Konjunktur Deutschland

Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Konjunkturbild in Schlagzeilen
Seite
•
BIP im ersten Quartal: Gelungener Jahresauftakt
2
•
Ausblick: Drosselung auf ein normales Wachstumstempo
3
•
Auftragsgeschehen: Stabilisiert, aber mit wenig Auftrieb
4
•
Industrie: Flaues Wachstum nach winterlicher Unwucht
5
•
Einzelhandel: Weiterhin günstige Rahmenbedingungen
6
•
Trendwende nach Rekordüberschuss im Außenhandel
7
•
Kerninflation weiterhin zu niedrig
9
•
Migration schafft Arbeit und mehr arbeitslose Migranten
10
•
Prognosetabelle: BIP steigt 2016 um 1,7%
12
Bruttoinlandsprodukt
BIP-Entwicklung in Deutschland
Mrd. Euro in Preisen von 2010, Wachstum ggü. Vorquartal annualisiert in %
735
9,0
720
7,5
705
6,0
• Robuste Binnennachfrage, Außenbeitrag sinkt
690
4,5
675
3,0
• Ausreißer bei Baunachfrage und Ausrüstungsinvestitionen
660
1,5
645
0,0
630
-1,5
• Steigerung um 0,7% im
ersten Quartal
615
2010
2011
Quelle: Destatis
2012
2013
2014
2015
2016
2017
-3,0
24.5.2016
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Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal: Gelungener Jahresauftakt
Konjunkturell hat die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal mit einer Zuwachsrate von 0,7% ein beeindruckendes Expansionstempo vorgelegt und damit die Abkühlungstendenzen, die das zweite
Halbjahr 2015 geprägt hatten, vorerst vergessen lassen. Einerseits trugen zur Steigerung alle Komponenten der Binnennachfrage bei, so dass das Wachstum als breit abgesichert gelten kann. Andererseits liegt sie aber deutlich oberhalb der Potenzialwachstumsrate für das deutsche Bruttoinlandsprodukt, was die Nachhaltigkeit der aktuellen Dynamik infrage stellt.
Überdurchschnittlich hohe Zuwächse verzeichnen derzeit vor allem die Bauinvestitionen, die mit 2,3%
nach schon 2,0% in der Vorperiode nunmehr ein sehr hohes Niveau erreicht haben. Dies ist auch einer
über das Winterhalbjahr insgesamt recht günstigen Witterung zuzuschreiben. Gleichzeitig folgte diese Belebung – ähnlich wie bei den jüngst ebenfalls vitaleren Ausrüstungsinvestitionen – auf eine zuvor ernüchternde Entwicklung. Somit scheinen Aufholeffekte und Übertreibungen die jüngste BIPEntwicklung zu gleichen Teilen geprägt zu haben.
Mit Blick auf die absoluten Wachstumsbeiträge war der Konsum über die letzten Jahre die wesentliche Stütze. Berücksichtigt man hingegen sein hohes Gewicht an der Gesamtnachfrage, so hat er keine
herausragende Rolle für die Nachfrageentwicklung gespielt. So stieg der Privatkonsum zu Jahresbeginn abermals rege, ohne jedoch noch Akzente für den BIP-Verlauf setzen zu können. Bei leicht rückläufigen Einkommen haben die Haushalte ihre zuvor sehr hohe Sparquote wieder um 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 9,6% der Verfügbaren Einkommen zurückgeführt und damit einen Verbrauchszuwachs um ebenfalls 0,4% ermöglicht. Neben den durch günstige Energiepreise gewonnenen Ausgabespielräumen hat über das letzte halbe Jahr auch die Zuwanderung zu den Verbrauchssteigerungen beigetragen.
Zwar hatte sich der deutsche Leistungsbilanzüberschuss bei sinkenden Einfuhrpreisen im ersten
Quartal noch einmal ausgeweitet. Dennoch sanken die zu konstanten Preisen ermittelten Nettoexporte das dritte Quartal in Folge und schmälerten isoliert betrachtet das BIP-Wachstum um 0,1 Prozentpunkte. Während die Dämpfer bisher noch einer Normalisierung nach zuvor ungewöhnlich gutem Verlauf zugerechnet werden konnten, zeigen sich jetzt zusehends Folgewirkungen einer in wichtigen außereuropäischen Märkten nur noch flauen Konjunktur.
Deutschland: Wachstumsbeiträge zum BIP
(%, annualisiert)
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
-1,0
-1,5
-2,0
-2,5
Q02-15
Q03-15
Privater Verbrauch
Ausrüstungsinvestitionen
Außenbeitrag
Quelle: Destatis
Q04-15
Q01-16
Staatsverbrauch
Bauinvestitionen
Lagerveränderung
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
-1,0
-1,5
-2,0
-2,5
• Konsum weiterhin solide
• Entscheidend sind jedoch
anziehende Investitionen
(Bau u. Ausrüstungen)
• Außenbeitrag bremst im
dritten Quartal in Folge
24.5.2016
Fazit: Die deutsche Wirtschaft wies im ersten Quartal ein überdurchschnittliches Wachstum auf, an
der einige Sondereinflüsse wie die milde Witterung, gesunkene Ölpreise sowie die über den Winter
starke Zuwanderung erheblichen Anteil hatten.
*
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Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Ausblick: Drosselung auf ein normales Wachstumstempo
Das Ifo-Geschäftsklima tendierte über die letzten Monate seitwärts. Vor allem im Lagebefund waren
nahezu keine Änderungen auszumachen. In den Erwartungen ergaben sich hingegen kleine Aufhellungen, so dass der kleine Stimmungsdämpfer vom Jahresanfang nunmehr ausgebügelt ist. Der Umfragesaldo zu den Geschäftsaussichten ist dabei annähernd neutral und passt gut zu den im Zeitablauf stabilen Einschätzungen zur aktuellen Geschäftssituation. Auch konkurrierende Erhebungen wie
die Konjunkturerwartungen der Finanzanalysten (ZEW-Umfrage) oder auch das SentixAnlegervertrauen bestätigten diesen Eindruck und lieferten keine klare Richtungsvorgabe für den weiteren Konjunkturverlauf.
Frühindikatoren – Ifo-Index versus ZEW
Stimmungsindizes des Verarbeitenden Gewerbes
116
80
112
60
108
40
104
20
100
0
96
-20
92
-40
88
-60
84
-80
2008
2010
2012
2014
2016
Ifo-Geschäftsklima
ZEW-Konjunkturerwartungen - 3 Monate Vorlauf
25.5.2016
Quelle: Ifo, ZEW
116
62
108
57
100
52
92
47
84
42
76
37
68
2006
2006
Quelle: Ifo, ISM
2008
32
2010
2012
2014
2016
Deutschland: Ifo-Geschäftserwartungen
USA: ISM-Index - 3 Monate Vorlauf
25.5.2016
Eine Sonderrolle in der Ifo-Abfrage nimmt inzwischen das Bauhauptgewerbe ein, wo einerseits die Lageeinschätzungen über die letzten zwölf Monate kontinuierlich besser und gemessen daran zugleich
aber die Geschäftserwartungen sehr vorsichtig formuliert wurden. Angesichts einer auf Rekordständen befindlichen Kapazitätsauslastung sehen viele Bauunternehmen offenbar geringe Chancen das
zuletzt vorgelegte Wachstumstempo halten zu können.
Ifo Konjunktur-Uhr Deutschland
Erwartungen für die nächsten 6 Monate
(Verarbeitendes Gewerbe einschließlich Ernährungsgewerbe – saisonbereinigt)
30
Aufschwung
Boom
20
10
• Erwartungssaldo seit Februar leicht negativ, aber annähernd ausgeglichen
0
-10
• Unveränderte Lageeinschätzung
-20
-30
-40
-50
-60 Rezession
-60
-40
2009
2013
Quelle: ifo
Abschwung
-20
0
20
Beurteilung der Geschäftslage
2010
2011
2014
2015
40
60
• Kaum Hinweise auf Änderung des konjunkturellen
Umfelds
2012
2016
25.5.2016
In den letzten Monaten spiegelten die hiesigen Geschäftserwartungen mit zeitlicher Verzögerung
abermals Vorgaben aus den USA wider. Der ISM-Einkaufsmanagerindex war dort zum März wieder
über die Expansionsmarke von 50 Punkten gestiegen. Somit scheinen hiesige Unternehmen durch die
seit Jahresbeginn neu aufkeimende Debatte über weltwirtschaftliche Krisenszenarien nur vorübergehend verunsichert, aber nicht wirklich in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Dennoch ist in den
Stimmungsbildern umgekehrt auch kaum ein Hinweis darauf zu entnehmen, dass sich der Wirtschaftsgang noch weiter beleben, bzw. das hohe Tempo vom Jahresauftakt halten könnte. Zahlreiche
politische Konfliktherde, zu denen auch ein Bedeutungsgewinn populistisch ausgerichteter Politik-
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Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
strömungen gehört, belasten das Investitionsklima vielerorts und tragen zu einer auch ökonomisch
labilen Ausgangslage bei.
Außenwirtschaftlich wird das Umfeld trotz eines immer noch niedrig bewerteten Euro schwierig bleiben, weil die Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaft anhält und Wachstumsdelle der USWirtschaft noch nachwirkt. Zudem büßen günstige Öleinfuhren und der Flüchtlingszustrom aus dem
zurückliegenden Herbst an belebender Wirkung ein.
Bruttoinlandsprodukt und Ifo-Geschäftsklima
6
121
5
118
4
115
3
112
2
109
1
106
0
103
-1
100
-2
97
-3
94
-4
91
-5
88
-6
85
-7
2006
2008
2010
BIP - ggü. Vorjahr, %
Quelle: Destatis, Ifo
• Ifo-Index nach kleinen Einbußen stabil
• Kein Hinweis auf Belebung
oder Eintrübung
82
2012
2014
2016
Ifo-Geschäftsklima (2005 = 100)
25.5.2016
Fazit: Alle Komponenten der Binnennachfrage tragen zum Wachstum bei. Dies spricht nach gutem
Jahresstart für einen soliden Konjunkturverlauf, auch wenn für das zweite Quartal vor allem im Baugewerbe mit einem moderaten Rückpralleffekt zu rechnen ist. Die starke Zuwanderung wirkt kurzfristig noch wie ein kleines Konjunkturprogramm. Der Außenbeitrag dürfte hingegen weiter bremsen. Im
weiteren Verlauf sollte das Wachstum sich wieder abschwächen und damit näher an der Potenzialrate
liegen.
*
Auftragsgeschehen: Stabilisiert, aber mit wenig Auftrieb
Der Ordereingang stieg nach zuvor zähem Verlauf im März zwar wieder um 1,9%. Dieses Plus war jedoch nicht zuletzt einem Zuwachs bei den Großaufträgen zu verdanken und konzentrierte sich zudem
auf die Nachfrage aus dem außereuropäischen Ausland. Sonst blieb es bei einem eher gedämpften
Verlauf, wobei die Jahressteigerungsraten bei ca. 1% liegen.
Auftragseingang und Ifo-Geschäftserwartungen
20
Auftragsreichweite
112
15
108
10
104
5
100
0
96
-5
92
3,4
40
3,3
30
3,2
20
3,1
10
3,0
0
2,9
-10
2,8
-20
2,7
-30
2,6
-40
2,5
-50
2,4
-10
88
2012
2013
2014
2015
2016
Auftragseingang - gleitender 3-Monatsdurchschnitt ggü. Vj., %
Ifo-Erwartungen, Verarbeitendes Gewerbe - 3 Monate Vorlauf
26.5.2016
Quelle: Destatis, ifo
2011
2,3
2000
-60
2002
Quelle: Ifo
-70
2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Verarbeitendes Gewerbe - Monate
Ifo: Auftragsbestand: groß / zu klein - Saldo
26.5.2016
Im Rückblick kann festgehalten werden, dass der Bestellrückgang im letzten Spätsommer nur ein kurzes Intermezzo war und sich die Nachfrage in den Schwellenländern seither zumindest stabilisiert hat.
4
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Sowohl in den Geschäftserwartungen als auch in den Abfragen zur Auftragsreichweite sowie zur Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand wird der Eindruck einer zwar stabilen aber nur seitwärts gerichteten Entwicklung bestätigt. Vor allem seitens der Schwellenländer bleibt allerdings eine im Vergleich
zu früheren Zuwachsraten gedrosselte Bestelltätigkeit zu beklagen. Die Nachfrage aus dem Euroraum
liegt hingegen nahe am allerdings auch gemächlicheren jüngsten Wachstumstrend.
Zwar befindet sich der Fahrzeugbau aufgrund der durch falsche Abgasmessungen hervorgerufenen
Vertrauensverluste in einer schwierigen Marktphase. Auf deutsche Konjunkturdaten hatte dies bisher
jedoch nur wenig Einfluss. Auf dem Inlandsmarkt war der Marktanteil von Fahrzeugen inländischer
Herkunft im Herbst 2015 nur vorübergehend und geringfügig (um einen Prozentpunkt auf 71,5%) gefallen. Lieferungen in die USA wuchsen letztes Jahr zwar nur verhalten (+0,9%); erlittene Marktanteilsverluste gingen jedoch vorrangig zu Lasten dortiger Fertigungsstätten. Stärkere Einbußen (–25%) waren im Export nach China hinzunehmen. Da dorthin aber nur 5% der Auslandslieferungen gehen, werden die Bestelleingänge in Deutschland trotz hoher Exportquote der deutschen Automobilwirtschaft
(75%) dadurch kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Während für Fahrzeugbestellungen auf kürzere Sicht somit umgekehrt auch kein Aufholeffekt unterstellt werden kann, ist beim Maschinenbau und folglich gleichfalls im Gesamtindex bei jetzt hohem
Ausgangswert zunächst von einer Abwärtskorrektur auszugehen. Aufholpotenzial scheint allerdings
bei den Inlandsbestellungen im Maschinenbau zu bestehen, die seit nunmehr fünf Berichtsmonaten
deutlich hinter der Nachfrage aus dem Euroraum zurückgeblieben ist.
Auftragseingänge bei Investitionsgütern
Indizes (2010 = 100)
130
260
127
240
124
220
121
200
118
180
115
160
112
140
109
120
106
100
103
80
100
2012
2013
insgesamt
Fahrzeugbau
Quelle: Destatis
2014
• Starke Schwankungen,
Großaufträge helfen
• Maschinenbau profitiert im
März von einem Ausreißer
• Vormaliger Aufwärtstrend
vor einem Jahr beendet
60
2015
2016
Maschinenbau
sonstige Fahrzeuge (rechte Sk.)
18.5.2016
Fazit: Weitere Signale für eine zugespitzte Nachfrageschwäche nach industriellen Gütern sind ausgeblieben. Umgekehrt gibt es aber auch wenig Anhaltspunkte für eine lebhaftere Bestelltätigkeit. Verhältnismäßig flaue Ordereingänge aus den Emerging Markets hemmen die Entwicklung weiterhin,
während die Bestelltätigkeit aus dem Euroraum und dem Inland den Auftragseingangsindex in nächster Zeit noch stützen sollten.
*
Industrie: Flaues Wachstum nach winterlicher Unwucht
Der Produktionsindex durchlief über die Wintermonate eine starke Unwucht, wobei eine zunächst sehr
verhaltene Ausbringung im Januar und Februar ausgeglichen worden ist, während die Indexwerte in
der Summe sehr nahe am Trend der letzte Jahre blieben. Die zum März verzeichnete Schrumpfung um
1,3% zum Vormonat kann deshalb als Niveaunormalisierung gegenüber zuvor hohen Ausgangswerten interpretiert werden.
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Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Industrieproduktion und Auftragseingang
Indizes (2010 = 100) und jeweilige Trends (2012 - 2014)
113
117,5
112
115,0
111
112,5
110
110,0
109
107,5
108
105,0
107
102,5
106
100,0
105
97,5
104
2011
2012
95,0
2013
2014
2015
2016
Industrieproduktion (ohne Bau und Energie)
Auftragseingänge, 3 Monate Vorlauf
Quelle: Destatis
• Delle vom Jahresschluss
wurde zu Jahresbeginn
ausgebügelt
• Niveaunormalisierung im
März, wenig Dynamik danach
• Produktionszuwachs der
Industrie 2016 wohl abermals niedriger als BIPSteigerung
25.5.2016
Allerdings wäre das industrielle Wachstum selbst bei einer Verlangsamung auf die im Trend vorgezeichnete jährliche Steigerung zwischen 0,5% bis 0,75% zuletzt nicht mehr durch eine entsprechende
Auftragsentwicklung unterfüttert. Zudem zeigten die letzten Abfragen wieder einen Rückgang in der
Kapazitätsauslastung (von 85,1% auf 84,4% im zweiten Quartal). Möglicherweise ist der zum März
beobachtete Rückpralleffekt in der Ausbringung also noch nicht abgeschlossen.
Industrieproduktion (o. Bau)
Industrieproduktion (o. Bau) u. Kapazitätsauslastung
Produktionspläne ("Erhöhung / Rückgang") in den nächsten 3 Monaten
1,0
21
0,8
18
0,6
15
0,4
12
0,2
9
0,0
6
-0,2
3
-0,4
0
-0,6
-3
-0,8
-6
-1,0
-9
-1,2
-12
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Industrieproduktion - ggü. Vm., 3-Monatsdurchschnitte in %
Produktionspläne - Umfragesaldo
25.5.2016
Quelle: Destatis, Ifo
17
12
13
9
9
6
5
3
1
0
-3
-3
-7
-6
-11
-9
-15
-12
-19
-15
-23
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
-18
Industrieproduktion - ggü. Vj., 3-Monatsdurchschnitte in %
Kapazitätsauslastung [Änderung ggü. Vorjahr in %-Punkten]
18.5.2016
Quelle: Destatis, Ifo
Danach sollte es allerdings wieder zu moderaten Steigerungen der Produktionstätigkeit kommen
können. Zwar besserte sich der Ifo-Umfragesaldo zur jüngsten Produktionsentwicklung im Mai nur
ganz leicht und pendelt damit weiter um die Nulllinie. Doch bei den Antworten zu den Produktionsplänen war zuletzt wieder etwas mehr Zuversicht spürbar und auch der Einkaufsmanagerindex hat sich
von der Stagnationsschwelle (Anstieg im Mai um 0,6 auf 52,4 Punkte) wieder absetzen können.
Fazit: Trotz deutlichem Rückgang im März scheint der Rückprall von den hohen Ausgangswerten zu
Jahresbeginn noch nicht ganz abgeschlossen. Nachfolgend scheinen moderate Steigerungen aber
möglich. Im Jahresdurchschnitt sollte das industrielle Wachstum mutmaßlich jedoch weniger als 1%
betragen und erneut hinter der BIP-Steigerung zurückbleiben.
*
Einzelhandel: Weiterhin günstige Rahmenbedingungen
Die Einzelhandelsumsätze sackten erst zum Schluss des ersten Quartals um 1,4% ab, hatten die drei
vorangegangenen Monate jedoch stets ein hohes Niveau gehalten. Der Dämpfer vom März dürfte zu
Teilen auch kalendarischen Effekten geschuldet gewesen sein, die im April nunmehr umgekehrt einen
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Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
starken positiven Einfluss gehabt haben sollten. Nachfolgend wäre zwar von einer Normalisierung im
Wachstum, nicht aber von einer Niveaukorrektur in der Umsatzentwicklung auszugehen.
Einzelhandel - Stimmung
Einzelhandelsumsätze und Einkommenserwartungen
Ifo-Geschäftsklima (2005=100)
144
125
5
8
4
6
3
4
136
120
128
115
2
2
120
110
1
0
112
105
0
-2
-1
-4
-2
-6
-3
-8
104
100
96
88
2006
Quelle: Ifo
95
2008
2010
2012
2014
Geschäftslage im Vormonat
Geschäftserwartungen
2016
90
-4
2006
-10
2008
2010
2012
2014
2016
reale Umsätze o. KFZ - Dreimonatsdurchschnitte ggü. Vorjahr, %
Einkommenserwartungen - Saldo
25.5.2016
Quelle: Destatis, Eu-Comm
25.5.2016
Ein Teil der über den Winter verzeichneten Umsatzsteigerungen war auch der Versorgung von Flüchtlingen zuzurechnen. Auch sonst waren die Rahmenbedingungen bei hohen Lohnzuwächsen, einer
sehr niedrigen Teuerung und guter Beschäftigungslage für den Handel günstig. Die Verbraucherstimmung und das Geschäftsklima des Einzelhandels zeigten bisher keine Schwächetendenzen auf.
Die Benzinpreise steigen inzwischen wieder an. Dies dürfte sich vorerst aber noch nicht belastend
auswirken, da die vormaligen Realeinkommensgewinne im Zuge niedriger Treibstoffpreise auch nur
zu Teilen für Anschaffungen genutzt worden waren. Der deutliche Sprung, den die Sparquote der Privathaushalte im Schlussquartal 2015 verzeichnet hatte, ist nun zwar ausgeglichen. Mit 9,6% der Verfügbaren Einkommen ist diese Relation jedoch immer noch recht hoch.
Konsum und Einzelhandelsumsätze (o. KFZ)
gleitende 3-Monatsdurchschnitte, Veränderungen ggü. Vorquartal [%]
2,0
2,0
1,5
1,5
1,0
1,0
0,5
0,5
0,0
0,0
-0,5
-0,5
-1,0
-1,0
-1,5
-1,5
-2,0
-2,0
-2,5
-2,5
-3,0
-3,0
-3,5
2006
2008
2010
Privater Verbrauch
Quelle: Destatis
• Einzelhandel: fulminanter
Jahresauftakt 2015
• Konsum im vierten Quartal
schwächer
• Umsatzsteigerungen vom
Dezember (+0,6%) und
Januar (+0,7%) vielversprechend
-3,5
2012
2014
2016
Einzelhandelsumsätze ohne KFZ
25.5.2016
Fazit: Der Konsumzuwachs könnte über das Gesamtjahr wieder nahe am gesamtwirtschaftlichen Expansionspfad liegen.
*
Auf den Rekordüberschuss im Außenhandel folgt die Trendwende
In der Handelsbilanz wurde im März ein Rekordüberschuss von 26,2 Mrd. Euro verbucht, und die Ausfuhrwerte legten im Februar und März um 1,3% bzw. 1,9% zu. Diese Daten überdeckten ein eigentlich
jedoch zusehends schwieriger werdendes außenwirtschaftliches Umfeld. So wurden die Exportsteige7
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
rungen nach vorherigen Schrumpfungen erzielt und quartaldurchschnittlich blieb es bei einer bescheidenen Zunahme um 0,4%. Zwar sind die Exportpreise gesunken, so dass die Entwicklung der
Ausfuhrmengen (+1,4%) besser aussah. Doch gilt dies für die Einfuhr in noch stärkerem Maße und erklärt hier zugleich den Rückgang der Importwerte, der den Spitzenwert in der Handelsbilanz erst möglich machte.
Export und Auslandsnachfrage
100
95
90
85
80
75
70
65
60
55
50
45
40
2006
Exportentwicklung
125
120
115
110
105
100
95
90
85
80
75
70
65
2008
2010
2012
2014
2016
Warenexport - Mrd. € in Preisen von 2005
Auftragseingänge Ausland - 2010 = 100, 3 Monate Vorlauf
Quelle: Bundesbank, Destatis
25.5.2016
16
24
14
21
12
18
10
15
8
12
6
9
4
6
2
3
0
0
-2
-3
-4
2011
-6
2012
2013
2014
2015
2016
Warenexport - real - 3-Monatsdurchschnitte ggü. Vorjahr, %
Ifo: Exporterwartungen Verarbeitendes Gewerbe - Saldo
25.5.2016
Quelle: Destatis, Ifo
Im Mittel wurde für das Ausfuhrvolumen bei Waren und Dienstleistungen seit Mitte letzten Jahres je
Quartal nur noch ein Anstieg um einen Viertelprozentpunkt ausgewiesen. Über das zweite Halbjahr
2015 war die stockende Entwicklung als Gegenbewegung zu einer sehr dynamischen ersten Jahreshälfte zu interpretieren. Über das Gesamtjahr hatte sich sogar ein beschleunigtes Exportwachstum
von 5,4% eingestellt – vor dem Hintergrund eines gedrosselten Welthandelswachstums ein beachtlicher Erfolg. Doch zum Jahresschluss wiesen die Ausfuhrmengen in konstanten Preisen dann schon
keinerlei statistischen Überhang mehr auf. Trotz des auskömmlichen Wachstums im ersten Quartal
(+1,0% zur Vorperiode) ist der Ausblick für das Gesamtjahr 2016 deshalb weiterhin getrübt – es droht
eine Halbierung des Exportwachstums.
Handelsbilanzsaldo
in Mrd. Euro, monatlich
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
-2
-4
-6
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Euroraum
sonstiges Europa
USA
außereurop. Länder o. China, USA
China, Hongkong
Quelle: Destatis
25.5.2016
• Besseres Ergebnis mit
europäischen Ländern
außerhalb der EWU
• Dämpfer kommen nicht
mehr nur aus China, zusehends auch aus den
USA
Der Negativtrend wäre dann u.a. darauf zurückzuführen, dass die Exportkonjunktur nicht mehr so
stark über einen niedrigen Außenwert des Euro angetrieben wird und sich vor allem das US-Geschäft
nach einem fulminanten Exportzuwachs um 18% im letzten Jahr inzwischen schwieriger gestaltet.
Fazit: Zuletzt hohe Handelsbilanzüberschüsse überdecken ein zusehends schwieriges außenwirtschaftliches Umfeld. 2016 wird die Importschwäche einiger Schwellenländer nicht mehr durch sinkende Einfuhrpreise, gleichzeitige Euro-Abwertungen und einen dynamischen US-Markt aufgefangen.
Somit sollte es in der Handelsbilanz nunmehr zu einer Trendumkehr kommen.
8
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
*
Kerninflation weiterhin zu niedrig
Die Inflationsrate hat sich über die letzten Monate kaum verändert und betrug im April exakt Null. Zum
Vormonat wurde ein Rückgang um 0,4% verzeichnet, der damit jedoch geringer ausfiel als jahreszeitlich üblich. Abseits saisonaler Schwankungen war die Teuerung in den letzten beiden Monaten also
wieder deutlich positiv. Zuvor war die Teuerung über drei Monate allerdings spiegelbildlich dazu ungewöhnlich niedrig. In der Summe hat sich der Befund über das letzte halbe Jahr folglich nicht verändert.
Kerninflation und Erzeugerpreise
Deutschland: Inflationstrend
Saisonbereinigte Werte, Angaben in %; Säulen: zum Vormonat, annualisiert
8
8
7
7
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
-1
-1
-2
-2
-3
-3
-4
-4
-5
-5
-6
-6
2014
2015
2016
Gesamtindex
Quelle: Deutsche Bundesbank
Kernindex
26.5.2016
ggü. Vorjahr in %
2,8
5
2,4
4
2,0
3
1,6
2
1,2
1
0,8
0
0,4
-1
0,0
-2
-0,4
-3
-0,8
-4
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Inflation o. Energie
Erzeugerpreise o. Energie [1 Jahr Vorlauf]
26.5.2016
Quelle: Destatis
Ein kleiner Preisschub hatte sich zu Jahresbeginn 2015 mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ergeben. Die Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute hatte eine mindestlohnbedingt um 0,2 Prozentpunkte erhöhte Teuerung unterstellt – ein Effekt, der in den ersten Monaten dieses Jahres wieder aus dem Vergleichszeitraum herausfiel. Generell hat sich bei den Lohnstückkosten im Nachgang der Finanzkrise jedoch ein jährlicher Anstieg um 2% etabliert. Dies spricht
gegen eine weitere Rückbildung der Kerninflation.
Inflation - Nahrungsmittel
Jahresraten in %
10
8
6
4
2
0
-2
-4
2006
Kerninflation und Einfuhrpreise
54
Jahresraten in %
2,8
5
42
2,4
4
30
2,0
3
18
1,6
2
1,2
1
0,8
0
0,4
-1
0,0
-2
6
-6
-18
-30
2008
2010
2012
2014
2016
im Konsumentenpreisindex
Nahrungs- und Genussmittel [HWWI, €-Basis, 3 Monate Vorlauf]
Quelle: Destatis, HWWI
26.5.2016
-0,4
2006
2008
Quelle: Destatis
-3
2010
2012
2014
2016
Inflation o. Energie
Einfuhrpreise für langlebige Konsumgüter
26.5.2016
Nach wie vor bildet die Inflationsrate vorrangig Bewegungen des Ölpreises in abgeschwächter Form
nach. Mit zwischenzeitlich festeren Notierungen erhärtet sich somit auch die Aussicht auf höhere
Preissteigerungsraten zum Jahresende.
Ansonsten überwogen zuletzt noch die Anzeichen für einen eher schwächeren Preisauftrieb. Durchsickereffekte aus den vorgelagerten Fertigungsstufen wirken zunächst ebenso preisdämpfend, wie die
am aktuellen Rand immer noch günstigeren Weltmarktpreise für Nahrungsmittel.
Unter Ausklammerung energiebezogener Bestandteile ist die Teuerung schon jetzt zu niedrig. Sie
schwankt hier um die Marke von 1%. Mit Befestigung des Euro ergab sich seit Jahresmitte bei den
Einfuhrpreisen für langlebige Konsumgüter wieder ein Richtungswechsel nach unten. Nach einer
Schwächephase im Herbst hatte sich die Gemeinschaftswährung zudem wieder befestigt, so dass
diesbezüglich derzeit keine Anhaltspunkte für einen künftig stärkeren Inflationsimport vorliegen.
Auch die Erwartungen des Einzelhandels an künftig erzielbare Verkaufspreise geben keinen Hinweis
9
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
auf eine Trendwende bei den Preisen. Immerhin sprechen die Antwortsalden aber auch gegen eine
stärkere Tendenz zu Preisnachlässen.
Inflation in Deutschland
Index, Veränderung ggü. Vj. in % (rechte Skala)
116
2,7
114
2,4
112
2,1
110
1,8
108
1,5
106
1,2
104
0,9
102
0,6
100
0,3
98
0,0
96
• Auch abseits kurzzeitiger,
externer Einflüsse zu wenig Preisdruck
• Warten auf Basiseffekt:
Gesamtrate steigt erst
zum Jahresende
-0,3
2010
2011
Quelle: Destatis
2012
2013
2014
2015
2016
2017
25.5.2016
Ausblick: Auch in der Kerninflation hat sich die Tendenz zu geringen Preissteigerungen verfestigt. Die
Gesamtrate sollte zum Jahresende aber wieder steigen, weil dann deutlich niedrigere Vergleichswerte
aus dem Vorjahr in die Berechnung eingehen werden. Ohne zumindest leichte Erholung der Rohstoffpreise wird die 2%-Marke aber kaum erreicht werden können.
*
Arbeitsmarkt: Migration schafft Arbeit und mehr arbeitslose Migranten
Die Zahl der Arbeitslosen ist im April um 101.000 auf 2,744 Mio. gesunken. Die Arbeitslosenquote
sank allein jahreszeitlich bedingt auf 6,3% (bereinigt unverändert 6,2%) und lag im April somit noch
0,2 Punkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitslose und Beschäftigung
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
gleitende Dreimonatsdurchschnitte - Differenz ggü. Vormonat in Tsd.
20
0
100
60
80
45
60
30
10
10
0
20
40
15
-10
30
20
0
-20
40
0
-15
50
-20
-30
60
-40
-45
70
-60
2006
-30
-40
-50
2011
2012
2013
Arbeitslose
Quelle: BA
2014
2015
2016
Beschäftigte [invertierte Skala]
25.5.2016
Quelle: BA
2008
2010
2012
2014
2016
ggü. Vormonat [in .000, 3-Monatsdurchschnitt]
BA-Stellenindex [Differenz zum Vorjahr]
-60
25.5.2016
Auch saisonal bereinigt wurde im April ein Rückgang um 16.000 Erwerbslose erreicht. Dies schloss an
eine durchschnittliche Rückbildung um ca. 11.000 Personen in den sechs vorangegangenen Monaten
an, die auf eine Phase stagnierender Arbeitslosenzahlen um die Jahresmitte 2015 gefolgt war. Hintergrund dieser Lagebesserung war nicht zuletzt eine verstärkte Arbeitskräftenachfrage im Zusammenhang mit der Versorgung und Begleitung von Flüchtlingen, mit der sich auch neue Vermittlungschancen ergaben.
10
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Gleichzeitig erhöhen sich mit der Zuwanderung jedoch auch die Arbeitslosenzahlen. So ist bei Arbeitslosen, die aus den acht wichtigsten Nichteuropäischen Asylzugangsländern stammen, inzwischen
schon ein Anstieg um 64.000 Personen (auf 135.000) gegenüber dem Vorjahresmonat feststellbar.
Der Zuwachs hat sich seit dem Jahreswechsel stetig beschleunigt. Dies gilt in abgeschwächter Form
allerdings auch für die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus diesen Herkunftsländern. Sie lag zuletzt (Datenstand Februar) um 18.000 Personen über dem Vorjahresstand.
Beschäftigungserwartungen im Ifo-Konjunkturtest
Frei Stellen
Antwortsalden
20
20
in Tausend
675
450
10
15
600
400
0
10
525
350
450
300
375
250
200
-10
5
-20
0
-30
-5
-40
-10
300
-15
225
2006
-50
2006
2008
2010
2012
Verarbeitendes Gewerbe
2014
2016
Dienstleistungen
Quelle: Ifo
2008
2010
Gesamt [saisonber.]
Quelle: BA
25.5.2016
2012
150
2014
2016
sozialvers.pfl. Vollzeitstellen
25.5.2016
Mit Blick auf einschlägige Frühindikatoren für den Arbeitsmarkt, wie das IAB-Barometer und den Stellenindex der Arbeitsagentur ist eindeutig von einer auch künftig hohen Einstellungsneigung auszugehen. Die Zahl der gesamten Vakanzen bzw. unbesetzter regulären Vollzeitstellen war im April mit
633.000 und 428.000 weiterhin sehr hoch. In den Beschäftigungserwartungen, die im Rahmen des IfoKonjunkturtest erhoben werden, zeigten sich erste Anzeichen dafür, dass wirtschaftliche Risiken die
Einstellungsneigung zu dämpfen beginnen. Dies ist aber nicht als Hinweis auf ein Ende des Beschäftigungsaufbaus zu werten. Unabhängig davon sind die Chancen die Arbeitslosigkeit noch weiter zurückzuführen skeptisch zu beurteilen. Denn einer adäquaten Besetzung offener Stellen stehen Qualifikationsanforderungen immer stärker im Wege. Somit kann die zusätzliche Arbeitskräftenachfrage
kurzfristig zu weiten Teilen nur durch Zugänge aus der stillen Reserve im Zuge einer generell steigenden Erwerbsneigung sowie durch Zuzug Hochqualifizierter in den deutschen Arbeitsmarkt befriedigt
werden.
Arbeitslosenquote in Deutschland
in % der zivilen Erwerbsbevölkerung, Differenz ggü. Vj. in Proz.pkt. (rechte Skala)
8,7
0,8
8,4
0,6
8,1
0,4
7,8
0,2
7,5
0,0
7,2
-0,2
6,9
-0,4
6,6
-0,6
6,3
-0,8
6,0
-1,0
5,7
2010
2011
Quelle: Destatis
2012
2013
2014
2015
2016
2017
• Arbeitslosigkeit sinkt nur
noch langsam
• Leichter Anstieg im Jahresverlauf zu erwarten
-1,2
25.5.2016
Fazit: Der Beschäftigungsaufbau hält an, übersetzt sich aufgrund migrationsbedingter Neuzugänge
auf dem Arbeitsmarkt aber nicht mehr in einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen.
11
Konjunktur Deutschland
Volkswirtschaft – 26.05.2016
Deutschland – BIP (in Preisen von 2010)
2013
2014
2015
2016
2017
% % (a)
% % (a)
% % (a)
% % (a)
% % (a)
Mrd. €
Vj.
Vj.
Vj.
Vj.
Vj.
Vq.
1. Quartal
668
-0,5
-1,1
684
2,3
2,9
692
1,1
1,6
703
1,6
2,7
712
1,4
1,5
2. Quartal
674
0,3
3,7
683
1,4
-0,2
694
1,6
1,6
705
1,5
1,2
715
1,4
1,6
BIP
Vq. Mrd. €
Vq. Mrd. €
Vq. Mrd. €
Vq. Mrd. €
3. Quartal
677
0,5
1,5
685
1,2
0,8
696
1,7
1,1
707
1,6
1,5
718
1,5
1,5
4. Quartal
679
1,3
1,3
689
1,5
2,5
698
1,3
1,1
709
1,6
1,2
720
1,5
1,4
Gesamt
2698
0,4
2740
1,6
2780
1,4
2824
1,6
2865
1,4
Gesamt *
2693
0,3
2736
1,6
2783
1,7
2830
1,7
2864
1,2
Priv. Verbr. *
1489
0,6
1503
0,9
1534
2,0
1561
1,8
1579
1,2
Staatsverbr. *
508
0,8
517
1,7
530
2,5
544
2,7
552
1,5
Ausrüst.inv. *
179
-2,3
187
4,5
196
4,8
205
4,4
210
2,7
Bauinvest. *
255
-1,1
262
2,9
263
0,3
273
3,7
279
2,3
sonst. Anl. *
94
-0,3
97
3,1
99
2,6
102
2,9
106
3,3
Exporte *
1232
1,6
1282
4,0
1351
5,4
1385
2,5
1427
3,0
Importe *
1051
3,1
1090
3,7
1154
5,8
1208
4,7
1263
4,6
* nicht saisonbereinigt
Ansprechpartner: Uwe Dürkop, Tel.: 030/869 634 67
mailto:[email protected]
12