Das Fachmagazin für Naturheilkunde Naturheilkunde Journal Mai 2016 18. Jahrgang Komplementärmedizin und konventionelle Medizin Zahnheilkunde Parodontitis marginalis Ursachen und Therapie aus ganzheitlicher Sicht Praxisstudie Parodontitis Effektive Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie Zähne und Diabetes Zahnfleischentzündung als diabetische Folgeerkrankung Metabolisches Syndrom Wirksamkeit der Bittermelone in Prävention und Therapie www.naturheilkunde-kompakt.de Iberogast® – die wirksame Alternative zu MCP bei Motilitätsstörungen des Magen-Darm-Traktes Reizmagensyndrom: Iberogast® erzielt höhere Beschwerdefreiheit als MCP1 80 Ideale Therapiegröße 71,6 * 70 50 62,8 Beschwerdefreie Patienten [%] 60 ml 50 40 30 20 10 0 *p < 0,05 Iberogast® Metoclopramid Signifikant bessere Beschwerdefreiheit bei Symptomen wie z. B.: • Übelkeit • Völlegefühl Quelle: 1Raedsch, R. et al. Wirksamkeit und Unbedenklichkeit … Z Gastroenterol 2007; 45; 1041 – 1048 Iberogast®. Zusammensetzung: 100 ml Flüssigkeit enthalten folgende Wirkstoffe: Auszüge aus: Iberis amara (Bittere Schleifenblume - Frische Ganzpflanze) (1 : 1,5-2,5) 15,0 ml, Auszugsmittel: Ethanol 50 % (V/V); Angelikawurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Kamillenblüten (1 : 2 -4) 20,0 ml; Kümmelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Mariendistelfrüchten (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Melissenblättern (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Pfefferminzblättern (1 : 2,5-3,5) 5,0 ml; Schöllkraut (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Süßholzwurzel (1 : 2,5-3,5) 10,0 ml; Auszugsmittel für alle Arzneidrogen: Ethanol 30 % (V/V). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von funktionellen und motilitätsbedingten Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sowie zur unterstützenden Behandlung der Beschwerden bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis). Diese Erkrankungen äußern sich vorwiegend in Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen, Übelkeit und Sodbrennen. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber den Wirkstoffen darf Iberogast® nicht eingenommen werden. Bei Kindern unter 3 Jahren darf Iberogast® nicht eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Schwangerschaft und Stillzeit: Aus den vorliegenden Daten lassen sich keine Hinweise für Bedenken hinsichtlich der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit ableiten. Gleichwohl soll Iberogast® während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Nebenwirkungen: Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Atembeschwerden auftreten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte das Präparat abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden. Warnhinweis: Das Arzneimittel enthält 31 Vol.-% Alkohol. Stand der Information: 01/2016. Bayer Vital GmbH, Kaiser-Wilhelm-Allee 70, 51373 Leverkusen, Deutschland. EDITORIAL Synerga® Liebe Leserin, lieber Leser, warum sind die Zähne so wichtig in der Ganzheitsmedizin? Weil die ganzheitliche Zahnheilkunde die Ursache für die Hälfte aller chronischen Leiden im Mund sieht. Weil so unterschiedliche Symptome wie Schmerzen im Knie oder Rücken, Herzrhythmusstörungen, Verspannungen, Blasenbeschwerden, chronische Müdigkeit, Depressionen, ständige Infekte oder Verdauungsbeschwerden mit dem Gesundheitszustand der Zähne, des Mundraums und der Kiefergelenke zusammenhängen können. Und umgekehrt ist es so, dass Zahnprobleme die Folge von körperlichen und seelischen Beschwerden sein können. Die alten Chinesen wussten dies schon vor rund 4000 Jahren: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist jeder Zahn über die Meridiane mit anderen Körperregionen bzw. Organen verbunden. Die Schneidezähne beispielsweise mit dem Blasenmeridian und dem Nierenmeridian, die Eckzähne mit Leber und Gallenblase. Besteht ein „Störfeld“ im Mundraum, so kann auch das entsprechende Organ in Mitleidenschaft gezogen sein. Das Störfeld kann von einem toten, wurzelgefüllten Zahn ausgehen, von unbehandelten Zahnfleischtaschen oder von einer Kieferentzündung, bei der Bakterien toxische Stoffwechselprodukte (wie z. B. Hydrogensulfid oder Merkaptan) ausstreuen. Störfelder entstehen auch aufgrund von Zahnmetallen, wie vor allem Amalgam, aber auch durch Gold, Palladium oder Titan, und schließlich durch Kieferfehlstellungen oder Störungen des Bisses, die zu Muskelverspannungen und Rückenproblemen führen können. Schulmedizinisch sind diese Störfelder häufig nicht zu diagnostizieren. In der Naturheilkunde lassen sie sich mit Diagnoseverfahren wie Kinesiologie, Biotensor/Bioresonanz, Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Elektroakupunktur nach Voll oder mit der „Energetischen Terminalpunktdiagnostik“ (ETD), die der Heilpraktiker Peter Mandel entwickelte, in der Regel jedoch erkennen. Es gibt Untersuchungen, die gezeigt haben, dass im Rückenmark von MS-Patienten stellenweise die gleichen Toxine gefunden wurden wie in den abgestorbenen, wurzelkanalbehandelten Zähnen des jeweiligen Patienten. Ob diese Toxine eine Ursache der Erkrankung sind, muss allerdings noch wissenschaftlich bewiesen werden, manche Neurologen messen diesem toxischen Potential aber jetzt schon große Bedeutung zu. Immer wieder finden sich zu diesem Thema Publikationen, die zeigen, dass wurzelgefüllte Zähne immer infiziert bleiben, ganz gleich, wie gut sie aussehen oder sich anfühlen. Das Schleimhauttherapeutikum für Allergiker Synerga® regeneriert das schleimhautassoziierte Immunsystem und schützt vor Allergien Ohne Bakterienzellen oder Zellwandbestandteile Heute werden Patienten bei unklaren Symptomen, chronischen Beschwerden oder bei Therapieversagen immer häufiger an Zahnärzte mit einer Ausbildung in Akupunktur, TCM oder regulationsbiologischen Therapien überwiesen. Mit dem Ziel, die häufig multifaktoriellen Beschwerden aus ganzheitlich zahnärztlicher Sicht zu erfassen. Vor dem Hintergrund der Meridiantheorie hat besonders die Körperakupunktur und chinesische Ohrakupunktur in der Zahnmedizin eine relativ breite Anwendung gefunden. All die Erkenntnisse lassen sich mit einem Satz von Paracelsus wunderbar zusammenfassen: „An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch“. Synerga® | Wirkstoff: Zellfreie Lösung aus lysierten Escherichia coli, Stamm Laves. Zusammensetzung: 1 ml enthält: Zellfreie Lösung aus 2,3 x 108 lysierten Escherichia coli, Stamm Laves, Laktose, Natriumchlorid, Glukose, Aminosäuren, 4,8 Vol.-% Ethanol sowie gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Allergisch bedingtes Asthma; nutritiv bedingtes Asthma; Endogenes Ekzem; Polymorphe Lichtdermatose; intestinale Stoffwechsel- und Resorptionsstörungen. Gegenanzeigen: Keine bekannt. Zur Verwendung von Synerga® während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Untersuchungen vor. Nebenwirkungen: Nebenwirkungen bei der Behandlung mit Synerga® sind bisher keine bekannt. Warnhinweis: Synerga® enthält 4,8 Vol.-% Alkohol. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z.B. Galaktosämie, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Synerga® nicht einnehmen. INHALT Die parodontale Erkrankung – ganzheitlich gesehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Die Parodontose ist ein Symptom eines ganzenSymptomenkomplexesundbirgtdasRisiko, eine chronische Krankheit verschiedenster Symptomatik auszulösen oder zu triggern. Parodontitis – Eine (neue) diabetische Folgeerkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Neugierig Diabetes begünstigt die Progression und Schwere einer Parodontitis und im Gegenzug verschlechtert eine Parodontitis gleichermaßen die glykämische Einstellung. auf zukunftsfähige Bruxismus: Entspannter Hals – entspannter Kiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Medizin? Mit der Alexander-Technik kann der Patient lernen, achtsam mit Kiefer, Kopf und Hals umzugehen und schädliche Reaktionsmuster positiv zu verändern. Ölziehen – Gesundheit geht durch den Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Durch das Ölziehen können Schlacken, Gift- und Abfallstoffe gebunden und auf erstaunlich einfache Weise aus Mund und Körper entfernt werden. MEHR. Besuche unsere kostenfreie Infoveranstaltung am 18.06.2016 in Hannover. Metabolisches Syndrom: Die Bittermelone zur Prävention und Therapie . . . . . . . . . . . 32 Die Bittermelone eignet sich für diätetische Maßnahmen im Rahmen der Prävention von diabetogenen Risikopatienten sowie Patienten mit Metabolischem Syndrom. ANMELDUNG. machdichaufdenWeg.de Naturheilkundliche Behandlung einer Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Die Therapie mit Mitteln aus der Phytotherapie, Homöopathie und Spagyrik ersparte dem Patienten die dauerhafte Einnahme von Cortison und Sulfalazin. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Die parodontale Erkrankung – ganzheitlich gesehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Drs. med. dent. Johanna und Karlheinz Graf Der Einsatz von effektiven Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie in der Parodontitisbehandlung – eine Praxisstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Dr. med. dent. Matthias Herrmann Parodontale Erkrankung – Eine (neue) diabetische Folgeerkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Dr. med. Julia Waldmann Kleiner Chip gegen Parodontitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Dr. med. dent. Thea Lingohr Entspannter Hals – entspannter Kiefer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Dr. med. Ariane Hesse Ölziehen – Gesundheit geht durch den Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Dipl. Biol. Birgit Frohn Metabolisches Syndrom: Die Bittermelone zur Prävention und Therapie . . . . . . . . . . . . . 32 Apotheker Jens Bielenberg Fachausbildung zum Klinghardt-Therapeuten WER. Menschen in Heilberufen. Rheumatische Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 HP Peter Schwarz WIE. Naturheilkunde Behandlung einer Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 HP Bärbel Hoffmeister Ausbildung in Einzelmodulen, organisiert durch ein Institut. RUBRIKEN WAS. Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Firmenforum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Buchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Serie Akupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Pharmanews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Marktplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Vorschau/Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Lebendige Methode mit Zukunft. WARUM. Erfolgreiche Praxis. FACHGESELLSCHAFTEN Deutsche Akupunktur-Gesellschaft Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 BNZ Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. BNZ-Fortbildungsakademie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Gesellschaft für Medizinalpilz- und Mykomolekulare Therapie e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Deutsche Gesellschaft für therapeutische Hypnose und Hypnoseforschung e.V. – GTH . . 58 Heilpraktiker-Zentral-Verband e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Europäischer Verband für Naturheilkunde e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Forum Orthomolekulare Medizin in Prävention und Therapie e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Bundesverband der Colon-Hydro-Therapeuten e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Naturheilkunde Journal Mai I 2016 MEHR. Besuche unsere kostenfreie Infoveranstaltung am 18.06.2016 in Hannover. ANMELDUNG. machdichaufdenWeg.de © Spectral-Design – Fotolia ZAHNMEDIZIN Die parodontale Erkrankung – ganzheitlich gesehen Wie einer „Parodontose“ zu begegnen ist Im Volksmund wird sie als Parodontose bezeichnet, die Wissenschaftler sprechen von der Parodontitis marginalis: Gemeint ist in beiden Fällen eine Krankheit, die heute mit einer Häufigkeit von bis zu 80 % in allen Bevölkerungskreisen auftritt. Sie beginnt meist mit lokalen Zahnfleischentzündungen und steigert sich mit allmählich immer stärker werdendem Knochenabbau am Zahnhalteapparat über Zahnlockerungen zum Zahnverlust. Wissenschaftlich bewiesen ist eine interfamiliäre Häufung dieser Krankheit, was den Schluss nahelegt, dass eine genetische (vererbte) Schwäche eine Rolle spielt. Diese genetische Schwäche beim Ausbruch einer Parodontitis marginalis ist inzwischen bewiesen. Fakt ist ebenfalls, dass es sich bei der Parodontitis marginalis um eine Infektionserkrankung durch bakterielle, gramnegative Anaerobier handelt. Die auslösenden Keime dafür sind bekannt (►Abb. 1), weshalb beim Vorliegen einer erhöhten Konzentration von sehr stark und/oder stark aggressiven Keimen in den Zahnfleischtaschen während der Parodontal-Therapie in der Regel die Gabe von spezifischen Antibiotika und/oder 4 die Instillation von Ozon in die Zahnfleischtasche empfohlen wird. Interessant ist aber auch, dass sich die parodontal gefährlichen Keime als Bestandteil der natürlichen Mundflora bei fast jedem in unserer Gesellschaft nachweisen lassen, allerdings in wesentlich geringeren Konzentrationen als beim bereits parodontal Erkrankten. Es muss also äußere Ursachen dafür geben, wenn beim Einen eine „gesunde“ Mischflora im Mund mit hauptsächlich grampositiven Aerobiern vorhanden ist, während beim Erkrankten eine „kranke“ Mischflora mit überwiegend gramnegativen Anaerobiern zu finden ist. Nachdem Bakterien stets ein gewisses Umfeld und bestimmte Rahmenbedingungen in Form von einem möglichst idealen RedoxPotential und einem möglichst optimalen pH-Wert zum guten Gedeihen benötigen, ist das ein Hinweis dafür, dass das „Mundmilieu“ von entscheidender Bedeutung für die Zusammensetzung der Bakterienflora ist. Somit ist der Säure-Basen-Haushalt beim parodontal Erkrankten durch verschiedenste äußere und innere Einflüsse (►Abb. 2) „gekippt“, was schließlich in der Co-Therapie von Bedeutung ist. Da sich der SäureBasen-Haushalt nicht nur im Mund, son- dern im gesamten Organismus ändert, ist somit aber auch der Boden für eine Dysbiose in anderen keimtragenden Arealen des Körpers bereitet. So können beispielweise Dysbiosen im Mund durchaus auch mit Dysbiosen im Darm oder auch im Genitalbereich vergesellschaftet sein. Belastung des Immunsystems Ferner werden in der Zahnfleischtasche aus einem Biofilm von bakterieller Plaque Stoffwechsel- und Zerfallsprodukte der Bakterien freigesetzt, die wiederum Abwehrreaktionen des Körpers auslösen. Somit spielt bei der Gewebszerstörung am Zahnhalteapparat auch das eigene Immunsystem eine wesentliche Rolle. Die Immunantwort besteht aus einer vielfältigen Abfolge von Reaktionen und Aktionen, bei der eine Reihe verschiedener Entzündungsmediatoren (Botenstoffe, die eine Entzündung hervorrufen) und Enzyme beteiligt sind. Unter anderem werden auch Enzyme gebildet, die die Bakterien zerstören sollen, damit jedoch auch gleichzeitig zu einer Zerstörung von Kollagen am eigenen Zahnhalteapparat beitragen. Das führt letztlich zum Verlust von Bindegewebe und Knochen. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Assoziation zwischen parodontalen Keimen und einer progressiven Parodontitis (Slots, 1997) Sehr stark stark moderat Frühstadium Actinobacillus actinomycetemcomitans Bacteroides forsythus Streptococcus intermedius Selenomonas species Spirochäten einer akuten Prevotella intermedia nekrotisierenden Gingivitis Prevotella negrens Gram-negative Enterokokken Porphyromonas gingivalis Peptostreptococcus micros Pseudomonas species Eubacterium nodatum Treponema denticola Erkrankungsrisiken erhöht Campylobacter rectus Staphylokokken Fusobacterium nucleatum Cytomegalievirus Eikenella corrodens Epstein-Barr-Virus Typ 1 ZAHNMEDIZIN Vom ganzheitlichen Aspekt ausgehend ist es deshalb beim parodontal Kranken nicht weiter verwunderlich, dass die vorliegenden genetischen Schwächen, die Entgleisungen des Säure-Basen-Haushalts und die Freisetzung von Entzündungsmediatoren verschiedenster Art als immunologische Reaktion auf die bakterielle Infektion ihre Wirkungen nicht nur im Mund, sondern im ganzen Körper zeigen. Abb. 1 Die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen einer „Parodontitis marginalis“ und einer Reihe von Allgemeinerkrankungen sind wissenschaftlich bewiesen. Zu den allgemeinen Erkrankungsrisiken bei einer Parodontalerkrankung gehören (►Abb. 3): ein generell erhöhtes bakterielles Infektionsrisiko, die gefäßverändernden Wirkungen der PA-Keime mit einem erhöhen Endokarditis-, Thrombose-, Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko, Schwangerschaftskomplikationen bis hin zum Risiko eines frühzeitigen Abortes und Wechselwirkungen und Potenzierungen mit Umweltgiften (z. B. Raucher!, Industrie-Food, Möbel, Zahnfüllungen, Kosmetika, Parfüms etc.), mit Metallen (Amalgam, „Billiglegierungen“, Aluminium, Kupfer etc.), mit Medikamenten („Pille“, Antidepressiva, Immunsuppressiva, Corticoide etc.) und mit chronisch-entzündlichen Störfeldern (Tonsillen, Zähne!! etc.) gelten als wahrscheinlich. Somit zeigt die Parodontitis marginalis nur ein Symptom innerhalb eines großen Symptomenkomplexes, den es therapeutisch in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen gilt! Damit das Krankheitsbild einer Parodontitis marginalis mit seinen vielfältigen, zerstörerischen Auswirkungen aber überhaupt zum Ausbruch kommen kann, müssen stets mehrere Faktoren zusammenspielen nämlich (►Abb. 4): Das Vorhandensein einer genetischen Schwäche: Es ist bewiesen, dass interfamiliär die Anfälligkeit zur Parodontose vererbt wird. Durch Genpolymorphismen (Veränderungen der Gene), die mit einer Häufigkeit von ca. 30 % bei der Bevölkerung in Mitteleuropa auftritt, kommt es zu immunologischen „Überreaktionen“. Diese genetische Anlage begünstigt überschießende Entzündungsreaktionen, bei denen schon bei minimalsten infektiösen Reizen forciert EntzünNaturheilkunde Journal Mai I 2016 Symbiose adäquate immunologische Antwort Störungen: umweltbedingt: Trinkwasser, Nahrung, Luft, Wohnung, Kleidung, Artikel des täglichen Gebrauchs, etc. milieubedingt: Psychosoziales Umfeld, Stress, Genussgifte, Ernährung, Medikamente, etc. Mundhygiene, körperliche Fitness, Alter, Diabetes mellitus, etc. erworben: Osteoporose Dysbiose Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts Beeinträchtigung der zellulären Abwehr Abb. 2 dungsmediatoren ausgeschüttet werden. So kann auch bei banalen Infektionen eine mittelschwere bis schwere Entzündungsantwort hervorgerufen werden. Das genetische Entzündungsrisiko kann diagnostisch erfasst werden, indem über einen Mundschleimhautabstrich die genetische Entzündungsreaktion analysiert wird. Die mögliche Lachemistol® Die Mistel-Lachesis Kombination Das Spasmolytikum – bei pektanginösen Beschwerden – Verschleißerkrankungen der Gelenke – Kopfschmerzen-Migräne – Herz-Kreislauf zur i.c. oder s.c. Injektion, auch an Schmerzpunkte oder zugeordneten Akupunkturpunkten. Packung à 10 Amp. à 2 ml Zul.-Nr. 64969980000 PZN: 2074103 5 Abb. 3: Risiken der Parodontitis marginalis 1. Erhöhte Infektionsbereitschaft Durack 1995: Bakteriämie zu 90 % nach parodontal-chirurgischen Eingriffen, zu 60% nach Zahnextraktion, zu 40% nach Zähneputzen. Proinflammatorische Reaktionen und Erhöhung der Akute-Phase-Proteine (C-reaktives Protein, proinflammarorische Zytokine, Fibrinogen) im Blut. ZAHNMEDIZIN 2. Gefäßverändernde Wirkungen von PA-Keimen; erhöhtes Endokarditis-, Thrombose-, Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko Chiu 1999 und 2000; Haraszthy 2000: Mult. orale Bakterien befinden sich in arteriosklerot. Plaques; Liu et al. 2000: Porphyromonas gingivalis ist äthiolog. Faktor der Arteriosklerose; Beck et al. 1996: Risiko auf für koronare Herzerkrankungen 1,5-mal, auf Myokardinfarkt 2-mal, auf Schlaganfall 3-mal so hoch. Assoziation von PA und erworbenen Herzklappenfehlern. 3. Schwangerschaftskomplikationen Unterentwicklung des Foeten Frühgeburt (Risiko bis zu 7,5-fach) Abortus 4. Wechselwirkungen und Potenzierungen mit Umweltgiften (z.B. Raucher!, Industrie-Food, Möbel, Zahnfüllungen, Kosmetika, Parfüms etc.) mit Metallen (Amalgam, „Billiglegierungen“, Aluminium, Kupfer etc.) mit Medikamenten („Pille“, Antidepressiva, Immunsuppressiva, Cortikoide etc.) bei Störfeldern (Tonsillen, Zähne!! etc.) Verschlimmert wird die Ausgangslage noch durch weitere immunologische Irritationen wie z. B. chronisch entzündliche und/oder -toxische Einflüsse. Hierbei ist vor allem die Umwelt- und Genussgiftproblematik mit dem starken Konsum von Zucker, Kaffee und Drogen etc., die Schwer- und Leichtmetallbelastung aus Kosmetika oder durch dentale Werkstoffe zu benennen, die verstärkend auf die bakterielle Dysbiose und damit auf die Zahnfleischerkrankung wirkt. Weitere Verschlimmerungen der Milieuproblematik können durch die persönliche Lebensführung wie Stress, psychische Belastungen (Sorgen, Ängste, Nöte), Bewegungsmangel, Schlafdefizite und auch durch äußere Einflüsse wie physikalische Belastungen (z. B. Elektrosmog etc.) hervorgerufen werden. Auch organische Störfelder, die eine nicht ausheilbare Entzündung unterhalten wie z. B. verlagerte oder wurzelbehandelte Zähne, entzündlich veränderte Kieferbezirke im Sinn einer NICO (Neuralgie induzierende hohlraumbildende Osteonekrosen) etc. können über die genetischen Polymorphismen prognostisch genau so ungünstig auf das Krankheitsgeschehen „Parodontose“ einwirken wie Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus). Abb. 4: Voraussetzungen einer bakteriellen PA-Infektion 1. Genetische Disposition (Polymorphismus) durch forcierte Ausschüttung von Entzündungsmediatoren. 2. Milieu-Änderung und Dysbiose durch: Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts Verdauungs- und Enzymschwäche daraus resultierende Vitamin- und Mineralstoff-Defizite 3. Immunologische Irritation durch chronisch allergische und chronisch toxische Einflüsse Umwelt- und Genussgiftproblematik Schwer- und Leichtmetallbelastung dentale Werkstoffe etc. 4. Erschwerung durch weitere immunsuppressive Einflüsse wie z.B. Stress, psychische Belastungen Bewegungsmangel, Schlafdefizite physikalische Belastungen Störfelder usw., usw. Entzündungsantwort wird entsprechend seiner Schwere in 5 Stufen eingeteilt, von Grad 0 bis Grad 4, wobei Grad 0 eine höchst moderate Entzündungserwartung bedeutet, während Grad 4 eine höchst überschießende Entzündungsantwort erwarten lässt. Letzteres ist prognostisch eher ungünstig für einen langfristig stabilen Therapieerfolg. 6 Die Änderung des Säure-Basen-Haushalts als Voraussetzung einer bakteriellen Dysbiose: Bereits kleinste Änderungen minimieren den Wirkungsgrad von Enzymen. Der Stoffwechsel und die zelluläre Energiegewinnung sind reduziert, so dass daraus letztendlich eine Verdauungs- und Enzymschwäche entsteht, aus der sich schließlich Vitamin- und Mineralstoffdefizite ergeben. Therapie Unter Berücksichtigung der vorher ausgeführten Umstände, die in ihrer Gesamtheit zu einer Parodontitis marginalis führen, sollte die Therapie der Zahnfleischerkrankungen sinnvollerweise aus lokalen, entzündungshemmenden Maßnahmen und einer ganzheitlichen Begleittherapie bestehen (►Abb. 5). Die lokalen Maßnahmen in der Zahnfleischtasche sind: Entfernung äußerer Reizfaktoren durch die Beseitigung von Ablagerungen mittels Scaling und Wurzelglättung etc. Im Zusammenspiel mit Arzneimitteln nach Notwendigkeit (Chlorhexidin-Digluconat, Tetracyclin-Fäden, systemische Antibiose etc.) und äußeren Anwendungen wie einer Ozonisierung der Zahnfleischtaschen wird eine Reduktion der Bakterien und deren Stoffwechselprodukte erreicht. Wir erzielen damit eine Optimierung des lokalen Milieus im Mund, die durch Plaque-Kontrolle und regelmäßige professionelle Zahnreinigungen im Zeitraum von 3 bis 4 Monaten zeitlebens aufrecht erhalten werden sollte. Zur Stabilisierung und Optimierung der lokalen Maßnahmen empfiehlt sich als BeMai I 2016 Naturheilkunde Journal n y G i t l eit h d n u Mu s e G e l a für die vagin ® lfe Bio-aktive Hi omplex rlichen 2QR-K tü a n m e d it M ältlich Rezeptfrei erh rmonfrei Bio-aktiv & ho Multi-Gyn LiquiGel Multi-Gyn ActiGel Zur Behandlung und Vorbeugung von bakterieller Vaginose, Juckreiz, Brennen, Geruch Multi-Gyn FloraPlus Hilft schnell bei vaginaler Trockenheit. Fördert die natürliche Befeuchtung. Zusätzlich Bakterienprävention. Hormonfrei und kondomgeeignet! Zur Behandlung und Vorbeugung von Scheidenpilzproblemen. Fördert die körpereig. Laktobazillen Multi-Gyn FemiWash Milder, seifenfreier Mikroschaum mit Milchsäure. Beugt Juckreiz und Reizungen vor! ter Genial als sanf Rasierschaum zur Intimrasur! 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Seit 1979 in eigener Praxis in Straubing/Niederbayern niedergelassen. 1992 Zulassung als Heilpraktiker. Seit 1998 qualifiziertes Mitglied der „Internationalen Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin“ (GZM). 2004 Gründung des „Kompetenz- und Therapiezentrums Umwelt-Zahnmedizin und ganzheitlich-systemische Zahnheilkunde“ in Straubing. Seit 2008 Leiter des Arbeitskreises Zahnmedizin in der deutschen Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie (DGUHT), seit 2009 Vizepräsident der DGUHT und seit 2013 Präsident der DGUHT. Autor von Lehrbüchern zum Thema Umwelt-Zahnmedizin und ganzheitliche Zahnmedizin. Die Parodontitis marginalis ist eine nicht von selbst ausheilbare Entzündung und damit ein Dauerstress für das Immunsystem. Sie ist ein Symptom eines ganzen Symptomenkomplexes und birgt damit ein nicht unerhebliches Risiko, eine chronische Krankheit mit verschiedenster Symptomatik auszulösen oder zu triggern. Damit es zum Ausbruch einer ParodontalErkrankung kommt, sind eine diesbezügliche genetische Schwäche und eine Übersäuerung im Säure-Basen-Haushalt notwendig. Verschlimmert wird die „Parodontose“ durch immunologische Irritationen und immunsupressive Einflüsse wie Umwelt und Zivilisationsbelastungen sowie durch Stoffwechselerkrankungen. Eine optimale Parodontal-Therapie besteht aus einer lokalen Zahnfleischbehandlung als Soforttherapie und einer Optimierung des Säure-Basen-Haushalts. Nachdem die Optimierung des Säure-Basen-Haushalts, die üblicherweise von einem Co-Behandler (z. B. Heilpraktiker) erfolgen könnte, diverse Therapie-Inhalte umfasst, ist diese erfahrungsgemäß aufwändig und bedarf der guten Mitarbeit des Patienten. Zur Vermeidung von Rezidiven (Wiedererkrankungen) ist deshalb eine regelmäßige Vielfältige Fachliteratur auf einem Klick! Unter www.ml-buchverlag.de finden Sie wertvolle Fachbücher zu den unterschiedlichsten Themen: Qigong • Traditionelle Chinesische Medizin • Dorn-Therapie • Homöopathie • Akupunktur und Akupressur • Erste Hilfe und vieles mehr! So haben Sie Zugriff auf wertvolle Fachliteratur mit nur wenigen Klicks – jetzt testen! Therapie-Ansatz: Wiederherstellung und Stabilisierung des bakteriellen Gleichgewichts Beseitigung von Reizfaktoren und Reduktion der Bakterien und deren Stoffwechselprodukte durch Plaque-Kontrolle, Scaling und Wurzelglättung etc. sowie durch Medikamente (Chlorhexidin-Digluconat, Tetracyclin-Fäden, systemische Antibiose etc.). → Eliminierung der krankmachenden Erreger → Optimierung des lokalen Milieus durch Behandlung der Zahnfleischtaschen → Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen alle 4 Monate Sinnvolle Begleittherapie Änderung allgemeiner Milieu-Belastungen durch Optimierung der Ernährung und Nahrungsergänzung Optimierung des Stoffwechsels durch persönliches Stressmanagement und Sport Optimierung des Immunsystems durch Minimierung von Belastungen aus der In- und Umwelt professionelle Zahnreinigung im Abstand von 3 bis 4 Monaten zwingend geboten. Dres. Johanna und Karlheinz Graf Dornierstr. 33e 94315 Straubing www.praxis-dr-graf.de Die erste Wahl bei Zinkmangel Zinkorot 25 Extra große Zinklieferung. Dahin, wo es gebraucht wird. ® ● enthält 25 mg Zink pro Tablette, hoch dosiert – wie von Experten empfohlen* ● erzielt eine Zink-Freisetzung mit guter Bioverfügbarkeit bei ebenso guter Verträglichkeit ● liefert mit Orotsäure als ATP-Vorstufe Energie für die Zellen * Opinion of the European Commitee on Food on the tolerable upper intake level of zinc (expressed on 5 March 2003) Zinkorot 25 Tabletten, Wirkstoff: Zinkorotat, Zusammensetzung: Arzneil. wirksamer Bestandt.: 1 Tablette mit Bruchkerbe enthält: 157,36 mg Zinkorotat · 2 H2O, entsprechend 25 mg bzw. 0,38 mmol Zink. Sonst. Bestandt.:Hochdisperses Silciumdioxid, Mikrokristalline Cellulose, Povidon K 30, Carmellose-Natrium, Talkum, Magnesiumstearat, Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Zinkmangelzuständen sofern sie durch übliche Ernährung nicht behoben werden können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen Gastrointestinale Beschwerden in Form von abdominalen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe und Magenreizsymptomen. Zink kann nach längerfristiger Einnahme Kupfermangel verursachen. Nähere Informationen s. Fachinfo! Apothekenpflichtig. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Stand: Oktober 2011 © Andrey Popov - Fotolia PRAXISSTUDIE Der Einsatz von effektiven Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie in der Parodontitisbehandlung – eine Praxisstudie An Parodontits, einer bakteriell bedingten Entzündung des den Zahn umgebenden Gewebes, des so genannten Zahnhalteapparats (Parodontium), leidet in Deutschland etwa jeder zweite Erwachsene, etwa jeder fünfte sogar an einer schweren Form [1]. Die Behandlung einer Parodontitis stellt einen Wettlauf mit der Zeit dar. Denn unmittelbar im Anschluss an die zahnärztliche Entfernung des mikrobiellen Biofilms in den Zahnfleischtaschen setzt eine Neubesiedlung mit pathogenen Keimen ein. Im Zeitraum von Mai 2013 bis Juni 2015 haben wir deshalb in unserer Praxis anhand von drei Patientengruppen über einen Zeitraum von jeweils sechs Monaten untersucht, ob die Erweiterung des bisherigen Behandlungskonzepts um effektive Mikroorganismen und Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer einschließlich Ernährungsumstellung den Therapieerfolg positiv beeinflusst. Dies hat unsere Studie gezeigt. Auch verbesserte sich der allgemeine Gesundheitszustand der Probanden auf Grund des Rückgangs inflammatorischer Prozesse zum Teil deutlich. Die Leitlinien gerechte Behandlung der Parodontitis umfasst neben der Vorbehandlung insbesondere das Scaling und Root Planing (SRP), bei dem der mikrobielle Biofilm der subgingivalen Taschen zerstört be- 10 ziehungsweise entfernt werden soll. Die Bakterien in den Zahnbelägen spielen bei der Entstehung einer Parodontitis eine zentrale Rolle. Haben sich bereits Zahnfleischtaschen gebildet, finden insbesondere Anaerobier dort optimale Bedingungen für ein weiteres Wachstum. Durch die Gifte des Bakterienstoffwechsels und die körpereigene Immunreaktion kommt es zu fortschreitenden Entzündungsprozessen, die für den Abbau des Zahnhalteapparates (Parodontiums) verantwortlich sind. Bei der Beseitigung des mikrobiellen Biofilms in den Taschen ist eine Differenzierung zwischen pathogenen und symbiontischen Bakterien nicht möglich. Dies stellt ebenso ein Problem bei der offiziell immer noch empfohlenen Antibiose schwererer Parodontitiden dar, die eine Taschentiefe von mehr als sechs Millimetern aufweisen. Da niemals alle Keime in der Mundhöhle beseitigt werden können, beginnt nach der subgingivalen Taschenzerstörung wie auch der adjuvanten Therapie mit Antibiotika innerhalb von Minuten der Wettlauf zur erneuten Besiedlung der Zahnfleischtaschen. Neue Behandlungsansätze Sowohl aus präventiver als auch aus therapeutischer Überlegung haben wir anhand der Gruppen 1 und 2 untersucht, ob dieser Wettlauf der Neubesiedlung durch die Gabe „guter“ Mikroorganismen positiv beeinflusst werden kann, worauf schon eine Studie zu Lactobacillus reuteri von 2013 hindeutete [2]. Bereits seit Jahren haben die auf umfangreichen Bakterienkulturen basierenden Tisso-Präparate „Pro EM san“ und „Pro Basan Complete“ ihre Wirksamkeit bei Darmdysbiosen in labordokumentierten Langzeitstudien der Cellsymbiosistherapie® unter Beweis gestellt [3]. Deshalb lag es nahe, die Rekolonisation der vom Biofilm gereinigten Zahnfleischtaschen mit diesen beiden Bakterien-Präparaten vorzunehmen. In unserer dritten Patientengruppe haben wir noch einen weiteren neuen Behandlungsansatz überprüft: Dieser ergab sich meines Erachtens folgerichtig aus dem Zusammenhang zwischen Parodontitis und Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, rheumatoider Arthritis und kardiovaskulären Erkrankungen, der inzwischen durch zahlreiche Studien dokumentiert ist [4–9]. Parodontitis wird demzufolge heute nicht mehr als lokale Erkrankung des Zahnfleisches aufgefasst, sondern weist ebenso wie die anderen Krankheiten eine chronisch inflammatorische Komponente auf. Die gemeinsame Ursache dieser schleichenden Entzündungen besteht in einer mitochondrialen Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Studiendesign und Methodik Im Rahmen unserer labordokumentierten Praxisstudie haben wir drei Gruppen mit jeweils fünf Patienten gebildet, die alle eine generalisierte chronische Parodontitis mit- teten mit dem höchsten Beschwerdescore in die Studie und wiesen während des Beobachtungszeitraums das beste Zahnhygieneverhalten auf. Die Dysfunktion von Mitochondrien als Mitursache von Entzündungen wird immer noch zu wenig in der Therapie beachtet. © Explorer – Fotolia telschweren Ausmaßes aufwiesen und während des Untersuchungszeitraums sämtlich Nichtraucher waren. Das Durchschnittsalter betrug 53,2 Jahre (Gruppe 1), 46,6 Jahre (Gruppe 2) und 47,4 Jahre (Gruppe 3). Alle drei Gruppen wurden von uns von Mai 2013 bis Juni 2015 jeweils über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet und therapiert. Dabei diente Gruppe 1 als Kontrollgruppe, das heißt, diese fünf Patienten erhielten lediglich die klassische Parodontalbehandlung aus Plaque- und Zahnsteinentfernung mit anschließender Politur (SRP). Anzumerken ist, dass die Gruppenzusammensetzung nicht homogen war: Die Patienten der Gruppe 1 star- Gruppe 2 wurde mit derselben Standardtherapie wie Gruppe 1 versorgt, nahm aber darüber hinaus täglich die beiden BakterienPräparate „Pro EM san“ und „Pro Basan Complete“ von TISSO ein. Die Probanden wurden instruiert, jeden Morgen als erstes 30 Milliliter „Pro EM san“ für zirka eine Minute im Mund zu behalten und danach herunterzuschlucken. Abends vor dem Schlafengehen lösten die Patienten jeweils zwei Gramm „Pro Basan Complete“-Pulver in einem Glas Wasser auf, ließen die Bakterienmischung zirka zehn Minuten quellen und verteilten diese dann wiederum für eine Minute im Mund, um sie danach zu schlucken. In Gruppe 3 haben wir das Therapiekonzept der Gruppen 2 und 3 zusätzlich um Rezepturen der Cellsymbiosistherapie® erweitert, wobei alle Nahrungsergänzungsmittel von den Probanden in vorgeschriebener Dosierung eingenommen wurden: „Pro Sirtusan“ von TISSO beinhaltet diverse sekundäre Pflanzenstoffe, das Colostrumpräparat von TISSO verfügt über Proteine, Enzyme, Vit- Thiogamma®. Für starke Nerven Thiogamma® unterstützt das Nervensystem Thiogamma® fängt freie Radikale und vermindert oxidativen Stress Thiogamma® nur 1 x täglich morgens nüchtern Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie Thiogamma® 600 oral, Wirkstoff: alpha-Liponsäure. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette enthält 600 mg alpha-Liponsäure. Sonst. nst. Bestandt.: Hypromellose Hypromellose, Croscarmellose-Natrium, Simeticon, Lactosemonohydrat, Magn Magnesiumstearat (Ph.Eur), Macrogol 6000, Talkum, Natriumdodecylsulfat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid. Glutenfrei, enthält Laktose. Anwendungsgebiete: Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. alphaLiponsäure od. einen d. sonst. Bestandteile. Kinder und Jugendliche. Nebenwirkungen: Sehr selten (<1/10.000) gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-, Darmschmerzen u. Diarrhö, allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Urtikaria u. Juckreiz, Veränderung bzw. Störung d. Geschmacksempfindens. Aufgrund einer verbesserten Glukoseutilisation Absinken d. Blutzuckerspiegel mit hypoglykämieartigen Beschwerden wie Schwindel, Schwitzen, Kopfschmerzen u. Sehstörungen. Nähere Informationen s. Fachinfo! Apothekenpflichtig. Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, 71034 Böblingen. Stand: Mai 2014 PRAXISSTUDIE Dysfunktion oder Strukturzerstörung mit quantitativer Abnahme der Mitochondrien – eine Erkenntnis, die die Zahnmedizin bisher völlig außer Acht lässt. Die Cellsymbiosistherapie® nach dem Grundlagenkonzept von Dr. med. Heinrich Kremer und dem Praxistherapiekonzept von Ralf Meyer, Albert Hesse und Kollegen sieht die Ursache chronischer Krankheiten vor allem in den potenziell zunehmenden Störungen der Zellatmung und Zellleistung als Folge einer beeinträchtigten Mitochondrienfunktion. Dabei spielen zahlreiche Faktoren wie zum Beispiel chronische Entzündungen, Nährstoffdefizite und Industriegifte eine Rolle [10, 11]. Ziel der Therapie ist die Regeneration der Mitochondrienfunktion und -struktur wie auch gleichzeitig die Drosselung eines möglicherweise überaktivierten Zellteilungsprogramms, das durch die Archaea – die Wirts- oder Mutterzelle der Mitochondrien – gesteuert wird. Gruppe 1 Gruppe 3 Ø-Wert Behandlungs -ende Veränderung absolut (in %) Ø-Wert Behandlungsbeginn Ø-Wert Behandlungsende Veränderung absolut (in %) Ø-Wert Behandlungsbeginn Ø-Wert Behandlungsende Veränderung absolut (in %) 367,6 325,2 -42,4 mm (-11,5 %) 316 262,8 -53,2 mm (-16,8 %) 471,2 355,6 -115,6 mm (-24,5 %) Summe der Taschentiefen pro Zahn in mm** 14,7 13,0 -1,7 mm (-11,6 %) 14,2 11,8 -2,4 mm (-16,9 %) 16,6 12,5 -4,1 mm (-24,7 %) SBI (SulkusblutungsIndex) 21,6 12,3 -9,3 (-43,1 %) 47,3 29,7 -17,6 (-37,2 %) 29,3 15,3 -14,0 (-47,8 %) API (Approximaler Plaque Index) in % 38,6 19,7 -18,9 (-49,0 %) 50,7 39,3 -11,4 (-22,5 %) 55,6 40,7 -14,9 (-26,8 %) Beschwerdescore 40,6 21 -19,6 (-48,3 %) 23,4 15,8 -7,6 (-32,5 %) 24,8 12 -12,8 (-51,6 %) Blutdruck in mm/HG 130/77 130/77 Keine Änderung 122/76 122/76 Keine Änderung 139/80 129/79 systolisch – 10 IL-6 in ng/l <1,00 1,38 0,38 (38,0 %) 1,28 2,38 1,10 (85,9 %) 2,32 <1,00 -1,32 (-56,9 %) M2PK in E/ml 25,44 23,92 -1,52 (-6,0 %) 25,80 22,78 -3,02 (-13,3 %) 27,14 21,92 -5,22 (-19,2 %) CRP (hochsensitiv) in mg/l 2,30 3,18 0,87 (38 %) 2,18 1,79 -0,40 (-18,1 %) 1,08 0,87 -0,21 (-19,6 %) HbA1c in % 5,64 5,60 -0,04 (-0,7 %) 5,52 5,64 0,12 (2,13 %) 5,26 5,20 -0,06 (-1,1 %) 16,12 25,38 9,26 (57,4 %) 20,52 23,20 2,68 (13,1 %) 26,68 22,38 -4,30 (-16,1 %) Summe der Taschentiefen in mm pro Patient* PRAXISSTUDIE Gruppe 2 Ø-Wert Behandlungsbeginn Vitamin D3-OH25 in µg/l Therapieschema Kontrollgruppe Pro EM san, Pro Basan Complete Pro Immun M Pro EM san, Pro Basan Complete Pro Mucosa, Pro Sirtusan, Colostrumpräparat, Pro Vita D3 Kps. * Der Wert bezieht sich auf die patientenbezogene Summe der Taschentiefen über alle Zähne bei 4 Messwerten pro Zahn **Der Wert bezieht sich auf die Summe von 4 Messwerten pro Zahn amine, Mineralien, Wachstumsfaktoren, Aminosäuren und Antikörper. Die in „Pro Mucosa“ von TISSO eingesetzten Nährstoffe Vitamin B2 und Biotin tragen zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei. Außerdem nahmen die Patienten in Gruppe 3 täglich 600 I. E. Vitamin D, ein und absolvierten den „Pro Immun M®-Lebensmittel-Antikörpertest“, um während der sechsmonatigen Studienphase Lebensmittel in ihrem Speiseplan ausschließen zu können, die individuell Inflammationsprozesse begünstigten. Zu Beginn und Ende der Studie wurden folgende Parodontaldaten erhoben: Untersuchungsparameter Die Vorgehensweise bei allen drei Gruppen war wie folgt: 1. Anamnese 2. Erhebung Eingangsbefund 3. Erhebung Parodontalstatus mit Röntgenbefund 4. Vorbehandlung: Mundhygiene-Instruktion, professionelle Zahnreinigung 5. Standardtherapie: SRP (Scaling and Root Planing) 6. Kontrolltermine mit Politur der Zähne: alle 6 Wochen 7. Reevaluation und Abschlussbefund nach 6 Monaten 12 Tiefe der Zahnfleischtaschen in Millimeter: Angabe in der Ergebnistabelle als die Summe aller Taschentiefen je Patient über alle betroffenen Zähne (bei vier Messwerten pro Zahn) und als durchschnittliche Taschentiefe pro Zahn (ebenfalls bezogen auf vier Messwerte pro Zahn); Sulkusblutungs-Index (SBI) in Prozent: Entzündungsgrad des Zahnfleisches; gemessen wird hierbei die Blutungsneigung nach Provokation (Sondenausstrich aus dem Sulkus) pro Zahn, in Relation zu den gesunden, entzündungsfreien Zähnen; Approximal-Plaque-Index (API) in Prozent: Zahl der Zahnzwischenräume, die einen bakteriellen Belag aufweisen, in Relation zur Gesamtzahl der Zähne. Neben dem kleinen Blutbild wurden weitere Blutwerte gemessen, um den Mitochondrienstatus beziehungsweise Entzündungsund Immunprozesse zu dokumentieren: HbA1c M2PK CRP Interleukin 6 (IL-6) Vit. D -OH 3 25 Außerdem beantworteten die Teilnehmer einen Beschwerdescore, der folgende Punkte umfasste: Kopfschmerzen, Migräne, Akne, Neurodermitis, Jucken, Psoriasis, Völlefühl, Blähungen, Schlafstörungen, Unruhe, Kurzatmigkeit, Angstzustände, Infektanfälligkeit, Bluthochdruck, Aufstoßen, Durchfall, Magen-Darmbeschwerden, Gelenkschmerzen, Leistungsfähigkeit, Erschöpfung, chronische Müdigkeit, Gefühlsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Atemnot, Schwindel, Schmerzmittelkonsum, Menstruationsbeschwerden, Zahnlockerung, Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Es erfolgte eine Bewertung von 0 (= nicht vorhanden) bis 4 (= sehr stark vorhanden). Ergebnisse In der Tabelle (►Abb.1) sind die Ergebnisse unserer Studie zusammengefasst. Insgesamt ergab sich eine deutliche Verbesserung des Parodontalstatus – wie auch des allgemeinen Gesundheitszustands – bei den zwei Patientengruppen, die zusätzlich Bakterienpräparate beziehungsweise Mittel der Cellsymbiosistherapie® und eine Ernährungsumstellung erhalten hatten. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Wir konnten zeigen, dass sich bei den ergänzend zum Scaling und Root Planing (SRP) versorgten Patienten der Gruppen 2 und 3 die Taschentiefen innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich um zirka 17 beziehungsweise 24,5 % reduzierten – ein Resultat, das sich mit der klassischen Parodontitistherapie allein nicht erreichen lässt, wie unsere Kontrollgruppe (Gruppe 1) zeigte. Dort betrug der durchschnittliche Rückgang der Taschentiefen pro Patient im Schnitt nur 11,5 %. Die durchschnittlichen Taschentiefen pro Zahn verringerten sich in Gruppe 3 deutlich um 4,1 Millimeter, in Gruppe 2 immerhin noch um 2,4 Millimeter und in Gruppe 1 trotz des besten Zahnhygieneverhaltens lediglich um 1,7 Millimeter. Diskussion lung nach Pro Immun M, die Gruppe 3 erhalten hatte, als besonders effizient: Bei der Blutungsneigung des Zahnfleisches – beschrieben durch den Sulkusblutungs-Index (SBI) – ergab sich eine überdurchschnittliche Verbesserung um 48 %, beim Beschwerdescore, das die Patienten beantworteten, um 52 % Die positiven Studienergebnisse sind nicht auf das Parodontalgeschehen beschränkt. Sie zeigen sich insbesondere in Gruppe 3 auch in sinkendem Blutdruck (systolisch – 10 mmHG) und Langzeitzuckerwert HbA1c als Ausdruck des verbesserten allgemeinen Gesundheitszustands der Probanden. Der Rückgang inflammatorischer Prozesse ist eindrucksvoll an den drei Entzündungsparametern IL-6, M2PK und CRP (hochsensitiv) abzulesen: Dies stellt den bisher üblichen Einsatz von Antiseptika und Antibiotika mehr als in Frage. Es macht biologisch gesehen keinen Sinn, die gesamte mikrobielle Flora stark zu reduzieren. Viel logischer ist der Einsatz effektiver Mikroorganismen, im Sinne einer „Guided Pocket Recolonization“, also einer gezielten Kolonisierung frei gewordener Nischen mit gesundheitsfördernden Mikroorganismen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass dies eine ausgesprochen sinnvolle Ergänzung zum SRP ist. Parodontale Entzündungen sind – anders als oft angenommen – keine auf die Mundhöhle beschränkte pathologische Belastung, die primär durch mangelnde Zahnpflege entsteht. Vielmehr belegen aktuelle Studien zweifelsfrei, dass sie in ihrer Ätiologie und Therapie untrennbar mit dem Status der Allgemeingesundheit der Betroffenen verbunden sind und in der Interaktion mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen unter Umständen signifikant Einfluss auf die Geschwindigkeit des Alterns sowie die individuelle Gesundheitserwartung nehmen können [12–16]. Die Daten unserer dritten Gruppe zeigen eindeutig, dass der antiinflammatorische Ansatz der Cellsymbiosistherapie® eine deutliche Verbesserung des Behandlungsergebnisses bewirkt. In dieser Gruppe ging die durchschnittliche Taschentiefe gegenüber Kontrollgruppe 1 innerhalb von sechs Monaten erheblich – um mehr als das Doppelte – zurück. Auch hinsichtlich weiterer Parameter erwies sich die Kombination aus effektiven Mikroorganismen und anderen Rezepturen der Cellsymbiosistherapie® sowie antientzündlicher ErnährungsumstelNaturheilkunde Journal Mai I 2016 Auf den Zahn gefühlt Das Entzündungszytokin IL-6 etwa, das bei septischem und aseptischem Geschehen erhöht ist, reduzierte sich ausgesprochen deutlich in der dritten Gruppe von 2,32 auf unter 1 ng/l (– 56,9 %). Der unerwartete Anstieg von 1,28 auf 2,38 ng/l (85,9 %) in Gruppe 2 ist voraussichtlich auf ein akutes entzündliches Geschehen zweier Probanden zurückzuführen, die zum Zeitpunkt der Blutentnahme unter einem akuten rheumatischen Schub bzw. einer Baumpollenallergie litten. Das hochsensitive CRP reduzierte sich ebenfalls in Gruppe 3 von 1,08 auf nur 0,87 mg/l (– 19,6 %) und in Gruppe 2 von 2,18 auf 1,79 mg/l (– 18,1 %) , wohingegen in der Kontrollgruppe sogar ein Anstieg von 2,30 auf 3,18 mg/l (38,0 %) zu verzeichnen war. Auch die Abnahme der Werte bei M2PK von 25,4 auf 23,9 E/ml (– 6 %) in Gruppe 1, von 25,8 auf 22,8 E/ml (– 13 %) in Gruppe 2 und von 27,1 auf 21,9 E/ml (– 19 %) in Gruppe 3 signalisiert, dass sich die bei Entzündungen als Reparaturmechanismus wirkende verstärkte Zellneubildung reduzierte. Interessant ist, dass hierbei die Gruppen 2 und 3 deutlich besser abschnitten als die Gruppe 1. Auch dies unterstreicht die über eine Verbesserung des Parodontalgeschehens hinaus erzielte systemische Wirkung des in diesen beiden Gruppen eingesetzten Therapieregimes. Sonderfaktoren spielten bei Vitamin D eine Rolle, da sich hier der Einfluss der Jahreszeit, in der die Substitution erfolgte, deutlich auswirkte: Für Gruppe 3, deren Therapie hauptsächlich im Winterhalbjahr statt Carola Martina D‘Mexis Zahnmaterialien – Ihre Wirkung auf Körper, Kopf und Psyche Schwermetalle und Kunststoffe aus Zahnmaterialien und der Umwelt, können körperliche Erkrankungen begünstigen. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen sollte eine Verträglichkeitstestung der sehr lange im Mund verbleibenden Zahnmaterialien berücksichtigt werden. In diesem Buch die entscheidenden zahnärztlichen Werkstoffe detailliert in ihrer Wechselbeziehung zum menschlichen Organismus behandelt. Zudem werden die heute gängigen diagnostischen Verfahren der Toxikologie und der Immunologie vorgestellt und mit den sich daraus ableitenden therapeutischen Optionen in Kontext gesetzt. Anhand von Fällen aus ihrer eigenen langjährigen Praxiserfahrung verbildlicht die Autorin das theoretische Wissen um die Pathogenese, die Diagnostik und die Therapie. 1. Auflage 2016, 288 Seiten ISBN: 978-3-945695-42-5 39,95 Euro Unser Bestellservice 09221 / 949-389 09221 / 949-377 www.ml-buchverlag.de Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Str. 5 95326 Kulmbach Gesichtsdiagnostik & Therapie Auch als E-Book erhältlich! Michael Münch Pathophysiognomik Jedes Organ hat eine exakte Ausdruckszone im Gesicht. Organische Belastungen und Funktions schwächen können sich durch Schwellungen, Del len, Farb und Strukturveränderungen im Gesicht zeigen. Der Autor – basierend auf den Forschun gen von Natale Ferronato – beschreibt an Praxis fällen die Gesichtszeichen und ihre Interpretation. Mit einem Blick kann der Arzt oder Heilpraktiker eine Verdachtsdiagnose stellen. Die Therapie an den Gesichtsarealen kann die entsprechenden Organe beeinflussen. Heute wissen wir, dass Licht das denkbar schnellste Medium zur Heilung ist. Deshalb verwendet der Autor den MonoluxPen für die Behandlung an den Gesichtsarealen. Die Monoluxtherapie ist eine sanfte und einfach zu erlernende Therapie mit Licht, Farbe, Schwingung und Magnetfeld. • Mit Hinweisen zu psychosomatischen As pekten der Gesichtszeichen • Mit umfangreichen therapeutischen Tipps aus dem Erfahrungsschatz einer 30jährigen Praxis • Mit Sonderbehandlungen, zum Beispiel bei kosmetischen Problemen, Narben oder Kinder wunsch 1. Auflage 2015, 76 Seiten ISBN: 978-3-945695-50-0 39,95 Euro Unser Bestellservice 09221 / 949-389 09221 / 949-377 www.mlbuchverlag.de Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.C.BaumannStr. 5 95326 Kulmbach fand, genügten die verabreichten 600 I. E. nicht, um den defizitären Ausgangswert von 26 µg/l zu halten, geschweige denn zu verbessern. Fazit Bei Patienten, bei denen die gestörte Reaktionslage der Immunabwehr zu einer Parodontitis geführt hat, reicht die Bekämpfung der subgingivalen Biofilme allein nicht aus, um eine nachhaltige Entzündungsfreiheit zu gewährleisten. Die Gültigkeit traditioneller, ausschließlich auf die Biofilmkontrolle fokussierter Vorstellungen zur Pathogenese und Therapie parodontaler Erkrankungen muss daher in Frage gestellt werden. Eine Erweiterung des bisherigen Behandlungskonzepts der Parodontitis um eine antiinflammatorische, mitochondriale Komponente im Sinne der Cellsymbiosistherapie® erscheint sinnvoll und sollte unbedingt in einem größeren Rahmen weiter geprüft werden. Dr. Matthias Herrmann Spezialist für Parodontologie (DGParo) Gablonzerstr. 4 95466 Weidenberg E-Mail: [email protected] Dr. med. dent. Matthias Herrmann Literatur: 1] Micheelis, W., et al., Zur epidemiologischen Einschätzung der Parodontitislast in Deutschland – Versuch einer Bilanzierung. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 2 008. 63(7): p. 464472. 2] Teughels, W. et al., Clinical and microbiological effects of Lactobacillus reuteri probiotics in the treatment of chronic periodontitis: a randomized placebo-controlled study. J. Clin. buch Mitochondrienmedizin, Band 1. 4] Van Dyke TE, van Winkelhoff AJ. Infection and inflammatory mechanisms. J Clin Periodontol 2013; 40 (suppl.14): S1-S7.doi: 10.1111/jcpe.12088. 5] Linden GJ, Lyons A, Scannapieco FA. Periodontal systemic associations: review of the evidence. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl. 14): S8-S19.doi:10.1111/jcpe.1206 6] Linden GJ, Herzberg MC and on behalf of working group 4 of the joint EFP/AAP workshop. Periodontitis and systemic diseases: a record of discussions of working group 4 of the Joint EFP/AAP Workshop on Periodontitis and Systemic Diseases. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl.14): S20-S23.doi:10.1111/jcpe.12091. 7] Reyes L, et al., Periodontal bacterial invasion and infection: contribution to atherosclerotic pathology. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl.14):S30-S50.doi: 10.1111/jcpe.12079. 8] Schekein HA, Loos BG. Inflammatory mechanisms linking periodontal diseases to cardiovascular diseases. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl.14): S51-S69.doi: 10.1111/jcpe. 12060. 9] Taylor JJ, Preshaw PM, Lalla E. A review of the evidence for pathogenic mechanisms that may link periodontitis and diabetes. J Clin Periodontol 2013; 40 (Suppl.14): S113-S134.doi: 10.1111/jcpe.12059. 10] Ralf Meyer, Labordokumentierte Langzeitbehandlungsberichte Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer; Ergebnisse einer 10-Jahres-Multipraxisstudie, Praxishandbuch Mitochondrienmedizin, Band 1. 11] Ralf Meyer, Chronisch gesund – Prinzipien einer Gesundheitspraxis – Das Originalkonzept der Cellsymbiosistherapie nach Dr. med. Heinrich Kremer. 12] Gomez RS, Dutra WO, Moreira PR. Epigenetics and periodontal disease: future perspectives. Inflamm Res 2009;58:625-629. 13] Linden GJ, et a., All –cause mortality and periodontitis in 60-70-year-old men: a prospective cohort study. J Clin Periodontol 2012;39:940-946. 14] Micheelis W, Schiffner U. Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV). IDZ Materialienreihe Bd 31. Köln: Deutscher Zahnärzte Verlag DÄV, 2006. 15] Wohlfeil M, et al., Degree of gingivitis correlates to systemic inflammation parameters. Clin Chim Acta 2008; 401:105-109. 16] Vavricka, S. R. et al. Periodontitis and gingivitis in inflammatory bowel disease: a casecontrol study. Inflamm. Bowel Dis. 19, 2768–2777 (2013). Periodontol. 40, 1025–1035 (2013). 3] Ralf Meyer, Labordokumentierte Langzeitbehandlungsberichte Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer; Ergebnisse einer 10-Jahres-Multipraxisstudie, PraxishandMai I 2016 Naturheilkunde Journal Wirkungen der Regulatessenzen beim Metabolischen Syndrom Typ-2-Diabetes, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie, Bluthochdruck und Adipositas sind im metabolischen Syndrom eng miteinander vergesellschaftete Stoffwechselprobleme! Die neue biologische Hilfe heißt „kaskadenfermentierte Regulatessenzen“! Dank ihrer enzymregulierenden und Zellenergie erhöhenden Wirkungen helfen diese ausgesprochen gut. Beim metabolischen Syndrom hat der Stoffwechsel seine Regulierungsfähigkeit und damit seine Selbstheilungskräfte verloren. Die Regulatessenzen bringen die Stoffwechselregulierung zurück. Dadurch wirken sie kausal, nachhaltig und ohne Nebenwirkungen. Die Funktionsverbesserung der Mitochondrien durch Regulatessenzen führt bei Übergewichtigen/Adipösen zur Gewichtsabnahme, selbst wenn sie ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten nicht verändern. Die ATP Werte in jeder Körperzelle erhöhen sich um durchschnittlich 183%. Dr. Niedermaier® Effektive Stoffwechselregulierung Die komplette Stoffwechselsituation verbessert sich: • Zuckerstoffwechsel (Blutzucker und HbA1c wird gesenkt) • Fettstoffwechsel (Triglyzeride und LDL-Cholesterin werden gesenkt, HDL-Cholesterin wird erhöht) • Energiestoffwechsel (mehr intrazelluläres ATP) • Purinstoffwechsel (Harnsäure-Werte regulieren sich in den Normalbereich) Auch die häufig erhöhten Blutdruckwerte können sinken. Besondere Bedeutung haben bei diesen Stoffwechselproblemen auch die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Regulatessenzen, die dem oxidativen Stress und der Entwicklung einer Arteriosklerose entgegenwirken. So steigen die intrazellulären Glutathion Werte um bis zu 402%, der TOS-Wert (Totaler Oxidativer Status) verändert sich um bis zu -58,7%. ✔ Stoffwechsel ✔ Blutzucker ✔ Herz ✔ Energie 1 2 3 1 Außerdem werden die Abwehrkräfte signifikant unterstützt. Die NK-Zellfunktion steigt um bis zu 257%, die Granulozyten Funktion bis zum 50fachen. Beeindruckende Studiendaten In einer prospektiven Studie nahmen 15 Diabetiker bzw. Patienten mit metabolischem Syndrom sechs Monate lang morgens und abends je 10 ml von dem Präparat Regulatpro® Metabolic. In dieser Studie kam es ohne Ernährungsumstellung zu einer mittleren Gewichtsabnahme von 4,5 kg. Blutzucker, HbA1c und vor allem die Werte von intaktem Proinsulin signalisierten eine deutlich verbesserte metabolische Situation (siehe Abbildung). Das gefäßschädigende LDL-Cholesterin ging im Mittel von 130 mg/dl auf 114 mg/dl zurück. Die Analyse von intrazellulärem ATP ergab eine deutliche Zunahme der Energieversorgung in den Zellen. Das reduzierte Glutathion, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt, war erheblich gestiegen. Regulatpro® Metabolic enthält die konzentrierte Kraft der Regulatessenz®. Regulatpro® Metabolic trägt mit dem Nährstoff Chrom zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels2 bei. Zink unterstützt einen gesunden Kohlenhydratstoffwechsel1. Vitamin B1 ist wichtig für den normalen Energiestoffwechsel1 und trägt zu einer normalen Herzfunktion3 bei. Die Patienten fühlten sich frischer und leistungsfähiger, konnten sich besser konzentrieren und hatten weniger Appetit auf Süßes. Vorhandene Beschwerden nahmen ab! Diese Effekte lassen darauf schließen, dass die in Kaskaden fermentierten Regulatessenzen einen hoch signifikanten Einfluss auf die Funktionalität unserer Körperzellen und deren organisches Miteinander ausüben. Sie unterbrechen die Krankheitsspirale und setzen über viele unterschiedliche Biomechanismen den Code (Signale) in Richtung Gesundheit. Der gesunde Energieregulator Hergestellt mit Hilfe der weltweit einzigartigen und patentierten Kaskadenfermentation. www.regulat.com Für fachbezogene Informationen: [email protected] © PhotoSG - Fotolia DIABETES Parodontale Erkrankung – Eine (neue) diabetische Folgeerkrankung Neben den bislang anerkannten diabetesassoziierten mikro- und makroangiopathischen sowie neuropathischen Komplikationen erhalten in den letzten Jahren nun auch die Parodontalerkrankungen die Aufmerksamkeit und die Akzeptanz einer Diabetesfolgeerkrankung. Die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen diesen in der Bevölkerung weit verbreiteten chronischen Erkrankungen können anhand von Studien eindeutig belegt werden. Diabetes mellitus begünstigt die Entwicklung, Progression und Schwere einer Parodontitis und im Gegenzug verschlechtert eine Parodontitis gleichermaßen die glykämische Einstellung und erhöht das Risiko für eine Diabetesfolgeerkrankung. Umso wichtiger ist es für Human- und Zahnmediziner, ein gemeinsames Diagnostik- und Therapiekonzept zu entwickeln, um für die Zukunft eine effektive Prävention und Sekundärprophylaxe durchführen zu können. Deutschlandweit sind derzeit etwa 5 bis 7 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Weltweit geht man von 415 Millionen Patienten aus. Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) schätzt, dass ihre Zahl in den nächsten 25 Jahren auf fast 600 Millionen steigen wird. Für Deutschland berichtet das Robert-Koch-Institut von einem Anstieg um ca. 40 % in den letzten 15 Jahren. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig: Die Zunahme von Risikofaktoren (vor allem Adipo- 16 sitas), die Alterung der Bevölkerung, die größere Aufmerksamkeit für die Erkrankung in der Bevölkerung und im Gesundheitswesen, die verbesserte Diagnostik und ein besseres Überleben mit der Erkrankung. Entzündungsreaktionen an der Gingiva eine systemische Entzündungsreaktion hervorrufen und somit die Blutzuckerkontrolle negativ beeinflussen [6, 36]. Neben den bislang im Augenmerk der Diabetologie stehenden und schon lange bekannten mikro- und makroangiopathischen Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus (►Tab. 1) gewinnen orale Erkrankungen, von denen Parodontalerkrankungen (Gingivitis und Parodontitis) die häufigsten sind, zunehmend an Bedeutung, so dass heute von der Parodontitis als weitere wichtige Diabetesfolgeerkrankung gesprochen wird [1]. Parodontitis Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Paradontium), der sich aus Zahnfleisch (Gingiva), dem Zahnfach im Kieferknochen (Alveole), dem Zahnzement (Cementum) und der Wurzelhaut (Peridontium) zusammensetzt. Bei Parodontalerkrankungen muss zwischen der Gingivitis und Parodontitis unterschieden werden. Liegt eine Beteiligung des Alveolarknochens vor, so handelt es sich um eine Parodontitis. Zahlreiche Studien [2–4] haben sich bis dato mit dem wechselseitigen Verhältnis zwischen Diabetes mellitus und Parodontalerkrankungen beschäftigt, wobei sich zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und Parodontitis bidirektional ist, d. h. auch die Parodontitis Einfluss auf die glykämische Stoffwechsellage hat. Diabetiker haben ein dreifach erhöhtes Risiko, an Parodontitis zu erkranken [5]. Speziell die Parodontitis ist durch eine Infektion der Gingiva charakterisiert, die mit einem Verlust des zahnhaltenden Gewebes einschließlich des Alveolarknochens einhergeht und ohne entsprechende Therapie zur fortschreitenden Zerstörung des Zahnhalteapparates führt. Diese beiden chronischen, sehr prävalenten Erkrankungen verbindet eine wechselseitige, bidirektionale Beziehung. Einerseits fördert Diabetes die Entzündungsprozesse in der Gingiva, andererseits können die lokalen Ursächlich an der Entstehung einer Parodontitis ist primär der Zahnbelag (bakterielle Plaque), der eine inflammatorische Reaktion auslöst und zur Taschenbildung und im weiteren Verlauf zum Verlust von AlveolarMai I 2016 Naturheilkunde Journal Das Komplett-Paket der B-Vitamine mit dem Multitalent Pangamsäure Einfach mehr als e in herkömmli cher Komplex Die Spezialkombination für Nervensystem und Energiestoffwechsel: Ausgewogene Kombination aller acht B-Vitamine sowie komplexnaher Vitaminoide Breite Einsatzmöglichkeit – Empfehlenswert bei Vitamin B-Mangelsymptomen (wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit), für Personengruppen mit erhöhtem Bedarf (dauerhaft Gestresste, Diabetiker, ältere Menschen) sowie für Vegetarier und Veganer Der „Supervitalstoff“ Pangamsäure (früher Vitamin B 15) ergänzt die B-Vitamine perfekt: Verbessert die Sauerstoffversorgung im gesamten Körper durch die Optimierung der enzymatischen Prozesse in der Atmungskette Steigert Energie und körperliche Ausdauer durch vermehrte Produktion des Muskel-Energiespeichers Phosphokreatinin *Cholin, Inositol und Pangamsäure sind komplexnahe Vitaminoide, die die B-Vitamine perfekt ergänzen. vitamin B-Loges® komplett: Nahrungsergänzungsmittel mit B-Vitaminen. 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Wichtiger Hinweis: ArmoLIPID® ist nur unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden. ArmoLIPID® ist eine ergänzende bilanzierte Diät für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Nur für Erwachsene. Patienten, die rezeptpflichtige cholesterinsenkende Arzneimittel einnehmen, z. B. Statine oder Fibrate, sollten vor einer Verwendung von ArmoLIPID® ihren Arzt befragen. Bei Statinintoleranz, die sich in Muskelschmerzen oder gastrointestinalen Beschwerden zeigen kann, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Nicht für Schwangere und Stillende geeignet. Kühl und trocken lagern. Außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern. Bedarfsanpassungshinweis gemäß §14b Abs. 5 DiätV: Der Gehalt an Folsäure übersteigt die empfohlenen Höchstwerte, da dies für den ernährungsmedizinischen Zweck notwendig ist. ArmoLIPID® ist gluten- und laktosefrei. Packungsbeilage beachten. Stand der Information: Okt. 2015. MEDA Pharma GmbH & Co. KG, Benzstraße 1, 61352 Bad Homburg. Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich vermehrt eine Sondierungstiefe (Taschenbildung zwischen Zahnfleisch und Zahn), Blutung bei der Sondierung und eine pathologische Zahnmobilität. Radiologisch lässt sich in der Kiefer-Panorama-Aufnahme der Knochenverlust in Form eines Resorptionssaums nachweisen. Mit Fortschreiten der Erkrankung verstärkt sich die Zahnmobilitiät bis hin zum Zahnverlust. Zu unterscheiden sind prinzipiell zwei Verlaufsformen: Die chronische Parodontitis mit ihrem langsamen Verlauf betrifft mehr als 95 % der Fälle, sie wird hier ausschließlich betrachtet. Im Gegensatz dazu steht die aggressive Verlaufsform, die selten auftritt. Pathomechanismus – Hyperglykämie und Parodont Einen wichtigen Anteil an der Entwicklung einer Parodontitis hat der sogenannte subgingivale Biofilm, gebildet durch die (parodontopathogene) bakterielle Mundflora. Da aber die mikrobielle Zusammensetzung zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern unwesentlich ist, müssen zusätzliche Risikofaktoren vorliegen, die eine parodontale Destruktion bei Diabetes mellitus begünstigen. Neben der Qualität der Mundhygiene (v. a. effizientes und regelmäßiges Zähneputzen) spielen Prädisposition und Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Rauchen, sozioökonomische Faktoren, aber auch Diabetes mellitus eine wesentlichen Rolle. Bei unzureichend eingestelltem Diabetes mellitus kommt es im Rahmen der chronischen Hyperglykämie zu einem Glykierungsprozess und Bildung von advanced glycation endproducts (AGE), die sich an Zelloberflächenrezeptoren (RAGE) binden und so eine pro-inflammatorische Reaktion mit Sekretion von Entzündungsmediatoren (TNF-α, IL-1ß) auslösen. Nicht nur in Plasma und Gewebe, sondern auch in der Gingiva und im Parodont von Diabetikern findet sich eine vermehrte Akkumulation von AGE Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Mikrovaskulär Makrovaskulär Oral Retinopathie Koronare Herzkrankheit Gingivitis Nephropathie Periphere arterielle Verschlusskrankheit Parodontitis Neuropathie Apoplexie Candidiasis Neuroischämisches diabetisches Fußsyndrom Leukoplakie Lichen planus Tab. 1: Bedeutende Komplikationen und Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. [5]. Zusätzlich begünstigen AGE auch die Apoptose, d. h. den programmierten Zelltod von Fibroblasten und Osteoblasten, woraus eine verringerte Kollagen- und Knochenbildung resultiert [8]. Über das ulzerierte Taschenepithel können die parodontalpathogenen Keime in die systemische Zirkulation eindringen und die Synthese der Entzündungsmediatoren induzieren. Je schwerer die Parodontitis, umso ausgeprägter die Bakteriämie. Gleichermaßen können aber auch Entzündungsmoleküle Anschluss an die Blutbahn finden. Im Rahmen verschiedener Studien zeigte sich ein erhöhter Spiegel verschiedener Entzündungsmediatoren in der Sulkusflüssigkeit, der nach einer erfolgreichen Parodontitistherapie rückläufig war [9]. Diabetes erhöht Parodontitisrisiko Dass die Prävalenz, Schweregrad und Progression der Parodontitis mit Diabetes mellitus assoziiert ist, konnte in einer Metaanalyse, die 23 Studien aus den Jahren 1972 bis 2001 zusammenfasst und insgesamt 19.245 Patienten einschloss, demonstriert werden. Es wurden u. a. der Gingiva-Index sowie der Schweregrad der parodontalen Erkrankung von Diabetikern und Nicht-Diabetikern verglichen [10]. Hierbei stellte sich heraus, dass die durchschnittliche Sondierungstiefe und der durchschnittliche Attachmentverlust bei Diabetes mellitus (unabhängig vom Diabetes-Typ) signifikant erhöht waren. Parodontitis ist nicht nur mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes, sondern wohl auch mit weiteren Diabetesformen (z. B. Gestationsdiabetes) assoziiert. Das erhöhte Risiko für Parodontitis bei vorliegender Diabetes-Erkrankung hängt von der glykämischen Einstellung ab. Die Beobachtung, dass der Parodontalstatus von Diabetikern mit besserer glykämischer Einstellung dem von Nichtdiabetikern ähnelt, wohingegen die mangelnde glykämische Kontrolle das Risiko für eine parodontale De- struktion erhöht, wird durch zahlreiche Studien untermauert [11]. Zusätzlich scheint die Progression von Parodontitiden bei Diabetes mellitus beschleunigt. Demnach haben Diabetiker ein höheres Risiko für das Fortschreiten des Alveolarknochenabbaus im Vergleich zu Nicht-Diabetikern [11]. Parodontitis beeinflusst Blutzuckerspiegel Zum einen stellt die Parodontitis eine diabetische Folgeerkrankung dar, zum anderen kann eine Parodontitis umgekehrt aber auch die glykämische Einstellung bei Diabetes mellitus negativ beeinflussen und zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel, konsekutiv des HbA1c, führen. Wie auch bei anderen chronischen Entzündungen, weisen Diabetiker mit einer Parodontitis im Durchschnitt eine schlechtere glykämische Einstellung als ein parodontal gesunder Diabetiker auf. Mit Zunahme der Sondierungstiefe oder der Schwere der parodontalen Entzündung steigt auch der HbA1c- Wert bei DiabetesPatienten an [12, 32]. Bei der Parodontitis handelt es sich nicht nur um eine lokale stomatologische Erkrankung, sondern auch durch die Aktivierung der proinflammatorischen Botenstoffe um eine systemische Entzündungsreaktion, wodurch sich die Wirkung des Insulins verringert, d. h. sich die Insulinresistenz erhöht, indem sie u. a. die Aktivierung/Phosphorylierung des Insulinrezeptors und weiterer Bausteine in der intrazellulären Insulinsignalkaskade hemmen. Das bedeutet nicht nur, dass die optimale Blutzuckereinstellung bei bestehender Diabetes mellitus-Erkrankung erschwert ist, sondern auch, dass die Entwicklung eines (Prä-)Diabetes positiv beeinflusst wird [12–16, 33–35]. So entwickelten parodontal erkrankte Patienten im Vergleich zu „Zahn-Gesunden“ häufiger in den nachfolgenden Jahren einen Diabetes mellitus [17]. Auch die Prävalenz 17 DIABETES knochens führt [7]. Bei dem primären Ziel, die schädigende Bakterienflora zu eliminieren, werden vom Körper Entzündungsmediatoren ausgeschüttet, die jedoch nicht selektiv antibakteriell wirken, sondern auch Strukturen des Paradontiums angreifen. Das Ergebnis des lokalen Entzündungsprozesses ist der Abbau von Bindegewebe und Knochenstruktur, Taschenbildung am Übergang von Zahnfleisch zu Zahnhals, Zahnfleischbluten und auch Mundgeruch. 1. Wann wurde Ihr Diabetes diagnostiziert? Vor weniger als 1 Jahr Normales Risiko Vor 1–10 Jahren Erhöhtes Risiko Vor mehr als 10 Jahren Hohes Risiko 2. Wie ist Ihr HbA1c-Wert? <7,0 Normales Risiko >7,0 und <9 Erhöhtes Risiko >9 Hohes Risiko DIABETES 3. Rauchen Sie? Nein Normales Risiko Ja, <10 Zigaretten/Tag Erhöhtes Risiko Ja, >10 Zigaretten/Tag Hohes Risiko 4. Wie alt sind Sie? <40 Jahre Normales Risiko 40–65 Jahre Erhöhtes Risiko ≥65 Jahre Hohes Risiko 5. Wurde in den letzten 2 Jahren bei einem Zahnarztbesuch ein Parodontaler Screening Index (PSI) erhoben? Nein Erhöhtes Risiko Ja Ergebnis? 6. Ist Ihr Zahnfleich gerötet, sieht es geschwollen aus oder blutet es gelegentlich? Nein Normales Risiko Ja Erhöhtes Risiko 7. Tritt an Ihrem Zahnfleich gelegentlich Eiter aus oder haben Sie lang anhaltend schlechten Atem trotz Zähneputzen? Nein Normales Risiko Ja Hohes Risiko 8. Haben Sie bei sich Zahnlockerungen festgestellt oder haben Sie das Gefühl, dass sich Ihre Zahnstellung verändert hat? Nein Normales Risiko Ja Hohes Risiko 9. Wurde bei Ihnen jemals ein bleibender Zahn aufgrund von Zahnfleischerkrankungen oder eine Vereiterung an der Zahnwurzel gezogen? Nein Normales Risiko Ja Hohes Risiko Tab. 2: Anamnestischer Fragebogen zur Beurteilung des parodontalen Erkrankungssrisikos bei Diabetikern. Quelle: American Academy of Periodontology. diabetischer Komplikationen wird durch die Parodontitis erhöht. Die Studienlage belegt, dass Diabetes-Patienten mit schwerer Parodontitis häufiger an makroangiopathischen Folgeerkrankungen erkranken, als Patienten, die „nur“ eine Gingivitis aufweisen [18]. Konkret konnte in klinischen Studien belegt werden, dass eine schwere Parodontitis bei Diabetikern mit einer um das 2,3-fach erhöhten Mortalität aufgrund einer ischämischen koronaren Herzkrankheit einhergeht. Bezüglich der diabetischen Nephropathie ist das Risiko gegenüber Gesunden und/oder Patienten mit leichter Parodontitis sogar um das 8,5-fache erhöht [19]. Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Parodontalerkrankungen und koronarer Herzerkrankung haben gezeigt, dass die 18 Erkrankung des Zahnhalteapparates gleichermaßen als Risikofaktor für ein akutes Koronarsyndrom sowie einen Schlaganfall angesehen werden müssen wie die bislang bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren wie Arterielle Hypertone, Hyper- lipidämie, hohes Alter und Diabetes mellitus [20, 21]. Die populationsbasierte Kohortenstudie in Vorpommern (Study of Health in Pomerania, SHIP) deckte ebenfalls diesen Zusammenhang eindrucksvoll auf. So konnte nach einem 5-jährigen Follow-up-Intervall an 3300 Studienteilnehmern gezeigt werden, dass bei metabolisch schlecht eingestellten Typ-2-Diabetikern doppelt so häufig eine Zahnextraktion vorgenommen wurde wie in der Kontrollgruppe. Bei Typ-1-Diabetikern war die Zahnverlustrate sogar noch höher [22]. Im Gegenzug war bei 2793 Teilnehmern ohne Diabetes mellitus zu Studienbeginn das Ausmaß der parodontalen Erkrankung mit einer Verschlechterung des HbA1c nach fünf Jahren positiv assoziiert [23]. Parodontaltherapie als therapeutischer Ansatz Nicht nur, dass eine effektive und professionelle zahnmedizinische Behandlung einen positiven Effekt auf Parodont und Zahnerhalt hat, sondern sie hat auch eine positive Auswirkung auf den Blutzuckereinstellung und somit die glykämische Stoffwechsellage. In verschiedenen Studien konnte dieser positive Effekt der Parodontalbehandlung belegt werden [24–27]. Meta-Analysen zeigten, dass eine nichtchirurgische Parodontitistherapie sich positiv auf die metabolische Einstellung von Typ2-Diabetikern auswirken und den HbA1cAusgangswert von 7–10 % um 0,4–0,8 % senken kann [28–30]. Therapiekonzept Diabetes mellitus und Parodontitis sind Erkrankungen, die eng miteinander verwoben sind und dennoch einer fachgerechten professionellen Behandlung über die Fachgrenzen hinaus bedürfen. Dieser Zusammenhang zwischen beiden Erkrankungen sollte in das Bewusstsein sowohl von Medizinern als auch von Zahnmedizinern gebracht werden. Um betroffene Patienten früh- und rechtzeitig erfassen zu können, müssen auch dem Zahnmediziner die allgemeinen und oralen Symptome einer Diabetes-mellitus-Erkrankung geläufig sein, so dass eine gezielte weitere Diagnostik durch einen Humanmediziner erfolgen kann [31]. So ist zum Beispiel bei schwerer und rezidivierender Parodontitis eine weitere Abklärung bezüglich einer möglichen DiabetesErkrankung (Nüchtern-Blutzuckerwert, HbA1c, oraler Glukosetoleranztest (oGTT)) zu empfehlen. Umgekehrt scheint ebenfalls eine regelmäßige Abklärung des Parodontalstatus durch einen Zahnarzt bei allen Diabetikern erstrebenswert, um bei entsprechendem Befund die systematische Parodontalbehandlung zeitnah einleiten zu können. Nach erfolgreicher Behandlung sollte eine regelmäßige Vorstellung einmal jährlich beim Zahnarzt explizit bezüglich der Verlaufskontrolle des Parodontalstatus erfolgen. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Eine sehr gute Mundhygiene ist sowohl für Gesunde als auch für Diabetes-Patienten zur Erhaltung der Zahngesundheit unabdinglich. Doch gerade bei Diabetikern ist die sorgfältige Mundhygiene, die regelmäßige parodontale Kontrolluntersuchung sowie die professionelle Zahnreinigung ein wichtiger Bestandteil der Sekundärprävention. Neben der zweimal täglich durchgeführten Zähneputzens zur Entfernung des Zahnbelags mit Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahncreme gehört auch die tägliche Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Aufgrund der beschriebenen Konstellation und zur weiteren Aufklärung und Patienteninformation wurde die Initiative „Gesund im Mund bei Diabetes“ (www.gesund-immund-bei-diabetes.de) ins Leben gerufen, die es sich zu Aufgabe macht, Patienten eine Hilfestellung bei Diabetes und Parodontalerkrankung zu bieten. Dr. Julia Waldmann Klinikum Bogenhausen 3. Medizinische Klinik Englschalkinger Str. 77 81925 München [email protected] Literatur: 1] Löe H (1993) Peridontal disease. The sixt complication of diabetes mellitus. Diabetes Care 16:329–334 2] Hampton T (2008) Studies probe oral health-diabetes link. JAMA 300:2471–2473 3] Nagasawa T, Noda M, Katagiri S et al(2010) Relationship between peridontitis and diabetes – Improtance of a clinical study to prove the vicious cycle. Intern Med 49:881–885 4] Perrino MA (2007) Diabetes and peridontal disease: an example of an oral/systemic relationship. NY State Dent J73:38–41 5] Salvi GE et al. J Clin Periodont 2008: 35 (Supplement 8): 398-409) (Emrich LJ et al. J Peridontol 1991;62:123–31 Naturheilkunde Journal Mai I 2016 6] Iacopino AM, Ann Periodontol 2001;6 :125–37) 7] Pihlstrom BI, Michalowicz BS, Johnson NW (2005) Periodontal disease. Lancet 366:1809–1820 8] Graves DT. Liu R, Oates TW (2007) Diabetes- enhanced inflammation and apoptosis: impact on periodontal pathosis. Periodontol 2000 45:128–137 9] Paraskevas S, Huizinga JD, Loos BG (2008) A systematic review and meta- analyses on Creactive protein in relation to periodontitis. J Clin Periodontol 35:277–290 Dr. Julia Waldmann 10] Khader YS, Dauod AS, El- Qaderi SS et al (2006) Periodontal status of diabetics compares with non-diabetics: a meta- ananlysis. 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J Periodontol 2009; 80: 1057–61 36] Taylor JJ, Preshaw PM, Lalla E, J Periodontol 2013; 84: 113–34 Naturheilkunde Journal Jetzt auch auf Facebook! „Gefällt mir“ klicken und keine Sonderaktionen mehr verpassen! www.facebook.com/ naturheilkundejournal DIABETES Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zur Beurteilung des Diabetesrisikos bei parodontal Erkrankten (FINDRISK – Evaluation, modifiziert nach Deutsche-DiabetesStiftung) kann die Abfrage des Zahnstatus für den Zahnarzt erleichtert werden (unter www.diabetes-risiko.de/diabetes-risikotest.html). Ebenso wurde bereits von der American Academy of Periodontology (2006) ein anamnestischer Fragebogen zur Beurteilung des parodontalen Erkrankungsrisikos bei Diabetikern entwickelt und validiert (►Tab. 2). © Edenwithin – Fotolia PRAXISTIPP Kleiner Chip gegen Parodontitis Winziges Gel-Plättchen beseitigt Bakterien in Zahnfleischtaschen Die Ursache der Parodontitis findet sich in der Plaque, einem Biofilm, der sich an den schwer zugänglichen Stellen der Zähne festsetzt. Mit der Zeit entwickeln sich Zahnfleischtaschen, die Bakterien einen hervorragenden Nährboden bieten und den Zahn immer weiter freilegen. In der Folge kommt es zu Zahnfleischblutungen, empfindlichem, geschwollenem Zahnfleisch und letztendlich zu Zahnverlust. In Deutschland leiden rund 20 Millionen Patienten unter behandlungsbedürftiger Parodontitis. Neben der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung (PZR) bietet sich auch die Reinigung der Zahnfleischtaschen und gegebenenfalls der Zahnwurzeln an, um Entzündungen zu beseitigen. Als diagnostisches Hilfsmittel empfehlen wir unseren Patienten auch einen speziellen Parodontitiskeimtest. Hierfür werden Proben aus befallenen Zahnfleischtaschen auf die speziellen Bakterien hin untersucht. Das Ergebnis er- 20 © Dexcel® Pharma GmbH Viele Diabetes-Patienten wissen nicht, dass neben den bekannten Spätschäden auch Parodontitis zu den typischen Diabetesfolgeerkrankungen zählt. Liegt eine Parodontitis vor, kann neben der Standardbehandlung auch das Einsetzen eines kleinen Gel-Plättchens in die Zahnfleischtaschen erfolgreich sein. Ein Bericht aus der Zahnarztpraxis. Ein Gel-Plättchen mit Chlorhexidin bekämpft schädliche Zahnbakterien direkt am Ursprung. möglicht es uns, die Therapie noch genauer auf den Patienten abzustimmen. Zudem gibt es Aufschluss darüber, ob eine begleitende Behandlung mit einem Antibiotikum in Erwägung gezogen werden sollte. Gel-Plättchen beseitigt Ursache Bei der Behandlung gegen den Bakterienbefall von Zahnfleischtaschen nutzen wir bereits erfolgreich den sogenannten PerioChip®, ein kleines Gel-Plättchen, das wir in die Zahnfleischtasche einlegen. Für den Einsatz des PerioChips® muss zuvor eine gründliche professionelle Zahnreinigung (PZR) stattfinden, um die entstandenen Be- läge und Zahnstein zu entfernen. Zusätzlich wird eine weitere Reinigung durchgeführt. In den letzten Jahren unterstützt hierbei vermehrt die moderne Laser-Technologie das gängige Verfahren durch eine zusätzliche Desinfektion und bakterizide Behandlung, die völlig schmerzfrei für den Patienten verläuft. Berührungs- und geräuscharm arbeiten gebündelte Lichtstrahlen sehr präzise und lösen Ablagerungen sanft und patientenfreundlich aus den Taschen heraus. Durch Einsatz des Lasers verhindern wir eine weitere Vergrößerung der Zahnfleischtaschen im Reinigungsprozess, zudem wirkt der Laser desinfizierend. Auch ohne akute Erkrankungen sollten übrigens regelmäßige Reinigungen durch einen Zahnarzt erfolgen, da Beläge trotz sorgfältiger Mundhygiene immer entstehen und zu Parodontitis führen können. Nach der Reinigung wird der sterile PerioChip® mit einer Pinzette vorsichtig direkt in der Zahnfleischtasche platziert. Es handelt sich dabei um ein 4 x 5 Millimeter großes Gel-Plättchen. Als antibakterieller Wirkstoff dient Chlorhexidin, das auch in Mundspüllösungen enthalten ist. Bei dem PerioChip® liegt die Dosierung des Chlorhexidins wesentlich höher und beseitigt Erreger effektiv direkt am Ursprung. Produkte für den häusMai I 2016 Naturheilkunde Journal Dr. med. dent. Thea Lingohr ist Zahnärztin und Oralchirurgin und gründete 2011 die Praxis Dr. Lingohr & Kollegen in Köln. Dr. Lingohr verfügt über die zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkte der Implantologie, Parodontologie und Ästhetischen Zahnheilkunde, den Master of Science (MSc.) in Parodontologie und Implantattherapie, Facharzt für Oralchirurgie und das Curriculum Implantologie. In der Praxis spezialisiert sie sich daher auf die Behandlung der Patienten mit Zahnimplantaten, auf oralchirurgische Eingriffe und die Behandlung von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Dr. Lingohr schreibt Fachartikel für medizinische Fachzeitschriften, hält regelmäßig Vorträge zu ihren medizinischen Fachgebieten und widmet sich derzeit ihrer zweiten Promotion. lichen Gebrauch erreichen diese Stelle nicht. Im Gegensatz zu Antibiotika besteht beim dem Gel-Chip nicht die Gefahr, dass der Körper eine Immunität aufbaut, weshalb er sich zur Langzeittherapie eignet. Um ein Herausfallen zu verhindern, wird er kurz angedrückt. Dieser Prozess dauert nur wenige Minuten und erfolgt für Patienten kaum merklich. Innerhalb von sieben bis zehn Tagen löst sich der Gel-Chip langsam auf. Seine Wirkung hält jedoch bis zu zwölf Wochen an. Zahnfleisch positiv gestärkt War die Behandlung erfolgreich, muss sie nicht permanent wiederholt werden. In allen anderen Fällen sollte , um erneuten Bakterienbefall langfristig zu verhindern, eine Behandlung mit dem PerioChip® alle drei bis vier Monate erfolgen. So wird die Entzündung am Zahnfleisch dauerhaft eingedämmt und es kommt zu einer Neubildung von Kollagen. Positiver Effekt: Die Zahnfleischtasche verkleinert sich und erhöht so wieder die Festigung des Zahnhalteapparates. Es treten weniger Zahnfleischblutungen auf und sogar bisher beeinträchtigter Knochen kann sich mit der Zeit wieder regenerieren. Mundhygiene beugt vor Damit Infektionen am Zahnfleisch gar nicht erst entstehen, ist ausreichende häusliche Mundhygiene das A und O. Wir raten den Patienten, eine elektrische Zahnbürste zu verwenden. Diese bietet eine gleichmäßige Reinigung, sorgt für eine optimale Durchblutung des Zahnfleischs und schützt im Optimalfall mit einem Sensor vor zu starkem Aufdrücken der Bürste auf den Zahn. Viele Menschen drücken beim Putzen nämlich zu stark auf und scheuern sich auf diese Weise regelrecht den schützenden Schmelz von den Zähnen, wodurch diese eine Überempfindlichkeit und Anfälligkeit für Erkrankungen entwickeln. Zahnseide, Zahnzwischenraum-Bürstchen und spezielle Zungenschaber sollten ebenso zur alltäglichen Mundpflege gehören wie ein spezielles Zahnpflege-Gel zur Härtung „Mundwässer“ sorgen eigentlich nur für guten Atem. Mundspüllösungen dagegen haben therapeutische Wirkungen. und Remineralisierung des Schmelzes. Antibakterielle Mundspülungen entfernen Bakterien und Keime auch in schwer zugänglichen Zwischenräumen, stärken das Zahnfleisch und sorgen für eine ausgewogene Mundflora. Für Parodontitispatienten gibt es sogar speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmte Produkte wie etwa besondere Zahnpasten und Mundspüllösungen. „Mundwasser“ dagegen hat keine antibakterielle Wirkung, sondern sorgt nur für einen guten Atem. Es kann jedoch beruhigend und pflegend auf Zahnfleisch und Mundschleimhaut wirken. Lösungen mit Kamille hemmen Entzündungen und eignen sich besonders nach Reizungen bei Druckstellen durch Prothesen oder Zahnspangen. Selbst aufgesetzter Kamillentee wirkt hierbei aber tatsächlich am besten. Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc. Bonner Str. 207 50968 Köln www.dr-lingohr.de PRAXISTIPP Die Autorin: ©Alexander-Technik-Verband Deutschland e.V. ZÄHNEKNIRSCHEN Entspannter Hals – entspannter Kiefer Die Lehrmethode Alexander-Technik fühlt Zähneknirschern auf den Zahn Bruxismus bedeutet Knirschen oder Pressen mit den Zähnen als sich wiederholende Aktivität der Kaumuskeln. Betroffen sind circa 20 Prozent der Bevölkerung, vor allem Frauen zwischen 30 und 45 Jahren, nach dem 60. Lebensjahr geht die Anzahl der Betroffenen zurück. Insgesamt ist die Tendenz, auch laut Bundeszahnärztekammer, stark steigend. Als langfristig wirksame „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat sich die Lehrmethode der F.M. AlexanderTechnik erwiesen. Bruxismus, eine der möglichen Ursachen für craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), kann im Wachzustand sowie im Schlaf auftreten. Während er sich im Wachzustand durch Selbstbeobachtung einfach erkennen lässt, ist der Schlafbruxismus nur mit sehr viel Aufwand zu diagnostizieren. Lediglich durch eine Untersuchung im Schlaflabor mit Hilfe von Video- und Audioaufzeichnungen lässt er sich wissenschaftlich zweifelsfrei nachweisen. Meistens wird daher auf die Beobachtung Dritter zurückgegriffen sowie auf die Symptome, die durch das nächtliche Knirschen und Pressen entstehen. Dazu gehören Schmerzen, Verspannungsgefühle, die Ermüdung der Kaumuskulatur, vorübergehender Schläfenkopfschmerz, Schwierigkeiten bei der Mundöffnung oder empfindliche Zähne – besonders spürbar beim Auf- 22 wachen am Morgen. Es gibt eine Reihe weiterer Anzeichen, die insbesondere der Zahnarzt feststellen kann – von Schliffspuren an den Zähnen, Impressionen an der Wangen- und Zungenschleimhaut über Zahndefekte wie Schmelzrisse, kleine Absplitterungen an den Schneidekanten bis hin zu keilförmigen kariesfreien Zahnhalsdefekten. Eine vergrößerte Kaumuskulatur im Bereich der Mundschließer, wodurch der untere Gesichtsteil oft einen eckigen Umriss bekommt, ist ein weiteres Indiz für die nächtliche Aktivität der Kaumuskeln. Aber gerade vor größeren zahnärztlichen Maßnahmen, insbesondere vor Zahnersatz oder kieferorthopädischen Eingriffen, ist dieser Befund von Bedeutung. Denn das Knirschen und Pressen kann den Zahnersatz langfristig gefährden. Stress erhöht die Muskelaktivität Über die Ursachen des Bruxismus wurde viel geforscht. Der naheliegende Gedanke, dass Zahnfehlstellungen verantwortlich sind, lässt sich heute wissenschaftlich eher vernachlässigen. Die hohe Muskelaktivität wird vor allem in Zusammenhang mit Stressbewältigung gebracht. Bei Stress erhöht sich häufig die Aktivität der Mundschließer. Von außen wahrnehmbar sind der Masseter am Kieferwinkel und der Temporalis an der Schläfe. Äußerlich nicht wahrnehmbar ist der Schließmuskel an der Innenseite des Unterkiefers, der Pterygoideus medialis. Die Überaktivität dieser Muskulatur wurde früher als Fehlfunktion interpretiert, heute geht man davon aus, dass es sich um eine automatische, meist unbewusste Funktion zur Stressbewältigung handelt. Gesteuert wird sie von den sogenannten autonomen Hirnregionen, die bei Stress und Gefahr aktiviert werden. Durch Knirschen reduziert sich nachweisbar tatsächlich die Menge der ausgeschütteten Stresshormone. Daneben gibt es noch weitere Gründe für das Knirschen und Pressen im Schlaf, wie etwa psychosoziale Faktoren, Verletzungen am Kopf, übermäßiger Genussmittelbrauch, vor allem Alkohol und Drogen, sowie bestimmte Medikamente und einige schlafbezogene Erkrankungen. Muss Knirschen und Pressen behandelt werden? Ja, wenn es Schäden an Zähnen, dem Zahnhalteapparat, der Muskulatur oder dem Kiefergelenk verursacht. Das Gewebe hält dieser dauernden Überbelastung nicht stand. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Mit Schüßler-Salzen von Pflüger. Qua zum lität fai Preis ren Das Salz der Nerven und Muskeln. Das Salz des Immunsystems und Stoffwechsels. Das Salz des Bindegewebes, der Haut, Haare und Nägel. Nr. 7 Magnesium phosphoricum Nr. 3 Ferrum phosphoricum phosphoricum Nr. 11 Silicea Biochemische Funktionsmittel, Tabletten: Biochemie Pflüger® Nr. 3 Ferrum phosphoricum D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Ferrum phosphoricum Trit. D 12 250 mg. Biochemie Pflüger® Nr. 7 Magnesium phosphoricum D 6, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Magnesium phosphoricum Trit. D 6 250 mg. Biochemie Pflüger® Nr. 11 Silicea D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Silicea Trit. D 12 250 mg. Alle Tabletten: Sonstige Bestandteile: Calciumbehenat (DAB), Kartoffelstärke (Ph. Eur.). Tabletten enthalten Lactose. Gegenanzeigen/Nebenwirkungen: Keine bekannt. Packungsbeilage beachten. Alle Schüßler-Salze von Pflüger sind auch als Tropfen oder Pulver erhältlich. Tropfen enthalten Alkohol. Pulver enthalten Lactose. Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG Röntgenstraße 4 · 33378 Rheda-Wiedenbrück · Telefon 05242 9472-0 · Telefax 05242 9472-20 · [email protected] · www.pflueger.de Schüßler-Salze von Pflüger. Die mit dem ZÄHNEKNIRSCHEN M. temporalis M. masseter M. obliquus capitis inferior Da jedoch die Ursachen unterschiedlich sind, gibt es auch kein Patentrezept für die Behandlung, sondern verschiedene Ansätze. Die zahnärztliche Schiene, oft das Mittel erster Wahl, soll vor allem die Zahnsubstanz schützen. Eine durchgeknirschte Schiene ist leicht zu erneuern, verloren gegangener Schmelz aber nur mit viel Aufwand und Kosten. Schienen verändern auch etwas die Stellung des Unterkiefers zum Oberkiefer und können so das Kiefergelenk und die Kaumuskeln leicht dehnen. Zeit auf dem Markt sind. Doch all diese Maßnahmen führen meist nicht dazu, mit dem Knirschen aufzuhören. Die Schiene ist ein therapeutisches Hilfsmittel, das schützt, aber nicht die Ursachen behebt. wohnheitsmäßige muskuläre Reaktion auf diesen sehr eng verknüpft sind – so eng, dass er von einer psychophysischen Einheit sprach und sich weigerte, zwischen Psyche und Körper zu unterscheiden. Wir lernen von Geburt an, uns im Schwerkraftfeld auf der Erde zu koordinieren und aufzurichten. Wenn diese Entwicklung normal verläuft, haben sich die entsprechenden Bewegungsmuster in unserem Zentralnervensystem eingeprägt. Insbesondere „adjustierte Schienen“ können Entlastung bringen, da sie helfen, den Unterkiefer zum Oberkiefer derart zu positionieren, dass im Zusammenbiss eine sehr gleichmäßige Belastung für alle Seitenzähne entsteht. Allerdings sind sie aufgrund der komplexen Herstellung teurer. Zum Kapitel Schiene gehören noch kleine auf die Frontzähne begrenzte Ausbisse, die seit einiger Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die zeitlich begrenzte Gabe von Medikamenten zur Muskelentspannung, ferner die Physiotherapie und Psychotherapie. Letztere bezieht sich vor allem auf den Umgang mit Stress inklusive Biofeedback für die Kaumuskeln. Physiotherapeuten behandeln dagegen die belasteten Gewebe und arbeiten mit Entspannungsübungen für die Kiefermuskulatur, optimaler Weise unter Berücksichtigung der gesamten Körperhaltung. Für die Entspannung der Faszien, Gelenkstrukturen und Hirnhäute hat sich zudem die Osteopathie bewährt, besonders dann, wenn sie die Einflüsse des Bisses auf die feinen Bewegungen der Schädelknochen berücksichtigt. Zur Alexander-Technik Die Alexander-Technik ist eine Lehrmethode zur Harmonisierung unserer Bewegungs- und Handlungsabläufe. Sie lehrt, belastende Muster rechtzeitig wahrzunehmen, zu stoppen und durch eine günstige Körperkoordination zu ersetzen. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei dem ausbalancierten, gut koordinierten Verhältnis von Kopf, Hals und Rumpf zu. Zahlreiche Studien belegen die hohe und langfristige Wirksamkeit der Alexander-Technik sowohl in der Prävention als auch bei chronischen Schmerzzuständen des Bewegungsapparates. Infos: Alexander-Technik-Verband Deutschland (ATVD) e.V.: www.alexander-technik.org und www.dgfdt.de 24 Die Alexander-Technik – Hilfe zur Selbsthilfe Bei näherer Beschäftigung mit der Thematik wird schnell deutlich, dass der Bruxismus in einem psychophysischem Zusammenhang zu verstehen ist. „Bruxer“ sind immer als ganzes Individuum betroffen. An dieser Stelle setzt die Lehrmethode der F.M. AlexanderTechnik an. Sie ist keine Therapie, sondern ein Unterrichtsverfahren, das der australische Schauspieler F.M. Alexander im 19. Jahrhundert aufgrund eigener Stimmprobleme erarbeitet hat. Seine intensive Forschungsarbeit führte ihn zur Lehrtätigkeit, er unterrichtete sehr erfolgreich in London und in den USA. Alexander machte die Erfahrung, dass die Wahrnehmung eines Reizes und unsere ge- Jedoch kann die Harmonie des Organismus im weiteren Leben wieder gestört werden. Oft sind Emotionen, die wir mit einer Situation oder Handlung verbinden, daran beteiligt. Hierbei spielen Gehirnareale, wie das Limbische System, sowie neurologische Prozesse eine Rolle. Freude und Lust, Angst oder Frustrationen erzeugen körperliche Reaktionen und beeinflussen unseren Muskeltonus und unsere Koordination und können so zur Entwicklung ungünstiger Gewohnheiten führen. Diese Veränderung unserer Bewegungs- und Haltungsmuster geschieht meist unbewusst. Umgekehrt kann eine entspannte Körperhaltung auch zum psychischen Gleichgewicht beitragen. Auf akuten Stress reagiert unser Körper mit Mechanismen, die uns erlauben, unsere evolutionär entwickelten Stressreaktionen effektiv umzusetzen – Angriff, Flucht oder Erstarrung. Diese Mechanismen umfassen unter anderem einen deutlich erhöhten Muskeltonus und eine spezielle Körperhaltung in unmittelbarer Reaktion auf den Stressreiz. Diese Stressreaktion ist für eine zeitlich begrenzte Aktion durchaus gerechtfertigt und hat sich als überlebenssichernd bewährt. Wenn der Stress aber dauerhaft anhält oder zu häufig vorkommt, bleiben auch der Muskeltonus und die psychische Erregtheit hoch. Dies kann sich beispielsweise im Knirschen manifestieren. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal ZÄHNEKNIRSCHEN M. rectus capitis posterior major M. rectus capitis posterior minor M. obliquus capitis superior In der Alexander-Technik lernen die Schülerinnen und Schüler inne zu halten, die gewohnheitsmäßige Reaktion zu unterbinden und durch eine angemessene koordinierte Antwort zu ersetzen. die Alexander-Technik-Schüler durch die Kombination von Innehalten und gedachten Anweisungen ihre gesamte Koordination von Kopf bis Fuß von erworbenen Störfaktoren zu befreien. Die angeborenen bzw. in der Kindheit erlernten Aufrichtungsmechanismen können wieder ungestört arbeiten. Die Aufgabe der Alexander-Technik-Lehrer ist es, diesen Lernprozess anzuleiten und sowohl mit leichten Berührungen als auch Worten und Erklärungen zu begleiten. Eine besondere Schlüsselstellung hat dabei einerseits die Koordination von Kopf, Hals und Rumpf, andererseits auch die Wahrnehmung der Basis, die uns trägt. Alexander-Technik setzt in der Vorbereitung der Bewegung an, auf der Ebene der Gedanken, im bewussten Nicht-Reagieren auf einen Reiz. So entsteht die Möglichkeit, achtsam im Alltag mit sich um zu gehen und die Wiederholung schädigender Muster zu vermeiden. Damit dies praktisch gelingt, lernen Neuromuskuläre Beziehungen An dieser Stelle ein kurzer Exkurs über die neuromuskulären Beziehungen zwischen Hals und Kopf, speziell den Kaumuskeln und dem Kiefergelenk. Der Nerv, der dieses Gebiet unter anderem versorgt, ist der Nervus Trigeminus, der dreigeteilte Nerv. Seine Ursprungskerne reichen im Zentralnervensystem bis in den Beginn des Rückenmarks naturheilkunde-kompakt.de Das Info-Portal von CO.med und Naturheilkunde Journal JUNI JULI AUGUST Veranstaltungskalender 2016 Phytokongress Bonn 2. – 4.6.2016 Energiemedizin 2016 Bad Soden 4. – 5.6.2016 Deutscher Heilpraktiker-Kongress Karlsruhe 18. – 19.6.2016 Fachtagung für Augendiagnose München 25. – 26.6.2016 Heilpraktiker-Kongress des Südens München 9.7.2016 Chirotage Lenggries 15. – 17.7.2016 15. Arbeitstagung für Heilpraktiker Gelsenkirchen 26. – 27.8.2016 Naturheilkunde Journal MaiSie I 2016 Hier sind wir für vor Ort! Sie möchten ebenfalls Ihre Veranstaltung hier veröffentlichen? 25 Schreiben Sie einfach eine E-Mail an: [email protected] Alexander-Technik gegen Bruxismus ZÄHNEKNIRSCHEN In Bezug auf Bruxismus lehrt die AlexanderTechnik, die Hyperaktivität der Kaumuskeln tagsüber mehr und mehr wahrzunehmen und innezuhalten, um ein unnötiges Verkürzen der Muskulatur zu vermeiden. Damit geht meistens ein Anstieg an innerer Gelassenheit einher. Der Einfluss der AlexanderTechnik auf die nächtliche unbewusste Aktivität kann allerdings einige Zeit erfordern. Sollte es gar nicht gelingen, ist es immerhin möglich, über den Weg der Alexander-Technik morgens die Verspannungen, insbesondere der Kaumuskulatur, abzubauen. Betroffene empfinden es sehr positiv, dass sie die Kontrolle über diese Aktivität zurückbekommen, ihr nicht mehr ohnmächtig unterworfen sind. Das wirkt sich insgesamt wohltuend auf das psychische Befinden und auf die Lebensqualität aus. Leider gibt es bisher noch keine wissenschaftliche Studie über die Effizienz der Alexander-Technik in Bezug auf Bruxismus. Ich spreche hier über Erfahrungen aus meiner langjährigen Praxis. ©Alexander-Technik-Verband Deutschland e.V. Alexander-Technik ermöglicht eine freie und gelöste Steuerung von Hals, Kopf und Körper. hinunter und stehen in enger Verschaltung mit den oberen Rückenmarksnerven der ersten zwei bis drei Halswirbel. Diese Rückenmarksnerven versorgen auch wichtige Halsmuskeln, darunter eine sehr tiefliegende Gruppe, die dicht an der Schädelbasis, dem ersten Wirbel (Atlas) und dem zweiten (Axis) liegt: die subokzipitale Muskulatur. Diese kleine Muskelgruppe ist genauso wie der große Kaumuskel, der Masseter (►Abb.2), besonders dicht mit kleinen Fühlorganen versorgt, die den aktuellen Spannungszustand der Muskulatur an das Rückenmark und das Gehirn melden – den Muskelspindeln. Ist die subokzipitale Muskulatur (►Abb. 3 – 6) in hoher Dauerspannung, wirkt sich das auf den gesamten Mechanismus aus. Ist weiterhin der Masseter in Dauerhochspannung, nimmt dies Einfluss auf die subokzipitale Muskulatur und der ungesunde Kreislauf von zu hohem Tonus stabilisiert sich selbst. Außerdem hat der Trigeminuskern Verbindungen zu einigen Kopfnerven, unter anderem auch zum Nervus Accessorius, der die zwei Halswender und den großen 26 Trapezmuskel versorgt. Neben diesem neuromuskulären Zusammenhang gibt es viele Gewebeverbindungen zwischen Kopf und Hals, wie den Übergang der Rückenmarkshaut auf die harte Kopfhirnhaut, Faszien und kleine Bänder mit Beziehungen zum Kiefergelenk, Kaumuskeln und Halsmuskeln. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Spannungszustand der Kaumuskeln eng mit dem der Halsmuskeln verbunden ist. In der Alexander-Technik lernen die Schüler und Schülerinnen, den Kopf möglichst spannungsfrei auf der Halswirbelsäule ruhen zu lassen. Der Kopf bewegt sich dabei etwas nach vorne und oben, bedingt durch den Schwerpunkt des Schädels, der nicht über sondern vor seiner Auflagestelle auf dem Atlas ist. Diese Vorwärts-Aufwärtsbewegung setzt sich in der Wirbelsäule fort und ermöglicht so eine Ausdehnung des gesamten Körpers in Länge, Weite und Tiefe. Dieses Vorgehen steht nach einer gewissen Lern- und Übungsphase jeder Schülerin und jedem Schüler zur Verfügung. Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass Alexander-Technik komplementär zu notwendigen schulmedizinischen Maßnahmen auf den gesamten Menschen positiv und nachhaltig wirkt. Gerade deshalb bewährt sich diese Selbsthilfe-Methode bei Bruxismus. Dr. Ariane Hesse Garstedter Weg 29 22453 Hamburg Die Autorin: Dr. Ariane Hesse, bis 2014 in Hamburg niedergelassen als Kieferorthopädin und Heilpraktikerin mit dem Schwerpunkt CMD-Behandlung von Craniomandibulärer Dysfunktion (funktionellen Zusammenhängen von Biss, Kiefergelenk und Symptomen an Kopf, Hals und restlichem Körper). Parallel dazu seit 1990 tätig als Lehrerin für die F.M. Alexander-Technik. Jetzt ausschließlich als Alexander-Technik-Lehrerin in Hamburg arbeitend. Kontakt: www.kopfinbewegung.de Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Das Potenzial der Kurkuma-Wurzel voll ausschöpfen Für eine gesunde Immunantwort bei Entzündungen* Interesse an Studienmaterial bzw. AußendienstBesuchen? Melden Sie sich unter [email protected] Herausragend: 185-fache** Bioverfügbarkeit durch patentierte Mizellen-Bildung Hochkonzentriert: Relevanter Wirkspiegel mit nur 2 x 1 Kapsel des einzigartigen Flüssigkonzentrats Mizelle Innovative Hülle (hydrophil) Bewährt: Wird in den Leitlinien für Ärzte zur Therapie von Colitis ulcerosa (chronische Entzündung des Dick- und Mastdarms) empfohlen Vielseitig: Aktuell untersuchte Einsatzgebiete für Curcumin: - Degenerativen Erkrankungen wie Arthrose - Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa - Hauterkrankungen wie Neurodermitis Innenraum (hydrophob), in dem die Curcumin-Moleküle eingeschlossen werden, um die Bioverfügbarkeit zu optimieren *curcumin-Loges® unterstützt mit Vitamin D eine gesunde Immunantwort bei Entzündungen. **Schiborr et al. (2014): Molecular Nutrition & Food Research 58 (3), 516-27. curcumin-Loges® – Nahrungsergänzungsmittel mit Curcuma-Extrakt und Vitamin D. Zusammensetzung: 2 Kapseln enthalten: 100,8 mg Curcuma-Extrakt mit mindestens 71 mg Curcumin, 20 μg Vitamin D. Frei von Lactose und Gluten. Dr. Loges + Co. GmbH, Schützenstr. 5, 21423 Winsen (Luhe), www.loges.de © tetxu – Fotolia SCHADSTOFFAUSLEITUNG Ölziehen – Gesundheit geht durch den Mund Ölziehen hat eine lange Tradition. Aus guten Gründen, schließlich ist es eine angesichts ihrer Einfachheit erstaunlich effektive Maßnahme zur umfassenden Gesundheitspflege. Denn durch Ölziehen werden gesundheitliche Gefahren im wahrsten Wortsinn an der Wurzel gepackt: Nämlich an das Öl gebunden und auf diese Weise aus dem Körper entfernt. Ölziehen wird bereits seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Was genau genommen wenig erstaunt. Denn das Wissen darum, dass unser Körper regelmäßig von Schlacken und Giftstoffen entlastet werden sollte, ist keineswegs neu. Bereits die Ärzte des alten Ägypten haben schon lange vor Beginn unserer Zeitrechnung spezielle Reinigungstherapien verordnet. So ist es wenig verwunderlich, dass auch das Ölziehen so früh mit zum Repertoire der großen Medizintraditionen gehörte. Seines Zeichens eine umfassend wirksame Methode zur Reinigung und Entgiftung war es selbstverständlich in der Materia medica jener heilkundlichen Systeme vertreten, auf denen unsere heutige Medizin aufbaut: Ayurveda und die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM. Ölziehen entfaltet seine gesundheitsfördernden Wirkungen überall, auch im geisti- 28 gen und seelischen Bereich. Die endgültige wissenschaftliche Klärung dessen, was sich genau hinter diesen umfassenden Effekten verbirgt, steht allerdings noch aus. Was indessen feststeht, ist, dass beim Ölziehen mehrere Faktoren zusammenspielen: Ebenso wie diese Behandlung auf allen Ebenen seine gesundheitsfördernden Hebel ansetzt, ist auch ihre Wirkung nicht auf einen einzigen Grund zurückzuführen. Vielmehr tragen mehrere Faktoren zu der umfassenden Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode bei – wie häufig bei Naturheilmitteln, beispielsweise auch bei Heilpflanzen. Öl zieht Schädliches aus dem Körper Die nun folgenden Zeilen machen deutlich, dass der Begriff Ölziehen zwei Bedeutungen hat. Die eine besagt, dass bei dieser Behandlung Öl zwischen den Zähnen und im gesamten Mundraum hin- und hergezogen wird. Die andere drückt aus, dass das Öl Schlacken, Gift- und Abfallstoffe aus dem Körper zieht – ganz praktisch, im tatsächlichen physikalischen Sinn. Denn Öl besitzt die Fähigkeit, Stoffe an sich zu binden. Das gilt besonders für fettlösliche Substanzen. Doch auch Wasserlösliches nimmt das Öl mit sich. Das liegt daran, dass es durch das Hin- und Herbewegen im Mund emulgiert. Das bedeutet, es lagert winzige Wassertröpfchen ein und wird damit zu einem Öl-Wasser-Gemisch, einer so genannten Emulsion. Dank dessen transportiert das Ölziehen auch wasserlöslichen Unrat aus unserem Körper. Alles das, was die Mundschleimhaut über ihre Drüsen absondert, wird also vom Öl aufgenommen und so endgültig entfernt. Nicht Kein russischer Import Möchte man Näheres zum Ölziehen wissen und begibt sich zu diesem Zweck in die Weiten des World Wide Web, stößt man wiederholt auf den Namen Dr. Fedor Karach, einem Arzt aus der Ukraine. Er soll vielen Quellen zu Folge Ende der 1980er Jahre auf einer Tagung bei der Akademie der Wissenschaften der damaligen UDSSR einen Vortrag über das Ölziehen gehalten haben. Die Resonanz darauf war enorm und bald wurde man auch in unseren Breiten dieser einfachen Methode zur Gesundheitspflege gewahr. Dennoch: Der Ursprung des Ölziehens liegt nicht in der russischen Volksmedizin, sondern wurde von Indien und China übernommen. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal issempfindungen wie Ameisenlaufen, Brennen, Schmerzen, Taubheitsgefühl und Sensibilitätsstörungen bei diabetischer Polyneuropathie? Unilipon 600 mg Filmtabletten ® 1 Filmtablette enthält 600 mg alpha-Liponsäure, auch Thioctsäure genannt. Filmtablette mit Bruchrille zur erleichterten Einnahme. Auch in Ampullenform. Unilipon Unilipon ® ® 600 mg Infusionslösungskonzentrat 600 mg Filmtabletten Warum sollen Ihre Patienten mehr bezahlen? Bitte vergleichen Sie selbst die Preise. 30 Filmtabletten (N1) 60 Filmtabletten (N2) 100 Filmtabletten (N3) 5 x 24 ml (N1) 10 x 24 ml (N2) 20 x 24 ml (N3) 25,22 € 48,56 € 66,38 € 39,39 € 71,20 € 141,90 € In Deutschland hergestellt – in allen Apotheken erhältlich. G e b e n Si e I hren P atiente n das G z k. c ü ur efühl Unilipon ® 600 mg Filmtabletten, Wirkstoff: alpha-Liponsäure. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 600 mg alpha-Liponsäure. Sonstige Bestandteile: Povidon K25, Mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, Hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Mono® hydrat, Siliciumdioxid-Hydrat, Carboxymethylstärke-Natrium, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Hypromellose, Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid, Eisenoxidhydrat. Unilipon 600 mg Infusionslösungskonzentrat, Wirkstoff: alpha-Liponsäure, Ethylenbis(azan)-Salz. Zusammensetzung: 1 Ampulle zu 24 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 687,4 mg alpha-Liponsäure, Ethylenbis(azan)-Salz (entsprechend 600 mg alpha-Liponsäure). Sonstige Bestandteile: Ethylendiamin, Wasser für Injektionszwecke, Stickstoff, Argon. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff alpha-Liponsäure oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder und Jugendliche. Während Schwangerschaft und Stillzeit Arzneimittel nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden, zusätzlich f. Filmtabl.: Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption. Nebenwirkungen: Absinken des Blutzuckerspiegels aufgrund verbesserter Glukoseutilisation mit hypoglykämieartigen Beschwerden. Sehr selten: Veränderungen bzw. Störungen des Geschmacksempfindens, zusätzlich f. Filmtabl.: Sehr selten: gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-, Darmschmerzen und Diarrhoe, allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Urtikaria und Juckreiz, zusätzlich f. Infusionslösungskonzentrat: Sehr selten: Purpura und Thrombopathien, Krampfanfälle sowie Doppeltsehen, Reaktionen an der Injektionsstelle, allergische Reaktionen der Haut mit Urtikaria, Juckreiz, Ekzem und Hautausschlag sowie auch systemisch bis hin zum Schock. Häufig: bei rascher i.v. Injektion Kopfdruck und Atembeklemmung (klingen spontan ab). Apothekenpflichtig. Stand 6/2013 Köhler Pharma GmbH 64665 Alsbach, www.koehler-pharma.de © Klaus Eppele - Fotolia © volff - Fotolia_olive © Swapan - Fotolia SCHADSTOFFAUSLEITUNG Distelöl wird aus den Samen der Färberdistel gewonnen Oliven: Früchte des echten Ölbaums Steirischer Ölkürbis umsonst wird auch empfohlen, das Ölziehen gleich morgens nach dem Aufstehen durchzuführen. Denn über die Nacht gelangt der Körpermüll geballt zur Mundhöhle, da in dieser Zeit die Ausscheidungsarbeiten auf Hochtouren laufen. genheit für Schlacken, Schad- und Giftstoffe, sich in der Mundschleimhaut anzureichern. Sie können dann frühmorgens konzentriert entsorgt werden. Vor dem Ölziehen sollte auf einen Schluck Kaffee, Saft und selbst Wasser verzichtet werden – das würde bereits einen Gutteil dessen, was man doch loswerden wollte, wieder in den Körper zurück schwemmen. Alles ausspucken Nach maximal drei Minuten wird das Öl wieder in das Waschbecken ausgespuckt. Danach den Mundraum mehrere Mal gründlich mit warmen Wasser ausspülen und wie gewohnt die Zähne putzen. Tiefgehende Sogwirkung Das Öl, das durch den Mundraum gezogen wird, entsorgt keineswegs nur das, was sich gerade aktuell in der Mundschleimhaut tummelt. Denn durch das intensive Bewegen des Öls im Mund werden die Drüsen in der Mundschleimhaut besser durchblutet. Das regt ihre Aktivität an und auf diese Weise können sie noch mehr an Schädlichem aus dem Körper befördern. Das Ölziehen setzt also eine Art Sogwirkung in Gang, dank derer auch tiefer gelagerte Schad- und Giftstoffe in den Mundraum gelangen und dann ausgeschieden werden können. Dieser Effekt zieht quer durch den Körper, da die intensiven Mundspülungen mit Öl eine Fernwirkung auf andere Bereiche des Körpers haben: Die Anregung der Drüsen in der Mundschleimhaut setzt Enzyme frei, welche die Funktionen der Organe und Gewebe im Körper direkt aktivieren. Damit wird auch deren Entgiftungsarbeit intensiviert. Drei Minuten für die Gesundheit Ölziehen kann jederzeit sowie ohne spezielle Vorkenntnisse und Vorbereitungen durchgeführt werden. Alles, was benötigt wird, sind täglich drei Minuten Zeit und ein hochwertiges, kalt gepresstes Pflanzenöl. Trotz der simplen Handhabung ist es jedoch wichtig zu wissen, wie Schritt für Schritt beim Ölziehen vorgegangen wird. Am besten morgens Ölziehen sollte morgens gleich nach dem Aufstehen durchgeführt werden. Denn während der Nacht bestand ausreichend Gele- 30 Ein Esslöffel Die empfohlene Menge an Öl ist ein Esslöffel voll. Wem das zu viel ist, nimmt nur einen Teelöffel – weniger allerdings nicht. Feste ziehen und saugen Sobald das Öl im Mund ist, geht es los – nach der Parole, das Öl immer in Bewegung zu halten: Zwischen den Zähnen durch saugen, darauf herum kauen, lutschen und hinund herziehen. Die Konsistenz des Öls verändert sich übrigens während seines Parcours durch den Mund. Es wird dünnflüssiger und das liegt daran, dass es sich mit dem Speichel verbindet. Nichts verschlucken Den Kopf beim Ölziehen immer gerade oder, noch besser, etwas nach vorne gebeugt halten. Sonst besteht die Gefahr, etwas von dem Öl zu verschlucken. Das gilt es jedoch zu vermeiden – schließlich soll das ans Öl gebundene Schädliche aus dem Körper heraus. Die Basis der Wirkungen Ölziehen hat so umfassend positive Wirkungen auf die Gesundheit, weil es: • den Körper intensiv und nachhaltig entgiftet und entschlackt • die körpereigenen Abwehrkräfte mit Langzeitwirkung stärkt • die Selbstheilungskräfte des Körpers stark anregt • das körperliche, geistige und seelische Befinden dauerhaft steigert Dauer Generell dauert es vier bis sechs Wochen, bis die Rundum-Effekte des Ölziehens greifen und sich auf allen Ebenen positiv auswirken. Es spricht jedoch nichts dagegen, das Ölziehen täglich durchzuführen. Darauf schwören viele nicht umsonst. Nur kaltgepresstes Öl Zum Ölziehen sollten ausschließlich hochwertige kaltgepresste Pflanzenöle verwendet werden. Denn bei Kaltpressung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanzenöle erhalten. Öle mit „Schadstoffkapazität“ Nachfolgend eine Auswahl aus dem Sortiment gesundheitlich wertvoller Öle, die besonders gut zum Ölziehen geeignet sind. Distelöl Dieses Öl wird aus den reifen Samen der Färberdistel (Carthamus tinctorius) hergestellt. Es besitzt unter allen pflanzlichen Ölen den höchsten Gehalt an der zweifach ungesättigten Linolsäure – bis zu 78 % davon sind in einem guten Distelöl enthalten. Den Rest machen einfach ungesättigte und maximal 10 % gesättigte Fettsäuren aus. Daneben schwimmen in dem Öl reichlich Vitamin A, E und K. Erdnussöl Das aus den ölhaltigen Kernen der Erdnusspflanze (Arachis hypogaea) gewonnene Öl besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin E: 100 g des Öls enthalten rund 23 mg davon. Weiterhin sind in Erdnussöl vergleichsweise große Mengen der Vitamine B1, D und K ent- Mai I 2016 Naturheilkunde Journal © ccgocke - Fotolia © photocrew - Fotolia figuracell Rapsblüte Sonnenblume halten. An Fettsäuren bietet Erdnussöl etwa 44 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren, hauptsächlich Linolsäure, 37 % einfach ungesättigte Fettsäuren wie vor allem Ölsäure sowie rund 20 % gesättigte Fettsäuren. lizium, und Fluor sowie die Vitamin B, D und E. Sonnenblumenöl enthält sogar mehr Vitamin D als Lebertran und mehr B-Vitamine als Weizenkeimöl. Kürbiskernöl Auch bekannt als Kernöl, wird Kürbiskernöl aus den gerösteten Kernen des Steirischen Ölkürbis (Cucurbita pepo var. Styriaca) hergestellt. Es enthält viel an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Öl- und Linolsäure. Darüber hinaus bietet es reichlich Vitamin A, B, C, D, und E, Eiweiß und Mineralstoffe wie unter anderem Kalium, Phosphor und Magnesium. Auch die Spurenelemente Eisen, Selen sowie Zink sind in Kürbiskernöl enthalten. Olivenöl Olivenöl wird aus dem Fleisch der Früchte des Olivenbaumes (Olea europaea) hergestellt und gilt im Mittelmeerraum seit Jahrtausenden als Gesundheitselixier. Es enthält einen hohen Anteil an Vitamin E und bis zu 80 % der einfach ungesättigten Ölsäure. Der Rest entfällt auf zweifach ungesättigte und gesättigte Fettsäuren. Diese einzigartige Zusammenstellung an Fettsäuren wirkt sich enorm positiv auf die Gesundheit aus. Rapsöl Das aus den Samen des gelb blühenden Raps (Brassica napus) gewonnene Öl hat mit rund 63 % einfach ungesättigter Ölsäure, 36 % mehrfach ungesättigter Alpha-Linolensäure und nur 6 – 8 % gesättigter Fettsäuren eine optimale Zusammensetzung. Darüber hinaus enthält es Vitamin A und E. Sonnenblumenöl Die Sonnenblume (Helianthus annuus) versorgt uns mit einem kostbaren Öl, das aus ihren knackigen Kernen gewonnen wird. Es besitzt mit 65 % einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Darüber hinaus liefert es uns Magnesium und Kalzium, die Spurenelemente Phosphor, Si Naturheilkunde Journal Mai I 2016 ® Weizenkeimöl Das aus den Keimen der uralten Kulturpflanze Weizen (Triticum vulgare) hergestellte Öl hat mit 64 % einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, überwiegend Linol- und Linolensäure. Bemerkenswert ist sein Anteil an Vitamin E und Magnesium: Bereits ein Esslöffel Weizenkeimöl deckt den täglichen Vitamin-E-Bedarf eines Erwachsenen, 4 Esslöffel des Öls decken den halben Tagesbedarf an Magnesium. Dipl. Biol. Birgit Frohn Müggenkampstr. 12 20257 Hamburg www.textagentur-medizinundgesundheit.de Mit Bittermelonenextrakt und Zink: Zur Unterstützung des normalen Kohlenhydratstoffwechsels Mit Grünteeextrakt und Zink: Zur Untertützung des normalen Fettstoffwechsels Mit dem studiengeprüften Zitrusfruchtextrakt (Orange, Blutorange und Grapefruit) Reine Pflanzenextrakte, frei von Gelatine, Laktose, Gluten und sonstigen Zusatzstoffen Die Autorin: Birgit Frohn studierte Biologie mit den Schwerpunkten Humangenetik und Pharmakologie. Sie publiziert seit vielen Jahren erfolgreich als Buchautorin und Wissenschaftsjournalistin in den Bereichen Medizin und Pharmazie, Ernährung und natürliche Heilmethoden. Kostenlose Bestellhotline 0800 1010972 Fax 06322 620419 [email protected] www.juventahealthcare.com Auch in Apotheken unter der PZN 8843873 erhältlich © Africa Studio – Fotolia METABOLISCHES SYNDROM Metabolisches Syndrom Die Bittermelone kann als Gemüse wie auch als Zubereitung zur Nahrungsergänzung metabolische Vorgänge innerhalb des Kohlenhydratstoffwechsels ernährungsphysiologisch unterstützen. Der folgende Artikel gibt einen Einblick in einige pharmakologische Effekte der Bittermelone und stellt einen Kandidaten vor für diätetische Maßnahmen im Rahmen der Prävention von diabetogenen Risikopatienten sowie Patienten mit Metabolischem Syndrom. Die Zukunft wird zeigen, ob die Bittermelone auch ein Kandidat zur Krebsprävention ist. Die Bittermelone (Momordica charantia) ist ein in Asien, Afrika und Amerika weit verbreitetes Gemüse, das in den letzten Jahrzehnten auch in Europa zunehmend an Bedeutung gewann. Sie wird in der Erfahrungsheilkunde asiatischer und afrikanischer Kulturen zur Senkung des Blutzuckerspiegels eingesetzt. In jüngerer Zeit gibt es neue Erkenntnisse über Wirkungen bei Typ-2Diabetes und Obesitas. Auch antikanzerogene Effekte konnten in jüngster Zeit für die Bittermelone nachgewiesen werden. Ein Schlüssel dafür ist das AMPK (AMP-activated protein kinase), ein Enym, das in den Zellen den Energiestoffwechsel reguliert und unter diesem Aspekt Zellteilungen bremst, um Energie zu sparen. 32 © Joachim Opelka - Fotolia Die Bittermelone zur Prävention und Therapie von Störungen des Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsels Eine große Kohortenstudie aus Großbritannien hat gezeigt, dass es Zusammenhänge von Krebserkrankungen nicht nur mit Diabetes, sondern auch mit Obesitas gibt, was die Bittermelone zusätzlich in den Focus der Krebsprävention rückt. Die Zukunft wird zeigen, ob Momordica auch neue Therapiestrategien bei Krebserkrankungen liefern kann, wie neue Studien zum Beispiel von Brust-und Hautkrebszellen, bei Leberkrebs sowie Leukämie und Neuroblastomen belegen. Diabetes erhöht Krebsrisiko Zänker und Mitarbeiter vom Institut für Immunologie und experimentelle Onkologie in Witten-Herdecke widmeten der Comorbidität von Krebserkrankungen und Typ-2-Diabetes besonderes Interesse und unterstri- chen unter dem Aspekt der molekularen Verknüpfung beider Erkrankungen die Notwendigkeit der optimalen Prävention und Behandlung. Laut „American Diabetes Association“ und „American Cancer Society“ gibt es epidemiologische Daten hinsichtlich der Assoziation zwischen Diabetes und Krebs-Inzidenz und Prognose. Aufsehen erregte das Ergebnis einer britischen Untersuchung, dass übergewichtige beziehungsweise fettsüchtige Menschen ein erhöhtes Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass beispielsweise bei einem Anstieg des Body Mass Index (BMI) um 5 Punkte das Risiko für Gebärmutterkrebs um 41 % ansteigt. Auf der Grundlage von Datenmaterial der britischen „Clinical Practise Research Datalink (CPRD)“ wurde Daten von 5,24 Millionen Menschen ausgewertet. In der zitierten Studie kommen Bhaskaran und Mitarbeiter zu dem Schluss, dass ein erhöhter BMI assoziiert ist mit einem erhöhten Risiko zahlreicher Krebsarten. Alle 5,24 Millionen Individuen starteten krebsfrei in die Untersuchung. Nach einer Zeitdauer von 7,5 Jahren erkrankten 166.000 Menschen an einer von 22 Krebsarten. Jede Erhöhung des BMI um 5 kg/m2 war assoziiert mit einem erhöhten Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Bittermelone und das Metabolische Syndrom Das metabolische Syndrom ist in den Industrieländern deutlich auf dem Vormarsch. 2010 waren Übergewicht und Obesitas für 3,4 Millionen Todesfälle und einer durchschnittlichen Abnahme der Lebenserwartung von 3,9 Jahren verantwortlich. Als Ursachen gelten Fehlernährung und körperliche Inaktivität. Beim Metabolischen Syndrom ist das kardiovaskuäre Risiko etwa vierfach erhöht und die Gesamtmortalität um das zwei-/dreifache gesteigert. Spannend ist auch die Comorbidität zwischen Typ-2-Diabetes und Krebserkrankungen. Schlüssel könnte die bereits oben erwähnte aktivierte Proteinkinase (AMPK) sein. In Mitteleuropa sind 20 – 30 % der Bevölkerung vom Metabolischen Syndrom betroffen. In anderen Bereichen der Welt sieht die Situation noch dramatischer aus. Die Bittermelone senkt nicht nur den Blutzuckerspiegel und wirkt gewichtsreduzierend – erstmals konnte auch ein Effekt beim Metabolischen Syndrom nachgewiesen werden [2]. In einer prospektiven, randomisierten, doppelblinden und Placebo-kontrollierten Studie bei Typ-2-Diabetikern konnte ein standardisiertes Bittermelonen-Pulver den HbA1c-Wert als Additivum zur oralen Medikation während der 6-monatigen Studiendauer senken [3]. Die ersten pharmakologischen Untersuchungen hinsichtlich blutzuckersenkender Effekte stammten bereits aus den 40igerJahren. Rivera demonstrierte 1942, dass ein Kristallisat unbekannter Natur aus dem alkoholischen Extrakt der Früchte wirkungsvoll den Blutzucker senkt. Seither wurden rohe Extrakte, Fruchtpulver und Fruchtsaft als ausgeprägt hypoglykämisch bestätigt. Mehreren der aus Frucht und Samen isolierten Polypeptide hohen Molekulargewichts werden in Tierversuchen eine Insulin-ähnliche Wirkung zugeschrieben [4]. Zur Bittermelone gibt es mittlerweile mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen, die einen Effekt bei der Blutzuckerregulation belegen [5–10] und die traditionelle Anwendung bei Diabetes sowie anderen Erkrankungen beNaturheilkunde Journal Mai I 2016 Einige Fakten zur Bittermelone Die Bittermelone, auch Balsambirne oder Bittergurke genannt, ist eine schlanke grüne Kletterpflanze mit gelben Blüten, gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Curcubitaceae) und ist mit der Wassermelone verwandt. Sie war ursprünglich in China und Indien beheimatet, wird aber jetzt auch in Brasilien, den USA, in Afrika und Europa angebaut. Momordica charantia ist ein seit vielen Jahrhunderten in Asien beliebtes Gemüse und wird dort wegen seiner außergewöhnlichen gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt. In Afrika ist der verbreitete Einsatz von M. charantia als Mittel gegen Diabetes auffallend. In der chinesischen Medizin spielt Bittermelone seit langer Zeit eine Rolle zur Behandlung von Hitzschlag, Hautgeschwüren, Vergiftungen und Diabetes mellitus. schreiben [11]. Die Saponine wirken gewichtssenkend, die Lipide senken den Blutzuckerspiegel um bis zu 15 %. Es gibt eine Vielzahl von Wirkmechanismen, die zurzeit diskutiert werden [12–17]. Neuere Studien zur Bittermelone Eine jüngere chinesische Untersuchung im Rahmen des Food und Nutritional Science Program der Universität Hongkong beschreibt neben einem blutzuckersenkenden Effekt, dass Bittermelone Fettsucht unter einer fettreichen Diät reduziert. Die Autoren postulieren, dass Bittermelone einen multiplen Einfluss auf den Zucker- und Fettstoffwechsel besitzt [17]. In einer weiteren Studie wurden diabetische Mäusen mit Bittermelone gefüttert. Schon nach 5 Wochen kam es zu einer deutlichen Reduktion der Gewichtszunahme und zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels (Presseinformation GTZ, 28.Juni 2010). Eine Untersuchung an taiwanesischen Probanden mit Metabolischem Syndrom, denen über 3 Monate Kapseln, die 4,8 g eines lyophilisierten Pulvers aus wilder Bittermelone enthielten, gegeben wurden, zeigte nach 4 Monaten (d. h. 1 Monat nach Einstellen der Supplementierung) einen deutlichen Effekt, der aber im 5. und 6. Monat wieder abnahm. Die Verträglichkeit war gut, Nebenwirkungen waren leichte Magenschmerzen und Diarrhoe. Der Taillen-Umfang nahm deutlich ab [18]. Bittermelone hemmt in vitro Schlüsselenzyme des Kohlenhydratstoffwechsel (α-Amylase) signifikant (p< 0,05) und senkt den Anstieg des postprandialen Glukcosespiegels glykogenbelasteter Mäuse, ebenfalls signifikant (p<0,05) [20]. Effekt von Bittermelone auf das Lipidprofil Plasma-Lipide wie Cholesterol, freie Fettsäuren und Triglyceride sind beim Metabolischen Syndrom und unter fettangereicherter Diät sowohl bei Labortieren als auch bei Menschen erhöht. Sie sind ein unabhängiger Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen und sind assoziiert mit Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetikern. BittermelonenExtrakt zeigt einen Lipid-senkenden Effekt sowohl bei diabetischen als auch bei Ratten unter Fettdiät [21]. Bei Streptomycin-induzierten diabetischen Mäusen konnte die Gabe von Bittermelone-Extrakt das erhöhte Plasma-Cholesterol, die Triglyceride und Phospholipide normalisieren [22]. Es werden zurzeit mehrere Mechanismen hinsichtlich des Fettabbaus diskutiert. Ein intensiver Fettsäuretransport erleichtert die Fettverbrennung in den Geweben. Für den Transport der Fettsäuren zur Mitochondrien-Matrix ist die Carnitinpalmitoyltransferase (CPT) ein wichtiger Faktor. Zwei CPTs konnten bisher identifiziert werden. CPT-1 ist an der äußeren Mitochondrienmembran lokalisiert und reguliert die Fettsäureaufnahme in die Mitochondrien. Bittermelone als Nahrungsergänzung konnte bei Ratten das Körpergewicht reduzieren, was die Wissenschaftler mit einer Induktion der muskulären und hepatischen Palmitoyltransferase1(CPT-1) und Acyl-CoA Dehydrogenase, d.h. mit oxidativen Enzymen des Lipidstoffwechsels in Verbindung bringen [20]. Die 30-tägige Behandlung mit Momordicacharantia-Fruchtextrakt bei diabetischen Ratten senkte Triglyceride und LDL und erhöhte den HDL-Spiegel signifikant [23]. Die Untersucher kamen zu dem gleichen Ergebnis bei Ratten unter sucrose-angereicherter bzw. fett-angereicherter Diät [24]. Auch der 33 METABOLISCHES SYNDROM Risiko von Uterus,- Gallenblasen, Nieren-, Leber-, Colon-, Cervix-, Schilddrüsen-,Gebärmutter-, postmenopausalem Brust- und Rectum-Krebs sowie Leukämie. Die Autoren rechnen hoch, dass eine Zunahme des BMI von 1kg/m2 in der Gesamtbevölkerung zu einer Zunahme der Krebserkrankungen von 3790 pro Jahr in Großbritannien führt [1]. METABOLISCHES SYNDROM lipidsenkende Effekt ist verbunden mit einer forcierten AMPK-Phosphorylierung und einem PPARγ-vermittelten erhöhten LipidMetabolismus in der Leber. Bittermelone und Hypertonie Zum Erscheinungsbild des Metabolischen Syndroms gehört als viertes Symptom der Bluthochdruck. Dies wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass das Fettgewebe Angiotensinogen (AGT) in Abhängigkeit vom Body-Mass-Index (BMI) synthetisiert. Da Angiotensin die lokale Insulinresistenz fördert, schaukelt sich das System hoch. Angiotensin ist involviert in metabolische Effekte und Gewebsdifferenzierung von Praeadipozyten und differenzierten Adipozyten. Die AT4-Rezeptoren sind die dominierenden Rezeptoren in Fettzellen [25]. Zusammen mit der erhöhten Renin-Aktivität durch Sympathikusaktivierung kann das Fettgewebe durch Angiotensinogen-Freisetzung eine Angiotensin II-vermittelte Hypertonie systemisch begünstigen. ACE-Hemmer spielen eine herausragende Rolle bei der Therapie des Bluthochdrucks. In jüngerer Zeit wurden im Pflanzenreich vermehrt natürliche ACE-Hemmer entdeckt, die teilweise als verträglichere Alternative zu synthetischen gelten [26]. Mithilfe einer „Shotgun Proteomics“-Untersuchung (Technik zur Identifizierung von Proteinen in komplexen Mischungen mithilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie in Verbindung mit Massenspektroskopie) identifizierte man in den Samen der Bittermelone zwei Proteine (VY-7 und VG-8), die eine gute Hemmwirkung gegenüber dem ACE aufweisen. Der Mechanismus der Hemmung war für VY-7 kompetetiv mit dem besten IC 50-Wert von 8,64 +/- 0,60 µM. Sowohl das ACE-hemmende Peptid VY-7 (2 mg/kg KG) als auch das Rohhydrolysat aus Bittermelonensamen zeigten deutliche bzw. moderate antihypertensive Effekte (10 mg/kg KG) im Tierversuch. Bittermelone und Krebs Die Comorbidität von Krebserkrankungen und Typ-2-Diabetes wurde bereits erläutert. Diabetiker sollten sich daher regelmäßig einem Krebs-Screening unterziehen. Wissenschaftler stellen zur Diskussion, ob eine Diabetes-Behandlung das Risiko bzw. die Prognose einer Krebserkrankung beein- 34 flusst. Da Bittermelone keine bzw. sehr geringe Nebenwirkungen aufweist und weil verschiedene Arbeitsgruppen einen Stillstand der Zellteilungszyklen sowie eine Induktion der Apoptose bei verschiedenen Krebs-Zelllinien registriert haben, ohne gesunde Zellen zu beeinflussen, ist die Bittermelone Hoffnungsträger für eine neue kostengünstige diätetische Strategie der Zukunft zur Prävention und Therapie von Krebserkrankungen [27]. Antikanzerogene Effekte konnten zahlreichen In-vivo- und In-vitro-Studien nachgewiesen werden [28]. Agarwal und Mitarbeiter konnten einen chemoprotektiven Effekt von Bittermelonenextrakt aus Frucht und Blättern gegenüber Dimethylbenzanthracen induzierter Entstehung von Hautkrebs sowie Melanomen nachweisen [29]. Interessant ist, dass Bittermelonen-Extrakt im Tierversuch deutlich den hepatischen GlutathionS-Transferase-Spiegel und den Pool an Sulfhydrylgruppen erhöht. Einen weiteren Schnittpunkt zwischen antidiabetischer und antikanzerogener Wirkung von Bittermelone liefert die Entdeckung chinesischer Wissenschaftler, dass Triterpene, die aus der Bittermelone isoliert werden konnten, den AMPK (AMP aktivierte Proteinkinase)-Stoffwechselweg aktivieren können, ein Schlüssel-Stoffwechselweg, der die Glukose-Aufnahme und die Fettsäureoxidation vermittelt. Bittermelone und AMPK-Stoffwechsel Physiologisch wird die AMPK durch steigenden AMP/ATP-Quotienten aktiviert, d.h. bei Energiemangel. Die AMPK wird physiologisch durch Stressoren aktiviert, die den zellulären Energiestatus senken mit dem Korrelat eines sinkenden ATP-Spiegels. Dazu gehören Hypoxie, Hypoglykämie, mitochondriale Gifte oder Aktivitäten, die zu einem ATP-Verbrauch führen, wie Muskelkontraktionen. AMPK veranlasst, dass die Biosynthese von Fetten bzw. Fettsäuren gebremst und die Mobilisierung von Fetten aktiviert wird. Ferner wird via AMPK die Aufnahme von Glucose in die Muskelzellen verbessert. Diesem energetischen Sparprogramm unterliegen auch Krebszellen, die durch unkontrollierte Zellteilung viel Energie verbrauchen. Die AMPK ist also ein Schutzmechanismus vor Energiemangel. Der Tritt auf die Sparbremse sorgt dafür, dass Zellteilungen verschoben © Silvia Bogdanski – Fotolia werden. Betroffen ist davon die Proliferation energiehungriger Tumore. Der Krebs-protektive Effekt von Acetylsalicylsäure und Metformin z. B. gegenüber kolorektalen Karzinomen aber auch einiger anderer Krebsarten soll via Bindung an dieselbe Domäne wie ein gut definierter AMPK-Aktivator erfolgen. Dies liefert interessante Perspektiven, durch die Aktivierung von AMPK via Bittermelone unkontrollierte Zellteilungsprozesse von Krebszellen herunter zu regulieren [30]. Neuere Untersuchungen ergaben, dass ein Extrakt der Samen auf bestimmte LeukämieZellen (Human myeloid Leukemic HL 60) ein antikanzerogenes Potential besitzt [31]. Das aus den Blättern von Momordica charantia isolierte Kuguaglykosid C induziert den Caspase-unabhängigen Zelltod von Neuroblastom-Zellen [32]. Fang aus Hong Kong schlägt Momordica charantia als relativ sicheres Mittel zur Prophylaxe und Therapie von Leberkrebs vor. In einem In-vitro- und In-vivo-Model konnte er für MAP 30, ein Protein aus der Bittermelone, einen antikanzerogenen Effekt bei Leberkrebs nachweisen [33]. Fakten zur Verträglichkeit Die Bittermelone besitzt eine gute Verträglichkeit, was die weltweite Nutzung als Gemüse belegt. Vereinzelt wurde über Durchfall und Magenbeschwerden berichtet. Bei aus dem Samen von Momordica charantia wurde das Favismus-induzierende Glykosid Vicin isoliert. Bei Personen mit Glucose-6phosphat-Dehydrogenase-Mangel ist daher nach Genuss von Momordica charantia-Samen ein gewisses Risiko zur Entwicklung eines Favismus mit hämolytischer Anämie, Kopfschmerzen, Fieber und Magenbeschwerden theoretisch nicht auszuschließen [34]. Die unterstützende Anwendung zur Behandlung einer Schwangerschaftsdiabetes mit Bittermelonen-Extrakten ist vorsorglich abzulehnen, da zwei aus der noch unreifen Frucht isolierte Proteine, Momorcharin a Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Gesund durch Blicke Uta Verbeek Emotionen in Balance inkl. Kartenset Dieses Buch und die Bildkarten eignen sich zum Einstieg für die Arbeit mit der Methode „gesunde Blicke®“ in der therapeutischen und beratenden Praxis, sowie zur Selbsthilfe bei emotionalen Belastungen. 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Heute versteht man unter Rheuma keine einheitliche Krankheit, sondern eine Zusammenfassung verschiedener Krankheiten mit sehr ähnlichen Symptomen, wie ziehenden und wandernden Schmerzen, die den Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers betreffen. Sie können in jedem Lebensalter auftreten und sehr unterschiedlich verlaufen. Rheuma gab es schon seit jeher und gehört zu den ältesten Erkrankungen überhaupt. Schon die 20 – 30 Meter lange Wirbelsäule der Dinosaurier war vom Verschleiß betroffen, wie entsprechende Funde gezeigt haben. Auch an ägyptischen Mumien wurden an Gelenken und Wirbelsäule schwere Verschleißerscheinungen gefunden. Die Gicht wird bereits im Talmud beschrieben und König Asah von Judah war offenbar von ihr be- 38 Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises © Simone Andress - Fotolia Mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wird der Therapeut in seiner Praxis sehr häufig konfrontiert. Den Patienten geht es vor allem darum, eine therapeutische Alternative zu finden, oder aber durch eine Kombinationstherapie, wie zum Beispiel mit einem speziellen Brennnesselblätter-Extrakt, die Dosis der nichtsteroidalen Antirheumatika – NSAR – zu reduzieren und somit deren Nebenwirkungen. fallen. Die Bechterew-Krankheit soll schon die Untertanen der Pharaonen 3000 Jahre von Christus betroffen haben. Über das erste Auftreten der rheumatoiden Arthritis in der Geschichte der Medizin besteht noch Ungewissheit. Hippokrates, der große griechische Arzt und Begründer der okzidentalen Medizin, differenzierte die Gicht bereits von anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen und dies ohne jedweden apparativen Gigantismus. Zahlreiche Berühmtheiten waren an Rheuma erkrankt. Auguste Renoir und der französische Expressionist Raoul Dufy litten an rheumatoider Arthritis syn. primär chronischer Polyarthritis. Letzterem wurde die Wirkung des Cortisons zuteil und in enthusiastischer Dankbarkeit schuf er im Alter von 73 Jahren ein Gemälde mit einem farbenprächtigen Blumenstrauß, das er mit La Cortisone betitelte. Die Einteilung der rheumatischen Erkrankungen orientiert sich am Wesen der Krankheit und erfolgt in drei Gruppen: 1. Entzündliche rheumatische Erkrankungen Rheumatoide Arthritis – primär chronische Polyarthritis Spondylitis ankylosans – Morbus Bechterew Reaktive Arthritiden – Stoffwechselerkrankungen 2. Degenerative Rheumaformen Arthrosen – degenerative Gelenkerkrankungen Spondylarthrosen – degenerative Veränderungen an den Wirbelgelenken 3. Extraartikuläre Rheumaformen Weichteilrheumatismus – Fibromyalgie Im Weiteren soll auf die Arthrose eingegangen werden. Sie zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt. In Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen, insbesondere im höheren Lebensalter, an Arthrose, die die Lebensqualität der Betroffen stark beeinträchtigt. Mit einem speziellen Brennnesselextrakt, so z.B. mit Hox alpha®, können arthrotischen Beschwerden auf natürlicher Weise effizient, sinnvoll und nebenwirkungsfrei begegnet werden. Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Schultergelenk Ellenbogengelenk Wirbelsäule Handgelenke Hüftgelenk Kniegelenk Fußgelenke 0 10 20 30 Prozent 40 50 60 Abb. 1: Häufigkeitsverteilung von Arthrosen Pathogenese Unter Arthrosen werden all jene Gelenkerkrankungen zusammengefasst, welche mit einer Knorpelschädigung eines oder mehrerer Gelenke gekennzeichnet sind. Meist sind davon Wirbelsäule-, Knie- und Hüftgelenke betroffen. Die Arthrose als solche zeigt einen progredienten Verlauf und infolge eines Missverhältnisses zwischen Belastung und Belastbarkeit eines Gelenkes kommt es zu einem destruktiven Prozess, welcher zum Untergang des chondralen Gewebes führt. Der durch die Arthrose geschädigte Knorpel wird rau und nimmt eine Sägeblattstruktur an, von welcher im weiteren Verlauf Knorpelpartikel abgeschilfert werden und so eine Entzündung hervorrufen, was einer aktivierten Arthrose entspricht. Eine Arthrose kann im Extremfall bis zum völligen Abbau der Knochenschicht führen, so dass die beiden Gelenkenden direkt aufeinander reiben. In ihnen befinden sich Nozizeptoren – im Gegensatz zum Knorpelgewebe. Symptome Initial bemerkt der Patient ein Steifheitsgefühl im befallenen Gelenk. Typisch bei der Arthrose ist der Anlaufschmerz, welcher nach längerer Phase der Ruhe auftritt und sich mit dem „Einlaufen“ bessert. Nach einem schmerzfreien Intervall kommt es unter zunehmender Belastung wiederum zu Schmerzen im betroffenen Gelenk, welche sich jedoch nach Phasen der Ruhe wiederum bessern. Die von Seiten der Schulmedizin bei Arthrosen eingesetzten nichtsteroidalen Antirheumatika – NSAR – sind nicht unbedenklich, da sie zu gastrointestinalen Komplikationen führen können (►Kasten). TNF-alpha und Interleukin-1-beta überwiegen, wird die Synthese knorpelabbauender Enzyme stimuliert unter gleichzeitiger Freisetzung des Entzündungsmediators Prostaglandin E2, was einem Circulus vitiosus gleicht und die weitere Knorpeldestruktion forciert. Durch ein spezielles Extraktionsverfahren ist es der Fa. Strathmann gelungen, verstärkt lipophile Inhaltsstoffe aus Brennnesselblättern zu gewinnen – wie beispielsweise Oxylipine, Linolsäure und Linolensäure, die im Präparat Hox alpha® enthalten sind und der arthrotischen Entzündungskaskade entgegenwirken. Anhand einer Studie von M. Hubbe an 766 Arthrose-Patienten, welche über sechs Monate täglich Hox alpha®-Kapseln eingenommen hatten, führte zu folgendem Resultat: Zwei von drei Patienten entwickelten unter der Brennnesseltherapie keinen weiteren Arthroseschub. Die Gelenkfunktion verbesserte sich um 51 % und die Schmerzen reduzierten sich um mehr als die Hälfte. Vier von zehn Hox alpha® -Patienten konnten auf nichtsteroidale Antirheumatika ganz verzichten und jeder Dritte konnte die Dosis um die Hälfte reduzieren und so deren Nebenwirkungen. 25 % aller schwerwiegenden Nebenwirkungsmeldungen sind mit NSAR assoziiert 20 – 40 % der Einnahmen lösen eine Gastrophathie aus 80 % haben asmyptomatische Mukosaläsionen 15 – 20 % entwickeln bei kontinuierlicher Behandlung einen Ulkus 1 – 3 % werden wegen gastrointestinaler Komplikation stationär behandelt Hohes Risiko bei längerer Anwendung nebenwirkungsfrei arthrotischen Beschwerden zu begegnen. Sowohl in monotherapeutischer als auch in kombinationstherapeutischer Hinsicht ist dieses Phytopharmakon von starkem Interesse, da es in letzterem Falle zur Reduktion der NSAR führen kann und somit der höchsten Maxime naturheilkundlichen Denkens im Sinne von nihil nocere gerecht wird, was ein wichtiger Beitrag zum Wohle des Patienten ist. Peter Schwarz Heilpraktiker, Dozent, Autor Riehenerstr. 28 79576 Weil am Rhein Fazit Phytotherapeutische Maßnahmen können einen wesentlichen Betrag zur Behandlung von Arthrosen leisten. Durch den speziellen Brennesselextrakt in Hox alpha® hat der naturheilkundlich orientierte Therapeut eine Option, welche es ermöglicht, langfristig und HP Peter Schwarz Phytotherapie als Alternative bei Arthrosen Im Zuge des arthrotischen Geschehens ist das Gleichgewicht von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen gestört. Dadurch, dass die proinflammatorischen Zytokine Naturheilkunde Journal Mai I 2016 www.OVERO.de 39 PHYTOMEDIZIN Risiken nicht-steroidaler Antirheumatika (NSAR) © Henry Schmitt – Fotolia ERFAHRUNGSBERICHT Naturheilkundliche Behandlung einer Colitis ulcerosa Bei seinem ersten Besuch in meiner Praxis litt der damals 38-jährige Herr M. bereits seit 11 Jahren unter Colitis ulcerosa mit blutigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen. Insbesondere in der letzten Zeit hatte er stark an Gewicht verloren. Er war erschöpft und energielos und hatte das Gefühl, dass sich bei jeder Aufregung die gesundheitliche Situation verschlimmerte. Kortisoneinläufe und Sulfasalazintabletten halfen jeweils nur für eine kurze Zeit. Herr M. war als Beamter in leitender Position mit viel Verantwortung tätig. Der erste Schub der Colitis ulcerosa erfolgte 11 Jahre zuvor nach heftigen Partnerschaftsproblemen. Nach der Diagnose der Erkrankung erhielt Herr M. für drei Monate Sulfasalazin. Es ging ihm besser, und in den darauffolgenden sieben Jahren hatte er kaum Beschwerden. Als sein Vater starb, zu dem er ein sehr enges Verhältnis hatte, und die Probleme mit der Partnerin wieder aufflackerten, erfolgte der nächste heftige Schub. Mit Kortison und Sulfasalazin beruhigte sich das Geschehen zwar zeitweise, kam aber nie mehr ganz zum Stillstand. In der letzten Zeit waren die Beschwerden wieder schlimmer geworden. Die Beziehung zu seiner Partnerin war mittlerweile komplett zerrüttet. Sie war cholerisch und hatte des 40 Öfteren Beziehungen zu anderen Männern. Wegen des gemeinsamen sechsjährigen Sohnes, den er über alles liebte, trennte er sich jedoch nicht von ihr. Die letzte Darmspiegelung sechs Wochen vor seinem Besuch in meiner Praxis bestätigte die Diagnose Pancolitis ulcerosa. Bei der ebenfalls durchgeführten Magenspiegelung wurde eine chronische Gastritis Typ A festgestellt. Symptome und Beschwerden Herr M. litt jeden Tag unter krampfartigen Bauchschmerzen und Durchfällen. Insbesondere war er besorgt wegen des heftigen Darmblutens. Da sein Vater an Krebs verstorben war, machte er sich Sorgen, dass bei ihm ein Darmkrebs entstehen könnte. Zunehmende Erschöpfung und Müdigkeit wirkten sich negativ auf seine Berufstätigkeit und Lebensqualität aus. Seine Ernährungsweise war aus Angst vor Verschlimmerung in letzter Zeit sehr einseitig geworden. Sodbrennen kam hinzu. Er hatte einen unangenehmen Mundgeruch und eine graue Gesichtsfarbe. Psychisch litt Herr M. sehr unter seiner unglücklichen Partnerschaft. Eine Stuhluntersuchung erbrachte einen erniedrigten Stuhl-pH-Wert sowie ein erhöhtes Vorkommen von Candida albicans und Escherichia coli. Dunkelfeld-VitalblutUntersuchung Es zeigten sich vielfältige Phänomene, die den gesundheitlichen Zustand widerspiegelten: Agglutination der Erythrozyten („Geldrollen“), auch gebogen → Hinweis auf chronische Übersäuerung und Darmdysbiose sporoide Symprotite → Hinweis auf das Leaky gut Syndrom leichte Filitbildung → Hinweis auf chronische Übersäuerung mit Entgleisung der Zyklode des Mucor racemosus Aspergillus-Symplaste → Hinweis auf chronische Übersäuerung mit Entgleisung der Zyklode des Aspergillus niger Größenunterschiede der Erythrozyten → Hinweis auf Eisenmangel oder Eisenverwertungsstörungen, Hinweis auf Störungen im Haushalt der B-Vitamine verformte Erythrozyten → Hinweis auf Leberfunktionsstörungen erhöhte Anzahl von Leukozyten → Hinweis auf Entzündungen „verbackene“ Leukozyten → Hinweis auf Autoimmunerkrankungen erhöhte Anzahl von Thrombozyten und Aggregationen (►Abb. 1 – 6). Mai I 2016 Naturheilkunde Journal ERFAHRUNGSBERICHT Abb. 1: Enge, gebogene „Geldrollen“, leichte Filitbildung Abb. 2: Sporoide Symprotite Abb. 3: Aspergillus Symplast Abb. 4: Größenunterschiede und Verformungen der Erythrozyten Abb. 5 : „Verbackene“ Leukozyten Abb. 6: Thrombozytenaggregationen Diagnose 1. Auffinden der jeweiligen Ursachen der Autoimmunerkrankung 2. Ursächliche Behandlung 3. Umstimmungstherapie 4. Organspezifische Therapie. das isopathische Mittel Sankombi gegen die chronische Übersäuerung und das pflanzliche Mariendistelpräparat Ardeyhepan zur Normalisierung der Leberfunktion. Die Diagnose der Autoimmunerkrankungen Pancolitis ulcerosa und chronische Gastritis Typ A war bereits erfolgt. Durch das andauernde Darmbluten war es zu einem Eisenmangel gekommen. Ein Mangel an Vitamin B12 war durch die chronische Gastritis ebenfalls anzunehmen. Ständiger Stress in der Partnerschaft, die krankheitsbedingten Beschwerden und die einseitige Ernährung führten zur chronischen Übersäuerung. Für die Müdigkeit und Erschöpfung konnten sowohl die Störungen im Eisen- und Vitamin BHaushalt als auch die beeinträchtigte Leberfunktion verantwortlich sein. Da der erste Schub der Colitis ulcerosa bereits vor 11 Jahren auftrat, war bereits zu jener Zeit die Tendenz vorhanden, autoimmun zu reagieren. Die bisherigen Medikamente hatten lediglich die Symptome unterdrückt, aber nicht zur Heilung geführt. Die psychische Belastung, unter der Herr M. litt, war für den Heilungsprozess sehr erschwerend. Therapie Bei der Therapie von Autoimmunerkrankungen ist die isolierte Behandlung des betroffenen Organs meist nicht ausreichend. Ich gehe bei der Therapie dieser Krankheiten immer nach folgendem Schema vor, das individuell an die Situation des Patienten angepasst wird: Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Bei Herrn M. zeigten sich als Ursachen die beeinträchtigte Leberfunktion, das Leaky gut Syndrom und die chronische Übersäuerung. Er erhielt an Medikamenten zunächst Für die Behandlung des Leaky gut nahm Herr M. abends je zwei Regacan-Tabletten ein und morgens kaute er eine Tablette Paidoflor. Gegen den Eisenmangel und für eine bessere Eisenverwertung bekam er Gelum- INSTITUT FÜR ANGEWANDTe Osteopathie-Schule mit in Deutschland Osteopathie 11IhreStandorten Kostenlose InformationsVeranstaltungen! Bitte telefonisch, per Fax oder online zu den Infotagen anmelden. www.ifaop.com Gersfeld Mainburg NEU! Neuss Frankfurt NEU! Wir bieten eine fünfjährige Weiterbildung in Osteopathie entsprechend den Richtlinien der wichtigsten Osteopathie-Verbände Deutschlands (z.B. BAO, VOD), den Ansprechpartnern von Krankenkassen und staatlichen Zulassungsbehörden. Infotage 2016: Sa., 04.06.2016 Sa., 04.06.2016 Sa., 04.06.2016 Sa., 11.06.2016 Würselen Bad Dürkheim Berlin Trier Sa., 11.06.2016 Sa., 18.06.2016 Sa., 18.06.2016 Sa., 25.06.2016 Infos und Einschreibung: Institut für angewandte Osteopathie (IFAO) Lucas-Cranach-Str. 1 54634 BITBURG Tel. 06561 / 670 457 Fax 06561 / 670 456 E-Mail: [email protected] www.ifaop.com 41 ERFAHRUNGSBERICHT in immer größeren Abständen. Die spagyrischen Tropfen nahm er weiterhin ein. Zusätzlich bekam er täglich zwei Lecithin 500 mg Kapseln. Die Hypnosesitzungen und Infusionen fanden nur noch alle vier Wochen statt. Weiterer Verlauf Abb. 7: Leichte „Geldrollen“-bildung, kaum verformte Erythrozyten Abb. 8: Kaum Thrombozytenaggregationen, Erythrozyten einzeln und kaum verformt Tropfen, zweimal täglich je 15 Tropfen und Ferrum phosphoricum S Phcp., dreimal täglich je fünf Globuli. noch vorhanden, und es fanden sich nur wenige Aspergillus-Symplaste. Auch die Agglutination der Erythrozyten war nicht mehr so stark wie bei der ersten Untersuchung (►Abb. 7). Zusätzlich erhielt er einmal wöchentlich eine Infusion mit Vitamin C, Vitamin B12, Folsäure, Hepar Hevert und Dysto Loges. Da die psychischen Belastungen die Situation verschlimmerten, erhielt er zusätzlich das spagyrische Präparat PHÖNIX Zincum spag., dreimal täglich je 20 Tropfen, und einmal wöchentlich Medizinische Heilhypnose. Nach sechs Wochen erfolgte die erste Kontrolluntersuchung mit dem Dunkelfeld-Mikroskop. Herr M. fühlte sich bereits wesentlich besser. Er war weniger müde und erschöpft. Auch nahm er sich die Partnerschaftsprobleme nicht mehr so zu Herzen und war innerlich ruhiger und selbstbewusster geworden. Die krampfartigen Bauschmerzen, Durchfälle und das Darmbluten waren weniger geworden, traten aber immer noch in abgeschwächter Form nach Aufregung und bei Stress wieder auf. Im Dunkelfeld-Bild zeigten sich deutlich weniger Phänomene. Die Anzahl der verformten Erythrozyten hatte abgenommen. Hinweise auf das Leaky gut waren kaum naturheilkunde-kompakt.de Das Info-Portal von Naturheilkunde Journal und CO.med Besuchen Sie unser Info-Portal online: www.naturheilkunde-kompakt.de Naturheilkunde Journal 42 Ich passte die Therapie entsprechend der aktuellen Situation an. Herr M. kam nun alle zwei Wochen zu Hypnosesitzungen. Er erhielt weiterhin einmal wöchentlich die Infusion und nahm Gelum-Tropfen, Ferrum phosphoricum S Phcp Globuli und PHÖNIX Zincum spag. Tropfen wie bisher ein. Zusätzlich gab es ab jetzt die spagyrischen Präparate PHÖNIX Antimonium spag., dreimal täglich je 30 Tropfen, PHÖNIX Hydrargyrum spag., dreimal täglich je 20 Tropfen und PHÖNIX Plumbum spag., dreimal täglich je 20 Tropfen. Diese drei Präparate dienten dazu, Schwellungen, Entzündungen und Spasmen auf sanfte Weise zu behandeln. Um die Einnahme zu erleichtern, gab ich ihm die Empfehlung, die gesamte Tagesdosis der spagyrischen Tropfen in eine große Flasche Wasser zu geben und diese über den Tag verteilt auszutrinken. Herrn M.´s körperliche und psychische Beschwerden besserten sich langsam, aber anhaltend. Er konnte Stress besser aushalten und reagierte nicht mehr mit körperlichen Symptomen. Nach einer Behandlungsdauer von einem Jahr waren die Beschwerden komplett verschwunden. Auch im Dunkelfeld-Vitalblutbild waren keine Hinweise mehr auf den Darm und eine Autoimmunerkrankung zu finden. Resümee Sein Durchhaltevermögen, die Motivation durch die Dunkelfeld-Bilder und der feste Willen, wieder gesund zu werden, ersparte Herrn M. den üblichen Weg einer dauerhaften Behandlung der Colitis ulcerosa mit Kortison und Sulfasalazin. Nicht selten endet dieser konservative Behandlungsweg für Patienten mit einer Operation, bei der Teile des Dickdarms oder der gesamte Dickdarm entfernt werden müssen und ein künstlicher Darmausgang angelegt wird. Die langjährige Einnahme von Kortisonpräparaten kann zu Osteoporose führen. Sowohl die Entfernung des Dickdarms als auch eine Osteoporose stellen für die betroffenen Patienten eine Nach weiteren sechs Wochen erfolgte die nächste Dunkelfeld-Vitalblut-Untersuchung. Herr M. hatte eine gesunde Gesichtsfarbe. Er fühlte sich wesentlich energiegeladener und nicht mehr so müde. Die Darmbeschwerden hatten sich deutlich gebessert, und das Sodbrennen war nach einer Ernährungsumstellung verschwunden. Kortison und Sulfasalazin hatte er abgesetzt. Das Darmbluten trat seltener und nicht mehr so heftig auf. Im Dunkelfeld-Bild zeigten sich nur noch wenige Verformungen der Erythrozyten und einige Thrombozytenaggregationen (► Abb. 8). große Einschränkung der Lebensqualität dar. Gründe genug, um sich auf eine systematisch aufgebaute und individuell auf den jeweiligen Patienten angepasste Behandlung einzulassen. Herr M. ist beschwerdefrei und kommt lediglich einmal pro Jahr zur Dunkelfeld-Kontrolluntersuchung. Jetzt war es an der Zeit, mit der Umstimmungsbehandlung zu beginnen. Herr M. erhielt Eigenblutinjektionen mit je einer Ampulle JUV 110 Injektionslösung. Zunächst fanden die Injektionen zweimal wöchentlich statt, dann einmal wöchentlich und danach HP Bärbel Hoffmeister Alte Breite Str. 9 38899 Stiege Tel.: 0174-3992085 [email protected] HP Bärbel Hoffmeister Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Naturheilkunde Journal Komplementärmedizin und Konventionelle Medizin Ich lese online. Weil es stets für mich verfügbar ist. Einfach Login-Daten anfordern unter [email protected], die App downloaden, einloggen und loslesen. Abonnenten nutzen die App exklusiv – auf Tablet, Smartphone oder PC. Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Straße 5 · 95326 Kulmbach Tel. 09221 / 949-389 Fax 09221 / 949-377 LESERBRIEFE Manche Impfgegner erinnern mich an Sekten in den USA und andernorts, die Schulbesuche von deren Kindern ablehnen, da Schulen wesentlich mehr Risiken als Nutzen hätten. Impfen: Risiko-Nutzen-Bilanz kommt zu kurz Zu den Beiträgen „Kinderheilkunde und Impfungen“ im Naturheilkunde Journal März 2016 Zu den Impfbeiträgen exemplarisch drei Anmerkungen: 1. In Indien erlebte ich Regionen ohne Polio-Impfung. Kinder und Erwachsene mit Polio stellen ein Bild des Elends dar, das sich schwer in Worte fassen läßt. 2. Ich habe als Arzt erlebt, wie Menschen an Tetanus grausam zu Tode kamen. 3. Als Geburtsmediziner habe ich die Folgen nicht durchgeführter Anti-D-Prophylaxe erlebt – grausam. Das ließe sich vielfältig fortsetzen. Es geht um Risiko-Nutzen-Bilanz. Das kommt in den Beiträgen zu kurz. In den USA werden in fast allen Bundesstaaten obligat alle Neugeborenen gegen Hepatitis B geimpft. Das geschieht ohne vorherige Diagnostik, die teurer ist als die Impfung selbst. Man will dort so Impflücken schließen, also alle Kinder auf den geburtshilflichen Abteilungen vor Entlassung erreichen. Für die Solidargemeinschaft dort bewirkt das kumulativ Einsparungen im MilliardenDollar-Bereich. Wenn sich bei uns ein klinisch tätiger Arzt nicht gegen Hepatitis A und B regelmäßig impfen lässt, so verhält er sich verantwortungslos – auch gegenüber Patienten. Prof. Dr. J. Matthias Wenderlein, Ulm Fraisen – zur Bedeutung des Begriffs aus der Volksmedizin Zu dem Artikel „Volksmedizin und Aberglaube“ im Naturheilkunde Journal März 2016 Zu diesem Artikel möchte ich ergänzend anmerken: Unter der Bezeichnung Fraisen oder Krämpfe (Epilepsien) wurden auch in- fektiöse Krankheiten mit Hautausschlägen z.B. der Krätze, geführt. Starb der Mensch (mehrheitlich ging es um Kinder), wurde von bösen Frayßen gesprochen. Dazu gehörten auch Todesfälle nach hohem Fieber – Kirchenmatriken dokumentieren solche Fälle mehrmals pro Monat. Anlässlich einer historischen Recherche zum Jahr 1694 konnte ich aus Archivdokumenten erfahren, dass bei (Kinder-)Krämpfen der Rauch von angezündetem Schwefel oder angezündetem Lederstück, das man dem Ohnmächtigen unter die Nase hielt, angewandt wurde. Dieser beißende Rauch sollte die Sinne reizen und den Ohnmächtigen schneller „zu sich bringen“. Marie Vachenauer, Lenggries naturheilkunde-kompakt.de Das Info-Portal von CO.med und Naturheilkunde Journal Bleiben Sie immer top informiert! Nutzen Sie unseren Newsletter und bleiben Sie immer up-to-date im Bereich der Komplementärmedizin. Wie Sie sich anmelden können? Einfach online unter www.naturheilkunde-kompakt.de reinklicken und anmelden! Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Str. 5 · 95326 Kulmbach 44 Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Verletzungen des Bewegungsapparates – Den ganzen Menschen behandeln © decade3d - Fotolia Schwellung und Schmerz sind häufige Symptome, mit denen Jogger, Squash-Spieler, Fußballer und andere Freizeitsportler in die Praxis kommen, berichtet der Heilpraktiker Enrico Thiele aus Stuttgart. In der Regel sind die Sportler falsch aufgetreten, haben einen Schlag abbekommen oder sind gestürzt. Um einen Bluterguss zu vermeiden oder wenigstens zu begrenzen, sollte die Verletzung entsprechend der PECH-Regel versorgt werden, erläutert Thiele. PECH steht dabei für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Richtig und schnell angewendet, kann so das Ausmaß einer Schwellung reduziert und ein Hämatom begrenzt werden. Durch die Kühlung mit Eis werden Blutungen, Schwellungen und Schmerzen vermindert. Das rasche Anlegen eines Kompressionsverbandes dämmt Blutungen und Schwellungen ein und die Hochlagerung verbessert den Rückfluss des Blutes, erläutert Thiele den Nutzen der PECH-Regel. Leichte Verletzungen des Bewegungsapparates behandelt Thiele standardmäßig mit Traumeel S und Lymphomyosot N. „Naturheilkundlich orientierte Sportmediziner machen auch nichts anderes“, sagt der Stuttgarter Heilpraktiker. „Wir sind uns einig, dass Traumeel S, das als Wirkstoff unter anderem Arnica, Calendula und Bellis perennis enthält, in der Kombination mit Lymphomyosot N eine sehr gute Möglichkeit ist, den körpereigenen Heilungsprozess bei schmerzhaften Verletzungen und Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Entzündungen des Bewegungsapparates zu fördern“, betont Thiele. Traumeel S und Lymphomyosot N werden anfangs abwechselnd stündlich oral eingenommen, mit zunehmender Abschwellung werden die Abstände größer. Der alternde Patient nach Sturz Zum Beschwerdebild gehören jedoch nicht nur die jungen Freizeitsportler, die relativ schnell wieder auf die Beine kommen, erinnert Thiele. Betroffen ist auch der alternde Patient beispielsweise nach einem Sturz ohne knöcherne Verletzung. Diese Patienten brauchen daher zusätzlich ein Programm zur Stärkung der Muskulatur und zur Förderung der Mobilität. „Man muss die Patienten dazu motivieren, sich mehr zu bewegen, sobald die Prellungen abgeklungen sind“, erklärt Thiele. Durch eine gezielte Unterstützung, sei es durch Physiotherapie oder durch eigene Bewegungsübungen zuhause, kann den Ursachen eines Sturzes, wie Schwindel oder Gangunsicherheit, wirksam begegnet werden. „Bei allen Verletzungen des Bewegungsapparates, seien es Zerrungen, Prellungen oder Stürze, ziehen sich bei mir Traumeel S und Lymphomyosot N wie ein roter Faden durch die Behandlung“, erläutert Thiele. „Wirklich spannend wird es für den Heilkundler jedoch erst dann, wenn sich die Beschwerden des Patienten nicht wie zu erwarten bessern und sich dann die Frage nach den tieferen Ursachen stellt“, fügt er hinzu. Die eingehende Anamnese, die mehr als nur den genauen Unfallmechanismus erfragt, gibt wichtige Hinweise. „Die Patienten haben oftmals einen Schock erlitten, der Schreck ist ihnen in die Glieder gefahren und sie reagieren ängstlich“, so seine Wahrnehmung. Mit Aconitum C200 als Einmalgabe habe er bei diesen Patienten gute Erfahrungen. Drohende Chronifizierung rechtzeitig erkennen „In der Anamnese gilt es zu erfahren, wie sieht es mit dem Nervenkostüm aus, gibt es seit dem Moment der Verletzung Ängste, Sorgen oder Verstimmungen“, erläutert Thiele. Insbesondere bei älteren Patienten gehe es darum, sie wieder aufzurichten und sie dazu zu motivieren, auch wieder nach draußen zu gehen. „Jedes Vermeidungsverhalten führt zu mehr Unsicherheit und zu einer Erhöhung des Unfallrisikos“, unterstreicht Thiele. Das Patientengespräch dient auch dazu, eine drohende Chronifizierung zu erkennen. Gab es vielleicht früher schon eine Verletzung und der aktuelle Sturz war nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Um herauszufinden, ob schon von vornherein einiges nicht im Gleichgewicht war, sollte man die Ursachen-Folge-Ketten in den Blick nehmen, empfiehlt Thiele. Wenn es beispielsweise einen Beckenschiefstand oder ein Problem mit der Wirbelsäule gibt, benötigen die Patienten eventuell zusätzlich eine manuelle Unterstützung, um eine knöcherne und muskuläre Balance zu finden. Und da es bei chronischen Schmerzen immer zu einer Übersäuerung und zu einem Muskelhartspann kommt, gilt es auch den Säure-Basen-Haushalt zu betrachten. HP Enrico Thiele Schließlich sollten bei Verletzungen des Bewegungsapparates auch die Themen chronischer Stress und schlechte Ernährung angesprochen werden, meint Thiele. Sein Fazit: „So gesehen, sind Verletzungen des Bewegungsapparates zwar einfach zu behandeln, bieten unter dem Blickwinkel einer ganzheitlichen Behandlung aber zugleich ein breites Spektrum an Therapieoptionen“. Jürgen Stoschek, Starnberg 45 FIRMENFORUM Eine einfache Zerrung oder Prellung, die sich ein jüngerer Patient beim Sport zugezogen hat, lässt sich naturheilkundlich erfolgreich und gut behandeln FORSCHUNG In einer aktuellen Studie erwies sich hydrogencarbonatreiches Heilwasser als natürlich wirksame Alternative. Nach dem Trinken von eineinhalb Liter täglich reduzierte sich die Häufigkeit und Schwere des Sodbrennens signifikant, und die Teilnehmer fühlten sich auch subjektiv deutlich wohler. © Informationsbüro Heilwasser Hydrogencarbonatreiches Heilwasser puffert die Säure im Magen ab. Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von hydrogencarbonatreichem Wasser bei Sodbrennen publizierten André-Michael Beer von der Ruhr-Universität Bochum und CoAutoren in diesen Tagen die Ergebnisse einer offenen, einarmigen Studie. Das Forscherteam wählte Probanden, die in den drei Monaten zuvor mindestens zweimal pro Woche an Sodbrennen gelitten hatten, aber keine entsprechenden Medikamente einnahmen. An der Studie nahmen 50 Probanden (28 Männer, 22 Frauen) im Alter von 18 bis 64 Jahren (Durchschnittsalter 40,6 Jahre) teil. In der einwöchigen Startphase tranken sie täglich 1,5 Liter Wasser, Tee oder alkoholfreie Erfrischungsgetränke. In der eigentlichen Studienphase nahmen die Probanden stattdessen über 5 Wochen täglich 1,5 Liter eines hydrogencarbonatreichen Heilwassers zu sich (1.775 mg Hydrogencarbonat/ Liter). Jeweils 300 ml tranken die Teilnehmer zu den Mahlzeiten, den Rest über den Tag verteilt. Während der Studienphase dokumentierten die Probanden Auftreten, Schwere und Dauer des Sodbrennens. Zudem wurden einmal wöchentlich im Studienzentrum verschiedene Gesundheitsparameter sowie die Lebensqualität mit entsprechenden Fragebögen erfasst. Das Ergebnis: Das hydrogencarbonatreiche Wasser verminderte die Häufigkeit und In- 46 tensität von Sodbrennen und verbesserte die Lebensqualität. Mit der Dauer des regelmäßigen Heilwasser-Trinkens nahm die Wirkung stetig zu. Nach fünf Wochen war die Häufigkeit des Sodbrennens signifikant um 5,1 wöchentliche Episoden gesunken (p<0,001). Die durchschnittliche Dauer der Beschwerden verkürzte sich um 19 Minuten (p=0,002). 89,6 % der Probanden hatten seltener Sodbrennen, eine verkürzte Dauer zeigte sich bei 79,2 %. Auch weitere Beschwerden wie Aufstoßen oder Dyspepsie besserten sich in den fünf Wochen signifikant, ebenso Schlafqualität, Probleme beim Essen und Trinken sowie emotionaler Stress. Das Heilwasser erwies sich als ausgezeichnet verträglich. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Hydrocarbonat-Anionen die Protonen der Magensäure abpuffern. Rein rechnerisch hat ein Liter hydrogen-carbonatreiches Wasser eine ähnliche Pufferkapazität wie eine Tablette eines Antazidums mit Calcium/Magnesiumcarbonat. Zusätzlich wird durch das Heilwasser eine Verdünnung der Säure erreicht. Die Forscher diskutieren, dass hydrogencarbonatreiches Wasser darüber hinaus natürliche protektive Faktoren im Magen verstärkt. Informationsbüro Heilwasser, Meckenheim Beer, Uebelhack, Pohl: Efficacy and tolerability of a hydrogen carbonate-rich water for heartburn, World Journal of Gastrointestinal Pathophysiology, 1/2016 ; http://www.wjgnet.com/2150-5330/current.htm Kohlwickel für das schmerzende Arthrose-Knie Die Routineversorgung von Arthrosepatienten beinhaltet physiotherapeutische Maßnahmen, die meist recht kostenintensiv sind, oft begleitet durch eine medikamentöse Therapie, die leider von den Betroffenen nur zu häufig nicht gut vertragen werden. Viele der Leidtragenden empfinden das Bedürfnis, in Eigenregie etwas gegen die mit Kniegelenksarthrose einhergehenden Beschwerden tun zu können. Diesen Selbsthilfe-Gedanken aufgreifend förderte die Carstens-Stiftung eine Studie der Kliniken-Essen-Mitte, die erstmals die Wirkung von Kohlblattauflagen bei Arthrose des Kniegelenks untersuchte. Patienten mit symptomatischer Kniearthrose im Stadium © Carstens-Stiftung Hydrogencarbonatreiches Heilwasser hilft bei Sodbrennen Kohlwickel: Kostengünstige Selbsthilfe aus dem Gemüsegarten bei Kniegelenks-Arthrose. II-III (Kellgren und Lawrence-Score) erhielten nach zufälliger Einteilung in drei Gruppen vier Wochen lang täglich entweder einen Kohlwickel, auf die betroffene Stelle aufgebracht, oder ein Diclofenac-haltiges Schmerzgel. Die Patienten in der dritten Gruppe behielten ihre bisherige Behandlung im Rahmen der Routineversorgung bei. Nach vier Wochen stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Schmerzintensität im Vergleich zur Routineversorgung signifikant reduziert hatte. Auch die Beweglichkeit des Kniegelenks sowie die Lebensqualität des Patienten verbesserten sich. Allerdings erwies sich der schmerzlindernde Effekt der Kohlblattauflagen als dem des Schmerzgels nicht überlegen. Auch beim zweiten Messpunkt nach zwölf Wochen war noch eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Kohlwickel-Behandlung festzustellen. Die Patienten aus der Kohlwickel- und Diclofenac-Gruppe beurteilten beide Maßnahmen als sehr hilfreich zur Behandlung ihrer Kniearthrose-Beschwerden. Mehr als Dreiviertel der mit Kohlwickel behandelten Studienteilnehmer würden diese Maßnahme ihren Familienmitgliedern und Freunden weiterempfehlen. Die mit den Kohlwickeln in dieser Studie erzielte Reduzierung des Gelenkschmerzes führen die Wissenschaftler auf die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe (Flavonoide und Glycosinolate) des Kohls zurück. Obwohl die Kohlwickelmaßnahme „nur“ gleich gut abschnitt wie die Behandlung mit Diclofenac-Gel, bietet sie sich diese Selbsthilfe für Arthrose-Patienten in Begleitung einer konventionellen Behandlung oder aber bei Unverträglichkeit herkömmlicher Medikamente an. Pressemitteilung, Carstens-Stiftung Lauche R, Romeikat N, Cramer H, Al-Abtah J, Dobos G, Saha FJ. Efficacy of cabbage leaf wraps in treating symptomatic osteoarthritis of the knee – a randomized controlled trial. Clin J Pain 2016; epub ahead of print. Doi:10.1097/AJP.0000000 000000352 > Abstract Mai I 2016 Naturheilkunde Journal © Edward Westmacott - Fotolia Tübinger Biochemiker entdecken Signalweg in Zellen des malignen Melanoms, der von dem Medikament beeinflusst wird. „Viagra“ fördert offenbar das Melanomrisiko. Tübinger Wissenschaftler haben neue Hinweise gefunden, dass die Einnahme des Wirkstoffs Sildenafil das Wachstum von Hauttumoren anregen kann. Sildenafil wird häufig bei Männern zur Behandlung von Erektionsproblemen eingesetzt. Professor Robert Feil und seine Arbeitsgruppe vom Interfakultären Institut für Biochemie der Universität Tübingen konnten im Tierversuch und an menschlichen Zellkulturen nun nachweisen, dass Sildenafil offenbar stimulierend in die Wirkung des Botenstoffes cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) eingreift, was wiederum das Wachstum von bereits bestehenden bösartigen Melanomen anregt. Ein Angriff auf den cGMP-Signalweg in Melanomzellen könnte im Gegenzug möglicherweise für die Behandlung von Hautkrebs genutzt werden. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Cell Reports veröffentlicht. Der Signalstoff cGMP spielt in vielen komplexen Stoffwechselwegen eine wichtige Rolle, von den Zellen der Blutgefäße und des Herzens bis hin zu Nerven- und Sinneszellen. Seine genaue Wirkung auf erwünschte und unerwünschte Wachstumsprozesse im Körper ist noch weitgehend unbekannt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtete 2013 zum Thema „cGMP-Signalwege beim Zellwachstum und Überleben“ eine Forschergruppe an der Universität Tübingen ein. „Wir haben entdeckt, dass auch Zellen des malignen Melanoms den cGMP-Signalweg für ihr Wachstum nutzen“, sagte Feil. Normalerweise sorge in der Zelle ein Enzym, die Phosphodiesterase 5 (PDE5), dafür, dass neu gebildetes cGMP kontinuierlich abgeNaturheilkunde Journal Mai I 2016 baut werde. Sildenafil wiederum hemme die Wirkung von PDE5. „PDE5 wirkt in der Zelle wie eine Bremse auf das cGMP“, sagte Feil: „Die Einnahme von Sildenafil schaltet diese Bremse gewissermaßen aus.“ Die Folge sei, dass die Melanome stärker zu wachsen beginnen. Dieser biochemische Mechanismus könnte erklären, warum Sildenafil das Melanomrisiko bei Männern erhöht. Ein möglicher Zusammenhang zwischen der Einnahme von Sildenafil und Krebs wird in der Forschung seit mehreren Jahren diskutiert. Bei der Auswertung einer Langzeitstudie an rund 15.000 Männern in den USA hatte sich 2014 der Verdacht ergeben, dass die Einnahme von Sildenafil mit einem erhöhten Risiko für bösartige Melanome verbunden ist. Dieser Verdacht erhärtete sich 2015 durch eine weitere Studie an etwa 24.000 Männern aus Schweden. Die beiden Untersuchungen konnten jedoch nicht abschließend klären, ob das erhöhte Melanomrisiko tatsächlich auf eine biologische Wirkung des Arzneimittels auf die Tumorzellen zurückzuführen ist. Nicht ausgeschlossen wurde, dass das vermehrte Auftreten von Hautkrebs bei Männern, die Sildenafil einnehmen, auch eine Folge ihres Lebensstils sein könnte, der durch zahlreiche Urlaube mit intensiven Sonnenbädern oder Besuche in Solarien geprägt war. Der Tübinger Biochemiker betonte, auch vor dem Hintergrund der neuen Ergebnisse bestehe kein Anlass, Männern generell von der gelegentlichen Einnahme von PDE5-Hemmern zur Behandlung von Erektionsstörungen abzuraten. Zunächst seien weitere Untersuchungen notwendig, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen abzuschätzen. Es sei aber eher unwahrscheinlich, dass der Wirkstoff bereits die Entstehung von Melanomzellen begünstige. „Wir gehen davon aus, dass Sildenafil und möglicherweise auch andere PDE5-Hemmer in erster Linie das Fortschreiten bereits vorhandener Melanome verstärken könnten, vor allem wenn diese Medikamente dauerhaft in hohen Dosen eingenommen werden“, sagte Feil. Die Ergebnisse anderer Forschungsgruppen deuteten zudem darauf hin, dass der Wirkstoff auf weitere Tumorarten möglicherweise positive Effekte hat, so etwa das Wachstum bestimmter Darmtumore hemmen könnte. Melanompatienten allerdings sollten die Verwendung solcher Medikamente mit ihren Ärzten abklären. „Letztlich sollten wir alle daran denken, unser Melanomrisiko zu reduzieren, indem wir unsere Sonnenexposition vermindern und wirksamen UV-Schutz verwenden“, sagte Feil. (idw) Dr. Karl Guido Rijkhoek Hochschulkommunikation Eberhard Karls Universität Tübingen Sandeep Dhayade, et al.: Sildenafil Potentiates a cGMP-Dependent Pathway to Promote Melanoma Growth. Cell Reports (2016), http://dx.doi.org/10.1016/j.celrep.2016. 02.028 Rauchen während der Schwangerschaft hinterlässt Spuren im Erbgut des Kindes Die Daten dazu stammen aus der epidemiologischen Studie LiNA (Lebensstil und Umweltfaktoren und deren Einfluss auf das Neugeborenen-Allergierisiko). Tabakrauch ist schädlich für Mütter und ihre (ungeborenen) Kinder. © underdogstudios – Fotolia Wenn Mütter während der Schwangerschaft rauchen, beeinflussen sie damit nachhaltig die epigenetische Programmierung des Erbguts ihres noch ungeborenen Kindes. Das kann zu einem erhöhten Risiko von Lungenerkrankungen führen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HelmholtzZentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig sowie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg und der Universität Heidelberg haben herausgefunden, dass diese Veränderungen nicht auf einzelne DNA-Regionen begrenzt sind. Sie lassen sich stattdessen im gesamten Genom der Kinder nachweisen, schreiben die Forscher im Fachjournal „Molecular Systems Biology“. (idw) Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Bauer T, Trump S, et al.: (2016). Environment-induced epigenetic reprogramming in genomic regulatory elements in smoking mothers and their children. Molecular Systems Biology http://dx.doi.org/10.15252/msb.20156520 47 FORSCHUNG Potenzmittel Sildenafil kann Wachstum von Hauttumoren verstärken Gesunde Ernährung ab 60 BUCHBESPRECHUNGEN Dr. Andrea Flemmer Im Alter bekommen Frauen nicht nur graue Haare, Falten und trockenere Haut – der Körper verändert sich generell: Verminderter Eisenbedarf, Vitamin-DMangel oder eine größere Anfälligkeit für Krankheiten können jedoch mit einer richtigen Ernährung gelindert oder sogar verhindert werden. Ernährungswissenschaftlerin Dr. Andrea Flemmer zeigt, welche Veränderungen sich ab 60 Jahren in unserem Körper vollziehen und wie Sie am besten darauf reagieren. Sie beschreibt die vielen großartigen Möglichkeiten, damit Frauen nicht nur jünger aussehen, sondern sich auch so fühlen. Manche Beschwerden, die wir dem Alter zuschreiben, liegen jedoch nur an der falschen Ernährung. So geht es in einem Kapitel um Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe sowie gesunde Fette oder milchsaure Bakterien. „Gesund und schön älter werden“ und „Geistig fit bis ins hohe Alter“ bilden zwei weitere Kapitel. 144 Seiten, Broschur ISBN 978-3-89993-861-6, 19,99 Euro Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Aufrichtig aufrecht Solveig Hoffmann Die Cantienica-Methode richtet den Fokus auf den Einsatz der tiefen Muskelschichten des Rumpfs und der Beckenbodenmuskulatur. Cantienis Bewegungslehre vermittelt eine bessere und freiere Körperhaltung. Eine anatomische Landkarte der Knochen und Muskeln erleichtert die Eigenwahrnehmung, die hier in zahlreichen Übungen angeleitet wird, ebenso wie die Anwendung durch Ärzte und Physiotherapeuten. In der 2. Auflage wird besonders auf die Bedeutung der Faszien für Haltung und Bewegung eingegangen. An die Stelle therapeutischer Abhängigkeit tritt der Mut zur Eigenverantwortung. Körperhaltung und Qualität der Bewegung strahlen auf alle Lebensgebiete – auf das Bewusstsein, das seelische Befin- 48 den, das soziale Leben und letztendlich auch auf die Funktion der inneren Organe. Über die verblüffend erfolgreiche Anwendung in der Praxis hinaus schildert die Autorin eigene Erlebnisse und Gedanken über Bewegung und Bewusstsein. 184 Seiten, Paperback ISBN 978-3-456-85549-3, 22,95 Euro Hogrefe Verlagsgruppe In diesem Moment Kirk D. Strosahl, Patricia J. Robinson Schlaflos, gereizt, vergesslich, Sie leiden unter Bluthochdruck oder Diabetes? Dies sind oft die Auswirkungen der täglichen Stressmomente, die uns chronisch belasten und uns auf Dauer seelisch und körperlich krank machen. Stress wirkt sich auf die Beziehung zu Partner, den Kindern, Familie, Freunden, Kollegen und anderen Menschen aus. Offensichtlich haben die meisten von uns nur sehr wenige Hilfsmittel, um mit Alltagsstress umzugehen. Die gute Nachricht: Sie können dafür Ihr Gehirn trainieren. Die Praxis der Achtsamkeit bietet ein Schutzschild gegen das tägliche Hamsterrad und bringt Sie wieder mehr in Kontakt zu sich selbst, zu Ihrer Familie und zum eigentlichen Leben. In diesem Buch finden Sie viele leichte Übungen für den Alltag, mit denen Sie vitaler und aufmerksamer werden. Ganz praktisch: Mit Tests und gezielten Fragen sich selbst und die eigenen Stressquellen finden. 180 Seiten, kartoniert ISBN 978-3-432-10066-1, 19,99 Euro Trias-Verlag, Thieme Verlagsgruppe Es ist zu schaffen Peter Abadh Kühn Die Ausübung der Heilkunde bedarf in Deutschland nach dem Heilpraktikergesetz der Erlaubnis. Diese Erlaubnis erhält ein Anwärter bzw. Anwärterin nach bestandener Überprüfung durch das zuständige Gesundheitsamt. Dieser umfasst eine schriftliche sowie eine mündliche Prüfung durch den Amtsarzt. Dieses Buch befasst sich mit typischen Fragen der mündlichen, amtsärztlichen Überprüfung. Anhand von insgesamt 40 ausgewählten Prüfungsprotokollen werden mögliche Prüfungsfragen erörtert. Der Leser kann so auch den eigenen Wissensstand überprüfen. In den anschließenden Kommentierungen zu diesen Protokollen werden die einzelnen Prüfungsthemen erläutert und um Inhalte ergänzt. Gerade die Kommentierungen helfen, eventuelle Wissenslücken zu schließen. Aufgrund der langen Erfahrung des Autors in der Ausbildung von Heilpraktikern (mehr als 20 Jahre) ist dieses Buch besonders wertvoll für Heilpraktikeranwärter, die sich auf ihre mündliche Überprüfung vorbereiten wollen. 442 Seiten, Softcover ISBN 978-3-946442-00-4, 24,95 Euro Chenresi-Verlag, Berlin Zahnmaterialien – ihre Wirkung auf Körper, Kopf und Psyche Carola D`Mexis Die Autorin kommt selbst aus der Zahnmedizin und erkannte als Heilpraktikerin sehr bald, dass Zahnmaterialien für jeden Patienten separat ausgetestet werden sollten, da jeder Organismus eine eigene Reaktion auf die unterschiedlichen Metalle und Kunststoffe aufweist. Jeder Mensch ernährt sich anders, hat ein anderes genetisches Erbe und beeinflusst durch psychische Traumata jede einzelne Zelle seines Körpers. Dadurch erklärt sich die stark differenzierte Reaktion eines jeden Menschen auf seine Umwelt und den ihn umgebenden Stoffen. Das Buch beschreibt neue Zahnmaterial-Testverfahren, Ausleitungsverfahren, das Erkennen von Vergiftungssymptomen, Mitochondrienmedizin, Hämochromatose-Therapie. Die Zusammenhänge zum Organismus, wie z. B. Kinderlosigkeit oder Darmproblemen werden erklärt. Anhand von Fällen aus ihrer eigenen langjährigen Praxiserfahrung verbildlicht die Autorin das theoretische Wissen um die Pathogenese, die Diagnostik und die Therapie. 288 Seiten, kartoniert ISBN 978-3-945695-42-5, 39,95 Euro ML Verlag Kulmbach Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Protecor® Ihre natürliche Empfehlung für Herz & Kreislauf Protecor® Weißdorn 600 mg Filmtabletten Protecor® Herz-Kreislauf-Tabletten Protecor® Herz-Aktiv Spezial-Tonikum Mit it Trockenextrakt aus Weißdornblättern mit Blüten als rein pflanzlicher Wirkstoff bei Herzerkrankungen bzw. nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens. Mit der einzigartigen 3-fachen Wirkstoffkombination aus Weißdorn, Magnesium und Kalium zur Prophylaxe gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit Vitamin B1 und Magnesium für die normale Herzfunktion und Muskelkontraktion plus Weißdornbeerenmark, L-Carnitin und Vitamin E. SALUS. Der Natur verbunden. Der Gesundheit verpflichtet. Protecor® Weißdorn 600 mg Wirkst.: Weißdornblätter mit Blüten Extrakt. Zus.: 1 Filmtablette enthält als Wirkstoff: 600 mg Trockenextrakt aus Weißdornblättern mit Blüten (4-7 : 1). Auszugsmittel Ethanol 45 % (V/V). Sonst. Bestandteile: Maltodextrin, hochdisperses Siliciumdioxid, Cellulosepulver, raffiniertes Rizinusöl, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Stearinsäure (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171), Eisen(III)oxid (E 172). Anw.: Bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens entsprechend Stadium II nach NYHA. Geg.: Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Neb.: Selten Magen-Darm-Beschwerden oder Hautausschlag. SALUS Pharma GmbH · 83052 Bruckmühl · [email protected] www.salus.de Protecor® Herz-Kreislauf Tabletten zur Funktionsunterstützung Zus.: 1 überzogene Tablette enthält als Wirkstoffe: 40 mg Trockenextrakt aus Weißdornblättern mit Blüten (4-7:1), Auszugsmittel: Methanol 70 % (V/V), 150 mg Magnesiumbis(hydrogen-DL-aspartat) 4 H2O (entspricht 0,415 mmol = 10,1 mg Magnesium), 150 mg Kaliumhydrogen-DL-aspartat 0,5 H2O (entspricht 0,83 mmol = 32,5 mg Kalium). Sonst. Best.: Maltodextrin, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Crospovidon (Typ A), Copovidon, Talkum, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (pflanzlich), Sucrose (Saccharose), Calciumcarbonat E 170, Titandioxid E 171, Eisen(III)-oxid E 172, Hypromellose, Povidon (K-Wert 25), Povidon (K-Wert 90), Macrogol 35000, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph. Eur.) (Eudragit E 100), Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.) (Eudragit L 12,5%), Carnaubawachs, gebleichtes Wachs. Enthält Sucrose. Bitte Packungsbeilage beachten. Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel angewendet zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion, sowie zur Unterstützung bei Badekuren und klimatischen Belastungen ausschließlich auf Grund langjähriger Anwendung. Geg.: Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile, schwere Störungen der Nierenfunktion, erhöhter Kalium- und/oder Magnesiumblutspiegel (Hyperkaliämie bzw. Hypermagnesiämie), Störungen der Erregungsleitung im Herzen (AV-Block). Neb.: Selten Magen-Darm-Beschwerden oder Hautausschlag. SALUS Haus GmbH & Co. KG · 83052 Bruckmühl · [email protected] Nach rechts drehen. Sichern Sie sich jetzt Ihre Teilnahme am Tagesseminar „Pathophysiognomische Zeichen” Wann: 17. September 2016 Wo: Firma Pflüger, 33378 Rheda-Wiedenbrück Anmeldungen bitte unter: www.pflueger.de Der Klassiker in der Therapie mit Rechtsmilchsäure Milchsäure Pflüger ® • HOMÖO PATHISCH • NATÜRL ICH • WIRKSAM • L-(+)-Milchsäure • In potenzierter Form • Auch als Tabletten und Tropfen erhältlich www.pflueger.de Milchsäure Pflüger® Inj. 5 ml, Zusammensetzung: 1 Ampulle zu 5 ml enthält: Wirkstoff: Acidum L(+)-lacticum Dil. D 4 (HAB, V. 5a) 5 ml. Sonstiger Bestandteil: Natriumchlorid. Gegenanzeige: Nicht bei Kindern unter 12 Jahren anwenden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Registrierte homöopathische Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Packungsbeilage beachten. Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG · Röntgenstraße 4 · 33378 Rheda-Wiedenbrück · Telefon 05242 9472-0 · Telefax 05242 9472-20 · [email protected] · www.pflueger.de Mit der Serie „Magische Punkte“ werden wir ganz besondere Punkte bzw. Öffnungen zu erstaunlichen Wirkungen vorstellen. Oft bewirken diese „Orte“ magische Veränderungen wie Aufhellung des Bewusstseins. Teil 3: Augen – Helles Licht. „Klare helle Yang“, beidseits genadelt. Dieses Augendreieck erhellt mit drei magischen Nahpunkten die Stirn und das Augenlicht. Heller oberer Stern In Verbindung mit Du Mai 23 „Oberer Stern“ gesetzt, erhellt der Punkt Gb. 14 Yangbai zusätzlich die Stirn und aktiviert das Dritte Auge, somit die hellsichtigen Qualitäten. Du 23 liegt 4 Cun oberhalb der Augenbrauen auf der Mittellinie, eine Handbreite also 3 Cun oberhalb von Gb. 14 Yangbai, dem „Klaren hellen Yang“. So sind hier auf der Stirn 4 Punkte mit aufhellender Wirkung zu finden. Große Bewegung „Es wird heller“ sagte Herr S. nach der 3. Akupunkturbehandlung, zu der er regelmäßig alle 6 Monate kommt. Herr S. leidet seit 15 Jahren an einer trockenen Maculadegeneration. „Magische Punkte“ spielen auch hier eine zentrale Rolle: Helles Licht aus Guangming Guangming-Ming bedeutet „Licht“, Guang „Helligkeit“. Der Punkt Gb. 37 wird auch „Doppeltes Licht“ genannt oder „Helles Licht“. Gb. 37 ist der Luo-Punkt der Gallenblase, 5 Cun proximal vom Außenknö- chel gelegen. Guanming ist der wichtigste Punkt für Augenerkrankungen und liegt auf der Shao-Yang-Meridianachse, die auch den Sanjiao Meridian einschließt. Hier ist SJ. 5 Waiguan, der spezifische Punkt für die Augen, und hat eine zusätzliche deutliche Wirksamkeit bei parietalen Kopfschmerzen. Erhellendes Augendreieck Extrapunkt 1 Yintang – „Stempelhalle“ – ist zwischen den Augenbrauen gelegen und wird gemeinsam mit Gb. 14 Yangbai, das Le. 3 Taichong – „Großer Impuls“ – ist ein weiterer „Magische Punkt“ für die Augen. Als Yuan-Punkt der Leber bewegt er sehr viel Qi und beseitigt Stagnation, also Blockaden des Qi, im ganzen Körper. Taichong Le. 3 ist auch der wichtigste Punkt für Kopfschmerzen und Migräne. Großes Fließen Di. 4 Hegu ist auch ein wichtiger YuanPunkt und bringt viel Qi zum fließen. Gemeinsam mit Taichong wird Hegu die „Vier Tore“ genannt, weil sich hier große Tore für das Fließen von Qi öffnen. Hegu Di. 4 ist auch ein ganz zentraler Punkt zur Behandlung von Augenerkrankungen, Kopfschmerzen und Migräne. Vier Tore © Dr. Stux Di. 4 Hegu und Le. 3 Taichong werden auch die „Vier Tore“ genannt. Sie sind 4 Punkte, die das freie Fließen von Qi und so auch die Durchblutung der Augen und des Kopfes deutlich fördern, dies zeigen thermographische Untersuchungen. Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Dr. med. Gabriel Stux Akupunktur Gesundheit und Meditation Centrum Inselstr. 34 40479 Düsseldorf Mitte Neu: www.GabrielStux.de 49 FORTBILDUNGSSERIE Akupunktur: Magische Punkte – Folge III PHARMANEWS Mit ProSilhouette den Fettpolstern zu Leibe rücken Von morgens bis abends nur Kohlsuppe essen, komplett auf Zucker verzichten oder einfach nur hungern: Wer abnehmen möchte, geht oft schwierige Wege und stellt sich auf eine lange Leidenszeit ein. Dabei geht es meist nicht um ein bestimmtes Gewicht, welches erreicht werden soll, sondern um die lang verlorene Wunsch-Hosengröße oder optimale Strandfigur. Hilfe bei der Erreichung dieser Ziele bietet jetzt das innovative Nahrungsergänzungsprogramm ProSilhouette®. Auf Basis eines patentierten Extrakts aus Zitrusfrüchten, des Konjakwurzelextrakts Glucomannan sowie natürlich gewonnener Substanzen, Vitaminen und Spurenelementen beschleunigt es den Abbau von Körperfett, insbesondere an den kritischen Stellen wie Bauch, Hüfte, Taille und Ober- textraktes erfolgreich an Körpergewicht, ohne ihre Lebensgewohnheiten ändern zu müssen. Bestandteile des Programms sind die drei Komponenten ProSilhouette® Tag, ProSilhouette Nacht® und Glucomannan. Das in Deutschland hergestellte Produktprogramm ist frei von künstlichen Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffen sowie Salz, Milch, Gluten und Weizen. ProSilhouette® enthält ausschließlich zertifizierte sowie ohne Gentechnik produzierte Rohstoffe und ist vegan. schenkel. Teilnehmer wissenschaftlicher Studien verloren durch den Verzehr des ProSilhouette® zugrunde liegenden Zitrusfruch- BioProphyl® GmbH Erlenweg 2 56729 Nitz www.bioprophyl.de Veganer Proteinshake für den extra Eiweiß-Kick Eiweiße regulieren viele lebenswichtige Funktionen und steuern entscheidende Prozesse im Körper. Sie sind am Zellaufbau von Haut, Haaren und Nägeln beteiligt und unterstützen als elementare Bausteine die Zunahme und den Erhalt von Muskeln und Knochen. Alternativ zu tierischen Produkten, in denen die lebensnotwendigen Proteine besonders reichlich vorkommen, finden Veganer und Vegetarier in den neuen Naturade® Bio Eiweiß-Kicks hochwertigen Ersatz. Die Mischung aus natürlichen Eiweißpulvern in Bio-Qualität ist sojafrei und wird aus Reis, Mandeln und Sonnenblumen ge- wonnen. Anstelle von synthetischen Süßungsmitteln enthält der Shake in geringer Menge unraffinierten Natura Bio-Kokosblütenzucker. Verzehrsempfehlung: Zwei leicht gehäufte Esslöffel EiweißKick (ca. 15 g) in 200 bis 250 Milliliter pflanzlicher Milch (Reis-, Mandel- oder Sojamilch) anrühren. Dabei empfiehlt sich, für eine besonders cremige Konsistenz, die Zubereitung in einem Shaker oder Mixer. Der Shake ist auch kombinierbar mit einem Natura Smoothie und ist zum Preis von 17,99 Euro pro 350 g erhältlich in Reformhäusern oder im Natura Shop. Natura-Werk Gebr. Hiller GmbH & Co. KG Neanderstr. 5 30165 Hannover www.natura-shop24.de livQ Bio-Primärhefe – natürliche B-Vitamine stärken die Nerven B-Vitamine fördern die Bildung von Neurotransmittern, reduzieren Nervenschäden, regulieren den Homocysteinspiegel und mindern Stressfolgen. Die beste Möglichkeit der Supplementierung mit natürlichen BVitaminen bietet die Bierhefe. 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Frühmesner ® Murnauer Markenvertrieb GmbH Hans-Fleissner-Str. 80 63329 Egelsbach www.fruehmesner.de PHARMANEWS In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen vegetarisch und 900.000 Menschen vegan; täglich kommen etwa 200 Veganer hinzu. Das Vegan-Siegel wurde von der Europäischen Vegetarier- Union entwickelt und wird in Deutschland vom Vegetarier Bund (VEBU) vergeben. Bei der Entwicklung der Frühmesner®-Kräuterbonbons wurden streng die transparenten Kriterien der European Vegetarian Union eingehalten: Alle Zutaten, Verarbeitungshilfsstoffe, Trägerstoffe von Vitaminen und Aromen sowie der ge- QYZ – das fermentierte Vital-Konzentrat aus funktionellen Enzymen Das Enzym ist ein hoch effizienter, gezielt wirksamer biologischer Katalysator. Ohne Enzyme kann der menschliche Körper nicht funktionieren und existieren. Das QYZ® Sortiment besteht aus 14 individuellen Rezepturen, u.a. 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Dabei entsteht ein an- Guan Hong Biotechnology GmbH Immenweide 12 22523 Hamburg www.gh-biotechnology.de Mini-Inhalator aspiraclip zum Mitnehmen bei Erkältungsbeschwerden Mit einer Weltneuheit wartet die aspiraclip GmbH aus Berlin auf: Mithilfe des patentierten Mini-Inhalators aspiraclip® gelangen natürliche Wirkstoffe von Eukalyptus und Pfefferminze mit jedem Atemzug direkt in die Nase und damit zu den Nasenschleimhäuten. Der aspiraclip® ist klinisch bewertet und besteht aus einem ergonomisch geformten Nasenbügel aus hochwertigem medizinischen Silikon. In den beiden Speicherkammern des Clips sind Pfefferminzund Eukalyptusöl in einem abgestimmten Mischungsverhältnis enthalten. Der Clip wird in die Nase eingeführt, durch die Elastizität des Materials passt er sich der individuellen Nasenform an. Der MiniInhalator sorgt für feuchte Schleimhäute und unterstützt im Kampf gegen Infektionen der Atemwege. Erkältungsbeschwerden können spürbar und lang anhaltend gelindert werden. Der Clip ist bis zu 21 Tage anwendbar. Im mitgelieferten Tiegel passt der Mini-Inhalator in jede Hand- oder Hosentasche und kann so problemlos überall mit hingenommen werden. Aspiraclip GmbH Mittelstr. 7 12529 Berlin-Schönefeld www.aspiraclip.com Tibetischer Frühjahrsputz – Mit Kräutern die Konstitution regenerieren Unser Wohlbefinden wird bestimmt durch den Einklang von Körper, Geist und Seele. Dieses Gleichgewicht haben jedoch Bewegungsarmut und deftiges Essen in der kalten Jahreszeit ordentlich durcheinandergewirbelt. Viele fühlen sich daher schlapp und träge. Im Frühjahr streben sie wieder eine gesunde Ernährung und natürliche Lebensweise an. Hierbei kann man seinen Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Organismus aktiv unterstützen. Mit einer Entschlackungskur von PADMA nach Vorbild der Tibetischen Konstitutionslehre wird der Körper auf natürliche Weise gereinigt und die Ausgeglichenheit unterstützt. Bestimmte tibetische Kräutermischungen wirken im Zusammenspiel mit körperlichen Aktivitäten besonders reinigend, da sich Schadstoffe durch den erhöhten Stoffwech- sel leichter aus dem Körper abtransportieren lassen. Einem aktiven Start in den Frühling steht dann nichts mehr entgegen. PADMA produziert seit 1969 als einziges Unternehmen in Europa pflanzliche Kräuterformeln auf Basis tibetischer Rezepturen. www.padma.de 51 PHARMANEWS Dr. Jacob´s pHysioBase – Nährstoffe für Gelenke, Muskeln und Knochen Für Beweglichkeit, Kraft und Stabilität ist unser Bewegungsapparat auf wichtige Nährstoffe angewiesen. Für Muskeln und Knochen sind vor allem die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und Zink sowie das Vitamin D unverzichtbar. Für die Gelenke wird Vitamin C benötigt, das zur normalen Kollagenbildung für die Funktion der Knorpel und Knochen beiträgt. Zudem ist Glucosamin ein wichtiger Bestandteil der Gelenkknorpel und der Gelenkflüssigkeit. Dr. Jacob´ s pHysioBase ist eine wohlschmeckende Mineralstoffmischung nach dem Vorbild der Natur – auf Basis von organischem Citrat und Laktat. pHysioBase liefert die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesi- um und Zink sowie pflanzliches Glucosaminsulfat, Vitamin C und Vitamin D. Das Produkt wird hergestellt aus pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen und ist vegan. Das enthaltene Glucosamin wird nicht wie üblich aus Meerestieren, sondern aus Pflanzen gewonnen. pHysioBase schmeckt fruchtig- frisch mit schwarzer Johannisbeere, Cranberry und Hagebutte und ist ohne künstliche Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffe, Laktose, Zucker, Gluten und Füllstoffe. Apotheken-Bestellnummer: PZN 11648023. Gratismuster können angefordert werden (Dr. Jacob´s pHysioBase mit Flyer pH-Balance incl. pH-Messstreifen): Tel.: 06128 48770, E-Mail: [email protected] Dr. Jacob´s Medical GmbH Platter Str. 92 65232 Taunusstein www.drjacobs.de und www.drjacobs-shop.de Neu: omega-3-mona k – Einfach auf der Zunge zergehen lassen Die neuen Sticks enthalten vegane Omega3-Fettsäuren in Kombination mit Monacolin K aus fermentiertem Reis. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die gesunde Gehirnund Sehfunktion. Das menschliche Gehirn ist – neben dem Fettgewebe – das fettreichste Gewebe im Körper. Etwa 50 % der gesamten Trockenmasse bestehen aus Fett, wovon wiederum etwa 30 % auf die Omega-3-Fettsäuren fallen. DHA wird in die Nervenzellen eingebaut und sorgt dafür, dass die Nervenzellmembranen flexibel sind und so eine rasche Informationsübertragung erfolgen kann. Omega-3-Fettsäuren, ganz besonders DHA, sind auch für die Augen wichtig. Die Fettsäuren werden in die Zellmembranen der Netzhaut eingebaut. Das hier verwendete DHA stammt aus Algen und ist somit pflanzlicher Herkunft und bietet eine Alternative zu den Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl. Der Fischgeschmack, der viele Menschen bei der Anwendung der Kapseln aus Fischöl stört, entfällt hier. Wich- tig ist es auf die Tageszufuhr an DHA zu achten. Die hier beschriebenen positiven Wirkungen stellen sich erst bei einer Aufnahme von 250 mg/Tag ein. Das entspricht 2 Sticks omega-3-mona k®. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass der durch Fermentation gebildete Naturstoff Monacolin K einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel ausüben kann. Dadurch kann der fermentierte rote Reis mit seinem Monacolin K ei- nen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des normalen Gesamt- und LDLCholesterinspiegels leisten. Wir bieten eine hochwertige (auch auf das Mycotoxin Citrinin) geprüfte Ware an. Der Gehalt an Citrinin liegt < 50 ppb. Erlaubt sind bis zu 2000 ppb. Die zum Cholesterin ausgelobte positive Wirkung ist an die Zufuhr von 10 mg/Tag geknüpft. Das entspricht ebenfalls 2 Sticks an omega-3mona k®. Packungsinhalt: 60 Sticks zum Preis von 44,90 EUR. Das Produkt ist vegan und frei von Gluten und Laktose. Weitere Informationen können kostenlos angefordert werden unter u. stehender Adresse oder per Email: [email protected]. JUVENTA Healthcare e.K. Eichstr. 22, 67089 Bad Dürkheim Tel.: 0800 1010972 (aus Deutschland kostenlos) Aus dem Ausland: 06322 982404 www.juventahealthcare.com Natürliche Körperkräftigung mit Vitamin D3K2 von BioProphyl BioProphyl, ein Unternehmen aus der Eifel, hat sich natürlicher Nahrungsergänzung verschrieben und bietet mit dem neuen Produkt Vitamin D3K2 eine interessante Alternative zur Knochenstärkung an. Vitamin D3 unterstützt die wichtige Kalzium- und Phosphataufnahme und damit die Aufrechterhaltung des Kalziumspiegels im Blut. Ferner wird Vitamin D3 für ein funktionierendes Immunsystem benötigt und spielt eine wichtige Rolle bei Zellteilungsprozessen. Auch Vit- 52 amin K2 kommt bei der Blutgerinnung und Knochenstabilität eine große Bedeutung zu. Wichtig: Die von BioProphyl verwendete Nährstoffvariante MK-7 verteilt sich sehr gut in den Körpergeweben. Als Bonus ent- hält Vitamin D3K2 von BioPropyhl rein natürliches Vitamin C aus der Acerolakirsche. Das Produkt kommt vollständig ohne Soja und Gentechnik aus und ist für Vegetarier geeignet. Erhältlich in Apotheken, bei Amazon oder über www.bioprophyl.de, UVP: 29,95 Euro. BioProphyl® GmbH Erlenweg 2, 56729 Nitz www.bioprophyl.de Mai I 2016 Naturheilkunde Journal VEGATEST EXPERT 752, diverse Testampullen u. Zubehör, Zahngriffel, neuer Akku, VB 2200,- €, STERILISATOR MELAG 75, VB 130,- €, E-Mail: [email protected] SCENAR-EXPERT zu verkaufen Schmerztherapie, Bewegungsapparat, Nervensystem. 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München Info: www.orthoknowledge.eu FastenleiterInnen mit zertifizierter Ausbildung: Kurse mit den Profis für Gesundheit finden Sie beim Berufsverband Fasten und Ernährung www.bv-fasten-ernaehrung.de Podo-Posturaltherapie gegen ein gestörtes Haltungssystem. Eine Therapiesohle, die zu Ihrem Fuß und Körper passt. Kurs-Info: www.podosohle.de, Tel. 0800–931414 ENERGIEBALANCE - die sanfte Berührung, nächster Grundkurs 27.-29. Mai, Näheres unter www.gabrielehillmann.de BODY MIND SOUL Ausbildungen & Seminare ZENTRUM FÜR BODY MIND SOUL MEDIZIN Ganzheitliche Individualdiagnostik, Narbenentstörung & NBSA® Dr. med. Sonja Reitz Ausbildungen in • Body Mind Soul Kinesiologie • Ganzheitliche Narbenentstörung n. Dr. Reitz • Neurobiol. Stressabbbau – NBSA® • Trotz-Stress-Gesund-Seminare www.praxisdrreitz.de [email protected] Tel. : 040/69 64 81 64 Fax: 040/69 64 81 65 Ayurveda Traditionelle Ayurvedakuren seit 1994 in Deutschland; erfahrenes Team, idyllische Lage; 14 Tage ab 2100 €, AUM-Kurzentrum für Ayurveda, Tel. 07949-590 www.ayurvedakuren.com In Indien: www.ayu.de Bioresonanz/Biofeedback MARKTPLATZ An- und Verkauf SCIO-Quanten-Bioresonanz/Biofeedb.: Ein System - über 800 ganzheitl. Programme für physisch, mental, emotional, Trauma, Karma, spirit. Bereich des menschl. o. tier. BioInform.-Feldes. Auch radionisch. Gebrauchte Systeme günstig. Online-Vorführung möglich. Info: www.Scio-Medical.com Gesundheitsreisen Buchingerfasten/Vegan-Basenfasten Wandern, Qigong/Yoga, FL ärztl. gepr. www.fasteninfos.de, 0151-56325269 Praxismarketing Praxismarketing mit Nebenwirkung Erfolg: geförderte Marketingberatung, Werbung gemäß Heilmittelwerbegesetz. Tel. 089 15002085 www.neue-patienten-werben.de Praxisräume In hellem freundlichem Therapiehaus im niederbayerischen Bäderdreieck sind zum 1.6. zwei Praxiseinheiten frei. Näheres unter www.cunamed.de Stellengesuch Heilpraktikerin und MTA-Labor, 55 J., sucht in Bayern Anstellung oder Mitarbeit in Praxis oder Klinik, auch Teilzeit. Traditionelle Naturheilweisen, moderne Nährstoffmedizin, auch invasiv. Sie erreichen mich unter 0173-3527971 Naturheilkunde Journal Beilagenhinweis Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung folgender Beilagen: Vollauflage: Verlag Via Nova W. Vogel & M. Büttner GmbH 36100 Petersberg 53 Rund um’s Auge Joachim Broy Die Konstitution Das optimale Grundlagenwerk für alle Anwendungen der Konstitutionstherapie. Im konstitutionellen System münden phytotherapeutische, homöopathische, biochemische und spagyrische Therapiekonzepte. Die Grundlagen der Konstitutionslehre zu verstehen, gibt den Schlüssel an die Hand zum Behandlungserfolg bei sonst therapieresistenten Erkrankungen. Joachim Broy Repertorium der Irisdiagnose Kompetent und genau hat Broy rund 500 Iriszeichnungen angefertigt. Aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung erklärt er die Bedeutung der Iriszeichen, ihre Bewertung, Prognose und Therapie. Die zeichnerische Darstellung ermöglicht es, verschiedene Varianten von Iriszeichen nebeneinander zu zeigen, nebensächliche Strukturen auszublenden und schwer erkennbare Zeichen sichtbar zu machen. 4. Auflage 2016 ISBN: 978-3-946321-79-8 5. Auflage 2016 ISBN: 978-3-946321-78-1 69,95 Euro 98,95 Euro Ankündigung Hermann Biechele Basiswissen Augendiagnose Die Augendiagnose bietet sichere Hinweise auf die Konstitution des Patienten. Sie erklärt, wie und warum ein Mensch krank wird – eine wertvolle Hilfe für ein naturheilkundliches Therapiekonzept. Dieses Lehrbuch ermöglicht einen praxisnahen Einstieg in die Grundlagen der Augendiagnose. Übersichtlich, leicht verständlich, konzentriert auf das Wesentliche und unterstützt durch Merksätze lernen Sie die Zeichen im Auge, ihre Bewertung sowie Möglichkeiten und Grenzen der Augendiagnose kennen. Unser Bestellservice 09221 / 949-389 09221 / 949-377 www.ml-buchverlag.de 1. Auflage 2016 ISBN: 978-3-945695-51-7 69,95 Euro Faxbestellung bitte an: Ja, ich bestelle: _____ Expl. Die Konstitution ISBN 978-3-946321-79-8, 69,95 Euro _____ Expl. Repertorium der Irisdiagnose ISBN 978-3-946321-78-1, 98,95 Euro _____ Expl. Basiswissen Augendiagnose ISBN 978-3-945695-51-7, 69,95 Euro oder Bestellung einfach rechts eintragen und abschicken. Name / Vorname Straße / Hausnummer PLZ / Ort Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Str. 5 · 95326 Kulmbach 09221 / 949-377 Datum / Unterschrift Deutsche Akupunktur-Gesellschaft Die Kurs-Angebote richten sich an alle Ärzte und Heilpraktiker, die Interesse an einer qualitativ hochwertigen Akupunktur-Fortbildung haben. Wir beantworten gern Ihre Fragen. Rufen Sie uns an. Ausbildungs- und Intensivkurse Mai – September 2016 Basiswissen Akupunktur Berlin 2016 120 Stunden Fortbildung Ärztekammerdiplom Zusatzbezeichnung Akupunktur Akupunkturkurs 5 B 2 Systematik der Organsysteme des ventralen Umlaufs 28. Mai 2016 Akupunkturkurs 6 B 3 Das Lenkergefäß – Übung der Behandlung 29. Mai 2016 Akupunkturkurs 7 C 1 Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs 9. Juli 2016 Akupunkturkurs 8 C 2 Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung 10. Juli 2016 Akupunkturkurs 9 C 3 Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung 10. September 2016 Praxis Intensiv Workshops Berlin 2016 350 Stunden Vollausbildung/Fortbildung B-Diplom Ärztekammerdiplom Zusatzbezeichnung Akupunktur Praxis Intensiv Workshop 3 – Vertiefungskurs Akupunktur in der Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit praktischen Behandlungen und KVFallkonferenzen. 28. – 29. Mai 2016 Kurszeiten: Sa. 9:30 – 17:00 Uhr, So. 9:30 – 15:30 Uhr Kursgebühren: Ärzte 240 Euro, Medizinstudenten 120 Euro, Ermäßigung für Mitglieder 10 Euro 16 Unterrichtseinheiten je Wochenende, zwei Akupunkturkurse Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Akupunkturkurs 8 C 2 Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung 19. Juni 2016 Akupunkturkurs 9 C 3 Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs Das Konzeptionsgefäß – Übung der Behandlung 17. September 2016 Praxis Intensiv Workshop 4 – Vertiefungskurs Akupunktur in der Orthopädie, praktische Akupunkturbehandlungen, KV-Fallkonferenzen 9. – 10. Juli 2016 Praxis Intensiv Workshop 5 – Vertiefungskurs Special Points – die wirksamsten Punkte in der Akupunktur, praktische Behandlungen und KV-Fallkonferenzen 10. – 11. September 2016 Kursort: Akupunktur Centrum, Müllerstr. 32a, 13353 Berlin Kurszeiten: Sa. 9:30 – 17:30 Uhr So. 9:30 – 15:30 Uhr Kursgebühren: Ärzte 240 Euro, Medizinstudenten 120 Euro, Ermäßigung für Mitglieder 10 Euro. Akupunkturkurs 10 D 1 Systematik der Organsysteme des lateralen Umlaufs Akupunkturpunkte – Übung der Behandlung 11. September 2016 Kursort: Akupunktur Centrum, Müllerstraße 32a, 13353 Berlin Akupunkturkurs 7 C 1 Systematik der Organsysteme des dorsalen Umlaufs 18. Juni 2016 Praxis Intensiv Workshops Düsseldorf 2016 350 Stunden Vollausbildung /B–Diplom Ärztekammerdiplom Zusatzbezeichnung Akupunktur Praxis Intensiv Workshop 2 – Vertiefungskurs Schmerztherapie und Ohrakupunktur als Fallseminar Prakt. Behandlungen mit KV-Fallkonferenzen 4. – 5. Juni 2016 Praxis Intensiv Workshop 3 – Vertiefungskurs Akupunktur in der Sportmedizin, prakt. Akupunkturbehandlungen, mit sehr viel Aku-Taping, KVFallkonferenzen 25. – 26. Juni 2016 Praxis Intensiv Workshop 4 – Vertiefungskurs Gynäkologie und Neurologie, Fallseminar mit Akupunkturbehandlungen und KV-Fallkonferenz 3. – 4. September 2016 Kursort: Akupunktur Centrum, Basiswissen Akupunktur Düsseldorf 2016 120 Stunden Fortbildung Ärztekammerdiplom Zusatzbezeichnung Akupunktur Akupunkturkurs 5 B 2 Systematik der Organsysteme des ventralen Umlaufs 21. Mai 2016 Akupunkturkurs 6 B 3 Das Lenkergefäß – Übung der Behandlung 22. Mai 2016 Inselstraße 34, 40479 Düsseldorf Kurszeiten: Sa. 9:30 – 17:00 Uhr, So. 9:30 – 15:30 Uhr – mit Pausen und kleinen Snacks Anmeldung und Informationen Deutsche Akupunktur Gesellschaft Sekretariat Frau Sabine Groß Forckenbeckstr. 21, 14199 Berlin Tel.: 030 895 80512, Fax: 030 823 88 70 E-Mail: [email protected] Wir bitten um Anmeldung bis 8 Tage vor Kursbeginn per Email, Fax oder Post. 55 FACHGESELLSCHAFTEN Dr. med. Gabriel Stux V.i.S.d.P. Geschäftsstelle: Inselstraße 34, 40379 Düsseldorf Tel.: 0211/36 90 99, Fax: 0211/36 06 57 E-Mail: [email protected], Internet: www.akupunktur-aktuell.de FACHGESELLSCHAFTEN BNZ Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. – BNZ-Fortbildungsakademie Geschäftsführender Vorstand/CEO: Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker (Präsident), Köln-Niehl; Dr. med. dent. Irmgard Jansen (Vizepräsidentin), Langenfeld; Dr. med. dent. Andreas Kaczmarek (Schatzmeister), Völklingen; Betriebswirt VWA Uwe Leemhuis (Geschäftsführer), Köln; Erweiterter Vorstand: Dr. med. dent. Heinz-Werner Feldhaus (Vorsitzender des BNZ-Qualifikationsausschusses), Hörstel, Dr. med. dent. Werner Müller (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des BNZ), PaderbornWewer; Justitiarin des BNZ - Fachanwältin für Medizinrecht Dr. Anna Kanter, Kanzlei Dres. Heller & Kanter, Köln; Vereinsregister Köln 12733. Bundesgeschäftsstelle: Postfach 30 02 71, 50772 Köln, Tel.: 02 21 / 3 76 10 05, Fax: 02 21 / 3 76 10 09, E-Mail: [email protected], Internet: www.bnz.de 1. BNZ-Symposium – Interdisziplinäre Tagung für Naturheilkunde und Zahnmedizin findet im Rahmen der CAM, der europäischen Fachmesse für komplementäre und alternative Medizin, am 23. April 2016 statt. Tagungsort: CCD Congress Center Düsseldorf, Stadthalle Rotterdamer Str. 144 40474 Düsseldorf Mehr Informationen und www.bnz.de // Tagungen Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Kongressteilnehmer, der BNZ und die GKO melden sich zurück. Mit anderem Format und an anderem Ort – aber mit einem über Jahrzehnte vertrautem Partner, dem Thieme/Haug Verlag, wollen wir wieder gerne mit anderen Fachgruppen der naturheilkundlichen Medizin zusammenarbeiten. Komplementärmedizin ist für uns keine Worthülse, wir praktizieren und leben sie mit den Fachgruppen und den Patienten. In Zukunft werden wir mit Ärzten, Heilpraktikern und möglichst vielen Fachgesellschaften der Heilund Hilfsberufe zusammenarbeiten und den Mitgliedern dieser Gesellschaften auch die Möglich- Das Symposium ist eine Gemeinschaftstagung vom Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. (BNZ) & der Gesellschaft für ganzheitliche Kieferorthopädie e.V (GKO) Tagungsthema: Zahnheilkunde im Zentrum chronischer Erkrankungen Tagesvorsitz: Prof. Prof. h.c. Dr. med. dent. Werner Becker, Köln Wir freuen uns darauf! Ihr Werner Becker Präsident von BNZ & GKO e .V. 56 17:00 – 17:45 Uhr Chronische Krankheiten - Was leistet die Naturheilkunde? Weshalb arbeitet die Schulmedizin am Symptom? Jürgen Aschoff, Wuppertal 10:00 – 10:15 Uhr Begrüßung Prof. Prof. h.c. Dr. Werner Becker, Köln 10:15 – 11:00 Uhr Fluor-Fluoride – nötig oder gefährlich? Prof. Dr. med. dent. Werner Becker, Köln (Zahnarzt & Heilpraktiker) Für diese Tagung vergibt der BNZ 8 Fortbildungspunkte gemäß den Leitsätzen und Empfehlungen der BZÄK/KZBV/DGZMK. Für die Vergabe der Fortbildungspunkte ist der Eintrag in die Teilnehmerlisten am Saaleingang erforderlich. Ab 17:45 Uhr Podiumsdiskussion – Die Tagungsbesucher fragen – Wir versuchen Antworten zu geben 11:00 – 11:45 Uhr Cranio-Mandibuläre Dysfunktion aus ganzheitsmedizinischer Sicht Dr. med. dent. Louis Niestegge, Bonn (Zahnarzt & Heilpraktiker) 11:45 –12:15 Uhr Pause und Besuch der Fachausstellung 12:15 – 13:00 Uhr Plädoyer für ein antireduktionistisches Verständnis von Hebammenkunde Prof. Dr. rer. cur. Sabine M. Dörpinghaus, Köln 13:00 – 13:45 Uhr BKK advita – „Die erste ökologische Krankenkasse Deutschlands“ Stv. Vorstand der BKK advita, Frau Kornelia Diehm-Ottawa, Alzey So danken wir der Kongressleitung für die Einladung, uns als Fachverband für Naturheilkunde in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, auf der CAM 2016 sowie in Zukunft mit einem Symposium einbringen und in den konstruktiven Dialog treten zu dürfen. 16:30 – 17:00 Uhr Pause und Besuch der Fachausstellung keit einer Sondermitgliedschaft anbieten. gemeinsam. bewusst. anders. ist ein Motto des BNZ. fühlen auf unsere Gesundheit und deren Bedeutung im therapeutischen Prozess Dr. med. dent. Birgit John, Stollberg 13:45 – 15:00 Uhr: Mittagspause 15:00 – 15:45 Uhr Chronisch-degenerative Erkrankungen als Störung der Zell-Kommunikation Heilpraktiker Peter Mandel, Bruchsal 15:45 - 16:30 Uhr Die Auswirkungen von Gedanken, Worten und Ge- 23. April 2016 Hand-Nagel-Antlitz-Zungendiagnostik Jürgen Aschoff 8 Fortbildungspunkte 24. Juni 2016 Vitamin D Rezeptorblockade – Dreh und Angelpunkt der chronischen Entzündungen im Zahn- Kieferbereich? Jürgen Aschoff 8 Fortbildungspunkte 9. Juli 2016 Kompaktkurs der homöopathischen Akutmittel. Neues und Bewährtes Dr. med. dent. Heinz-Werner Feldhaus 8 Fortbildungspunkte Kursgebühr für alle o.g. Kurse: 324,97 Euro p.P. 233,71 Euro für BNZ/GKO-Mitglieder Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Aloe vera statt Operation? Termine 2016 © nikilitov – Fotolia Bei gastroösophagealer Refluxkrankheit werden meist Säureblocker oder H2-Blocker verordnet. Beide Medikamentengruppen hemmen die Magensäureproduktion und damit die Beschwerden, allerdings ist die Liste der unerwünschten Wirkungen lang. Weniger bekannt ist die Möglichkeit, Aloe-veraSaft zu trinken, um das Sodbrennen zu verhindern. In einer Studie mit 79 Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit wurde die Wirkung von drei Mitteln miteinander verglichen: der Säureblocker Omeprazol, der H2-Blocker Ranitidin und Aloe-vera-Saft. Zu Beginn, nach zwei und nach vier Wochen wurden die Symptome erfasst. Die Ausgangswerte für die Beschwerden waren in den drei Gruppen vergleichbar. Es kam tatsächlich bei allen Patienten und den meisten Symptomen zu einer ähnlich starken Linderung der Beschwerden. Andererseits fielen auch einige Unterschiede auf. Zum Beispiel wurde das Sodbrennen bei den Patienten, die Aloe vera bekamen, im Verlauf zwar seltener, es wurde aber nicht so selten wie in der Omeprazol-Gruppe. Die Autoren betonen, dass die Einnahme von Aloe-vera-Saft sicher und gut verträglich war. Ein Versuch mit Aloe-vera-Saft könnte also für manche Patienten mit Sodbrennen eine gute Alternative zu Medikamenten sein. RAu Quelle: Panahi Y, Khedmat H, Valizadegan G et al.: Efficacy and safety of Aloe vera syrup for the treatment of gastroesophageal reflux disease: a pilot randomized positive-controlled trial. J Tradit Chin Med. 2015 Dec; 35(6): 632–6. Naturheilkunde Journal Mai I 2016 28. Mai 2016 in Freising Fachfortbildung: Grundsanierung und Entgiftung mit Medizinalpilzen, Phytotherapeutika, orthomolekularen und anderen natürlichen Substanzen Grundsanierung – erst das Unkraut jäten, dann säen! Ziel ist es, die Regulationssysteme wieder herzustellen bzw. anzuregen, damit naturheilmedizinische Therapien greifen können Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr HP Andrea Speckmaier 4. Juni 2016 in Willich Ausbildung zum Mykotherapeuten Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie. Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten Infos zu Pilzen, orthomolekularen Substanzen und Phytotherapeutika. Tagesseminar: 9:30 – ca. 17:00 Uhr HP Therese Lorbert 11. Juni 2016 in Baden-Baden Ausbildung zum Mykotherapeuten Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten Infos zu Pilzen, Kräutern, Vitaminen und Spurenelementen. Tagesseminar: 9:30 – 16:30 Uhr 17. Juni 2016 in Karlsruhe Medizinalpilze – Möglichkeiten und Grenzen in der Tumortherapie HP Andrea Speckmaier 2. Juli 2016 in Wackersdorf Ausbildung: Kinesiologie II – Aufbauseminar Tagesseminar 9:00 – 17:00 Uhr Dr. Andreas Kappl 16. Juli 2016 in Hannover Ausbildung: Kinesiologie – Grundlagenseminar Tagesseminar: 9:30 – 16:30 Uhr Dr. Andreas Kappl 23. Juli 2016 in Freising Ausbildung zum Mykotherapeuten Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie. Das Grundlagenseminar mit praxisrelevanten Infos zu Pilzen, Kräutern, Vitaminen und Spurenelementen. Chronisch krank, chronisch müde? Gerade chronisch Kranke und Menschen nach schweren Erkrankungen suchen nach naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten. Die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden ist eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Gegen viele Probleme sind auch Kräuter gewachsen. Die in Asien traditionell eingesetzten Medizinalpilze sind eine wahre Fundgrube für naturheilkundlich arbeitende Therapeuten! Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr HP Andrea Speckmaier 3. September 2016 in Willich Fachfortbildung: Grundsanierung und Entgiftung mit Medizinalpilzen, Phytotherapeutika, orthomolekularen und anderen natürlichen Substanzen HP Therese Lorbert 22. Oktober 2016 in Freising Ausbildung zum Mykotherapeuten – Aufbauseminar: Medizinalpilze und Mykomolekulare Therapie. Wie wirken Medizinalpilze in der Tumortherapie? Tagesseminar: 10:00 – ca. 17:30 Uhr HP Andrea Speckmaier 12. November 2016 in Wackersdorf Ausbildung: Kinesiologie II – Aufbauseminar Tagesseminar 9:00 – 17:00 Uhr Dr. Andreas Kappl Medizinalpilze – Infoabende in Freising Mo, 25.4.16, 19:00 Uhr Do, 2.6.16, 19:00 Uhr Mo, 26.9.16, 19:00 Uhr Mo, 28.11.16, 19:00 Uhr Weitere Infos: Gesellschaft für Medizinalpilz- und Mykomolekulare Therapie Sekretariat: Tel. 0 94 31/ 74 27 77, E-Mail [email protected] 57 FACHGESELLSCHAFTEN Vorstand: Dr. med. Andreas Kappl, V.i.S.d.P Am Dornfeld 12, 92442 Wackersdorf, E-Mail: [email protected] Deutsche Gesellschaft für therapeutische Hypnose und Hypnoseforschung e.V. – GTH FACHGESELLSCHAFTEN FACHGESELLSCHAFTEN Sitz der GTH: Stuttgart VR 4075. Gemeinnützige Körperschaft zur Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege (Gem. Nr.: 35.5336 FA Pirmasens) Internationale Gesellschaft für Integrative Tiefenpsychologie Therapie in Hypnose und Hypnoseforschung e.V. – I-GTH Mitglied der INFIDEPTH International Federation of Integrative Depth Psychology in Therapy und Research of Hypnosis Präsident: Hp Werner Meinhold, V.i.S.d.P., Geschäftsstellen: Kaiserstraße 2a, 66955 Pirmasens Tel.: 0 63 31/7 37 74, Fax: 0 63 31/7 85 34, Internet: www.d-gth.de, E-Mail: [email protected] Die Deutsche Gesellschaft für Therapeutische Hypnose und Hypnoseforschung e.V. (GTH) bietet seit nunmehr 25 Jahren qualifizierte Aus- bzw. Weiterbildungsgänge an. Das Angebot richtet sich an medizinische und naturheilkundliche Behandler und Psychotherapeuten und an Berufsgruppen, bei deren Tätigkeit der Mensch im Mittelpunkt steht, Lehrer, Sozialarbeiter, Erzieher, Physiotherapeuten, Hebammen usw. Auch Personen, die in der Prävention, im Coaching oder im Management und Handel arbeiten, sowie interessierte Laien, können ihr Spektrum an Fähigkeiten mit dem Wissen über Hypnose erheblich erweitern. Seminar im Mai 2016 21./22. Mai 2016 in Mannheim GTH-Seminar C S3 „Hypno-Integrative Tiefenpsychologische Therapie (H.I.T.T. ®) – Erste Reifungsphase Konzepte ganz wesentlich bzw. korrigiert sie; deshalb ist es für alle auch mit anderen Schulen arbeitenden Therapeuten eine wichtige wie sinnvolle Ergänzung. Dieses Seminar schafft aus der Perspektive einer ganzheitlichen Entwicklungspsychologie und unter Berücksichtigung der phasenspezifischen Psychopathogenese ein fundiertes theoretisches und praktisches Wissen zur ersten Reifungsphase und stellt den Bezug her zu der entsprechenden phasenspezifischen Therapie im Sinne der H.I.T.T.®. Was sind die Ziele für die Teilnehmer und die Schwerpunkte dieses Seminars? Einblick gewinnen in die seelisch-geistigen und körperlichen Entwicklungsschritte der ersten Reifungsphase. Kennenlernen der Übergangsobjekte sowie des alchemistischen Symbolinhalts. Überblick gewinnen zu pathologischen „narzisstischen“ Prägungen (auch: narzisstischen Erkrankungen und Normosen) und gesunden reifungsbezogenen Verhaltensmustern im Erwachsenenalter. HP Jochen Beckmann Worum geht es in diesem Seminar? Die frühkindliche Seelenentwicklung verläuft in Phasen und hat einen äußerst weit reichenden prägenden Einfluss auf das gesamte Leben. Die erste Reifungsphase, die besinnliche, „narzisstische“ Phase, entspricht inhaltlich und zeitlich (etwa Ende erstes bis Ende zweites Lebensjahr) teilweise der „ersten Distanzierung“ des Kindes von der Mutter, wie sie M. Mahler beschreibt. Die Freud“sche Bezeichnung des „Narzissmus“ kennzeichnet hingegen pathologische Entwicklungen bzw. Verhaftungen dieser Phase. Die westliche Zivilisation unterdrückt diese Phase weitgehend und nimmt die entsprechenden Ein- Verständnis gewinnen zu den Fallstricken nicht reifungsorientierter Therapiesysteme und Möglichkeiten ihrer Vermeidung. Kennenlernen narzisstisch markierter Störungen mit tiefer liegenden Ursachen. Kenntnisse erwerben zum phasenspezifischen Vorgehen in der ersten Reifungsphase. Selbsterfahrung in Hypnose, um eigene Konfliktprägungen aus der ersten Reifungsphase zu erkennen. Praktische analytische und therapeutische Übungen. schränkungen der freien Entwicklung des individuellen Wesens und die daraus resultierenden seelischen und psychosomatischen Erkrankungen in Kauf. Ihre wichtigen Inhalte sind selbst in der bisherigen Tiefenpsychologie zu wenig bekannt und beachtet. Erst die Erforschung dieser Phase mittels der H.I.T.T.® hat ihre unentbehrli- Hinweise: Jedes Seminar kann auch einzeln gebucht und außerhalb eines Ausbildungsgangs besucht werden. Änderungen vorbehalten. Den aktuellen Stand finden Sie auf unserer Homepage unter www.d-gth.de che Bedeutung für eine gesunde Entwicklung ausreichend erhellt. Das Seminar ergänzt, vertieft und erweitert die alten tiefenpsychologischen Gebühren: Wochenendseminar 235,- € (incl. Getränke), GTH-Mitglieder: 211,50 € 58 Seminarzeiten: Sa. von 11:00 – 19:30 Uhr, So. 8:30 – ca. 16:00 Uhr Anmeldeformular: Erhältlich auf unserer Homepage www.d-gth.de Weitere Informationen: GTH Geschäftsstelle, Kaiserstraße 2 a, D-66955 Pirmasens, Tel./Fax: 06331/73774, [email protected] Seminarplan Mai/Juni 2016 Mai 7. – 8. Mannheim Praxisseminar: Hypnose-Techniken und Induktion, ATU Teil 1 Dipl. Psych. Andrea Wernicke Block A PI 21. – 22. Hannover Praxisseminar: Hypnose-Techniken und Induktion, ATU Teil 1 HP Axel Maertsch Block A PI 21. – 22. Mannheim Hypno-Integrative-Tiefenpsychologische Therapie H.I.T.T. ® – Erste Reifungsphase HP Jochen Beckmann Block C S3 Juni 3. – 5. Bad Gandersheim Konsensseminar Für GTH Mitglieder und Ausbildungskandidaten Supervision / Intervision 25. – 26. Mannheim Kommunikation in Beratung und Psychotherapie, PMR Teil 1 HP Ulrike Korn Block A S3 Mai I 2016 Naturheilkunde Journal HPZV Heilpraktiker-Zentral-Verband e. V. – Marketing für Heilpraktiker – HVR – Heilpraktikerverband Rheinland e.V. HPZV e.V., Glück-Auf-Str. 7, 50169 Kerpen, Tel. 02273/6047-265 Sehr verehrtes Verbands-Mitglied, Aufgabe und Zweck des Zentralverbandes HPZV ist es, seine Mitglieder zu einer gemeinsamen Arbeit für das Wohl des Kranken und zur Verbesserung der Gesundheitspflege, sowie zur Förderung der naturgemäßen Heilverfahren zusammen zu führen. Wir unterstützen unsere Mitglieder in beruflichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen und bieten insbesondere Marketing unterstützende Informationen an. Therapeuten-Name und Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“ Postanschrift Tel. Nr., Fax oder Mobil Nr. Webadresse oder Mailadresse Sprechzeiten Praxisschwerpunkt (z. B. TCM chinesische Medizin) Abrechnung: GebüH 3 wenn der Patient nicht in der Praxis ist (bis zu 4,50€). Fortbildungen 2016: Wir freuen uns Ihnen heute unsere Verbandsinformation präsentieren zu dürfen: Bitte informieren Sie uns über Ihre Fortbildungen für den Monat Juni 2016, damit wir sie bis zum 10. Mai in unser Programm aufnehmen können. Bitte an [email protected] mailen. Neue Verbandsanschrift ab 15. 2. 2016: Glück-Auf-Str. 7, 50169 Kerpen Rechts-/Abrechnungs-Tipps des Monats: unter: www.hp-wissen.de und www.sasse-heilpraktikerrecht.de Patientenrechte-Gesetz – Aufklärungs-Bogen: Was sollte der Aufklärungsbogen beinhalten? Zunächst mündlich aufklären, wenn möglich ohne Fachbegriffe. Danach legen Sie eine schriftliche Information vor. Sie sollte beinhalten: Diagnose und Indikation Behandlungsvorgang, Dauer und Zeit Behandlungsfolgen, Risiko, Nebenwirkungen Folgen einer Nichtbehandlung Alternative Behandlungen Kosten, Erstattung durch Krankenkassen Dem Patienten genügend Zeit lassen, unterschreiben lassen und eine Kopie mitgeben. Unsere Verbandsschule AFG in 69117 Heidelberg bietet folgende Kurse an: Anmeldeformular: http://heilpraktikerausbildung-heidelberg.de/aktuelles.php . Oder Tel: 06221– 404507. HPZV-Mitglieder erhalten einen Sonderrabatt von 5%, bitte nachfragen! Die AfG als Verbandsschule des HPZV ist zertifiziert nach DIN ISO 2990 und AZAV und damit offiziell förderfähig über die Arbeitsagenturen. Zertifizierte Fachausbildung Beginn: Mittwoch, 8. Juni 2016 Akupunktur & TCM 350 UStd. über 15 Monate, AFG. Zertifiziert nach den Richtlinien des Steinbeis-Transfer-Institutes Gesundheitsprävention + Therapie/Komplementärmedizin der Steinbeis Hochschule Berlin, AFG Heidelberg Preise bitte bei der AFG erfragen. 6 und 9 Monate Kurszeit, Frühbucherrabatt 10 % bis 3 Monate vor Beginn, Zeiten: Mittwochs 15 – 21:00 Uhr Ärztlich zertifizierter Praxiskurs Beginn: So 19. Juni 2016 Injektionstechniken Dozent: Gert Dorschner, Facharzt f. Allg.-Medizin, Notfallmedizin, Naturheilverfahren Ärztl. Leiter der AfG Ort: „Seminarzentrum am Kohlhof“der Akademie für Ganzheitsmedizin HD, Kohlhof 3, 69117 Heidelberg Zeiten: 10 –16:00 Uhr Kursgebühr: 120,- Euro inklusiv Skript + umfangreiches Injektions-Material Zertifizierte Fachausbildung Hypnose durch Prof. Dr. A. Müller Nach den Richtlinien des Steinbeis-Transfer-Institutes, Steinbeis Hochschule Berlin. Nähere Information durch unsere Verbandsstelle in Kerpen Tel: 02273 – 6047283 Zertifizierter Fachqualifikationskurs 25.7. – 5.8.2016 Moderne Hypnose-Therapie Dozent: Gabriele Brudermüller, Heilpraktikerin, Dipl.-Betriebswirtin Ort: AFG-Kohlhof, Heidelberg Zeiten: täglich 9 –18:00 Uhr Kursgebühr: 1290,- Euro Wir wünschen Ihnen einen schönen blühenden Frühling! HPZV Carola D`Mexis in Mannheim Stellv. Vorsitzende Mit herzlichen Grüßen von Peter Abels 1. Vorsitzender Ihr Rezept – ein Werbemedium: Ein Rezept sollte DINA6 oder etwas größer sein. Wichtigste Informationen auf einem Rezept: Praxislogo und Praxisname Naturheilkunde Journal Mai I 2016 © Robert Schneider - Fotolia 59 FACHGESELLSCHAFTEN FACHGESELLSCHAFTEN Vorstand: P. Abels (Vorsitzender), C. D’Mexis (stellv. Vorsitzende), W. Bücken (stellv. Vorsitzende), C. Mandt (Schatzmeisterin) Elvirastr. 29, 80636 München Vorsitzender: Dr. med. Udo Böhm Sekretariat: Kruchenhausen 35, 83246 Unterwössen Tel 0 86 41 / 97 50 53 (Di bis Do 9 bis 12 Uhr), Fax: 0 86 41 / 6 98 39 E-Mail: [email protected], Internet: http://www.f-o-m.de/ Wir stellen Ihnen an dieser Stelle in loser Folge interessante Themen oder evidente Studien aus der Mikronährstoffmedizin vor: Eisenmangel – Screening ohne Blutentnahme Im Deutschen Ärzteblatt (2016, 113, 13, A619) wird eine aufwändige, nichtinvasive Screeningmethode auf Eisenmangel mit flexibler Lichtleitfaser, die auf die Unterlippe aufgesetzt wird und Zink-Protoporphyrin misst, als Innovation vorgestellt. Es wird zudem vermittelt, dass bisher alle anderen Methoden, die auf Eisenmangel screenen, eine Blutentnahme und eine Laboruntersuchung benötigen. Ich habe dazu eine Stellungnahme ans Deutsche Ärzteblatt geschickt, deren Veröffentlichung abgelehnt wurde, die ich Ihnen aber nicht vorenthalten möchte: In dem Artikel „Eisenmangel – Screening ohne Blutabnahme“ soll uns vermittelt werden, dass bisher jedes Eisenmangelscreening eine Blutentnahme benötigt. Ich möchte dem widersprechen und an seit langem bewährte, nichtinvasive und meist kostenfrei verfügbare Fragebögen erinnern, die wir unbegrenzt bei vielen Indikationen als Screeningmaßnahmen einsetzen können. Solche Fragebögen können uns dabei helfen, Risiken und drohende Krankheiten frühzeitig zu erkennen – und soweit nötig vertiefende Untersuchungen oder eine entsprechende Therapie einzuleiten. Fragebögen bieten sich natürlich auch für den in Praxis und Klinik häufig auftretenden, aber zu oft übersehenen Eisenmangel an. Da jedem Arzt und Heilpraktiker die Risiken für einen Eisenmangel und die Symptome eines Eisenmangels sicherlich bekannt sind, sollte es ohne großen Aufwand möglich sein, Patienten im Bedarfsfall einen Fragebogen beantworten zu lassen, in dem die vielfältigen Risikofaktoren für das Auftreten eines Eisenmangels und die auf einen bestehenden Eisenmangel hinweisenden Symptome gelistet sind. (Auf Wunsch stelle ich gerne ein Muster zum Naturheilkunde Journal Mai I 2016 Screening auf ein Eisenmangelsyndrom zur Verfügung.) Der Therapeut kann dann gegebenenfalls weitere individuell angepasste Maßnahmen durchführen, wie die Bestimmung von Erythrozyten, Hkt oder MCH sowie von Eisen, Transferrin, Ferritin, totaler Eisenbindungskapazität oder SerumTransferrin-Rezeptor. Damit kann er dann den Verdacht auf ein Eisenmangelsyndrom entkräften oder bestätigen. Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die im Artikel des deutschen Ärzteblattes genannte Me- prausnitzii (enthalten in manchen Probiotikapräparaten) führten zu einer 12-fachen Ferritinerhöhung. Deschemin, J.C. et al 2016. The microbiota shits the iron sensing of intestinal cells. FASEB. 30(1):252–61 Bis zum nächsten Mal, Dr. med. Hans-Peter Miltschitzky [email protected] thode aus verschiedenen Gründen wohl eher nicht für die so wichtige breite Anwendung in der Praxis als echte „Screeningmaßnahme“ geeignet sein wird, ein banaler Fragebogen jedoch schon ... Von Udo Böhm Akne und Diabetes Eine indische Studie zeigte einen Zusammenhang zwischen Akne und einer später entstehenden Diabeteserkrankung. Es wurden jeweils 100 Männer mit und ohne Akne verglichen (Alter 20–32 Jahre): Aknepatienten hatten in 22 % eine Insulinresistenz (Kontrollgruppe 11 %) und in 17 % ein metabolisches Syndrom (9 % in der Kontrollgruppe). Die Haut als Spiegel der Seele – vielleicht aber auch eine Vorbotin für Diabetes. Seminartermine Das Forum orthomolekulare Medizin führt regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Nährstoffmedizin (orthomolekulare Medizin, nutritive Medizin, funktionelle Ernährungsmedizin) durch. Zwei aktuelle Seminartermine liegen derzeit vor: Details bitte per Mail anfordern unter [email protected]): Nagpal M. et al; Insulin Resistance and Metabolic Syndrome in Young Men With Acne, JAMA Dermatology 12/2015: 1–5 20. – 28. 5. 2016 am Gardasee Diplom Orthomolekularmedizin Kompaktkurs Gardasee Italien (Hotel Poiano) Eisen und Mikrobiom 28. 5. – 4. 6. 2016 in der Toskana Funktionelle Ernährungsmedizin und Lebens- Abschließend noch kurz eine Studie zur Beeinflussung des Mikrobioms durch Eisen. Eisensalze können die Anzahl pathogener Darmbakterien erhöhen. Aber auch umgekehrt kann das Mikrobiom den Eisenstatus beeinflussen. Insbesondere Streptococcus thermophilus, Bacteroides thetaiotaomicron und Faecalibacterium stilmedizin in der Praxis Dr. med. Udo Böhm Weitere Seminare zu Spezialthemen werden folgen. Bitte besuchen Sie bei Interesse an den Seminaren unsere Webseite www.f-o-m.de. 61 FACHGESELLSCHAFTEN Forum Orthomolekulare Medizin in Prävention und Therapie e. V. Diabetes und Colon-Hydro-Therapie Die Colon-Hydro-Therapie beruht auf der Basis einer Entgiftungs-Therapie. Von daher gibt es fast keine Krankheit, bei der sich eine Darmspülung nicht positiv auf den Gesamtorganismus auswirkt. Das Prinzip der Darmreinigung ist immer gleich und beruht auf den Lehren der Urväter der heutigen Medizin. Ein gesunder Darm ist die Grundlage für einen gesunden Organismus. Gerade Patienten mit Stoffwechselerkrankungen profitieren von einer Darmspülung. Diabetes-Patienten, sowohl Typ I als auch Typ II, ist es oftmals gelungen alleinig mit einer Kombination bestehend aus Colon-Hydro-, Ernährungs- und Bewegungstherapie ihren Insulinbedarf um ein Vielfaches zu senken. Darüber hinaus bleibt mit der richtigen Ernährungsweise der Blutzucker stabil. Gerade sogenannte Blutzuckerschwankungen können sehr belastend für den Organismus sein. Bei einer Ketonausscheidung, hervorgerufen durch extrem hohe Blutzuckerwerte, verschiebt sich der pH-Wert in ein extrem saures Milieu. Hierbei klagen die Patienten häufig über Durchfälle als Folge der Übersäuerung. Auch rezidivierende Infekte, als auch Pilzinfektionen werden häufig in Folge eines schlecht eingestellten Diabetes beklagt. Durch Verschiebung des physiologischen pHWertes besiedeln pathogene Keime den Körper. Auch die Darmflora ist oftmals in Mitleidenschaft gezogen und bietet keinerlei Immunabwehr. Durchfälle, Verstopfung, Übelkeit und Blähungen sind häufige Nebenwirkungen. Erschwerend kommt oft noch eine völlige Fehl- und Überernährung mit hinzu. Über Jahrzehnte empfahl man Diabetikern eine kohlenhydrat-arme(?) und eiweißreiche Ernährung. Doch genau diese Kombination verbraucht eine Menge Insulin. Je höher der Insulinbedarf, desto höher der Appetit. Des Weiteren verringert Insulin die Fettverbrennung und auch hier hat man wieder das Problem, dass viele Diabetiker viel zu dick sind oder im Laufe einer Therapie immer mehr an Gewicht zu nehmen. Ein bestehender Bewegungsmangel tut das Übrige und Schlaganfall, Arteriosklerose, Gangrän und Ulcus cruris sind häufige Spätfolgen. 62 © paulmz – Fotolia FACHGESELLSCHAFTEN 1. Vorsitzender: Johann F. Walker Spitalgasse 20 71083 Herrenberg Tel. 0 70 32 - 2 34 51 Fax 0 70 32 - 2 23 13 E-Mail: [email protected] www.bcht.de Genau hier setzt die Therapie an: Eine ausgewogene Ernährung bestehend aus Obst, Gemüse und Kartoffeln lässt den Blutzucker bereits in den ersten 4 Tagen sinken und damit auch den Insulinbedarf. Des Weiteren empfiehlt es sich eine Colon-Hydro-Therapie mit mindesten 5 bis 10 Sitzungen, da der Darm bei Diabetikern besonders stark verschlackt ist. Die Kombination aus zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Eiweißen belastet die Darmwände mit Schlackenstoffen und begünstigt eine hohe Fäulnisflora. Als Basistherapie sind 5 Sitzungen im Abstand von 2 bis 3 Tagen anzusetzen, danach kommt der Patient wöchentlich für 1 bis 2 Sitzungen. Je nach Stuhlbefund ist eine adäquate Darmsanierung über mindestens 12 bis 16 Wochen konsequent durchzuführen. Auch Probiotika, die den Metabolismus anregen, wie z.B. Lactobacillus acidophilus, haben sich bewährt. Durch die leichte Kost kann der Verdauungstrakt sich wieder erholen, insbesondere die Bauchspeicheldrüse. Die Darmspülungen verhelfen dem Darm sich zu regenerieren und alte Schlacken auszuscheiden. Das hilft dem Patienten, die Ernährungsumstellung auf lange Frist besser zu integrieren, denn auch beim Fasten ist ein gereinigter Darm oberste Priorität. Die anschließende Darmsanierung sorgt für eine stabile Abwehr auf verschiedenen Ebenen. Da- durch, dass es dem Patienten körperlich besser geht, zeigt sich die positive Entwicklung auch auf psychischer Ebene. Darmbakterien sorgen nicht nur für eine gesunde Immunabwehr, sondern auch für eine gute Stimmung! Darüber hinaus kann der Patient zusätzlich entsäuern, z.B. durch Saunagänge und Hautbürstungen. Das entsäuert das Gewebe, regt die Durchblutung an und fördert den Lymphfluss. Basenpulver regen zusätzlich die Entsäuerung an, z.B. als orale Einnahme mit 1 Messerspitze auf ein Glas Wasser, aber auch als Fuß-oder Körperbad für 20 Minuten. Zink fördert die Wundheilung, gerade bei Gängrän. Zusätzlich ist die Einnahmen von Vitamin C, z.B. auch als Infusion, zu empfehlen. Gerade bei Schädigungen der kleinen Gefäße, wie z.B. Ameisenlaufen oder Restless Leg-Syndrom, empfiehlt sich parallel zur Darmspülung eine Ozontherapie. Sowie Schüssler Nr. 9 und Nr. 10. HP Corinna Groß Praxis für Naturheilkunde in Bad Kreuznach www.nhp-gross.de Quellenangaben: 1] Schüssler-Salze von Günther H. Heepen 2] Die Ernährungstherapie der Hildegard von Bingen von Wighard Strehlow 3] Natriumbicarbonat von Dr. Mark Sircus 4] Naturheilkundliche Rezepte von Dr. med. Gertrud Grimm Mai I 2016 Naturheilkunde Journal 15. April – 31. Juli 2016 in Hattingen „Naturheilkunde von einst bis jetzt“ Vom 15. April bis 31. Juli 2016 findet in der Klinik für Naturheilkunde, Klinik Blankenstein, Hattingen, eine Ausstellung zum Thema „Naturheilkunde von einst bis jetzt“ statt. Die klassischen Naturheilverfahren bilden den Ursprung unserer europäischen Medizin. Durch das unermüdliche Engagement der Pioniere der Naturheilkunde sind die Naturheilverfahren auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Medizin und geraten zunehmend ins Blickfeld sowohl der Schulmedizin als auch der Öffentlichkeit. Diese Wegbereiter – von Hahn, Kneipp über Bilz bis Lahmann und Schweninger - werden in einer Zusammenstellung gewürdigt, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Diese Pioniere haben die Naturheilkunde über mehr als 250 Jahre hinweg nicht nur bereichert, sondern auch weiterentwickelt. Gezeigt werden Exponate aus mehr als zehn nationalen und internationalen Sammlungen, wie beispielsweise seltene Buchexemplare und Originalabbildungen. Aber auch Originalfilme und -Tonaufnahmen erwarten die Besucher. Zeiten: Öffnungszeiten der Klinik Ort: Klinik Blankenstein, Hattingen Information und Anmeldung für Gruppenführungen: 02324/396485 Westküstenklinikum bietet neue Fortbildung in Heide Ab September 2016 bietet das Westküstenklinikum (WKK) am Standort Heide am hauseigenen, von der Ärztekammer akkreditieren Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BBG) eine sektorenübergreifende Fortbildung mit abschließender Zertifizierung zum „Klinischen AntibiotikaSpezialisten“ an. Mit Dr. Christiane Sause und Dr. Andrea Hagemann verfügt das WKK bereits an beiden Klinikstandorten in Brunsbüttel und Heide über zertifizierte Antibiotic Stewardship Naturheilkunde Journal Mai I 2016 (ABS)-Expertinnen. Im Rahmen der ABSFortbildung werden Mediziner im verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika geschult. Dieses Wissen werden die beiden Fachärztinnen sowie zahlreiche weitere Expertinnen und Experten im Rahmen der Fortbildung „Klinischer Antibiotika-Spezialist“ weitervermitteln. Teil der neuen Fortbildung ist zudem eine vertiefte Auseinandersetzung mit Fragestellungen aus den Bereichen der Mikrobiologie, Klinischen Pharmazie und Infektiologie. Das ABS-Team des WKK arbeitet eng mit dem ABS-Netzwerk Nord, einer Kooperation 18 norddeutscher Kliniken zusammen, unter anderem im Rahmen wissenschaftlicher Studien. Das praxisorientierte Curriculum ist Teil der Initiative „Kompetenz für Patientensicherheit (KomPaSi)“ am WKK. Im Rahmen von KomPaSi werden regelmäßig zusätzliche Fortbildungsmaßnahmen für alle medizinischen Berufsgruppen geschaffen. Neben dem Zertifikat „Klinischer Antibiotika-Spezialist“ beziehungsweise „Klinische Antibiotika-Spezialistin“, zu dem die Bearbeitung von zwei Fallstudien sowie eine abschließende Lernerfolgskontrolle gehören, erhalten die Teilnehmer Fortbildungspunkte im Rahmen der Fortbildungsordnung der Ärztekammer Schleswig-Holstein. Beginn: ab September 2016 Information: www.westkuestenklinikum.de Neuer Medizin-Campus in Köln: Studium der Humanmedizin ab Oktober 2016 auf Selbstzahlerbasis Die StudiMed GmbH aus Köln bietet als exklusiver Kooperationspartner der Medizinischen Universität Sofia in Bulgarien ab dem Wintersemester 2016/2017 für die MU Sofia das Medizinstudium in englischer Sprache an. Studienort soll Köln sein, sagt StudiMedGeschäftsführer Hendrik Loll: „Wir haben heute einen bindenden Vertrag über den Studienstart zum Wintersemester 2016 mit der MU Sofia unterzeichnet und nehmen geeignete Ausbildungsräumlichkeiten in Au- genschein.“ Prof. Vanyo Mitev, Akademischer Rektor der MU Sofia: „Die Nationale Vereinigung für Evaluierung und Akkreditierung Bulgariens und unser Bildungsministerium setzen unsere Universität auf den ersten Platz in ihrer Klasse. Bei uns werden 2800 Studenten aus 64 Ländern ausgebildet. Unsere Absolventen sind in den besten Universitäten und Krankenhäusern in Europa und in den USA tätig.“ Die MU Sofia ist eine staatliche Universität, die bereits gute Erfahrungen mit der Unterhaltung ihrer Studienangebote in vergleichbaren Kooperationsprojekten gesammelt hat. Unter anderem auf Zypern, in San Marino und in der Schweiz unterhält die MU Sofia bereits ihr englischsprachiges Medizinstudium-Angebot, welches sich großer Beliebtheit erfreut. Die Kapazität zum bevorstehenden Wintersemester für das Medizinstudium in Deutschland liegt bei bis zu 100 Studienanfängern. Die ersten beiden Studienjahre werden die Studenten in Deutschland studieren, um dann nach dem Abschluss des vorklinischen Studienabschnitts, (der auch in Deutschland vollständig als „Physikum“ anerkannt wird), das Studium in Bulgarien an der MU Sofia fortzuführen. Auch die Anerkennung der weiteren Studienleistungen ist europaweit gesetzlich gewährleistet. Die Auswahl der zuzulassenden Studienbewerber erfolgt in Kooperation der MU Sofia mit der Firma StudiMed; Bewerbungen können unmittelbar und ab sofort an die Firma StudiMed in Köln gerichtet werden. Es wird keinen Aufnahmetest und zunächst keine Bestenauswahl geben, die Zulassung der Bewerber erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen („Windhundprinzip“). Obligatorisch ist lediglich ein Englischtest, der die Englischkenntnisse der Bewerber verifiziert. Das Studium zum Wintersemester 2016/2017 soll am 15.10.2016 beginnen. Information: Hendrik Loll, geschäftsführender Gesellschafter der StudiMed GmbH E-Mail: [email protected] 63 VERANSTALTUNGEN Olivier Le Moal – Fotolia VORSCHAU Lesen Sie im nächsten Heft Das Fachmagazin für Naturheilkunde Naturheilkunde Journal Juni 2016 18. Jahrgang Komplementärmedizin und konventionelle Medizin Allergien und Immunsystem Unser Titelthema: Allergien und Immunsystem – Ganzheitliche Aspekte Allergische Erkrankungen – Definition und Behandlung nach TCM Immunsystem – Umwelt und immununterstützende Nährstoffe Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – Diagnostik www.naturheilkunde-kompakt.de Nat Erscheinungstermin: 10.6.2016 Hotline: 09221 / 949-311 www.naturheilkunde-kompakt.de IMPRESSUM Naturheilkunde Journal Herausgeber/Verlag Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach [email protected] www.naturheilkunde-kompakt.de Geschäftsführer Walter Schweinsberg, Bernd Müller Verlagsleiter Alexander Schiffauer Chefredakteurin Dr. Dagmar Beyer, Tel. 09221 / 949-227 [email protected] Anzeigenleiter Alexander Schiffauer, Tel. 09221 / 949-219 [email protected] Mediaberaterin Jennifer Schmidt, Tel. 09221 / 949-383 [email protected] Redaktionsschluss Jeweils zum 10. des Vormonats Anzeigenschluss Jeweils der 25. des Vormonats Vertrieb Stefanie Hirschmann, Tel. 09221/949-311 [email protected] Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 1.1.2016 Druck creo Druck und Medienservice GmbH, Bamberg Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier ISSN 1439-6300 64 Erscheinungsweise 12x jährlich jeweils zum 10. des Monats Gerichtsstand Amtsgericht Kulmbach Bezug Jahresabonnement: Inland 78,– EUR/ Ausland 92,– EUR; inkl. MwSt., Porto und Versand. Einzelheft: 10,80 EUR, inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Fachgesellschaften · Bundesverband der COLON-HYDROTHERAPEUTEN e.V. · Bundesverband der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. · Deutsche Akupunktur Gesellschaft · Deutsche Gesellschaft für therapeutische Das Abonnement gilt zunächst für das lauHypnose und Hypnoseforschung e.V. (GTH) fende Jahr. Es verlängert sich automatisch · Internationale Gesellschaft für integrative um ein weiteres Jahr, wenn nicht spätestens Tiefenpsychologische Therapie in Hypnose sechs Wochen vor Ende des Kalenderjahres und Hypnoseforschung e.V. (IGTH) eine schriftliche Kündigung beim Verlag · Europäischer Verband für Naturheilkunde vorliegt. Der Bezugspreis wird ganzjährig im e.V. Voraus berechnet. Zahlungen sind innerhalb · FOM Forum orthomolekulare Medizin in von 30 Tagen nach Erhalt der Rechnung Prävention und Therapie e.V. ohne Abzug fällig. · Gesellschaft für Medizinalpilz- und Mykomulekulare Therapie e. V. Manuskripthinweise · HPZV Heilpraktiker-Zentral-Verband e.V. Es werden nur Beiträge angenommen, die an anderer Stelle weder angeboten noch er- Für Veröffentlichungen der Fachgesellschafschienen sind. Der Verlag geht davon aus, ten sind allein diese verantwortlich. dass der Autor für alle zur Publikation eingereichten Texte und Abbildungen das Recht Für die Mitglieder der nachstehenden Verzur Veröffentlichung hat und Urheberrechte bände ist der Bezug der Zeitschrift im MitDritter nicht berührt sind. Der Verlag behält gliedsbeitrag enthalten: BCHT, BNZ, EVN, sich vor, die eingereichten Arbeiten redakti- GMM onell zu bearbeiten. Autorenrichtlinien können von der Redaktion angefordert werden. Copyright Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht vor, die Zeitschrift oder Teile davon in sämtlichen Medien zu verbreiten. Das gilt auch für Übersetzung, Nachdruck, Fotokopie, Speicherung auf elektronischen Medien und Onlineverwertung. Hinweise Angaben zu Dosierungsanweisungen und Applikationsformen sollten auf jeden Fall mit dem Beipackzettel der verwendeten Medikamente auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Auflagenkontrolle Der Verlag übernimmt keine Gewähr. durch IVW Mai I 2016 Naturheilkunde Journal Naturheilkunde Journal Marktplatz-Bestellschein Rubriken (bitte entsprechend ankreuzen): An- und Verkauf Aus- und Weiterbildung Gesundheitsprodukte Praxiseinrichtung Verschiedenes _______________________ E-MailTermineintrag jetzt auch im Newsletter an mehr als en. 1.400 Abonnenten versend Angebot auf Anfrage. (neuer Rubrikwunsch?) Bitte in folgenden Ausgaben veröffentlichen: Juni (10.6.2016) August (10.8.2016) Oktober (10.10.2016) Juli (11.7.2016) September (12.9.2016) bis auf Widerruf Ihr Anzeigentext (bitte in Druckbuchstaben): 33,– Euro zzgl. MwSt. 1. 2. (bis 5 Zeilen) 3. 4. Preis gilt pro Rubrik und pro Ausgabe. 5. jede weitere Zeile: 6. + 6,20 Euro 7. + 6,20 Euro Bitte leserlich schreiben, es werden keine Korrekturabzüge verschickt! (Weitere Textzeilen bitte auf einem gesonderten Blatt mitschicken.) Gesamtpreis: ________ Euro zzgl. Mwst. (Bitte eintragen) Zusatzoption (mit Rahmen und Farbe in folgenden Größen möglich): 1/8 -Seite, Variante 1 (B x H: 121 x 50 mm): 330,– Euro 1/8 -Seite, Variante 2 (B x H: 184 x 33 mm): 330,– Euro 1/16 -Seite, Variante 1 (B x H: 121 x 25 mm): 165,– Euro 1/16 -Seite, Variante 2 (B x H: 184 x 17 mm): 165,– Euro 1/32 -Seite, (B x H: 58 x 25 mm): 82,50 Euro (Gestaltung übernehmen wir bei Bedarf für Sie gern kostenlos.) Unser Bestellservice 09221 / 949-377 [email protected] Faxbestellung bitte an: Praxis / Institution Name / Vorname Straße / Hausnummer PLZ / Ort Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG E.-C.-Baumann-Str. 5 · 95326 Kulmbach www.naturheilkunde-kompakt.de Telefon / E-Mail Datum / Unterschrift 09221 / 949-377 hypo -A Premium Orthomolekularia Optimieren Sie Ihre Parodontitis-Therapie! 55% Reduktion der Entzündungsaktivität in 4 Wochen! 60% entzündungsfrei in 4 Monaten durch ergänzende bilanzierte Diät Studiengeprüft! Itis-Protect I-IV Zur diätetischen Behandlung von Parodontitis • Stabilisiert orale Schleimhäute! • Beschleunigt die Wundheilung! • Schützt vor Implantatverlust! Info-Anforderung für Fachkreise Fax: 0451 - 304 179 oder E-Mail: [email protected] aMMP-8 - Parodontitis-Studie 2011, Universität Jena ng/ml 30 Studienergebnisse und Therapieschema Krank Alle aMMP-8-Werte konnten gesenkt werden! 25 Median (aMMP-8) hypo-A Produktprogramm Name / Vorname 20 15 10 Str. / Nr. 5 PLZ / Ort 0 Start Tel. E-Mail shop.hypo-a.de IT-NHKJ 5.2016 50 % der Patienten Gesund Itis I 1. Monat Itis II 2. Monat Itis III 3. Monat 60 % der Patienten Itis IV 4. 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