Pressetext zu Umbau und Wiedereröffnung

Pressetext
zum Pressegespräch am 18.5.2016, 10:00 Uhr
Zukunftsweisende Umgestaltung der Ev. Kirche Milse
Einweihung 21ster und 22ster Mai
„Fröhlich schrumpfen“ beschreibt Dr. Gerald Wagner die Aufgabe der Kirche im Allgemeinen. „Schrumpfen“ sollten auch die Räume in dem Kirchenbau in Milse – erklärt der
Milser Pfarrer das Ziel. Damit die laufenden Kosten reduziert werden und im Rahmen dieser
Maßnahme die Räume attraktiv werden: „Mehr Licht musste rein – und moderne Gestaltung“
ergänzt die Jugendpresbyterin Kim Walusiacki.
Baulich wurden Teile der Kirchenräume in eine Mietwohnung verwandelt, der Kirchsaal durch eine Empore und neue Fenster aufgewertet, die flexible Möglichkeit einer Kirchsaalerweiterung vorgesehen und die Orgel versetzt. Und die ganze Kirche barrierefrei.
Der ostdeutsche Glaskünstler Günther Grohs wurde für die Gestaltung der Kirchenfenster gewonnen. Bekannt geworden durch Arbeiten an den Dömen zu Halberstadt und
Hildesheim, hat er für Milse eine „kleine Form“ entwickeln: „dezent und mit Anspielung auf
das erhaltene Altarfenster“ fand das Presbyterium die Entwürfe für die Glasfenster und ließ
sie direkt in der 100 Jahre alten Glaswerkstatt Peter aus Paderborn ausführen.
Das Verschieben der Orgel war eine der Hürden, die bis zur Fertigstellung genommen
werden mussten. Wagner habe sich gefragt „geht das überhaupt, so eine ‚Königin‘ im Raum
zu verschieben?“ und war erleichtert, als dies mit viel Muskelkraft der Ehrenamtlichen schon
im Januar gelungen war.
Architekt Detlev Gurcke erinnert den Zeitplan: Im Januar 2014 hatte das Presbyterium den Weg der Verkleinerung beschlossen, im Sommer 2014 war die Gemeinde
„mitgenommen“ und im Sommer 2015 stand die Finanzierung. Nachdem Künstler gewonnen
und Feinplanungen abgeschlossen, kam Ende 2015 die Baugenehmigung. „Das war eng geplant“, gibt Gurcke der Baukirchmeister ist, zu: Von der Entweihung am Sylvesterabend 2015
bis zur Einweihung jetzt lagen 5 Monate. Pfarrer Wagner ergänzt: „Für den Architekten viel
Arbeit - für die Gemeindegruppen eine harte „Wüstenzeit“ – ganz ohne eigenes Haus.“
Finanziell möglich wurde die Investition in den Kirchteil von 420 Ts Euro durch: Die
Landeskirche Westfalen hat eine Förderfreigabe einer Rücklage gewährt, der Kirchenkreis
Bielefeld einen Zuschuss in das Projekt gegeben und der Förderverein der ev. Kirchengemeinde Milse eine neue Küche ermöglicht. Und mit mancher Spende hat die Kirchengemeinde fast ihr Ziel erreicht, „ein bischen was darf man noch in den ‚Tank‘ packen“ sagt
Wagner, und zeigt das Kinderspielzeug, das bei der Eröffnung als Spendensammelbox dient.
Am Samstag, den 21. Mai 2016 um 15:00 Uhr wird das rote Band vor dem Kirchgebäude durch Superintendentin Regine Burg und Kindern des ev. Kindergartens zerschnitten
werden und das Kinderprogramm der ev. Jugend starten. „Sommerfest, Kaffee, coole Sommerlieder des Jugendchores und das neue Gebäude anschauen“ wirbt Dr. Wagner. Gegen
17:20 wird die Orgel nach 6 Monaten Schweigen durch Martin Rieker, Leiter der Haller Bachtage, wieder erklingen. Das Fest schließt um 18:00 Uhr mit dem (Wieder-)erschallen der
Glocken durch den Stadtteil Milse.
Erst am Sonntag, den 22. Mai 2016 im ersten Gottesdienst wird um 10:00 Uhr der
Altar hineingebracht werden und unterstützt von 3 Chören wieder Gottesdienst am Standort
Gemeindeweg 8 gefeiert. „Das ist unsere Art ‚Danke‘ zu sagen, den Menschen die geholfen
haben, und Gott“ erläutert der Pfarrer. Denn viele Gemeindeglieder und die Planenden
scheinen die „Fröhlichkeit“ selbst im Schrumpfen, Ausweichquartieren und Umbau bewahrt
zu haben. Das soll man auch in dem Gottesdienst am Sonntag Morgen spüren.