Geschäftsbericht 2015 - Gebäudeversicherung Luzern

Geschäftsbericht
2015
Inhalt
Einleitung
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geschäftsjahr im Überblick . . . . . . . . . . . . . .
Wichtige Zahlen 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . .
Interkantonale Organisationen . . . . . . . . . . .
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Jahresberichte der Unternehmensbereiche
Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
– Feuerwehrinstruktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
– Feuerschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
– Elementarschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Schatzungsexperten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Jahresrechnung 2015
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erfolgsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geldflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenkapitalnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bericht der Revisionsstelle . . . . . . . . . . . . . . .
Beschluss der Verwaltungskommission . . . . .
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Statistiken
Jahresstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Baukostenindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmensentwicklung . . . . . . . . . . . . . .
Feuerschutzbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
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Einleitung
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geschäftsjahr im Überblick . . . . . . . . . . . . . .
Wichtige Zahlen 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . . . .
Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . .
Interkantonale Organisationen . . . . . . . . . . .
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In der Gemeinde Malters sind über 2 500 Gebäude gegen Feuer- und Elementarschäden versichert. Ein Gebäude sticht besonders ins Auge:
Die Kirche St. Martin mit ihrem 97,56 Meter
hohen Kirchturm. Er ist gleichzeitig der höchste
Turm der katholischen Kirchen in der Schweiz.
Vorwort
Die Fotos des diesjährigen Geschäftsberichts widmen sich dem Thema
«Neue Perspektiven». Neue Betrachtungsweisen fördern auch im geschäft­
lichen Alltag neue Ideen und helfen, ein Unternehmen weiterzubringen.
Auch die Gebäudeversicherung Luzern entwickelt sich seit über 200 Jahren weiter und nimmt Herausforderungen in Angriff.
Solide finanzielle Situation
Dank günstigem Schadenverlauf ohne Grossereignisse und positiven Ergebnissen bei den
Vermögensanlagen konnte die Gebäudeversicherung Luzern in den letzten Jahren regelmäs­
sig Überschüsse erwirtschaften. Auch die Jahresrechnung 2015 schliesst mit einem positiven
Ergebnis von 26,6 Millionen Franken ab. Damit
können die Reserven weiter gestärkt werden,
und die finanzielle Situation zeigt sich erfreulich
solide. Die Gebäudeeigentümer im Kanton profitieren davon regelmässig in der Form von Prämiensenkungen und Rabatten. Dies soll auch in
Zukunft der Fall sein.
Prämienstruktur deutlich vereinfacht
Die Gebäudeversicherung Luzern bietet auch
nach über 200 Jahren eine zeitgemässe Versicherung zu fairen Preisen an. Im vergangenen
Geschäftsjahr haben wir unsere Prämienstruktur
gründlich analysiert. Die über die Jahre gewachsene Struktur mit verschiedensten Risikozuschlägen war sehr komplex und für unsere Kunden
schwer verständlich. Deshalb haben wir seit Januar 2016 die Prämienstruktur stark vereinfacht:
Neu gibt es nur noch zwei (!) Prämienklassen,
eine Prämienklasse für massive Gebäude und
eine Klasse für nicht massive Gebäude. Damit
wird die Prämienstruktur für den Kunden einfach,
transparent und nachvollziehbar.
Prozesse digitalisieren und optimieren
Die technologische Entwicklung eröffnet auch
für die Gebäudeversicherung Luzern neue Möglichkeiten, ihre Prozesse weiter zu optimieren.
Zusammen mit acht anderen Kantonalen Gebäudeversicherungen erarbeiten wir die neue
Kernapplikation GemDat/Rubin. Mit neuen Funktionen können wir unsere Organisation zeitge4
mäss optimieren und organisieren. Beispielsweise
kann mit dem Kunden dank einem Internetportal
von der Schadenfallmeldung bis zur Auszahlung
online kommuniziert werden, unsere Versicherungsexperten im Aussendienst werden die Gebäudeschätzungen elektronisch vornehmen und
die Kunden können per eRechnung bezahlen.
Die Einführung von GemDat/Rubin ist im Herbst
2017 geplant.
Wechsel in der Verwaltungskommission
Im Juni 2015 kam es im strategischen Organ zu
personellen Veränderungen. Mit Präsidentin alt
Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig (seit 2003),
Heidy Lang-Iten (seit 2003) und Willi Clerc (seit
2007) beendeten drei langjährige Mitglieder
der Verwaltungskommission ihre Tätigkeit für
die Gebäudeversicherung Luzern. Sie leisteten
wertvolle Arbeit und haben mit ihren Ideen und
ihrem Engagement das Unternehmen weiterentwickelt. Wir bedanken uns herzlich bei den drei
ausscheidenden Verwaltungskommissionsmitgliedern für die wertvolle Arbeit und wünschen
ihnen für die Zukunft nur das Beste.
Dieser personelle Wechsel eröffnet gleichzeitig
die Möglichkeit, mit neuen Personen neue Perspektiven in die Verwaltungskommission zu bringen: Mit Präsident Paul Winiker (Regierungsrat,
Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements), Mirjam Fries (Betriebsökonomin HWV)
und Adrian Kottmann (Elektroingenieur HTL)
konnten drei qualifizierte Personen für die Gebäudeversicherung Luzern gewonnen werden.
Flugaufnahmen aus dem Kanton Luzern
Unser Fotograf des diesjährigen Geschäf ts­
berichts erstellte die atemberaubenden Luftaufnahmen von Gebäuden aus dem Kanton
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Luzern. Ausgerüstet mit einer Drohne nahm er
die Gebäude aus neuen Perspektiven auf. Es ist
erstaunlich, wie Gebäude aus der Luft ein völlig
neues Bild abgeben und man auch beim zweiten
und dritten Blick immer wieder neue Facetten
entdecken kann. Auch als langjähriges Unternehmen wollen wir immer wieder neue Perspektiven einnehmen, Thematiken aus verschiedenen
Blickwinkeln betrachten und so für unsere Kunden eine zeitgemässe Dienstleistung anbieten
können.
Wir danken für Ihr Interesse und wünschen
Ihnen bei der Lektüre des Geschäftsberichts viel
Vergnügen.
Regierungsrat Paul Winiker
Präsident der Verwaltungskommission
Dölf Käppeli
Direktor
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
5
Geschäftsjahr im Überblick
Das erfreuliche Jahresergebnis ist das Resultat unterdurchschnittlicher Gebäudeschäden. Möglich gemacht haben dies die langjährige Präventions­
arbeit und die wirkungsvollen Feuerwehreinsätze. Die Gebäude­v er­
si­c herung Luzern wird sich weiterhin für die Interessen der Luzerner
Gebäudeeigentümer einsetzen, für ein sicheres Zuhause zu fairen Prämien.
Ertragsüberschuss von 26,6 Millionen Franken
Das Jahresergebnis der Gebäudeversicherung
Luzern wird stark von den entstandenen Gebäudeschäden sowie den Erträgen aus den Kapitalanlagen geprägt. Im Geschäftsjahr 2015
führen unterdurchschnittliche Feuer- und Elementarschäden und bescheidene Kapitalerträge
zu einem Ertragsüberschuss von 26,6 Millio nen Franken (Vorjahr 48,8 Mio.). Die unsichere
Wirtschaftslage (Turbulenzen an der Börse, Einführung Negativzinsen usw.) betrafen auch die
Gebäudeversicherung Luzern. Die erreichte Performance der Kapitalanlagen von 1,4 Prozent ist
in diesem schwierigen Umfeld als positiv zu werten. Der Vermögensertrag liegt bei 8,3 Millionen Franken (Vorjahr 26,6 Mio.) und trägt einen
­w esentlichen Anteil zum erfolgreichen Jahres­
ergebnis 2015 bei.
Prävention – beurteilen und beraten
15,1 Millionen Franken der Prämieneinnahmen
wurden 2015 für die Prävention und Intervention eingesetzt. Beispielsweise wurden alle Baugesuche im Kanton Luzern gemäss den Schweizerischen Brandschutzvorschriften beurteilt. Im
Geschäftsjahr 2015 wurden rund 600 feuerpolizeiliche Bewilligungen erteilt und 1 600 Stellungnahmen für den kommunalen Brandschutz bearbeitet. Immer wichtiger wird die Beratung der
Gebäudeeigentümer im Bereich Elementarschadenprävention. Denn bereits mit einfachen Massnahmen können bestehende Gebäude gegen
Naturgefahren wie Überschwemmung, Hagel,
Wind usw. geschützt werden. Im Geschäftsjahr
2015 wurden zahlreiche Gebäudeeigentümer
im Bereich Elementarschadenprävention beraten und mit finan­z iellen Beiträgen an Objektschutzmassnahmen in der Höhe von insgesamt
498 000 Franken unterstützt.
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Feuerwehr – Veränderungen antizipieren
Das Feuerwehrinspektorat ist laufend gefordert,
sich auf kommende Veränderungen vorzubereiten. Beispielsweise sehen die seit 2015 gültigen
Schweizerischen Brandschutzvorschriften eine
neue Hochhausgrenze von 30 Metern vor. Die
bisherigen Anhängeleitern im Kanton Luzern sind
jedoch nur bis zu einer Höhe von 20 Metern konzipiert. Deshalb wurde eine Alternative gesucht und
in Form von vier neuen Hubrettern gefunden. Die
Gebäudeversicherung Luzern beteiligte sich stark
an den Gesamtkosten von 2,5 Millionen Franken.
Versicherung – gutes Schadenjahr
Mit einer Gesamtschadensumme von 25,1 Millionen Franken (Vorjahr 21,9 Mio.) liegt das Geschäftsjahr 2015 unter dem 10-Jahres-Durchschnitt.
Die Schadensumme setzt sich je zur Hälfte aus den
Feuerschäden (12,9 Mio.) und den Elementarschäden (12,2 Mio.) zusammen. Bei den Feuerschäden fällt auf, dass mit 26 Fällen (Vorjahr 18) mehr
Grossbrände mit über 100 000 Franken Gebäudeschaden zu verzeichnen sind. Diese Gross­ereignisse
verursachten 75 Prozent aller Feuerschäden. Das
Elementarschadenjahr wird durch ein einzelnes
Ereignis geprägt: Ein Unwetter am 7. Juni 2015
führte in den Gemeinden Adligenswil, Dierikon,
Udligenswil und der Stadt Luzern zu sehr grossen
Gebäudeschäden. 80 Prozent aller Elementarschäden im Geschäftsjahr 2015 sind auf dieses Ereignis
zurückzuführen. Zusätzlich hinterliess Sturm Niklas
am 31. März 2015 an rund 700 Gebäuden Schäden in der Höhe von 1,1 Millionen Franken.
Versicherung – 120 000 Gebäude versichert
Per Ende 2015 versicherte die Gebäudeversicherung Luzern 119 931 Gebäude (+702) mit einem
Versicherungsvolumen von 110 Milliarden Franken (Vorjahr 107 Mia.).
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Wichtige Zahlen 2015
Versicherte Gebäude
Bestand
Zunahme 0,6 %
Versicherungswert in Mio. CHF
Zunahme 2,3 % in Mio. CHF
Feuerschaden
31.12.201531.12.2014
119 931
119 229
702
830
110 062
107 564
2 497
2 604
31.12.201531.12.2014
Schadensumme in Mio. CHF
12,9
8,9
Anzahl Gebäude
610
716
Elementarschaden
Schadensumme in Mio. CHF
Anzahl Gebäude
Feuerlöschrechnung
31.12.201531.12.2014
12,2
13,0
1 584
1 331
31.12.201531.12.2014
Betriebsaufwand in Mio. CHF
15,1
13,2
Im Verhältnis zum Versicherungskapital in ‰
0,14
0,12
Anteil an den Prämieneinnahmen in %
26,0
17,8
Finanzen
31.12.201531.12.2014
Jahresergebnis in Mio. CHF
26,6
Prämienertrag in Mio. CHF
74,9
74,6
Bilanzsumme in Mio. CHF
770,9
755,7
Reservefonds in Mio. CHF
415,1
388,5
3,77
3,61
Reserven im Verhältnis zum Versicherungskapital in ‰
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
48,8
7
Unternehmensführung
(Stand per 1. Januar 2016)
Die Verwaltungskommission bildet das strategische Organ der Gebäudeversicherung Luzern. Der Direktor führt gemeinsam mit den Abteilungsleitern und dem Direktionsstab die operativen Geschäfte und nimmt mit
beratender Stimme an den Sitzungen der Verwaltungskom­mission teil.
Verwaltungskommission
Direktion
Dölf Käppeli, Direktor
Heinz Achermann, Stv. Direktor
Direktionsstab
Kommunikation, Personal, Recht
Prävention
Finanzen
Boris Camenzind
Heinz Achermann
Brandschutz
Kontrollen
Kapitalanlagen
Rechnungswesen
Immobilienbewirtschaftung
Feuerwehrinspektorat
Dienste
Vinzenz Graf
Roland Schnieper
Feuerwehren
Ausbildungskurse
Feuerwehrzentrum
Informatik
Dienste
Versicherung
Bruno Müller
Peter Sidler
Schatzung
Schaden
Elementarschadenprävention
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Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Personal
(Stand per 1. Januar 2016)
Die Gebäudeversicherung Luzern bietet ein breites Spektrum von
­Arbeitsplätzen an. Finanz- und IT-Spezialisten finden neben Versicherungsund Brandschutzexperten ein interessantes Tätigkeitsfeld. Zudem wird
jedes Jahr ein Ausbildungsplatz für eine kaufmännische Lehrstelle
ausgeschrieben.
Direktion / Direktionsstab
Dölf Käppeli, Direktor
Markus Clerc
Lisbeth Graf
Patrizia Moyo-Bilotta
Prävention
Boris Camenzind, Abteilungsleiter
Marcel Achermann
Othmar Kayser
Paul Künzler
Marie-Theres Lipp
Roland Ottiger
Fabienne Renggli
Marcel Röösli
Iwan Schumacher
Franz-Markus Stadelmann
Martin Studhalter
Corrado von Felten
Mirjam Wälchli
Ueli Wanner
Philipp Zeier
Feuerwehrinspektorat
Vinzenz Graf, Feuerwehrinspektor
Alois Kreienbühl, Feuerwehrinspektor Stv.
Patrik Müller
Beat Muntwyler
Andreas Schmid
Gabriela Spiess
Josef Spiess
Marion Steiger
Markus Wey
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Versicherung
Bruno Müller, Abteilungsleiter
Peter Sidler, Abteilungs­leiter
Susanne Bachmann
Verena Bättig
Urs Borner
Remo Brand
Tanja Büeler
Melanie Dittli
Bernadette Furrer
Meinrad Häfliger
Esther Helfenstein
Fatima Roschmann
Jolanda Wiederkehr
Markus Wigger
Finanzen
Heinz Achermann, Abteilungsleiter, Stv. Direktor
Marcel Britschgi
Jolanda Leupi
Thomas Wicki
Simone Zambrano
Dienste
Roland Schnieper, Abteilungsleiter
Alexander Baldoria
Lisbeth Gloggner
Vincenzo Izzo
Beatrice Stalder
Rudenz Stirnimann
Lernende
Olivia-Maria Meier
Livia Stirnemann
Marianna Varano
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Corporate Governance
Die Gebäudeversicherung Luzern ist seit über 200 Jahren ein selb­
ständiges Non-Profit-Unternehmen. Organisiert als öffentlich-rechtliche
Anstalt des Kantons Luzern, haben Kantonsrat, Regierungsrat, Verwaltungskommission, Direktion und Revisionsstelle gesetzlich klar definierte
Aufgaben.
Kantonsrat
Die Gebäudeversicherung Luzern steht unter der
Oberauf­sicht des Kantonsrates.
Regierungsrat
Der Regierungsrat beaufsichtigt die Gebäudeversicherung Luzern. Er erlässt die Ausführungsbestimmungen zum Gebäudeversicherungsgesetz
und wählt die Mitglieder der Verwaltungskommission sowie die Revisionsstelle. Er genehmigt den
Geschäftsbericht.
Verwaltungskommission
Die Mitglieder der Verwaltungskommission werden vom Regierungsrat für eine Amtszeit von
vier Jahren gewählt. Ihr gehört von Amtes wegen
jenes Mitglied des Regierungsrates an, zu dessen
Departement die Gebäudeversicherung Luzern
zugeteilt ist.
Paul Winiker
Präsident, seit 2015
Regierungsrat, Justiz- und Sicherheits­
departement, Kriens
Bernhard Achermann
Mitglied seit 2011
Gemeinderat und Landwirt, Richenthal
Andreas Frank
Mitglied seit 2000
Rechtsanwalt, Sempach
Mirjam Fries
Mitglied seit 2015
Betriebsökonomin HWV, Luzern
Dieter Haessig
Mitglied seit 2011
Dipl. Architekt HTL, Horw
Adrian Kottmann
Mitglied seit 2015
Elektroingenieur HTL, Luzern
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Direktion
Die Direktion besorgt als Ver waltungsorgan
der Gebäudeversicherung Luzern die laufende
Geschäfts­führung. Sie ist für alle Geschäfte zuständig, die keiner andern Instanz übertragen
sind.
Revisionsstelle
Die Revisionsstelle prüft, ob die Buchführung
und die Jahresrechnung den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, und erstattet der Verwaltungskommission zuhanden des Regierungsrates
schriftlich Bericht.
Rechtliche Grundlagen und Reglemente
Gebäudeversicherungsgesetz
Aktuelle Version in Kraft seit 1. Juni 2013
Gebäudeversicherungsverordnung
Aktuelle Version in Kraft seit 1. Januar 2011
Gesetz über den Feuerschutz
Aktuelle Version in Kraft seit 1. Juni 2013
Verordnung zum Gesetz über den
Feuerschutz
Aktuelle Version in Kraft seit 1. Januar 2015
Verordnung über die Versicherung von
Erdbebenschäden
Aktuelle Version in Kraft seit 1. Januar 1979
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Interkantonale Organisationen
Die Kantonalen Gebäudeversicherungen haben verschiedene Organi­
sationen gebildet, um grosse Risiken besser abzusichern, Dienst­
leistungen ­anzubieten oder Fachpersonen auszubilden. Der Interkantonale Rückversicherungs­verband berät die Gebäudeversicherungen auch
in Fragen der individuellen Risikosituation.
VKF
Die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen
(VKF) ist die Dachorganisation von 18 öffentlichrechtlichen Kantonalen Gebäudeversicherungen
(KGV). Sie übt einerseits die Funktion als Interessenvertreterin der KGV aus. Andererseits ist die
VKF das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für alle Aktivitäten in den Bereichen Brandschutz und Naturgefahrenprävention auf nationaler und internationaler Ebene. Zudem bildet
sie Fachpersonen in beiden Bereichen aus. Das
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Berichtsjahr der VKF neu
die Trägerschaft für die Prüfung Brandschutzexpertin / Brandschutzexperte mit eidgenössischem
Diplom verliehen. Die im Januar 2015 in Kraft
getretenen neuen Brandschutzvorschriften orientieren sich an der Wirtschaftlichkeit und berücksichtigen die neusten technischen Möglichkeiten.
Der wachsende Geschäftsbereich Elementarschadenprävention entwickelt insbesondere Instrumente zur Minimierung von Gebäudeschäden.
IRV
Der Interkantonale Rückversicherungsverband
(IRV) ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft
und ausschliesslich für 18 Kantonale Gebäudeversicherungen (KGV) tätig. Er bietet ihnen die
Möglichkeit, sich gegen die Risiken Feuer und
Elementar rückzuversichern. Ein Teil der Elementarschaden-Rückversicherung ist für Katastrophen
reserviert. Er wird solidarisch getragen und als Interkantonale Risikogemeinschaft (IRG) bezeichnet.
Dank dem Schadenpool IRG bleibt die Leistungsfähigkeit der Gebäudeversicherung Luzern auch im
Katastrophenfall gewährleistet. Zu den weiteren
Tätigkeiten des IRV gehören die Beratung in Risikofragen, langfristige statistische Analysen sowie
Auswertungen relevanter Schadenereignisse.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung
Trotz der eher geringen Eintrittswahrscheinlichkeit dürfen Erdbeben in der Schweiz nicht ausser
Acht gelassen werden. Fachleute gehen davon
aus, dass sich hierzulande alle 100 bis 500 Jahre
ein zerstörerisches Beben ereignet. Erdbeben
sind in der Schweiz zwar selten, weisen aber als
Naturereignis ein grosses Zerstörungspotenzial
auf. Aus diesem Grund existiert der Schweizerische Pool für Erdbebendeckung (Pool). Der
Pool stellt seinen 17 Mitgliedern im Fall eines
Erdbebens pro Kalenderjahr maximal zwei Mal
zwei Milliarden Franken zur Entschädigung betroffener Gebäudeeigentümer zur Verfügung.
Präventionsstiftung
Einwirkungen der Natur stellen eine immer grössere Gefahr für die Bevölkerung und Sachwerte
aller Art dar. Die Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen fördert Projekte,
die sich mit integralem, gebäudebezogenem Risikomanagement befassen. Die Stiftung lanciert
regelmässig Ausschreibungen aus den Bereichen
der Schadens- und Risikoanalyse, der Entwicklung und Bewertung von Schutzmassnahmen
sowie der Kommunikation. Unter die Projektförderung fallen Naturgefahren, die für die
Kantonalen Gebäudeversicherungen ein hohes
Risiko darstellen. Langfristig sollen die Projektergebnisse dazu beitragen, die Zunahme der Elementarschäden an Gebäuden in der Schweiz zu
dämpfen.
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Jahresberichte der
Unternehmensbereiche
Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Feuerwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Feuerwehrinstruktoren . . . . . . . . . . . . . . . .
Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Feuerschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Elementarschäden . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schatzungsexperten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ob Kapellbrücke, Jesuitenkirche oder die Gebäude in der Luzerner Altstadt: Sie alle sind bei
der Gebäudeversicherung Luzern versichert.
Der Versicherungswert aller Gebäude in der
Stadt Luzern beträgt beachtliche 23,8 Milliarden
Franken.
Prävention
Der Präventionsarbeit wird eine hohe Beachtung geschenkt. Dies aus
der Überzeugung heraus, dass mit wirkungsvollen Massnahmen die
Personen­s icherheit erhöht und gleichzeitig Gebäudeschäden gesenkt
werden ­können. Erreicht wird dies auch dank einer partnerschaftlichen
Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und Gebäudeeigentümern.
Baugesuche Brandschutz
Die Zurückhaltung der Unternehmungen in Bauinvestitionen ist nach wie vor bemerkbar. Die
ausgestellten feuerpolizeilichen Bewilligungen
im Industrie- und Gewerbebereich verharrten
auf dem tiefen Niveau des Vorjahres, nachdem
im Jahr 2014 der Rückgang 18 Prozent betragen
hatte. Nochmals rückläufig waren die bearbeiteten Baugesuche im kommunalen Brandschutz
(Wohnbau und Landwirtschaft). Diese gingen
um 12 Prozent zurück (Vorjahr -8 %).
Erfahrung mit Brandschutzvorschriften 2015
Die per 1. Januar 2015 eingeführten neuen Brandschutzvorschriften bringen die erwarteten Erleichterungen im vorbeugenden Brandschutz. Damit
die Planer die neuen Vorschriften und Abläufe
(z. B. Brandschutznachweis bei Baugesuchen)
kompetent anwenden können, wurden im Frühling 2015 an mehreren Brandschutztagungen
über 500 Baufachleute intensiv geschult.
Periodische Gebäudekontrollen
Durch systematische Kontrollen in sensiblen Betrieben (Hotels, Heime) wie auch in grossen Gewerbeliegenschaften können die Betreiber auf
Gefahren und ungenügende Sicherheitsmassnahmen in ihren Betrieben hingewiesen werden.
Dies erhöht die Sicherheit und reduziert das betriebliche Ausfallrisiko – zum Nutzen aller.
Mit Prävention zu mehr Sicherheit
Drei Viertel aller Brände ereignen sich in Wohnbauten, ausgehend vor allem von Kerzen, defekten elektrischen Installationen oder unsachgemäss bedienten Herdplatten in der Küche. Viele
Brände ereignen sich nachts, wenn die Personen
schlafen und somit zu spät gewarnt werden.
Deshalb wurde vor Weihnachten eine grosse
14
Kampagne unter dem Slogan: «Rauchmelder –
Schenken Sie Sicherheit» lanciert. Dank dieser
Aktion konnten über 600 Rauchmelder verkauft
werden, die vielen Bewohnern im Kanton Luzern
ein sicheres Zuhause ermöglichen.
Baugesuche Naturgefahren
Der Fachbereich Elementarschadenprävention
hat im Jahr 2015 insgesamt 430 Baugesuche bezüglich Naturgefahren beurteilt. Somit ist die Anzahl beurteilter Baugesuche in den letzten drei
Jahren sehr konstant geblieben. Die Hochwassergefährdung machte mit 307 Beurteilungen wiederum den grössten Anteil aus. 96 Beurteilungen
entfielen auf Gefährdungen durch mögliche Rutschungen, einige wenige auf Sturzprozesse und
Schnee beziehungsweise Lawinen. Eine markante Verbesserung für den Kunden konnte mit
der Einführung einer eigenen Vernehmlassungsstelle für die Baugesuchsbearbeitung geschaffen
werden. Der Bauherr erhält über die Baubewilligungsbehörde die detaillierte Naturgefahrenbeurteilung mitsamt Kartenausschnitt aus der Gefahrenkarte zugestellt.
Beitragsgesuche Objektschutzmassnahmen
Die Erhöhung der Beiträge an Objektschutzmassnahmen von 20 auf 40 Prozent steigerte die Anzahl der eingereichten Gesuche deutlich. Zudem
haben die Gewitter vom 7. Juni 2015 in den Gemeinden Adligenswil, Dierikon, Udligenswil und
in der Stadt Luzern zu einem sehr starken Anstieg der Gesuche geführt. So konnten im Jahr
2015 Beiträge von 780 000 Franken an 144 Gebäudeeigentümer zugesichert werden. Durch
den vermehrten Beratungsaufwand für Objektschutzmassnahmen wurden mehrere Schatzungsexperten bezüglich Naturgefahren geschult und
mit diversen Beratungsaufgaben betraut.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Baugesuche
Feuerpolizeiliche Bewilligungen
Feuerpolizeiliche Stellungnahmen
Beurteilung auf Naturgefahren
Brandmeldeanlagen
Bestand Brandmeldeanlagen per Ende Jahr
31.12.201531.12.2014
606
603
1 647
1 863
430
451
31.12.201531.12.2014
2 136
2 092
Neue Anlagen abzüglich stillgelegter Anlagen
44
48
Erweiterungen / Erneuerungen
99
106
Periodische Kontrollen durch Mitarbeiter der GVL
52
95
Sprinkleranlagen
Bestand Sprinkleranlagen per Ende Jahr
31.12.201531.12.2014
388
389
Neue Anlagen abzüglich stillgelegter Anlagen
-1
6
Erweiterungen / Erneuerungen
25
27
Periodische Kontrollen durch Mitarbeiter der GVL
85
95
Blitzschutzanlagen
Bestand Blitzschutzanlagen per Ende Jahr
Neue Anlagen abzüglich stillgelegter Anlagen
Periodische Kontrollen durch zugelassene Fachpersonen
Wasserversorgungsanlagen
31.12.201531.12.2014
32 411
32 004
407
393
1 992
2 395
31.12.201531.12.2014
Neue Hydrantenleitungen (km)
20
19
Neue Hydranten
74
55
Hydranten-Gesamtauswechslungen
15169
Hydranten-Teilauswechslungen
18147
Beiträge
in CHF
31.12.201531.12.2014
Brandmauern
77 922
78 478
Kaminsanierungen
41 293
36 294
Wasserlöschposten
39 000
72 800
233 501
388 364
Blitzschutzanlagen
95 632
69 676
Wasserversorgung
2 390 433
2 080 954
498 233
91 213
Brandmelde- und Sprinkleranlagen
Objektschutzmassnahmen gegen Naturgefahren
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
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Feuerwehr
Veränderungen in den Rahmenbedingungen der Feuerwehren müssen
antizipiert werden, um sach- und zeitgerecht reagieren zu können. Hier
ist das Feuerwehrinspektorat der Gebäudeversicherung Luzern gemeinsam mit den Feuerwehren und Behörden laufend gefordert.
Beschaffung von vier Hubrettern
Vor einigen Jahren wurde das Feuer wehrinspektorat der Gebäudeversicherung Luzern mit
der Tatsache konfrontiert, dass die in unserem
Kanton weit verbreitete Anhängeleiter, die für
die Rettung von Personen bis zu einer Höhe
von rund 20 Metern konzipiert war, nicht mehr
produziert wird. 2015 traten zudem die neuen
Brandschutzvorschriften in Kraft, welche den
Schutz von Personen, Tieren und Sachen vor den
Gefahren und Auswirkungen von Bränden und
Explosionen bezwecken und in allen Kantonen
rechtlich verbindlich sind. In diesen Vorschriften
gilt neu die Hochhausgrenze von 30 Metern.
Dies war die Ausgangslage für die Beschaffung
einer Alternative zur Anhängeleiter mit einer
regionalen Abdeckung durch Hubrettungsfahrzeuge. Für den Einsatz der Feuerwehren gelten
Richtzeiten, welche die Zeit von der Alarmierung
bis zum Eintreffen beim Schadenereignis festlegen. In der Konzeption Feuerwehr 2015 wurde
die Richtzeit für den Einsatz von Autodrehleitern beziehungsweise Hubrettern in überwiegend dicht besiedelten Gebieten auf 20 Minuten
festgelegt. Für die Beschaffung der Fahrzeuge
waren nebst dem Aufgabenspektrum auch der
Ausbildungsbedarf und finanzielle Überlegungen
ausschlaggebend, dabei standen vor allem die
Kriterien Miliztauglichkeit, Qualität, technische
Lösung, Wirtschaftlichkeit und Preis im Vordergrund. Das Aufgabenspektrum umfasst die
Personenrettung aus einer Höhe bis 30 Metern,
die Personensicherung der eigenen Rettungskräfte bei einem Einsatz in der Höhe, die Brandbekämpfung und technische Einsätze. Weiter
kommen die Hubrettungsfahrzeuge vermehrt
bei Personenrettungen des Rettungsdienstes
144 zum Einsatz. Bis heute stehen in Sursee und
16
der Stadt Luzern Autodrehleitern und in Emmen
je ein Hubretter einsatzbereit. Neu werden sie
ergänzt durch Hubretter in Hochdorf, Willisau,
Schüpfheim und Wolhusen.
Die Gebäudeversicherung Luzern hat die Möglichkeit, höhere Beiträge für spezielle regionale
Aufgaben zu leisten. Da es sich bei diesem Konzept für Hubrettungsfahrzeuge um eine regionale Aufgabe handelt, hat die Verwaltungskommission entschieden, einen einmaligen
zusätzlichen Beitrag zu leisten. Dieser Anteil der
Gebäudeversicherung Luzern rechtfertigt sich
aus den eigentlichen Kernaufgaben Rettungsdienst und Brandbekämpfung. Die Gesamt­
kosten belaufen sich für die vier Fahrzeuge auf
2,5 Millionen Franken und werden durch die Gebäudeversicherung Luzern, die Standortgemeinden sowie alle weiteren Gemeinden des Kantons
getragen.
Pikettdienst des Feuerwehrinspektorats
Mit dem Pikettdienst des Feuerwehrinspektorats
steht den Feuerwehren, Behörden, Partnerorganisationen und den betroffenen Liegenschaftsbesitzern rund um die Uhr ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Im Rahmen des
Pikettdienstes konnte das Feuerwehrinspektorat
wiederum zahlreiche wertvolle und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Viele dieser Erfahrungen
bedingen eine gezielte Nachbereitung und
fliessen laufend in die Ausbildung ein. Als zunehmend wichtiger erweisen sich die Koordinations- und Informationsaufgaben bei Einsätzen.
Die Einsatzleitung kann aktiv unterstützt beziehungsweise entlastet werden. Dies gilt gerade
bei komplexeren Ereignissen, wenn Absprachen
und weitere Abklärungen notwendig sind.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Feuerwehren per 1. Januar
20162015
Beitragswesen
20152014
Ortsfeuerwehren
5455
Tanklöschfahrzeuge
43
Betriebsfeuerwehren
1212
Schlauchverlegefahrzeuge
21
6667
Atemschutzfahrzeuge
20
Total
Total Angehörige der Feuerwehren
Kommandowechsel
5 549
5 776
108
Die Feuerwehren kennen kein generelles Nachwuchsproblem.
Allerdings wird die Rekrutierung neuer Feuerwehrleute, die
bereit sind, aktiv freiwillig in einer Feuerwehr Dienst zu leis­
ten, zunehmend anspruchsvoller. Dies gilt vor allem für die
Suche nach geeigneten Kaderleuten. Die grösste Herausforderung liegt in der Sicherstellung einer genügenden Tagesverfügbarkeit, nachdem auch für die Angehörigen der Feuerwehr Wohn- und Arbeitsort zunehmend nicht mehr identisch
sind. Die Gebäudeversicherung Luzern leistete durch ihre
Kampagne «Ich bin dabei. Und du?» eine grosse Unterstützung der Feuerwehren. Positive Feedbacks bestätigen dies,
zudem konnte einer breiten Öffentlichkeit aufgezeigt werden, dass es immer wieder Leute braucht, die sich in ihrer
Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitbürger einsetzen.
Einsätze der Feuerwehren
434388
Elementarereignisse
195291
2534
Technische Hilfeleistungen
165
Ölwehr
168174
Chemiewehr
Strahlenwehr
Einsätze auf Bahnanlagen
137
1010
2
0
665
628
Diverse Einsätze
235
273
1 899
1 935
780
487
Diverse Dienstleistungen
(nicht ernstfallmässig)
Die Feuerwehren rückten im Jahr 2015 im Kanton Luzern
665 Mal wegen unechten Alarmen durch Brandmeldeanlagen aus. Diese unechten Alarme durch Brandmeldeanlagen können einen technischen Grund oder unsachgemässe
Handhabung als Ursache haben. Für die normale Auslösung
eines Brandmelders braucht es je nach Typ eine Rauchentwicklung, Wärme, Wärmeanstieg oder Blitzlicht. In Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen, in Hotels, Pensionen,
Ferienheimen oder Hochhäusern, in Verkaufsgeschäften oder
in Industrie- und Gewerbegebäuden sind sie für den Schutz
und die Sicherheit von Personen aufgrund der schnellen Alarmierung und raschen Intervention der Feuerwehr sehr wichtig. Unechte Alarme müssen aber auf ein Minimum reduziert
werden. Dazu braucht es insbesondere Massnahmen zur
Verbesserung der Schulung des Personals im korrekten Umgang mit Brandmeldeanlagen durch die Unternehmen und
Betriebe. Hier leisten die Feuerwehren auch in ihrer Präventionstätigkeit mit entsprechenden Schulungen ihren Beitrag.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
71
Anhänger
01
Pressluftatmer
Wärmebildkamera
Feuerwehrlokale
Pager
Funk
3
4990
21
10
10578
68102
Schmutzwasserpumpen
03
Autodrehleiter
00
Lüfter
61
Kleinlöschfahrzeuge
00
Mannschaftstransporter
41
Materialtransportfahrzeug
30
Pikettfahrzeug
10
Zugfahrzeug
30
Inspizierte Feuerwehren
20152014
Organisationsinspektion
1719
Übungsinspektion
1616
Atemschutzinspektion
1417
Total
4752
00
Unechte Alarme BMA
Total
4
Motorspritzen
20152014
Brandbekämpfungen
Strassenrettung
Diverse Fahrzeuge
Das Feuerwehrinspektorat ist dem gesetzlichen Auftrag, das
Feuerwehrwesen gesamthaft durch Inspektionen zu prüfen,
nachgekommen. Die Inspektionen verliefen gemäss dem gültigen Konzept. Die Inspektionsberichte haben bei den Feuerwehren und Behörden sowie Betriebsleitungen eine grosse
Akzeptanz und einen hohen Stellenwert. Mit der Überprüfung unterstützen wir auch ihre Controllingaufgabe in verschiedenen Bereichen. Inspektionsberichte unterstützen die
Feuerwehren bei der Optimierung ihrer Organisation. Die
Luzerner Feuerwehren sind für ihre Kernaufgaben gut ausgerüstet, ausgebildet und organisiert.
Einsatz mobile Brandsimulationsanlagen
für Trainings der Feuerwehren
im Amt Sursee
20152014
Kurse
1715
Trainings
6550
Trainingsteilnehmer
419381
17
Kurse des Feuerwehrinspektorats
Feuerwehrinstruktoren
Das Gesetz über den Feuerschutz des Kantons Luzern erteilt
der Gebäudeversicherung Luzern den Auftrag, die Feuerwehren in der Aus- und Weiterbildung ihrer Feuerwehrangehörigen zu unterstützen. Ziel der Ausbildungskurse des
Feuerwehrinspektorats der Gebäudeversicherung Luzern ist,
gemeinsam mit den Feuerwehren die Feuerwehrangehörigen
auf die Anforderungen des Einsatzes vorzubereiten. Die Feuerwehrangehörigen müssen in der Lage sein, im Einsatz rasch
zu reagieren, Gefahren zu erkennen und professionell zu
handeln. An 83 kantonalen Kursen absolvierten 2 835 Feuerwehrangehörige 3 816 Ausbildungstage. Das entspricht
durchschnittlich 0,7 Kurstagen pro Feuerwehreingeteilten
des Kantons Luzern. Diese hohe Beteiligung zeigt das Interesse der Feuerwehren an einer kontinuierlichen Aus- und
Weiterbildung ihrer Eingeteilten. An den regionalen Einführungskursen für neue Feuerwehrangehörige wurden
382 junge Frauen und Männer in die Feuerwehraufgaben
eingeführt; dies entspricht rund 7 Prozent des Feuerwehrbestandes. An den Beförderungskursen wurden 136 Gruppenführer, 43 Offiziere und 19 neue Kommandanten und
Stellvertreter ausgebildet.
Bestand am 1. Januar
20162015
51
57
Sechs Instruktoren wurden am 15. Januar 2015 zu Feuerwehrinstruktoren befördert. Sie arbeiten im Milizsystem und
sind nebenamtliche Mitarbeiter des Feuerwehrinspektorats
der Gebäudeversicherung Luzern. Die seriöse Ausübung der
Instruktorentätigkeit stellt hohe Anforderungen, insbesondere die Bereitschaft zur regelmässigen Aus- und Weiterbildung. Ein Feuerwehrinstruktor leistet in der Regel durchschnittlich 20 Einsatztage pro Jahr.
Einsatztage
20152014
Kurse Feuerwehrinspektorat
982
1 059
MBA-Instruktor
3334
Inspektionen
8395
Schweizerische Kurse (FKS)
95
101
Diverse Dienstleistungen
32
14
Total1 2251 269
Kantonale Kurse
20152014
Kurse
8389
Kurstage
8898
Durchschnitt pro Instruktor
21,5
21,4
An den beiden Weiterbildungskursen für Feuerwehrinstruktoren stand die Qualitätssicherung in der Ausbildungstätigkeit im Mittelpunkt. An verschiedenen Workshops setzten
Kursteilnehmer
2 835 3 456
sich die Feuerwehrinstruktoren mit dieser Thematik auseinander. Befindet sich die Ausbildung noch auf dem richtigen
Kurs? Wann und wie werden Abweichungen erkannt? Sind
die Kurse so gestaltet, dass sie möglichst effizient dem AusSchweizerische Kurse
bildungsbedarf der Feuerwehren und den strategischen Zieder Feuerwehr Koordination
len der Ausbildungsinstanzen gerecht werden? Wo könnte
Schweiz
20152014
etwas verbessert werden? Inwieweit sind die VoraussetInstruktoren im Kursstab
6
8
zungen und Erwartungen der Teilnehmer kongruent mit den
Anforderungen und Inhalten der Kurse? Ziel der AuseinanInstruktoren als Kursteilnehmer
12
22
dersetzung mit diesen Fragen war es, das bereits hohe Niveau der Ausbildung zu halten und Verbesserungspotenzial
Sämtliche Luzerner Feuerwehrinstruktoren sind schweizerisch
zu finden, gemäss dem Motto: «Stehen bleiben bedeutet
zertifiziert und besuchen die Aus- und Weiterbildungskurse
Rückschritt!» Die konsequent an allen Kursen des Feuerwehr­
der Feuerwehr Koordination Schweiz. Gleichzeitig engagieinspektorats erfassten Rückmeldungen dokumentieren eine
ren sich etliche Luzerner Instruktoren als Klassenlehrer an
grosse Zufriedenheit der Kursteilnehmenden. Über 99,6
verschiedenen schweizerischen Kursen. 2015 wurde nach
Prozent der rund 800 ausgewerteten Kursbeurteilungen bemehreren Jahren letztmals der schweizerische Feuerwehr­
scheinigen den Feuerwehrinstruktoren eine sehr gute Arbeit.
instruktorenkurs Einsatzführung in Hitzkirch durchgeführt
und durch einen Luzerner Kursstab geleitet.
18
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Feuerwehrinstruktoren
(Stand per 1. Januar 2016)
Die Anforderungen an Feuerwehrinstruktoren sind sehr hoch. Neben dem
zeitlichen Engagement braucht es auch die Bereitschaft zur regelmässigen
Aus- und Weiterbildung. Die Ausbildung dauert mehrere Wochen im Lauf
eines Jahres und umfasst neben fachtechnischen Fächern auch Themen
wie Methodik, Pädagogik und moderne Erwachsenenbildung.
Feuerwehrinstruktoren (im Nebenamt)
Beat Achermann, Dagmersellen
Ivo Achermann, Sursee
Philipp Anderhub, Hohenrain
Daniel Beck, Buchrain
Marco Blättler, Kriens
Beat Christen, Sempach
Armin Dörig, Beromünster
Martin Engel, Schüpfheim
Marco Fischer, Ebikon
Daniel Forster, Udligenswil
Roger Frey, Schötz
Martin Friedli, Root
Philipp Gassmann, Sursee
Vinzenz Graf, Beromünster
Raymund Hecht, Zell
Marcel Huber, Geuensee
Patrick Illi, Wilihof
Marcel Kaufmann, Hitzkirch
Martin Kaufmann, Obernau
Bruno Keller, Pfaffnau
Michael Koch, Emmen
Stefan Koch, Werthenstein
Ueli Krauer, Altbüron
Alois Kreienbühl, Inwil
Josef Lötscher, Malters
Marco Lötscher, Rothenburg
Bernhard Lussi, Rain
Martin Marfurt, Ebikon
Innozenz Mettler, Neuenkirch
Beat Meyer, Horw
Stephan Michel, Root
Damiano Morelli, Malters
Beat Muntwyler, Oftringen
Patrik Müller, Emmenbrücke
Sacha Müller, Luzern
Stefan Müller, Menznau
Marco Nigg, Uffikon
Richard Perrez, Dagmersellen
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Roland Peter, Willisau
Markus Portmann, Horw
Fleming Rigert, Root
Stephan Roos, Beromünster
Andreas Schmid, Malters
Benedikt Schnyder, Rothenburg
Godi Studer, Escholzmatt
Ueli Wanner, Buchrain
Marianne Wernli, Büron
Walter Wicki, Schwarzenberg
André Wiltschek, Ebikon
Christof Wüest, Ettiswil
Peter Zurkirchen, Schwarzenberg
Austritte
Urs Blum, Horw (9 Dienstjahre)
Fredy Haas, Obernau (9 Dienstjahre)
Walter Häller, Ruswil (13 Dienstjahre)
Guido Lötscher, Pfaffnau (10 Dienstjahre)
Igor Novacac, Wauwil (5 Dienstjahre)
Lukas Walthert, Kleinwangen (15 Dienstjahre)
19
Versicherung
Grossbrände und ein Unwetter prägen das Schadenjahr 2015. Die Schadensumme liegt mit 25,1 Millionen Franken deutlich unter dem Durchschnitt der Vorjahre und setzt sich rund zur Hälfte aus Feuerschäden und
Elementarschäden zusammen. Die 120 000 versicherten Gebäude haben
einen Versicherungswert von beachtlichen 110 Milliarden Franken.
25,1 Millionen Franken Gesamtschaden
Die Gesamtschadensumme von 25,1 Millionen
Franken steigt zwar nach dem sehr schadenarmen
Vorjahr (21,9 Mio.) wieder an. Trotzdem liegt
das Geschäftsjahr 2015 unter dem 10-Jahres-­
Durchschnitt und kann somit erneut als gutes
Schadenjahr bezeichnet werden.
12,9 Millionen Franken Feuerschäden
Die Feuerschäden liegen im Geschäftsjahr 2015
bei 12,9 Millionen Franken (Vorjahr 8,9 Mio.).
Damit liegen sie zwar 3 Millionen Franken über
dem aussergewöhnlich guten Schadenjahr 2014,
aber deutlich unter der durchschnittlichen Schadenbelastung der letzten Jahre. Auffallend sind
im Jahr 2015 die verhältnismässig vielen Grossbrandereignisse (26 Fälle), welche einen Anteil
von 75 Prozent der gesamten Feuerschadensumme ausmachen.
12,2 Millionen Franken Elementarschäden
Ein einschneidendes Ereignis prägt das Elementarschadenjahr: Das Unwetter vom 7. Juni 2015
führte insbesondere in den Gemeinden Adligenswil, Dierikon, Udligenswil und der Stadt Luzern
zu sehr grossen Gebäudeschäden. 80 Prozent
aller Elementarschäden im Geschäftsjahr 2015
sind auf dieses Ereignis zurückzuführen. Die
Elementarschäden belaufen sich auf 12,2 Millionen Franken. Obwohl deutlich mehr Gebäude
von Elementarschäden betroffen waren, fiel der
Schadenaufwand leicht tiefer aus als im Vorjahr.
Auch im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt
liegen die Elementarschäden 2015 tiefer. Zusätzlich erwähnenswert ist der Sturm Niklas vom 31.
März 2015, welcher rund 700 Gebäude beschädigte und eine Schadensumme von 1,1 Millionen
Franken hinterliess.
20
110 Milliarden Franken Versicherungswert
Per 31. Dezember 2015 beträgt der Wert der
versicherten Gebäude 110 Milliarden Franken
(Vorjahr 107 Mia.). Der Anstieg des Versicherungskapitals zeigt, dass die Bautätigkeit im
Kanton Luzern weiterhin sehr hoch ist. Der Versicherungswert entspricht dem Wiederherstellungswert eines Gebäudes (in gleicher Art und
Grösse) nach einem grossen Schadenfall.
120 000 versicherte Gebäude
Im Kanton Luzern sind alle Gebäude gegen
Feuer- und Elementarschäden bei der Gebäude­
versicherung Luzern versichert. Im Jahr 2015
war ein Zuwachs von 702 Gebäuden (Vorjahr
828 Gebäude) zu verzeichnen. Total sind neu
119 931 Gebäude versichert.
13 800 Gebäudeschatzungen
Im Jahr 2015 führten die 50 nebenamtlichen
Schatzungsexperten der Gebäudeversicherung
Luzern 13 868 Gebäudeschatzungen durch.
Damit wurde das Ziel, jedes Jahr rund 10 Prozent des Gebäudebestandes bezüglich des Versicherungswer tes zu aktualisieren, deutlich
übertroffen.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Feuerschäden 2015 mit mehr als 100 000 Franken Schadensumme
Datum
Gemeinde
Zweckbestimmung des Gebäudes Brandursache
Schadensumme in CHF
02.01.2015 Grosswangen
Wohnhaus und Scheune
unermittelt**
23.01.2015 Geuensee
Wohnhaus
Mängel an Apparaten
386 690
27.01.2015 Gunzwil
Rindviehstall
Motorfahrzeuge
*   590 527
04.02.2015 Neuenkirch
Scheune
unermittelt**
*   796 790
06.03.2015 Luzern (Littau)
Werkstattgebäude
unermittelt**
* 1 057 625
06.03.2015 Luzern (Littau)
Werkstattgebäude
unermittelt**
137 923
07.03.2015 Menznau
Turnhalle und Kindergarten
Strahlungswärme
109 723
21.03.2015 Marbach
Weidstall
unermittelt**
109 161
23.03.2015 Schüpfheim
Wohnhaus
Unsachgem. Verwendung von Apparaten
114 530
28.03.2015 Luzern
Wohn- und Geschäftshaus
Übrige Elektrizität
433 348
08.04.2015 Root
Altpapieraufbereitung
unermittelt**
101 520
08.05.2015 Langnau b. Reiden Scheune
Zündholz
743 460
19.05.2015 Malters
Wohnhaus
Mängel an Apparaten
165 702
11.06.2015 Emmen
Wohnhaus
Strahlungswärme
195 800
13.06.2015 Geuensee
Wohnhaus
Mängel an Installationen
108 333
23.07.2015 Dagmersellen
Wohn- und Geschäftshaus
Übrige Elektrizität
109 159
11.08.2015 Eschenbach
Pferdescheune
Mängel an Apparaten
196 000
11.08.2015 Eschenbach
Wohnhaus
Mängel an Apparaten
689 000
23.08.2015 Luzern
Wohnhaus mit Garage
Mängel an Apparaten
15.09.2015 Hochdorf
Heizzentrale
Übrige Feuerungsanlagen
188 462
159 728
*   406 030
15.09.2015 Hochdorf
Schnitzel-Lagergebäude
Übrige Feuerungsanlagen
168 000
09.10.2015 Doppleschwand
Wohnhaus mit Scheune
unermittelt**
487 046
15.10.2015 Kriens
Fabrikationsgebäude
Unsachgem. Verwendung von Apparaten *   807 190
30.11.2015 Emmen
Wohnhaus
Rauchzeug
180 250
13.12.2015 Luzern
Wohn- und Geschäftshaus
Mängel an Apparaten
725 000
18.12.2015 Ballwil
Wohnhaus
Übrige Selbstentzündungen
500 000
* Gesamtschaden inkl. Schäden an Nachbargebäuden
**«unermittelt» als Brandursache bedeutet, dass der Schadenfall nicht eindeutig abgeklärt oder die Untersuchung noch
nicht abgeschlossen ist.
Die Schadensumme der 26 Grossschadenfälle beträgt 9,6 Millionen Franken
oder 75 Prozent des gesamten Feuerschadens.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
21
Feuerschäden
Nach Ursache
Feuerungsanlagen
Bestimmungsmässiges Feuer
Anzahl Gebäude %
Schadensumme in CHF %
Ø 10 Jahre in %
51
8,4
1 002 512
7,8
4,8
101
16,6
1 716 339
13,3
18,9
Selbstentzündungen
11
1,8
942 409
7,3
11,2
Explosionen
10
1,6
93 200
0,7
2,1
Elektrizität
217
35,6
4 770 535
36,8
27,8
Blitzschläge
17729,0
Brandstiftungen
449 499
3,5
6,3
87 136
0,7
5,1
7
1,1
9
1,5
707 720
5,5
6,3
27
4,4
3 154 607
24,4
17,5
Total
610
12 923 957
Davon fahrlässig verursacht
175
35,3
43,4
Schadensumme in CHF %
Ø 10 Jahre in %
Andere bekannte Ursachen
Unbekannte Ursachen
28,7
4 564 819
Feuerschäden
Nach Schadenhöhe
Anzahl Gebäude %
1 – 1 000 CHF
190
31,1
114 701
0,9
1,3
1 001 – 5 000 CHF
264
43,3
653 880
5,1
5,1
5 001 – 20 000 CHF
71
11,6
700 425
5,4
6,6
20 001 – 100 000 CHF
48
7,9
2 038 431
15,8
12,9
100 001 – 300 000 CHF
15
2,5
2 044 291
15,8
14,2
7
1,1
2 210 584
17,1
9,8
12
2,0
4 107 410
31,7
31,3
300 001 – 500 000 CHF
500 001 – 1 000 000 CHF
1 000 001 – 1 500 000 CHF
3
0,5
1 054 235
8,2
10,5
1 500 001 – 2 000 000 CHF
0
0,0
0
0,0
1,2
0
0,0
0
0,0
7,1
Schadensumme in CHF %
Ø 10 Jahre in %
> 2 000 001 CHF
Total
610
12 923 957
Elementarschäden
Nach Ursache
Anzahl Gebäude %
Sturmwind
931
Hagel
Hochwasser Überschwemmung
Sturmflut
Lawine
58,8
1 748 811
127
8,0
0
0,0
468
29,5
00,0
14,3
4,8
405 137
3,3
18,9
0
0,0
9,6
9 734 785
79,8
63,0
0 0,0
0,0
2
0,1
32 443
0,3
0,1
Schneedruck
30
1,9
160 399
1,3
0,8
Schneerutsch
20
1,3
49 579
0,4
0,1
3
0,2
57 739
0,5
1,7
Erdrutsch
Steinschlag
2
0,1
5 895
0,0
0,0
Felssturz
1
0,1
6 739
0,1
1,0
Total1 584
22
12 201 527
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Schatzungsexperten
(Stand per 1. Januar 2016)
Die Schatzungsexperten sind in sechs Schatzungskreise eingeteilt und arbeiten im Nebenamt bei der Gebäudeversicherung Luzern. Sie sind die
Experten vor Ort und auch im Schadenfall rasch verfügbar. Dank dieser
flexiblen Organisation können sie schnell und unkompliziert auf jede Art
von Ereignissen reagieren.
Schatzungskreis Luzern-Stadt
Ernst Rigert, Präsident, Luzern
Eda Arnold, Luzern
Michael Egger, Luzern
Patrick Höing, Luzern
Andreas Kaufmann, Luzern
Renzo Testorelli, Luzern
Theo Weber, Gersau
Schatzungskreis Luzern-Land
Thomas Sager, Präsident, Root
Patrick Amrein, Luzern
Kurt Brawand, Horw
Daniel Grossen, Beromünster
Guido Hess, Weggis
Simon Kronenberg, Luzern
Reto Müller, Hochdorf
Roger Rigert, Meggen
Willy Vetter, Luzern
Armin Wigger, Kriens
Schatzungskreis Hochdorf
Markus Lampert, Präsident, Rothenburg
Rony Amrein, Emmen
Markus Bachmann, Sempach
Manuel Horat, Hochdorf
Hans Huber, Hitzkirch
Elisabeth Kümin, Eschenbach
Markus Matter, Kleinwangen
Urs Niederberger, Rothenburg
Herbert Stutz, Schongau
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Schatzungskreis Sursee
Bruno Bühlmann, Präsident, Ruswil
Roland Brunner, Nottwil
Guido Burgener, Nebikon
Hans Fries, Nottwil
Jürg Hadorn, Sempach
Martin Jäger, Emmenbrücke
Gabriel Kunz, Schenkon
Fredy Schenker, Schwarzenbach
Roman von Matt, Oberkirch
Schatzungskreis Willisau
Werner Mahler, Präsident, Menznau
Walter Hunziker, Wauwil
Andreas Kurmann, Menznau
Michele Marino, Willisau
Hans Schwegler, Ufhusen
Philipp Setz, Schötz
Reto Wicki, Flühli
Schatzungskreis Entlebuch
Franz Lötscher, Präsident, Marbach
Hubert Aregger, Wolhusen
Roland Bieri, Hasle
Thomas Müller, Sempach
Marcel Steffen, Escholzmatt
Hansueli Wigger, Hasle
Austritte
Thomas Boldt, Emmenbrücke (3 Dienstjahre)
Jost Schaller, Wolhusen (32 Dienstjahre)
Urs Wicki, Root (21 Dienstjahre)
23
Finanzen
Das Finanzjahr 2015 war geprägt durch vergleichsweise geringe Kosten
für Feuer- und Elementarschäden und bescheidene Erträge der Kapital­
anlagen. Mit dem insgesamt positiven Jahresergebnis konnten die Reserven gestärkt werden.
Millionen
Reserven und Rückstellungen
Das Geschäftsjahr 2015 schliesst mit einem Er­
tragsüberschuss von 26,6 Millionen Franken ab
und liegt damit deutlich über den Erwartungen.
Mit diesem Überschuss lassen sich die Reserven
und Rückstellungen der Gebäudeversicherung
Luzern wiederum stärken. Sie erreichen inzwischen nahezu die angestrebte Höhe. Diese gute
Ausgangslage lässt Spielraum für künftige Prämiensenkungen offen. Da die Prämienhöhe in der
Gebäudeversicherungsverordnung geregelt ist,
wäre eine Senkung durch den Regierungsrat des
Kantons Luzern im Rahmen einer Verordnungsänderung zu genehmigen.
Die Reserven und Rückstellungen werden zusammengefasst unter dem Begriff Risikotragendes
Kapital (RTK). Sie sind dazu da, Schwankungen
aus dem Versicherungsgeschäft und in den Kapitalanlagen aufzufangen.
Das RTK hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt und nun einen Bestand von rund
682 Millionen Franken erreicht (siehe Grafik).
Die Berechnung der Soll-Grösse für Risikotragendes Kapital basiert auf einer Risikostudie des
Interkantonalen Rückversicherungsverbandes IRV,
welche im Jahre 2013 für die Gebäudeversicherung Luzern erstellt worden war.
800
700
600
500
400
300
200
100
0
2011
2012
2013
Situation Gebäudeversicherung Luzern
Rückstellungen Kapitalanlagen
Rückstellungen Versicherung
Reserven
24
2014
2015
RTK Soll
Soll: Sicherheitsstufen RTK / Höhe RTK
Angestrebtes RTK
Benötigtes RTK
Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA / Schweizer Solvenztest SST
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Kapitalanlagen
gung dafür. Gegen Jahresende beeinflussten VerDie vorhandenen Reserven und Rückstellungen unsicherungen über das Wirtschaftswachstum
werden sicher und ertragbringend bewirtschaf- – insbesondere in China – die Aktienmärkte negatet. Die von der Verwaltungskommission erlas- tiv. Die Kapitalanlagen der Gebäudeversicherung
sene Anlagestrategie bildet die Vorgabe für die Luzern haben in diesem Umfeld mit 1,4 Prozent
Anlagetätigkeit.
eine vergleichsweise gute Performance erzielt.
Das Resultat liegt jedoch insgesamt deutlich hinDas Jahr 2015 begann mit einem Paukenschlag ter den Erwartungen, die zu Jahresbeginn geder Schweizerischen Nationalbank, indem sie die macht wurden.
Stützung des Euro aufhob und die Negativzinsen
auf -0,75 Prozent festsetzte. Die Auswirkungen Nachfolgende Grafiken zeigen auf, in welche
dieser Massnahme führten dazu, dass Obligati- An­lageklassen die Kapitalanlagen investiert sind,
onen unattraktiv, Aktien und Immobilien jedoch welche Performance damit erzielt wurde und
deutlich attraktiver wurden. Die darauffolgenden mit welchen Beträgen sie zum Jahresergebnis
Kurs- und Preisentwicklungen sind die Bestäti- ­beisteuerten.
Kapitalanlagen
45,4 %
Obligationen
Aktien und Alternative Anlagen
2,8 %
Immobilien
3,0 %
Hypotheken
Geldmarkt
30,8 %
18,0 %
Anlageerfolg in CHF
Anlageerfolg in % (Performance)
5 000
4,0
4 326
3,5
4 000
3 000
3,8
3,0
2,5
2 821
2,0
2 000
1 858
1,0
1 000
279
0
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
1,6
1,5
0,5
37
1,0
1,1
0,1
0,0
25
Jahresrechnung 2015
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erfolgsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geldflussrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenkapitalnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bericht der Revisionsstelle . . . . . . . . . . . . . . .
Beschluss der Verwaltungskommission . . . . .
28
29
30
31
32
42
43
Das Schloss Mauensee befindet sich auf einer
Insel, welche nur durch eine Strasse mit dem
«Festland» verbunden ist. Auch hier sieht man:
So vielfältig der Kanton Luzern ist, so vielfältig
sind die Gebäude.
Bilanz
(per 31. Dezember)
Aktiven
in CHF
Anhang31.12.2015 31.12.2014
Anlagevermögen
Kapitalanlagen5.1
– Wertschriften
463 082 292
– Hypothekardarlehen
17 719 000
449 363 537
16 954 500
– Immobilien Direktanlagen
105 760 000
104 260 000
14 844 104
Beteiligung Erdbebenpool
2.4
14 913 983
Sachanlagen
5.2
2 643 751
2 504 604
Total
604 119 026
587 926 745
Aktive Rechnungsabgrenzung
205 130
252 504
Vorräte
0
129 683
Umlaufvermögen
Forderungen
5.3
3 595 063
2 567 789
Flüssige Mittel
5.4
162 951 396
164 852 845
Total
166 751 588
167 802 821
Total Aktiven
770 870 614
755 729 565
Passiven
in CHF
Anhang31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapital
Reservefonds
388 533 159
339 738 683
Jahresergebnis
26 614 888
48 794 475
5.9
415 148 046
388 533 159
5.5
14 914 276
10 601 189
Total
Fremdkapital
Zweckgebundene Fonds
Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
5.6
24 963 619
24 217 732
Versicherungstechnische Schwankungs- / Sicherheitsrückstellungen
5.7 / 5.9
210 717 044
210 655 687
Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
5.8 / 5.9
101 800 000
101 800 000
Passive Rechnungsabgrenzung
160 238
727 967
5.10
3 167 392
19 193 832
Total
Verbindlichkeiten
355 722 568
367 196 407
Total Passiven
770 870 614
755 729 565
28
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Erfolgsrechnung
(vom 1. Januar bis 31. Dezember)
in CHF
Anhang2015 2014
Betriebliches Ergebnis
Verdiente Prämien für eigene Rechnung
4.1
48 264 591
46 948 104
Schaden- und Leistungsaufwand für eigene Rechnung
4.1
-24 815 267
-20 092 922
Veränderung Vers.techn. Schwankungs- / Sicherheitsrückstellungen
5.7
-61 357
-144 652
Solidaritätsleistungen IRG
-8 522
-252 914
-4 347 287
11 157 362
Veränderung Zweckgebundene Fonds
Bildung Verpflichtung Prämienrabatt
5.5
5.10
0
-16 739 700
4.2 / 6.1
19 454 832
18 875 718
– Beiträge und Ausgaben
6.1
-8 536 002
-6 752 501
– Personal- und Sachaufwand
6.1
-12 815 427
-12 771 076
Übriger betrieblicher Ertrag
6.2
116 763
621 859
Übriger betrieblicher Aufwand
6.2
0
-523
Betriebsertrag für eigene Rechnung
Betriebsaufwand für eigene Rechnung
Ergebnis aus Kapitalanlagen
4.3 / 6.3
– Ertrag aus Kapitalanlagen
4.3
15 397 880
42 958 872
– Aufwand aus Kapitalanlagen
4.3
-6 076 723
-5 221 073
– Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
5.8
0
-9 800 000
Total
26 573 481
48 786 554
Betriebsfremdes und ausserordentliches Ergebnis
Betriebsfremdes Ergebnis
0
0
Ausserordentliches Ergebnis
41 407
7 921
Total
41 407
7 921
Jahresergebnis
26 614 888
48 794 475
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
29
Geldflussrechnung
(per 31. Dezember)
in CHF
Jahresergebnis
Nicht realisierte (Gewinne) / Verluste auf Kapitalanlagen
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge in Mandaten
20152014
26 614 888
48 794 475
1 967 149
-24 718 141
0
-1 922 983
Abschreibungen auf Sachanlagen
1 030 020
1 038 650
Nicht liquiditätswirksame Wertanpassungen
2 997 169
-25 602 474
Veränderung Zweckgebundene Fonds
4 313 087
-11 195 762
745 887
-13 033 800
-8 522
-252 914
Veränderung Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
Veränderung Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen
Veränderung Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
Veränderung von Rückstellungen
Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzung
0
9 800 000
5 050 452
-14 682 476
47 374
-115 803
Veränderung Forderungen und Vorräte
-897 590
-43 803
Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung
-567 730
-93 639
Veränderung Verbindlichkeiten
-16 026 440
17 015 432
Veränderung von Aktiven und Passiven aus Geschäftstätigkeit
-17 444 386
16 762 187
17 218 122
25 271 712
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Investitionen in Kapitalanlagen
– (Aufbau) und Abbau von Liquidität
28 484 478
-24 336 472
-21 491 923
-211 884 839
– Kauf von Aktien
-11 621 545
-113 465 332
– Kauf von Alternativen Anlagen
-11 118 768
-1 304 031
– Kauf von Obligationen
– Verkauf von Immobilien Kollektivanlagen
0
270 300
– Verkauf von Gemischten Portfolios
0
335 804 040
-764 500
-1 640 400
– Kauf, Bau und Verkauf von Immobilien Direktanlagen
– Auszahlungen von Hypotheken
-1 438 147
-321 798
Kauf von Sachanlagen
-1 169 167
-874 750
-19 119 571
-17 753 283
-1 901 449
7 518 429
Flüssige Mittel per 01.01.
164 852 845
157 334 416
Flüssige Mittel per 31.12.
162 951 396
164 852 845
-1 901 449
7 518 429
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Veränderung Flüssige Mittel
Veränderung Flüssige Mittel
30
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Eigenkapitalnachweis
in CHFReservefonds
Eigenkapital per 1. Januar 2014
339 738 683
Jahresergebnis 2014
48 794 475
Eigenkapital per 31. Dezember 2014
388 533 159
Jahresergebnis 2015
26 614 888
Eigenkapital 31. Dezember 2015
415 148 046
Versicherungskapital per 31. Dezember 2015
110 061 694 000
Anteil Eigenkapital in Promille des Versicherungskapitals
3,77
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
31
Anhang
(zur Jahresrechnung 2015)
1.Rechtsstellung
Die Gebäudeversicherung Luzern ist gemäss Gebäudeversicherungsgesetz eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener
Rechtspersönlichkeit mit Sitz in Luzern.
Die Gebäudeversicherung Luzern führt eine eigene, von der Staatsverwaltung unabhängige Rechnung. Für Verbindlichkeiten
der Gebäudeversicherung Luzern haftet nur deren Vermögen. Eine Haftung des Kantons besteht nicht.
2.
Erläuterung zu den Bewertungsgrundlagen und den Bewertungsgrundsätzen
2.1 Grundsätze der Rechnungslegung
Die Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten Swiss GAAP FER Regelwerk – insbesondere FER 41 – erstellt. Sie
basiert auf betriebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage. Die Jahresrechnung wird unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt.
Die Ermittlung von Personal- und Sachaufwand in den Segmentserfolgsrechnungen erfolgt mittels betrieblicher Kostenrechnung.
Die Vorjahreszahlen wurden zur Vergleichbarkeit der aktuellen Darstellung angepasst.
2.2Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen Kriterien. Es gilt grundsätzlich das Prinzip der Einzelbewertung der Aktiven und Passiven.
2.3Fremdwährungsumrechnung
Die Jahresrechnung wird in Schweizer Franken erstellt. Auf fremde Währung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
werden zum Wechselkurs per Bilanzstichtag umgerechnet.
2.4Anlagevermögen
Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgt zu aktuellen Werten und nach folgenden Grundsätzen:
Wertschriften
Liquidität und Festgelder
Obligationen, Aktien, Kollektivanlagen
Aufgelaufene Erträge
Nominalwert
Kurswert letzter Handelstag
Bilanzierung in jeweiliger Anlageklasse
HypothekardarlehenNominalwert
Immobilien Direktanlagen
Diese Position enthält sowohl Anlageliegenschaften als auch die selbst genutzte Liegenschaft Hirschengraben 19, Luzern. Die
Bewertung sämtlicher Liegenschaften erfolgt mittels der Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) und wird im Rahmen von
umfassenden Verkehrswertschätzungen von externen Fachexperten periodisch überprüft.
Beteiligung Erdbebenpool
Anteil von 7,63 Prozent am Bilanzwert des Pools aufgrund geleisteter Jahreseinlagen
Sachanlagen
IT, Büromaschinen, Kommunikationssysteme
Maschinen, Fahrzeuge
Mobiliar und Einrichtungen
Feuerwehrfahrzeuge, Betriebseinrichtungen
Lineare
Lineare
Lineare
Lineare
Abschreibung
Abschreibung
Abschreibung
Abschreibung
innert
innert
innert
innert
3 Jahren
4 Jahren
5 Jahren
10 Jahren
2.5Umlaufvermögen
Die Bewertung des Umlaufvermögens erfolgt zu aktuellen Werten und nach folgenden Grundsätzen:
Aktive Rechnungsabgrenzung
Nominalwert
Vorräte
zu Einstandspreisen oder tieferem Marktwert
Forderungen
Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wert­berichtigungen
Flüssige Mittel Nominalwert
32
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
2.6Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im «Eigenkapitalnachweis» ersichtlich.
Der Reservefonds deckt die Risiken für Feuer- und Elementarschäden, welche nicht im Rahmen von Prämien, Rückstellungen
und Rückversicherungen finanziert werden.
Gemäss §22 der Gebäudeversicherungsverordnung ist der Reservefonds so lange zu äufnen, bis er 3 Promille des Versicherungs­
kapitals der bei uns versicherten Gebäude erreicht.
2.7Fremdkapital
Fonds für Feuerschutzbeiträge
Der Fonds wird aus dem Ergebnis der Feuerlöschrechnung geäufnet bzw. zur Deckung des Aufwandsüberschusses verwendet.
Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
Für alle bis zum Abschlussstichtag eingetretenen Schadenfälle werden Rückstellungen gebildet, die eine Schätzung aller inskünftig für diese Schadenfälle noch zu leistenden Zahlungen darstellen.
Die zur Berechnung eingesetzten Verfahren beruhen auf den Kenntnissen und der Erfahrung der für die Regulierung der
Schadenfälle verantwortlichen Fachleute.
Die Rückstellungen werden netto ausgewiesen, das heisst nach Abzug der Rückversicherung.
Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen
Diese Rückstellungen werden nach anerkannten mathematischen und geophysikalischen Verfahren bestimmt. Sie basieren auch auf historischen Daten und bestimmen unsere Grossschadengrenze als 40-Jahres-Ereignis bzw. die IRG-Kapazität
(Interkantonale Risikogemeinschaft) insgesamt als 70-Jahres-Ereignis.
Die Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen für Elementarschäden und für die IRG werden so lange erfolgswirksam
­erhöht, bis deren Zielgrösse erreicht ist. Die Zielgrösse steht in Abhängigkeit zur Grossschadengrenze gemäss Interkantonalem
Rückversicherungsverband ( IRV) sowie zur gewählten Rückversicherungsstrategie. Als Zielgrösse gilt die zweifache
Deckungsverpflichtung.
Überdurchschnittlich grosse Elementarschäden (mehr als 130 Prozent der historischen Werte GVL) sind zu einem grossen Teil
rückversichert. Der andere Teil wird zur Hälfte mit Rückstellungen gedeckt. Fallen unterdurchschnittliche Schäden an (weniger
als 70 Prozent der historischen Werte der GVL), ist der Betrag zwischen tatsächlichen Schäden und der unteren Bandbreite zur
Bildung der Rückstellungen zu verwenden.
Verpflichtungen und Leistungen aus der IRG werden vollständig über die Rückstellungen ausgeglichen.
Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
Diese Rückstellungen werden für die marktspezifischen Risiken der Kapitalanlagen gebildet oder aufgelöst, um ausserordentliche Schwankungen aufzufangen. Der Zielwert ist im Anlagereglement geregelt. Zur Anwendung kommt die pauschale
Methode unter Einbezug von langjährigen Standardabweichungen der einzelnen Anlagekategorien.
Eine Performance der Kapitalanlagen zwischen -1 Prozent und 5 Prozent liegt im Rahmen eines ordentlichen Schwankungs­
bereichs. Darüber hinausgehende Werte werden über die Rückstellungen ausgeglichen.
Passive Rechnungsabgrenzungen und Verbindlichkeiten
Die Bewertung erfolgt zu Nominalwerten.
3.
Risikomanagement und interne Kontrolle
Die Gebäudeversicherung Luzern hat folgende Risikokategorien und Strategien zu deren Bewältigung definiert:
Rechtliche und politische Risiken
Die Gebäudeversicherung Luzern ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt, unterliegt politischen Einflüssen und ist somit auch abhängig von gesetzgeberischen Entwicklungen und Vorschriften. Diese können einen Einfluss sowohl auf die Prämien als auch
auf die Leistungen haben. Diesen Risiken begegnet die Gebäudeversicherung Luzern, indem sie die politischen und rechtlichen
Entwicklungen sorgfältig beobachtet und mit den entsprechenden Gremien einen offenen Dialog pflegt, um Verständnis zu
gewinnen und Vertrauen aufzubauen.
Wirtschaftliche Risiken und Risiken der Vermögensbewirtschaftung
Die versicherten Feuer- und Elementarschäden beeinflussen massgeblich das Geschäftsergebnis. Die Gebäudeversicherung
Luzern begegnet diesen Risiken mit einer entsprechenden Rückversicherungsstrategie und einer umsichtigen Reservepolitik.
Weiter führt sie entsprechende Präventionsmassnahmen durch. Im Berichtsjahr konnte das Risiko weiter vermindert werden,
da das Risikotragende Kapital (RTK) erhöht werden konnte.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
33
Die Kapitalanlagen sind Marktrisiken ausgesetzt wie Zinsänderungsrisiken, Kursänderungsrisiken, Währungsrisiken,
Bonitätsrisiken. Um diese Risiken zu minimieren, wurde eine ganzheitliche Anlagestrategie entwickelt und verabschiedet.
Zudem werden entsprechende Rückstellungen vorgenommen, um mögliche Schwankungen aufzufangen.
Verwaltungstechnische Risiken
Diese Risiken umfassen die Informatik, das Verhalten der Mitarbeitenden, rechtliche Aspekte und Geschäftsprozesse. Diesen
Risiken wird mit der konsequenten Einhaltung des internen Kontrollsystems (IKS) und einem transparenten Führungssystem
begegnet.
Kommunikative Risiken
Kommunikative Risiken bestehen vor allem in einer zu offensiven oder zu restriktiven Informations- und Kommunikationspolitik.
Der Kommunikation wird entsprechend grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Klare Regeln, Kompetenzen und Verantwortung in
der Kommunikation sowie ein von der Direktion verabschiedetes Konzept sind die Antwort auf diese Risiken.
Die aufgeführten Risiken werden innerhalb des Führungsrhythmus auf der Ebene Verwaltungskommission und Kader periodisch systematisch überprüft. Ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen werden regelmässig beurteilt. Die
Verwaltungskommission beschliesst entsprechende Massnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung (z. B. auf
Rückversicherer) entsprechender Risiken. Die Risikosituation wird kontinuierlich überwacht.
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses mit den anzuwendenden Rechnungslegungsstandards und die Ordnungs­
mässigkeit der Unternehmensberichterstattung zu gewährleisten, hat die Verwaltungskommission interne Vorkehrungen
­g etroffen. Diese beziehen sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und Abläufe, auf die Erstellung des Jahresabschlusses
sowie auf regelmässige Berichterstattungen.
4.Segmentserfolgsrechnungen
4.1 Feuer- und Elementarschadenversicherung
20152014
in CHF 1 000
Prämien Feuer- und Elementarschadenversicherung
57 855
58 243
Rückversicherungsprämien Feuer
-1 574
-1 486
Rückversicherungsprämien Elementar
-8 152
-7 951
Überschussbeteiligung IRV
1 259
0
Beitrag an Erdbebenpool
-1 124
-1 858
Verdiente Prämien für eigene Rechnung
48 265
46 948
Feuerschäden
-12 924
-8 917
Regresse auf Feuerschäden
364
524
-12 202
-12 965
Selbstbehalt auf Elementarschäden
1 062
1 072
Veränderung Feuer- und Elementarschäden Vorjahre
-1 143
2 517
Elementarschäden
Leistungen Rückversicherung
Veränderung nicht abgerechnete Rückversicherungsleistungen
Schaden- und Leistungsaufwand für eigene Rechnung
Veränderung Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen
Solidaritätsleistungen an IRG
Solidaritätsleistungen von IRG
Solidaritätsleistungen IRG
Technisches Ergebnis
131
297
-104
-2 621
-24 815
-20 093
-61
-145
-9
-253
0
0
-9
-253
23 379
26 458
Betriebsertrag Versicherung
0
45
Personal- und Sachaufwand
-5 220
-4 976
Übriger betrieblicher Ertrag
109
617
Übriger betrieblicher Aufwand
Segmentsergebnis Feuer- und Elementarschadenversicherung
34
0
-1
18 269
22 143
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
4.2 Prävention und Feuerwehrinspektorat (Feuerlöschrechnung)
in CHF 1 000
Feuerschutzbeiträge
Feuerlöschbeiträge der privaten Versicherer
Dienstleistungen Feuerwehrzentrum
Betriebsertrag Prävention / Feuerwehrinspektorat
Beiträge Brandschutz
20152014
17 008
16 401
2 159
2 162
288
268
19 455
18 831
-505
-646
-2 390
-2 081
Beiträge Schutz vor Naturgefahren
-498
-91
Kaminfegerwesen
-355-352
Beiträge Wasserversorgung
-72
-79
Personal- und Sachaufwand
Brandfahndung und Spezialisten
-3 792
-3 729
Betriebsaufwand Prävention
-7 612
-6 978
Beiträge Geräte, Ausrüstungen und Magazine
Beiträge Feuerwehrfahrzeuge
Beiträge Feuerwehralarmanlagen
Beiträge Spezielle Aufgaben und Einsätze
-411
-171
-2 278
-1 248
-196
-195
-97
-117
Beiträge Orts- und Betriebsfeuerwehren
-801
-899
Betriebsaufwand Ausbildung und Inspektorat
-540
-629
-392
-246
Personal- und Sachaufwand
Betriebsaufwand Feuerwehrzentrum
-2 787
-2 772
Betriebsaufwand Feuerwehrinspektorat
-7 503
-6 276
-15 115
-13 253
Betriebsaufwand Prävention / Feuerwehrinspektorat
Übriger betrieblicher Ertrag
7
5
Verpflichtung Prämienrückerstattung
0
-16 740
-4 347
11 157
0
0
Veränderung Fonds für Feuerschutzbeiträge
Segmentsergebnis Prävention / Feuerwehrinspektorat (Feuerlöschrechnung)
Gestützt auf §17 der Gebäudeversicherungsverordnung hat die Verwaltungskommission zulasten der Feuerlöschrechnung
2014 eine Prämienrückerstattung beschlossen, welche als Rabatt auf die Prämie 2015 gewährt wird.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
35
4.3Kapitalanlagen
in CHF 1 000
20152014
Zins- und Couponertrag Liquidität und Obligationen
3 932
Zinsertrag Hypothekardarlehen
Dividendenertrag Aktien
Kapitalertrag Alternative Anlagen
Immobilienertrag
Kapitalertrag Gemischte Portfolios
Realisierte Kursgewinne
Nicht realisierte Kursgewinne
Ertrag aus Kapitalanlagen
Immobilienaufwand
Realisierte Kursverluste
3 654
279
271
2 985
829
54
47
5 374
5 354
0
2 998
182
1 745
2 591
28 060
15 398
42 959
-1 110
-915
-408
-963
Nicht realisierte Kursverluste
-4 558
-3 342
Aufwand aus Kapitalanlagen
-6 077
-5 221
Anlageergebnis
9 321
37 738
Personal- und Sachaufwand
-1 017
-1 294
0
-9 800
8 304
26 643
26 573
48 787
Bestand
Anteil Strategie
Bestand
31.12.201531.12.2014
Anteil
Bildung von Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
Segmentsergebnis Kapitalanlagen
Betriebliches Ergebnis
5.
Erläuterungen zur Bilanz
5.1 Kapitalanlagen, Gliederung nach Anlageklassen
in CHF 1 000
Liquidität
15 973
2,7%
3,0%
44 458
7,8%
244 482
41,7%
35,0%
223 578
39,2%
21 881
3,7%
4,0%
22 151
3,9%
282 336
48,1%
42,0%
290 186
50,9%
Hypothekardarlehen
17 719
3,0%
8,0%
16 955
3,0%
Aktien Schweiz
74 565
12,7%
10,0%
70 582
12,4%
Aktien Ausland
92 247
15,7%
13,0%
85 996
15,1%
166 813
28,4%
23,0%
156 578
27,4%
13 933
2,4%
2,0%
2 599
0,5%
Immobilien
105 760
18,0%
25,0%
104 260
18,3%
Total Kapitalanlagen
586 561
570 578
Obligationen CHF
Obligationen Fremdwährungen
Festverzinsliche Anlagen
Aktien
Alternative Anlagen
36
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
5.2Sachanlagen
in CHF 1 000
IT, Büromasch., Maschinen,
Mobiliar,
Betriebs-
Kommunikation Fahrzeuge Einrichtungeinrichtung
Total
Anschaffungswert
Bestand 31.12.2013
Zugänge
Bestand 31.12.2014
2 886
1 924
1 080
1 273
7 163
236 155 42442875
3 122
2 079
1 122
1 715
393
135
0
641
1 169
3 514
2 214
1 122
2 356
9 207
2 230
1 266
838
161
4 495
486
282
98
172
1 039
2 716
1 548
936
333
5 533
434
284
77
236
1 030
3 150
1 831
1 013
569
6 563
Bilanzwert 31.12.2014
406
531
186
1 382
2 505
Bilanzwert 31.12.2015
364
383
109
1 788
2 644
Zugänge
Bestand 31.12.2015
8 038
Abschreibungen kumuliert
Bestand 31.12.2013
Abschreibungen
Bestand 31.12.2014
Abschreibungen
Bestand 31.12.2015
5.3Forderungen
in CHF 1 000
Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern
20152014
300
477
Forderungen gegenüber Rückversicherern
42
74
Forderungen gegenüber Nahestehenden
38
237
Forderungen gegenüber Dritten
3 215
1 779
Total Forderungen
3 595
2 568
5.4 Flüssige Mittel
in CHF 1 000
Kasse, Post, Banken
Callgelder mit Laufzeit maximal 45 Tage
Festgelder mit Laufzeit maximal 90 Tage
Total Flüssige Mittel
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
20152014
47 609
59 628
115 343
103 224
0
2 001
162 951
164 853
37
5.5 Zweckgebundene Fonds
in CHF 1 000
20152014
Fonds für Feuerschutzbeiträge
Bestand 01.01.
Bildung aus Ergebnis Feuerlöschrechnung
Auflösung aus Ergebnis Feuerlöschrechnung
Bestand 31.12.
10 502
21 660
4 347
0
0
-11 157
14 850
10 502
99
137
-34
-38
65
99
14 914
10 601
Fonds für Teuerungsausgleich
Bestand 01.01.
Verwendung für Teuerungsausgleich
Bestand 31.12.
Total Zweckgebundene Fonds
5.6 Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
in CHF 1 000
20152014
Nicht abgerechnete Feuerschäden
Bestand 01.01.
Bildung für nicht abgerechnete Feuerschäden
Auflösung für nicht abgerechnete Feuerschäden
Bestand 31.12.
12 822
26 155
2 865
0
0
-13 333
15 687
12 822
11 396
11 097
0
299
Nicht abgerechnete Elementarschäden
Bestand 01.01.
Bildung für nicht abgerechnete Elementarschäden
Auflösung für nicht abgerechnete Elementarschäden
-2 119
0
Bestand 31.12.
9 277
11 396
24 964
24 218
15 687
12 822
Total Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung
Nicht abgerechnete Feuerschäden
Feuerschäden brutto
Feuerschäden zediert an Rückversicherer IRV
Feuerschäden netto
0
0
15 687
12 822
9 367
11 590
Nicht abgerechnete Elementarschäden
Elementarschäden brutto
Elementarschäden zediert an Rückversicherer IRV
Elementarschäden netto
38
-90
-194
9 277
11 396
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
5.7 Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen
in CHF 1 000
20152014
Elementarschäden
Bestand 01.01.
76 600
76 600
Bestand 31.12.
76 600
76 600
88 212
88 464
Interkantonale Risikogemeinschaft IRG
Bestand 01.01.
Verwendung laufendes Geschäftsjahr
-9
-253
88 203
88 212
Bestand 01.01.
31 000
31 000
Bestand 31.12.
31 000
31 000
14 844
14 447
70
398
14 914
14 844
210 717
210 656
Bestand 31.12.
Garantieverpflichtung Erdbebenpool
Beteiligung Erdbebenpool
Bestand 01.01.
Bildung laufendes Geschäftsjahr
Bestand 31.12.
Total Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen
5.8 Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
in CHF 1 000
Bestand 01.01.
Bildung laufendes Geschäftsjahr
Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen per 31.12.
20152014
101 800
92 000
0
9 800
101 800
101 800
Die Höhe dieser Rückstellungen beläuft sich per Ende Geschäftsjahr 2015 auf 17,4 Prozent der Kapitalanlagen.
Der Zielwert beträgt 19 Prozent.
5.9 Risikotragendes Kapital (RTK)
in CHF 1 000
Eigenkapital
20152014
415 148
388 533
Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen für Elementarschäden
76 600
76 600
Versicherungstechnische Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen für IRG
88 203
88 212
Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen
101 800
101 800
Total Risikotragendes Kapital
681 751
655 145
Mit dem RTK werden die wirtschaftlichen Risiken aus Feuer- und Elementarschäden, aus Schwankungen an den Finanzmärkten
sowie aus Verpflichtungen gegenüber der Interkantonalen Risikogemeinschaft (IRG) getragen. Das bestehende RTK erreicht
zu 97 Prozent das angestrebte RTK.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
39
5.10Verbindlichkeiten
in CHF 1 000
20152014
Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern (Rabatt 2015)
0
Verbindlichkeiten gegenüber Rückversicherern
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden
37
52
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
3 130
2 402
Total Verbindlichkeiten
3 167
19 194
6.
16 740
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung
6.1 Betriebsertrag und Betriebsaufwand
in CHF 1 000
Feuerschutzbeiträge
20152014
17 008
16 401
2 159
2 162
288
313
Total Betriebsertrag
19 455
18 876
Feuerlöschbeiträge der privaten Versicherer
Übrige Abgaben, Beiträge und Gebühren
Beiträge und Ausgaben Prävention
-3 820
-3 249
Beiträge und Ausgaben Feuerwehrinspektorat
-4 716
-3 504
Beiträge und Ausgaben
-8 536
-6 753
Personalaufwand
-9 261
-9 060
Sachaufwand IT und Verwaltung
-2 525
-2 672
Sachaufwand Abschreibungen
-1 030
-1 039
Personal- und Sachaufwand
-12 815
-12 771
Total Betriebsaufwand
-21 351
-19 524
6.2 Übriger betrieblicher Ertrag und Aufwand
Beim Übrigen betrieblichen Ertrag handelt es sich um Zinserträge aus den Flüssigen Mitteln sowie einer Wertanpassung der
Beteiligung am Erdbebenpool. Der Übrige betriebliche Aufwand enthält Kosten für Gebäudebeschilderungen.
40
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
6.3 Ergebnis aus Kapitalanlagen
in CHF 1 000
Liquidität
Obligationen CHF
Kapital Kursgewinne Kursverluste Ertrag
real.
n. real.
real.
n. real.
Total
Erfolg
370 00 0
37
3 531
176
0
-393
-351
2 963
Obligationen Fremdwährungen
3640 00
-506
-142
Aktien Schweiz
1 378
0
1 379
0
0
2 757
Aktien Ausland
1 607
0
0
-16
-2 765
-1 174
Alternative Anlagen
Wertschriften
546
3310
-116
275
6 971
182
1 710
-408
-3 739
4 716
Hypothekardarlehen 279
279
Immobilien Ertrag
5 374
-820
5 436
Immobilien Aufwand
-1 110
-1 110
Immobilien Direktanlagen
4 264
-820
4 326
-4 558
9 321
Honorare für externe Wertschriftenverwaltung
-297
Bankspesen und Depotgebühren
-91
Anlageergebnis 2015
11 514
182
881
881
2 591
-408
Interne Kosten für Kapitalanlagenverwaltung
-629
Personal- und Sachaufwand
-1 017
Total Kapitalanlagen 2015
8 304
Anlageergebnis 2014
7.
12 238
1 745
28 060
-963
-3 342
37 738
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine wesentlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften getätigt.
8.Eventualverbindlichkeiten
in CHF 1 000
20152014
Interkantonaler Rückversicherungsverband IRV
Bedingte statutarische Nachschusspflicht zugunsten des IRV
17 322
16 812
Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung
Garantieverpflichtung
30 622
30 640
pro memoria
pro memoria
Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung
Solidarische Haftung im Rahmen der Einfachen Gesellschaft
9 .
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, die einen direkten Einfluss auf die vorliegende Jahresrechnung ausüben.
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
41
Bericht der Revisionsstelle
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende
J­ ahresrechnung der Gebäudeversicherung
­L uzern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geld­f lussrechnung und Anhang für das am
31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung der Verwaltungskommission
Die Verwaltungskommission der Gebäudeversicherung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss
GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften
verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet
die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems
mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern
ist. Darüber hinaus ist die Verwaltungskommission für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer
Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfungen
in Übereinstimmung mit dem kantonalen Gebäudeversicherungsgesetz und den Schweizer
Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen
Standards haben wir die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei
von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von
Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt
im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei
der Beurteilung dieser Ri­s iken berücksichtigt
der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit
es für die Aufstellung der Jahresrechnung von
Bedeutung ist, um die den Umständen entspre42
chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht
aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir
sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grund­lage für unser Prüfungsurteil
bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jah­r es­
rech­n ung für das am 31. Dezember 2015 ab­g e­
schlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen
Ver­h ältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht
dem kantonalen Gebäudeversicherungsgesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer
­gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung
zu genehmigen.
Luzern, 23. März 2016
Balmer-Etienne AG
Urs Matter
Zugelassener Revisionsexperte (leitender Revisor)
Markus Winkler
Zugelassener Revisionsexperte
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Beschluss der Verwaltungskommission
Die Verwaltungskommission der Gebäudeversicherung Luzern verabschiedet, gestützt auf den
Bericht und den Antrag der Revisionsstelle vom
23. März 2016, die Jahresrechnung 2015 sowie
zuhanden des Regierungsrates den Geschäftsbericht 2015.
Der Geschäftsbericht 2015 der Gebäudeversicherung Luzern wird an den Regierungsrat zur
Genehmigung weitergeleitet.
Luzern, 23. März 2016
Namens der Verwaltungskommission:
Regierungsrat Paul Winiker
Präsident
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
43
Statistiken
Jahresstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Baukostenindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmensentwicklung . . . . . . . . . . . . . .
Feuerschutzbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
49
50
52
Neue Technologien wie Solaranlagen fordern
neue Antworten im Bereich Brandschutz, für den
Feuerwehreinsatz und im Versicherungsbereich.
Die Gebäude­versicherung Luzern findet auch
diese Antworten und setzt sich für eine hohe
­Sicherheit im Kanton Luzern ein.
Jahresstatistik
Gemeinde
(Stand per 31. Dezember 2015)
GebäudeVersicherungswerte
Bruttoprämien
CHF
Feuerschäden
Elementarschäden
CHF Gebäude CHFGebäude
CHF
Luzern-Stadt
Luzern
11 359
23 785 054 000
11 581 385
82
3 230 264
202
4 748 844
Total Luzern-Stadt
11 359
23 785 054 000
11 581 385
82
3 230 264
202
4 748 844
Adligenswil
1 854
1 327 375 000
654 099
19
48 759
101
1 426 261
Buchrain
1 535
1 233 886 000
614 912
4
7 817
8
14 588
Dierikon
403
554 444 000
308 741
3
5 341
44
1 810 292
Luzern-Land
Ebikon
2 992
2 977 855 000
1 475 143
19
73 109
47
321 013
Gisikon
370
307 951 000
155 216
0
0
5
41 432
Greppen
476
253 886 000
127 306
0
0
2
3 690
Honau
161
99 681 000
51 163
0
0
1
803
Horw
3 357
3 386 115 000
1 623 928
19
68 779
34
104 736
Kriens
5 366
5 910 366 000
2 983 155
31
880 830
34
38 016
Malters
2 549
1 737 551 000
951 552
10
201 603
21
41 376
Meggen
2 310
2 448 075 000
1 169 993
11
24 150
38
120 751
25 250
Meierskappel
657
379 869 000
201 711
0
0
6
Root
1 327
1 680 419 000
947 104
9
138 687
13
61 900
Schwarzenberg
1 175
504 774 000
283 193
5
10 494
57
198 118
924
581 479 000
290 132
3
1 156
100
1 220 142
Udligenswil
Vitznau
780
707 887 000
397 209
4
8 840
1
6 800
Weggis
2 129
1 899 855 000
1 003 898
9
21 581
5
57 242
28 365
25 991 468 000
13 238 455
146
1 491 146
517
5 492 410
Total Luzern-Land
Hochdorf
Aesch
615
349 322 000
193 383
3
83 525
9
18 096
Altwis
241
120 372 000
72 607
0
0
2
2 621
BalIwil
Emmen
Ermensee
952
673 645 000
352 733
2
508 518
7
10 836
4 997
6 352 112 000
3 303 723
25
543 006
58
113 820
453
231 205 000
124 788
0
0
5
8 011
Eschenbach
1 236
915 022 000
473 150
9
946 428
10
11 338
Hitzkirch
2 305
1 514 879 000
789 635
14
58 323
39
129 433
Hochdorf
2 238
2 337 099 000
1 185 380
12
637 438
18
38 379
Hohenrain
1 322
794 586 000
431 511
8
42 453
20
24 567
840
641 572 000
340 721
4
6 637
4
8 644
Inwil
Rain
872
609 968 000
316 043
6
73 936
8
28 610
Römerswil
959
495 820 000
277 876
4
7 378
16
39 867
2 249
2 033 157 000
1 082 042
3
4 262
19
35 516
602
328 745 000
182 723
3
4 677
29
59 940
19 881
17 397 504 000
9 126 314
96
2 916 581
244
529 678
2 851
1 883 549 000
1 036 276
18
670 497
27
50 195
790
587 821 000
313 343
1
1 240
6
16 294
Rothenburg
Schongau
Total Hochdorf
Sursee
Beromünster
Büron
46
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Gemeinde
GebäudeVersicherungswerte
Buttisholz
1 237
Bruttoprämien
CHF
868 045 000
Feuerschäden
Elementarschäden
CHF Gebäude CHFGebäude
487 512
6
CHF
13 262
11
21 473
31 815
Eich
671
499 013 000
246 143
3
3 252
15
Geuensee
822
599 969 000
305 426
6
339 813
6
4 690
1 405
885 157 000
503 970
13
413 690
16
53 524
795
572 061 000
291 595
3
75 730
7
5 161
10 473
Grosswangen
Hildisrieden
Knutwil
911
595 925 000
314 195
1
2 642
8
Mauensee
540
345 237 000
188 642
5
6 007
4
3 181
Neuenkirch
2 162
1 617 785 000
871 492
15
899 761
16
19 296
Nottwil
1 194
1 176 977 000
609 654
8
22 726
9
14 208
Oberkirch
1 187
1 223 050 000
622 577
6
16 128
18
31 297
Rickenbach
1 366
885 351 000
475 727
3
107 250
11
49 578
Ruswil
2 829
1 933 028 000
1 108 516
11
108 326
38
81 538
937
736 029 000
376 581
6
23 793
5
6 154
409
214 662 000
114 106
0
0
6
6 484
1 271
1 078 238 000
539 690
9
31 071
10
25 001
Schenkon Schlierbach
Sempach
Sursee
2 109
3 284 738 000
1 728 755
9
35 295
11
18 670
Triengen
1 820
1 271 066 000
693 141
10
57 927
23
44 803
Wolhusen
Total Sursee
1 386
1 074 026 000
558 220
10
85 868
14
22 414
26 692
21 331 727 000
11 385 561
143
2 914 278
261
516 249
4 522
Willisau
Alberswil
294
168 808 000
88 052
2
2 016
2
Altbüron
468
292 080 000
157 352
2
15 648
0
0
Altishofen
539
500 486 000
266 028
1
4 819
2
2 313
46 562
Dagmersellen
1 934
1 561 712 000
837 344
4
169 310
20
Ebersecken
268
150 871 000
96 627
0
0
5
6 951
Egolzwil
539
400 576 000
205 781
3
25 231
5
18 262
1 018
659 966 000
346 737
3
19 965
13
17 799
Ettiswil
Fischbach
365
191 494 000
107 370
3
31 727
4
5 049
Gettnau
438
293 468 000
169 882
1
1 198
5
11 535
Grossdietwil
Hergiswil bei Willisau
Luthern
Menznau
437
268 754 000
155 995
3
3 818
2
1 812
1 093
519 355 000
311 792
8
28 482
7
20 315
949
447 484 000
285 006
3
2 078
4
5 632
1 399
969 165 000
550 548
8
124 904
13
38 045
Nebikon
743
762 134 000
409 656
6
78 160
4
6 629
Pfaffnau
1 112
952 140 000
490 267
2
8 530
10
73 749
Reiden
2 431
1 826 664 000
965 886
10
763 208
39
55 799
355
191 695 000
106 199
0
0
6
16 613
1 439
1 099 130 000
575 224
5
50 429
9
9 064
Ufhusen
537
267 852 000
152 036
3
1 244
7
9 455
Wauwil
614
455 328 000
230 102
0
0
6
8 751
Wikon
610
446 262 000
236 484
3
34 942
5
12 025
2 941
2 473 624 000
1 319 507
15
64 109
32
52 039
972
646 589 000
363 122
5
35 925
7
14 738
21 495
15 545 637 000
8 426 999
90
1 465 743
207
437 659
Roggliswil
Schötz
Willisau
Zell
Total Willisau
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
47
Gemeinde
GebäudeVersicherungswerte
Bruttoprämien
CHF
Feuerschäden
Elementarschäden
CHF Gebäude CHFGebäude
CHF
Entlebuch
Doppleschwand
391
174 275 000
95 309
1
487 046
8
8 140
Entlebuch 1 888
1 011 139 000
574 882
2
1 813
23
44 318
Escholzmatt-Marbach
2 853
1 257 652 000
745 510
16
147 206
14
41 594
Flühli
2 152
941 903 000
545 369
5
58 946
58
255 272
Hasle
1 056
475 243 000
266 582
9
12 920
9
17 416
614
224 573 000
142 379
3
3 551
20
73 567
Schüpfheim
2 121
1 232 054 000
672 692
13
181 162
15
28 559
Werthenstein
1 064
693 465 000
401 702
4
13 301
6
7 821
12 139
6 010 304 000
3 444 425
53
905 945
153
476 687
119 931
110 061 694 000
57 203 139
610
12 923 957
1 584
12 201 527
Romoos
Total Entlebuch
Total Kanton
48
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Baukostenindex
Die Gebäudeversicherung Luzern versichert 120 000 Gebäude zum
­N euwert. Die Versicherungswerte sind dank Gebäudeschatzungen und
Baukostenindex aktuell. Damit kann eine ­Liegen­schaft auch nach einem
Totalschaden wieder in gleicher Art und Grösse aufgebaut werden.
Gebäudeschatzungen
Die Versicherungswerte werden nach Abschluss
der Bauarbeiten ermittelt und alle 10 bis 15 Jahre
wieder überprüft. Die Neu- oder Revisions­schat­
zun­gen werden von Schatzungs­experten der Gebäudeversicherung Luzern durchgeführt.
Baukostenindex
Die Versicherungswerte werden angepasst, wenn
sich der Baukostenindex um mehr als 5 Pro­zent
seit der letzten Anpassung verändert hat. Der
mass­g ebende Baukostenindex ist seit 2003 der
Schweizer Baupreisindex.
Im Jahr 2015 wurden 13 800 Gebäude­­schatzungen
durchgeführt (Vorjahr 12 700).
Aktueller Baukostenindex siehe www.gvl.ch
980
960
940
920
900
880
860
840
820
800
780
915,6
916,6
919,3
917,5
920,2
923,0
927,6
927,6
928,5
924,8
906,8
918,4
902,9
901,4
910,7
924,6
871,9
889,8
837,8
858,0
814,6
827,0
799,8
822,3
807,6
808,4
818,3
812,5
811,2
809,6
795,5
806,2
773,5
775,0
774,6
765,7
781,9
777,8
824,6
817,3
836,0
834,6
760
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Basis 809,4, per 1. Januar 1991
Luzerner Baukostenindex (bis 2003)
Basis 871,9, per 1. Januar 2008
Basis 915,5, per 1. Januar 2012
Fortschreibung mit Schweizer Baupreisindex
Fortschreibung Luzerner Baukostenindex Wohnbauten
Basis 1939
Basis 2010*
01.04.2003807,6
01.10.2014917,5
99,9
01.04.2015915,6
99,7
01.10.2015916,6
99,8
* Schweizer Baupreisindex (Neubau Mehrfamilienhaus, Grossregion Zentralschweiz)
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
49
Unternehmensentwicklung
­Jahr
Versicherungskapital
1811* / 1975 – 2015
Prämienertrag
Feuerschäden
Elementarschäden
inkl. Bauvers.
in ‰ des Versiche-
Anzahl
Bruttoschäden
Anzahl
Bruttoschäden
und Zwischen-
rungskapitals ohne
rechnungenBauversicherung
CHF
CHF
1811
21 413 171
12 848
0,600
7
8 207
–
–
1975
23 541 493 100
25 022 732
1,030
1 113
7 199 575
1 399
2 765 030
1976
24 315 791 000
25 789 001
1,033
809
9 075 573
366
915 095
1977
24 297 489 300
27 144 810
1,081
1 075
8 094 900
1 009
2 230 601
1978
24 762 423 400
27 062 023
1,068
1 108
5 068 944
492
1 144 741
1979
25 443 014 300
27 802 947
1,065
1 127
5 519 263
470
1 099 512
1980
28 964 433 200
25 568 753
0,859
1 212
14 843 659
880
2 255 687
1981
31 937 455 500
29 472 150
0,890
1 303
10 445 839
605
1 536 147
1982
35 631 265 300
32 321 911
0,881
1 712
11 263 266
1 821
5 198 864
198337 077 395 700
33 485 866
0,867
1 681
11 199 622
3 510
9 724 381
1984
38 316 511 600
33 985 626
0,862
1 432
12 949 033
2 874
7 604 650
1985
39 838 651 100
35 249 489
0,860
1 444
13 916 388
2 273
9 098 692
1986
41 164 159 600
36 756 468
0,867
1 458
12 963 068
4 121
18 449 225
198745 476 188 000
40 272 139
0,860
1 406
22 407 615
990
4 312 264
1988
47 403 980 000
41 540 009
0,857
1 501
25 479 301
3 252
27 529 813
1989
51 200 351 000
44 835 575
0,854
1 379
15 344 443
669
3 080 475
1990
53 623 720 000
46 492 673
0,848
1 346
24 994 853
6 959
17 956 518
1991
60 614 618 000
53 067 991
0,851
1 106
26 880 152
564
1 427 225
1992
62 939 743 000
55 341 986
0,858
1 481
24 491 279
4 768
27 291 571
1993
65 256 816 000
57 028 889
0,853
1 506
21 336 807
2 808
14 824 008
1994
66 914 537 000
57 739 861
0,850
1 701
15 706 626
7 996
32 127 829
1995
68 537 744 000
59 106 366
0,849
1 206
12 259 264
3 014
7 631 051
1996
70 220 660 000
54 866 764 1)
0,764
1 248
23 665 330
1 200
5 833 742
1997
71 784 033 000
57 427 009
0,787
1 359
20 873 296
2 564
13 053 819
1998
73 166 722 000
58 734 397 1)
0,795
1 071
19 749 784
10 675
74 801 408
1999
74 328 510 000
59 971 452
0,798
1 421
18 951 276
20 302
59 048 124
2000
75 500 803 000
60 849 427
0,798
1 540
14 202 515
1 037
2 595 485
2001
76 656 213 000
61 600 048
0,796
1 026
15 656 493
457
1 531 093
2002
77 943 979 000
56 601 314 2)
0,717
1 121
14 296 782
1 878
9 448 159
2003
79 222 687 000
63 712 831
0,795
1 451
12 342 617
4 396
11 919 456
2004
80 478 548 000
64 750 419
0,795
1 079
14 704 606
2 904
9 084 737
2005
81 786 898 000
60 452 159 0,730
1 077
17 403 370
4 859 234 940 507 3)
2006
2)
‰
CHF
CHF
3)
83 451 948 000
67 056 012
0,792
1 005
17 165 266
2 777
9 651 482
200785 196 769 000
68 262 971
0,791
1 033
14 240 053
2 896
18 048 502
2008
92 258 575 000
73 585 593
0,788
774
12 608 096
2 083
7 588 671
2009
93 739 503 000
74 453 915
0,786
852
12 004 190
9 828
37 864 735
201095 273 680 000
51 300 735 2)
0,532
805
10 784 973
2 294
7 378 537
2011
97 384 834 000
70 312 819 1)
0,710
862
9 570 885
1 686
4 869 946
2012
102 607 476 000
61 354 892 2)
0,580
734
13 593 235
2 204
8 007 074
2013
104 959 757 000
73 269 599 0,687
569
26 831 488
3 506
12 298 706
2014107 564 388 000
74 644 213 0,681
716
8 917 304
1 331
12 964 935
2015
58 123 543 2)
0,517
610
12 923 957
1 584
12 201 527
110 061 694 000
* Gegründet mit Gesetz vom 6. Oktober 1810, in Betrieb seit 1. Januar 1811
1)
Prämiensenkung 2) Prämienrabatt 3) korrigiert Abrechnungsstand Februar 2007
50
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Schadenintensität
Reservefonds
Verwaltung und Betrieb
Feuerlöschrechnung
Verhältnis Schaden zu
Versicherungskapital
Feuer
Elementar
Betrag / Verhältnis zum
Versicherungskapital
Personal- und Sachaufwand
Betriebsaufwand
‰
‰
CHF
‰
CHF
0,383
–
1 385
–
1 879
CHF
–
0,306
0,117
13 100 000
0,56
2 099 142
5 380 023
0,373
0,038
20 100 000
0,83
2 158 544
5 014 077
0,333
0,092
24 800 000
1,02
2 116 200
5 174 219
0,205
0,046
31 600 000
1,28
2 124 460
6 333 784
0,217
0,043
39 000 000
1,53
2 301 753
5 254 996
0,512
0,078
40 200 000
1,39
2 402 742
5 409 081
0,327
0,048
46 600 000
1,46
2 478 288
5 651 753
0,316
0,146
56 700 000
1,59
2 673 796
5 708 935
0,302
0,262
64 600 000
1,74
3 130 058
6 477 207
0,338
0,199
72 300 000
1,89
3 113 334
6 870 797
0,349
0,228
78 000 000
1,96
3 296 949
6 491 510
0,297
0,423
85 500 000
1,96
3 656 313
6 645 324
0,493
0,095
92 000 000
2,02
3 517 822
7 840 750
0,537
0,581
91 500 000
1,93
3 578 311
6 348 709
6 932 368
0,300
0,060
102 900 000
2,01
3 348 729
0,466
0,335
103 100 000
1,92
4 015 328
8 438 435
0,443
0,024
118 100 000
1,95
4 018 356
10 151 802
0,389
0,434
123 200 000
1,96
4 418 602
9 961 207
0,327
0,227
133 200 000
2,04
4 659 891
11 930 096
0,235
0,480
142 600 000
2,13
4 805 498
12 341 010
0,179
0,111
157 900 000
2,30
4 412 661
11 396 530
0,337
0,083
171 700 000
2,45
4 498 653
9 685 363
0,291
0,182
183 500 000
2,56
4 527 272
9 793 644
0,270
1,022
178 100 000
2,43
4 922 146
9 709 603
0,255
0,794
176 000 000
2,37
5 183 761
9 840 243
0,188
0,034
191 700 000
2,54
5 091 351
10 013 556
0,204
0,020
201 000 000
2,62
4 624 650
10 436 919
0,183
0,121
207 300 000
2,66
4 591 108
10 196 347
0,156
0,150
223 300 000
2,82
4 821 899
10 660 577
0,183
0,113
241 900 000
3,00
4 794 872
10 795 641
0,213
2,873
217 600 000
2,66
6 240 927
11 600 714
0,206
0,116
234 000 000
2,80
5 644 708
12 316 550
0,167
0,212
247 900 000
2,91
5 616 219
11 897 756
0,137
0,082
274 400 000
2,97
5 387 985
12 341 818
0,128
0,404
291 000 000
3,10
6 859 383
13 863 176
0,113
0,077
315 000 000
3,31
6 284 002
14 215 059
0,098
0,050
344 000 000
3,53
6 244 089
13 434 942
0,132
0,078
309 700 000
3,02
5 013 408
14 062 493
0,256
0,117
339 700 000
3,24
5 183 963
13 661 110
0,083
0,121
388 533 169
3,61
4 975 788
13 253 400
0,117
0,111
415 148 046
3,77
5 219 537
15 114 992
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
51
Feuerschutzbeiträge
Die Fahrhabe wird im Kanton Luzern durch private Versicherungsgesellschaften gegen Feuer- und Elementarschäden versichert. Diese ­müssen
zweck­g ebundene Löschbeiträge in der Höhe von fünf Rappen pro
1000 Fran­ken ihres Fahrhabe-Versicherungskapitals abliefern.
Die versicherte Fahrhabe erreichte per Stichtag
einen Gesamtwert von 43,18 Milliarden Franken, was gegenüber dem Vorjahr einer leichten A
­ bnahme von 0,0 6 Milliarden Franken
oder 0,1 Prozent ent­s pricht. 30 Gesellschaften
waren am Feuer-Versicherungsgeschäft beteiVersicherungsgesellschaften
ligt. Die von ihnen für das Jahr 2015 geleisteten
Lösch­b eiträge ergaben einen Totalbetrag von
2,159 Millionen Franken gegenüber 2,162 Millionen Franken im Vorjahr. Im Einzelnen haben
die Gesellschaf ten folgende Löschbeiträge
abgeliefert:
Vers.-Best. in CHF
Anteil in %
Beitrag 2015 in CHF
12 769 416 000
29,57
638 470
2. AXA Winterthur, Winterthur
5 997 709 194
13,89
299 885
3. Zürich Versicherungs-Gesellschaft, Zürich
5 470 874 200
12,67
273 543
4. Helvetia Versicherungen, St. Gallen
4 722 365 000
10,94
236 118
5. Basler Versicherungs-Gesellschaft, Basel
4 466 952 000
10,35
223 347
6. Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich
2 731 661 680
6,33
136 583
7. HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Zürich
1 521 229 807
3,52
76 061
8. National Suisse, Basel
1 233 871 000
2,86
61 693
9. Vaudoise Générale, Compagnie d’Assurance, Lausanne
797 232 000
1,85
39 861
10. GENERALI Assurances Générales, Nyon
628 250 000
1,46
31 412
11. Emmentalische Mobiliar Vers.-Gesellschaft, Konolfingen
657 908 000
1,52
32 895
12. FM Insurance Company, Zürich
646 003 208
1,50
32 300
13.Allianz Global Corporate & Specialty, Zürich
362 060 000
0,84
18 103
14.XL Versicherungen Schweiz AG, Zürich
400 683 039
0,93
20 034
15. CSS Versicherung AG, Luzern
215 208 280
0,50
10 760
16.ACE Insurance (Switzerland) Ltd., Zürich
119 120 663
0,28
5 956
17. SBB Insurance AG, Vaduz
103 313 847
0,24
5 165
18.smile direct versicherung ag, Wallisellen
81 204 100
0,19
4 060
19.AIG Europe Ltd., London, Zürich
91 497 000
0,21
4 574
20.Swiss Post Insurance AG, Vaduz
46 150 467
0,11
2 307
21.Lloyd’s London, Zürich
31 388 000
0,07
1 569
22. Metzger Versicherungen Genossenschaft, Zürich
27 281 400
0,06
1 364
23. Gartenbau-Versicherung VVaG, Zürich
16 785 410
0,04
839
24.AXA Art Versicherung AG, Zürich
13 184 000
0,03
659
25.Sympany Versicherungen AG, Basel (inkl. Nachträge)
12 323 890
0,03
616
26.Visana Versicherungen AG, Bern
9 671 000
0,02
483
27.Chubb Insurance Company of Europe SE, Zürich
1 552 000
0
77
28.AXA Corporate Solutions Assurance, Winterthur
1 300 000
0
65
525 000
0
26
1. Die Mobiliar, Versicherung & Vorsorge, Bern
29.GlarnerSach Versicherung, Glarus
30.Appenzeller Versicherungen Genossenschaft, Appenzell
Total
52
280 000
0
14
43 177 000 185
100
2 158 850
Gebäudeversicherung Luzern, Geschäftsbericht 2015
Impressum
Gebäudeversicherung Luzern
Hirschengraben 19
Postfach
6002 Luzern
Tel. 041 227 22 22
www.gvl.ch
Gestaltung
stäuble gmbh, grafik | foto | gestaltung, Nottwil
Fotos
ARNET·FOTO·GRAFIK, Kriens
Druck
Ley Druck GmbH, Luzern
Mai 2016
Die 88 und 77 Meter hohen Hochhäuser auf der
Luzerner Allmend sind die höchsten Wohngebäude im Kanton Luzern. Während der Planung
stellten sich verschiedene Herausforderungen im
Brandschutz, welche in Zusammenarbeit mit der
Gebäudeversicherung Luzern gut gelöst werden
konnten.