Natur-Heilkunde Journal

Das Fachmagazin für Naturheilkunde
Naturheilkunde
Journal
Mai
2016
18. Jahrgang
Komplementärmedizin und konventionelle Medizin
Zahnheilkunde
Parodontitis marginalis
Ursachen und Therapie
aus ganzheitlicher Sicht
Praxisstudie Parodontitis
Effektive Mikroorganismen
und Cellsymbiosistherapie
Zähne und Diabetes
Zahnfleischentzündung als
diabetische Folgeerkrankung
Metabolisches Syndrom
Wirksamkeit der Bittermelone
in Prävention und Therapie
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Iberogast® – die wirksame
Alternative zu MCP
bei Motilitätsstörungen des Magen-Darm-Traktes
Reizmagensyndrom: Iberogast® erzielt
höhere Beschwerdefreiheit als MCP1
80
Ideale
Therapiegröße
71,6
*
70
50
62,8
Beschwerdefreie Patienten [%]
60
ml
50
40
30
20
10
0
*p < 0,05
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Signifikant bessere Beschwerdefreiheit
bei Symptomen wie z. B.:
• Übelkeit
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Quelle: 1Raedsch, R. et al. Wirksamkeit und Unbedenklichkeit … Z Gastroenterol 2007; 45; 1041 – 1048
Iberogast®. Zusammensetzung: 100 ml Flüssigkeit enthalten folgende Wirkstoffe: Auszüge aus: Iberis amara (Bittere Schleifenblume - Frische Ganzpflanze) (1 : 1,5-2,5) 15,0 ml, Auszugsmittel: Ethanol 50 %
(V/V); Angelikawurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Kamillenblüten (1 : 2 -4) 20,0 ml; Kümmelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Mariendistelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Melissenblättern (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Pfefferminzblättern (1 : 2,5-3,5) 5,0 ml; Schöllkraut (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Süßholzwurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Auszugsmittel für alle Arzneidrogen: Ethanol 30 % (V/V). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von funktionellen
und motilitätsbedingten Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sowie zur unterstützenden Behandlung der Beschwerden bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis).
Diese Erkrankungen äußern sich vorwiegend in Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen, Übelkeit und Sodbrennen. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit
(Allergie) gegenüber den Wirkstoffen darf Iberogast® nicht eingenommen werden. Bei Kindern unter 3 Jahren darf Iberogast® nicht eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Schwangerschaft und Stillzeit: Aus den vorliegenden Daten lassen sich keine Hinweise für Bedenken hinsichtlich der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit ableiten. Gleichwohl soll Iberogast®
während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Nebenwirkungen: Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Hautausschlag,
Juckreiz, Atembeschwerden auftreten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte das Präparat abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche
weitere Maßnahmen entscheiden. Warnhinweis: Das Arzneimittel enthält 31 Vol.-% Alkohol. Stand der Information: 01/2016. Bayer Vital GmbH, Kaiser-Wilhelm-Allee 70, 51373 Leverkusen, Deutschland.
EDITORIAL
Synerga®
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum sind die Zähne so wichtig in der
Ganzheitsmedizin? Weil die ganzheitliche
Zahnheilkunde die Ursache für die Hälfte aller chronischen Leiden im Mund sieht. Weil
so unterschiedliche Symptome wie Schmerzen im Knie oder Rücken, Herzrhythmusstörungen, Verspannungen, Blasenbeschwerden, chronische Müdigkeit, Depressionen,
ständige Infekte oder Verdauungsbeschwerden mit dem Gesundheitszustand der Zähne, des Mundraums und der Kiefergelenke
zusammenhängen können. Und umgekehrt
ist es so, dass Zahnprobleme die Folge von
körperlichen und seelischen Beschwerden
sein können.
Die alten Chinesen wussten dies schon vor
rund 4000 Jahren: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist jeder Zahn
über die Meridiane mit anderen Körperregionen bzw. Organen verbunden. Die
Schneidezähne beispielsweise mit dem Blasenmeridian und dem Nierenmeridian, die
Eckzähne mit Leber und Gallenblase. Besteht ein „Störfeld“ im Mundraum, so kann
auch das entsprechende Organ in Mitleidenschaft gezogen sein. Das Störfeld kann
von einem toten, wurzelgefüllten Zahn ausgehen, von unbehandelten Zahnfleischtaschen oder von einer Kieferentzündung, bei
der Bakterien toxische Stoffwechselprodukte (wie z. B. Hydrogensulfid oder Merkaptan) ausstreuen. Störfelder entstehen auch
aufgrund von Zahnmetallen, wie vor allem
Amalgam, aber auch durch Gold, Palladium
oder Titan, und schließlich durch Kieferfehlstellungen oder Störungen des Bisses, die
zu Muskelverspannungen und Rückenproblemen führen können.
Schulmedizinisch sind diese Störfelder häufig nicht zu diagnostizieren. In der Naturheilkunde lassen sie sich mit Diagnoseverfahren
wie Kinesiologie, Biotensor/Bioresonanz,
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Elektroakupunktur nach Voll oder mit der
„Energetischen Terminalpunktdiagnostik“
(ETD), die der Heilpraktiker Peter Mandel
entwickelte, in der Regel jedoch erkennen.
Es gibt Untersuchungen, die gezeigt haben,
dass im Rückenmark von MS-Patienten stellenweise die gleichen Toxine gefunden wurden wie in den abgestorbenen, wurzelkanalbehandelten Zähnen des jeweiligen Patienten. Ob diese Toxine eine Ursache der
Erkrankung sind, muss allerdings noch
wissenschaftlich bewiesen werden, manche Neurologen messen diesem toxischen
Potential aber jetzt schon große Bedeutung
zu. Immer wieder finden sich zu diesem
Thema Publikationen, die zeigen, dass
wurzelgefüllte Zähne immer infiziert bleiben, ganz gleich, wie gut sie aussehen oder
sich anfühlen.
Das Schleimhauttherapeutikum für
Allergiker
Synerga® regeneriert das schleimhautassoziierte Immunsystem und schützt
vor Allergien
Ohne Bakterienzellen oder
Zellwandbestandteile
Heute werden Patienten bei unklaren Symptomen, chronischen Beschwerden oder bei
Therapieversagen immer häufiger an Zahnärzte mit einer Ausbildung in Akupunktur,
TCM oder regulationsbiologischen Therapien überwiesen. Mit dem Ziel, die häufig multifaktoriellen Beschwerden aus ganzheitlich
zahnärztlicher Sicht zu erfassen. Vor dem
Hintergrund der Meridiantheorie hat besonders die Körperakupunktur und chinesische
Ohrakupunktur in der Zahnmedizin eine relativ breite Anwendung gefunden.
All die Erkenntnisse lassen sich mit einem
Satz von Paracelsus wunderbar zusammenfassen: „An jedem Zahn hängt ein ganzer
Mensch“.
Synerga® | Wirkstoff: Zellfreie Lösung aus lysierten Escherichia coli,
Stamm Laves. Zusammensetzung: 1 ml enthält: Zellfreie Lösung
aus 2,3 x 108 lysierten Escherichia coli, Stamm Laves, Laktose, Natriumchlorid, Glukose, Aminosäuren, 4,8 Vol.-% Ethanol sowie gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Allergisch bedingtes Asthma;
nutritiv bedingtes Asthma; Endogenes Ekzem; Polymorphe Lichtdermatose; intestinale Stoffwechsel- und Resorptionsstörungen. Gegenanzeigen: Keine bekannt. Zur Verwendung von Synerga® während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Untersuchungen
vor. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen bei der Behandlung mit
Synerga® sind bisher keine bekannt. Warnhinweis: Synerga® enthält
4,8 Vol.-% Alkohol. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. Galaktosämie, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Synerga® nicht einnehmen.
INHALT
Die parodontale Erkrankung –
ganzheitlich gesehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Die Parodontose ist ein Symptom eines ganzenSymptomenkomplexesundbirgtdasRisiko, eine chronische Krankheit verschiedenster Symptomatik auszulösen oder zu triggern.
Parodontitis – Eine (neue) diabetische
Folgeerkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Neugierig
Diabetes begünstigt die Progression und
Schwere einer Parodontitis und im Gegenzug verschlechtert eine Parodontitis gleichermaßen die glykämische Einstellung.
auf
zukunftsfähige
Bruxismus: Entspannter Hals –
entspannter Kiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Medizin?
Mit der Alexander-Technik kann der Patient lernen, achtsam mit Kiefer, Kopf und
Hals umzugehen und schädliche Reaktionsmuster positiv zu verändern.
Ölziehen – Gesundheit geht durch
den Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Durch das Ölziehen können Schlacken,
Gift- und Abfallstoffe gebunden und auf
erstaunlich einfache Weise aus Mund und
Körper entfernt werden.
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Metabolisches Syndrom: Die Bittermelone
zur Prävention und Therapie . . . . . . . . . . . 32
Die Bittermelone eignet sich für diätetische
Maßnahmen im Rahmen der Prävention
von diabetogenen Risikopatienten sowie
Patienten mit Metabolischem Syndrom.
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Naturheilkundliche Behandlung einer
Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Die Therapie mit Mitteln aus der Phytotherapie, Homöopathie und Spagyrik ersparte dem Patienten die dauerhafte Einnahme von Cortison und Sulfalazin.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Die parodontale Erkrankung – ganzheitlich gesehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Drs. med. dent. Johanna und Karlheinz Graf
Der Einsatz von effektiven Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie in
der Parodontitisbehandlung – eine Praxisstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Dr. med. dent. Matthias Herrmann
Parodontale Erkrankung – Eine (neue) diabetische Folgeerkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Dr. med. Julia Waldmann
Kleiner Chip gegen Parodontitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Dr. med. dent. Thea Lingohr
Entspannter Hals – entspannter Kiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Dr. med. Ariane Hesse
Ölziehen – Gesundheit geht durch den Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Dipl. Biol. Birgit Frohn
Metabolisches Syndrom: Die Bittermelone zur Prävention und Therapie . . . . . . . . . . . . . 32
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Rheumatische Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
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Naturheilkunde Behandlung einer Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
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RUBRIKEN
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Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Firmenforum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Buchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Serie Akupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Pharmanews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Marktplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Vorschau/Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Lebendige Methode mit Zukunft.
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Erfolgreiche Praxis.
FACHGESELLSCHAFTEN
Deutsche Akupunktur-Gesellschaft Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
BNZ Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V.
BNZ-Fortbildungsakademie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Gesellschaft für Medizinalpilz- und Mykomolekulare Therapie e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Deutsche Gesellschaft für therapeutische Hypnose und Hypnoseforschung e.V. – GTH . . 58
Heilpraktiker-Zentral-Verband e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Europäischer Verband für Naturheilkunde e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Forum Orthomolekulare Medizin in Prävention und Therapie e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Bundesverband der Colon-Hydro-Therapeuten e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
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ZAHNMEDIZIN
Die parodontale Erkrankung –
ganzheitlich gesehen
Wie einer „Parodontose“ zu begegnen ist
Im Volksmund wird sie als Parodontose bezeichnet, die Wissenschaftler sprechen von
der Parodontitis marginalis: Gemeint ist in
beiden Fällen eine Krankheit, die heute mit
einer Häufigkeit von bis zu 80 % in allen Bevölkerungskreisen auftritt. Sie beginnt
meist mit lokalen Zahnfleischentzündungen
und steigert sich mit allmählich immer stärker werdendem Knochenabbau am Zahnhalteapparat über Zahnlockerungen zum Zahnverlust.
Wissenschaftlich bewiesen ist eine interfamiliäre Häufung dieser Krankheit, was den
Schluss nahelegt, dass eine genetische (vererbte) Schwäche eine Rolle spielt. Diese genetische Schwäche beim Ausbruch einer
Parodontitis marginalis ist inzwischen bewiesen.
Fakt ist ebenfalls, dass es sich bei der Parodontitis marginalis um eine Infektionserkrankung durch bakterielle, gramnegative
Anaerobier handelt. Die auslösenden Keime
dafür sind bekannt (►Abb. 1), weshalb
beim Vorliegen einer erhöhten Konzentration von sehr stark und/oder stark aggressiven
Keimen in den Zahnfleischtaschen während
der Parodontal-Therapie in der Regel die
Gabe von spezifischen Antibiotika und/oder
4
die Instillation von Ozon in die Zahnfleischtasche empfohlen wird. Interessant ist aber
auch, dass sich die parodontal gefährlichen
Keime als Bestandteil der natürlichen
Mundflora bei fast jedem in unserer Gesellschaft nachweisen lassen, allerdings in wesentlich geringeren Konzentrationen als
beim bereits parodontal Erkrankten. Es
muss also äußere Ursachen dafür geben,
wenn beim Einen eine „gesunde“ Mischflora
im Mund mit hauptsächlich grampositiven
Aerobiern vorhanden ist, während beim Erkrankten eine „kranke“ Mischflora mit überwiegend gramnegativen Anaerobiern zu finden ist.
Nachdem Bakterien stets ein gewisses Umfeld und bestimmte Rahmenbedingungen
in Form von einem möglichst idealen RedoxPotential und einem möglichst optimalen
pH-Wert zum guten Gedeihen benötigen, ist
das ein Hinweis dafür, dass das „Mundmilieu“ von entscheidender Bedeutung für die
Zusammensetzung der Bakterienflora ist.
Somit ist der Säure-Basen-Haushalt beim
parodontal Erkrankten durch verschiedenste äußere und innere Einflüsse (►Abb. 2)
„gekippt“, was schließlich in der Co-Therapie von Bedeutung ist. Da sich der SäureBasen-Haushalt nicht nur im Mund, son-
dern im gesamten Organismus ändert, ist
somit aber auch der Boden für eine Dysbiose in anderen keimtragenden Arealen des
Körpers bereitet. So können beispielweise
Dysbiosen im Mund durchaus auch mit Dysbiosen im Darm oder auch im Genitalbereich vergesellschaftet sein.
Belastung des Immunsystems
Ferner werden in der Zahnfleischtasche aus
einem Biofilm von bakterieller Plaque Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte der Bakterien freigesetzt, die wiederum Abwehrreaktionen des Körpers auslösen. Somit spielt bei
der Gewebszerstörung am Zahnhalteapparat auch das eigene Immunsystem eine wesentliche Rolle. Die Immunantwort besteht
aus einer vielfältigen Abfolge von Reaktionen und Aktionen, bei der eine Reihe verschiedener Entzündungsmediatoren (Botenstoffe, die eine Entzündung hervorrufen)
und Enzyme beteiligt sind. Unter anderem
werden auch Enzyme gebildet, die die Bakterien zerstören sollen, damit jedoch auch
gleichzeitig zu einer Zerstörung von Kollagen
am eigenen Zahnhalteapparat beitragen.
Das führt letztlich zum Verlust von Bindegewebe und Knochen.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Assoziation zwischen parodontalen Keimen und einer progressiven Parodontitis (Slots, 1997)
Sehr stark
stark
moderat
Frühstadium
Actinobacillus actinomycetemcomitans
Bacteroides forsythus
Streptococcus
intermedius
Selenomonas
species
Spirochäten einer akuten Prevotella intermedia
nekrotisierenden Gingivitis
Prevotella negrens
Gram-negative
Enterokokken
Porphyromonas gingivalis
Peptostreptococcus
micros
Pseudomonas
species
Eubacterium nodatum
Treponema denticola
Erkrankungsrisiken erhöht
Campylobacter rectus
Staphylokokken
Fusobacterium
nucleatum
Cytomegalievirus
Eikenella corrodens
Epstein-Barr-Virus
Typ 1
ZAHNMEDIZIN
Vom ganzheitlichen Aspekt ausgehend ist es
deshalb beim parodontal Kranken nicht weiter verwunderlich, dass die vorliegenden genetischen Schwächen, die Entgleisungen
des Säure-Basen-Haushalts und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren verschiedenster Art als immunologische Reaktion auf die bakterielle Infektion ihre Wirkungen nicht nur im Mund, sondern im ganzen
Körper zeigen.
Abb. 1
Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen
einer „Parodontitis marginalis“ und einer
Reihe von Allgemeinerkrankungen sind wissenschaftlich bewiesen. Zu den allgemeinen Erkrankungsrisiken bei einer Parodontalerkrankung gehören (►Abb. 3):
ein generell erhöhtes bakterielles Infektionsrisiko,
die gefäßverändernden Wirkungen der
PA-Keime mit einem erhöhen Endokarditis-, Thrombose-, Herzinfarkt- und
Schlaganfall-Risiko,
Schwangerschaftskomplikationen bis hin
zum Risiko eines frühzeitigen Abortes und
Wechselwirkungen und Potenzierungen
mit Umweltgiften (z. B. Raucher!, Industrie-Food, Möbel, Zahnfüllungen, Kosmetika, Parfüms etc.), mit Metallen (Amalgam, „Billiglegierungen“, Aluminium,
Kupfer etc.), mit Medikamenten („Pille“,
Antidepressiva, Immunsuppressiva, Corticoide etc.) und mit chronisch-entzündlichen Störfeldern (Tonsillen, Zähne!! etc.)
gelten als wahrscheinlich.
Somit zeigt die Parodontitis marginalis nur
ein Symptom innerhalb eines großen Symptomenkomplexes, den es therapeutisch in
ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen gilt!
Damit das Krankheitsbild einer Parodontitis
marginalis mit seinen vielfältigen, zerstörerischen Auswirkungen aber überhaupt zum
Ausbruch kommen kann, müssen stets
mehrere Faktoren zusammenspielen nämlich (►Abb. 4):
Das Vorhandensein einer genetischen
Schwäche: Es ist bewiesen, dass interfamiliär die Anfälligkeit zur Parodontose vererbt
wird. Durch Genpolymorphismen (Veränderungen der Gene), die mit einer Häufigkeit
von ca. 30 % bei der Bevölkerung in Mitteleuropa auftritt, kommt es zu immunologischen „Überreaktionen“. Diese genetische
Anlage begünstigt überschießende Entzündungsreaktionen, bei denen schon bei minimalsten infektiösen Reizen forciert EntzünNaturheilkunde Journal Mai I 2016
Symbiose
adäquate immunologische Antwort
Störungen:
umweltbedingt:
Trinkwasser, Nahrung, Luft, Wohnung,
Kleidung, Artikel des täglichen
Gebrauchs, etc.
milieubedingt:
Psychosoziales Umfeld, Stress,
Genussgifte, Ernährung,
Medikamente, etc.
Mundhygiene, körperliche Fitness,
Alter, Diabetes mellitus, etc.
erworben:
Osteoporose
Dysbiose
Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts
Beeinträchtigung der zellulären Abwehr
Abb. 2
dungsmediatoren ausgeschüttet werden. So
kann auch bei banalen Infektionen eine mittelschwere bis schwere Entzündungsantwort hervorgerufen werden. Das genetische
Entzündungsrisiko kann diagnostisch erfasst werden, indem über einen Mundschleimhautabstrich die genetische Entzündungsreaktion analysiert wird. Die mögliche
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5
Abb. 3: Risiken der Parodontitis marginalis
1. Erhöhte Infektionsbereitschaft
Durack 1995: Bakteriämie zu 90 % nach parodontal-chirurgischen Eingriffen, zu 60%
nach Zahnextraktion, zu 40% nach Zähneputzen.
Proinflammatorische Reaktionen und Erhöhung der Akute-Phase-Proteine (C-reaktives Protein, proinflammarorische Zytokine, Fibrinogen) im Blut.
ZAHNMEDIZIN
2. Gefäßverändernde Wirkungen von PA-Keimen; erhöhtes Endokarditis-,
Thrombose-, Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko
Chiu 1999 und 2000; Haraszthy 2000: Mult. orale Bakterien befinden sich in arteriosklerot. Plaques;
Liu et al. 2000: Porphyromonas gingivalis ist äthiolog. Faktor der Arteriosklerose;
Beck et al. 1996: Risiko auf für koronare Herzerkrankungen 1,5-mal, auf Myokardinfarkt 2-mal, auf Schlaganfall 3-mal so hoch. Assoziation von PA und erworbenen Herzklappenfehlern.
3. Schwangerschaftskomplikationen
Unterentwicklung des Foeten
Frühgeburt (Risiko bis zu 7,5-fach)
Abortus
4. Wechselwirkungen und Potenzierungen
mit Umweltgiften (z.B. Raucher!, Industrie-Food, Möbel, Zahnfüllungen, Kosmetika,
Parfüms etc.)
mit Metallen (Amalgam, „Billiglegierungen“, Aluminium, Kupfer etc.)
mit Medikamenten („Pille“, Antidepressiva, Immunsuppressiva, Cortikoide etc.)
bei Störfeldern (Tonsillen, Zähne!! etc.)
Verschlimmert wird die Ausgangslage noch
durch weitere immunologische Irritationen
wie z. B. chronisch entzündliche und/oder
-toxische Einflüsse. Hierbei ist vor allem die
Umwelt- und Genussgiftproblematik mit dem
starken Konsum von Zucker, Kaffee und
Drogen etc., die Schwer- und Leichtmetallbelastung aus Kosmetika oder durch dentale Werkstoffe zu benennen, die verstärkend
auf die bakterielle Dysbiose und damit auf
die Zahnfleischerkrankung wirkt.
Weitere Verschlimmerungen der Milieuproblematik können durch die persönliche
Lebensführung wie Stress, psychische Belastungen (Sorgen, Ängste, Nöte), Bewegungsmangel, Schlafdefizite und auch
durch äußere Einflüsse wie physikalische
Belastungen (z. B. Elektrosmog etc.) hervorgerufen werden. Auch organische Störfelder, die eine nicht ausheilbare Entzündung
unterhalten wie z. B. verlagerte oder wurzelbehandelte Zähne, entzündlich veränderte
Kieferbezirke im Sinn einer NICO (Neuralgie
induzierende hohlraumbildende Osteonekrosen) etc. können über die genetischen
Polymorphismen prognostisch genau so ungünstig auf das Krankheitsgeschehen „Parodontose“ einwirken wie Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus).
Abb. 4: Voraussetzungen einer bakteriellen PA-Infektion
1. Genetische Disposition (Polymorphismus) durch forcierte
Ausschüttung von Entzündungsmediatoren.
2. Milieu-Änderung und Dysbiose durch:
Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts
Verdauungs- und Enzymschwäche
daraus resultierende Vitamin- und Mineralstoff-Defizite
3. Immunologische Irritation durch chronisch allergische und chronisch
toxische Einflüsse
Umwelt- und Genussgiftproblematik
Schwer- und Leichtmetallbelastung
dentale Werkstoffe etc.
4. Erschwerung durch weitere immunsuppressive Einflüsse wie z.B.
Stress, psychische Belastungen
Bewegungsmangel, Schlafdefizite
physikalische Belastungen
Störfelder usw., usw.
Entzündungsantwort wird entsprechend
seiner Schwere in 5 Stufen eingeteilt, von
Grad 0 bis Grad 4, wobei Grad 0 eine
höchst moderate Entzündungserwartung
bedeutet, während Grad 4 eine höchst
überschießende Entzündungsantwort erwarten lässt. Letzteres ist prognostisch
eher ungünstig für einen langfristig stabilen Therapieerfolg.
6
Die Änderung des Säure-Basen-Haushalts als
Voraussetzung einer bakteriellen Dysbiose:
Bereits kleinste Änderungen minimieren
den Wirkungsgrad von Enzymen. Der Stoffwechsel und die zelluläre Energiegewinnung sind reduziert, so dass daraus letztendlich eine Verdauungs- und Enzymschwäche entsteht, aus der sich schließlich
Vitamin- und Mineralstoffdefizite ergeben.
Therapie
Unter Berücksichtigung der vorher ausgeführten Umstände, die in ihrer Gesamtheit
zu einer Parodontitis marginalis führen, sollte die Therapie der Zahnfleischerkrankungen sinnvollerweise aus lokalen, entzündungshemmenden Maßnahmen und einer
ganzheitlichen Begleittherapie bestehen
(►Abb. 5).
Die lokalen Maßnahmen in der
Zahnfleischtasche sind:
Entfernung äußerer Reizfaktoren durch die
Beseitigung von Ablagerungen mittels Scaling und Wurzelglättung etc. Im Zusammenspiel mit Arzneimitteln nach Notwendigkeit
(Chlorhexidin-Digluconat, Tetracyclin-Fäden, systemische Antibiose etc.) und äußeren Anwendungen wie einer Ozonisierung
der Zahnfleischtaschen wird eine Reduktion
der Bakterien und deren Stoffwechselprodukte erreicht. Wir erzielen damit eine Optimierung des lokalen Milieus im Mund, die
durch Plaque-Kontrolle und regelmäßige
professionelle Zahnreinigungen im Zeitraum von 3 bis 4 Monaten zeitlebens aufrecht erhalten werden sollte.
Zur Stabilisierung und Optimierung der lokalen Maßnahmen empfiehlt sich als BeMai I 2016
Naturheilkunde Journal
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Ernährung und Nahrungsergänzung, eine
Optimierung des Stoffwechsels durch persönliches Stressmanagement und Sport
und eine Optimierung des Immunsystems
durch Minimierung von Belastungen aus
der In- und Umwelt.
Quintessenz
Die Autoren:
Dr. med. dent. Johanna Graf: Studium
der Zahnmedizin an der Charité Berlin,
2012 zahnmedizinisches Staatsexamen. Spezialisierung für vollkeramische Sofort- und Spät-Implantate nach
Dr. Volz und digitaler Zahnrestauration
aus Vollkeramik. Seit Oktober 2015 Mitglied im Praxisteam der Praxis Dres. Graf
& Partner, Straubing/Niederbayern.
Dr. med. dent. Karlheinz Graf: Studium
der Zahnheilkunde in Düsseldorf. Seit
1979 in eigener Praxis in Straubing/Niederbayern niedergelassen. 1992 Zulassung als Heilpraktiker. Seit 1998 qualifiziertes Mitglied der „Internationalen
Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin“ (GZM). 2004 Gründung des
„Kompetenz- und Therapiezentrums
Umwelt-Zahnmedizin und ganzheitlich-systemische Zahnheilkunde“ in
Straubing. Seit 2008 Leiter des Arbeitskreises Zahnmedizin in der deutschen
Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie (DGUHT), seit 2009 Vizepräsident der DGUHT und seit 2013
Präsident der DGUHT. Autor von Lehrbüchern zum Thema Umwelt-Zahnmedizin und ganzheitliche Zahnmedizin.
Die Parodontitis marginalis ist eine nicht von
selbst ausheilbare Entzündung und damit
ein Dauerstress für das Immunsystem.
Sie ist ein Symptom eines ganzen Symptomenkomplexes und birgt damit ein nicht unerhebliches Risiko, eine chronische Krankheit mit verschiedenster Symptomatik auszulösen oder zu triggern.
Damit es zum Ausbruch einer ParodontalErkrankung kommt, sind eine diesbezügliche genetische Schwäche und eine Übersäuerung im Säure-Basen-Haushalt notwendig.
Verschlimmert
wird
die
„Parodontose“ durch immunologische Irritationen und immunsupressive Einflüsse
wie Umwelt und Zivilisationsbelastungen sowie durch Stoffwechselerkrankungen.
Eine optimale Parodontal-Therapie besteht
aus einer lokalen Zahnfleischbehandlung
als Soforttherapie und einer Optimierung
des Säure-Basen-Haushalts. Nachdem die
Optimierung des Säure-Basen-Haushalts,
die üblicherweise von einem Co-Behandler
(z. B. Heilpraktiker) erfolgen könnte, diverse
Therapie-Inhalte umfasst, ist diese erfahrungsgemäß aufwändig und bedarf der guten Mitarbeit des Patienten.
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Therapie-Ansatz:
Wiederherstellung und Stabilisierung des bakteriellen
Gleichgewichts
Beseitigung von Reizfaktoren und Reduktion der Bakterien und deren Stoffwechselprodukte durch Plaque-Kontrolle, Scaling und Wurzelglättung etc.
sowie durch Medikamente (Chlorhexidin-Digluconat, Tetracyclin-Fäden, systemische Antibiose etc.).
→ Eliminierung der krankmachenden
Erreger
→ Optimierung des lokalen Milieus
durch Behandlung der Zahnfleischtaschen
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Sinnvolle Begleittherapie
Änderung allgemeiner Milieu-Belastungen durch Optimierung der Ernährung und Nahrungsergänzung
Optimierung des Stoffwechsels durch
persönliches
Stressmanagement
und Sport
Optimierung
des Immunsystems
durch Minimierung von Belastungen
aus der In- und Umwelt
professionelle Zahnreinigung im Abstand
von 3 bis 4 Monaten zwingend geboten.
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PRAXISSTUDIE
Der Einsatz von effektiven Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie in der Parodontitisbehandlung – eine Praxisstudie
An Parodontits, einer bakteriell bedingten
Entzündung des den Zahn umgebenden Gewebes, des so genannten Zahnhalteapparats
(Parodontium), leidet in Deutschland etwa jeder zweite Erwachsene, etwa jeder fünfte sogar an einer schweren Form [1]. Die Behandlung einer Parodontitis stellt einen Wettlauf
mit der Zeit dar. Denn unmittelbar im Anschluss an die zahnärztliche Entfernung des
mikrobiellen Biofilms in den Zahnfleischtaschen setzt eine Neubesiedlung mit pathogenen Keimen ein. Im Zeitraum von Mai 2013
bis Juni 2015 haben wir deshalb in unserer
Praxis anhand von drei Patientengruppen
über einen Zeitraum von jeweils sechs Monaten untersucht, ob die Erweiterung des bisherigen Behandlungskonzepts um effektive Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie®
nach Dr. med. Heinrich Kremer einschließlich
Ernährungsumstellung den Therapieerfolg
positiv beeinflusst. Dies hat unsere Studie gezeigt. Auch verbesserte sich der allgemeine
Gesundheitszustand der Probanden auf Grund
des Rückgangs inflammatorischer Prozesse
zum Teil deutlich.
Die Leitlinien gerechte Behandlung der Parodontitis umfasst neben der Vorbehandlung insbesondere das Scaling und Root
Planing (SRP), bei dem der mikrobielle Biofilm der subgingivalen Taschen zerstört be-
10
ziehungsweise entfernt werden soll. Die
Bakterien in den Zahnbelägen spielen bei
der Entstehung einer Parodontitis eine zentrale Rolle. Haben sich bereits Zahnfleischtaschen gebildet, finden insbesondere Anaerobier dort optimale Bedingungen für ein
weiteres Wachstum. Durch die Gifte des
Bakterienstoffwechsels und die körpereigene Immunreaktion kommt es zu fortschreitenden Entzündungsprozessen, die für den
Abbau des Zahnhalteapparates (Parodontiums) verantwortlich sind.
Bei der Beseitigung des mikrobiellen Biofilms in den Taschen ist eine Differenzierung
zwischen pathogenen und symbiontischen
Bakterien nicht möglich. Dies stellt ebenso
ein Problem bei der offiziell immer noch
empfohlenen Antibiose schwererer Parodontitiden dar, die eine Taschentiefe von
mehr als sechs Millimetern aufweisen. Da
niemals alle Keime in der Mundhöhle beseitigt werden können, beginnt nach der subgingivalen Taschenzerstörung wie auch der
adjuvanten Therapie mit Antibiotika innerhalb von Minuten der Wettlauf zur erneuten
Besiedlung der Zahnfleischtaschen.
Neue Behandlungsansätze
Sowohl aus präventiver als auch aus therapeutischer Überlegung haben wir anhand
der Gruppen 1 und 2 untersucht, ob dieser
Wettlauf der Neubesiedlung durch die Gabe
„guter“ Mikroorganismen positiv beeinflusst
werden kann, worauf schon eine Studie zu
Lactobacillus reuteri von 2013 hindeutete
[2]. Bereits seit Jahren haben die auf umfangreichen Bakterienkulturen basierenden
Tisso-Präparate „Pro EM san“ und „Pro Basan Complete“ ihre Wirksamkeit bei Darmdysbiosen in labordokumentierten Langzeitstudien der Cellsymbiosistherapie® unter
Beweis gestellt [3]. Deshalb lag es nahe, die
Rekolonisation der vom Biofilm gereinigten
Zahnfleischtaschen mit diesen beiden Bakterien-Präparaten vorzunehmen.
In unserer dritten Patientengruppe haben
wir noch einen weiteren neuen Behandlungsansatz überprüft: Dieser ergab sich
meines Erachtens folgerichtig aus dem Zusammenhang zwischen Parodontitis und Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, rheumatoider Arthritis und kardiovaskulären Erkrankungen, der inzwischen durch zahlreiche Studien dokumentiert ist [4–9]. Parodontitis wird demzufolge heute nicht mehr
als lokale Erkrankung des Zahnfleisches
aufgefasst, sondern weist ebenso wie die anderen Krankheiten eine chronisch inflammatorische Komponente auf. Die gemeinsame Ursache dieser schleichenden Entzündungen besteht in einer mitochondrialen
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Studiendesign und Methodik
Im Rahmen unserer labordokumentierten
Praxisstudie haben wir drei Gruppen mit jeweils fünf Patienten gebildet, die alle eine
generalisierte chronische Parodontitis mit-
teten mit dem höchsten Beschwerdescore
in die Studie und wiesen während des Beobachtungszeitraums das beste Zahnhygieneverhalten auf.
Die Dysfunktion von Mitochondrien als Mitursache von
Entzündungen wird immer noch zu wenig in der Therapie
beachtet.
© Explorer – Fotolia
telschweren Ausmaßes aufwiesen und während des Untersuchungszeitraums sämtlich
Nichtraucher waren. Das Durchschnittsalter
betrug 53,2 Jahre (Gruppe 1), 46,6 Jahre
(Gruppe 2) und 47,4 Jahre (Gruppe 3). Alle
drei Gruppen wurden von uns von Mai
2013 bis Juni 2015 jeweils über einen
Zeitraum von sechs Monaten beobachtet
und therapiert. Dabei diente Gruppe 1 als
Kontrollgruppe, das heißt, diese fünf Patienten erhielten lediglich die klassische
Parodontalbehandlung aus Plaque- und
Zahnsteinentfernung mit anschließender
Politur (SRP). Anzumerken ist, dass die
Gruppenzusammensetzung nicht homogen war: Die Patienten der Gruppe 1 star-
Gruppe 2 wurde mit derselben Standardtherapie wie Gruppe 1 versorgt, nahm aber darüber hinaus täglich die beiden BakterienPräparate „Pro EM san“ und „Pro Basan
Complete“ von TISSO ein. Die Probanden
wurden instruiert, jeden Morgen als erstes
30 Milliliter „Pro EM san“ für zirka eine Minute im Mund zu behalten und danach herunterzuschlucken. Abends vor dem Schlafengehen lösten die Patienten jeweils zwei
Gramm „Pro Basan Complete“-Pulver in einem Glas Wasser auf, ließen die Bakterienmischung zirka zehn Minuten quellen und
verteilten diese dann wiederum für eine Minute im Mund, um sie danach zu schlucken.
In Gruppe 3 haben wir das Therapiekonzept
der Gruppen 2 und 3 zusätzlich um Rezepturen der Cellsymbiosistherapie® erweitert,
wobei alle Nahrungsergänzungsmittel von
den Probanden in vorgeschriebener Dosierung eingenommen wurden: „Pro Sirtusan“
von TISSO beinhaltet diverse sekundäre
Pflanzenstoffe, das Colostrumpräparat von
TISSO verfügt über Proteine, Enzyme, Vit-
Thiogamma®. Für starke Nerven
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PRAXISSTUDIE
Dysfunktion oder Strukturzerstörung mit
quantitativer Abnahme der Mitochondrien –
eine Erkenntnis, die die Zahnmedizin bisher
völlig außer Acht lässt.
Die Cellsymbiosistherapie® nach dem
Grundlagenkonzept von Dr. med. Heinrich
Kremer und dem Praxistherapiekonzept von
Ralf Meyer, Albert Hesse und Kollegen sieht
die Ursache chronischer Krankheiten vor allem in den potenziell zunehmenden Störungen der Zellatmung und Zellleistung als Folge einer beeinträchtigten Mitochondrienfunktion. Dabei spielen zahlreiche Faktoren
wie zum Beispiel chronische Entzündungen, Nährstoffdefizite und Industriegifte eine Rolle [10, 11]. Ziel der Therapie ist die
Regeneration der Mitochondrienfunktion
und -struktur wie auch gleichzeitig die Drosselung eines möglicherweise überaktivierten Zellteilungsprogramms, das durch die
Archaea – die Wirts- oder Mutterzelle der Mitochondrien – gesteuert wird.
Gruppe 1
Gruppe 3
Ø-Wert
Behandlungs
-ende
Veränderung
absolut
(in %)
Ø-Wert
Behandlungsbeginn
Ø-Wert
Behandlungsende
Veränderung
absolut
(in %)
Ø-Wert
Behandlungsbeginn
Ø-Wert
Behandlungsende
Veränderung
absolut
(in %)
367,6
325,2
-42,4 mm
(-11,5 %)
316
262,8
-53,2 mm
(-16,8 %)
471,2
355,6
-115,6 mm
(-24,5 %)
Summe der
Taschentiefen pro Zahn
in mm**
14,7
13,0
-1,7 mm
(-11,6 %)
14,2
11,8
-2,4 mm
(-16,9 %)
16,6
12,5
-4,1 mm
(-24,7 %)
SBI (SulkusblutungsIndex)
21,6
12,3
-9,3
(-43,1 %)
47,3
29,7
-17,6
(-37,2 %)
29,3
15,3
-14,0
(-47,8 %)
API (Approximaler
Plaque Index) in %
38,6
19,7
-18,9 (-49,0 %)
50,7
39,3
-11,4
(-22,5 %)
55,6
40,7
-14,9
(-26,8 %)
Beschwerdescore
40,6
21
-19,6
(-48,3 %)
23,4
15,8
-7,6
(-32,5 %)
24,8
12
-12,8
(-51,6 %)
Blutdruck
in mm/HG
130/77
130/77
Keine
Änderung
122/76
122/76
Keine
Änderung
139/80
129/79
systolisch
– 10
IL-6 in ng/l
<1,00
1,38
0,38
(38,0 %)
1,28
2,38
1,10
(85,9 %)
2,32
<1,00
-1,32
(-56,9 %)
M2PK in E/ml
25,44
23,92
-1,52
(-6,0 %)
25,80
22,78
-3,02
(-13,3 %)
27,14
21,92
-5,22
(-19,2 %)
CRP (hochsensitiv)
in mg/l
2,30
3,18
0,87
(38 %)
2,18
1,79
-0,40
(-18,1 %)
1,08
0,87
-0,21
(-19,6 %)
HbA1c in %
5,64
5,60
-0,04
(-0,7 %)
5,52
5,64
0,12
(2,13 %)
5,26
5,20
-0,06
(-1,1 %)
16,12
25,38
9,26
(57,4 %)
20,52
23,20
2,68
(13,1 %)
26,68
22,38
-4,30
(-16,1 %)
Summe der
Taschentiefen in mm
pro Patient*
PRAXISSTUDIE
Gruppe 2
Ø-Wert
Behandlungsbeginn
Vitamin D3-OH25
in µg/l
Therapieschema
Kontrollgruppe
Pro EM san, Pro Basan Complete
Pro Immun M
Pro EM san, Pro Basan Complete
Pro Mucosa, Pro Sirtusan, Colostrumpräparat,
Pro Vita D3 Kps.
* Der Wert bezieht sich auf die patientenbezogene Summe der Taschentiefen über alle Zähne bei 4 Messwerten pro Zahn
**Der Wert bezieht sich auf die Summe von 4 Messwerten pro Zahn
amine, Mineralien, Wachstumsfaktoren,
Aminosäuren und Antikörper. Die in „Pro
Mucosa“ von TISSO eingesetzten Nährstoffe
Vitamin B2 und Biotin tragen zur Erhaltung
normaler Schleimhäute bei. Außerdem nahmen die Patienten in Gruppe 3 täglich 600
I. E. Vitamin D, ein und absolvierten den
„Pro Immun M®-Lebensmittel-Antikörpertest“, um während der sechsmonatigen Studienphase Lebensmittel in ihrem Speiseplan ausschließen zu können, die individuell
Inflammationsprozesse begünstigten.
Zu Beginn und Ende der Studie wurden folgende Parodontaldaten erhoben:
Untersuchungsparameter
Die Vorgehensweise bei allen drei Gruppen
war wie folgt:
1. Anamnese
2. Erhebung Eingangsbefund
3. Erhebung Parodontalstatus mit
Röntgenbefund
4. Vorbehandlung: Mundhygiene-Instruktion, professionelle Zahnreinigung
5. Standardtherapie: SRP (Scaling and Root
Planing)
6. Kontrolltermine mit Politur der Zähne: alle
6 Wochen
7. Reevaluation und Abschlussbefund nach
6 Monaten
12
Tiefe der Zahnfleischtaschen in Millimeter: Angabe in der Ergebnistabelle als die
Summe aller Taschentiefen je Patient über
alle betroffenen Zähne (bei vier Messwerten pro Zahn) und als durchschnittliche
Taschentiefe pro Zahn (ebenfalls bezogen
auf vier Messwerte pro Zahn);
Sulkusblutungs-Index (SBI) in Prozent:
Entzündungsgrad des Zahnfleisches; gemessen wird hierbei die Blutungsneigung
nach Provokation (Sondenausstrich aus
dem Sulkus) pro Zahn, in Relation zu den
gesunden, entzündungsfreien Zähnen;
Approximal-Plaque-Index (API) in Prozent: Zahl der Zahnzwischenräume, die
einen bakteriellen Belag aufweisen, in Relation zur Gesamtzahl der Zähne.
Neben dem kleinen Blutbild wurden weitere
Blutwerte gemessen, um den Mitochondrienstatus beziehungsweise Entzündungsund Immunprozesse zu dokumentieren:
HbA1c
M2PK
CRP
Interleukin 6 (IL-6)
Vit. D -OH
3
25
Außerdem beantworteten die Teilnehmer einen Beschwerdescore, der folgende Punkte
umfasste: Kopfschmerzen, Migräne, Akne,
Neurodermitis, Jucken, Psoriasis, Völlefühl,
Blähungen, Schlafstörungen, Unruhe,
Kurzatmigkeit, Angstzustände, Infektanfälligkeit, Bluthochdruck, Aufstoßen, Durchfall, Magen-Darmbeschwerden, Gelenkschmerzen, Leistungsfähigkeit, Erschöpfung, chronische Müdigkeit, Gefühlsschwankungen, Konzentrationsstörungen,
Atemnot, Schwindel, Schmerzmittelkonsum, Menstruationsbeschwerden, Zahnlockerung, Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Es erfolgte eine Bewertung von 0 (=
nicht vorhanden) bis 4 (= sehr stark vorhanden).
Ergebnisse
In der Tabelle (►Abb.1) sind die Ergebnisse
unserer Studie zusammengefasst. Insgesamt ergab sich eine deutliche Verbesserung des Parodontalstatus – wie auch des
allgemeinen Gesundheitszustands – bei den
zwei Patientengruppen, die zusätzlich Bakterienpräparate beziehungsweise Mittel der
Cellsymbiosistherapie® und eine Ernährungsumstellung erhalten hatten.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Wir konnten zeigen, dass sich bei den ergänzend zum Scaling und Root Planing (SRP)
versorgten Patienten der Gruppen 2 und 3
die Taschentiefen innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich um zirka 17 beziehungsweise 24,5 % reduzierten – ein Resultat, das sich mit der klassischen Parodontitistherapie allein nicht erreichen lässt, wie
unsere Kontrollgruppe (Gruppe 1) zeigte.
Dort betrug der durchschnittliche Rückgang
der Taschentiefen pro Patient im Schnitt nur
11,5 %. Die durchschnittlichen Taschentiefen pro Zahn verringerten sich in Gruppe 3
deutlich um 4,1 Millimeter, in Gruppe 2 immerhin noch um 2,4 Millimeter und in Gruppe 1 trotz des besten Zahnhygieneverhaltens lediglich um 1,7 Millimeter.
Diskussion
lung nach Pro Immun M, die Gruppe 3 erhalten hatte, als besonders effizient: Bei der
Blutungsneigung des Zahnfleisches – beschrieben durch den Sulkusblutungs-Index
(SBI) – ergab sich eine überdurchschnittliche Verbesserung um 48 %, beim Beschwerdescore, das die Patienten beantworteten, um 52 %
Die positiven Studienergebnisse sind nicht
auf das Parodontalgeschehen beschränkt.
Sie zeigen sich insbesondere in Gruppe 3
auch in sinkendem Blutdruck (systolisch –
10 mmHG) und Langzeitzuckerwert HbA1c
als Ausdruck des verbesserten allgemeinen
Gesundheitszustands der Probanden. Der
Rückgang inflammatorischer Prozesse ist
eindrucksvoll an den drei Entzündungsparametern IL-6, M2PK und CRP (hochsensitiv) abzulesen:
Dies stellt den bisher üblichen Einsatz von
Antiseptika und Antibiotika mehr als in Frage. Es macht biologisch gesehen keinen
Sinn, die gesamte mikrobielle Flora stark zu
reduzieren. Viel logischer ist der Einsatz effektiver Mikroorganismen, im Sinne einer
„Guided Pocket Recolonization“, also einer
gezielten Kolonisierung frei gewordener Nischen mit gesundheitsfördernden Mikroorganismen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass
dies eine ausgesprochen sinnvolle Ergänzung zum SRP ist.
Parodontale Entzündungen sind – anders
als oft angenommen – keine auf die Mundhöhle beschränkte pathologische Belastung, die primär durch mangelnde Zahnpflege entsteht. Vielmehr belegen aktuelle
Studien zweifelsfrei, dass sie in ihrer Ätiologie und Therapie untrennbar mit dem Status
der Allgemeingesundheit der Betroffenen
verbunden sind und in der Interaktion mit
anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen unter Umständen signifikant Einfluss auf die Geschwindigkeit des Alterns sowie die individuelle Gesundheitserwartung
nehmen können [12–16].
Die Daten unserer dritten Gruppe zeigen
eindeutig, dass der antiinflammatorische
Ansatz der Cellsymbiosistherapie® eine
deutliche Verbesserung des Behandlungsergebnisses bewirkt. In dieser Gruppe ging
die durchschnittliche Taschentiefe gegenüber Kontrollgruppe 1 innerhalb von sechs
Monaten erheblich – um mehr als das Doppelte – zurück. Auch hinsichtlich weiterer
Parameter erwies sich die Kombination aus
effektiven Mikroorganismen und anderen
Rezepturen der Cellsymbiosistherapie® sowie antientzündlicher ErnährungsumstelNaturheilkunde Journal Mai I 2016
Auf den Zahn gefühlt
Das Entzündungszytokin IL-6 etwa, das
bei septischem und aseptischem Geschehen erhöht ist, reduzierte sich ausgesprochen deutlich in der dritten Gruppe von
2,32 auf unter 1 ng/l (– 56,9 %). Der unerwartete Anstieg von 1,28 auf 2,38 ng/l
(85,9 %) in Gruppe 2 ist voraussichtlich
auf ein akutes entzündliches Geschehen
zweier Probanden zurückzuführen, die
zum Zeitpunkt der Blutentnahme unter einem akuten rheumatischen Schub bzw.
einer Baumpollenallergie litten.
Das hochsensitive CRP reduzierte sich
ebenfalls in Gruppe 3 von 1,08 auf nur
0,87 mg/l (– 19,6 %) und in Gruppe 2 von
2,18 auf 1,79 mg/l (– 18,1 %) , wohingegen in der Kontrollgruppe sogar ein Anstieg von 2,30 auf 3,18 mg/l (38,0 %) zu
verzeichnen war.
Auch die Abnahme der Werte bei M2PK
von 25,4 auf 23,9 E/ml (– 6 %) in Gruppe
1, von 25,8 auf 22,8 E/ml (– 13 %) in
Gruppe 2 und von 27,1 auf 21,9 E/ml
(– 19 %) in Gruppe 3 signalisiert, dass sich
die bei Entzündungen als Reparaturmechanismus wirkende verstärkte Zellneubildung reduzierte. Interessant ist, dass
hierbei die Gruppen 2 und 3 deutlich besser abschnitten als die Gruppe 1. Auch
dies unterstreicht die über eine Verbesserung des Parodontalgeschehens hinaus
erzielte systemische Wirkung des in diesen beiden Gruppen eingesetzten Therapieregimes.
Sonderfaktoren spielten bei Vitamin D eine
Rolle, da sich hier der Einfluss der Jahreszeit, in der die Substitution erfolgte, deutlich auswirkte: Für Gruppe 3, deren Therapie hauptsächlich im Winterhalbjahr statt
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fand, genügten die verabreichten 600 I. E.
nicht, um den defizitären Ausgangswert von
26 µg/l zu halten, geschweige denn zu verbessern.
Fazit
Bei Patienten, bei denen die gestörte Reaktionslage der Immunabwehr zu einer Parodontitis geführt hat, reicht die Bekämpfung
der subgingivalen Biofilme allein nicht aus,
um eine nachhaltige Entzündungsfreiheit zu
gewährleisten. Die Gültigkeit traditioneller,
ausschließlich auf die Biofilmkontrolle fokussierter Vorstellungen zur Pathogenese
und Therapie parodontaler Erkrankungen
muss daher in Frage gestellt werden. Eine
Erweiterung des bisherigen Behandlungskonzepts der Parodontitis um eine antiinflammatorische, mitochondriale Komponente im Sinne der Cellsymbiosistherapie®
erscheint sinnvoll und sollte unbedingt in einem größeren Rahmen weiter geprüft werden.
Dr. Matthias Herrmann
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Literatur:
1] Micheelis, W., et al., Zur epidemiologischen
Einschätzung der Parodontitislast in Deutschland – Versuch einer Bilanzierung. Deutsche
Zahnärztliche Zeitschrift 2 008. 63(7): p. 464472.
2] Teughels, W. et al., Clinical and microbiological effects of Lactobacillus reuteri probiotics
in the treatment of chronic periodontitis: a
randomized placebo-controlled study. J. Clin.
buch Mitochondrienmedizin, Band 1.
4] Van Dyke TE, van Winkelhoff AJ. Infection
and inflammatory mechanisms. J Clin Periodontol 2013; 40 (suppl.14): S1-S7.doi:
10.1111/jcpe.12088.
5] Linden GJ, Lyons A, Scannapieco FA. Periodontal systemic associations: review of the evidence. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl.
14): S8-S19.doi:10.1111/jcpe.1206
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Joint EFP/AAP Workshop on Periodontitis and
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10] Ralf Meyer, Labordokumentierte Langzeitbehandlungsberichte Cellsymbiosistherapie®
nach Dr. med. Heinrich Kremer; Ergebnisse einer 10-Jahres-Multipraxisstudie, Praxishandbuch Mitochondrienmedizin, Band 1.
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einer Gesundheitspraxis – Das Originalkonzept der Cellsymbiosistherapie nach Dr. med.
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Verlag DÄV, 2006.
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3] Ralf Meyer, Labordokumentierte Langzeitbehandlungsberichte Cellsymbiosistherapie®
nach Dr. med. Heinrich Kremer; Ergebnisse einer 10-Jahres-Multipraxisstudie, PraxishandMai I 2016
Naturheilkunde Journal
Wirkungen der Regulatessenzen beim
Metabolischen Syndrom
Typ-2-Diabetes, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie, Bluthochdruck und
Adipositas sind im metabolischen Syndrom eng miteinander vergesellschaftete Stoffwechselprobleme! Die neue biologische Hilfe heißt „kaskadenfermentierte Regulatessenzen“! Dank ihrer enzymregulierenden und Zellenergie erhöhenden Wirkungen helfen diese ausgesprochen gut.
Beim metabolischen Syndrom hat der Stoffwechsel seine Regulierungsfähigkeit und damit seine Selbstheilungskräfte verloren. Die Regulatessenzen
bringen die Stoffwechselregulierung zurück. Dadurch wirken sie kausal,
nachhaltig und ohne Nebenwirkungen.
Die Funktionsverbesserung der Mitochondrien durch Regulatessenzen
führt bei Übergewichtigen/Adipösen zur Gewichtsabnahme, selbst wenn
sie ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten nicht verändern. Die ATP Werte in jeder Körperzelle erhöhen sich um durchschnittlich 183%.
Dr. Niedermaier®
Effektive
Stoffwechselregulierung
Die komplette Stoffwechselsituation verbessert sich:
•
Zuckerstoffwechsel (Blutzucker und HbA1c wird gesenkt)
•
Fettstoffwechsel (Triglyzeride und LDL-Cholesterin werden gesenkt,
HDL-Cholesterin wird erhöht)
•
Energiestoffwechsel (mehr intrazelluläres ATP)
•
Purinstoffwechsel (Harnsäure-Werte regulieren sich in den
Normalbereich)
Auch die häufig erhöhten Blutdruckwerte können sinken.
Besondere Bedeutung haben bei diesen Stoffwechselproblemen auch die
antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Regulatessenzen, die dem oxidativen Stress und der Entwicklung einer Arteriosklerose entgegenwirken. So steigen die intrazellulären Glutathion Werte um bis
zu 402%, der TOS-Wert (Totaler Oxidativer Status) verändert sich um bis
zu -58,7%.
✔ Stoffwechsel
✔ Blutzucker
✔ Herz
✔ Energie
1
2
3
1
Außerdem werden die Abwehrkräfte signifikant unterstützt. Die NK-Zellfunktion steigt um bis zu 257%, die Granulozyten Funktion bis zum 50fachen.
Beeindruckende Studiendaten
In einer prospektiven Studie nahmen 15 Diabetiker bzw. Patienten mit metabolischem Syndrom sechs Monate lang morgens und abends je 10 ml von
dem Präparat Regulatpro® Metabolic. In dieser Studie kam es ohne Ernährungsumstellung zu einer mittleren Gewichtsabnahme von 4,5 kg. Blutzucker, HbA1c und vor allem die Werte von intaktem Proinsulin signalisierten
eine deutlich verbesserte metabolische Situation (siehe Abbildung). Das
gefäßschädigende LDL-Cholesterin ging im Mittel von 130 mg/dl auf 114
mg/dl zurück. Die Analyse von intrazellulärem ATP ergab eine deutliche Zunahme der Energieversorgung in den Zellen. Das reduzierte Glutathion, das
die Zellen vor oxidativem Stress schützt, war erheblich gestiegen.
Regulatpro® Metabolic enthält die konzentrierte Kraft der Regulatessenz®.
Regulatpro® Metabolic trägt mit dem Nährstoff Chrom zur Aufrechterhaltung
eines normalen Blutzuckerspiegels2 bei. Zink unterstützt einen gesunden
Kohlenhydratstoffwechsel1. Vitamin B1 ist wichtig für den normalen Energiestoffwechsel1 und trägt zu einer normalen Herzfunktion3 bei.
Die Patienten fühlten sich frischer und leistungsfähiger, konnten sich besser konzentrieren und hatten weniger Appetit auf Süßes. Vorhandene Beschwerden nahmen ab!
Diese Effekte lassen darauf schließen, dass die in Kaskaden fermentierten
Regulatessenzen einen hoch signifikanten Einfluss auf die Funktionalität
unserer Körperzellen und deren organisches Miteinander ausüben. Sie
unterbrechen die Krankheitsspirale und setzen über viele unterschiedliche Biomechanismen den Code (Signale) in Richtung Gesundheit.
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DIABETES
Parodontale Erkrankung – Eine (neue)
diabetische Folgeerkrankung
Neben den bislang anerkannten diabetesassoziierten mikro- und makroangiopathischen
sowie neuropathischen Komplikationen erhalten in den letzten Jahren nun auch die Parodontalerkrankungen die Aufmerksamkeit
und die Akzeptanz einer Diabetesfolgeerkrankung. Die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen diesen in der Bevölkerung
weit verbreiteten chronischen Erkrankungen
können anhand von Studien eindeutig belegt
werden. Diabetes mellitus begünstigt die Entwicklung, Progression und Schwere einer Parodontitis und im Gegenzug verschlechtert eine Parodontitis gleichermaßen die glykämische Einstellung und erhöht das Risiko für
eine Diabetesfolgeerkrankung. Umso wichtiger ist es für Human- und Zahnmediziner, ein
gemeinsames Diagnostik- und Therapiekonzept zu entwickeln, um für die Zukunft eine
effektive Prävention und Sekundärprophylaxe durchführen zu können.
Deutschlandweit sind derzeit etwa 5 bis 7
Millionen Menschen an Diabetes erkrankt.
Weltweit geht man von 415 Millionen Patienten aus. Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) schätzt, dass ihre Zahl in den
nächsten 25 Jahren auf fast 600 Millionen
steigen wird. Für Deutschland berichtet das
Robert-Koch-Institut von einem Anstieg um
ca. 40 % in den letzten 15 Jahren. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig: Die Zunahme von Risikofaktoren (vor allem Adipo-
16
sitas), die Alterung der Bevölkerung, die größere Aufmerksamkeit für die Erkrankung in
der Bevölkerung und im Gesundheitswesen, die verbesserte Diagnostik und ein besseres Überleben mit der Erkrankung.
Entzündungsreaktionen an der Gingiva eine
systemische Entzündungsreaktion hervorrufen und somit die Blutzuckerkontrolle negativ beeinflussen [6, 36].
Neben den bislang im Augenmerk der Diabetologie stehenden und schon lange bekannten mikro- und makroangiopathischen
Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus
(►Tab. 1) gewinnen orale Erkrankungen,
von denen Parodontalerkrankungen (Gingivitis und Parodontitis) die häufigsten sind,
zunehmend an Bedeutung, so dass heute
von der Parodontitis als weitere wichtige Diabetesfolgeerkrankung gesprochen wird [1].
Parodontitis
Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Paradontium), der sich aus Zahnfleisch (Gingiva), dem Zahnfach im Kieferknochen (Alveole), dem Zahnzement (Cementum) und der
Wurzelhaut (Peridontium) zusammensetzt.
Bei Parodontalerkrankungen muss zwischen der Gingivitis und Parodontitis unterschieden werden. Liegt eine Beteiligung des
Alveolarknochens vor, so handelt es sich um
eine Parodontitis.
Zahlreiche Studien [2–4] haben sich bis dato mit dem wechselseitigen Verhältnis zwischen Diabetes mellitus und Parodontalerkrankungen beschäftigt, wobei sich zeigte,
dass ein Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis bidirektional
ist, d. h. auch die Parodontitis Einfluss auf
die glykämische Stoffwechsellage hat. Diabetiker haben ein dreifach erhöhtes Risiko,
an Parodontitis zu erkranken [5].
Speziell die Parodontitis ist durch eine Infektion der Gingiva charakterisiert, die mit einem Verlust des zahnhaltenden Gewebes
einschließlich des Alveolarknochens einhergeht und ohne entsprechende Therapie zur
fortschreitenden Zerstörung des Zahnhalteapparates führt.
Diese beiden chronischen, sehr prävalenten
Erkrankungen verbindet eine wechselseitige, bidirektionale Beziehung. Einerseits fördert Diabetes die Entzündungsprozesse in
der Gingiva, andererseits können die lokalen
Ursächlich an der Entstehung einer Parodontitis ist primär der Zahnbelag (bakterielle
Plaque), der eine inflammatorische Reaktion auslöst und zur Taschenbildung und im
weiteren Verlauf zum Verlust von AlveolarMai I 2016
Naturheilkunde Journal
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Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich
vermehrt eine Sondierungstiefe (Taschenbildung zwischen Zahnfleisch und Zahn),
Blutung bei der Sondierung und eine pathologische Zahnmobilität. Radiologisch lässt
sich in der Kiefer-Panorama-Aufnahme der
Knochenverlust in Form eines Resorptionssaums nachweisen. Mit Fortschreiten der
Erkrankung verstärkt sich die Zahnmobilitiät
bis hin zum Zahnverlust.
Zu unterscheiden sind prinzipiell zwei Verlaufsformen: Die chronische Parodontitis
mit ihrem langsamen Verlauf betrifft mehr
als 95 % der Fälle, sie wird hier ausschließlich betrachtet. Im Gegensatz dazu steht die
aggressive Verlaufsform, die selten auftritt.
Pathomechanismus –
Hyperglykämie und Parodont
Einen wichtigen Anteil an der Entwicklung
einer Parodontitis hat der sogenannte subgingivale Biofilm, gebildet durch die (parodontopathogene) bakterielle Mundflora. Da
aber die mikrobielle Zusammensetzung zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern
unwesentlich ist, müssen zusätzliche Risikofaktoren vorliegen, die eine parodontale
Destruktion bei Diabetes mellitus begünstigen. Neben der Qualität der Mundhygiene
(v. a. effizientes und regelmäßiges Zähneputzen) spielen Prädisposition und Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Rauchen, sozioökonomische Faktoren, aber auch Diabetes mellitus eine wesentlichen Rolle.
Bei unzureichend eingestelltem Diabetes
mellitus kommt es im Rahmen der chronischen Hyperglykämie zu einem Glykierungsprozess und Bildung von advanced
glycation endproducts (AGE), die sich an
Zelloberflächenrezeptoren (RAGE) binden
und so eine pro-inflammatorische Reaktion
mit Sekretion von Entzündungsmediatoren
(TNF-α, IL-1ß) auslösen. Nicht nur in Plasma und Gewebe, sondern auch in der Gingiva und im Parodont von Diabetikern findet
sich eine vermehrte Akkumulation von AGE
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Mikrovaskulär
Makrovaskulär
Oral
Retinopathie
Koronare Herzkrankheit
Gingivitis
Nephropathie
Periphere arterielle
Verschlusskrankheit
Parodontitis
Neuropathie
Apoplexie
Candidiasis
Neuroischämisches
diabetisches Fußsyndrom
Leukoplakie
Lichen planus
Tab. 1: Bedeutende Komplikationen und Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus.
[5]. Zusätzlich begünstigen AGE auch die
Apoptose, d. h. den programmierten Zelltod
von Fibroblasten und Osteoblasten, woraus
eine verringerte Kollagen- und Knochenbildung resultiert [8].
Über das ulzerierte Taschenepithel können
die parodontalpathogenen Keime in die systemische Zirkulation eindringen und die
Synthese der Entzündungsmediatoren induzieren. Je schwerer die Parodontitis, umso ausgeprägter die Bakteriämie. Gleichermaßen können aber auch Entzündungsmoleküle Anschluss an die Blutbahn finden. Im
Rahmen verschiedener Studien zeigte sich
ein erhöhter Spiegel verschiedener Entzündungsmediatoren in der Sulkusflüssigkeit,
der nach einer erfolgreichen Parodontitistherapie rückläufig war [9].
Diabetes erhöht
Parodontitisrisiko
Dass die Prävalenz, Schweregrad und Progression der Parodontitis mit Diabetes mellitus assoziiert ist, konnte in einer Metaanalyse, die 23 Studien aus den Jahren 1972 bis
2001 zusammenfasst und insgesamt
19.245 Patienten einschloss, demonstriert
werden. Es wurden u. a. der Gingiva-Index
sowie der Schweregrad der parodontalen Erkrankung von Diabetikern und Nicht-Diabetikern verglichen [10]. Hierbei stellte sich
heraus, dass die durchschnittliche Sondierungstiefe und der durchschnittliche Attachmentverlust bei Diabetes mellitus (unabhängig vom Diabetes-Typ) signifikant erhöht waren. Parodontitis ist nicht nur mit Typ
1- und Typ 2-Diabetes, sondern wohl auch
mit weiteren Diabetesformen (z. B. Gestationsdiabetes) assoziiert.
Das erhöhte Risiko für Parodontitis bei vorliegender Diabetes-Erkrankung hängt von
der glykämischen Einstellung ab. Die Beobachtung, dass der Parodontalstatus von
Diabetikern mit besserer glykämischer Einstellung dem von Nichtdiabetikern ähnelt,
wohingegen die mangelnde glykämische
Kontrolle das Risiko für eine parodontale De-
struktion erhöht, wird durch zahlreiche Studien untermauert [11].
Zusätzlich scheint die Progression von Parodontitiden bei Diabetes mellitus beschleunigt. Demnach haben Diabetiker ein höheres Risiko für das Fortschreiten des Alveolarknochenabbaus
im
Vergleich
zu
Nicht-Diabetikern [11].
Parodontitis beeinflusst
Blutzuckerspiegel
Zum einen stellt die Parodontitis eine diabetische Folgeerkrankung dar, zum anderen
kann eine Parodontitis umgekehrt aber
auch die glykämische Einstellung bei Diabetes mellitus negativ beeinflussen und zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel, konsekutiv des HbA1c, führen. Wie auch bei anderen chronischen Entzündungen, weisen
Diabetiker mit einer Parodontitis im Durchschnitt eine schlechtere glykämische Einstellung als ein parodontal gesunder Diabetiker auf.
Mit Zunahme der Sondierungstiefe oder der
Schwere der parodontalen Entzündung
steigt auch der HbA1c- Wert bei DiabetesPatienten an [12, 32]. Bei der Parodontitis
handelt es sich nicht nur um eine lokale stomatologische Erkrankung, sondern auch
durch die Aktivierung der proinflammatorischen Botenstoffe um eine systemische Entzündungsreaktion, wodurch sich die Wirkung des Insulins verringert, d. h. sich die
Insulinresistenz erhöht, indem sie u. a. die
Aktivierung/Phosphorylierung des Insulinrezeptors und weiterer Bausteine in der intrazellulären Insulinsignalkaskade hemmen.
Das bedeutet nicht nur, dass die optimale
Blutzuckereinstellung bei bestehender Diabetes mellitus-Erkrankung erschwert ist,
sondern auch, dass die Entwicklung eines
(Prä-)Diabetes positiv beeinflusst wird
[12–16, 33–35].
So entwickelten parodontal erkrankte Patienten im Vergleich zu „Zahn-Gesunden“
häufiger in den nachfolgenden Jahren einen
Diabetes mellitus [17]. Auch die Prävalenz
17
DIABETES
knochens führt [7]. Bei dem primären Ziel,
die schädigende Bakterienflora zu eliminieren, werden vom Körper Entzündungsmediatoren ausgeschüttet, die jedoch nicht selektiv antibakteriell wirken, sondern auch
Strukturen des Paradontiums angreifen.
Das Ergebnis des lokalen Entzündungsprozesses ist der Abbau von Bindegewebe und
Knochenstruktur, Taschenbildung am Übergang von Zahnfleisch zu Zahnhals, Zahnfleischbluten und auch Mundgeruch.
1. Wann wurde Ihr Diabetes diagnostiziert?
Vor weniger als 1 Jahr
Normales Risiko
Vor 1–10 Jahren
Erhöhtes Risiko
Vor mehr als 10 Jahren
Hohes Risiko
2. Wie ist Ihr HbA1c-Wert?
<7,0
Normales Risiko
>7,0 und <9
Erhöhtes Risiko
>9
Hohes Risiko
DIABETES
3. Rauchen Sie?
Nein
Normales Risiko
Ja, <10 Zigaretten/Tag
Erhöhtes Risiko
Ja, >10 Zigaretten/Tag
Hohes Risiko
4. Wie alt sind Sie?
<40 Jahre
Normales Risiko
40–65 Jahre
Erhöhtes Risiko
≥65 Jahre
Hohes Risiko
5. Wurde in den letzten 2 Jahren bei einem Zahnarztbesuch ein Parodontaler Screening Index (PSI)
erhoben?
Nein
Erhöhtes Risiko
Ja
Ergebnis?
6. Ist Ihr Zahnfleich gerötet, sieht es geschwollen aus oder blutet es gelegentlich?
Nein
Normales Risiko
Ja
Erhöhtes Risiko
7. Tritt an Ihrem Zahnfleich gelegentlich Eiter aus oder haben Sie lang anhaltend schlechten Atem
trotz Zähneputzen?
Nein
Normales Risiko
Ja
Hohes Risiko
8. Haben Sie bei sich Zahnlockerungen festgestellt oder haben Sie das Gefühl, dass sich Ihre Zahnstellung verändert hat?
Nein
Normales Risiko
Ja
Hohes Risiko
9. Wurde bei Ihnen jemals ein bleibender Zahn aufgrund von Zahnfleischerkrankungen oder eine
Vereiterung an der Zahnwurzel gezogen?
Nein
Normales Risiko
Ja
Hohes Risiko
Tab. 2: Anamnestischer Fragebogen zur Beurteilung des parodontalen Erkrankungssrisikos bei Diabetikern.
Quelle: American Academy of Periodontology.
diabetischer Komplikationen wird durch die
Parodontitis erhöht. Die Studienlage belegt,
dass Diabetes-Patienten mit schwerer Parodontitis häufiger an makroangiopathischen
Folgeerkrankungen erkranken, als Patienten, die „nur“ eine Gingivitis aufweisen [18].
Konkret konnte in klinischen Studien belegt
werden, dass eine schwere Parodontitis bei
Diabetikern mit einer um das 2,3-fach erhöhten Mortalität aufgrund einer ischämischen koronaren Herzkrankheit einhergeht.
Bezüglich der diabetischen Nephropathie
ist das Risiko gegenüber Gesunden
und/oder Patienten mit leichter Parodontitis
sogar um das 8,5-fache erhöht [19].
Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Parodontalerkrankungen und koronarer Herzerkrankung haben gezeigt, dass die
18
Erkrankung des Zahnhalteapparates gleichermaßen als Risikofaktor für ein akutes Koronarsyndrom sowie einen Schlaganfall angesehen werden müssen wie die bislang bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren wie
Arterielle Hypertone, Hyper- lipidämie, hohes
Alter und Diabetes mellitus [20, 21].
Die populationsbasierte Kohortenstudie in
Vorpommern (Study of Health in Pomerania, SHIP) deckte ebenfalls diesen Zusammenhang eindrucksvoll auf. So konnte
nach einem 5-jährigen Follow-up-Intervall
an 3300 Studienteilnehmern gezeigt werden, dass bei metabolisch schlecht eingestellten Typ-2-Diabetikern doppelt so häufig eine Zahnextraktion vorgenommen wurde wie in der Kontrollgruppe. Bei
Typ-1-Diabetikern war die Zahnverlustrate
sogar noch höher [22].
Im Gegenzug war bei 2793 Teilnehmern ohne Diabetes mellitus zu Studienbeginn das
Ausmaß der parodontalen Erkrankung mit
einer Verschlechterung des HbA1c nach
fünf Jahren positiv assoziiert [23].
Parodontaltherapie als
therapeutischer Ansatz
Nicht nur, dass eine effektive und professionelle zahnmedizinische Behandlung einen
positiven Effekt auf Parodont und Zahnerhalt hat, sondern sie hat auch eine positive
Auswirkung auf den Blutzuckereinstellung
und somit die glykämische Stoffwechsellage. In verschiedenen Studien konnte dieser
positive Effekt der Parodontalbehandlung
belegt werden [24–27].
Meta-Analysen zeigten, dass eine nichtchirurgische Parodontitistherapie sich positiv auf die metabolische Einstellung von Typ2-Diabetikern auswirken und den HbA1cAusgangswert von 7–10 % um 0,4–0,8 %
senken kann [28–30].
Therapiekonzept
Diabetes mellitus und Parodontitis sind Erkrankungen, die eng miteinander verwoben
sind und dennoch einer fachgerechten professionellen Behandlung über die Fachgrenzen hinaus bedürfen. Dieser Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen
sollte in das Bewusstsein sowohl von Medizinern als auch von Zahnmedizinern gebracht
werden. Um betroffene Patienten früh- und
rechtzeitig erfassen zu können, müssen
auch dem Zahnmediziner die allgemeinen
und oralen Symptome einer Diabetes-mellitus-Erkrankung geläufig sein, so dass eine
gezielte weitere Diagnostik durch einen Humanmediziner erfolgen kann [31].
So ist zum Beispiel bei schwerer und rezidivierender Parodontitis eine weitere Abklärung bezüglich einer möglichen DiabetesErkrankung
(Nüchtern-Blutzuckerwert,
HbA1c, oraler Glukosetoleranztest (oGTT))
zu empfehlen. Umgekehrt scheint ebenfalls eine regelmäßige Abklärung des Parodontalstatus durch einen Zahnarzt bei allen
Diabetikern erstrebenswert, um bei entsprechendem Befund die systematische
Parodontalbehandlung zeitnah einleiten zu
können. Nach erfolgreicher Behandlung
sollte eine regelmäßige Vorstellung einmal
jährlich beim Zahnarzt explizit bezüglich
der Verlaufskontrolle des Parodontalstatus
erfolgen.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Eine sehr gute Mundhygiene ist sowohl für
Gesunde als auch für Diabetes-Patienten
zur Erhaltung der Zahngesundheit unabdinglich. Doch gerade bei Diabetikern ist die
sorgfältige Mundhygiene, die regelmäßige
parodontale Kontrolluntersuchung sowie die
professionelle Zahnreinigung ein wichtiger
Bestandteil der Sekundärprävention. Neben
der zweimal täglich durchgeführten Zähneputzens zur Entfernung des Zahnbelags mit
Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahncreme
gehört auch die tägliche Verwendung von
Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten.
Aufgrund der beschriebenen Konstellation
und zur weiteren Aufklärung und Patienteninformation wurde die Initiative „Gesund im
Mund bei Diabetes“ (www.gesund-immund-bei-diabetes.de) ins Leben gerufen,
die es sich zu Aufgabe macht, Patienten eine Hilfestellung bei Diabetes und Parodontalerkrankung zu bieten.
Dr. Julia Waldmann
Klinikum Bogenhausen
3. Medizinische Klinik
Englschalkinger Str. 77
81925 München
[email protected]
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24] Navarro- Sanchez AB et al. J Clin Periodontol 2007; 34: 835–43
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42 (6): 559–65
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36:295–300
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Naturheilkunde
Journal
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naturheilkundejournal
DIABETES
Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zur Beurteilung des Diabetesrisikos bei
parodontal Erkrankten (FINDRISK – Evaluation, modifiziert nach Deutsche-DiabetesStiftung) kann die Abfrage des Zahnstatus
für den Zahnarzt erleichtert werden (unter
www.diabetes-risiko.de/diabetes-risikotest.html). Ebenso wurde bereits von der
American Academy of Periodontology
(2006) ein anamnestischer Fragebogen zur
Beurteilung des parodontalen Erkrankungsrisikos bei Diabetikern entwickelt und validiert (►Tab. 2).
© Edenwithin – Fotolia
PRAXISTIPP
Kleiner Chip gegen Parodontitis
Winziges Gel-Plättchen beseitigt Bakterien in Zahnfleischtaschen
Die Ursache der Parodontitis findet sich in
der Plaque, einem Biofilm, der sich an den
schwer zugänglichen Stellen der Zähne festsetzt. Mit der Zeit entwickeln sich Zahnfleischtaschen, die Bakterien einen hervorragenden Nährboden bieten und den Zahn
immer weiter freilegen. In der Folge kommt
es zu Zahnfleischblutungen, empfindlichem, geschwollenem Zahnfleisch und
letztendlich zu Zahnverlust. In Deutschland
leiden rund 20 Millionen Patienten unter behandlungsbedürftiger Parodontitis.
Neben der regelmäßigen professionellen
Zahnreinigung (PZR) bietet sich auch die
Reinigung der Zahnfleischtaschen und gegebenenfalls der Zahnwurzeln an, um Entzündungen zu beseitigen. Als diagnostisches Hilfsmittel empfehlen wir unseren Patienten auch einen speziellen Parodontitiskeimtest. Hierfür werden Proben aus befallenen Zahnfleischtaschen auf die speziellen
Bakterien hin untersucht. Das Ergebnis er-
20
© Dexcel® Pharma GmbH
Viele Diabetes-Patienten wissen nicht, dass
neben den bekannten Spätschäden auch Parodontitis zu den typischen Diabetesfolgeerkrankungen zählt. Liegt eine Parodontitis vor,
kann neben der Standardbehandlung auch
das Einsetzen eines kleinen Gel-Plättchens in
die Zahnfleischtaschen erfolgreich sein. Ein
Bericht aus der Zahnarztpraxis.
Ein Gel-Plättchen mit Chlorhexidin bekämpft schädliche
Zahnbakterien direkt am Ursprung.
möglicht es uns, die Therapie noch genauer
auf den Patienten abzustimmen. Zudem
gibt es Aufschluss darüber, ob eine begleitende Behandlung mit einem Antibiotikum
in Erwägung gezogen werden sollte.
Gel-Plättchen beseitigt Ursache
Bei der Behandlung gegen den Bakterienbefall von Zahnfleischtaschen nutzen wir
bereits erfolgreich den sogenannten PerioChip®, ein kleines Gel-Plättchen, das wir in
die Zahnfleischtasche einlegen. Für den
Einsatz des PerioChips® muss zuvor eine
gründliche professionelle Zahnreinigung
(PZR) stattfinden, um die entstandenen Be-
läge und Zahnstein zu entfernen. Zusätzlich
wird eine weitere Reinigung durchgeführt.
In den letzten Jahren unterstützt hierbei vermehrt die moderne Laser-Technologie das
gängige Verfahren durch eine zusätzliche
Desinfektion und bakterizide Behandlung,
die völlig schmerzfrei für den Patienten verläuft. Berührungs- und geräuscharm arbeiten gebündelte Lichtstrahlen sehr präzise
und lösen Ablagerungen sanft und patientenfreundlich aus den Taschen heraus.
Durch Einsatz des Lasers verhindern wir eine weitere Vergrößerung der Zahnfleischtaschen im Reinigungsprozess, zudem wirkt
der Laser desinfizierend.
Auch ohne akute Erkrankungen sollten übrigens regelmäßige Reinigungen durch einen
Zahnarzt erfolgen, da Beläge trotz sorgfältiger Mundhygiene immer entstehen und zu
Parodontitis führen können.
Nach der Reinigung wird der sterile PerioChip® mit einer Pinzette vorsichtig direkt in
der Zahnfleischtasche platziert. Es handelt
sich dabei um ein 4 x 5 Millimeter großes
Gel-Plättchen. Als antibakterieller Wirkstoff
dient Chlorhexidin, das auch in Mundspüllösungen enthalten ist. Bei dem PerioChip®
liegt die Dosierung des Chlorhexidins wesentlich höher und beseitigt Erreger effektiv
direkt am Ursprung. Produkte für den häusMai I 2016
Naturheilkunde Journal
Dr. med. dent. Thea
Lingohr ist Zahnärztin und Oralchirurgin und gründete
2011 die Praxis Dr.
Lingohr & Kollegen
in Köln. Dr. Lingohr verfügt über die zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkte der
Implantologie, Parodontologie und Ästhetischen Zahnheilkunde, den Master
of Science (MSc.) in Parodontologie
und Implantattherapie, Facharzt für
Oralchirurgie und das Curriculum Implantologie. In der Praxis spezialisiert
sie sich daher auf die Behandlung der
Patienten mit Zahnimplantaten, auf
oralchirurgische Eingriffe und die Behandlung von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Dr. Lingohr schreibt
Fachartikel für medizinische Fachzeitschriften, hält regelmäßig Vorträge zu
ihren medizinischen Fachgebieten und
widmet sich derzeit ihrer zweiten Promotion.
lichen Gebrauch erreichen diese Stelle
nicht. Im Gegensatz zu Antibiotika besteht
beim dem Gel-Chip nicht die Gefahr, dass
der Körper eine Immunität aufbaut, weshalb
er sich zur Langzeittherapie eignet.
Um ein Herausfallen zu verhindern, wird er
kurz angedrückt. Dieser Prozess dauert nur
wenige Minuten und erfolgt für Patienten
kaum merklich. Innerhalb von sieben bis
zehn Tagen löst sich der Gel-Chip langsam
auf. Seine Wirkung hält jedoch bis zu zwölf
Wochen an.
Zahnfleisch positiv gestärkt
War die Behandlung erfolgreich, muss sie
nicht permanent wiederholt werden. In allen
anderen Fällen sollte , um erneuten Bakterienbefall langfristig zu verhindern, eine Behandlung mit dem PerioChip® alle drei bis
vier Monate erfolgen. So wird die Entzündung am Zahnfleisch dauerhaft eingedämmt und es kommt zu einer Neubildung
von Kollagen. Positiver Effekt: Die Zahnfleischtasche verkleinert sich und erhöht so
wieder die Festigung des Zahnhalteapparates. Es treten weniger Zahnfleischblutungen
auf und sogar bisher beeinträchtigter Knochen kann sich mit der Zeit wieder regenerieren.
Mundhygiene beugt vor
Damit Infektionen am Zahnfleisch gar nicht
erst entstehen, ist ausreichende häusliche
Mundhygiene das A und O. Wir raten den
Patienten, eine elektrische Zahnbürste zu
verwenden. Diese bietet eine gleichmäßige
Reinigung, sorgt für eine optimale Durchblutung des Zahnfleischs und schützt im
Optimalfall mit einem Sensor vor zu starkem
Aufdrücken der Bürste auf den Zahn. Viele
Menschen drücken beim Putzen nämlich zu
stark auf und scheuern sich auf diese Weise
regelrecht den schützenden Schmelz von
den Zähnen, wodurch diese eine Überempfindlichkeit und Anfälligkeit für Erkrankungen entwickeln.
Zahnseide, Zahnzwischenraum-Bürstchen
und spezielle Zungenschaber sollten ebenso zur alltäglichen Mundpflege gehören wie
ein spezielles Zahnpflege-Gel zur Härtung
„Mundwässer“ sorgen eigentlich nur für guten Atem.
Mundspüllösungen dagegen haben therapeutische Wirkungen.
und Remineralisierung des Schmelzes. Antibakterielle Mundspülungen entfernen
Bakterien und Keime auch in schwer zugänglichen Zwischenräumen, stärken das
Zahnfleisch und sorgen für eine ausgewogene Mundflora. Für Parodontitispatienten
gibt es sogar speziell auf deren Bedürfnisse
abgestimmte Produkte wie etwa besondere
Zahnpasten
und
Mundspüllösungen.
„Mundwasser“ dagegen hat keine antibakterielle Wirkung, sondern sorgt nur für einen
guten Atem. Es kann jedoch beruhigend
und pflegend auf Zahnfleisch und Mundschleimhaut wirken. Lösungen mit Kamille
hemmen Entzündungen und eignen sich
besonders nach Reizungen bei Druckstellen
durch Prothesen oder Zahnspangen. Selbst
aufgesetzter Kamillentee wirkt hierbei aber
tatsächlich am besten.
Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc.
Bonner Str. 207
50968 Köln
www.dr-lingohr.de
PRAXISTIPP
Die Autorin:
©Alexander-Technik-Verband Deutschland e.V.
ZÄHNEKNIRSCHEN
Entspannter Hals – entspannter Kiefer
Die Lehrmethode Alexander-Technik fühlt Zähneknirschern auf den Zahn
Bruxismus bedeutet Knirschen oder Pressen
mit den Zähnen als sich wiederholende Aktivität der Kaumuskeln. Betroffen sind circa 20
Prozent der Bevölkerung, vor allem Frauen
zwischen 30 und 45 Jahren, nach dem 60. Lebensjahr geht die Anzahl der Betroffenen zurück. Insgesamt ist die Tendenz, auch laut
Bundeszahnärztekammer, stark steigend. Als
langfristig wirksame „Hilfe zur Selbsthilfe“
hat sich die Lehrmethode der F.M. AlexanderTechnik erwiesen.
Bruxismus, eine der möglichen Ursachen
für craniomandibuläre Dysfunktion (CMD),
kann im Wachzustand sowie im Schlaf auftreten. Während er sich im Wachzustand
durch Selbstbeobachtung einfach erkennen
lässt, ist der Schlafbruxismus nur mit sehr
viel Aufwand zu diagnostizieren. Lediglich
durch eine Untersuchung im Schlaflabor
mit Hilfe von Video- und Audioaufzeichnungen lässt er sich wissenschaftlich zweifelsfrei nachweisen. Meistens wird daher auf die
Beobachtung Dritter zurückgegriffen sowie
auf die Symptome, die durch das nächtliche
Knirschen und Pressen entstehen. Dazu gehören Schmerzen, Verspannungsgefühle,
die Ermüdung der Kaumuskulatur, vorübergehender Schläfenkopfschmerz, Schwierigkeiten bei der Mundöffnung oder empfindliche Zähne – besonders spürbar beim Auf-
22
wachen am Morgen. Es gibt eine Reihe
weiterer Anzeichen, die insbesondere der
Zahnarzt feststellen kann – von Schliffspuren an den Zähnen, Impressionen an der
Wangen- und Zungenschleimhaut über
Zahndefekte wie Schmelzrisse, kleine Absplitterungen an den Schneidekanten bis
hin zu keilförmigen kariesfreien Zahnhalsdefekten. Eine vergrößerte Kaumuskulatur
im Bereich der Mundschließer, wodurch der
untere Gesichtsteil oft einen eckigen Umriss
bekommt, ist ein weiteres Indiz für die
nächtliche Aktivität der Kaumuskeln. Aber
gerade vor größeren zahnärztlichen Maßnahmen, insbesondere vor Zahnersatz oder
kieferorthopädischen Eingriffen, ist dieser
Befund von Bedeutung. Denn das Knirschen und Pressen kann den Zahnersatz
langfristig gefährden.
Stress erhöht die Muskelaktivität
Über die Ursachen des Bruxismus wurde
viel geforscht. Der naheliegende Gedanke,
dass Zahnfehlstellungen verantwortlich
sind, lässt sich heute wissenschaftlich eher
vernachlässigen. Die hohe Muskelaktivität
wird vor allem in Zusammenhang mit Stressbewältigung gebracht. Bei Stress erhöht
sich häufig die Aktivität der Mundschließer.
Von außen wahrnehmbar sind der Masseter
am Kieferwinkel und der Temporalis an der
Schläfe. Äußerlich nicht wahrnehmbar ist
der Schließmuskel an der Innenseite des
Unterkiefers, der Pterygoideus medialis. Die
Überaktivität dieser Muskulatur wurde früher als Fehlfunktion interpretiert, heute geht
man davon aus, dass es sich um eine automatische, meist unbewusste Funktion zur
Stressbewältigung handelt. Gesteuert wird
sie von den sogenannten autonomen Hirnregionen, die bei Stress und Gefahr aktiviert
werden. Durch Knirschen reduziert sich
nachweisbar tatsächlich die Menge der ausgeschütteten Stresshormone. Daneben gibt
es noch weitere Gründe für das Knirschen
und Pressen im Schlaf, wie etwa psychosoziale Faktoren, Verletzungen am Kopf, übermäßiger Genussmittelbrauch, vor allem Alkohol und Drogen, sowie bestimmte Medikamente und einige schlafbezogene
Erkrankungen.
Muss Knirschen und Pressen
behandelt werden?
Ja, wenn es Schäden an Zähnen, dem Zahnhalteapparat, der Muskulatur oder dem Kiefergelenk verursacht. Das Gewebe hält dieser
dauernden Überbelastung nicht stand.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Mit Schüßler-Salzen von Pflüger.
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Das Salz
der Nerven
und Muskeln.
Das Salz
des Immunsystems und
Stoffwechsels.
Das Salz des
Bindegewebes,
der Haut, Haare
und Nägel.
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Nr. 3 Ferrum phosphoricum
phosphoricum
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Biochemische Funktionsmittel, Tabletten: Biochemie Pflüger® Nr. 3 Ferrum phosphoricum D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff:
Ferrum phosphoricum Trit. D 12 250 mg. Biochemie Pflüger® Nr. 7 Magnesium phosphoricum D 6, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:
Wirkstoff: Magnesium phosphoricum Trit. D 6 250 mg. Biochemie Pflüger® Nr. 11 Silicea D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält:
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enthalten Lactose. Gegenanzeigen/Nebenwirkungen: Keine bekannt. Packungsbeilage beachten. Alle Schüßler-Salze von Pflüger sind auch
als Tropfen oder Pulver erhältlich. Tropfen enthalten Alkohol. Pulver enthalten Lactose. Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische
Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG
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Schüßler-Salze von Pflüger. Die mit dem
ZÄHNEKNIRSCHEN
M. temporalis
M. masseter
M. obliquus capitis inferior
Da jedoch die Ursachen unterschiedlich
sind, gibt es auch kein Patentrezept für die
Behandlung, sondern verschiedene Ansätze. Die zahnärztliche Schiene, oft das Mittel
erster Wahl, soll vor allem die Zahnsubstanz
schützen. Eine durchgeknirschte Schiene
ist leicht zu erneuern, verloren gegangener
Schmelz aber nur mit viel Aufwand und Kosten. Schienen verändern auch etwas die
Stellung des Unterkiefers zum Oberkiefer
und können so das Kiefergelenk und die
Kaumuskeln leicht dehnen.
Zeit auf dem Markt sind. Doch all diese Maßnahmen führen meist nicht dazu, mit dem
Knirschen aufzuhören. Die Schiene ist ein
therapeutisches Hilfsmittel, das schützt,
aber nicht die Ursachen behebt.
wohnheitsmäßige muskuläre Reaktion auf
diesen sehr eng verknüpft sind – so eng,
dass er von einer psychophysischen Einheit
sprach und sich weigerte, zwischen Psyche
und Körper zu unterscheiden. Wir lernen
von Geburt an, uns im Schwerkraftfeld auf
der Erde zu koordinieren und aufzurichten.
Wenn diese Entwicklung normal verläuft,
haben sich die entsprechenden Bewegungsmuster in unserem Zentralnervensystem eingeprägt.
Insbesondere „adjustierte Schienen“ können Entlastung bringen, da sie helfen, den
Unterkiefer zum Oberkiefer derart zu positionieren, dass im Zusammenbiss eine sehr
gleichmäßige Belastung für alle Seitenzähne
entsteht. Allerdings sind sie aufgrund der
komplexen Herstellung teurer. Zum Kapitel
Schiene gehören noch kleine auf die Frontzähne begrenzte Ausbisse, die seit einiger
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die
zeitlich begrenzte Gabe von Medikamenten
zur Muskelentspannung, ferner die Physiotherapie und Psychotherapie. Letztere bezieht sich vor allem auf den Umgang mit
Stress inklusive Biofeedback für die Kaumuskeln. Physiotherapeuten behandeln dagegen die belasteten Gewebe und arbeiten
mit Entspannungsübungen für die Kiefermuskulatur, optimaler Weise unter Berücksichtigung der gesamten Körperhaltung. Für
die Entspannung der Faszien, Gelenkstrukturen und Hirnhäute hat sich zudem die Osteopathie bewährt, besonders dann, wenn
sie die Einflüsse des Bisses auf die feinen
Bewegungen der Schädelknochen berücksichtigt.
Zur Alexander-Technik
Die Alexander-Technik ist eine Lehrmethode zur Harmonisierung unserer Bewegungs- und Handlungsabläufe. Sie
lehrt, belastende Muster rechtzeitig
wahrzunehmen, zu stoppen und durch
eine günstige Körperkoordination zu ersetzen. Eine zentrale Bedeutung
kommt dabei dem ausbalancierten, gut
koordinierten Verhältnis von Kopf, Hals
und Rumpf zu. Zahlreiche Studien belegen die hohe und langfristige Wirksamkeit der Alexander-Technik sowohl
in der Prävention als auch bei chronischen Schmerzzuständen des Bewegungsapparates.
Infos: Alexander-Technik-Verband
Deutschland (ATVD) e.V.:
www.alexander-technik.org und
www.dgfdt.de
24
Die Alexander-Technik – Hilfe
zur Selbsthilfe
Bei näherer Beschäftigung mit der Thematik
wird schnell deutlich, dass der Bruxismus in
einem psychophysischem Zusammenhang
zu verstehen ist. „Bruxer“ sind immer als
ganzes Individuum betroffen. An dieser Stelle setzt die Lehrmethode der F.M. AlexanderTechnik an. Sie ist keine Therapie, sondern
ein Unterrichtsverfahren, das der australische Schauspieler F.M. Alexander im 19.
Jahrhundert aufgrund eigener Stimmprobleme erarbeitet hat. Seine intensive Forschungsarbeit führte ihn zur Lehrtätigkeit, er
unterrichtete sehr erfolgreich in London und
in den USA.
Alexander machte die Erfahrung, dass die
Wahrnehmung eines Reizes und unsere ge-
Jedoch kann die Harmonie des Organismus
im weiteren Leben wieder gestört werden.
Oft sind Emotionen, die wir mit einer Situation oder Handlung verbinden, daran beteiligt. Hierbei spielen Gehirnareale, wie das
Limbische System, sowie neurologische
Prozesse eine Rolle. Freude und Lust, Angst
oder Frustrationen erzeugen körperliche
Reaktionen und beeinflussen unseren Muskeltonus und unsere Koordination und können so zur Entwicklung ungünstiger Gewohnheiten führen. Diese Veränderung unserer Bewegungs- und Haltungsmuster
geschieht meist unbewusst. Umgekehrt
kann eine entspannte Körperhaltung auch
zum psychischen Gleichgewicht beitragen.
Auf akuten Stress reagiert unser Körper mit
Mechanismen, die uns erlauben, unsere
evolutionär entwickelten Stressreaktionen
effektiv umzusetzen – Angriff, Flucht oder
Erstarrung. Diese Mechanismen umfassen
unter anderem einen deutlich erhöhten
Muskeltonus und eine spezielle Körperhaltung in unmittelbarer Reaktion auf den
Stressreiz. Diese Stressreaktion ist für eine
zeitlich begrenzte Aktion durchaus gerechtfertigt und hat sich als überlebenssichernd
bewährt. Wenn der Stress aber dauerhaft
anhält oder zu häufig vorkommt, bleiben
auch der Muskeltonus und die psychische
Erregtheit hoch. Dies kann sich beispielsweise im Knirschen manifestieren.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
ZÄHNEKNIRSCHEN
M. rectus capitis posterior major
M. rectus capitis posterior minor
M. obliquus capitis superior
In der Alexander-Technik lernen die Schülerinnen und Schüler inne zu halten, die gewohnheitsmäßige Reaktion zu unterbinden
und durch eine angemessene koordinierte
Antwort zu ersetzen.
die Alexander-Technik-Schüler durch die
Kombination von Innehalten und gedachten
Anweisungen ihre gesamte Koordination
von Kopf bis Fuß von erworbenen Störfaktoren zu befreien. Die angeborenen bzw. in der
Kindheit erlernten Aufrichtungsmechanismen können wieder ungestört arbeiten. Die
Aufgabe der Alexander-Technik-Lehrer ist
es, diesen Lernprozess anzuleiten und sowohl mit leichten Berührungen als auch
Worten und Erklärungen zu begleiten. Eine
besondere Schlüsselstellung hat dabei einerseits die Koordination von Kopf, Hals und
Rumpf, andererseits auch die Wahrnehmung der Basis, die uns trägt.
Alexander-Technik setzt in der Vorbereitung
der Bewegung an, auf der Ebene der Gedanken, im bewussten Nicht-Reagieren auf einen Reiz. So entsteht die Möglichkeit, achtsam im Alltag mit sich um zu gehen und die
Wiederholung schädigender Muster zu vermeiden. Damit dies praktisch gelingt, lernen
Neuromuskuläre Beziehungen
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs über die
neuromuskulären Beziehungen zwischen
Hals und Kopf, speziell den Kaumuskeln
und dem Kiefergelenk. Der Nerv, der dieses
Gebiet unter anderem versorgt, ist der Nervus Trigeminus, der dreigeteilte Nerv. Seine
Ursprungskerne reichen im Zentralnervensystem bis in den Beginn des Rückenmarks
naturheilkunde-kompakt.de
Das Info-Portal von CO.med und Naturheilkunde Journal
JUNI
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AUGUST
Veranstaltungskalender
2016
Phytokongress
Bonn
2. – 4.6.2016
Energiemedizin 2016
Bad Soden
4. – 5.6.2016
Deutscher Heilpraktiker-Kongress
Karlsruhe
18. – 19.6.2016
Fachtagung für Augendiagnose
München
25. – 26.6.2016
Heilpraktiker-Kongress des Südens
München
9.7.2016
Chirotage
Lenggries
15. – 17.7.2016
15. Arbeitstagung für Heilpraktiker
Gelsenkirchen
26. – 27.8.2016
Naturheilkunde
Journal
MaiSie
I 2016
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Alexander-Technik gegen
Bruxismus
ZÄHNEKNIRSCHEN
In Bezug auf Bruxismus lehrt die AlexanderTechnik, die Hyperaktivität der Kaumuskeln
tagsüber mehr und mehr wahrzunehmen
und innezuhalten, um ein unnötiges Verkürzen der Muskulatur zu vermeiden. Damit
geht meistens ein Anstieg an innerer Gelassenheit einher. Der Einfluss der AlexanderTechnik auf die nächtliche unbewusste Aktivität kann allerdings einige Zeit erfordern.
Sollte es gar nicht gelingen, ist es immerhin
möglich, über den Weg der Alexander-Technik morgens die Verspannungen, insbesondere der Kaumuskulatur, abzubauen. Betroffene empfinden es sehr positiv, dass sie
die Kontrolle über diese Aktivität zurückbekommen, ihr nicht mehr ohnmächtig unterworfen sind. Das wirkt sich insgesamt wohltuend auf das psychische Befinden und auf
die Lebensqualität aus.
Leider gibt es bisher noch keine wissenschaftliche Studie über die Effizienz der Alexander-Technik in Bezug auf Bruxismus. Ich
spreche hier über Erfahrungen aus meiner
langjährigen Praxis.
©Alexander-Technik-Verband Deutschland e.V.
Alexander-Technik ermöglicht eine freie und gelöste Steuerung von Hals, Kopf und Körper.
hinunter und stehen in enger Verschaltung
mit den oberen Rückenmarksnerven der
ersten zwei bis drei Halswirbel.
Diese Rückenmarksnerven versorgen auch
wichtige Halsmuskeln, darunter eine sehr
tiefliegende Gruppe, die dicht an der Schädelbasis, dem ersten Wirbel (Atlas) und dem
zweiten (Axis) liegt: die subokzipitale Muskulatur. Diese kleine Muskelgruppe ist genauso
wie der große Kaumuskel, der Masseter
(►Abb.2), besonders dicht mit kleinen Fühlorganen versorgt, die den aktuellen Spannungszustand der Muskulatur an das Rückenmark und das Gehirn melden – den
Muskelspindeln. Ist die subokzipitale Muskulatur (►Abb. 3 – 6) in hoher Dauerspannung,
wirkt sich das auf den gesamten Mechanismus aus. Ist weiterhin der Masseter in Dauerhochspannung, nimmt dies Einfluss auf die
subokzipitale Muskulatur und der ungesunde Kreislauf von zu hohem Tonus stabilisiert
sich selbst. Außerdem hat der Trigeminuskern Verbindungen zu einigen Kopfnerven,
unter anderem auch zum Nervus Accessorius, der die zwei Halswender und den großen
26
Trapezmuskel versorgt. Neben diesem neuromuskulären Zusammenhang gibt es viele
Gewebeverbindungen zwischen Kopf und
Hals, wie den Übergang der Rückenmarkshaut auf die harte Kopfhirnhaut, Faszien und
kleine Bänder mit Beziehungen zum Kiefergelenk, Kaumuskeln und Halsmuskeln. Es ist
daher nicht verwunderlich, dass der Spannungszustand der Kaumuskeln eng mit dem
der Halsmuskeln verbunden ist.
In der Alexander-Technik lernen die Schüler
und Schülerinnen, den Kopf möglichst
spannungsfrei auf der Halswirbelsäule ruhen zu lassen. Der Kopf bewegt sich dabei
etwas nach vorne und oben, bedingt durch
den Schwerpunkt des Schädels, der nicht
über sondern vor seiner Auflagestelle auf
dem Atlas ist. Diese Vorwärts-Aufwärtsbewegung setzt sich in der Wirbelsäule fort und
ermöglicht so eine Ausdehnung des gesamten Körpers in Länge, Weite und Tiefe. Dieses Vorgehen steht nach einer gewissen
Lern- und Übungsphase jeder Schülerin
und jedem Schüler zur Verfügung.
Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass
Alexander-Technik komplementär zu notwendigen schulmedizinischen Maßnahmen
auf den gesamten Menschen positiv und
nachhaltig wirkt. Gerade deshalb bewährt
sich diese Selbsthilfe-Methode bei Bruxismus.
Dr. Ariane Hesse
Garstedter Weg 29
22453 Hamburg
Die Autorin:
Dr. Ariane Hesse,
bis 2014 in Hamburg niedergelassen als Kieferorthopädin und Heilpraktikerin mit dem
Schwerpunkt CMD-Behandlung von
Craniomandibulärer Dysfunktion (funktionellen Zusammenhängen von Biss,
Kiefergelenk und Symptomen an Kopf,
Hals und restlichem Körper). Parallel
dazu seit 1990 tätig als Lehrerin für die
F.M. Alexander-Technik. Jetzt ausschließlich als Alexander-Technik-Lehrerin in Hamburg arbeitend.
Kontakt: www.kopfinbewegung.de
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Das Potenzial der Kurkuma-Wurzel
voll ausschöpfen
Für eine gesunde Immunantwort bei Entzündungen*
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Mizelle
Innovative Hülle
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Bewährt: Wird in den Leitlinien für Ärzte zur Therapie
von Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dick- und
Mastdarms) empfohlen
Vielseitig: Aktuell untersuchte Einsatzgebiete für Curcumin:
- Degenerativen Erkrankungen wie Arthrose
- Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis
Innenraum (hydrophob), in
dem die Curcumin-Moleküle
eingeschlossen werden,
um die Bioverfügbarkeit zu
optimieren
*curcumin-Loges® unterstützt mit Vitamin D eine gesunde Immunantwort bei Entzündungen.
**Schiborr et al. (2014): Molecular Nutrition & Food Research 58 (3), 516-27.
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© tetxu – Fotolia
SCHADSTOFFAUSLEITUNG
Ölziehen –
Gesundheit geht durch den Mund
Ölziehen hat eine lange Tradition. Aus guten
Gründen, schließlich ist es eine angesichts
ihrer Einfachheit erstaunlich effektive Maßnahme zur umfassenden Gesundheitspflege. Denn durch Ölziehen werden gesundheitliche Gefahren im wahrsten Wortsinn an
der Wurzel gepackt: Nämlich an das Öl gebunden und auf diese Weise aus dem Körper entfernt.
Ölziehen wird bereits seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Was genau genommen wenig
erstaunt. Denn das Wissen darum, dass unser Körper regelmäßig von Schlacken und
Giftstoffen entlastet werden sollte, ist keineswegs neu. Bereits die Ärzte des alten Ägypten haben schon lange vor Beginn unserer
Zeitrechnung spezielle Reinigungstherapien verordnet.
So ist es wenig verwunderlich, dass auch
das Ölziehen so früh mit zum Repertoire der
großen Medizintraditionen gehörte. Seines
Zeichens eine umfassend wirksame Methode zur Reinigung und Entgiftung war es
selbstverständlich in der Materia medica jener heilkundlichen Systeme vertreten, auf
denen unsere heutige Medizin aufbaut:
Ayurveda und die traditionelle chinesische
Medizin, kurz TCM.
Ölziehen entfaltet seine gesundheitsfördernden Wirkungen überall, auch im geisti-
28
gen und seelischen Bereich. Die endgültige
wissenschaftliche Klärung dessen, was sich
genau hinter diesen umfassenden Effekten
verbirgt, steht allerdings noch aus.
Was indessen feststeht, ist, dass beim Ölziehen mehrere Faktoren zusammenspielen:
Ebenso wie diese Behandlung auf allen Ebenen seine gesundheitsfördernden Hebel ansetzt, ist auch ihre Wirkung nicht auf einen
einzigen Grund zurückzuführen. Vielmehr
tragen mehrere Faktoren zu der umfassenden Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode bei – wie häufig bei Naturheilmitteln,
beispielsweise auch bei Heilpflanzen.
Öl zieht Schädliches aus
dem Körper
Die nun folgenden Zeilen machen deutlich,
dass der Begriff Ölziehen zwei Bedeutungen
hat. Die eine besagt, dass bei dieser Behandlung Öl zwischen den Zähnen und im
gesamten Mundraum hin- und hergezogen
wird. Die andere drückt aus, dass das Öl
Schlacken, Gift- und Abfallstoffe aus dem
Körper zieht – ganz praktisch, im tatsächlichen physikalischen Sinn. Denn Öl besitzt
die Fähigkeit, Stoffe an sich zu binden. Das
gilt besonders für fettlösliche Substanzen.
Doch auch Wasserlösliches nimmt das Öl
mit sich. Das liegt daran, dass es durch das
Hin- und Herbewegen im Mund emulgiert.
Das bedeutet, es lagert winzige Wassertröpfchen ein und wird damit zu einem Öl-Wasser-Gemisch, einer so genannten Emulsion.
Dank dessen transportiert das Ölziehen
auch wasserlöslichen Unrat aus unserem
Körper.
Alles das, was die Mundschleimhaut über
ihre Drüsen absondert, wird also vom Öl aufgenommen und so endgültig entfernt. Nicht
Kein russischer Import
Möchte man Näheres zum Ölziehen
wissen und begibt sich zu diesem
Zweck in die Weiten des World Wide
Web, stößt man wiederholt auf den Namen Dr. Fedor Karach, einem Arzt aus
der Ukraine. Er soll vielen Quellen zu
Folge Ende der 1980er Jahre auf einer
Tagung bei der Akademie der Wissenschaften der damaligen UDSSR einen
Vortrag über das Ölziehen gehalten haben. Die Resonanz darauf war enorm
und bald wurde man auch in unseren
Breiten dieser einfachen Methode zur
Gesundheitspflege gewahr. Dennoch:
Der Ursprung des Ölziehens liegt nicht
in der russischen Volksmedizin, sondern wurde von Indien und China übernommen.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
issempfindungen
wie Ameisenlaufen, Brennen, Schmerzen,
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Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff alpha-Liponsäure oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder und Jugendliche. Während Schwangerschaft und Stillzeit Arzneimittel nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden, zusätzlich f. Filmtabl.:
Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption. Nebenwirkungen: Absinken des Blutzuckerspiegels aufgrund verbesserter Glukoseutilisation mit hypoglykämieartigen Beschwerden. Sehr selten: Veränderungen bzw. Störungen des Geschmacksempfindens,
zusätzlich f. Filmtabl.: Sehr selten: gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-, Darmschmerzen und Diarrhoe, allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Urtikaria und Juckreiz, zusätzlich f. Infusionslösungskonzentrat: Sehr selten: Purpura und Thrombopathien, Krampfanfälle sowie Doppeltsehen, Reaktionen an der Injektionsstelle, allergische Reaktionen der Haut mit Urtikaria, Juckreiz, Ekzem und Hautausschlag sowie auch systemisch bis hin zum Schock. Häufig: bei rascher i.v. Injektion Kopfdruck und Atembeklemmung
(klingen spontan ab). Apothekenpflichtig.
Stand 6/2013
Köhler Pharma GmbH
64665 Alsbach, www.koehler-pharma.de
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SCHADSTOFFAUSLEITUNG
Distelöl wird aus den Samen der Färberdistel gewonnen
Oliven: Früchte des echten Ölbaums
Steirischer Ölkürbis
umsonst wird auch empfohlen, das Ölziehen gleich morgens nach dem Aufstehen
durchzuführen. Denn über die Nacht gelangt der Körpermüll geballt zur Mundhöhle,
da in dieser Zeit die Ausscheidungsarbeiten
auf Hochtouren laufen.
genheit für Schlacken, Schad- und Giftstoffe, sich in der Mundschleimhaut anzureichern. Sie können dann frühmorgens
konzentriert entsorgt werden. Vor dem Ölziehen sollte auf einen Schluck Kaffee, Saft und
selbst Wasser verzichtet werden – das würde
bereits einen Gutteil dessen, was man doch
loswerden wollte, wieder in den Körper zurück schwemmen.
Alles ausspucken
Nach maximal drei Minuten wird das Öl wieder in das Waschbecken ausgespuckt. Danach den Mundraum mehrere Mal gründlich mit warmen Wasser ausspülen und wie
gewohnt die Zähne putzen.
Tiefgehende Sogwirkung
Das Öl, das durch den Mundraum gezogen
wird, entsorgt keineswegs nur das, was sich
gerade aktuell in der Mundschleimhaut
tummelt. Denn durch das intensive Bewegen des Öls im Mund werden die Drüsen in
der Mundschleimhaut besser durchblutet.
Das regt ihre Aktivität an und auf diese Weise
können sie noch mehr an Schädlichem aus
dem Körper befördern. Das Ölziehen setzt
also eine Art Sogwirkung in Gang, dank derer auch tiefer gelagerte Schad- und Giftstoffe in den Mundraum gelangen und dann
ausgeschieden werden können. Dieser Effekt zieht quer durch den Körper, da die intensiven Mundspülungen mit Öl eine Fernwirkung auf andere Bereiche des Körpers
haben: Die Anregung der Drüsen in der
Mundschleimhaut setzt Enzyme frei, welche
die Funktionen der Organe und Gewebe im
Körper direkt aktivieren. Damit wird auch
deren Entgiftungsarbeit intensiviert.
Drei Minuten für die Gesundheit
Ölziehen kann jederzeit sowie ohne spezielle
Vorkenntnisse und Vorbereitungen durchgeführt werden. Alles, was benötigt wird,
sind täglich drei Minuten Zeit und ein hochwertiges, kalt gepresstes Pflanzenöl. Trotz
der simplen Handhabung ist es jedoch wichtig zu wissen, wie Schritt für Schritt beim Ölziehen vorgegangen wird.
Am besten morgens
Ölziehen sollte morgens gleich nach dem
Aufstehen durchgeführt werden. Denn während der Nacht bestand ausreichend Gele-
30
Ein Esslöffel
Die empfohlene Menge an Öl ist ein Esslöffel
voll. Wem das zu viel ist, nimmt nur einen
Teelöffel – weniger allerdings nicht.
Feste ziehen und saugen
Sobald das Öl im Mund ist, geht es los – nach
der Parole, das Öl immer in Bewegung zu
halten: Zwischen den Zähnen durch saugen, darauf herum kauen, lutschen und hinund herziehen. Die Konsistenz des Öls verändert sich übrigens während seines Parcours durch den Mund. Es wird dünnflüssiger und das liegt daran, dass es sich mit dem
Speichel verbindet.
Nichts verschlucken
Den Kopf beim Ölziehen immer gerade oder,
noch besser, etwas nach vorne gebeugt halten. Sonst besteht die Gefahr, etwas von
dem Öl zu verschlucken. Das gilt es jedoch
zu vermeiden – schließlich soll das ans Öl
gebundene Schädliche aus dem Körper heraus.
Die Basis der Wirkungen
Ölziehen hat so umfassend positive Wirkungen auf die Gesundheit, weil es:
• den Körper intensiv und nachhaltig
entgiftet und entschlackt
• die körpereigenen Abwehrkräfte mit
Langzeitwirkung stärkt
• die Selbstheilungskräfte des Körpers
stark anregt
• das körperliche, geistige und seelische Befinden dauerhaft steigert
Dauer
Generell dauert es vier bis sechs Wochen,
bis die Rundum-Effekte des Ölziehens greifen und sich auf allen Ebenen positiv auswirken. Es spricht jedoch nichts dagegen, das
Ölziehen täglich durchzuführen. Darauf
schwören viele nicht umsonst.
Nur kaltgepresstes Öl
Zum Ölziehen sollten ausschließlich hochwertige kaltgepresste Pflanzenöle verwendet werden. Denn bei Kaltpressung bleiben
die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanzenöle
erhalten.
Öle mit „Schadstoffkapazität“
Nachfolgend eine Auswahl aus dem Sortiment gesundheitlich wertvoller Öle, die besonders gut zum Ölziehen geeignet sind.
Distelöl
Dieses Öl wird aus den reifen Samen der Färberdistel (Carthamus tinctorius) hergestellt.
Es besitzt unter allen pflanzlichen Ölen den
höchsten Gehalt an der zweifach ungesättigten Linolsäure – bis zu 78 % davon sind in
einem guten Distelöl enthalten. Den Rest
machen einfach ungesättigte und maximal
10 % gesättigte Fettsäuren aus. Daneben
schwimmen in dem Öl reichlich Vitamin A, E
und K.
Erdnussöl
Das aus den ölhaltigen Kernen der Erdnusspflanze (Arachis hypogaea) gewonnene Öl
besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin E:
100 g des Öls enthalten rund 23 mg davon.
Weiterhin sind in Erdnussöl vergleichsweise
große Mengen der Vitamine B1, D und K ent-
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
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figuracell
Rapsblüte
Sonnenblume
halten. An Fettsäuren bietet Erdnussöl etwa
44 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren,
hauptsächlich Linolsäure, 37 % einfach ungesättigte Fettsäuren wie vor allem Ölsäure
sowie rund 20 % gesättigte Fettsäuren.
lizium, und Fluor sowie die Vitamin B, D und
E. Sonnenblumenöl enthält sogar mehr Vitamin D als Lebertran und mehr B-Vitamine
als Weizenkeimöl.
Kürbiskernöl
Auch bekannt als Kernöl, wird Kürbiskernöl
aus den gerösteten Kernen des Steirischen
Ölkürbis (Cucurbita pepo var. Styriaca) hergestellt. Es enthält viel an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Öl- und
Linolsäure. Darüber hinaus bietet es reichlich Vitamin A, B, C, D, und E, Eiweiß und Mineralstoffe wie unter anderem Kalium, Phosphor und Magnesium. Auch die Spurenelemente Eisen, Selen sowie Zink sind in
Kürbiskernöl enthalten.
Olivenöl
Olivenöl wird aus dem Fleisch der Früchte
des Olivenbaumes (Olea europaea) hergestellt und gilt im Mittelmeerraum seit Jahrtausenden als Gesundheitselixier. Es enthält
einen hohen Anteil an Vitamin E und bis zu
80 % der einfach ungesättigten Ölsäure. Der
Rest entfällt auf zweifach ungesättigte und
gesättigte Fettsäuren. Diese einzigartige Zusammenstellung an Fettsäuren wirkt sich
enorm positiv auf die Gesundheit aus.
Rapsöl
Das aus den Samen des gelb blühenden
Raps (Brassica napus) gewonnene Öl hat
mit rund 63 % einfach ungesättigter Ölsäure, 36 % mehrfach ungesättigter Alpha-Linolensäure und nur 6 – 8 % gesättigter Fettsäuren eine optimale Zusammensetzung.
Darüber hinaus enthält es Vitamin A und E.
Sonnenblumenöl
Die Sonnenblume (Helianthus annuus) versorgt uns mit einem kostbaren Öl, das aus
ihren knackigen Kernen gewonnen wird. Es
besitzt mit 65 % einen hohen Gehalt an
mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Darüber hinaus liefert es uns Magnesium und
Kalzium, die Spurenelemente Phosphor, Si
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
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Weizenkeimöl
Das aus den Keimen der uralten Kulturpflanze Weizen (Triticum vulgare) hergestellte Öl
hat mit 64 % einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, überwiegend
Linol- und Linolensäure. Bemerkenswert ist
sein Anteil an Vitamin E und Magnesium:
Bereits ein Esslöffel Weizenkeimöl deckt den
täglichen Vitamin-E-Bedarf eines Erwachsenen, 4 Esslöffel des Öls decken den halben
Tagesbedarf an Magnesium.
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METABOLISCHES SYNDROM
Metabolisches Syndrom
Die Bittermelone kann als Gemüse wie auch
als Zubereitung zur Nahrungsergänzung
metabolische Vorgänge innerhalb des Kohlenhydratstoffwechsels ernährungsphysiologisch unterstützen. Der folgende Artikel gibt
einen Einblick in einige pharmakologische
Effekte der Bittermelone und stellt einen Kandidaten vor für diätetische Maßnahmen im
Rahmen der Prävention von diabetogenen Risikopatienten sowie Patienten mit Metabolischem Syndrom. Die Zukunft wird zeigen, ob
die Bittermelone auch ein Kandidat zur
Krebsprävention ist.
Die Bittermelone (Momordica charantia) ist
ein in Asien, Afrika und Amerika weit verbreitetes Gemüse, das in den letzten Jahrzehnten auch in Europa zunehmend an Bedeutung gewann. Sie wird in der Erfahrungsheilkunde asiatischer und afrikanischer
Kulturen zur Senkung des Blutzuckerspiegels eingesetzt. In jüngerer Zeit gibt es neue
Erkenntnisse über Wirkungen bei Typ-2Diabetes und Obesitas.
Auch antikanzerogene Effekte konnten in
jüngster Zeit für die Bittermelone nachgewiesen werden. Ein Schlüssel dafür ist das
AMPK (AMP-activated protein kinase), ein
Enym, das in den Zellen den Energiestoffwechsel reguliert und unter diesem Aspekt
Zellteilungen bremst, um Energie zu sparen.
32
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Die Bittermelone zur Prävention und Therapie von Störungen des
Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsels
Eine große Kohortenstudie aus Großbritannien hat gezeigt, dass es Zusammenhänge
von Krebserkrankungen nicht nur mit Diabetes, sondern auch mit Obesitas gibt, was
die Bittermelone zusätzlich in den Focus der
Krebsprävention rückt. Die Zukunft wird zeigen, ob Momordica auch neue Therapiestrategien bei Krebserkrankungen liefern kann,
wie neue Studien zum Beispiel von Brust-und
Hautkrebszellen, bei Leberkrebs sowie Leukämie und Neuroblastomen belegen.
Diabetes erhöht Krebsrisiko
Zänker und Mitarbeiter vom Institut für Immunologie und experimentelle Onkologie in
Witten-Herdecke widmeten der Comorbidität von Krebserkrankungen und Typ-2-Diabetes besonderes Interesse und unterstri-
chen unter dem Aspekt der molekularen
Verknüpfung beider Erkrankungen die Notwendigkeit der optimalen Prävention und
Behandlung. Laut „American Diabetes Association“ und „American Cancer Society“
gibt es epidemiologische Daten hinsichtlich
der Assoziation zwischen Diabetes und
Krebs-Inzidenz und Prognose.
Aufsehen erregte das Ergebnis einer britischen Untersuchung, dass übergewichtige
beziehungsweise fettsüchtige Menschen
ein erhöhtes Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Die Wissenschaftler kommen zu
dem Ergebnis, dass beispielsweise bei einem Anstieg des Body Mass Index (BMI) um
5 Punkte das Risiko für Gebärmutterkrebs
um 41 % ansteigt.
Auf der Grundlage von Datenmaterial der
britischen „Clinical Practise Research Datalink (CPRD)“ wurde Daten von 5,24 Millionen Menschen ausgewertet. In der zitierten
Studie kommen Bhaskaran und Mitarbeiter
zu dem Schluss, dass ein erhöhter BMI assoziiert ist mit einem erhöhten Risiko zahlreicher Krebsarten. Alle 5,24 Millionen Individuen starteten krebsfrei in die Untersuchung. Nach einer Zeitdauer von 7,5 Jahren
erkrankten 166.000 Menschen an einer von
22 Krebsarten. Jede Erhöhung des BMI um
5 kg/m2 war assoziiert mit einem erhöhten
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Bittermelone und das
Metabolische Syndrom
Das metabolische Syndrom ist in den Industrieländern deutlich auf dem Vormarsch.
2010 waren Übergewicht und Obesitas für
3,4 Millionen Todesfälle und einer durchschnittlichen Abnahme der Lebenserwartung von 3,9 Jahren verantwortlich. Als Ursachen gelten Fehlernährung und körperliche Inaktivität. Beim Metabolischen
Syndrom ist das kardiovaskuäre Risiko etwa
vierfach erhöht und die Gesamtmortalität
um das zwei-/dreifache gesteigert. Spannend ist auch die Comorbidität zwischen
Typ-2-Diabetes und Krebserkrankungen.
Schlüssel könnte die bereits oben erwähnte
aktivierte Proteinkinase (AMPK) sein. In Mitteleuropa sind 20 – 30 % der Bevölkerung
vom Metabolischen Syndrom betroffen. In
anderen Bereichen der Welt sieht die Situation noch dramatischer aus.
Die Bittermelone senkt nicht nur den Blutzuckerspiegel und wirkt gewichtsreduzierend
– erstmals konnte auch ein Effekt beim
Metabolischen Syndrom nachgewiesen werden [2]. In einer prospektiven, randomisierten, doppelblinden und Placebo-kontrollierten Studie bei Typ-2-Diabetikern konnte ein
standardisiertes Bittermelonen-Pulver den
HbA1c-Wert als Additivum zur oralen Medikation während der 6-monatigen Studiendauer senken [3].
Die ersten pharmakologischen Untersuchungen hinsichtlich blutzuckersenkender
Effekte stammten bereits aus den 40igerJahren. Rivera demonstrierte 1942, dass ein
Kristallisat unbekannter Natur aus dem alkoholischen Extrakt der Früchte wirkungsvoll den Blutzucker senkt. Seither wurden
rohe Extrakte, Fruchtpulver und Fruchtsaft
als ausgeprägt hypoglykämisch bestätigt.
Mehreren der aus Frucht und Samen isolierten Polypeptide hohen Molekulargewichts
werden in Tierversuchen eine Insulin-ähnliche Wirkung zugeschrieben [4]. Zur Bittermelone gibt es mittlerweile mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen, die einen Effekt bei der Blutzuckerregulation belegen
[5–10] und die traditionelle Anwendung bei
Diabetes sowie anderen Erkrankungen beNaturheilkunde Journal Mai I 2016
Einige Fakten zur Bittermelone
Die Bittermelone, auch Balsambirne oder Bittergurke genannt,
ist eine schlanke grüne Kletterpflanze mit gelben Blüten, gehört
zur Familie der Kürbisgewächse (Curcubitaceae) und ist mit der
Wassermelone verwandt. Sie war ursprünglich in China und Indien beheimatet, wird aber jetzt auch in Brasilien, den USA, in Afrika und Europa angebaut. Momordica charantia ist ein seit vielen
Jahrhunderten in Asien beliebtes Gemüse und wird dort wegen
seiner außergewöhnlichen gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt. In Afrika ist der verbreitete Einsatz von M. charantia als Mittel gegen Diabetes auffallend. In der chinesischen
Medizin spielt Bittermelone seit langer Zeit eine Rolle zur Behandlung von Hitzschlag,
Hautgeschwüren, Vergiftungen und Diabetes mellitus.
schreiben [11]. Die Saponine wirken gewichtssenkend, die Lipide senken den Blutzuckerspiegel um bis zu 15 %. Es gibt eine
Vielzahl von Wirkmechanismen, die zurzeit
diskutiert werden [12–17].
Neuere Studien zur Bittermelone
Eine jüngere chinesische Untersuchung im
Rahmen des Food und Nutritional Science
Program der Universität Hongkong beschreibt neben einem blutzuckersenkenden Effekt, dass Bittermelone Fettsucht unter einer fettreichen Diät reduziert. Die Autoren postulieren, dass Bittermelone einen
multiplen Einfluss auf den Zucker- und Fettstoffwechsel besitzt [17].
In einer weiteren Studie wurden diabetische
Mäusen mit Bittermelone gefüttert. Schon
nach 5 Wochen kam es zu einer deutlichen
Reduktion der Gewichtszunahme und zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels
(Presseinformation GTZ, 28.Juni 2010).
Eine Untersuchung an taiwanesischen Probanden mit Metabolischem Syndrom, denen über 3 Monate Kapseln, die 4,8 g eines
lyophilisierten Pulvers aus wilder Bittermelone enthielten, gegeben wurden, zeigte nach
4 Monaten (d. h. 1 Monat nach Einstellen
der Supplementierung) einen deutlichen Effekt, der aber im 5. und 6. Monat wieder abnahm. Die Verträglichkeit war gut, Nebenwirkungen waren leichte Magenschmerzen
und Diarrhoe. Der Taillen-Umfang nahm
deutlich ab [18].
Bittermelone hemmt in vitro Schlüsselenzyme des Kohlenhydratstoffwechsel (α-Amylase) signifikant (p< 0,05) und senkt den Anstieg des postprandialen Glukcosespiegels
glykogenbelasteter Mäuse, ebenfalls signifikant (p<0,05) [20].
Effekt von Bittermelone auf
das Lipidprofil
Plasma-Lipide wie Cholesterol, freie Fettsäuren und Triglyceride sind beim Metabolischen Syndrom und unter fettangereicherter Diät sowohl bei Labortieren als auch bei
Menschen erhöht. Sie sind ein unabhängiger Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen und sind assoziiert mit Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetikern. BittermelonenExtrakt zeigt einen Lipid-senkenden Effekt
sowohl bei diabetischen als auch bei Ratten
unter Fettdiät [21]. Bei Streptomycin-induzierten diabetischen Mäusen konnte die Gabe von Bittermelone-Extrakt das erhöhte
Plasma-Cholesterol, die Triglyceride und
Phospholipide normalisieren [22].
Es werden zurzeit mehrere Mechanismen
hinsichtlich des Fettabbaus diskutiert. Ein
intensiver Fettsäuretransport erleichtert die
Fettverbrennung in den Geweben. Für den
Transport der Fettsäuren zur Mitochondrien-Matrix ist die Carnitinpalmitoyltransferase (CPT) ein wichtiger Faktor. Zwei CPTs
konnten bisher identifiziert werden. CPT-1
ist an der äußeren Mitochondrienmembran
lokalisiert und reguliert die Fettsäureaufnahme in die Mitochondrien. Bittermelone als
Nahrungsergänzung konnte bei Ratten das
Körpergewicht reduzieren, was die Wissenschaftler mit einer Induktion der muskulären
und hepatischen Palmitoyltransferase1(CPT-1) und Acyl-CoA Dehydrogenase,
d.h. mit oxidativen Enzymen des Lipidstoffwechsels in Verbindung bringen [20].
Die 30-tägige Behandlung mit Momordicacharantia-Fruchtextrakt bei diabetischen
Ratten senkte Triglyceride und LDL und erhöhte den HDL-Spiegel signifikant [23]. Die
Untersucher kamen zu dem gleichen Ergebnis bei Ratten unter sucrose-angereicherter
bzw. fett-angereicherter Diät [24]. Auch der
33
METABOLISCHES SYNDROM
Risiko von Uterus,- Gallenblasen, Nieren-,
Leber-, Colon-, Cervix-, Schilddrüsen-,Gebärmutter-, postmenopausalem Brust- und
Rectum-Krebs sowie Leukämie. Die Autoren
rechnen hoch, dass eine Zunahme des BMI
von 1kg/m2 in der Gesamtbevölkerung zu einer Zunahme der Krebserkrankungen von
3790 pro Jahr in Großbritannien führt [1].
METABOLISCHES SYNDROM
lipidsenkende Effekt ist verbunden mit einer
forcierten AMPK-Phosphorylierung und einem PPARγ-vermittelten erhöhten LipidMetabolismus in der Leber.
Bittermelone und Hypertonie
Zum Erscheinungsbild des Metabolischen
Syndroms gehört als viertes Symptom der
Bluthochdruck. Dies wird unter anderem
darauf zurückgeführt, dass das Fettgewebe
Angiotensinogen (AGT) in Abhängigkeit vom
Body-Mass-Index (BMI) synthetisiert. Da
Angiotensin die lokale Insulinresistenz fördert, schaukelt sich das System hoch. Angiotensin ist involviert in metabolische Effekte
und Gewebsdifferenzierung von Praeadipozyten und differenzierten Adipozyten. Die
AT4-Rezeptoren sind die dominierenden
Rezeptoren in Fettzellen [25].
Zusammen mit der erhöhten Renin-Aktivität
durch Sympathikusaktivierung kann das
Fettgewebe durch Angiotensinogen-Freisetzung eine Angiotensin II-vermittelte Hypertonie systemisch begünstigen.
ACE-Hemmer spielen eine herausragende
Rolle bei der Therapie des Bluthochdrucks.
In jüngerer Zeit wurden im Pflanzenreich
vermehrt natürliche ACE-Hemmer entdeckt, die teilweise als verträglichere Alternative zu synthetischen gelten [26]. Mithilfe
einer „Shotgun Proteomics“-Untersuchung
(Technik zur Identifizierung von Proteinen in
komplexen Mischungen mithilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
in
Verbindung mit Massenspektroskopie)
identifizierte man in den Samen der Bittermelone zwei Proteine (VY-7 und VG-8), die
eine gute Hemmwirkung gegenüber dem
ACE aufweisen. Der Mechanismus der
Hemmung war für VY-7 kompetetiv mit dem
besten IC 50-Wert von 8,64 +/- 0,60 µM. Sowohl das ACE-hemmende Peptid VY-7 (2
mg/kg KG) als auch das Rohhydrolysat aus
Bittermelonensamen zeigten deutliche bzw.
moderate antihypertensive Effekte (10
mg/kg KG) im Tierversuch.
Bittermelone und Krebs
Die Comorbidität von Krebserkrankungen
und Typ-2-Diabetes wurde bereits erläutert.
Diabetiker sollten sich daher regelmäßig einem Krebs-Screening unterziehen.
Wissenschaftler stellen zur Diskussion, ob
eine Diabetes-Behandlung das Risiko bzw.
die Prognose einer Krebserkrankung beein-
34
flusst. Da Bittermelone keine bzw. sehr geringe Nebenwirkungen aufweist und weil
verschiedene Arbeitsgruppen einen Stillstand der Zellteilungszyklen sowie eine Induktion der Apoptose bei verschiedenen
Krebs-Zelllinien registriert haben, ohne gesunde Zellen zu beeinflussen, ist die Bittermelone Hoffnungsträger für eine neue kostengünstige diätetische Strategie der Zukunft zur Prävention und Therapie von
Krebserkrankungen [27].
Antikanzerogene Effekte konnten zahlreichen In-vivo- und In-vitro-Studien nachgewiesen werden [28]. Agarwal und Mitarbeiter konnten einen chemoprotektiven Effekt
von Bittermelonenextrakt aus Frucht und
Blättern gegenüber Dimethylbenzanthracen
induzierter Entstehung von Hautkrebs sowie
Melanomen nachweisen [29]. Interessant
ist, dass Bittermelonen-Extrakt im Tierversuch deutlich den hepatischen GlutathionS-Transferase-Spiegel und den Pool an Sulfhydrylgruppen erhöht.
Einen weiteren Schnittpunkt zwischen antidiabetischer und antikanzerogener Wirkung
von Bittermelone liefert die Entdeckung chinesischer Wissenschaftler, dass Triterpene,
die aus der Bittermelone isoliert werden
konnten, den AMPK (AMP aktivierte Proteinkinase)-Stoffwechselweg aktivieren können, ein Schlüssel-Stoffwechselweg, der die
Glukose-Aufnahme und die Fettsäureoxidation vermittelt.
Bittermelone und
AMPK-Stoffwechsel
Physiologisch wird die AMPK durch steigenden AMP/ATP-Quotienten aktiviert, d.h. bei
Energiemangel. Die AMPK wird physiologisch durch Stressoren aktiviert, die den zellulären Energiestatus senken mit dem Korrelat eines sinkenden ATP-Spiegels. Dazu gehören Hypoxie, Hypoglykämie, mitochondriale Gifte oder Aktivitäten, die zu einem
ATP-Verbrauch führen, wie Muskelkontraktionen.
AMPK veranlasst, dass die Biosynthese von
Fetten bzw. Fettsäuren gebremst und die
Mobilisierung von Fetten aktiviert wird. Ferner wird via AMPK die Aufnahme von Glucose in die Muskelzellen verbessert. Diesem
energetischen Sparprogramm unterliegen
auch Krebszellen, die durch unkontrollierte
Zellteilung viel Energie verbrauchen. Die
AMPK ist also ein Schutzmechanismus vor
Energiemangel. Der Tritt auf die Sparbremse
sorgt dafür, dass Zellteilungen verschoben
© Silvia Bogdanski – Fotolia
werden. Betroffen ist davon die Proliferation
energiehungriger Tumore. Der Krebs-protektive Effekt von Acetylsalicylsäure und
Metformin z. B. gegenüber kolorektalen Karzinomen aber auch einiger anderer Krebsarten soll via Bindung an dieselbe Domäne wie
ein gut definierter AMPK-Aktivator erfolgen.
Dies liefert interessante Perspektiven, durch
die Aktivierung von AMPK via Bittermelone
unkontrollierte Zellteilungsprozesse von
Krebszellen herunter zu regulieren [30].
Neuere Untersuchungen ergaben, dass ein
Extrakt der Samen auf bestimmte LeukämieZellen (Human myeloid Leukemic HL 60)
ein antikanzerogenes Potential besitzt [31].
Das aus den Blättern von Momordica charantia isolierte Kuguaglykosid C induziert
den Caspase-unabhängigen Zelltod von
Neuroblastom-Zellen [32].
Fang aus Hong Kong schlägt Momordica
charantia als relativ sicheres Mittel zur Prophylaxe und Therapie von Leberkrebs vor. In
einem In-vitro- und In-vivo-Model konnte er
für MAP 30, ein Protein aus der Bittermelone, einen antikanzerogenen Effekt bei Leberkrebs nachweisen [33].
Fakten zur Verträglichkeit
Die Bittermelone besitzt eine gute Verträglichkeit, was die weltweite Nutzung als Gemüse belegt. Vereinzelt wurde über Durchfall und Magenbeschwerden berichtet. Bei
aus dem Samen von Momordica charantia
wurde das Favismus-induzierende Glykosid
Vicin isoliert. Bei Personen mit Glucose-6phosphat-Dehydrogenase-Mangel ist daher
nach Genuss von Momordica charantia-Samen ein gewisses Risiko zur Entwicklung eines Favismus mit hämolytischer Anämie,
Kopfschmerzen, Fieber und Magenbeschwerden theoretisch nicht auszuschließen [34].
Die unterstützende Anwendung zur Behandlung einer Schwangerschaftsdiabetes
mit Bittermelonen-Extrakten ist vorsorglich
abzulehnen, da zwei aus der noch unreifen
Frucht isolierte Proteine, Momorcharin a
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Jens Bielenberg
Literatur:
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Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
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PHYTOMEDIZIN
Rheumatische Beschwerden
Wenn Gelenkschmerzen die Lebensqualität beeinträchtigen
Das Wort Rheuma entstammt dem Griechischen und heißt dort reos, was Fließen und
Strömen bedeutet. Früher glaubte man,
dass kalter Schleim über die Gelenke fließt.
Heute versteht man unter Rheuma keine
einheitliche Krankheit, sondern eine Zusammenfassung verschiedener Krankheiten mit sehr ähnlichen Symptomen, wie ziehenden und wandernden Schmerzen, die
den Stütz- und Bewegungsapparat des
menschlichen Körpers betreffen. Sie können in jedem Lebensalter auftreten und sehr
unterschiedlich verlaufen.
Rheuma gab es schon seit jeher und gehört
zu den ältesten Erkrankungen überhaupt.
Schon die 20 – 30 Meter lange Wirbelsäule
der Dinosaurier war vom Verschleiß betroffen, wie entsprechende Funde gezeigt haben. Auch an ägyptischen Mumien wurden
an Gelenken und Wirbelsäule schwere Verschleißerscheinungen gefunden. Die Gicht
wird bereits im Talmud beschrieben und König Asah von Judah war offenbar von ihr be-
38
Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises
© Simone Andress - Fotolia
Mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wird der Therapeut in seiner Praxis sehr häufig konfrontiert. Den Patienten
geht es vor allem darum, eine therapeutische
Alternative zu finden, oder aber durch eine
Kombinationstherapie, wie zum Beispiel mit
einem speziellen Brennnesselblätter-Extrakt,
die Dosis der nichtsteroidalen Antirheumatika – NSAR – zu reduzieren und somit deren
Nebenwirkungen.
fallen. Die Bechterew-Krankheit soll schon
die Untertanen der Pharaonen 3000 Jahre
von Christus betroffen haben. Über das
erste Auftreten der rheumatoiden Arthritis in
der Geschichte der Medizin besteht noch
Ungewissheit. Hippokrates, der große griechische Arzt und Begründer der okzidentalen Medizin, differenzierte die Gicht bereits
von anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen und dies ohne jedweden apparativen Gigantismus.
Zahlreiche Berühmtheiten waren an Rheuma erkrankt. Auguste Renoir und der französische Expressionist Raoul Dufy litten an
rheumatoider Arthritis syn. primär chronischer Polyarthritis. Letzterem wurde die Wirkung des Cortisons zuteil und in enthusiastischer Dankbarkeit schuf er im Alter von 73
Jahren ein Gemälde mit einem farbenprächtigen Blumenstrauß, das er mit La Cortisone
betitelte.
Die Einteilung der rheumatischen Erkrankungen orientiert sich am Wesen der Krankheit und erfolgt in drei Gruppen:
1. Entzündliche rheumatische Erkrankungen
Rheumatoide Arthritis – primär chronische Polyarthritis
Spondylitis ankylosans – Morbus Bechterew
Reaktive Arthritiden – Stoffwechselerkrankungen
2. Degenerative Rheumaformen
Arthrosen – degenerative Gelenkerkrankungen
Spondylarthrosen – degenerative Veränderungen an den Wirbelgelenken
3. Extraartikuläre Rheumaformen
Weichteilrheumatismus – Fibromyalgie
Im Weiteren soll auf die Arthrose eingegangen werden. Sie zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt. In Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen,
insbesondere im höheren Lebensalter, an
Arthrose, die die Lebensqualität der Betroffen stark beeinträchtigt. Mit einem speziellen Brennnesselextrakt, so z.B. mit Hox
alpha®, können arthrotischen Beschwerden
auf natürlicher Weise effizient, sinnvoll und
nebenwirkungsfrei begegnet werden.
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Schultergelenk
Ellenbogengelenk
Wirbelsäule
Handgelenke
Hüftgelenk
Kniegelenk
Fußgelenke
0
10
20
30
Prozent
40
50
60
Abb. 1: Häufigkeitsverteilung von Arthrosen
Pathogenese
Unter Arthrosen werden all jene Gelenkerkrankungen zusammengefasst, welche mit
einer Knorpelschädigung eines oder mehrerer Gelenke gekennzeichnet sind. Meist sind
davon Wirbelsäule-, Knie- und Hüftgelenke
betroffen. Die Arthrose als solche zeigt einen
progredienten Verlauf und infolge eines
Missverhältnisses zwischen Belastung und
Belastbarkeit eines Gelenkes kommt es zu
einem destruktiven Prozess, welcher zum
Untergang des chondralen Gewebes führt.
Der durch die Arthrose geschädigte Knorpel
wird rau und nimmt eine Sägeblattstruktur
an, von welcher im weiteren Verlauf Knorpelpartikel abgeschilfert werden und so eine
Entzündung hervorrufen, was einer aktivierten Arthrose entspricht. Eine Arthrose kann
im Extremfall bis zum völligen Abbau der
Knochenschicht führen, so dass die beiden
Gelenkenden direkt aufeinander reiben. In
ihnen befinden sich Nozizeptoren – im Gegensatz zum Knorpelgewebe.
Symptome
Initial bemerkt der Patient ein Steifheitsgefühl im befallenen Gelenk. Typisch bei der
Arthrose ist der Anlaufschmerz, welcher
nach längerer Phase der Ruhe auftritt und
sich mit dem „Einlaufen“ bessert. Nach einem schmerzfreien Intervall kommt es unter
zunehmender Belastung wiederum zu
Schmerzen im betroffenen Gelenk, welche
sich jedoch nach Phasen der Ruhe wiederum bessern. Die von Seiten der Schulmedizin bei Arthrosen eingesetzten nichtsteroidalen Antirheumatika – NSAR – sind nicht
unbedenklich, da sie zu gastrointestinalen
Komplikationen führen können (►Kasten).
TNF-alpha und Interleukin-1-beta überwiegen, wird die Synthese knorpelabbauender
Enzyme stimuliert unter gleichzeitiger Freisetzung des Entzündungsmediators Prostaglandin E2, was einem Circulus vitiosus
gleicht und die weitere Knorpeldestruktion
forciert.
Durch ein spezielles Extraktionsverfahren ist
es der Fa. Strathmann gelungen, verstärkt lipophile Inhaltsstoffe aus Brennnesselblättern zu gewinnen – wie beispielsweise Oxylipine, Linolsäure und Linolensäure, die im
Präparat Hox alpha® enthalten sind und der
arthrotischen Entzündungskaskade entgegenwirken.
Anhand einer Studie von M. Hubbe an 766
Arthrose-Patienten, welche über sechs Monate täglich Hox alpha®-Kapseln eingenommen hatten, führte zu folgendem Resultat:
Zwei von drei Patienten entwickelten unter
der Brennnesseltherapie keinen weiteren
Arthroseschub. Die Gelenkfunktion verbesserte sich um 51 % und die Schmerzen reduzierten sich um mehr als die Hälfte. Vier
von zehn Hox alpha® -Patienten konnten auf
nichtsteroidale Antirheumatika ganz verzichten und jeder Dritte konnte die Dosis um
die Hälfte reduzieren und so deren Nebenwirkungen.
25 % aller schwerwiegenden Nebenwirkungsmeldungen sind mit
NSAR assoziiert
20 – 40 % der Einnahmen lösen eine
Gastrophathie aus
80 % haben asmyptomatische Mukosaläsionen
15 – 20 % entwickeln bei kontinuierlicher Behandlung einen Ulkus
1 – 3 % werden wegen gastrointestinaler Komplikation stationär behandelt
Hohes Risiko bei längerer Anwendung
nebenwirkungsfrei arthrotischen Beschwerden zu begegnen. Sowohl in monotherapeutischer als auch in kombinationstherapeutischer Hinsicht ist dieses Phytopharmakon
von starkem Interesse, da es in letzterem
Falle zur Reduktion der NSAR führen kann
und somit der höchsten Maxime naturheilkundlichen Denkens im Sinne von nihil nocere gerecht wird, was ein wichtiger Beitrag
zum Wohle des Patienten ist.
Peter Schwarz
Heilpraktiker, Dozent, Autor
Riehenerstr. 28
79576 Weil am Rhein
Fazit
Phytotherapeutische Maßnahmen können
einen wesentlichen Betrag zur Behandlung
von Arthrosen leisten. Durch den speziellen
Brennesselextrakt in Hox alpha® hat der naturheilkundlich orientierte Therapeut eine
Option, welche es ermöglicht, langfristig und
HP Peter Schwarz
Phytotherapie als Alternative
bei Arthrosen
Im Zuge des arthrotischen Geschehens ist
das Gleichgewicht von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen gestört. Dadurch,
dass die proinflammatorischen Zytokine
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
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39
PHYTOMEDIZIN
Risiken nicht-steroidaler Antirheumatika (NSAR)
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ERFAHRUNGSBERICHT
Naturheilkundliche Behandlung
einer Colitis ulcerosa
Bei seinem ersten Besuch in meiner Praxis litt
der damals 38-jährige Herr M. bereits seit 11
Jahren unter Colitis ulcerosa mit blutigen
Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen. Insbesondere in der letzten Zeit
hatte er stark an Gewicht verloren. Er war erschöpft und energielos und hatte das Gefühl,
dass sich bei jeder Aufregung die gesundheitliche Situation verschlimmerte. Kortisoneinläufe und Sulfasalazintabletten halfen jeweils nur für eine kurze Zeit.
Herr M. war als Beamter in leitender Position
mit viel Verantwortung tätig. Der erste Schub
der Colitis ulcerosa erfolgte 11 Jahre zuvor
nach heftigen Partnerschaftsproblemen.
Nach der Diagnose der Erkrankung erhielt
Herr M. für drei Monate Sulfasalazin. Es ging
ihm besser, und in den darauffolgenden sieben Jahren hatte er kaum Beschwerden. Als
sein Vater starb, zu dem er ein sehr enges
Verhältnis hatte, und die Probleme mit der
Partnerin wieder aufflackerten, erfolgte der
nächste heftige Schub. Mit Kortison und Sulfasalazin beruhigte sich das Geschehen
zwar zeitweise, kam aber nie mehr ganz zum
Stillstand.
In der letzten Zeit waren die Beschwerden
wieder schlimmer geworden. Die Beziehung
zu seiner Partnerin war mittlerweile komplett
zerrüttet. Sie war cholerisch und hatte des
40
Öfteren Beziehungen zu anderen Männern.
Wegen des gemeinsamen sechsjährigen
Sohnes, den er über alles liebte, trennte er
sich jedoch nicht von ihr. Die letzte Darmspiegelung sechs Wochen vor seinem Besuch in meiner Praxis bestätigte die Diagnose Pancolitis ulcerosa. Bei der ebenfalls
durchgeführten Magenspiegelung wurde eine chronische Gastritis Typ A festgestellt.
Symptome und Beschwerden
Herr M. litt jeden Tag unter krampfartigen
Bauchschmerzen und Durchfällen. Insbesondere war er besorgt wegen des heftigen
Darmblutens. Da sein Vater an Krebs verstorben war, machte er sich Sorgen, dass bei
ihm ein Darmkrebs entstehen könnte. Zunehmende Erschöpfung und Müdigkeit
wirkten sich negativ auf seine Berufstätigkeit
und Lebensqualität aus. Seine Ernährungsweise war aus Angst vor Verschlimmerung in
letzter Zeit sehr einseitig geworden. Sodbrennen kam hinzu. Er hatte einen unangenehmen Mundgeruch und eine graue Gesichtsfarbe. Psychisch litt Herr M. sehr unter
seiner unglücklichen Partnerschaft. Eine
Stuhluntersuchung erbrachte einen erniedrigten Stuhl-pH-Wert sowie ein erhöhtes Vorkommen von Candida albicans und Escherichia coli.
Dunkelfeld-VitalblutUntersuchung
Es zeigten sich vielfältige Phänomene, die
den gesundheitlichen Zustand widerspiegelten:
Agglutination der Erythrozyten („Geldrollen“), auch gebogen → Hinweis auf
chronische Übersäuerung und
Darmdysbiose
sporoide Symprotite → Hinweis auf
das Leaky gut Syndrom
leichte Filitbildung → Hinweis auf
chronische Übersäuerung mit
Entgleisung der Zyklode des Mucor
racemosus
Aspergillus-Symplaste → Hinweis
auf chronische Übersäuerung mit Entgleisung der Zyklode des Aspergillus niger
Größenunterschiede der Erythrozyten →
Hinweis auf Eisenmangel oder Eisenverwertungsstörungen, Hinweis auf
Störungen im Haushalt der B-Vitamine
verformte Erythrozyten → Hinweis auf
Leberfunktionsstörungen
erhöhte Anzahl von Leukozyten →
Hinweis auf Entzündungen
„verbackene“ Leukozyten → Hinweis auf
Autoimmunerkrankungen
erhöhte Anzahl von Thrombozyten
und Aggregationen (►Abb. 1 – 6).
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
ERFAHRUNGSBERICHT
Abb. 1: Enge, gebogene „Geldrollen“, leichte Filitbildung
Abb. 2: Sporoide Symprotite
Abb. 3: Aspergillus Symplast
Abb. 4: Größenunterschiede und Verformungen der Erythrozyten
Abb. 5 : „Verbackene“ Leukozyten
Abb. 6: Thrombozytenaggregationen
Diagnose
1. Auffinden der jeweiligen Ursachen der
Autoimmunerkrankung
2. Ursächliche Behandlung
3. Umstimmungstherapie
4. Organspezifische Therapie.
das isopathische Mittel Sankombi gegen die
chronische Übersäuerung und das pflanzliche Mariendistelpräparat Ardeyhepan zur
Normalisierung der Leberfunktion.
Die Diagnose der Autoimmunerkrankungen
Pancolitis ulcerosa und chronische Gastritis
Typ A war bereits erfolgt. Durch das andauernde Darmbluten war es zu einem Eisenmangel gekommen. Ein Mangel an Vitamin
B12 war durch die chronische Gastritis ebenfalls anzunehmen. Ständiger Stress in der
Partnerschaft, die krankheitsbedingten Beschwerden und die einseitige Ernährung
führten zur chronischen Übersäuerung. Für
die Müdigkeit und Erschöpfung konnten sowohl die Störungen im Eisen- und Vitamin BHaushalt als auch die beeinträchtigte Leberfunktion verantwortlich sein. Da der erste
Schub der Colitis ulcerosa bereits vor 11
Jahren auftrat, war bereits zu jener Zeit die
Tendenz vorhanden, autoimmun zu reagieren. Die bisherigen Medikamente hatten lediglich die Symptome unterdrückt, aber
nicht zur Heilung geführt. Die psychische
Belastung, unter der Herr M. litt, war für den
Heilungsprozess sehr erschwerend.
Therapie
Bei der Therapie von Autoimmunerkrankungen ist die isolierte Behandlung des betroffenen Organs meist nicht ausreichend.
Ich gehe bei der Therapie dieser Krankheiten immer nach folgendem Schema vor, das
individuell an die Situation des Patienten angepasst wird:
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Bei Herrn M. zeigten sich als Ursachen die
beeinträchtigte Leberfunktion, das Leaky
gut Syndrom und die chronische Übersäuerung. Er erhielt an Medikamenten zunächst
Für die Behandlung des Leaky gut nahm
Herr M. abends je zwei Regacan-Tabletten
ein und morgens kaute er eine Tablette Paidoflor. Gegen den Eisenmangel und für eine
bessere Eisenverwertung bekam er Gelum-
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41
ERFAHRUNGSBERICHT
in immer größeren Abständen. Die spagyrischen Tropfen nahm er weiterhin ein. Zusätzlich bekam er täglich zwei Lecithin 500
mg Kapseln. Die Hypnosesitzungen und Infusionen fanden nur noch alle vier Wochen
statt.
Weiterer Verlauf
Abb. 7: Leichte „Geldrollen“-bildung, kaum verformte
Erythrozyten
Abb. 8: Kaum Thrombozytenaggregationen, Erythrozyten
einzeln und kaum verformt
Tropfen, zweimal täglich je 15 Tropfen und
Ferrum phosphoricum S Phcp., dreimal täglich je fünf Globuli.
noch vorhanden, und es fanden sich nur wenige Aspergillus-Symplaste. Auch die Agglutination der Erythrozyten war nicht mehr so
stark wie bei der ersten Untersuchung
(►Abb. 7).
Zusätzlich erhielt er einmal wöchentlich eine
Infusion mit Vitamin C, Vitamin B12, Folsäure, Hepar Hevert und Dysto Loges. Da die
psychischen Belastungen die Situation verschlimmerten, erhielt er zusätzlich das spagyrische Präparat PHÖNIX Zincum spag.,
dreimal täglich je 20 Tropfen, und einmal
wöchentlich Medizinische Heilhypnose.
Nach sechs Wochen erfolgte die erste Kontrolluntersuchung mit dem Dunkelfeld-Mikroskop. Herr M. fühlte sich bereits wesentlich besser. Er war weniger müde und erschöpft. Auch nahm er sich die
Partnerschaftsprobleme nicht mehr so zu
Herzen und war innerlich ruhiger und
selbstbewusster geworden. Die krampfartigen Bauschmerzen, Durchfälle und das
Darmbluten waren weniger geworden, traten aber immer noch in abgeschwächter
Form nach Aufregung und bei Stress wieder
auf. Im Dunkelfeld-Bild zeigten sich deutlich
weniger Phänomene. Die Anzahl der verformten Erythrozyten hatte abgenommen.
Hinweise auf das Leaky gut waren kaum
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Naturheilkunde
Journal
42
Ich passte die Therapie entsprechend der
aktuellen Situation an. Herr M. kam nun alle
zwei Wochen zu Hypnosesitzungen. Er erhielt weiterhin einmal wöchentlich die Infusion und nahm Gelum-Tropfen, Ferrum
phosphoricum S Phcp Globuli und PHÖNIX
Zincum spag. Tropfen wie bisher ein. Zusätzlich gab es ab jetzt die spagyrischen Präparate PHÖNIX Antimonium spag., dreimal
täglich je 30 Tropfen, PHÖNIX Hydrargyrum
spag., dreimal täglich je 20 Tropfen und
PHÖNIX Plumbum spag., dreimal täglich je
20 Tropfen. Diese drei Präparate dienten dazu, Schwellungen, Entzündungen und
Spasmen auf sanfte Weise zu behandeln.
Um die Einnahme zu erleichtern, gab ich
ihm die Empfehlung, die gesamte Tagesdosis der spagyrischen Tropfen in eine große
Flasche Wasser zu geben und diese über
den Tag verteilt auszutrinken.
Herrn M.´s körperliche und psychische Beschwerden besserten sich langsam, aber
anhaltend. Er konnte Stress besser aushalten und reagierte nicht mehr mit körperlichen Symptomen. Nach einer Behandlungsdauer von einem Jahr waren die Beschwerden komplett verschwunden. Auch
im Dunkelfeld-Vitalblutbild waren keine Hinweise mehr auf den Darm und eine Autoimmunerkrankung zu finden.
Resümee
Sein Durchhaltevermögen, die Motivation
durch die Dunkelfeld-Bilder und der feste
Willen, wieder gesund zu werden, ersparte
Herrn M. den üblichen Weg einer dauerhaften Behandlung der Colitis ulcerosa mit Kortison und Sulfasalazin. Nicht selten endet
dieser konservative Behandlungsweg für
Patienten mit einer Operation, bei der Teile
des Dickdarms oder der gesamte Dickdarm
entfernt werden müssen und ein künstlicher
Darmausgang angelegt wird. Die langjährige
Einnahme von Kortisonpräparaten kann zu
Osteoporose führen. Sowohl die Entfernung
des Dickdarms als auch eine Osteoporose
stellen für die betroffenen Patienten eine
Nach weiteren sechs Wochen erfolgte die
nächste Dunkelfeld-Vitalblut-Untersuchung. Herr M. hatte eine gesunde Gesichtsfarbe. Er fühlte sich wesentlich energiegeladener und nicht mehr so müde. Die
Darmbeschwerden hatten sich deutlich gebessert, und das Sodbrennen war nach einer Ernährungsumstellung verschwunden.
Kortison und Sulfasalazin hatte er abgesetzt.
Das Darmbluten trat seltener und nicht
mehr so heftig auf. Im Dunkelfeld-Bild zeigten sich nur noch wenige Verformungen der
Erythrozyten und einige Thrombozytenaggregationen (► Abb. 8).
große Einschränkung der Lebensqualität
dar. Gründe genug, um sich auf eine systematisch aufgebaute und individuell auf den
jeweiligen Patienten angepasste Behandlung einzulassen. Herr M. ist beschwerdefrei
und kommt lediglich einmal pro Jahr zur
Dunkelfeld-Kontrolluntersuchung.
Jetzt war es an der Zeit, mit der Umstimmungsbehandlung zu beginnen. Herr M. erhielt Eigenblutinjektionen mit je einer Ampulle JUV 110 Injektionslösung. Zunächst
fanden die Injektionen zweimal wöchentlich
statt, dann einmal wöchentlich und danach
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LESERBRIEFE
Manche Impfgegner erinnern mich an Sekten in den USA und andernorts, die Schulbesuche von deren Kindern ablehnen, da
Schulen wesentlich mehr Risiken als Nutzen
hätten.
Impfen: Risiko-Nutzen-Bilanz
kommt zu kurz
Zu den Beiträgen „Kinderheilkunde und Impfungen“ im Naturheilkunde Journal März
2016
Zu den Impfbeiträgen exemplarisch drei Anmerkungen:
1. In Indien erlebte ich Regionen ohne Polio-Impfung. Kinder und Erwachsene mit
Polio stellen ein Bild des Elends dar, das sich
schwer in Worte fassen läßt.
2. Ich habe als Arzt erlebt, wie Menschen
an Tetanus grausam zu Tode kamen.
3. Als Geburtsmediziner habe ich die Folgen nicht durchgeführter Anti-D-Prophylaxe
erlebt – grausam.
Das ließe sich vielfältig fortsetzen. Es geht
um Risiko-Nutzen-Bilanz. Das kommt in
den Beiträgen zu kurz.
In den USA werden in fast allen Bundesstaaten obligat alle Neugeborenen gegen Hepatitis B geimpft. Das geschieht ohne vorherige
Diagnostik, die teurer ist als die Impfung
selbst. Man will dort so Impflücken schließen, also alle Kinder auf den geburtshilflichen Abteilungen vor Entlassung erreichen.
Für die Solidargemeinschaft dort bewirkt
das kumulativ Einsparungen im MilliardenDollar-Bereich. Wenn sich bei uns ein klinisch tätiger Arzt nicht gegen Hepatitis A
und B regelmäßig impfen lässt, so verhält er
sich verantwortungslos – auch gegenüber
Patienten.
Prof. Dr. J. Matthias Wenderlein, Ulm
Fraisen – zur Bedeutung des
Begriffs aus der Volksmedizin
Zu dem Artikel „Volksmedizin und Aberglaube“ im Naturheilkunde Journal März 2016
Zu diesem Artikel möchte ich ergänzend anmerken: Unter der Bezeichnung Fraisen
oder Krämpfe (Epilepsien) wurden auch in-
fektiöse Krankheiten mit Hautausschlägen
z.B. der Krätze, geführt. Starb der Mensch
(mehrheitlich ging es um Kinder), wurde von
bösen Frayßen gesprochen. Dazu gehörten
auch Todesfälle nach hohem Fieber – Kirchenmatriken dokumentieren solche Fälle
mehrmals pro Monat.
Anlässlich einer historischen Recherche
zum Jahr 1694 konnte ich aus Archivdokumenten erfahren, dass bei (Kinder-)Krämpfen der Rauch von angezündetem Schwefel
oder angezündetem Lederstück, das man
dem Ohnmächtigen unter die Nase hielt, angewandt wurde. Dieser beißende Rauch
sollte die Sinne reizen und den Ohnmächtigen schneller „zu sich bringen“.
Marie Vachenauer, Lenggries
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44
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Verletzungen des Bewegungsapparates –
Den ganzen Menschen behandeln
© decade3d - Fotolia
Schwellung und Schmerz sind häufige Symptome, mit denen Jogger, Squash-Spieler, Fußballer und andere Freizeitsportler in die Praxis kommen, berichtet der Heilpraktiker
Enrico Thiele aus Stuttgart. In der Regel sind
die Sportler falsch aufgetreten, haben einen
Schlag abbekommen oder sind gestürzt. Um
einen Bluterguss zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen, sollte die Verletzung entsprechend der PECH-Regel versorgt werden,
erläutert Thiele.
PECH steht dabei für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Richtig und schnell
angewendet, kann so das Ausmaß einer
Schwellung reduziert und ein Hämatom
begrenzt werden. Durch die Kühlung mit
Eis werden Blutungen, Schwellungen und
Schmerzen vermindert. Das rasche Anlegen eines Kompressionsverbandes dämmt
Blutungen und Schwellungen ein und die
Hochlagerung verbessert den Rückfluss
des Blutes, erläutert Thiele den Nutzen der
PECH-Regel.
Leichte Verletzungen des Bewegungsapparates behandelt Thiele standardmäßig mit
Traumeel S und Lymphomyosot N. „Naturheilkundlich orientierte Sportmediziner
machen auch nichts anderes“, sagt der
Stuttgarter Heilpraktiker. „Wir sind uns einig, dass Traumeel S, das als Wirkstoff unter anderem Arnica, Calendula und Bellis
perennis enthält, in der Kombination mit
Lymphomyosot N eine sehr gute Möglichkeit ist, den körpereigenen Heilungsprozess bei schmerzhaften Verletzungen und
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Entzündungen des Bewegungsapparates
zu fördern“, betont Thiele. Traumeel S und
Lymphomyosot N werden anfangs abwechselnd stündlich oral eingenommen, mit zunehmender Abschwellung werden die Abstände größer.
Der alternde Patient nach Sturz
Zum Beschwerdebild gehören jedoch nicht
nur die jungen Freizeitsportler, die relativ
schnell wieder auf die Beine kommen, erinnert Thiele. Betroffen ist auch der alternde
Patient beispielsweise nach einem Sturz
ohne knöcherne Verletzung. Diese Patienten brauchen daher zusätzlich ein Programm zur Stärkung der Muskulatur und
zur Förderung der Mobilität. „Man muss
die Patienten dazu motivieren, sich mehr
zu bewegen, sobald die Prellungen abgeklungen sind“, erklärt Thiele. Durch eine
gezielte Unterstützung, sei es durch Physiotherapie oder durch eigene Bewegungsübungen zuhause, kann den Ursachen eines Sturzes, wie Schwindel oder Gangunsicherheit, wirksam begegnet werden.
„Bei allen Verletzungen des Bewegungsapparates, seien es Zerrungen, Prellungen
oder Stürze, ziehen sich bei mir Traumeel S
und Lymphomyosot N wie ein roter Faden
durch die Behandlung“, erläutert Thiele.
„Wirklich spannend wird es für den Heilkundler jedoch erst dann, wenn sich die Beschwerden des Patienten nicht wie zu erwarten bessern und sich dann die Frage
nach den tieferen Ursachen stellt“, fügt er
hinzu. Die eingehende Anamnese, die
mehr als nur den genauen Unfallmechanismus erfragt, gibt wichtige Hinweise. „Die
Patienten haben oftmals einen Schock erlitten, der Schreck ist ihnen in die Glieder
gefahren und sie reagieren ängstlich“, so
seine Wahrnehmung. Mit Aconitum C200
als Einmalgabe habe er bei diesen Patienten gute Erfahrungen.
Drohende Chronifizierung
rechtzeitig erkennen
„In der Anamnese gilt es zu erfahren, wie
sieht es mit dem Nervenkostüm aus, gibt es
seit dem Moment der Verletzung Ängste,
Sorgen oder Verstimmungen“, erläutert
Thiele. Insbesondere bei älteren Patienten
gehe es darum, sie wieder aufzurichten und
sie dazu zu motivieren, auch wieder nach
draußen zu gehen. „Jedes Vermeidungsverhalten führt zu mehr Unsicherheit und zu
einer Erhöhung des Unfallrisikos“, unterstreicht Thiele.
Das Patientengespräch dient auch dazu,
eine drohende Chronifizierung zu erkennen. Gab es vielleicht früher schon eine
Verletzung und der aktuelle Sturz war nur
der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Um herauszufinden,
ob schon von vornherein einiges nicht im
Gleichgewicht war, sollte man die Ursachen-Folge-Ketten in den Blick nehmen,
empfiehlt Thiele. Wenn es beispielsweise
einen Beckenschiefstand oder ein Problem
mit der Wirbelsäule gibt, benötigen die Patienten eventuell zusätzlich eine manuelle
Unterstützung, um eine knöcherne und
muskuläre Balance zu finden.
Und da es bei chronischen Schmerzen immer zu einer Übersäuerung und zu einem
Muskelhartspann kommt, gilt es auch den
Säure-Basen-Haushalt zu betrachten.
HP Enrico Thiele
Schließlich sollten bei Verletzungen des
Bewegungsapparates auch die Themen
chronischer Stress und schlechte Ernährung angesprochen werden, meint Thiele.
Sein Fazit: „So gesehen, sind Verletzungen
des Bewegungsapparates zwar einfach zu
behandeln, bieten unter dem Blickwinkel
einer ganzheitlichen Behandlung aber zugleich ein breites Spektrum an Therapieoptionen“.
Jürgen Stoschek, Starnberg
45
FIRMENFORUM
Eine einfache Zerrung oder Prellung, die sich ein jüngerer Patient beim Sport
zugezogen hat, lässt sich naturheilkundlich erfolgreich und gut behandeln
FORSCHUNG
In einer aktuellen Studie erwies sich hydrogencarbonatreiches Heilwasser als natürlich
wirksame Alternative. Nach dem Trinken von
eineinhalb Liter täglich reduzierte sich die
Häufigkeit und Schwere des Sodbrennens signifikant, und die Teilnehmer fühlten sich
auch subjektiv deutlich wohler.
© Informationsbüro Heilwasser
Hydrogencarbonatreiches Heilwasser puffert die Säure
im Magen ab.
Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von
hydrogencarbonatreichem Wasser bei Sodbrennen publizierten André-Michael Beer
von der Ruhr-Universität Bochum und CoAutoren in diesen Tagen die Ergebnisse einer offenen, einarmigen Studie. Das Forscherteam wählte Probanden, die in den
drei Monaten zuvor mindestens zweimal pro
Woche an Sodbrennen gelitten hatten, aber
keine entsprechenden Medikamente einnahmen. An der Studie nahmen 50 Probanden (28 Männer, 22 Frauen) im Alter von 18
bis 64 Jahren (Durchschnittsalter 40,6 Jahre) teil.
In der einwöchigen Startphase tranken sie
täglich 1,5 Liter Wasser, Tee oder alkoholfreie Erfrischungsgetränke. In der eigentlichen Studienphase nahmen die Probanden stattdessen über 5 Wochen täglich 1,5
Liter eines hydrogencarbonatreichen Heilwassers zu sich (1.775 mg Hydrogencarbonat/ Liter). Jeweils 300 ml tranken die Teilnehmer zu den Mahlzeiten, den Rest über
den Tag verteilt. Während der Studienphase
dokumentierten die Probanden Auftreten,
Schwere und Dauer des Sodbrennens. Zudem wurden einmal wöchentlich im Studienzentrum verschiedene Gesundheitsparameter sowie die Lebensqualität mit entsprechenden Fragebögen erfasst.
Das Ergebnis: Das hydrogencarbonatreiche
Wasser verminderte die Häufigkeit und In-
46
tensität von Sodbrennen und verbesserte
die Lebensqualität. Mit der Dauer des regelmäßigen Heilwasser-Trinkens nahm die Wirkung stetig zu. Nach fünf Wochen war die
Häufigkeit des Sodbrennens signifikant um
5,1 wöchentliche Episoden gesunken
(p<0,001). Die durchschnittliche Dauer der
Beschwerden verkürzte sich um 19 Minuten
(p=0,002). 89,6 % der Probanden hatten
seltener Sodbrennen, eine verkürzte Dauer
zeigte sich bei 79,2 %. Auch weitere Beschwerden wie Aufstoßen oder Dyspepsie
besserten sich in den fünf Wochen signifikant, ebenso Schlafqualität, Probleme beim
Essen und Trinken sowie emotionaler Stress.
Das Heilwasser erwies sich als ausgezeichnet verträglich.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die
Hydrocarbonat-Anionen die Protonen der
Magensäure abpuffern. Rein rechnerisch
hat ein Liter hydrogen-carbonatreiches Wasser eine ähnliche Pufferkapazität wie eine
Tablette eines Antazidums mit Calcium/Magnesiumcarbonat. Zusätzlich wird
durch das Heilwasser eine Verdünnung der
Säure erreicht. Die Forscher diskutieren,
dass hydrogencarbonatreiches Wasser darüber hinaus natürliche protektive Faktoren
im Magen verstärkt.
Informationsbüro Heilwasser,
Meckenheim
Beer, Uebelhack, Pohl: Efficacy and tolerability of
a hydrogen carbonate-rich water for heartburn,
World Journal of Gastrointestinal Pathophysiology,
1/2016 ; http://www.wjgnet.com/2150-5330/current.htm
Kohlwickel für das
schmerzende Arthrose-Knie
Die Routineversorgung von Arthrosepatienten
beinhaltet physiotherapeutische Maßnahmen, die meist recht kostenintensiv sind, oft
begleitet durch eine medikamentöse Therapie, die leider von den Betroffenen nur zu
häufig nicht gut vertragen werden. Viele der
Leidtragenden empfinden das Bedürfnis, in
Eigenregie etwas gegen die mit Kniegelenksarthrose einhergehenden Beschwerden tun
zu können.
Diesen Selbsthilfe-Gedanken aufgreifend
förderte die Carstens-Stiftung eine Studie
der Kliniken-Essen-Mitte, die erstmals die
Wirkung von Kohlblattauflagen bei Arthrose
des Kniegelenks untersuchte. Patienten mit
symptomatischer Kniearthrose im Stadium
© Carstens-Stiftung
Hydrogencarbonatreiches Heilwasser hilft bei Sodbrennen
Kohlwickel: Kostengünstige Selbsthilfe aus dem Gemüsegarten bei Kniegelenks-Arthrose.
II-III (Kellgren und Lawrence-Score) erhielten nach zufälliger Einteilung in drei Gruppen vier Wochen lang täglich entweder einen Kohlwickel, auf die betroffene Stelle aufgebracht, oder ein Diclofenac-haltiges
Schmerzgel. Die Patienten in der dritten
Gruppe behielten ihre bisherige Behandlung im Rahmen der Routineversorgung bei.
Nach vier Wochen stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Schmerzintensität im
Vergleich zur Routineversorgung signifikant
reduziert hatte. Auch die Beweglichkeit des
Kniegelenks sowie die Lebensqualität des
Patienten verbesserten sich. Allerdings erwies sich der schmerzlindernde Effekt der
Kohlblattauflagen als dem des Schmerzgels
nicht überlegen. Auch beim zweiten Messpunkt nach zwölf Wochen war noch eine Verbesserung der Lebensqualität durch die
Kohlwickel-Behandlung festzustellen. Die
Patienten aus der Kohlwickel- und Diclofenac-Gruppe beurteilten beide Maßnahmen
als sehr hilfreich zur Behandlung ihrer
Kniearthrose-Beschwerden. Mehr als Dreiviertel der mit Kohlwickel behandelten Studienteilnehmer würden diese Maßnahme
ihren Familienmitgliedern und Freunden
weiterempfehlen.
Die mit den Kohlwickeln in dieser Studie erzielte Reduzierung des Gelenkschmerzes
führen die Wissenschaftler auf die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe (Flavonoide und Glycosinolate) des Kohls zurück. Obwohl die Kohlwickelmaßnahme „nur“ gleich
gut abschnitt wie die Behandlung mit Diclofenac-Gel, bietet sie sich diese Selbsthilfe für
Arthrose-Patienten in Begleitung einer konventionellen Behandlung oder aber bei Unverträglichkeit herkömmlicher Medikamente an.
Pressemitteilung, Carstens-Stiftung
Lauche R, Romeikat N, Cramer H, Al-Abtah J, Dobos G, Saha FJ. Efficacy of cabbage leaf wraps in
treating symptomatic osteoarthritis of the knee – a
randomized controlled trial. Clin J Pain 2016;
epub ahead of print. Doi:10.1097/AJP.0000000
000000352 > Abstract
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
© Edward Westmacott - Fotolia
Tübinger Biochemiker entdecken Signalweg
in Zellen des malignen Melanoms, der von
dem Medikament beeinflusst wird.
„Viagra“ fördert offenbar das Melanomrisiko.
Tübinger Wissenschaftler haben neue Hinweise gefunden, dass die Einnahme des
Wirkstoffs Sildenafil das Wachstum von
Hauttumoren anregen kann. Sildenafil wird
häufig bei Männern zur Behandlung von
Erektionsproblemen eingesetzt. Professor
Robert Feil und seine Arbeitsgruppe vom Interfakultären Institut für Biochemie der Universität Tübingen konnten im Tierversuch
und an menschlichen Zellkulturen nun
nachweisen, dass Sildenafil offenbar stimulierend in die Wirkung des Botenstoffes cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP)
eingreift, was wiederum das Wachstum von
bereits bestehenden bösartigen Melanomen
anregt. Ein Angriff auf den cGMP-Signalweg
in Melanomzellen könnte im Gegenzug
möglicherweise für die Behandlung von
Hautkrebs genutzt werden. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Cell Reports veröffentlicht.
Der Signalstoff cGMP spielt in vielen komplexen Stoffwechselwegen eine wichtige
Rolle, von den Zellen der Blutgefäße und des
Herzens bis hin zu Nerven- und Sinneszellen. Seine genaue Wirkung auf erwünschte
und unerwünschte Wachstumsprozesse im
Körper ist noch weitgehend unbekannt. Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
richtete 2013 zum Thema „cGMP-Signalwege beim Zellwachstum und Überleben“
eine Forschergruppe an der Universität Tübingen ein.
„Wir haben entdeckt, dass auch Zellen des
malignen Melanoms den cGMP-Signalweg
für ihr Wachstum nutzen“, sagte Feil. Normalerweise sorge in der Zelle ein Enzym, die
Phosphodiesterase 5 (PDE5), dafür, dass
neu gebildetes cGMP kontinuierlich abgeNaturheilkunde Journal Mai I 2016
baut werde. Sildenafil wiederum hemme die
Wirkung von PDE5. „PDE5 wirkt in der Zelle
wie eine Bremse auf das cGMP“, sagte Feil:
„Die Einnahme von Sildenafil schaltet diese
Bremse gewissermaßen aus.“ Die Folge sei,
dass die Melanome stärker zu wachsen beginnen. Dieser biochemische Mechanismus
könnte erklären, warum Sildenafil das Melanomrisiko bei Männern erhöht.
Ein möglicher Zusammenhang zwischen
der Einnahme von Sildenafil und Krebs wird
in der Forschung seit mehreren Jahren diskutiert. Bei der Auswertung einer Langzeitstudie an rund 15.000 Männern in den USA
hatte sich 2014 der Verdacht ergeben, dass
die Einnahme von Sildenafil mit einem erhöhten Risiko für bösartige Melanome verbunden ist. Dieser Verdacht erhärtete sich
2015 durch eine weitere Studie an etwa
24.000 Männern aus Schweden. Die beiden
Untersuchungen konnten jedoch nicht abschließend klären, ob das erhöhte Melanomrisiko tatsächlich auf eine biologische
Wirkung des Arzneimittels auf die Tumorzellen zurückzuführen ist. Nicht ausgeschlossen wurde, dass das vermehrte Auftreten
von Hautkrebs bei Männern, die Sildenafil
einnehmen, auch eine Folge ihres Lebensstils sein könnte, der durch zahlreiche Urlaube mit intensiven Sonnenbädern oder
Besuche in Solarien geprägt war.
Der Tübinger Biochemiker betonte, auch vor
dem Hintergrund der neuen Ergebnisse bestehe kein Anlass, Männern generell von der
gelegentlichen Einnahme von PDE5-Hemmern zur Behandlung von Erektionsstörungen abzuraten. Zunächst seien weitere Untersuchungen notwendig, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen
abzuschätzen. Es sei aber eher unwahrscheinlich, dass der Wirkstoff bereits die
Entstehung von Melanomzellen begünstige.
„Wir gehen davon aus, dass Sildenafil und
möglicherweise auch andere PDE5-Hemmer in erster Linie das Fortschreiten bereits
vorhandener Melanome verstärken könnten, vor allem wenn diese Medikamente
dauerhaft in hohen Dosen eingenommen
werden“, sagte Feil.
Die Ergebnisse anderer Forschungsgruppen deuteten zudem darauf hin, dass der
Wirkstoff auf weitere Tumorarten möglicherweise positive Effekte hat, so etwa das
Wachstum bestimmter Darmtumore hemmen könnte. Melanompatienten allerdings
sollten die Verwendung solcher Medikamente mit ihren Ärzten abklären. „Letztlich
sollten wir alle daran denken, unser Melanomrisiko zu reduzieren, indem wir unsere
Sonnenexposition vermindern und wirksamen UV-Schutz verwenden“, sagte Feil.
(idw) Dr. Karl Guido Rijkhoek
Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen
Sandeep Dhayade, et al.: Sildenafil Potentiates a
cGMP-Dependent Pathway to Promote Melanoma
Growth.
Cell
Reports
(2016),
http://dx.doi.org/10.1016/j.celrep.2016. 02.028
Rauchen während der Schwangerschaft hinterlässt Spuren im Erbgut des Kindes
Die Daten dazu stammen aus der epidemiologischen Studie LiNA (Lebensstil und Umweltfaktoren und deren Einfluss auf das Neugeborenen-Allergierisiko).
Tabakrauch ist schädlich für Mütter und ihre (ungeborenen) Kinder.
© underdogstudios – Fotolia
Wenn Mütter während der Schwangerschaft
rauchen, beeinflussen sie damit nachhaltig
die epigenetische Programmierung des Erbguts ihres noch ungeborenen Kindes. Das
kann zu einem erhöhten Risiko von Lungenerkrankungen führen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HelmholtzZentrums für Umweltforschung (UFZ) in
Leipzig sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg
und der Universität Heidelberg haben herausgefunden, dass diese Veränderungen
nicht auf einzelne DNA-Regionen begrenzt
sind. Sie lassen sich stattdessen im gesamten Genom der Kinder nachweisen, schreiben die Forscher im Fachjournal „Molecular
Systems Biology“.
(idw) Susanne Hufe
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
Bauer T, Trump S, et al.: (2016). Environment-induced epigenetic reprogramming in genomic regulatory elements in smoking mothers and their
children.
Molecular
Systems
Biology
http://dx.doi.org/10.15252/msb.20156520
47
FORSCHUNG
Potenzmittel Sildenafil kann
Wachstum von Hauttumoren
verstärken
Gesunde Ernährung ab 60
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Im Alter bekommen
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graue Haare, Falten
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48
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Mit der Serie „Magische Punkte“ werden wir ganz besondere Punkte bzw. Öffnungen zu erstaunlichen Wirkungen vorstellen. Oft bewirken diese „Orte“ magische Veränderungen wie
Aufhellung des Bewusstseins. Teil 3: Augen – Helles Licht.
„Klare helle Yang“, beidseits genadelt.
Dieses Augendreieck erhellt mit drei magischen Nahpunkten die Stirn und das Augenlicht.
Heller oberer Stern
In Verbindung mit Du Mai 23 „Oberer
Stern“ gesetzt, erhellt der Punkt Gb. 14
Yangbai zusätzlich die Stirn und aktiviert
das Dritte Auge, somit die hellsichtigen
Qualitäten. Du 23 liegt 4 Cun oberhalb der
Augenbrauen auf der Mittellinie, eine
Handbreite also 3 Cun oberhalb von Gb. 14
Yangbai, dem „Klaren hellen Yang“. So
sind hier auf der Stirn 4 Punkte mit aufhellender Wirkung zu finden.
Große Bewegung
„Es wird heller“ sagte Herr S. nach der 3.
Akupunkturbehandlung, zu der er regelmäßig alle 6 Monate kommt. Herr S. leidet seit
15 Jahren an einer trockenen Maculadegeneration. „Magische Punkte“ spielen auch
hier eine zentrale Rolle:
Helles Licht aus Guangming
Guangming-Ming bedeutet „Licht“, Guang
„Helligkeit“. Der Punkt Gb. 37 wird auch
„Doppeltes Licht“ genannt oder „Helles
Licht“. Gb. 37 ist der Luo-Punkt der Gallenblase, 5 Cun proximal vom Außenknö-
chel gelegen. Guanming ist der wichtigste
Punkt für Augenerkrankungen und liegt auf
der Shao-Yang-Meridianachse, die auch
den Sanjiao Meridian einschließt. Hier ist
SJ. 5 Waiguan, der spezifische Punkt für
die Augen, und hat eine zusätzliche deutliche Wirksamkeit bei parietalen Kopfschmerzen.
Erhellendes Augendreieck
Extrapunkt 1 Yintang – „Stempelhalle“ –
ist zwischen den Augenbrauen gelegen und
wird gemeinsam mit Gb. 14 Yangbai, das
Le. 3 Taichong – „Großer Impuls“ – ist ein
weiterer „Magische Punkt“ für die Augen.
Als Yuan-Punkt der Leber bewegt er sehr
viel Qi und beseitigt Stagnation, also Blockaden des Qi, im ganzen Körper. Taichong
Le. 3 ist auch der wichtigste Punkt für
Kopfschmerzen und Migräne.
Großes Fließen
Di. 4 Hegu ist auch ein wichtiger YuanPunkt und bringt viel Qi zum fließen. Gemeinsam mit Taichong wird Hegu die „Vier
Tore“ genannt, weil sich hier große Tore für
das Fließen von Qi öffnen. Hegu Di. 4 ist
auch ein ganz zentraler Punkt zur Behandlung von Augenerkrankungen, Kopfschmerzen und Migräne.
Vier Tore
© Dr. Stux
Di. 4 Hegu und Le. 3 Taichong werden auch
die „Vier Tore“ genannt. Sie sind 4 Punkte,
die das freie Fließen von Qi und so auch die
Durchblutung der Augen und des Kopfes
deutlich fördern, dies zeigen thermographische Untersuchungen.
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Dr. med. Gabriel Stux
Akupunktur Gesundheit und Meditation Centrum
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Neu: www.GabrielStux.de
49
FORTBILDUNGSSERIE
Akupunktur: Magische Punkte – Folge III
PHARMANEWS
Mit ProSilhouette den Fettpolstern zu Leibe rücken
Von morgens bis abends nur Kohlsuppe essen, komplett auf Zucker verzichten oder
einfach nur hungern: Wer abnehmen möchte, geht oft schwierige Wege und stellt sich
auf eine lange Leidenszeit ein. Dabei geht es
meist nicht um ein bestimmtes Gewicht,
welches erreicht werden soll, sondern um
die lang verlorene Wunsch-Hosengröße
oder optimale Strandfigur. Hilfe bei der Erreichung dieser Ziele bietet jetzt das innovative
Nahrungsergänzungsprogramm ProSilhouette®. Auf Basis eines patentierten Extrakts
aus Zitrusfrüchten, des Konjakwurzelextrakts Glucomannan sowie natürlich gewonnener Substanzen, Vitaminen und Spurenelementen beschleunigt es den Abbau von
Körperfett, insbesondere an den kritischen
Stellen wie Bauch, Hüfte, Taille und Ober-
textraktes erfolgreich an Körpergewicht, ohne ihre Lebensgewohnheiten ändern zu
müssen.
Bestandteile des Programms sind die drei
Komponenten ProSilhouette® Tag, ProSilhouette Nacht® und Glucomannan. Das in
Deutschland hergestellte Produktprogramm
ist frei von künstlichen Farb-, Aroma- oder
Konservierungsstoffen sowie Salz, Milch,
Gluten und Weizen. ProSilhouette® enthält
ausschließlich zertifizierte sowie ohne Gentechnik produzierte Rohstoffe und ist vegan.
schenkel. Teilnehmer wissenschaftlicher
Studien verloren durch den Verzehr des ProSilhouette® zugrunde liegenden Zitrusfruch-
BioProphyl® GmbH
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Veganer Proteinshake für den extra Eiweiß-Kick
Eiweiße regulieren viele lebenswichtige
Funktionen und steuern entscheidende
Prozesse im Körper. Sie sind am Zellaufbau
von Haut, Haaren und Nägeln beteiligt und
unterstützen als elementare Bausteine die
Zunahme und den Erhalt von Muskeln und
Knochen. Alternativ zu tierischen Produkten, in denen die lebensnotwendigen Proteine besonders reichlich vorkommen, finden
Veganer und Vegetarier in den neuen Naturade® Bio Eiweiß-Kicks hochwertigen Ersatz. Die Mischung aus natürlichen Eiweißpulvern in Bio-Qualität ist sojafrei und wird
aus Reis, Mandeln und Sonnenblumen ge-
wonnen. Anstelle
von synthetischen
Süßungsmitteln
enthält der Shake
in geringer Menge
unraffinierten Natura Bio-Kokosblütenzucker.
Verzehrsempfehlung:
Zwei leicht gehäufte Esslöffel EiweißKick (ca. 15 g) in
200 bis 250 Milliliter
pflanzlicher
Milch (Reis-, Mandel- oder Sojamilch) anrühren. Dabei empfiehlt sich, für eine besonders cremige Konsistenz, die Zubereitung in einem Shaker oder Mixer. Der Shake
ist auch kombinierbar mit einem Natura
Smoothie und ist zum Preis von 17,99 Euro
pro 350 g erhältlich in Reformhäusern oder
im Natura Shop.
Natura-Werk Gebr. Hiller GmbH & Co. KG
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30165 Hannover
www.natura-shop24.de
livQ Bio-Primärhefe – natürliche B-Vitamine stärken die Nerven
B-Vitamine fördern die Bildung von Neurotransmittern, reduzieren Nervenschäden,
regulieren den Homocysteinspiegel und
mindern Stressfolgen. Die beste Möglichkeit
der Supplementierung mit natürlichen BVitaminen bietet die Bierhefe. Die darin enthaltenen B-Vitamine Thiamin, Riboflavin,
Nikotinsäureamid, Biotin und Folsäure sowie viele essentielle Aminosäuren sind nicht
nur sehr wertvoll für die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch für die Verdauung. Bierhefe neutralisiert Giftstoffe im Darm und
hemmt das Wachstum schädlicher Mikroorganismen mit großem Vorteil z. B. bei
Durchfällen. Im Gegensatz zu synthetisch
hergestellten B-Vitaminen werden die natürlichen Inhaltsstoffe der Bierhefe vom Körper
optimal resorbiert und verwertet. Jedoch:
50
Bierhefe ist nicht gleich Bierhefe – es kommt
immer auf Herkunft und Zubereitung an. Die
Hefe-Wirkstoffe kann der Körper am effektivsten in flüssiger Form verwerten. Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben erhalten und
sind bioverfügbar. Die für livQ Bio-Primärhefe verwendete Bio-Bierhefe wächst in hochwertigen Bierwürzen aus reinem Bio-Malz
und enthält nur frische und vollaktive Hefe-
zellen. Praktische Einzelportionen sind die
optimale Darreichungsform, damit sind
auch Haltbarkeit und Qualität der flüssigen
Bierhefe gesichert. Es wird eine PE-Barrierefolie verwendet, die ohne jegliche Aluminiumbeschichtung oder Metallanteile auskommt und keine Weichmacher enthält. livQ
Bio-Primärhefe wird in vier verschiedenen
Sorten jeweils als Packung mit sieben Einzelportionen ab 8,95 Euro angeboten und ist
im Fach- und Naturkosthandel erhältlich.
Die Produkte sind biozertifiziert und vegan.
livQ AG
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82061 Neuried
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Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Vegane Kräuterbonbons von Frühmesner
samte Produktionsprozess unserer Kräuterbonbons analysiert
und erfolgreich
zertifiziert. Demnach enthalten
die Bonbons keine Bestandteile
tierischen
Ursprungs und keine gentechnisch
veränderte Produkte. 20 ausgewählte Kräuter und natürliche Aromen machen die
Frühmesner® Vegane Kräuterbonbons zu einem außergewöhnlichen, natürlich-aromatischen Genuss.
Frühmesner ®
Murnauer Markenvertrieb GmbH
Hans-Fleissner-Str. 80
63329 Egelsbach
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PHARMANEWS
In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen vegetarisch und 900.000 Menschen
vegan; täglich kommen etwa 200 Veganer
hinzu. Das Vegan-Siegel wurde von der Europäischen Vegetarier- Union entwickelt und
wird in Deutschland vom Vegetarier Bund
(VEBU) vergeben. Bei der Entwicklung der
Frühmesner®-Kräuterbonbons
wurden
streng die transparenten Kriterien der European Vegetarian Union eingehalten: Alle Zutaten, Verarbeitungshilfsstoffe, Trägerstoffe
von Vitaminen und Aromen sowie der ge-
QYZ – das fermentierte Vital-Konzentrat aus funktionellen Enzymen
Das Enzym ist ein hoch effizienter, gezielt
wirksamer biologischer Katalysator. Ohne
Enzyme kann der menschliche Körper nicht
funktionieren und existieren. Das QYZ® Sortiment besteht aus 14 individuellen Rezepturen, u.a. Anti-aging, Immunsystem, Knochen und Gelenke, Schlafqualität, Leber,
Augen, Verdauung, Allergie, Wechseljahre
und innere Körperreinigung. Durch die einzigartige Biotechnologie reiner Probiotikastämme und symbiotischer Fermentation
lässt man die Zutaten ein bis drei Jahre rei-
genehmer Duft und ein intensiver Geschmack, 100% natürlich vegan. Die
Verpackungsgröße von 750 ml bzw. 60 Kapseln ist ausreichend für eine Kur von drei bis
vier Wochen. QYZ® Produkte sind in der
Apotheke, im Reformhaus und über Therapeuten erhältlich.
fen. Höchste Enzymaktivitäten der Biomoleküle werden erhalten. Dabei entsteht ein an-
Guan Hong Biotechnology GmbH
Immenweide 12
22523 Hamburg
www.gh-biotechnology.de
Mini-Inhalator aspiraclip zum Mitnehmen bei Erkältungsbeschwerden
Mit einer Weltneuheit wartet die aspiraclip
GmbH aus Berlin auf: Mithilfe des patentierten Mini-Inhalators aspiraclip® gelangen
natürliche Wirkstoffe von Eukalyptus und
Pfefferminze mit jedem Atemzug direkt in
die Nase und damit zu den Nasenschleimhäuten. Der aspiraclip® ist klinisch bewertet
und besteht aus einem ergonomisch geformten Nasenbügel aus hochwertigem
medizinischen Silikon. In den beiden Speicherkammern des Clips sind Pfefferminzund Eukalyptusöl in einem abgestimmten
Mischungsverhältnis enthalten.
Der
Clip wird in die
Nase eingeführt, durch
die Elastizität
des Materials
passt er sich
der individuellen Nasenform an. Der MiniInhalator sorgt für feuchte Schleimhäute
und unterstützt im Kampf gegen Infektionen
der Atemwege. Erkältungsbeschwerden
können spürbar und lang anhaltend gelindert werden. Der Clip ist bis zu 21 Tage anwendbar. Im mitgelieferten Tiegel passt der
Mini-Inhalator in jede Hand- oder Hosentasche und kann so problemlos überall mit
hingenommen werden.
Aspiraclip GmbH
Mittelstr. 7
12529 Berlin-Schönefeld
www.aspiraclip.com
Tibetischer Frühjahrsputz – Mit Kräutern die Konstitution regenerieren
Unser Wohlbefinden wird bestimmt durch
den Einklang von Körper, Geist und Seele.
Dieses Gleichgewicht haben jedoch Bewegungsarmut und deftiges Essen in der kalten
Jahreszeit ordentlich durcheinandergewirbelt. Viele fühlen sich daher schlapp und träge. Im Frühjahr streben sie wieder eine gesunde Ernährung und natürliche Lebensweise an. Hierbei kann man seinen
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Organismus aktiv unterstützen. Mit einer
Entschlackungskur von PADMA nach Vorbild der Tibetischen Konstitutionslehre wird
der Körper auf natürliche Weise gereinigt
und die Ausgeglichenheit unterstützt. Bestimmte tibetische Kräutermischungen wirken im Zusammenspiel mit körperlichen Aktivitäten besonders reinigend, da sich
Schadstoffe durch den erhöhten Stoffwech-
sel leichter aus dem Körper abtransportieren
lassen. Einem aktiven Start in den Frühling
steht dann nichts mehr entgegen.
PADMA produziert seit 1969 als einziges
Unternehmen in Europa pflanzliche Kräuterformeln auf Basis tibetischer Rezepturen.
www.padma.de
51
PHARMANEWS
Dr. Jacob´s pHysioBase – Nährstoffe für Gelenke, Muskeln und Knochen
Für Beweglichkeit, Kraft und Stabilität ist unser Bewegungsapparat auf wichtige Nährstoffe angewiesen. Für Muskeln und Knochen sind vor allem die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und Zink sowie
das Vitamin D unverzichtbar. Für die Gelenke wird Vitamin C benötigt, das zur normalen
Kollagenbildung für die Funktion der Knorpel und Knochen beiträgt. Zudem ist Glucosamin ein wichtiger Bestandteil der Gelenkknorpel und der Gelenkflüssigkeit.
Dr. Jacob´ s pHysioBase ist eine wohlschmeckende Mineralstoffmischung nach dem
Vorbild der Natur – auf Basis von organischem Citrat und Laktat. pHysioBase liefert
die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesi-
um und Zink sowie pflanzliches
Glucosaminsulfat, Vitamin C und
Vitamin D. Das
Produkt wird hergestellt
aus
pflanzlichen und
mineralischen
Rohstoffen und
ist vegan. Das
enthaltene Glucosamin
wird
nicht wie üblich
aus Meerestieren, sondern aus Pflanzen gewonnen. pHysioBase schmeckt fruchtig-
frisch mit schwarzer Johannisbeere, Cranberry und Hagebutte und ist ohne künstliche
Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffe,
Laktose, Zucker, Gluten und Füllstoffe. Apotheken-Bestellnummer: PZN 11648023.
Gratismuster können angefordert werden
(Dr. Jacob´s pHysioBase mit Flyer pH-Balance incl. pH-Messstreifen):
Tel.: 06128 48770,
E-Mail: [email protected]
Dr. Jacob´s Medical GmbH
Platter Str. 92
65232 Taunusstein
www.drjacobs.de und
www.drjacobs-shop.de
Neu: omega-3-mona k – Einfach auf der Zunge zergehen lassen
Die neuen Sticks enthalten vegane Omega3-Fettsäuren in Kombination mit Monacolin
K aus fermentiertem Reis. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die gesunde Gehirnund Sehfunktion. Das menschliche Gehirn
ist – neben dem Fettgewebe – das fettreichste Gewebe im Körper. Etwa 50 % der gesamten Trockenmasse bestehen aus Fett, wovon
wiederum etwa 30 % auf die Omega-3-Fettsäuren fallen. DHA wird in die Nervenzellen
eingebaut und sorgt dafür, dass die Nervenzellmembranen flexibel sind und so eine rasche Informationsübertragung erfolgen
kann. Omega-3-Fettsäuren, ganz besonders DHA, sind auch für die Augen wichtig.
Die Fettsäuren werden in die Zellmembranen der Netzhaut eingebaut.
Das hier verwendete DHA stammt aus Algen
und ist somit pflanzlicher Herkunft und bietet eine Alternative zu den Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl. Der Fischgeschmack,
der viele Menschen bei der Anwendung der
Kapseln aus Fischöl stört, entfällt hier. Wich-
tig ist es auf die Tageszufuhr an DHA zu achten. Die hier beschriebenen positiven Wirkungen stellen sich erst bei einer Aufnahme
von 250 mg/Tag ein. Das entspricht 2 Sticks
omega-3-mona k®.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass der durch Fermentation gebildete Naturstoff Monacolin K einen
positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel
ausüben kann. Dadurch kann der fermentierte rote Reis mit seinem Monacolin K ei-
nen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des
normalen Gesamt- und LDLCholesterinspiegels leisten. Wir bieten eine hochwertige
(auch auf das Mycotoxin Citrinin) geprüfte
Ware an. Der Gehalt an Citrinin liegt < 50
ppb. Erlaubt sind bis zu 2000 ppb. Die zum
Cholesterin ausgelobte positive Wirkung ist
an die Zufuhr von 10 mg/Tag geknüpft. Das
entspricht ebenfalls 2 Sticks an omega-3mona k®.
Packungsinhalt: 60 Sticks zum Preis von
44,90 EUR. Das Produkt ist vegan und frei
von Gluten und Laktose. Weitere Informationen können kostenlos angefordert werden
unter u. stehender Adresse oder per Email:
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Eichstr. 22, 67089 Bad Dürkheim
Tel.: 0800 1010972
(aus Deutschland kostenlos)
Aus dem Ausland: 06322 982404
www.juventahealthcare.com
Natürliche Körperkräftigung mit Vitamin D3K2 von BioProphyl
BioProphyl, ein Unternehmen aus der Eifel,
hat sich natürlicher Nahrungsergänzung
verschrieben und bietet mit dem neuen Produkt Vitamin D3K2 eine interessante Alternative zur Knochenstärkung an. Vitamin D3
unterstützt die wichtige Kalzium- und Phosphataufnahme und damit die Aufrechterhaltung des Kalziumspiegels im Blut. Ferner
wird Vitamin D3 für ein funktionierendes Immunsystem benötigt und spielt eine wichtige
Rolle bei Zellteilungsprozessen. Auch Vit-
52
amin K2 kommt bei
der Blutgerinnung
und Knochenstabilität eine große Bedeutung zu. Wichtig:
Die von BioProphyl
verwendete Nährstoffvariante MK-7
verteilt sich sehr gut
in den Körpergeweben. Als Bonus ent-
hält Vitamin D3K2 von BioPropyhl rein natürliches Vitamin C aus der Acerolakirsche.
Das Produkt kommt vollständig ohne Soja
und Gentechnik aus und ist für Vegetarier
geeignet. Erhältlich in Apotheken, bei Amazon oder über www.bioprophyl.de, UVP:
29,95 Euro.
BioProphyl® GmbH
Erlenweg 2, 56729 Nitz
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Mai I 2016
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17./18.06.2016 in Hamburg
08./09.07.2016 in Karlsruhe
23./24.09.2016 in Würzburg
21./22.10.2016 in Hannover
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Naturheilkunde Journal Mai I 2016
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Naturheilkunde
Journal
Beilagenhinweis
Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um
freundliche Beachtung folgender Beilagen:
Vollauflage:
Verlag Via Nova
W. Vogel & M. Büttner GmbH
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53
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zum Behandlungserfolg bei sonst therapieresistenten Erkrankungen.
Joachim Broy
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Kompetent und genau hat Broy rund 500 Iriszeichnungen angefertigt. Aus
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ihre Bewertung, Prognose und Therapie. Die zeichnerische Darstellung
ermöglicht es, verschiedene Varianten von Iriszeichen nebeneinander zu
zeigen, nebensächliche Strukturen auszublenden und schwer erkennbare
Zeichen sichtbar zu machen.
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Die Konstitution
ISBN 978-3-946321-79-8, 69,95 Euro
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Basiswissen Akupunktur Berlin 2016
120 Stunden Fortbildung
Ärztekammerdiplom
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Akupunkturkurs 5 B 2
Systematik der Organsysteme des ventralen Umlaufs
28. Mai 2016
Akupunkturkurs 6 B 3
Das Lenkergefäß – Übung der Behandlung
29. Mai 2016
Akupunkturkurs 7 C 1
Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs
9. Juli 2016
Akupunkturkurs 8 C 2
Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung
10. Juli 2016
Akupunkturkurs 9 C 3
Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs
Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung
10. September 2016
Praxis Intensiv Workshops Berlin 2016
350 Stunden Vollausbildung/Fortbildung
B-Diplom
Ärztekammerdiplom
Zusatzbezeichnung Akupunktur
Praxis Intensiv Workshop 3 – Vertiefungskurs
Akupunktur in der Allgemeinmedizin und Innere
Medizin mit praktischen Behandlungen und KVFallkonferenzen.
28. – 29. Mai 2016
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Sa. 9:30 – 17:00 Uhr,
So. 9:30 – 15:30 Uhr
Kursgebühren: Ärzte 240 Euro, Medizinstudenten
120 Euro, Ermäßigung für Mitglieder 10 Euro
16 Unterrichtseinheiten je Wochenende, zwei
Akupunkturkurse
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Akupunkturkurs 8 C 2
Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung
19. Juni 2016
Akupunkturkurs 9 C 3
Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs
Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung
17. September 2016
Praxis Intensiv Workshop 4 – Vertiefungskurs
Akupunktur in der Orthopädie, praktische Akupunkturbehandlungen, KV-Fallkonferenzen
9. – 10. Juli 2016
Praxis Intensiv Workshop 5 – Vertiefungskurs
Special Points – die wirksamsten Punkte in der
Akupunktur, praktische Behandlungen und KV-Fallkonferenzen
10. – 11. September 2016
Kursort: Akupunktur Centrum,
Müllerstr. 32a, 13353 Berlin
Kurszeiten:
Sa. 9:30 – 17:30 Uhr
So. 9:30 – 15:30 Uhr
Kursgebühren:
Ärzte 240 Euro, Medizinstudenten 120 Euro,
Ermäßigung für Mitglieder 10 Euro.
Akupunkturkurs 10 D 1
Systematik der Organsysteme des lateralen Umlaufs
Akupunkturpunkte – Übung der Behandlung
11. September 2016
Kursort: Akupunktur Centrum,
Müllerstraße 32a, 13353 Berlin
Akupunkturkurs 7 C 1
Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs
18. Juni 2016
Praxis Intensiv Workshops Düsseldorf 2016
350 Stunden Vollausbildung /B–Diplom
Ärztekammerdiplom
Zusatzbezeichnung Akupunktur
Praxis Intensiv Workshop 2 – Vertiefungskurs
Schmerztherapie und Ohrakupunktur als Fallseminar Prakt. Behandlungen mit KV-Fallkonferenzen
4. – 5. Juni 2016
Praxis Intensiv Workshop 3 – Vertiefungskurs
Akupunktur in der Sportmedizin, prakt. Akupunkturbehandlungen, mit sehr viel Aku-Taping, KVFallkonferenzen
25. – 26. Juni 2016
Praxis Intensiv Workshop 4 – Vertiefungskurs
Gynäkologie und Neurologie, Fallseminar mit Akupunkturbehandlungen und KV-Fallkonferenz
3. – 4. September 2016
Kursort: Akupunktur Centrum,
Basiswissen Akupunktur Düsseldorf 2016
120 Stunden Fortbildung
Ärztekammerdiplom
Zusatzbezeichnung Akupunktur
Akupunkturkurs 5 B 2
Systematik der Organsysteme des ventralen Umlaufs
21. Mai 2016
Akupunkturkurs 6 B 3
Das Lenkergefäß – Übung der Behandlung
22. Mai 2016
Inselstraße 34, 40479 Düsseldorf
Kurszeiten: Sa. 9:30 – 17:00 Uhr,
So. 9:30 – 15:30 Uhr –
mit Pausen und kleinen Snacks
Anmeldung und Informationen
Deutsche Akupunktur Gesellschaft
Sekretariat Frau Sabine Groß
Forckenbeckstr. 21, 14199 Berlin
Tel.: 030 895 80512, Fax: 030 823 88 70
E-Mail: [email protected]
Wir bitten um Anmeldung bis 8 Tage vor Kursbeginn
per Email, Fax oder Post.
55
FACHGESELLSCHAFTEN
Dr. med. Gabriel Stux V.i.S.d.P.
Geschäftsstelle: Inselstraße 34, 40379 Düsseldorf
Tel.: 0211/36 90 99, Fax: 0211/36 06 57
E-Mail: [email protected], Internet: www.akupunktur-aktuell.de
FACHGESELLSCHAFTEN
BNZ Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte
in Deutschland e.V. – BNZ-Fortbildungsakademie
Geschäftsführender Vorstand/CEO:
Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker (Präsident), Köln-Niehl; Dr. med. dent. Irmgard Jansen (Vizepräsidentin), Langenfeld; Dr. med. dent. Andreas
Kaczmarek (Schatzmeister), Völklingen; Betriebswirt VWA Uwe Leemhuis (Geschäftsführer), Köln; Erweiterter Vorstand: Dr. med. dent. Heinz-Werner Feldhaus
(Vorsitzender des BNZ-Qualifikationsausschusses), Hörstel, Dr. med. dent. Werner Müller (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des BNZ), PaderbornWewer; Justitiarin des BNZ - Fachanwältin für Medizinrecht Dr. Anna Kanter, Kanzlei Dres. Heller & Kanter, Köln; Vereinsregister Köln 12733.
Bundesgeschäftsstelle: Postfach 30 02 71, 50772 Köln, Tel.: 02 21 / 3 76 10 05, Fax: 02 21 / 3 76 10 09, E-Mail: [email protected], Internet: www.bnz.de
1. BNZ-Symposium – Interdisziplinäre Tagung für Naturheilkunde
und Zahnmedizin
findet im Rahmen der CAM, der europäischen
Fachmesse für komplementäre und alternative
Medizin, am 23. April 2016 statt.
Tagungsort:
CCD Congress Center Düsseldorf, Stadthalle
Rotterdamer Str. 144
40474 Düsseldorf
Mehr Informationen und www.bnz.de // Tagungen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Kongressteilnehmer,
der BNZ und die GKO
melden sich zurück. Mit
anderem Format und
an anderem Ort – aber
mit einem über Jahrzehnte vertrautem Partner, dem Thieme/Haug
Verlag, wollen wir wieder gerne mit anderen
Fachgruppen der naturheilkundlichen Medizin
zusammenarbeiten. Komplementärmedizin ist für
uns keine Worthülse, wir praktizieren und leben
sie mit den Fachgruppen und den Patienten.
In Zukunft werden wir mit Ärzten, Heilpraktikern
und möglichst vielen Fachgesellschaften der Heilund Hilfsberufe zusammenarbeiten und den Mitgliedern dieser Gesellschaften auch die Möglich-
Das Symposium ist eine Gemeinschaftstagung
vom Bundesverband der naturheilkundlich
tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. (BNZ)
& der Gesellschaft für ganzheitliche Kieferorthopädie e.V (GKO)
Tagungsthema:
Zahnheilkunde im Zentrum chronischer
Erkrankungen
Tagesvorsitz:
Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker, Köln
Wir freuen uns darauf!
Ihr
Werner Becker
Präsident von BNZ & GKO e .V.
56
17:00 – 17:45 Uhr
Chronische Krankheiten - Was leistet die Naturheilkunde? Weshalb arbeitet die Schulmedizin am
Symptom?
Jürgen Aschoff, Wuppertal
10:00 – 10:15 Uhr
Begrüßung
Prof. Prof. h.c. Dr. Werner Becker, Köln
10:15 – 11:00 Uhr
Fluor-Fluoride – nötig oder gefährlich?
Prof. Dr. med. dent. Werner Becker, Köln
(Zahnarzt & Heilpraktiker)
Für diese Tagung vergibt der BNZ 8 Fortbildungspunkte gemäß den Leitsätzen und Empfehlungen
der BZÄK/KZBV/DGZMK. Für die Vergabe der Fortbildungspunkte ist der Eintrag in die Teilnehmerlisten
am Saaleingang erforderlich.
Ab 17:45 Uhr
Podiumsdiskussion – Die Tagungsbesucher fragen
– Wir versuchen Antworten zu geben
11:00 – 11:45 Uhr
Cranio-Mandibuläre Dysfunktion aus ganzheitsmedizinischer Sicht
Dr. med. dent. Louis Niestegge, Bonn
(Zahnarzt & Heilpraktiker)
11:45 –12:15 Uhr
Pause und Besuch der Fachausstellung
12:15 – 13:00 Uhr
Plädoyer für ein antireduktionistisches Verständnis
von Hebammenkunde
Prof. Dr. rer. cur. Sabine M. Dörpinghaus, Köln
13:00 – 13:45 Uhr
BKK advita – „Die erste ökologische Krankenkasse
Deutschlands“
Stv. Vorstand der BKK advita, Frau Kornelia
Diehm-Ottawa, Alzey
So danken wir der Kongressleitung für die Einladung, uns als Fachverband für Naturheilkunde in
der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, auf der
CAM 2016 sowie in Zukunft mit einem Symposium einbringen und in den konstruktiven Dialog
treten zu dürfen.
16:30 – 17:00 Uhr
Pause und Besuch der Fachausstellung
keit einer Sondermitgliedschaft anbieten.
gemeinsam. bewusst. anders. ist ein Motto des
BNZ.
fühlen auf unsere Gesundheit und deren Bedeutung
im therapeutischen Prozess
Dr. med. dent. Birgit John, Stollberg
13:45 – 15:00 Uhr:
Mittagspause
15:00 – 15:45 Uhr
Chronisch-degenerative Erkrankungen als Störung
der Zell-Kommunikation
Heilpraktiker Peter Mandel, Bruchsal
15:45 - 16:30 Uhr
Die Auswirkungen von Gedanken, Worten und Ge-
23. April 2016
Hand-Nagel-Antlitz-Zungendiagnostik
Jürgen Aschoff
8 Fortbildungspunkte
24. Juni 2016
Vitamin D Rezeptorblockade – Dreh und Angelpunkt der chronischen Entzündungen im
Zahn- Kieferbereich?
Jürgen Aschoff
8 Fortbildungspunkte
9. Juli 2016
Kompaktkurs der homöopathischen Akutmittel. Neues und Bewährtes
Dr. med. dent. Heinz-Werner Feldhaus
8 Fortbildungspunkte
Kursgebühr für alle o.g. Kurse:
324,97 Euro p.P. 233,71 Euro für
BNZ/GKO-Mitglieder
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
Aloe vera statt Operation?
Termine 2016
© nikilitov – Fotolia
Bei gastroösophagealer Refluxkrankheit werden
meist Säureblocker oder H2-Blocker verordnet.
Beide Medikamentengruppen hemmen die Magensäureproduktion und damit die Beschwerden, allerdings ist die Liste der unerwünschten Wirkungen
lang.
Weniger bekannt ist die Möglichkeit, Aloe-veraSaft zu trinken, um das Sodbrennen zu verhindern. In einer Studie mit 79 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit wurde die Wirkung
von drei Mitteln miteinander verglichen: der Säureblocker Omeprazol, der H2-Blocker Ranitidin
und Aloe-vera-Saft. Zu Beginn, nach zwei und
nach vier Wochen wurden die Symptome erfasst.
Die Ausgangswerte für die Beschwerden waren in
den drei Gruppen vergleichbar.
Es kam tatsächlich bei allen Patienten und den
meisten Symptomen zu einer ähnlich starken Linderung der Beschwerden. Andererseits fielen
auch einige Unterschiede auf. Zum Beispiel wurde das Sodbrennen bei den Patienten, die Aloe vera bekamen, im Verlauf zwar seltener, es wurde
aber nicht so selten wie in der Omeprazol-Gruppe.
Die Autoren betonen, dass die Einnahme von
Aloe-vera-Saft sicher und gut verträglich war. Ein
Versuch mit Aloe-vera-Saft könnte also für manche Patienten mit Sodbrennen eine gute Alternative zu Medikamenten sein.
RAu
Quelle: Panahi Y, Khedmat H, Valizadegan G et al.:
Efficacy and safety of Aloe vera syrup for the
treatment of gastroesophageal reflux disease:
a pilot randomized positive-controlled trial. J
Tradit Chin Med. 2015 Dec; 35(6): 632–6.
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
28. Mai 2016 in Freising
Fachfortbildung: Grundsanierung und Entgiftung
mit Medizinalpilzen, Phytotherapeutika, orthomolekularen und anderen natürlichen Substanzen
Grundsanierung – erst das Unkraut jäten, dann
säen! Ziel ist es, die Regulationssysteme wieder
herzustellen bzw. anzuregen, damit naturheilmedizinische Therapien greifen können
Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr
HP Andrea Speckmaier
4. Juni 2016 in Willich
Ausbildung zum Mykotherapeuten
Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie. Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten Infos zu Pilzen, orthomolekularen Substanzen und Phytotherapeutika.
Tagesseminar: 9:30 – ca. 17:00 Uhr
HP Therese Lorbert
11. Juni 2016 in Baden-Baden
Ausbildung zum Mykotherapeuten
Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie
Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten
Infos zu Pilzen, Kräutern, Vitaminen und Spurenelementen.
Tagesseminar: 9:30 – 16:30 Uhr
17. Juni 2016 in Karlsruhe
Medizinalpilze – Möglichkeiten und Grenzen in
der Tumortherapie
HP Andrea Speckmaier
2. Juli 2016 in Wackersdorf
Ausbildung: Kinesiologie II – Aufbauseminar
Tagesseminar 9:00 – 17:00 Uhr
Dr. Andreas Kappl
16. Juli 2016 in Hannover
Ausbildung: Kinesiologie – Grundlagenseminar
Tagesseminar: 9:30 – 16:30 Uhr
Dr. Andreas Kappl
23. Juli 2016 in Freising
Ausbildung zum Mykotherapeuten
Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie.
Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten
Infos zu Pilzen, Kräutern, Vitaminen und Spurenelementen. Chronisch krank, chronisch
müde? Gerade chronisch Kranke und Menschen nach schweren Erkrankungen suchen
nach naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten. Die Grundlage für Gesundheit und
Wohlbefinden ist eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Gegen viele Probleme sind auch Kräuter gewachsen. Die in
Asien traditionell eingesetzten Medizinalpilze
sind eine wahre Fundgrube für naturheilkundlich arbeitende Therapeuten!
Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr
HP Andrea Speckmaier
3. September 2016 in Willich
Fachfortbildung: Grundsanierung und Entgiftung
mit Medizinalpilzen, Phytotherapeutika, orthomolekularen und anderen natürlichen
Substanzen
HP Therese Lorbert
22. Oktober 2016 in Freising
Ausbildung zum Mykotherapeuten – Aufbauseminar: Medizinalpilze und Mykomolekulare
Therapie. Wie wirken Medizinalpilze in der Tumortherapie?
Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr
HP Andrea Speckmaier
12. November 2016 in Wackersdorf
Ausbildung: Kinesiologie II – Aufbauseminar
Tagesseminar 9:00 – 17:00 Uhr
Dr. Andreas Kappl
Medizinalpilze – Infoabende in Freising
Mo, 25.4.16, 19:00 Uhr
Do, 2.6.16, 19:00 Uhr
Mo, 26.9.16, 19:00 Uhr
Mo, 28.11.16, 19:00 Uhr
Weitere Infos:
Gesellschaft für Medizinalpilz- und
Mykomolekulare Therapie
Sekretariat: Tel. 0 94 31/ 74 27 77,
E-Mail [email protected]
57
FACHGESELLSCHAFTEN
Vorstand: Dr. med. Andreas Kappl, V.i.S.d.P
Am Dornfeld 12, 92442 Wackersdorf, E-Mail: [email protected]
Deutsche Gesellschaft für therapeutische
Hypnose und Hypnoseforschung e.V. – GTH
FACHGESELLSCHAFTEN
FACHGESELLSCHAFTEN
Sitz der GTH: Stuttgart VR 4075. Gemeinnützige Körperschaft zur Förderung der
öffentlichen Gesundheitspflege (Gem. Nr.: 35.5336 FA Pirmasens)
Internationale Gesellschaft für Integrative
Tiefenpsychologie Therapie in Hypnose
und Hypnoseforschung e.V. – I-GTH
Mitglied der INFIDEPTH International Federation of Integrative Depth Psychology in Therapy und Research of Hypnosis
Präsident: Hp Werner Meinhold, V.i.S.d.P., Geschäftsstellen: Kaiserstraße 2a, 66955 Pirmasens
Tel.: 0 63 31/7 37 74, Fax: 0 63 31/7 85 34, Internet: www.d-gth.de, E-Mail: [email protected]
Die Deutsche Gesellschaft für Therapeutische Hypnose und Hypnoseforschung e.V. (GTH) bietet seit
nunmehr 25 Jahren qualifizierte Aus- bzw. Weiterbildungsgänge an. Das Angebot richtet sich an medizinische und naturheilkundliche Behandler und
Psychotherapeuten und an Berufsgruppen, bei deren Tätigkeit der Mensch im Mittelpunkt steht, Lehrer, Sozialarbeiter, Erzieher, Physiotherapeuten,
Hebammen usw. Auch Personen, die in der Prävention, im Coaching oder im Management und Handel
arbeiten, sowie interessierte Laien, können ihr
Spektrum an Fähigkeiten mit dem Wissen über Hypnose erheblich erweitern.
Seminar im Mai 2016
21./22. Mai 2016 in Mannheim
GTH-Seminar C S3
„Hypno-Integrative Tiefenpsychologische Therapie
(H.I.T.T. ®) – Erste Reifungsphase
Konzepte ganz wesentlich bzw. korrigiert sie; deshalb ist es für alle auch mit anderen Schulen arbeitenden Therapeuten eine wichtige wie sinnvolle
Ergänzung.
Dieses Seminar schafft aus der Perspektive einer
ganzheitlichen Entwicklungspsychologie und unter Berücksichtigung der phasenspezifischen
Psychopathogenese ein fundiertes theoretisches
und praktisches Wissen zur ersten Reifungsphase
und stellt den Bezug her zu der entsprechenden
phasenspezifischen Therapie im Sinne der
H.I.T.T.®.
Was sind die Ziele für die Teilnehmer und die
Schwerpunkte dieses Seminars?
Einblick gewinnen in die seelisch-geistigen und
körperlichen Entwicklungsschritte der ersten
Reifungsphase.
Kennenlernen der Übergangsobjekte sowie des
alchemistischen Symbolinhalts.
Überblick gewinnen zu pathologischen „narzisstischen“ Prägungen (auch: narzisstischen
Erkrankungen und Normosen) und gesunden
reifungsbezogenen Verhaltensmustern im Erwachsenenalter.
HP Jochen Beckmann
Worum geht es in diesem Seminar?
Die frühkindliche Seelenentwicklung verläuft in
Phasen und hat einen äußerst weit reichenden
prägenden Einfluss auf das gesamte Leben. Die
erste Reifungsphase, die besinnliche, „narzisstische“ Phase, entspricht inhaltlich und zeitlich (etwa Ende erstes bis Ende zweites Lebensjahr) teilweise der „ersten Distanzierung“ des Kindes von
der Mutter, wie sie M. Mahler beschreibt. Die
Freud“sche Bezeichnung des „Narzissmus“
kennzeichnet hingegen pathologische Entwicklungen bzw. Verhaftungen dieser Phase.
Die westliche Zivilisation unterdrückt diese Phase
weitgehend und nimmt die entsprechenden Ein-
Verständnis gewinnen zu den Fallstricken nicht
reifungsorientierter Therapiesysteme und Möglichkeiten ihrer Vermeidung.
Kennenlernen narzisstisch markierter Störungen mit tiefer liegenden Ursachen.
Kenntnisse erwerben zum phasenspezifischen
Vorgehen in der ersten Reifungsphase.
Selbsterfahrung in Hypnose, um eigene Konfliktprägungen aus der ersten Reifungsphase
zu erkennen.
Praktische analytische und therapeutische
Übungen.
schränkungen der freien Entwicklung des individuellen Wesens und die daraus resultierenden
seelischen und psychosomatischen Erkrankungen in Kauf. Ihre wichtigen Inhalte sind selbst in
der bisherigen Tiefenpsychologie zu wenig bekannt und beachtet. Erst die Erforschung dieser
Phase mittels der H.I.T.T.® hat ihre unentbehrli-
Hinweise: Jedes Seminar kann auch einzeln gebucht und außerhalb eines Ausbildungsgangs besucht werden. Änderungen vorbehalten. Den aktuellen Stand finden Sie auf unserer Homepage
unter www.d-gth.de
che Bedeutung für eine gesunde Entwicklung
ausreichend erhellt. Das Seminar ergänzt, vertieft
und erweitert die alten tiefenpsychologischen
Gebühren: Wochenendseminar 235,- €
(incl. Getränke), GTH-Mitglieder: 211,50 €
58
Seminarzeiten: Sa. von 11:00 – 19:30 Uhr,
So. 8:30 – ca. 16:00 Uhr
Anmeldeformular: Erhältlich auf unserer Homepage www.d-gth.de
Weitere Informationen: GTH Geschäftsstelle,
Kaiserstraße 2 a,
D-66955 Pirmasens,
Tel./Fax: 06331/73774, [email protected]
Seminarplan Mai/Juni 2016
Mai
7. – 8. Mannheim
Praxisseminar: Hypnose-Techniken und Induktion, ATU Teil 1
Dipl. Psych. Andrea Wernicke
Block A PI
21. – 22. Hannover
Praxisseminar: Hypnose-Techniken und Induktion, ATU Teil 1
HP Axel Maertsch
Block A PI
21. – 22. Mannheim
Hypno-Integrative-Tiefenpsychologische
Therapie H.I.T.T. ® – Erste Reifungsphase
HP Jochen Beckmann
Block C S3
Juni
3. – 5. Bad Gandersheim
Konsensseminar
Für GTH Mitglieder und Ausbildungskandidaten
Supervision / Intervision
25. – 26. Mannheim
Kommunikation in Beratung und Psychotherapie, PMR Teil 1
HP Ulrike Korn
Block A S3
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
HPZV
Heilpraktiker-Zentral-Verband e. V.
– Marketing für Heilpraktiker –
HVR – Heilpraktikerverband Rheinland e.V.
HPZV e.V., Glück-Auf-Str. 7, 50169 Kerpen, Tel. 02273/6047-265
Sehr verehrtes
Verbands-Mitglied,
Aufgabe und Zweck des Zentralverbandes HPZV
ist es, seine Mitglieder zu einer gemeinsamen Arbeit für das Wohl des Kranken und zur Verbesserung der Gesundheitspflege, sowie zur Förderung
der naturgemäßen Heilverfahren zusammen zu
führen. Wir unterstützen unsere Mitglieder in beruflichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen und bieten insbesondere Marketing unterstützende Informationen an.
Therapeuten-Name und Berufsbezeichnung
„Heilpraktiker“
Postanschrift
Tel. Nr., Fax oder Mobil Nr.
Webadresse oder Mailadresse
Sprechzeiten
Praxisschwerpunkt (z. B. TCM chinesische
Medizin)
Abrechnung: GebüH 3 wenn der Patient nicht in
der Praxis ist (bis zu 4,50€).
Fortbildungen 2016:
Wir freuen uns Ihnen heute unsere Verbandsinformation präsentieren zu dürfen:
Bitte informieren Sie uns über Ihre Fortbildungen
für den Monat Juni 2016, damit wir sie bis zum 10.
Mai in unser Programm aufnehmen können.
Bitte an [email protected]
mailen.
Neue Verbandsanschrift ab 15. 2. 2016:
Glück-Auf-Str. 7, 50169 Kerpen
Rechts-/Abrechnungs-Tipps
des Monats:
unter: www.hp-wissen.de und
www.sasse-heilpraktikerrecht.de
Patientenrechte-Gesetz – Aufklärungs-Bogen:
Was sollte der Aufklärungsbogen beinhalten? Zunächst mündlich aufklären, wenn möglich ohne
Fachbegriffe. Danach legen Sie eine schriftliche
Information vor. Sie sollte beinhalten:
Diagnose und Indikation
Behandlungsvorgang, Dauer und Zeit
Behandlungsfolgen, Risiko, Nebenwirkungen
Folgen einer Nichtbehandlung
Alternative Behandlungen
Kosten, Erstattung durch Krankenkassen
Dem Patienten genügend Zeit lassen, unterschreiben lassen und eine Kopie mitgeben.
Unsere Verbandsschule AFG in 69117 Heidelberg
bietet folgende Kurse an:
Anmeldeformular:
http://heilpraktikerausbildung-heidelberg.de/aktuelles.php . Oder Tel: 06221– 404507.
HPZV-Mitglieder erhalten einen Sonderrabatt von
5%, bitte nachfragen!
Die AfG als Verbandsschule des HPZV ist zertifiziert
nach DIN ISO 2990 und AZAV und damit offiziell förderfähig über die Arbeitsagenturen.
Zertifizierte Fachausbildung
Beginn: Mittwoch, 8. Juni 2016
Akupunktur & TCM
350 UStd. über 15 Monate, AFG. Zertifiziert nach
den Richtlinien des Steinbeis-Transfer-Institutes
Gesundheitsprävention + Therapie/Komplementärmedizin der Steinbeis Hochschule Berlin, AFG
Heidelberg Preise bitte bei der AFG erfragen.
6 und 9 Monate Kurszeit, Frühbucherrabatt 10 %
bis 3 Monate vor Beginn,
Zeiten: Mittwochs 15 – 21:00 Uhr
Ärztlich zertifizierter Praxiskurs
Beginn: So 19. Juni 2016
Injektionstechniken
Dozent: Gert Dorschner, Facharzt f. Allg.-Medizin,
Notfallmedizin, Naturheilverfahren
Ärztl. Leiter der AfG
Ort: „Seminarzentrum am Kohlhof“der Akademie
für Ganzheitsmedizin HD,
Kohlhof 3, 69117 Heidelberg
Zeiten: 10 –16:00 Uhr
Kursgebühr: 120,- Euro inklusiv Skript + umfangreiches Injektions-Material
Zertifizierte Fachausbildung
Hypnose durch Prof. Dr. A. Müller
Nach den Richtlinien des Steinbeis-Transfer-Institutes, Steinbeis Hochschule Berlin. Nähere Information durch unsere Verbandsstelle in Kerpen
Tel: 02273 – 6047283
Zertifizierter Fachqualifikationskurs
25.7. – 5.8.2016
Moderne Hypnose-Therapie
Dozent: Gabriele Brudermüller, Heilpraktikerin,
Dipl.-Betriebswirtin
Ort: AFG-Kohlhof, Heidelberg
Zeiten: täglich 9 –18:00 Uhr
Kursgebühr: 1290,- Euro
Wir wünschen Ihnen einen schönen
blühenden Frühling!
HPZV
Carola D`Mexis in Mannheim
Stellv. Vorsitzende
Mit herzlichen Grüßen von
Peter Abels
1. Vorsitzender
Ihr Rezept – ein Werbemedium:
Ein Rezept sollte DINA6 oder etwas größer sein.
Wichtigste Informationen auf einem Rezept:
Praxislogo und Praxisname
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
© Robert Schneider - Fotolia
59
FACHGESELLSCHAFTEN
FACHGESELLSCHAFTEN
Vorstand: P. Abels (Vorsitzender), C. D’Mexis (stellv. Vorsitzende),
W. Bücken (stellv. Vorsitzende), C. Mandt (Schatzmeisterin)
Elvirastr. 29, 80636 München
Vorsitzender: Dr. med. Udo Böhm
Sekretariat: Kruchenhausen 35, 83246 Unterwössen
Tel 0 86 41 / 97 50 53 (Di bis Do 9 bis 12 Uhr), Fax: 0 86 41 / 6 98 39
E-Mail: [email protected], Internet: http://www.f-o-m.de/
Wir stellen Ihnen an dieser Stelle in loser Folge interessante Themen oder evidente Studien aus der
Mikronährstoffmedizin vor:
Eisenmangel – Screening ohne
Blutentnahme
Im Deutschen Ärzteblatt (2016, 113, 13, A619)
wird eine aufwändige, nichtinvasive Screeningmethode auf Eisenmangel mit flexibler Lichtleitfaser, die auf die Unterlippe aufgesetzt wird und
Zink-Protoporphyrin misst, als Innovation vorgestellt. Es wird zudem vermittelt, dass bisher alle
anderen Methoden, die auf Eisenmangel screenen, eine Blutentnahme und eine Laboruntersuchung benötigen.
Ich habe dazu eine Stellungnahme ans Deutsche
Ärzteblatt geschickt, deren Veröffentlichung abgelehnt wurde, die ich Ihnen aber nicht vorenthalten möchte:
In dem Artikel „Eisenmangel – Screening ohne
Blutabnahme“ soll uns vermittelt werden, dass
bisher jedes Eisenmangelscreening eine Blutentnahme benötigt. Ich möchte dem widersprechen
und an seit langem bewährte, nichtinvasive und
meist kostenfrei verfügbare Fragebögen erinnern,
die wir unbegrenzt bei vielen Indikationen als
Screeningmaßnahmen einsetzen können.
Solche Fragebögen können uns dabei helfen, Risiken und drohende Krankheiten frühzeitig zu erkennen – und soweit nötig vertiefende Untersuchungen oder eine entsprechende Therapie einzuleiten.
Fragebögen bieten sich natürlich auch für den in
Praxis und Klinik häufig auftretenden, aber zu oft
übersehenen Eisenmangel an. Da jedem Arzt und
Heilpraktiker die Risiken für einen Eisenmangel
und die Symptome eines Eisenmangels sicherlich
bekannt sind, sollte es ohne großen Aufwand
möglich sein, Patienten im Bedarfsfall einen Fragebogen beantworten zu lassen, in dem die vielfältigen Risikofaktoren für das Auftreten eines Eisenmangels und die auf einen bestehenden Eisenmangel hinweisenden Symptome gelistet sind.
(Auf Wunsch stelle ich gerne ein Muster zum
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
Screening auf ein Eisenmangelsyndrom zur Verfügung.)
Der Therapeut kann dann gegebenenfalls weitere individuell angepasste Maßnahmen durchführen, wie die Bestimmung von Erythrozyten, Hkt
oder MCH sowie von Eisen, Transferrin, Ferritin,
totaler Eisenbindungskapazität oder SerumTransferrin-Rezeptor. Damit kann er dann den
Verdacht auf ein Eisenmangelsyndrom entkräften oder bestätigen.
Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die im
Artikel des deutschen Ärzteblattes genannte Me-
prausnitzii (enthalten in manchen Probiotikapräparaten) führten zu einer 12-fachen Ferritinerhöhung.
Deschemin, J.C. et al 2016. The microbiota shits
the iron sensing of intestinal cells. FASEB.
30(1):252–61
Bis zum nächsten Mal,
Dr. med. Hans-Peter Miltschitzky
[email protected]
thode aus verschiedenen Gründen wohl eher
nicht für die so wichtige breite Anwendung in der
Praxis als echte „Screeningmaßnahme“ geeignet
sein wird, ein banaler Fragebogen jedoch schon ...
Von Udo Böhm
Akne und Diabetes
Eine indische Studie zeigte einen Zusammenhang
zwischen Akne und einer später entstehenden Diabeteserkrankung. Es wurden jeweils 100 Männer mit und ohne Akne verglichen (Alter 20–32
Jahre): Aknepatienten hatten in 22 % eine Insulinresistenz (Kontrollgruppe 11 %) und in 17 %
ein metabolisches Syndrom (9 % in der Kontrollgruppe).
Die Haut als Spiegel der Seele – vielleicht aber
auch eine Vorbotin für Diabetes.
Seminartermine
Das Forum orthomolekulare Medizin führt regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Nährstoffmedizin (orthomolekulare Medizin, nutritive Medizin, funktionelle Ernährungsmedizin)
durch.
Zwei
aktuelle
Seminartermine liegen derzeit vor:
Details bitte per Mail anfordern unter
[email protected]):
Nagpal M. et al; Insulin Resistance and Metabolic
Syndrome in Young Men With Acne, JAMA Dermatology 12/2015: 1–5
20. – 28. 5. 2016 am Gardasee
Diplom Orthomolekularmedizin Kompaktkurs
Gardasee Italien (Hotel Poiano)
Eisen und Mikrobiom
28. 5. – 4. 6. 2016 in der Toskana
Funktionelle Ernährungsmedizin und Lebens-
Abschließend noch kurz eine Studie zur Beeinflussung des Mikrobioms durch Eisen. Eisensalze
können die Anzahl pathogener Darmbakterien erhöhen. Aber auch umgekehrt kann das Mikrobiom den Eisenstatus beeinflussen.
Insbesondere Streptococcus thermophilus, Bacteroides thetaiotaomicron und Faecalibacterium
stilmedizin in der Praxis
Dr. med. Udo Böhm
Weitere Seminare zu Spezialthemen werden folgen. Bitte besuchen Sie bei Interesse an den Seminaren unsere Webseite
www.f-o-m.de.
61
FACHGESELLSCHAFTEN
Forum Orthomolekulare Medizin in Prävention und Therapie e. V.
Diabetes und Colon-Hydro-Therapie
Die Colon-Hydro-Therapie beruht auf der Basis einer Entgiftungs-Therapie. Von daher gibt es fast
keine Krankheit, bei der sich eine Darmspülung
nicht positiv auf den Gesamtorganismus auswirkt.
Das Prinzip der Darmreinigung ist immer gleich und
beruht auf den Lehren der Urväter der heutigen Medizin. Ein gesunder Darm ist die Grundlage für einen
gesunden Organismus. Gerade Patienten mit Stoffwechselerkrankungen profitieren von einer Darmspülung.
Diabetes-Patienten, sowohl Typ I als auch Typ II,
ist es oftmals gelungen alleinig mit einer Kombination bestehend aus Colon-Hydro-, Ernährungs- und Bewegungstherapie ihren Insulinbedarf um ein Vielfaches zu senken. Darüber hinaus bleibt mit der richtigen Ernährungsweise der
Blutzucker stabil. Gerade sogenannte Blutzuckerschwankungen können sehr belastend für
den Organismus sein. Bei einer Ketonausscheidung, hervorgerufen durch extrem hohe Blutzuckerwerte, verschiebt sich der pH-Wert in ein extrem saures Milieu. Hierbei klagen die Patienten
häufig über Durchfälle als Folge der Übersäuerung. Auch rezidivierende Infekte, als auch Pilzinfektionen werden häufig in Folge eines
schlecht eingestellten Diabetes beklagt.
Durch Verschiebung des physiologischen pHWertes besiedeln pathogene Keime den Körper.
Auch die Darmflora ist oftmals in Mitleidenschaft gezogen und bietet keinerlei Immunabwehr. Durchfälle, Verstopfung, Übelkeit und Blähungen sind häufige Nebenwirkungen. Erschwerend kommt oft noch eine völlige Fehl- und
Überernährung mit hinzu. Über Jahrzehnte
empfahl man Diabetikern eine kohlenhydrat-arme(?) und eiweißreiche Ernährung. Doch genau
diese Kombination verbraucht eine Menge Insulin. Je höher der Insulinbedarf, desto höher
der Appetit. Des Weiteren verringert Insulin die
Fettverbrennung und auch hier hat man wieder
das Problem, dass viele Diabetiker viel zu dick
sind oder im Laufe einer Therapie immer mehr
an Gewicht zu nehmen. Ein bestehender Bewegungsmangel tut das Übrige und Schlaganfall,
Arteriosklerose, Gangrän und Ulcus cruris sind
häufige Spätfolgen.
62
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FACHGESELLSCHAFTEN
1. Vorsitzender: Johann F. Walker
Spitalgasse 20
71083 Herrenberg
Tel. 0 70 32 - 2 34 51
Fax 0 70 32 - 2 23 13
E-Mail: [email protected]
www.bcht.de
Genau hier setzt die Therapie an: Eine ausgewogene Ernährung bestehend aus Obst, Gemüse
und Kartoffeln lässt den Blutzucker bereits in
den ersten 4 Tagen sinken und damit auch den
Insulinbedarf. Des Weiteren empfiehlt es sich eine Colon-Hydro-Therapie mit mindesten 5 bis 10
Sitzungen, da der Darm bei Diabetikern besonders stark verschlackt ist. Die Kombination aus
zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Eiweißen
belastet die Darmwände mit Schlackenstoffen
und begünstigt eine hohe Fäulnisflora. Als Basistherapie sind 5 Sitzungen im Abstand von 2 bis 3
Tagen anzusetzen, danach kommt der Patient
wöchentlich für 1 bis 2 Sitzungen.
Je nach Stuhlbefund ist eine adäquate Darmsanierung über mindestens 12 bis 16 Wochen konsequent durchzuführen. Auch Probiotika, die
den Metabolismus anregen, wie z.B. Lactobacillus acidophilus, haben sich bewährt. Durch die
leichte Kost kann der Verdauungstrakt sich wieder erholen, insbesondere die Bauchspeicheldrüse. Die Darmspülungen verhelfen dem Darm
sich zu regenerieren und alte Schlacken auszuscheiden. Das hilft dem Patienten, die Ernährungsumstellung auf lange Frist besser zu integrieren, denn auch beim Fasten ist ein gereinigter Darm oberste Priorität.
Die anschließende Darmsanierung sorgt für eine
stabile Abwehr auf verschiedenen Ebenen. Da-
durch, dass es dem Patienten körperlich besser
geht, zeigt sich die positive Entwicklung auch
auf psychischer Ebene. Darmbakterien sorgen
nicht nur für eine gesunde Immunabwehr, sondern auch für eine gute Stimmung! Darüber hinaus kann der Patient zusätzlich entsäuern, z.B.
durch Saunagänge und Hautbürstungen. Das
entsäuert das Gewebe, regt die Durchblutung an
und fördert den Lymphfluss. Basenpulver regen
zusätzlich die Entsäuerung an, z.B. als orale Einnahme mit 1 Messerspitze auf ein Glas Wasser,
aber auch als Fuß-oder Körperbad für 20 Minuten. Zink fördert die Wundheilung, gerade bei
Gängrän. Zusätzlich ist die Einnahmen von Vitamin C, z.B. auch als Infusion, zu empfehlen.
Gerade bei Schädigungen der kleinen Gefäße,
wie z.B. Ameisenlaufen oder Restless Leg-Syndrom, empfiehlt sich parallel zur Darmspülung
eine Ozontherapie. Sowie Schüssler Nr. 9 und
Nr. 10.
HP Corinna Groß
Praxis für Naturheilkunde in Bad Kreuznach
www.nhp-gross.de
Quellenangaben:
1] Schüssler-Salze von Günther H. Heepen
2] Die Ernährungstherapie der Hildegard von
Bingen von Wighard Strehlow
3] Natriumbicarbonat von Dr. Mark Sircus
4] Naturheilkundliche Rezepte von Dr. med.
Gertrud Grimm
Mai I 2016
Naturheilkunde Journal
15. April – 31. Juli 2016 in Hattingen
„Naturheilkunde von einst bis jetzt“
Vom 15. April bis 31. Juli 2016 findet in der
Klinik für Naturheilkunde, Klinik Blankenstein, Hattingen, eine Ausstellung zum Thema „Naturheilkunde von einst bis jetzt“ statt.
Die klassischen Naturheilverfahren bilden
den Ursprung unserer europäischen Medizin. Durch das unermüdliche Engagement
der Pioniere der Naturheilkunde sind die
Naturheilverfahren auch heute noch ein
wichtiger Bestandteil der Medizin und geraten zunehmend ins Blickfeld sowohl der
Schulmedizin als auch der Öffentlichkeit.
Diese Wegbereiter – von Hahn, Kneipp über
Bilz bis Lahmann und Schweninger - werden in einer Zusammenstellung gewürdigt,
die es in dieser Form noch nie gegeben hat.
Diese Pioniere haben die Naturheilkunde
über mehr als 250 Jahre hinweg nicht nur
bereichert, sondern auch weiterentwickelt.
Gezeigt werden Exponate aus mehr als zehn
nationalen und internationalen Sammlungen, wie beispielsweise seltene Buchexemplare und Originalabbildungen. Aber auch
Originalfilme und -Tonaufnahmen erwarten
die Besucher.
Zeiten: Öffnungszeiten der Klinik
Ort: Klinik Blankenstein, Hattingen
Information und Anmeldung für Gruppenführungen: 02324/396485
Westküstenklinikum
bietet neue Fortbildung in Heide
Ab September 2016 bietet das Westküstenklinikum (WKK) am Standort Heide am
hauseigenen, von der Ärztekammer akkreditieren Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BBG) eine sektorenübergreifende Fortbildung mit abschließender
Zertifizierung zum „Klinischen AntibiotikaSpezialisten“ an.
Mit Dr. Christiane Sause und Dr. Andrea Hagemann verfügt das WKK bereits an beiden
Klinikstandorten in Brunsbüttel und Heide
über zertifizierte Antibiotic Stewardship
Naturheilkunde Journal Mai I 2016
(ABS)-Expertinnen. Im Rahmen der ABSFortbildung werden Mediziner im verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika geschult. Dieses Wissen werden die beiden
Fachärztinnen sowie zahlreiche weitere Expertinnen und Experten im Rahmen der
Fortbildung „Klinischer Antibiotika-Spezialist“ weitervermitteln. Teil der neuen Fortbildung ist zudem eine vertiefte Auseinandersetzung mit Fragestellungen aus den Bereichen der Mikrobiologie, Klinischen
Pharmazie und Infektiologie. Das ABS-Team
des WKK arbeitet eng mit dem ABS-Netzwerk Nord, einer Kooperation 18 norddeutscher Kliniken zusammen, unter anderem
im Rahmen wissenschaftlicher Studien.
Das praxisorientierte Curriculum ist Teil der
Initiative „Kompetenz für Patientensicherheit (KomPaSi)“ am WKK. Im Rahmen von
KomPaSi werden regelmäßig zusätzliche
Fortbildungsmaßnahmen für alle medizinischen Berufsgruppen geschaffen. Neben
dem Zertifikat „Klinischer Antibiotika-Spezialist“ beziehungsweise „Klinische Antibiotika-Spezialistin“, zu dem die Bearbeitung
von zwei Fallstudien sowie eine abschließende Lernerfolgskontrolle gehören, erhalten
die Teilnehmer Fortbildungspunkte im Rahmen der Fortbildungsordnung der Ärztekammer Schleswig-Holstein.
Beginn: ab September 2016
Information: www.westkuestenklinikum.de
Neuer Medizin-Campus in Köln: Studium
der Humanmedizin ab Oktober 2016
auf Selbstzahlerbasis
Die StudiMed GmbH aus Köln bietet als exklusiver Kooperationspartner der Medizinischen Universität Sofia in Bulgarien ab dem
Wintersemester 2016/2017 für die MU Sofia
das Medizinstudium in englischer Sprache
an. Studienort soll Köln sein, sagt StudiMedGeschäftsführer Hendrik Loll: „Wir haben
heute einen bindenden Vertrag über den
Studienstart zum Wintersemester 2016 mit
der MU Sofia unterzeichnet und nehmen geeignete Ausbildungsräumlichkeiten in Au-
genschein.“ Prof. Vanyo Mitev, Akademischer Rektor der MU Sofia: „Die Nationale
Vereinigung für Evaluierung und Akkreditierung Bulgariens und unser Bildungsministerium setzen unsere Universität auf den
ersten Platz in ihrer Klasse. Bei uns werden
2800 Studenten aus 64 Ländern ausgebildet. Unsere Absolventen sind in den besten
Universitäten und Krankenhäusern in Europa und in den USA tätig.“
Die MU Sofia ist eine staatliche Universität,
die bereits gute Erfahrungen mit der Unterhaltung ihrer Studienangebote in vergleichbaren Kooperationsprojekten gesammelt
hat. Unter anderem auf Zypern, in San Marino und in der Schweiz unterhält die MU Sofia bereits ihr englischsprachiges Medizinstudium-Angebot, welches sich großer Beliebtheit erfreut.
Die Kapazität zum bevorstehenden Wintersemester für das Medizinstudium in
Deutschland liegt bei bis zu 100 Studienanfängern. Die ersten beiden Studienjahre
werden die Studenten in Deutschland studieren, um dann nach dem Abschluss des
vorklinischen Studienabschnitts, (der auch
in Deutschland vollständig als „Physikum“
anerkannt wird), das Studium in Bulgarien
an der MU Sofia fortzuführen. Auch die Anerkennung der weiteren Studienleistungen
ist europaweit gesetzlich gewährleistet. Die
Auswahl der zuzulassenden Studienbewerber erfolgt in Kooperation der MU Sofia mit
der Firma StudiMed; Bewerbungen können
unmittelbar und ab sofort an die Firma StudiMed in Köln gerichtet werden. Es wird keinen Aufnahmetest und zunächst keine Bestenauswahl geben, die Zulassung der Bewerber erfolgt in der Reihenfolge des
Eingangs der Bewerbungen („Windhundprinzip“). Obligatorisch ist lediglich ein Englischtest, der die Englischkenntnisse der Bewerber verifiziert.
Das Studium zum Wintersemester 2016/2017
soll am 15.10.2016 beginnen.
Information: Hendrik Loll, geschäftsführender Gesellschafter der StudiMed GmbH
E-Mail: [email protected]
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VERANSTALTUNGEN
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VORSCHAU
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Das Fachmagazin für Naturheilkunde
Naturheilkunde
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Juni
2016
18. Jahrgang
Komplementärmedizin und konventionelle Medizin
Allergien und
Immunsystem
Unser Titelthema:
Allergien und Immunsystem – Ganzheitliche Aspekte
Allergische Erkrankungen – Definition und Behandlung nach TCM
Immunsystem – Umwelt und immununterstützende Nährstoffe
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – Diagnostik
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Nat
Erscheinungstermin: 10.6.2016
Hotline: 09221 / 949-311
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E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach
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Geschäftsführer
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Verlagsleiter
Alexander Schiffauer
Chefredakteurin
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Mediaberaterin
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Redaktionsschluss
Jeweils zum 10. des Vormonats
Anzeigenschluss
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Vertrieb
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Anzeigenpreisliste
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Druck
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Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
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Erscheinungsweise
12x jährlich jeweils zum 10. des Monats
Gerichtsstand
Amtsgericht Kulmbach
Bezug
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Inland 78,– EUR/ Ausland 92,– EUR; inkl.
MwSt., Porto und Versand.
Einzelheft: 10,80 EUR, inkl. MwSt., zzgl.
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Fachgesellschaften
· Bundesverband der COLON-HYDROTHERAPEUTEN e.V.
· Bundesverband der naturheilkundlich
tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V.
· Deutsche Akupunktur Gesellschaft
· Deutsche Gesellschaft für therapeutische
Das Abonnement gilt zunächst für das lauHypnose und Hypnoseforschung e.V. (GTH)
fende Jahr. Es verlängert sich automatisch
· Internationale Gesellschaft für integrative
um ein weiteres Jahr, wenn nicht spätestens
Tiefenpsychologische Therapie in Hypnose
sechs Wochen vor Ende des Kalenderjahres
und Hypnoseforschung e.V. (IGTH)
eine schriftliche Kündigung beim Verlag
· Europäischer Verband für Naturheilkunde
vorliegt. Der Bezugspreis wird ganzjährig im
e.V.
Voraus berechnet. Zahlungen sind innerhalb
· FOM Forum orthomolekulare Medizin in
von 30 Tagen nach Erhalt der Rechnung
Prävention und Therapie e.V.
ohne Abzug fällig.
· Gesellschaft für Medizinalpilz- und
Mykomulekulare Therapie e. V.
Manuskripthinweise
· HPZV Heilpraktiker-Zentral-Verband e.V.
Es werden nur Beiträge angenommen, die
an anderer Stelle weder angeboten noch er- Für Veröffentlichungen der Fachgesellschafschienen sind. Der Verlag geht davon aus, ten sind allein diese verantwortlich.
dass der Autor für alle zur Publikation eingereichten Texte und Abbildungen das Recht Für die Mitglieder der nachstehenden Verzur Veröffentlichung hat und Urheberrechte bände ist der Bezug der Zeitschrift im MitDritter nicht berührt sind. Der Verlag behält gliedsbeitrag enthalten: BCHT, BNZ, EVN,
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