Kolping Verbandszeitschrift Kolping Schweiz Schneesport in Wolfenschiessen 8 Spiel und Spass in Muri 12 Kolping-Kegeln in Grenchen 16 Kleidersack-Weit-Ziel-Wurf im Seetal 18 3/16 Evangelium heisst übersetzt «Frohe Botschaft» Wer die Evangelien aufmerksam und mit offenen Augen und Herzen liest, stolpert mitunter über sperrige Texte, die das Leben Jesu und der Menschen seiner Zeit im Sinne Gottes betrachten; und dieser Sinn ist nicht immer Menschensinn. So kommt es, dass Jesus an die Jünger – und damit auch an uns – mitunter unbequeme Anforderungen bezüglich unserer Lebensführung stellt, mit denen er uns einiges zumutet, was uns vielleicht gar nicht gefällt. Gott hat uns unser Leben geschenkt und dieses Leben ist ein grosses Kapital in unseren Händen. Dieses Kapital hat es verdient, dass wir frei, das heisst mutig und offensiv, damit umgehen. Natürlich ist das Leben voller Risiken. Wer aber die Risiken um alles in der Welt vermeiden will, handelt wie einer, der nicht mehr ins Bett geht, weil darin die meisten Menschen sterben, oder mit einem Sprichwort ausgedrückt: «Hat das Herz Angst davor, gebrochen zu werden, lernt es die Liebe nie.» Was ist dann ein Leben ohne Liebe wert? Das Evangelium zeichnet unser Leben nicht in einem rosaroten Licht. Vielmehr werden die Höhen, aber auch die Tiefen des menschlichen Daseins beleuchtet. Es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Ob wir in ständiger Angst verharren oder ob das klare Bewusstsein des Aufgehobenseins in Gottes Liebe uns ein tiefes Gefühl von Freiheit schenkt, das uns selbst im kritischsten 2 Augenblick das Glas nicht halbleer, sondern halbvoll sehen lässt. Adolph Kolping jedenfalls lebte aus diesem tiefen Gottvertrauen heraus und gestaltete so seinen Alltag und war Vorbild für die Gesellen. Und durch die Jahrzehnte hindurch ist er Vorbild auch für uns und mit Sicherheit für viele kommende Generationen. Ihm war es wichtig, dass jeder Mensch sein Leben bestmöglich gestaltet und dadurch Kirche und Gesellschaft mitgestaltet: «Wer Gutes unternimmt mit dem Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut. Der Mut wächst nämlich immer mit dem Herzen, und das Herz wächst mit jeder guten Tat», so schrieb er 1852. Msgr. Ottmar Dillenburg Generalpräses Nachrichten VORSCHAU Generalversammlung Kolping Schweiz in Olten Samstag, 4. Juni 2016 Mitte Mai startet unsere Umfrage zu Wallfahrt nach Ziteil «Werte und Motivation bei Kolping» Samstag/Sonntag, 9./10. Juli 2016 Bitte beachtet die Einladung und Beschreibung dazu auf Seite 25. Donnerstag, 4. bis Sonntag, 7. August 2016 www.friedenswanderung.ch Wir hoffen auf eine rege Teilnahme bei dieser wichtigen Sache. Internat. Friedenswanderung Prag, Tschechien Familiensonntag auf dem Besinnungsweg, Hochdorf Sonntag, 28. August 2016 Zeitzeuginnen gesucht! Was wäre Kolping ohne Frauen? Seit 1971 und dem Beschluss der Zentral konferenz sind sie offiziell berechtigt, Mitglied bei Kolping zu sein. In diesem Jahr sind das 45 Jahre Mitgliedschaft. An der General versammlung 2016 in Olten möchten wir dies würdigen. Dazu möchten wir Frauen einbeziehen, die seit den ersten Jahren Mitglied sind. on! Rom Hat immeR SaiS Bitte meldet euch dazu bei Bernhard Burger, E-Mail: [email protected] Impressum Verbandszeitschrift Kolping Schweiz 99. Jahrgang, Nr. 3/2016, Erscheinung: 16. Mai 2016 Zum Titelbild: Trotz Wetterkapriolen herrschte an den internationalen Kolping-Skimeisterschaften in Wolfenschiessen eine tolle Stimmung. Mehr dazu ab Seite 8. Herausgeber/Redaktion/Inserate Kolping Schweiz, St. Karliquai 12, 6004 Luzern Tel. 041 410 91 39, Fax 041 410 13 28 [email protected], www.kolping.ch Und laufend... SondeRangebote KontaKtieren Sie unS. Druck und Versand Beagdruck, Emmenbrücke 3 Nachhaltige Entwicklungsziele Nach der Formulierung der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) geht es im wahrsten Sinne des Wortes ans Handwerk. An die Umsetzung. Felix Rütsche Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat die Agenda 2030 entworfen als Folge der Resolution der UN-Generalversammlung im September 2015. Die Resolution trägt bemerkenswerter Weise den Titel «Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung». Sämtliche Aktivitäten und Dokumente sind auf der Webseite www.post2015.ch abrufbar und können eingesehen werden. Die DEZA veranstaltet regelmässig den Dialog 2030. Auch wir von Kolping nehmen aktiv an diesem Dialog teil. Es sind erste Schritte, die aufzeigen, es passiert etwas. Die Öffentlichkeit wird eingebunden und eingeladen, mitzuwirken. Und natürlich müssen wir diese Handreichung annehmen, denn hier ist die Gelegenheit, Worten auch Taten folgen zu lassen. Damit die Taten auch im Kontext zu den SDGs stehen und ihre Wirkung entfalten können, steht im nächsten Schritt in der Schweiz die «Nationale Berichterstattung zur Agenda 2030» auf dem Programm. Die Berichterstattung soll Aufschluss geben über den Stand der Zielerreichung und den Handlungsbedarf. In zwei Jahren soll die erste Berichterstattung vorliegen. Punkt 17 der SDGs (Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben) kommt bereits in den ersten Ansätzen zum Tragen. Das gelingt, wenn sich alle Akteure ihrer Verantwortung bewusst sind und Rechenschaft ablegen. Wie finden wir die Wirksamkeit von Handlungen heraus? Wie bereits in Heft 2/16 kurz beschrieben, ist der Glücksindex ein Instrument, das schon seit einigen Jahren der Regierung in Bhutan dazu dient, das Befinden der Bevölkerung, bezeichnet als Bruttonationalglück, zu erfahren und Massnahmen und Handlungen daraus zu formulieren. (Quelle: wikipedia.org) Bruttonationalglück (BNG) ist der Versuch, den Lebensstandard in breit gestreuter, humanistischer und psychologischer Weise zu definieren und somit dem herkömmlichen Bruttonationaleinkommen, einem ausschliesslich durch Geldflüsse bestimmten Mass, einen ganzheitlicheren Bezugsrahmen gegenüberzustellen. Der Ausdruck wurde 1979 von Jigme Singye Wangchuck, dem damaligen König von Bhutan geprägt, in Entgegnung auf ein Interview mit einem indischen Journalisten, der sich nach dem 4 Bruttoinlandsprodukt von Bhutan erkundigt hatte. Der König wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich einer Wirtschaftsentwicklung verpflichtet fühle, die Bhutans einzigartiger Kultur und ihrer buddhistischen Werte gerecht werde. Bhutan hat zu diesem Zweck mit der Kommission für das Bruttonationalglück eine Staatskommission eingesetzt. Die Definition und auch die Auslegung des BNG schliesst eine wirtschaftliche Entwicklung keineswegs aus. Jedoch, und das dürfte der Hauptunterschied zu den gängigen Messgrössen sein, ist das Befinden des Menschen nicht auf Geld- und Sachwerte fokussiert. Die beiden letztgenannten Werte sind Mittel zum Zweck. Wie eine solche Denkhaltung sich auf die globale Wirtschaft auswirken könnte, ist ein äusserst spannender Ansatz. Sie kommt bemerkenswert nahe an die Kernaussage der UN-Resolution in der Einleitung (Resolution Seite 3 Abs. 2 … die Menschen in den Mittelpunkt stellenden Katalog universeller und transformativer Ziele …). Die Erhebung des Bruttonationalglück nimmt die Regierung stärker in die Pflicht, auf der systemischen Seite aktiv zu sein und alle Einwohner ausnahmslos gedanklich in Veränderungen mit einzubeziehen. Gemeinsamer Nenner als Schlüssel zum Erfolg? Es scheint ein Kreislauf zu sein, der immer wieder bei der Denkhaltung endet. Und notabene, das Glück kennt viele Gesichter und Standpunkte, es zu erfüllen. Hier setzen die SDGs klar an, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Eine besondere Hürde, alle Standpunkte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen – und gleichzeitig die jewei ligen Bedürfnisse zu erfüllen, widerspiegeln die beiden ersten Ziele: – SDG Punkt 1. Armut in allen ihren Formen und überall beenden. – SDG Punkt 2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Diese beiden Anliegen sind von immenser Wichtigkeit. Sie werden in der Präambel der Resolution ins Zentrum gerückt. Sowohl Ziel 1 wie auch Ziel 2 sind in den Subzielen sehr weitreichend ausformuliert. Die beiden nachfolgenden Beispiele verdeutlichen, wie viele Akteure auf einen gemeinsamen ideellen Weg gebracht werden müssen und in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht. 1.4. Bis 2030 sicherstellen, dass alle Männer und Frauen, insbesondere die Armen und Schwachen, die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Diensten, Grundeigentum und Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstigen Vermögensformen, Erbschaften, natürlichen Ressourcen, geeigneten neuen Technologien und Finanzdienstleistungen einschliesslich Mikrofinanzierung haben. Im Vergleich zu den Millenniumszielen sind deutlichere Worte gewählt worden und umfangreicher formuliert, wer direkt oder indirekt angesprochen ist. Und angesprochen sind Verbraucher, Hersteller und Nahrungsmittelindustrie einerseits, das Geld- und Kapitalsystem andererseits. Letztlich nützt es aber niemandem, wenn es bei den Formulierungen bleibt. Darauf zu hoffen, alle Beteiligten würden freiwillig ihr «Kuchenstück» überdenken und handeln, ist eher unwahrscheinlich. Auch kann es nicht sein, mit dem Dampfhammer Regeln aufzustellen, die alles im Keime ersticken. Politik, Wirtschaft und wir als Verbraucher sind gefordert, unsere Verantwortung auszuleben. Meistens sind alte Gewohnheiten der Hinderungsgrund für Veränderung und alte Gewohnheiten sind unkontrollierbar. Unser grundsätzlicher Umgang mit Nahrungsmitteln und das Einkaufsverhalten haben bereits einen ungeahnten Einfluss. In der Schweiz haben wir zusätzlich auf politischer Ebene Möglichkeiten, wie das Beispiel der Konzernverantwortungs-Initiative zeigt. Die beiden Ziele stehen in einer direkten Abhängigkeit. Wenn die Punkte «Armut beenden» und «Hunger beenden» konzentriert angegangen werden, dann gelingt ohne Zweifel eine Transforma tion der Welt. Bolivien ist ein Schwerpunktland der schweizerischen Entwicklungshilfe. Kolping Schweiz ist im südamerikanischen Binnenstaat seit über 20 Jahren aktiv. Schritt für Schritt wurden Projekte im Bereich der Berufsbildung organisiert als Teil unserer Entwicklungsmassnahmen. Damit haben wir einen wertvollen Baustein zur gesamten Entwicklung im Land beigesteuert. Die Entwicklungshilfe wie auch die innerstaatlichen Massnahmen haben ergänzend so gut funktioniert, dass das Einkom- 2.4. Bis 2030 die Nachhaltigkeit der Systeme der Nahrungsmittelproduktion sicherstellen und re siliente (widerstandsfähige) landwirtschaftliche Methoden anwenden, die die Produktivität und den Ertrag steigern, zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen, die Anpassungsfähigkeit an Klima änderungen, extreme Wetterereignisse, Dürren, Überschwemmungen und andere Katastrophen erhöhen und die Flächen- und Bodenqualität schrittweise verbessern. 5 Recipient country Bolivia Receipts for Bolivia Top Ten Donors of Gross ODA for Bolivia, 2013-2014 average, USD million Net ODA (USD million) Net ODA/GNI (%) Gross ODA (USD million) Bilateral share (gross ODA) (%) 2012 2013 2014 658.4 700.0 671.8 2.6 2.4 2.1 688.9 730.6 717.5 49.9 38.4 42.0 Net Private flows (USD million) 92.0 239.4 -83.6 Total net receipts (USD million) 651.6 873.9 700.7 291.6 IDB Special Fund 59.0 EU Institutions 49.9 International Development As.. 41.9 Germany 35.3 Switzerland 34.3 Sweden 30.9 United States For reference Population (million) GNI per capita (Atlas USD) 2012 2013 2014 10 10 11 2'280 2'620 2'910 24.7 Denmark 22.6 Spain 18.3 Canada Bilateral ODA by Sector for Bolivia, 2013-14 average 11% 0% 5% 9% 10% 15% Education Humanitarian aid Health and Popula.. Other and unaloca.. Other social infrast.. Economic infrastru.. 24% 20% 25% 30% 6% 35% 40% 45% 28% 50% 55% 60% 65% 19% 70% 75% 80% 85% 2% 90% 95% 100% ODA: official development assistance/öffentliche Entwicklungshilfe; GROSS: Brutto; GNI: Gross National Income / Bruttonationaleinkommen pro Person Production Multisector Programme assist.. men in den letzten fünf Jahren um fast 25 Prozent zugenommen hat (Quelle: OECD). Die Grafik der OECD gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklungshilfe in Bolivien. Fast die Hälfte der finanziellen Unterstützung ist in die Förderung der Gesellschaft und somit zur Bekämpfung von Armut und Hunger gegangen. Die extreme Armut hat in Bolivien in den letzten 10 Jahren um fast 30 Prozent abgenommen. Boliviens innerstaatliches Programm investiert unter dem Gesichtspunkt von «Vivir Bien». (Vivir Bien/ Gutes Leben: materielle, soziale und spirituelle Zufriedenheit für alle Mitglieder in der Gemeinschaft. Nicht auf Kosten anderer Mitglieder und nicht auf Kosten der natürlichen Lebensgrundlagen.) Es kann als «Zusammenleben in Vielfalt und Harmonie mit der Natur» verstanden werden. Vivir Bien ist in der Verfassung von Bolivien und Ecuador festgehalten. Zusammenleben fördern durch Frauengleichstellung und Umweltschutz? Gerade das Zusammenleben in der Gemeinschaft mit und in der Natur, das sowohl beim Glücks 6 Source: OECD - DAC ; http://www.oecd.org/dac/stats See also Aid at a glance by donor index wie auch bei Vivir Bien ein Kernanliegen ist, wird in den SDGs stark thematisiert. Bei den Mitgliedern der Vereinten Nationen ist die Erkenntnis gewachsen, dass eine nachhaltige globale Entwicklung nicht am Erhalt der Natur und einer gleichberechtigten friedlichen Gesellschaft vorbeiführt. Die Weltgemeinschaft anerkennt, die schleichende Umweltzerstörung mit zum Teil verheerenden Folgen muss un verzüglich angegangen werden (Ziel 13: Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen). Massnahmen werden vereinbart im «Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen». Das Rahmenüberein kom men findet seinen Ursprung in der Erklärung von Stockholm vom 16. Juni 1972. Das Rahmen übereinkommen regelt, vereinfacht bezeichnet, den Umgang mit der Luftverschmutzung und der Verminderung der Treibhausgase. Das Vertragswerk enthält konkrete Aufgabenstellungen an die unterzeichnenden Staaten. Dass sich in den letzten 25 Jahren in diesem Bereich wenig bewegt hat, kann daran liegen, dass den Staaten bei der Umsetzung ein enormer Spielraum zugestanden wird – im Zentrum stehen oft die eigenen staatlichen Befindlichkeiten – oder aber es haben sich nicht genug Staaten daran beteiligt. Unterzeichnet wurde das Abkommen von gut einem Fünftel der offiziell anerkannten Staaten. Wie weit soll der Umweltschutz gehen? Dass mit den Zielen 14 und 15 zwei weitere Punkte den globalen Umweltschutz mitberücksichtigen, kann deshalb nur gut sein. Ziel 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. Ziel 15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen. Die Ursachen liegen deutlich auf der Hand und werden kaum bestritten. Schon vor der Formulierung der SDGs sind viele Verbände und Organisationen aktiv in diesen Feldern. Sowohl Industrie wie auch wir als Konsumenten haben einen gros sen Einfluss. Wir bestimmen selbst, was wir einkaufen. Wird die Industrie und mit ihr zusammen die WTO (Welthandelsorganisation) die Ziele mittragen oder werden am Ende Freihandelsabkommen wie TTIP oder CETA gar das Rennen machen? (Auf die Zusammenhänge zwischen den Nachhaltigen Entwicklungszielen 13 bis 15 im Bereich «Umweltschutz» und der globalisierten Wirtschaft werde ich in der nächsten Folge genauer zurückkommen.) Wir bestimmen nicht nur, was wir einkaufen, sondern auch das Wo und Wie. Hier stehen wir im Widerspruch zwischen der freien Wohnortwahl und den Fortbewegungsmöglichkeiten. Die Schweiz als ein dicht bevölkertes Land bekommt diese Freiheit besonders zu spüren und wir sehen es täglich auf unseren Strassen (Subziel 11.a. Durch eine verstärkte nationale und regionale Entwicklungsplanung positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Verbindungen zwischen städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten unterstützen). Allein die Umsetzung dieses Zieles dürfte in der Schweiz einige Anstrengung mit sich bringen aufgrund unseres föderalistischen Systems. So gesehen ein interessanter Gedanke. Die Entwicklungsziele der UN-Resolution klopfen direkt an unsere Tür und gefragt ist für einmal nicht die Zusammenarbeit von Industriestaat und Entwicklungsland, sondern – ganz «einfach» – zwischen Kantonen. 7 21. internationale Kolping-Skimeisterschaften in Wolfenschiessen Mitreissende Stimmung trotz Wetterkapriolen Nach rund zweieinhalb Jahren intensiven Vorbereitungen war es nun so weit. Es hatten sich im Vorfeld rund 130 Teilnehmer aus 27 Kolpingsfamilien für die Wettkämpfe vom 18. bis 21. Februar angemeldet. Eugen Dornbierer Nebst den Langläufern und Skifahrern wollten sich auch 50 Fans und Bummler diese geselligen Tage nicht entgehen lassen. Bereits am D onnerstag reisten die ersten Gruppen in Wolfenschiessen an und bezogen anschliessend ihre Hotelzimmer. Abends trafen sich alle in der Aula Zälgli zur Begrüssung und zu allgemeinen Informationen. Der Saal lichtete sich schon bald, da alle müde waren von der langen Anreise und bereits fokussiert auf die anstehenden Wettkämpfe. Erster Wettkampftag, Freitag, 19. Februar 2016 Im Wettkampfbüro im Pavillon Gewerbe an der Aa in Wolfenschiessen herrschte emsiges Treiben. Geduldig beantworteten Vreni Scheuber und Mario Röthlisberger die Fragen der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Ein Ratschlag hier, eine Information dort und voll motiviert steuerten die Athletinnen und Athleten Engelberg entgegen. Aber oha lätz! Der Winter kam, und wie! Autos ohne Winterbereifung kamen arg ins Rutschen – eine Radumdrehung vorwärts und zwei rückwärts. 8 Solidarität, ganz im Sinne Adolph Kolpings, war gefragt. Norbi Stebler und sein Team rochen den Braten. Die gewieften Organisatoren des Skilanglaufs zögerten nicht, die Startzeit neu anzusetzen, um auch wirklich allen eingeschriebenen Frauen, Männern und Kindern den Wettkampf zu ermöglichen. Das frisch eingeschneite Laufgelände im Gebiet Wasserfall-Herrenrüti präsentierte sich echt nordisch. Das musste die Herzen der Langläuferinnen und Langläufer fröhlich intensiver schlagen lassen. Die Stimmung im Startgelände war entsprechend euphorisch. «Mit sechsundsechzig fängt das Leben an», trillerte es von den Lautsprechern. Sechsundsechzig – für die Jüngeren noch weit entfernt und für die Älteren – ach Quatsch – die bleiben jung, um älter zu werden. Drei, zwei, eins, los – und ab gings, klassisch oder skatend, immer schön der Spur nach. Speaker Christian Stebler, ein Weltcup erprobter Langlaufprofi, entliess und empfing alle Läuferinnen und Läufer mit freundlichen Worten. Ab und zu kom- mentierte er die Lauftechnik der vorbeigleitenden Läufer. «Eine Ambiance wie bei einem Weltcuprennen», meinte ein einheimischer Zuschauer. den Wald war glasig und war dadurch schneller – somit konnte ich mit Doppelstockschüben gleiten. Nun bin ich froh, dass es fertig ist. Noch einige schnelle Schritte, ein paar zünftige Stockschübe – und vorbei der Kampf in der Spur. Mit roten Wangen, glänzenden Augen und keuchenden Stimmen erholten sich die «Tapferen» im Zielauslauf bei einem Becher Tee, dargeboten von Lisbeth Stebler und Ida Niederberger. Zweiter Wettkampftag, Samstag, 20. Februar 2016 Im Zielgelände, angesprochen auf ihren Wettkampf sagten: Dani Zumbühl, Wettkampfleiter RS: «Ich fühle mich gut. Es lief gut. Ich teilte das Rennen meinem Alter entsprechend ein. Die Strecke war super – sehr schön zu laufen. Norbert Stebler, Wettkampfleiter LL: Ich lief auf einem Mikroschuppenski. Ich musste fein laufen, was mehr Konzentration erforderte. Leider ging ich das Rennen etwas zu schnell an, konnte mich aber in der zweiten Runde gut erholen. Der Parcours war hart, aber sehr schön zu laufen. Und für den Wasa-Lauf bin ich auf Kurs, obwohl ich derzeit nicht 100-prozentig fit bin. Erwin Odermatt, mit 76 der älteste Teilnehmer: Es war streng, aber wunderschön. Das Rennen habe ich nicht eingeteilt, ich lief Vollgas, und zwar vom Start bis ins Ziel, also während zwei Runden. Ich bin zufrieden, es war sehr schön. Lisbeth Näpflin, OK-Präsidentin: Der Lauf war streng (sagte das, ohne ihr Lachen zu verlieren). Ich ging meinen Rhythmus, ich kenne die Strecke und wusste, was auf mich zukommt. Die Spur durch Riesentorlauf – ein kurzer Exkurs in die Geschichte: Ein Skipionier organisierte 1905 unter der Bezeichnung Wettfahren einen Torlauf, dessen Kurs einem Riesenslalom von heute ähnelte. Die Tore wurden Fahrmale genannt, neben Schnelligkeit wurde auch sturzfreies Fahren gewertet. Die FIS führte den Riesenslalom erst 1950 bei den Weltmeisterschaften in Aspen als vierte Disziplin neben Abfahrt, Slalom und Kombination ein. Skitechnik Um Ski fahren zu können, bedarf es Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Fähigkeiten beruhen auf kognitiven, koordinativen und konditionellen Faktoren. Fertigkeiten beschreiben die Umsetzung, die Auseinandersetzung mit der Skitechnik und der Gelände- und Schneebeschaffenheit. So wie die Skifahrenden über ungleiche Fähigkeiten verfügen, weisen sie auch im Bereich der Fertigkeiten, lies Skitechnik, markante Unterschiede auf. Im Laufe der Jahre hat sich die Skitechnik markant verändert. Die älteren Herrschaften unserer Kolping-Ski-Wettkampfteilnehmenden können ein Lied über die Vielfalt an Änderungen singen, setzten sie sich doch mit der Rotations-, der Gegendreh-, der Mitdrehtechnik und der hüftknick- und kniegesteuerten Schwungtechnik auseinander. Bestimmt erinnern sie sich auch an die 2.15 m langen «Pommes-frites-Schwarten», an die Flex- und Riemenbindungen sowie die Haselstöcke, die bei warmem Wetter Knospen trieben. 9 Das zentrale Problem des Skifahrens blieb bestehen. Im Unterschied zum Gehen, das man aktiv tun muss, verharrt die fahrende Person «beim sich bewegen lassen» wie eine mehr oder weniger träge Masse auf dem gleitenden Untersatz, den Ski. Wer sich ausschliesslich passiv verhält, setzt sich der hangabtreibenden und der zentrifugalen Kraft macht- und wehrlos aus. Um die aufkommende Fahrgeschwindigkeit kontrollieren zu können und die Fahrtrichtung nicht dem Zufall zu überlassen, muss die Skifahrerin/der Skifahrer den Ski den Meister zeigen, so wie der Kutscher seinem Pferd. Unsere Riesentorlauf-Fahrerinnen und -Fahrer hatten sich beim anstehenden Rennen exakt mit diesen Prozessen auseinaderzusetzen. Jene und jener, die diese Prozesse optimal zu managen verstanden, meisterten den RS-Kurs am sichersten und möglicherweise auch zeitsparend – eventuell gar so schnell, dass es auf das Siegertreppchen reichte. Wetterkapriolen Wetterbedingt musste der Riesenslalom-Wettbewerb kurzfristig vom Jochstock auf die etwas tiefer gelegene Engstlenalp verlegt werden. Für die Organisatoren ein Kraftakt sondergleichen. Im Interesse der Sicherheit und Fürsorge für die Fahrerinnen und Fahrer war der Entscheid, den Riesenslalom zu verlegen, selbstverständlich. Ohne Wenn und Aber «zügelten» der zuständige Dani Zumbühl und sein Helferteam die Gerätschaften auf die Piste der Engstlenalp. Im wettermässig relativ geschützteren Gelände hatte der Kurssetzer dann die anspruchsvolle Aufgabe, in kurzer Frist einen für alle Teilnehmenden fairen Kurs zu setzen. Gut, dass Dani ein erfahrener Fuchs und kein Pechvogel ist. Die Teilnehmenden waren voll des Lobes mit der angebotenen Ersatzvariante. Interviews Am Abend, im Trockenen, beantworteten vier Damen die folgenden Fragen des Pressechefs: 1. Zufrieden mit der Ersatzvariante? 2. Bevorzugter Schwung – nach links oder nach rechts drehend? 3. Resultat (subjektive Wahrnehmung)? Ingeborg Siebler, Geisenfeld: 1. Ich war sehr zufrieden, es hat nicht so gejagt, es war windgeschützt, die haben das ganz gut hingekriegt für die Verhältnisse, die Sichtverhältnisse waren schlecht. 2. Das kann ich schlecht sagen, ich glaube rechts rüber, ich bin Rechtshänderin. 3. Weiss ich noch nicht, ich bin nicht Alpinfahrer, mehr Langläufer. Ich fahre halt so, wie es geht, ich habe mein Bestes gegeben, ich bin zufrieden. Eva Hagl, Geisenfeld: 1. Ja auf alle Fälle, es war nicht gefährlich, war für jedermann zu fahren, alle hatten die gleichen Bedingungen. 2. Lacht und meint: Eigentlich egal, ich bin Rechtshänderin. 3. Da schauen wir mal, wir wissen das noch nicht, es ging nicht besser, aber ich gab mein Bestes. Margrit Stebler, Wolfenschiessen: Sehr gut, da muss ich ein Kompliment aussprechen, das war genial. 2. Lacht schallend, beide Seiten ein wenig, ich meine mehr linksrum, bin Linkshänderin. 3. Gefühls mässig gut, ich kam gut nach unten, bin zufrieden. Traudi Kiefersauer, Lenggries: 1. Es war gut, ich habe es super gefunden, dass sie sich so viel Mühe gaben und ein so tolles Rennen auf die Beine brachten. 2. Überlegt und sagt: Egal, bin Rechtshänderin. 10 3. Schauen wir mal, weiss noch nicht, gefühlsmäs sig ganz in Ordnung. Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche Wolfenschiessen Samstagabend; noch immer war das Engelbergertal im Nebel gefangen. Auch der Regen versuchte, die gute Stimmung der auf den Umzug wartenden Kolpingsfamilien zu beeinträchtigen. Aber das gelang den meteorologischen Launen nicht. Im Gegenteil – frohen Mutes und sonntäglich gekleidet spazierten die Delegationen hinter ihren wehenden Bannern der Kirche entgegen. Dort erwartete sie ein würdiger Gottesdienst, eine Jodlermesse ganz im Geiste Adolph Kolpings. Feststimmung Der krönende Abschluss der zwei stimmungsvollen Wettkampftage bildete das gemeinsame Nachtessen und die mit Spannung erwartete Ehrung jener, die aufs «Stockerl» steigen durften. Housi Bühler und sein Koch- und Küchenteam zauberten ein Gault-Millau-würdiges Festessen auf die originell dekorierten Tische in der Aula des Schulhauses Zälgli. Umrahmt von «fätziger» Musik entwickelte sich ein äusserst geselliger Abend. Wolfenschiessens Gemeindepräsident, Hans Kopp, würdigte das soziale Wirken der Kolpingsfamilie und lobte die Leistungen der Alpinen und Nordischen. Nicht minder freundlich waren die Grussworte von Erich Reischmann, dem Präsidenten von Kolping Schweiz. Er verwies auf die zur Tradition gewordenen Kolping-Skitage und war sichtlich stolz auf das Wolfenschiesser OK. schenkten Siegesküsschen und Ehrenpreise. Zudem wurde auch ein Disziplinen-Pechvogelpreis verliehen. Pechvogelpreis Seit jeher werden die Besten ausgezeichnet, sei das mit Medaillen, Kränzen, Zweigen, Geschenken und ab und zu auch mit einem Küsschen einer flotten Ehrendame. Und jene, die den Wettkampf ehrenvoll abschlossen, aber ein Ereignis, zum Beispiel einen Skibruch, erlebten und in der Folge einen möglichen Podestplatz abschminken konnten, gingen leer aus. Ungerecht, oder? So entstand die Idee, den Pechvögeln auch einen Preis, und zwar in Form eines Glück verheissenden Hufeisens, zu geben. Worte des Dankes Lisbeth Näpflin, glückliche und zufriedene OK-Präsidentin, dankte ihrem Team, den Gästen, den Sponsoren und besonders herzlich den teilnehmenden Wettkämpferinnen und Wettkämpfern. Die Kolping-Skitage in Wolfenschiessen sind Vergangenheit – es leben die 22. internationalen Kolping-Skitage vom 22. bis 25. Februar 2018 in Bruneck, Südtirol. Fotos und Ranglisten unter www.kolping-wolfenschiessen.ch «The winner is …» Dann traten die zu Ehrenden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Von Kategorie zu Kategorie bat Dani Zumbühl die Siegreichen, ihren Platz auf dem «Stockerl» einzunehmen. Ein immerfort bezaubernd lächelndes Ehrenpaar, sie in kostbarer Nidwaldnertracht und er in schwarzem, barchigem Gewand, mit rotem Tuch in der Hosentasche, 11 ? ? ? Frauenweekend Muri AG 10./11. September 2016 " i e b a d s s a p S t i M " Liebe Kolpingfrauen Für Unterhaltung und gute Laune sind wir „Murianerinnen“ bekannt. Spiel, Spass und Gesang lassen uns den Alltag locker angehen. Spielen beginnt im Kopf: Ideen, Wünsche, Träume, Möglichkeiten, Alternativen, Spinnereien ………….. Was machen wir daraus? Wir freuen uns auf zwei spannende und fröhliche Tage mit euch. Kolpingfamilie Muri Manuela nu Ma via ? Beginn: Samstag, 10. September 2016 Ende: Sonntag, 11. September 2016 Kosten pro Person EZ DZ Studio für 5 Personen Teilnahme ohne Übernachtung ? wir freuen uns auf dich... 11:00 Uhr ca. 14:00 Uhr Sil Isabella Sandra Paula Fr. 195.00 Fr. 170.00 Fr. 145.00 Fr. 95.00 ? Im Preis inbegriffen: alle Aktivitäten und Verp egungen, exklusiv Getränke. Zuteilung der Zimmer nach Eingang der Anmeldungen und Verfügbarkeit. Anmeldung bis 3. Juli 2016 Anmeldetalon bitte an: Kolpingfamilie Muri, Postfach 211, 5630 Muri AG per E-Mail: [email protected] Anmeldung Name + Vorname Adresse Wohnort Telefon E-Mail Wenn verfügbar wünsche ich: ( bitte ankreuzen) Einzelzimmer Doppelzimmer Studio ohne Übernachtung egal Detaillierte Informationen, Einzahlungsschein und Weekend-Programm werden Ende Juli versendet oder unter fw.kolping-muri.ch aufgeschaltet. 12 Erlebniswoche in Feldthurns im italienischen Südtirol in der Nähe von Brixen Sa. 8. bis 15. Oktober 2016 Das Kolpinglager für alle Generationen. Auch in diesem Jahr findet die beliebte Erlebniswoche von Kolping Schweiz statt. Die Adolph-Kolping-Grundsätze werden gelebt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen jeden Alters. Die Kolping Erlebniswoche bietet abwechslungsreiche, erholsame Ferien in einer familiären Gemeinschaft. Dieses Jahr werden wir zum ersten Mal die Schweiz verlassen. Im benachbarten Südtirol haben wir eine wunderbare Pension in Feldthurns gefunden. Dieses Dorf ist eingebettet in eine traumhafte Bergwelt mit einer wunderbaren Aussicht auf die Dolomiten. In dieser Region gibt es viel Schönes zu Entdecken und zu Erleben, wie Spiel, Spass und Erholung, Wandern, Ausflüge machen, Besinnliches und Sportliches, gutes Essen und vieles mehr. Unser Lagerhaus „Pension Unterfraunerhof“ liegt in absolut ruhiger Lage, abseits von Stress und Hektik, oberhalb von Brixen. Schöne 2 - 6 Bettzimmer (ohne Etagenbetten) sind alle mit Lavabo ausgestattet und bieten Platz für 70 Personen. Das Ferienhaus hat beste Voraussetzungen für ein gutes Lager: 19 schöne Zimmer, Stube und ein grosszügiger Esssaal. Ein grosser Spielplatz mit Trampolin, Schwimmbad (falls möglich) und separatem Spiel- und Aufenthaltszimmer lädt zum Verweilen ein. Eine eigene Landwirtschaft mit verschiedenen Tieren zum Streicheln gehört ebenfalls dazu. Tolle Erlebnisse und viel Spass werden sicher ein zentrales Thema in unserem Lager sein! Wir planen gemeinsame Stunden mit den Mitgliedern des Kolping Südtirols, eine Besichtigung der Stadt Bozen und verschiedene gemütliche Ausflüge. Es hat bestimmt für alle Teilnehmenden viel Erlebnisreiches, aber auch Entspannendes dabei! Kosten für Erwachsene ohne Kinder: Fr. 390.— Familien mit Kindern: Eltern pro Person bis und mit 4 Jahre Fr. 290.— kostenlos Kinder ab 5 bis und mit 9 Jahre Fr. 120.— Kinder ab 10 bis und mit 15 Jahre Fr. 180.— Anmeldung Bis zum 15. August 2016 bei Stefan Ziegler [email protected] oder 055 280 45 32. Gerne stehen wir für Fragen und Informationen zur Verfügung. 13 Kolpingsfamilien Flawil Silberne Nadeln für Praxedis und Erwin Fritsche Präsidentin Priska Brunner begrüsste 36 Mitglieder zur 58. Hauptversammlung der KF Flawil im Zaubergarten des Café Dober. Speziell richtete sie ein herzliches Willkommen an den Gast Brigitte Reisch mann, die als neue Präsidentin der Kolping-Region Ostschweiz dem Anlass beiwohnte. Mit Fotos rief Priska Brunner im Jahresbericht die verschiedenen Vereinsanlässe in Erinnerung. Die Winterwanderung, die in Form einer Fondue-Kutschenfahrt stattfand, war lustig und hatte viele Teilnehmer. Enorme Begeisterung bereitete das Bowling der Region Ostschweiz. Mit Topleistungen erreichten Hanspeter Schildknecht und Rolf Steiger die ersten beiden Plätze in der Einzelwertung. Zusammen mit den Punkten von Pascal Schönenberger platzierte sich zudem die Kolpingsfamilie Flawil auf den fantastischen 1. Rang bei der Vereinswertung! Der dafür gewonnene Wanderpokal wurde während des Jahres an einigen Vereinsanlässen mit Stolz präsentiert. Bei der traditionellen Spaghet tata der Pfarrei St. Laurentius, deren Erlös dem Fastenopfer zugute kommt, zeigten viele Mitglieder ihre Hilfsbereitschaft. Auch gab es einige helfende Kolpinghände beim Pfarreiapéro der Osternacht und beim Basar Buecherwäldli-Zauber. Beim Traktandum Mitgliedermutationen durfte die Präsidentin mit grosser Freude Erwin und Praxedis Fritsche je zur 25-jährigen Mitgliedschaft Priska Brunner (links) und das Jubilaren-Ehepaar Fritsche. gratulieren. Neben den obligaten silbernen Kolpingnadeln wurden den Geehrten ein feiner Wein und eine Rose überreicht. Im Anschluss an die Hauptversammlung führte Margrit Schildknecht ein Kolpingquiz durch, das Bekanntes und Wissenswertes aus dem Leben Adolph Kolpings erfragte. Das Quiz wurde in Gruppen gelöst, so dass viele interessante Gespräche rund um das Leben von Kolping entstanden. Allen wurde nach Auflösung des Rätsels ein kleiner Preis überreicht. Franziska Schönenberger Biel Rücktritt von Roman Bachmann Roman Bachmann, Senior der KF Biel, wurde anlässlich der Generalversammlung vom 11. März im Pfarreizentrum Bruder Klaus, Biel, verabschiedet. Während 19 Jahren stand Roman als Senior dem Leitungsgremium und der Kolpingsfamilie vor. Er wurde mit einem lachenden und weinenden Auge verabschiedet. So durfte man mit ihm viel Schönes erleben, dennoch stimmt sein Abschied – obwohl man ihn versteht – traurig. Dankbar blickt man auf Romans grossen Einsatz für die KF Biel zurück. Die Jahresprogramme, die grossen Anklang fanden, und viele Anlässe, welche viel Freude bereiteten, hat Roman mass gebend geprägt. Lieber Roman, vielen, vielen Dank! Von Herzen sei auch Silvia gedankt. Sie hat dich und den gesamten Verein immer wieder un14 Die KF Biel und die Wandergruppe der Bieler Pfar reien. Roman Bachmann in der Mitte des Leitungs gremiums (vorne). terstützt und massgebend zum Erfolg beigetragen. Urs Riklin Seewen Bambergreise als Höhepunkt Am Mittwoch, 30. März tagte die KF Seewen anlässlich der 58. ordentlichen Generalversammlung in der Kolpingstube in Seewen. Präsident Oskar Auf der Maur eröffnete die Versammlung und durfte 18 Anwesende begrüssen. Der Jahresbericht des Präsidenten rief nochmals das verflossene Vereinsjahr in Erinnerung. So zum Beispiel auch den Besuch aus Uznach, den wir mit einem Ausflug zur Ibergeregg genossen. Auch Spiel und Spass wie Minigolf oder der Jass abend fanden ein gutes Echo bei den Mitgliedern. Als Höhepunkt gilt sicher die Bildungsreise vom Oktober. Sie führte fünf Tage nach Bamberg und in die Fränkische Schweiz. Der Altstadt Bamberg wurde 1993 von der Unesco der Titel Weltkulturerbe verliehen. Einige Impressionen wurden im Anschluss der Versammlung noch in einer Videoshow gezeigt. Der Kassabericht von Lisbeth Auf der Maur wies eine Verbesserung des Vermögens auf. Bei den Wahlen wurde der Vorstand für zwei Jahre wiedergewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen: Präses Konrad Schelbert, Präsident Oskar Auf der Maur, Kassierin Lisbeth Auf der Maur, Aktuar Sepp Schelbert und erste Beisitzerin Ruth Betschart sowie die Revisoren Paul Suter und Bruno Hartmann. Der zweite Beisitzer bleibt vakant, da Hans Zgraggen demissionierte. Ihm wurde ein Präsent für die geleistete Arbeit überreicht, war er doch ein Jahr nach der Gründung immer sehr aktiv für die KF. Für das kommende Jahr ist schon vieles programmiert, so ein Vortrag von Hans Steinegger «sagenhafter Lauerzersee», oder Minigolf in Arth oder Spielabend und vieles mehr. Ebenfalls wird man dieses Jahr auch Anlässe mit der KF Schwyz durchführen. Das Jahresprogramm ist auf www. kolping-seewen.ch aufgeschaltet. Mit einer besinnlichen Geschichte mit dem Titel «Ein Platz am Fenster» des Präses Konrad Schelbert schloss die Versammlung. Sepp Schelbert Die Teilnehmer der Bildungsreise Bamberg vor dem «Neptun-Brunnen», auch Serfax genannt. GERÜSTBAU Wir machen auch Ihr Bauvorhaben sicher. Fellstrasse 3 Tel. 056 225 11 41 5413 Birmenstorf Fax. 056 225 25 71 [email protected] sicher · schnell · stabil inser Kolping_inserzione 21/12/15 11.49 Pagina 1 Tipografia / Offset • Isepponi • Poschiavo Die Druckerei aus Südbünden mit vielen zufriedenen Kunden in der ganzen Schweiz Grafik Druck Ausrüstung www.valposchiavo.ch Von der Idee über das Layout bis zum Druck 1-2-3-4 farbige Drucksachen bis Format A2 Schneiden, Falzen, Heften, Zusammentragen 7742 Poschiavo Tel. 081 844 05 06 Fax 081 844 10 28 E-mail: [email protected] 15 Kolpingsfamilien Grenchen 60 Jahre Kolping-Kegeln Das diesjährige Kegler-Abschlussessen, früher auch Wurstmahl genannt, stand ganz im Zeichen des 60-Jahr-Jubiläums der Keglergruppe. Spe ziell zu diesem Anlass hatte Toni Grossmann eine Festschrift verfasst, die sich einerseits an die Festschrift von Felix Bernhardsgrütter zum 50-Jahr-Jubiläum anlehnte, andererseits aber auf eindrückliche Art und Weise bildlich die zehn verschiedenen Stationen respektive Lokalitäten der benutzten Kegelbahnen von Lengnau über Grenchen bis Bettlach festhielt. Ein grosser Dank für diese aus eigenem Antrieb durchgeführte Arbeit gebührt somit dem heutigen Co-Keglerchef Toni Grossmann. So kamen die anwesenden Keglerinnen, Kegler und Partner nicht nur in den Genuss eines feinen Festessens im Restaurant Hirschen, Lengnau, dem heutigen Kegler-Lokal, wie üblich perfekt organisiert durch den zweiten Co-Keglerchef Alois Limacher, sondern sie erhielten, nebst den üblichen Trophäen in Form eines Fleischpakets aus der Metzgerei Guex, auch noch diese Festschrift ausgehändigt. Selbstredend gehört zu einem solch denkwürdigen Anlass natürlich auch ein währschaftes Dessert, zu welchem auch der Kassier der Kolpings- familie, Thomas Huser, aus der Hauptkasse noch einen Zuschuss leistete. Eindrücklicherweise befinden sich unter den heutigen aktiven Keglern immer noch einige jung gebliebene Herren, die je seit weit über 50 Jahren in der Keglergruppe aktiv sind. Es sind dies: Felix Bernhardsgrütter, Toni Grossmann, Manfred Kliegl, Alois Limacher, Hans Löpfe, Franz Saner, Alfred Stierli, Albert Weder und Werner Weingartner. Stellvertretend für alle diese treuen Kegler sei hier Alfred Stierli mit seinem Dessert gewürdigt. Jürg Bumbacher Weinfelden 70 und 60 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie Präsident Jürg Müller führte souverän durch die Generalversammlung und freute sich besonders auf das Traktandum Ehrungen. Auf die längste Mitgliedschaft im Verein darf mit 70 Jahren Karl Tiefenbacher zurückblicken. Mit dem ihm eigenen Humor bedankte der Jubilierende sich bei allen Teilnehmenden für die Ehrung und die Versammelten dankten es ihm mit einer «Standing Ovation». Auf 60 Mitgliederjahre dürfen auch Franz Adamer und Paul Mühlbacher zurückschauen. Die anwesenden Paul Mühlbacher und Karl Tiefenbacher freuten sich über ihre Urkunden und die Geschenke. Dieses Jahr sind spezielle Highlights im Jahresprogramm zu finden. Unter anderem steht besonders für Familien Ende April der Besuch im 16 Karl Tiefenbacher Paul Mühlbacher Zoo Zürich und im September die Besichtigung im Autobau in Romanshorn an. Gaby Scherrer Bütschwil Josefsfest in Mühlrüti In Mühlrüti wird das Kirchenfest des heiligen Josef am 19. März Jahr für Jahr als Feiertag begangen. Dieses Jahr durfte die KF Bütschwil den Festgottesdienst zu Ehren des heiligen Josef mitgestalten. Der heilige Josef ist auch Patron des Kolpingwerkes. Seit 1920 ist die KF Bütschwil als Sektion im Toggenburg aktiv. Die sehr schöne Vereinsfahne zeigt den heiligen Josef als Schutzpatron mit Lilie, Holzaxt und Winkel, mit den Wappen von St. Gallen und vom Toggenburg, dazu Werkzeug und im Hintergrund die Schutzengelkapelle und die Kirche St. Kilian Bütschwil. In seiner Festpredigt liess Pfarrer Josef Manser den heiligen Josef und Adolph Kolping als zwei freie Menschen aufleuchten. Beide waren für Gott ansprechbar. Josef ist ein stiller Zeuge: Die Bibel überliefert von ihm kein einziges Wort, sondern nur die Träume, welche ihn zu grossen Taten animierten. Adolph Kolping fühlte sich dem Zimmermann aus Nazareth sehr verbunden. Noch heute gibt die Figur des heiligen Josef in der Kölner Minoritenkirche ein Zeugnis davon. Nicht nur die Fassade des ersten Gesellenhauses in der Breite strasse 118 zierte eine Statue des heiligen Josef, sondern sein Abbild schmückte den Titelkopf, der von ihm gegründeten Rheinischen Volksblätter. Im Jahr 1860 lesen wir einen ausführlichen Bericht über die Feier des Josefsfestes. Gesellen und Meister feierten das Fest zusammen, und Adolph Kolping war daran gelegen, den Josefstag zum Patronatsfest des christlichen Handwerks zu erheben. Die Tradition verbindet Leben und Person des Josef aus Nazareth mit der Arbeitswelt. Josef wird hineingezogen in die Heilsgeschichte, in der Gott ein Mensch wird. Er verstand seine Träume als Fingerzeig Gottes. Er entschied sich und handelte jedes Mal mutig, wenn er die Stimme Gottes durch den Engel zu erkennen glaubte. Er nimmt Maria, seine Verlobte, die überraschend schwanger ist, zu sich, auch wenn dies den damaligen gesellschaft lichen Gepflogenheiten nicht entsprochen hat. Josef ist frei genug, einen persönlichen Entscheid zu treffen. Er nimmt auch Strapazen auf sich; er flieht mit Maria und dem Kind nach Ägypten in die Fremde, und er kommt zurück nach Nazareth, als die Gefahr vorbei ist. Josef hörte und verstand und zögerte nicht zu handeln. Er ist ein freier Mensch, offen für Gott und ein zuverlässiger Partner in der Geschichte Gottes mit den Menschen. Ebenso liess der Gesellenvater Adolph Kolping sein Leben von Gott durchkreuzen. Als Kaplan in Elberfeld erlebte er die konkrete Not im Ort und verzichtete auf eine akademische Laufbahn. Adolph Kolping wie Josef hatten die Fähigkeit, auf die Botschaft Gottes zu hören und zu erkennen: Gott hat eine Aufgabe für mich. Gott ruft mich. Gott geht mit mir. Der heilige Josef und Adolph Kolping, zwei Männer aus verschiedenen Zeiten, Welten und Kulturen, aber wahrhaft freie Menschen, die die Fähigkeit besassen, den Willen Gottes zu erkennen und darauf zu reagieren. Beide sind Vorbild und Wegweiser: der stille Josef aus Nazareth und der wortgewaltige Gesellenvater, der mit Energie und Gottvertrauen ein Werk geschaffen hat, das «Gott und den Menschen dienen soll». Josef Manser 17 Hochdorf Ade Strassensammlung! Seit über 40 Jahren organisierte die KF Hochdorf jeweils einmal im Jahr die Texaid-Strassensammlung. Kurz nach der letztjährigen Sammlung erfuhr man von der Texaid, dass die meisten der von Ortsvereinen durchgeführten Sammlungen eingestellt respektive von Texaid selber durchgeführt werden. Davon betroffen ist auch die Sammlung im Seetal. Da der Sammeltag aber jeweils einer der Höhepunkte im Vereinsjahr der KF Hochdorf war, wollte man diese Tradition nicht einfach so sterben lassen. Darum traf man sich an einem Samstag im April nochmals – wie jeweils an den Sammeltagen – am Morgen früh beim Bahnhof Hochdorf. Gemeinsam ging es in einem Kleinbus auf eine vormittägliche «Tour de Seetal». Man fuhr das Sammelgebiet nochmals ab, hielt da und dort an, um in Texaid-Erinnerungen zu schwelgen, das KleiderToto nochmals aufleben zu lassen oder sich im Kleidersack-Weit-Ziel-Wurf zu messen. Das Mittag essen genossen die Teilnehmer wie gewohnt im Pfarreizentrum Hochdorf. Hier wurden auch die Sieger des letzten Kleider-Totos verkündet und nochmals auf vergangene Altkleider-Tage zurückgeblickt. Mit dem Anstimmen des Lumpensammler-Liedes fand die Texaid-Tradition in Hochdorf Langjährige Altkleidersammler waren beim Kleidersack-Weit-Ziel-Wurf natürlich im Vorteil. schliesslich ein würdiges Ende. Präsident Christof Unternährer fasste die Gemütslage der Anwesenden treffend in Worte: Esch schad, esch das jetzt alls verbi Ond trotzdem wämmer ned zfescht trurig si. Sondern wänd im Herrgott härzlich danke, ned nor för die zahlriiche Texaid-Franke, sondern dass die Sammlige bi Sonneschiin, Räge oder Wind, alli immer unfallfrei und riibigslos über Bühni sind. Weitere Informationen unter www.kolpinghochdorf.ch Luzern Im Geiste Adolph Kolpings Der 17. April 2017 war für die KF Luzern ein besonderer Festtag. In der Hofkirche – der mächtigen Hauptkirche mit den beiden Türmen – wurde Richard Strassmann (1944), der langjährige Leiter von Kolping Luzern als Chorherr des dortigen Chorherrenstiftes eingesetzt. Seit dem 8. Jahrhundert, wie damals die Mönche im dortigen Kloster nach der Regel Benedikts, so sind auch heute die Chorherren als Weltpriester in der Seelsorge tätig. Sie kommen täglich zum Chorgebet zusammen und kümmern sich um zeitgemässe Liturgiefeiern in der Hofpfarrei und in Pfarreien der Stadt Luzern und Umgebung. Die Chorherrenzahl ist auf zwölf beschränkt, Neuaufnahmen werden durch den Bischof von Basel bestätigt und hierauf dem Regierungsrat des Standes Luzern zur Wahl vorgeschlagen. Richard, von Beruf Metzger, leitete viele Jahre die Kolpingsfamilie Luzern, bevor er sich als über 18 50-Jähriger zum Theologiestudium entschloss. 2005 wurde er von Bischof Kurt Koch in Solothurn zum Priester geweiht und im Bezirk Muri (Freiamt/ Aargau) in der Pfarreiseelsorge eingesetzt. Mit dieser Wahl kommt nun Richard in sein früheres Tätigkeitsgebiet zurück, wo er mit viel Initiative und Umsicht tätig war. Im Kolping- und Freundeskreis freut man sich auf seine Rückkehr, wo er mit seiner Religiosität und seiner Markigkeit wirken wird. Hans Strässle Muri Vier Neumitglieder 72 Personen folgten der Einladung zur 86. GV der KF Muri und wurden zu Beginn mit einem feinen Znacht aus der Pflegiküche verwöhnt. Präsident André Bühlmann eröffnete anschliessend die Versammlung. Nach der Totenehrung wurden die Jahresberichte des Präsidenten und der Chlausgruppe mit Applaus genehmigt. Die Kassierin a. i. Sandra Büchi präsentierte den Jahresabschluss. Der Reingewinn kam vor allem wegen des letztjährigen Theaters zustande. Eine weitere Einkommensquelle stellt nach wie vor der Erlös aus den Texaid-Containern dar. So steht die KF Muri weiterhin auf gesunden finanziellen Füssen. Alle Berichte wurden ohne Gegenstimme genehmigt. Dieses Jahr durfte die KF Muri wiederum vier neue Mitglieder aufnehmen, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Der Verein zählt nun inklusive Gönner und Sponsoren 164 Mitglieder. Auch im Vorstand gab es einige Mutationen. Infolge Wegzug des Präses Richard Strassmann galt es, diesen Posten neu zu besetzen. Erfreulicherweise erklärte sich Pfarrer Georges Schwickerath bereit, dieses Amt zu übernehmen. Die Anwesenden hiessen ihn mit einem herzlichen Applaus willkommen. Des Weiteren hat sich André Bühlmann entschlossen, das Amt des Präsidenten abzugeben. Er wird jedoch weiterhin im Vorstand tätig sein. Das bisherige Vorstandsmitglied Peter Stalder nimmt die Herausforderung an und stellte sich als Kandidat zur Verfügung. Romy Breitenstein gab zudem den Rücktritt aus dem Vorstand bekannt. Zur Besetzung der Vakanzen konnten zwei neue Mitglieder gewonnen werden. Es sind dies Karin Räber und Florian Weibel. Beide wurden mit grossem Beifall gewählt, ebenso die verbleibenden Vorstandsmitglieder André Bühlmann, Sandra Büchi, Peter Stalder und die Revisoren Maria Küng und Röbi Schöpfer sen. Peter Stalder wurde zudem als neuer Präsident bestätigt. André Bühlmann dankte den beiden austretenden Romy Breitenstein und Richard Strassmann für ihr grosses Engagement in der Vergangenheit. Sein Goldjubiläum feierte Bruno Melliger. Für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt er eine Urkunde sowie eine Goldnadel. Mit Spannung wird jeweils das Resultat der Vereinsmeisterschaft erwartet. Dieses Jahr wurden nicht weniger als 14 Personen (!) geehrt. Zuoberst auf dem Treppchen standen zwei Personen, welche im vergangenen Vereinsjahr an acht Anlässen teilgenommen hatten: Silvia Bühlmann und Thomas Büchi. Die neuen Vereinsmitglieder (v. l. n. r.): Dani Barrer, Pascal Christen, Marc Schöpfer und Dominique Widmer, zusammen mit Präsident André Bühlmann. Auch die KF Muri hat festgestellt, dass sich das Vereinsleben stark gewandelt hat. Manch ein Mitglied ist in verschiedenen Organisationen tätig. Neben den Vereinsanlässen stehen weitere Termine – geschäftlich oder privat – in der Agenda. Aus diesen Gründen sah sich der Vorstand veranlasst, das Jahresprogramm etwas zu straffen und ein paar Aktivitäten zu streichen. Nichtsdestotrotz präsentierte Peter Stalder wiederum ein attraktives Programm. Das diesjährige Highlight wird sicherlich das Frauenweekend im September 2016 sein. Kolpingfrauen aus der ganzen Schweiz werden nach Muri eingeladen, um sich mit dem Thema «Mit Spass dabei» auseinanderzusetzen. Das OK unter der Leitung von Isabella Schöpfer freut sich auf eine grosse Teilnehmerschar. Gegen Schluss der Veranstaltung wurden noch vier Anträge behandelt, alle waren finanzieller Natur. Nach der Annahme der neuen Spesenregelung beantragte der Vorstand eine Spende von CHF 3000 an ein Kinder- und Jugendhilfsprojekt des Kolpingwerks Polen. Ebenfalls behandelt wurde der Antrag des OK Frauenweekend für eine Defizitgarantie ihres Anlasses. Zu guter Letzt stellte Stephan Ritter die für die Auffahrtsfeiertage 2017 geplante Vereinsreise vor. Diese soll in die Region Tirol/Südbayern führen. In diesem Zusammenhang stellte der Organisator den Antrag auf eine Kostenbeteiligung von CHF 100 pro Teilnehmer. Sämtliche Anträge wurden mit grosser Mehrheit angenommen. Der scheidende Präsident bedankte sich bei allen, die sich für den Verein engagierten. Die Anwesenden kamen zum Schluss in den Genuss eines fruchtigen Desserts. Sandra Büchi 19 Kolping-Regionen Region Aargau und beider Basel Ein neues Ehrenmitglied Am Samstag, 27. Februar fand die 37. Regionalgeneralversammlung in Olten statt. Nach einem Mittagessen im Restaurant Kolping in Olten wurde das diesjährige GV-Lokal im «alten Kindergarten» neben der Martinskirche bezogen. Der geschäftliche Teil mit den Traktanden, welcher an einer GV eher als trockene Materie bezeichnet wird, war bei dieser GV ganz anders. Viele Wortmeldungen und angeregte Diskussionen belebten diesen Teil sehr. Denn schon bald war ein echt kolping-kameradschaftliches Abarbeiten der verschiedenen Traktanden und mit den damit verbundenen Anliegen festzustellen. Es wurde jedoch nicht nur rege diskutiert, sondern auch Entscheidungen getroffen. Der Rückblick über das vergangene Vereinsjahr zeigte auf, dass sich die Region Aargau und beider Basel im letzten Jahr eher vermehrt dem Programm von Kolping Schweiz angeschlossen hat. Nebst dem alljährlichen «Leiterhöck» im April und der Vorstandssitzung im November traf man sich nur an den Schweizer Anlässen oder hie und da mit befreundeten Basisvereinen in der näheren Umgebung. Dies ist der Grund, dass in diesem Jahr der Versuch gestartet werden soll, einen Regionalanlass mit Fahne und Banner durchzuführen, um zu zeigen «wir sind Kolping». Es wurde bestimmt, dass sich die Region am Dienstag, 17. Mai 2016 in der Marienkirche in Olten zu einer gemeinsamen Maiandacht trifft. Die Präsentation von Gaby Bremgartner über die letztjährige Friedenswanderung und das schöne Fotoalbum überzeugte die Anwesenden und man ist bereit, auch hier vermehrte Propaganda in den Basisvereinen unserer Region zu machen. Wie dem Jahresprogramm von Kolping zu entnehmen ist, wird das diesjährige Frauenweekend am 10./11. September in Muri stattfinden. Die Region hofft, dass viele Frauen aus der ganzen Schweiz, besonders aber auch von der Region Aargau und beider Basel daran teilnehmen. Sieben Banner unserer Region und die Zentralfahne waren beim Abschiedsgottesdienst von Albert Beimler Mitte Februar dabei. Albert Beimler war Gründer-Altsenior unserer Region im Jahr 20 1978/1979. Er stand der Region in dieser Funk tion bis im Jahr 1988 vor. Dann war er bis im Jahre 2000 Delegierter der KF Zofingen für diese Region. Mit dem Gedenken und der Schweigeminute an ihn wurden auch alle andern Mitglieder der Basisvereine eingeschlossen. Für das Traktandum Finanzen ist Sibylle Kühne verantwortlich. Dies jedoch nicht nur seit einem Jahr, nein seit 25 Jahren erfüllt sie diesen Job. In all diesen Jahren hat sie die Prüfung der genauen Revisoren schadlos überstanden. Doch nicht nur die Kasse hat sie in all den Jahren bravourös gemeistert, sie hat auch Verantwortung in verschiedenen Bereichen im Vorstand übernommen und sich sehr für Anlässe von Kolping Schweiz in unserer Region eingesetzt. Wir denken da ans Frauenweekend, welches nur eines von vielen Projekten war. Die GV war deshalb der Meinung, dass Sibylle für all das, was sie bisher geleistet hat und noch weiter leisten wird, die Ehrenmitgliedschaft mehr als verdient hat und verlieh ihr diese einstimmig und mit einer «Standing Ovation». Wir freuen uns, sie auch weiterhin in unseren Reihen zu wissen. Geri Müller Region Innerschweiz Delegiertenversammlung mit heiklem Thema Präsidentin Marie-Louise Schmid (KF Küssnacht) freute sich, als sie am 5. April in Cham an der DV 22 Personen begrüssen konnte. Die statutarischen Geschäfte warfen keine hohen Wellen: sowohl der Jahresbericht wie auch die Rechnung 2015 mit einem Gewinn von fast CHF 450 wurden ohne Gegenstimme genehmigt. Hingegen wurde der Jahresbeitrag, der vor einem Jahr auf CHF 50 erhöht wurde, hinterfragt, aber auch verteidigt. Diese Einnahmen wären für die Unterstützung von regionalen Aktivitäten gedacht; aber eben, wer organisiert was für welche Bedürfnisse? Ein solcher «Testlauf» findet am 13. Mai statt. Die KF Cham lädt dann die ganze Region zur Teilnahme an der Maiandacht mit Mai-Wanderung ein. Im Mittelpunkt der DV stand das Thema einer möglichen Fusion der beiden Kolping-Regionen Innerschweiz (mit neun KF) und Unterwalden (mit drei KF). Die beiden Vorstandsmitglieder der Region Unterwalden Sonja Wiget und Lisbeth Näpflin erläuterten die Gründe eines allfälligen Zusammenschlusses. Die Diskussion brachte skeptische Voten hervor. Zwar könnte die Region Innerschweiz gestärkt und Synergien genutzt werden. Ob jedoch ein gegenseitiger Besuch von Anlässen daraus resultieren würde, ist fraglich. Die Region Innerschweiz wird als sehr heterogen wahrgenommen und müsste bezüglich Anlässe vorerst ein eigenes Regionalbewusstsein entwickeln. Man war sich einig, der Fusionsgedanke bedarf eines Reifeprozesses und be nötigt auch weitere, unter anderem auch strukturelle Überlegungen. Der Küssnachter Pfarrer Werner Fleischmann amtet bereits seit 17 Jahren als Regionalpräses. Er möchte künftig etwas «leiser treten» und hat deshalb seine Demission eingereicht. Seit 1999 betreute er die Kolping-Region Innerschweiz, arbeitete aktiv im Vorstand mit und stand mit Rat und Tat zur Verfügung. Er behielt all die Jahre den Überblick und vermittelte manchen tiefgehenden religiösen Gedanken im Sinne einer christlichen Leitidee. Leider blieb bis dato die Suche nach einem neuen Präses erfolglos. Von den neun Kolping-Regionen sind nur vier mit einem Präses besetzt. Zum Dank für all seine Kolping- Einsätze und mitmenschlichen Bemühungen durfte Werner Fleischmann einen mit regionalen Spezialitäten gefüllten Geschenkkorb aus der Hand der Präsidentin entgegennehmen. Nach der DV bewirtete die KF Cham die Delegierten ausgiebig, was die Präsidentin zu verdanken wusste. Eine reich befrachtete, gut geführte, diskussionsreiche DV, die auch zu vermehrten, gegenseitigen Kontaktnahmen führte, fand so ihren erfreulichen Abschluss. Josef Leu-Dietrich Kolpinghaus Meran Cavourstrasse 101, 39012 Meran – Italien Tel. +390473253200 – Fax +390473253280 [email protected], www.kolpingmeran.it Wir laden Sie ein zur Sommerwoche mit dem Pauschalpreis von 570 € pro Person im Doppelzimmer mit 7 Nächten mit Halbpension inkl. Autoabstellplatz, 7-Tages-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel in ganz Südtirol, Tageskarte für die Therme Meran. Das Angebot gilt vom 9. Juli bis zum 28. August 2016. 21 «Über die Sorge um das gemeinsame Haus» Rund 100 Frauen und Männer aus Kolpingsfamilien rund um den Bodensee – der IBK – beschäftigten sich bei einem Seminartag im voll besetzten Kolpinghaus Weiler im Allgäu mit der Enzyklika «Laudato si» von Papst Franziskus. Hans Hölzler In diesem im Juni 2015 veröffentlichten Dokument betont der Papst seine «Sorge um das gemeinsame Haus», wie er die Erde bezeichnet. Sowohl in der Fach- als in der internationalen Presse wurde die Enzyklika als hervorragende Analyse und zukunftsweisende Publikation bezeichnet. Sie verbinde auf neuartige Weise eine wissenschaftlich untermauerte Wahrnehmung der Situation und der Vorzeichen der ökologischen Krise («Die Erde, unser Haus, scheint sich immer mehr in eine unermessliche Mülldeponie zu verwandeln.»), die der Papst vor dem Hintergrund spiritueller Traditionen abendländischen Christentums und lateinamerikanischer Weisheit deute. Mattias Kiefer, Leiter der Umweltabteilung im erzbischöflichen Ordinariat in München, stellte die zentralen Merkmale des Lehrschreibens und deren ethische Begründung vor. Nach seiner Einschätzung hat der Papst mit dieser Enzyklika fundiert die weltweiten Probleme der drohenden Umweltzerstörung erarbeitet. Nach den Kriterien «sehen – urteilen – handeln» würden dort Unterthemen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel ebenso thematisiert wie die Frage des Trinkwassers und der Verlust der biologischen Vielfalt, die nicht zuletzt zur Verschlechterung der Lebensqualität und zu sozialem Niedergang durch weiltweite soziale Ungerechtigkeit führen. Die Wurzeln der ökologischen Krise wie Technik, Markt und Macht werden untersucht. Vorgeschlagen wird eine ganzheitliche Ökologie, die die Umwelt ebenso umfasse wie die Wirtschafts- und Sozialsowie Kultur-Ökologie. 22 Der Papst wende sich hier zwar an internationale Politik, beziehe aber ebenso nationale und lokale politische Konzepte mit ein sowie den Dialog der Religionen mit den Wissenschaften. Gefordert sei ein anderer Lebensstil und eine Erziehung, die zu einem Bündnis zwischen der Menschheit und der Umwelt führe. Franziskus formuliere jedoch keine theoretischen Lehrsätze, sondern – nach einer umfassenden und kenntnisreichen Analyse der Situation – sehr konkrete Handlungsvorschläge, die es ermöglichen könnten, das Ruder der Selbstzerstörung noch herumzureissen und so eine gute Zukunft auf der Erde zu ermöglichen. Erleichtert werde der Zugang zum Text durch eine teilweise sehr persönliche Sprache – die auch die Erkenntnisse der Naturwissenschaften berücksichtige und ernst nehme. Der Papst bemühe jedoch nicht nur die Erkenntnisse der Umwelt- und Klimaforschung, sondern setze seine Thesen auf ein biblisch-theologisches Fundament. Bereits aus der Schöpfungsgeschichte (Gen 2, 15) lasse sich der Hege- und Pflegeauftrag des Menschen für die Erde erkennen. Wenn aber der Mensch sich selbst ins Zentrum stelle, gebe er am Ende seinen durch die jeweiligen Umstände bedingten Vorteilen absoluten Vorrang. Dieser diene meist einer Verherrlichung der menschlichen Macht und somit nur unmittelbaren eigenen Interessen. Richtig interpretiert, sei die «Enzyklika kein Umweltleitfaden, sondern viel mehr eine Anleitung für Christen und Nichtchristen, wie sie in dieser Welt leben können». Wünschenswert für Christen wäre, die Enzyklika aufmerksam zu lesen, zu diskutieren und die Impulse aufzugreifen und in die Alltagswelt umzusetzen. 9./10. Juli 2016 69. Wallfahrt nach Ziteil Programm 11.30 Uhr Treffpunkt Restaurant Piz Mitgel Savognin gemeinsames Mittagessen (Pizzoccheri mit Salat ca. CHF 20.–) 13.30 Uhr Abfahrt mit PW zum Parkplatz Munter (Parkplatzgebühr CHF 5.– pro Auto für 24 Std.) Bitte meldet Mitfahrplätze für Personen, die mit öV anreisen. Marsch nach Ziteil mit Rast am Wegkreuz der Fricktaler Ziteilfreunde (Impuls Andacht) 17.00 Uhr Entzünden der Kolpingkerze mit Gebet um Heiligsprechung 18.00 Uhr Nachtessen (muss vorbestellt werden) Es wird folgende Variante empfohlen: Halbpension mit Nachtessen (3 Gang), Frühstücksbuffet und Übernachtung im Massenlager für ca. CHF 55.– 20.00 Uhr Beichtgelegenheit 21.00 Uhr Rosenkranz und Andacht anschliessend Bezug des Massenlagers 22.30 Uhr Nachtruhe 06.00 Uhr Licht an im Haus 06.30 Uhr Frühstück 07.00 Uhr Beichtgelegenheit 08.00 Uhr Pilgermesse 09.30 Uhr Auslöschen der Kolpingkerze und Rückmarsch mit kurzer Dankandacht am Fricktaler Kreuz; anschliessend kann in Munter beim Parkplatz an der Feuerstelle das Mitgebrachte grilliert werden. Anschliessend Rückkehr nach Hause. Wer Selbstverpfleger ist, bezahlt CHF 25.– für Übernachtung und Unkostenbeitrag. Anmeldung bis 30. Juni 2016 an: Felix Leupi, Waldhofweg 20B, 5034 Suhr, Tel. 078 649 42 63, [email protected] 23 Der Kolping-Kaffee aus dem mexikanischen Hochland Helfen mit Genuss! Hilfe zur Selbsthilfe ist ein zentrales Anliegen von Kolping Schweiz und seiner Projektarbeit. Die Zusammenarbeit mit den Kaffeebauern im mexikanischen Hochland ist ein gutes Beispiel für diesen Grundsatz. Mit dem Kauf von Kolping-Tatico-Kaffee unterstützen Sie direkt die Kaffeebauern in Majoval, Mexiko, und leisten einen Beitrag für den fairen Handel. Bestellung/Verkauf: Kolping Schweiz, Tel. 041 410 91 39, [email protected], www.kolping.ch Inserat_Tatico_123x95.indd 1 22.06.2015 13:25:59 Ob so oder damit Telefon 0900 900 940 Mit jedem Anruf spenden Sie 5 Franken für die Projekte von Kolping Schweiz. 24 Umfrage Werte und Motivation bei Kolping Ihr seid herzlich eingeladen … … ab dem 17. Mai (Dienstag nach Pfingsten) an einer Befragung teilzunehmen. Auf unserer Website www.kolping.ch findet man ab Mitte Mai den Link zu einer Online-Umfrage. Für das Ausfüllen benötigt man etwa 15 bis 20 Minuten. Es gibt auch die Möglichkeit, Papier-Fragebogen zu organisieren. Worum geht es? Die Umfrage ist Teil eines Projekts der Fachhochschule Nordwestschweiz, bei dem Erfolgsfaktoren in der Freiwilligenarbeit untersucht werden. Die eigenen Werte zum Ausdruck zu bringen, ist für viele Freiwillige der wichtigste Grund, warum sie sich dauerhaft engagieren. Das Projekt untersucht in verschiedenen Organisationen, die stark von Werten geprägt sind, wann die Freiwilligen eine gute Übereinstimmung von Werten erleben. Welche Rolle spielt diese Werteübereinstimmung, wenn es darum geht, sich weiterhin als Freiwillige/r zu engagieren? Kolping ist mit dabei. Wir von Kolping Schweiz beteiligen uns gern an diesem Projekt, das von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft gefördert wird. Wir können eigene Fragen einbringen und erhalten die Möglichkeit, eure Sicht auf das eigene Engagement und das Wirken von Kolping besser kennen zu lernen. Von den Ergebnissen erhoffen wir uns neue Impulse und freuen uns auf den Austausch mit euch. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet man ab Herbst ebenfalls auf unserer Website. Macht mit und tut Gutes! Eine Umfrage wird erst dann aussagekräftig, wenn viele daran teilnehmen. Daher gibt es einen Anreiz, mit dem wir möglichst viele dazu bewegen wollen, sich zu beteiligen. Für jeden beantworteten Fragebogen wird ein Franken für ein gemeinnütziges Projekt gespendet. Mehr zu diesem Projekt erfährt man auf unserer Website. Bei Fragen zur Umfrage kann man sich gern an Stefan Güntert von der FH Nordwestschweiz wenden: [email protected]. Vielen Dank für euer Engagement! 25 M EiN u n G Von Bürgern und Völkern Gemäss Allgemeiner Erklärung der Menschenrechte (AEMR) sind alle Menschen gleich. Gleich geboren an Rechten und Würden. Behutsam wird in der AEMR von Bevölkerung und Nationen gesprochen. Sie spricht nicht von Bürgern und Bürgerinnen, weil es aus Sicht der Menschenrechte keine Einschränkung gibt und die Rechte gelten, egal in welchem Land sich die Person gerade aufhält. Der Begriff Bürger/Bürgerin taucht erst im nationalen Kontext auf, wenn es darum geht, Unterscheidungen zu machen. Aber warum machen wir überhaupt eine Unterscheidung? Ausnahmslos jedes Land des Erdballs unterscheidet zwischen «Einheimischen» und «Ausländern». Besondere Bedeutung hat dies für das Mitspracherecht bei Wahlen und Abstimmungen. Die EU kennt das EU-Bürgerrecht, welches in der Regel in den EUMitgliedstaaten zu Mitspracherecht auf Kommunalebene führte. In der Schweiz kennen bereits 600 Gemeinden, das Wahl- und Stimmrecht für Ausländer. Davon liegen 25 in der Deutschschweiz, die restlichen Gemeinden sind in der welschen Schweiz zu finden. L’état c’est moi – der Staat bin ich. Ein sagenumwobener Begriff, der den Absolutismus verkörpert. Der Absolutismus ist eine Regierungsform, wonach der Staat von einem Monarchen regiert wird und das Staatsoberhaupt ein Adliger und/ oder Nachfahr des Monarchen ist. Gewählt oder von Geburt. Allerdings, in den wenigsten Fällen wurden in der Vergangenheit Monarchen demokratisch gewählt. Und wenn, dann nur vordergründig. Die Mehrzahl der Monarchien ist infolge Eroberungen, Heirat oder zusammenkaufen von Land entstanden. Kolonialismus ist ein weiteres dunkles Kapitel im Weltgeschehen, insbesondere aus der wenig ruhmreichen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Besitzansprüche wurden ausnahmslos mit allen Mitteln verteidigt. Selbst Gott musste herhalten als derjenige, der den Regenten ausgewählt habe. Eine höhere Macht, einfach unantastbar. 26 Bedingungslose Besitzansprüche vom Mittelalter bis in die aktuelle Zeit. Bei genauem Hinsehen ist das heutige Weltgeschehen absolut vergleichbar. Heute sind an die Stelle der Monarchen – und die gibt es ja immer noch – Präsidenten, Wirtschaftsmagnaten, Parteien und andere Gruppierungen getreten. Sie entscheiden, wer die herrschende Klasse sein soll und wer nicht. Auch an den Durchsetzungsmitteln hat sich fast nichts geändert. Krieg, Wirtschaftsverträge (TTIP, CETA), Anpassung der Landesverfassungen für die eigenen Zwecke, Verantwortung auf Subunternehmungen auslagern. Systematische Untergrabung und Zerstörung von Regierungen unter Einsatz von sogenannten «Economic Hitman», wenn die Regierung einen Kurs fährt, der seinem eigenen Vorteil nichts nützt. Eine in Südamerika offenbar gängige Praxis in den 70er- und 80er-Jahren, bei der eine ganze Reihe von Regierungen gestürzt wurden und Menschen auf mysteriöse Weise ihr Leben liessen. Eine gigantische Verschwörung tatsächlich oder blosse Verschwörungstheorien? Kann wirklich jemand bewusst wollen, dass die Menschheit in Klassen aufgeteilt wird. In Menschen mit mehr und in Menschen mit weniger oder gar keinen Rechten? Tun Menschen alles für Macht und Geld? Sind wir ehrlich, Theorien hin oder her, es ist passiert und hat eine Eigendynamik entwickelt. Wir stehen mittendrin. Kräftig wird unterschieden zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern, zwischen Einheimischen und Ausländern. Gerne schwirrt der Begriff «Kultur» in der Luft umher. Als Erklärung, warum etwas nicht geht, wird gerne die Kultur vorgeschoben. Sozusagen wieder eine höhere Macht. Geben wir uns so einfach mit einer Erklärung zufrieden und nehmen den Zustand als unveränderbar hin? Wo bleiben die alles entscheidenden Fragen? Ich mach mal den Anfang und stelle mutig die Frage: Wem gehört eigentlich die Schweiz? Felix Rütsche Präseswort Die Madonna in den Erdbeeren oder die Mutter der verstorbenen Kinder Im Kunstmuseum der Stadt Solothurn ist ein vielbeachtetes Marienbild ausgestellt. Es wird auf das Jahr 1420 datiert und ist somit eines der ältesten Bilder der Sammlung. Ein Marienbild voller Symbolik Maria wird als Lehrende dargestellt, doch sie trägt das Jesuskind nicht wie üblich auf dem Schoss. Das Kind auf dem Bild scheint nicht das Jesuskind zu sein. Will Maria wohl ein Kind und seinen Vater, den Stifter des Gemäldes unterweisen? Es gibt einige Hinweise auf den Tod eines Kindes. Maria schenkt eine weisse Rose, Symbol für den Tod. Das sogenannte Tränenkrüglein ist ein Hinweis auf eine Trauersituation. Erdbeeren dienen nach der Volkssage den Seelen verstorbener Kinder als Nahrung. Umgekehrt fallen auch Auferstehungssymbole auf: Der Hintergrund, der auf das Paradies hinweist; rote Rosen als Zeichen der Liebe, die Vögel, die durch ihr Zwitschern die Osterfreude verkünden; die Frühlingsblumen als Andeutung von Ostern. Geht es bei dieser Darstellung um ein früh verstorbenes Kind? Wollen die Eltern ihr Kind Maria anvertrauen, damit es den Weg ins Paradies findet? Das Tränenkrüglein Im deutschen Raum zirkuliert die Sage vom Tränenkrüglein. Am 6. Januar zieht Frau Holle mit den Seelen verstorbener Kinder über Land. Einer Frau war ihr einziges Kind gestorben. Darüber war sie so traurig, dass sie Tag und Nacht weinte. An jenem Abend sah sie auf dem Feld eine grosse Frauengestalt mit vielen Kindern zum Wald ziehen – Frau Holle mit ihren Kindern. In grossem Abstand folgte ein Kind, das barfuss im Schnee einen Krug mit sich schleppte, der so schwer war, dass es den anderen nicht hinterherkam. Da erkannte die Frau, dass es ihr eigenes Kind war. Traurig drückte die Mutter ihr Kind fest an sich und fragte traurig, ob es nicht mit ihr nach Hause kommen wolle. Da antwortete es: «Liebe Mutter, leg die Trauer ab und lass das Weinen. Denn alle Tränen, die du vergiesst, die fliessen über mein Grab in diesen Krug. Den muss ich nun nachschleppen, und er wird immer voller. Darum laufen mir alle Kinder davon. So lass mich doch endlich ich los.» Als die Mutter das hörte, weinte sie sich noch einmal richtig aus und sah ihm so lange nach, bis es die anderen erreicht hatte und mit ihnen verschwand. Von da an erinnerte sich die Frau, wenn die Trauer um ihr Kind über sie kam, an den schweren Krug und behielt die Tränen bei sich. Die Madonna als Mutter der verstorbenen Kinder: Fromme Menschen sehen in Frau Holle die Gestalt der Mutter Gottes. Sie, als die Rangerste der nach Christus Auferstandenen, weist uns den Weg zum Himmel. So wird die Sage zur Marienlegende. Dieses Marienbild will also den Eltern verstorbener Kinder Trost spenden. Sie dürfen trauern und weinen, doch das ist nicht das Letzte. Durch die Auferstehung Christi hoffen wir alle auf ein ewiges Leben bei Gott; auf das Paradies, das sich durch keine Goldfarben beschreiben lässt; auf eine ewige Liebe und eine Freude, die unermesslich ist; auf ein neues Ostern. Paul Bühler Präses KF Solothurn 27 ERFREULICHE CO² -ZWISCHENBILANZ Der Erhalt von aussortierter Kleidung und Schuhen im textilen Kreislauf spart wertvolle Ressourcen und schont die Umwelt. TEXAID entwickelt ihre Nachhaltigkeits- und Klimastrategie kontinuierlich weiter und ist bestrebt, auch die Arbeitsprozesse umweltschonend zu betreiben. Für dieses Engagement erhielt das Unternehmen im April 2015 das Gold-Label „CO² Neutral“ von Swiss Climate. Ehrgeiziges Ziel bis 2020 Die Zertifizierung verpflichtet TEXAID zur Umsetzung klar definierter Massnahmen, die zur Verbesserung des CO²-Fussabdrucks beitragen. Das Ziel ist, bis 2020 den CO ² -Ausstoss pro Tonne gesammelter Altkleider um 15 Prozent zu senken. Rund ein Jahr nach der Auszeichnung mit dem Klimaschutzlabel zieht TEXAID zusammen mit Swiss Climate eine erste Bilanz. Im Vergleich zur ersten Datenerhebung im Jahr 2013 hat TEXAID 7,1 Prozent weniger CO ² pro Tonne gesammelter Alttextilien verursacht. Diese positive Zwischenbilanz ist sehr erfreulich und beweist, dass TEXAID auf gutem Weg ist, das angestrebte Ziel zu erreichen. Umgesetzte Massnahmen Bereits vor der Auszeichnung mit dem Klimaschutzlabel hat TEXAID Massnahmen zur CO ² -Reduktion ergriffen. Hierzu gehören der Einbau von Wärmepumpen sowie die Installation eines Schnelllauftors. Die erneute Reduktion der Treibhausgase in den letzten Jahren ist auf verschiedenste Massnahmen zurückzuführen. Unter anderem wird beispielsweise im Druckbereich standartmässig doppelseitig und ausschliesslich auf umweltfreundlichem Recycling-Papier gedruckt. Vor wenigen Monaten hat TEXAID Handtrockner installiert und damit den Frischfaserpapier-Anteil nachhaltig reduziert. Seit dem vergangenen Jahr bezieht TEXAID am Standort in Schattdorf Strom aus erneuerbaren Energien. Die berühmten rot-weissen Kleidersäcke werden nun mit einem Anteil an Recyclingmaterial produziert. Zusätzlich hat TEXAID die Anzahl der Strassensammlungen reduziert, um den aktuellen ökologischen und ökonomischen Ansprüchen gerecht zu werden. Weitere Massnahmen zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels sind bereits in Planung. www.texaid.ch
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