NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FÖRDER-ABO ab 49.- € im Jahr www.a3kultur.de FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #06 | Juni 2016 Geht doch! Die Stadt- werke planen auf dem ehemaligen Gaswerkgelände ein neues Theater. S. 2 monatlich/gratis Home is where the heart is Am 4. Juni feiert Augsburg mit über 200 Programmpunkten die »Lange Nacht der Heimat«. S. 3 Brandschutz nicht gewährleistet Der Spielbetrieb im Großen Haus des Theaters Augsburg endet nach der letzten Vorstellung im Juni. S. 10 Wenn am 6. Juni die Mondsichel zu erkennen ist, beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. S. 5 Rumpf des Airbus A350 MADE IN AUGSBURG Gewebt, gestickt, gewickelt Vom 22. Juni bis 6. November beleuchtet das tim mit seiner Sonderausstellung »Carbon – Stoff der Zukunft« eine einzigartige Faser, bei deren Verarbeitung unsere Region weltweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Ein führender Vertreter in diesem Bereich ist Premium Aerotec. Das Luftfahrtunternehmen produziert in Augsburg unter anderem Rumpfteile des Airbus A350. Carbon spielt dabei eine große Rolle. Mehr dazu lesen Sie in unserer Sonderveröffentlichung zum Textilviertel auf den Seiten I–X. KULTURTERMINE für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land für den Zeitraum vom 01.06. – 30.06. KulturMachtWirtschaft Die Dialogplattform zum AiR-Projekt 2016 | 30. Juni, Fugger Welser Erlebnismuseum Augsburg Thema: Welchen Einfluss hat die Kultur auf die Attraktivität und die qualität einer Region als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort? Gäste u.a.: Holger Jagersberger (Atelierhaus Salzamt, Linz), Thomas Philipp (Institut LIquA), Reinhard Gupfinger (Medienkünstler), Prof. Dr. Klaus Wolf (Universität Augsburg) | Panel 1: 9:00 – 12:30 | Panel 2: 14:00 – 15:30 | Panel 3: 16:00 – 17:30 | Abschlussdiskussion: 19:00 | im Anschluss Gartenparty im Museum Infos und Anmeldung unter: www.welcome-in-der-friedensstadt.de | Der Eintritt ist frei. Eine Veranstaltung von Hoher Weg e.V. Unsere Partner: Stadt Augsburg, Magistrat Linz, Bezirk Schwaben, Universität Augsburg, Regio Augsburg Tourismus, a3kultur EINE HEIMATLICHE STADTINSZENIERUNG AN 50 SPIELORTEN MIT ÜBER 200 PROGRAMMEN AUS KUNST UND MUSIK Zur diesjährigen Langen Kunstnacht öffnen sich die Augsburger Prachtsäle, Museen, Kirchen, Kunst- und Kulturorte für ein facettenreiches Gesamtprogramm zur Heimat in all ihren liebe- wie leidvollen Schattierungen. Künstler- und Künstlerinnen nicht nur aus Augsburg interpretieren an diesem Abend ihre (Wahl-) Heimat, ihren Heimatbegriff oder musikalische und künstlerische Schätze ihrer Heimat. Zahlreiche Orchesterkonzerte und kammermusikalische Programme, Theaterszenen, Lesungen, Führungen und Straßentheater machen Heimat von nah und fern, oben, unten und mittendrin erlebbar. Tickets: Ab 4. Mai 2016 bei: Bürger- und Touristinformation am Rathausplatz, Theater Augsburg, Ticketshops der Museen der Stadt Augsburg, AZ Kartenservice, Thalia Kino, Liliom VVK: 12,– / 10,– € (erm.) // AK: 14,– / 12,– € (erm.) Ticketaufschläge: Eröffnungskonzert 4,– € // Sonderfahrt Localbahn 6,– € WWW.LANGEKUNSTNACHT.DE www.a3kultur.de poLitiK & GEsELLsCHAFt Ende April berichtete Kulturreferent Thomas Weitzel im Veranstaltungssaal des neuen Stadtarchivs von der nahen Zukunft des ehemaligen Gaswerkareals an der Schnittstelle der Stadtteile Oberhausen, Bärenkeller und Kriegshaber. Die Pläne sollen im Laufe der Woche im Stadtrat vorgestellt werden und anschließend rasch an den Start gehen. Geht doch! Die Stadtwerke bauen auf dem ehemaligen gaswerkgelände ein neues Theater. Thomas Weitzel gab im neuen Stadtarchiv Auskunft. B all et t s a al Zur Vorgeschichte Seit 15 Jahren suchten die Stadtwerke als Besitzerin des weitläufigen Geländes nach einer neuen Nutzung der Immobilie und scheiterte mit zum Teil abenteuerlichen Plänen. Der Grund dafür lag im hohen Verseuchungsgrad des Bodens und der darauf stehenden Gebäude. Diese stehen unter Denkmalschutz. »Der komplette Erhaltungszustand macht das Augsburger Gaswerk europaweit einzigartig«, so Karl Ganser, ein international ausgewiesener Experte der Materie. Seither pumpt der städtische Betrieb jährlich rund 500.000 Euro in den Erhalt der Brache. Frischen Wind brachte Baureferent Gerd Merkle vor einigen Jahren in die Diskussion um das Gelände. Sein Vorschlag: Der Kulturpark West könne doch seinen jetzigen Standort in der ehemaligen Reese-Kaserne räumen und ins Gaswerk ziehen. Die Idee eines neuen kunst- und kreativwirtschaftlichen Zentrums war geboren und wird bis heute diskutiert. Technik Neue Brechtbühne Theater Foyer Zur Zukunft Nun präsentiert Weitzel also sein erstes Konzept zur Zukunft des Gaswerks. Kern dieser Vorstellung ist gegenwärtig das ehemalige Ofenhaus (Illustration/Foto). Dort soll ab Frühjahr 2018 die neue Brechtbühne ihr Publikum finden. Dazu werden Tribünenelemente und Technik aus der bis dahin abgerissenen »alten« Brechtbühne demontiert und im Gaswerk wiederverwendet, ebenso wie der Name des Hauses. Dieses Schauspielhaus nimmt dann samt Technik und einem kleinerem Bereich für eine Cafébar fast den gesamten rechten Flügel des Ofenhauses in Beschlag. Als spektakulär könnte sich die Umsetzung eines Restaurants, Foyers und Aktionsraumkonzepts erweisen. Im linken Flügel soll dieses rund 20 Meter hohe Raumerlebnis stattfinden, wenn es nach den Ausführungen von Weitzel und den mit den Planungen und dem Bau beauftragten Architekten geht. Der Kulturreferent schwärmt darüber hinaus von einem Ballettsaal in der Bogenarchitektur unter dem Dach und man hofft, dass diese reizvolle Idee ihre Umsetzung findet. Verlängert werden soll das denkmalgeschützte Stück Industriekultur in Richtung Nordosten durch einen Zweckanbau mit Stahlfassade und vergleichbarer Kubatur. Auf fünf bis sechs Etagen sollen dort die Verwaltung, die Intendanz und die Werkstätten des Stadttheaters einziehen. Außerdem sieht das Raumkonzept einige Flächen für Künstler vor, die zurzeit noch im Kulturpark West in der ehemaligen Reese-Kaserne arbeiten. www.a3kultur.de Restaurant gastronomie Aktionsraum Ateliers Theater Intendanz Verwaltung Technik Ateliers Dem Ofenhaus fällt eine wichtige Funktion in der Interimsplanung des Theaters Augsburg zu. Im historischen Teil des Hauses soll unter anderem die Brechtbühne eine neue Heimat finden. Der Neubautrakt dahinter wird vor allem für die Werkstätten und die Verwaltung geplant. Für den gesamten Theaterneubau veranschlagen die Stadtwerke 12,5 Millionen Euro. Refinanziert wird die Investition zu Teilen aus dem Budget, das das Theater Augsburg für die Ausstattung und das Betreiben seiner Interimsspielstätten zur Verfügung hat, sowie Mieteinnahmen für die geplanten Atelierflächen. Weitzel rechnet derzeit mit einer Interimszeit des Schauspiels auf dem Gaswerk von mindestens fünf Jahren. Es könnte aber auch deutlich länger dauern, bis das Theater nach den momentan bekannten Planungen für die Sanierung und den Neubau am 1. bis 30. Juni 2016 02 alten Standort wieder an den Start gehen kann. Welches Kulturprojekt dann an seiner Stelle auf das Gaswerkareal zieht, um den Theaterneubau im Ofenhaus zu bespielen, lässt Weitzel offen und verweist auf die Eigentümer der Immobilie. Ebenso unklar ist gegenwärtig noch, zu welchem Quadratmeterpreis Künstler und Kreative das exklusive Baudenkmal beziehen können. Für diese Klientel sollen sich auf dem Gelände in den kommenden Jahren mehrere Optionen auftun. Bis Anfang der 2020er-Jahre könnten wesentliche Teile des historischen Ensembles in attraktive Ateliers und Übungsräume umgewandelt werden. Die wichtigsten Voraussetzungen dafür wurden von den Stadtwerken in den letzten beiden Jahren geschaffen. Unter hohem finanziellen Aufwand wurde der Boden auf dem Gaswerkgelände von den giftigen Rückständen der letzten 100 Jahre Industriekultur in Augsburg gereinigt. Diesen Arbeiten fiel leider auch der gesamte westliche Flügel des Komplexes zum Oper, in dessen Mitte der weltweit erste Scheibengasbehälter seinen Platz hatte. »Ein Erhalt dieses ebenfalls denkmalgeschützten Teils der Anlage war aus finanziellen Gründen nicht darstellbar«, war am Rande des Vortragsabends zu erfahren. Kantine ins gaswerk Auch für den größten Scheibengasbehälter auf dem Gelände sieht Thomas Weitzel eine neue Nutzung vor. Auf zwei Etagen sollen dort Übungsräume für Musiker eingerichtet werden. Diese Idee kam schon bei den ersten Planungsetappen auf und wurde nun in abgespeckter Form wieder aufgegriffen. Der Charme dieser Variante liegt darin, dass der weitaus größte Teil des imposanten Kesselinneren weiterhin für Kunstprojekte erlebbar bliebe. Zuletzt bespielten die Kunstsammlungen das weithin sichtbare industriekulturelle Wahrzeichen der Stadt erfolgreich mit Jaume Plensas Projekt »Secret Heart«. Auch bei den kleineren Kesseln in unmittelbarer Nähe des Riesen könnten sich laut Weitzel die Ideen des Amsterdamer Architekturbüros Cordes durchsetzen und hier mittelfristig Betriebe der Kultur- und Kreativwirtschaft ein exklusives und wohl nicht ganz billiges Arbeitsumfeld finden. Ob darunter auch ein Unternehmen aus dem Bereich Live- und Clubkultur sein könnte, war an diesem Abend nicht mehr zu erfahren. Dass aber ein solcher Betrieb für das Gaswerk fest eingeplant ist, auch um auf dem Gelände so etwas wie einen programmatischen Gegenentwurf zum Theaterneubau zu setzen, unterstrich der Kulturreferent. Insider halten es zum jetzigen Zeitpunkt für möglich, dass es sich dabei um eine neue Location für die Musikkantine handeln könnte, die derzeit noch im Kulturpark West auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne ihr Programm anbietet. Wann und zu welchen Bedingungen die Musiker und Künstler des Kulturparks umziehen können und wie eine Einigung mit den Entwicklern und jetzigen Betreibern des Projekts aussehen kann, ist nach wie vor offen und birgt weiteres Konfliktpotenzial für die Stadt. (Jürgen Kannler) 03 LANGE KunstNACHT 1. bis 30. Juni 2016 Die Lange Kunstnacht verbindet traditionell den Besuch historischer Baudenkmäler und aktueller Ausstellungen mit Konzerten, Performances, Lesungen, Führungen, Installationen, Theater und vielem mehr. In diesem Jahr schlagen die Künste eine Brücke von Augsburgs reicher Stadtgeschichte, die nicht erst heute geprägt ist von Einflüssen aus den unterschiedlichsten Ländern, bis hin zu unserer vielkulturellen Gegenwart. Eine gute Gelegenheit, neuen Bürgerinnen und Bürgern unsere Stadt zu zeigen – genau aus diesem Grund haben sich die Organisatoren des Kulturamts mit der Initiative »Übergepäck eines Flüchtlings« zusammengetan, um ein gemeinsames Paten-Projekt anzubieten. Wer Geflüchtete in die »Lange Nacht der Heimat« begleiten möchte oder Menschen einen begleiteten Besuch ermöglichen will, kann sich unter kunstnacht@ augsburg.de melden. a3kultur präsentiert Ihnen einen kleinen Einblick in das weitreichende Programm. Home is where the heart is Vertraut und fremd, vielfältig und einzigartig – die »Lange Nacht der Heimat« am 4. Juni entführt in die Augsburger Baudenkmäler, Museen, Kirchen, Kunst- und Kulturorte. Über 200 Programmpunkte machen künstlerische, geistige und geografische Aspekte von »Heimat« erlebbar. Installation: Die Unsichtbaren sichtbar machen Basilika St. Ulrich und Afra, 19–24 Uhr taten, Weisheiten und Gedichten werden ein hoher praktischer Gebrauchswert zugeschrieben. Sie entstammen dem Alltagsleben, sind somit nachvollziehbar, manchmal besinnlich, manchmal witzig. Patrick Addai aus Ghana erzählt und liest aus seinem Büchern, dazu wird getrommelt, getanzt und gesungen. Theater: Dein Herz? Wir nehmen es zurück! Hofgarten, 20:15 und 21:15 Uhr Joe hat Heimweh. Ein Vermissen, eine Sehnsucht nach dem Ort, der immer nur im Vermissen existieren wird. Auch Lu ist auf der Flucht. Sie versucht ihren Mustern und Verhaltenszwängen zu entkommen: Erwartungen, Träume und das immer gleiche Scheitern ihrer Beziehungen. Zusammen entspinnen sie eine gemeinsame Zukunft, vor der sie in Wirklichkeit viel zu viel Angst hätten. Leonie Pichlers (Bluespots Productions) »Dein Herz? Wir nehmen es zurück!« wird im Juni als Hörbuch veröffentlicht. Zur Langen Kunstnacht wird der Text szenisch als Uraufführung präsentiert. Livemusik: Der Wind der Trennung Michael Messer, Holzbildhauer und Leiter des Schwäbischen Handwerkermuseums der HWK, lebt und arbeitet in Augsburg, über 1.000 Kilometer von seinem Geburtsort entfernt. Obwohl er bereits seit 27 Jahren hier ist, ist das Banater Dorf Sanktmartin (heutiges Rumänien) nach wie vor seine Heimat. Bei einem Besuch der dortigen Ortskirche, für deren Restaurierung er sich stark einsetzte, stellte er sich vor, wie es wäre, wenn die vielen Menschen, die die Gemeinde wegen des kommunistischen Systems verlassen haben, noch im Kirchenraum sitzen würden. Aus weiß lasierten Sperrholzplatten sägte Messer die Silhouetten von in Deutschland lebenden Sanktmartinern und fügte sie zu einer Installation zusammen. Um 20:30 und 22:30 Uhr erläutert der Künstler seine Arbeit im Rahmen einer Filmpräsentation. Kleiner Goldener Saal, 22 und 22:45 Uhr In fast allen Kulturen und Völkern gibt und gab es Flucht. Menschen müssen ihr seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten gewohntes Umfeld verlassen. Dabei nehmen sie ihr Hab und Gut, soweit es geht, mit auf die unbekannte Reise. Ein ganz wichtiges Gut ist ihre Kultur, ihre Lieder. Öykü Sensöz (Gesang), Seref Dalyanoglu (Ud), Njamy Sitson (Perkussion) und Daniel Mark Eberhard (Piano) spielen und singen genau diese Stücke, von sephardischen Juden, Armeniern, Griechen, Afrikanern … Platzinszenierung: Die Arche Rathausplatz, 23:15 Uhr Führung: Augsburg von unten und morgen Hauptbahnhof, 19, 21 und 23 Uhr In der Performance des polnischen Teatr Ósmego Dnia ist das Symbol der Heimat ein großes geflügeltes Schiff, eine bewegliche, fahrbare Bühnenkonstruktion, die, wann immer wir unsere Augen schließen, zu Aeneas Boot, der Mayflower, einem Floß kubanischer Bootsflüchtlinge vor der Küste von Florida oder zur Arche werden kann. Dorothee Schäfer (Stadtwerke Augsburg) zeigt faszinierende Einblicke in die (bauliche) Zukunft Augsburgs im Untergrund. Drei Mal können an diesem Abend Interessierte den Rohbau des künftigen Straßenbahnbahnhofs mit Erläuterungen besichtigen. Clubevent: At Home Is The Dance Floor Soho Stage, ab 24 Uhr Theater: Heimat Sharing Kresslesmühle, 19 und 20 Uhr Zwölf Augsburgerinnen und Augsburger haben sich auf die Suche gemacht: Können wir unsere Heimat genauso sharen, also teilen, wie ein Auto? In dem Stück des Jungen Theaters »Heimat Sharing – Gemeinsam in Augsburg« stellen sie sich Fragen rund um das Thema Heimat. Was und wo ist meine Heimat? Kann ich mehrere Heimaten haben? Ist Augsburg meine Heimat? Wie war mein Ankommen hier? Was teile ich gerne, was gar nicht? Bereits während der Proben sind die Beteiligten auf ein Element gestoßen, das jeder sofort mit Heimat verbindet: Essen! »Essen« ist auch die Antwort, die am häufigsten gegeben wurde auf die Frage: Was teile ich gerne? Jazz: Spinning Wheel tim, 19 und 20:45 Uhr Die Geschichte Augsburgs, der Wahlheimat der Musiker von Zakedy Music, ist nicht nur geprägt vom goldenen Zeitalter der Renaissance, von Rathausplatz, 20, 21:30 und 22:45 Uhr: »The Wheel House« des englischen Theaters Acrojou ist ein rollendes Akrobatik-Theater, das sich auf kleinstem Raum entfaltet und mit den Zuschauern in Bewegung ist, immer unterwegs auf der Straße nach Nirgendwo. (Foto: KW NEUN) Mozart oder Brecht, sondern vor allem auch von der Industriegeschichte, in der die Textilindustrie für lange Zeit den Leitsektor bildete. Im Archiv des tim, in Volksliedsammlungen und Lyrikbänden barg Sängerin Ute Legner sozialkritische Texte und dichterische Fundstücke, die nun mit einer Melange aus sensibel musizierter Liedhaftigkeit, »urban sounds« und den Rhythmen der Webstühle des Museums korrespondieren. Literatur & Livemusik: Poesie und Sprache als Zuhause Antoniuskapelle, 19 und 19:45 Uhr Sprache stiftet Heimat: Der Performance-Dichter Martyn Schmidt präsentiert hochpoetische Spoken-Word-Lyrik. Umrahmt von Gedanken aus Dichtung, Philosophie und Wissenschaft darüber, wie der Mensch ein Zuhause in der Sprache findet. Als Grenzgänger zwischen Sprache und Musik zeigt Schmidt, wie Lyrik dabei traditionell ihr Zuhause in Klang und Musik hat – mal liedhaft-gefühlvoll mit Akustikgitarre unterlegt, mal modern-elektrisch inszeniert mit Loopstation. Literatur: Worte sind schön, aber Hühner legen Eier Grandhotel Cosmopolis, 20 und 21:30 Uhr Afrikanische Weisheiten und Zitate – das sind inspirierende und kluge Gedanken von ganz besonderem Wert und Tiefsinn. Afrika ist ein faszinierender Kontinent voller unterschiedlicher Kulturen und Lebensweisen. Sprichwörtern, Zi- Don't stop the Beat: Das Tom Tornado Trio, bestehend aus Tom Jahn (Piano, Synthesizer), Felix Himmler (Bass, Efx) und Christian Kraus (Drums, Synthesizer), improvisiert in Kooperation mit Isabelle Papst (Gesang), spielt Techno mit der Hand, löst brutzelnde Analogsynthies mit fließenden Klavierpassagen ab, entfacht einen pumpenden Melting Pot von Tanzwütigen. Es wird heiß! Das detaillierte Programm gibt es unter www.langekunstnacht.de. Hier besteht die Möglichkeit, sich vorab einen persönlichen Nachtplan zu erstellen, um keine Vorstellung zu verpassen. Tickets sind unter anderem bei der Bürger- und Touristinformation am Rathausplatz und im Theater Augsburg erhältlich. Die Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro (10 Euro ermäßigt), an der Abendkasse werden 14 Euro (12 Euro ermäßigt) fällig. Für das Eröffnungskonzert mit den Augsburger Philharmonikern ist ein Aufschlag von 4 Euro, für die Sonderfahrt mit der Localbahn ein Aufpreis von 6 Euro zu bezahlen. www.a3kultur.de 1. bis 30. Juni 2016 04 23. APRIL BIS 17. JULI 2016 Textilkunst Mit beeindruckender Installationskunst beteiligt sich die Stadt Friedberg bereits seit Ende März an der bayernweiten Veranstaltungsreihe »Gewebe. Textile Projekte« des Netzwerks »Stadtkultur«. In der Archivgalerie ging es Anfang Mai in die zweite Runde. Die Installation »Gewebung« von Martina und Hubert Brobst empfängt die Besucher mit hängenden und beweglichen Gewebestreifen – farbenfroh, auf leicht transparenten Stoff gedruckt. Einen Stock tiefer trifft man auf das »Gewissensgewebe« des Friedberger Künstler Petrus. Dieser begehbare »Würfel« besteht aus Papierbändern, die von Philemon und Baucis verlieren sich Was wäre, wenn Philemon und Baucis sich vergessen würden? Lane Ziegler, seit März 2016 Mitglied der Produzentengalerie Extrawurst, unternimmt eine künstlerische Annäherung an das Thema Alter und Demenz und transformiert Ovids Metamorphose von dem alten Liebespaar, das im Mythos in Bäume verwandelt wird, in die aktuelle Zeit. Demenz, Ich- und Heimatverlust in Holzschnitten, Photographien und dramatischen Fragmenten sind unter dem Titel »Wie Philemon und Baucis sich verloren haben« in der Galerie Extrawurst zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. www.galerie-extrawurst.de FORMEN UND GESTALTEN DER KÜNSTLER FRIEDRICH BRENNER Ausstellungen & kunstprojekte max imilian museum Zum ersten Mal in Memmingen Günther Förgs Eigenheit war die Vielfalt: Zeichnung, Aquarell, Malerei, Fotografie oder Skulptur stehen einander als gleichberechtigte Ausdrucksweisen gegenüber. Er probierte stetig Neues aus: neue Materialien, neue Techniken. Es ging ihm nicht darum etwas darzustellen, ihm war der Gestus des Malens wichtig, das Auftragen der Farbe auf einen Träger. Mit Farbflächen und Schraffuren erkundete er die neuen Grenzen der Malerei. Mit dem Pinsel gab er seinen Farben eine Struktur. Die Ausstellung »FÖRG – Günther Förg aus der Sammlung Kopp München« in der Mewo Kunsthalle zeigt vom 2. Juni bis 25. September seine Arbeiten zum ersten Mal in Memmingen, der Stadt, in der er seine Kindheit und Schulzeit verbracht hatte. www.mewo-kunsthalle.de Zeit vor Ort Dieser Ausstellungstitel thematisiert das Programm: An Orten zu zeigen wie Zeit vergeht, was die Vergänglichkeit mit ihnen macht. Jochen Egers Fotografien und Carmen Jauds Hinterglasbilder beschränken sich dabei auf ihre Stadt Augsburg. Ihr Augenmerk richtet sich auf die Darstellung weniger beachteter Orte, die viele von uns aus den Augen verloren haben. Diese Orte werden täglich »übermalt«, »überzeichnet« und »überschrieben« von der Zeit, die unaufhaltsam voranschreitet. Die Ausstellung vom 1. bis 16. Juni in der Galerie am Graben präsentiert Blicke auf die Stadt und lässt den Betrachter wie durch ein Zeitfenster auf vermeintlich Vertrautes schauen. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr. www.jochen-eger.de Flüsse und Gewässer in Schwaben – hierzu hat der Bezirk Schwaben 2014 einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Als Standorte für Mühlen waren sie für die wirtschaftliche und gewerbliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Auf den Flüssen wurden Waren und Menschen transportiert, ihr Fischreichtum bildete eine wichtige Nahrungsquelle. Heute stehen Fragen zur Ökologie und der Freizeitnutzung, der Energiegewinnung und der Renaturierung im Mittelpunkt der Diskussion. Ziel des Fotowettbewerbs war es, die Vielzahl der Flusslandschaften Schwabens zu erkunden. Insgesamt wurden 1.771 Bilder von 257 Fotografen eingereicht. Die Jury bestimmte die Preisträger und empfahl 150 Bilder zum Ankauf für die Erarbeitung einer Ausstellung, die aktuell noch bis zum 14. Juni im Rathaus Königsbrunn zu sehen ist. www.bezirk-schwaben.de Bürgerinnen und Bürgern beschrieben wurden. Jeder konnte seine Meinung darauf verewigen, ein Thema war nicht vorgegeben. Beide Projekte sind bis zum 12. Juni zu sehen. Öffnungszeiten: freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags, sonnund feiertags von 11 bis 17 Uhr. www.friedberg.de Junge Kunst Die Antonia und Hermann GötzStiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge regionale Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Sie vergibt im 5-jährigen Turnus einen Kunstpreis an aufstrebende Talente aus den Bereichen Malerei, Grafik und Plastik. Der Wettbewerb richtet sich speziell an Teilnehmer, die aus Oberbayern und Schwaben stammen bzw. dort leben. Das Künstlerhaus Marktoberdorf hat sich der Präsentation zeitgenössischer Kunst verschrieben. Ziel ist es, junge Künstler mit ihren aktuellen Arbeiten vorzustellen und damit die Möglichkeit für einen lebendigen Dialog mit dem Publikum zu schaffen. Im Mai wurden die Preisträger durch eine Fachjury bestimmt. Die Preisverleihung findet am 9. Juni ab 18 Uhr im Künstlerhaus statt. Die prämierten Arbeiten, sowie die aus den Einreichungen für die Ausstellung ausgewählten Werke, werden vom 10. Juni bis 11. September in der eigens konzipierten Ausstellung »Junge Kunst« zu sehen sein. www.kuenstlerhaus-marktoberdorf.de Ausstellungen im JUNI ABRAXAS – Loop 30. Ein Haus das klingt / ab 01.06. // Kriegshaber Gestern & Heute / bis 30.06. | ARCHITEKTURMUSEUM – Werkschau Hans | Ballonmuseum Gersthofen – Die Engel / bis 17.07. | ARCHIVGALERIE FRIEDBERG – Gewissensgewebe und Gewebung / bis 12.06. Gordon Bennett Wettfahrt 1906–2016 / bis 12.06. | BOTANISCHER GARTEN – Extrasalon: Viriditas / bis 19.06. | CLAUDIA WEIL GALERIE FRIED| ECKE GALERIE – Roland und Ulrich Köhler: Collagen / bis 11.06. // Norbert Klaus: BERG – Gemeinschaftsausstellung: Network / ab 12.06. | Galerie am Skulpturen und Prägedrucke / bis 11.06. | EDWIN SCHARFF MUSEUM NEU-ULM – Der Berliner Skulpturenfund / ab 11.06. | GALERIE BEATE BERNDT – Udo Rutschmann: Meta White / bis Ende Juni Graben – Jochen Eger & Carmen Jaud: Zeit vor Ort / 01.–16.06. | GALERIE EXTRAWURST – Lane Ziegler: Wie Philemon und Baucis sich verloren haben / bis 19.06. | GALERIE NOAH – Otto Piene / bis 05.06. // Jonathan Meese / ab 10.06. | GLASPALAST – Neue Welten. Auf der Flucht / bis 30.06. | GRAFISCHES KABINETT – Moritz Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / bis 15.06. // Ein Blick zurück. Alte Fotografien aus Augsburg / ab 22.06. | H2 – Rompeflasche / bis 19.10. | HAMMERSCHMIEDE NAICHEN – Landlerisch / bis 06.11. | HÖHMANNHAUS – Elham Rokni: The Yousef-Abad-Project / bis 05.06. | HOLBEINHAUS – Tanja Anzeige: Boukal: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten / bis 04.06. | JÜDISCHES KULTURMUSEUM – Jüdisches Leben in Augsburg nach der Katastrophe. Teil 4 / ab 02.06. // Pessach. Erinnerung an den Auszug aus Ägypten / bis 25.09. | KÜNSTLER| Atelier LiebigstraSSe 11 HAUS MARKTOBERDORF – Junge Kunst / ab 10.06. – Wolf Noack: Tage des offenen Ateliers mit Treppenhausgalerie / 04./05.06. | MAXIMILIANMUSEUM – Friedrich Brenner: Formen und Gestalten / bis 17.07. // Wunderkammer / bis Sept. | Mewo Kunsthalle Memmingen – Günther Förg aus der Sammlung Kopp München / ab 02.06. | MUSEUM IM PFLEGSCHLOSS SCHROBEN| RATHAUS BOBINGEN – Eun-Ja Koo: Drei HAUSEN – Extrem Bayerisch / bis 30.07. | RATHAUS KÖNIGSBRUNN – Flüsse und Gewässer in Geschichten / bis 30.09. | SANDEPOT AICHACH – Tobias Lehner: Refraction / bis Schwaben / bis 14.06. ein neuer blick ins wohnzimmer | SCHAEZLERPALAIS – Hermann Hugo Neithold: Ein Kaufmann als Kunst19.06. freund / bis 05.06. // Moritz Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / bis 15.06. von herbert rieß | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Michael Plohmann: Kunstschaffen in Kooperation mit Chemie und Physik / bis 12.06. // Bruno Kaufmann: Alpine Spuren / ab 18.06. // Heimatschaezlerpalais – front Kinderzimmer / bis 09.10. | SISISCHLOSS AICHACH – Drunter & Drüber. Kaisecafé und liebertzimmer rin Sisi. Samt und Seide vom Barock bis zur Biedermeierzeit / bis 23.10. | STAATSGAL29.04.–26.06.2016 ERIE MODERNE KUNST – Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei der 1960er–80er / bis 16.10. | STADT- UND STAATSBIBLIOTHEK – Brechts Augsburger Sonett Nr. 1 und ein spektakulärer Mordfall / bis 24.06. | STADTMUSEUM AICHACH – Kindheit in der Nachkriegszeit / bis 19.10. | STADTMUSEUM KAUFBEUREN | ST. JAKOB FRIEDBERG – Brigitte Kronschnabl: Mi Shu / bis 30.06. | TIM – Carbon. Stoff – Vom Wegmüssen und Ankommen / bis 01.07. der Zukunft / ab 22.06. | Uni/Alte Cafeteria – Wall Free Europe / am 01.06. | UNTERES SCHLÖSSCHEN BOBINGEN – Dorothea Reese-Heim: | Werkstattgalerie Schiele Aichach – Waltraut Beck, Konrad Hunger u.a. | … wenn sich Kreise finden (Textilkunst) / bis 12.06. VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Do it yourself. Künstlerische Reflexionen / bis 19.06. // Kilian Lipp: Gratwanderung / ab 26.06. // Do it yourself: Mach’s doch selber! / bis 09.10. | WITTELSBACHER MUSEUM AICHACH – Im mittelalterlichen Skriptorium / ab 01.06. Beate-Helena / photocase.de ars vivendi 2 www.a3kultur.de 05 AusstELLuNGEN & KuNstprojEKtE 1. bis 30. Juni 2016 Walzahn und integration Die Ausstellung »Im Übergang« zeigt zeitaktuell jüdisches Leben in Augsburg: Selber eine Minorität, integriert die jüdische gemeinde seit 20 Jahren eine Majorität in die eigenen Reihen. Begleitprogramm: Dienstag, 14. Juni 2016, 19 Uhr: »Zäsur, Wandel oder Neubeginn? Russisch-Jüdische Gegenwart in Deutschland«, Vortrag von Dr. Karen Körber, Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg Dienstag, 14. Juni 2016, 14 – 17 Uhr: Lehrerfortbildung mit den Kuratoren Mittwoch, 6. Juli 2016, 18 Uhr: »Was war im Gepäck?«, Kuratorenführung durch die Ausstellung mit Marc Wrasse und Dr. Benigna Schönhagen Mittwoch, 5. Oktober 2016, 19:30 Uhr: »Jew.De.Ru«, Dokumentarfilm von Tanja Grinberg (2010, 51 Min.) Dienstag, 15. November 2016, 19 Uhr: Vortrag über die Integrationsarbeit in den vergangenen 20 Jahren, von Prof. Dr. Doron Kiesel, Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland Dienstag, 22. November 2016, 19:30 Uhr: »Tragödie mit Gesang und Tanz – Solomon Michoels und die Geschichte des Staatlichen Jüdischen Theaters in Moskau (GOSSET)«, Vortrag von Brigitte van Kann, Redakteurin Sonntag, 11. Dezember 2016, 15 Uhr: »Gut angekommen? Juden in Augsburg seit 1990«, Finissage mit Führung durch die Kuratoren Marc Wrasse und Dr. Benigna Schönhagen Den Zahn eines Buckelwals verzierte Dimitri Tsoukerman während seiner Zeit auf einem Walfängerschiff. (Foto: Jüdisches Kulturmuseum AugsburgSchwaben/Franz Kimmel) Nach 1990 kamen in wenigen Jahren mehr als 1.200 Juden aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion nach Augsburg. Und veränderten die bis dahin knapp 200 Mitglieder zählende jüdische Gemeinde und das jüdische Leben in der Stadt grundlegend. Die Ausstellung »Im Übergang. Jüdische Gegenwart, 1990 – 2010« porträtiert die Zuwanderer und fragt, wie sich die prägende biografische Erfahrung dieses Aufbruchs ausgewirkt hat. Die Schau unter der Schirmherrschaft von Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ist der vierte und letzte Teil der Ausstellungsreihe »Jüdisches Leben in Augsburg nach der Katastrophe«, bevor die Augsburger Synagoge 2017 das 100-jährige Jubiläum ihrer Einweihung begehen wird. »Wir möchten zeigen, mit was die Menschen im Gepäck gekommen sind«, so Museumsleiterin Dr. Benigna Schönhagen: »Was bringen sie an Erfahrungen, an Leistungen, an Biografie mit?« Die Ausstellung macht dieses unsichtbare Gepäck in einer Sammlung oft sehr persönlicher, aber hochsymbolischer und beredtsamer Exponate sichtbar. Sie erzählen die Geschichten und Schicksale jener, deren Lebenslinien sich heute im Augsburger Gemeindeleben kreuzen. Ein Gemeindemitglied kann mit einem Foto aufwarten, das ihn zusammen mit dem Kosmonauten Juri Gagarin zeigt: Der heute in Augsburg lebende, einstige Sowjetbürger arbeitete mit Gagarin auf derselben Raumstation. Ein anderer ist ein unbekannter Held Tschernobyls, er sorgte einst dafür, dass trotz der damaligen Nachrichtensperre während des Unglücks Schwangere und Kinder evakuiert wurden. Von weiteren Geheimnissen künden Ausstellungsobjekte wie ein Walfischzahn oder ein mit Orden verziertes Jackett. Die Kuratoren der Ausstellung, Museumsleiterin Schönhagen und Marc Wrasse, Berlin profitierten hier vom direkten Draht des Museums zur Kultusgemeinde: Das Augsburger Museum ist neben dem Centrum Judaicum in Berlin das einzige Jüdische Museum in Deutschland, das in einer aktiv betriebenen Synagoge untergebracht ist; ins Museumsteam sind Gemeindemitglieder mit integriert (zum Beispiel am Empfang). Integration durch Wandel, Wandel durch Integration Einen zentralen Teil der Ausstellung bilden VideoInterviews, dargebracht auf zwei Monitoren. Drei Zuwanderergenerationen kommen zu Wort – mit ihren jeweils eigenen Befindlichkeiten. Interviewt wurden auch der Rabbiner der Augsburger Gemeinde und Ehrenbürger der Stadt Augsburg, Dr. Henry G. Brandt, und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster. Beide zu Fragen wie: Gibt es Unterschiede in der Ankunft und Integration der Gemeinden in ganz Deutschland? Wo ist es leichter, wo ist es schwerer? Zeigten die ersten drei Teile der Ausstellungsreihe die Probleme von Ankunft und Integration einer jüdischen Minorität in Deutschland, porträtiert nun der vierte Teil, wie eine Minorität intern eine Majorität integriert. Die Gemeindezeitung »Der Anzeiger« ist zu zwei Dritteln auf Russisch, gleichzeitig finden in der Synagoge, die nicht nur Kultusstätte, sondern auch sozialer Treffpunkt ist, Deutschkurse für die Zuwanderer statt. d sel un er Mo mal d n a in n re Name e. We rößten e Legend , in welche g r e d in Einer ebzeiten e rt hat, weiß g gehen zu L robie ieslin zeigt h sc on n »Haag« p utschem R ts e e eingu d in e s mit sling des W nd das zu e n e sion ! srie ins, u Dimen on der Gut roßen We in fürs Geld g h e c s e S W … . kann zeichen ein Preis. Viel Vinopolis n ei alle A diesem exklusiv b rg u b s g In Au »Die Zuwanderer müssen wirklich eine doppelte Integration leisten«, so Schönhagen. Denn die Migranten aus Russland müssen sich als oftmals nicht religiös Aufgewachsene in einer religiösen Gemeinde integrieren – und gleichzeitig auch in die zivile, nicht jüdische, deutsche Gesellschaft. »Wir könnten auch lernen für die heutige Frage von Migration: Wie integriert man?«, so Schönhagen. »Denn wir haben hier eine Integration, die schon 20 Jahre läuft. Man kann eigentlich schon sehen: Wo hat es geklappt und wo hapert es?« Dies macht »Im Übergang« zu einer hochaktuellen wie einblicksreichen Ausstellung. Begleitend erscheint ein Katalog auf Deutsch und Russisch. (Martin Schmidt) OLIS P VINO Die Ausstellung wird am Mittwoch, 1. Juni, 19:30 Uhr, im Foyer des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben eröffnet. Die beiden Kuratoren, Marc Wrasse und Museumsleiterin Dr. Benigna Schönhagen, geben eine Einführung. Reiner Erben, Referent für Umwelt, Soziales und Migration, und Alexander Mazo, Präsident der Kultusgemeinde, sprechen Grußworte. Ausstellungsdauer: 2. Juni – 11. Dezember. sburg 7 Aug Uhr 6 1 6 6 /8 10 – 1 r. 10a zel-St 19.30 / Sa 70 02 90 n e r F Curt r 10 – Tel. 0821 – .de Mo – F polis .vino www Kultur & Küche 2016 am 17. Juni / 22. Juli / 17. September in oberschönenfeld. »Do it yourself« Ausstellungsbesuch im Schwäbischen Volkskundemuseum mit kulinarischem Menü im Klosterstüble Beginn: 16:00 Uhr im Museumshof Führung durch die Sonderausstellung Suppe: »Erbsencreme« mit Minze 17:00 Uhr Haupt-Menü: »Do it yourself« Jeder Gast bekommt die Rezepte zum Nachkochen für zu Hause »Mach’s doch selber« Hauptgang: »Piccata von der Hendelbrust« (Geflügelhof Perwanger, Bobingen) Grillgemüse / Gnocchi / Kräuterpesto Aperitif: »Klosterstüble Royal« Sekt mit schwarzem Johannisbeerlikör kleine Häppchen mit Holzofen-Klosterbrot Dessert: Gebrannte Creme von der Schokolade Preis pro Person: 29,90 Euro RELIgIÖSE FEIERTAgE IM JUNI MO 06.06. Ramadan: Fastenmonat (bis 04.07.) der Muslime und neunter Monat des islamischen Mondkalenders, striktes Fasten und strikte Enthaltsamkeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. DO 09.06. Duanwu: chinesisches Fest der Doppelfünf, traditionelle Rennen mit geschmückten Drachenbooten DO 09.06. Christi Himmelfahrt (orthodox): Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel SO 12.06. Schawuot: jüdisches Wochenfest, Zeit der Verkündung der zehn Gebote am Berg Sinai DO 16.06. Tod des 5. Guru Arjan: Gedenken an das Martyrium von Guru Arjan, der 1606 in Lahore unter der Folter starb SO 19.06. Pfingsten (orthodox): Entsendung des Heiligen Geistes, Fest zur Gabe des heiligen Geistes an die Apostel MO 20.06. Poson: Theravada-Fest der Ankunft des Buddhismus auf Sri Lanka SO 26.06. Allerheiligen (orthodox): Gedenken aller Heiligen, auch solcher, die nicht heiliggesprochen wurden Sie kaufen einen Gutschein zum jeweiligen Termin als Eintrittskarte im Klosterstüble! Auch gerne zum Verschenken! Bitte rechtzeitige Anmeldung unter Tel. 08238–3730 kontakt@klosterstüble-oberschönenfeld | www.klosterstüble-oberschönenfeld.de Klosterstüble Oberschönenfeld IMPRESSUM – a3kultur Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected] Titel: Andreas Holzmann Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle (mk) Redaktionelle Mitarbeit: Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho), Julian Stech (jst), Renate Baumiller-Guggenberger (rbg) Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #07/2016: 20. Juni Verlag: studio a UG, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37 Druck: Megadruck.de KiNDErKuLtur FrEiEr EiNtritt opEN Air iNtErKuLtur ÜBEr DEN tELLErrAND studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. Zisterzienserinnen Abtei Oberschönenfeld Oberschönenfeld 1, 86459 Gessertshausen www.klosterstueble-oberschoenenfeld.de Wir auf n unsierung e u e fr ser v e R Ihre ter Telefon0: un 8 – 3 7 3. . . . . . . 0 8 2.3. . . . . . . . . ........ gszeiten: n Ö f f n un s t a g b i s Die ntag ab Son Uhr 10 www.a3kultur.de Theater/Klassik 1. bis 30. Juni 2016 Ein friedvoller, blühender Ort Mit der »Lindennacht« präsentiert Eukitea ein sommerliches Theaterhighlight Dunkel, sinnlich, emotional Premiere des Ballettabends »Soto Danza« in der Brechtbühne Mit großer Könnerschaft umkreist der neue Ballettabend in vier Kurzwerken des spanischen Choreografen Cayetano Soto die Lichtund Schattenseiten des Daseins. Soto selbst, der seit über zehn Jahren und nach seiner Tänzerkarriere unter anderem am Balletttheater München als international gefragter freier sowie als Haus-Choreograf beim Ballet British Columbia unterwegs ist, konnte leider krankheitsbedingt den intensiven Premierenbeifall nicht persönlich entgegennehmen. So galt dieser ganz ausdrücklich der wie stets extrem präsenten, optimal auf die »Soto-Handschrift« und damit auf eine technisch anspruchsvolle und vielseitige, tiefgründige und sinnliche Bewegungssprache getrimmten Kompanie. Das Kinder- und Jugendtheater Eukitea hat sich der Umweltbildung sowie der Gewalt- und Suchtprävention verschrieben. Mit aktuell 40 Produktionen ist es vor allem auf mobilen Bühnen unterwegs. Mit seinen Stücken sensibilisiert Eukitea für brisante und oft tabuisierte Lebensbereiche wie sexuelle Grenzverletzung an Kindern und bringt abstrakte Themen wie Klimawandel, globale Gerechtigkeit oder Verantwortung jugendgerecht auf die Bühne. Leiter Stephan Eckl macht diese Art der Theaterarbeit seit 30 Jahren: »Unsere Inszenierungen sind bei aller thematischer Spannung liebevoll und machen Mut das Leben zu gestalten.« Ihm und seiner Partnerin Heike Eckl ist der Bezug zur Natur und zur Nachhaltigkeit wichtig. Ihre Ideale versuchen sie auch in einer ganzheitlichen Unternehmensführung zu verwirklichen. »Fair gehandelte und ökologisch gewonnene Produkte im Theatercafé sind für uns selbstverständlich«, so Eckl. Eukitea nutzt außerdem Ökostrom und fährt erdgasbetriebene Autos. Zudem ist das Theaterhaus als Holzständerbau mit Lehmwänden errichtet worden. Schon dreimal wurde Eukitea in das UNESCOWeltaktionsprogramm – der Bildung für nachhaltige Entwicklung – aufgenommen. Zuletzt mit dem Stück »Let's go!«, das von nachhaltiger Mobilität handelt. mit Open-Air-Café, Live-Musik und der TheaterPerformance »Traumnachtspiele«. Inszeniert werden klingende Bilder unter anderem mit Szenen aus der »Konferenz der Vögel», einem persischen Epos über die Kraft der Liebe. Mit einem »berückenden Bühnenerlebnis, voll fließender Anmut, beflügelndem Humor und herzöffnender Leichtigkeit« wollen die Eckls die Zuschauer*innen in »die duftende Schönheit« des Juniabends eintauchen lassen. Die Welt als friedvoller, blühender Ort für den Augenblick. (Susanne Thoma) www.eukitea.de Anzeige: grafisches kabinett 22.06.–09.10.2016 Ein Blick zurück Alte Fotografien aus Augsburg Bereits im Großen Haus und mit besseren Lichteffekten hatte Soto vor einigen Jahren sein »Plenilunio« zu den einnehmenden Streicherklängen von Alberto Iglesias gezeigt und im Mysterium und der Magie des Mondes die (Un-)Beständigkeit menschlicher Beziehungen gespiegelt. Noch prägnanter und poetischer setzt er sich im zweiten Werk »Fugaz« mit der Vergänglichkeit des Menschen auseinander. Inspiriert von den schmerzlichen Erfahrungen und der Trauer um seinen Vater, der an Krebs starb, lässt er die sechs Solisten eindringlich Momente von Bedrängnis und Angst erleben, sie attackieren sich, geben sich frei, fliehen durch die dunklen Abgründe in die Erlösung. Ständige Ortswechsel und damit die »totale Verausgabung« dagegen wurden zur konzeptionellen Basis für das Werk »Uneven«. Die in raffinierte schwarz-weiße Outfits gekleideten Tänzer (bestechend: Joel Di Stefano, Mark Radjapov, Theophilus Veselý und Laura Armendariz) geraten hier kontrolliert aus der Balance, David Lang liefert den passenden Sound. Nicht weniger aberwitzig, dennoch durch die Rhythmen und Evergreens wie »Guantanamera« der Queen of Latin Soul befeuert, wurde das Finalstück »Malasombra« zum tänzerischen Highlight und empfiehlt sich als mitreißender Beitrag zur nächsten Ballettgala. Fasziniert vom tragischen Schicksal der kubanischen Sängerin Am 17. und 18. Juni bietet das Theater am Standort Diedorf mit seiner »Lindennacht« ein Erlebnis für die Sinne in Form einer Sommer-Soiree 06 Foto: Nik Schölzel La Lupe (1936–1992), die für ihre Exaltiertheit und ihr Charisma bekannt war, kommt diese Ensemble-Choreografie ungemein temporeich und »very crazy« in Fahrt. Die Exzentrik von La Lupe wird in einem waghalsigen und humorvollen Bewegungsmix reflektiert, der Erotik und Schwung der Songs doppelt, der Glut und Wut perfekt kontrastiert. Ein Ballettabend, der sich lohnt! (Renate Baumiller-Guggenberger) Weitere Termine: 14., 17., 19. und 26. Juni sowie 3. Juli www.theater-augsburg.de Ballett-Premieren 2016/17 am Theater Augsburg FR 10./SA 11.06. Ballettgala 2016 SA 24.09. Der Nussknacker SA 10.12. (R)Evolution SA 18.03. Carmen / Bolero Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: THEATER & BALLETT im Juni ab SAMSTAG 25.06. 20:30 Jakoberwallturm – Das Sensemble Thea- ter präsentiert im Rahmen seiner Open-Air-Saison Yasmina Rezas »Kunst«. Die langjährige Freundschaft dreier Männer wird auf die Probe gestellt – durch ein Kunstwerk! Serge hat für teures Geld ein »weißes Bild mit weißen Streifen« gekauft. Er verteidigt sich und seine Entscheidung vehement, sein Freund Marc findet das teure Bild ganz einfach »Scheiße«. Der dritte im Bunde, Yvan, versucht zu vermitteln, aber nichts kann den handfesten Streit verhindern. Gespielt wird bis zum 6. August an insgesamt 14 Terminen. www.sensemble.de Mi 01.06. Sensemble Theater – Linner & Trescher 20:30 Do 02.06. Theater Augsburg, GroSSes Haus – Lady Macbeth von Mzensk 19:30 | Sensemble Theater – Undercover. Agenten ohne Grenzen 20:30 Fr 03.06. Puppenkiste – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 16:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Gordon und Tapir (Premiere) 16:00 // Von Göttern und Menschen 19:30 | Multum in Parvo Mering – Giacomo Puccini: Turandot (Papiertheater) 19:00 | Brechtbühne – Endstation Sehnsucht 19:30 | Sensemble Theater – Frau Mutter Tier 20:30 Sa 04.06. Puppenkiste – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 15:00 | Multum in Parvo Mering – Giacomo Puccini: Turandot (Papiertheater) 19:00 | Kresslesmühle – Heimat Sharing. Gemeinsam in Augsburg 19:00/20:00 | Theater Augsburg, www.a3kultur.de GroSSes Haus – Platonow 19:30 Sa 04.06. Hofgarten – Bluespots Productions: Dein Herz? Wir nehmen es zurück! 20:15/21:15 So 05.06. Multum in Parvo Mering – Giacomo Puccini: Turandot (Papiertheater) 11:00 | Puppenkiste – So Hi und das weiße Pferd (ab 5 J) 14:00/16:00 Di 07.06. Theater Augsburg, GroSSes Haus – Der Liebestrank 19:30 Mi 08.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 16:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Platonow 19:30 Fr 10.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 16:00 | Multum in Parvo Mering – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 19:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Ballettgala 2016/17 19:30 | Sensemble Theater – Frau Mutter Tier 20:30 Sa 11.06. Multum in Parvo Mering – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 15:00 | Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 15:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Gordon und Tapir 15:00 // Ballettgala 2016/17 19:30 | Multum in Parvo Mering – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 19:00 | Brechtbühne – Endstation Sehnsucht 19:30 So 12.06. Multum in Parvo Mering – Carl Maria von Weber: Der Freischütz (Papiertheater) 11:00 | Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 14:00/16:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Der Liebestrank 15:00 Di 14.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 10:00 | Brechtbühne – Soto Danza 19:30 Mi 15.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 10:00 | Brechtbühne – Eiland 19:30 Do 16.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 10:00 | Fugger und Welser Erlebnismuseum – Jakob Fugger Consulting 19:30 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Der Liebestrank 19:30 | Sensemble Theater – Undercover. Agenten ohne Grenzen 20:30 | Hoffmannkeller – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche (Premiere) 20:30 Fr 17.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 16:00 | Eukitea Diedorf – Lindennacht 19:00 | s Stadtsparkasse Augsburg Brechtbühne – Soto Danza 19:30 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Platonow 19:30 Sa 18.06. Theater Augsburg, GroSSes Haus – Willkommen, Bienvenue, Welcome! 12:00 | Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 15:00 | Eukitea Diedorf – Lindennacht 19:00 So 19.06. Puppenkiste – Rumpelstilzchen (ab 3 J) 14:00 // 16:00 | Ratskeller – Hochzeit in Schwarz (Krimidinner) 18:00 | Brechtbühne – Soto Danza 19:00 | Theater Augsburg, GroSSes Haus – Der Liebestrank 19:00 | Hoffmannkeller – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche 20:30 Di 21.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 Mi 22.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 Do 23.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 | Hoffmannkeller – Das Zuckerfest 11:00 Fr 24.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 | Multum in Parvo Mering – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 19:00 | Hoffmannkeller – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche 20:30 Sa 25.06. Multum in Parvo Mering – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 15:00/19:00 | Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 15:00 | WesternCity Dasing – Winnetou II 16:00/20:00 | Jakoberwallturm – Kunst 20:30 | Hoffmannkeller – Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30 So 26.06. Multum in Parvo Mering – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 11:00 | Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 14:00 // 16:00 | Western-City Dasing – Winnetou II 17:00 | Brechtbühne – Soto Danza 19:00 Di 28.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 Mi 29.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 | Hoffmannkeller – Der Russe ist einer, der Birken liebt 20:30 Do 30.06. Puppenkiste – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 | Brechtbühne – Eiland 19:30 | Hoffmannkeller – Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche 20:30 JAZZ IM Juni Mi 01.06. Kresslesmühle – The Franz Ensemble (Gypsy/Swing) 21:00 Fr 03.06. Jazzclub – Lajos Dudas & Philipp van Endert 20:30 Sa 04.06. Grandhotel Cosmopolis – Todo Mundo & Vatapa (BrazilJazz/Weltmusik) 19:00 | Jazzclub – Die lange Nacht der Heimat 19:15 Mo 06.06. Puppenkiste – For the Love of Django and the Big Easy (Gipsy/Swing) 20:30 Di 07.06. Jazzclub – Auxburg Jam Session 20:30 Do 09.06. Jazzclub – The Cubops 20:30 Di 21.06. Jazzclub – Auxburg Jam Session 20:30 Do 30.06. Sensemble Theater – Paul Brändle Trio feat. Rick Hollander 20:30 KLASSIK IM JUNI Fr 10.06. Mozarthaus – D’accord: Verklärte Nacht 19:00 Sa 11.06. Fuggerschloss Kirchheim – Mozartchor Augsburg u.a.: Carmina Burana 19:00 So 12.06. Diözesanmuseum St. Afra – Studio XVII: Haßlers Spaziergang 16:00 | Kleiner Goldener Saal – Salome Kammer & JU[MB]LE: Folksongs 17:00 | Fuggerschloss Kirchheim – Mozartchor Augsburg u.a.: Carmina Burana 17:00 Mo 13.06. Kongress am Park – Augsburger Philharmoniker: 8. Sinfoniekonzert. Zukunftswege 20:00 Di 14.06. Kongress am Park – Augsburger Philharmoniker: 8. Sinfoniekonzert. Zukunftswege 20:00 Fr 17.06. Rokokosaal – Romantisches Neuland. 5. Kammerkonzert 20:00 | Leopold Mozart Zentrum – Marko Hatlak: Zeitg. Musik für Akkordeon 20:00 Sa 18.06. GroSSes Haus – Augsburger Philharmoniker: Der Liebestrank für Kinder 11:00 | Maximilianmuseum – Michael Ebert: Goût français (Cembalokonzert) 18:00 | Kongress am Park – Game Music Live 20:00 So 26.06. Kongress am Park – Philharmonischer Chor: Augsburg goes Hollywood Vol. 3 20:00 Di 28.06. Jüdisches Kulturmuseum – Jochen Brusch: Joseph Joachim. Ein jüdischer Geiger des 19. Jahrhunderts 20:00 07 LivEmusiK & CLuBEvENts 1. bis 30. Juni 2016 »Wenn Pac-Man uns als Kinder tatsächlich beeinflusst hätte, dann würden wir heute alle in dunklen Räumen herumrennen, dabei Pillen wegmampfen und uns dazu repetitive elektronische Musik anhören«, so der englische Comedian Marcus Brigstocke. Tja, und schon wenige Jahre nach der Geburt der Techno-Bewegung in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre begann die Musik wieder auf die Computer-Spiele zurückzustrahlen. Aus den chip tunes der Arcade Machines und Konsolenspiele wurden Soundtracks zu PCund Online-Spielen mit wie im Film dramaturgisch komplex ausgetüftelten Subplots. Über nostalgische Verschiebung begann aufseiten der Musik wiederum ein faszinierendes popkulturelles Zeichenspiel, das in Phänomenen wie blubbernder, klingelnder 8bit music und bitpop endete. Bereits 1978 hatte die japanische Band Yellow Magic Orchestra Sounds aus Space Invaders gesampelt. Die Welt der Video Game Music ist inzwischen aber: sinfonisch, orchestral, komplex – Klassik aus der Konsole. Wörld of Hörcraft & paprika Bambaataa Dreimal Crossover im Juni: Videogame-Musik trifft auf Klassikorchester, BdJ-Winner Stacia meets Deep House Style und Shantel überkreuzt Balkan, Folk und Rock ’n’ Roll. Eine Kolumne von Martin Schmidt Warum dies alles hier zu lesen steht? Am Samstag, 18. Juni, präsentiert der Konzertabend »Game Music Live« im Augsburger Kongress am Park (20 Uhr) Musik aus Video Games – gespielt von einem großen Sinfonieorchester mit Chor und Solisten. Zu Gehör kommen Soundtracks zu Games wie Angry Birds, Final Fantasy, Tetris, World of Warcraft, League of Legends, Dota 2, Halo und vielen anderen. Insgesamt stehen über 150 Künstler auf der Bühne. Es spielt das Sinfonieorchester Karlovarsky. Und wer singt? Der Universitätschor Augsburg! Damit ist auch die Lunte zum regionalen Spiritus rector gelegt: Dirigent Franz Bader, Leiter des Sinfonischen Blasorchesters seiner Heimatgemeinde Bobingen. Der 60-Jährige erkannte mit klugem Blick, wie klassische Musik über die Game-Kultur in Kinderzimmer und Jugendszene gelangte. Die Konzertreihe fand bereits in Dresden und Leipzig statt – immer mit dem Augsburger Uni-Chor – und wird einen Tag nach Augsburg in Nürnberg wiederholt. Man darf gespannt sein, wie im Kongress am Park Nerd-Welten aufeinanderprallen werden: Zocker auf Klassikfans, Popkulturwelt auf Chorkultur. Auf alle Fälle scheint zu gelten: Analog ist besser. Sieht der Betonklotz Kongresshalle nicht auch ein wenig aus wie ein komischer Tetris-Baustein? Man hat ihn extra bunt angemalt! www.gamemusiclive.de »Band des Jahres 2016«-Gewinnerin Stacia präsentiert am Freitag, 3. Juni, das neueste Ergebnis ihrer Zusammenarbeit mit dem Wiener House-DJ Wunderwald. Am Samstagabend darauf spielt sie mit eigener Band auf dem »Citysound«-Open Air in Neusäß (ab 20 Uhr, mit den BdJ-2016-Finalisten Paincake). Stacia in da house Jetzt kommen wir zu Stacia, die vor wenigen Wochen als »Stacia & Band« den 1. Platz bei Augsburgs »Band des Jahres«-Wettbewerb abräumte. Wenn jemand Ambitionen hat, dann Stacia – gepaart mit einem überzeugenden Stimmtalent und 19 Lenzen, welche die bisweilen leicht überalterte Augsburger Popkultur durchaus verjüngen. Die Bundespreisträgerin bei »Jugend musiziert« 2013, Kategorie Pop-Gesang, hat sich als Singer-Songwriterin dem Pop, R’n’B und Soul verpflichtet. Die geborene Ukrainerin überrascht jetzt in einer Zusammenarbeit mit dem Augsburger Label Black Lemon Records mit einem Crossover, der aber doch sehr stimmig ist: Zum dritten Mal hat sie sich mit dem Wiener House-DJ Wunderwald zusammengetan, entstanden war ein zu schmuckem Radioformat verschmolzener Mix aus Pop und Electronic/Deep House Style. Das jüngste Ergebnis ist der Song »Does us good«, der am Freitag, 3. Juni, bei Black Lemon erscheint und zu dessen Release eine Party in der Soho Stage stattfindet. Den Abend unterstützen Künstler aus dem »Black Lemon«-Rooster, die zum Teil von weit her anreisen. Mit dabei sind Fre3 Fly (Sibiu/Rumänien), Toolbox (Karlsruhe), Jon Thomas b2b DJ Jay-T (Augsburg), kataa (Augsburg) und Kazim (Memmingen). Und denken damit Stacias neueste Stilexpedition mit einem Rahmenprogramm aus Deep, Tech und Future House reizvoll zu Ende. Jugend musiziert 2016, reloaded und recoded. Beginn der Releaseparty ist 23 Uhr. Paprika Bambaataa Einen Tag vorher beglückt der Urban Folk ’n’ Roll & Balkan König Shantel die Fuggerstadt. Am Donnerstag, 2. Juni, holt er sein abgesagtes Mai-Konzert nach (Karten behalten ihre Gültigkeit). Der Kosmopolit und, hihi, Paprika Bambaataa dreht sicher geglaubte Genredefinitionen nicht nur auf links, sondern auch gleich durch den Fleischwolf. Und definiert damit auch den Begriff Party ganz neu. Mit seinem Bucovina Club Orkestar wird er der Crowd in der Musikkantine eine fiebrige Mischung aus Eklektizismus und Eskapismus in die Tanzkörper injizieren. Im Gepäck hat er sein neues Album »Viva Diaspora« – der Titel passt ja ganz gut zum feierwütigen Augsburg. Beginn: 20.30 Uhr. +++ Augsburger Popkultur im Zündfunk: Am Samstag, 18. Juni, sendet der Zündfunk (Bayern 2) von 19:05 bis 20 Uhr die Live-Sondersendung »Stadtwerke aus dem City Club Augsburg«. Themen werden unter anderem sein der City Club, das Label Kleine Untergrund Schallplatten, die Band Friedrich Sunlight und die Theaterevents im City Club. Nach der Sendung wird es ab 22 Uhr (bis 4:45 Uhr) eine Zündfunk-Party geben mit Achim Bogdahn als DJ zusammen mit den Going Underground DJs: Indie, 60ies, Shoegaze, Psychedelic. +++ Neues von Benni Benson: Im Mai hatte er seinen großartigen neuen Song »Hier & Da« präsentiert – als Live-Video auf der Bühne der Kegelbahnkonzerte, in BandUnterstützung durch Maximilian Stephan (Keyboards), Makob Jader (Zagschleug), Bruno Polaris (Bass, Vocals) und Adulescens-Mitglied Maximilian Wörle (Percussion, Vocals). Am 4. November soll die neue, in den heimischen Wänden gemeinsam produzierte Platte erscheinen. +++ Neuer Clubabend in der Soho Stage: The Indie Collective präsentiert am Samstag, 11. Juni, eine Obscure Indie-, Brit-Pop-, Twee-, Noise- und Shoegaze-Night (22 – 5 Uhr). An den Plattentellern: Kink (Going Underground / City Club), Ralf van Slacker (Freak Scene / Endlich Blüte), Lars Larsen (Downstairs Soho Stage), Ron (Kleine Untergrund Schallplatten) und Bernd Happening (Soho Stage). +++ Am Samstag, 25. Juni, gilt in der Musikkantine bei den Feierreihen Titti Twister (Flammensaal: 50ies & 60ies Rock ’n’ Roll) und Higher Level (Schwimmbad: Reggae, Dancehall & Hip Hop) ein Sommerspecial: bis 24 Uhr Eintritt frei, danach 5 Euro für beide Veranstaltungen zusammen. +++ »Sixties revisited« heißt es bei einem Akustikkonzert mit Lesung im Kulturhaus abraxas am Freitag, 17. Juni, 20 Uhr. Die Band Kamasutra spielt unplugged u.a. mit Gitarren, Klavier, Schlagzeug, Akkordeon und Saxofon plus Stimmsatzgesang Musik aus dem und im Geiste der 60er- und 70er-Jahre (Neil Young, Eagles, aber auch Sting oder Dixie Chicks). Zwischen den musikalischen Teilen liest der ausgebildete Sprecher Frank Heindl aus amerikanischer Literatur der HippieZeit (Kerouac, Bukowski u.a.). +++ Der Hör-Raum »loop30« im Kulturhaus abraxas geht in die nächste Runde: Ab der Eröffnung am Mittwoch, 1. Juni, 18:30 Uhr, ist im Foyer die Klanginstallation »Ein Haus, das klingt« zu hören. Die Augsburger Klangkünstlerin Oda Klonk hat sich hierbei vom Theaterparcours 2015 im Kulturhaus inspirieren lassen und Klangaufnahmen davon zu einem Klangbild verwoben. Öffnungszeiten: montags und mittwochs 17 bis 24 Uhr, dienstags und Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 24 Uhr. Geht bis Sonntag, 11. September, Eintritt frei. +++ (msc) Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: LIVEMUSIK & CLUBEVENTS IM JUNI FREITAg bis SoNNTAg 17.–19.06. LANGENNEUFNACH – Von den Kulturfreunden Westliche Wälder e.V. organisiert, lädt das gemütliche Funky Forest Festival zu waldnahem Campen, kulinarischen Leckereien, Stöbermarkt und natürlich einem heißen Musikprogramm von Rock, R&B und Funk bis hin zu Reggae und Hip Hop. Line-up: u.a. Pinewood Soul, Unlimited Culture (Foto), The Strolers, Der Eulenspiegel, Zion Rockers. www.funky-forest-festival.de MI 01.06. K15 – CRTVTR & Niku Senpuki (Experimentell) 20:30 | KRESSLESMÜHLE – The Franz Ensemble (Gypsy/Swing) 21:00 DO 02.06. SPARKASSEN-PLANETARIUM – Sphärenschmiede: Sonnenwind (Acoustic) 20:00 | KANTINE – Shantel & Bucovina Club Orchester (Folk/Rock/Balkan) 20:30 FR 03.06. BOMBIG – Augsburger Blues-Session 21:00 | KRESSLESMÜHLE – Les Bubey Mayses (Klezmer) 21:00 | BALLONFABRIK – Heißt & Lake Neon & Love Is A Fist (Indie/Alternative/Down-Pop) 21:00 | SOHO STAGE – Stacia und Wunderwald (Deeptech) 23:00 SA 04.06. STEREOTON – Paincake & Stacia (City Sound Open Air) 10:00 | GRANDHOTEL COSMOPOLIS – Todo Mundo & Vatapa (BrazilJazz/Weltmusik) 19:00 | ROCK CAFE – The Catburys (Rock) 21:00 | BALLONFABRIK – Decadance XXXI 22:00 | KANTINE – Dame & Appletree (Rap/Hip-Hop) 22:00 | KRESSLESMÜHLE – Heimatklänge aus Afghanistan (Weltmusik) 22:30 SO 05.06. KULPERHÜTTE – Münchner Klezmer & Jazz Trio 12:00 MO 06.06. PUPPENKISTE – For the Love of Django and the Big Easy (Gipsy/Swing/Jazz) 20:30 DI 07.06. ABRAXAS/ REESEGARDEN – Saideira: Choro do Brasil 19:30 | SPECTRUM – Albert Hammond (Folk/Rock) 20:30 MI 08.06. PARKTHEATER – Junge Solisten der Singund Musikschule 19:00 DO 09.06. HELMUT-HALLER-PLATZ – Andreas Kalb und Friedrich Pilsner 19:30 | SOHO STAGE – Runaway Dead & Bravestar & Leave tomorrow (Metal) 20:00 | KRESSLESMÜHLE – Le Gros Tube (Brass) 21:00 FR 10.06. HELMUT-HALLER-PLATZ – Ace Shawn Trio 19:30 | ABRAXAS – VolxGesang: Mitsing-Konzert 20:00 | K15 – Holzkopf & Kikeriki & Unii & Uldorox Emerge (Electronic) 20:30 SA 11.06. HELMUT-HALLER-PLATZ – Rebels of the Juke- s Stadtsparkasse Augsburg box (Rock) 19:30 | K15 – Jamsession 20:00 | ROCK CAFE – WheelHouse (Rock) 21:00 SO 12.06. PARKHÄUSL – Ziacheiner (Volksmusik) 12:00 | K15 – Eamon McGrath & The Hills Mover (Folk/ Punk) 20:00 DI 14.06. KRESSLESMÜHLE – Femme Jam mit Zimt 19:00 | ABRAXAS/ REESEGARDEN – Der Eulenspiegel: Jazzy Swing trifft auf Hip Hop und Soul 19:30 DO 16.06. KOLPING JUGENDTREFF THIERHAUPTEN – Jamsession 19:00 | SPARKASSEN-PLANETARIUM – Hangonauten: Laniakea (Meditativ) 20:00 FR 17.06. HELMUT-HALLER-PLATZ – Dub á la Pub (Reggae) 19:30 |ABRAXAS – Kamasutra: Sixties revisited (Akustik/Lesung) 20:00 | KULTUR-STADL WÖRLESCHWANG – Why not band (Country) 20:00 | LEOPOLD MOZART ZENTRUM – Marko Hatlak: Zeitgenössische Musik für Akkordeon 20:00 | KRESSLESMÜHLE – Riserva Moac (Folk/Rock) 22:00 | KANTINE – Marco Bailey (PsychedelicTrance) 23:00 SA 18.06. ABRAXAS/ REESEGARDEN – In 86156 spielt die Musik (Festival) 14:00 | PARKHÄUSL – Soulmates 18:00 | HELMUT-HALLER-PLATZ – Ship & Anchor (Folk/Indie) 19:30 | ROCK CAFE – Kubus M. (Rock) 21:00 SO 19.06. KULPERHÜTTE – Trio Cortina (Acoustic) 12:00 | SPECTRUM – The Hooters (Rock) 20:00 | GANZE BÄCKEREI – Nunofyrbeeswax (Punk/Pop) & KONGRESS am Park GAME MUSIC LIVE Der Soundtrack der Video Games live auf der Bühne. Tetris, Angry Birds, World of Warcraft und viele mehr! AUGSBURG 18.06.16 Sa., 20 Uhr Jesus Jackson und die Grenzlandreiter (Singer-Songwriter) 20:30 DI 21.06. ABRAXAS/ REESEGARDEN – Attila & Friends (Bluegrass/Folk/Country) 19:30 | FRIEDBERG/INNENSTADT – Fête de la Musique 20:00 MI 22.06. WILLI-OPPENLÄNDER-HALLE KÖNIGSBRUNN – Serenadenabend 19:00 DO 23.06. AUGSBURG/INNENSTADT – Augsburger Sommernächte FR 24.06. HELMUT-HALLER-PLATZ – Bananafishbones (Rock) | ABRAXAS – SoWhat: 20 Years of Music, Fun and Happiness 20:00 | BALLONFABRIK – Electro City 22:00 | AUGSBURG/INNENSTADT – Augsburger Sommernächte SA 25.06. BALLONFABRIK – Trash-Geburtstags-Party (80ies, 90ies, 2000er) 21:00 | ROCK CAFE – Funplugged (Acoustic/Rock/Pop) 21:00 | AUGSBURG/INNENSTADT – Augsburger Sommernächte SO 26.06. PARKHÄUSL – The 58 Cayon Rollers (RockNRoll) 16:00 | SOHO STAGE – Wolf Down & Felony & Waves like Walls (Hardcore) 20:00 DI 28.06. ABRAXAS/ REESEGARDEN – Cash Union: The young Johnny Cash is still alive! 19:30 DO 30.06. SENSEMBLE THEATER – Paul Brändle Trio feat. Rick Hollander (Jazz) 20:30 | KANTINE – Thy Art is Murder & Fallujah & Fit for an Autopsy (Deathcore/ Metal) 20:30 RATHAUSPLATZ ABBANIGHT 12.08.16 The Tribute Concert Alle No.1-Hits Fr., 20 Uhr Karten: 01806 57 00 73* www.kulturgipfel.de 0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 €/Anruf aus dem Mobilfunknetz Stadtzeitung Kartenservice: 0821 507 11 30, AZ-Kartenservice RT.1: 0180 54 50 411 0,14 Euro/Minute aus dem Festnetz; max. 0,42 €/Minute aus den Mobilfunknetzen www.a3kultur.de Literatur/Bildung 1. bis 30. Juni 2016 Inklusiv feiern am Schwabentag 08 Wir Bürger*innen können am 26. Juni mehr über unser schwäbische Heimat erfahren. Welche Vielfalt, welche Werte gibt es in unserer Region? Was hält uns zusammen? Der Schwabentag 2016 steht ganz im Zeichen von Inklusion. Möglichst viele Menschen mit und ohne Behinderung sollen voneinander erfahren und lernen. Tanzgruppe der Nordschwäbischen Werkstätten der Lebenshilfe Dillingen Der Schwabentag ist ein Fest an wechselnden Orten, durch das die schwäbische Identität gestärkt wird. Seit 2008 können sich Kommunen für seine Ausrichtung beim Bezirk bewerben. Nach Stationen unter anderem in Neu-Ulm und Rain am Lech wird der Schwabentag erstmals in Augsburg durchgeführt – diesmal in Eigenregie des Bezirks. Mehr als 85 Ausstellende und über 1.000 aktive Teilnehmer*innen haben zugesagt. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm auf dem Messegelände. Vereine, Verbände, Einrichtungen und Gruppen zeigen, wie sich Menschen mit und ohne Behinderung im täglichen Leben begegnen. Es gibt Angebote zum Mitmachen und Ausprobieren: Spiel und Sport, Theater, Tanz und Musik, Information und Beratung. Musikalisch eröffnet wird der Tag auf der großen Bühne in Halle 7 um 12 Uhr von »Blas den Blues«, der ersten inklusiven Kapelle in Schwaben mit Musikern der Lebenshilfe Dillingen und der Stadtkapelle Lauingen, gefolgt von der Blaskapelle der Ulrichswerkstätten Augsburg. Um 13 Uhr kommt es zur Uraufführung des inklusiven Kindermärchenmusicals »Frau Holle oder: Wie auch Pechmarie zur Goldmarie wurde«. Reiner Pfaffendorf, der Inklusionsbeauftragte des Chorverbandes Bayerisch Schwaben hat es geschrieben. Es folgen Auftritte zahlreicher Tanz- und Theatergruppen sowie Bands wie zum Beispiel den »Rough Diamonds« und »Rempac«, der RegensWagner-Band und der Trommelgruppe der Schäfflerbach-Werkstätten. Die Gruppe »Tintenfisch« mit sieben Musiker*innen mit geistiger Behinderung, spielt mit erfahrenen Musikern aus dem süddeutschen Raum zusammen. Sie bringen dabei ihre individuellen rhythmisch-musikalischen Kompetenzen ein und verleihen der Formation einen unverwechselbaren Charakter. Ein besondere Programmpunkt wird die Lesung »Ich fliege mit zerrissenen Flügeln» mit Raphael Müller sein. Der hochintelligente 15-jährige autistische Junge öffnet uns ein Fenster, um seine Welt kennen zu lernen und besser zu verstehen. Er beschreibt sehr genau, wie es sich anfühlt, wenn man sich dem Umfeld nicht mitteilen kann. Neben Kultur, Unterhaltung und Sport sind bei einer Tombola viele Preise wie eine Tagesfahrt mit dem Erdgas Schwaben-Bus für 60 Personen – auch Rollis können mit, ein Ausflug mit der Bayerischen Regiobahn, Eintrittskarten in Museen in ganz Schwaben und in Erlebnisbäder, sowie AmmerseeFahrten und viele andere Sachpreise zu gewinnen. Inklusiv feiern am Schwabentag heißt, dass alle Texte in leichter Sprache auf Leinwände projiziert werden und Gebärdensprach- und Schriftdolmetscher vor Ort sind. Es gibt außerdem mehrere Infopoints und »CABito« – ein leicht zu begreifendes digitales Informationssystem. Das komplette Programm im Überblick findet sich auf www.bezirk-schwaben.de/Schwabentag2016 (mit Vorlesefunktion). (tho) Wo findet der Schwabentag statt? Auf dem Gelände der Messe Augsburg: in Halle 7 und im Außenbereich. Anzeige: GEGENWARTSKUNST AUS ECUADOR ROMPEFLASCHE Ein Austauschprojekt mit dem CAC Centro de Arte Contemporáneo, Quito 15.4.–9.10.16 H2 IM GLASPALAST Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: s Stadtsparkasse Augsburg Literatur IM JUNI Mi 01.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Neue Stadtbücherei – Der verlorene Otto (ab 4 J) 15:30 Do 02.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Vhs Augsburg – Margherita Balbi: Das Olivenhaus 19:00 | Museum Mercateum Königsbrunn – Betthupferl-Geschichten im Lesepark (ab 4 J) 19:00 | Soho Stage – Philosophy Slam 20:30 Fr 03.06. Märchenzelt – Der Zauberer von Oz (ab 12 J) 21:00 | Lokalhelden – Benedikt Maria Kramer: Glücklichsein ist was für Anfänger 22:00 Sa 04.06. Märchenzelt – Indianermärchen und Trommeln (ab 5 J) 16:00 | Kresslesmühle – Peter Weiß: Es ist nicht gut, keine Heimat zu haben 20:45/21:30 Di 07.06. Rokokosaal – Uwe Tellkamp: Nachrichten aus dem Zauberberg 19:00 | Kresslesmühle – Diversity Slam 20:00 Mi 08.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 Do 09.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Buchandlung Rieger & Kranzfelder – Francisco Ferrer Lerín: Viaje Poètico 19:15 Fr 10.06. Pianohaus Hermes & Weger – Josef ?apek: So lebe ich die Zeit und so bringt sie mich um 19:30 Sa 11.06. Märchenzelt – Die Bremer Stadtmusikanten (ab 3 J) 16:00 // Der Zauberer von Oz (ab 12 J) 21:00 | Abraxas – Franz Dobler & Jan Off: Autorenlesung 20:00 So 12.06. Abraxas – Poesiebrunch mit Jürgen J. Jäcklin 10:00 Di 14.06. Märchenzelt – Erotische Märchen aus Russland 21:00 Mi 15.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Neue Stadtbücherei – Nur mal für einen Tag (ab 4 J) 15:30 | Stadtteilbücherei Göggingen – Ich brauch euch alle (ab 4 J) 16:30 | Brechthaus – Stephen Parker: German Life and Letters 19:00 Do 16.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Brechtbühne – Grand Slam 20:30 Fr 17.06. Märchenzelt – Indianermärchen und Trommeln (ab 5 J) 17:30 | Abraxas – Kamasutra: Sixties revisited (Akustik/Lesung) 20:00 So 19.06. Märchenzelt – Märchen von 1 Froschkönig, 3 Böckchen und 5 Fingern (ab 3 J) 16:00 Mi 22.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 Do 23.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 Fr 24.06. Kloster Oberschönenfeld – Schwer von Segen ist die Flur. Junge Frau, was sinnst du nur? 14:30 | Märchenzelt – Märchen und Trommeln 21:00 Sa 25.06. Märchenzelt – Die Bremer Stadtmusikanten (ab 3 J) 16:00 Mi 29.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Kresslesmühle – Lesung bayerischer Autoren gegen Fremdenfeindlichkeit 19:00 Do 30.06. Märchenzelt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | Stadtbücherei Aichach – Isabella Archan: Tote haben kein Zahnweh 19:00 Vorträge, Führungen und Workshops im Juni Mi 01.06. Vhs Augsburg – Gang durch das historische Augsburg 20:00 Do 02.06. Uni/Raum 2103 – Workshop: Methodische Zugänge für Pädagog_innen und Lehrkräfte zum sensiblen Umgang mit dem Thema Antiziganismus 11:45 | Maximilianmuseum – Kunst-Stunde: Augsburger Gartenlust 18:00 | Cafe Tür an Tür – Film: The Awakening, anschließend Austausch zum Thema Abschiebung mit dem Regisseur Kenan Emini 19:00 | Annahof – Klopfzeichen der Vergangenheit. Wie das Goethe-Institut ein Mahnmal in Chile errichtete 19:30 | Vhs Augsburg – Einführung in den Buddhismus 20:00 Fr 03.06. Interkultureller Garten Grow Up – Landart. Kunst mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00 | Brechthaus – Roma. Früher vergast, heute abgeschoben 17:30 Sa 04.06. TIM – Siebdruck einfach und professionell 10:00 | Tür an Tür – Workshop: Für Neugierige zur Orientierung im antiziganistischen Wirrwarr 14:00 // Zoran Vasic & JEF Augsburg: EU-Beitrittskandidat Serbien. Zur Lage des Minderheitenschutzes 15:30 | Schaezlerpalais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 | Marienbrunnen Friedberg – Bemerkenswerte Frauen in Friedberg 16:00 So 05.06. St.-Jakobs-Wasserturm – Vom Lech zu den Weltmeeren (Stadtführung) 11:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 | Herrgott- www.a3kultur.de sruh Friedberg – Herrgottsruh unter geistlichem Aspekt 15:00 Mo 06.06. Universität Augsburg, Juristische Fakultät – Noah Sow: Offen für Alle? Akademische Ausgrenzung und Gegenstrategien 17:30 | Grandhotel Cosmopolis – Noah Sow: Reclaim Art! Kunst ist für alle da! Wie Deine Bilder die Welt verändern 20:30 Mi 08.06. Ehemalige Synagoge Kriegshaber – Jüdisches Leben vor den Toren der Stadt 17:00 Fr 10.06. Staats- und Stadtbibliothek Augsburg – Geschichte der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (Führung) 15:00 Sa 11.06. TIM – Siebdruck einfach und professionell 10:00 | Marienbrunnen Friedberg – Altstadtführung 11:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 So 12.06. Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 | Hammerschmiede und Stockerhof Naichen – Führung durch die Ausstellung Landlerisch 15:00 Mo 13.06. Vhs Augsburg – Thomas Morus. Utopia und andere visionäre Werke 19:00 Di 14.06. Vhs Augsburg – Bartholomäus Grill: Ach Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents 19:00 | Jüdisches Kulturmuseum – Zäsur, Wandel oder Neubeginn? Russisch-Jüdische Gegenwart in Deutschland 19:00 Mi 15.06. Jüdisches Kulturmuseum – Jüdische Ärz- te im Nationalsozialismus 15:00 | Universität Augsburg, GroSSes Hörsaalzentrum – Stephanie Waldow: Lines and Lyrics. Der Comic als Spielort des Poetischen 18:15 | Ev. Forum Annahof – Nannette Streicher. Pianistin, Klavierbauerin, Unternehmerin aus Augsburg 19:30 Sa 18.06. TIM – Quilting In Public Day 10:00 | Toskanische Säulenhalle – Turnusführung Römerlager 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 | Marienbrunnen Friedberg – Stadtführung anlässlich des Friedberger Töpfermarktes 20:00 So 19.06. Volkskundemuseum Oberschönenfeld – Führung zur Ausstellung »Do it yourself – künstlerische Reflexionen« 11:00 // Führung zur Ausstellung »Do it yourself – Mach’s doch selber!« 15:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Di 21.06. Vhs Augsburg – Die Fugger und die Medici 20:00 Mi 22.06. Marienbrunnen Friedberg – Romantische Stadtführung 18:00 Sa 25.06. Marienbrunnen Friedberg – Kirchenführung in St. Stefan 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 So 26.06. Maximilianmuseum – Royals: Kaiser und Könige in Augsburg 11:00 | Gaststätte Grüner Kranz – Baals Welt in Lechhausen (Stadtführung) 11:00 | St. Thaddäus Augsburg – Kriegshaber-Führung 11:00 | Staatsgalerie Moderne Kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | Schaezlerpalais – Turnusführung 14:00 | Maximilianmuseum – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 Mi 29.06. Ehemalige Synagoge Kriegshaber – Jüdisches Leben zwischen Tradition und Wandel 17:00 | Vhs Augsburg – Via Claudia Augusta. Erinnerungen und Geheimnisse einer römischen Lebensader 19:30 Do 30.06. Fugger und Welser Erlebnismuseum – Kultur Macht Wirtschaft (Tagung) 09:00 MONTAG 06.06. 17:30/20:30 Uni/Grandhotel Cosmopolis – Noah Sow ist Künstlerin, Autorin, Motivational Speaker. Ihre Schwerpunkte sind Kunst, kritische Medienanalyse sowie Praxen von Rassismusbekämpfung und Dekolonialisierung. Im Rahmen des Diversity-Tags gastiert sie für zwei Vorträge in Augsburg: »Offen für Alle? Akademische Ausgrenzung und Gegenstrategien« (Uni Augsburg, Raum 1009, 17:30 Uhr) und »Reclaim Art! Kunst ist für alle da! Wie Deine Bilder die Welt verändern« (Grandhotel Cosmopolis, 20 Uhr). 09 Film/KAbarett 1. bis 30. Juni 2016 Kabarett & Kleinkunst im JUNI Russel Crowe (links) und Ryan Gosling sind in »The Nice Guys« einem mysteriösen Fall auf der Spur. Das bringt der Kinosommer Filmfigur des Monats: eine Kolumne von Thomas Ferstl Ganz langsam beginnt das Thermometer zu steigen und die Menschen im a3kultur-Land zieht es hinaus ins Freie, unter die Sonne, an den See, in den Biergarten. Ins Kino mag man da nicht mehr so recht, wenn es draußen so herrlich ist. Gut, dass bereits am 30. Juni das Lechflimmern wieder seine Open-Air-Leinwände bestrahlt. Mit welchem Film das Kinobüro die Freiluftsaison einläuten wird, war zum Entstehungszeitpunkt dieses Artikels noch unklar. Fest steht aber bereits, dass Sie sich im Laufe der Spielzeit auf Altbekanntes wie »Wer früher stirbt ist länger tot« und »Ich bin dann mal weg« sowie auf Neuerscheinungen und Blockbuster wie »Schweinskopf al dente« und »The First Avenger: Civil War« freuen dürfen. Ein besonderes Schmankerl bietet dieses Jahr in fünfter Auflage der Königsbrunner Kinosommer, der bisher immer spurlos an mir vorbeizog. »Das Besondere im Vergleich zu anderen Freiluftkinos ist, dass die Vorführungen sogar bei Regen gezeigt werden können, da die Zuschauer in diesem Falle ganz bequem auf der überdachten Tribüne sitzen«, so Ursula Off-Melcher, Leiterin des Kulturbüros Königsbrunn. Unterstützt vom Filmpalast Kaufering startet das Kulturbüro den Königsbrunner Kinosommer am 22. Juli mit dem Abenteuerfilm »Everest«. Falls Sie im Sommer mal ganz spontan etwas unternehmen wollen, können Sie auch ganz entspannt ein Ticket nach München lösen oder frühzeitig mit ein paar Weißwürsten für den Weg losradeln und unter freiem Himmel die Extremsportfilme der European Outdoor Film Tour bestaunen (06.06/12.07./16.08., Kino, Mond & Sterne). Was Sie im Kino sehen können oder besser nicht, während Sie auf den Anpfiff der Open-Air-Saison warten, lesen Sie hier: Mit Regisseur Shane Black und »The Nice Guys« (2. Juni, CinemaxX, Cineplex) geht es zurück in die Siebziger. Nachdem Schlägertyp Jackson Healy (Russell Crowe) Privatdetektiv Holland March (Ryan Gosling) verprügelt hat, tun sie sich widerwillig für einen lukrativen Fall zusammen. Es gilt, den scheinbaren Suizid einer Pornodarstellerin zu untersuchen. Schnell hegen die beiden Zweifel an der Todesursache. Während die Medien den Fall im großen Stil ausschlachten, begeben sich die beiden auf Spurensuche. Je tiefer sich March und Healy in den Fall einarbeiten, desto verworrener und unübersichtlicher scheint die Angelegenheit zu werden. Regisseur Shane Black gelingt hier die äußerst adäquate Umsetzung eines hervorragenden Drehbuchs. Gekonnt setzt der Film die 1970er-Jahre und seine Charaktere in Szene und erinnert in Nuancen stilistisch an die Filme von Paul Thomas Anderson. Gosling und Crowe spielen herrlich zusammen, und so könnte es für die zwei durchaus die – im allerbesten Sinne positiv gemeint – komischste Rolle ihrer bisherigen Karriere sein. »The Nice Guys« ist ein cleverer und lässiger Film mit viel Stil, der aber seine eigene Trivialität über die zwei Stunden Laufzeit nicht vergisst. Gunnar Vikene »Kill Billy« (23. Juni, CinemaxX, Kinodreieck) zeigt einen modernen Abwandlung von David gegen Goliath. Als neben dem beschaulichen Möbelladen von Harold (Bjørn Sundquist) und seiner Frau Marny (Grethe Selius) die größte Ikea-Filiale Norwegens eröffnet, sind die beiden schlagartig ihrer Existenz beraubt. Auch sein Haus kann das alte Ehepaar nicht halten. Doch das will Harold nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Auf Rache sinnend, macht er sich mit Auto und Pistole auf den Weg nach Schweden. Dort will Harold IkeaGründer Ingvar Kamprad (Björn Granath) kidnappen, denn der hat ja schließlich Schuld an der verzweifelten Lage des Ehepaars. Die Adaption von Frode Gryttens Roman »Ein ehrliches Angebot« überzeugt anfangs mit sehr viel Witz und Tempo. Leider gelingt es Regisseur Vikene und seinen Schauspielern aber nicht, beides durchgehend aufrechtzuerhalten. So kommt es im Film zu eini- Bjørn Sundquist – Geboren: 16. Juni 1948 in Hammerfest, Norwegen – Beruf: Schauspieler – Wirkte seit 1977 an über 100 Filmen und TV-Serien mit – Erhielt 2000 den Amanda Award (norwegischer Oscar) – Gehört mütterlicherseits der lappländischen Minderheit der Samen an – Aufgrund seiner Beliebtheit wird ihm scherzhaft nachgesagt, dass er in jedem norwegischen Film auftaucht gen vermeidbaren Redundanzen in der Handlung, die das anfängliche Vergnügen schmälern. Eine solide norwegische Tragikomödie, bei der vor allem Fans und ausgesprochene Feinde des schwedischen Möbelgiganten auf ihre Kosten kommen, mehr aber auch nicht. Ein gelungene Alternative wäre vielleicht ein Abend auf dem Kivik-Sofa mit Tiefkühl-Köttbullar, einer Tasse heißem Rentierblut und einem Film des Schweden Daniel Alfredson. MONTAG 06.06. 20:00 Spectrum – Torsten Sträter erzählt nur von Dingen, von denen er etwas versteht: Die Einsamkeit, die einen umweht, wenn man sich vor der gesamten Republik über die eigene Familie lustig macht, tote Hunde, triviale Literatur, die Kindheit im Ruhrgebiet (dauert an), Diäten, Fleischwurst-Beschaffungsmaßnahmen, der ganze Kladderadatsch. Ist das Kabarett oder Comedy? Sehen Sie selbst! »Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben«, so der Titel seines aktuellen Programms. Mi 01.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 02.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Stadthalle Gersthofen – Tim Boltz & Corinna Fuhrmann 19:30 | Kultur-Stadl Wörleschwang – Ecco Meinecke: Liberté, Égalité, Humba-täterä-tätä 20:00 Fr 03.06. Stadthalle Gersthofen – Johann König: Milchbrötchenrechnung 19:30 | Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 So 05.06. Parktheater – Herr und Frau Braun: Heimatkunde! 19:30 Mo 06.06. Spectrum – Thorsten Sträter: Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben 20:00 Mi 08.06. Stadthalle Gersthofen – Enissa Amani: Zwischen Chanel und Che Guevara 19:00 | Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 09.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Fr 10.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 11.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Mi 15.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Buchhandlung Schmid Schwabmünchen – Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid: Da Billi Jean is ned mei Bua 20:00 Do 16.06. Stadthalle Gersthofen – Eure Mütter: Ohne Scheiß; Schokoeis! 19:30 | Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Fr 17.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Sa 18.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Mi 22.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 23.06. Stadthalle Gersthofen – Rita Falk: Leberkäsjunkie 19:30 | Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Fr 24.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Kresslesmühle – Open Stage 20:30 Sa 25.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Schloss Blumenthal – Offene Bühne 20:00 Mi 29.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Do 30.06. Puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 AUGSBURGER DOMSINGKNABEN 1439 1976 2016 40 JAHRE WIEDERGRÜNDUNG Neuaufnahmen für das Chorjahr 2016/2017 Tag der offenen Tür So.5. Juni 2016 Information und Hausbesichtigung Inform „Musik zum Schnuppern“ jeweils 14.00, 15.30 und 17.00 Uhr jew Musikalische Früherziehung Zweijährige Kurse für Buben im 5. Lebensjahr (ein Jahr vor Einschulung). Vorchöre Musikalisch interessierte Buben der Jahrgänge 2008 und 2009 erhalten eine fundierte Stimmerziehung im Rahmen einer umfassenden musikalischen Grundausbildung. Möglichkeit für Einzelunterricht in vielen Musikinstrumenten. Hausaufgabenbetreuung, warmer Mittagstisch, Freizeitgestaltung. Erste Infos unter www.augsburger-domsingknaben.de oder im Sekretariat der Augsburger Domsingknaben, Hoher Weg 30, 86152 Augsburg Telefon (0821) 510088 | [email protected] FilmEVENTS MI 01.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Bellinis »I Capuleti e i Montecchi« live aus dem Gran Teatre del Liceu 20:00 | KINODREIECK – KDFB Frauen-Filmreihe »Still Alice« 19:00 DO/SA/SO 02./04./05.06. CINEMAXX – »The Monkey King 2« 3D je 20:15 SA 04.06. KINODREIECK – »Agnes« Regisseur Johannes Schmid zu Gast 18:30 // 10 Jahre »Wer früher stirbt ist länger tot«, Regisseur Marcus H. Rosenmüller zu Gast SO 05./12./19.06. CINEPLEX – Reisefilme über Neuseeland, Schottland und Südtirol je 13:00 MO 06.06. CINEMAXX – Shakespeares »Coriolanus« live aus dem National Theatre London 19.30 | KINODREIECK – Architekturfilm und Jazz: »Die Stadt als Beute« 19:00 MO 13.06. CINEPLEX Königsbrunn – Das Grüne Kino »Taste the Waste« 19:30 DO 23.06. CINEPLEX – Frauen-Film-Frühstück »Ein ganzes halbes Jahr« 10:00 SO 26.06. CINEPLEX – Reisefilm »Ungezähmt: Von Mexico bis Kanada« 13:00 MO 27.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Massenets »Werther« live aus der Royal Opera London 20:00 DI 28.06. CINEMAXX – Anime Night 20:00 Weitere Kinostarts im Juni DO 02.06. CINEMAXX – Der Moment der Wahrheit // Doktor Proktors Zeitbadewanne // Everybody Wants Some! | Green Room | Seitenwechsel // The Other Side of the Door | CINEMAXX, KINODREIECK – Whiskey Tango Foxtrot | KINODREIECK – Agnes // Seitenwechsel // Tomorrow // Vor der Morgenröte // Zen for Nothing SA 04.06. KINODREIECK – Skurrile Lieder und Gedichte DO 09.06. CINEMAXX – Erlösung // Himmelskind // Keanu // Professor Love // Vor ihren Augen | CINEMAXX, CINEPLEX – Einmal Mond und zurück | CINEMAXX, KINODREIECK – Sky: Der Himmel in mir | KINODREIECK – Hannas schlafende Hunde DO 16.06. CINEMAXX – 7 Göttinen // Demolitian: Liebe und Leben // Central Intelligence | CINEMAXX, CINEPLEX – The Conjuring 2 DO 23.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Ein ganzes halbes Jahr // Bastille Day DO 30.06. CINEMAXX – Caracas, eine Liebe // High-Rise // Ice-Age: Kollision voraus! // Lou Andreas-Salomé // Meier Müller Schmidt // Nur wir drei gemeinsam // Stadtlandliebe // The Purge: Election Year | CINEPLEX – Smaragdgrün www.a3kultur.de LivEmusiK/KuLturpoLitiK 1. bis 30. Juni 2016 10 »in Kriegshaber spielt die musik!« Am 18. Juni wird ganz Kriegshaber zur Austragungsstätte eines bisher nicht dagewesenen Musikevents. Über 40 Live-Acts, 8 Spielorte – und die deutsche Nationalmannschaft hat spielfrei! Wem das Modular-Festival dieses Jahr trotz vollem Dreitagesprogramm nicht genügt und wer ohnehin bei sich selbst chronischen Musiksommerdurst diagnostiziert hat, für denjenigen habe ich einen Tipp: drei Wochen Erholungsschlaf vom Modular im Wittelsbacher Park, danach wie neu geboren aufwachen, von dort aus Richtung Nordwesten marschieren, ein erfrischendes Bad in der Wertach nehmen, dann weiter den immer lauter werdenden Klängen folgen – denn der Stadtteil mit den meisten Musikbühnen und Bandräumen möchte dich herzlichst empfangen. Am 18. Juni heißt es fett geschrieben: »In Kriegshaber spielt die Musik!« Ein ganzer Tag, der der Livemusik gewidmet ist und an dem alle Kradhalle, 20 Uhr: Aeneas Augsburger*innen und Gäste von überallher eingeladen sind, um die diesjährigen Feierlichkeiten zur 100-jährigen Eingemeindung Kriegshabers nach Augsburg musikalisch zu zelebrieren. Die Idee dazu hatte Spectrum-Geschäftsführer und ArGe-Kriegshaber-Mitglied Ufuk Aykut, der in Buddy Brudzinski von der Musikwerkstatt und Gerald Fiebig vom Kulturhaus abraxas schnell zwei Unterstützer für dieabraxas, 16:15 Uhr: Powervoices & Ensemble Orfrei ses Projekt fand. Mit Tommy Lindner und Peter Bommas vom Kulturpark West, dem KUKI e.V., dem Team vom Jugendzentrum r33, der MusikkantineCrew und vielen mehr fand sich schlagartig eine Gruppe von Musik-und Jugendkulturschaffenden zusammen, die alle ihre Heimat in Kriegshaber haben der Stadt unvergleichund wodurch plötzlich deutlich wurde, dass dieliches Zentrum der Kunst ser Stadtteil mit all seinen Live-Clubs und Probald profitbringenden beräumen die wohl höchste Livemusik-Dichte Wohnhäusern weichen Augsburgs hat. muss, wird nicht nur dem Viertel einen Teil seines Charmes nehmen, sonIn den Clubs wie denen der US-amedern gleicht in Bezug auf die Augsburger Musikrikanischen Reese-Kaserne in Kriegskultur einer Amputation. Es ist eine Schande! haber fanden Rock & Roll und 60iesBeat in der Fuggerstadt erstmals Doch soll uns dieser Gedanke nicht den Sommer eine Bühne, von wo aus sich diese vermiesen. Denn Kriegshaber ist bunt und natiMusikgenres schnell auch außeronenreich und ein seit Jahren brodelnder Kessel halb des Kasernengeländes unter der neugierigen, nach Veränderung strebenden Bombig, 23:30 Uhr: Pussy Loversz (Foto: Herbert Heim) Augsburger Nachkriegsjugend verbreiteten. Das Gefühl der Freiheit und der Selbstverwirklichung, das Musik jedem Einzelnen beschert, gab es damals wie heute – erfreulicherweise ist heutzutage die Generationenkluft verschwunden. Bei einem Spaziergang durch die Gänge der Sommestraße 40 beispielsweise trifft man den 8-jährigen Gitarrenanfänger genauso wie den 65-jährigen Blues Brother, der schon 50 Jahre Bühnenerfahrung hinter sich hat. Dass der Kulturpark West in Kriegshaber als in Spectrum, 19 Uhr: Bebof Deluxe voll Kreativität. Und genau deshalb wird der 18. Juni 2016 ein Musikspektakel, das Augsburg bis dato nicht gesehen hat. Über 40 Live-Acts an einem einzigen Tag – das gab es nach meinen Recherchen nicht einmal beim Grenzenlos-Festival. Ein Stadtteil, acht Spielorte – ab 14 Uhr gibt es den ganzen Tag über verteilt Livemusik im Spectrum, in der Musikkantine, im Reesegarden (Kulturhaus abraxas), im Kulturpark West mit seinen beiden Spielstätten Kradhalle und Bombig, im Frau Huber, im RockCafé und im Jugendzentrum r33. Fans verschiedenster Musikstile können sich auf neue und altbekannte Gesichter der lokalen Musikszene freuen. Ein Tag für die Stadtteilmusiker selbst, für Jung und Alt, für Alteingesessene, Neuzugezogene und Geflüchtete, für leidenschaftliche Flaneure und Musikfans. Ein Stadtteilspaziergang der musikalischen Art! (Julian Stech) www.arge-kriegshaber.de Zurück zum märzmodus! Kulturbeirat nimmt Stellung zur aktuellen Diskussion um die Theatersanierung Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld Sonnt ag 24. Jul , i Markt : Möglic der h für Ide keiten en un mehr! d »Der Kulturbeirat begrüßt die zum Erhalt des Stadttheaters und für seine Öffnung zur Stadtgesellschaft notwendigen beschlossenen Investitionen. Er vertraut in die Relevanz von Theater für eine positive Entwicklung der Augsburger Kultur und für die Zukunftsfähigkeit der Stadt.« Der Beirat bestärkt also die Beschlüsse des Stadtrates. Gleichzeitig fordert er eine Erhöhung des Kulturetats und eine langfristige finanzielle Unterstützung der freien Szene und anderer kultureller Einrichtungen. Der Beiratsbeschluss vom 10. Mai (siehe: a3kultur.de) war einstimmig. Peter Bommas, einer der Theatersanierungkritiker, hatte zu Beginn der Sitzung erklärt, den Vorsitz im Kulturbeirat ruhen zu lassen, um die Neutralität des Amtes zu gewährleisten. Auch er stimmte dem Beschluss zu. Beim AZ-Forum am folgenden Tag wurde er prompt gefragt, ob er darin einen Widerspruch zum Bürgerbegehren sehe. »Wir sind keine Sanierungsgegner, wir wollen ein anderes Sanierungskonzept und keine Neuverschuldung«, erläuterte Bommas. Zeitweise recht hitzig ging es während der Diskussion um eine Beiratsstellungnahme zu. Jedoch war das Bemühen um einen Ausgleich spürbar. »Die Aufgabe der Kunst besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht.« Dieses Zitat des Kunst- und Medientheoretiker Peter Weibel steht dem Schreiben voran und ist ein Appell, den aktuellen Konflikt konstruktiv und friedlich beizulegen. Sanierungskritiker und Sanierungsbefürworter werden gleichermaßen dazu aufgerufen, »besonnen und sachlich zu argumentieren«. Eine Verrohung der Mittel sei nicht akzeptabel. Bastian Lange, der zuvor die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahren zur Entwicklung der Theaterlandschaft vorgestellt hatte, unterstützte dieses Ansinnen. »Aufhören zu kämpfen! Reden!« war sein Credo. Er wünschte sich eine Rückkehr zum Märzmodus, als alle noch in einem konstruktiven und kooperativen Dialog miteinander waren. Intendantin Juliane Votteler und Peter Bommas setzten ihren Dialog nach der Beiratssitzung schon mal in der Kneipe fort. Vielleicht waren sie auf der Suche nach dem Märzmodus! (Susanne Thoma) Brandschutz nicht gewährleistet Bei einer Untersuchung des Theaters Mitte Mai entdeckte die Feuerwehr eine nicht ausreichend gesicherte Decke zwischen Garderobe und Zuschauerraum. Weitere Untersuchungen folgten. Kurz vor Redaktionsschluss steht nun fest: Der laufende Spielbetrieb im Großen Haus des Theaters endet spätestens nach der letzten Vorstellung im Juni 2016. Eine sofortige Schließung des Hauses wäre nach übereinstimmender fachlicher Beurteilung jedoch unverhältnismäßig und kann durch besondere organisatorische wie technische Brandschutzmaßnahmen für den Rest der Spielzeit abgewendet werden. Dies steht unter Vorbehalt etwaiger weiterer Erkenntnisse aus fortdauernden Untersuchungen. www.augsburg.de/theatersanierung www.a3kultur.de Do it yourself – Mach‘s doch selber! bis 9. Oktober 2016 Sonntagsführungen 5. Juni, 11 Uhr, 3. Juli, 15 Uhr Öffnungszeiten: Familienführung mit KreativWerkstatt: 19. Juni, 15 Uhr Di bis So 10–17 Uhr, montags geschlossen. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. Erzählcafé: 25. Juni, 14.30 Uhr Oberschönenfeld 4 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0 [email protected] www.schwaebisches-volkskundemuseum.de Kultur & Küche 17. Juni, 16 Uhr, Führung und Menü im Klosterstüble, Anmeldung Tel. (0 82 38) 37 30 www.bezirk-schwaben.de NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FÖRDER-ABO ab 49.- € im Jahr www.a3kultur.de FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel | Juni 2016 | 10 Seiten gratis KULTURFABRIK HAAg-VILLA Letztes Jahr feierte dieses wunderbare Kulturzentrum Im Besitz der Stadtwerke, wurde dieim Herzen des Textilviertels seinen 25. Geburtstag. vhs Neben Ateliers und Werkstätten ist die Adresse vor allem auch als Stammhaus des Sensemble Theaters bekannt. S. X Hier finden sich das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, das Kunstmuseum Walter mit einer Auswahl aus der Kollektion des leidenschaftlichen Sammlers sowie die Galerie Noah. Weitere kulturelle Einrichtungen des Wahrzeichens im Textilviertel sind das Restaurant Magnolia und das DanceCenter No1. S. VI Vor mehr als 30 Jahren leistete Georg Rehm Pionierarbeit und zog mit seinem Auktionshaus von der Stadtmitte ins Textilviertel, dessen Fabriken damals ihre letzten Stoffe webten. Heute ist das Haus das größte seiner Art in der Region und führt viermal im Jahr viel beachtete Auktionen durch. S. IX Vom Willy-Brandt-Platz aus, dem Vorhof des größten Einkaufszentrums der Region, sind es zu Fuß nur wenige Gehminuten zu den kulturellen Hotspots im Textilviertel. tim den üblichen Sorten sind vor allem die Eistorten und die verschieden Varianten kleinerer zur Mitnahme fertig vorproduzierter Spezialitäten zu empfehlen. S. V RHEINgoLD Das Traditionsgasthaus im Textilviertel hat sich auf deutsche und tamilische Küche spezialisiert, Letztere immer mittwochs auch als Brunch. Neben dem Gastraum bietet das Rheingold einen Saal für Hochzeiten und andere Partys sowie einen Biergarten mit echten Bäumen. S. V PRoVINoCLUB Kleine, aber feine Livelocation, betrieben vom Verein »Raumpflegekultur«, Biergarten, Drehort der »Kegelbahnkonzerte«. Auf 80.000 quadratmetern finden hier über 100 Firmen unterschiedlichster Prägung ein Zuhause, darunter auch Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft wie etwa Contemporallye, Werkraum oder das Sommertheater des Sensemble Theaters. S. IV AUKTIoNSHAUS REHM CITY-gALERIE RIVIERA Eine Eisdiele wie vor 30 Jahren. Neben In einem beispielhaften Umwidmungsprozess belebte die Dierig AG das Schlachthofensemble neu. Die Mischung aus gastronomischen Einrichtungen und Dienstleistungen überzeugt in einem stimmigen Ambiente. S. IV / V MARTINI-PARK gLASPALAST Am Eingang zum Textilviertel findet sich die Volkshochschule. Die Kultur- und Bildungseinrichtung bietet im laufenden Semester rund 2.000 Kurse mit ca. 50.000 Teilnahmen im Jahr. SCHLACHTHoF Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg ist mit rund 100.000 Besuchern der Publikumsmagnet im Textilviertel. Im sechsten Jahr seines Bestehens präsentiert das tim ab dem 21. Juni eine Sonderschau zum Thema Carbon, dem angesagtesten Rohstoff der Region. Kulinarisch wird das Gelände der ehemaligen AKS vom Restaurant nunó betreut. S. III FABRIKSCHLoSS Das Fabrikschloss spielte eine wichtige Vorreiterrolle bei der Umwandlung von Industriekulturbrachen in eine neue Zukunft. Heute bietet der Komplex einen gut frequentierten Mix aus Groß-, Bau- und Fachmärkten wie Künstlerbedarf Boesner sowie diversen Dienstleistern. STADTARCHIV Neben dem tim ist es das Herzstück auf dem Gelände der ehemaligen AKS. Seit zwei Jahren stehen 26.000 laufende Meter Regalfläche der Forschung zur Verfügung. Am 25. Juni lädt das Haus zum Tag der offenen Tür. S. II h Das textilviertel Ein Stadtteil erfindet sich neu Mit dem Niedergang der Textilindustrie fiel das Textilviertel in einen Dornröschenschlaf, der viele Jahre anhalten sollte. Gerade noch rechtzeitig konnte ein guter Rest der wertvollen Bausubstanz vor der Zerstörung gerettet werden. Natürlich entdeckten Künstler und Kreative als Erste den Charme der Industriekulturpaläste und nutzten die Brachen als billigen Werkraum und Kulisse für ihre Arbeit. Aber auch einzelne Unternehmen verwerteten die Freiflächen, um neue Gewerbequartiere zu entwickeln. Leuchtturmprojekte wie das tim auf dem alten AKS-Gelände signalisierten endgültig den Aufbruch in eine neue Epoche. Heute zählt der Wohnraum im Quartier zum gefragtesten der Stadt, ist die Dichte an Kultureinrichtungen höher als in anderen Vierteln und auch die spannendsten Restaurants der Region findet man im Textilviertel. Höchste Zeit also für eine a3kultur-Sonderveröffentlichung zum Thema. Le c ses Gründerzeitjuwel des Dampfheizungspioniers Johannes Haag vor einigen Jahren renoviert. Seit Kurzem begrüßt hier der Sternekoch Christian Grünwald in der Beletage seine Gäste im neuen Restaurant August. S. V TanjaBoukal »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten« 10. April bis 4. Juni www.kunstverein-augsburg.de Kunstverein Augsburg e.V. Diskussionsabend mit Tanja Boukal: Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr im Holbeinhaus, Vorderer Lech 20 Dienstag bis Sonntag, 11–17 Uhr www.a3kultur.de Archäologische Sammlung/Stadtarchiv 23.000 Kisten Gegenwärtig werden die Weichen für den Umzug der Stadtarchäologie ins Textilviertel gestellt. Die Bestände der Stadtarchäologie in Augsburg gehen im Kern auf den Humanisten Konrad Peutinger (1465–1547) zurück. Der eigentliche Grundstock ist jedoch eine seit dem 19. Jahrhundert gewachsene Sammlung, zu der neben Ausgrabungsfunden aus Augsburg Funde aus ganz Bayerisch-Schwaben gehören. Mit der Einrichtung der Stadtarchäologie im Jahr 1978 begann im Stadtgebiet eine systematische Ausgrabungstätigkeit. Auf jeder Ausgrabung werden Funde aus Keramik, Glas, Metall, Knochen, Stein und organischem Material geborgen. Mittlerweile beträgt ihr Umfang etwa 23.000 Fundkisten, und jährlich kommen einige Hundert Kisten dazu. Die Funde werden nach der Ausgrabung gereinigt, sortiert, inventarisiert und archiviert, sodass sie für Auswertungsarbeiten und Sonderausstellungen zur Verfügung stehen. Dieser Aufgabe konnte seit vielen Jahren nicht mehr zufriedenstellend nachgekommen werden, da die Funde über das ganze Stadtgebiet eingelagert werden müssen, in Depots, die nicht einmal den Mindestanforderungen an archäologische Fundmagazine genügen. 2003 entstand die Idee, auf dem Gelände der ehemaligen Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS) neben dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) und dem Stadtarchiv Augsburg ein archäologisches Zentralmagazin einzurichten. Mit der Fertigstellung des Stadtarchivs im Jahr 2014 sind nun endlich auch die Weichen für die Einrichtung der Archäologischen Sammlung Augsburg gestellt. In der Archäologischen Sammlung werden die archäologischen Magazinbestände zusammengeführt und dauerhaft fachgerecht untergebracht. Mithilfe moderner Lagertechnik wird der Raum so genutzt, dass der Platz auch für den Zuwachs künftiger Jahre ausreicht. Die meisten Depoträume können aufgrund der günstigen Gebäudeeigenschaften mittels einer Bauteiltemperierung klimatisiert werden, sodass die Betriebskosten niedrig gehalten werden können. An die neuen Depots werden alle Arbeitsplätze (Büros und Werkstätten) der Stadtarchäologie angegliedert. So greifen die Arbeitsabläufe besser ineinander als bisher. Die Archäologische Sammlung in der AKS übernimmt außerdem vollständig die Funktion des Museumsdepots. Mit ihrer Realisierung kann die Stadt Augsburg ihre große historische Bedeutung bei Ausstellungen und Auswertungsprojekten im In- und Ausland darstellen. (Annalena Schneider) Den Start des Umzugs plant das Team um den Leiter der Stadtarchäologie, Dr. Sebastian Gairhos, zum Jahresbeginn 2017. Damit stünde das Triptychon aus tim, neuem Stadtarchiv und Archäologischer Sammlung auf dem Gelände der ehemaligen AKS vor seiner Vollendung. Wie lange diese logistische Herausforderung insgesamt dauern wird, ist heute noch nicht absehbar. www.a3kultur.de II Das Textilviertel gewinnt mit dem neuen Augsburger Stadtarchiv weiter an Struktur. Der Direktor des Hauses Dr. Michael Cramer-Fürtig führte a3kultur durch seinen beeindruckenden Wissensspeicher der Moderne Das neue Stadtarchiv ist das Kernstück einer geplanten Reihe von Kultureinrichtungen, wie wir sie in dieser Qualität und unmittelbaren Nachbarschaft in Augsburg noch nicht gesehen haben. Im Herzen des Textilviertels gelegen flankiert dieses Triptychon aus tim (seit 2010), Stadtarchiv (seit 2014) und Archäologischer Sammlung (in Planung) in einigen Jahren gewissermaßen den Zugang zu einem neu belebten Quartier auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei AKS, das in den letzten Jahrzehnten in die historisch wertvolle Bausubstanz hineingeplant wurde und nun Bauabschnitt für Bauabschnitt fertiggestellt wird. Wer in den kommenden Monaten bei einer der regelmäßig angebotenen Führungen durch das neue Stadtarchiv dabei sein will, sollte sich frühzeitig um einen Platz dafür bemühen. »Das Interesse der Augsburger an ihrem neuen Stadtarchiv ist riesig«, freut sich Michael Cramer-Fürtig. Als Direktor des Hauses lässt er sich nicht nehmen, Besucher immer wieder auch selbst durch die 4.450 Quadratmeter große Anlage zu führen. Seine Begeisterung für seinen Arbeitsplatz ist ansteckend. Vielleicht braucht es diese unmittelbare Form der Leidenschaft, um ein Projekt wie das Stadtarchiv in Augsburg zu stemmen. Mit publikumswirksamen Bildern, die schnell ihre Wirkung entfalten, kann kaum ein Archiv punkten. Es ist eher ein langsames Geschäft, jedoch, sofern es ordentlich betrieben wird, eines von großem Wert und noch größerer Verantwortung. Schließlich übertragen wir den Archiven die Funktion eines kollektiven Langzeitgedächtnisses. Das heißt, bevor er sich daran macht, die Im Vorfeld eines Neubaus für das Vincentinum wurden intensive archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Dabei kamen zahlreiche sensationelle Funde ans Tageslicht, unter anderem ein 1.700 Jahre altes, vollständig erhaltenes römisches Grabdenkmal. Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel Archivdirektor Dr. Michael Cramer-Fürtig, seit 2002 Leiter des Stadtarchivs Augsburg, war von 1991 bis 2002 als Archivar am Bayerischen Hauptstaatsarchiv tätig, bevor er sich der komplexen Reformaufgabe Stadtarchiv Augsburg verschrieb. Dinge zu ordnen und abzulegen, muss der Archivar entscheiden, was denn wirklich Relevanz hat, nicht nur aus heutiger Sicht. Die jährliche Übernahmequote liegt rückstandsbedingt derzeit noch bei ca. 15 bis 20 Prozent des angebotenen Schriftguts, soll sich aber in Zukunft auf 5 Prozent einpendeln. »Der Archivar denkt in Jahrhunderten«, lässt Cramer-Fürtig wissen. Er betreibt eine »Langzeiteinrichtung für kulturelles Erbe« und versteht sein Archiv in gewisser Weise auch als Haus der Geschichte, als Gedächtnis der Kommune. Stadtarchiv transparent Dem Besucher öffnet sich das Stadtarchiv über eine Art öffentlicher Campus. Im rechten Flügel Foto: Martin Kohnle | a3kultur finden forschende Gäste einige Reihen mit einladend konzipierten Arbeitsplätzen sowie Sonderräume für Karten, Mikrofilme, und audiovisuelle Medien. Dem gegenüber liegt ein Vortragssaal für rund 150 Besucher. Auch diese Einrichtung braucht in ihrer Funktion und Wirkung keinen Vergleich zu scheuen. Überhaupt erlebt der Besucher die Arbeit des für Planung und Bau verantwortlichen Architekturbüros Schuller + Tham als ebenso zurückgenommen wie gelungen. Der Umgang mit jüngerer historischer Bausubstanz scheint dem Team, wie schon beim Kongress am Park, zu liegen. So erfreut den Besucher immer wieder die reizvolle Einbeziehung der ebenso eigenwilligen wie überraschenden Tageslichtführung der Shedhallen oder die fast schon poetische Anmutung der zweigeschossigen Regalanlage, die eigens für Augsburg konstruiert wurde. Diese Pionierleistung der Archivarchitektur wurde in vier separate Brandabschnitte eingebaut, die sich im hinteren Teil des Komplexes befinden, ebenso wie die zwei für die künftige Archivierung vorgesehenen Magazinabschnitte, in denen zurzeit noch das Archivmaterial in einem riesigen Zelt mittels Stickstoffbehandlung systematisch ungezieferfrei gemacht wird. Zwischen diesen klimatisierten Lagerräumen, die mit ihren fahrbaren Regaleinheiten rund zwei Drittel der Gesamtarchivfläche in Anspruch nehmen, und dem Publikumsbereich am Eingang befinden sich Büros und Werkstätten zur Digitalisierung und Aufbereitung. In der Etage darüber liegen die Arbeitsräume der Archivare. Als Michael Cramer-Fürtig im Jahr 2002 antrat, um ein völlig neues Kapitel Archivgeschichte in Augsburg zu schreiben, verließ er eine gesicherte Position im Münchner Hauptstaatsarchiv und konnte bereits auf einige wissenschaftliche Erfolge verweisen. »Mich hat schon immer Grundlagenarbeit interessiert«, damit erklärt CramerFürtig, der sich selbst auch als »Generalist« bezeichnet, seinen Wechsel nach Augsburg. Das besagt wohl nicht weniger, als dass er damals bei null oder etwas darunter starten musste. Das alte Stadtarchiv an der Fuggerstraße platzte aus allen Nähten und war vom Brotkäfer befallen, einem Ungeziefer, das nicht nur die Nähe des Stadtmarkts zu schätzen wusste, sondern auch die 500 Jahre Stadtgeschichte, die in feuchten Archivkellern in Papierform vor sich hin rotteten. 14 Jahre später hat Cramer-Fürtig sein Team von 8 auf 25 Mitarbeiter ausgebaut und leitet eines der modernsten Stadtarchive Europas. Um solche Ergebnisse einfahren zu können, braucht es mehr als Kennerschaft in seinem wissenschaftlichen Fachgebiet. Es braucht Überzeugungskraft, Verhandlungsstärke, den nötigen Biss bei Budgetdiskussionen und im Fundraising sowie ein Quantum an Leidenschaft. Nachdem nun seine Aufgaben als Bauherr weitgehend abgeschlossen sind, will Michael CramerFürtig sein Haus zu einem transparenten Stadtarchiv mit Vorbildcharakter machen. Dazu gehören öffentliche Veranstaltungen, die in einem Jahresprogramm zusammengefasst wurden und ihren Höhepunkt 2016 beim Tag der offenen Tür am 25. Juni finden werden. Im Alltäglichen bezieht sich dieser Anspruch aber auf die Vernetzung und Austauschinitiative, bei der das Stadtarchiv Augsburg in Bayern eine Vorreiterrolle einnimmt. Außerdem freut er sich darauf, die archiveigenen Sammlungen von historischem Fotomaterial oder handgezeichneten Plänen und Landkarten auszubauen. Vor allem das Thema Quellenerschließung ist ein Aufgabenbereich, dem Cramer-Fürtig nun mehr Aufmerksamkeit widmen möchte. Als Beispiel nennt er die Geschichte der Neubürger in den letzten Jahrzehnten, die es zu bewahren gilt. Sein Haus wird seinen Beitrag dazu leisten. Alles in allem sind das Bereiche, die sich hervorragend dazu eigenen, ihr Publikum zu erreichen. Wir werden also noch einiges hören vom neuen Augsburger Stadtarchiv, unserem Wissensspeicher der Moderne. (Jürgen Kannler) www.stadtarchiv.augsburg.de Foto: Martin Kohnle | a3kultur III tim Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel Foto: Claus Brechenmacher & Reiner Baumann textil is coming home Die neue Sonderausstellung »Carbon – Stoff der Zukunft« im tim beleuchtet einen einzigartigen Stoff, bei dessen Verarbeitung unsere Region eine Vorreiterrolle einnimmt. So produziert Premium Aerotec in Augsburg unter anderem Rumpfteile des Airbus A350 (Foto). Zur Jahrespressekonferenz Ende Januar konnte Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr erneut eine hervorragende Bilanz ziehen: Insgesamt 105.000 Besucher kamen 2015 ins tim. Ein Garant für diesen Zuspruch ist sicherlich das aktive und lebendige Konzept des Hauses. »Das Prinzip des Mit-Mach-Museums ist so etwas wie ein Teil unserer DNA,« sagt der Historiker. Unter dem Titel »Carbon – Stoff der Zukunft« steht nun vom 22. Juni bis 6. November die nächste große Erlebnisausstellung in den Startlöchern. Gerade unsere Region, wo zahlreiche Forschungseinrichtungen, Industrie- und Handwerksbetriebe mit kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen arbeiten, hat sich in den vergangenen Jahren eine weltweit führende Stellung auf dem Gebiet Carbon erarbeitet – wohin würde die nun deutschlandweit größte Ausstellung zu diesem Thema also besser passen als nach Augsburg? Oder anders gesagt: »Textil is coming home«, wie es Murr formuliert. Auf über 1.000 Quadratme- a3kultur: Herr Heidler, inzwischen ist es 20 Jahre her, dass Sie den »Verein zur Förderung eines Industriemuseums in Augsburg e.V.« gegründet haben. Vor 9 Jahren erfolgte die Grundsteinlegung, vor 6 Jahren wurde das tim eröffnet. Heute zählt das Haus zu den beliebtesten Museen in ganz Bayern. Ohne Ihr Engagement und das Ihrer Mitstreiter wäre diese Erfolgsgeschichte wohl nie geschrieben worden. Erinnern Sie sich noch an die Anfänge? Werner Heidler: Der Prinz-Betriebsratsvorsitzende Heinz Hommers kam damals zu mir und sagte: »Werner, so gehen wir nicht! Wir wollen ein Museum!« Es sollte die Erinnerung an die Textilindustrie und seine Menschen aufrechterhalten. Ich fragte ihn, wie er sich das denn vorstelle. Seine Antwort: »Du hast einen Schreibtisch, ein Telefon und einen Dienstwagen – du machst den Vorsitzenden.« Am 23. Oktober 1996 trafen wir uns mit rund 20 Gleichgesinnten zur Gründungsversammlung. Natürlich haben damals nicht wenige gedacht: Die haben keine Ahnung von einem Museum, kein Geld, keine Sponsoren, die haben gar nichts. Und jetzt stehe ich hier in diesem Haus und denke: Mein lieber Mann, was ist daraus geworden! Worum ging es Ihnen konkret? Augsburg ist mehr als die oft betitelte Fuggerstadt, Augsburg ist eine Textil- und Industriestadt. Die Textilindustrie hat die Stadt wahrscheinlich mehr verändert als alles andere. Dies wollten wir für kommende Generationen aufrechterhalten – das, was Augsburg als Textilstadt ausgemacht hat, das, was hier produziert wurde. Die Leute haben heutzutage doch keine Ahnung, wie ein Stoff hergestellt wird. Es sollte also ein Museum sein, in das man nicht nur ein paar Exponate hineinstellt, es musste lebendig sein. Das ist uns gelungen! Dennoch ging nicht alles ganz reibungslos über die Bühne. Das waren schon heiße Jahre. Es gab natürlich Zeiten, in denen nichts voranging. Mitglieder traten aus, weil sie nicht mehr an ein Museum glaubten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich der tern präsentiert das tim rund 200 Exponate aus den Bereichen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Architektur, Design, Lifestyle, Gesundheit und Sport. Als leichter und überaus stabiler Werkstoff bietet Carbon vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten. Zahlreiche in unserer Region gefertigte Objekte werden sich in der Ausstellung wiederfinden. So zeigt das tim unter anderem ein Segment der Rumpfschale des Airbus A350, das Kabinengerüst eines Helikopters oder ein Teil der Ariane 5-Rakete. An zahlreichen Mit-Mach-Stationen können die Besucher selbst testen und ausprobieren, was Carbon zu einem solch einzigartigen Stoff macht. Auch Fragen nach Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Recycling kommen nicht zu kurz. Verweilstationen und ein verstärkter Medieneinsatz ergänzen das Programm – das tim wäre nicht das tim, wenn der Spaß zu kurz kommen würde. Bei gebuchten Führungen sind die verschiedenen Verarbeitungsschritte anhand lau- fender Web-, Flecht- und Strickmaschinen live zu erleben. Unterstützt wird »Carbon – Stoff der Zukunft« von den beiden Hauptsponsoren Lindauer Dornier und Premium Aerotec – letztere feiern in diesem Jahre das 100-jährige Jubiläum des Standorts Augsburg – sowie MAI Carbon, SGL, LEW, Fraunhofer und KUKA. Begleitend zur Ausstellung ist ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Gesprächsrunden und Konzerten geplant. Auch die im vergangenen Jahr etablierte junge Museumsnacht wird wieder stattfinden. Führungen können ab sofort gebucht werden. Neben Angeboten für Erwachsene gibt es ein spezielles Programm für Kindergärten und Schulen. Weitere Informationen dazu gibt es unter der Buchungshotline 0821–81001-50 und auf www.timbayern.de »Werner, so gehen wir nicht!« Das tim zählt heute zu den beliebtesten Museen in ganz Bayern. ohne Werner Heidler und seine Mitstreiter wäre diese Erfolgsgeschichte wohl nie geschrieben worden. Von Patrick Bellgardt Ab Ende der 1980er-Jahre rollte die große Schließungswelle über die Stadt, mit der ohnehin schon geschwächten Augsburger Textilindustrie ging es steil bergab. Wo zuvor noch Tausende Arbeiterinnen und Arbeiter ihren Lebensunterhalt verdienten, wurden die Tore dicht gemacht. Eine Abwicklung folgte der nächsten: 1988 schloss die Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg (SWA), 1996 folgte die Neue Augsburger Kattunfabrik (NAK) und 2002 stellte schließlich die Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS) ihren Betrieb ein. In dieser turbulenten Zeit fand sich 1996 ein kleiner Kreis zusammen, der entschlossen in die Zukunft blickte: Sollte dieses bedeutende industriekulturelle Erbe einfach spurlos verschwinden? Gerade rechtzeitig – so weiß man heute – gründete sich der »Verein zur Förderung eines Industriemuseums in Augsburg e.V.«. Auch nachfolgende Generationen sollten sich an den prägenden Einfluss der Textilindustrie in unserer Stadt noch erinnern. Der Rest ist Geschichte: Dieses zunächst rein bürgerschaftliche Engagement bildete den Anstoß für das heutige Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim). Als Vorsitzender des Vereins, der inzwischen folgerichtig als »Förder- und Freundeskreis tim e.V.« firmiert, ist Werner Heidler als ehemaliger Textilgewerkschafter von Beginn an dabei. Wir trafen uns mit dem umtriebigen Rentner und blickten auf aufregende Jahre zurück. Letzte bin, der noch Hoffnung hat. Diese Langwierigkeit hing natürlich vor allem mit der politischen Konstellation zusammen. In der Zeit von der Vereinsgründung bis zur Eröffnung des tim gab es drei Ministerpräsidenten, drei Wissenschaftsminister, drei Oberbürgermeister, drei Kulturreferenten und zwei Bezirkstagspräsidenten. Als die Standortfrage 2003 mit dem AKS-Gelände abschließend ge- Foto: Patrick Bellgardt | a3kultur klärt war, merkte man, dass es jetzt so richtig losgeht und das Museum Fahrt aufnimmt. Sie selbst waren Stoffdrucker bei der NAK und später als hauptberuflicher Gewerkschafter tätig. In Ihrem Verein sammeln sich zahlreiche ehemalige Textilarbeiter. Spielt das tim auch auf der emotionalen Ebene eine Rolle für diese Menschen? Am Anfang war eher das Gegenteil der tim-Direktor Dr. Karl Borromäus Murr mit einem 5 Kilogramm leichten Fahrrad aus Carbon. (Foto: Sascha Schneider) Fall. Die Menschen haben ja alle ihren Arbeitsplatz verloren – egal ob sie schon in Rente waren oder nicht. Es war daher sehr schwierig, frühere Beschäftigte aus der Textilindustrie als Mitglieder zu gewinnen. Das hat sich zum Glück geändert. Und zwar meist dann, wenn sie das Museum besucht haben und sahen: Ja, das ist was, das hat Hand und Fuß! Insgesamt ist unsere Mitgliederschaft bunt gemischt: Anwälte, Vorstände und Politiker finden sich bei uns genauso wie eben ehemalige Textilarbeiter. Ein Problem ist unsere Altersstruktur, wir werden nicht jünger. Nichtsdestotrotz haben wir eine kontinuierlich steigende Mitgliederzahl. Aktuell sind wir bei rund 480, die 500 sind also in Sicht. Die Mitglieder des Förder- und Freundeskreis tim e.V. bieten Führungen an, stellen Aufsichten, bedienen und restaurieren die Web- und Strickmaschinen. Darüber hinaus betreiben sie den Museumsshop … … der für uns sehr wichtig ist und super läuft. Der Shop ist uns wirklich in den Schoß gefallen. Zwei Wochen vor der Museumseröffnung gab es noch keinen Betreiber. Mit dem einzigen Bewerber konnte man sich finanziell nicht einigen – da habe ich Museumsleiter Dr. Murr kurzerhand zugesagt, dass wir das übernehmen. Verantwortlich für den Shop zeigt sich mein Kollege Siegfried Paintner. Verkauft werden zum einen Produkte aus dem tim, die in der Weberei hergestellt werden: Handtücher, Schlossertücher, Barchent. Zum anderen finden sich Zukäufe wie Krawatten und Strümpfe im Sortiment. Diese zusätzlichen Produkte müssen komplett in Deutschland hergestellt sein. Hinzu kommen unter anderem Bücher, die mit Augsburg oder dem Thema Textil zu tun haben. Weitere Infos zum Förder- und Freundeskreis tim e.V. gibt es unter: www.tim-foerderverein.de. Für einen Mindestbeitrag von 15 Euro im Jahr kann seine Arbeit unterstützt werden. www.a3kultur.de Schlachthof/Martini-Park Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel IV Grün, groß, kreativ Im martini-Park haben Unternehmen aus Dienstleistung, Produktion, Handwerk und Kreativwirtschaft ein Zuhause gefunden. Auch Kulturprojekte finden ihren Platz. Nach einer über 180 Jahre langen Geschichte als bedeutendes Augsburger Textilunternehmen steht martini heute für die drei Schlagworte Immobilien, Forstwirtschaft und regenerative Energieerzeugung. Mit einer Gesamtfläche von ca. 230.000 qm, auf denen knapp 1.000 Bäume wachsen und Solar- und Wasserkraft produziert wird, ist der martini-Park eine richtige Öko-Oase inmitten einer Großstadt, was auch 2011 mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet wurde. Die verfügbare Mietfläche von 80.000 qm wird derzeit von 114 Firmen genutzt. Dass dabei auch Kunst und Kultur einen Platz bekommen, ist dem Unternehmen seit seinen Anfängen als Holding wichtig. Je nach Definition werden zwischen 1.000 und 3.000 qm im martini-Park als Atelier, Proberaum oder Werkstätte kreativ verwendet. Maler, Musiker und Fotografen fühlen sich dort genauso wohl wie Webdesigner und Marketingunternehmen. Auch dienen immer wieder frei zugängliche Orte wie die parkeigene Kantine als Ausstellungsfläche für bildende Kunst. In unregelmäßigen Abständen verwandelt Contemporallye-Veranstalter Sebastian Lübeck das Gebäude B2 in eine der interessantesten Kunstlocations der Stadt. Der Werkraum bietet in unmittelbarer Nachbarschaft eine offene Werkstatt und somit Zugang zu Raum, Ausstattung und Know-how zur Umsetzung eigener DIY-Projekte. Momentan steht eine Zusammenarbeit zwischen martini und dem Theater Augsburg in der Interimszeit zur Debatte. Dass die Kombination martini-Park und Theater hervorragend funktionieren wird, lässt schon die Kooperation mit dem Sensemble Theater in den letzten Jahren vermuten, die auch definitiv in Form des Impro-Sommerfestivals weiterhin bestehen wird. Bei solchen Gelegenheiten bekommt auch der Normalbürger die Chance, diesen wunderschönen, grünen, mit Villen versehenen Park zu besuchen. Denn aus Gründen des Unfallschutzes sind die gewerblich genutzten Flächen normalerweise nicht für Spaziergänger zugänglich. (Julian Stech) www.martini-augsburg.de Ein Quartier schafft den Wandel Der ehemalige Schlacht- und Viehhof am Rand des Textilviertels hat sich als Kultur- und Gastromeile etabliert. Seine traditionsreiche Herkunft hat das Quartier dabei nicht vergessen. Untrennbar verbunden mit dem Wandel des Quartiers ist der Name Dierig. 2006 und 2011 erwirbt die Immobiliensparte des Traditionsunternehmens den denkmalgeschützten Teil von der Stadt Augsburg in zwei Abschnitten – rückblickend wohl gerade der richtige Zeitpunkt, um einen Stillstand oder gar Verfall der historischen Substanz zu vermeiden. Mit einem umfassenden Nutzungskonzept geht Dierig an die Öffentlichkeit. Das bisher unzugängliche Gelände soll für die Bürger geöffnet, gastronomische und kulturelle Angebote geschaffen werden. Nicht zuletzt steht mit über 52.000 Quadratmetern Gesamtfläche genügend Raum für die Schaffung von Arbeitsplätzen zur Verfügung. Dierig-Vorstand Bernhard Schad begründet den Kauf auch mit der Geschichte des Unternehmens: »Unsere industriekulturelle Vergangenheit ist ein wesentlicher Aspekt unserer Investitionen in die Stadt. Wir bekennen uns damit klar und deutlich zum Standort Augsburg.« 1805 im schlesischen Langenbielau gegründet, gehörte Dierig einst zu den größten Baumwollunternehmen Europas. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte sich der Hauptsitz nach Pfersee. Das zweite Standbein sind seit dem frühen 19. Jahrhundert Immobilien. Nach dem Eigentümerwechsel im Schlachthofquartier lassen sichtbare Ergebnisse nicht lange auf sich warten. Zunächst werden die ehemaligen Schweinemarkthallen umgebaut. Als erster Mieter bezieht dort 2007 die gemeinnützige infau-lern/statt GmbH ihre Räume. 2010 www.a3kultur.de eröffnet die Gaststätte Schlachthof – Restaurant und Bar im historischen Restaurationsgebäude. Inzwischen hat sich das Gelände längst als Kultur- und Gastromeile etabliert (siehe Seite V). Gleichwohl gilt es die ein oder andere Hürde zu überwinden. Nicht ganz reibungslos verläuft die Umnutzung der Kälberhalle. Zunächst ist das Herzstück des Areals lange Zeit als zweite Spielstätte des Theaters im Gespräch. Mit dem Regierungswechsel nach der Kommunalwahl 2008 zerschlägt sich das Vorhaben – und Dierig steht zunächst ohne potenziellen Mieter für sein größtes Objekt da. Ein Glücksfall, dass sich HasenBräu gerade nach einer neuen Heimat umsieht. Seit 2011 werden die Hasen-Biere in der Kälberhalle gebraut. Anders als am alten Standort in der Innenstadt steht die Brauerei für alle Liebhaber von Hopfen und Malz offen – eine angeschlossene Gastronomie inklusive. Seinen eigentlichen Zweck hat das Industrieensemble – zumindest abseits des von Dierig gekauften, denkmalgeschützten Teils – übrigens nicht vergessen: Im und um den 2004 eröffneten Kompaktschlachthof wird nach wie vor geschlachtet, der Landesinnungsverband für das bayerische Fleischerhandwerk betreibt hier eine Schule und die Firma Wiedemann verkauft Metzgerei- und Gastronomiebedarf. (Patrick Bellgardt) Die historischen Hintergründe und weitere Infos zum Schlachthofquartier gibt es in unserer Sonderveröffentlichung »Industriekultur« aus dem Oktober 2015 unter: a3kultur.de/industriekultur V prost mAHLZEit Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel Kulinarische Entdeckungen im textilviertel Vom rustikalen Steakhaus zum tamilischen Traditionsgasthaus, vom veganen Mittagstisch zur italienischen Eistorte – das Textilviertel hat für jeden geschmack etwas zu bieten. (Fotos: Martin Kohnle | a3kultur) Riviera, eine Eisdiele wie vor 30 Jahren. Neben den üblichen Sorten sind vor allem auch die Eistorten und die verschiedenen Varianten kleinerer, zur Mitnahme fertig vorproduzierter Spezialitäten zu empfehlen. Vom 1. April bis 31. August täglich ab 12 Uhr geöffnet. www.eisriviera.de Für moderne und unkomplizierte Esskultur in entspannter Atmosphäre steht das Restaurant nunó im tim. Es erwarten Sie saisonale Küche, hochwertige Menüs frisch aus dem Wok und liebevolle Kombinationen für einen angeregten Geist. Öffnungszeiten: Di–Sa 10–18 Uhr, So & Feiertage 10–18 Uhr, Mo Ruhetag. www.nuno-augsburg.de Als erster Gastrobetrieb im neuen Quartier eröffnete 2010 das Restaurant Schlachthof. Passend im historischen Restaurationsgebäude unterge- Die Kälberhalle, das wohl schönste Gebäude des Schlachthofs, ist seit 2011 die neue Heimat von Hasen-Bräu. Mit Blick auf die glänzenden Sudkessel bietet die ehemalige Großviehmarkthalle bis zu 400 Sitzplätze. Seit Anfang 2015 wird die Gastronomie von der Zwei-Bayern-Küche der Brüder Seferi geführt. Ihre Vision: ein kleines Hofbräuhaus für Augsburg. Öffnungszeiten: täglich ab 10 Uhr. www.kaelberhalle.de Das Traditionsgasthaus Rheingold im Textilviertel hat sich auf deutsche und tamilische Küche spezialisiert, Letztere immer mittwochs auch als Brunch. Neben dem Gastraum bietet das Rheingold einen Saal für Hochzeiten und andere Partys sowie einen Biergarten mit echten Bäumen. Öffnungszeiten: Mo & Di 17–1 Uhr, Mi– Sa 10–1 Uhr, So 10–23 Uhr. www.das-rheingold.com bracht, werden in rustikalem Ambiente insbesondere Fleischspezialitäten angeboten. Öffnungszeiten: Mo–Sa 17–1 Uhr, So 12–22 Uhr www.schlachthof-restaurant-bar.de Wenige Meter von der Produktionshalle entfernt feierte der Biobäcker Schubert Anfang 2015 die Eröffnung des Cafés Himmelgrün. Hell, frisch und freundlich präsentiert sich das Interieur. Neben diversen Frühstücksvariationen, Kaffee und Kuchen wird ein günstiger Mittagstisch (auch vegan) angeboten.Öffnungszeiten: Mo–Fr 7–18 Uhr, Sa–So 8–17 Uhr. www.cafe-himmelgrün.de Im Erdgeschoss des Glaspalasts begrüßt Sie das Magnolia. Das Motto: Wohlfühlen auf höchstem Niveau in außergewöhnlicher, moderner Atmosphäre! Geboten werden Kreationen mit mediter- ranen Einschlägen und euro-asiatische Küche. Öffnungszeiten: täglich 11:30–14:30 Uhr & 18:30–23 Uhr, Samstag mittags geschlossen. www.magnolia-restaurant.de Haag-Villa: Im Besitz der Stadtwerke, wurde das Gründerzeitjuwel des Dampfheizungspioniers Johannes Haag vor einigen Jahren renoviert. Seit Kurzem begrüßt hier der Sternekoch Christian Grünwald in der Beletage seine Gäste im neuen Restaurant August. Der mediterranen Küche verschrieben hat sich das Team der N8Stallung. Tipp: Veggie und vegan stehen hier nicht nur als Beilagen auf der Karte. Essen, Trinken, Tanzen und Feiern unter einem Dach – die N8Stallung vereint Restaurant, Café, Bar und Club. Öffnungszeiten: Mo–Fr 11:30–15 Uhr und 18–0 Uhr, Sa 17–0 Uhr, So 10–22 Uhr. www.n8stallung.de IMPRESSUM Sonderveröffentlichung Textilviertel Herausgeber & Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.) [email protected] Titel: Andreas Holzmann Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle Redaktionsleitung: Patrick Bellgardt (pab) Redaktionelle Mitarbeit: Susanne Thoma (tho), Julian Stech (jst), Michael Bernicker (mb), Annalena Schneider Schlussredaktion: Christiane Kühn Verlag: studio a ug (haftungsbeschränkt) Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de | Tel.: 0821 – 508 14 57 Druck: Megadruck.de Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. www.a3kultur.de Glaspalast Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel VI Kulturpalast Der Glaspalast ist nicht nur eines der schönsten Zeugnisse der Augsburger Textilindustrie, sondern auch das Zentrum für zeitgenössische Kunst in der Region. Pulsgeber für diese Entwicklung war der Unternehmer Ignaz Walter, der die ehemalige Textilfabrik 1999 von der Stadt erwarb. Heute beherbergt das Haus nicht nur sein privates Museum, das Kunstmuseum Walter, sondern auch die dazugehörige Galerie Noah. Im Erdgeschoss bespielen die Kunstsammlungen der Stadt das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, gleich nebenan präsentiert sich mit der Staatsgalerie Moderne Kunst eine Zweigstelle der Münchener Pinakothek. Weitere kulturelle Einrichtungen sind das Restaurant Magnolia und das DanceCenter No1. Zentrum für zeitgenössische Kunst Der Glaspalast beherbergt nicht nur die Galerie Noah und das Kunstmuseum Walter, sondern auch das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst und die Staatsgalerie Moderne Kunst. Welche Synergien ergeben sich da? Sehr wenige bis gar keine. Gleich nachdem ich als Galeristin gestartet bin, wollte ich alle an einen Tisch bringen. Das gestaltete sich leider als schwierig, und irgendwann distanziert man sich von einer solchen Idee. Die engste Verbindung haben wir mit dem H2 und seinem Leiter Dr. Thomas Elsen, der hier seit Jahren eine tolle Arbeit leistet. Wir setzen uns immer wieder zusammen und tauschen uns aus. Nichtsdestotrotz fährt er ein ganz anderes Programm als wir und muss schauen, dass er sich als städtische Institution von uns als privater Verkaufsgalerie abhebt. Die Münchner Verantwortlichen der Staatsgalerie mit ins Boot zu holen, war bislang fast unmöglich. Das ist sehr schade, schließlich könnte sich der Glaspalast als Zentrum für zeitgenössische Kunst deutschlandweit bestens vermarkten. Die Galerie Noah präsentiert Piene, Meese, Richter – große Kunst made in Germany. Patrick Bellgardt im Interview mit Galeristin Wilma Sedelmeier a3kultur: Als wir uns Anfang 2015 zu Ihrem Amtsantritt zum Interview trafen, stand Gerhard Richter ganz oben auf Ihrer Wunschliste. Nun hat es geklappt: Ab dem 28. Juli präsentiert die Galerie Noah den laut Kunstkompass weltweit gefragtesten Künstler. Wie kam es dazu? Wilma Sedelmeier: Bereits kurz nach meinem Amtsantritt hat sich eine Quelle aufgetan, aus der wir nun auch schöpfen können. Es ging von Anfang an um eine Ausstellung, die eventuell auch in einem Museum hätte gezeigt werden können. Bis zum Zuschlag haben wir nun alles in allem ein Jahr verhandelt, schließlich geht es bei einem Künstler dieser Größenordnung nicht zuletzt um hohe Versicherungssummen. Für ein solches Projekt muss man Geld in die Hand nehmen, das muss man klar sagen. Gezeigt werden 30 bis 40 Arbeiten – Malerei, Drucke, Zeichnungen und Editionen. Die Ausstellung speist sich vor allem aus einer Privatsammlung, aber auch aus dem Bestand einer Galerie, die direkt Werke aus dem Atelier Richter bezieht. kanten, Spätpubertären geht, kann natürlich ganz schnell in etwas Läppisches, Kitschiges abdriften. Aber: Jede Kunst ist ein Spiegel unserer Zeit. Ich habe mich Meeses Werk gegenüber inzwischen geöffnet. Er hat seine eigentlich tiefsinnige Art nun mit der Provokation verknüpft und kann seine Arbeiten in einen stärkeren Kontext stellen. Da hat er sich weiterentwickelt, weshalb ich mich sehr freue, ihn ausstellen zu dürfen. Im Fokus steht sein Wagner-Zyklus, der sich nicht nur mit dem Komponisten beschäftigt, sondern auch mit der deutschen Opernkultur insgesamt. In Kooperation mit dem Büro für Popkultur haben Sie im vergangenen Jahr ein neues Ausstellungsformat ins Leben gerufen, das sich speziell an Künstler aus der Region richtet. Welche Rolle spielt die Galerie Noah innerhalb der freien Kunstszene? Zu Beginn des Jahres 2015 übernahm die Kulturjournalistin und studierte Kunsthistorikerin Wilma Sedelmeier die Leitung der Galerie Noah und des Kunstmuseums Walter. Foto: Roman Tarasenko Ehrlich gesagt keine besonders große, da wir aufgrund unserer Vorgeschichte ein ganz an- Neben den kommenden Ausstellungen von Jonathan Meese (10. Juni bis 24. Juli, Vernissage: 9. Juli, 19 Uhr) und Gerhard Richter (29. Juli bis 18. September, Vernissage: 28. Juli, 19 Uhr) präsentieren die Galerie Noah und das Kunstmuseum Walter in Kooperation mit Bluespots Productions die Inszenierung #killyourdreams. Mit Worten, Schauspiel, Musik, Tanz und multimedialen Installationen wird ein gewaltiges und ehrliches Generationenporträt gezeichnet. Das Stück führt auf ungewöhnliche Weise durch die Räume des Glaspalasts, durch die Welt der Möglichkeiten und Entscheidungen einer Generation. Die Premiere wird am 16. Juli um 20 Uhr gefeiert. Weitere Termine: 17., 23., 24., 30. und 31. Juli. Tickets gibt es ab Ende Juni in der Galerie Noah und in der Buchhandlung am Obstmarkt. www.bluespotsproduction.com auch Touristen, die sich unsere Ausstellungen und das Kunstmuseum Walter anschauen möchten, normalerweise aber nichts kaufen. Zweitens die potenziellen Kunden, wo wir vor allem Bayerisch-Schwaben und den Münchner Raum bedienen. Offensichtlich sind wir darüber hinaus zunehmend für Kunstsammler aus ganz Deutschland eine gute Adresse, wie regelmäßige Anfragen beweisen. International hatten wir bereits Kunden aus Peking und New York. Wie schätzen Sie die Sammler ein: Wird Kunst der Kunst wegen gekauft oder doch eher als Geldanlage? Zunächst zeigen Sie noch bis zum 5. Juni Werke von ZERO-Mitbegründer Otto Piene. Mit Jonathan Meese folgt ab dem 10. Juni das Enfant terrible der deutschen Kunstszene – ein Künstler, der wie kein anderer polarisiert und provoziert. Was halten Sie von seiner Kunst? Auch ich habe Meese zunächst kritisch gesehen. Vor ein paar Jahren habe ich ihn in Bayreuth im Zusammenhang mit seiner damals noch geplanten Parsifal-Inszenierung getroffen. Er ist persönlich ein sehr sympathischer und tiefsinniger Mensch, was mir gezeigt hat, dass hinter seiner Kunst sehr viel mehr steckt. Gerade in seinen früheren Arbeiten fehlt mir jedoch ein bisschen der Tiefgang. Dieses Infantile, aus dem Naiven Schöpfende, das bis hin zum Provo- www.a3kultur.de deres Format fahren. Arbeiten von regionalen Künstlern, die erst mal nicht ein gewisses Renommee haben, sind dadurch nicht schlechter. Deshalb wollte ich mit diesem Projekt versuchen, den Glaspalast weiter zu öffnen und die freie Szene näher an das Haus zu binden – durchaus mit Erfolg, wir werden ernst genommen und bekommen viele Anfragen. Unser Publikum hat sich dadurch vergrößert, vielleicht auch verjüngt. Woher kommt der durchschnittliche Besucher Ihres Hauses? Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Gruppen: erstens die klassischen Besucher, oft Eine gute Frage. Ich denke, da gibt es tatsächlich große Unterschiede. Die einen kaufen aus ästhetischen Gründen, weil es gefällt oder sogar aus Leidenschaft. Für andere – und das sage ich ganz ehrlich – zählt das Prestige. Nicht zuletzt wird Kunst als Kapitalanlage gesehen. In seltenen Fällen vereint ein Käufer all diese Aspekte. Zu sehen, wie groß die Freude an Kunst sein kann, ist natürlich toll und wohl mit der schönste Teil meiner Arbeit als Galeristin. Im Moment agiert man auf dem Kunstmarkt aber insgesamt etwas verhalten. Die Verkaufszahlen könnten überall besser sein, das weiß ich auch aus Gesprächen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Galerien. Der Glaspalast hatte in der Vergangenheit mit seiner Randlage zu kämpfen – Stichwort ÖPNV. Hat sich hier etwas getan? Da hat sich leider nichts bewegt. In meinen Augen müsste die Stadt endlich vorpreschen, um den Glaspalast stärker und einfacher zu bedienen. Es fehlt insbesondere an Hinweisschildern und einer direkten, bequemen Busverbindung aus der Innenstadt. Aber auch hier gilt: Gemeinsam wären wir stärker! Skurrilerweise bedingt das eine Defizit das andere. So heißt es aus München vonseiten der Staatsgalerie, man kümmere sich zunehmend ungern um die Augsburger Dependance, vor allem aufgrund der so schlechten Ausschilderung. Hier sollte doch etwas getan werden! Aufruf an alle Künstlerinnen und Künstler in Schwaben: Das zusätzliche Ausstellungsformat der Galerie Noah in den oberen Etagen des Glaspalasts geht in die dritte Runde. In Zusammenarbeit mit dem Büro für Popkultur und passend zum diesjährigen Motto des Rahmenprogramms zum Hohen Friedensfest werden Werke zum Thema »Nur Mut – Farbe bekennen!« gesucht. Skulpturen und Installationen sind ausgeschlossen. Einreichungsschluss ist der 27. Juni. Die Ausstellung der ausgewählten Arbeiten ist vom 4. August bis 13. Januar 2017 zu sehen. Weitere Infos gibt es bei der Galerie Noah: www.galerie-noah.com GLAspALAst Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel talentschmiede Seit 2005 versetzt das DanceCenter No1 den glaspalast in Bewegung. Bereits 1995 von István Németh und Natalie Böck gegründet, steht das DanceCenter No1 für die Förderung tänzerisch begabter Kinder und Jugendlicher aus der Region. In einer positiven Atmosphäre soll den Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung zuteil werden, die sich mit staatlich getragenen Ballettschulen messen kann, auch wenn nicht jeder Tänzer eine professionelle Laufbahn einschlägt. Neben der Entwicklung eines hohen tänzerischen Niveaus hat auch die Persönlichkeits- und Charakterbildung einen großen Stellenwert. Regelmäßig finden Aufführungen statt. In einer bunten und abwechslungsreichen Tanzgala zeigen die Elevinnen und Eleven des DanceCenters und die jungen Gäste des Blue Lake Ballett Ensembles aus den USA am 2. Juli um 18 Uhr ihr Können in der Stadthalle Gersthofen. Klassisches Ballett und Modern Dance treffen auf Jazz Dance und Hip Hop. Am 23. Juli um 17 Uhr und am 24. Juli um 15 Uhr präsentiert das DanceCenter dann »Der Glöckner von Notre Dame«, ebenfalls in der Stadthalle Gersthofen. Victor Hugos Erzählung um das Findelkind Quasimodo, das unter dem grausamen Diakon und Hexenmeister Frollo in den Türmen der Pariser Kathedrale aufwächst und sich dort als Glöckner verdingt, ist Vorlage für zahlreiche Film- und Bühnenadaptionen. Das Ballett des DanceCenters mit Choreographien von István Németh entführt den Zuschauer in das spätmittelalterliche Frankreich und zeigt die vielen Facetten dieser reizenden Geschichte. Karten für beide Veranstaltungen gibt es ab dem 6. Juni im DanceCenter No1 im Glaspalast. Alle Infos zu den aktuell angebotenen Kursen gibt es online unter: www.dancecenter.de irgendwann mittendrin Vor zehn Jahren startete das H2 – Zentrum für gegenwartskunst im glaspalast. Der Leiter des Hauses Dr. Thomas Elsen im gespräch mit Jürgen Kannler a3kultur: Wie lange sind Sie mit dem H2 schon im Glaspalast vertreten? Thomas Elsen: Ende Mai sind es schon zehn Jahre. Wir hatten 2006 gemeinsam mit der Staatsgalerie Moderne Kunst eröffnet, zusammen mit unserer Bestandsschau »Die Neue Sammlung I«. Nebenan gab es eine Popart-Ausstellung. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie erfahren haben, dass das Museum in den Glaspalast kommen wird? Der erste Impuls war nur große Erleichterung. Die Schließung der alten Kunsthalle am Wittelsbacher Park war vorausgegangen. Die Situation dort war in vielerlei Hinsicht unbefriedigend. So ergab sich die Chance, an einem anderen Ort mit einem neuen Konzept zu beginnen. Daraus wurde das H2. Als städtisches Haus für Gegenwartskunst in der Nachbarschaft zur Staatsgalerie und nicht wie zuvor in Raumunion, wo wir mehr oder weniger keinen Zugriff auf unser Haus hatten. Damals musste alles sehr schnell geschehen, was aber für uns den großen Vorteil hatte, dass wir ein Konzept für das neue Museum vorschlagen konnten. Wo sehen Sie denn die Stärken des Standorts? Die Stärken des Standorts sehe ich eigentlich eher in der Zukunft als in der Gegenwart. Obwohl sich schon viel verbessert hat. Wenn ich mir die letzten zehn Jahre anschaue, sagen viele bis heute, dass der Glaspalast zu weit draußen liege. Langsam, Stück für Stück, auch durch die Entwicklung des Textilviertels, wächst jedoch das allgemeine Bewusstsein, dass dieser Teil der Stadt existiert und nicht nur vorgelagert ist. Das macht sich bei den Besucherzahlen des H2 bemerkbar. Wissen die Leute jetzt endlich, wo der Glaspalast steht, oder können sie nun besser mit der Art umgehen, Foto: Martin Kohnle | a3kultur VII wie Sie mit der Kunst arbeiten? Letzteres hoffe ich natürlich auch, das sollen und müssen aber andere beurteilen. Auch beim Publikum hat sicher ein Lernprozess stattgefunden, man sieht ja, dass es immer mehr Leute in der Stadt gibt, die Lust auf Gegenwartskunst haben. Wir haben ein sehr dichtes und wechselndes Programm, trotz der z.B. langen Laufzeit der aktuellen EcuadorAusstellung, die sich aber selbst entwickelt und wechselnde Events bietet – auch das ist ein wichtiger Punkt. Insofern kann man vorsichtig optimistisch sein, dass diese Entwicklung anhält. Wilma Sedelmeier, Ihre Nachbarin in der Galerie Noah, äußert sich zufrieden über Ihre Zusammenarbeit, aber auch sehr kritisch über die fehlende Partnerschaft mit der Staatsgalerie. Wie beurteilen Sie die Nachbarschaft? Unsere Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie ist kollegial und professionell, und ich betrachte sie als sehr angenehm. Ich sehe nur ein grundsätzliches Strukturproblem. Die Staatsgemäldesammlungen haben kein Personal für den Bis zum 9. Oktober zeigt das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst die Ausstellung »Rompeflasche«, ein Austauschprojekt zwischen dem Centro de Arte Contemporáneo in quito und dem Haus im Glaspalast. Die Augsburger Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Ecuador macht den Auftakt, ihr soll im Herbst eine Präsentation deutscher Gegenwartskunst in Quito folgen. Das Projekt ist ein offener Prozess, bei dem nicht der klassische, physische Transport von Kunstwerken im Mittelpunkt steht, sondern derjenige von Konzepten in Form von Skizzen, Zeichnungen, Texten, digitalen Dateien und elektronischer Kommunikation. www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de Betrieb vor Ort, operativ müssen wir uns mit unseren ohnehin schon eingeschränkten personellen Möglichkeiten darum kümmern. Das bereitet bisweilen natürlich gewisse Schwierigkeiten. Das alles ist nachvollziehbar, wenn man an die Personalkosten denkt. Dennoch muss ein Haus, das vernünftig bespielt werden möchte, auch besetzt sein. Gerade im technischen Bereich wäre das auf Dauer ausbaufähig. Wie sollte sich der Standort Glaspalast für Sie weiterentwickeln? Wir sind froh um jede Form von weiterer Belebung im Viertel. Es tut sich was. Es ist insgesamt einfach ein Wachstumspotenzial vorhanden, wovon wir nur profitieren können. Vor ein paar Jahren war das undenkbar. Nun sind wir in die Stadt integriert, ein wirkliches Viertel. Mit den Entwicklungsprozessen sind Sie im Großen und Ganzen also einverstanden? Im Großen und Ganzen bin ich einverstanden. Klar, man kann natürlich die Punkte sehen, wo Defizite liegen, wenn ich etwa an unsere Depotsituation, die Haus- und Aufbautechnik, Betreuung der Bibliothek etc. denke, die leidige Budgetdiskussion einmal ganz außen vor gelassen. Aber insgesamt ist das alles auf dem richtigen Weg hier. Und wenn man jetzt zehn Jahre in die Zukunft sieht, dann ist der Glaspalast gar nicht mehr vor der Stadt, sondern mittendrin. Aufruhr in Augsburg Staatsgalerie zeigt Positionen einer bewegten Zeit Zwei Generationen deutscher Künstler der Nachkriegszeit stehen in der Staatsgalerie Moderne Kunst Hauptwerken aus den Sammlungsbeständen der Pinakothek der Moderne gegenüber. Was sie vereint, ist die Tendenz zur figürlichen Malerei, die weder persönliche noch politische Kommentare ausklammert und damit den Ansätzen der Concept- und Minimal Art der sechziger Jahre begegnet. Mit Markus Lüpertz, A. R. Penck und Jörg Immendorff zeigt die Ausstellung Positionen einer bewegten Zeit, in der sich die Malerei neben einer Vielzahl aufkommender Kunstströmungen und neuer Medien behauptet. »Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei der 1960er- bis 1980er-Jahre« ist noch bis zum 16. Oktober zu sehen. www.pinakothek.de Dr. Thomas Schneider Dr. Christine Drechsler Der Mund ist der intimste Bereich unseres Körpers. Daher bieten wir Ihnen hochwertigste Behandlungsformen, die individuell auf Sie abgestimmt sind. Durch eine internationale Ausbildung an den renommiertesten Fakultäten können wir Ihnen modernste Therapiekonzepte aufzeigen, die medizinisch sinnvoll und nachhaltig sind. Moderne und anspruchsvolle Zahnmedizin erfordert neben einer hochqualifizierten Aus- und Weiterbildung eine komplexe apparative Ausstattung. Unsere Praxisklinik verfügt über ein breites Spektrum modernster Diagnostik- und Therapieverfahren, die für eine qualitativ hochwertige oralchirurgische und zahnärztliche Versorgung notwendig sind. Dr. Thomas Schneider, Facharzt für Oralchirurgie Von der Zahnreinigung bis zum Implantat, wir sind Ihre Spezialisten, ob Kasse oder Privat. 08 21/45 09 56 50 www.pkas.de Praxisklinik für Zahnmedizin Alte Schmiede Am Färberturm 12 (direkt am Textilmuseum) · 86153 Augsburg · Telefon 08 21/45 09 56 50 Sprechzeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr – Mittwoch bis 20 Uhr Sondertermine sind auch außerhalb der Sprechzeiten möglich. E-Mail: [email protected] www.a3kultur.de LOFTs inside Lofts inside Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel VIII Das Wohnen in ehemaligen Industrieanlagen hat einen besonderen Reiz. Von den künstlerischen Anfängen in New York und London hat sich »Loft Living« längst zur prestigeträchtigen Alternative für Individualisten entwickelt. a3kultur stellt Ihnen drei Beispiele in unserer Region vor. Ballonfabrik Praxisklinik Alte Schmiede Vor sechs Jahren bezog die a3kultur-Redaktion ihre neuen Räume in der alten Ballonfabrik. Der wuchtige Gründerzeitbau wirkt am Rande des Landschaftsschutzgebiets Wolfzahnau in einem überschaubaren Industriegebiet, das im Laufe der Jahrzehnte eher systematisch gewuchert als pla- Vis-à-vis des gerade entstehenden Kultur-Triptychons aus tim, neuem Stadtarchiv und Archäologischer Sammlung bezog Dr. Thomas Schneider vor rund zwei Jahren seine Praxisräume in der »Alten Schmiede«, Am Färberturm 12. Das 1851 errichtete Gebäude diente ursprünglich der Energieversorgung der Augsburger Kammgarn-Spinnerei (AKS). Heute ist es als Einzelbaudenkmal in der bayerischen Denkmalliste zu finden. »Ich bin hier als Kind häufig mit dem Fahrrad vorbeigefahren. Obwohl es damals noch sehr heruntergekommen war, fand ich, dass dieses Gebäude sehr viel Charme hat«, erzählt der Fachzahnarzt für Oralchirurgie. Für Schneider war es wichtig, auch in Sachen Optik ein gewisses Alleinstellungsmerkmal bieten zu können. Die Patienten und das Praxisteam sollten sich wohlfühlen. »Das größte Investment, das wir hier getätigt haben, ist die Liebe zum Detail. Der Charme, den das Gebäude schon über ein Jahrhundert hat, wollte ich auch im Inneren fortsetzen.« Das Zusammenspiel von historischer Fassade und moderner Inneneinrichtung ist geglückt. Die großzügigen Räume sind hell und freundlich gestaltet, durch die hohen Decken versprühen sie eine Offenheit, die anspricht. »Unsere Patienten schätzen es, dass es bei uns weder nach Zahnarzt riecht noch danach aussieht. Man kommt rein und fühlt sich geborgen.« (mb)www.praxisklinik-alteschmiede.de Ackermann-Nähfadenfabrik Göggingen Mit ihrem Unternehmen ESER & conform zählen Josef Eser und Udo Kresta zu den Vorreitern im Bereich »Loft Living« in Augsburg. Seit über 20 Jahren sind die geschäftsführenden Gesellschafter ein eingespieltes Team in Sachen Projektentwicklung und Wohnungsbau. Ihr wohl eindrucksvollstes Projekt ist die ehemalige Ackermann-Nähfadenfabrik in Göggingen. 2006 von ESER & conform erworben, wurde das Gebäude bis 2008 aufwendig renoviert und für Wohnung und Büros nutzbar gemacht. »Die Idee, ehemalige Industriegebäude neu aufleben zu lassen und in Lofts umzuwandeln, hat uns schon immer fasziniert«, erklärt Kresta, der heute selbst in dem 1908 erbauten Ziegelhochbau lebt. nerisch gewachsen ist, auf den ersten Blick deplatziert. Wie mag es hier vor hundert Jahren ausgesehen haben, als die Fabrikation von Fesselballonen, Rettungswesten und Schlauchbooten kriegsbedingt boomte? In riesigen, lichtdurchfluteten Hallen wurde auf drei Etagen produziert. Nachdem am Ende des vorigen Jahrhunderts die Produktionspalette des Augsburger Traditionsunternehmens nach Asien verlagert wurde, war es einige Jahre sehr still in der Ballonfabrik. Das Ende des Dornröschenschlafs wurde von den Machern der Kulturpark West gGmbH eingeläutet, die das Potenzial der leer stehenden Fabrik für die Kultur- und Kreativdienstleister erkannten und mit den Besitzern einen ersten Zehnjahresvertrag aushandelten. Einige Monate später waren die ersten Untermietverträge mit Künstlern, Tanzschulen, einem Liveclub und der a3kultur-Redaktion geschlossen. Als einer der ersten Interessenten an Arbeitsraum in der ehemaligen Ballonfabrik konnte unsere Geschäftsführung die Lage der zukünftigen Büro- und Redaktionsräume mehr oder weniger frei wählen. Letztendlich fiel die Entscheidung auf etwa 100 Quadratmeter in der zweiten Etage, mit riesigen Fenstern in westlicher Richtung. Der Blick geht über die Wertach, die das Gelände begrenzt, in Richtung ehemaliges Gaswerk mit seinem gewaltigen Scheibengasbehälter und bietet im Winter unglaubliche Sonnenuntergänge. Bei gutem Wetter kann in der a3kultur-Redaktion ab dem frühen Nachmittag nur mit Sonnenschutz vor den Fenstern gearbeitet werden. Die Wände der neuen Redaktion wurden zwi schen einigen tragenden Säulen der Hallenkonstruktion gezogen. Die Beplankung zu den Gängen hin musste schon drei Jahre nach Bezug aus Brandschutzgründen aufwendig verstärkt werden. Ein für die Hauptmieter von der Kulturpark West gGmbH kostspieliger Eingriff, der uns als Mietern über Monate viel Staub brachte und die einzigen Tageslichtquellen in den Gängen nahm. Belohnt wurde die Geduld der Mieter in dieser Umbauphase durch die Nachricht, dass die Hauptmieter den Vertrag schon jetzt um weitere zehn Jahre verlängern konnten. Für die a3kultur-Redaktion bedeutet das eine sichere, bezahlbare und in ihrer Art auch charmante Arbeitsumgebung bis in die 2030er-Jahre. Beim heute schon sehr angespannten Markt, nicht nur für Arbeiter und Unternehmen in der Kulturund Kreativwirtschaft, ist diese Sicherheit sehr viel wert. Das sehen wohl die meisten Mieter der ehemaligen Ballonfabrik so. Bei etwa zwei Dritteln der gesamten Fläche war seit den Erstvermietungen 2010 kein Mieterwechsel zu verzeichnen. Für frei werdende Ateliers, vor allem die kleineren bis zu 20 Quadratmeter, finden sich in der Regel rasch Nachmieter. Das Miteinander der unterschiedlichen Parteien ist in der Regel gut. Kleinere Kabbeleien bleiben zwar nicht aus, beeinflussen aber nicht die prinzipiell freundliche Stimmung im Haus. Zu wirklichen gemeinsamen Aktionen der Mieter kommt es allerdings nicht. Zu unterschiedlich sind die Interessenlagen zwischen den Betreibern der Ateliers, Büros und Werkstätten, des Clubs, der Gärten oder der a3kultur-Redaktion. Vielleicht lässt sich ja demnächst einmal ein gemeinsames Fest aller Mieter der ehemaligen Ballonfabrik organisieren. a3kultur wäre dabei. (Jürgen Kannler) www.ballonfabrik-augsburg.info www.kulturparkwest.de www.a3kultur.de Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurde die historische Backsteinfassade samt ihrer Fensterstruktur komplett erhalten, auch die Treppenhäuser tragen weiterhin den typischen Industrieboden der damaligen Zeit. Ergänzt wird das Industriedenkmal durch moderne Elemente wie verglaste Wintergärten und Dachterrassen, die direkt on top errichtet wurden. Rund 8.000 Quadratmeter an Wohn- und Arbeitsraum bietet die einstige Nähfadenfabrik heute. »Wir schätzen vor allem die Großzügigkeit unserer Wohnung«, sagt Kresta und verweist auf die luftigen, lichtdurchfluteten Räume mit ihren charakteristischen, bis zu 4,50 Meter hohen Decken. »Ein Freiheitsgefühl, das sich wohl jeder für sein Zuhause wünscht!« (mb) www.eser-conform.de IX Auktionshaus Rehm Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel Pionierarbeit Das Auktionshaus Georg Rehm hat seine Geschäftsräume seit gut 30 Jahren im Textilviertel. Ein Interview mit dem Chef des Hauses. Von Jürgen Kannler ko nzerte kongresse events k o n g r e s s A M PA r k AUgsBUrg aN n Iu a r JU a3kultur: Herr Rehm, wir haben uns in Ihrem Auktionshaus getroffen, um über das Textilviertel zu sprechen. Würde man den geografischen Mittelpunkt des Quartiers ermitteln, läge er wohl nicht weit von hier entfernt. Unmittelbar hinter Ihrem Grundstück befindet sich das tim und von Ihrem Eingang sieht man gegenüber in den martiniPark. Als Sie Ende der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts Ihr Geschäft in dieses Viertel verlagert hatten, wurde in den Fabriken ringsum noch produziert. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit? Georg Rehm: Wir hatten damals unser Auktionshaus im Bleigässchen, also direkt in der Innenstadt. Die Geschäfte liefen trotz einer gewissen Konkurrenzsituation gut, gleichzeitig war die Raumsituation beengt. Wir mussten also dringend erweitern. Für mich war es wichtig, dass wir verkehrstechnisch gut erreichbar sind und das Gebäude einen guten, repräsentativen Eindruck macht. Zu der Zeit stand gerade eine der AKS-Direktorenvillen zur Vermietung, also haben wir zugegriffen, für uns passend umgebaut und waren mit der Entscheidung zufrieden. Warum sind Sie einige Jahre später quasi über die Straße in dieses Gebäude hier gezogen? Weil es zum Verkauf stand. Wir wollten ja eigentlich in der Villa bleiben und 1994 unseren Mietvertrag verlängern oder die Villa erwerben. Das war aber zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich. Die AKS-Grundstücksgesellschaft, an der die AKS damals nur noch mit wenigen Prozenten beteiligt war, hat wohl befürchtet, dass wir als Eigentümer mitten im Gelände eine spätere Bebauung des Areals erschweren würden. Wenn Sie heute aus dem Fenster blicken, sehen Sie, dass die Entscheider in diesem Punkt falsch lagen. Die Direktorenvillen stehen heute noch, und ringsherum neue Wohnblocks. Was befand sich früher in Ihren heutigen Räumen? Das war einmal die Krankenkasse der AKS. Wir sind nun seit 1997 hier. Nach den vielen Jahren, die wir schon in den Standort investiert hatten, war es für uns wichtig, hier im Viertel zu bleiben. Wir wollten der Gegend treu bleiben, die unsere Kundschaft inzwischen kannte. Wie haben Sie hier die Stimmung in der 70er-Jahren erlebt, als eine Firma nach der anderen zumachte? Es ist langsam ruhiger geworden. Zwar haben wir am Anfang noch die Streiks miterlebt, mit denen die Gewerkschaften für eine Weiterbeschäftigung kämpften, und auch die Freude der Menschen, als sie ihren vermeintlichen Sieg feierten. Aber ich dachte mir damals schon, dass das wohl nur ein Pyrrhussieg ist. Leider habe ich damit letztendlich Recht behalten. Kurz danach war dann Schluss. Es waren eben die letzten Atemzüge der Textilindustrie. Hielt danach so etwas wie eine Depression Einzug im Viertel? Nicht wirklich. Die Beteiligten waren wohl ganz gut auf die Situation vorbereitet. Es war den meisten vermutlich klar, was kommen würde. Wie gefällt Ihnen das Textilviertel heute? Ich finde es sehr angenehm. Es hat immer noch etwas Ursprüngliches. Mir gefällt das. Man findet hier zum Beispiel die unterschiedlichsten Unternehmen: große und kleine, Industrie, Handwerk und Künstler. An jeder Ecke tut sich was. Wie haben Sie die Veränderungen des Quartiers erlebt? Nicht nur positiv. Wegen der Umbauarbeiten hatten wir eine Zeit lang ernsthafte Probleme. Unsere Kunden kommen ja auch von weit her und verkehrstechnisch liegt hier noch einiges im Argen. Wir sind aber abhängig davon, dass unsere Kunden uns auch finden. Außerdem wäre es wunderbar, wenn einige von den Mauern und Zäunen, die das Textilviertel zurzeit viel zu eng parzellieren, fallen würden. Sprechen Sie von der Idee, den martini-Park zu öffnen? Nicht nur, aber auch. Solche Maßnahmen würden die Aufenthaltsqualität für die Besucher des Textilviertels enorm erhöhen. Was bekommen Sie mit, wenn sich Ihre Kunden über das Textilviertel unterhalten? Wer erst einmal hierhergefunden hat, dem gefällt es in der Regel auch. Vor sechs Jahren wurde in Sichtweite von Ihrem Auktionshaus das tim eröffnet, vor zwei Jahren das neue Stadtarchiv und in einigen Jahren soll die Archäologische Sammlung der Stadt folgen. Wie macht sich eine solche Nachbarschaft für Sie bemerkbar? Das tim war für das Textilviertel schon eine einschneidende Veränderung. Und wenn man als Auktionshaus neben einem Museum steht, ist das ja gar nicht mal so schlecht. Was wünschen Sie sich für das Viertel? Ich wünsche mir, dass die herrschende Vielfalt nicht komplett von neuem Wohnraum zugemauert wird und dass wir auch in Zukunft ein bisschen mehr Luft haben als in anderen Vierteln. Eine gute Atmosphäre ist wichtig, um sich wohlfühlen zu können, in mehrerlei Hinsicht. Man sollte deshalb auch an morgen denken und mehr für die Kunst und die Kultur tun. Auch im Kleinen. Nächste Auktion: 30. Juni und 1. Juli www.auktionshaus-rehm.de 13/14 15 M O N TA G / D I E N S TA G mitt woch AUGSBURGER PHILHARMONIKER wiener Johan n s t r a u s s k o n z e r t- g a l a »ZUKUNF TSWEGE« 8. SINFONIEKONZERT seID UMsCHLUngen MILLIonen… Richard Wagner: Vorspiel zu Tristan und Isolde, WWV 90, Uraufführung Kompositionswettbewerb Eine150. Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten erstklassigen zum Orchesterjubiläum; Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur; Ludwig vaninBeethoven: Sinfonie Interpretationen der K&KKlavier: Philharmoniker und Dirigent: des Österreichischen Nr. 6 F-Dur op. 68 (Pastorale); Bernd Glemser; Nicholas Milton K&K Balletts. Ja Un Nu I ar J 18 /19 18 S A M S TA G s a m s ta g / s o n n ta g GAME LIVE t r a u mMUSIC fa b rik t r au m fa b rik t r au m fa b rik Von bistA Final Orchester, D AAngry s P Birds HAn sFantasy t I s C mit H egroßem sHo w t H eChor At und e rSolisten, 150 Mitwirkende. Große Soundtracks aus den Spielen Tetris, World of Warcraft, League of Legends, Dota 2, Halo u.v.a. Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und MitmachMit dem Universitätschor Augsburg und dem Video Game Festival Orchester; Dirigent: Franz Bader Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen. n Iu a r Ja UN 26 21 S O N N TA G d i e n s ta g AUGSBURG GOES HOLLYWOOD VOL. III michl müller PHILHARMONISCHER CHOR AUGSBURG »sCHL Uss! AUs! Fer t Ig!« – Der JA HresrüCk BL ICk Mit Musik von Filmklassikern wie Frühstück bei Tiffany, Forrest Gump, James Bond oder Lawrence von Ein Pointen-Marathon Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse Arabien. Mit Isabell Münsch,durch Sopran,sämtliche und den Augsburger Philharmonikern. Dirigent: Wolfgang Reß des Jahres mit Vollgas durch 365 Tage Nachrichten aus Politik, Sport und Gesellschaf t. www.philharmonischer-chor-augsburg.de JUNI Januar 28/29 26 D I E N S TA G / M I T T W O C H s o n n ta g DEUTSCHER KITALEITUNGSKONGRESS gregorian Z U K U N F T S F O R U M F Ü R K I TA L E I T U N G E N U N D T R Ä G E R MAsters oF ePIC CHAnts Der DKLK bietet ein Forum für die Diskussion über aktuelle Entwicklungen im frühkindlichen BildungsSie sindinnovative mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. bereich, Trends, erfolgreiche Best Practice-Beispiele, neue pädagogische Ansätze und setzt Die zwölf Sänger aus England verneigen sich vor den größten Filmmusiken. Impulse für eine erfolgreiche Kitaleitung. nIu a r Ja UL 02 /03 26 S S ta TA g G / S O N N TA G sA oM nn MUSIK ERLEBEN erlese n e o r t e – l i t e r at u r r e i h e S NG UL NAw D MLUeS I KU Sn CH LL E. M OA ZA So TA GI S B U R G s ItA n-I s M D UH Fr nR z Tv n DATsA sU Is Die großen Jahresabschlusskonzerte derals Singund Musikschule Mozartstadt Ein beiden Fest der Literatur mit Stefan Schön Leser: ungewöhnliche Texte Augsburg, an außergemit einem Streifzug durch alle Abteilungen der Schule und beinahe allen Schülern und Schülerinnen wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht. von ganz klein bis ganz groß. ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben. T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0 Göggingerstraße 10 86159 Augsburg [email protected] www.facebook.com/KongressAmPark w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e www.a3kultur.de KuLturFABriK/KuLturtour FABriK KuLtur Sonderveröffentlichung: Das Textilviertel X industriekultur-tour Unterwegs im Textilviertel Schlachthofquartier Die Kulturfabrik vereint Ateliers, Werkstätten und Theater. Auktionshaus Rehm Glaspalast Ein wirksamer Motor unserer Kulturregion läuft im Textilviertel. Untergebracht im unscheinbaren Bau einer kleinen ehemaligen Haushaltswarenfabrik aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts bietet er seit 21 Jahren Platz für Theater, Musik, Ateliers und Werkstatträume. Entstanden aus der Initiative einiger engagierter, kulturbegeisterter, damals noch sehr junger Menschen, ist dieser Ort heute eine unverzichtbare Anlaufstelle für Programmmacher aus verschiedenen Szenen und ihrem Publikum. Eine gute Handvoll Menschen haben diesen unabhängigen Kulturort in den vergangenen Jahren mit Fantasie, Talent, Professionalität und einem guten Maß an Durchhaltevermögen zu ihrem Arbeitsplatz gemacht. Für ungleich mehr Kulturinteressierte ist er eine feste Anlaufstelle, wenn es darum geht, Entspannung, Anregung und gute Unterhaltung zu finden. Stadtarchiv tim Kunstwege im Textilviertel Schlachthofquartier – glaspalast – Kunstmuseum Walter – galerie Noah – H2 – Pinakothek – Auktionshaus Rehm – tim – Stadtarchiv Bis ins Frühjahr dieses Jahres hatte auch die Kunstschule Palette ihr Atelier in der Kulturfabrik. Um den Kindern entgegenzukommen, werden die Palette-Frauen Anita Kawoussi und Katharina Steppe-Roth in Zukunft wieder gezielter vor Ort kommen: Mit den bereits bestehenden Stadtteilwerkstätten in Oberhausen und Lechhausen hat sie den Anfang gemacht. www.kunstschulepalette.de Weitere Infos zur Kulturfabrik gibt es in unserer Sonderveröffentlichung zum 20-jährigen Jubiläum des Hauses im Mai 2015 unter: a3kultur.de/kulturfabrik Der Glaspalast ist nicht nur eines der schönsten Zeugnisse Augsburger Industriekultur, sondern auch das Zentrum für zeitgenössische Kunst in der Region. Pulsgeber für diese Entwicklung war der Unternehmer und Sammler Ignaz Walter, der die Liegenschaft Ende der 1990er-Jahre von der Stadt übernahm und aus der ebenso maroden wie reizvollen ehemaligen Textilfabrik ein Zentrum der Kultur und Dienstleistung machte. So beherbergt das Haus nicht nur sein privates Museum mit exquisiten Werken, sondern auch die Galerie Noah, die große Bedeutung nicht nur für Kunstliebhaber und Künstler aus der Region hat. Im Erdgeschoss der Anlage bespielen die Kunstsammlungen der Stadt das H2, das Zentrum für Gegenwartskunst in Augsburg. Neben spannenden Künstlern aus aller Welt präsentiert Hausherr Thomas Elsen auch regelmäßig die Entwicklung der eigenen Sammlung. In direkter Nachbarschaft zum H2 spendiert die Stadt der staatlichen Pinakothek der Moderne einen wunderbaren Ausstellungsraum, der seinesgleichen sucht. Die Münchner Zentrale zeigt in dieser Location alle ein bis zwei Jahre eine neue Ausstellung. h Die Künstler im Haus sind nicht nur in verschiedensten Ausstellungen in und um Augsburg vertreten, im Haus sind auch wieder wechselnde Ausstellungen geplant. Es empfiehlt sich also, nach Kulturfabrik-Flyern Ausschau zu halten oder regelmäßig die Homepage zu besuchen: www.kulturfabrik34.de Der ehemalige Schlacht- und Viehhof am Rand des Textilviertels hat sich als Kultur- und Gastromeile längst etabliert: Mit der Kälberhalle, dem Restaurant Schlachthof, der N8Stallung und dem Café Himmelgrün bieten sich hier beste Voraussetzungen, um sich in historischem Ambiente für die anstehende Tour zu stärken. Le c Am 27. Mai 2000 wurde das Sensemble Theater, wie wir es heute in der Kulturfabrik kennen, offiziell eröffnet. Circa 140 Vorstellungen mit rund 13.000 Besuchern jährlich, mehrere Auszeichnungen und hervorragende Kritiken beweisen: Die anfängliche Vision einer eigenen Bühne hat sich längst zum »Wow-Projekt« gemausert. www.sensemble.de Keine zehn Gehminuten vom Glaspalast entfernt findet sich das wichtigste Auktionshaus der Region, das Kunstauktionshaus Georg Rehm. Zu den monatlichen Auktionen finden sich gern Kunstfreunde aus nah und fern ein oder geben ihre Gebote aus allen Metropolen der Welt per Telefon ab. Zwischen diesen Höhepunkten bietet das Auktionshaus Rehm aber auch einen reizvollen Hausverkauf an, der für Sammler und Interessierte immer wieder Überraschungen birgt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Auktionshaus befindet sich das ehemalige AKS-Gelände. Von hier aus hat sich das Staatliche Industrie- und Textilmuseum tim in nur sechs Jahren einen hervorragenden Ruf in der europäischen Museumslandschaft erarbeitet. Die ausgezeichnete Dauerausstellung beleuchtet die Geschichte der regionalen Textilkultur, hütet einen wertvollen Schatz an Musterbüchern und stellt spannende Fragen im Kontext seines Themas. Zudem gelingt es dem Museumsleiter Karl Borromäus Murr, sein Publikum mit viel beachteten Sonderausstellungen an das Haus zu binden und dabei Akzente im gesellschaftlichen und künstlerischen Diskurs der Region zu setzen. Das neue Stadtarchiv gleich nebenan ist das Kernstück einer geplanten Reihe von Kultureinrichtungen, wie wir sie in dieser Qualität und unmittelbaren Nachbarschaft in Augsburg noch nicht gesehen haben. Im Herzen des Textilviertels gelegen, flankiert dieses Triptychon aus tim, Stadtarchiv und Archäologischer Sammlung (in Planung) in einigen Jahren gewissermaßen den Zugang zu einem neu belebten Quartier auf dem Gelände der ehemaligen AKS. www.schlachthofquartier-augsburg.de www.glaspalast-augsburg.de www.galerienoah.com www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de www.auktionshaus-rehm.de www.timbayern.de www.stadtarchiv.augsburg.de 28. April 2016, 19 Uhr Organische Elektronik – Licht und Strom aus Kunststoffen Prof. Dr. Wolfgang Brütting (Experimentalphysik) 7. Juli 2016, 19 Uhr Von Schwierigkeiten und erstaunlichen Entdeckungen beim Ordnen von Verhältnissen Dr. Renate Motzer (Didaktik der Mathematik) 20. Oktober 2016, 19 Uhr Magnetismus – Anziehend! Und Abstoßend. Dr. Anton Jesche (Experimentalphysik) 24. November 2016, 19 Uhr Der verflixte Mond Prof. Dr. Urs Frauenfelder (Analysis und Geometrie) www.a3kultur.de VORTRAGSREIHE Faszination Mathematik Physik Ort aller Vorträge: Zeughaus Augsburg, Reichlesaal 116 Zeugplatz 4, 86150 Augsburg Veranstaltet von: Institut für Mathematik und Institut für Physik, Universität Augsburg
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