Das Internet of Things und Servicemanagement im Außendienst The Internet of Das Internet of Things und Servicemanagement im Außendienst Kevin Ashton, Technologieexperte aus Großbritannien, begründete am Massachusetts Institute of Technology (MIT) das Auto-ID Lab, in dem Pionierarbeit auf dem Gebiet der Radio-Frequency Identification (RFID) und anderen Sensoren geleistet wurde. Im Zuge seiner Tätigkeit prägte Ashton im Jahr 1999 erstmals den Begriff des „Internet of Things”, kurz IoT, um die Vernetzung alltäglicher Gegenstände und Geräte sowie deren Übermittlung von Daten und Informationen zu beschreiben. Kevin Ashton gilt deshalb heute als „Vater” des IoT-Konzepts. Ende des Jahres 2015 war Kevin Ashton als Referent auf einem europäischen Kongress zum Thema Kundenservice geladen. Seine These: Das Servicemanagement im Außendienst sei die erste Branche, die mit dem Internet of Things eine grundlegende Transformation durchlaufe. Was heute Realität wird, war noch im letzten Jahrtausend eine Vision. Denn ursprünglich entstand die gesamte Idee des IoT aus dem Bedarf, reale Serviceprobleme im Außendienst des Jahres 1999 zu lösen. Kurz gesagt: Die Wurzeln des Internet of Things liegen tatsächlich im Servicemanagement. Professionelles Servicemanagement im Außendienst und das Internet of Things sind untrennbar miteinander verwoben. Doch welche Veränderungen vollziehen sich derzeit? Und wie können Sie von ihnen profitieren? Warum ist das IoT für Servicemanagement im Außendienst so wichtig? Diese Frage zielt in der Tat gleich auf den Kern des Themas ab, denn das IoT wird bei Servicemaßnahmen zum Taktgeber für nachhaltigen Geschäftserfolg. Dies belegen auch Forschungsergebnisse wie beispielsweise von der Aberdeen Group: Remote-Vernetzung als Antwort auf aktuelle Herausforderungen Einsparungen bei servicebezogenen Kosten 53 % Forderungen von Kunden nach schnellerem, effizienterem Service 50 % Forderungen von Kunden nach besserer Materialverfügbarkeit 49 % Wettbewerbsdruck/Differenzierung 37 % 52 % 50 % 38 % 34 % Bedarf nach der Erschließung neuer Umsatzpotenziale im Service 31 % 10 % 2013 2012 (Aberdeen Group) Beim Servicemanagement im Außendienst haben Kosteneinsparungen eine ebenso hohe Priorität wie die Verbesserung der Geschäftsbeziehungen mit Kunden. Dies kann für Unternehmen in nahezu jeder Branche zu einer Herausforderung werden, denn nur allzu häufig beeinträchtigen Sparmaßnahmen unmittelbar die Fähigkeit von Servicemitarbeitern, individuell auf Kunden eingehen zu können. Doch das Internet of Things bietet einen Ausweg aus diesem Dilemma. Entsprechend gibt mehr als die Hälfte der Führungskräfte aus dem Servicebereich in einer kürzlich durchgeführten Umfrage an, dass sich ihre Branche durch das IoT ihrer Überzeugung nach grundlegend verändern werde. Die Bedeutung des IoT für das Servicemanagement im Außendienst 1. Automatisierung und die Kundenservicebeziehung Das alte Modell: Früher musste sich ein Kunde mit einem technischen Problem – beispielsweise einer ausgefallenen Klimaanlage – an die Serviceabteilung des Herstellers wenden, sein Problem schildern und einen Termin für einen Technikerbesuch vereinbaren. Dem Techniker oder Servicemitarbeiter fehlte beim Kunden vor Ort meist wichtige Informationen, beispielsweise kontextbezogene Daten zum aktuellen Problem, Hintergrundwissen zur Geschäftsbeziehung zwischen Anbieter und Kunde sowie eine Einschätzung, wie dringlich die Problemlösung oder ein direkter Austausch des Geräts waren. Der Standardvorgang war, dass sich der Servicemitarbeiter das defekte Klimagerät ansehen, das Problem diagnostizieren und dann eventuell feststellen würde, dass er ein Ersatzteil nachbestellen müsste, um dann nach einigen Stunden oder Tagen wiederzukommen und die Reparatur durchzuführen. Auf Kundenseite führte dies immer wieder zu Frust und Unzufriedenheit. Das neue Modell: Das neue Modell ist – befördert durch das Internet of Things – grundlegend anders. In diesem Fall sendet das Gerät selbst die Störungsinformationen an die Serviceabteilung. Die spezifischen Angaben zum Fehler ermöglichen die Zuweisung des geeigneten Technikers, der über das benötigte Know-how verfügt. Dieser Techniker kann zum Termin beim Kunden direkt die erforderlichen Ersatzteile mitbringen und die Anlage wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzen: Service auf den Punkt und ohne Verzögerungen. Der Kunde ist zufrieden, und die Geschäftsbeziehung wird auf einfache, rentable Weise gestärkt. Genau wie im Bereich der Marketingautomatisierung, bei der die Kundenansprache individuell angepasst wird und die richtigen Botschaften zum richtigen Zeitpunkt bei den richtigen Zielgruppen platziert werden, bieten Techniken der Automatisierung im Servicemanagement – im Zusammenspiel mit dem IoT – ein großes Potenzial, um Außendiensteinsätze effizienter zu gestalten und Kundenbeziehungen auf kostengünstige Weise zu intensivieren. 2. Bestandsverwaltung Stellen Sie sich eine Welt vor, in der vernetzte Endgeräte Ihren Teams in der Fertigung und Logistik automatisch signalisieren, wenn ein neues Ersatzteil benötigt wird, anstatt dass Ihr Betriebsleiter mit einer Schadensmeldung auf Sie zukommen muss. Dies ist nur eine der vielen potenziellen Versprechungen des IoT, und sie alle sind eng mit den Fortschritten verbunden, die sich derzeit im Serviceaußendienst durch Mobiltechnologien ergeben. Dank mobiler Vernetzung können Servicetechniker selbst Bestandsabfragen zu benötigten Ersatzteilen von unterwegs durchführen. Das IoT geht dabei noch einen großen Schritt weiter, indem die vernetzten Geräte selbst Informationen darüber ausgeben, wann welche Ersatzteile benötigt werden. 3. Weniger laufende Inspektionen, weniger Termine Dank des IoT brauchen Servicetechniker im Außendienst erheblich weniger Termine mit Kunden zu vereinbaren, um Geräte einer Überprüfung oder regelmäßigen Inspektion zu unterziehen. Die Geräte verfügen über leistungsstarke Selbstdiagnosefunktionen und liefern Berichte zu ihrem Zustand und ihrer Leistung an den Betreiber oder Hersteller zurück. Wenn sich Ihre Techniker weniger um Termine für einfache Wartungsroutinen kümmern müssen, sondern mehr Zeit für Einsätze für Fehlerbehebungen, Service oder den Einbau neuer Teile und Upgrades erhalten, steigt ihre Effektivität – und Sie profitieren letztlich von besseren Unternehmensergebnissen. 4. Service neu definiert Führungskräfte im Servicemanagement diskutieren nun schon seit einigen Jahren, wie sich vernetzte Serviceleistungen und das IoT auf die richtige Definition von „Service“ auswirken. Betrachten Sie es einmal so: Jahrelang bedeutete „Service” kaum mehr, als einen Defekt oder eine Betriebsunterbrechung zu beheben. Mit dem IoT wandelt sich der Anspruch im Service hin zu einer stärkeren Kundenorientierung, da Sie nun genau angeben können, wie lange ein Gerät oder eine Maschine funktionieren wird. Zudem können Sie auftretende Probleme unmittelbar beheben, ohne dass der Kunde überhaupt auf sie aufmerksam wird. Mit der Kombination technologischer Konzepte wie Mobilität, Cloud und Big Data wird die früher rein reaktive Wartung heute durch einen proaktiven und präventiven Service abgelöst. Über viele Jahre hinweg wurde „Service” als ein nachgelagertes Konzept angesehen, als „etwas, das passiert, wenn es ein Problem oder einen Defekt gibt“. Doch was geschieht, wenn Service zu einem vorgelagerten Konzept wird – proaktiv, präventiv, prädiktiv? Die Vorteile liegen auf der Hand. Wie bereiten Sie sich auf das IoT vor? Dass das Internet of Things für Serviceorganisationen und insbesondere für den Außendienst eine Reihe von Vorteilen bietet, ist kein Geheimnis mehr. Der nächste logische Schritt besteht darin, dass Sie sich diese Vorteile für Ihren Service zunutze machen. Einige Tipps und Empfehlungen haben wir hier für Sie zusammengestellt. @ Erkunden Sie die vielfältigen Optionen für Ihr Servicegeschäft. Sie sind auf der Suche nach einer technologischen Lösung, die Sie im Service unterstützt? Evaluieren Sie in diesem Zuge das gesamte Produktund Serviceangebot von verschiedenen Lösungsanbietern. Und vermeiden Sie fünf typische Fehler (E-Book-Download, Englisch). Implementieren Sie eine Servicelösung für Ihren Außendienst. Entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der eine breite Produktpalette sowie tiefgreifendes unternehmerisches Wissen bietet, um Sie optimal bei den Herausforderungen in der Servicewelt von heute und morgen zu unterstützen. Setzen Sie auf einen Partner, der Ihnen zuhört und sich auf Ihre Anforderungen einstellen kann – nicht umgekehrt. Legen Sie die ersten wichtigen Schritte fest. Was ist im ersten Jahr Ihrer IoT-Initiative am wichtigsten? Möchten Sie die Beziehungen zu Ihren Kunden verbessern? Möchten Sie die Tourenplanung für Serviceeinsätze oder Ihre Bestandsverwaltung optimieren? Definieren Sie diese Schritte und setzen Sie sie nach und nach um. Definieren Sie Ihre Integrationsmöglichkeiten. Integrierte und vernetzte Systeme sind das A und O für Ihren langfristigen Erfolg. Wie eng sind Ihre Geräte und Lösungen miteinander und mit weiteren Prozessen verbunden, die benötigt werden, um reibungslose Serviceabläufe sicherzustellen und den Erfolg für Kunden zu gewährleisten? Holen Sie die richtigen Ressourcen an Bord. Jedes vernetzte Endgerät ist für Sie nur dann sinnvoll, wenn Sie auch über die richtigen Fähigkeiten und Mitarbeiter verfügen, die mit den Informationen umgehen können. Auch im Zeitalter von IoT und Automatisierung brauchen Sie das richtige Know-how und die richtigen Werkzeuge, damit Ihr Außendienst zum Erfolgsmotor werden kann. Fazit Aktuell setzen ungefähr 15 Prozent der Organisationen, die Service im Außendienst anbieten, auf das IoT, um ihre Abläufe zu unterstützen. Diese Zahl ist angesichts des hohen Potenzials, das das IoT bietet, noch viel zu gering. Hinzu kommt, dass 37 Prozent dieser Organisationen primär mit papierbasierten Prozessen operieren. Die drei wichtigsten Faktoren, die das Servicemanagement im Außendienst in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen werden, sind sicherlich: ● mobile Lösungen ● das Internet of Things ● Big Data Unternehmen, die jetzt – und nicht erst in drei bis fünf Jahren – in eine Strategie investieren, um diese drei Konzepte gewinnbringend aufzugreifen, können sich einen gewichtigen Vorsprung vor ihren Mitbewerbern verschaffen. Denken Sie zum Vergleich an die Unternehmen, die schon zu Beginn des neuen Jahrtausends in digitale Technologien investiert haben: Diese haben ihre Marktbegleiter in Bezug auf Umsatz- und Gewinnergebnisse heute weit hinter sich gelassen. Wandel und Veränderungen sind nie leicht. FieldOne, die Servicelösung von Microsoft, begleitet Sie auf Ihrem Weg in die Zukunft und unterstützt Sie bei den erforderlichen Schritten, Prozessen, Lösungen und neuen Gedankenansätzen, damit Sie im Service vom IoT profitieren können. Möchten Sie Ihre Kosten senken, Mitarbeiter und Kunden zufriedener machen und Ihre Gewinnaussichten verbessern? Dann lesen Sie jetzt unser E-Book (auf Englisch verfügbar) zum Thema! 5 Fehler, die Sie vermeiden sollten Wie Sie die richtige Servicelösung für Ihren Außendienst finden. Kostenloses E-Book anfordern! E-Book herunterladen © 2016 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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