Protokoll GV 2003

schweizer verband technischer bühnenberufe
association suisse des techniciens de théâtre
Protokoll der 20. (ordentlichen) Jubiläums-Generalversammlung
vom Montag, 14. April 2003 im Bernhard-Theater Zürich
Beginn:
Schluss:
15.00 Uhr
16.20 Uhr
Anwesende Vorstandsmitglieder:
Tobias Griess (Präsident), Eric Barrelet, Claude Blatter, Kathrin Griess, Peter Klemm, Werner Rassl
1. Begrüssung und Genehmigung der Traktandenliste
Der Präsident begrüsst alle Anwesenden zur diesjährigen 20. ordentlichen Generalversammlung, und
freut sich besonders, dass aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des svtb-astt so viele Teilnehmende
den Weg ins Bernhard-Theater gefunden haben. Dazu gehören die Neumitglieder und alle langjährigen
Mitglieder, die auch in den vergangenen schwierigen Zeiten dabei geblieben sind sowie all die Firmen,
die zum Teil bereits schon ab der 1. Ausgabe mit Inseraten das ProScenium finanziell mitgetragen
haben.
Er begrüsst im weiteren die zahlreichen Gäste und im Speziellen Herrn Adrian Balmer, Präsident des
Schweizerischen Bühnenverbandes, Herr Alfred Rieger als Vertreter der OETHG, Herrn Dr. Serge
Pürro von der EKAS Luzern und Herrn Marcel Schneider von Schutz und Rettung, Zürich
(Feuerpolizei), der seinerseits ein Grusswort und Glückwünsche an den Verband richtet.
Als speziellen Gast begrüsst der Präsident Frau Marianne Lehmann, langjährige Redaktorin des
ProScenium. Zwei wichtigen Beteiligten an der Zeitschrift – Herrn A. Otth, Übersetzer und Herrn Klaus
Kramer, Kramer AG Werbe Produktion – war die Teilnahme an der heutigen Veranstaltung leider nicht
möglich.
Gemäss Art. 9.2 der Statuten wurden alle Mitglieder rechtzeitig eingeladen, und mit 63 anwesenden
Stimmberechtigten ist die Generalversammlung beschlussfähig.
Entschuldigt haben sich: Herr Hugo Laing – er richtet ganz spezielle Grüsse an die Kollegen aus der
Gründerzeit aus. Im weiteren: Ulrich Funk, Bundesamt für Berufsbildung, Wolfgang Günther
Rodersdorf, Phil Heselton Casinotheater Winterthur, Hans-Jörg Huber Horgen, Annelies König und
Beat Schläpfer ITI Zürich, Harald Mahler Revisor svtb, Tom Mauss ssfv, Alexander Otth Feldmeilen,
Claude Paillard Zürich, Ivo Reichlin Theater Basel, Luzius Wieser Fribourg.
Ferner hat sich Thierry Luisier, Vorstandsmitglied entschuldigt, der zudem per heute kurzfristig seinen
Rücktritt als Vorstandsmitglied erklärt hat, da seine beruflichen Belastungen eine weitere Mitarbeit im
Vorstand nicht mehr zulassen. Der Präsident bittet die anwesenden Mitglieder, sich bei Interesse für
eine aktive Mitarbeit im Vorstand bei ihm oder einem der anderen Vorstandsmitglieder zu melden.
Einige Worte zu diesem Theater: Wir sind Gast im Opernhaus Zürich, genauer im traditionsreichen
Bernhard-Theater. Nach den diversen Finanz- und Führungs-Krisen der letzten Jahre wird das
Bernhard-Theater ab Herbst mit neuer Mannschaft unter der Leitung von Peter Kyburz und Daniel
Lüscher weitergeführt. Mit einer Mischung aus Eigenproduktionen, Gastspielen und
Spezialveranstaltungen soll das Bernhard-Theater wieder zu einem Treffpunkt des Zürcher
Kulturlebens werden.
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An dieser Stelle bedankt sich der Präsident ganz herzlich beim Opernhaus Zürich für die Übernahme
der Getränkekosten sowie die grosszügige Unterstützung der Veranstaltung.
Neben dem Opernhaus Zürich sind auch zahlreiche Firmen am guten Gelingen dieses Tages beteiligt,
nämlich Modeco – Fachhochschule für Mode und Gestaltung Zürich, Eberhard Bühnen AG Weesen,
ebz eichenberger electric AG Dübendorf, GIFAS Electric GmbH Rheineck, SBS Bühnentechnik GmbH
Dresden, Waagner Biró Germany Stage Systems GmbH München und Wyss Bühnenbau AG Näfels.
An alle nochmals ein spezielles Dankeschön. Ohne diese finanzielle Hilfe wäre eine Veranstaltung in
diesem Rahmen nicht möglich gewesen.
Zum Abschluss dieses Traktandums stellt der Präsident den erstmalig anwesenden Mitgliedern
kurz die Mitglieder des Vorstandes vor.
Zu Traktandum 6 sind zwei Anfragen eingegangen, auf die später eingegangen wird. Nachdem zur
Traktandenliste keine Änderungsvorschläge eingehen, wird diese genehmigt.
2. Wahl der Stimmenzähler
Der Präsident bittet Ernst Schulthess, dieses Amt zu übernehmen, was dieser akzeptiert.
3. Protokoll der 19. Generalversammlung vom 15. April 2002
Das Protokoll der letzten GV wurde im ProScenium Ausgabe 3/2002 publiziert und den Mitgliedern mit
den Unterlagen für die heutige Versammlung nochmals zugestellt. Das Protokoll wird ohne Einwände
oder besondere Wortmeldungen genehmigt und der Protokollführerin, Kathrin Griess verdankt.
4. Jahresbericht des Präsidenten
Vorstand
Es haben 4 Treffen in Bern stattgefunden. Neu dabei ist Claude Blatter für den zurückgetretenen
Reinhold Jentzen. Auch im vergangenen Berichtsjahr standen wiederum die Finanzen im Mittelpunkt.
Ob sich der Einsatz gelohnt hat folgt später unter Traktandum 5. Weitere Themen waren die
redaktionellen Inhalte im ProScenium, die Vorbereitungen für diese GV und Beteiligungen an FachAusstellungen in Zürich und Berlin.
UVV
Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von P. Klemm hat sich mehrmals in Zürich getroffen. Der Stand
zurzeit: Das Grundkonzept steht und die Daten sind gesammelt und müssen noch geordnet und in eine
lesbare Form gebracht werden. Über Form und Darstellung sind verschiedene Diskussionen im Gange.
Eine Zweiteilung in die Bereiche Bau und Betrieb mit einer Erweiterung auf Film und Fernsehen wird in
Betracht gezogen.
Die Darstellung soll entweder ein reiner Text in Ordnerform sein mit der Möglichkeit der Nachlieferung
von Ergänzungen oder eine Kombination Papier und CD mit Zugriffsmöglichkeit auf Internet für die
Aktualisierung von Bestimmungen. Dabei wird der Zugriff auf Internet für Nichtmitglieder nur mit
gekauftem Passwort möglich sein. Zentraler Ausgangspunkt bei allen Versionen wird ein ausführliches
Stichwortverzeichnis sein.
Mitglieder
Es findet ein langsamer Generationenwechsel statt. Neu sind vermehrt Beschäftigte und Firmen aus
dem Veranstaltungsbereich dabei. Die Mitgliederzahl ist mit 260 konstant geblieben mit etwa gleich
vielen Austritten und Eintritten.
Proscenium
Die Aufteilung in ausführliche Berichte im ProScenium und aktuelle Beiträge über Neuheiten auf der
Homepage des svtb-astt ist nur zum Teil umgesetzt. Die laufende Akualisierung der Homepage ist sehr
aufwändig. Dafür suchen wir noch eine optimale Lösung. Neuen Inserenten für das ProScenium zu
finden ist trotz schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten immer noch erfolgreich. Und auch die „alten„
Inserenten halten uns die Treue und unterstützen die Herausgabe des Proscenium.
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So ist die Jubiläumsausgabe nur dank der grosszügigen Unterstützung der inserierenden Firmen
möglich gewesen und damit eine etwas andere Doppelnummer entstanden.
Neben einem Mix von heutigen und historischen Beiträgen anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums haben wir
die Chance genutzt, uns nicht aus Platzgründen oder finanziellen Überlegungen nur auf das
Wesentliche zu beschränken. Für einmal ist die besondere Herausforderung an die Mitarbeiter bei der
Grossproduktion ‚Cellini’ und der Hutmacherei im Opernhaus Zürich in den Vordergrund gestellt
worden. Entstanden sind interessante Berichte einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre
Arbeit, ihren Arbeitsplatz, ihrem Umfeld, wie sie sich heute darstellen.
Ausstellungen
Im Herbst 2002 fand in Zürich die Light + Sound statt. An dieser Ausstellung, an der sich der svtb-astt
mit einem Stand beteiligte, ergaben sich interessante Gespräche und wichtige Kontakte mit Vertretern
aus dem Veranstaltungs-und Eventbereich.
Zum Beispiel mit Herrn Thomas Mauss, Präsident des ssfv, der leider seine Teilnahme an der GV
kurzfristig wieder absagen musste. Das Schweizer Syndikat Film und Video (ssfv) ist ein nationaler
Berufsverband, in welchem die unabhängig schaffenden FilmtechnikerInnen der gesamten Schweiz
sowie SchauspielerInnen der deutschen Schweiz organisiert sind. Der Verband wurde am 17. März
1974 in Bern unter dem Namen Schweizerischer Filmtechnikerinnen- und Filmtechnikerverband SFTV
gegründet und zählt heute 325 Mitglieder. Zur Diskussion steht eine mögliche Zusammenarbeit oder
eine gemeinsame Herausgabe einer Fachzeitschrift.
Sekretariat
Auch für das vergangene Berichtsjahr gilt das gleiche wie beim letzten Mal: Die Vorteile der
regelmässigen Bürozeiten sind enorm, sowohl bei den Anfragen für z.B. Berufsinformationen wie auch
bei Inserenten usw. Die Bürozeiten am Freitagmorgen werden langsam bekannt und entsprechend
genutzt.
Zum Schluss weist der Präsident noch auf ein ihm wichtiges Thema hin.
Trotz grosser beruflicher Belastung auch noch aktiv im svtb-astt mitzumachen, die Geduld nicht zu
verlieren, in kleinen Schritten vorwärts zu kommen freut ihn ganz besonders, und er bedankt sich an
dieser Stelle herzlich bei den Vorstandsmitgliedern. Ganz speziellen Dank an Peter Klemm für den
Einsatz bei der Neufassung der Unfallverhütungsvorschriften, an Claude Blatter für die Unterstützung
bei der Herausgabe des ProSceniums und an Kathrin Griess für die Aufarbeitung der buchhalterischen
Vergangenheit und der konsequenten Umsetzung einer straffen Finanzplanung.
5. Verbandsrechnung 1.1. bis 31.12.2002
Die Verbandsrechnung und der Bericht der Revisionsstelle liegen den Anwesenden vor.
Claude Blatter kommentiert anstelle des hauptverantwortlichen Revisors Harald Mahler, der sich
kurzfristig entschuldigen musste, die Jahresrechnung bzw. den Revisionsbericht. Erfreulicherweise
konnte die Jahresrechnung nicht zuletzt dank Mehreinnahmen für Inserate mit einem Gewinn
abgeschlossen und die Vermögenslage des Vereins wieder etwas verbessert werden. Erklärtes Ziel der
Kassierin/Buchhalterin ist aber nach wie vor, die Kosten streng unter Kontrolle zu halten.
Der Präsident empfiehlt der Generalsversammlung, die Jahresrechnung 2002 abzunehmen und den
Vorstand zu entlasten. Ohne Gegenstimmen und ohne Stimmenthaltungen wird die Jahresrechnung
2002 genehmigt.
6. Anträge und Verschiedenes gemäss Art. 9.6
Anfrage Herr Stefan Schrade zum Stand der Ausbildung für Veranstaltungstechniker in der
Schweiz: Die Situation in der Schweiz ist eher schwierig, die Anfragen sind zahlreich, die Angebote
hingegen eher klein. Neben den Einzellösungen, z.B. in Basel und Luzern, werden Möglichkeiten
gesucht, einen Ausbildungsweg zu schaffen in Zusammenarbeit mit einer Ausbildungsstätte.
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Anfrage Herr Stefan Schrade zum neuen Arbeitsgesetz – Probleme bei der Umsetzung – wie
weiter? Herr Schrade erachtet die Umsetzung des neuen Arbeitsgesetzes für kleinere Theater als sehr
problematisch und fast nicht zu erfüllen bzw. personell kaum lösbar. Dieses Problem ist allgemein
erkannt, wie sich in verschiedenen Voten zeigt, sind doch nur die grösseren Theater, wie z.B. das
Opernhaus Zürich in der Lage, durch Personalaufstockung das neue Gesetz umzusetzen und dafür
auch die finanziellen Mittel zur Verfügung zu erhalten.
Der svtb-astt sollte als Berufsverband diese Probleme für kleinere Theater erkennbar machen unter
gleichzeitiger Berücksichtigung der sozialen Aspekte für das Personal. Für die eigentliche Umsetzung
des Gesetzes hat jedoch der Schweizerische Gewerkschaftsbund ein grösseres Gewicht. Das Thema
kann nicht abschliessend diskutiert werden.
Herr Adrian Balmer, Präsident des Schweizerischen Bühnenverbandes äussert sich ebenfalls zu
diesem Thema. Er überbringt dem svtb-astt aber vorgängig seine Glückwünsche zum 30-jährigen
Bestehen. Auch für den SBV hat das neue Gesetz bedeutende Auswirkungen. Herr Balmer weist
darauf hin, dass das neue Arbeitsgesetz nicht unterhöhlt und die Sozialverträglichkeit nicht abgebaut
werden darf. Er wünscht sich eine Flexibilisierung bezüglich der Umsetzung.
Fachbuch für Bühnenmalerei: Herr Michael Hein orientiert über den Stand der Arbeiten für das
Fachbuch. Das Inhaltsverzeichnis ist erstellt, geplant sind Übersetzungen in Französisch, Italienisch
und Englisch. Zum Zweck der Mittelbeschaffung ist kürzlich der Verein zur Förderung der
Theatermalerei gegründet worden, der vom svtb-astt ideell mitgetragen wird.
Theatermaler-Ausbildung: Andreas Diethelm richtet die Bitte an die Malsäle, nach Möglichkeit
Ausbildungsplätze einzurichten bzw. anzubieten, nachdem der Beruf Theatermaler der einzige
eidgenössisch anerkannte ist.
Das gleiche sollte auch für die Maskenbildner-Ausbildung angestrebt werden.
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen eingehen, schliesst der Präsident die Generalversammlung um
16.20 Uhr. Bei dieser Gelegenheit weist er nochmals darauf hin, dass die eigentliche GV bewusst kurz
gehalten wurde, um den Schwerpunkt der Jubläumsveranstaltung auf die Kontakte untereinander beim
verlängerten Apéro und dem Mittagessen zu legen. In diesem Sinne dankt er für die Teilnahme und
wünscht gute Heimreise.
Zürich, 20. April 2003
Für das Protokoll: Kathrin Griess