Arabisches Paradies

Leichter lesen mit LUX/Kleines Volk
Arabisches Paradies
Frage-Antwort-Spiel
Information für Lehrer/innen
➜➜ Hinweise und Anleitung
Ein Lesespiel ist immer wieder ein motivierender Anlass, um alle Kinder lesen zu lassen. Bei dem hier vorgestellten
Spiel wird nicht nur das Vorlesen und Zuhören praktiziert, sondern die Kinder werden auch motorisch aktiviert
und die Abwechslung fördert gleichzeitig das soziale Lernen. So kann Lesen Spaß machen! Die Kinder sitzen
sich in zwei Reihen gegenüber, eines ist die Fragenreihe, eines die Antworten-Reihe. Die Fragen werden zuerst
vorgelesen und beim Vortrag wird auf die richtige Satzmelodie beim Fragesatz geachtet. Dann hören sich alle
Kinder die Antworten an. Beim zweiten Durchgang wird das Kind mit der vermutet richtigen Antwort auf die
Frage antworten. Dabei kann beobachtet werden, wie sich die Kinder bei diesem Spiel bewusst wahrnehmen,
erwartungsvoll auf die passende Frage bzw. Antwort hören und sinngemäße Assoziationen bilden. Das genaue
Zuhören, das Mitdenken und das bewusste Sinnerschließen sind dabei unbedingt erforderlich.
➜➜ Möglicher Ablauf
• Vorbereitung: Die für die Klasse erforderlichen 12 Fragen und Antworten (siehe Anlage) auf
verschiedenfarbiges Papier drucken.
• Die Schwierigkeit der Leseaufgabe ist unterschiedlich gestaltet. Tritt der Wortschatz der Frage in der Antwort
wieder auf, ist eine Zuordnung leichter zu bewältigen. Ist dies nicht der Fall, ist die Kombinationsfähigkeit mehr
gefordert, um zur richtigen Lösung zu kommen. Außerdem sind die Fragen und Antworten unterschiedlich lang
und bieten damit Differenzierungsmöglichkeit.
• Jedes Kind bekommt eine Frage- oder eine Antwortkarte. Differenzierung: Antwortkarten den versierteren
Leserinnen bzw. Lesern zuweisen.
• Die Kinder bereiten sich fürs Vorlesen vor: Jedes Kind liest für sich den Text. Schwierige bzw. unbekannte
Begriffe oder Textstellen sollten mit der Lehrperson geklärt werden. Bei den Fragen wird im Versuch die richtige
Stimmführung erprobt.
• Die Kinder setzen sich in zwei Stuhlreihen gegenüber. Zwei Stühle braucht es zusätzlich!
• Im ersten Durchlauf werden zum Kennenlernen alle Fragen und alle Antworten vorgelesen.
• Beim zweiten Durchgang beginnt nach dem Vortrag der ersten Frage bereits das Suchen nach der richtigen
Antwort. Die Kinder, die glauben, die passende Antwort zu haben, lesen ihren Satz vor. Sollte es nicht nur eine
Antwort geben, versucht die Klassengemeinschaft zu entscheiden, was treffend ist.
• Diese zwei Kinder setzen sich dann auf den zwei leeren Stühlen gegenüber. Die anderen Kinder rücken auf, so
dass wieder zwei Stühle frei werden.
• Nun wird das Spiel fortgesetzt, bis alle Fragen eine Antwort bekommen haben.
• Im Anschluss suchen die Paare als Kontrolle ihre Textstellen auf den Seiten 10/11 im LUX und markieren sie.
Dort können sie auch die Bilder bewundern.
• Am Tag danach versuchen die Paare noch einmal den Inhalt des am Vortag Gelesenen mit eigenen Worten zu
erzählen. Wer erinnert sich noch? Ansonsten kann das Spiel auch wiederholt werden.
• Auf diese Weise nehmen alle viel Interessantes und Wissenswertes über Granada und die Mauren mit. Eine
spannende und unterhaltsame Gedankenreise zu diesem wunderschönen Ort!
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„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Juni 2016, Seite 10/11, Blatt 1 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
12 Fragen
1. Wo liegt die Stadt Granada?
2. Woher kamen die Mauren und was wollten sie in Spanien?
3. Welche Religion brachten die Mauren nach Spanien und was brachten sie noch mit?
4. Welches bedeutende Bauwerk entstand in der Zeit der Mauren Herrschaft?
5. Was ist die Alhambra?
6. Wie regierten die arabischen Fürsten von der mit starken Mauern und Türmen geschützten Stadt Granada aus?
7. Wie kann man sich das Leben am Hof der Mauren vorstellen?
8. Welche Meisterwerke schufen die Künstler der damaligen Zeit?
9. Warum liebten die Mauren das klare Wasser Spaniens?
10. Plötzlich gab es in Granada Brunnen mit fließendem Wasser.
Wie nutzten die Mauren das Wasser noch?
11. Wo steht einer der berühmtesten Brunnen der Welt und wie sieht er aus?
12. Was ist von den Mauren bis heute geblieben?
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„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Juni 2016, Seite 10/11, Blatt 2 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
12 Antworten
Granada ist eine Stadt im Süden von Spanien.
Das Volk der Mauren kam aus Nordafrika und eroberte die Stadt Granada
und das ganze Land.
Fast 800 Jahre lang prägten die Mauren Spanien mit ihrer Lebensweise,
ihrer Baukunst, ihrer Sprache und ihrer Religion, dem Islam.
In dieser Zeit entstand ein ganz besonderes Bauwerk: die Alhambra.
Die Alhambra ist eine Stadtburg auf einem Hügel von Granada. Sie gilt als
eine der schönsten Burgen der Welt.
Die arabischen Fürsten schufen mit großem Wissen, viel Geld und viel Arbeit
ein Paradies. Sie regierten mit Klugheit und Toleranz über ihr Reich.
Am Hof der Mauren lebten Muslime, Christen und Juden als Künstler und
Wissenschaftler. Es gab Bibliotheken, Badeanstalten und Schulen für Kinder.
Künstler schufen prächtige Räume mit goldenen Zimmern und meisterhaften Verzierungen.
Die Mauren kamen aus der Wüste. Deswegen war das klare Wasser ihre
große Leidenschaft. In langen Leitungen wurde es in die Stadt Granada
gebracht.
Die Mauren gestalteten paradiesische Gärten mit Springbrunnen,
Orangenbäumen und Rosen.
Einer der berühmtesten Brunnen der Welt steht im Löwenhof der
­Alhambra. Zwölf wasserspeiende Löwen tragen das Becken.
Arabische Mathematik, Astronomie, Medizin und Dichtkunst haben
Spanien und ganz Europa beeinflusst und reicher gemacht – bis heute.
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„Leichter lesen“ zur Zeitschrift LUX / Kleines Volk, Ausgabe Juni 2016, Seite 10/11, Blatt 3 von 3
Redaktion: Elisabeth Nitz © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck