention, using EEG. Witold Chmielewski, Christian Beste Technische Unversität Dresden A multitude of sensory inputs needs to be processed during sensorimotor integration. A crucial factor for detecting relevant information is its complexity, since information content can be conflicting at a perceptual level. This may be central to executive control processes, such as re- Therefore, two differently colored bars were presented lateralized with varying orientations and followed by a cue indicating either one (selective retro-cue) or both bars (neutral retro-cue) as relevant for later report. In half of the experimental blocks, a bilateral distractor display appeared between retro-cue and probe display. On behavioral level, the selective retro-cue attenuated the interfering effect of the distractors on report precision. P3b as a correlate of the Postersession A encoding of distractor information into working memory both the task demands and multimodal information in- was evident in neutral retro-cue trials, but was completely tegration. Furthermore, it became evident that the effort absent following selective retro-cues. However, this effect associated with the integration of multimodal information was not related to behavioral outcome. The only electro- heavily depends on the involved modalities. physiological effect interacting with performance was a positivity within the P1/N1 time window after distractor Poster A23 onset contra- versus ipsiplateral to the cued location. As To flee or not to flee: this asymmetry was more pronounced in trials with bad behavioral outcome, it was interpreted as a sensory gating mechanism that accidentally favors processing of the distractor occuring at a still attended location. In sum, we could show that retro-active attention generally prevents from transfer of distractors into working memory. However, this protective function is prone to fail for distracting stimuli that happen to fall within the focus of attention. Poster A22 Dissociating multitasking and multimodal information integration Ann-Kathrin Stock¹, René Huster², Christian Beste1 Frontal activation patterns and behavior in a virtual T-maze Johannes Rodrigues¹, Mathias Müller¹, Andreas Mühlberger², Johannes Hewig¹ ¹Julius-Maximilians-Universität Würzburg, ²Universität Regensburg Frontal asymmetry, as proposed by Davidson, is still under discussion and different theories about its´ meaning are present. The original theory of Davidson and the diversification by Harmon – Jones & Allen allocated approach motivation to left frontal brain activation and withdrawal motivation to right frontal brain activation. Hewig and colleagues extended this theory by adding a bilateral frontal activation representing a biological correlate of the ¹Technische Unversität Dresden, ²University of Oslo behavioral activation system if actual behavior is shown. Dual- or multitasking is an important faculty which al- Wacker and colleagues theorized that left frontal brain lows us to cope with situations where we are confronted activation stands for behavior, while right frontal brain with several task demands that occur either simultane- activation stands for behavioral inhibition and the expe- ously or in rapid succession. To investigate multitasking, rience of conflict. The construct of frontal asymmetry has we can resort to a wide variety of experimental paradigms been investigated in state based approaches where diffe- but most of them present stimuli in different modalities rent stimuli are used to induce emotions and motivational when investigating the effects of simultaneous task de- states. One major problem of many state based approaches mands. While this is usually indispensable to make sure is the lack of opportunity to show behavior. In this study, that the participants perceive simultaneous but still clearly 30 participants explored a virtual T-maze in a desktop vir- distinct stimulus inputs, the different modalities may also tual reality paradigm, giving participants the opportunity be a major confound as the integration of multimodal in- to react to stimuli and showing frontal brain activation as formation becomes a pivotal prerequisite for multitasking well. Analyzing the influence of frontal brain activation on itself. Hence, it is often unclear whether observed effects the observed behavior, we found an influence of frontal are caused by multitasking demands or rather a side-effect asymmetry on the resulting behavioral categories shown of the integration of multimodal information, or both. in the paradigm. Additionally there was more bilateral We unraveled this issue by comparing simultaneous and frontal brain activation (lower bilateral frontal alpha acti- closely spaced inputs in a single modality (visual) to dif- vity) when participants were engaged in behavior compa- ferent kinds of common dual modalities (visual-auditory red to doing nothing at all during a trial. Hence this study and visual-tactile) in an within-subject design using beha- provides evidence for the theory of Hewig and colleagues, vioral and in-depth neurophysiological analyses including where frontal asymmetry stands for behavioral motivation an ICA-based decomposition of early attentional as well and bilateral frontal activation for behavior. as fronto-central ERPs. The results show that fronto-central ERPs that are thought to reflect cognitive effort and conflict monitoring are modulated by the complexity of Poster A24 Postersession A Poster A25 Sticking on distractors. How elderly people deal Joint memory encoding – The role of oxytocin, with irrelevant information in visual search. context conditions, and social personality Christine Mertes, Edmund Wascher, Daniel Schneider Ullrich Wagner, Gerald Echterhoff Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund Westfälische Wilhelms-Universität Münster In order to enable an appropriate adaptation to current be- The neuropeptide oxytocin is thought to play a critical havioral goals, cognitive control mechanisms provide the role in social memory formation, but in human research, selection of relevant visual information such as the recove- this conclusion is so far only based on studies on memo- ry from attentional capture by irrelevant objects. By means ry for faces (as typical socially relevant stimuli), and it is of the event-related potentials (ERPs) we investigated how unknown how mnemonic effects of oxytocin are related attentional control of irrelevant visual information is alte- to social traits. To investigate how oxytocin affects human red during healthy aging. Participants preformed a spatial memory depending on social processing of material, re- cuing task where either a color or a shape target was prece- gardless of the content of the material itself, we modified ded by an irrelevant color cue with different stimulus-on- an experimental paradigm from Eskenazi et al. (2013) to set asynchronies (SOA; 200, 400, 800 ms). When both, tar- manipulate the actual social context in which word lists get and cue were defined by color, search was contingent were processed. Participants were invited in pairs and on attentional sets. Attentional capture appeared indepen- performed a task in which they reacted to different word dent from age and persisted over the different SOAs but categories within a list of successively presented words. In was markedly pronounced for elderly people. Accordingly, one run they performed this categorization task indivi- ERP analyses revealed that older and younger adults ini- dually and in another run simultaneously together with tially selected the irrelevant cue (indexed by N2pc). How- the partner, but without any opportunity of actual social ever, only younger adults re-oriented their attentional fo- interaction. Memory for all words was tested individually cus, mirrored by a subsequent contralateral positivity (i.e. in a subsequent surprise memory test. A behavioral study distractor positivity; Pd). In the contingent condition a showed that social (other-related) processing at encoding sustained contralateral negativity referred to the color cue enhanced memory performance in this paradigm. Howe- was observable for younger and older adults, indicating ver, in a subsequent neuropharmacological study, where the transfer of spatial information into working memory. participants received either placebo or oxytocin intrana- Inhibition of the irrelevant information was reflected by a sally before performing the categorization task, oxytocin second Pd after target onset. In contrast to younger adults, effects on memory performance were critically moderated older adults showed no cue-related attentional orienting by participants’ adult attachment style (AAS). Specifically, when cue and target did not share any features. This strict positive oxytocin effects were observed only for low but compliance with the current attentional set seems to com- not high scorers in acceptance of dependence. Results in- bine costs and benefits: stickiness of visual processing on dicate that social dispositional characteristics of a parti- the one hand and compensation for the lacking recovery cipant (as represented by AAS), at least within an overall mechanisms on the other hand. socially disposed setting, substantially determine oxytocin effects on memory formation. Postersession A Poster A26 Poster A27 Association of sleep parameters and Transcranial stimulation of the dorsolateral memory-related ERP OLD/NEW effects in a prefrontal cortex prevents stress-induced picture recognition task in younger and older working memory deficits adults Mario Bogdanov, Lars Schwabe Nadine Külzow¹, Sven Passmann¹, Julia Ladenbauer¹, Universität Hamburg Volker Reisner2, Sascha Tamm3, Agnes Flöel¹ Acute stress is known to impair working memory perfor- ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, Humboldt Unversität zu Berlin, mance, presumably due to a stress-induced decrease in FU Berlin the activity of the dorsolateral prefrontal cortex (dlPFC). Normal aging is associated with changes in sleep physio- In the present experiment, we tested whether transcra- logy. As sleep is important for memory and alterations are nial direct current stimulation (tDCS) of the dlPFC can mostly observed in those parameters linked to consolida- prevent these disruptive effects of stress on working me- tion, a relation between impairment in memory consoli- mory performance. To this end, we tested 120 healthy dation and sleep changes has been proposed. The present participants in a two-day, sham controlled, double-blind study used electrophysiological memory-related activity between-subject design. On day 1, participants performed (ERP OLD/NEW effects) to investigate picture recogniti- two tasks in order to assess a baseline of their individual on before and after nocturnal sleep in younger and older visuospatial and verbal working memory capacity. On day adults. Specifically, we aimed to explore how sleep (slow 2, participants were exposed to either a psychosocial stress wave sleep (SWS), sleep spindles) is associated to ERP protocol or a control manipulation before they performed OLD/NEW effects suggested to support recognition. 19 parallel versions of both working memory tasks. Critically, younger and 19 older healthy adults (25 vs. 65 years) inten- while participants completed the tasks, anodal, cathodal tionally encoded 38 neutral pictures and performed a yes/ or sham tDCS was applied over the right dlPFC. We found no recognition task with 38 OLD (studied) and 38 NEW that stress impaired performance in both tasks, albeit to (unstudied) pictures before and after nocturnal sleep. EEG a lesser extent in the verbal compared to the visuospatial was recorded during task and sleep. Results showed that working memory task. Importantly, this stress-induced ERP effects at retrieval were similar between groups pre- working memory impairment was prevented by anodal, sleep, but differed post-sleep. Despite non-significant per- but not sham or cathodal, stimulation over the dlPFC. formance difference between groups older adults showed Compared with sham or cathodal stimulation, anodal significantly reduced neural differentiation of OLD/NEW tDCS led to significantly better working memory perfor- stimuli after sleep compared to younger adults. Magnitude mance in both tasks after stress. Our findings indicate a of ERP OLD/NEW differences were positively related with causal role of the dlPFC in working memory impairments sleep spindle density and negatively related with SWS in after acute stress. In addition, these findings might point younger adults. Contrary, older adults showed only few to tDCS as a promising tool to reduce cognitive deficits and inverse associations compared to young adults, indi- associated with working memory in stress-related mental cating a differential role for sleep on memory-related ac- disorders, such as depression, schizophrenia, or post-trau- tivity in younger and older adults. Overall, our findings matic stress disorder. 2 3 demonstrate that ERP indices are differentially affected after sleep in younger vs older adults, suggesting that ERP may help to elucidate mechanisms of sleep-cognition associations over the lifespan. Poster A28 Postersession A spective memory task with a strong planning component. Stress-induced cortisol elevations impair Young and healthy students were asked to plan breakfast memory generalization preparation and after a 12h interval, which consisted of a Lisa Dandolo, Lars Schwabe Universität Hamburg Stress promotes a shift from a hippocampus-dependent ‘cognitive’ towards a striatum-dependent ‘habitual’ memory system. This shift is thought to be beneficial for performance under stress, yet further implications of this bias towards habit memory are largely unexplored. Here, we tested the idea that the stress-induced shift towards habit memory may compromise the ability to flexibly generalize memories to novel situations. To this end, healthy participants first underwent a stress protocol (Trier Social Stress Test) or a control manipulation before they completed an ‘acquired equivalence task’. In this task, participants encoded overlapping stimulus-stimulus relationships and equivalences in an acquisition phase and were subsequently required to generalize these relationships to new night of sleep (n = 17) or a day of wakefulness (n = 19), they had to execute their plan. We found that all sleep participants achieved the maximal score in 17 (out of 30) subtasks while the wake group achieved the maximal score only in 8 subtasks (p = .02). Moreover, sleep compared to wake participants scored higher in the subtask “table setting complete” (p < .001), which is a global measure of task completeness. We conclude that sleep facilitates the efficient and complete breakfast preparation by consolidating planned actions to a greater extent than during wakefulness. Thus, sleep seems to foster the preparation of complex action plans for efficient behavior during the day. Poster A30 Modifikation des Falschinformationseffekts durch aktives Erinnern – stimulus pairings in a testing phase. Although stress did eine psychophysiologische Studie not affect performance in the acquisition phase, it signi- Katja Volz¹, Wolfgang Ambach¹, Rainer Leonhart² ficantly reduced participants’ ability to generalize the ac- ¹Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V., IGPP, quired associations to new situations. This generalization ²Institut für Psychologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg deficit was particularly prominent in participants showing Es gibt bisher nur wenig Forschung zu den psychophysio- a strong cortisol response to the stressor. The present fin- logischen Korrelaten verfälschter Erinnerungen. Auch ist dings underline that memories formed under stress may noch nicht geklärt, auf welchen Mechanismen der Falsch- be rather rigid and difficult to transfer to novel situations. informationseffekt im Detail beruht. Die vorliegende psychophysiologische Studie greift hierfür auf die Theorie der Poster A29 Quellenkonfusion zurück. Es wird untersucht, ob ein akti- Sleep facilitates plan execution in a complex real ves Erinnern der Originalinformation den Falschinforma- life-like prospective memory task Christine Barner¹, Mareike Altgassen², Jan Born¹, Susanne Diekelmann¹ ¹Universität Tübingen, ²Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Radboud University, Nijmegen In the past decades it has become widely accepted that sleep is essential for memory consolidation, which is the strengthening and redistribution of newly acquired information. Only recently, it has been shown that a period of sleep also facilitates the correct execution of prospective memory, the memory for intentions to be performed in the future. This beneficial effect of sleep has been studied in simple and abstract laboratory tasks. Here, we applied the naturalistic Dresden Breakfast task, a contextual pro- tionseffekt abschwächt. 75 Versuchspersonen sahen ein Video, das einen Diebstahl mit neun randomisierten Details zeigte. Nach zwei Distraktoraufgaben wurden sechs dieser Details in einem narrativen Text verfälscht. Danach sollten die Probanden drei der zuvor verfälschten Details in Bezug auf die Originalquelle erinnern: Sie wurden gebeten, sich diese drei Details aus dem Video so genau wie möglich bildlich vorzustellen. Im nachfolgenden Concealed Information Test (CIT; Lykken, 1959) mit wahrheitsgemäßer Antwort wurden neben dem Antwortverhalten Hautleitfähigkeit, Herzrate, Atemexkursionen und Fingerpuls gemessen. Abschließend wurden subjektive Sicherheit des Erinnerns und Quellenzuordnung erfasst. Der Falschinformationseffekt konnte repliziert werden: Postersession A Verfälschte Details wurden schlechter erinnert als un- Poster A32 verfälschte Details. Von den physiologischen Parametern No effects of increased acetylcholine on unterschied sich nur die Reaktion der Hautleitfähigkeit odor-induced memory reactivation during slow signifikant zwischen unverfälschten und verfälschten Details. Ein Effekt des aktiven Erinnerns fand sich weder in den Verhaltens- noch in den physiologischen Daten. Der fehlende Einfluss des aktiven Erinnerns auf die Erinnerungsleistung beruht möglicherweise auf einer zu guten Enkodierung der Originalinformation. Unter den physiologischen Maßen stellt die Hautleitfähigkeit ein gut geeignetes Maß für die Erforschung von Erinnerungsverfälschung dar. Poster A31 Spontaneous memory retrieval of emotional associates: Evidence from brain potentials. wave sleep Jens G. Klinzing¹, Björn Rasch², Jan Born¹, Susanne Diekelmann¹ ¹Eberhard Karls Universität Tübingen, ²Kognitive Biopsychologie und Methoden, Departement für Psychologie, Universität Fribourg Sleep is known to improve memory consolidation, a function assumed to rely on the reactivation of newly acquired memory representations in the hippocampus mainly during slow wave sleep (SWS). Learning-associated cues like odors can be presented during post-learning sleep to facilitate memory consolidation. Such cues presumably bias hippocampal memory reactivation in favor of the associated memories, allowing information to be commu- Carlos Ventura-Bort, Robert Görsch, Johann Schuppe, nicated to the neocortex to finally become integrated into Julia Wendt, Alfons O. Hamm, Mathias Weymar distributed neocortical networks for long-term storage. Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald This information flow has been suggested to depend on Involuntary memories are memories that spontaneously low cholinergic tone characteristic for SWS leading to the come to mind without a deliberate retrieval attempt. Recent disinhibition of connections between hippocampus and event-related potential (ERP) studies suggest that sponta- neocortical areas. neous retrieval is heightened for emotional, but not neutral In the present study, we pharmacologically increased stimuli when presented during a free-viewing task. In the acetylcholine levels by administering the acetylcholine- present study, we followed up on these findings and inves- esterase inhibitor physostigmine during a 40-minute sleep tigated whether spontaneous retrieval is also facilitated for period. Before sleep, subjects learned card locations in a neutral stimuli that had been encoded in emotional con- 2D object location task in the presence of an odor and this texts. During incidental encoding, participants viewed 180 odor was again presented during SWS of the subsequent neutral objects superimposed on 180 different backgrounds 40-minute sleep period. We expected that increased cho- scenes (IAPS) varying in emotional content (60 unpleasant, linergic tone would suppress performance improvements 60 pleasant and 60 neutral). One week later, brain potenti- known to be triggered by odor-induced memory reacti- als were measured while participants viewed the same 180 vation. old objects and 180 novel objects. ERP results showed that Contrary to our hypothesis, physostigmine did not sup- old objects produced larger positive-going waveforms than press the memory-enhancing effect of odor-induced new objects over frontal (300-500 ms) and centro-parietal memory reactivation. Odor stimulation during SWS si- (500 – 700 ms) brain regions, ERP old/new effects typically gnificantly improved memory retention, independent of observed during explicit recognition. Interestingly, these whether subjects received placebo or physostigmine. We ERP old/new differences were only found for objects en- speculate that the beneficial effect of odor reactivation (at coded in emotional – but not in neutral – contexts. Our least initially) may not require hippocampo-neocortical results suggest that spontaneous retrieval is not only facili- information transfer but may rather induce a strengthen- tated for emotional stimuli but also for neutral information ing of connections within the hippocampus. associated with these salient stimuli. ERPs of spontaneous retrieval may be suitable to study maladaptive involuntary memories in trauma- and stress-related disorders. Poster A33 Postersession A Poster A34 Cortical oscillations predict short- and long-term Ongoing Beta Power Predicts Subsequent memory performance: An EEG study Memory Irrespective of Stimulus Modality Sebastian Graetz, Rainer Düsing, Thomas Gruber Signe Luisa Schneider¹, Sebastian Scholz², Michael Rose¹ Institut für Psychologie, Universität Osnabrück ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Westfälische Wilhelms- High-frequency cortical gamma oscillation (>35 Hz) are thought to resemble the activation of object-related memory traces, while lower frequencies (theta and alpha band) are attributed to executive mnemonic functioning. The present study was designed to further elucidate the role of these oscillations during short- and long-term ex- Universität Münster Recently, elevated ongoing beta power (13 - 17 Hz) before being exposed to a new stimulus has been associated with successful subsequent memory formation for visual stimulus material. It is unclear whether this activity is merely specific to visual processing or whether it reflects a plicit memory. state facilitating general memory formation, independent During an EEG recording session participants performed sent study investigated the relationship between neuronal a short-term recognition tasks on repeated pictures of natural objects (mean item repetition at ~10sec). After 24h hours a long-term recognition test was administered to classify these pictures as subsequently remembered (SR) and subsequently forgotten (SF). Besides spectral power analyses we examined cross-frequency coupling (CFC) of stimulus modality. To shed light on this issue, the prepre-stimulus oscillations and verbal memory formation in different sensory modalities. A within-subject design was employed to identify oscillatory states related to successful memory formation for written and spoken words. Results revealed similar pre-stimulus EEG activity to be associated with subsequent memory, irrespective of stimulus between theta phases and gamma amplitudes. modality. Elevated power in the low beta frequency range Our results revealed induced oscillatory activity patterns tiated successful from failed memory formation for both with typical topographical distributions, i.e. frontal theta increases, parieto-occipital alpha suppressions and occipital gamma augmentations. As expected, alpha effects reflected task difficulty. Furthermore, repeated SR items (i.e. (13 - 17 Hz) 800 - 200 ms prior to stimulus onset differenwritten and spoken words. It is suggested that ongoing pre-stimulus beta activity reflects a memory-promoting state and is likely to be moderated by modality independent attentional processes. successful short- and long-term memory performance) induced higher theta amplitudes as opposed to initially Poster A35 presented SR items (i.e. items without elaborated enco- Auditory sensory memory trace formation and ding in short-term memory). Interestingly, this effect was its dependence on sound complexity reversed for SF items (decrease with item repetition). The Sabine Grimm observed gamma power increases most likely mirrored the activation of wide-spread object representation. Importantly, significant CFC values were only observed for repeated SR items. Our results underline (1) that long-term memory performance depends on working memory demands during encoding. (2) The relation between short- and long-term memory is cortically implemented by a complex interplay between local amplitude fluctuations and theta phase influences (i.e. executive mnemonic functions). Universität Leipzig The repetition positivity (RP) is a slow component of the event-related potential that increases with growing numbers of repetitions of an auditory stimulus and has therefore been attributed to sensory memory trace formation. Nevertheless, its occurrence seems dependent on the exact paradigm and stimulus properties used. In the presented study, the relationship between RP and stimulus complexity was investigated. In three blocked conditions, 300ms sounds of different complexity (sine waves, harmonic sounds, and complex melodic patterns) were presented in a roving standard paradigm, in which a chosen stimulus Postersession A was repeated up to nine times before a stimulus of a dif- immediately after learning young and older participants ferent pitch (or melodic pitch pattern) occurred. As the showed susceptibility to interference by a random condi- number of repetitions increased, a RP of growing amplitu- tion that was not further evident 1 h after initial learning de was observed 50 to 200 ms after stimulus onset. Yet, this suggesting motor sequence consolidation even in the el- effect was significantly modulated by stimulus complexity. derly. The data reveal a decline in motor sequence learning The continuous built-up of RP was observed for sine waves in middle-aged but not in older adults. The use of explicit and harmonic sounds, but not for the complex melodic learning strategies in older adults might account for the pattern stimuli. In all three conditions, though varying in latter result. amplitude, typical change-related potentials were elicited, indicating that memory traces have been formed success- Poster A37 fully. That is, RP generation might be restricted to situa- The time-course of outcome evaluation in an tions in which the sensory memory updating occurs with regard to single features and fails to occur when updating refers to auditory events whose spectral content changes over time. In other words, RP mostly reflects feature-specific processes, more precisely a mixture of feature-specific predictions and feature-specific adaptation as indicated by further aspects of the results. Poster A36 Implicit motor sequence learning changes across the adult life span observational learning task Rebecca Burnside, Adrian Fischer, Markus Ullsperger Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Reinforcement learning theory states that learning is driven by prediction errors—the discrepancy between the predicted and actual outcome of a performed action. It is unclear, however, how learning occurs in the absence of a performed action and how this process unfolds over time. This study examines the temporal dynamics of observational learning, using a combination of EEG recording and model-based analyses. Twenty participants learned the Sarah Meißner, Ariane Keitel, Martin Südmeyer, Bettina stimulus-outcome contingencies for a probabilistic three- Pollok armed bandit task. They played in pairs, with the acting Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf and observing player switching every one to three trials. The effects of aging on implicit motor sequence learning An adapted Q-learning algorithm (Sutton & Barto, 1998) are controversial. Whereas some studies report intact per- was fit to participants’ choices in this task. Comparable formance in older adults, others suggest age-related decli- model estimated learning rates were obtained for trials nes. As the average age of our population continues to rise, in which the same player acted consecutively, relative to a better understanding of age-related changes in motor when players switched from an observing to an acting sequence learning takes on increasing significance. There- role. This suggested that participants weighted the outco- fore, we aimed at investigating implicit motor sequence mes they received from making and observing choices on learning across the adult life span. Sixty adults (18-71 ye- each trial similarly. A feedback-related negativity (FRN), ars) were trained on a serial reaction time task in which which is an event-related potential (ERP) component that randomly varying trials served as control condition. To is thought to index reward prediction error, was also elici- further assess consolidation indicated by off-line impro- ted equivalently in each condition. In contrast, P3a (FCz) vement and reduced susceptibility to interference, reac- and P3b (Pz) ERPs were smaller in amplitude when par- tion times (RTs) were determined 1 h after initial learn- ticipants viewed the action-outcomes of the other player. ing. Young and older but not middle-aged adults show- The P3b has been linked to behavioural adaptation. There- ed motor sequence learning. Nine out of 20 older adults fore, it is the aim of an ongoing analysis to determine if (compared to one young and one middle-aged) exhibited response-switching can be predicted by trial-by-trial P3 evidence of explicit sequence awareness. After 1 h, young amplitude to the same extent in the acting and observing and middle-aged adults showed off-line improvement. conditions. But, this effect was also found in a random control condition indicating unspecific RT facilitation. Importantly, Poster A38 Postersession A Poster A39 Faces cueing threat: Persistent defense activation Inter-individual variability in the preference associated with social anxiety for predictable shocks is linked to differential Florian Bublatzky, Fatih Cemil Kavcioglu, Pedro Guerra, autonomic responses Antje B.M. Gerdes, Georg W. Alpers Sabrina Boll¹, Matthias Gamer² Universität Mannheim ¹Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, ²Julius-Maximilians-Universität It is well documented that implicit affective qualities of Würzburg facial expressions guide defense mobilization. However, Unpredictable threats typically induce greater anxiety as the meaning of facial emotions may change depending compared to predictable aversive events suggesting that on explicit knowledge about the implications of the en- people should more frequently expose themselves to the counter (e.g., threat or safety contingencies). The present latter condition when having the choice. In a novel par- study examined emotional facial expressions as cues for adigm in which participants could choose between two instructed threat-of-shock or safety. Startle reflex activity shocks with varying temporal predictability, we tested was measured to congruent or incongruent implicit and whether this assumption proves true and whether deliber- explicit affective information (e.g., happy faces cueing ate exposure to predictable or unpredictable conditions threat). In addition, a reversal instruction tested the im- varies across individuals. In our study, volunteers had pact of explicit safety instructions on fear extinction. the choice between two options represented by two clock Forty participants were instructed that they would re- faces. Either a greater or a smaller segment of these clock ceive unpleasant electric shocks when viewing happy or faces was dyed in yellow indicating the possible time of angry faces, instructions were reversed in a second block. shock with higher or lower precision. Subsequent to their Throughout the experiment, happy, neutral, and angry fa- choice, participants were presented with a running clock cial expressions were presented (6 s, varying ITI), startle which was colored like the clock face chosen. In each trial, responses were provoked in half of the trials (i.e., 24 startle one shock was administered and this shock occurred only probes; 105 dB, white noise). Results demonstrated poten- when the clock hand was within the yellow segment of the tiated startle responses for instructed threat cues compa- clock face. Our results show that there is considerable var- red to safety cues, regardless of whether threat was cued by iance in the frequency of choosing the more predictable happy or angry facial expressions. Although a substantial alternative across participants. Interestingly, we found that response habituation was observed across experimental a preference for either predictable or unpredictable aver- blocks, threat-potentiated startle responses remained sig- sive events resulted in differential autonomic responses nificant at the end of the experiment. Importantly, after (skin conductance and phasic heart rate changes) during reversal, startle amplitudes were more distinct in more so- anticipation and actual occurrence of the shocks. cially anxious participants. Thus, anxious participants did not exhibit more pronounced, but more persistent defense Poster A40 activation compared to less anxious participants. In per- Good made better: L-DOPA reduces return of son perception, explicit instructions about threat contin- fear after successful within-session extinction gencies can overwrite the implicit motivational priming of emotional faces. Anna Gerlicher, Oliver Tüscher, Raffael Kalisch Universitätsmedizin Mainz Extinction-based treatments of pathological fear are fraught with high rates of relapse, or return of fear (ROF). The dopamine precursor L-DOPA is a stable, safe and well-tolerable drug that is powerful in preventing ROF when given after extinction training in rodents. As accumulating evidence suggests that ROF prevention by various extinction enhancers may depend on successful Postersession A within-session extinction, we investigated whether ex- 1 Placebo (N = 18), Sulpirid (200 mg, N = 18) oder Yo- tinction success also determines the effects of L-DOPA on himbin (10 mg, N = 18). Der Effekt von Yohimbin auf die ROF. In a three-day paradigm including fear conditioning noradrenerge Aktivität wurde zunächst mittels erhöhter (day 1), extinction (day 2) and spontaneous recovery of Speichel-Alpha-Amylase in der Yohimbingruppe an Tag fear (day 3), N=79 (experiment 1) and N=32 (experiment 1 nachgewiesen. Weiterhin am Tag 2 im Recall Test keine 2) healthy male participants were pseudo-randomly as- Gruppenunterschiede in der Amylase mehr nachweisbar, signed to a post-extinction administration of 150/37,5 was für einen erfolgreichen Abbau des Yohimbins in der mg levodopa-benserazide or placebo. We tested whether Yohimbingruppe spricht. Als Hauptbefund zeigten die- end-fear after short (10 trials, experiment 1) and long (25 jenigen Probanden, die am Tag zuvor Yohimbin erhalten trials, experiment 2) extinction moderated the effect of L- hatten, einen signifikant stärkeren Furchtabruf, operati- DOPA on spontaneous recovery using multiple regression onalisiert anhand der konditionierten Bradykardie. Die analysis. Conditioned fear responses (CRs) were primari- Ergebnisse sprechen somit dafür, dass sich Noradrenalin ly assessed using skin conductance responses (SCRs). At (Yohimbin) zwar auf die Konsolidierung zuvor konditio- the spontaneous recovery test on day 3, L-DOPA-treated nierter Furcht auswirkt, nicht aber auf die Konsolidierung participants showed low ROF when extinction end-fear extingierter Furcht. Die Befunde liefern keinen Beleg für on day 2 was low, but high ROF when end-fear was high, den Einfluss von Dopamin auf langfristige Furchtkonsoli- both after short (experiment 1) and long extinction (ex- dierungsprozesse. periment 2). No such relation was observed after placebo treatment. These results confirm the potential of L-DOPA Poster A42 as a pharmacological adjunct to extinction-based treat- Die dynamische Organisation defensiver ments. Importantly, they also point towards a common boundary condition for pharmacological interventions targeting extinction memory consolidation and emphasize the importance of limiting their clinical use to successful exposure sessions. Poster A41 Modulierbarkeit langfristiger Furchtkonditionierung und -extinktion durch den α2-Adrenozeptor Antagonisten Yohimbin und den D2-Rezeptorblocker Sulpirid Reaktionen: Ein Vergleich zwischen einer „Bedrohung von Innen“ und einer Bedrohung durch einen aversiven externen Reiz Elischa Krause, Christoph Benke, Christiane Pané-Farré Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Menschen reagieren auf eine sich annähernde Bedrohung mit einer Abfolge verschiedener Abwehrreaktionen. Dabei erfolgt eine dynamische Anpassung auf Verhaltens- sowie physiologischer Ebene, die mit der Bedrohungsnähe und den vorhandenen Reaktionsmöglichkeiten variiert. In der vorliegenden Studie wurde erstmalig die defensive Akti- Erik M. Mueller¹, Christian Panitz¹, Nadine Skoluda, Urs vierung in Reaktion auf eine sich annähernde Bedrohung Nater, Christiane Hermann² „von Innen“ (Atemnot, induziert durch Blockade der ¹Philipps-Universität Marburg, ²Justus-Liebig-Universität Gießen Einatmung) mit der Reaktion auf eine Bedrohung „von Frühere Untersuchungen konnten mehrfach zeigen, dass Außen“ (elektrotaktiler Reiz) in Abhängigkeit von Be- die Katecholamine Noradrenalin und Dopamin Konso- drohungsnähe und Vermeidungsmöglichkeit verglichen. lidierungs- bzw. Gedächtnisprozesse beeinflussen. Ziel Dafür wurden bei 48 Probanden Atmung, Herzrate und dieser Studie war es, experimentell zu prüfen, ob die Hautleitfähigkeit sowie Lidschlagreaktion auf einen akus- langfristige Konditionierung und Extinktion von Furcht tischen Schreckreiz erfasst. Konnten Probanden durch durch den noradrenergen α2-Adrenozeptor-Antagonisten einen Tastendruck die Bedrohung vermeiden, war mit zu- Yohimbin oder den dopaminergen D2-Rezeptorblocker nehmender Bedrohungsnähe eine Abnahme der Hautleit- Sulpirid moduliert wird. N = 54 Probanden durchliefen fähigkeit und der Lidschlagamplitude sowie eine leichte hierfür ein zweitägiges differenzielles Furchtkonditionie- Bradykardie zu beobachten. Dieses Reaktionsmuster deu- rungs- und -extinktionsparadigma und erhielten zwi- tet darauf hin, dass Aufmerksamkeit für die Handlungs schen einer Akquisitions- und Extinktionsphase an Tag vorbereitung der aktiven Vermeidung gebunden wird. Postersession A Bestand keine Vermeidungsmöglichkeit, zeigte sich mit trauma film in the yohimbine group compared to the clo- näher kommender Bedrohung eine ausgeprägte Brady- nidine and placebo group. Furthermore, after yohimbine kardie, eine ansteigende Hautleitfähigkeit sowie eine zu- administration, a significant increase in salivary cortisol nehmende Potenzierung der Lidschlagamplitude. Diese levels was observed during the trauma film. Conclusions: sind typische Merkmale einer Furchtstarre. Insgesamt wa- Our findings indicate that pharmacological activation of ren vergleichbare Defensivreaktionen auf eine interozep- the noradrenergic system during an emotionally negative tive und eine exterozeptive Bedrohung erkennbar. Diese event impacts on consecutive intrusions and their vivid- Studie zeigt zum ersten Mal ein vergleichbares defensives ness. The noradrenergic system seems to be involved in Aktivierungsmuster auf zwei grundsätzlich unterschied- the formation of intrusions. liche Bedrohungsarten. Die Befunde deuten darauf hin, dass sich die neuronalen Netzwerke, die für die Steuerung Poster A44 dieser Reaktionsmuster zuständig sind, bei beiden Bedro- Advanced paternal age as a risk factor for hungsarten ähnlich sein könnten. Poster A43 Influence of the noradrenergic system on the formation of intrusive memories: An experimental approach with a trauma film paradigm neurodevelopmental disorders: Autism-related behavioral phenotypes and neuromorphological alterations in rats and humans Markus Wöhr, Dominik Seffer, Axel Krug, Julius C Eggebrecht, Henrike Rippberger, Bruno Dietsche, Heidelore Backes, Rainer K.W. Schwarting, Tilo Kircher Philipps-Universität Marburg Felicitas Rombold, Katja Wingenfeld, Babette Renneberg, Children born to older fathers have an increased risk of Julian Hellmann-Regen, Christian Otte, Stefan Röpke developing severe neurodevelopmental disorders, such as Charité – Universitätsmedizin Berlin autism and schizophrenia, as repeatedly shown in well- Background: Intrusive memories of traumatic events are conducted epidemiological studies, with some even re- a core feature of posttraumatic stress disorder but little is porting accumulating risk across generations. This is par- known about the neurobiological formation of intrusions. ticularly relevant because autism diagnoses have climbed The aim of this study was to determine whether the activity steadily since the 1970s – along with a marked increase in of the noradrenergic system during an intrusion-inducing the number of fathers older than 40 years. It is estimated stressor would influence subsequent intrusive memories. that ~10% of the increase in autism diagnoses is due to ad- Methods: An experimental, double-blind, placebo-con- vanced paternal age (APA). To study APA effects on brain trolled study was conducted in 118 healthy women. Parti- and behavior, we investigated a large cohort of healthy cipants received a single dose of either 10 mg yohimbine, subjects with personality questionnaires (SPQ-B and stimulating noradrenergic activity, or 0.15 mg clonidine, NEO-FFI; N=670) and structural MRI (N=342). APA had inhibiting noradrenergic activity, or placebo. Subsequent- linear effects on schizotypal personality traits and neuroti- ly, they watched an established trauma film which induced cism. It was positively correlated with grey matter volumes short lasting intrusions. The number of consecutive intru- in the parahippocampal and the inferior frontal cortex, sions resulting from the trauma film, the vividness of the right hemisphere, consistent with reports of increased intrusions, and the degree of distress evoked by the intru- grey matter volumes in these brain areas in autism. Since sions were assessed during the following four days. Saliva- underlying mechanisms are not yet understood because ry cortisol and alpha-amylase were collected at seven time experimental evidence in humans is not feasible, we de- points before and after the trauma film. Results: A sig- veloped a rat model, comparing offspring from young and nificant time by treatment interaction for the number of old fathers, while maternal age was held constant. Consis- intrusions and the vividness of intrusions indicated a dif- tent with the human data, rats from old fathers displayed ferent time course of intrusions depending on treatment. behavioral alterations with relevance to all autism core Post-hoc tests revealed a delayed decrease of intrusions symptoms, including social-communication deficits and and a delayed decrease of intrusion vividness after the impaired reversal learning, associated with changes in Postersession A hippocampal volume. This indicates that at least part of Poster A46 the human APA effects are not due to personality traits Der Einfluss von Autismus-Spektrum-Störungen or high socio-economic status associated with late father- auf die kognitive Kontrolle in der wettstreit- hood, yet might rather be linked to reduced sperm quality. Poster A45 Immersion, Presence and Fear in Virtual Reality Height Exposure basierten Selektion der Aufmerksamkeit Janina Jennes, Tim Schrills, Jessica Sänger Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Der „Biased Competition“-Ansatz zur visuell-räumlichen Aufmerksamkeit postuliert, dass die Selektion zwischen Daniel Gromer, Isabel Christner, Johanna Holzäpfel, Paul relevanten und irrelevanten Informationen auf Grundlage Pauli eines wettstreitbasierten Vergleichs durch zwei Mechanis- Julius-Maximilians-Universität Würzburg men erfolgt: einer salienzbasierten, neuronalen Aktivie- Virtual Reality Exposure Therapy (VRET) is a promising rung sensorischer Areale und deren Modulation durch and effective new approach for the treatment of anxiety exekutive frontale Kontrollfunktionen. disorders such as specific phobia. In comparison to in vivo Bei Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) wird eine he- procedures where patients experience phobic stimuli in rabgesetzte exekutive Kontrolle als Grund für persevera- reality, additional factors have an influence on the experi- tives Verhalten, sowie Defizite in der Verhaltensplanung, ence of phobic fear in virtual reality. Two of these factors der inhibitorischen Kontrolle und beim Aufmerksam- are presence, the sense of being there in the virtual en- keitswechsel angenommen. Diese Veränderungen sollten vironment, and immersion, the technological characteris- ebenfalls Einfluss auf die wettstreitbasierte Aufmerksam- tics of the virtual reality system. Previous studies found keitsselektion nehmen. Die vorliegende Studie untersucht a positive relationship between presence and anxiety, and die wettstreitbasierte Selektion bei Probanden mit ASS effects of immersion on both presence and anxiety. The mithilfe der ereigniskorrelierten Potentiale (EKPs) des goal of the present study was twofold: to test the effect of EEGs. visual and auditory scene realism on presence and anxie- 11 erwachsene Probanden mit diagnostizierter ASS und 20 ty (subjective and physiological), and to shed light on the Kontrollprobanden sollten in verschiedenen Bedingungen direction of the relationship between presence and height eine Luminanzveränderung entdecken und zugleich eine related anxiety in virtual reality. A mixed design with stark saliente, irrelevante Orientierungsänderung ignorie- manipulation of both immersion (via scene realism) and ren. Die relevante und irrelevante Information wurde da- anxiety (control situation vs. plank over a small canyon) bei entweder einzeln, überlappend oder räumlich getrennt was used for the study. The manipulation of scene realism dargeboten. had an effect on anxiety ratings, with higher anxiety in the Verglichen mit den Kontrollprobanden zeigten autistische more detailed scene. However, contrary to our hypothesis, Probanden erhöhte Fehlerraten und längere Reaktionszei- scene realism did not influence presence. The correlation ten, insbesondere bei erhöhten Kontrollanforderungen. between presence and anxiety was in line with previous Die EKPs zeigten für die autistischen Probanden über alle research. We conclude that the presentation of phobic Versuchsbedingungen hinweg eine geringere frontozent- stimuli in virtual environments offers a promising way rale Aktivierung. to modulate and treat anxiety, e.g. by establishing anxiety Während sich keinerlei Gruppenunterschied für die frü- hierarchies in exposure therapy. However, more research hen Anteile der Aufmerksamkeit, gemessen anhand der is needed to untangle the direction of the relationship bet- N1pc-Komponente, ergab, zeigten autistische Probanden ween presence and anxiety. keine N2pc-Komponente wenn relevante und irrelevante Informationen räumlich getrennt dargeboten wurden. Darüber hinaus zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Amplitude der N2pc und dem Grad der autistischen Verhaltensausprägung. Eine herabgesetzte frontale exekutive Modulation der Postersession A reizgesteuerten Aufmerksamkeit, sowie eine verminderte Poster A48 salienzunabhängige Aufmerksamkeitszuweisung in pos- The neuronal mechanisms underlying terioren Arealen, deuten auf Defizite im zielgerichteten, improvement of impulsivity in ADHD by theta/ adaptiven Verhalten bei Autisten hin. Poster A47 Specific cognitive-neurophysiological processes predict impulsivity in the childhood ADHD combined subtype beta neurofeedback Annet Bluschke, Veit Rößner, Christian Beste Universitätsklinikum Dresden Neurofeedback is increasingly recognized as an intervention to treat core symptoms of attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). Despite good evidence for its Annet Bluschke, Veit Rößner, Christian Beste effectiveness and the large number of studies having been Universitätsklinikum Dresden carried out to evaluate this, it is widely elusive what neu- Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD) is one ronal mechanisms related to the core symptoms of ADHD of the most prevalent neuropsychiatric disorders in child- are modulated by neurofeedback. hood. Besides inattention and hyperactivity, impulsivity N = 19 ADHD children undergoing 8 weeks of theta/beta is the third core symptom leading to various problems. neurofeedback and N = 17 ADHD children in a waiting However, the neuronal mechanisms underlying impulsi- list control group performed a Go/Nogo task to examine vity in ADHD are still not fully understood. This is all the impulsivity in a pre-post design. We used neurophysio- more the case when patients with the ADHD combined logical measures combining high-density EEG recording subtype (ADHD-C) are considered who are characterised with source localization analyses using sLORETA. by both symptoms of inattention and hyperactivity/im- Compared to the waiting list ADHD control group, im- pulsivity. pulsive behaviour measured via an experimental Go/ Combining high-density EEG recordings with source lo- Nogo task was reduced after neurofeedback treatment. calization analyses, we examine what information proces- The effects of neurofeedback were very specific for situ- sing stages are dysfunctional in ADHD-C (n = 20) compa- ations requiring inhibitory control over responses. The red to controls (n = 18). neurophysiological data shows that processes of perceptu- We show that patients with ADHD-C make more impul- al gating and attentional selection, as well as resource al- sive errors in a Go/Nogo task than healthy controls. Neu- location processes were not affected by the neurofeedback rophysiologically, different sub-processes from perceptual intervention. Rather, neurofeedback effects seem to be gating to attentional selection, resource allocation and res- based on the modulation of response selection processes ponse selection processes are altered in this patient group. in medial frontal cortices. Perceptual gating, stimulus-driven attention selection and The study shows that specific neuronal mechanisms un- resource allocation processes were more pronounced in derlying impulsivity are modulated by theta/beta neuro- ADHD-C, are related to activation differences in parieto- feedback in ADHD. The applied neurofeedback protocol occipital networks and suggest attentional filtering defi- seems to be particularly suitable to address inhibitory cits. However, only response selection processes, associa- control. The study validates assumed functional neuro- ted with medial prefrontal networks, predicted impulsive anatomical target regions of an established neurofeedback errors in ADHD-C. protocol on a neurophysiological level. Although the clinical picture of the ADHD-C is complex and a multitude of processing steps are altered, only a subset of processes seems to directly modulate impulsive behaviour. The present findings improve understanding of mechanisms underlying impulsivity in patients with ADHD-C and might help to refine treatment algorithms focusing on impulsivity. Poster A49 Postersession A Poster A50 Emotion Processing and Emotion Regulation in Reduced FRN in problem gamblers but no Adult ADHD differences in near outcome processing compared Ramona Baur¹, Paul Pauli¹, Markus Nehfischer, to controls Michael Jost, Katharina Wagner, Maximilian Schorb, Natalie Ulrich, Johannes Hewig Marcel Romanos, Klaus-Peter Lesch, Andreas Julius-Maximilians-Universität Würzburg Mühlberger , Annette Conzelmann 2 Near outcomes in gambling refer to wins and misses whe- ¹Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2Universität Regensburg re the current trial would have almost resulted in the op- The current study aimed at investigating emotion proces- posite outcome. Previous research has shown evidence of sing and response-focused emotion regulation in experi- differences in the feedback-related negativity (FRN) and mental social settings in adult ADHD. P300 following near compared to full (i.e. non-near) out- 30 ADHD patients (combined type) and 30 healthy con- comes, although the results are heterogeneous concerning trols successively went through an ostensible online ball- the direction of the differences. In case of the P300 this tossing game (cyber ball) and a virtual penalty kicking might be due to confounding influences of outcome pro- game. Participants were instructed to explicitly show, not bability in the paradigms used. regulate, or hide their positive and negative emotions in The current study used a wheel of fortune paradigm, ba- different experimental blocks. Emotional reactions were lancing the probabilities of wins and misses and near and assessed on experiential, physiological, and behavioral full outcomes, respectively. A group of 20 problem gamb- levels. lers and 20 matched controls were compared in the pro- Patients showed deficient processing primarily of posi- cessing and evaluation of near outcomes using the ampli- tive emotions. Patients gave lower valence ratings than tudes of FRN and P300 as well as subjective rating data on controls in response to pleasant penalty kicking trials, valence, motivational effects, arousal and the probability and showed lower zygomaticus activations than cont- of winning in the next trial. rols throughout penalty kicking. Processing of negative Near and full outcomes did not differ in the elicited FRN, emotions was more intense for patients than for controls whereas the P300 was smaller for near compared to full during cyber ball (reflecting in higher ratings of negative outcomes. The subjective rating data did not show diffe- affect), but not during penalty kicking. Baseline skin con- rences between near and full outcomes. Problem gamb- ductance levels were lower for patients than for controls. ling status did not interact with outcome closeness on any Moreover, patients compared to controls showed deficient of the dependent measures. However, problem gamblers skin conductance modulations throughout experimental showed a reduced FRN and increased subjective arousal conditions. Patients in comparison with controls slightly compared to controls. over-expressed positive as well as negative emotions on a The reduced FRN in problem gamblers is in line with behavioral level. Unexpectedly, patients showed no major previous results and might indicate reward and punish- impairments in altering their emotional reactions through ment hyposensitivity in this group. Future studies should deliberate response modulation. test whether the reduced P300 following near outcomes In sum, results underline previously reported deficits of is linked to increased perceptual demands of these out- ADHD patients in the processing primarily of positive comes. emotions. Baseline differences in skin conductance levels and impaired skin conductance modulations are in line with previously suggested arousal deficits in ADHD. Against expectations, deficits of patients in the deliberate application of response-focused emotion regulation could not be found. However, patients over-expressed their emotions behaviorally. Poster A51 Postersession A Poster A52 Glutamate concentration in the superior The N2pc component reliably captures temporal gyrus is linked to neuroticism in attentional bias in social anxiety schizophrenia Mario Reutter Johanna Balz¹, Yadira Roa Romero¹, Julian Keil¹, Flori- Julius-Maximilians-Universität Würzburg an Schubert², Ralf Mekle³, Bernd Ittermann², Christiane We systematically compared different measures of atten- Montag¹,⁴, Daniel Senkowski⁵ tional bias (i.e. reaction times, the N2pc component in ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, ²Physikalisch-Technische Bun- the EEG, and explicit stimulus ratings) in their ability to desanstalt, ³Center for Stroke Research Berlin, ⁴Universitätsklinikum capture attentional engagement to threatening vs. neutral Hamburg-Eppendorf, ⁵Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus Clinical studies suggest aberrant personality traits in patients with schizophrenia (SCZ). The neurochemical mechanisms underlying these abnormalities are not yet understood. Recent neuroimaging studies indicate deviant glutamate concentrations in SCZ, which could contribute to abnormal personality traits in schizophrenia. Here, we examined the relationships between personality dimensions and glutamate concentrations in the superior temporal gyrus (STG), an area that has been previously linked to schizophrenia psychopathology. Using proton magnetic resonance spectroscopy, we examined glutamate concentrations in the left STG and the occipital lobe, which served as a control region, in 19 SCZ and 21 non-psychiatric control participants (HC). We measured personality dimensions via the NEO-FFI questionnaire. We compared glutamate concentrations and personality dimensions between groups and computed correlations between these measures. SCZ showed higher glutamate concentrations in the facial stimuli in a Dot Probe Task and tested their relation to trait measures of general and social anxiety. We found that the N2pc component captures a bias towards angry faces with excellent internal consistency. Similar results were obtained for explicit ratings. Reaction time (RT) differences, however, were not indicative of attentional biases and showed zero odd-even reliability. We further found that higher (i.e. more negative) N2pc amplitudes were associated with more severe symptoms of social anxiety even when controlling for general trait anxiety. The valence rating bias was also specifically associated with social anxiety. Conversely, the RT bias was not related to social anxiety levels but to general trait anxiety. This highlights the importance of valid and reliable outcome measures for interventions like attentional bias modification protocols. Mutual exclusivity of different bias operationalizations is discussed. Poster A53 STG, reduced extraversion scores, and enhanced neuroti- Validating the construct of aberrant salience cism scores. No differences were observed for the occipital in schizophrenia – behavioral evidence for an glutamate concentrations and the other personality traits. automatic process Within SCZ the glutamate concentrations were negatively Felix Dammering correlated with the neuroticism scores (r = -.537, p = Humboldt-Universität zu Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin .018). No such correlation was found in HC (r = .011, p = .962). The correlation coefficients differed significantly between SCZ and HC (Fisher Z= -1.714, p = .043). No other significant correlations were found. Taken together, SCZ exhibit elevated glutamate concentrations in the left STG, which were negatively correlated with neuroticism scores. Hence, SCZ with substantially enhanced glutamate concentrations showed neuroticism scores comparable to HC. This suggests that an elevated glutamate concentration in the STG might reflect a compensatory mechanism to neuroticism in SCZ. Background: The misattribution of salience to irrelevant events is hypothesized to be a common feature in schizophrenia. The Salience Attribution Test (SAT; Roiser et al., 2009) measures this aberrant salience (Heinz, 2002; Kapur, 2003) as a bias towards one out of two equally reinforced cue features. For the first time we examined the construct validity of the aberrant salience measure of the SAT in a sample of schizophrenia patients. Methods: Fourty-nine schizophrenia patients completed the SAT and a novel salience paradigm. We tested for group differences on raw measures and carried out a prin- Postersession A cipal component analysis. For the latter, the salience mea- committed significantly more errors in the SCD300 con- sures from both tasks were included, as well as cognitive dition than healthy controls. We found no interaction of variables and a measures for instrumental learning. In a modality, SCD condition and group. Preliminary analyses final step we correlated factor scores with symptom scores regarding P300 amplitude show equivalent results. Our to assess their clinical relevance. findings show that compared to healthy controls, children Results: Group comparison revealed the patients to exhi- with ADHD have significant deficits in action control, es- bit significantly more aberrant and less adaptive salience pecially as far as inhibition and switching are concerned. attribution on an implicit level. We found one distinct These deficits seem to occur independent of the sensory factor for implicit aberrant salience attribution. Moreover, modality, in which the stimuli are presented. In addition the aberrant salience factor was associated with anhedonia to the behavioural level, these deficits are also reflected in – a core negative symptom in schizophrenia. the neurophysiologically. Conclusions: Our results suggest that aberrant salience as it is measured in the SAT does not just reflect a learning Poster A55 deficit, but rather depicts a distinct process. In this study, Effekte einer akuten Alkoholgabe auf die aberrant salience correlated with a negative symptom in schizophrenia, but its clinical implications remain a challenging question. However, our study stimulates the use of the SAT in longitudinal studies to reveal causal relationships. Poster A54 Action cascading and multisensory integration in children with ADHD Maxi Petzold Schmerzwahrnehmung: ein systematischer Review Eva Capito, Claudia Horn-Hofmann, Jörg Wolstein, Stefan Lautenbacher Otto-Friedrich-Universität Bamberg Fragestellung: Alkohol wird seit Jahrtausenden als Schmerzmittel eingesetzt. Trotz der aktuell belegten hohen Koinzidenz von Alkohol und Schmerzen existiert bisher nur wenig empirisch fundiertes Wissen über die analgetische Wirkung von Alkohol. Dieser systematische Technische Universität Dresden Review gibt einen Überblick über bisherige humanexpe- Adequate performance during multitasking situations re- rimentelle Studien, die die Wirkung einer akuten Alko- quires the processing of multisensory information and the holgabe auf die Schmerzwahrnehmung sowie dahinter- use of executive function like inhibition and switching. liegende Mechanismen und Moderatoren dieses Effekts Children with ADHD often show deficits in exactly the- erforschen. se areas. It is currently unclear, however, if the important Methode: Die Suche nach geeigneten Studien erfolgte in interaction between multisensory integration and action drei medizinisch-psychologischen Online Datenbanken cascading is also deficient in patients with ADHD. To (PubMed, PsycINFO, Web of Science) nach einem defi- evaluate this question on the behavioural and neurophy- nierten Suchalgorithmus und unter Beachtung gängiger siological level, 15 patients with ADHD and 15 healthy methodischer Standards (PRISMA Guidelines for Syste- controls performed a modified version of the stop change matic Reviews). Insgesamt wurden für diesen systema- task. The modality of the STOP and CHANGE stimuli was tischen Review 14 Studien gefunden, die Effekte einer varied so that either both were presented visually (unimo- bestimmten Alkoholmenge auf verschiedene Schmerzpa- dal condition) or the CHANGE stimulus was presented rameter unter experimentellen Bedingungen bei gesun- auditorily instead (bimodal condition). Furthermore, the den Probanden untersuchten. Stop-Change Delay (SCD) was also varied. Thus, both sti- Ergebnisse: In den meisten Studien konnte eine schmerz- muli were either presented simultaneously (SCD0) or with dämpfende Wirkung von Alkohol gezeigt werden. Je- a delay of 300ms (SCD300). Performance in the bimodal doch wiesen viele der untersuchten Studien methodische condition was characterised by a lower accuray and longer Schwächen auf, z.B. eine unregelmäßige Messung der Ate- reaction times in both groups. We further found an inter- malkoholkonzentration. Außerdem unterschieden sich action of group and SCD condition. Patients with ADHD die Studien in der Methode der Schmerzinduktion und Postersession A der erfassten Schmerzparameter, der verabreichten Al- HR compared to the control condition. These results de- koholdosis und in der Länge des Zeitintervalls zwischen monstrate the successful reduction of pain by acceptance- Alkoholgabe und Schmerztestung. based strategies even when pain regulation is interleaved Schlussfolgerung: Trotz des häufigen Einsatzes von Al- by neutral control trials. Future studies are necessary kohol als Schmerzmittel gibt es bislang nur wenige ex- that compare acceptance-based strategies with other re- perimentelle Untersuchungen zu Alkoholeffekten auf gulation strategies in addition to a neutral reference die Schmerzwahrnehmung. Zwar deuten diese Studien condition. auf eine schmerzdämpfende Wirkung von Alkohol hin, jedoch bleiben die genauen Wirkmechanismen unklar. Poster A57 Als Gegenstand zukünftiger Forschung wird die Unter- Interaktive Effekte von „Conditioned pain suchung analgetischer Alkoholeffekte bei Personen mit Schmerzerkrankungen empfohlen, was als Ansatzpunkt zur Prävention problematischen Alkoholkonsums bei chronischen Schmerzen genutzt werden kann. Poster A56 The Regulation of heat pain using acceptance-based strategies modulation“ (CPM) und temporaler Summation – spielt die Stimulusmodalität eine Rolle? Claudia Horn-Hofmann¹, Eva-Luisa Schnabel², Miriam Kunz³, Melanie Madden¹, Stefan Lautenbacher¹ ¹Otto-Friedrich-Universität Bamberg, ²Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, ³University Medical Center Groningen Fragestellung: Sowohl inhibitorische als auch exzitatorische Mechanismen der endogenen Schmerzmodulation Valentina Haspert, Philipp Reicherts, Paul Pauli, sind mit klinischem Schmerz assoziiert und können durch Matthias J. Wieser die experimentellen Paradigmen „Conditioned pain mo- Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dulation“ (CPM) und temporale Summation abgebildet The effectiveness of emotion regulation strategies in de- werden. Die Befundlage zur möglichen Interaktion beider creasing subjective and physiological pain experiences Mechanismen ist bisher uneindeutig, was möglicherweise was shown in previous studies. Results so far suggest auf Unterschiede in der Stimulusmodalität zurückzufüh- that using acceptance-based strategies also can reduce ren ist. Ziel der Studie war die Untersuchung einer Wech- pain; however, most studies lack a suitable control condi- selwirkung zwischen CPM und Summation mit zwei ver- tion making the evaluation of acceptance rather difficult. schiedenen Stimulusmodalitäten. The main goal of our study was to investigate whether Methode: 35 Probanden (Alter: M = 23,0; SD = 2,9) durch- acceptance-based strategies are capable of reducing heat liefen zwei Versuchsblöcke mit Hitze- bzw. Druckstimu- pain in comparison to a neutral condition using a within- lation als Testreiz (TS). Der konditionierende Reiz (CS) subjects-design. To this end, acceptance was compared to bestand aus Eintauchen der kontralateralen Hand in ein a control condition where subjects were told to react to Heißwasserbecken; es gab drei CS Bedingungen pro Block the pain as they normally would and not to use any regu- (Dauer je 6 min): Baseline (kein CS), nicht schmerzhafte lation strategies. Participants received instructions about Temperatur (41 °C) und schmerzhafte Temperatur (46 °C). both conditions and practiced them before the actual In jeder Bedingung wurden 3 Einzelreize (Dauer 0,1 s) experiment. The experiment consisted of 12 randomized und 3 Serienreize (5 Reize, 0,5 Hz) in wechselnder Rei- trials per condition where a condition cue was presented henfolge appliziert (ISI 1 min). Jeder TS wurde auf einer on a screen, followed by 10 seconds of heat pain. After Numerischen Ratingskala (NRS) von 0 (kein Schmerz) bis each trial, pain intensity and unpleasantness ratings were 100 (extremer Schmerz) bewertet. gathered. Additionally, heart rate (HR) and skin conduc- Ergebnisse: CPM und temporale Summation konnten tance response (SCR) were recorded. Results showed a unabhängig von der Stimulusmodalität gezeigt werden. significant difference between acceptance and control Für Hitzereize wurde außerdem eine Interaktion zwischen trials for both pain intensity and unpleasantness ratings. beiden Mechanismen gefunden: Die durch den schmerz- There were no differences between conditions for the SCR, haften CS bewirkte Hemmung war für Serienreize stärker whereas acceptance led to significantly lower pain-related ausgeprägt als für Einzelreize, so dass der Summationsef- fekt in dieser Bedingung verschwand. Postersession A unter Annäherungsintention die fröhlichen Ausdrücke, Schlussfolgerung: Bei Sensitivierung des Schmerzsys- unter Vermeidungsintention die Schmerzausdrücke am tems zeigte sich eine verstärkte CPM-Effizienz, jedoch nur häufigsten ausgewählt. wenn Hitze als Testreiz verwendet wurde. Diese Ergebnis- Diskussion: Die Studie zeigt, dass eine einfache Manipu- se lassen darauf schließen, dass die Interaktion zwischen lation der aktuellen Handlungsintention die attentionale inhibitorischen und exzitatorischen Mechanismen der Verarbeitung von Schmerz- und anderen emotionalen Schmerzmodulation von der Modalität der Schmerzreize Gesichtern beeinflussen kann. Während unter Annä- beeinflusst wird. herungsintention eher eine Vermeidung von negativen Stimuli stattfand, führte Vermeidungsintention zu einer Poster A58 Priorisierung der Schmerz- und Ärger-Gesichter. Die je- Aufmerksamkeit auf Schmerz-assoziierte weilige Handlungsabsicht, im Zuge deren Schmerzen und Reize – der Einfluss der aktuellen Handlungsintention Janosch Priebe, Elisabeth Ziegler, Stefan Lautenbacher Otto-Friedrich-Universität Bamberg Background: Aufmerksamkeitsverzerrungen (attentional biases) in Form von Vigilanz und/oder Vermeidung bezüglich Schmerz-assoziierter Reize werden mit der Intensivierung von akutem und der Entwicklung von chro- seine Cues auftreten, sollte folglich auch in der schmerzbezogenen Aufmerksamkeitsforschung Berücksichtigung finden. Poster A59 Neural Reach of Health Communication: Differences in Neural Processing During Health Messages of Varying Effectiveness nischem Schmerz in Verbindung gebracht. Die meisten Martin Imhof, Ralf Schmälzle, Britta Renner, Harald bisherigen Studien und Paradigmen beforschen Aufmerk- Schupp samkeit im Schmerzkontext jedoch los gelöst von ihrer Universität Konstanz eigentlichen Funktion – der Steuerung zielgerichteten Public health campaigns frequently use mass communica- Verhaltens– und damit wenig ökologisch valide. Hier soll- tion to promote protective health behaviors (e.g. to reduce te Aufmerksamkeit auf Schmerz-assoziierte Reize daher risky alcohol use). Thus, a large number of public service unter zwei klaren Handlungsintentionen (Annäherung vs. announcements (PSAs) is broadcasted via TV, online and Vermeidung) untersucht werden. other mass media channels. Given that health messages Methode: 40 gesunde Probanden (20 Frauen) betrach- vary in effectiveness, a primary goal of health communi- teten für 5 Sekunden Quartette von Gesichtsausdrücken cation research is to uncover the mechanisms underlying (Ärger, Freude, Schmerz, Neutral) während ihre Augen- effective messaging. Here, we use functional neuroima- bewegungen aufgezeichnet wurden (Eye-Tracking). Dann ging to reveal brain responses differentiating high from wählten die Probanden per Tastendruck, (1) welchen der low effective real life health messages. Towards this end, 4 Gesichtsausdrücke sie weiter sehen wollten (Annähe- fully realistic PSAs against risky alcohol use were evalu- rungsintention) oder (2) welchen Gesichtsausdruck sie ated on perceived message effectiveness in a pilot study. nicht mehr sehen wollten (Vermeidungsintention). Nach In the main study, 32 young adults viewed 10 high and dem Tastendruck (1) blieb der ausgewählte Gesichtsaus- 10 low effective PSAs while neural responses were mea- druck alleine auf dem Bildschirm bzw. (2) verschwand der sured using fMRI. Inter-subject correlation (ISC) analysis ausgewählte Gesichtsausdruck vom Bildschirm, während of neural time courses was used to assess differences in die anderen drei blieben. neural processing during high versus low effective health Ergebnisse: Die Analyse der Blickdaten ergab unter messages. Highly effective messages exhibited stronger Vermeidungsintention längere Fixationsdauern für die ISC in widespread visual regions as well as the insula, mid- Schmerz-/Ärger-Ausdrücke als für die neutralen/fröhli- cingulate cortex and the precuneus. Thus, highly effective chen Gesichter, während unter Annäherungsintention die PSAs engaged the brains of recipients more consistently, neutralen/fröhlichen Ausdrücke länger betrachtet wurden suggesting a greater “neural reach” of high effective health als die Schmerz-/Ärger-Gesichter. Außerdem wurden messages. In addition, comparing neural response profiles Postersession A in large scale brain networks during PSA viewing revealed Poster A61 higher engagement during highly effective messages in Effects of oxytocin on “in-group favoritism” and brain networks involved in attentional and socio-motiva- “out-group discrimination” in natural social tional processes - both key to messaging success. Together, our results reveal how effective health messages “get under the skin” and outline a versatile and ecologically valid method for research on health messaging. Poster A60 Enhanced memory for untrustworthy faces: Brain potentials during encoding and recognition groups Bastian Schiller, Gregor Domes, Markus Heinrichs ¹Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Inter-group bias contributes to both extraordinary altruistic behavior towards members of one’s own social group (“in-group favoritism”) and hostile behavior against members of alien social groups expressed as discrimination, terrorism, or open inter-group conflict (“out-group discrimination”). Understanding the psychobiological Mathias Weymar, Anna Josephine Thamm, Sarah-Louise foundations of this prevalent social phenomenon is thus Unterschemmann, Kristin Ecke, Martin Junge, Alfons O. of great importance for our society. Several studies have Hamm, Alexander Lischke demonstrated that the intranasal application of oxytocin Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald modulates intergroup bias. However, the exact mecha- In daily life, we automatically form impressions of other nisms driving this effect have remained a matter of deba- people. In the present event-related potential (ERP) study te. Here, we studied the effects of intranasal application we investigated whether the perceived trustworthiness of of oxytocin vs. placebo on intergroup bias in 92 members faces affects later recognition memory. Participants view- of natural social groups (soccer fans and political suppor- ed 60 neutral faces, rated high and low in trustworthiness, ters). We measured their behavior in a decision-making and immediately after encoding, performed a recogniti- paradigm involving real monetary consequences. In this on memory task, in which the same old faces and 60 new paradigm, participants could, at their own expense, either faces were presented. At encoding, untrustworthy, compa- reward or punish members of their in-group or of a con- red to trustworthy, faces prompted an enhanced late posi- flicting out-group who had just received either a positive tive potential (LPP) over parietal brain regions (500-800 or a negative monetary outcome. Thus, we could explore ms). At test, untrustworthy faces were better remembered the differential impact of oxytocin on “shared joy”, “envy”, than trustworthy faces, associated with enhanced ERP po- “empathy”, and “schadenfreude” in an intergroup context. sitivity for correctly remembered old faces compared to Preliminary results demonstrate reduced “envy” (i.e., pu- novel ones (ERP old/new effect) over occipital (160 – 200 nishing out-group members less after they had received ms) and frontal regions (500 – 700 ms). Taken together, a monetary gain) after oxytocin administration. We dis- both behavioral and electrophysiological data indicate cuss our findings with regard to mechanistic theories on enhanced memory for untrustworthy faces, which might oxytocin`s social effects; we believe they provide solid result from heightened attention and deeper processing at evidence in favor of the “prosocial account” namely that encoding. oxytocin enhances affiliative behavior. Poster A62 Social content predicts gaze fixations in dynamic scenes Marius Rubo Julius Maximilians Universität Würzburg Various studies have shown that low-level image statistics such as brightness, color or orientation – typically condensed as one saliency value – reliably predict fixation Postersession A patterns when freely viewing images. In dynamic scenes, imagery and free viewing were recorded. Scanpath lengths an object’s movement was found to be the single best pre- and fixation durations served as indicators of hyperscan- dictor for it being gazed at. The processing hierarchy of sa- ning. Social anxiety scores correlated positively with scan- liency algorithms can be seen as biologically plausible and path lengths when imagining all faces, and viewing fearful it has been argued that rapidly orientating towards salient and happy faces in the picture viewing condition. Further- objects is an evolutionary advantage. However, saliency more, social anxiety inversely correlated with fixation du- loses much of its predictive power when static human rations of all imagined and viewed emotions. Similarities faces are viewed. Moreover, the presence of human faces in threat related gaze behavior when emotional expressi- triggers very fast eye-movements, which typically cannot ons are imagined and viewed, indicate a top down-process be observed in tasks involving top-down attentional con- in attentional biases to a potential source of threat for trol. The present study aimed at investigating participants’ socially anxious individuals. The present paradigm con- eye-movements in ecologically more valid dynamic con- stitutes a novel approach to understanding biased infor- ditions. 32 participants viewed 90 video clips, each show- mation processing in perception and imagination of facial ing complex naturalistic scenes with either social (inclu- expressions. ding faces, bodies or body parts) or non-social content, which were rated as positive, neutral or negative. Analyses Poster A64 revealed a lower mean saliency of gazed-at regions in so- Freezing in response to social threat in humans cial as compared to non-social videos, and a lower mean saliency for negative videos. Furthermore, a generalized mixed model was set up to predict fixation patterns from saliency, centrality and socially relevant regions of interest. This model yielded significant regression weights for all three predictors, indicating that social content predicts gaze fixation in dynamic scenes in addition to low-level image statistics. Poster A63 Mind the face: Socially anxious hyperscan imagined and seen faces Alexander Lischke¹, Martin Behrens², Martin Junge¹, Matthias Weippert², Alfons O. Hamm¹, Anett Mau-Möller² ¹Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, ²Universität Rostock Although freezing is a common outcome measure in animal studies investigating fear and anxiety, it has rarely been investigated in humans. However, recent studies suggest that is not impossible to investigate freezing in humans. According to these studies, humans also show body immobility and bradycardia in response to threat, suggesting that freezing is an evolutionary conserved defensive behavior a cross species. In the present study, we Fatih Cemil Kavcioglu, Florian Bublatzky, Georg W. investigated, for the first time, whether social threat also Alpers elicits freezing responses in humans. Using posturogra- Universität Mannheim phy, we investigated changes in body sway in response to Individuals with social phobia scan emotional faces in- trustworthy and untrustworthy faces in 40 healthy parti- tensively. However, it is not well understood whether such cipants. We found a robust and significant reduction in hyperscanning is driven by top-down processes or if it body sway in response to untrustworthy as compared to occurs in response to specific facial features (bottom-up). trustworthy faces, indicating freezing in response to social The present study examined gaze behavior while imagi- threat. Moreover, the reduction in body sway correlated ning emotional facial expressions. Twenty-nine partici- significantly with measures of social anxiety, indicating pants were instructed to imagine that a neutral expression that individual differences in social anxiety affect freezing changes to an emotional one (e.g., angry). To this end, a responses to social threat. Taken together, these findings neutral face was replaced with a blank mask, in which par- suggest that posturography may be a novel tool to investi- ticipants had to imagine the instructed change in expressi- gate freezing responses to threat in humans. on. As control tasks, non-emotional facial features were to be imagined (e.g., eye color), and all emotional faces were presented in a free viewing task. Eye movements during Poster A65 Postersession A mising tool for the modulation of cortical activity. Here, Kopfrechnen unter Stress: Veränderungen von we validated a neurofeedback protocol to change relative Herzrate und Hautleitfähigkeit unter Einfluss frontal asymmetry based on individual alpha peak fre- einer Emotionsregulationsstrategie (Akzeptanz) Nadine Tscharaktschiew, Conrad Koczielski, Bettina Habelt, Tobias Liebler TU Chemnitz Stress aktiviert das sympathische Nervensystem, was u.a. zu einem Anstieg von Herzrate (HR) und Hautleitfähigkeit (skin conductance level, SCL) führt. Das Ausmaß der physiologischen Stressreaktion kann durch die Verwendung von Emotionsregulationsstrategien (insbesondere Akzeptanz, s. Wilson, Barnes-Holmes und BarnesHolmes, 2014) reduziert werden. An N = 42 Probanden, die sich einem mentalen arithmetischen Test, einem Teil des „Trier Social Stress Test“ (TSST, Kirschbaum, Pirke, & Hellhammer, 1993) unterzogen, untersuchten wir den Einfluss einer kurzfristig angewendeten Emotionsregulationsstrategie (Akzeptanz vs. neutral) auf Veränderungen von HR und SCL während verschiedener Phasen des Experimentes (Baseline, Antizipationsphase, Stressphase, Erholungsphase). Die physiologische Stressreaktion quencies (IAF). We trained healthy participants to change their fontal activity to the left (N=20) and compared them with a right-side and placebo neurofeedback group. There was a difference in trainability between groups, with only a linear change in frontal alpha asymmetry over time for the right-side neurofeedback group during rest, though trainability did not persist one week and one month later. On the behavioural level, subjective stress was not reduced in the right neurofeedback group on the second test day while it was for the left and placebo groups. The current study supplements and extends the information that was gathered in previous alpha asymmetry neurofeedback studies and indicates important individual differences and subtle behavioral effects that remain to be investigated further, especially in patient samples. Poster A67 Stress verändert die Feedbackverarbeitung und das Lernen von Ausnahmen beim wurde mit Hilfe des psychophysiologischen Messgerätes Kategorielernen SUEmpathy 100® erfasst. Erwartungsgemäß zeigte sich Marcus Paul, Boris Suchan, Oliver T. Wolf unter Verwendung der Akzeptanz-Strategie ein geringerer Ruhr-Universität Bochum Anstieg von HR und SCL von Baseline zur Antizipations- Das Kategorielernen stellt eine wichtige kognitive Funk- phase, die die Verwendung der Akzeptanz-Strategie ein- tion dar, insbesondere in bedrohlichen Situationen, die schloss. Des Weiteren beobachteten wir eine bessere Er- eine schnelle Einschätzung der Situation erfordern. Beim holungsreaktion (d.h., einen stärkeren Abfall von HR und Kategorielernen ist neben einem impliziten, striatumba- SCL von Stress- zu Erholungsphase). Jedoch zeigte sich sierten System ein explizites System involviert, das unter mit Akzeptanz-Strategie entgegen der Erwartungen ein Hippocampusbeteiligung mit dem Lernen von Ausnah- stärkerer Anstieg beider Parameter von Antizipations- zu men einer Kategorie assoziiert wird. Stressphase. Kurz- vs. langfristige Effekte von Emotionsre- Die stressbedingte Ausschüttung von Cortisol beeinflusst gulationsstrategien auf die physiologische Stressreaktion hippocampusabhängige kognitive Prozesse. So greifen werden diskutiert. Gestresste beim Kategorielernen eher auf simple, striatumbasierte Strategien zurück. Im EEG zeigt sich eine Poster A66 verstärkte Aktivierung des Belohnungssystems beim Frontal alpha asymmetry EEG neurofeedback to Feedbacklernen nach Stress anhand einer erhöhten Feed- target stress resilience back-Related-Negativity (FRN). Conny Quaedflieg Universität Hamburg Frontal asymmetry in alpha oscillations has been linked to individual differences in processing of emotions and affective disorders. Brain-activity-based feedback is a pro- In einer EEG-Studie wurden männliche Probanden zufällig dem stressvollen sozialevaluierten Kaltwassertest oder einer Kontrollprozedur ausgesetzt. Zwanzig Minuten später sollten die Probanden durch Feedback lernen mehrfarbige, ringförmige Stimuli zu zwei Kategorien zuzuordnen. Beide Kategorien bestanden aus sechs typischen Stimuli mit hoher Ähnlichkeit und einer Ausnahme. Postersession A selektive Aufmerksamkeit zu traurigen oder fröhlichen Es wurde ein negativer Effekt von Stress auf das Lernen Gesichtsausdrücken zu untersuchen. von Ausnahmen erwartet, während das Lernen von typi- Ergebnisse: Wir fanden eine signifikante selektive Auf- schen Stimuli unbeeinflusst bleiben sollte. Dieser Einfluss merksamkeit zu traurigen, aber nicht zu fröhlichen sollte sich in der FRN widerspiegeln. Gesichtern nach Fludrocortisoneinnahme und eine Die Stressgruppe zeigte beim Lernen der Ausnahmen eine Abwendung von den traurigen Gesichtern nach Placeboe- schlechtere Leistung als die Kontrollgruppe. Die FRN wies innahme. bei typischen Stimuli erwartungsgemäß nach negativem Schlussfolgerung: Dies ist die erste Studie, die den Ein- Feedback eine höhere Amplitude auf. Bei den Ausnah- fluss des MR auf selektive Aufmerksamkeit untersucht hat. men zeigte nur die Stressgruppe eine größere FRN nach Der MR scheint eine wichtige Rolle bei der Regulierung negativem Feedback, während sich die FRN bei der Kont- von schnellen, automatischen Prozessen, wie bei der se- rollgruppe nicht zwischen positivem und negativem Feed- lektiven Aufmerksamkeit zu spielen. Dies passt zu Ergeb- back unterschied. nissen aus früheren Studien zur MR Funktion. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Stress vor dem Lernen von Kategorien das hippocampusbasiertes Lernen Poster A69 von Ausnahmen beeinträchtigt. Dies spiegelt sich anhand Predictive value of the TSST for acute stress der FRN in einer veränderten Feedbackverarbeitung wider. Poster A68 Die Rolle des Mineralocorticoidrezeptors bei selektiver Aufmerksamkeit responses in real-life Gina-Isabelle Henze¹, Sandra Zänkert¹, David Urschler¹, Petra Ebenschwanger, Tanja Julia Hiltl¹, Fabienne Ropeter, Corinna Stamminger, Brigitte M. Kudielka¹, Jens C. Pruessner², Stefan Wüst¹ ¹Universität Regensburg, ²McGill University Katharina Schultebraucks¹, Christian Deuter¹, Moritz The Trier Social Stress Test (TSST) is probably the most Düsenberg, Lars Schulze2, Julian Hellmann-Regen, widely used laboratory stress protocol in psychoneuroen- Antonia Domke, Lisa Lockenvitz, Linn Kühl, Christian docrinology. However, given this popularity, surprisingly Otte, Katja Wingenfeld¹ few attempts have been made to explore the ecological va- ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, ²Freie Universität Berlin lidity of the TSST. In the present study, 31 young healthy Hintergrund: Soziale Kognition ist ein wichtiger Be- subjects (22 females) were exposed to the TSST at least 7 standteil der menschlichen emotionalen Kompetenz und days before they have taken an oral exam. Salivary cortisol notwendig für eine angemessene soziale Interaktion. Se- levels increased significantly in response to both stimuli lektive Aufmerksamkeit ist ein wichtiger Aspekte sozialer (TSST: F(2.21, 66.33) = 5.73, p = .004; oral exam: F(1.98, Kognition. Stress beeinflusst die soziale Kognition durch 59.28) = 4.38, p = .017) with similar mean response cur- die Ausschüttung von Cortisol welches über den Gluko- ves and significant correlations between cortisol increases kortikoid- (GR) und Mineralokortikoidrezeptor (MR) and AUCs (increase: r = .46; AUC: r = . 56; both p ≤.01). im Gehirn wirkt. Bisher haben Studien insbesondere den Correspondingly, changes in positive and negative affect Einfluss des GR auf soziale Kognitionen untersucht, wo- did also show significant correlations between conditions bei der Rolle des MR bisher kaum Beachtung geschenkt (increase: positive affect: r = .36; negative affect: r = .50; wurde. In dieser doppelblinden, placebokontrollierten both: p ≤ .05; AUC: positive affect: r = .81; negative affect: und randomisierten Studie haben wir untersucht, welchen r = .70; both p ≤ .01) while mean affect response curves Einfluss der MR auf selektive Aufmerksamkeit hat. were significantly different (positive affect: F(2.55, 76.60) Methode: Es wurden 40 gesunde Studentinnen und 40 ge- = 10.15, p = .001; negative affect: F(1.56, 46.82) = 23.32, sunde Studenten (im Durchschnitt 23.94 Jahre alt ± 3.32) p = .001) indicating that the oral exam had a more pro- untersucht, die entweder 0,4 mg des MR Agonisten Flud- nounced impact on affect than the TSST. rocortison eingenommen haben oder ein Placebo-Präpa- Our findings provide new evidence for the view that cor- rat. Es wurde ein Dot-Probe Paradigma genutzt, um die tisol as well as subjective stress responses to the TSST do Postersession A indeed have a significant predictive value for stress res- Poster A71 ponses in real life. Top-down modulation of visuotactile processing Poster A70 Novel sounds modulate oscillatory activity in visual cortex – The neural basis of behavioral by spatial attention: An MEG study Florian Göschl¹, Uwe Friese¹, Jonathan Daume¹, Peter König², Andreas K. Engel¹ ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Universität Osnabrück distraction? Integrating information from the different sensory sys- Annekathrin Weise, Thomas Hartmann, Erich Schröger, tems requires flexible communication between remote Nathan Weisz, Philipp Ruhnau brain areas, including sensory cortices and regions exer- Universität Leipzig ting top-down control functions. Transient synchroniza- Unexpected novel sounds capture one’s attention, even tion of neuronal assemblies has been proposed to address when not relevant to the task at hand (e.g., playing video the challenge of binding stimulus features across modali- game). This often comes at costs to the task (e.g., slower ties. In the current study, we recorded the magnetoence- responding). The neural underpinnings of behavioral phalogram while human participants were engaged in a distraction are not well understood and focused here. pattern matching paradigm requiring the evaluation of Our approach is motivated by results revealing that 1) a concurrently presented visual and tactile stimuli. We ma- certain brain state, reflected in oscillatory alpha activity, nipulated the crossmodal relation of the two stimuli as predisposes perception and action and 2) that this brain well as the direction of spatial attention to investigate the state can be modulated by voluntary as well as involunta- interplay of bottom-up stimulus processing and top-down ry attention. Accordingly, we suggest that an involuntary demands. Oscillatory power in the theta- (2-7 Hz), alpha- attention switch due to an auditory distractor modulates (7-13 Hz), beta- (13-30 Hz) and gamma-bands (60-90 Hz) the pre-target brain state and, thus, accounts for beha- was analyzed on the sensor and cortical source level. We vioral distraction. Magnetoencephalographic data had found neuronal activity in anticipation of crossmodal sti- been recorded to stimuli presented in an auditory-visual mulation to be modulated by the direction of attention in distraction paradigm. On each trial the task-relevant vis- the alpha- and beta-bands. Spectral power was reduced in ual stimulus was preceded by a task-irrelevant sound. In cortical areas contralateral to the attended side, including 87.5% this was a regular sound (Standard), in 12.5% this higher visual areas, somatosensory association cortex, was a novel sound (Distractor). We compared non-phase and supramarginal gyrus. While attentional modulations locked oscillatory activity in a pre-target time window as a in crossmodal stimulus processing were apparent in the function of the experimental condition (Distractor, Stan- beta- and gamma-bands in cortical areas largely overlap- dard). We found low power in the pre-target time window ping with those observed in the baseline contrasts, diffe- for Distractors compared to Standards in the alpha fre- rences in spectral power related to visuotactile stimulus quency band. Importantly, individual alpha power corre- congruence were only apparent in beta frequencies and lated with response speed on a trial-by-trial basis for the maximal in premotor cortices. These results add to in- Distractor but not for Standards. Sources were localized to creasing evidence that oscillatory activity is functionally the occipital cortex as well as to the parietal and supratem- relevant for integration in distributed brain networks, and poral cortex. These data support our assumption that suggest that the integration of visuotactile information de- the modulated brain state accounts for behavioral distrac- pends on both, bottom-up and top-down factors. tion. Poster A72 Postersession A Poster A73 How distortions affect implicit learning of Improvements of sensorimotor processes during unfamiliar complex sound patterns action cascading associated with changes in Maria Bader, Erich Schröger, Sabine Grimm sensory processing architecture – insights from Universität Leipzig sensory deprivation The physical information of a sound is usually distorted Krutika Gohil, Christian Beste by interfering sounds or by changes of the spatial position Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität relative to the sound source before reaching our ears. The Dresden distortion varies with every occurrence of the sound as the In most everyday situations sensorimotor processes are mixture of concurrent sounds varies. The aim of the cur- quite complex because situations often require to carry out rent study was to investigate the impact of different types several actions in a specific temporal order; i.e. one has to of distortions on implicit auditory pattern learning. cascade different actions. While it is known that changes The stimuli used were melodic patterns consisting of six to stimuli affect action cascading mechanisms, it is unk- consecutive 50-ms segments of random pitch. Stimuli nown whether action cascading changes when sensory were presented in a roving paradigm in which a specific stimuli are not manipulated, but the neural architecture pattern was repeated in trains of 1, 2, 3, 6, or 12 stimu- to process these stimuli is altered. In the current study, we li followed by a pattern change. In an absolute repetition test this hypothesis using prelingually deaf subjects as a condition, patterns were repeated identically. In two dis- model to answer this question. We use a system neuro- torted repetition conditions, one random segment of each physiological approach, combining EEG (event-related pattern was replaced by white noise or by a new segment potentials, ERPs) and source localization techniques. We of random pitch. show that changes in neural processing architecture, as We obtained event-related potentials in response to pat- found in people with sensory deprivation, are notably as- tern repetitions and pattern changes, while participants sociated with improvements in action cascading. Howe- paid attention to the loudness of the stimuli. Behavioral ver, this improvement is most likely not due to changes at detectability of pattern changes was measured in additi- the perceptual (P1-ERP) and attentional processing level onal blocks. (N1-ERP), but due to changes at the response selection Pattern changes elicited an MMN differing in amplitude level (P3-ERP). It seems that the temporo-parietal junc- and built-up between conditions, while pattern repeti- tion (TPJ) is important for these effects to occur, possib- tion effects were homogeneous across conditions. Also ly because the TPJ may consist of overlapping networks P3a and behavioral detectability were impaired in the important for the processing of sensory information and distorted repetition conditions, especially for distortions important for the selection of responses. Sensory depriva- defined by random variations in pitch. tion thus affects cognitive processes downstream of sen- Results show that physical distortions occurring in re- sory processing and only these seem to be important for peatedly presented auditory objects impair processes of behavioral improvements in situations requiring complex change detection. However, regularity encoding was less sensorimotor processes and action cascading. affected indicating that the auditory system compensates for distortions during implicit auditory learning. Poster A74 Postersession A Poster A75 A systems neurophysiology approach to TVA based assessment of visual attention voluntary event coding parameters in HCV monoinfected and Vanessa Petruo, Ann-Kathrin Stock, Alexander HCV/HIV coinfected patients Münchau, Christian Beste Sophie Heller, Felix Kleefeld, Patrick Ingiliz, Heiko Jessen, ¹Technische Universität Dresden Anders Petersen, Katrin Hahn, Antje Kraft Mechanisms responsible for the integration of perceptual Charité – Universitätsmedizin Berlin events and appropriate actions (sensorimotor processes) The theory of visual attention (TVA, Bundesen 1990) have been subject to intense research. Different theoretical allows the measurement of five parameters of visual at- frameworks have been put forward with the “Theory of tention (perceptual threshold, processing speed, visual Event Coding (TEC)“ being one of the most influential. In short-term memory capacity, selective control, spatial the current study, we focus on the concept of ‘event files’ weighting). In both HIV (Human Immunodeficiency Vi- within TEC and examine what subprocesses being disso- rus) and HCV (Hepatitis C Virus) infected patients alte- ciable by means of cognitive-neurophysiological methods rations of fronto-striatal networks are known. TVA ena- are involved in voluntary event coding. This was com- bles the detection of particular attentional impairment in bined with EEG source localization. We also introduce diseases affecting subcortical networks (e.g. Huntington’s reward manipulations to delineate the neurophysiological disease; Finke et al. 2006). We hypothesize that it is a sen- sub-processes most relevant for performance variations sitive instrument for the revelation of specific attentional during event coding. The results show that processes in- deficits in our patient group. volved in voluntary event coding included predominantly We applied the CombiTVA paradigm (Vangkilde et al. stimulus categorization, feature unbinding and response 2011) to 24 HCV and HCV/HIV infected patients additi- selection, which were reflected by distinct neurophysio- onally to a comprehensive neuropsychological test battery logical processes (the P1, N2 and P3 ERPs). On a systems and assess a well matched healthy control group (N=22). neurophysiological level, voluntary event-file coding is Eight of 24 patients (33%) performed worse than 1 stan- thus related to widely distributed parietal-medial frontal dard deviation (SD) below the mean of the control group networks. Attentional selection processes (N1 ERP) tur- concerning selective control. Patients’ performance on ned out to be less important. Reward modulated stimulus this parameter correlated significantly with a standard categorization in parietal regions likely reflecting aspects neuropsychological measure of executive functioning, the of perceptual decision making but not other processes. Stroop test. The perceptual categorization stage appears central for vo- A performance of > 1 SD below mean was observed in luntary event-file coding. 3 patients concerning visual short-term memory capacity and in 6 patients concerning visual processing speed. These preliminary results indicate that the investigated patient group especially displays impairment in the executive functioning component of visual attention. This finding is consistent with previous literature hinting at the affection of fronto-striatal loops in HIV and HCV patients that can result in executive dysfunction. We conclude that TVA has the potential to specifically detect these alterations. Postersession B Postersession B Poster B2 Cognitive emotion regulation in the face of stress Poster B1 Jérôme Rimpel, Sandra Schönfelder, Michèle Wessa Funktionelle Konnektivität im ruhenden Johannes Gutenberg Universität Mainz Gehirn als biologisches Korrelat der Affective For humans it is a fundamental ability to deliberately re- Neuroscience Personality Scales gulate responses to emotional events in order to pursue Nadja Deris¹, Christian Montag², Martin Reuter¹, Bernd goal-directed behavior and not be overwhelmed by emo- Weber, Sebastian Markett¹ tions. As such, cognitive emotion regulation represents ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, ²Universität Ulm an active regulatory mechanism that adaptively and fle- Die Affective Neuroscience Theory von Jaak Panksepp postuliert, dass den Basisemotionen distinkte neuronale Schaltkreise zugrunde liegen. Auf Grundlage dieser Basisemotionen hat er die Affective Neuroscience Personality Scales (ANPS) entwickelt. Mit diesem Persönlichkeitsinventar können Ausprägungen auf den Skalen ANGER, CARE, FEAR, PLAY, SADNESS und SEEK gemessen werden. Aus der biologischen Grundlage der ANPS leitet sich ab, dass interindividuelle Unterschiede auf den einzelnen Skalen sich in interindividuellen Unterschieden in der funktionellen Konnektivität widerspiegeln sollten. Insbesondere der Ruhezustand des Gehirns ist hierbei von Interesse, da er, ähnlich der Persönlichkeit, eine Bereitschaftsaktivierung darstellt, auf nachfolgende Reize zu reagieren. In dieser Studie (n=51) wurde anhand eines seed-basierten Ansatzes auf Ganzhirnebene funktionelle Konnektivität im resting-state mit der bilateralen Amygdala als Ausgangspunkt berechnet. Diese wurde mittels multipler Regression mit den einzelnen ANPS-Skalen assoziiert. Zu den Skalen FEAR und SADNESS konnten signifikante Ergebnisse gefunden werden. Diese beiden Skalen werden mit negativer Emotionalität assoziiert und verweisen auf Gefühle von Ängstlichkeit und Einsamkeit. SADNESS konnte mit der Konnektivität zwischen der linken Amygdala und dem rechten mittleren Cingulum assoziiert werden sowie mit der Konnektivität zwischen der rechten Amygdala und dem postzentralen Gyrus, dem rech- xibly tunes reactions to emotional stimuli. Particularly, cognitive reappraisal has been widely shown to be one of the most effective emotion regulation strategies and was linked to long-term positive outcome, i.e. mental and physical health. However, effective emotion regulation may fail in everyday life situations, when individuals are exposed to additional external stressors. To date, it is not well understood to which extent cognitive reappraisal fails under acute stress and how different dynamics of endocrine stress responses (noradrenaline, cortisol) contribute to such impairments. To our knowledge, this is the first study that aimed to investigate the influence of acute stress on cognitive reappraisal on a behavioral, peripheral and neurophysiological level (electroencephalography, electromyography). In this ongoing study healthy individuals were exposed to either a stress exposure or placebo control condition. Subsequently the participants were told to a) reappraise and b) passively view neutral and negative images while acquiring physiological data. First results suggest that stress leads to an increase in negative emotion and that stress might affect the effectivity of cognitive reappraisal. These interim results extend previous findings and provide a new approach by disentangling effects of stress on emotional reactivity and emotion regulation capacities. ten mittleren temporalen Gyrus und dem rechten mittleren Poster B3 und posterioren Cingulum. Veränderungen auf der FEAR- Neural mechanisms of controlling emotions: a Skala gingen mit Unterschieden in der funktionellen Kon- meta-analysis of fMRI studies on emotion nektivität zwischen der rechten Amygdala und dem linken regulation in humans superioren temporalen Gyrus einher. Die Ergebnisse dieser Carmen Morawetz Pilotstudie liefern Hinweise darauf, dass zumindest einem Teil der ANPS-Skalen tatsächlich distinkte neuronale Netzwerke in Form von Ruhenetzwerken zugrunde liegen, und bieten Ansatzpunkte für weitere Forschung. Freie Universität Berlin The ability to regulate our emotions is of high adaptive value in social situations, but also essential for our mental and physical health. Current studies in humans described Postersession B a neural network implicated in emotion regulation (ER). in emotion regulation effectiveness during the reappraisal Several important questions still remain unresolved: Are of angry faces on the underlying functional activity using different ER strategies based on different neural networks? functional magnetic resonance imaging (fMRI) as well as Which brain regions are involved in the up-regulation the underlying functional connectivity using resting-state and in the down-regulation of emotions? Is ER imple- fMRI. Greater emotion regulation ability was associated mented differently depending on the emotional stimulus with greater functional activity in the ventromedial pre- material? In the most extensive meta-analysis on ER to frontal cortex. Furthermore, greater functional coupling date, we sought to quantitatively summarize the existing between activity in the ventrolateral prefrontal cortex and neuroimaging literature to answer these questions. We in- the amygdala was associated with emotion regulation suc- cluded 96 studies from peer-reviewed journals, reporting cess. Our findings provide a first link between prefrontal 170 experiments with a total of 4595 subjects and 1606 cognitive control and subcortical emotion processing sys- foci. The meta-analysis was conducted using the revised tems during successful emotion regulation in an explicitly version of the activation likelihood estimation algo- social context. rithm. We performed contrast and conjunction analyses: 1) Strategy-specific effects by contrasting the reappraisal Poster B5 strategy with other strategies (e.g., suppression); 2) goal- Same Situations, but Different Conflicts? How specific effects by contrasting up- versus down-regulation of emotion; and 3) stimulus-specific effects by contrasting pictures with other stimulus material (e.g. film clips). We show that reappraisal was associated with less activity in the left inferior frontal gyrus (IFG) compared to other strategies. Increasing emotional responses was associated with enhanced striatal activity, while decreasing emotional responses was linked to right prefrontal cortex activity. The right dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC) that was more activated when pictures were presented compared to other stimuli. In summary, our results reveal specific roles within the ER network for IFG, DLPFC, and striatum. Poster B4 Intrinsic functional connectivity underlying successful emotion regulation of angry faces Carmen Morawetz¹, Tanja Kellermann, Lydia Kogler², Sina Radke³, Jens Blechert, Birgit Derntl² ¹Freie Universität Berlin, ²Eberhard-Karls-Universität Tübingen, ³Uniklinik RWTH Aachen Most of our social interaction is naturally based on emotional information derived from the perception of faces of other people. Negative facial expressions of a counterpart might trigger negative emotions and initiate emotion regulatory efforts to reduce the impact of the received emotional message in a perceiver. Despite the high adaptive value of emotion regulation in social interaction, the neural underpinnings of it are largely unknown. To remedy this, the present study investigated individual differences Emotion Regulation Influences the Perception of Workplace Conflicts Heidi Mauersberger, Ursula Hess Humboldt-Universität zu Berlin Workplace conflicts are ubiquitous phenomena that strongly affect employees’ health and effectiveness. Yet, the positive or negative nature of their impact depends on their respective task-related or relationship-oriented focus. Whereas purely task-related disagreements typically increase innovation and job-motivation, relationshiporiented incompatibilities commonly decrease well-being and disrupt the workflow, as they distract from task-relevant issues. Thus, it is essential to understand the underlying mechanisms that are responsible for the perception of both the “positive” task-related and the “negative” relationship-oriented conflict. Besides situational factors, personal factors influence conflict perception. To explore the reasons why certain traits alter conflict perception, we measured personality traits, voluntary emotion regulation (ER) strategies (self-reports of expressive suppression and cognitive reappraisal) as well as automatic ER (resting heart rate variability (HRV)) in 142 participants who subsequently underwent a standardized laboratory conflict with either a friendly or a hostile counterpart and reported their immediate conflict perceptions. In line with the notion that expressive suppression is an unhealthy, whereas cognitive reappraisal is a healthy ER strategy, expressive suppression correlated negatively with Postersession B extraversion, enhanced reports of “negative” conflicts and ten. Die Ergebnisse zeigen, dass höhere Trait-Empathie reduced reports of “positive” conflicts in the friendly con- mit reduzierter Aktivierung des mPFC beim passiven dition and cognitive reappraisal correlated negatively with Betrachten aversiver sozialer Situationen assoziiert ist. neuroticism, reduced reports of “negative” conflicts and Während der Verstärkung negativer Gefühle hing Trait- enhanced reports of “positive” conflicts in the hostile con- Empathie darüber hinaus mit Aktivierung von Regionen dition. In contrast, resting HRV correlated positively with zusammen, die insbesondere relevant für Empathie und openness and predicted the accuracy of “negative” conflict Perspektivenübernahme sind (z.B. STS). Auf subjektiver perception across conflict conditions. That is, resting HRV Ebene zeigte sich kein Zusammenhang mit Trait-Empa- reduced reports of “negative” conflicts in the friendly con- thie. Diese Ergebnisse geben erste Hinweise darauf, dass dition and enhanced reports of “negative” conflicts in the interindividuelle Unterschiede im Empathieerleben mit hostile condition. einer veränderten Aktivierung in Gehirnarealen zusammenhängen, die für Emotionsregulation und/oder Empa- Poster B6 thie eine zentrale Rolle spielen. Der Zusammenhang zwischen Keywords: Emotionsregulation und Trait-Empathie: Eine fMRT-Studie Raphaela Zehtner, Marie Kristin Opper¹, Laura Kress², Daniela Mier³, Rudolf Stark¹, Andrea Hermann¹ ¹Justus-Liebig-Universität Gießen, ²Allgemeine Psychologie und Empathie, kognitive Emotionsregulation, medialer präfrontaler Kortex Poster B7 Schnelle Effekte der Verarbeitung Neuropsychologie, Institut für Psychologie, Universität Bern, sozio-emotionaler Bilder auf die Pupillenweite: ³Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Einflüsse von Geschlecht und Partnerbindung Interindividuelle Unterschiede im Empathie-Erleben können emotionale Reaktionen in sozialen Situationen stark beeinflussen. Zudem kann sich das Ausmaß des Empathie-Erlebens auf kognitive Emotionsregulationsprozesse auswirken. Dabei kann eine stärkere empathische Reaktion die Verringerung negativer Gefühle erschweren. Die Verstärkung negativer Gefühle hingegen kann durch eine bewusste Einsetzung von Empathie und Perspektivenübernahme erleichtert sein. Bisherige Befunde weisen darauf hin, dass empathisches Reagieren und Perspektivenübernahme sowie kognitive Emotionsregulation zu überlappender (z.B. im medialen präfrontalen Kortex, mPFC) als auch distinkter (z.B. superiorer temporaler Sulcus, STS) Aktivierung von Gehirnregionen führt. Das Ziel dieser funktionellen Magnetresonanztomographie-Studie bestand darin, den Zusammenhang von Trait-Empathie mit neuronalen und subjektiven Korrelaten kognitiver Emotionsregulation zu untersuchen. Hierbei wurde 25 gesunden Frauen aversives (soziale Situation mit leidender Person) und neutrales Bildmaterial (alltägliche soziale Situationen) präsentiert. Die Versuchspersonen wurden vor jedem Bild entsprechend instruiert, ihre Gefühle mittels kognitiver Neubewertung zu verringern oder zu verstärken, sich abzulenken oder die Bilder passiv zu betrach- Kim Opdensteinen, Johannes Finke, Hartmut Schächinger Universität Trier, Institut für Psychobiologie Die stimulusinduzierte Modulation des Pupillendurchmessers hängt außer von sensorischen Eigenschaften wie Helligkeit, Kontrast und Distanz vom Inhalt eines Bildreizes ab. In bisherigen Studien wurden frühe Einflüsse der Emotionalität der Bilder jedoch von einer ausgeprägten Verengung der Pupille infolge des initialen Lichtreflexes überlagert, weshalb unklar ist, in welchem Zeitrahmen bereits messbare Effekte des Bildinhaltes auftreten. Um primär den psychologischen Einfluss der Stimuli auf das Arousal abzubilden, wurden die physikalischen Parameter der Bilder sowie der im Interstimulusintervall präsentierten Maske konstant gehalten. 26 Probanden wurden Stimuli aus vier Kategorien (erotische, gewalthaltige und neutrale Paarbilder sowie neutrale Natur- und Landschaftsbilder) im zentralen Gesichtsfeld (5° horizontaler Sehwinkel) für 2500ms präsentiert (ISI: 12s). Währenddessen wurden Veränderungen des Durchmessers der linken Pupille mit einem 500-HZ-Eyetracker erfasst und innerhalb von drei Zeitfenstern (< 500, 500-1000 und 1000-2500ms) analysiert. Explorativ wurden zudem Zusammenhänge mit dem Geschlecht sowie Persön- Postersession B lichkeitskonstrukten untersucht. Im Vergleich zu einer than faces. Results are discussed in terms of attentional 1000-ms-Baseline zeigten sich früh differenzielle Effekte engagement and maintenance. des Bildinhaltes, die sich über die Dauer der Bildpräsentation verstärkten. Die Pupille weitete sich stärker bei Poster B9 Gewalt- sowie Sexszenen im Vergleich zu neutralen Paar- Age differences in electrophysiological correlates bildern. Zusätzlich deutete sich eine Wechselwirkung mit dem Geschlecht an. Bei Erotika zeigten männliche Probanden eine frühere und stärkere Pupillenerweiterung. Demgegenüber fanden sich bei Frauen keine Unterschiede zwischen gewalthaltigen und erotischen Bildern. Der Beziehungsstatus beeinflusste die Reaktionen auf gewalthaltige Stimuli, nicht jedoch der Bindungsstil. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass sich mittels der Messung der Pupillenweite schnelle und differenzielle Effekte emotionaler Bildwahrnehmung (und deren Modulation durch individuelle Merkmale) abbilden lassen. Poster B8 Attention to threat-related animals and faces: an eye-tracking study of mental fatigue Stefan Arnau Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund Mental fatigue (MF) labels a state of decreased alertness and performance due to prolonged cognitive activity. On the one hand, a depletion of cognitive resources has been proposed to be responsible for MF. On the other hand, motivational factors in terms of increasing boredom could also explain a decrease in performance with increasing time on task (ToT). Studies comparing different age groups showed that older adults are more vulnerable to effects of ToT compared to younger adults. As electrophysiological correlates of MF an increased alpha power in the EEG could be found, especially at occipital recording sites, along with an anteriorization of alpha power. Also an in- Elisa Berdica, Andrew White, Antje B.M. Gerdes, Florian crease of frontal theta power was found, which has been Bublatzky, Georg W. Alpers linked to cognitive control processes. In this study we in- Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim vestigated the effects of ToT in younger and older adults. Threat-related stimuli capture and hold attention in com- Both age groups performed a Simon task for 3 hours. The parison to neutral stimuli. Cognitive theories assume a effects of ToT on spectral components of the EEG should hypervigilance towards threatening cues on the one hand, be observed with a high temporal resolution. Measures for and a difficulty to disengage attention from threat on the ongoing EEG power were estimated via FFT for small time other hand, particularly in anxious individuals. An open windows, for frontal and occipital alpha rhythms, as well question is how different types of threatening stimuli as for frontal theta. The results show that EEG power in- compete for attention (e.g., evolutionary prepared animals creases faster in the group of older adults and that reverse or socially relevant facial expressions). This study emplo- effects, occurring over experimental breaks, are also more yed a free viewing paradigm, whereby different pictures pronounced. Additionally, behavioural data and electro- with emotional (spiders, angry faces) or neutral (neutral physiological data correlate only in the older age group, faces, butterflies) content were presented simultaneously indicating that EEG power measures may reflect a depleti- (i.e., spiders and butterflies, angry and neutral faces, spi- on of resources in this age group, whereas younger adults ders and angry faces, butterflies and neutral faces). Eye- suffer from declining motivation. movements were recorded while spider fearful, socially anxious and control participants (N=70) viewed the picture pairs on the screen. Results showed that overall unpleasant pictures were detected more quickly than neutral pictures; same with faces compared to animals. Interestingly, when animals were paired with faces, more fixations were placed on the animal pictures compared to faces. Thus, it appears that animal threat, relevant for our survival, is not detected faster but holds the attention more Poster B10 Postersession B the research focus. In this regard it is elusive, whether the- Testing the effect of stress and dual-tasking on re are differences between sensory modalities to trigger implicit processes guiding choice. response inhibition processes. Due to neuroanatomical Lisa Marieke Klün, Lars Schwabe Universität Hamburg Decision-making in everyday life is frequently impacted by stress as well as situations in which we have to complete more than one task at a time. Previous studies have utilized the Iowa Gambling Task (IGT), an economic decision-making task, during which participants have to make financial decisions, by choosing between four different decks comprising wins and losses. It is suggested that implicit processes, reflected in skin conductance responses (SCRs), guide participants’ choices in the IGT. To test how stress and dual-tasking affect these implicit processes as well as decision-making in general, we exposed 64 participants to a stressor (socially evaluated cold pressor test, SECPT) or control manipulation before they completed the IGT under single- and dual-task conditions, while SCRs were recorded. Under single-task conditions, control participants showed increasing performance and explicit task knowledge across the task. Stressed participants on the other hand, showed decreasing performance relative to controls and reduced explicit task knowledge. Under dual-tasking conditions, stressed participants performed significantly better than under single-task con- considerations strong differences may exist, for example, between the visual and the tactile modality. In the current study we examine what neurophysiological mechanisms as well as functional neuroanatomical networks are modulated during response inhibition using visual, tactile and visuo-tactile stimuli. The data shows that the tactile modality is more powerful than the visual modality to trigger response inhibition processes. However, the tactile modality loses its efficacy to trigger response inhibition processes when being combined with the visual modality. This may be due to competitive mechanisms leading to a suppression of certain sensory stimuli and the response selection level. Variations in sensory modalities specifically affected conflict monitoring processes during response inhibition, but not perceptual and attentional selection processes, or the motor inhibition process per se. The data shows that differences between modalities and combined visuo-tactile stimuli are due to processing changes in a fronto-parietal network. Poster B12 Spatiotemporal dynamics of the interaction between cognitive control and different values ditions in the second half of the task, showing similar of motivation performance and explicit task knowledge compared to Bernadette Hippmann¹, Nuria Doñamayor, Thomas Mün- controls. Our findings therefore suggest that a secondary te², Jörg Bahlmann task may facilitate decision-making processes in stressed ¹UKSH Lübeck, ²Universität zu Lübeck participants, perhaps by promoting the recruitment of dif- Motivation has been known to enhance cognitive control. ferent decision-making processes. SCR data are currently However, studies present contradictory findings on the being analyzed and results will be presented at the confe- processes underlying this phenomenon. We investigated rence to shed light on the effect of stress and dual-tasking how different values of motivation modulate cognitive on implicit processes active during the IGT. performance. Participants (n=28) performed a switch task with three motivational conditions (reward, punishment, Poster B11 neutral). Electroencephalography (EEG) was used to ex- On the dependence of response inhibition plore cortical mechanisms underlying the different types performance on sensory modality of motivational and control requirements. Switch trials Benjamin Bodmer, Christian Beste Universitätsklinikum Dresden The ability to inhibit responses is a central sensorimotor function but only recently the importance of sensory processes for motor inhibition mechanisms went more into were associated with increased reaction times and error rates relative to repeat trials. In the neutral condition, participants reacted significantly slower on switch trials and conducted more errors than in both motivational conditions. Event-related potentials revealed that neutral and punishment trials generated more positivity compared to Postersession B reward trials. Switch trials showed significantly more posi- this activity selectively gates incoming information to the tivity in all conditions on the right hemisphere and at mid- sensorimotor cortex in order to prepare for the upcoming line electrodes. Time-frequency analysis revealed early motor behavior. Proactive motor control was further as- (160-300 ms) oscillatory components associated with mo- sociated with modulations of the CNV and early visual tivation only, characterized by decreased beta power after ERPs. Frontal beta activity after the target was inversely reward trials over centro-parietal regions. This motivatio- related to the automaticity of the executed motor action, nal effect was followed by an interaction between motiva- but was not evident during the preparation of a stop or tion and control, such that alpha oscillation (330-430 ms) change. The data show that anticipation of a response exhibited increased power in the punishment condition change or inhibition leads to increased visual attention after switch trials over centro-parietal and after repeat tri- and altered sensorimotor mu and beta activity. als over frontal regions. Late oscillatory components (500800 ms) in the alpha, beta and theta bands were associated Poster B14 with cognitive control, represented by decreased power Sequential modulations in different versions of after switch trials. While behaviorally, motivation seems to enhance cognitive performance similarly - no matter whether it is evoked through reward or punishment, cortically, the findings contribute more detailed characterizations of interactions between different types of motivation and cognitive control. Poster B13 Ready for change: Oscillatory mechanisms of proactive motor control the Simon task Katharina Hoppe, Edmund Wascher Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund The Simon effect describes the phenomenon of poorer performance when the response position and the task-irrelevant stimulus position are spatially non-corresponding as when they are spatially corresponding. Interestingly, sequential analysis revealed that the Simon effect is reduced after non-corresponding compared to corresponding trials. One widely accepted explanation for these sequen- Matthias Liebrand, Jascha Kristek, Ulrike M. Krämer tial effects is an adaptation of cognitive control processes Universität zu Lübeck resulting from the preceding S-R correspondence. Thus, Proactive motor control is a preparatory mechanism faci- in case of a previous conflict, i.e. non-corresponding trial, litating upcoming action inhibition or adaptation. Previ- increased control modulates the processing of the task- ous studies mostly focused on response inhibition, as in irrelevant information. On the other hand, the idea that the classical go-nogo or stop-signal tasks. However, every- the repetition of task features facilitates responding and day life rarely calls for the complete suppression of actions is therefore the underlying mechanism of the sequential without subsequent behavioral adjustment. Therefore, effects is also discussed. In order to gain deeper insight using electroencephalography (EEG), we conducted a into the nature of the sequential modulation effects we modified cued go-nogo-change task, where cues indicated conducted various experiments with different versions of whether one might have to perform an alternative button the Simon task and analysed behavioural as well as elec- press and/or inhibit an automatic button press to an upco- trophysiological data. In a combined vertical and horizon- ming target. We investigated the role of prefrontal regions tal Simon task a change of the spatial dimension can elimi- exercising cognitive control, visual attentional networks nate sequential effects, which is in line with the repetition and the sensorimotor cortex as final gate for motor actions account. However, the pattern of the electrophysiological in preparing to stop and change motor responses. We ob- data indicates that the repetition account cannot explain served a decrease of alpha oscillations over occipital areas the data pattern completely. Furthermore, the sequential in trials requiring proactive control, reflecting increased pattern of a Simon task with a NoGo condition does not visual attention. Activity in the sensorimotor cortex, re- support the repetition account, but is also not in line with flected in mu and beta power was modulated differently a global adaption of action control. Thus, the data provide in anticipation of an upcoming response change, an upco- evidence for rather specific control mechanisms in action ming stop or automatic motor behavior. We suggest that control. Poster B15 Postersession B regulating the processing order of two temporally over- Keeping the pace: the effect of slow paced lapping tasks. Recent neuroimaging studies with functio- breathing on error monitoring nal magnetic resonance imagery (fMRI) could show that Sven Hoffmann, Lea Jendreizik, Sylvain Laborde Deutsche Sporthochschule Köln Detecting errors is crucial for adapting one‘s own actions. Moreover, we try to cope with our errors in order to optimize behavior. In this regard, recent studies and models of error monitoring point to an involvement of emotional states in error monitoring. The key psychophysiological correlate for the latter is the error negativity (Ne). It has been shown that it reflects partly the functional implementation of anterior cingulate cortex functions. In the present study we aim to test whether neurophysiological aspects of error monitoring can be altered by a relaxation technique, i.e. slow paced breathing. Slow paced breathing has been shown to increase vagal tone, which in turn is supposed to underpin executive functions, according to the neurovisceral integration model. In a balanced repeated measures design we tested the effect of slow paced breathing on error monitoring, i.e. the error negativity and behavioral adaptation in a modified flanker task with adaptive deadline, a task based on executive functioning. The results show that the Ne is significantly increased following slow paced breathing compared to a passive control condition. Furthermore, behavioral results indicate that the participant’s response variability decreased whereby overall performance remained constant. Thus, the lateral prefrontal cortex (lPFC) may play an essential role for implementing these control processes. However, the association between prefrontal activity and task-order control remains only correlational due to the nature of the fMRI method. Thus, the aim of this study was to provide additional evidence for the causal involvement of prefrontal activity in dual-task processing by applying transcranial magnetic stimulation (TMS). Participants performed a dual-task consisting of two simple choice reaction tasks. Demands on task-order control processes were manipulated by introducing dual-task blocks with either fixed or random order of both tasks. We compared the effects of TMS over the lPFC to two control conditions. As a result, we could show that in the stimulation condition dual-task performance decreased compared to control conditions only if demands on task-order control processes where high. This pattern of results supports the conclusion that the lPFC plays a causal role for the implementation of task-order control processes in situations with temporally overlapping tasks. More specifically, we argue that the lPFC is recruited for activating an internal order representation into working memory. Poster B17 Relaxation Effects on Cognitive Control it can be concluded that slow paced breathing supports Kristina Meyer¹, Werner Sommer², Takahiro Hirao, focusing on the task at hand and the involved error mo- Keishi Soga, Hiroaki Masaki nitoring system is being supported in keeping the pace. ¹Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, ²Humboldt-Universität zu Poster B16 The causal role of the lateral prefrontal cortex for task-order control in dual-task situations: A Transcranial Magnetic Stimulation Study Berlin Sympathetic arousal affects response speed and memory. However, the effects of arousal on cognitive control functions have not yet been adequately studied. We manipulated the level of arousal relative to a control condition (personality questionnaire completion) by applying a Sebastian Kübler, Norbert Kathmann, Torsten Schubert ten minute treatment of relaxation techniques, which the Humboldt-Universität zu Berlin participants had previously learned, or a combat compu- Performance in dual-task situations is usually impaired ter game in a counterbalanced within-subject design. The compared to performance in single-task situations which sample consisted of 18 Japanese students of sport science is reflected in prolonged reaction times as well as increas- and was conducted at Waseda University, Tokyo. Cogni- ed error rates. These dual-task costs can be explained by tive control following the arousal manipulations was tes- the requirement to recruit additional task-order control ted in a spatial Stroop task consisting of 6 blocks with 64 processes that are crucial for scheduling, monitoring and trials each, while also the EEG was recorded. As expected, Postersession B the skin conductance level (SCL) during the Stroop task correct-average responses. was lower after the relaxation than the control condition. These results suggest that the evaluation of response speed While there was no effect of relaxation on the error rela- requires late monitoring processes, as indexed by the Pc. ted negativity, the N200 amplitude (incompatible minus In addition, significant modulations of the FRP latency compatible trials) was larger in the relaxation, compared and amplitude might indicate the involvement of proces- with the control condition. During the computer game ses related to feedback expectation. SCL was high, but it dropped below the control condition during the Stroop task, where the same increase in Poster B19 N200 amplitude was observed as in the relaxation condi- Interacting sources of interference during tion. Additionally, the ERN amplitude was increased in the Stroop task subsequent to the computer game condition. Together, the results show a previously unreported enhancement of the N200 by reduced arousal, that is, relaxation, possibly indicating increased detection of conflicts. The increased ERN after the game indicates an increased error monitoring process in the recovery phase after the temporary excitement. Poster B18 Processing of internal and external signals in response speed evaluation sensorimotor integration processes Moritz Mückschel, Christian Beste Universitätsklinikum Dresden Response selection processes are essential for the integration and adequate processing of a multitude of interfering sensory inputs from our everyday environment. These interfering effects are typically investigated using classical paradigms like the Flanker and Simon task. It is assumed that the sources of Flanker and Simon effect are distinct. According to dual process accounts two different functional pathways are involved in resolving the interference. It is currently unknown in which way the sources of interfe- Christian Valt, Birgit Stürmer rence interact and whether they are related to each other. International Psychoanalytic University Berlin To address this question a hybrid paradigm combining In everyday life errors are less common than accurate ac- both Flanker effect-like and Simon effect-like features tions. Nevertheless, research on performance monitoring was used within a system-neurophysiological approach has mostly focused on errors, giving only superficial atten- study. The underlying functional neuroanatomical net- tion to correct responses. In the present experiment event- works were examined using a beamforming approach and related potentials (ERPs) were recorded to assess how the focusing on event-related theta oscillations. Simon and brain evaluates response accuracy and speed based on Flanker interference interacted in a non-additive fashion internal and external signals. Participants performed a by modulating theta band activity, suggesting the recruit- cognitive conflict task in which response quality was gene- ment of cognitive control processes. Theta band activity rally signalled by feedback but, in some trials, participants as revealed by beamforming source reconstruction was had to judge it. Four response categories were considered: related to a broad neuronal network comprising prefron- incorrect, correct-fast, correct-average, and correct-slow. tal and cerebellar regions, including the MFG, SFG, IFG, Participants were very accurate in evaluating their res- and SMA. All regions were connected to interference pro- ponse correctness, but were less precise in evaluating their cessing and resolution of conflict and to be specialized on response speed. The negativity for correct responses (Nc), different sources of interference. an index of internal response monitoring, seemed to be sensitive to speed. The positivity for correct responses (Pc) was clearly modulated by how fast correct responses were expressed. Processing of external signals was mostly evident as modulation of the feedback-related positivity (FRP): incorrect and correct-fast responses presented larger FRPs than correct-average and correct-slow responses. Interestingly, the latency of the FRP was shorter for Poster B20 Postersession B Poster B21 Late Positive Potential und posteriores Alpha bei Die Ansprechbarkeit auf erotische Wörter in Langzeit-Furchtkonditionierung – Assoziationen ereigniskorrelierten Potentialen: Assoziationen mit dem COMT Val158Met Polymorphismus mit Allelausprägungen des Dopamin-D2- Christian Panitz¹, Christiane Hermann², Jürgen Hennig², Rezeptorgenpolymorphismus Tim Klucken², Andreas Keil³, Erik M. Mueller¹ Aisha Munk, Phillip Grant, Jürgen Hennig ¹Philipps-Universität Marburg, ²Justus-Liebig-Universität Gießen, ³Uni- Justus-Liebig-Universität Gießen versity of Florida Motivational saliente Reize modulieren späte evozierte EEG-Aktivität an posterioren Elektroden, messbar in Zeit- (z.B. Late Positive Potential; LPP) und FrequenzDomäne (z.B. Reduktion der alpha-Power). Zur Untersuchung solcher salienzbezogenen Reaktionen kann auf Furchtkonditionierung mit konditionierten Gefahren(CS+) und Sicherheitsreizen (CS-) zurückgegriffen werden. Dabei können Dynamik und Ausmaß von Furchtkonditionierung interindividuell variieren. So wurde das Val-Allel des dopaminergen Catechol-O-Methyltransferase (COMT) Val158Met Polymorphismus in früheren Untersuchungen bereits mit besserer CS+/CS- Diskrimination assoziiert. Die vorliegende Studie untersuchte (a) ob die Langzeitkonditionierung und –extinktion von Furcht LPP und posteriore alpha-Power beeinflussen und (b) ob der COMT Val158Met Polymorphismus diese Reaktionen moduliert. N = 91 männliche Probanden (N = 32 Val/Val, 30 Val/Met, 29 Met/Met) durchliefen ein differentielles Furchtkonditionierungsparadigma mit zwei neutralen Gesichtern als CS+, zwei weiteren Gesichtern als CS- und unangenehm lauten Geräuschen als US. Anschließend wurden ein CS+ und ein CS- in einer Extinktionsphase dargeboten, die anderen beiden CS nicht. In einer entscheidenden Abrufphase einen Tag später wurden wieder alle CS dargeboten. In der Abrufphase an Tag 2 war die LPP-Amplitude höher für CS+ vs. CS-, jedoch ausschließlich bei Val/Val-Trägern. Eine Wavelet-Analyse ergab eine starke und großflächige Reduktion der alpha-Power für CS+ vs. CS-. Dieser Effekt hielt bei Met/Met-Trägern kürzer an. Die vorliegende Studie konnte erstmalig evozierte Reduktion von posteriorer alpha-Power in Folge von konditionierten Reizen nachweisen. Weiterhin zeigten Val-Träger eine deutlichere Differenzierung zwischen CS+ und CSfür LPP und alpha-Power. Potentielle Mechanismen der COMT-Effekte werden diskutiert. Ziel vorliegender Studie war es, die Ansprechbarkeit auf erotische Wörter im ereigniskorrelierten Potential zu untersuchen. Hierbei sind insbesondere zwei Komponenten – die frühe „Earlier Posterior Negativity“ (EPN) sowie die späte Komponente – „Late Positive Potential“ (LPP) von Relevanz. Die EPN entspricht früher sensorischer Verarbeitung, während die LPP eher mit einer bewussten Verarbeitung des Stimulusinhalts zusammenhängt. Die Ansprechbarkeit in der LPP ist gleichzeitig mit motivationaler Salienz assoziiert: Besonders saliente Reize führen dabei zu einer positiveren Amplitude als weniger saliente Reize. Ferner scheint die unterschiedliche Ansprechbarkeit auf positiv emotionale Stimuli, die ‚Wanting’ (Anreizmotivation, Belohnungsantizipation) repräsentieren, mit Allelausprägungen des Dopamin-D2-Rezeptorgens (DRD2/ANKK1) in der LPP assoziiert zu sein. So zeigen Träger des A1+Allels (Risikoallel) des DRD2-Gens eine verminderte Ansprechbarkeit auf ‚Wanting’-assoziierte Stimuli. Ein solcher Effekt zeigte sich jedoch nicht bei der frühen Stimulusverarbeitung, der EPN. Dies unterstützt einerseits die Hypothese, dass ‚Wanting’ dopaminerg vermittelt wird, andererseits, dass die LPP mit dopaminergen Prozessen assoziiert ist. In vorliegender Studie wurde die Ansprechbarkeit auf erotische Wörter (‚Wanting’) an N = 71 jungen Männern untersucht und mit Allelausprägungen des DRD2-Gens assoziiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Amplitude in Reaktion auf erotische Wörter in der EPN erhöht ist, nicht jedoch in der späteren LPP. In dieser wird die Reagibilität durch Varianten des DRD2 mediiert: Risikoallelträger des DRD2-Gens reagieren mit einer deutlichen Positivierung in Reaktion auf neutrale Wörter, nicht jedoch auf erotische. Der umgekehrte Effekt zeigt sich bei den Nichtrisiko-Allelträgern. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund bereits berichteter Assoziationen zwischen A1+-Allelen und Sucht diskutiert und im Hinblick auf Online-Pornographiekonsum erweitert. Poster B22 Postersession B aufgabe bezüglich der emotionalen Valenz von Worten A genetic variant of the noradrenergic system gestellt. Die Ergebnisse von Alleinstehenden wurden mit alleviates the stress-induced shift towards denen von ProbandInnen in einer Beziehung verglichen. procedural learning Lisa Wirz¹, Jan Wacker, Martin Reuter², Lars Schwabe¹ ¹Universität Hamburg, ²Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Stress may modulate the engagement of multiple memory systems in a manner that favors dorsal striatum-dependent procedural over hippocampus-dependent declarative memory. However, not all individuals are equally susceptible to this stress-induced shift, suggesting that there are so far unknown factors that modulate the effects of stress on memory. As a potential source of these individual differences, we examined a deletion variant of the α2b-adrenergic receptor gene (ADRA2B) that has been associated with increased noradrenergic activation of the amygdala during stress and enhanced episodic memory for emotional material. For this purpose, a large sample of healthy participants was genotyped, underwent a stress or control manipulation and performed a probabilistic classification task that can be supported by both the hippocampus and the striatum. Stress led to a shift from hippocampal to striatal learning strategies and this shift was more pronounced in wild-type compared to deletion carriers. This finding was replicated in an independent, prescreened sample. We suggest that the ADRA2B deletion variant is associated with stronger amygdala-hippocampus coupling, thus attenuating the stress-induced shift towards striatal learning. Poster B23 Vom emotionalen Ich zur emotionalen Dyade: Leidenschaftliche Liebe und Varianten des OXTR-Gens beeinflussen die emotionale Abgrenzungsfähigkeit. Friedrich Meixner, Cornelia Herbert Universität Ulm Zu Beginn einer Beziehung gibt es substanzielle Veränderungen in der Aufmerksamkeit und in der Verarbeitung emotionaler Reize. Die vorliegende Studie untersuchte, inwiefern komplexe soziale Emotionen, wie beispielsweise Liebe, unsere Fähigkeit beeinflussen zwischen Emotionen mit Selbst- oder Fremdbezug zu differenzieren. Hierzu wurden ProbandInnen vor eine Entscheidungs- Weiterhin wurden die für soziale Informationsverarbeitung und Bindungsprozesse hochrelevanten OxytocinRezeptor(OXTR)-Polymorphismen (rs53276, rs2268498) erfasst. Beziehungsstatus und Intensität der Verliebtheit wurden gemeinsam mit Skalen zur Erfassung von Empathie, depressiver Symptomatik, Ängstlichkeit und Selbstkonzept mittels Fragebogen abgefragt. Positive Worte mit Selbstbezug (z.B. meine Freude) wurden am schnellsten und akkuratesten beurteilt. Dies stützt die Befunde früherer Arbeiten, dass bei gesunden ProbandInnen ein sogenannter self-positivity bias auftritt, ein Verarbeitungsvorteil für positive Worte mit Selbstbezug. ProbandInnen in einer Beziehung zeigten denselben Verarbeitungsvorteil auch bei positiven Worten mit Fremdbezug. Weiterhin zeigten sich Effekte des Genotyps auf die Reaktionszeiten (rs2268498) sowie auf die Genauigkeit (rs53576). Diese können nicht durch interindividuelle Unterschiede in Empathie erklärt werden. Die Befunde zeigen, dass verliebte ProbandInnen und solche in einer Beziehung den üblicherweise vorliegenden self-positivity bias auf eine dritte Person ausweiten. Dies legt nahe, dass in diesem Fall die zwischenmenschlichen Grenzen (self-other boundary) im Hinblick auf positive Emotionen deutlich beeinflusst werden. Geschlecht und OXTR-Polymorphismen zeigen sich hier als bedeutsame Einflussgrößen, sodass eine genetische Determination der Verarbeitung selbst- und fremdbezogener Reize naheliegt. Poster B24 Genetik im Auge des Betrachters – Zum Einfluss des OXTR-Polymorphismus rs2268498 auf das Blickverhalten bei der Betrachtung emotionaler Gesichtsausdrücke Thomas Grünhage¹, Martin Reuter¹, Christian Montag2, Sebastian Markett¹ ¹Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2Universität Ulm Oxytozin (OT) wird neben reproduktionsbezogen-physiologischen Phänomenen v.a. mit der Regulation von Sozialverhalten in Verbindung gebracht. Applikationsstudien zeigten im Tierbereich einen Einfluss auf das Verhalten gegenüber Jung- und Partnertieren, sowie auf basale Social Recognition- und Habituationsmuster. Beim Postersession B Menschen zeigt OT u.a. Einfluss auf Bindungsverhalten, mus) as well as brain regions associated with high-level Spielentscheidungen in quasiökonomischen Paradigmen, information processing (e.g. prefrontal cortex, insula). Verarbeitung und Wiederabruf sozialer Reize sowie die Furthermore, it was shown that Neuropeptide S receptor Intensität sozialer Interaktion. Störungsspezifischen Ein- polymorphism (NPSR1) modulates prefrontal cortex ac- schränkungen solcher Funktionen, z.B. bei Autismus, lässt tivation in response to threat-ening stimuli. Apart from sich durch die Verabreichung von OT entgegenwirken. that, NPSR1 T-allele carriers seem to be more vulnera- Während die Administration exogenen OTs zweifellos ble to develop clinical anxiety. To better understand the wichtige Erkenntnisse über die Wirkungsweise des Peptids role of the prefrontal cortex during anticipatory anxiety verspricht, ist die biologische Grundlage interindividueller and the effect of threat predictability in anxiety-disorder- Unterschiede in der Verarbeitung sozialer Reize im endo- vulnerable subjects, 109 subjects that were either NPSR1 genen OT-System zu vermuten, dessen differentielle Akti- T-allele or non-T-allele carriers underwent functional vität u.a. durch Variationen auf dem OT und Oxytozinre- magnetic resonance scanning. Participants anticipated zeptor (OXTR-) Gen bedingt sind. Fraglich ist zudem, ob predictable versus unpredictable threatening and neutral die OT-Effekte ausschließlich auf die Modulation höherer pictures. Results show that amongst others activation in Evaluations- und Bewertungsprozesse zurückgehen, oder prefrontal cortical areas was modulated differentially by ob bereits frühe Phasen der Stimulusprozessierung modu- predictability vs. unpredictability of stimulus’ occurrence liert werden. Bisherige Eye-Tracking Studien mit OT-Ap- in T- vs. non-T-allele carriers. Particularly, prefrontal ac- plikation kommen hier zu heterogenen Ergebnissen. tivation is unaffected by stimulus valence during unpre- Die vorliegende Studie untersuchte daher Unterschiede im dictable condition in T- but not in non-T-allele carriers. Blickverhalten bei der Betrachtung emotionaler Gesichts- This might be important in regard to early existing abnor- ausdrücke in Abhängigkeit von der Ausprägung des funkti- mal information processing when unpredictable threat onalen Single Nucleotid Polymorphisms rs2268498 auf dem is anticipated in anxiety-disorder-vulnerable persons. OXTR-Gen bei 30 weiblichen Pbn. Eine signifikant höhere Zahl von Fixationen der Augenregion sowie von Sakka- Poster B26 den, die diese diagnostisch relevante Region einschließen, Human Brain Arousal Regulation: deuten auf eine effizientere Blickführung bei Trägern des anzestralen T-Allels hin, welche in zahlreichen Studien im Vergleich zum CC-Genotyp ein stärkeres prosoziales Verhalten zeigten. Die Ergebnisse legen zudem nahe, dass die prosozialen Effekte des OT durch die Beeinflussung basaler Informationsverarbeitungsstufen vermittelt werden. Poster B25 Brain activation is modulated by the predictability of anticipated threat and Neuropeptide S receptor polymorphism (NPSR1) A Genome-Wide Association Study Philippe Jawinski, Christian Sander, Holger Kirsten, Janek Spada, Jue Huang, Nicole Mauche, Galina Surova, Christine Ulke, Ralph Burkhardt, Markus Scholz, Tilman Hensch, Ulrich Hegerl Universität Leipzig Objectives According to the Research Domain Criteria Project (RDoC), arousal is one principal dimension underlying psychiatric disorders. The Vigilance Algorithm Leipzig (VIGALL) is a novel LORETA-based computer algorithm, Stephanie Böhme¹, Michael P.I. Becker², Katharina which enables to objectively measure brain arousal by Domschke¹, Thomas Straube², Martin J. Herrmann¹ means of electroencephalic activity. Notably, the spect- ¹Julius-Maximilians-Universität Würzburg, ²Westfälische Wilhelms- ral composition of electroencephalic activity is counted Universität Münster among the most heritable human traits. Getting beyond Previous studies showed that anticipatory anxiety is as- a prior candidate-gene approach, the present study aimed sociated with differential activation in a widespread net- to further elucidate the molecular genetic architecture of work of brain areas. This network encompasses brain human brain arousal regulation by conducting genome- regions related to more basal physiological alterations wide association (GWA) analyses. in response to aspects of threat (e.g. amygdala, thala- Methods Postersession B als gute (n = 23) oder schlechte (n = 23) Herzwahrnehmer Subjects of the population-based LIFE-Adult study (N = kategorisiert. Zudem wurden die Probanden hinsichtlich 1786, 898 male, 40-79 yrs) underwent a twenty-minute einer Einschätzung ihrer interozeptiven metakognitiven eyes-closed resting EEG. Brain arousal was assessed using Akkuranz befragt. Hauptergebnisse waren, dass sich signi- VIGALL 2.0. DNA was extracted from peripheral blood fikant höhere mittlere HEP-Amplituden (360-500ms nach leukocytes. Genotypes were determined using the Affy- R-Zacke) über frontalen und rechten frontozentralen metrix Axiom Genome-Wide CEU1 Array. Elektrodenclustern bei guten im Vergleich zu schlechten Results Herzwahrnehmern zeigten. Zudem fand sich ein positiver GWA analyses revealed rs74478422 in the estrogen recep- Zusammenhang zwischen interozeptiver Akkuranz und tor I gene surpassing the threshold of genome-wide sig- metakognitiver Akkuranz, allerdings nur für schlechte nificance (p = 1.9E-8), with the minor allele being linked Herzwahrnehmer. Die Befunde illustrieren die Bedeutung to generally lower levels of brain arousal across the twen- des HEP als neuronaler Marker zur Untersuchung kardia- ty-minute resting EEG. Eight further loci reached sub- ler interozeptiver Verarbeitungsprozesse bei Jugendlichen. threshold significance (p < 1E-6). Conclusion Poster B29 The present study provides first evidence from GWA Gustatory neural and behavioral response analyses for variations in the estrogen receptor I gene to impact human brain arousal regulation. In general, our results point to a polygenic contribution with various potentially involved loci. Poster B27 Interozeptive Akkuranz und das herzschlagevozierte Potenzial (HEP) bei Jugendlichen latencies are correlated Raphael Wallroth, Kathrin Ohla Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke In spite of decades of research on gustatory perception, little is known about the cortical dynamics of taste processing. These dynamics can be investigated with electroencephalography (EEG), though few studies have attempted to do so, owing, in part, to the difficulty of stimulus Sandra Mai, Eleana Georgiou, Olga Pollatos control. The aim of the present study was to examine the Universität Ulm temporal characteristics of the gustatory neural response Das Zusammenspiel neuronaler und körperlicher Signale and its relationship to reaction times. kann mit Hilfe des herzschlagevozierten Potenzials (HEP) We recorded EEG while participants received salty, sweet, untersucht werden. Das HEP wird als Indikator für die bitter and sour solutions via a gustometer to the tip of the kortikale Verarbeitung kardialer interozeptiver Signale be- tongue. Participants were to respond as soon as they per- trachtet. Studien, welche interozeptive Prozesse bei Jugend- ceived a taste. Reaction times were analyzed next to the lichen anhand des HEP untersuchten, sind den Autoren P1 amplitude of event-related potentials and the onset of bislang nicht bekannt. Vor diesem Hintergrund setzte sich above-chance decoding performance when linear machi- die vorliegende Arbeit die Erforschung kardio-afferenter ne learning classifiers were trained to distinguish between Signalverarbeitungsprozesse bei Jugendlichen mit Hilfe des taste and water along the time axis. HEP zum Ziel. Es sollte untersucht werden, ob das HEP We observed differences in behavioral and neural response durch die Fähigkeit der interozeptiven Akkuranz in der latencies between tastes. Neural and behavioral latencies Herzschlagwahrnehmung moduliert wird. Zudem sollten were positively correlated, i.e. longer behavioral response mögliche Zusammenhänge zwischen dem HEP und Di- latencies were associated with longer neural response mensionen interozeptiver Verarbeitung überprüft werden. latencies. In detail, responses to salty and sour were fas- An einer Stichprobe von N =46 Jugendlichen im Alter ter than responses to sweet and bitter. When accounting zwischen 12 und 17 Jahren wurden ein EEG und EKG for the difference in response latencies, source analyses während der Durchführung eines Herzwahrnehmungs- revealed a dynamic pattern of cortical activations compri- tests abgeleitet. Entsprechend ihrer Herzwahrnehmungs- sing the insula and adjacent opercula that was similar for leistung (interozeptive Akkuranz) wurden die Teilnehmer all tastes. Postersession B The results suggest that different tastes share a common Poster B31 cortical network. Taste-specific differences in response Insulin resistance and central insulin effects on latencies indicate that different tastes reach awareness at food liking different moments, a process that is mediated within the insula. Poster B30 Personality and neuropsychological correlates of extreme external eating behaviour Lena Johanna Tiedemann, Judith Hettel, Paul Francke, Katrin Giesen, Stefanie Brassen Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Introduction: Overeating increases blood insulin and glucose levels and is thought to be one of the causes of both peripheral and central insulin resistance. Already Miriam Neis, Eva-Juliane Vollstedt, Georg Brabant, without the manifest diagnosis of diabetes, HOMA-IR is Christine Klein, Jens Brüning, Marc Tittgemeyer, an indicator for beginning peripheral insulin resistance. Meike Kasten, Ulrike M. Krämer Yet whether these peripheral changes reflect in changes in Universitätsklinikum Lübeck brain insulin responsivity has rarely been studied. We use The prevalence of obesity is increasing world-wide mostly intranasal insulin administration combined with high re- due to the overabundance of high-energy food in industri- solution functional imaging to investigate how central in- alized countries. Here, food intake is mostly controlled sulin modulates neural responses to food stimuli in young by reward-related processes and habits rather than by healthy subjects with differing HOMA-IR. homeostatic regulation. External eating behaviour refers Method: 49 young, healthy subjects underwent a double- to the tendency to eat regardless of hunger or satiation but blind, placebo-controlled cross-over design. On two scan- triggered by external stimuli such as taste, look or smell ning days, after an overnight fast, participants received of food. In a large population-based cohort, we investi- either intranasal insulin (160IU) or placebo (NaCl) and gate the neuropsychological and personality correlates of then performed a rating task on food and nonfood stimuli external eating behaviour. In a sample of over 4000 par- in the scanner (3 T, EPI multiband, 1.5mm³). ticipants, we assessed external eating behaviour with the Results: On the behavioral level, we observed a decrease Dutch Eating Behaviour Questionnaire. Based on this, only for food liking following insulin application in sub- we invite 700 people scoring high (High External Eaters; jects with normal HOMA-IR; this effect was abolished in HEE) or average (Low External Eaters; LEE) in external subjects with HOMA-IR > 2. Imaging data analysis is still eating behaviour. Preliminary results of the ongoing study in progress, yet we were already able to show that our pa- showed that HEE (n = 250) tend to eat overall more and radigm robustly activates brain regions of the homeostatic particularly more high caloric food in a standardized ea- and reward related system including the hypothalamus ting test than LEE (n = 350). They also had significantly and the ventral striatum in the placebo session. higher BMI Scores. Furthermore, HEE scored higher on Discussion: We could demonstrate that central insulin the Barratt Impulsiveness Scale and by trend made more modulates behavioral responses to food stimuli. Further inhibition errors in a Gonogo-Task with food-stimuli than imaging data analysis of the effects of insulin will help us LEE. Sensitivity to reward was examined with the Sensi- to elucidate changes in neural responses to insulin and tivity to Punishment and Sensitivity to Reward Questi- central effects of beginning insulin resistance. onnaire, which revealed significantly higher sensitivity to reward scores for HEE than for LEE. The data will help to characterize the underlying cognitive and motivational mechanisms of external eating behavior and to determine the factors contributing to the development of obesity. Poster B32 Postersession B taste combinations (e.g., salted chocolate or spoiled sour Der Einfluss des Sättigungsgrades auf die milk) are experienced as incongruent and likely shape selektive Aufmerksamkeit für irrelevante the sensory and hedonic experience of the food. Whether Nahrungsreize – eine EEG-Studie Jessica Sänger Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Die aktuelle Studie untersucht mit Hilfe der ereigniskorrelierten Potentiale (EKPs) des EEGs ob Probanden im hungrigen Zustand eine erhöhte Ablenkbarkeit für aufgabenirrelevante Nahrungsreize zeigen. Dazu bearbeiteten die Probanden eine zentrale Oddball-Aufgabe während lateral dazu irrelevante Bilder (Nahrung vs. Neutral) dargeboten wurden. 22 normalgewichtige Probanden (BMI: 22.00 ±2.9) wurden einer von zwei Experimentalgruppen (Hunger vs. Satt) zugeordnet. Neben der Aufzeichnung des Verhaltens (Reaktionszeiten und Trefferrate) wurden die EKPs sowie Fragebögen zum Ess- bzw. Ernährungsverhalten erhoben. Obwohl sich für die zentrale Oddball-Aufgabe im Verhalten kein Gruppenunterschied zeigte, wiesen hungrige im Vergleich zu satten Probanden über dem parieto-okzipitalen Cortex eine frühe erhöhte Aktivierung (N1pc) für Nahrungsreize auf, insbesondere wenn diese hochkalorisch waren. Anhand der parieto-zentralen Oddball-P3 zeigte sich eine erhöhte Positivierung für hungrige Probanden, besonders bei hochkalorischen Nahrungsmitteln. Diese Ergebnisse zeigen, dass durch die Nahrungsdeprivation Nahrungsreize, insbesondere hochkalorische, an Salienz gewinnen und sowohl frühe und automatische Anteile der selektiven Aufmerksamkeit als auch spätere und stärker intentional gesteuerte Prozesse zur Aufrechterhaltung der Information bei normalgewichtigen Probanden beeinflussen, selbst wenn die Reize keinerlei Relevanz für die aktuelle Aufgabe haben. congruence is a dichotomous or gradual phenomenon and how congruence influences the overall experience of a food remain to be investigated. Further, how congruence modulates cross-modal enhancement (or suppression) between odors and tastes also remains to be characterized. In experiment-1, participants rated intensity, pleasantness, familiarity, and congruence of ten odor-taste pairs composed of savory-salty or sweet-sour tastant and either of five odorant mixtures based on orange and chicken. In experiment-2, participants evaluated the dominant tone of orange, chicken, and a perceptual half-half odor mixture presented with either water or a savory-salty or sweet-sour tastants. We found that participants could perceive distinct congruence levels, thereby favoring a multilevel account of congruence perception. Familiarity and pleasantness ratings followed the same pattern as congruence ratings while intensity was highest for the most congruent and most incongruent pairs. The perceived composition of odors became more ambiguous (regression to the middlerange of the scale) when paired with an incongruent tastant compared to water. The results expand our current understanding of the cognitive processes underlying the perception of odor-taste interactions, essential to characterizing food perception, preferences, and choices as well as the perseverance of habitual food intake patterns. Poster B34 To eat or to smell: Effects of different food-intake on olfactory and gustatory perception and role of metabolic state Poster B33 Ursula Stockhorst, Hannah Burgdorf, Vanessa Kahle The congruence of odor-taste combinations Universität Osnabrück influences perception and hedonic valuation Both, olfactory mucosa and the olfactory bulbs (OBs), Sherlley Amsellem, Kathrin Ohla Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke Odor-taste combinations in foods are often perceived holistically. That is, odor and taste components (e.g., grapefruit odor and bitterness) are integrated into a unified food object percept (i.e., grapefruit). Unexpected, odor- contain receptors for peptides involved in food-intake regulation and metabolism, i. e., receptors for anorexigenic peptides (e.g., insulin, leptin), and orexigenic peptides (e.g., orexin, neuropeptide Y, endocannabinoids, opioids). Considering the regional distribution of brain insulin receptors, OBs are the area with highest density, suggesting that olfactory perception is affected by central insulin and Postersession B metabolic state. We manipulated metabolic state via acute jects (intervention group) underwent a training, in which nutritional state and expected impaired olfactory percep- they avoided high caloric food and approached low caloric tion in the satiated vs. fasting state. Since a reduced anore- food. The other half of the subjects (control group) under- xigenic action of insulin and diminished transport of in- went a sham training, in which they equally approached sulin to the brain was found after high-fat diet (animals), and avoided both high and low food. and under overweight (also humans), we specifically exa- Our results demonstrate that young healthy participants mined the effect of different food-types. Moreover, gusta- have an automatic approach bias towards high caloric tory perception was assessed. Blood glucose (BG) served food. And strikingly, an avoidance training towards high- to indicate metabolic state. Thirty-six non-obese parti- caloric food could successfully decrease this bias in the cipants (18 men, 18 women) were randomized to one of intervention group. three groups after 12-h overnight fast: Carbohydrate-rich (C), fat-rich (F) breakfast (about 600 kcal), or continued Poster B36 fasting (N). Measurement of olfactory perception (Sniffin‘ EEG correlates of processing real and fictive Sticks test assessing threshold, discrimination, identification; sum score: TDI) and gustatory perception (Taste Strips) started 45 min after experimental manipulation; BG was repeatedly assessed. A trend for impaired olfactory performance after food-intake was found, driven by a significant F-vs.-N difference. As expected, nutritional status had no effect on gustatory perception. We also report correlations between TDI and BG. The impairment of olfactory perception after acute food-intake might help to reduce food-intake and contribute to insulin´s anorexigenic actions within the brain. Poster B35 outcomes during reversal learning: Influence of working memory capacity Jil Humann¹, Julia Berghäuser², Adrian Fischer³, Markus Ullsperger³ ¹Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Radboud University, Nijmegen, ²ZIP - Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Kiel, ³Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Tracking action outcomes and updating action values accordingly is essential for efficient decision making. Higher order cognitive functions such as working memory probably play a role in these processes but have often been neglected in models of reinforcement learning. In this study, we applied multiple single-trial regression of Automatic approach bias and eating behavior predictions derived from a computational reinforcement Sabrina Strang, Sergio Oroz Artigas, Soyoung Q Park learning model on human EEG to investigate the effects Universität zu Lübeck of working memory capacity (WMC) on the processing Organisms approach rewarding stimuli and avoid aversive stimuli. Also, highly rewarding stimuli are approached faster compared to less rewarding stimuli. This effect, called automatic approach bias, is thought to be driven by the reward value of the stimulus. Turning the tables, a change in behavior has been shown to go along with a change in reward values. For example, executing avoidance behavior towards rewarding stimuli decreases their reward values. In this study, we were interested in 1) whether high caloric food induces an automatic approach bias and 2) whether an approach-avoidance training can change this approach bias towards high caloric food. We investigated 40 healthy female subjects. Subjects came on three consecutive days. On the first and last day, subjects underwent the same behavioral testing using an approach-avoidance task. On the second day, half of the sub- of real and fictive outcomes during a probabilistic reversal learning task in healthy adults. Preliminary results showed that, while scores from the working memory task were predictive of different measures of reversal learning task performance, model parameters of the reinforcement learning model did not differ significantly between high and low WMC subjects. Furthermore, model parameters were the same for real and fictive outcomes in both groups. Comparable to results of an earlier study (Fischer & Ullsperger, 2013), we found that feedback about real outcomes in contrast to fictive outcomes was associated with a covariation of reward prediction error (RPE) and feedback-locked EEG activity at frontocentral electrodes beteween 250 and 400 ms after feedback onset. Interestingly however, this RPE effect was only present in the Postersession B high WMC group. The dissociation was also visible in Poster B38 the averaged event-related potentials: the PE modulated Independence of startle eyeblink reactivity the feedback related negativity after real feedback more and pairing of a target stimulus with a motor strongly in high than in low WMC subjects. Thus, a higher working memory capacity might be associated with more efficient coupling of feedback information and neuronal learning mechanisms. Poster B37 Cortisol disrupts the vmPFC mediated recall of extinction memory response Terry D. Blumenthal¹, Catherine Bradley¹, Leah Brown¹, Hope Peterson¹, Matilda Whitney¹, Andreas Behrje², Hartmut Schächinger² ¹Wake Forest University, ²Universität Trier The purpose of this study was to use the startle response to evaluate the possible influence of voluntary motor activity on very early conditioning effects. Each participant Valerie Kinner, Christian J. Merz, Oliver Wolf (N=56) experienced a startle trial block (6 trials of 105 dB Ruhr-Universität Bochum noise; 18 trials of 105 dB tones at 1000, 1400, and 1800Hz; Extinction does not lead to an erasure of learned associ- 6 trials of 105 dB noise), a conditioning block (120 tri- ations. Instead, they may occur after a change in context als; 1000, 1400, or 1800Hz tones at 75 dB for 1 sec), and indicating that extinction memory retrieval is sometimes a second startle block identical to the first, with bilateral prone to failure. Stress hormones have been found to mo- sound presentation and bilateral measurement of eyeblink dulate extinction processes, with mostly impairing effects EMG from orbicularis oculi muscles. In the conditio- on extinction retrieval. However, the neurobiological me- ning block each tone was followed (1 sec interval) by an chanisms mediating stress effects on extinction memory X on the screen in two of the three conditions, on either remain elusive. In this functional magnetic resonance the left or right side of the screen. The participant’s task imaging study, we investigated the effects of an exogenous was to blink the eye on the same side as the X, pairing cortisol administration on the neural correlates of extinc- side of response with a specific target tone frequency. As tion memory retrieval in a predictive learning task. In this expected, startle eyeblink magnitude habituated within task, participants were required to predict whether certain startle blocks, and startle was larger for noises than for food stimuli were associated with stomach trouble when tones. However, startle reactivity to the tones in the second presented in two different contexts. A two-day renewal startle block (posttest) compared to reactivity in the first paradigm was applied in which an association was acqui- startle block (pretest) was not affected by tone-task pai- red in context A and subsequently extinguished in con- ring. No evidence for differential learning based on side text B. On the following day, participants received either of presentation was seen in the startle response, sugges- cortisol or placebo 40 minutes before extinction memory ting that pairing a particular tone frequency with an im- retrieval was tested in both contexts. Behaviorally, cortisol perative motor task does not increase the effectiveness of impaired the retrieval of extinguished associations when that target frequency as a startle eliciting stimulus when presented in the extinction context. On the neural level, presented at a higher intensity. this effect was characterized by a reduced context differentiation for the extinguished stimulus in the ventromedial prefrontal cortex, but only in men. In the placebo group, ventromedial prefrontal cortex was functionally connected to the left cerebellum, the anterior cingulate and the right anterior parahippocampal gyrus to express extinction memory. This functional crosstalk was reduced under cortisol. These findings illustrate that the stress hormone cortisol disrupts ventromedial prefrontal cortex functioning and its communication with other brain regions implicated in extinction memory. Postersession B Poster B39 Poster B40 Evidence for a spatial differentiation of Generalisierung der konditionierten conditioned responses in unilateral trace Furchtreaktionen von visuellen auf auditive Reize eyeblink conditioning depending on contingency Antje B.M. Gerdes, Florian Bublatzky, Fatih Cemil Kav- awareness cioglu, Georg W. Alpers Andreas Behrje¹, Hartmut Schächinger¹, Terry D. Universität Mannheim Blumenthal2, Mauro F. Larra¹ Die Verarbeitung emotionaler Information aus verschie- ¹Universität Trier, Wake Forest University denen sensorischen Modalitäten spielt bei einer Vielzahl Trace eyeblink conditioning (tEBC) is dependent on hip- von psychischen Erkrankungen eine Rolle. Insbesondere pocampal activation as well as conscious contingency awa- bei Angststörungen, sowie der Posttraumatischen Belas- reness (CA) and has therefore been proposed as a simple tungsstörung wird angenommen, dass die Generalisie- model for declarative memory. In classical delay eyeblink rung (konditionierter) Angst zur Aufrechterhaltung der conditioning, which occurs independent from CA, latera- Pathologie beiträgt. Unbekannt ist bisher, inwieweit Gene- lity effects, i.e. stronger conditioned responses (CR) ipsila- ralisierung auch modalitätsübergreifend - beispielsweise teral to unilaterally applied unconditioned stimulus (US), von visuellen auf auditorische Reize - stattfinden kann. In have frequently been reported. However, whether such der vorliegenden Studie wurde daher untersucht, ob sich spatial information is also acquired in tEBC and whether nach einer Furchtkonditionierung mit Bildern als kondi- this depends on the CA of participants remains complete- tionierte Stimuli (CS+) auch bei semantisch kongruenten ly unknown. Over four blocks (total= 120 trials) partici- Geräuschen generalisierte Furchtreaktionen zeigen. Dazu pants (N=80) were exposed to tones of three different fre- wurde mit 40 gesunden Versuchspersonen eine Furcht- quencies (CS: 1000Hz, 1400Hz, 1800Hz; 1sec) coupled to konditionierung durchgeführt, bei der Bilder (CS+) mit either a left, right or no airpuff (US: 15psi 50ms) presented unangenehmen elektrischen Reizen (US) gepaart wurden. one second after tone offset (1000ms trace-interval). The Einer Gruppe (n = 20) wurden nach der Konditionierung coupling of a specific tone frequency with puff laterality Geräusche mit semantischer Kongruenz zum CS+ bzw. was randomly varied between subjects. CRs were acquired CS-, der anderen Gruppe (n= 20) wurden wieder die vi- from bilateral m. orbicularis oculi EMG, scored as maxi- suellen Reize (CS+, CS-) präsentiert. Während des Expe- mum activation in a time window of 400ms preceding the rimentes wurden die US-Erwartung, die Bedrohlichkeit, US. CA was assessed with a structured interview after the sowie Hautleitfähigkeitsreaktionen auf die Präsentation experiment. Analysis of variance revealed a significant in- der Reize erfasst. Erste Analysen zeigen nach der Kondi- teraction of CS type, time and awareness: Stronger CRs tionierung eine signifikant höhere US-Erwartung bei dem were observed ipsilateral to the US and this difference in- visuellen CS+ im Vergleich zum CS-. Besonders hervorzu- creased over time, however, only in aware participants. By heben ist, dass auch Geräusche mit semantischer Kongru- contrast, no differential trace conditioning was evident in enz zum visuellen CS+ eine signifikant höhere US-Erwar- unaware participants. These results show that spatial in- tung auslösen als Geräusche mit semantischer Kongruenz formation about the US is acquired in tEBC dependent on zum visuellen CS-. Die Ergebnisse weisen erstmalig auf CA and provide further support for the validity of tEBC as eine modalitätsübergreifende Furchtgeneralisierung hin. a model for declarative memory. Man kann davon ausgehen, dass diese Prozesse eine wich- 2 tige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Angst spielen und somit klinisch-therapeutische Implikationen mit sich bringen. Poster B41 Postersession B Blocks für nicht-extingierte Reize stärker als für extingier- Validierung eines experimentellen Paradigmas te. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass oszillatorische zur simultanen fMRT-EEG-Messung: Modulation Theta-Aktivität auch bei simultaner MRT-Erfassung einen von Theta-Oszillationen durch konditionierte und extingierte Furcht Matthias F.J. Sperl¹, Christian Panitz², Isabelle M. Rosso³, Daniel G. Dillon³, Alexis E. Whitton³, Poornima Kumar³, Andrea Hermann2, Christiane Hermann2, Diego A. Pizzagalli³, Erik M. Mueller² nützlichen Indikator zur Untersuchung des Furcht- und Extinktionsabrufs darstellt. Poster B42 The human habenula is responsive to changes in luminance in high-resolution 7T fMRI ¹Philipps-Universität Marburg, ²Justus-Liebig-Universität Gießen, Christian Kaiser¹, Christian Kaufmann², Tobias Leutritz, ³McLean Hospital / Harvard Medical School Oliver Speck, Markus Ullsperger¹ Sowohl Humanstudien mit bildgebenden und elektro- ¹Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ²Humboldt-Universität zu Berlin physiologischen Verfahren als auch tierexperimentelle The habenula exerts inhibitory influence on the release of Studien konnten zeigen, dass der Abruf konditionierter dopamine and serotonin to the forebrain, thereby contri- Furcht mit Aktivität im anterioren midcingulären Cortex buting to motivational decision making and homeostatic (AMC) und der Amygdala einhergeht. Zudem wurden functioning (Hikosaka, 2010; Lawson et al., 2014; Matsu- AMC-Theta-Oszillationen sowohl im Tier- als auch Hu- moto & Hikosaka, 2009). In rodents, the habenula shows manbereich mit dem Furchtabruf in Verbindung gebracht. light-dependent firing patterns (Zhao & Rusak, 2005). We Eine simultane Erfassung von fMRT und EEG während developed a light/darkness stimulation paradigm to inves- des Abrufs konditionierter und extingierter Furcht er- tigate the human habenula’s response to changes in reti- möglicht einen Brückenschlag zwischen bestehenden Be- nal illumination. Participants were asked to fixate a small funden aus dem Human- (fMRT, EEG) und Tierbereich. dot and count how often it changed into an annulus while Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu überprüfen, inwie- background luminance alternated between bright and fern sich ein experimentelles Design zur Untersuchung dark. Additionally, we used a classical conditioning para- oszillatorischer Theta-Aktivität eignet, bei dem EEG und digm in which participants observed a pseudorandom se- MRT simultan erhoben werden. Hierzu nahmen 21 Pro- quence of 3 shapes paired with an outcome probability of banden an einem zweitägigen differentiellen Furchtkon- 100%, 50%, and 0%, respectively, with the outcome being ditionierungs- und -extinktionsparadigma mit neutralen a monetary reward or punishment in form of a painful Gesichtern als konditionierte Stimuli und elektrischen electrical shock. High-resolution fMRI data were recorded unkonditionierten Stimuli teil. Am ersten Tag fand die with a 7T scanner from 24 healthy subjects. Akquisition und Extinktion der Furchtreaktion statt, wäh- In the light/darkness stimulation paradigm, we found a rend etwa 24 Stunden später der Abruf des Furcht- und decrease in the habenula’s activation when a change in Extinktionsgedächtnisses geprüft wurde. Der Vergleich luminance occurs. Additionally, we found an activation nicht-extingierter (CS+N, CS-N) und extingierter (CS+E, increase in response to stimuli predicting an unfavorable CS-E) konditionierter Reize ermöglicht die Unterschei- outcome in the classical conditioning paradigm (e.g. 100% dung spezifischer Effekte für Furcht- und Extinktionsab- punishment or 0 % reward). Both activation changes are ruf. Theta (4-8 Hz) Power und elektrodermale Reaktio- partially overlapping, therefore it is valid to assume that nen am zweiten Tag zeigten, dass sowohl konditionierte the hemodynamic changes to luminance actually reflect Furcht als auch Extinktion erfolgreich abgerufen werden habenular activity. To our knowledge, our data provide konnten. Nur nicht-extingierte Stimuli zeigten am zwei- first evidence that the human habenula is responsive to ten Tag eine differentielle (CS+ vs. CS-) fronto-mediale changes in luminance. These activation changes might be Theta-Aktivität. Der Abruf des Extinktionsgedächtnisses linked to the habenula’s role in the regulation of circadian ging mit verminderter differentieller oszillatorischer The- rhythms and homeostatic functioning. ta-Aktivität einher. Darüber hinaus waren differentielle elektrodermale Reaktionen während des ersten Abruf- Poster B43 Postersession B Poster B44 Interne Validität der Neuropsychological Time for synch: The complex relation between Assessment Battery (NAB): Regression der strength and duration of rhythmic neural alpha NAB-Module aus dem NAB-Screening activity Mona Bornschlegl¹, Paula Speer², Franz Petermann¹ Julian Kosciessa, Thomas H. Grandy, Markus ¹Universität Bremen, ²Waldklinik Jesteburg – Zentrum für Rehabilitation Werkle-Bergner Die deutschsprachige Adaptation der Neuropsychologi- Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin cal Assessment Battery (NAB) bietet die Möglichkeit fünf An important characteristic of neural alpha rhythms neuropsychologische Funktionsbereiche gleichzeitig in (~ 10 Hz) is their strength or ‚amplitude‘. Standard spectral einem Screening sowie vertiefend in getrennten Modulen analysis methods (e.g., Fourier or Wavelet transforms) are zu untersuchen. Zur Überprüfung der internen Validität however rarely restricted to episodes containing discerni- wurden je Funktionsbereich eine multiple lineare Regres- ble alpha oscillations. Thus, a major confounding factor sion auf Basis der Normstichprobe (n=880) berechnet. for studying amplitude differences resides in the amount Darin wurde getestet, wie die Screening-Bereiche (Auf- of time that alpha rhythms are truly present, also refer- merksamkeit, Sprache, Gedächtnis, Wahrnehmung und red to as ‘percent time alpha’ (Ptα) or ‘alpha abundance’. Exekutive Funktionen) den Indexwert des Hauptmoduls Here, by using an extension of a recently introduced ‘bet- vorhersagen können. Unabhängige Variablen wurden ter oscillation detection’ algorithm (BOSC; Whitten et al., dabei schrittweise in das betreffende Modell aufgenom- 2011), we explicitly identified episodes with rhythmic al- men. Die Regressionsmodelle erklären einen kleinen bis pha activity and studied the relationship between Ptα and mittleren Anteil der Varianz in den Modul-Indexwerten amplitude in resting EEG recordings during eyes open der NAB-Normstichprobe (R²=.35 bis .70). Den stärksten and eyes closed conditions. Across a sample of 32 healthy Einfluss auf die Leistung in den NAB-Hauptmodulen hat adults (Mage = 23.3 years, SD = 2.0, range 19.6 to 26.8 jeweils die Testleistung im betreffenden Screening-Be- years; 17 women) a strong association between Ptα and reich, damit verbunden sind mittlere bis hohe Korrelatio- FFT-based alpha amplitudes (FFTαAmp) was found. The nen (r=.51 bis .81) zwischen den Testleistungen im Scree- relationship was significantly reduced when estimating ning-Bereich und dem entsprechenden Hauptmodul. the amplitude only from detected alpha episodes (αAmp). Die Regressionsmodelle wurden außerdem anhand einer Together, this indicates that FFTαAmp as estimated from Stichprobe von Patienten mit unilateralem Schlaganfall standard spectral analysis methods is indeed confoun- (n=50) überprüft. In der klinischen Stichprobe erklären ded by Ptα. Moreover, the predicted linear relationship die Regressionsmodelle einen deutlich größeren Anteil between αAmp and Ptα was observed when considering der Varianz (R²=.48 bis .71) als in der Normstichprobe. only the αAmp over and above the estimated background Die erzielten Ergebnisse liefern einen deutlich positiven amplitude, suggesting that alpha oscillations represent an Beleg für die interne Validität der NAB: Da in den vertie- additive signal on top of background activity. Finally, lon- fenden NAB-Hauptmodulen mehr verschiedene und län- ger lasting alpha episodes were observed in participants gere Aufgaben eingesetzt werden als in den Screening-Be- with high αAmp. Hence, oscillatory alpha strength and reichen, können in den Hauptmodulen auch Teilbereiche duration may be expressions of a common neurophy- eines Funktionsbereiches erfasst werden, die im Screening siological characteristic and represent interindividual nicht abgedeckt werden. Ein guter aber nicht perfekter differences in the putative readiness of the neural system Zusammenhang zwischen Screening und Hauptmodulen to synchronize. spricht daher für die hohe Qualität sowohl des Screenings als auch der weiteren Differenzierung in den Hauptmodulen der NAB. Poster B45 Postersession B ponenten, die individuellen Parameter für den Anstieg Differences and similarities of rhythmic activity (rate), die Form (shape), und die Höhe (scale) einer Kom- in the human brain: A clustering and Gaussian ponente zu bestimmen und diese zur Hypothesentestung mixture modelling approach Anne Keitel, Joachim Gross University of Glasgow The human brain can be parcellated into diverse anatomical areas. We investigated whether rhythmic brain activity in these areas is characteristic and can be used for automatic classification. To this end, resting-state MEG data of 22 healthy adults was analysed. Power spectra of 1-s long data segments for atlas-defined brain areas were clustered into spectral profiles, using k-means and Gaussian mixture modelling. We demonstrate that individual areas can be identified from these spectral profiles with high accuracy. Our results suggest that each brain area engages in different spectral modes that are characteristic for individual areas. Clustering of brain areas according to similarity of spectral profiles reveals large-scale anatomical parcellati- einzusetzen. Der Gamma-Modell-Fit-Ansatz verwendet hierbei einen angepassten Grid-Restrained Nelder-MeadSimplex-Algorithmus, der für die EKP Komponenten jeder Person und jeder Bedingung die genannten individuellen Parameter berechnet. Das Vorgehen wird am Beispiel der Fehlernegativität in einer Zahlenflankeraufgabe und einer modifizierten Simon-Task dargestellt. Die Ergebnisse der Modellanpassung sind vor allem in Bezug auf interindividuelle Persönlichkeitsunterschiede (Perfektionismus und Neurotizismus) vielversprechend und zeigen im Vergleich zu traditionellen Methoden zusätzliche Varianzaufklärung. Poster B47 Combined Task-Dependent Activation and Connectivity Analysis in Functional Magnetic ons of the human cortex, such as frontal, sensorimotor, Resonance Imaging and visual brain networks. These findings have important Martin Fungisai Gerchen, Peter Kirsch implications for the classification of regional spectral acti- Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim vity, and allow for novel approaches in neuroimaging and Changes in local activation and in interregional connecti- neurostimulation in health and disease. vity are the two main measures to characterize experimentally evoked processes in functional magnetic resonance Poster B46 imaging (fMRI). These two measures provide mutually Gammafunktionen und Ereigniskorrelierte complementary information, but are, if at all, usually com- Potentiale – Eine Methode zur Prüfung von bined only in an ad-hoc fashion, e.g. by using an activation Komponenten des Ereigniskorrelierten Potentials über der traditionellen Methoden hinaus Kilian Lenk, Jutta Stahl Universität zu Köln Für die Untersuchung von Ereigniskorrelierten Potentialen (EKP) werden meist die individuellen Peaks oder die Flächen der EKP-Komponenten verschiedener experimenteller Bedingungen gegeneinander auf Signifikanz geprüft. Problematisch hierbei ist, dass diese traditionellen Methoden nicht die wesentlichen individuellen Unterschiede hinsichtlich der Form der EKP-Komponenten berücksichtigen. Damit diese zusätzlichen Informationen aus EKP-Komponenten extrahiert werden können, soll hier eine neue Methode zur Untersuchung vorgestellt werden. Diese ermöglicht es, mithilfe mathematischer Modellanpassung von Gammafunktionen an EKP-Kom- peak as seed for a psychophysiological interaction (PPI) analysis. The main reason for this might lie in the restricted spatial coverage of conventional seed-based task-dependent connectivity analysis. Here we combined activation and whole-brain PPI analyses, which both allow detection of task-dependent effects with whole-brain coverage, and analyzed an episodic memory fMRI experiment with N=136 healthy controls. Whole-brain PPI revealed that several regions possessed positively (task > control) as well as negatively (control > task) modulated connections. By estimating a bias of connectivity modulation it could be shown that more regions than expected by chance had a preferred direction for task-dependent changes in connectivity, while fewer regions had balanced positive and negative connectivity changes. Through combination of activation effects and connectivity bias, brain regions could be identified that Postersession B had task-dependent increases in activation and connec- Poster B49 tivity, decreases in both, as well as increases in one and Quality control of structural MRI images – decreases in the other measure. For example, the hippo- A proposal of a hands-on workflow for campus showed increased activation but decreased wholebrain connectivity during memory encoding. The combination of task-dependent activation and connectivity analysis promises further insights into experimentally controlled processes in the brain by better characterization of the behavior of brain regions with local and global aspects taken into consideration. Poster B48 Convergent and discriminant validity of ERP latencies and parameters of the diffusion model developmental and other samples regarding (motion) artifacts Nora Vetter¹, Lea Luise Backhausen¹, Megan Herting2, Judith Buse, Michael N. Smolka, Veit Rößner ¹Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, 2Children’s Hospital Los Angeles In structural magnetic resonance imaging (sMRI), specifically with children and adolescents, motion artifacts are common. To detect these artifacts image quality control (QC) is essential. It has been shown that motion affects the analysis with automated image-processing techniques Gidon T. Frischkorn, Anna-Lena Schubert, Dirk (e.g. FreeSurfer). This can bias results. Several studies Hagemann found a reduced volume and thickness of gray matter due Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg to motion. In order to ensure an acceptable level of quality The diffusion model allows decomposing response time and to define exclusion criteria of images, i.e. participants distributions in terms of different parameters associated with most severe artifacts, a thorough QC is necessary. with specific cognitive processes. It is a process model of To date, there is no established criterion of what this le- decision making assuming that information is accumu- vel of quality is. Information about the QC workflow and lated continuously until the diffusion process terminates image exclusion procedure is largely lacking in the current after reaching one of two thresholds. Inter-individual dif- literature and previous rating systems differ largely. Here ferences in parameters of the diffusion model have been we propose a stringent workflow of QC steps during and related to reasoning ability and working memory capacity. after acquisition of T1-weighted images, which enables Within the model, drift rate represents the strength of the researchers especially dealing with developmental or cli- systematic component of this information accumulation nical populations to enhance data quality and maximize process, boundary separation represents the amount of sample sizes. As an underlying aim we established a information accumulated before a decision is made, and thorough QC rating system for T1-weighted images. non-decision time represents the duration of non-decisi- This hands-on workflow and QC rating system will help onal processes such as encoding and response execution. researchers to sensitize to and thus minimize movement These interpretations of diffusion model parameters have artifacts and therefore enhance the quality of (develop- been experimentally validated, but a validation with event- mental) sMRI studies. related potential measures is still pending. This poster presents results regarding the convergent and discriminant validity of these measures in three experimental tasks. Higher drift rates were associated with faster N200 and P300 latencies. Moreover, greater boundary separation was related to slower N200 and P300 latencies and to higher P300 amplitudes. Finally, higher non-decision times were related to slower P100 and N100 latencies and to faster N200 and P300 latencies. All in all, these diverging correlational patterns suggest that diffusion model parameters may actually capture different cognitive processes. Poster B50 Postersession B Poster B51 Hair cortisol in maltreated children and Sensitivere Wahrnehmung von unterschiedlich adolescents: Importance of developmental period intensiven Gesichtsausdrücken bei sozialer and maltreatment characteristics Ängstlichkeit im Kindesalter: Befunde einer Tobias Stalder, Marcus Ising, Kai von Klitzing, Susan EKP-Studie Sierau, Andrea Michel, Annette Klein, Anna Andreas, Daniela Schwab, Anne Schienle Jan Keil, Leonhard Resch, Bertram Müller-Myhsok, Universität Graz Manfred Uhr, Ruth Gausche, Jody Manly, Michael Crowley, Clemens Kirschbaum, Lars White Die soziale Angststörung (SAS) ist unter anderem von erhöhter Aufmerksamkeit gegenüber sozialen Reizen (z.B. TU Dresden Gesichtsausdrücke) bzw. der Neigung zu verzerrten In- Background: Analysis of hair cortisol concentration terpretationen von sozialen Situationen gekennzeichnet. (HCC), an index of long-term cumulative cortisol secre- Bisher wurde dies vor allem mit Hilfe von prototypischen tion, is deemed a promising tool for evaluating the endu- Gesichtsausdrücken untersucht. Im alltäglichen Leben ring impact of adversity on mental health in children and sind Menschen jedoch mit Gesichtsausdrücken unter- adolescents. We conducted a comprehensive investigation schiedlich variierender Intensitäten konfrontiert. Ziel of HCC, in relation to caregiver maltreatment and child dieser Studie war es die behaviorale und elektrophysio- mental health in a large, carefully characterized sample of logische Reaktion auf ärgerliche und fröhliche Gesichts- children and adolescents. ausdrücke mit unterschiedlichen Intensitätsausprägungen Method: Participants were 479 children and adolescents bei Kindern mit SAS zu betrachten. Bei einem Großteil (3 to 16 years; 239 females), comprising maltreated (n = der Betroffenen mit SAS entsteht die Symptomatik bereits 237) and nonmaltreated subjects (n = 242). Maltreated in der Kindheit oder Adoleszenz, weshalb eine Stichprobe subjects were recruited from child protection services im Kindesalter herangezogen wurde (Altersdurchschnitt (CPS; n = 89), youth psychiatric services (n = 55), and the 9,4 Jahre). In der EEG-Studie betrachteten 30 Kinder (15 general population (n = 93). Maltreatment characteristics mit und 15 ohne SAS) schematische Gesichter mit ärger- (subtypes, severity, chronicity, timing) and child mental lichem oder fröhlichem Ausdruck, die hinsichtlich ihrer health were ascertained from caregiver reports and CPS emotionalen Intensität variierten (0%, 25%, 50%, 75%, files. HCC was determined in the first 3 cm hair segment. 100%). Zusätzlich wurden Valenz und Arousal der Bilder Results: Effects of maltreatment on HCC were found bewertet. Die behavioralen und neurophysiologischen to vary markedly by subject age. Attenuation of HCC in Ergebnisse zeigen, dass Kinder mit SAS vergleichbar zur maltreated vs. nonmaltreated subjects was observed in Kontrollgruppe zwischen Gesichtsausdrücken unter- late childhood (8-12 years; 33.27% HCC reduction) and schiedlicher Intensitäten differenzieren, jedoch insgesamt adolescence (13-16 years; 29.54% HCC reduction), while sensitiver auf Gesichtsausdrücke aller Intensitäten reagie- no such effect emerged in early childhood (3-7 years). In ren. Kinder mit SAS bewerten emotionale Gesichter als older maltreated subjects, greater maltreatment chronici- aufregender und zeigen eine verstärkte Aktivität in pari- ty, number of subtypes, onset in infancy, and presence of etalen Arealen. Diese Wahrnehmungsverzerrung könnte neglect, as well as externalizing symptoms predicted HCC einerseits die Entstehung einer SAS und andererseits das attenuation. Conversely, in early childhood (3-7 years), unmittelbare Interaktionsverhalten bei SAS (z.B. Vermei- maltreatment chronicity, onset in infancy, and externali- dung von Augenkontakt) erklären. zing symptoms predicted HCC elevation. Conclusions: Our data support models suggesting that childhood maltreatment eventually, with increasing exposure, results in down-regulation of long-term HPA-axis activity beginning in late childhood. Postersession B Poster B52 Poster B53 Brain responses to phobic pictures in spider, Respiration patterns, depression, and the default blood and social fearful individuals: A combined mode network EEG/ECG/fMRI study Vera Zamoscik¹, Christos Samsouris1, Kim Hedelin2, Silke Jarosław Michałowski, Jacek Matuszewski, Dawid Droździel, Katarzyna Jednoróg, Artur Marchewka Uniwersytet Warszawski The present simultaneous EEG/ECG-fMRI study compared the characteristics of the brain response and the cardiac activity during fear picture processing between spider, blood-injection-injury, social fearful and non-fearful individuals. All participants were presented with neutral and fear-related blocks of pictures. In a social fear block neutral images were occasionally interspersed with pictures of angry faces and social exposure. In spider and blood/ injection fear blocks neutral pictures were interspersed with spider and blood/injection pictures, respectively. When compared to non-fearful controls the social fear group responded with increased activations in the anterior orbital, middle/anterior cingulate and middle/superior temporal areas for pictures depicting angry faces and with a few elevated superior frontal activations for social exposure scenes. In the blood-injection-injury fear group, heart rate was decreased and the activity in the middle/inferior frontal and visual processing regions was increased for blood/injection pictures. The HR decrease for blood/ injection pictures correlated with increased frontal responses. In the spider fear group, spider pictures triggered increased activations within a broad neural fear network. All fear groups showed higher LPP amplitudes for their feared cues and overall greater P1 hypervigilance effect. Contrasts against the fear control groups showed that the increased responses for fear-specific stimuli are not related to general anxiety proneness. The results suggest different engagement of cognitive down-regulation strategies and overall increased vigilance in the three fear groups. Huffziger¹, Christine Kuehner¹, Peter Kirsch1 ¹Central Institute of Mental Health, Mannheim and Medical Faculty Mannheim, Heidelberg University, ²KTH Stockholm It has been shown that increased default mode network (DMN) connectivity is related to depressive symptoms and a ruminative response style. Recently, in a study with healthy volunteers, worry in contrast to mindfulness was associated with decreased respiratory stability and flexibility. These findings could imply an association between increased DMN, respiration irregularity and vulnerability to internalizing disorders. This study was conducted to further explore interrelations between respiration patterns, depressive response styles and the DMN during sad mood. Sad mood was induced by presenting personal negative life events to remitted depressed participants (n=28; DG) and matched healthy controls (n=29) during fMRI. Respiration was measured with the scanner built-in respiration belt. Further, respiration patterns were analyzed by means of relative standard deviation and autocorrelation. DMN connectivity was analyzed as seed region correlation using the posterior cingulate cortex (PCC) as seed region. Remitted depressed participants in comparison to healthy controls showed a more irregular respiration pattern during sad mood. In addition, in the DG lower autocorrelation was associated with increased within DMN connectivity between the PCC and the anterior cingulate cortex. Furthermore, irregular respiration patterns seem to be related to depressive symptoms six months later. Our results suggest a link between irregular respiration patterns, depressive symptoms and neural correlates of depressive response styles. Since we also found a positive correlation between respiration regularity and own body perception abilities, our results further support the application of interventions aiming on respiration patterns like meditation as a treatment approach modulating neural signatures of depression. Poster B54 Postersession B Poster B55 Modulation of autonomic functioning in burnout Wiederholte Cortisolgabe hat keinen Einfluss auf and depression: the critical role of exhaustion Intrusionen in einem Analogtrauma Magdalena Kanthak¹, Tobias Stalder¹, LaBarron Hill², Alexandra Heike Gräbener, Johanna Lass-Hennemann, Julian Thayer³, Marlene Penz¹, Clemens Kirschbaum¹ Elena Holz, Tanja Michael ¹TU Dresden, ²Duke University Medical Center, ³The Ohio State Universität des Saarlandes University Given the important role of autonomic nervous system (ANS) function in stress regulation, astonishingly little is known about its association with burnout, a condition arising after prolonged exposure to work-related stress. The current study set out to achieve three main goals: (i) to investigate autonomic modulation, as indexed by high-frequency heart rate variability (HRV), in relation to burnout symptomatology, (ii) to specifically distinguish associations between the three main dimensions of burnout (exhaustion, cynicism, reduced personal accomplishment) to gain knowledge on their respective contributions, and (iii) to investigate whether there is an overlap in associations between burnout dimensions and the closely related condition of depression. For this, we investigated autonomic modulation in a large population based sample from the Dresden Burnout Study (N= 411; mean ± SD age: 42.0 ± 11.1 years; 33.8% male). Assessments of HRV (RMSSD) were conducted during a 5 min resting condition, a 90 sec stress condition (blood sampling), and a 5 min recovery period. Results from multiple linear regression analyses revealed that exhaustion was negatively related to RMSSD during rest (ß= -.10, p= .03), and stress (ß= -.11, p= .02), even after accounting for established ANS modulators. This pattern was not observed for other dimensions of burnout. Exploratory item-based analyses of depressive symptomatology further revealed that RMSSD was significantly and inversely related to exhaustion but not to the core criteria of depression. Combined, the present results suggest that alterations in ANS function may not be disorder specific but may rather be a psychophysiological correlate of exhaustion. Intrusionen sind extrem belastende Erinnerungen an ein traumatisches Ereignis, die von Betroffenen so wahrgenommen werden, als würden Sie die Ereignisse erneut durchleben. Sie gelten als Kardinalsymptom der Posttraumatischen Belastungsstörung. Das Steroidhormon Cortisol wird als pharmakologische Unterstützung zur Reduktion von Intrusionen diskutiert, aufgrund der gedächtnismodulierenden Wirkung. Inzahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass exogene Cortisolgabe und hohe endogene Cortisolspiegel den Abruf von alten Gedächtnisinhalten hemmen. Ziel der aktuellen Studie war es mit Hilfe des Trauma-FilmParadigmas systematisch zu untersuchen, ob wiederholte Cortisolgabe zu einer Reduktion von Intrusionen führt. In einer doppelt-blinden, placebo-kontrollierten Studie durchliefen 60 gesunde Probandinnen das Trauma-FilmParadigma und erhielten anschließend für 3 Tage Cortisol/ Placebo (20mg). Intrusionen wurden mit einem elektronischen Tagebuch erfasst. Des Weiteren wurde die explizite Erinnerung an das Analog-Trauma mit einem Rekognitionstest erhoben, sowie die endogenen Cortisolspiegel vor, während und nach dem traumatischen Ereignis. Entgegen der Hypothesen zeigte sich kein signifikanter Einfluss der Cortisolgabe auf Intrusionen. Die Cortisolgruppe berichtete weder weniger Intrusionen als die Placebogruppe, noch zeigte sie eine verminderte Performanz in dem expliziten Gedächtnistest. Es zeigte sich allerdings ein positiver Zusammenhang zwischen dem Cortisolspiegel unmittelbar nach dem Trauma-Film und der Erinnerungsleistung im expliziten Gedächtnistest (r=.417, p=.001), was die Annahme einer verbesserten Konsolidierung stützt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine Cortisolgabe nach einem Analog-Trauma nicht den Abruf experimentell erzeugter Intrusionen hemmen kann. Dennoch weist die gefundene Korrelation zwischen den endogenen Cortisolspiegeln nach dem Trauma-Film und der Erinnerungsleistung darauf hin, dass eine Cortisolgabe in Kombination mit Psychotherapie (verbesserte Konsolidierung neuer Erinnerungen) eine nützliche Behandlungsergänzung darstellen könnte. Poster B56 Postersession B Poster B57 Hypersensitivity for social threat in borderline ALE meta-analysis on altered brain activity in personality disorder – an eye tracking study major depression revisited: A problem of Marlene Krauch¹, Katja Bertsch¹, Katharina Stopfer¹, reproducibility Katrin Haeussler², Sabine C. Herpertz¹, Matthias Gamer³ Veronika Müller, Edna C. Cieslik, Ilinca Serbanescu, ¹Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Simon Eickhoff¹ Universität Heidelberg, ²Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, ³Julius-Maximilians-Universität Würzburg Threat hypersensitivity is regarded as a prominent predictor of interpersonal dysfunctions in Borderline Personality Disorder, leading to intense and aversive feelings of anxiety and anger, and consequently dysfunctional behaviors, such as reactive aggression. Initial, reflexive saccades towards the location of threats are the very first natural response to potential danger and are considered to be a biologically relevant measure for immediate shift in visual attention. In the present eye tracking study, 20 unmedicated female patients with BPD and 24 healthy women matched for age and intelligence classified angry, fearful, happy, and neutral facial expressions that were presented either briefly (150ms) or for a longer presentation duration (5,000ms) to investigate alterations in initial, reflexive saccades and face scanning along with response latencies and error rates. Patients with BPD more often wrongly identified anger in facial expressions, responded slower to all facial expressions, and made faster saccades towards the eyes of briefly presented fearful and neutral faces and slower saccades away from briefly presented fearful eyes compared with healthy women. Interestingly, latency of initial saccades and fixation duration correlated negatively with trait aggressiveness in patients with BPD. Consistent with previous studies the present results confirm that patients with BPD do not experience general deficits in facial emotion processing, but rather suggest a specific hypersensitivity for and an avoidance of or deficits in the detailed evaluation of social threat cues. This seems to be particularly enhanced in highly aggressive patients confirming a central role of threat sensitivity in interpersonal dysfunctions. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Introduction: Major depression (MD) is characterized by a negatively biased affective processing style as well as cognitive deficits. Neuroimaging studies that aimed to identify potential changes in brain activity associated with these symptoms have, however, reported inconsistent results. This applies also to former meta-analyses quantitatively summarizing altered brain activity in MD across studies, which may in part be due to methodological problems. Our meta-analytic study aims to overcome these problems and re-addresses altered brain activity during cognitive and affective processing in MD. Methods: 64 whole-brain neuroimaging studies (115 experiments) investigating group differences in brain activity between MD patients and healthy controls during affective and/or cognitive tasks were included. Coordinate-based activation likelihood estimation meta-analyses (cFWE corrected p<.05) were conducted across all experiments as well as separately across affective and cognitive experiments only. Results: None of the performed meta-analyses revealed any significant convergence across experiments (all p>.05). Discussion: We suggest that the absence of convergence is due to the widely used practice of uncorrected inference, as well as to the heterogeneity of the included studies (i.e. differences in experimental designs and assessed clinical populations). Moreover, the fact that previous metaanalyses found (likewise inconsistent) convergences is most likely due to less conservative inclusion/exclusion criteria, the inclusion of some experiments using region of interest analyses, as well as to too liberal statistical inference. Thus, our results indicate reproducibility problems of clinical neuroimaging studies and meta-analyses and emphasize the importance of reproducing results in future research for discovering real effects. Poster B58 Postersession B Poster B59 Working memory in schizophrenia: a neuroima- The Neurobiology of Face Processing in ASD: ging meta-analytic study Evidence from a Combined fMRI and Edna C. Cieslik, Veronika Müller, Laura Janßen, Simon B. Eyetracking Study Eickhoff¹ Lisa Deuse, Julia Parish-Morris, Juhi Pandey, Robert ¹Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Schultz, John Herrington Impairments in working memory (WM) have been con- Universitätsklinikum Aachen sistently shown in SCZ patients, already present at illness ASD is characterized by differences in processing social onset and also found in non-affected biological relatives. information, including deficits in facial identity recogni- We here used meta-analyses to identify brain regions tion. Neuroimaging studies often report hypoactivation in showing consistent activation differences between SCZ higher-order visual cortex (e.g. FFA) in response to faces patients and healthy controls (HC) during tasks probing in ASD compared to typically developing controls (TDC). WM functions. Since very few studies have integrated eye-tracking data Coordinate-based meta-analyses were performed using with imaging, it remains unclear to what extent differen- the revised Activation Likelihood Estimation algorithm. ces in neural activation may reflect differences in selective In total, 34 experiments were included in the present stu- attention towards faces, rather than face processing diffe- dy. Only analyses testing for between-group effects were rences per se. Here, we examined the neural basis of face considered, while within-group effects were excluded. processing in ASD as it relates to visual attention and task Moreover, only studies with whole-brain coverage re- performance in a facial identity discrimination task. porting coordinates in a standard space were included. All In a combined fMRI/eye-tracking study, 85 children (42 reported results were significant at p<0.05 (cluster level ASD, 43 TDC; 6-18 years) viewed side-by-side pairs of FWE-corrected). faces (control: houses) and indicated whether they showed Working memory task performance in SCZ patients was the same person. Groups were matched on total fixation associated with consistent increased activity in the left time to rule out systematic differences in attention. middle frontal gyrus (MFG) while consistent decreased Compared to TDC, the ASD group showed reduced per- activity was found in the left anterior insula (aI). formance for faces only, confirming a specific deficit for The current meta-analytic study revealed hypo- and hy- face processing. Increased fixation on the eye area im- peractivation in SCZ during WM performance within the proved accuracy in the TDC but not the ASD group, left aI and MFG, respectively. The present meta-analytic suggesting that children with ASD rely on features other study shows that across different studies WM perfor- than the eyes to perceive identity. Nevertheless, neu- mance in SCZ is associated with consistent activity chan- ral activation for faces did not differ between groups in ges within the left fronto-insular cortex. In particular, key face processing areas. Increased FFA activation was decreased involvement of left aI in SCZ might represent associated with successful identity recognition in both a more general deficit in maintaining the actual task set groups. However, FFA activation predicted performance which would then also strongly affect the patients´ ability during the Benton Test of Facial Recognition in the TDC to encode and maintain information within working me- group only, pointing to slightly differential roles of the mory. Concurrently, consistent increased activity within FFA in both groups. the left MFG might represent a compensatory mechanism to adjust for difficulties in task set maintenance. Poster B60 Postersession B Poster B61 Frontal EEG asymmetry during symptom Person judgement is unaffected by the provocation predicts subjective responses to uncertainty of gossip and rumours intrusions in survivors with and without PTSD Julia Baum, Milena Rabovsky, Sebastian Rose, Rasha Thomas Meyer¹, Conny Quaedflieg², Kim Weijland, Koen Abdel Rahman Schruers, Harald Merckelbach, Tom Smeets Humboldt-Universität zu Berlin ¹Radboud University Nijmegen, ²Universität Hamburg We gather affective information about other persons’ social Previous research suggests that frontal alpha asymmetry behaviour constantly, like when chatting with friends and is closely linked to psychologicaladjustment following colleagues, or browsing (social) media. Such information stressful experiences, such that more left-sided frontal ac- affects our emotional reactions, person judgements, and tivation during symptom provocation might predict lower social interactions (e.g. Bliss-Moreau et al., 2008; Suess et levels of Post-Traumatic Stress Disorder (PTSD). Here, al., 2014). The reliability of person-related information, we tested whether frontal asymmetry at rest and during however, can vary considerably, as in the case of gossip and exposure to neutral, negative, and trauma-related images rumours. In this event-related potential (ERP) study we in- would be associated with PTSD symptoms, and in parti- vestigated how varying certainty of affective person-related cular with re-experiencing symptoms that are characteris- information influences reflective emotional responses and tic for this disorder. Symptom levels were assessed in trau- explicit person judgement. Participants learned about ne- ma victims with (n=24) and without PTSD (n=15), using gative or neutral social behaviours of previously unknown both retrospective measures and one-week ambulatory persons. The reliability of the negative information was ver- assessments with a diary and a smart-phone. While res- bally marked as either certain facts or uncertain rumour or ting frontal asymmetry was unrelated to all retrospective assumption (by adding e.g. “it is said that…”). After having measures, left-sided activation in response to the negative learned this information, participants explicitly judged picture correlated with lower levels of psychopathology. the person’s valence based on the presented information Left-sided activation in the trauma-related picture condi- (negative vs. neutral). Participants had clearly been able to tion was more specifically associated with less emotionally process the unreliability of the uncertain-marked informa- intense intrusions and responses to viewing the picture, tion, as indicated by an additional rating and early fronto- even when corrected for other symptoms of psychopatho- central ERP modulation. Nevertheless, reflective emotio- logy. Moreover, trauma victims without PTSD (i.e., more nal responses to the faces did not differ between certain resilient individuals) displayed higher left-sided frontal and uncertain conditions, as indicated by a late positive activation in response to the negative picture, also when potential (LPP). Moreover, participants judged persons compared to a third group of healthy, trauma-free con- with uncertain information as negative without hesitating trols (n=15). Our findings suggest that state-dependent and without fail. Thus, reflective emotional responses and changes in frontal asymmetry could serve as a biological explicit person judgement are strikingly unaffected by the marker of PTSD symptoms, with potential applications uncertainty of affective person-related information. for diagnostic purposes and as a target for interventions based on neuromodulation. Poster B62 Distress, cognitive and affective empathy Stephanie Schmidt, Peter Kirsch, Joachim Hass, Daniela Mier Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Empathy creates an emotional connection between individuals. While the outward process of identifying another person‘s emotions is commonly called cognitive empathy, affective empathy refers to the act of actually feeling with Postersession B the other person. However, empathy can also have a dark auditive Information (Schmerzlaute, Kontrolllaute) mo- side, personal distress, when empathy leads to negative, duliert werden kann. Hierzu betrachteten die Teilneh- more self-centered feelings.Several studies suggest the im- mer/innen die Bilder (Präsentationsdauer 2,25-2,75 s), portance of areas of the face processing and mentalizing während sie zeitgleich mit dem Bild-Onset einen Laut network for empathy. However, studies comparing the hörten (mittlere Präsentationsdauer= 1.0 s, SD= 0.3 s). neural basis of the different facets of empathy are missing. Die Teilnehmer/innen wurden gebeten zu beurteilen, ob In an ongoing fMRI-study, we investigate the neural ba- die Handlung mit dem Laut zusammenpasst. Ausgewer- sis of distress, cognitive and affective empathy. 22 healthy tet wurde ein Zeitfenster von 250 bis 1250 ms nach Bild- participants looked at emotional facial expressions and Onset. µ-Aktivität wurde an den zentralen Elektroden answered one of three questions: How bad do you feel (C3, C4), und Alpha-Aktivität als Kontrolle an den okzipi- (distress), how bad feels the depicted person (cognitive talen Elektroden (O1, O2) gemessen. empathy), how much do you empathize with the depic- Im Kontext der Kontrolllaute zeigt sich während der Be- ted person (affective empathy)? All conditions resulted in trachtung schmerzhafter Bilder (relativ zu neutralen Bil- enhanced activity in amygdala, BA 44, superior temporal dern) eine stärkere Suppression der µ-Aktivität (p= .003; sulcus (STS), and fusiform gyrus. During distress com- Bild × Ton in zentral: p= .027; Interaktion Bild × Ton × pared to cognitive empathy, activity was stronger in Region: p= .031). Im Kontext der Schmerzlaute (relativ zu temporo-parietal junction (TPJ), anterior cingulate cor- Kontrolllauten) zeigt sich während der Betrachtung neu- tex, and dorsolateral prefrontal cortex. Cognitive empa- traler Bilder eine stärkere µ-Suppression (p= .018). Okzi- thy led to higher activity than distress in visual cortex and pital tritt keine Interaktion zwischen visueller und auditi- fusiform gyrus. ver Information auf (p= .887). Our results highlight the importance of the face proces- Diese Ergebnisse zeigen, dass empathische Prozesse auf sing and the mentalizing network for empathy. On the one Ebene des sensomotorischen Kortex durch auditive oder hand, we find overlapping activity for the different facets visuelle Schmerzinformation, unabhängig von inkongru- of empathy. On the other hand, our results also suggest enter Information der anderen Sinnesmodalität ausgelöst that the parts of these networks differ in their relevance for werden. the distinct empathy processes. Poster B64 Poster B63 Top-down influence on gaze patterns in the Verarbeitung von auditiver und visueller presence of social features Information während Schmerzempathie: Aleya Flechsenhar eine EEG-Studie Julius-Maximilians-Universität Würzburg Matthias Hoenen, Katrin T. Lübke, Bettina M. Pause Visual saliency maps have proven to be very useful for pre- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf dicting attentional exploration of complex pictures. How- Der somatosensorische Kortex ist in die auditive und vi- ever, these predictions do not seem to hold for socially suelle Wahrnehmung des Schmerzes Anderer involviert. relevant stimuli in naturalistic scenes. Social features are In dieser Studie wird untersucht, ob auch inkongruente processed preferentially regardless of their low-level sali- auditive und visuelle Schmerzinformationen zu einer Stei- ency and may provide exclusive access to the priority map, gerung der Aktivität des sensomotorischen Kortex führen. enabling social attention to override reflexive and con- Die elektroenzephalographische µ-Aktivität ist invers mit trolled attentional processes. We conducted an eye tracking der Aktivität des sensomotorischen Kortex verknüpft und experiment with 40 participants using 120 ecologically va- wird im 8-13 Hz-Band über dem sensomotorischen Kor- lid stimuli of social and non-social content. Participants tex gemessen. In einem Innersubjektdesign mit 28 Teil- completed one of four tasks with relevance to non-social nehmer/innen wurde geprüft, ob µ-Suppression, induziert attributes, differing in complexity to allow investigation of durch die Beobachtung schmerzhafter und nicht schmerz- the “robustness” of social attention to top-down demands. hafter Handlungen (statische Bilder), durch inkongurente Behavioural data confirmed the differential difficulty of Postersession B tasks. Eye tracking data was analysed with respect to the Poster B66 cumulative fixation duration on social features as well as Validierung einer automatisierten Variante des on areas of higher and lower physical saliency. Although Fuß-Kaltwasserstresstests top-down demands were capable of modulating attentional orienting to some degree, fixations on social information were most pronounced irrespective of the task. This confirms that social stimuli receive privileged access to the priority map that drives attentional orienting. Poster B65 On the Influence of Social vs. Contextual Attribution of an Odor on Social Preferences and Behavior Petra Bachmann¹, Dagmar Rebeck², Karsten Schönbein², Xinwei Zhang¹, Mauro F. Larra¹, Klaus Peter Koch², Hartmut Schächinger¹ ¹Universität Trier, ²Hochschule Trier Der Kaltwassertest („Cold Pressor Test“, CPT) hat sich in der psychobiologischen Stressforschung als valider Stressor bewährt. Bei der traditionellen Hand-Version des CPT wird der Teilnehmer gebeten, selbstaktiv eine Hand in Eiswasser einzutauchen. Dabei können drei Probleme auftreten: Erstens, die betreffende Hand steht weder für Elena Flohr¹, Marta Andreatta¹, Andreas Mühlberger², das Anbringen von Sensoren noch für manuelle Rückmel- Paul Pauli¹ dungen zur Verfügung; zweitens, aufgrund der einseiti- ¹Julius-Maximilians-Universität Würzburg, ²Universität Regensburg gen Stimulation können Lateralitätseffekte auftreten; und Olfactory cues influence social behavior and preferences drittens, die motorische Aktivität führt zu unspezifischen according to their hedonic qualities, such that persons in Aktivierungseffekten, die nicht von den eigentlichen CPT- association with pleasant smells are evaluated more posi- Effekten unterschieden werden können. Wir entwickelten tively than with unpleasant smells. However, unpleasant daher eine automatisierte CPT-Variante, die eine Erweite- vs. pleasant smells also decrease affective state that in turn rung des bilateralen Fuß-CPTs darstellt. Durch einen rech- could mediate the influence of smells on social interaction nergesteuerten Mechanismus werden Zu- und Abfluss des parameters. Eiswassers automatisch und präzise geregelt (ein Anhe- The present study tried to disentangle the influence of ben der Füße ist nicht erforderlich). Weiterhin werden die personally attributed smells from a contextually attribu- Füße ständig umspült, um die Bildung von stabilen Tem- ted smell. Participants were either guided in one virtual peraturschichten in direkter Nähe der Haut zu vermeiden. office room where they encountered one out of two agents Die Machbarkeit der automatisierten CPT-Variante wurde that was paired with a pleasant vs. unpleasant smell (social an 28 männlichen Probanden (22 bis 32 Jahre) getestet. attribution) or they were guided in one out of two rooms Alle Probanden erschienen an zwei Tagen im Abstand von each associated with a pleasant vs. unpleasant smell where einer Woche. An einem der Tage erfolgte die Testdurch- they met always the same agent (contextual attribution). führung mit Eiswasser (CPT-Bedingung), am anderen It could be shown that the effect of the hedonic odor was mit auf Körpertemperatur erwärmtem Wasser (Kontroll- larger in the social than in the contextual attribution. Na- bedingung). Das Finometer® MIDI-System konnte signifi- mely, participants rated agents paired with a pleasant odor kante (p < .0001) Anstiege des kontinuierlich gemessenen as more sympathetic and less arousing than when paired arteriellen Blutdrucks (individuell kalibriert anhand inter- with an unpleasant odor. Parallel to the ratings, modula- mittierender, oszillometrischer Dinamap-Messungen des tion of the Skin Conductance Level (SCL) was only found mittleren arteriellen Blutdrucks) bestätigen, ebenfalls fand in the social attribution group meaning larger SCL to the sich eine signifikant höhere Herzfrequenz (p < .0001). Die unpleasant smelling agent vs. the pleasant one, and not in Selbsteinschätzung von Stress und Erregung sowie das the contextual one. No effects were found on heart rate, subjektive Erleben von Schmerz und Anspannung waren the late positive potential (LPP) and a behavioral approach im Vergleich zur Kontrollbedingung erhöht (alle p-Werte test. These results suggest that attribution of odors may < .05). Die automatisierte CPT-Variante stellt damit eine specifically modulate social interaction. Possibly, such in- präzise und effektive Methode zur Stressinduktion dar. fluence might be mediated by the hedonic properties of the odors, which directly impacts individual’s affective state. Poster B67 Postersession B Poster B68 Gastrische Modulation der Schreckreaktion Benefit and cost in cognitive performance und gastrisch-evozierte Potenziale: zwei neue under acute stress is differentially modulated psychophysiologische Indikatoren für by individual brain state Interozeption des gastrointestinalen Systems Nils Kohn, Guillén Fernández André Schulz¹, Luca Schaan², Zoé van Dyck¹, Annika Radboud University Medical Centre, Donders Institute for Brain, Lutz¹, Jörg Trojan³, Claus Vögele¹ ¹Universität Luxemburg, ²Universität Trier, ³Universität Koblenz-Landau Dysregulation von Interozeption spielt eine wichtige Rolle für psychische Störungen, die mit körperlichen Symptomen assoziiert sind, wie Ess-, Panik- oder somatoforme Störungen. Die etablierten Methoden für die Erfassung von interozeptiver Genauigkeit (z.B. via Herzschlagdetektionstests), sowie psychophysiologischer Indikatoren für Interozeption (z.B. Herzschlag-evozierte Potenziale, kardiale Modulation der Schreckreaktion) basieren auf dem kardiovaskulären System. Da im klinischen Kontext jedoch körperlichen Symptomen des gastrointestinalen Systems eine besondere Rolle zukommt, war es Ziel dieser Studienreihe, neue Interozeptionsindikatoren für dieses Organsystem zu entwickeln. In Studie 1 wurden 26 gesunde Probanden (16 w) drei Male getestet: bei der Aufnahme von 0, 300 und 600 ml Wasser. Je 20 akustische Schreckreize wurden jeweils vor, sowie 1, 8 und 15 Minuten nach Wasseraufnahme präsentiert. Eine Minute nach der Aufnahme von 600 ml zeigte sich höhere, 8 Minuten danach geringere Schreckreaktionen (via EMG) als in beiden anderen Bedingungen (p = .02). Dies spricht für die Existenz eines gastrischen Modulationseffekts der Schreckreaktion. In Studie 2 wurden bei 19 Frauen elektrokortikale Potenziale gemessen, die auf gastrische Kontraktionen (via EGG) zurückgehen. Es zeigte sich 0-500 ms nach einer Kontraktion auf Cz eine größere Negativität nachdem Wasser getrunken wurde, im Vergleich zu einer Bedingung, in der kein Wasser getrunken wurde (p = .045). Außerdem korrelierte die getrunkene Wassermenge zu r = .43 mit der Negativität auf Cz in diesem Abschnitt (p = .038). Dies weist darauf hin, dass gastrisch-evozierte Potenziale ein Indikator für die kortikale Repräsentation afferenter gastrischer Signale sein könnten. Cognition and Behaviour Acute stress is commonly associated with a detrimental impact on cognitive performance. In stroop-like tasks, stress was proposed to diminish speed, but improve accuracy. The possibility to modulate factors that underlie such dissociation would be highly beneficial. We aimed to identify neural networks associated to dissociation of cognitive processes under stress using an emotional stroop task. Furthermore, we wanted to identify inter-individual differences in brain states that moderate the stress response, which may help identify stress resilience factors. We investigated accuracy and speed during an emotional stroop task of 120 healthy male subjects in a stress induction, assessed the individual’s brain-behavior association and determined the influence of inter-individual differences in large scale brain network configurations on these associations. We found an increase in accuracy in the task under stress, accompanied by a decrease in speed. Accuracy was associated to activation in a distributed set of brain regions overlapping with the executive control network and speed to activation in a cluster located in the temporo-parietal junction. In line with a recent proposal on stress-related large scale brain network reconfiguration, up-regulation of salience network and down-regulation of the executivecontrol network was related to increased speed, but decreased performance. Up-regulation of connectivity in the executive control network was generally associated to higher performance. This influence of inter-individual differences in executive-control and salience network connectivity, along with brain-behavior associations indicates stress may moderate selective attention and bottom-up stimulus reactivity separately which is potentially moderated by the configuration of large-scale brain networks. Poster B69 Postersession B viduals who encoded events during a stressor or control Adverse childhood experiences affect the proce-dure and a subsequent 2-hour guided walk through modulation of startle in adulthood a zoo. Throughout the stressor or control procedure and Xenia Hengesch, Hartmut Schächinger, Mauro F. Larra Universität Trier Early life stress associated with adverse childhood experiences (ACE) is known as a predictor of many diseases in adulthood. ACE might affect psychophysiological processes later in life by altering the development of the stress response system and an enhanced startle response has been found in adults reporting ACE. Here, we asked whether ACE also result in an altered affective modulation of startle, specifically to visual foreground stimuli depicting parental care and nurture content. 41 young adults (23 f; Mean Age: 24 ±3,9 years) with self-reported ACE (N=23) and controls reporting no ACE (N=18) saw 3 blocks of either positive, negative or nurture content pictures intermixed with neutral pictures. The sequence of positive, negative and nurture blocks was randomly varied between subjects. During picture viewing startle probes (white noise: 50 ms, 105 dB) were presented binaurally via headphones and startle response magnitude was assessed via m. orbi- the zoo tour, an automatic camera continuously photographed the events that participants encoded. In a recognition memory test one week later, participants were presented with target photographs of their own stressor / control procedure and zoo tour, and lure photographs from another participant on a different, non-overlapping route. Stress enhanced recognition memory for the stress manipulation itself which was directly linked to the autonomic response to stress. In addition, memory was enhanced for events encoded around 25 minutes after stress offset, and this enhancement was associated with the cortisol response to the stressor. Our findings provide novel insights into how stress effects on ‘real-life’ memory formation develop during and after a stressful event, depending on the activity of major physiological stress response systems. Poster B71 Neural oscillations and early evoked potentials reflect attention in the processing of cularis oculi EMG. A mixed design ANOVA revealed a multisensory stimuli significant interaction of group*valence (p=.006): Com- Julian Keil¹, Ulrich Pomper, Daniel Senkowski² pared to controls showing enhanced startle with negative ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, ²Psychiatrische Universitätsklinik and no startle modulation with nurture pictures, subjects der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus with ACE displayed enhanced startle with nurture stimuli Intersensory attention (IA) describes the process of direc- but a blunted modulation with negative pictures. Thus, our ting attention to a specific modality. Temporal orienting results support the notion that early life stress may lead (TO) characterizes directing attention to a specific mo- to alterations in the somatic emotional response system. ment in time. Both attention mechanisms facilitate stimu- Furthermore, such alterations may be reflected by a dif- lus processing but previous studies indicated that these ferential modulation of the startle response in adulthood. two processes have opposite effects on early evoked brain activity. In this electroencephalography (EEG) study, we Poster B70 presented auditory cues followed by visuo-tactile stimuli. Stress in the zoo: tracking the impact of stress on Manipulating IA, the cues indicated whether participants memory formation in a natural environment Susanne Vogel, Lars Schwabe Universität Hamburg Stress is well known to be a powerful modulator of human memory, but precisely how memory formation is altered by a stressful event remains unclear. Specifically, it is unknown when stress effects on memory arise, how they develop over the time course after the stressful event, and how they generalize to ‘real-life’ settings. We tested indi- should detect visual or tactile targets in the visuo-tactile stimuli. TO was manipulated by presenting stimuli blockwise at fixed or variable inter-stimulus intervals. We analyzed power and functional connectivity of source-projected neural oscillations. We also computed graph theoretical measures to identify functional connectivity networks underlying IA and TP. Moreover, we investigated the effects of IA and TO on visuo-tactile stimulus evoked potentials. We found that TO modulates delta- and beta-band power as well as beta-band functional connectivity prior to sti- Postersession B mulus onset. We also found that TO reduced the ampli- Poster B73 tude of early evoked potentials following stimulus onset. Phase-dependent perception modulation as In contrast, IA modulated alpha- and beta-band power evidence for alpha entrainment and functional connectivity prior to stimulus onset, and enhanced the amplitude of early evoked potentials. Based on our findings we suggest an updated framework for the effects of TO and IA on local oscillatory activity, functional connectivity networks, and early evoked cortical potentials. In this model, we propose that attention-related neural oscillations shape the processing of multisensory stimuli. Poster B72 To mask or not to mask is not the question: Evidence on concurrent processing of visual attention and response selection Annika Notbohm, Christoph S. Herrmann Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Previous studies have shown that alpha oscillations (8-12 Hz) modulate perception via phase-dependent inhibition. When synchronizing these oscillations via an external driving force (entrainment), inhibition maxima and minima appear more distinct in time. We here investigated if entrainment can be gained via visual rhythmic stimulation as external driving force, while the opposing theory argues that rhythmic stimulation- just as arrhythmic stimulation- simply produces a series of event- related potentials (ERPs) independently of ongoing oscillations. Christina Reimer, Torsten Schubert We measured detection rates of visual targets at two op- Humboldt-Universität zu Berlin posing phases during (ar)rhythmic light stimulation. If Both visual attention and response selection are limited in the same fundamental mechanism (ERPs) underlies both capacity. In conjunction search, visual attention is requi- types of stimulation, no differences in detection rates red to bind the item features (e.g. color, form) resulting would be expected. We found that the depth of behavio- in a serial search process. Accordingly, search time incre- ral modulation (phase-dependent differences in detection ases with a larger number of items. Here, we investigated threshold) increases with increasing entrainment during whether speeded and accurate conjunction searches were rhythmic stimulation between subjects. Furthermore, in- subject to the response selection bottleneck. This bottle- dividual phase delays of the entrained alpha oscillation neck induces sequential performance of the response se- determine the inhibitory impact on target detection. If lection processes of two tasks in a dual-task situation. In targets were presented at or near the two phase extrema both dual-task experiments, participants completed two of perception inhibition (peaks of the alpha oscillation) tasks presented with an experimentally modulated tem- modulation depth was maximal. poral interval between them (Stimulus Onset Asynchrony, In conclusion, our results reveal evidence for rhythmic SOA). Task 1 was an auditory four-choice discrimination and arrhythmic visual stimulation to induce fundamen- task and Task 2 a conjunction search task in which the tar- tally different processes in the brain. We suggest that get had to be detected. In Experiments 1 and 2, the search rhythmic but not arrhythmic stimulation interacts with display was presented until response (speeded search) or ongoing alpha oscillations via entrainment. Moreover, masked (accurate search), respectively. In Experiment 1, these findings provide evidence for a causal relationship we analyzed conjunction search time according to the between alpha phase and visual perception. locus-of-slack method, and a large part of the feature binding processes could operate concurrently to the difficult response selection processes of the auditory task. In accurate conjunction search in Experiment 2, d’ indicating target detection performance was not reduced at short compared to long SOA. Interestingly, analyzing d’ conditional on the speed of the Task 1 response (RT1) revealed that target detection was better for fast compared to slow RT1. We concluded that in general, visual attention and response selection rely on distinct capacity limitations. Poster B74 Postersession B Poster B75 Investigation of auditory processing differences Bimodal facilitation in a visual-olfactory with synchronous vs. asynchronous bimodal response time task stimulation Richard Höchenberger¹, Niko A. Busch², Kathrin Ohla1 Maria V. Erfort, Andreas Widmann, Erich Schröger ¹Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Institut für Psychologie, Universität Leipzig In our daily life, we are continuously exposed to a variety of information from all senses. The simultaneous processing thereof is essential for building a coherent percept of our environment. In order to investigate auditory processing in the context of audio-visual stimulation, we tested two different conditions: The visual and the auditory information occurred either simultaneously or the visual information preceded the auditory information. In the former, the two modalities were expected to interact mutually with each other, whereas in the later, the visual information was expected to predict the forthcoming sound (i.e., to generate an expectation of the upcoming auditory stimulus). In the synchronous condition, a white square was presented either above or below the fixation cross and simultaneously with a complex tone with either high or low pitch. The participants task was to indicate whether the tone was congruent with the square (e.g., high tone and square above fixation cross). In the asynchronous condition, the white square preceded the presentation of the tone by 600 ms, whereas the participants task remained the same. In both conditions the tones with their pitch being incongruent with the location of the squares elicited enhanced negativities, which started considerably earlier in the asynchronous condition (~150 ms) than in the synchronous condition (~200 ms). ²Westfälische Wilhelms-Universität Münster The visual appearance and smell of food constitute the primary sensory information to be evaluated before ingestion. Integration of these inputs into a coherent unitary percept determines food perception and thus, likewise, food preference and food choice. However, the neural underpinnings of these processes and their behavioral implications are still unknown. For a variety of different senses it has been shown that the presentation of redundant target features can elicit im-proved performance, i.e., higher accuracy and shorter response times (RTs). This redundant signals effect (RSE) is generally considered a necessary, albeit not sufficient evidence for neural integration. However, mean RT speedup could also arise from parallel processing alone: Expected mean RT of parallel, independent perceptual processes is shorter than the mean RTs of either process alone, a phenomenon called statistical facilitation (SF). Therefore, neural integration can be detected on the behavioral level if the multisensory gain exceeds the predications imposed by SF. We designed a paradigm to investigate whether information from the visual and olfactory senses are integrated during the perception of food-related stimuli. For this, we presented participants with two different food objects, either as unimodal visual or olfactory stimuli, or as their bimodal combinations. The task was to detect the objects and press a corresponding button as quickly as possible. We observed a bimodal RT speedup in most participants. Analysis of the RT distributions revealed that the multisensory gain was often larger than predicted by models of SF, suggesting visual-olfactory integration in these participants. Postersession C Postersession C Poster C2 Abgeschwächter Schreckreflex während Poster C1 Präsentation von Unfallbildern in medizinischem The cognitive consequences of suppressing Fachpersonal emotional expressions - an ERP-study Janina Farfal, Daniel Best, Fabian Friedrich, Hartmut Leona Hammelrath, José Carlos Garcia Alanis, Mira-Lynn Schächinger Chavanon, Malte Rudo Güth, Martin Peper ¹Universität Trier Philipps-Universität Marburg Die Höhe des Schreck-induzierten Blinzelns ist während Objective: We frequently modulate or suppress emotio- des Betrachtens negativ-emotionaler Bilder verstärkt, nal expression as it might be inappropriate or disrupt a bei Präsentation positiv-valenter visueller Stimuli ist sie current task. Emotion suppression has been reported to abgeschwächt. Diese „affektive Modulation des Schreck- produce a high cognitive load and to recruit neural subs- reflexes“ wird meist mit emotionalen Bildern aus dem trates that also subserve executive control. In fact, if these „International Affective Picture System“ (IAPS) unter- processes are realized by the same mechanisms, we expect sucht. Negative Bildinhalte zeigen oft aggressive Verhal- them to interfere with each other. tensweisen, wie den Einsatz von Waffen, aber auch Ver- Method: Our study investigated how concurrent inhibi- stümmelungen und Unfallszenen unterschiedlicher Art. tion of facial expressions following the intake of a pun- Inwiefern Personen, die häufiger beruflich mit derartigen gent capsaicin mixture would alter proactive (preparato- Unfallszenen konfrontiert sind, eine veränderte affektive ry) vs. reactive (corrective) control strategies in the DPX Modulation des Schreckreflexes auf ebendiese Stimuli continuous performance task. Event-related potentials zeigen, war Gegenstand der vorliegenden Studie. Medi- (late-positive potentials or LPPs, P3a, and P3b) and task zinisches Fachpersonal (Ärzte, Rettungsassistenten und performance were analysed in a within-subjects design -sanitäter; n=16) und altersentsprechende Kontrollper- contrasting cue-probe-congruency at baseline and fol- sonen (n=16) betrachteten positive, neutrale, allgemein lowing capsaicin intake. negative (Leid, Trauer) und Unfallbilder (Blut, Verletzun- Results: LPPs were strongest following cues with high pre- gen und Verstümmelungen). In 75% aller Bildpräsentati- dictive power, reflecting the exertion of proactive control. onen wurde ein akustischer Schreckreiz (105 dB weißes Following capsaicin intake, however, reduced LPPs were Rauschen) drei bis fünf (randomisiert) Sekunden nach recorded indicating attenuated maintenance of cue in- dem Erscheinen des Bildes über Kopfhörer ausgelöst. formation during simulations suppression of emotional Die EMG-Reaktion des M. orbicularis oculi am linken expression. The greatest P3b amplitudes were observed Auge wurde gemessen. Die Analyse der EMG-Amplitu- following congruent probe presentation. Conversely, in- den ergab eine signifikante abgeschwächte Verstärkung congruent probes evoked enhanced P3a amplitudes re- der Schreckreaktion bei Präsentation von Unfallbildern flecting behavioural adjustment through reactive control. bei medizinischem Fachpersonal im Vergleich zur Kon- As expected, simultaneous suppression of emotional ex- trollgruppe. Weiterhin zeigte sich in dieser Gruppe eine pressions diminished the amplitude of both P3b and P3a. stärkere Inhibierung der Schreckreaktion bei Präsentation Behavioural results yielded the same pattern. von emotional-positiven Bildern, wohingegen sich für all- Discussion: Our data suggest that voluntary suppression gemein negative Bilder keine Unterschiede ergaben. Diese of emotional expressions alters the availability of cognitive Befunde könnten durch Habituationseffekte in medizini- resources. As a result, decision-making strategies that rec- schem Fachpersonal auf Bilder mit Unfallinhalt, bedingt ruit less cognitive capacity are implemented. These might durch wiederholte berufliche Exposition, erklärt werden. have been more efficient as reflected by reduced RTs and errors in incongruent trials during the simulations suppression of emotional expression. Poster C3 Postersession C Poster C4 Der Einfluss psychologischer Placebo-/ Kann man Angst leichter verstärken als Nocebo-Erwartungen auf die Verarbeitung vermindern? Auswirkungen von negativer Emotionen Emotionsregulation auf Pupille, Herzrate, Philipp Reicherts, Felix Hegemann, Matthias J. Wieser Hautleitfähigkeit und die Erinnerung von Julius-Maximilians-Universität Würzburg angstrelevanten Assoziationen Negative Emotionen können mit Hilfe von Placebo-Ma- Julian Wiemer, Milena Rauner, Paul Pauli nipulationen reduziert werden. So führt beispielsweise die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Verabreichung eines angeblich anxiolytischen Scheinprä- Die kognitive Bewertung emotionsauslösender Reize parats zu verringerten subjektiven und physiologischen wirkt sich auf die Intensität der Emotion aus. Welche Reaktionen auf emotionale Bilder. Unklar ist jedoch, ob Rolle Emotionsregulation beim assoziativen Furchtler- eine rein psychologisch vermittelte Placebo-/Nocebo- nen spielt, ist bisher wenig erforscht. In der gegenwärti- Erwartung die Verarbeitung von Emotionen beeinflussen gen Studie wurden den Teilnehmern in zwei Blöcken je kann, auch wenn kein zusätzliches pharmakologisch plau- 36 verschiedene Gesichter (CS) präsentiert, von denen sibles Agens verabreicht wird. Um dieser Frage nachzuge- die Hälfte mit einem lauten unangenehmen Schrei (US) hen, wurden Probanden zunächst instruiert, dass laut ein- verknüpft war. Anhand der Bewertung des Schreis sollte schlägiger Studien die Betrachtung von Streifenmustern die dabei ausgelöste Emotion vermindert, verstärkt oder negative Emotionen verändern könne; in Abhängigkeit beibehalten werden. Es wurden die Effekte auf Valenz, der Ausrichtung der Streifen würden negative Emotio- Arousal, Pupillendurchmesser, Herzrate und Hautleitfä- nen entweder verstärkt oder abgeschwächt. Anschließend higkeit während der CS-Präsentation, sowie auf die spä- wurde den Probanden für 3000ms entweder ein Placebo- tere Erinnerung der CS-US-Verknüpfungen untersucht. bzw. Nocebo-Streifenmuster oder Kontroll-Cue (graues Entsprechend der Regulationsbedingungen bewerteten Quadrat) präsentiert gefolgt von einem zentralen Fixa- die Teilnehmer ihre Emotion während des CS als unan- tionskreuz (2000ms) und einem negativen emotionalen genehmer und aufregender (Verstärken > Beibehalten > Bild (4000ms). Nach jedem der 72 Durchgänge bewer- Vermindern). Pupillendurchmesser und Herzrate zeigten teten die Teilnehmer Valenz und Arousal der Bilder. Zu- einen Effekt der Verstärkungsbedingung an (Verstärken > sätzlich wurden EKPs vor (‚stimulus preceding negativity’, [Beibehalten = Vermindern]). Auf die Hautleitfähigkeit SPN) bzw. nach (P1; ‚late positive potential’ LPP) Bild- und die spätere Erinnerung der CS-US-Verknüpfungen Onset ausgewertet. Während der Nocebo-Trials wurden hatte die Emotionsregulation keinen Einfluss. Obwohl die Bilder negativer und erregender bewertet als in der es für jeden CS nur einen Durchgang zum Lernen gab, Kontroll- und Placebo-Bedingung, die sich nicht signifi- differenzierte der Pupillendurchmesser im zweiten Block kant voneinander unterschieden. Die P1 zeigt rechtshe- zwischen einem CS mit und ohne US. Korrelationen mit misphärisch eine signifikante Reduktion in der Placebo- Angst ergaben, dass Teilnehmer mit hoher State-Angst ei- verglichen mit der Nocebo-Bedingung. Die Analyse von nen CS ohne US, nicht aber einen CS mit US unangeneh- LPP und SPN ergab keine signifikanten Effekte. Die Er- mer und aufregender empfanden. Die Ergebnisse legen gebnisse zeigen damit eine Verstärkung negativen Affekts nahe, dass sich Emotionsregulation auf die Angst wäh- durch eine psychologische Nocebo-Manipulation. Die rend des assoziativen Furchtlernens auswirkt, aber keinen Placebo-Manipulation hingegen zeigt sich in einer frühen nachhaltigen Einfluss auf das Lernen der Zusammenhän- Reduktion der Aufmerksamkeit auf negative Emotionen. ge hat. Der Pupillendurchmesser stellt für Lerneffekte evtl. Der Einfluss der Erwartungs-Manipulation scheint jedoch ein sensitiveres Maß dar als Herzrate und Hautleitfähig- zu gering, als dass späte Bilder-Verarbeitung bzw. deren keit. Möglicherweise kann durch kognitive Bewertung die Antizipation maßgeblich moduliert wären. Möglicher- Angst leichter verstärkt als vermindert werden. Schließ- weise bedarf eine derart abstrakte Manipulation zusätzli- lich weisen die Ergebnisse darauf hin, dass Ängstlichkeit che Verstärkung beispielsweise mittels einer zusätzlichen insbesondere mit übermäßiger Angst bei Sicherheitsrei- Placebo-Konditionierung. zen zusammenhängt. Poster C5 Postersession C Poster C6 Volume alterations associated with social and Affektive Einflüsse auf die Fehlerverarbeitung blood/injection fear Roland Nigbur, Markus Ullsperger Jarosław Michałowski¹, Jacek Matuszewski, Dawid Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Droździel, Marek Wypych², Katarzyna Jednoróg, Artur Die funktionale Beziehung zwischen Handlungsüberwa- Marchewka chung und affektiven Parametern wie Stimmungen oder ¹Uniwersytet Warszawski, ²Nencki Institute of Experimental Biology Emotionen führte in der Vergangenheit zu widersprüch- According to previous studies increased anxiety is associ- lichen Befunden. Insbesondere hinsichtlich der elektro- ated with functional and structural brain alterations that physiologischen Komponenten, wie der „error-related seem to contribute to affective and cognitive dysfunctions negativity“ (ERN) ist bislang unklar, ob positive Emoti- observed in anxiety patients. Moreover, partly overlap- onsinduktionen zu einer Reduktion oder Vergrößerung ping, but also distinct functional alterations have been der ERN-Amplitude führen. Hinzu kommt der vielfältige found for various anxiety disorders. However, the struc- Methodeneinsatz, der bei der Erforschung affektiver Vari- tural alterations related to different anxiety disorders are ablen genutzt wird. In dieser Pilot-Studie wurde daher das still unclear. Stimulus-Material anhand von psychophysiologischen In the present study, voxel-based morphometry was used Messungen und subjektiven Ratings optimiert und an- to characterize the structural correlates of blood/injection schließend in einem EEG-Experiment verwendet. and social fear in a sample of 66 healthy adults assessed Im ersten Teil der Studie wurden kurze Filmclips (soge- with the Mutilation Questionnaire and Liebowitz Social nannte Fail-Videos bzw. lustige Tiervideos) hinsichtlich Anxiety Scale. The whole spectrum of these question- ihrer Lustigkeit eingeschätzt. Während der Bewertung naire scores was covered in our study sample. Our results wurden sowohl die Hautleitfähigkeit (SCR) als auch elek- showed that blood/injection fear was positively associated tromyographische Aktivität (EMG) über dem Musculus with gray matter volume in middle frontal and anterior Zygomaticus und Corrugator Supercilii aufgenommen. cingulate gyri and negatively associated with gray matter Beide Maße bestätigten, dass bei lustigen Videos die re- volume in the right amygdale. Social fear was positively levanten psychophysiologischen Marker hypothesen- correlated with the gray matter volume in the bilateral konform reagierten. In einem zweiten EEG-Experiment amygdala, middle cingulate gyrus and several superior wurden Probanden gebeten, eine Flanker-Aufgabe durch- frontal areas. These findings illustrate the contribution of zuführen. Diese wurde durch kurze Videoblocks (lustig vs. different subcortical and cortical structures for subclini- neutral) unterbrochen. Während auf der Verhaltensebene cal blood/injection and social fear. With regard to blood/ lediglich das „Post-Error-Slowing“ beeinflusst wurde, wa- injection fear the data suggest stronger involvement of ren ERN-Amplituden nach den lustigen Videoblocks er- anterior structures and stay with agreement with the as- höht. Die Ergebnisse werden bezüglich früherer Befunde sumption that anterior areas may be responsible for the diskutiert und hinsichtlich der generellen Schwierigkeiten reduced brain responses in emotional appraisal regions bei der Induktion positiver Emotionen diskutiert. and decreased heart rate responses observed in blood/ injection phobics confronted with their feared materials. Distinct structural (and possibly functional) organisation seems to be associated with social anxiety. Poster C7 Postersession C Poster C8 Working memory capacity as a predictor for The protective function of retroactive attention solving the Cocktail Party problem: A combined on visuo-spatial working memory is associated EEG-fMRI study with mid-frontal theta power Imke M. Gillich, Simon R. Steinkamp, Christiane M. Daniel Schneider, Anna Barth, Edmund Wascher Thiel, Sebastian Puschmann Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Selective attention is required to update mental represen- Previous work indicates that the working memory (WM) tations in working memory according to current behavio- capacity predicts the individual ability to selectively at- ral goals. This can be studied by means of retroactive cues tend to one speaker in a multi-speaker environment. We (retro-cues) presented after the encoding of information studied how WM affects neural activity during successful into working memory. While retroactive attentional fo- and deficient selective listening in a combined EEG-fMRI cusing was shown to protect working memory represen- study. tations against perceptual interference, the underlying Twenty-three young healthy participants (8 male) with neural mechanisms are not fully understood.The present normal hearing were recruited for this study. In the Cock- study included two differently colored bars that were pre- tail Party paradigm, participants had to attend to one on- sented with varying orientations and were followed by a going story while ignoring a second one. To control for retro-cue indicating either only one (selective retro-cue) attention, questions were asked randomly. or both bars (neutral retro-cue) as relevant for report. A A speech envelope reconstruction approach was used to distractor display appeared between retro-cue and probe reconstruct the envelope of the attended speech stream display in half of the experimental blocks.The protecti- from the EEG data (64 channels). The obtained single-trial ve function of the selective retro-cue was revealed by an reconstruction accuracy served as a marker for successful attenuation of the interfering effect of the distractors on attention and was used as a parametric covariate for the report precision compared to neutral retro-cues. Frontal fMRI analysis. WM was assessed using the SizeCompa- midline theta (4-6 Hz) was increased following selective risonSpan task. compared to neutral retro-cues and can thus be associated Our results show that left inferior frontal gyrus (IFG) re- with top-down control mechanisms required to update vi- sponses are positively related to reconstruction accuracy suo-spatial working memory. This theta modulation inter- for the attended speaker and thus selective listening suc- acted with within-subject variations in report precision. cess. Individual WM capacity did not affect the BOLD While the midline frontal theta difference between selec- response pattern during selective listening per se, but sig- tive and neutral retro-cue conditions was evident in high- nificantly modulated both left superior parietal lobe (SPL) performance trials, no comparable effect was revealed for and left IFG activations related to listening success. While low-performance trials. Results indicate that top-down we observed a positive relationship between SPL activa- control mechanisms triggered by a retro-cue can be used tions and WM capacity, the inverse pattern was however to keep relevant working memory contents in a preferred observed in frontal cortex. These findings suggest that the representational state. The retroactive attentional focus WM capacity differentially affects processing in frontal makes them less susceptible for perceptual interference and parietal brain regions involved in controlling atten- and therefore protects their representational quality du- tion during selective listening in complex auditory scenes. ring working memory storage. Poster C9 Postersession C Poster C10 Bestrafung von Fehlern führt bei hoher Is Age-related Decline in Cognitive Action Ängstlichkeit zu stabilen Veränderungen Control Mediated by Functional Connectivity neuronaler Korrelate der Fehlerverarbeitung Changes? Verena Wüllhorst¹, Anna Weinberg², Norbert Kathmann¹, Robert Langner, Anne Latz, Edna C. Cieslik, Anja Riesel¹ Felix Hoffstaedter, Noreen Pundt, Susanne Moebus, ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²McGill University Svenja Caspers, Katrin Amunts, Simon B. Eickhoff Ängstliche Menschen zeichnen sich durch eine hohe Sen- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sitivität für Fehler aus. Dies zeigt sich in einer Erhöhung Aging has been associated with deterioration in cognitive fehlerbezogener ereigniskorrelierter Potentiale wie der Er- action control as probed in spatial choice tasks with in- ror-Related Negativity (ERN), welche neben genetischen compatible stimulus–response mappings. To assess neu- Faktoren auch durch Umwelteinflüsse, wie beispielsweise ral mechanisms of this age-related decline, we examined Lernerfahrungen moduliert wird. So führte eine Bestra- whether resting-state functional connectivity (FC) bet- fung von Fehlern auch in einer unmittelbar folgenden ween brain regions associated with cognitive action con- Löschungsphase zu einer erhöhten ERN. Hohe Ängstlich- trol mediates links between age and incompatibility costs keit ging dabei mit einer größeren bestrafungsbasierten (ICC). Using fMRI, we scanned 234 adults (age: 18-82 ye- Modulation der ERN einher. Ziel der vorliegenden Studie ars) at rest and while performing a spatial compatibility war es die Stabilität dieses Effektes insbesondere bei hoch- task. Seed regions for FC network analysis were defined by ängstlichen Menschen zu erforschen. Die fehlerbezogene the peaks of incompatibility-related activations obtained Aktivität niedrig- (N=23) und hochängstlicher gesunder from task-fMRI, including bilateral parietal, premotor, Versuchspersonen (N=28) wurde während der Durch- and dorsolateral prefrontal regions, inferior frontal junc- führung einer Flanker Aufgabe mit einer Standard- und tion (IFJ), anterior insula (aI), and anterior midcingulate Bestrafungsbedingung mittels Elektroenzephalogramm cortex (aMCC). Response slowing under incompatibility aufgezeichnet. In der ersten Phase erlernten die Versuchs- became more pronounced with age (age–ICC correlati- personen, dass Fehler in einer Farbbedingung durch ei- on: r = .41). Both ICC and age were anticorrelated with nen aversiven Ton bestraft werden und in der anderen FC between left aI and bilateral IFJ as well as aMCC and Farbbedingung nicht. In den folgenden zwei Löschungs- bilateral aI. When testing for FC as mediator, the residu- phasen, wovon eine unmittelbar danach und eine am da- al age–ICC correlation dropped to .31. Conversely, when rauffolgenden Tag stattfanden, wurden Fehler nicht mehr testing for age as mediator of the FC–ICC correlations, all bestraft. Bei hochängstlichen Versuchspersonen zeigte 4 correlations became insignificant. The incompatibility- sich während der Bestrafungsbedingungen eine gegen- related brain network showed very selective FC decreases über der Standardbedingung erhöhte ERN-Amplitude. with higher ICC, restricted to regions involved in salien- Dieser Effekt war über die Zeit stabil, da er sowohl in der cy detection and task rule updating. Mediation analysis Erwerbs- als auch in beiden Löschungsphasen auftrat. indicated that the age-related decline in cognitive action Die Höhe der ERN-Amplitude unterschied sich nicht control arises in part from this subnetwork’s diminishing zwischen den Gruppen. Diese Ergebnisse deuten auf eine integrity. However, age explained much of the observed andauernde Erhöhung der Fehlerüberwachung bei hoch- FC–performance relationships, suggesting a major part of ängstlichen Menschen hin, wenn Fehler aversive Konse- age-related deterioration in cognitive control seems to be quenzen haben. Eine erlernte Fehlerbedeutsamkeit und mediated by other factors than FC at rest, awaiting further deren Löschungsresistenz stellen dabei einen möglichen elucidation. Pathomechanismus dar, der zur Entwicklung von erhöhten ERN-Amplituden bei Angststörungen beiträgt. Dies gilt es zukünftig zu erforschen um angemessene Präventions- und Interventionsmaßnahmen ableiten zu können. Poster C11 Postersession C hence investigated this with a special focus on potentially The norepinephrine system modulates differential effects of alcohol intoxication and subsequent multi-component behavior hangover on sub-processes involved in the decision to se- Moritz Mückschel, Christian Beste TU Dresden, Universitätsklinikum In everyday life it is essential to execute several actions in a specific temporal order to achieve an overarching goal – a process often termed action cascading or multicomponent behavior. We are only at the beginning to understand the neurobiological mechanisms important for these cognitive processes. However, it is likely that the locus coeruleus-NE (LC-NE) system may be of importance. In the current study we examine the relevance of the LC-NE system for action cascading processes using a system neurophysiological approach combining highdensity EEG recordings and source localization to analyze event-related potentials (ERPs) with recordings of pupil diameter as a proximate of the LC-NE system activity. The data shows that pupil diameter data predicts neurophysiological responses related to attentional gating (N1 ERP) and response selection processes (P3 ERP) during multicomponent behavior that are related to the cuneus and the anterior cingulate cortex, respectively. It seems that the velocity and intensity of the LC-NE system response serves different subprocesses during multi-component behavior. Furthermore, the data suggest that the LC-NE system is more important to prepare cognitive control processes lect a response. We do so combining drift diffusion modelling of behavioral data with neurophysiological (EEG) data. Opposed to common sense, the results do not show an impairment of all assessed measures. Instead, they show specific effects of high dose alcohol intoxication and hangover on selective drift diffusion model and EEG parameters (as compared to a sober state). While the acute intoxication induced by binge-drinking decreased the drift rate, it was increased by the subsequent hangover, indicating more efficient information accumulation during hangover. Further, the non-decisional processes of information encoding decreased with intoxication, but not during hangover. These effects were reflected in modulations of the N2, P1 and N1 event-related potentials, which reflect conflict monitoring, perceptual gating and attentional selection processes, respectively. As regards the functional neuroanatomical architecture, the anterior cingulate cortex (ACC) as well as occipital networks seem to be modulated. Even though alcohol is known to have broad neurobiological effects, its effects on cognitive processes are rather specific. Poster C13 On the neurophysiological basis of „insights“ – for the event that multi-component behavior is required evidence from EEG-beamforming than to subserve cognitive control processes when these Gabriel Dippel, Christian Beste are operating. TU Dresden, Universitätsklinikum Cognitive flexibility is one of the core executive functions Poster C12 that enable us to switch our perspective and find solutions Effects of binge drinking and hangover on by thinking outside the box. However, the solution of a response selection sub-processes – a study using problem is quite difficult to reach. Sometime the soluti- EEG and drift diffusion modelling Ann-Kathrin Stock¹, Sven Hoffmann², Christian Beste1 ¹TU Dresden, ²Deutsche Sporthochschule Köln Effects of binge drinking on cognitive control and response selection are increasingly recognized in research on alcohol (ethanol) effects. Yet, little is known about how those processes are modulated by hangover effects. Given that acute intoxication and hangover seem to be characterized by partly divergent effects and mechanisms, further research on this topic is needed. In the current study, we on of such a problem comes across as a “flash inspiration” (“Geistesblitz”). While this phenomenon is well-known the underlying neurophysiological mechanisms are widely elusive. Here we present a novel paradigm featuring an object identification task making it possible to examine the phenomenon of “insight” closely related to the phenomenon of “flash inspiration”. Depending on the current trial stimulus set, object identification is achieved by either of two ways, recognition or elimination. In three experimental blocks we further investigated trial type effects of recognition- vs. elimination-trials using 50:50, 25:75 and 75:25 Postersession C trial type ratios. We investigated 25 healthy participants in the stimulus-based condition, suggesting that subjects task performance while an EEG was recorded. Our analy- integrated sensory outcomes into response selection even sis focuses on the response locked time-frequency repre- if they were irrelevant. Together, the findings suggest that sented data in order to investigate the effect of “insight”. a functioning angular gyrus is not causally relevant for the Our results show increased activity in the alpha (8-13) and usage of action outcomes in general, but for their specific, beta (15-25) spectra up to 500 ms prior to a response gi- context-dependent anticipation only when they are beha- ven. While beta activation over fronto-central electrodes viorally relevant. might signify top-down control, the role of alpha appears ambiguous at the moment. Using beamforming methodo- Poster C15 logy the neurophysiological sources are identified in order Oscillatory activity associated with to clarify the role of alpha and beta oscillatory activity during “insight”. This analysis reveals that it is a fronto-parietal network critically involved during insightful problem solving. Poster C14 Highly anticipated: repetitive TMS of the angular gyrus and its effect on goal-directed behavior Svenja Treu, Tatjana Karcz, Franziska Korb, Hannes Ruge, Uta Wolfensteller, Katharina Zwosta dual-task performance in a visual-auditory delayed-match-to-sample task Jonathan Daume¹, Thomas Gruber², Andreas K. Engel¹, Uwe Friese¹ ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Universität Osnabrück Working memory (WM) maintenance has been associated with neuronal oscillatory activity from a broad range of frequency bands. In recent years, especially synchronizations within and between frequency bands have been described. Here, we aimed at examining how divided Technische Universität Dresden attention to multisensory stimulation affects such syn- Goal-directed behavior relies on the anticipated outcome chronization during WM maintenance. We used mag- of a response in a certain situation and can be assessed netoencephalography to record neural activity of healthy by means of spatial compatibility effects between the re- human participants engaged in a visual-auditory delayed- sponse and the achieved outcome. In previous studies, this match-to-sample task. Participants were confronted with effect was restricted to an intention-based condition whe- two consecutive audiovisual stimuli and had to judge re subjects were explicitly instructed to produce a specific whether both presentations were the same or different. In outcome and was absent in a stimulus-based condition one condition, participants had to focus on the visual sti- where outcomes on responses were irrelevant for response mulation only, while in the other, both the visual and the selection, albeit contingent. A recent fMRI study revealed auditory stimuli were task-relevant. As expected, power correlative evidence for a specific role of the right angular of gamma and theta frequencies was elevated throughout gyrus in outcome anticipation. Following up on these re- the delay period and power of alpha frequencies was de- sults, the present study aimed at testing a causal role of this creased. Differences in power between the conditions were region in outcome-based response selection. To this end, predominantly apparent in frontal regions, where divided we applied repetitive Transcranial Magnetic Stimulation attention led to more theta and less gamma power. Occi- (rTMS) in a between-group design to investigate whether pital sensors showed stronger phase-amplitude coupling the inhibition of the right angular gyrus influences out- (PAC) between the phases of alpha and the amplitudes of come anticipation in a response-outcome compatibility high gamma oscillations during divided attention. Com- paradigm. In the control group who received vertex sti- putations in source space located this effect in right extra- mulation, the finding that the compatibility effect occurs striate area V3. Comparing phase coupling within the al- only in an intention-based condition could be replicated. pha band from right V3 revealed weaker phase coupling Interestingly, inhibition of the right angular gyrus did not between right and left V3. Our results provide informative diminish this effect, refuting its causal relevance for the insights into interactions of neuronal oscillations during general usage of anticipated outcomes in response selec- multisensory WM. They suggest that stronger alpha-gam- tion. Instead, it elicited an additional compatibility effect ma PAC and weaker alpha-band phase coupling within Postersession C the visual system depict a neural correlate of increased Poster C17 task demands when attention is divided between sensory Show me your brain and I’ll tell you how systems. smart you are: Predicting individual intelligence Poster C16 Resolving false beliefs during cooperative decision-making Tessa Rusch¹, Jan Gläscher¹, Michael Spezio² from intrinsic functional connectivity measured with EEG Kirsten Hilger, Tim Hahn, Jona Sassenhagen, Christian J. Fiebach, Ulrike Basten Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ²Scripps College The current study investigates whether intelligence can be Theory of Mind and mentalizing capacities are classically predicted from patterns of brain activity in the absence of examined with the so called “False Belief Task”. We trans- cognitive demand. Intrinsic (i.e., task-independent) pro- ferred this task’s basic concept into the realm of social perties of functional brain networks reflect fundamental decision making to investigate how people predict other organizational principles of the brain that restrict the indi- agents’ behavior during value guided choices: Two indi- viduals’ neural and behavioral responses during cognitive viduals engage in a simple choice task, in which probabi- challenges. We hypothesized that these intrinsic organi- listic outcomes that also depend on the partner’s choice zational principles contribute to individual differences in have to be learned. Cooperative choices are highly rewar- intelligence. ded. After periods of successful cooperation one player’s Neural dynamics during rest were measured with EEG (Learner’s) outcome distribution is reversed, but only the in 59 adult participants. Intelligence was assessed with other player (Teacher) is informed about the reversal. The Raven’s Advanced Progressive Matrices. Functional con- Learner thus has a false belief about the state of the world. nectivity was defined by Pearson correlations between To maximize the reward, the Teacher must track how the the time-courses of all channels. A machine learning ap- Learner’s false belief evolves over time and make choices proach and linear Gaussian Process Regression were ap- to “communicate” the contingency switch to the Learner. plied to test whether multivariate patterns of connectivity During each trial both players make explicit predictions predicted individual levels of intelligence. of their partner’s choices before making their own. EEG The results indicate that intelligence can be predicted at is recorded from both players throughout the experiment. the individual level from the pattern of functional connec- In line with the Learners’ false belief, the Teacher initially tivity between EEG electrodes in new, previously unseen predicts unchanged behavior for the Learner, but switches individuals (smse = .78, p = .003). This prediction was his/her own choice. During reversal trials the Teacher’s re- mainly attributable to a relatively sparse pattern of con- action times strongly increase, reflecting increased menta- nectivities dominated by frontal electrodes. lizing when incorporating the Learner’s belief into the own This study is the first to successfully predict intelligence decision process. After several trials the Learner learns the from EEG data independent of specific task-demands new reward distribution and adapts his/her choices. The and at the level of the individual subject. It offers a more Teacher accurately predicts the learning curve and match- efficient approach to the prediction of intelligence than es his/her own choices. Increased mentalizing processes previous MRI studies. At a theoretical level, our results following reward reversals are reflected by increased P300 imply that more and less intelligent brains not only differ amplitude and enhanced theta and decreased alpha and in brain structure and task-induced brain activation, but beta power. also in the patterns of interaction between brain regions. Poster C18 Postersession C Poster C19 Stress und „false memory“ – Hat die Gabe Inidividual differences in the speed of von Hydrocortison einen Einfluss auf den higher-order processing explain individual Gedächtnisabruf? differences in general intelligence Moritz Düsenberg, Juliane Weber, Carmen Schaeuffele, Anna-Lena Schubert, Dirk Hagemann, Gidon T. Juliane Fleischer, Julian Hellmann-Regen, Stefan Röpke, Frischkorn Steffen Moritz, Christian Otte, Katja Wingenfeld Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Charité – Universitätsmedizin Berlin Smarter individuals tend to have a higher speed of infor- Unsere Gedächtnisinhalte können sich mit der Zeit und mation processing measured as reaction times. On a neu- den Erfahrungen verändern. Details werden je nach Kon- rophysiological level, however, previous research has often text umgeformt oder gar überschrieben. So entstehende reported only weak and inconsistent associations between „falsche Erinnerungen“ können nützlich sein, um Erfah- ERP latencies and intelligence. Here we show that these rungen in allgemeine Konzepte einzuordnen. Problema- correlations were probably underestimated due to the low tisch wird es, wenn gerade die Details wichtig sind, wie reliability of ERP latencies. In a longitudinal EEG study, beispielsweise bei Zeugenaussagen. 134 participants completed three reaction time tasks at Eine Vielzahl von Studien belegt, dass Stress sowohl die two laboratory sessions while an EEG was recorded about Gedächtniskonsolidierung als auch den Gedächtnisabruf eight months apart. We used latent state-trait theory to beeinflusst. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Ein- demonstrate that the latency of ERP components in reac- fluss des Stresshormons Cortisol in einem „False Memory tion time tasks can be considered a temporally stable trait Test“ zu untersuchen und damit der Frage nachzugehen that is strongly associated with general intelligence. The inwieweit es nach der Gabe von 10mg Hydrocortison ver- speed of ERP components associated with higher-order mehrt zu falschen Erinnerungen kommt. information processing explained about 80 percent of the In dieser randomisierten, placebo-kontrollierten Studie variance in general intelligence. In contrast, the latency of verwendeten wir ein emotionales Deese-Roediger-Mc- earlier visual ERP components was only weakly related Dermott (DRM) Paradigma um falsche Erinnerungen zu to general intelligence. Our results support the view that induzieren. Die Probanden (37 Männer und 38 Frauen) smarter individuals benefit from a more efficient trans- nahmen vorab entweder 10mg Hydrocortison oder ein mission of information from frontal attention and wor- Placebo ein. king memory processes to temporal-parietal processes of In Bezug auf die Häufigkeit von falschen Erinnerungen memory storage. konnten wir keinen Unterschied zwischen der Hydrocortison und der Placebo Gruppe finden. Emotionale Stimuli Poster C20 führten im Vergleich zu neutralen Stimuli zu einer höhe- Rigide Copingstrategien – flexible Gehirnstruku- ren Rate an richtigen und falschen Erinnerungen. Zudem fanden wir eine höhere Rate an richtigen Erinnerungen für Frauen im Gegensatz zu Männern, was sich nicht für falsche Erinnerungen zeigte. In der vorliegenden Studie konnte kein Einfluss des Stresshormons Cortisol auf die Induktion und den Abruf falscher Erinnerungen gezeigt werden. Jedoch scheinen emotionale Valenz und das Geschlecht wichtige Moderatorvariablen zu sein. ren? Erkenntnisse einer VBM-Studie Bernhard Weber¹, Eva-Maria Rathner¹, Nora Maria Foerst², Karl Koschutnig¹, Andreas Schwerdtfeger¹ ¹Karl-Franzens-Universität Graz, ²Universität Wien In der vorliegenden Arbeit wurde mittels Voxel-basierter Morphometrie (VBM) untersucht, ob es Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen dispositionellen Copingstrategien (Repression – Sensitization – Hochängstlichkeit – Nicht-Defensivität) und anatomischen Gehirnstrukturen gibt. Dazu wurden 79 Personen (37 weiblich) im Alter zwischen 30 und 58 Jahren nach umfangreichem Screening (n=234) hinsichtlich ihrer Dichte der grauen Subs- Postersession C tanz (grey matter density, GMD) mittels strukturellen (T1 Poster C22 gewichteten) MRT Aufnahmen verglichen. Zur Messung Individual differences in reward sensitivity der dispositionellen Angstbewältigung wurde das Angst- predict dynamic exertion of cognitive control bewältigungsinventar (Egloff & Krohne, 1998) eingesetzt, um die Personen den vier dispositionellen Copingmodi der Angstbewältigung zuteilen zu können. Es fanden sich parietal/temporal strukturelle Unterschiede zwischen Repressern und Sensitizern in der Dichte der grauen Masse. Zusätzlich gab es GMD-Unterschiede zwischen NichtDefensiven und Sensitizern in frontalen Bereichen. Die Erwartung, dass eine überdauernde, dispositionell geprägte Auseinandersetzung mit Stress bzw. lebenslanges Anwenden von rigiden Copingstrategien Auswirkungen auf das Gehirn hat, konnte somit teilweise bestätigt werden. Poster C21 Patterns of theta oscillation as neural correlate for individual differences in epistemic motivation during emotion suppression Malte Rudo Güth, José Carlos Garcia Alanis, Mira-Lynn Chavanon, Leona Hammelrath, Martin Peper Philipps-Universität Marburg The down-regulation of expressive behaviour during an emotional episode relies upon active exertion of executive control processes (Gross, 2013). Moreover, interindividual variation in the sensitivity to reward or punishment in situations that require emotion regulation capacities may be differentially associated with the ability to simultaneously allocate cognitive control resources such as proactive (i.e. preparatory) or reactive (i.e. corrective) control functions. Our study investigated the effects of personality traits associated with reward and punishment sensitivity on proactive versus reactive control processes in a mildly aversive situation requiring the simultaneous suppression Patrick Mussel, Natalie Ulrich, John J. B. Allen, of facial expressions. Cognitive control was assessed in Roman Osinsky, Johannes Hewig the DPX continuous performance task, while participants Institute of Psychology, University of Würzburg were asked to simultaneously inhibit expressive behaviour Theta oscillations in the EEG have been shown to reflect arising from intake of a pungent capsaicin mixture. ongoing cognitive processes related to mental effort. Here, Results yielded significant correlations between both we show that the pattern of theta oscillation in response reward and punishment sensitivity and proactive control to varying cognitive demands reflects stable individual processes. In particular, reward sensitivity was positively differences in the personality trait epistemic motivation: associated with a shift towards a more proactive control. Individuals with high levels of epistemic motivation re- Conversely, a negative association was found for punish- cruit relatively more cognitive resources in response to ment sensitivity. Single trial analyses also revealed a po- situations possessing high, compared to low, cognitive sitive association of reward sensitivity with the perfor- demand; individuals with low levels do not show such a mance in trials that specifically required proactive control. specific response. Our results provide direct evidence for In contrast, punishment sensitivity was associated with the theory of the construct need for cognition and add to a more limited performance in these trials. Interestingly, our understanding of the neural processes underlying the- these associations were found only in the stimulated con- ta oscillations. More generally, we provide an explanation dition, that is, during simultaneous suppression of expres- how individual differences in personality traits might be sion. represented on a neural level. These preliminary findings suggest that emotion regulation requirements may modulate cognitive load. Under enhanced cognitive demands, interindividual differences in the sensitivity to reward or punishment might modulate the allocation of working memory capacity that controls decision-making and goal-directed action. Poster C23 Postersession C tation is to complement therapist-directed training with A P300 based neurofeedback training for aphasia self-directed training. However, self-directed training hin- rehabilitation after stroke ges on high motivation, drive and persistence, which are Sonja Kleih Julius-Maximilians-Universität Würzburg Brain-Computer Interfaces (BCI) which are based on the P300 evoked potential were successfully used for communication in patients who were paralyzed as a result of progressive neurodegenerative disease. This substitution of language motor output via BCI might also be useful in patients diagnosed with post-stroke Broca aphasia as those patients cannot produce language while their language comprehension ability stays intact. One major problem reported by speech therapists is the high level of frustration in people with Broca aphasia. During the sub-acute rehabilitation phase in which cortical plasticity can be expected, these patients experience feelings of helplessness because they are not able to express themselves. By using a BCI system for language expression during rehabilitation, language areas may be activated and neuronal plasticity may be supported. Preliminary data of N=2 participants were collected (more being assessed currently). Both patients were diagnosed with post-stroke aphasia and showed a lesion in the left hemisphere. After several training sessions, both participants could use the BCI system with an accuracy of 100%. Of course, in both reported cases we cannot disentangle other therapies’ effects from BCI training effects. However, we showed that BCI use is possible in patients with post-stroke aphasia and clearly need more data to judge the potential benefit of using BCI systems to support rehabilitation in this target population. Poster C24 Increasing training intensity in neurorehabilitation: motivational enhancement through competition Bettina Studer¹, Stefan Knecht² ¹St Mauritius Therapieklinik Meerbusch, ²Mauritius Klinik & Uni Düsseldorf Re-acquisition of cognitive and physical functions following stroke or other brain injury requires high-intensive neurorehabilitation. The more neurorehabilitative training patients undergo, the better their functional recovery. One strategy to maximise training intensity in neurorehabili- frequently diminished following brain injury. Indeed, adherence to self-directed training schedules observed in clinical practice is low. Novel approaches targeting training motivation, effort and persistence are thus warranted. This proof-of-concept study aimed to test whether competition could be a useful tool to increase intensity and amount of self-directed training in neurorehabilitation. Stroke patients undergoing inpatient neurorehabilitation (n=73) conducted self-directed endurance training on a (wheelchair-compatible) bicycle trainer under three experimental conditions; one competition condition and two non-competition control conditions (repeated randomized within-subject design). Training performance and perceived exertion were recorded and statistically analyzed. Three effects of competition were found. First, competition led to a boost in self-direct training. Patients exercised significantly more intensively/longer under competition than in the two non-competition control conditions. Second, competition attenuated perceived exertion. In other words, the same training performance was rated as less exerting in the competition condition compared to the non-competition control conditions. Third, training performance was particularly high during rematch competitions, i.e. in 2nd encounter competitions against an opponent that the patient had just beaten. Together these results demonstrate that competition is a potent tool to increase (self-directed) training and motivation in neurorehabilitation. Poster C25 Neuronale Kompensation bei APOE-E4 Trägern Andrea Katzorke¹, Julia Zeller², Laura Pomper1, Martin Lauer1, Thomas Polak1, Andreas Reif2, Jürgen Deckert¹, Martin J. Herrmann¹ ¹Universitätsklinikum Würzburg, 2Goethe Universitätsklinikum Frankfurt am Main Apolipoprotein-E4 (APOE-E4) ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Alzheimer. Eine mit Alzheimer assoziierte neurodegenerative Veränderung der funktionellen Gehirnaktivierung, die durch APOE-E4 getriggert wird, ist möglicherweise vor der Entwicklung klinischer Symptome einer Alzheimer Erkrankung nachweisbar. Ziel Postersession C der hier vorgestellten Studie war daher das Aufdecken neu- were found for sleep stage 4 and similarly for slow oscil- rodegenerativer funktioneller Veränderungen bei gesun- lations, with only young subjects showing significantly den APOE-E4 Trägern. Zu diesem Zweck verglichen wir more sleep stage 4 and slow oscillations as compared to die hämodynamische Anwort während einer Wortflüssig- healthy older and MCI patients. Sleep spindle density ana- keitsaufgabe zwischen der Hochrisikogruppe APOE-E4/ lyses, however, revealed significantly less spindles for MCI E4,-E3/E4 und der neutralen Gruppe APOE-E3/E3 (N = patients, while no difference was evident between young 280, Alter: 70 - 77 Jahre). Die Hochrisikogruppe wies eine and older healthy adults. Interestingly, although similar verminderte Aktivierung im rechten inferioren frontalen patterns of group differences were evident for memory re- Gyrus (IFG) und parallel dazu eine verstärkte Aktivierung tention performances, no significant associations between im linken mittleren frontalen Gyrus (MFG) auf. Unsere sleep characteristics and memory retention were found. Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei APOE-E4 Trägern Potential reasons and implications for nap studies will be eine reduzierte Aktivierung des IFG durch verstärkte Ak- discussed. tivierung des MFG kompensiert wird. Zukünftige Studien sollten untersuchen, ob eine reduzierte funktionelle Ak- Poster C27 tivierung des IFG während einer Wortflüssigkeitsaufgabe Die Objektivierung kognitiver Fatigue- ein Biomarker für die präklinische Detektion von Alzheimer darstellen könnte. Poster C26 Nap sleep characteristics in older healthy adults and patients with mild cognitive impairment Julia Ladenbauer Charité – Universitätsmedizin Berlin Symptomatik bei Patienten mit Multipler Sklerose als Verlaufsparameter für die Krankheitsprogression Philipp Keune¹, Jana Münßinger¹, Sascha Hansen², Patrick Oschmann ¹Klinikum Bayreuth, ²Klinikum Hohe Warte GmbH Hintergrund Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten Erkrankun- During recent decades, research investigating sleep cha- gen des zentralen Nervensystems. Aufgrund einer demy- racteristics in association with memory performance has elinisierenden Autoimmunreaktion entwickeln ca. 60% become increasingly prevalent. In spite of several differen- der Betroffenen kognitive Auffälligkeiten. Ein häufiges ces in nap as compared to nocturnal sleep, similar rela- Phänomen ist Fatigue-Symptomatik, d.h. kognitive und tionship is assumed for nap-sleep parameter and memo- physische Erschöpfung mit deutlicher Alltagsrelevanz. ry consolidation in young adults. Recent interventional In der klinischen Routineversorgung stellen Fragebögen studies modulating sleep physiology to improve memory zur Selbsteinschätzung ein häufig genutztes Instrument consolidation in healthy older subjects or clinical groups, zur Erfassung von Fatigue-Symptomatik dar. Darüber hin- applied interventions during brief daytime naps. How- aus ist es jedoch möglich, Fatigue zu objektivieren, indem ever, to date only little research has fully characterized nap der Leistungsabfall bei kognitiven oder motorischen Auf- characteristics especially in older adults and patients with gaben während der Aufgabenbearbeitung quantifiziert mild cognitive impairment (MCI). wird. Bisher wurde der Zusammenhang subjektiver und In the present study, we aimed to comprehensively charac- objektiver Fatigue-Maße im Rahmen von Verlaufsbeob- terize nap sleep in healthy older adults and MCI patients, achtungen zur Beurteilung der Krankheitsprogression and for comparison reasons additionally in young adults. kaum untersucht. Sleep architecture and more fine grained analyses on me- Methoden mory–relevant sleep parameter such as slow oscillations In der vorgestellten Studie wurde eine Stichprobe von and sleep spindles were examined during a 90-min nap. N=40 MS-Patienten unter immun-modulatorischer The- Furthermore, associations of nap-sleep characteristics rapie über den Zeitraum eines Jahres hinweg regelmäßig with retention performance in a verbal and visuo-spatial umfassend neuropsychologisch getestet. Ferner wurde memory task were evaluated. subjektive Fatigue, sowie die körperliche Belastbarkeit Group differences regarding nap-sleep characteristics erfasst. Die statistische Analyse zielte auf die Frage der ge- Postersession C genseitigen Varianzaufklärung subjektiver und objektiver metric differences between patients and controls. Regres- Fatigue-Maße. Außerdem wurde eine potentielle Krank- sion analyses were used to correlate neuropsychological heitsprogression anhand der neuropsychologischen und performance with grey and white matter volumes within motorischen Testung bezüglich der Fatigue-Symptomatik the patient group. untersucht. Patients had significantly reduced grey matter volumes Ergebnisse in areas of the anterior and posterior limbic subsystems Kognitive Fatigue-Symptomatik ließ sich zu jedem Test- when compared to controls. In addition, a reduction in zeitpunkt deutlich anhand hoch signifikanter linearer white matter volumes was observed in tracts connecting Trends in den Bereichen von Arbeitsgedächtnis und Auf- the hypothalamus to other limbic areas. Worse long-term merksamkeitsleistungen objektivieren. Hierbei kam es memory retrieval was correlated with smaller grey matter zu einer gegenseitigen Varianzaufklärung objektiver und volumes in the posterior cingulate cortex. subjektiver Fatigue von 27-31%. Die genannten Ergebnis- Our data provides the first evidence that hypothalamic se wurden auch in der motorischen Domäne repliziert. tumor involvement results in volume reductions mainly Über den Beobachtungszeitraum eines Jahres blieb die ko- observable in limbic areas, densely connected to the hy- gnitive Leistungsfähigkeit unter immun-modulatorischer pothalamus. We suggest that focal hypothalamic lesions Medikation stabil. Die genutzten Parameter zeigten in may trigger distal changes in connected brain areas which diesem Zusammenhang eine hohe test-retest Reliabilität. then contribute to the impairments in cognitive, social Schlussfolgerung and emotional performance often observable in patients, Fatigue-Symptomatik kann im Rahmen neuropsychologi- and not explicable by a hypothalamic lesion alone. scher Tests bei MS-Patienten reliabel objektiviert werden. Die generierten objektiven Fatigue-Maße stellen eine Ba- Poster C29 sis zur Entwicklung neuer Verlaufsparameter der Krank- Do subjective ratings and startle probe heitsprogression dar. Poster C28 Distal Effects of Hypothalamic Tumors in Fronto-Limbic Brain Areas Jale Özyurt¹, Hermann L. Müller², Monika WarmuthMetz³, Christiane M. Thiel¹ ¹Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, ²Klinikum Oldenburg GmbH, ³Universitätsklinik Würzburg Patients with hypothalamic tumors often suffer from neurobehavioral deficits that a lesion in the hypothalamus cannot fully explain. It is conceivable that these deficits are partly due to distal changes in hypothalamic networks, evolving secondary to a focal lesion. The current study aimed to investigate the impact of hypothalamic lesions on distal grey and white matter areas and to relate structural changes to neuropsychological deficits frequently oberserved in patients. We used voxel-based morphometry to analyze a sample of 11 patients with childhood-onset craniopharyngioma and hypothalamic tumor involvement and 18 healthy controls (median age: 17.2 and 17.4 yrs.). Whole-brain betweengroup analyses (T-tests) were performed to test for volu- presentations interfere with fear learning? A three-armed psychophysiological study. Rachel Sjouwerman, Manuel Kuhn, Johanna Niehaus, Tina B. Lonsdorf ¹Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf With increasing popularity of employing multiple readout measures, the simultaneous acquisition of fear potentiated startle (FPS), subjective ratings and skin conductance responses (SCRs) have become common in studies of emotion, attention and particularly fear. While SCRs can be recorded continuously the assessment of FPS and ratings requires an external probe (“startle probe”, question) to elicit a reaction. Furthermore, explicit ratings may potentially boost contingency awareness in fear conditioning experiments while the administration of a startle probe may serve as additional US and may hence hamper learning. A systematic investigation on possible interferences due to the simultaneous inclusion of different measurements is however lacking to date. We addressed this question (N=53) by investigating fear learning when simultaneously assessing all three read-out measures (G1: SCRs, FPS, ratings), when excluding startle probes (G2: SCRs and Postersession C ratings only) and when excluding ratings (G3: SCRs and (CS). Skin conductance responses (SCRs) were the condi- FPS only). tioning measure. E2 and P4 were measured in saliva. The Interestingly, the group without exposure to the start- CPT-stress was validated by blood pressure, heart rate, le probes (G2) discriminated stronger between CS+ and non-specific SCRs, salivary cortisol level, and pain ratings. CS- during fear acquisition than both groups (G1/G3) The preliminary results show improved extinction recall that were exposed to startle probes (CS-type x group in- after CPT. Descriptively, the MC-group shows better ex- teraction in SCRs and ratings). The inclusion of subjective tinction recall than the OC-group. This has potential im- ratings (G3 vs. G1/G2) however did not affect the course plications for enhancing exposure therapy. or success of learning in this experiment employing a high reinforcement ratio (100%). Poster C31 In sum, despite obvious benefits of simultaneously recor- Operant conditioning of spatial tactile ding multiple outcome measures possible confounds and limitations (in particular when probed reactions are required) should be kept in mind when designing and interpreting multimodal fear conditioning experiments. discrimination Jörg Trojan¹, Hannah Endermann¹, Johanna Schlünß¹, Susanne Becker² ¹Universität Koblenz-Landau, ²Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Poster C30 Stress prior to fear-extinction learning We used operant conditioning to influence spatial perception of tactile stimuli. We hypothesised that syste- enhances extinction recall in women: matically biased feedback on distance judgments should contribution of estradiol levels lead to changes in the two-point discrimination threshold Christopher M. Klinke, Martin I. Antov, Nora Hashagen, (2PDT), measured before and after conditioning. Ursula Stockhorst We conducted two experiments in direct succession and Universität Osnabrück balanced order. In experiment 1, we aimed at increasing Fear extinction is an important model for the etiology and treatment of anxiety, trauma- and stressor related disorders. These disorders are associated with deficits in fear extinction, which can hinder the success of exposure-based treatment. In a recent study, we found that immersing one hand into ice-cold water for 3 min (i.e., cold pressor test: CPT) improved extinction recall in healthy men. However, the prevalence of the before mentioned disorders is significantly higher in women. Thus, in the ongoing study, we test CPT-effects on extinction in healthy women. Differential fear conditioning comprised habituation, acquisition, extinction-training (day 1), and -recall (day 2). Immediately before extinction training, participants underwent the CPT or warm-water-control. Because low 17beta-estradiol (E2) has been linked to extinction deficits, we also aimed at accounting for different E2-levels. Therefore, we included free-cycling women, tested during midcycle (MC-group: high E2, low progesterone [P4]), and women using oral contraceptives (OC-group: low E2, low P4). The unconditioned stimulus (US) was a 2-s, 95 dB(A), aversive ‘‘car-wreck’’ sound. Two geometric figures (5 s) were counterbalanced as the conditioned stimuli the 2PDT; in experiment 2, the goal was to decrease the 2PDT. The conditioning protocol consisted of 100 trials. We presented two pairs of tactile stimuli at the forearm. Participants judged whether the distance between the second pair was larger or smaller than between the first pair. In experiment 1, participants received positive verbal feedback when they judged the second distance to be larger than the first and negative verbal feedback when they judged the second distance to be smaller than the first. In experiment 2, vice versa, „smaller“ judgments received positive feedback and „larger“ judgments received negative feedback. In both experiments, feedback was given in 25 randomly chosen trials unrelated to the actual physical distances. In experiment 1, after reinforcement towards larger distances, discrimination performance deteriorated significantly, as expected. In experiment 2, reinforcement towards smaller distances did not yield a significant effect. Closer inspection of the data revealed that the expected amelioration of discrimination performance could only be convincingly shown in the group of participants who performed experiment 2 after experiment 1, that is, after Postersession C previous deterioration. Possibly, many participants alrea- Poster C33 dy achieved their optimal 2PDT level at the beginning, Differentielle Aktivierung des Furchtnetzwerkes preventing further improvement. in Abhängigkeit von der Vorhersagbarkeit einer Poster C32 Einfluss von Kontingenzbewusstheit auf appetitive Konditionierung Bedrohung: Eine kombinierte fMRT - startle EMG Studie Katja Hillbrandt, Jan Richter, Mathias Weymar, Heino Mohrmann, Jörg Pfannmöller, Alfons O. Hamm, Isabell Tapia León, Onno Kruse, Rudolf Stark, Tim Julia Wendt Klucken ¹Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Justus-Liebig-Universität Gießen Bisherige psychophysiologische Untersuchungen zeigen Appetitive Konditionierung ist ein wichtiges Modell für eine Modulierung der Schreckreflexreaktion in Abhän- die Entstehung und Aufrechterhaltung von Suchterkran- gigkeit der Vorhersagbarkeit eines aversiven Ereignisses. kungen. Im appetitiven Konditionierungsparadigma Im Einklang finden bildgebende Studien entsprechende wird ein neutraler Stimulus (CS+) wiederholt mit einem differentielle Aktivierungen in den neuronalen Strukturen positiven Stimulus (UCS) gepaart. Ein weiterer neutraler des Furchtnetzwerkes. Unterschiede in der Messmethodik Reiz (CS-) wird nie gemeinsam mit dem UCS dargeboten. beider Studiendesigns erschweren jedoch die Vergleich- Hierdurch ist eine Untersuchung der differentiellen Reak- barkeit der Ergebnisse. Zudem ist es bisher aufgrund der tion auf den CS+ im Vergleich zum CS- möglich. Kon- hohen Artefaktbelastung in der Scannerumgebung nur tingenzbewusstheit beschreibt die explizite Kenntnis über selten gelungen den Lidschlagreflex simultan zu BOLD- die Reizrelationen zwischen CS und UCS. Im Alltag ist Reaktionen zu erfassen. Im Rahmen dieser Untersu- man sich dieser Reizrelationen nicht immer bewusst, was chung wurde die Lidschlagreaktion des Schreckreflexes den Konditionierungsprozess beeinflussen kann. Wäh- mittels EMG simultan zur BOLD-Aktivität erfasst und rend der Einfluss der Kontingenzbewusstheit bei Furcht- die Vorhersagbarkeit eines aversiven Ereignisses variiert: konditionierung bereits häufig untersucht wurde, gibt es In einem neutralen Kontext (N) wurden keine aversiven vergleichsweise wenige Studien im Bereich der appetitiven Ereignisse präsentiert; in den bedrohlichen Bedingungen Konditionierung. konnten aversive Ereignisse entweder während eines vi- In dieser Studie wurde eine appetitive Konditionierung suellen Hinweisreizes (vorhersagbar, P) oder zu jeder Zeit im Magnetresonanztomographen (MRT) durchgeführt, (unvorhersagbar, U) präsentiert werden. Die Ergebnisse wobei gelbe und blaue Quadrate als neutrale Stimuli und zeigen die erwartete Schreckreflexpotenzierung im Ver- Geldgewinne als UCS dienten. Insgesamt wurden 20 CS- gleich zu N in P lediglich während des Hinweisreizes und und 20 CS+ dargeboten, die partiell in 50% der Fälle ver- in U unabhängig vom Hinweisreiz. Im Furchtnetzwerk stärkt wurden. Ein Teil der Probanden konnte nach der zeigte sich eine zeitlich stabile, erhöhte Aktivierung für Akquisition die Reizrelation beschreiben und wurde als Bedrohung unabhängig vom Grad der Vorhersagbarkeit kontingenzbewusst klassifiziert, äquivalent wurden nicht im BNST und der anterioren Insel, während Aktivierun- kontingenzbewusste Probanden klassifiziert. Zusätzlich gen im PAG für vorhersagbare Bedrohungen stärker wa- zu den funktionellen MRT-Daten wurden die Hautleit- ren als für unvorhersagbare. In der Amygdala hingegen fähigkeit während der Konditionierung sowie subjektive findet sich ein zeitlich distinkteres Aktivierungsmuster: So Ratings nach der Konditionierung erfasst. war die Aktivierung zu Beginn der Hinweisreize stärker Erste Ergebnisse zeigen Unterschiede zwischen kontin- für P im Vergleich zu U und gleichzeitig führten Schreck- genzbewussten und -unbewussten Probanden auf der reize zwischen den Hinweisreizen in U- im Vergleich zu subjektiven Ebene, während die fMRT-Ergebnisse weni- P-Kontexten zu stärkerer Amygdala-Aktivierung. Mit der ger eindeutig sind. simultanen Erfassung von Lidschlag-EMG und BOLDAktivität konnten wir zeigen, dass eine zeitliche Präzision in der Erfassung von Verarbeitungsprozessen im Furchtnetzwerk und damit den mediierenden Einflüssen in der Postersession C neuronalen Verarbeitung des Lidschlagreflexes essentiell Poster C35 ist. The neural mechanisms of habitualization of Poster C34 The role of intermodulation frequencies in multimodal network communication: Inferences approach and avoidance behavior Katharina Zwosta, Hannes Ruge, Thomas Goschke, Uta Wolfensteller Technische Universität Dresden from affective conditioning Goal-directed behavior means that an action in a certain Benjamin Schöne, Marlene Wessels, Thomas Gruber, situation is chosen according to the desired outcome. In Ulla Martens contrast, habitual behavior is based on inflexible stimu- Universität Osnabrück lus-response associations often induced by overtraining. Interaction between distinct cortical networks is based on In the present fMRI study we aimed at investigating ha- non-linear mechanisms. For example, spatial integration bitualization of approach and avoidance behavior and the of simultaneously presented visual information, which neural processes which predict the amount of interference is processed in distributed networks, relies on intermo- these habits exert on goal-directed behavior. To this end dulation frequencies. These frequencies are non-linear we employed an experimental paradigm during which ha- combinations of oscillatory neuronal activity (f1-fn). Two bitual responses were induced by repeatedly either rewar- neuronal networks firing at different frequencies produce ding (approach) or punishing (avoidance) one of two re- intermodulations at e.g. f1+f2, 2*f1+f2. We hypothesized sponses towards a stimulus. Subsequently, after outcome that intermodulations might also play a crucial role in devaluation, the established habits were put into compe- associating multimodal information, for instance linking tition with goal-directed actions. We found that during visual input with affect. We tested this assumption by habitualization activation increased within the posterior imposing driving frequencies on cortical networks in an hippocampus and caudate and decreased in the frontopa- affective conditioning paradigm. In particular, we presen- rietal network, anterior insula, pre-SMA and anterior pu- ted a geometrical figure followed by a picture, displaying tamen, irrespective of the motivational condition. While affective or non-affective content. Both stimuli flickered at we did not find habitualization-related changes in the two different frequencies (f1,f2), eliciting the steady state posterior putamen, functional connectivity between this visual evoked potential. We compared neuronal oscillati- area and premotor areas increased during habitualization. ons at the flicker and the intermodulation frequencies in Differences between the approach and avoidance condi- response to the geometrical figure before and after con- tions were found at the beginning of habitualization in the ditioning. As a result, the z-transformed data revealed vmPFC, among other areas, but were no longer present that after affective conditioning, the sole presentation of at the end. Finally, the amount of interference which ha- a geometrical figure at f1 leads in an anticipatory manner bits exerted on goal-directed behavior was predicted by to changes in the neuronal response of f2. Hence, the con- the change in IPL activity during habitualization: The less ditioned affective concept is encoded at the frequency it IPL activity decreased, the less habits later interfered with was previously presented in. These co-activations, only oc- goal-directed responding. Hence, given previous studies curring in the affective condition, were not accompanied linking the IPL to goal-directed behavior, this result sug- by changes at the intermodulation frequencies. Conver- gests that the IPL plays an important role in maintaining sely, intermodulation seems to be more important in the behavioral flexibility in spite of overtraining. non-affective condition, i.e. when affective conditioning has failed. Intermodulation activity thus might reflect the attempt of establishing communication between distinct neuronal networks instead of maintaining a link between networks. Poster C36 Postersession C Poster C37 Die Rolle biologischer Parameter aus Blut und Functional imaging of hostile attributions Haar zur Diagnose und Differentialdiagnose von and social information processing in conduct Burnout disorder Marlene Penz, Magdalena Kanthak, Tobias Stalder, Anne Martinelli Angelika Buske-Kirschbaum, Clemens Kirschbaum Goethe-Universität Frankfurt am Main TU Dresden Introduction: The interpretation of hostile intent in Chronischer Stress am Arbeitsplatz und damit einherge- others has consistently been associated with aggressive hende Konsequenzen für die psychische und physische behavior and is argued to play a role in the development Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung erreichen eine and maintenance of aggression. However, there is a lack zunehmende Tragweite, die sich neben einer „Verkran- of studies investigating the neural underpinnings of this kung“ der Gesellschaft auch in steigenden Arbeitsausfäl- interpretation, particularly in children and adolescents len und zunehmender Belastung des Gesundheitswesens with clinically relevant levels of aggressive behavior. We niederschlägt. Burnout als bisher nur subklinisch ver- used fMRI to investigate hostile attributions in children standenes Phänomen stellt für Betroffene ein erhöhtes and adolescents with conduct disorder (CD) compared to Risiko zur Erkrankung an psychischen Störungen dar und control youth (CG). bedingt zudem über eine Suppression der Immunkom- Methods: 18 CD and 50 CG participants (9-18 years) ra- petenz eine erhöhte Anfälligkeit für u.a. kardiovaskuläre ted friendly, tickling and taunting laughter on a four-point Erkrankungen, bis hin zu einer verkürzten Lebensdauer. hostility scale in a 3T MRI scanner. Group differences in Ein frühzeitiges Erkennen von Anzeichen einer Burnout- laughter ratings, reaction times and BOLD response, as Erkrankung ermöglicht die rechtzeitige Bereitstellung well as correlations to aggressive behavior, were calcula- präventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen. ted. Eine objektive diagnostische Entscheidungsgrundlage ist Results: CD showed hostile attributions when rating somit für das Erkennen, Verstehen und Behandeln von friendly and tickling laughter. Across all laugh stimuli, CD Burnout unumgänglich. Bisher gibt es nur wenige Studien showed increased activation in bilateral medial frontal zu biologischen Veränderungen und Vulnerabilitäten im gyri and in the right inferior parietal lobe (whole-brain Zusammenhang mit Burnout, die als objektive Diagnose- unc. 0.001). Taunting versus friendly laughter showed grundlage herangezogen werden könnten. increased responses in CD in the medial frontal gyrus. Im Rahmen der Dresdner Burnout Studie wurden aus der Medial frontal activations were associated most strongly deutschlandweiten Gesamtstichprobe von aktuell 6567 with hostile ratings of friendly and tickling laughter (unc. Teilnehmern Haar- und Blutdaten von 420 Personen aus p=0.002). Dresden und Umgebung gesammelt. Aus dem Haar wur- Discussion: The current study found HAB in CD in res- den Steroidhormone über die letzten drei Monate vor der ponse to friendly and tickling laughter and neural respon- Erhebung extrahiert, die Analyse der Blutwerte umfasst se increases in the social attention network during laugh- das große Blutbild (kleines Blutbild und Differentialb- ter processing. Despite similar behavioral ratings to CG, lutbild). Die Ergebnisse zeigen erste Parameter für eine CD clearly showed increased right supplementary motor biologisch fundierte Burnout-Diagnose in Abgrenzung zu area response during taunting laughter. This activation einer Depression. Die Daten unterstützen die Annahme could be related to response planning under threat in CD, veränderter Haarcortisol- und Cortison- Werte als Folge and warrants further investigation. von Burnout. Die Blutwerte bilden die stressassoziierte Erhöhung an Leukozyten (Stressleukozytose) ab und stützen zudem die Annahme biologischer Vulnerabilitäten für Burnout, wie beispielsweise erniedrigte Hämoglobinwerte. Poster C38 Postersession C Poster C39 HPA-axis-activation and pituitary gland Targeting Overactive Error Signals in OCD with volume in children and adolescents with conduct Attentional Bias Modification Training disorder compared to healthy controls Lars Thoma, Julia Klawohn, Anja Riesel, Norbert Christina Berger, Anka Bernhard, Anne Martinelli, Kathmann Christine M. Freitag Humboldt-Universität zu Berlin Goethe Universitätsklinikum Frankfurt am Main Increased neuronal correlates of performance monito- Introduction: Studies focusing on basal measurements ring, as indexed by the error-related negativity (ERN) of of cortisol (CORT) in male and female adolescents with the event-related brain potential (ERP), have been linked conduct disorder (CD) assume a dysregulation of the hy- to high negative affect, worry and to internalizing clinical pothalamus-pituitary-adrenal-axis (HPAA) activity. Simi- disorders such as obsessive-compulsive disorder (OCD), larly, evidence supports HPAA-dysregulation in CD using generalized anxiety, and depression. Therefore, increased a reactive measure of psychosocial stress. So far, however, ERN amplitudes are considered a possible risk indicator it has not been investigated whether an association can be for internalizing disorders. Since it has been assumed that found between such endocrinological differences in CD the ERN is related to sensitivity for threat, one promising and the corresponding brain structures of the HPAA. approach to attenuate ERN amplitudes are trainings of at- Methods: In a case-control study 21 male and female tentional bias modification (ABMT). These trainings have children and adolescents (healthy controls) aged 9-18 years already been shown to reduce clinical symptoms in anxi- and 15 CD participants were recruited from clinical ins- ety disorders and OCD. Thus, the present study investiga- titutions and through the local community. From all par- ted whether an ABMT can serve to decrease ERP indices ticipants basal and reactive CORT levels during the Trier of performance monitoring, too. Participants included a Social Stress Test (TSST) were measured. Environmental group of OCD patients and a sample of healthy individu- risk factors such as trauma were assessed. Pituitary Gland als, both receiving ABMT. Another group of healthy parti- Volume (PGV) as an estimate of chronic HPAA activity is cipants underwent a control condition with sham ABMT. measured using hand-tracing of structural 3T MRI scans ERN was measured during a flanker task before and after and compared to basal and reactive CORT levels. single-session ABMT. The training was operationalized Results: It is expected that PGV will be positively asso- with a modified dot-probe paradigm, using vertical pairs ciated with the basal level of CORT over all participants. of negative and neutral words. In order to shift attention, Additionally, the CD group is expected that a decreased the probe followed in the location of neutral words on all CORT response to the TSST corresponds to a smaller training trials. Results indicate that ERN amplitudes are PGV volume within the CD group. This effect will be con- mildly reduced in healthy participants and OCD patients trolled for the influence of environmental risk factors. after a single-session ABMT, in contrast to a non-signifi- Discussion: The results would be the first to show that pi- cant reduction of ERN amplitudes in participants in the tuitary volume predicts differences in basal and reactive control condition. The intervention’s relation to peripheral CORT levels in participants with CD, supporting a strong and questionnaire measures of anxiety and clinical impli- correlation between brain anatomy and neuroendocrino- cations will be discussed. logy in the altered neurobiology of CD. Poster C40 Postersession C Poster C41 Soziale Konditionierung bei Sozialer Angststörung Basal and reactive neuroendocrinological mea- Marie Kristin Opper, Onno Kruse, Rudolf Stark, Andrea sures in children and adolescents with conduct Hermann¹ disorder: first data from the European FemNAT- Justus-Liebig-Universität Gießen CD consortium Aversive soziale Lernerfahrungen (z.B. Hänseleien) Anka Bernhard¹, Anne Martinelli1, Katharina spielen eine wichtige Rolle in der Ätiologie der Sozialen Ackermann, Clemens Kirschbaum2, Christine M. Freitag¹ Angststörung (SAD). Bisherige Ergebnisse zu Konditio- ¹Goethe Universitätsklinikum Frankfurt am Main, ²TU Dresden nierungsprozessen bei Sozialer Angststörung zeigen insgesamt allerdings uneinheitliche Ergebnisse bzgl. einer verstärkten Konditionierbarkeit. In dieser Studie wurde während einer funktionellen Magnetresonanztomographie-Messung mit 39 Patienten mit SAD und 39 gesunden Kontrollpersonen ein klassisches Furchtkonditionierungsparadigma mit störungsrelevanten Reizen durchgeführt. Während der Furchtakquisition wurden neutrale Gesichtsausdrücke als konditionierte Stimuli (CS) und Videoausschnitte mit beleidigenden Kommentaren als unkonditionierte Stimuli (UCS) dargeboten. Die aktuelle Studie untersucht evaluative und elektrodermale Korrelate der Akquisition konditionierter Reaktionen bei SAD. Erste Ergebnisse zeigen, dass Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen stärkere negativ affektive Reaktionen auf neutrale Gesichter bereits vor der Akquisition und auf den UCS aufweisen. Außerdem zeigte sich bei SAD eine stärkere Zunahme der subjektiven Angst auf den CS+, jedoch keine stärkere differentielle konditionierte Reaktion (CS+ vs. CS-) und keine stärkere Reaktion auf den CS-. Obwohl Patienten auf kognitiver Ebene (Kontingenzbewusstheit) ebenso erfolgreich wie Kontrollpersonen zwischen CS+ und CS- unterscheiden konnten, zeigten diese im Vergleich zu Kontrollpersonen keine Differenzierung von CS+ und CS- in der elektrodermalen Reaktion. Diese Ergebnisse geben weitere Hinweise darauf, dass Patienten mit SAD stärker auf neutrale und aversive soziale Reize reagieren und eine veränderte evaluative sowie elektrodermale Konditionierbarkeit aufweisen, was eine Ursache oder eine Folge der Störung sein könnte. Obwohl Patienten auf kognitiver Ebene erfolgreich zwischen CS+ und CS- unterscheiden können, zeigen sich auf psychophysiologischer Ebene Hinweise auf ein eingeschränktes Sicherheitslernen in Reaktion auf den CS-, was mit bisherigen Befunden zu Furchtkonditionierung bei Angststörungen übereinstimmt. Introduction: Cortisol (CORT) plays a central role in human stress reactivity and alterations of the CORT-system have been found in psychiatric disorders such as Conduct Disorder (CD). CD males showed decreased basal and reactive CORT levels compared to healthy males in previous studies. High Testosterone (TEST) levels have been related to aggression. It is unknown whether similar neuroendocrinological responses can be found in CD females. Therefore basal and reactive CORT and TEST levels will be assessed in CD males and females compared to healthy children and adolescents focusing on group, gender and methodological differences. Methods: Salivary basal and reactive (Trier Social Stress Test) CORT and TEST levels of CD males and females and healthy controls were measured. Results: Preliminary results showed no significant group or gender main or interaction effects on basal CORT, but significant group and gender effects on basal TEST. On contrary, significant main and interaction effects of group and gender emerged for reactive CORT, but not for reactive TEST levels. Discussion: Altered stress reactivity in CD has been found with CD females showing the same decreased reactive CORT levels as CD males compared to healthy girls and boys. Interestingly, no significant basal CORT differences have been found implicating reactive measures to be more sensible and specific to detect group differences for CORT in CD. Basal TEST levels emerged to be higher in CD compared to controls, with CD males showing the highest levels. Increased sample size is needed to further assess preliminary results and trends. Poster C42 Postersession C dernden Effekte von Glucocorticoiden auf verschiedene Kognitionsverbesserung durch Stimulation kognitive Prozesse. Inwieweit Fludrocortison auch thera- des Mineralocorticoidrezeptors bei Patienten peutisch eine Rolle spielen könnte, muss weiter untersucht mit Depression und Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung? Linn Kühl, Christian Otte, Kim Hinkelmann, Stefan Röpke, Katja Wingenfeld Charité – Universitätsmedizin Berlin Glucocorticoide wie das „Stresshormon“ Cortisol binden im Gehirn an zwei Rezeptortypen, den GlucocorticoidRezeptor (GR) und den Mineralocorticoid-Rezeptor (MR), die sich hinsichtlich ihrer Verteilung im Gehirn und Affinität für Cortisol unterscheiden. Stress und Cortisol haben vielfältige Auswirkungen auf kognitive Prozesse. Veränderungen in körperlichen Stresssystemen spielen bei verschiedenen psychischen Störungsbildern eine Rolle. Interessanterweise gibt es darüber hinaus Hinweise auf Zusammenhänge zu kognitiven Symptomen. Die Rolle des MR wurde bislang wenig untersucht. In zwei Studien mit placebo-kontrolliertem, doppelblindem Design haben wir daher untersucht, ob eine einmalige Gabe des MR-Agonisten Fludrocortison (0.4 mg, orale Gabe 90 Minuten vor Testbeginn) kognitive Funktionen von Patienten und gesunden Kontrollprobanden verbessern kann. In Studie 1 wurden 24 unmedizierte Patienten mit Depression und 24 gesunde Kontrollprobanden hinsichtlich Gedächtnis- und Exekutivfunktionen getestet. Eine Beeinträchtigung dieser Funktionen spielt eine wichtige Rolle in der depressiven Symptomatik. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine MR-Stimulation die verbale Gedächtnisleistung und exekutive Funktionsleistung bei gesunden Probanden und depressiven Patienten verbessern kann. In Studie 2 wurden 38 weibliche unmedizierte BPSPatienten und 35 gesunde Kontrollenprobandinnen untersucht. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist u.a. gekennzeichnet durch Defizite in der Stress- und Emotionsregulation. Zudem wurden Veränderungen in der Empathiefähigkeit beschrieben. Zur Messung der kognitiven und emotionalen Empathiefähigkeit wurde der Multifaceted Empathy Test durchgeführt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Fludrocortison die emotionale Empathiefähigkeit in beiden Untersuchungsgruppen verbessert. Die kognitive Empathie war durch die MR-Stimulation nicht beeinflusst. Diese Studien zeigen die Relevanz des MR für die för- werden. Poster C44 Psychosoziale Aspekte der primären Hyperhidrose Katharina M. Gross¹, Christoph Schick², Jobst Meyer¹ ¹Universität Trier, ²Deutsches Hyperhidrosezentrum München Primäre Hyperhidrose – übermäßiges Schwitzen als Krankheit per se – tritt meist fokal an bestimmten Körperarealen auf (Hände, Füße, Achseln, Gesicht) und betrifft Schätzungen zufolge ca. 2,8 % der westlichen Bevölkerung. Auch aufgrund der starken gesellschaftlichen Tabuisierung kann die Erkrankung für die Betroffenen mit erheblichen psychosozialen Belastungen einhergehen. In der vorliegenden Studie soll daher der Zusammenhang zwischen primärer Hyperhidrose und depressiven Symptomen sowie unterschiedlichen Aspekten des chronischen Stresses betrachtet werden. Darüber hinaus wird untersucht, welche physiologischen Symptome bei Personen mit Hyperhidrose verstärkt auftreten, in welchen Bereichen des alltäglichen Lebens sich die Betroffenen besonders eingeschränkt fühlen und wie sie mit dem potentiell erhöhten Stress umgehen. Des Weiteren sollen die verschiedenen Phänotypen der Erkrankung hinsichtlich unterschiedlicher Stresskomponenten und Depressivität miteinander verglichen werden. Insgesamt werden hierzu Daten von 67 Hyperhidrotikern und 68 Kontrollpersonen miteinander verglichen. Auf der Tagung soll differenziert berichtet werden, bei welchen Komponenten des chronischen Stresses sich Unterschiede zwischen den von Hyperhidrose Betroffenen und der Kontrollgruppe zeigen. Poster C44 Postersession C Poster C45 Psychobiologische Aspekte von Burnout: Acute Effects of Aerobic Exercise on Interference Hinweise auf Nichtlinearität Control in Adult Patients with ADHD – Claudia Traunmüller, Peter Hofmann, Kerstin An fMRI Study Gaisbachgrabner, Karoline Vrecko, Andreas Rössler, Aylin Mehren¹, Jale Özyurt1, Alexandra P. Lam1, Andreas Schwerdtfeger Mirko Brandes2, Christiane M. Thiel1, Karl-Franzens-Universität Graz Alexandra Philipsen Zum derzeitigen Stand gibt es trotz der Popularität des ¹Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, ²Leibniz Institute for Burnout-Begriffs kein standardisiertes, allgemeingültiges Prevention Research and Epidemiology Vorgehen um Burnout zu diagnostizieren. Das Leitsym- Patients with ADHD show deficits in executive functio- ptom von Burnout besteht in einer emotionalen Erschöp- ning, which have been associated with abnormal prefron- fung, die sich auch in psychobiologischen Parametern tal brain activity. Based on the knowledge that aerobic nachweisen lassen sollte. Mit Hilfe des Allostatic Load exercise influences the same neurophysiological systems Modells wurde in dieser Studie geprüft, inwieweit sich as stimulant medication used to treat ADHD and in addi- psychobiologische Parameter zur Vorhersage bzw. zur Di- tion enhances cognitive functions, the present fMRI study agnose von Burnout eignen. Dazu wurden 137 Probanden aims to examine the effects of a single bout of exercise on rekrutiert. Die Stichprobe wurde auf Basis des MBI in drei brain activation and executive functions in adult patients Gruppen mit unterschiedlichen Burnoutausprägungen with ADHD. unterteilt: Probanden mit niedriger Burnout-Ausprägung On two different days, six patients aged between 17 and (n=86), jene mit mittlerer Burnout-Ausprägung (n=19) 48 (M = 26.8, SD = 11.5, one female) participated in both, und Probanden mit hoher Burnout-Ausprägung (n= 32). an exercise condition where they cycled on an ergome- Neben psychometrischen Verfahren (MBI, SMBQ, ERI, ter and a control condition where they watched a movie AVEM) wurden zusätzlich der Blutdruck, die Cortisol (each 30 minutes). Immediately after each condition, they Awakening Response (CAR) und Alpha Amylase im Spei- performed in a flanker task, while functional images were chel als auch Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin im acquired with a 3T scanner. To assess whether interference 24 Stunden Nachturin erfasst. Zur Bestimmung der sym- control is more successful after exercise compared to the pathovagalen Balance wurden HRV Parameter wie rMS- movie condition, paired t-tests were used with two diffe- SD, LF, HF und LF/HF ebenfalls an zwei Tagen mittels rential contrasts (‚incongruent - congruent‘,‘incongruent 24 Stunden EKG erhoben. Zusätzlich wurde bei jedem – neutral‘). A cluster level based threshold of pFWE < .05 Studienteilnehmer eine Ergospirometrie durchgeführt. was used. Erste Berechnungen konnten zeigen, dass sich bei Pro- For both contrasts, activation in the medial prefrontal cor- banden mit mittlerer Burnoutausprägung signifikant tices was significantly increased after exercise compared to höhere physiologische Dysregulationen in nahezu allen after control. There were no significant performance diffe- erhobenen physiologischen Parametern abbilden ließen rences between the two conditions. als bei Personen mit niedriger Burnoutausprägung. Über- The finding of higher activation in brain regions sup- raschend hingegen waren Ergebnisse die zeigten, dass die porting interference suppression after cycling indicates a Probandengruppe mit der höchsten Burnoutausprägung potential value of exercise in enhancing executive func- (Patienten eines Rehabilitationszentrums) in allen erho- tioning. However, data from a larger patient and an additi- benen Parametern nahezu keine Anzeichen von Dysregu- onal control group is needed to validate these preliminary lationen im Sinne von Allostatic Load zeigten. Diese Er- results. The lack of behavioral performance differences has gebnisse lassen die Frage offen, inwieweit eine zusätzliche to be considered as well. physiologische Datenerhebung im Zusammenhang mit einer Burnoutdiagnostik sinnvoll bzw. notwendig wäre. Mögliche Implikationen für die Behandlung von Burnout werden diskutiert. Poster C46 Postersession C Poster C47 Unerwünschte Gedanken – Die neuronale Komorbide Zwangs- und Ticstörung: Basis des naturalistischen Erlebens intrusiver Psycho-Physiologische Korrelate von Gedanken bei Patienten mit Zwangsstörung Schadensvermeidung, sensorischer Phänomene Nele Adler, Simone Kühn, Sven Blankenburg, und Reaktionshemmung Martin Voss, Norbert Kathmann, Daniela Simon Lisa Kloft¹, Walter de Millas², Norbert Kathmann1 Humboldt-Universität zu Berlin ¹Institut für Psychologie, Humboldt-Universität zu Berlin, ²Abteilung für Das Empfinden von Autorenschaft für die eigenen Ge- Psychiatrie und Psychotherapie, Charité – Universitätsmedizin Berlin danken und die Fähigkeit diese kontrollieren zu können Zwangsstörungen (ZS) und Ticstörungen (TS) weisen ver- scheinen elementar für das Gefühl von Selbst-Bewusstheit schiedene Überschneidungen auf: erhöhte Prävalenz von und die mentale Regulationsfähigkeit zu sein. Eingege- ZS bei Angehörigen von TS und vice versa, Veränderun- bene Gedanken bei Patienten mit Schizophrenie und in- gen in kortiko-striatalen Regelkreisen und eine erhöhte trusive Gedanken bei Patienten mit Zwangsstörung sind Komorbidität. Komorbide ZS+TS PatientInnen scheinen indes Beispiele für Störungen dieser Charakteristika von sich in phänomenologischen Variablen von PatientInnen Gedanken. Während einige Patienten mit Schizophre- mit „reiner“ ZS oder TS zu unterscheiden. Sensorische nie Gedanken erleben, die als von außen ‚eingegeben‘ Phänomene scheinen eine größere, Schadensvermeidung und ‚fremd‘ empfunden werden, berichten Patienten mit hingegen eine geringere Rolle als bei „reiner“ ZS einzu- Zwangsstörung von häufig wiederkehrenden aversiven, nehmen. Unterschiede in der Reaktionshemmung wur- unangemessenen und ununterdrückbaren intrusiven Ge- den noch nicht untersucht. Auch psychophysiologische danken, die Angst oder Anspannung auslösen und als un- Untersuchungen wurden bisher kaum gemacht, obwohl kontrollierbar erlebt werden . diese näher an den Ebenen möglicher psychobiologische Der vorliegende Beitrag fokussiert auf das Phänomen der Ursachen ansetzten. Unklar ist zudem, ob es sich bei ZS, intrusiven Gedanken bei Patienten mit Zwangsstörung TS und ZS+TS um drei eigenständige Störungsgruppen, und die damit assoziierte subjektiv verminderte Gedan- um den Ausdruck einer gemeinsamen zugrundeliegen- kenkontrollfähigkeit bei gleichzeitig intakter Zuschrei- den Ätiologie, oder die additive Kombination zweier ei- bung von Autorenschaft. genständiger Störungen handelt. Zur Überprüfung dieser Untersucht werden die neuronalen Korrelate intrusiver Komorbiditätsmodelle planen wir die Untersuchung von Gedanken von 10 Patienten mit Zwangsstörung. In einem jeweils 20 PatientInnen mit „reiner“ Zwangsstörung, „rei- naturalistischen Ansatz wird – während des freien Den- ner“ Ticstörung und komorbider Zwangs- und Ticstö- kens – die differentielle Hirnaktivität während des Erle- rung. 1) Wir erfassen die Tendenz zur Schadensvermei- bens intrusiver versus nicht-intrusiver eigener Gedanken dung mittels einer probabilistischen Lernaufgabe, eines verglichen. ereigniskorrelierten Potentials – der feedback-related Die Ergebnisse der eventbezogenen Analyse des Erlebens negativity – sowie dem Obsessive-Compulsive Trait Core intrusiver im Vergleich zu anderen eigenen Gedanken Dimensions Questionnaire. 2) Wir messen die Präpuls- bestätigen das etablierte Modell fronto-striato-limbischer Inhibition des akustischen Schreckreflexes, die ein psy- Hyperaktivierung als Basis von Zwangsgedanken und chophysiologisches Maß für die Intaktheit sensorischer -handlungen. Zudem ist das Auftreten einer Intrusion, als Filterprozesse darstellt. Dies steht im Zusammenhang mit subjektiv erlebtem Kontrollverlust, mit einer kompensa- dem Auftreten sensorische Phänomene, die mittels der torischen Aktivierung von mit Gedankenkontrolle assozi- Premonitory Urge for Tics Scale und der University of Sao ierten frontalen Hirnarealen verbunden. Paulo Sensory Phenomena Scale erfasst werden. 3) Wir erheben die Fähigkeit zur Reaktionshemmung mittels der SSRT und der Stop-Signal assoziierten N2 und P3. Erste Ergebnisse werden vorgestellt. Poster C48 Postersession C Poster C49 Achtung, ich komme! Testosteron im Blut macht Geschlechtshormone und Blickverhalten bei Männern Mut bindungsspezifischen und sexuellen Bildern: Lisa Wagels, Ute Habel, Sina Radke, Eine Eye-Tracking Studie Katharina Görlich-Dobre, Mikhail Votinov Ekaterina Schneider¹, Monika Eckstein¹, Ulrike Ehlert², Universitätsklinikum RWTH Aachen Kim Wallen³, Beate Ditzen1 Die individuell gewählte Distanz (ID) zu einem Gegen- ¹Universitätsklinikum Heidelberg, ²Universität Zürich, ³Emory University über hängt von zahlreichen Variablen ab – beispielsweise Einleitung: von der Valenz des Gegenübers, persönlichen Präferen- Eine Reihe von Studien zeigen, dass Geschlechtshormone zen und zugrundeliegenden neurobiologischen sowie im sozialen Kontext eine wichtige Rolle spielen. So wer- hormonellen Korrelaten (Preckel et al. 2014; Kennedy et den beispielsweise Estradiol, Progesteron und Testosteron al. 2009). Angesichts seiner angstlösenden und gleichzei- mit Bindungsverhalten und Sexualität assoziiert, obgleich tig Dominanz stärkenden Funktion zeichnet sich insbe- noch diskutiert wird, welches der Geschlechtshormone sondere Testosteron als potentieller Moderator für einen die entscheidendere Rolle übernimmt. In der vorliegen- präferierten Abstand aus (Enter et al. 2014). In einem Pla- den Studie soll untersucht werden, welches Hormon das cebo-kontrollierten Design führten 82 männliche Proban- Blickverhalten bei bindungsspezifischen und erotischen den zweimal eine computerisierte Form des Stop-Distance Bildern moduliert. Paradigmas durch: Im ersten Teil ohne externe Testoste- Methoden: rongabe, im zweiten Teil nach dermaler Administration 40 Männer und 37 Frauen nahmen an einer messwieder- von Testosteron oder Placebo. Eine signifikant erhöhte holten Eye-Tracking Studie im Abstand von ca. 2 Wochen Testosteronkonzentration in der Experimentalgruppe im teil. Estradiol, Testosteron und Progesteron wurden aus Gegensatz zur Placebogruppe bestätigte eine erfolgrei- dem Speichel bestimmt. Zusätzlich wurde in einem ran- che exogene Manipulation der Testosteronkonzentration domisierten doppelblinden Design intranasal einmal im Serum. Die ID war umso kürzer je positiver die dar- 24IE Oxytocin und einmal ein Placebopräparat appliziert. gestellte Emotion war. Insbesondere zeigte sich aber ein Anschließend wurden den Probanden standardisierte selektiver Effekt der Testosteronapplikation beschränkt Bilder mit bindungsbezogenen und sexuellen Inhalten auf reale menschliche und tierische Stimuli mit aggressi- präsentiert. Die Blickhäufigkeit wurde in einem Regres- ver Haltung: Unter Testosteron gaben die Probanden hier sionsmodel in Abhängigkeit der Hormonkonzentrationen eine geringere ID an als zuvor. Es zeigten sich dagegen analysiert. keine Unterschiede bei neutralen und freudigen Stimu- Ergebnisse: li und ebenso wenig als Reaktion auf fiktionale Figuren In der Placebo-Bedingung (N = 40) zeigte sich ein posi- oder auf Figuren und Tiere, bei denen keine Emotionen tiver Zusammenhang zwischen Estradiol und der Fixati- dargestellt wurden. Die ID zu aggressiven Stimuli variierte onshäufigkeit zum ersten Messzeitpunkt für die folgenden nicht in der Placebogruppe. Die veränderte ID als Reakti- Bildkategorien: Erwachsene Paare (t = 2.995, p = .005), on auf den Testosteronanstieg bietet die Möglichkeit für Eltern-Kind Dyaden (t = 3.054, p = .004), Bilder mit ero- einen kausalen Rückschluss. Die selektive Veränderung tischen (t = 3.128, p = .004) und sexuellen Inhalten (t = der ID unterstützt nicht nur die postulierte angstlösende 1.975, p = .056). Progesteron zeigt einen positiven Zusam- und potentiell Dominanz verstärkenden Wirkung von menhang mit Blickhäufigkeit bei Bildern mit sexuellen In- Testosteron, sondern deutet zudem an, dass diese nur im halten (t = 2.410, p = .022). Für den zweiten Messzeitpunkt Zusammenhang mit einem klar erkennbar aggressiven dieser Teilstichprobe ergaben sich keine signifikanten Zu- Gegenüber (Mensch oder Tier) ausgelöst wird. sammenhänge. Diskussion: Die Ergebnisse legen nahe, dass vor allem Estradiol die Wahrnehmung bindungsspezifischer und sexueller Reize beeinflusst. Interessanterweise zeigen die Ergebnisse ei- Postersession C nen „carry over effect“, welches auf eine Habituation hin vations for different IG stages (trust, reciprocity, feedback) deutet. Die mögliche moderierende Wirkung des Oxyto- employing a coordinate-based meta-analysis (activation cins auf diesen Reihenfolgeeffekt wird aktuell analysiert likelihood estimation method). First, we showed that trust und beim Kongress vorgestellt. for one-shot interactions consistently activated regions associated with aversion (anterior insula, AI) and conflict- Poster C50 monitoring (dorsal anterior cingulate cortex), indica- Psychophysiological Covariation Within Dyads ting a trustor‘s uncertainty and vulnerability to betrayal. in a Laboratory Stress Task Andreas Schwerdtfeger, Ann Kathrin Gerteis Karl-Franzens-Universität Graz Concurrent synchrony between individuals in psychophysiological activation without direct face-to-face contact has seldom been studied. This study was interested to analyze within-dyad covariation in cardiac activity and bodily movement in 54 same and opposite sex dyads (108 individuals) during a laboratory task. Participants were invited to take part conjointly in an experimental session consisting of a baseline, rumination induction and recovery period. Individuals performed baseline and rumination task alone (without eye contact and shielded via earphones) and were later randomized to either a combined recovery period or an alone condition, during which they could engage in various distracting activities. Heart rate (HR), mean square of successive differences (RMSSD) and bodily movement were recorded throughout. HR, RMSSD and bodily movement could be predicted by the same variables of the dyad partner, irrespective of task period. Results suggest that psychophysiological alignment in close relationships could occur even without directly interacting. For multi-round interactions, we observed consistent activation in regions associated with reward anticipation (ventral striatum and putamen), probably related to the trustor‘s expectations of future rewards based on the established cooperation. Second, we demonstrated that reciprocity revealed consistent activation in brain regions implicated in mentalizing (medial prefrontal cortex and angular gyrus), choice-coding (superior parietal lobule), and aversion (AI), likely due to the trustee‘s efforts to understand trustor‘s intentions and decision to trust, and to guilt aversion, respectively. Finally, in the trustor, regions involved in reinforcement learning (dorsal striatum) were consistently activated during the feedback stage, suggesting a learning process based on the reward outcomes of the established cooperation with the trustee. In summary, our results indicate that TR elicits aversive states due to vulnerability and social expectations, but is ultimately rewarding when interpersonal trust is built. Poster C52 Habituation of the N170 to letters and words in fast and slow readers Ulrike Kagel, Jascha Rüsseler Poster C51 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Neural signatures of trust in reciprocity: a Modulations in the N170 ERP component were found to coordinate-based meta-analysis Gabriele Bellucci, Sergey V. Chernyak, Kimberly Goodyear, Frank Krueger Universität Mannheim Trust in reciprocity (TR) is a risky choice that implies vulnerability and uncertainty for the trustor, but it can turn out to be rewarding if the trustee reciprocates. Several fMRI studies have investigated the neural correlates of TR in one- and multi-round versions of the investment game (IG); however, an overall characterization of the converging brain activation patterns across studies remains elusive. Here, we investigated common brain acti- represent category-specific expertise. This also is the case for letter and word recognition. The aim of the study was to further investigate adaptation/habituation patters of the N170 in letters, words, pseudo words, symbol strings and faces. Using an oddball paradigm, slow and fast readers were presented with single letters, words, pseudowords, symbol strings and faces. In order to compare states of habituation we divided the EEG into three blocks. N170 amplitude showed a clear habituation for single letters, words and pseudowords but not for symbol strings and faces. We did not find differences in habituation to the stimuli for fast and slow readers. However, lateralization Postersession C patterns differed between fast and slow readers for several Poster C54 of the stimulus categories. Encoding of verbal material in the left Poster C53 Sprache der Liebe? Einstellung zum Selbst und zum Körper anhand der Bewertung emotionaler und körperbezogener Wortstimuli im Deutschen hemisphere: Presentation of a novel ERP lateralization index Judith Koppehele-Gossel, Robert Schnuerch, Henning Gibbons Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und im Englischen in Abhängigkeit der Partner- Lesion and imaging studies consistently indicate a left- kommunikationssprache lateralization of language processes in the human brain. Nina Blahak, Cornelia Herbert In contrast, event-related potential (ERP) studies provide Universität Ulm little evidence of specific activation of the posterior left he- Within an evaluation paradigm female German native speakers, who talk with their partner in German or in English, were presented with emotional and body-related words in German (L1) and English (L2). The aim of the study was to examine how by this means the self attitude und body attitude can be assessed in different languages and to investigate the influence of the communication language with the partner on the evaluation of English word stimuli. Results showed a general processing advantage for words in L1, such that responses were faster and more accurate compared to responses to words in L2. Furthermore, in L1 there was a faster response to positive compared to negative emotional words (positivity bias) and a faster response to positive compared to negative bodyshape related words. Besides in L1 and L2 negative bodyshape related words received higher accuracies compared to positive bodyshape related words (anti-fat bias). Body-part words received low accuracy compared to neutral nouns irrespective of the words´ language. However, there was an advantage in memory for body-part words compared to words of other categories. Moreover we found significant effects in partners communication regarding the evaluation of english emotion words (accuracy), memory misphere. An explanation for this divergence could be that the left-lateralization in ERP studies is masked by overlapping, unlateralized ERP components. In the present study, a new left-right lateralization index is proposed, derived from the subtraction of right-side from left-side brain activity, thereby suppressing bilateral activity. In a simple recognition task, the within-subject factors attention (high/low) and material (rare and frequent words, pseudowords and alphanumerical strings) were manipulated. Differences for material and attention were expected in terms of increased posterior left-lateralized ERPs for word stimuli compared to non-word stimuli and for attended compared to unattended stimuli. A left-lateralized parieto-occipital negativity (200-300 ms) was observed for all stimuli except alphanumerical strings, increasing with the degree of attention. The additional analysis of conventional, unlateralized ERP signatures of single-word reading suggested the validity and representativeness of our task and data. Importantly, the left-right lateralization index proved more sensitive in tracking the influence of stimulus type and attention on language-related neural activity, outperforming conventional ERPs. performance and self-referentiality of German and Eng- Poster C55 lish words. The Findings are discussed in terms of the em- Changed functional connectivity at rest in bodiment theory and suggest a strong embodiment in the functional illiterates after extensive literacy native language as well as a strong embodiment in L2 as a training function of English partner communication. Jascha Rüsseler¹, Bahram Mohammadi², Thomas Münte³, Melanie Boltzmann⁴ ¹Otto-Friedrich-Universität Bamberg, ²International Neuroscience Institute, ³Universität zu Lübeck, ⁴BDH Klinik Hessisch Oldendorf Resting-state fMRI (R-fMRI) can be used to study intrinsic functional connectivity (iFC). It is detected by examining Postersession C inter-regional correlations in spontaneous low-frequency Resonanzfrequenz haben eine niedrigere Lückendetekti- fluctuations (<0.1 Hz) in the R-fMRI-signal. onsschwelle. Basierend auf diesem Resultat entstand die About 7.5 million adults in Germany cannot read and Idee nach einem kausalen Zusammenhang zwischen neu- write properly despite attending school for several years. ronalen Oszillationen und der Lückendetektionsschwelle They are considered to be functional illiterates (FI). In this zu suchen. Seit einiger Zeit ist bekannt, dass transkranielle study, we investigated literacy training-related changes in Wechselstromstimulation einen Einfluss auf neuronale intrinsic functional connectivity (iFC) at rest. Oszillationen zu haben scheint. Daher wurde, basierend A group of 20 FI and 20 adult normal readers participated auf Simulationen mit sehr realistischen Kopfmodellen, in the study. We used independent component analysis eine Wechselstromelektrodenkonfiguration ermittelt, wel- (ICA) to elucidate different networks existing at rest. Befo- che besonders auf die Beeinflussung der Oszillationen im re training, the between group analysis showed increased auditorischen Kortex abzielt. Während des Experiments iFC in FI in a left-fronto-parietal network (LFPN; anterior wurde für jeden Probanden die Resonanzfrequenz des au- insula, medial frontal cortex, lateral and frontal parietal ditorischen Kortex bestimmt. Zusätzlich wurde für jeden regions) and in the Basal Ganglia (BG)- network (thala- Probanden die individuelle Lückendetektionsschwelle er- mus, caudate, putamen, pallidum, amygdala, supplemen- mittelt. Anschließend wurde die Lückendetektionsschwel- tary motor cortex and cingulate gyrus). Training-related le nochmals während laufender Wechselstromstimulation changes of functional connectivity in the FI group com- bestimmt. Dabei wurde Wechselstrom entweder 4 Hz prised of reversal of the “hyperconnectivity” in middle oberhalb oder unterhalb der individuellen Resonanzfre- frontal gyrus and in the frontal orbital cortex and between quenz appliziert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Proban- supramarginal gyrus and the BG network and correlated den die 4 Hz oberhalb ihrer Resonanzfrequenz stimuliert with gains in reading speed and spelling accuracy. wurden, signifikant besser in der zweiten Lückendetekti- These findings show that poor reading and writing abi- onsaufgabe abgeschnitten haben, als Probanden die 4 Hz lities are associated with abnormalities in iFC in several unterhalb stimuliert wurden (p = 0,04). Dieses Ergebnis brain areas subserving cognitive processes important for lässt vermuten, dass es tatsächlich einen kausalen Zusam- reading that can be mediated by training. menhang zwischen Oszillationen im auditorischen Kortex und der Lückendetektion gibt. Dies eröffnet Möglichkei- Poster C56 ten zur Unterstützung bei Sprachverständlichkeitsproble- Transkranielle Wechselstromstimulation men. verbessert die auditorische Lückendetektion Alina Baltus, Christoph S. Herrmann Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Den Zeitverlauf von Sprache kennzeichnen kurze Lücken, Poster C57 About sunflowers, birdhouses, and lipsticks: How are compounds stored in the mental in denen im eigentlichen Sinn keine Toninformation lexicon? Evidence from speech production transportiert wird. Nichtsdestotrotz hat sich gezeigt, dass Antje Lorenz¹, Rasha Abdel Rahman¹, Pienie die Detektion dieser Lücken von elementarer Bedeutung Zwitserlood², Stefanie Regel¹ für Sprachverständlichkeit ist. Wenn Lücken in Sprache ¹Humboldt-Universität zu Berlin, ²Westfälischen Wilhelms-Universität verkürzt werden, verschlechtert sich die Sprachverständ- Münster lichkeit erheblich. Ähnliches ist in Lückendetektionsauf- Our study examines how compounds are stored and pro- gaben zu beobachten: Lücken, deren Länge unterhalb cessed at different levels in the production lexicon (lem- eines bestimmten Schwellenwerts liegen (Lückende- ma vs. word-form). With the picture-word interference tektionsschwelle), werden nicht wahrgenommen. Wir paradigm, written distractor words were superimpo- konnten vor kurzem einen korrelativen Zusammenhang sed onto pictures that had to be named with compound zwischen der individuelle Lückendetektionsschwelle ei- words. Effects of distractor words on compound naming nes Menschen und der individuellen Resonanzfrequenz were examined with behavioral (accuracies and latencies) des auditorischen Kortex zeigen: Menschen mit höherer and electrophysiological measures (ERPs). In four rela- Postersession C ted distractor conditions (each with a matched unrelated tition with many common associative links. Finally, these distractor), distractor words overlapped with the target in regions also showed greater activation at the long SOA, the first or second constituent (lip or stick for the target indicating longer semantic competition. These results sup- lipstick), were semantic-categorically related either to the port the predictions of the Associative Read-Out Model compound target (powder lipstick), or to the first cons- – a recent interactive activation model of semantic proces- tituent of the target (toe lipstick). We predicted facilita- ses (Hofmann & Jacobs, 2014). tion for both morphological conditions, and interference for the target-related categorical condition. If compound Poster C59 naming involves access to multiple lemmas (e.g., lip and Eyes in your fingertips: reading process in the stick for lipstick), we also expected interference in the constituent-related semantic condition. The behavioral data confirmed morphological facilitation for both constituents of compound targets, and semantic interference for target-related distractors. However, no effects were obtained for constituent-related distractors. Thus, the behavioral data corroborate a single-lemma, but multiple morpheme representation of compounds in the German mental lexicon. The ERP-data complement the behavioral findings. Poster C58 Semantic feature overlap or direct association? Word Co-Occurrences Predict Ventral Visual Stream Activation congenitally blind Katarzyna Rączy, Marcin Szwed Jagiellonian University in Kraków The mechanisms of functional specialization of particular brain areas and the extent to which they are fixed remain unclear. Words can be seen, heard or read by touch which makes the reading process a perfect tool to examine the functional specialization after life-changing events such as blindness. In sighted individuals, orthographical analysis of written words is carried out in the Visual Word Form Area (VWFA) located in the left ventral occipitotemporal cortex (vOT). Braille reading in congenitally blind also activates the same brain region. Our hypothesis is that the vOT in the blind performs a function analogous to the VWFA in the sighted. We plan to test congenitally Andre Rölke, Markus J. Hofmann blind adults using the fMRI paradigm probing the details Bergische Universität Wuppertal of orthographic processing, to establish whether the ac- A review on semantic priming concluded on the theore- tivation gradient in the ventral visual stream, correspon- tical “difficulty in separating association strength from ding to the one seen in the sighted, is found. Pilot results [semantic] feature overlap” (Hutchison, 2003, p. 787) by show that potential candidates for a “reading area” in the showing inconsistent findings of either the presence or blind appear to be located in different brain regions (vOT/ absence of pure associative facilitation.The present fMRI Superior Temporal Sulcus/Middle Occipital Gyrus). Our study uses co-occurrence statistics of words in sentences aim is to gain crucial insights on how the uniquely human to provide a full factorial manipulation of direct associ- cognitive architecture for reading is structured by sensory ation (strong/no) and the number of common associates input and preexisting neuronal constraints. (many/no) of the prime and target words. It confirmed that a strong direct association has a greater effect at a long Poster C60 stimulus onset asynchrony (SOA, 1000 ms), while many Context- and knowledge-based predictions common associates primarily facilitate lexical decisions at in visual word recognition: A MEG study a short SOA (200 ms). The imaging data revealed main effects for many common associates only: We found reduced activation along the ventral visual stream in occipital, left fusiform and superior temporal areas, the anterior temporal pole, reaching to the left (and right!) inferior frontal gyrus. Moreover, medial frontal and anterior cingulate cortex activations suggested less semantic compe- investigating the interaction of pseudoword familiarization and repetition Susanne Eisenhauer, Benjamin Gagl, Christian J. Fiebach Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main The predictive coding framework assumes that efficient neuronal processing is realized by predicting upcoming Postersession C sensory information from context or prior knowledge. As ecological contexts should be extended. The present stu- a consequence only the residual (i.e. not predicted) senso- dy aims at evaluating the semantic processing by using an ry information is processed. In the present magnetoence- auditory presentation of sentences that make or not sen- phalography (MEG) study we investigate the influence of se. We did this by analysing the N400 component of the context- and knowledge-based predictions in visual word event-related potentials (ERPs). Considering the nature recognition. Knowledge-based predictions were realized of language as inherently social, we hypothesized that the by pseudoword familiarization prior to the MEG mea- semantic processing may be modulated by the presence surement. Context-based predictions were realized by or absence of the interlocutor’s face. In the experimental repeating 80% of presented letter strings (orthographic- condition, we presented a picture of the interlocutor’s face Levenshtein-distance-matched words and pseudowords; concurrently with the auditory presentation of a sentence. 800 ms for first presentation, delay, and second presen- In the control condition, a picture of the scrambled face tation each). Participants were instructed to silently read of the interlocutor was presented. Regarding the face pic- all letter strings and respond to catch trials. The MEG ture condition, participants reported that their subjective results revealed a reliable knowledge effect at the M170 experience was similar to a realistic communicative situ- showing larger event related fields (ERFs) for familiarized ation. Our results showed differences on the N400 effect pseudowords in contrast to novel pseudowords at left- related to the processing of semantic errors when the face temporo-parietal sensors. Interestingly, in repetition tri- of the interlocutor was present or absent. The behavioural als, the M170 was reduced for familiarized pseudowords measures also differed between conditions. We conclude but not for novel pseudowords (significant interaction at that seeing the sender’s face may have critical influences in a cluster spanning from right-temporal to bilateral-frontal the semantic processing of oral messages in the receptor. sensors). In addition, a context effect was found from 200400 ms at bilateral-fronto-temporal sensors. Here, ERFs of Poster C62 repetition trials were reduced for the second presentation Dual streams for prosody in the right hemisphere in contrast to the first presentation. Both the interaction and repetition effects are in line with the concept of predictive coding as brain responses were reduced for more predictable sensory events. Moreover, the rather early time window in which significant activation reductions were found might indicate that low-level, sensory information processing is directly optimized by both contextand knowledge-based predictions. Poster C61 Daniela Sammler¹, Marie-Hélène Grosbras², Alfred Anwander1, Patricia E. G. Bestelmeyer², Pascal Belin² ¹Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig, ²University of Glasgow Introduction: Our vocal tone – the prosody – contributes a lot to the meaning of speech beyond the actual words. Indeed, the hesitant tone of a ‘yes’ may be more telling than its affirmative lexical meaning. The human brain contains dorsal and ventral processing streams in the left hemisphere that underlie core linguistic abilities such as How the perception of the interlocutor’s face phonology, syntax and semantics. Whether or not proso- influences semantic auditory sentence processing. dy – a reportedly right-hemispheric faculty – involves An event-related potential study. analogous processing streams is a matter of debate. Func- David Hernández-Gutiérrez¹, Francisco Muñoz1, Werner tional connectivity studies on prosody leave no doubt Sommer2, Rasha Abdel Rahman2, José Sánchez-García1, Irina Noguer1, Manuel Martín-Loeches1 ¹Universidad Complutense de Madrid, 2Humboldt-Universität zu Berlin In recent years most of the research on the neural basis of language processing has largely used sentences in the visual modality, at the expense of the auditory modality. In fact, this modality dominates in social contexts (interpersonal communication). In this sense, the use of more about the existence of such streams, but opinions diverge on whether information travels along dorsal or ventral pathways, or both. Methods/Results: Here we show, in a novel paradigm using audio morphing of prosody combined with functional/diffusion-weighted neuroimaging (fMRI/DWI; Experiment 1) and transcranial magnetic stimulation (TMS; Experiment 2), that prosody perception takes dual routes Postersession C along dorsal and ventral pathways in the right hemisphe- CPT, respectively. The CPT led to a significant increase in re. In Experiment 1, categorization of speech stimuli that cortisol and in subjective ratings of stress and arousal that gradually varied in their prosodic pitch contour (between was absent in the control condition. Furthermore, analysis statement and question) involved (i) an auditory ventral of frontal alpha band asymmetry revealed a stronger right pathway along the middle longitudinal fascicle in the su- frontal activation during the CPT compared to the control perior temporal lobe, and (ii) an auditory-motor dorsal condition at electrode pairs F7/8 but not F3/4. Whereas pathway connecting posterior temporal and laryngeal subjective ratings and cortisol responses were positively premotor/inferior frontal areas via the arcuate/superi- correlated, frontal asymmetry scores during the CPT were or longitudinal fascicle. In Experiment 2, 15 minutes of not predictive for neither cortisol responses nor subjective inhibitory repetitive TMS of right (but not left) larynge- ratings. However, an association between cortisol respon- al premotor cortex as a key node of the dorsal pathway ses and frontal asymmetry assessed during rest at baseline decreased participants’ performance in prosody catego- could be observed. Our results show that cold pressor stress rization (but not in a control task), arguing for a motor leads to an alteration of emotional processes as reflected involvement in prosody perception. in frontal EEG asymmetry. Moreover, cortisol respon- Discussion: Following prevailing dual-stream models of ses to the CPT seem to be differentially moderated by trait language, we propose that prosody perception resides on and state components present in frontal asymmetry. complementary mechanisms implemented in ventral and dorsal streams in the right hemisphere: While the vent- Poster C64 ral pathway may extract and integrate auditory features Kontrollierte Reaktionen auf Schreckreize: into a time-invariant “prosodic Gestalt” (‘What’) to map prosody to communicative meaning, the dorsal pathway is more likely to map the perceived pitch contour to (subvocal) articulation (‘How’) to enhance the perception of subtle vocal prosodic cues. In sum, our data draw a dualstream picture of prosodic processing that shows plausible analogies to the established left-hemispheric multi-stream architecture of language, but with relative rightward asymmetry. Poster C63 Stress, cortisol and frontal EEG alpha asymmetry Xinwei Zhang, Petra Bachmann, Thomas Schilling, Ewald Naumann, Hartmut Schächinger, Mauro F. Larra Universität Trier Kardiale Modulation und Reiz-Reaktionskompatibilität Mauro F. Larra, Hartmut Schächinger Universität Trier Baro-afferentes Feedback beeinflusst sowohl die Reflexantwort wie auch kontrollierte Reaktionen auf Schreckreize. Während Barorezeptoraktivierung zu einer generellen Inhibierung der Reflexantwort führt, scheinen sensomotorische und kognitive Komponenten von kontrollierten Reaktionen in unterschiedlicher Richtung beeinflusst zu werden. Weiterhin deuten aktuelle Befunde auf einen förderlichen Effekt von Barorezeptoraktivierung auf kontrollierte Reaktionen bei Antwortkonflikten hin. Wir haben den Einfluss natürlicher Barorezeptoraktivierung im kardialen Zyklus auf Wahlreaktionen bei spatial kompatiblen Frontal EEG asymmetry has been proposed as an index und inkompatiblen Schreckreizen untersucht. 80 Proban- of emotional regulation, reflecting both state and trait den wurden auditive Schreckreize links- sowie rechtsseitig components, and there is evidence that these factors influ- in der kardialen Systole oder Diastole (230 ms vs. 530 ms ence the cortisol response to stress. Here, we asked whe- nach R-Zacke) präsentiert und die Stärke der Schreck- ther cold pressor stress modulates frontal asymmetry and reaktion bilateral per M. Orbicularis Oculi EMG erfasst. whether this is predictive of the cortisol response induced. Alle Probanden sollten mit manuellem Knopfdruck auf 24 male participants underwent an automatized bilateral die Reize reagieren, wobei die kognitive und sensomoto- feet cold pressor test (CPT) and a warm water control rische Reiz-Reaktionskompatibilität orthogonal zwischen procedure on two separate days, one week apart. Resting den Probanden variiert wurde: Es sollte entweder auf der EEG, salivary cortisol and subjective ratings of stress and ipsi- (N=40) oder kontralateralen (N=40) Seite (kogni- arousal were assessed at baseline, during and after the tive Kompatibilität) mit entweder der ipsi- (N=40) oder Postersession C kontralateralen (N=40) Hand (sensomotorische Kompa- Resultate tibilität) reagiert werden. Für die Schreckreaktion zeigte Die momentane subjektive Stressbewertung war mit der sich unabhängig von der Lateralität eine Inhibierung in momentanen Cortisolkonzentration assoziiert (b = 0.049, der kardialen Systole vs. Diastole. Die manuellen Reakti- p = .02), nicht aber mit Alpha-Amylase (b = 0.011, p = .63). onszeiten waren hingegen in der Systole vs. Diastole bei Chronischer Stress war weder mit momentanem Cortisol sensomotorisch kompatiblen Reaktionen beschleunigt, (b = 0.002, p = .89) noch Alpha-Amylase (b = -0.002, der entgegengesetzte Effekt fand sich bei sensomotorisch p = .93) assoziiert, allerdings mit der aggregierten Cor- inkompatiblen Reaktionen, unabhängig von kognitiver tisol-Tageskonzentration (b = 0.09, p = .0005) und der Kompatibilität. Die Ergebnisse deuten auf eine Förderung AUCg (b = 0.10, p = .0001). Weiterhin zeigten sich Zusam- von innerhemisphärischer und Hemmung von transhe- menhänge der aggregierten Tagesmaße des Stresserlebens misphärischer sensomotorischer Verarbeitung durch na- mit der AUCg (b = 0.57, p < .0001) und der aggregierten türliche Barorezeptoraktivierung bei kontrollierten Reak- Cortisol-Tageskonzentration (b = 0.09, p = .0005). tionen auf auditive Schreckreize hin. Diskussion Die Ergebnisse zeigen eine Assoziation von subjektiven Poster C65 und endokrinen Stressmaßen jeweils auf situativer und Kohärenz von akuten und chronischen auf aggregierter Ebene. Selbstberichteter chronischer stressbezogenen Selbstberichtsdaten mit der Reaktivität biologischer Stressachsen im Tagesverlauf Martin Stoffel¹, Corinne Spörri², Ulrike Ehlert², Beate Ditzen¹ ¹Universitätsklinikum Heidelberg, ²Universität Zürich Hintergrund Die Studie untersucht den Zusammenhang von Cortisol, als Outcome der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA), und Alpha-Amylase, als sympathisch-innerviertem Parameter, mit subjektivem Stresserleben im Alltag und selbstberichtetem chroni- Stress war nur auf aggregierter und nicht auf momentaner Ebene mit der HHNA-Aktivierung gekoppelt. Die Ergebnisse haben damit Implikationen für die Validität von Stressmessungen - retrospektiv, einmalig und im Alltag. Poster C66 Effects of the stress hormone cortisol on parasympathetic cardiac control. Daniel Best¹, Monika Kölsch1, Thomas Schilling1, Jonathan Turner2, Xenia Hengesch¹, Hartmut Schächinger1 ¹Universität Trier, ²Luxembourg Institute of Health schem Stress. Psychosocial stress alters cardiovascular control mecha- Methode nisms. It was, for example, reported that acute and chro- Gesunde Probanden (N = 75, 36 davon Frauen, Alter 21 nic stress decreases vagally mediated heart rate variability - 45 Jahre) wurden mittels Ecological Momentary Assess- (HRV) in humans. However, published studies do not in- ment (EMA) über fünf Tage zu jeweils vier Messzeitpunk- dicate whether the stress hormone cortisol plays a role in ten zum momentanen Stresserleben befragt und gaben these effects, and if yes, whether effects are mediated by parallel Speichelproben zur Bestimmung von Cortisol a rapid non-genomic pathway.Such a pathway has been und Alpha-Amylase ab. Zusätzlich wurden die aggregier- identified and attributed to modulation of glutamate neu- ten Tageskonzentrationen und die Area under the curve rotransmission via activation of membrane-bound mi- (AUCg) für Cortisol, aggregierte Werte des Stresserlebens neralocorticoid receptors.The current study analysis was und selbstberichteter chronischer Stress untersucht. Die undertaken to test whether different doses of IV cortisol statistischen Analysen wurden mit Mehrebenenanalysen infusion affect high-frequency HRV in an early, putatively für wiederholt gemessene Daten durchgeführt. non-genomic time window. In total, 40 healthy volunteers participated. HRV was assessed before (baseline) and after (early time window: 3-6 min; late: 25-30 min) infusion of escalating cortisol doses (between subject factor: 0, 3, 6, 12, and 24 mg). A mixed design ANOVA revealed signi- Postersession C ficant “dose X time” interaction, indicating that moderate scher Erregung, die sich für die Erkennung und Beschrei- doses of cortisol increase high-frequency HRV in the early bung antizipatorischer Stresseffekte nützlich erweisen time window relative to baseline and the late assessment könnten. period. These results suggest a fast, transient, and putatively non-genomically mediated effect of cortisol enhan- Poster C68 cing parasympathetic cardiac control. Thus, cortisol is not No initial light reflex, but rapid pupil dilation: responsible for the inhibition of parasympathetic cardiac control by acute stress. Poster C67 Die Hautleitfähigkeit ist ein guter Indikator für antizipatorische Stresseffekte Nina Shliakhova, Daniel Best, Hartmut Schächinger Universität Trier Der sozialevaluierte Kaltwasserstresstest (SECPT) stellt eine gut etablierte Methode zur Induktion von Stress dar. Wie bei vielen anderen Stresstests, sind wegen der obligatorischen Aufklärungspflicht auch beim SECPT Erwartungseffekte kaum zu vermeiden. In der vorliegenden Studie wurde die Erwartungsphase standardisiert: die Öffnung einer Labortüre kündigte die eigentliche Stressprozedur (Eintauchen der Füße in Eiswasser) an. Insgesamt wurden 38 gesunde Probanden (19 w) an unterschiedlichen Tagen untersucht. An einem Tag wurde ein SECPT (Fußversion) durchgeführt, am anderen ein WarmwasserKontrollversuch (SECNT). Zwei Indikatoren der sympathischen Erregung, die elektrodermale Aktivität und die Herzfrequenz, wurden in einer Baseline-Ruhephase, der Erwartungsphase (90s) sowie während der ersten und zweiten Hälfte des SECPT/SECNT (2×90s) aufgezeichnet. Die Stresserwartung führte nur zu geringfügigen Veränderungen der Herzfrequenz. Jedoch waren Hautleitfähigkeitslevel (SCL) sowie die Anzahl der Hautleitfähigkeitsreaktionen (SCR) in der antizipatorischen Phase (im Vergleich zur Ruhephase) in beiden Testbedingungen (SECPT und SECNT) signifikant erhöht. Während der eigentlichen Eiswasser-Prozedur fanden sich Anstiege der SCR und SCL lediglich initial (in der ersten Testhälfte), während die Herzfrequenz in beiden Hälften des Kaltwasserstresses gleichermaßen erhöht war. Die Erwartung des Kaltwasserstresses verursacht ein erhöhtes sympathisches Arousal. Dieses kann durch Hautleitfähigkeitsreaktionen von SCR und SCL abgebildet werden. Damit bestätigt die vorliegende Studie differenzierbare Eigenschaften sudomotorischer und kardial-basierter Indikatoren sympathi- Pupillary reactions to pictures presented in the central visual field reveal dissociations of automatic and controlled processing of erotic cues Johannes Finke, Kim Opdensteinen, Hartmut Schächinger Universität Trier Sexual arousal in women has been found to respond to a broad range of erotic cues, whereas men are usually most strongly aroused by content matching their sexual orientation. However, little is known about potential sex differences regarding early cognitive processing of erotica. Indexing stimulus-induced arousal on a fast and automatic basis, the modulation of pupillary reactions may reflect an implicit measure of sexual attraction, diverging from patterns of more explicit responses. To study pupil dilation at various stages of picture processing, we presented 26 heterosexual participants with pictures showing either erotic couples or single (male/female) erotic nudes, which were contrasted with people involved in everyday situations. Pictures had been converted to grey-scale and adjusted for contrast and brightness, and were shown for a duration of 2500 ms within the central visual field (5° horizontal angle), alternating with perceptually matched patches (ISI: 11.5-12.5 s). Left pupil diameter was recorded at 500 Hz using a video-based eye-tracker. Changes in pupil size (expressed as differences from a 1-s baseline) were averaged over three windows of analysis: < 500, 500-1000, and 1000-2500 ms following onset. Whereas our data indicated virtually no initial pupil constriction, a rapid effect of picture valence emerged (dilation to erotica within 500 ms). Response patterns at later stages of processing were also remarkably consistent across both sexes, in contrast to subjective ratings and EDA responses. Our results suggest that pupillometry is a promising tool for further insight into automatic, stimulus-driven processing of sexual cues. Poster C69 Postersession C Poster C70 Relating graph-based network topology measures Filling-in: Interaction effect on delta brain to fluctuations in selective auditory attention. oscillations in the auditory continuity illusion A concurrent EEG/fMRI study Mathis Kaiser¹, Yadira Roa Romero¹, Lars Riecke², Daniel Simon R. Steinkamp, Imke M. Gillich, Carsten Gießing, Senkowski³, Julian Keil¹ Christiane M. Thiel, Sebastian Puschmann ¹Charité – Universitätsmedizin Berlin, ²Maastricht University, ³Psychiatri- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Selectively attending to a single sound stream in a complex auditory environment involves a widespread network of interacting brain areas. How successful selective listening relates to the cortical network structure has however not been investigated so far. We therefore used concurrent EEG and fMRI (3T, TR = 2s, 64 channel EEG) and a graph-based network analysis to study how changes in network topology relate to fluctuations in selective auditory attention. We recorded data from 23 participants (8 male) while performing a cocktail party listening task, in which subjects listened to a frontal speech stream while ignoring a distracting speaker (24 trials, 60s duration). For each trial, functional connectivity matrices for 293 nodes were calculated from the fMRI data time series and binary graphbased measures on global (global efficiency, modularity, cluster coefficient, mean local efficiency, mean functional connectivity) and nodal level (local efficiency, clustering, participation coefficient, mean nodal connectivity) were computed. The strength of the attentional modulation in each trial was assessed using a speech envelope reconstruction approach on the EEG data. The relationship between fMRI network measures and attentional modulation was then assessed using linear regression models. On the global network level, we observed a negative relationship between global efficiency and the strength of the attentional modulation. On the nodal level, similar negative relationships were observed between the attentional modulation and both the local efficiency and the participation coefficient in the right temporoparietal junction. These results suggest that successful selective listening is related to less integrated functional networks. sche Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus When a gap in a tone is masked by spectrally overlapping noise, perceptual restoration mechanisms in the auditory system may lead to the illusory perception of a continuous tone. A previous EEG study showed that evoked oscillations in the delta/theta band encode perceived gaps and are decreased during continuity illusions. Here, we report the results of an EEG study that aimed to replicate and extend these findings. Using a 2×2 factorial design,we manipulated the factors Gap (continuous vs. interrupted tone) and Mask (full vs. notch-filtered noise mask) of auditory stimuli. Seventeen healthy participants were asked to rate the perceived continuity while EEG was recorded from 128 electrodes. EEG data were analyzed with a focus on interaction effects in the delta-/theta range. Behavioral responses showed high continuity ratings in the interrupted/full mask condition, reflecting illusory continuity when the gap is fully masked. Participants perceived the gap in the interrupted/filtered mask condition. Time-frequency analysis of EEG-data revealed an interaction effect at 3 Hz (i.e. delta band) at mediocentral electrodes during the noise interval. Power was highest in the interrupted/notched mask condition, reflecting gap detection. In contrast, power was lowest in the interrupted/fully masked condition, reflecting the continuity illusion. In the continuous conditions, power was at an intermediate level. Our findings corroborate the functional relevance of delta oscillations for the encoding and restoration of gaps in auditory stimuli, with a suppression of power even below the level of continuous tones during the continuity illusion. Poster C71 Postersession C Poster C72 Transcranial Alternating current stimulation Erkenne dich selbst: Neurophysiologische (tACS) as a tool to modulate P300 amplitude and Korrelate auf Grundlage selbst-produzierter latency auditiver Bewegungsinformationen Fabian Popp, Christoph S. Herrmann, Isa Dallmer-Zerbe Christoph Justen¹, Cornelia Herbert² Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ¹Eberhard Karls Universität Tübingen, ²Universität Ulm Patients suffering from attention deficit hyperactivity dis- Wir nehmen nicht nur tagtäglich die unterschiedlichsten order (ADHD) show altered brain activity. A large body Geräusche in unserer Umwelt wahr, sondern können die- of evidence reveals an increase in latency and a decrease se auch einer eindeutigen Geräuschquelle zuordnen. Oft in amplitude of the P300 in ADHD patients compared to stellen wir dabei eine zentrale Geräuschquelle dar. Wie healthy controls. P300 is a component of an event-related diese von uns selbsterzeugten auditiven Informationen potential (ERP) occurring 300 – 900 ms after stimulus vom Gehirn verarbeitet werden, ist bis heute noch nicht onset. It is evoked by infrequent random stimuli embed- hinreichend geklärt. In der vorliegenden Studie wurde ded in frequent stimuli in an oddball paradigm. P300 daher untersucht, ob selbst- vs. fremderzeugte Finger- amplitude and latency has been associated to probabili- schnipsgeräusche auf kortikaler Ebene unterschiedlich ty and task relevance of a stimulus and processing speed, verarbeitet werden. Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) respectively. Transcranial alternating current stimulation wurden mithilfe eines 64-Kanal-EEGs aufgezeichnet, (tACS) has been shown to be capable of increasing the während Versuchspersonen (N=12, davon 7 weiblich) amplitude of endogenous brain oscillations. In this study, über Kopfhörer selbst-und fremderzeugte Fingerschnips- tACS was applied to enhance amplitude and latency of the geräusche in einem passiven Oddball-Paradigma („selbst“ P300 using a multi-electrode configuration corresponding als Standard- und „fremd“ als Deviant-Stimulus und um- to the topography of the P300. Subjects were performing gekehrt) präsentiert wurden. Zur Kontrolle wurde VPn three blocks of a visual oddball task, receiving stimula- vorher ein passiver Tonoddball mit unterschiedlichen Si- tion in the second block whereas EEG was recorded during nustönen (500 & 1000 Hz) dargeboten. Beim Tonoddball the whole experiment. Individual stimulation parameters äußerten sich signifikante ERP-Unterschiede im N1- und were determined using a time-frequency decomposition P3-Zeitfenster, während sich diese beim „selbst-fremd“ of the baseline data of the first block. This resulted in an Oddball im N2- und P3-Zeitfenster zeigten. Mithilfe der individual stimulation frequency in the delta (1-4 Hz) or „low resolution brain electromagnetic tomography“ (sLO- theta range (4-8 Hz), which was applied in-phase to the RETA) wurde eine erhöhte kortikale Aktivität in der rech- endogenous peaks of the P300. Our analysis revealed ten Insula (N1-Zeitfenster) und im rechten parietelen As- a significant decrease of P300 latency after stimulation soziationscortex (P3-Zeitfenster) bestimmt. Im Gegensatz (p = 0.04). Additionally, we found a tendency of an amp- dazu zeigte sich während des „selbst-fremd“ Oddballs eine litude increase after stimulation. Our study demonstrated erhöhte kortikale Aktivierung im primären motorischen a modulation of the P300 by tACS. With our finding we Cortex (M1) und in Hirnarealen assoziert mit der Verar- provide a potential method to treat symptoms in ADHD beitung selbstbezogener Reize, bspw. rechter anteriorer patients. cingulärer Cortex (N2-Zeitfenster) und rechter temporoparietaler Übergang (P3-Zeitfenster). Resultate zeigen, dass M1 bei der Verarbeitung von bewegungsbezogenen Geräuschen involviert ist (unabhängig davon, ob diese selbst- oder fremderzeugt sind) und die kortikale Verarbeitung von selbst- vs. fremderzeugten Fingerschnipsgeräuschen in unterschiedlichen Gehirnarealen stattfindet. Poster C73 Postersession C Poster C74 Ambiguous Motion Perception in Vision and Detail matters: Infants discriminate facial Touch emotions on the basis of high spatial frequencies Emanuela Liaci¹, Rike Wörner, Michael Bach, Ludger Sarah Jessen¹, Tobias Grossmann² Tebartz van Elst², Sven P. Heinrich¹, Jürgen Kornmeier³ ¹Universität zu Lübeck, ²University of Virginia ¹Institute for Frontier Areas of Psychology and Mental Health, ²Section Much research has been carried out to characterize the for Experimental Neuropsychiatry, Department for Psychiatry & Psychotherapy, Albert Ludwig University, ³Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Freiburg Introduction: In von Schiller’s Stroboscopic Alternative Motion (SAM) stimulus, alternating two visual diagonal dot-pairs induces apparent motion. A linear increase of the SAM’s aspect ratio (“AR”: vertical divided by horizontal dot distances) translates into a nonlinear change from horizontal to vertical motion perception with a vertical bias at AR = 1. We compared visual with tactile apparent motion perception with a focus on reference frames. Methods: For the tactile SAM stimulus we attached vibrotactile stimulators to participants’ forearms and varied ARs by changing either the distances between forearms or between stimulators on each forearm. We further varied the relation between endogenous and exogenous reference frames by rotating the forearms (45° and 90°). Results: Visual SAM results confirmed previous findings. Tactile motion perception stayed ambiguous for small ARs and became biased towards vertical motion with increasing AR, but to a lesser extent than in vision. Surprisingly, a 90° forearm rotation had no effect, whereas 45° biased perception towards horizontal motion. Discussion: Similarly to vision we found a tactile vertical bias, being largely independent of the relation between reference frames, however with one surprising exception: A 45° forearm rotation biases perception to horizontal motion. Our results confirm Bayesian probability approaches of perception. Acknowledgements: Financial support from Deutsche Forschungsgemeinschaft (KO 4764/1-1, TE 280/8-1) is gratefully acknowledged. nature of emotional face processing in humans, showing for instance that rapid emotion processing in adults is primarily driven by low spatial frequency (LSF) rather than detailed high spatial frequency (HSF) content of faces (Vuilleumier et al., 2003). However, only little is known about the role of spatial frequency information in the development of emotional face processing, especially during infancy. We therefore presented 29 7-month-old infants with photographs of happy and fearful facial expressions containing only high or only low spatial frequencies while recording the electroencephalographic (EEG) signal. We computed event-related potentials (ERPs) and focused our analysis on the Nc component, a frontocentral negativity, which is commonly investigated in emotion processing in infants. We observed a significant interaction between Emotion and Frequency [F(1,19) = 4.82, p = .041, η2 = .20]. Only for HSF, happy facial expressions elicited a significantly more negative amplitude compared to fearful facial expressions [t(19) = -2.13, p = .046, r = .44]. Our results suggest that emotion processing in infancy is primarily driven by detailed information contained in HSF content of a face. This is in contrast to previous studies in adults, but in line with prior findings from older children (Vlamings et al., 2010). Thus, the present findings together with prior work suggest that the brain processes involved in infants’ and children’s perception of facial emotions are critically different from the processes engaged in adults. Poster C75 Postersession C Lie to me – or not? An experimental investigation of self-chosen deception Kristina Suchotzki, Matthias Gamer Julius-Maximilians-Universität Würzburg Previous research revealed that instructed lying usually comes with costs, both in behavioral as well as autonomic responses. Little is known, however, whether this also holds for self-chosen lies and to what degree the context in which the lie takes place (i.e., a confrontation or a cooperation context) influences this cost. In the current study, 31 participants played an interactive game with another player, in which they could win money by truthfully or deceitfully communicating the results of a coin toss they observed on a computer screen. In the confrontation condition, participants were told that money could be won if the other player did not guess the correct result of the coin toss. In the cooperation condition, participants were told that money could be won if the other player did guess the correct result of the coin toss. On some trials, participants received a cue instructing them whether to lie or tell the truth. On other trials, they could choose freely. By telling participants that the other player would not always believe what they told them and that sometimes it would be advantageous to lie also in the cooperation condition (e.g., because the other player would be suspicious), we ensured a sufficiently large number of lie trials in all conditions. Results revealed a dissociation between measures. Whereas lying resulted in longer reaction time and stronger skin conductance responses compared to truth telling, context and choice only modulated behavioral responses. Possible explanations of this dissociation will be discussed. A Ackermann, Katharina 155 Adler, Nele 158 Alanis, José Carlos Garcia 137, 146 Alexander, Nina 48, 60 Allen, John J. B. 146 Alpers, Georg W. 87, 98, 107, 120 Altgassen, Mareike 83 Ambach, Wolfgang 83 Amsellem, Sherlley 117 Amunts, Katrin 141 Andersen, Søren 20 Andreas, Anna 125 Andreatta, Marta 48, 132 Antov, Martin I. 150 Anwander, Alfred 164 Aristei, Sabrina 30 Armbruster, Diana 74 Arnau, Stefan 107 Artigas, Sergio Oroz 118 Axmacher, Nikolai 61 B Baas, Johanna 23 Bachmann, Petra 132, 165 Bach, Michael 170 Backes, Heidelore 89 Backhausen, Lea Luise 124 Bader, Maria 102 Bahlmann, Jörg 108 Baltus, Alina 162 Balz, Johanna 93 Barner, Christine 83 Barth, Anna 79, 140 Basar-Eroglu, Canan 76 Basten, Ulrike 144 Baum, Julia 130 Baur, Ramona 92 Bayer, Janine 27 Beck, Anne 13 Becker, Alena 14 Becker, Michael P.I. 114 Becker, Susanne 66, 67, 150 Behrens, Martin 98 Behrje, Andreas 119, 120 Belin, Pascal 164 Bellucci, Gabriele 160 Bendixen, Alexandra 62 Benke, Christoph 88 Berdica, Elisa 107 Berger, Christina 154 Berggren, Nick 6, 7 Berghäuser, Julia 118 Bermpohl, Felix 11 Bernardoni, Fabio 51 Bernhard, Anka 154, 155 Berthold, Laurens 73 Berti, Stefan 39 Bertsch, Katja 27, 28, 56, 58, 128 Personenverzeichnis Best, Daniel 137, 166, 167 Beste, Christian 76, 77, 78, 79, 80, 91, 102, 103, 108, 111, 142 Bestelmeyer, Patricia E. G. 164 Beyer, Frederike 10 Bey, Katharina 33 Bischoff, Sophie 24 Blahak, Nina 161 Blankenburg, Sven 158 Blechert, Jens 105 Blecker, Carlo 73 Blecker, Carlo R. 57 Blumenthal, Terry D. 119, 120 Bluschke, Annet 91 Bodmer, Benjamin 108 Boehme, Rebecca 45 Bogdanov, Mario 82 Böhme, Stephanie 114 Böhm, Ilka 51 Böhnke, Robina 77 Boll, Sabrina 57, 87 Boltzmann, Melanie 161 Bonath, Björn 40 Bonhage, Corinna 43 Born, Jan 75, 83, 84 Bornschlegl, Mona 122 Boubela, Roland 4, 27 Brabant, Georg 116 Bradley, Catherine 119 Brandes, Mirko 157 Brassen, Stefanie 116 Brechmann, André 40 Breitling, Carolin 40 Brown, Leah 119 Bruckner, Rasmus 37 Brüning, Jens 116 Buades-Rotger, Macià 10 Bublatzky, Florian 87, 98, 107, 120 Burgdorf, Hannah 117 Burkhardt, Ralph 114 Burnside, Rebecca 86 Busch, Niko A. 15, 136 Busch, Yasmin 59 Buse, Judith 124 Buske-Kirschbaum, Angelika 153 Buttelmann, David 39 C Capito, Eva 94 Caspers, Svenja 141 Cath, Danielle 23 Chavanon, Mira-Lynn 137, 146 Chernyak, Sergey V. 160 Chmielewski, Witold 79 Christner, Isabel 90 Chung, Dixon 4 Cieslik, Edna C. 128, 129, 141 Clemens, Benjamin 28 Cole, David 55 Conzelmann, Annette 92 Crowley, Michael 125 D Dahl, Martin 62 Dallmer-Zerbe, Isa 169 Dammering, Felix 93 Dandolo, Lisa 83 Daume, Jonathan 101, 143 Deckert, Jürgen 47, 59, 147 de Millas, Walter 158 Deris, Nadja 104 Derntl, Birgit 4, 27, 105 Deserno, Lorenz 45, 46 Deuse, Lisa 129 Deuter, Christian 68, 69, 100 De Vos, Maarten 32 Diekelmann, Susanne 83, 84 Dierolf, Angelika 65, 68, 77 Diers, Kersten 51 Dieterich, Raoul 37 Dietsche, Bruno 89 Dillon, Daniel G. 121 Dippel, Gabriel 142 Ditzen, Beate 159, 166 Dobricki, Martin 74 Dolan, Raymond L. 3 Domes, Gregor 4, 5, 97 Domke, Antonia 100 Domschke, Katharina 47, 114 Doñamayor, Nuria 108 Droździel, Dawid 126, 139 Duits, Puck 23 Düsenberg, Moritz 100, 145 Düsing, Rainer 85 Dziobek, Isabel 4, 5 E Ebenschwanger, Petra 100 Echterhoff, Gerald 81 Ecke, Kristin 97 Eckstein, Monika 159 Eggebrecht, Julius C 89 Ehlert, Ulrike 159, 166 Ehrlich, Stefan 51 Eickhoff, Simon 128 Eickhoff, Simon B. 129, 141 Eimer, Martin 6, 7 Einsle, Franziska 24 Eisenbarth, Hedwig 9, 10 Eisenegger, Christoph 54 Eisenhauer, Susanne 163 Emmert, Kirsten 53 End, Albert 78 Endermann, Hannah 150 Endrass, Tanja 19, 20, 37 Engel, Andreas K. 101, 143 Engelhard, Iris 23 Enge, Sören 25 Personenverzeichnis Eppinger, Ben 37 Erfort, Maria V. 136 F Fahrenfort, Johannes 7 Falkenstein, Michael 68 Farfal, Janina 137 Fechtner, Julia 77 Fehm, Lydia 24 Felten, Andrea 60, 61 Fernández, Guillén 133 Fiebach, Christian J. 144, 163 Finke, Johannes 106, 167 Fischer, Adrian 20, 37, 41, 86, 118 Fischer, Rico 78 Flechsenhar, Aleya 131 Flechtner, Hans-Henning 40 Fleischer, Juliane 145 Flöel, Agnes 82 Flohr, Elena 132 Foell, Jens 9 Foerst, Nora Maria 145 Francke, Paul 116 Frank, Sabine 66, 67 Franzmeier, Imke 11 Freiherr, Jessica 4 Freitag, Christine M. 154, 155 Friedrich, Fabian 137 Friedrich, Patrick 75 Friese, Uwe 15, 16, 101, 143 Frischkorn, Gidon T. 124, 145 Frömer, Romy 36 Fuchs, Susanne 30 Fukuda, Yu 45 Fydrich, Thomas 24 G Gagl, Benjamin 163 Gaisbachgrabner, Kerstin 157 Gamer, Matthias 39, 57, 78, 87, 128, 171 Gärtner, Anne 49 Gausche, Ruth 125 Geisler, Daniel 51 Genç, Erhan 75 Georgiou, Eleana 115 Gerchen, Martin Fungisai 123 Gerdes, Antje B.M. 87, 107, 120 Gerhardt, Holger 71 Gerlicher, Anna 87 Gerteis, Ann Kathrin 160 Gibbons, Henning 161 Giesen, Katrin 116 Gießing, Carsten 168 Gillich, Imke M. 140, 168 Giroud, Nathalie 63 Gläscher, Jan 42, 144 Gohil, Krutika 76, 102 Goodyear, Kimberly 160 Görlich-Dobre, Katharina 159 Görsch, Robert 84 Goschke, Thomas 51, 152 Göschl, Florian 101 Göttlich, Martin 35 Gräbener, Alexandra Heike 127 Graetz, Sebastian 85 Gramann, Klaus 31 Grandy, Thomas H. 122 Grant, Phillip 112 Grauhan, Nils 30 Grimm, Sabine 85, 102 Gromer, Daniel 59, 74, 90 Grosbras, Marie-Hélène 164 Gross, Joachim 123 Gross, Katharina M. 156 Grossmann, Tobias 170 Gruber, Thomas 85, 143, 152 Grünhage, Thomas 113 Grützmann, Rosa 33, 34, 35 Guerra, Pedro 87 Gur, Ruben 27 Güth, Malte Rudo 137, 146 H Haaker, Jan 23, 47 Habelt, Bettina 99 Habel, Ute 4, 9, 27, 28, 159 Haeussler, Katrin 128 Hagemann, Dirk 124, 145 Hahn, Elisabeth 61 Hahn, Katrin 103 Hahn, Tim 144 Hamacher-Dang, Tanja 48 Hamm, Alfons 3 Hamm, Alfons O. 23, 72, 84, 97, 98, 151 Hammelrath, Leona 137, 146 Hämmerer, Dorothea 66, 67 Hanke, Michael 8 Hannemann, Ronny 63 Hansen, Sascha 148 Hartkopf, Julia 38 Hartmann, Thomas 101 Hartwigsen, Gesa 43, 44 Hashagen, Nora 150 Haspert, Valentina 95 Hass, Joachim 130 Hecht, Holger 65 Hedelin, Kim 126 Heekeren, Hauke 5, 37, 42, 68, 69, 71 Hegemann, Felix 138 Hegerl, Ulrich 114 Heim, Christine 3 Heinrichs, Markus 5, 97 Heinrich, Sven P. 170 Heinz, Andreas 13, 45 Heinzel, Stephan 34, 35 Heitland, Ivo 23 Heller, Sophie 103 Hellmann-Regen, Julian 89, 100, 145 Personenverzeichnis Hengesch, Xenia 134, 166 Hennig, Jürgen 112 Hensch, Tilman 114 Henze, Gina-Isabelle 100 Herbert, Cornelia 113, 161, 169 Hermann, Andrea 48, 57, 73, 106, 121, 155 Hermann, Christiane 88, 112, 121 Hernández-Gutiérrez, David 164 Herpertz, Sabine C. 28, 58, 128 Herrington, John 129 Herrmann, Christoph S. 135, 162, 169 Herrmann, Martin J. 56, 59, 114, 147 Herting, Megan 124 Hessas, Eve 68 Hess, Ursula 105 Hettel, Judith 116 Hewig, Johannes 80, 92, 146 Hildebrandt, Andrea 30 Hilger, Kirsten 144 Hillbrandt, Katja 151 Hill, LaBarron 127 Hiltl, Tanja Julia 100 Hinkelmann, Kim 156 Hippmann, Bernadette 108 Hirao, Takahiro 110 Höchenberger, Richard 136 Hoenen, Matthias 131 Hoffmann, Sven 110, 142 Hoffstaedter, Felix 141 Höfler, Carina 57, 72 Hofmann, Markus J. 163 Hofmann, Peter 157 Hohagen, Fritz 35 Hohmann, Volker 62 Holzäpfel, Johanna 90 Holz, Elena 127 Hoppe, Katharina 109 Horn-Hofmann, Claudia 94, 95 Huang, Jue 114 Huffziger, Silke 126 Hülsemann, Mareike 77 Humann, Jil 118 Hummel, Robert 35 Huster, René 80 I Imhof, Martin 96 Ingiliz, Patrick 103 Ising, Marcus 125 Ittermann, Bernd 93 J Janßen, Laura 129 Jawinski, Philippe 114 Jednoróg, Katarzyna 126, 139 Jendreizik, Lea 110 Jennes, Janina 90 Jessen, Heiko 103 Jessen, Sarah 170 Jocham, Gerhard 41, 42, 55 Jost, Michael 92 Junge, Martin 97, 98 Justen, Christoph 169 Personenverzeichnis K Kagel, Ulrike 160 Kahle, Vanessa 117 Kaiser, Christian 121 Kaiser, Mathis 168 Kalenscher, Tobias 68 Kalisch, Raffael 47, 87 Kaller, Christoph 12 Kaminsky, Jakob 45 Kanat, Manuela 5 Kanske, Philipp 9, 11 Kanthak, Magdalena 127, 153 Karcz, Tatjana 143 Kasten, Meike 116 Kathmann, Norbert 20, 33, 34, 35, 37, 45, 46, 110, 141, 154, 158 Katthagen, Teresa 45 Katthagen,Teresa 45 Katzorke, Andrea 59, 147 Kaufmann, Christian 33, 34, 35, 121 Kavcioglu, Fatih Cemil 87, 98, 120 Keil, Andreas 112 Keil, Jan 125 Keil, Julian 93, 134, 168 Keitel, Anne 123 Keitel, Ariane 86 Keitel, Christian 15 Kellermann, Tanja 105 Kempf, Max 10 Keune, Philipp 148 Khalaidovski, Ksenia 76 Kiefer-Schmidt, Isabelle 38 King, Joseph A. 51 Kinner, Valerie 50, 119 Kircher, Tilo 89 Kirschbaum, Clemens 48, 74, 125, 127, 153, 155 Kirsch, Peter 14, 24, 52, 53, 123, 126, 130 Kirsten, Holger 114 Klawohn, Julia 33, 34, 35, 45, 46, 154 Kleefeld, Felix 103 Kleih, Sonja 147 Klein, Annette 125 Klein, Christine 116 Klein, Christoph 30 Kleint, Nina 22 Kliemann, Dorit 5 Klinke, Christopher M. 150 Klinzing, Jens G. 84 Kloft, Lisa 158 Klöppel, Stefan 11, 12 Klucken, Tim 13, 73, 112, 151 Klün, Lisa Marieke 108 Knauff, Markus 11 Knecht, Stefan 147 Koch, Klaus Peter 132 Koczielski, Conrad 99 Kogler, Lydia 4, 27, 105 Kohl, Sina 34 Kohn, Nils 133 Kölsch, Monika 166 König, Peter 101 Kopp, Bruno 19, 20 Koppehele-Gossel, Judith 161 Korb, Franziska 143 Kordon, Andreas 35 Kornmeier, Jürgen 170 Koschutnig, Karl 145 Kosciessa, Julian 122 Köstering, Lena 12 Kraft, Antje 103 Krämer, Ulrike M. 10, 35, 109, 116 Krauch, Marlene 128 Krauel, Kerstin 40 Krause, Elischa 88 Kress, Laura 106 Kristek, Jascha 109 Krueger, Frank 24, 160 Krug, Axel 89 Kruse, Onno 13, 151, 155 Kryspin-Exner, Ilse 4, 27 Kübler, Sebastian 110 Kuchinke, Lars 50 Kudielka, Brigitte M. 71, 100 Kuehner, Christine 126 Kühl, Linn 100, 156 Kuhn, Manuel 47, 149 Kühn, Simone 158 Külzow, Nadine 82 Kumar, Poornima 121 Kunke, Dunja 63 Kunz, Lukas 61 Kunz, Miriam 95 L Laborde, Sylvain 110 Ladenbauer, Julia 82, 148 Lam, Alexandra P. 157 Landerer, Verena 12 Lange, Florian 19, 20 Lange, Joachim 15, 16 Langner, Robert 141 Larra, Mauro F. 120, 132, 134, 165 Lass-Hennemann, Johanna 127 Latz, Anne 141 Lauer, Martin 147 Lautenbacher, Stefan 94, 95, 96 Lemke, Ulrike 63 Lenk, Kilian 123 Lennertz, Leonhard 33 Leonhart, Rainer 83 León, Isabell Tapia 151 Lesch, Klaus-Peter 92 Leutritz, Tobias 121 Liaci, Emanuela 170 Liebler, Tobias 99 Liebrand, Matthias 109 Limberg, Anke 23 Lischke, Alexander 97, 98 Li, Shu-Chen 37 Lockenvitz, Lisa 100 Lonsdorf, Tina B. 22, 47, 149 Lorenz, Antje 162 Lorenz Deserno 45 Lübke, Katrin T. 131 Lüken, Ulrike 22 Lutz, Annika 133 M Madden, Melanie 95 Maier, Simon 11 Mai, Sandra 115 Manly, Jody 125 Marchewka, Artur 126, 139 Markett, Sebastian 59, 61, 66, 104, 113 Martens, Ulla 152 Martinelli, Anne 153, 154, 155 Martín-Loeches, Manuel 164 Masaki, Hiroaki 110 Mather, Mara 62 Mathes, Birgit 76 Matuszewski, Jacek 126, 139 Mauche, Nicole 114 Mauersberger, Heidi 105 Mau-Möller, Anett 98 McCants, Cody W. 6 Mehren, Aylin 157 Meißner, Sarah 86 Meißner, Tobias 75 Meixner, Friedrich 113 Mekle, Ralf 93 Melchers, Martin 50, 59, 60 Merckelbach, Harald 130 Merhav, Maayan 12 Mertes, Christine 81 Merz, Christian J. 47, 48, 50, 57, 119 Meshi, Dar 71 Metzger, Hanna 27 Metzler, Hannah 4 Meyer, Jobst 156 Meyer, Kristina 110 Meyer, Lars 43, 44 Meyer, Martin 63 Meyer, Thomas 130 Michael, Tanja 127 Michałowski, Jarosław 126, 139 Michel, Andrea 125 Mier, Daniela 17, 26, 106, 130 Milad, Mohammed R. 48, 57 Miltner, Wolfgang 65 Minkova, Lora 11 Moebus, Susanne 141 Mohammadi, Bahram 161 Personenverzeichnis Mohrmann, Heino 151 Montag, Christian 59, 61, 66, 104, 113 Montag, Christiane 93 Morawetz, Carmen 104, 105 Moritz, Steffen 145 Moser, Ewald 4, 27 Mückschel, Moritz 111, 142 Muehlhan, Markus 48, 60 Mueller, Erik M. 88, 112, 121 Muenssinger, Jana 38 Mühlberger, Andreas 71, 80, 92, 132 Müller, Hermann 6, 8 Müller, Hermann L. 149 Müller, Laura Elisa 58 Müller, Mathias 80 Müller-Myhsok, Bertram 125 Müller-Pinzler, Laura 73 Müller, Veronika 128, 129 Münchau, Alexander 103 Munk, Aisha 112 Muñoz, Francisco 164 Münßinger, Jana 148 Münsterkötter, Anna Luisa 47 Münte, Thomas 108, 161 Mussel, Patrick 146 N Nassar, Matthew R. 37 Nater, Urs 88 Naumann, Ewald 64, 65, 77, 165 Nehfischer, Markus 92 Neis, Miriam 116 Niehaus, Johanna 149 Nigbur, Roland 139 Noguer, Irina 164 Nordt, Marisa 76 Notbohm, Annika 135 O Obleser, Jonas 63 Obrig, Hellmuth 43, 44 Ohla, Kathrin 115, 117, 136 Olivers, Christian 6, 7 Olsson, Andreas 23 Opdensteinen, Kim 106, 167 Opper, Marie Kristin 106, 155 Ort, Eduard 7 Oschmann, Patrick 148 Osinsky, Roman 146 Otte, Christian 69, 89, 100, 145, 156 Otto, Tobias 50 Ouyang, Guang 29, 30, 31 Özyurt, Jale 149, 157 P Panagiotidis, Despina 28 Pandey, Juhi 129 Pané-Farré, Christiane 88 Panitz, Christian 88, 112, 121 Personenverzeichnis Pankow, Anne 45 Paret, Christian 52 Parish-Morris, Julia 129 Park, Soyoung Q 118 Passmann, Sven 82 Pauli, Paul 47, 48, 59, 74, 90, 92, 95, 132, 138 Paul, Marcus 68, 99 Paulus, Philipp C. 49 Pause, Bettina M. 131 Peisen, Felix 4 Penz, Marlene 127, 153 Peper, Martin 137, 146 Peter, Jessica 11, 12 Petermann, Franz 122 Petersen, Anders 103 Peterson, Hope 119 Petruo, Vanessa 103 Petzold, Maxi 94 Pfannmöller, Jörg 151 Philipp, Lisa 27 Philipsen, Alexandra 157 Pinkpank, Thomas 30 Pizzagalli, Diego A. 121 Plag, Jens 24 Plieger, Thomas 50, 60 Polak, Thomas 59, 147 Pollatos, Olga 115 Pollmann, Stefan 6, 8 Pollok, Bettina 86 Pomper, Laura 147 Pomper, Ulrich 134 Popp, Fabian 169 Preissl, Hubert 38 Preller, Katrin 14 Priebe, Janosch 96 Pruessner, Jens C. 27, 100 Pundt, Noreen 141 Puschmann, Sebastian 63, 140, 168 Q Quaedflieg, Conny 99, 130 Quednow, Boris 14, 54 R Rabovsky, Milena 130 Rączy, Katarzyna 163 Radke, Sina 4, 105, 159 Ragni, Marco 11 Rahman, Rasha Abdel 30, 130, 162, 164 Rasch, Björn 64, 84 Rathner, Eva-Maria 145 Rauner, Milena 138 Rebeck, Dagmar 132 Reeder, Reshanne R. 8 Regel, Stefanie 162 Reicherts, Philipp 95, 138 Reif, Andreas 47, 147 Reimer, Christina 135 Reisner, Volker 82 Reiter, Andrea 46 Renneberg, Babette 89 Renner, Britta 96 Repplinger, Stefan 51 Resch, Leonhard 125 Reuter, Martin 50, 59, 60, 61, 66, 104, 113 Reutter, Mario 93 Richter, Jan 23, 151 Riecke, Lars 168 Riesel, Anja 33, 34, 35, 46, 141, 154 Rimpel, Jérôme 104 Rippberger, Henrike 89 Ritschel, Franziska 51 Roch, Paul 28 Rodrigues, Johannes 80 Roelofs, Karin 28 Rölke, Andre 163 Romanos, Marcel 47, 92 Rombold, Felicitas 89 Romero, Yadira Roa 93, 168 Ropeter, Fabienne 100 Röpke, Stefan 89, 145, 156 Rose, Michael 85 Rosenblau, Gabriela 5 Rose, Sebastian 130 Rössler, Andreas 157 Rößner, Veit 91, 124 Rosso, Isabelle M. 121 Rostami, Hadiseh Nowparast 30 Rubo, Marius 97 Ruge, Hannes 143, 152 Ruhnau, Philipp 101 Rusch, Tessa 144 Rüsseler, Jascha 160, 161 S Sammler, Daniela 164 Samsouris, Christos 126 Sánchez-García, José 164 Sander, Christian 114 Sander, Myriam 62 Sandkamp, Richard 12 Sänger, Jessica 90, 117 Sassenhagen, Jona 144 Sauter, Marian 8 Saville, Christopher 30 Schaan, Luca 133 Schächinger, Hartmut 77, 106, 119, 120, 132, 134, 137, 165, 166, 167 Schaeuffele, Carmen 145 Scharfenort, Robert 22, 47 Scharnowski, Frank 52 Schick, Christoph 156 Schiele, Miriam 47 Schienle, Anne 57, 72, 125 Schilbach, Leonhard 4, 5 Schiller, Bastian 97 Schilling, Thomas 165, 166 Schindler, Lena 71 Schlagenhauf, Florian 17, 45, 46, 55 Schleger, Franziska 38 Schlünß, Johanna 150 Schmälzle, Ralf 96 Schmidt, Barbara 65 Schmidt, Stephanie 130 Schmiedt-Fehr, Christina 76 Schmitz, Anja 71 Schnabel, Eva-Luisa 95 Schneider, Daniel 79, 81, 140 Schneider, Ekaterina 159 Schneider, Signe Luisa 85 Schneider, Stefan 32 Schnuerch, Robert 161 Scholz, Markus 114 Scholz, Sebastian 85 Schönbein, Karsten 132 Schöne, Benjamin 152 Schönfelder, Sandra 104 Schoofs, Daniela 68 Schorb, Maximilian 92 Schrills, Tim 90 Schröger, Erich 74, 101, 102, 136 Schruers, Koen 130 Schubert, Anna-Lena 124, 145 Schubert, Florian 93 Schubert, Torsten 110, 135 Schulreich, Stefan 71 Schultebraucks, Katharina 69, 100 Schulte, Laura 27 Schultz, Robert 129 Schulz, André 133 Schulze, Lars 100 Schulz, Paul 72 Schümann, Dirk 47 Schuppe, Johann 84 Schupp, Harald 96 Schwab, Daniela 125 Schwabe, Lars 82, 83, 108, 113, 134 Schwarting, Rainer K.W. 89 Schwerdtfeger, Andreas 145, 157, 160 Seer, Caroline 19, 20 Seffer, Dominik 89 Seidel, Eva-Maria 4, 27 Seidel, Maria 4, 27, 51 Semmelmann, Kilian 76 Senkowski, Daniel 15, 16, 93, 134, 168 Serbanescu, Ilinca 128 Serman, Maja 63 Shliakhova, Nina 167 Sierau, Susan 125 Simon, Daniela 158 Singer, Tania 11 Sjouwerman, Rachel 149 Skoluda, Nadine 88 Smeets, Tom 130 Smigasiewicz, Kamila 30 Smolka, Michael N. 124 Soga, Keishi 110 Personenverzeichnis Sommer, Tobias 27 Sommer, Werner 29, 30, 31, 36, 110, 164 Spada, Janek 114 Speck, Oliver 121 Speer, Paula 122 Spengler, Stephanie 11 Spenthof, Ines 5 Sperl, Matthias F.J. 121 Spezio, Michael 144 Spörri, Corinne 166 Stahl, Jutta 123 Stalder, Tobias 125, 127, 153 Stamminger, Corinna 100 Stark, Rudolf 13, 48, 57, 73, 106, 151, 155 Steinhauser, Marco 19, 20 Steinkamp, Simon R. 140, 168 Sterzer, Philipp 17, 18 Stock, Ann-Kathrin 77, 78, 80, 103, 142 Stockhorst, Ursula 117, 150 Stoffel, Martin 166 Stopfer, Katharina 128 Stößel, Gabriela 26 Strang, Sabrina 118 Straube, Thomas 114 Strauß, Antje 43 Strobel, Alexander 49, 51, 74 Ströhle, Andreas 22, 24 Studer, Bettina 147 Stürmer, Birgit 31, 36, 111 Suchan, Boris 68, 99 Suchotzki, Kristina 171 Südmeyer, Martin 86 Surova, Galina 114 Szwed, Marcin 163 T Tamm, Sascha 82 Tebartz van Elst, Ludger 170 Tegelbeckers, Jana 40 Thaler, Hanna 4, 27 Thamm, Anna Josephine 97 Thayer, Julian 127 Thiel, Christiane M. 62, 63, 140, 149, 157, 168 Thoma, Lars 46, 154 Thöne, Leonie 75 Tiedemann, Lena Johanna 116 Tittgemeyer, Marc 116 Tobler, Philippe 14 Tölch, Ulf 42 Traunmüller, Claudia 157 Treu, Svenja 143 Trojan, Jörg 133, 150 Tscharaktschiew, Nadine 99 Turetsky, Bruce 4 Turner, Jonathan 166 Tüscher, Oliver 87 Personenverzeichnis U Übel, Sonja 57, 72 Uhlhaas, Peter 17, 18 Uhr, Manfred 125 Ulke, Christine 114 Ullsperger, Markus 19, 20, 37, 38, 41, 86, 118, 121, 139 Ulrich, Natalie 92, 146 Unterschemmann, Sarah-Louise 97 Urschler, David 100 V Valt, Christian 111 van Dyck, Zoé 133 Veit, Ralf 54 Ventura-Bort, Carlos 84 Verleger, Rolf 30 Vetter, Nora 124 Vögele, Claus 133 Vogel, Susanne 134 Vollstedt, Eva-Juliane 116 Volman, Inge 28, 58 Volz, Katja 83 von Klitzing, Kai 125 Vonmoos, Matthias 25 Vossel, Gerhard 39 Voss, Martin 158 Votinov, Mikhail 28, 159 Vrecko, Karoline 157 W Wabnegger, Albert 57, 72 Wacker, Jan 113 Wagels, Lisa 28, 159 Wagner, Katharina 92 Wagner, Michael 33, 34, 35 Wagner, Ullrich 81 Wallen, Kim 159 Wallroth, Raphael 115 Walter, Bertram 73 Walter, Henrik 45 Warmuth-Metz, Monika 149 Wascher, Edmund 31, 33, 79, 81, 109, 140 Weber, Bernd 66, 104 Weber, Bernhard 145 Weber, Juliane 145 Weber, Susanna 56 Weigelt, Sarah 75, 76 Weijland, Kim 130 Weinberg, Anna 141 Weippert, Matthias 98 Weise, Annekathrin 101 Weisz, Nathan 101 Wendt, Julia 84, 151 Werkle-Bergner, Markus 62, 122 Wessa, Michèle 104 Wessels, Marlene 152 Wetzel, Nicole 38, 39, 74 Weymar, Mathias 72, 84, 97, 151 White, Andrew 107 White, Lars 125 Whitney, Matilda 119 Whitton, Alexis E. 121 Widmann, Andreas 39, 74, 136 Wieder, Gesine 24 Wiemer, Julian 138 Wienke, Annika S. 76 Wieser, Matthias J. 95, 138 Windischberger, Christian 27 Wingenfeld, Katja 68, 69, 89, 100, 145, 156 Winter, Korina 11 Wirkner, Janine 72 Wirz, Lisa 113 Wittchen, Hans-Ulrich 22, 24, 48 Wöhr, Markus 89 Wolbers, Thomas 12 Wolfensteller, Uta 143, 152 Wolf, Oliver 119 Wolf, Oliver T. 48, 50, 68, 99 Wolstein, Jörg 94 Wörner, Rike 170 Wöstmann, Malte 63 Wüllhorst, Verena 141 Wunderlich, Klaus 41 Wüst, Stefan 71, 100 Wypych, Marek 139 Y Yeung, Nick 36 Yi, Jonathan 23 Z Zamoscik, Vera 126 Zänkert, Sandra 71, 100 Zehtner, Raphaela 106 Zeller, Julia 147 Zhang, Rui 77, 78 Zhang, Xinwei 132, 165 Zhou, Changsong 29, 30, 31 Ziegler, Elisabeth 96 Zinke, Katharina 75 Zurowski, Bartosz 35 Zwanzger, Peter 47 Zwitserlood, Pienie 162 Zwosta, Katharina 143, 152
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