Wie konnte das passieren?

Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
1955
2015
60 Jahre
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Mitternachtsruf
zeitnaahhr
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www.mnr.ch n Nr. 05.2015
Wie konnte das passieren?
Vor 70 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland.
Ein zweiter Holocaust ist erneut in gefährliche Nähe gerückt.
Wie wir den Geist dämpfen | Luther, die Juden und die Geschichte der Ersatztheologie
Ganz persönlich
Peter Malgo trifft mit seinen kurzen Betrachtungen immer den Kern
einer Sache. Ausgangspunkt sind Begebenheiten aus dem Alltag
oder aus dem aktuellen Weltgeschehen.
Das vorliegende Buch bringt den Leser immer wieder zum Wichtigsten zurück, zu dem, was letztlich zählt im Leben: zu Jesus.
Schon der 1. Band fand eine grosse positive Resonanz bei den Lesern, darum freuen wir uns, Ihnen nun den 2. Band präsentieren zu
dürfen.
Wir sind gewiss, dass auch diese von Peter Malgo zusammengestellten Grussworte den Lesern zum grossen geistlichen Gewinn
werden.
Ganz persönlich Band 2
MNR, Taschenbuch,
152 Seiten
Bestell-Nr. 180029
CHF 7.00, EUR 5.00
Ganz persönlich Band 1
MNR, Taschenbuch,
124 Seiten
Bestell-Nr. 180260
CHF 7.00, EUR 5.00
NEU
INHALT
GRUSSWORT VON RENÉ MALGO
TITEL
4 Wie konnte das ­passie­ren?
5 Im Feuerkreis der Cherubim
10 «Im Judentum b­ esteht keine
klare oder ­einheitliche
Messiasvorstellung»
13 Ach Herr, sei gnädig!
BLICKFELD
18 Was bleibt, ist die Freude
20 Wie wir den Geist dämpfen
22 Wie ist das gemeint?
23Nachgefragt
24 Luther, die Juden und die
Geschichte der E­ rsatztheologie
26 Hitler und die Bibel
60 JAHRE MITTERNACHTSRUF
28 Die Entstehung der Beth-ShalomArbeit in Israel
3
Grusswort
14Aufgegriffen
29Sprüche
30Amen
30Impressum
Titelbild
Das Eingangstor vom Konzentrations­
lager Auschwitz
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
arf = Arno Froese;
mnr = Mitternachtsruf-Redaktion;
nol = Norbert Lieth;
rem = René Malgo
ANNEHMEN
Liebe Freunde, eine Ära ist zu Ende gegangen … zumindest in dieser Rubrik. Peter Malgo hat den Staffelstab für die Grussworte dieser Zeitschrift weitergegeben. Jahrzehntelang
erwiesen sich seine Beiträge immer wieder
als Ermutigung und Stärkung für viele unserer
Freunde, auch für mich persönlich, der ich sie
in der Redaktion schon seit einiger Zeit korrekturlesen durfte. Nun ist es an anderen, den
Staffelstab anzunehmen.
Künftig werden verschiedene Mitarbeiter unseres weltweit tätigen Missionswerkes in dieser Rubrik zu Wort kommen und sich an Sie
persönlich wenden. Als erster habe ich nun
den Staffelstab übernommen und möchte
mich Ihnen kurz vorstellen. Ich gehöre im Missionswerk Mitternachtsruf zur dritten Generation und bin, wie mein Name verrät, ein Enkel
des Werksgründers Wim Malgo. Man könnte
also meinen, dass mein Weg in den Mitternachtsruf vorgegeben gewesen sei. Nicht unbedingt. Meine Eltern, Marcel und Rita Malgo,
haben mich nie in diese Richtung gedrängt.
Als Jugendlicher war meine Haltung eher, niemals im Missionswerk mitarbeiten zu wollen.
Doch unser treuer Herr hatte andere Pläne,
sodass ich mich später tatsächlich aus freien
Stücken beim Missionswerk bewarb.
Seit 2008 darf ich in der Redaktion des Mitternachtsruf arbeiten. Im März d.J. wurde mir
nun vom Werksvorstand die Leitung der Abteilung übertragen. Mein Anliegen ist es, die
Christozentrik der Zeitschrift beizubehalten, ja
dass sie – sofern möglich – sogar gesteigert
werden darf. Es ist unser Bestreben, Ihnen
eine gesunde Mischung aus Glauben stärkenden, aufklärenden und biblisch-prophetischen Artikeln anzubieten.
«Mitternachtsruf» – Dieser Name soll weiterhin
Programm bleiben. Wir wollen auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus hinweisen,
denn wir glauben, dass uns die Erwartung Seiner baldigen Rückkehr hilft, nüchtern, wachsam und eifrig zu guten Werken zu sein und
zu bleiben.
Eine wichtige Rolle in Gottes Endzeitplan
spielt nach unserem Bibelverständnis das
jüdische Volk. Der jüdische Prophet Daniel
musste zu seiner Zeit «die Worte», die er in
seinen Endzeitvisionen vernahm, verschlies­
sen und versiegeln (Dan 12,9), denn bis zum
Ende waren es «noch viele Tage» (vgl. Dan
8,26). Seit unser Herr Jesus Christus jedoch
Mensch geworden, gestorben, auferstanden
und gen Himmel gefahren ist, leben wir in
der Endzeit (Hebr 1,1-2). Und in der Offenbarung heisst es dann: «Die Zeit ist nahe» (Kap
22,10). Deshalb durfte Johannes «die Worte»
seiner Endzeitvisionen nicht mehr versiegeln
(Offb 22,10).
Es ist wahr: Unser Herr könnte jetzt wiederkommen. Sein Reich könnte jetzt in Macht
und Herrlichkeit hervorbrechen (d.h. in Verbindung mit der Entrückung und der Drangsalszeit des Tages des Herrn, der wie ein Dieb
in der Nacht kommen wird). Es gibt nur einen
Grund, warum Sein Tag noch nicht gekommen
ist: Er ist langmütig und will Menschen retten
(2.Petr 3,9; vgl. Röm 11,25; 1.Tim 2,3).
Wie sehr sollte uns angesichts dessen die Tatsache elektrisieren, dass das jüdische Volk
seit 1948 wieder einen Staat im eigenen Land
hat! Gott verspricht, dass Er die «Hütte Davids wieder aufbauen» wird (Apg 15,16; vgl.
Röm 11), dass Er über die Juden «den Geist
der Gnade und des Flehens» ausgiessen wird
(Sach 12,10) und dass Er «die Vertriebenen
Israels zusammenbringen» wird «von den vier
Enden der Erde» (Jes 11,12). Dies alles soll
am «Ende der Tage» geschehen, wenn Gott
dem ethnischen Volk Israel ein neues Herz geben wird (Jer 30,24–31,40). Wenn also schon
zu Johannes’ Zeiten (ca. 90 n.Chr.) die Zeit nahe war, wie viel mehr dann jetzt, da sich das
Volk der Verheissung im Land der Verheissung
sammelt!
Aus diesem Grund ist auch diese Mai-Ausgabe, 70 Jahre nach dem schrecklichen Holocaust, dem jüdischen Volk gewidmet. Denn
Israels Überleben und Wiederaufleben als
Staat bedeutet nichts weniger, als dass Gott
tatsächlich ein Gott ist, der alle Seine Versprechen hält. Und gerade das sollte uns doch
auch in der persönlichen Nachfolge und Nah­
erwartung unseres geliebten Herrn und Erlösers Jesus Christus anspornen!
Ihr René Malgo
Mitternachtsruf 05.2015
3
TITEL
WIE
KONNTE
DAS
P­ ASSIE­REN?
Vor 70 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland.
Ein zweiter Holocaust ist erneut in gefährliche Nähe gerückt.
Erstaunlich, aber wahr: Die Schrecken des Holocausts hängen
mit dem menschlichen Drang zusammen, selbst das Paradies
aufzurichten, weshalb diese Tragödie auch heute noch möglich
ist, wie «Im Feuerkreis der Cherubim» zeigt. Und im Interview
«Im Judentum besteht keine klare oder einheitliche Messiasvorstellung» erfahren Sie, wie Israel heute auf den Holocaust
reagiert und in welche Richtung das Land geht.
4
Mitternachtsruf 05.2015
Im Feuerkreis der
Cherubim
Immer wieder versuchen die Menschen, das Paradies zurückzugewinnen, den Weg dorthin zu finden oder wenigstens
ein Stück davon nachzubauen. Gerade dieser Umstand erklärt auch, wie Hitler damals an die Macht kommen konnte.
C
.-E. Bärsch stellt in seinem lesenswerten Buch Die
politische Religion des Nationalsozialismus (München, 1998) fest: «Der Erfolg der Nationalsozialisten
vor dem Beginn der legalen Herrschaft 1933 beruht auf dem
religiösen Gehalt ihrer Ideologie» (S. 183). So liess sich
Hitler als «Gesandten der Vorsehung» in nahezu religiösen
Formen verehren (S. 195). Wenn Hitler selbst an einer Parteiveranstaltung teilnahm, bildete seine Rede regelmässig
den Höhepunkt. Als ein «Auserwählter Gottes» verkündete
er dem Volk seine Heilsbotschaft, die Hoffnung auf nationale Erlösung (S. 179-181). Im Laufe der Zeit liessen sich
immer mehr Deutsche von Hitlers «Evangelium» betören,
gemäss dem er unter Anleitung einer höheren Macht das
deutsche Volk zum nationalen Heil führen würde. Gerade
diese Überzeugung setzte in Hitler und seinen Anhängern
Kräfte frei, die – wie die Geschichte zeigt – immer zerstörerischer wurden.
Die Nazi-Terminologie vom «Dritten Reich» kam in diesem Kontext nicht von ungefähr. Im Mittelalter entwickelte
der italienische Theologe und Ordensgründer Joachim di
Fiore (1130–1202) eine apokalyptisch-endzeitliche Geschichtsdeutung, die von seinen Anhängern ausgeweitet
und verbreitet wurde (der sogenannte Joachimismus) und
die in der Geschichte nicht ohne Einfluss bleiben sollte. Di
Fiore sah drei aufeinanderfolgende Reiche oder Zeitalter:
Nach der ersten Zeit des Vatergottes im Alten Testament und
der zweiten mit Christus angebrochenen Zeit des Sohnes
durch die Verkündigung des Evangeliums, erwartete der
Mönch als «drittes Reich» eine Zeit des Heiligen Geistes
auf Erden, ein Reich der Liebe und der Freiheit, in der
dann die Erlösung der Menschheit abgeschlossen werden
würde. Diese dritte Zeit war, symbolisch betrachtet, das sogenannte «Tausendjährige Reich». Ähnliche Vorstellungen
wurden im Nationalsozialismus übernommen. Adolf Hitler
versuchte tatsächlich, wie die Kommunisten Marx vor ihm
und Mao Tsetung nach ihm, ein Paradies auf Erden zu errichten, freilich nicht das «Himmelreich» der siegreichen
Arbeiterklasse, sondern das faschistische der «arischen»
Rasse! Hitlers «Tausendjähriges Reich» beschränkte sich
dankenswerterweise dann allerdings nur auf «schäbige»
12 Jahre (1933–1945).
Menschen brauchen Mythen. Die darwinistisch geprägte
Rationalität der Moderne allein stillt das Bedürfnis nach
Sinnstiftung nicht, wie Hitlers Aufstieg erschreckend
plastisch gezeigt hat. David Lloyd Georges Situationsbeschreibung nach seinem Hitler-Besuch in Berchtesgaden,
erschienen im britischen Daily Express vom 17. September
1936, zeigt auf, wie hoch der Grad der Verführung war:
«Gerade bin ich zurückgekommen von einem Besuch in
Deutschland […] Ich habe nun Deutschlands berühmten
Führer gesehen, auch die grossen Veränderungen, die
er verursacht hat. Was immer einer denkt von solchen
Methoden – und diese sind bestimmt nicht jene eines
Mitternachtsruf 05.2015
5
TITEL
BEI EINEM
TISCHGESPRÄCH
WURDE HITLER,
JAHRE VOR DEM
EIGENTLICHEN
HOLOCAUST,
GEFRAGT: «UND
DIE JUDEN?» SEINE
ANTWORT: «ES
KANN KEINE ZWEI
AUSERWÄHLTEN
VÖLKER GEBEN!»
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Mitternachtsruf 05.2015
parlamentarischen Landes –, kann doch
kein Zweifel darüber bestehen, dass er
eine wunderbare Veränderung im Geist
der Menschen, in ihrem Benehmen
untereinander, in ihrer sozialen und
ökonomischen Selbstdarstellung bewirkt
hat. […] Es ist nicht das Deutschland des
ersten Jahrzehnts nach dem Weltkrieg,
das zerbrochen, niedergeschlagen,
niedergedrückt, mit einem Gefühl von
Unvermögen und Furchtsamkeit dahinlebte. Es ist jetzt voll von Hoffnung und
Vertrauen und einem erneuten Gefühl
von Bestimmung, sein eigenes Leben
jetzt selbst zu lenken, ohne Einwirkung
irgendwelcher Kräfte ausserhalb seiner
Grenzen. Das erste Mal in Deutschland
nach dem Weltkrieg ist generell ein
Gefühl von Sicherheit unter den Menschen eingezogen. Es ist ein glückliches
Deutschland. Ich habe es überall gesehen
und kennengelernt.»
Das war Hitlers Erfolgsgeheimnis:
Die geniale Mischung aus angeblich
christlichen Werten und einem Heilsversprechen, das Land, Leute und eine glorreiche Zukunft zusammenschweisste.
Das Tragisch-Teuflische dabei war, dass
Hitler Jesus durch sich selbst ersetzte
und die Juden als Gottes auserwähltes
Volk auf Erden durch die «Arier». Bei
einem Tischgespräch wurde Hitler, Jahre
vor dem eigentlichen Holocaust, gefragt:
«Und die Juden?» Seine Antwort: «Es
kann keine zwei auserwählten Völker
geben!»
Das deutsche Volk hat sich wohl nicht
die Mühe gemacht, kritisch zuzuhören
und den Inhalt von Hitlers Reden aufmerksam und gründlich zu analysieren.
Schon 1922 hatte er öffentlich erklärt:
«Wenn ich einmal wirklich an der Macht
bin, dann wird die Vernichtung der Juden meine erste und wichtigste Aufgabe
sein.» Sollten da die Christen nicht schon
protestiert haben? «Errette, die zum Tode
geschleppt werden, und die zur Würgung
hinwanken, o halte sie zurück! Wenn
du sprichst: Siehe, wir wussten nichts
davon – wird nicht er, der die Herzen
wägt, es merken? Und er, der auf deine
Seele acht hat, es wissen? und er wird
dem Menschen vergelten nach seinem
Tun» (Spr 24,11-12).
Es geht hier nicht nur darum, dass
sich viele aktiv am Holocaust beteiligt
haben. Die grosse Katastrophe war
das Schweigen der «Guten», und vor
allem der Christen in Deutschland, die
dem braunen Evangelium auf den Leim
gingen. Es war auch die Passivität der
Weltgemeinschaft, die Hitlers Völkermord an den Juden möglich machte.
1938 hatte der amerikanische Präsident
Roosevelt eine Konferenz in Évian-lesBains, Frankreich, einberufen, um über
das Schicksal der Juden in Europa zu
sprechen. Doch nur drei von dreissig
Ländern erklärten sich einverstanden,
einige Tausend Juden aufzunehmen.
Daraufhin sollen Nazi-Informanten zu
Hitler gesagt haben: «Machen Sie mit
den Juden, was Sie wollen. Niemand auf
der Welt will sie haben!»
Hinzu kam der theologisch untermauerte Antisemitismus der Kirchen
in Deutschland, was den Holocaust erst
ermöglichte. Der Philosoph Karl Jaspers
meinte 1962, dass Hitler Luthers «Ratschläge gegen die Juden» genau ausgeführt habe. Hitler selbst rechtfertigte
1933 in einem Gespräch mit Bischof
Hermann Wilhelm Berning von Osnabrück die Judenverfolgung damit, «dass
er gegen die Juden nichts anderes tue als
das, was die Kirche in 1500 Jahren gegen
sie getan habe». Im Jahr 1923 verkündete
Hitler: «Luther war ein grosser Mann,
ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach
er die Dämmerung, sah den Juden, wie
wir ihn erst heute zu sehen beginnen!»
Deshalb war es kein Zufall, dass die
Kristallnacht an Luthers Geburtstag
stattfand. Und mehr als beschämend
war die Situation dann, als getaufte
Juden mit dem gelben Davidstern in
den Gottesdienst kamen. Verschiedene
Vertreter der lutherischen Landeskirche
beriefen sich auf Martin Luther, um
zu beschliessen, dass christliche Juden
wegen ihrer Abstammung keinen Platz
und kein Anrecht auf eine evangelische
deutsche Gemeinde hätten.
Julius Streicher, Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer
rechtfertigte sich auch mit einer Bezugnahme auf den deutschen Reformator:
«Dr. Martin Luther sässe heute an mei-
ner Stelle auf der Anklagebank, wenn
dieses Buch von der Anklagevertretung
in Betracht gezogen würde. In dem
Buch Die Juden und ihre Lügen schreibt
Dr. Martin Luther, die Juden seien ein
Schlangengezüchte, man solle ihre Synagogen niederbrennen, man solle sie
vernichten. Genau das haben wir getan!»
Streicher wurde in Nürnberg zusammen
mit zehn weiteren Nazigrössen zum Tod
durch den Strang verurteilt.
Als ein Konsulatsvertreter des Vatikans
von Juden gebeten wurde, sich gegen die
Deportation unschuldiger Juden – insbesondere der Kinder – aus der damaligen
Tschechoslowakei einzusetzen, erwiderte
er: «Es gibt kein unschuldiges Blut von
jüdischen Kindern in der Welt. Das ganze jüdische Blut ist schuldig. Ihr habt zu
sterben. Das ist die zu erwartende Strafe
wegen dieser Sünde [der Kreuzigung].»
Fehlendes Bibelwissen, Blindheit
betreffs biblischer Prophetie, das heilsgeschichtliche Auslöschen des jüdischen
Volkes, Evolutionstheorie und obskures
okkultes Gedankengut – vermischt
mit dem Angebot einer pseudoreligiöspolitischen Heilslehre – haben schreckliches Unheil heraufbeschworen. Dabei
übersehen wir bis heute, dass die Judenverfolgung auch ein Warnsignal für
eine Ausdehnung war, was dann durch
den Sieg der Alliierten im Mai vor 70
Jahren abrupt unterbrochen wurde:
Geplant war auch die Vernichtung des
Christentums!
Himmler verabscheute die christliche
Tugend der Nächstenliebe, schreibt Longerich: «Die christlichen Prinzipien der
Barmherzigkeit standen ihm [Himmler]
im Weg betreffs der kompromisslosen
Behandlung der ‹Untermenschen›.
Himmler strebte danach, christliche
Wertmassstäbe durch germanische
Tugenden wie Zähigkeit (Widerstandsfähigkeit) zu ersetzen, um im Kampf gegen
die Untermenschen zukünftig siegreich
hervorzugehen. – Wir leben in der Zeit
der ultimativen Machtprobe mit dem
Christentum, fügte er [Himmler] hinzu.»
Carl Goerdener, der dem deutschen
Widerstand gegen Hitler angehörte
und noch im Februar 1945 hingerichtet wurde, hielt schon 1937 in seinem
politischen Testament fest, dass Hitler
fest entschlossen war, zuerst die Juden
und dann die Christen zu vernichten.
Goebbels schrieb am 29. Dezember 1939
in sein Tagebuch: «Der Führer ist tief religiös und denkt komplett antichristlich.
Er sieht das Christentum als Ableger
des Judentums und deshalb absolut dekadent … und es wird am Ende zerstört
werden.»
So kursierte in Hitler-Kreisen unter
anderem der Vorschlag, «alle religiösen
Bekenntnisse nach dem ‹Endsieg› abzuschaffen und gleichzeitig Adolf Hitler
als ‹neuen Messias› zu proklamieren,
dem als ‹Erlöser/Befreier› und ‹GottGesandter› göttliche Ehren zukommen
müssten». Ein internes Strategiepapier
ES WAR KEIN
ZUFALL, DASS DIE
KRISTALLNACHT AN
LUTHERS GEBURTSTAG
STATTFAND.
INFOBOX
Martin Luther und
der Holocaust
Hat Luther den Holocaust verursacht?
Der Historiker und Luther-Experte
Dr. Carl Trueman sagt dazu: «Ja und
Nein.» Eine reine Verneinung wäre
naiv, weil Nazis seine Schriften zur
Selbstrechtfertigung benutzt haben
und weiterhin benutzen. Eine direkte Linie vom christlichen Reformator
Luther zum antichristlichen Diktator Hitler lässt sich allerdings nicht
nachweisen. Uwe Siemon-Netto zeigt
dies in seinem Buch Luther als Wegbereiter Hitlers?. Es war gerade die
Theologie Luthers, die im Zweiten
Weltkrieg deutsche Lutheraner wie
Dietrich Bonhoeffer und Carl Goerdeler zum Widerstand bewegt hat. Luther, der das Evangelium «zurück» in
die deutschsprachige Welt gebracht
hat, bleibt, trotz seiner Sünden, einer
unserer «Väter im Glauben».
Mitternachtsruf 05.2015
7
TITEL
sah diesbezüglich vor, dass «die traditionellen religiösen Kultstätten» wie
Kirchen in «Adolf-Hitler-Weihestätten»
umbenannt werden sollten. Hitler selbst
unterzeichnete diesen Vorschlag mit:
«Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels. Adolf Hitler.»
Das Hakenkreuz sollte vor allem
auch das allgegenwärtige Kreuz der
Christen ersetzen. Aus dem Untergang
der Weimarer Republik sollte das Reich
der Herrlichkeit folgen. Das «neue kommende Reich», die «Wiederauferstehung»
und «Erlösung» Deutschlands sollten das
Endziel der «Hitlerschen Heilsgeschichte» sein.
Ist es uns Christen bewusst, dass die
Juden einen erschreckend hohen Preis
für uns Christen bezahlt haben? Denn
Hitler wollte nach den Juden die Christen
vernichten. Juden und Christen werden
unter totalitären Regimes immer verfolgt!
Die Juden standen bei Hitler «lediglich»
ganz oben auf der Prioritätenliste und die
Christen etwas darunter. Nur deshalb kamen die meisten ungeschoren davon. Wir
sind Schuldner und sollten deshalb heute
alles Menschenmögliche unternehmen,
um Israel und die Juden zu unterstützen,
zu verteidigen und zu lieben.
Hitler war nur ein Vorgeschmack, ein
Schatten des Antichristen. Die Art und
Weise, wie Hitler an die Macht kam,
wird dereinst dermassen perfektioniert
werden, dass die ganze Welt von einem
Mann verführt werden wird. Vielsagend
waren die Aussagen der angeklagten
Kriegsverbrecher und deren Helfer: Sie
hätten nur ihre Pflicht getan, hätten nur
Befehle ausgeführt und hätten nie – eine
Formulierung, die sie häufig wählten –
irgendjemandem etwas zuleide getan.
Hier begegnen wir dem Ausmass der
Zerstörung von Menschen durch eine satanische Ideologie: absolute Unfähigkeit
zur Reue, zu einem Schuldbekenntnis.
Um so etwas zukünftig zu verhindern,
gibt es nur eine Lösung: Wehret den
Anfängen!
Wenn wir allerdings unsere heutige
westliche Welt betrachten, könnte uns
angst und bange werden. So ergab eine
BBC-Umfrage in 22 Ländern, dass der
jüdische Nationalstaat Israel genauso
8
Mitternachtsruf 05.2015
unbeliebt ist wie die kommunistische
Diktatur Nordkoreas. Einzig der Iran und
Pakistan kommen in der Umfrage noch
schlechter weg als Israel. Nach Meinung
der israelischen Tageszeitung Jerusalem
Post liege dies an der israelischen Aus­
senpolitik. Das stimmt aber nur zum
Teil. In Wirklichkeit macht sich heute
der alte Antisemitismus wieder breit. Die
Verteidigung des Palästinenserstaates ist
nur ein Vorwand für linke Giftspritzen
und antisemitische Medienarbeiter, um
ihrer Gottlosigkeit und ihrem Judenhass
freien Lauf zu lassen. Vor allem die tendenziöse Berichterstattung trägt dazu
bei, dass Juden in Europa wieder angegriffen werden. – Europa, dein Umgang
mit dem Nahostkonflikt kostet Juden in
deinen Ländern das Leben!
Jeffrey Herf hat in seinem Buch
Nazi Propaganda for the Arab World
nachgewiesen, dass es einen direkten
«Traditionstransfer» der deutschen
Nazi-Ideologie zum islamischen Fundamentalismus gibt. Hitlergrüsse sind
unter Israels islamischen Feinden gang
und gäbe, wie Bilder der Hisbollah
und Hamas belegen. Während Israel in
seiner Unabhängigkeitserklärung «allen
unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter
Nachbarschaft» bietet, propagiert die
Hamas-Charta in Artikel 7 unumwunden
die Vernichtung aller Juden in der Welt.
Manche Menschen meinen, Israel
würde die Araber einfach so sehr hassen,
wie die Juden in den arabischen Ländern
gehasst würden. Diese Annahme ist so
unbegründet wie die Lüge der Nationalsozialisten damals in Deutschland,
die befanden, dass die Juden Deutsche
genauso hassen würden wie die Nazis
die Juden. Israels Feinde wollen den
Judenstaat vernichten. Die Israelis wollen in Frieden leben. Ist es wirklich so
schwierig, in diesem Konflikt die richtige
Seite zu wählen?
Wenn manche im Westen heutzutage
den Holocaust umkehren und den Gazastreifen mit Auschwitz und die Israelis
mit den Nazis vergleichen, wenn sie vom
Holocaust der Söhne Ismaels sprechen,
dann ist dies eine schamlose Verkehrung
der Tatsachen. Wacht denn niemand auf
und bemerkt, dass die Palästinenser vom
Ausland (vor allem Iran) mit Waffen versorgt und finanziert werden, um für die
arabische Welt als Speerspitze zur Vernichtung des Judenstaats zu fungieren?
Israel wird angeklagt, den Gazastreifen
zu «belagern». Und was geschieht, wenn
Israel einfaches Baumaterial wie Zement
hineinlässt? Die Schmuggeltunnel nach
Ägypten und die vor Kurzem zerstörten
Terrortunnel in Richtung Israel haben die
nackte Wahrheit und den gigantischen
Missbrauch des «Baumaterials» gezeigt!
Wenn sich Leute, wie bereits geschehen, mit Plakaten vor Holocaust-Museen
aufstellen, auf denen zu lesen ist: «No
Holocaust in Palestine!», dann ist das
reiner Antisemitismus. Dabei ist es kein
Geheimnis, dass viele in der arabischen
Liga, inklusiv der in Israel lebenden
Araber (damit meine ich auch die Palästinenser), sofort bereit wären, den vor
70 Jahren geschehenen Holocaust fortzuführen – und wenn sie könnten, bis zum
letzten Juden! Die westliche Sympathie
mit den Machenschaften der Fatah und
Hamas stellt die einst westlichen Werte
wie «Recht» und «Freiheit» auf den Kopf
und offenbart einen gefährlichen Hang
zur Selbstzerstörung. Wie lange wird
die Verdrehung der Wahrheit noch gut
gehen? Der Präsident des EuropäischJüdischen Kongresses hat nicht übertrieben, als er sagte: «Ein erneuter Holocaust
PORTRÄT
Reinhold Federolf
Seit 1974 Mitternachtsruf-Mitarbeiter in Porto Alegre, Brasilien. Aus einem süddeutschen «vergammelten
Hippie», wie er selbst sagt, ist durch
das Eingreifen Gottes «eine bunte Mischung aus Grafiker, Missionar und
Vortragsredner» entstanden, der seit
1982 auch immer wieder in ganz Brasilien als Prediger unterwegs ist. Sein
Motto: «Wir sind Schuldner und arbeiten aus Liebe und Dankbarkeit, weil
Jesus uns gerettet hat!»
Prophetie-Konferenz
in Zavelstein
ist durchaus greifbar und nicht nur ein
schlechter Albtraum.»
Das Naziregime versprach «Heil»
ohne Jesus, ohne das Kreuz, ohne
echten Bibelglauben, ohne Busse und
Bekehrung. Es wollte aus eigener Kraft
das Friedensreich auf Erden schaffen und
zurück ins Paradies. Es scheiterte kläglich, mit bis heute verheerenden Folgen
für viele Menschen in der ganzen Welt.
Ist es heute so anders? Wer ohne Gott das
Paradies zurückgewinnen möchte, wird
– symbolisch gesprochen – unweigerlich
in den flammenden Sog der kreisenden
Schwerter der Cherubim geraten, die
einst das erste Paradies bewachten (1.Mo
3,24).
Das Wort Gottes warnt uns eindringlich vor dem kommenden Antichristen
der Endzeit, der zweifellos das Paradies
versprechen wird (2.Thess 2; Offb 13).
Die Bibel kündigt einen grossen Abfall
an, zeigt aber, dass diejenigen, die von
ganzem Herzen die Liebe zur Wahrheit
angenommen haben, nicht verführt werden (2.Thess 2,10). Die Hoffnung derer,
die jetzt an den Herrn Jesus glauben, ist,
dass Jesus Christus sie zu sich entrückt,
bevor der Antichrist die ganze Welt
verführt und die flammenden Schwerter
der Cherubim wie nie zuvor zu kreisen
anfangen. Und dann wird Gott selbst
Seine Ankunft in Jesus Christus und
Sein Paradies auf Erden, das echte Tausendjährige Reich, vorbereiten und Israel
erlösen. – Maranatha! Ja, komme bald,
Herr Jesus.
R EINHOLD FEDEROLF
Lesen Sie mehr über Gottes Endzeitplan
mit Israel und der Welt in
Prophetie im neuen
Jahrtausend, von
John F. Walvoord,
Bestell-Nr. 187810.
FREITAG, 10.07. BIS SONNTAG, 12.07.2015
MIT
Nathanael Winkler UND Jurek Schulz
THEMA
Israel in der
Endzeit
PROGRAMM
> Fr. 10.07. 20.00 Uhr
> Sa. 11.07. 17.00 Uhr
> Sa. 11.07. 09.00 Uhr
> Sa. 11.07. 20.00 Uhr
> Sa. 11.07. 10.30 Uhr
> So. 12.07. 09.00 Uhr
> Sa. 11.07. 15.30 Uhr
> So. 12.07. 10.30 Uhr
Nathanael Winkler
Jurek Schulz
Nathanael Winkler
Jurek Schulz
Nathanael Winkler
Jurek Schulz
Nathanael Winkler
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ORT
> Bibel- und Erholungsheim
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Auch Tagesgäste sind herzlich
willkommen!
Mitternachtsruf 05.2015
9
TITEL
INTERVIE W
«Im Judentum b­ esteht
keine klare oder
­einheitliche Messiasvorstellung»
Fredi Winkler, Beth-Shalom-Reiseleiter
und Hotelier in Israel, äussert sich zur
Wahrnehmung des Holocausts und Antisemitismus in Israel. Ein Gespräch.
Diesen Mai vor 70 Jahren kapitulierte
Nazi-Deutschland. Wie erinnert man sich
in Israel an den Zweiten Weltkrieg, insbesondere an den Holocaust?
Einem Volk, das noch heute an Pessach
der Befreiung aus Äg ypten und an
Purim der Befreiung aus der Hand des
Judenhassers Haman gedenkt, wird
das Ungeheuerliche der Nazizeit in
ewiger Erinnerung bleiben. Natürlich
haben die vergangenen 70 Jahre dazu
beigetragen, das Geschehene mit etwas
Abstand zu betrachten. Doch es gibt
noch Zeitzeugen, die das Schreckliche
als Kinder und Jugendliche miterlebt
haben und davon erzählen können. So
wird das Unglaubliche immer wieder
neu und lebendig in Erinnerung gerufen,
und es wird für immer ein schrecklicher
Teil oder der schrecklichste Teil der
jüdischen Geschichte bleiben. In den
Schulen wird es als Pflicht angesehen,
jährlich über das damals Geschehene
zu unterrichten und der Katastrophe zu
gedenken. Ausserdem finden natürlich
die alljährlichen staatlichen Gedächtnisfeiern in Yad Vashem statt, der offiziellen
Holocaust-Gedenkstätte beim Herzlberg
in Jerusalem. Sie werden dieses Jahr,
aus Anlass der «Siebzig Jahre danach»,
bestimmt aussergewöhnlich werden.
10 Mitternachtsruf 05.2015
Im Westen nimmt der Antisemitismus zu.
Wird dieser Umstand in Israel registriert?
Fürchten gar manche schon einen zweiten Holocaust?
Die Zunahme des Antisemitismus wird
in Israel zweifellos mit Besorgnis verfolgt. Das gilt besonders im Hinblick auf
Europa, spezifisch Frankreich. Man ist
sich jedoch bewusst, dass der Antisemitismus heute andere Ursachen hat als
zu Hitlers Zeiten, und dass der extreme
Islam, der sich gegen Israel und seine
Politik aufmacht, der Hauptgrund ist.
Hitler, obgleich er das biblische Christentum verachtete, hat christliche
Phrasen benutzt, um seinen Judenhass
zu rechtfertigen. Bringt die israelische
Gesellschaft den wachsenden Antisemitismus mit dem christlichen Glauben in
Verbindung oder macht sie da eine Unterscheidung?
In den siebzig Jahren seit Hitler hat sich
in der jüdischen Gesellschaft vieles verändert. Nach dem Holocaust erschienen
unzählige Bücher, die sich mit der Ursache des Antisemitismus und dem Aufstieg der Nazis auseinandersetzten. Immer wieder wird darin das Christentum
– und sogar das Neue Testament – für
das Geschehen verantwortlich gemacht.
Noch vor vierzig Jahren konnte man in
Israel in Artikeln oft lesen, dass zwischen
dem Islam und dem Judentum eigentlich
kein grosser Unterschied bestünde und
das Verhältnis relativ gut sei, während
zwischen Judentum und Christentum
ein grosser Unterschied bestehe und das
Verhältnis äusserst problematisch sei.
Inzwischen hat sich diesbezüglich vieles
geändert. Mittlerweile mussten die Juden
feststellen, dass der fundamentalistische
Islam zu ihrem schlimmsten Feind geworden ist und dass demgegenüber die
Christen, und vor allem die, die an die
einfache Wahrheit der Bibel glauben, die
besten Verbündeten Israels sind.
Einige sprechen von einem messianischen Erwachen in Israel. Kannst du das
aus eigener Beobachtung bestätigen?
Dies kann man sicher nicht so sagen.
Ausserdem ist es nötig zu differenzieren,
wenn man von «messianisch» spricht. Im
Judentum gibt es verschiedene sogenannte «messianische» Bewegungen. Zum
Beispiel die Lubawitscher. Das sind die
Anhänger von Rabbi Menachem Schneerson, der vor zwanzig Jahren gestorben ist
und von ihnen als der Messias angesehen
wird. Dasselbe geschieht immer mehr
mit Rabbi Nachman von Breslav, der
schon vor zweihundert Jahren gestorben
ist und von seinen Anhängern zunehmend wie der Messias verehrt wird.
Dann gibt es in Israel auch so etwas
wie einen politischen Messianismus mit
verschiedenen Schattierungen. Meistens
wird in dieser Erlösungshoffnung kein
persönlicher Messias erwartet. Generell
PORTRÄT
Fredi Winkler
Vater von drei Söhnen und sechs
Töchtern, die alle verheiratet sind und
dem Herrn Jesus nachfolgen, und
Grossvater von inzwischen 22 Enkeln.
Seit 1969 gehört er dem Missionswerk Mitternachtsruf an. 1990 bis
1992 machte er eine Ausbildung zum
diplomierten Reiseleiter in Israel. Zusammen mit seiner Frau Beate leitet
er das Hotel Beth-Shalom in Haifa. Er
kann heute auf eine mehr als 40-jährige, reiche Erfahrung in Israel zurückblicken.
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Herzliche Gemeinschaft
Pfingsten in Israel
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>>> mit gemeinsamem Kongress in Jerusalem <<<
21.5 - 2.6.15
25.5 - 4.6.15
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mit SAMUEL RINDLISBACHER
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Garantiert Sonnenschein
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mit FREDI WINKLER
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Anmeldung
Infos
Schweiz:
Ringwiesenstrasse 12a
CH 8600 Dübendorf
Tel. 0041 (0)44 952 14 18
Fax 0041 (0)44 952 14 19
Deutschland:
Kaltenbrunnenstrasse 7
DE 79807 Lottstetten
Tel. 0049 (0)7745 8001
Fax 0049 (0)7745 201
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.mnr.ch
www.beth-shalom.co.il
Mitternachtsruf 05.2015 11
TITEL
Im Allgemeinen kann man sagen, dass
die israelische Gesellschaft sehr pluralistisch geworden ist. Deswegen sind
auch die verschiedenen christlichen
Gemeinschaften ein akzeptierter Teil
der israelischen Gesellschaft. Problematisch kann es aber werden, wenn man
versucht, Juden zu missionieren.
«DIE ZUNAHME DES
ANTISEMITISMUS
WIRD IN ISRAEL
ZWEIFELLOS
MIT BESORGNIS
VERFOLGT. DAS
GILT BESONDERS
IM HINBLICK AUF
EUROPA»
Bild: Anti-Israel-Demo in Berlin
kann man sagen, dass im Judentum keine
klare oder einheitliche Messiasvorstellung besteht.
Wenn es nun um die Juden geht, die
an Jesus als den Messias glauben, so
sind sie prozentual auf die Bevölkerung
gesehen nur ein verschwindend kleiner
Teil ohne nennenswerten Einfluss auf
die Gesellschaft. Doch dazu muss man
sagen, dass es auch damals, als Jesus auf
Erden wirkte, nur eine kleine Schar war.
Trotzdem wurde durch sie letztlich die
ganze Welt mit der Botschaft von Jesus
erfüllt.
Wie ist das politische Klima für Christen
in Israel – ob nun arabisch, ausländisch
oder jüdisch-messianisch?
12 Mitternachtsruf 05.2015
Wie sieht die nahe politische und gesellschaftliche Zukunft des Staates Israel
deiner Einschätzung nach aus?
Dies vorauszusagen, ist nicht leicht. Man
muss jedoch, allgemein gesehen, davon
ausgehen, dass sich im Volk immer mehr
zwei Lager bilden: auf der einen Seite
das national-religiöse Lager und auf der
anderen Seite das liberal-säkulare Lager.
Dann gibt es noch eine dritte Gruppe,
nämlich die etwa zwanzig Prozent der
israelischen Bevölkerung, die nicht jüdisch, sondern arabisch sind. In Israel
ist es so, dass letztendlich alles davon
abhängen wird, wie sich die Sicherheitslage entwickelt. Bei kriegerischer
Bedrohung war es einerseits immer so,
dass sich das Volk hinter das nationale
Lager stellte. Andererseits hat das Volk
genug von Krieg und möchte sich den
dringenden alltäglichen gesellschaftlichen und sozialen Problemen zuwenden.
Das heisst, alles hängt davon ab, wie
sich die Sicherheitslage im Nahen Osten
entwickeln wird.
Wenn die Zweistaaten-Lösung tatsächlich
umgesetzt wird, steht dies dann im Widerspruch zur biblischen Prophetie?
Ich meine nicht. Es gibt solche, die
denken, dass jetzt, in unserer Zeit, alle
biblischen Verheissungen für Israel ihre
Erfüllung finden müssten. Die Bibel sagt
jedoch, dass die volle Erfüllung erst mit
dem Wiederkommen Jesu Christi und der
Aufrichtung Seines Tausendjährigen Reiches kommen wird. Überdies spricht Joel
4,2 von der Teilung des Landes durch die
Nationen. Einiges, was dort im Kontext
steht, passt nicht für unsere Zeit, wenngleich das Kapitel von Endzeitereignissen
spricht. Dies muss kein Widerspruch
sein. Die Propheten haben zwar ihre eigene Zeit angesprochen, darüber hinaus
jedoch auf das Ende hingewiesen, wenn
Gott endgültig abrechnen und Gericht
halten wird. Aufgrund von Joel 4,2
kann man die Teilung des Landes durch
die Nationen sogar als etwas sehen, das
geradezu geschehen muss.
Seit 60 Jahren verkündigen wir «Jesus
kommt bald!» Wie reif ist Israel für Seine
Wiederkunft?
Die biblische Prophetie setzt voraus,
dass das jüdische Volk zum Teil in sein
Land zurückgekehrt sein muss, wenn der
Messias in Herrlichkeit wiederkommt.
Gottes Wort redet ja von einer weiteren
Sammlung, und zwar am Beginn des
Tausendjährigen Reiches. Dann wird das
ganze Volk zurückkehren. Wir haben
jedoch bereits einen jüdischen Staat
und Jerusalem ist dessen Hauptstadt.
In diesem Sinne ist Israel «reif» für das
Wiederkommen des Herrn. Gleichwohl
meine ich, dass aufgrund von Aussagen
in Hesekiel 38 vorher noch eine politische Friedensregelung zustande kommen
muss.
Was wünschst du dir für Israel, wenn du
an die Rückkehr unseres Herrn denkst?
Dass das geschehen möge, was Maleachi, der letzte Prophet des Alten
Testaments, im letzten Vers sagte und
was der Engel Gabriel zu Zacharias, dem
Vater von Johannes dem Täufer, über den
zukünftigen Auftrag von Johannes sagte
(Lk 1,17): Dass Israel zu einem zugerüsteten und zubereiteten Volk werden
möchte, das bereit ist, dem kommenden
Herrn zu begegnen.
Lesen Sie über Gottes zielgerichtetes Handeln
an Israel in Messianisches Licht
im Dunkel Israels,
von Norbert Lieth,
Bestell-Nr. 187420.
Mitternachtsruf
unterwegs zu Ihnen …
mit
Erich und Sonja Maag
Thema:
Prophetische Perspektiven
Di. 02.06.2015, 19.30 Uhr
Mi. 10.06.2015, 19.30 Uhr
55566 Bad Sobernheim
57072 Siegen
Mi. 03.06.2015, 19.30 Uhr
Do. 11.06.2015, 19.30 Uhr
36251 Bad Hersfeld
42285 Wuppertal (Barmen)
Do. 04.06.2015, 19.30 Uhr
Fr. 12.06.2015, 19.30 Uhr
70599 Stuttgart-Plieningen
34117 Kassel
Fr. 05.06.2015, 19.30 Uhr
Sa. 13.06.2015, 15.00 Uhr
76133 Karlsruhe
30177 Hannover
Evangelisch Freie Gemeinde,
Soonwaldstrasse 50
Kongresszentrum, Siegerlandhalle,
Eintrachtsaal, Koblenzer Strasse
Johann-Sebastian-Bach-Haus,
Nachtigallenstrasse 7
CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe,
Bundeshöhe 7
Württembergischer Christusbund Plieningen
Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77
Sa. 06.06.2015, 17.00 Uhr
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche
Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2
So. 14.06.2015, 16.00 Uhr
72250 Freudenstadt
Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz
So. 07.06.2015, 15.00 Uhr
Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2,
Münchener Strasse 21
99089 Erfurt
Mo. 08.06.2015, 19.30 Uhr
Di. 16.06.2015, 19.30 Uhr
73312 Geislingen an der Steige
80637 München
Mehrgenerationenhaus (Samariterstift),
Schubartsaal, Schillerstrasse 4
Denn ihr sollt meinen Namen auf
die Israeliten legen, dass ich sie
segne.
Herr, unser Gott, es herrschen wohl
andere Herren über uns als du, aber
wir gedenken doch allein deiner und
deines Namens. – Wir sind geworden wie solche, über die du niemals
herrschtest, wie Leute, über die dein
Name nie genannt wurde.
Alle Völker auf Erden werden sehen,
dass über dir der Name des Herrn
genannt ist, und werden sich vor dir
fürchten. – Der Herr verstösst sein
Volk nicht um seines grossen Namens
willen; denn es hat dem Herrn gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.
Ach Herr, höre! Ach Herr, sei gnädig!
Ach Herr, merk auf! Tu es und säume
nicht – um deinetwillen, mein Gott!
Denn deine Stadt und dein Volk ist
nach deinem Namen genannt. – Hilf
du uns, Gott, unser Helfer, um deines
Namens Ehre willen! Errette uns und
vergib uns unsere Sünden um deines
Namens willen! Warum lässt du die
Heiden sagen: «Wo ist nun ihr Gott?»
– Der Name des Herrn ist eine feste
Burg; der Gerechte läuft dorthin und
wird beschirmt.
08280 Aue/Sachsen
4.Mo 6,27; Jes 26,13; 63,19; 5.Mo
28,10; 1.Sam 12,22; Dan 9,19; Ps 79,910; Spr 18,10. Aus dem Andachtsbuch
Licht für den Tag, Bestell-Nr. 310050.
Mo. 15.06.2015, 19.30 Uhr
90478 Nürnberg
Ach Herr, sei
­gnädig!
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
Innere Mission München,
Landshuter Allee 40
Di. 09.06.2015, 19.30 Uhr
68169 Mannheim
Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6
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Wir freuen uns auf Sie
Mitternachtsruf 05.2015 13
AUFGEGRIFFEN
Die zweifache
Herrlichkeit des
Herrn
In Verbindung mit dem Tempel Salomos
wird die Herrlichkeit Gottes zweimal
erwähnt: einmal ohne und einmal mit
Feuer vom Himmel (2.Chr 5,13-14; 7,12). Ein Vergleich bietet sich an: Zum ersten Kommen Jesu auf diese Erde heisst
es: «Wir sahen seine Herrlichkeit …» (Joh
1,14). Er ist gekommen, um Gnade zu
bringen, nicht das Feuer des Gerichts
(Joh 12,47; vgl. Lk 9,54-55). Doch wenn
Er das zweite Mal «mit grosser Kraft und
Herrlichkeit» kommen wird (Mt 24,30),
wird auch das Feuer des Gerichts vom
Himmel fallen (Offb 6 bis 19).
Neues Buch über die Apostelgeschichte
N
ach einer längeren Vorbereitungszeit
konnte der Mitternachtsruf USA ein
neues Buch herausbringen: The Sure
Foundation of the Church (Das sichere
Fundament der Gemeinde) von Arno
Froese. Das englischsprachige, 544-seitige Buch ist eine gründliche Vers-für-
Vers-Auslegung der Apostelgeschichte
(erhältlich über midnightcall.com). Der
Titel bezieht sich auf das unwiederholbare historische Ereignis der Gemeindegründung in Jerusalem. Das Fundament
sind die Apostel und Propheten, Jesus
Christus ist der Eckstein.
arf
Seltsame Israelkritik
I
n einem Kommentar auf spiegel.
de setzt sich Georg Dietz mit dem
zunehmenden A ntisemitismus in
Deutschland auseinander, der auch
unter dem Deck mantel der sogenannten Israelkritik zutage tritt. Er
verweist unter anderem auf einen
Brandanschlag auf eine Synagoge, der
als «Israelkritik» bezeichnet wurde
nol
und wegen der «die Täter nur zu Bewährungsstrafen verurteilt» wurden.
«Es gebe keine Anhaltspunkte für eine
antisemitische Tat, sagte der Richter.»
Dietz fragt: «Und können in Zukunft
auch Rechtsradikale, die eine Moschee
anzünden, sagen, sie wollten nur gegen
die Menschenrechtsverletzungen in
Saudi-Arabien demonstrieren?» mnr
Jüdische Leben weniger wert
I
m Februar verurteilte der UN-Weltsicherheitsrat «in schärfster Form»,
dass ein spanischer Blauhelmsoldat beim
israelischen Beschuss einer HisbollahStellung im Südlibanon ums Leben
kam. Zuvor hatte die Terrormiliz jedoch
zwei israelische Soldaten getötet. Das
interessierte die UNO nicht. «Offenbar
glaubt der Weltsicherheitsrat, dass manche Leben mehr Wert seien als andere»,
sagte der israelische UN-Botschafter Ron
Prosor.
mnr
Nazis halfen Israels Feinden
Aggressionen
sind gesundheits­
gefährdend
Laut einer Studie der Universität von
Pennsylvania gebe es «signifikanten
Zusammenhang» zwischen «Aggressionen und Beschimpfungen auf Twitter»
und, wie shortnews.de berichtet, «einem
erhöhten Sterberisiko durch Herzkrankheiten».
mnr
14 Mitternachtsruf 05.2015
In der Reportage «Der geheime Auftrag der
Nazis im Nahen Osten» auf welt.de beschreibt
Géraldine Schwarz, wie Ägypten und Syrien
nach dem Zweiten Weltkrieg «NS-Männer und
Kriegsverbrecher» anheuerten, «um eine Armee für den Kampf gegen Israel aufzubauen».
Die deutsche Bundesregierung unter Konrad
Adenauer wusste davon und blieb tatenlos,
denn sie war «sehr interessiert an Kontakten
zur Militärberatergruppe», wie die Historikerin
Becker sagt, «weil man sich davon erhoffte,
dass dadurch lukrative wirtschaftliche Aufträge
an deutsche Firmen vergeben würden». mnr
PlaymobilLuther für die
­Kinderzimmer
A
nlässlich des Luther-Jahres
2017 (500 Jahre nach «Thesen-Anschlag») hat Playmobil eine
Luther-Figur mit Schreibfeder und
Bibel in der Hand herausgebracht.
Die 34.000 Luther-Männchen
erschienen an einem Freitag im
Februar und waren am Montag
darauf bereits vergriffen. Playmobil hat nun 50.000 weitere kleine
Plastik-Luther hergestellt. mnr
Hollywood arbeitet an neuem Ben-Hur-Film
L
ew Wallaces (1827–1905) Ben Hur
ist ein amerikanischer Roman über
einen jüdischen Prinzen, der zur Zeit
Jesu zum christlichen Glauben findet.
Berühmt geworden ist die Verfilmung
mit Charlton Heston in der Hauptrolle
(1959). Jetzt soll die Geschichte neu
verfilmt werden. In der Pressemeldung
wird betont, dass der Film «zum Herzen
von Lew Wallaces epischem Roman» zurückkehren wolle und kein «remake» des
vorherigen Films sei. Wenn das wirklich
stimmt, müsste der Film sehr christozentrisch werden. Es ist zu befürchten, dass
Hollywood mit «Herz» etwas anderes
meint …
rem
Verbrechensbekämpfung vor der Tat?
S
teven Spielbergs Science-Fiction-Film
Minority Report beschreibt eine
Welt, in der Verbrecher vor ihrer Tat
verhaftet werden. Die TV-Serie Person of
Interest geht in eine ähnliche Richtung
und handelt von einem Supercomputer,
der alle Daten im Internet sammelt und
geplante Gewalttaten im Voraus errechnet. Laut n-tv.de-Artikel «Das ‹schmutzi-
«Du Christ»
Schimpfwort an
Grundschule
Im deutschen Neu-Ulm, wo viele
radikale Moslems leben, musste
die Polizei in einer Grundschule
ermitteln. Mehrere noch strafunmündige Schüler sollen dort «Du
Christ» oder «Jude» als Schimpfworte benutzt haben und mit
«islamistischen Äusserungen»
aufgefallen sein.
mnr
ge Geheimnis› der Polizei» wünscht sich
die deutsche Polizei «ein Softwaremonstrum, das vom Stromverbrauch über die
Einkommensverhältnisse alles erfasst
und bewertet», um Verbrecher schneller
und vor der Tat dingfest zu machen. Es
gibt bereits, so scheint es, konkrete Pläne
und Möglichkeiten.
mnr
Islamischer Staat so
weltlich wie der Westen?
D
er französische Journalist Nicolas Henin
war zehn Monate lang Gefangener der
islamischen Terrormiliz IS. Er wurde von
Frankreich freigekauft und erzählte der BBC
von seiner Zeit als IS-Geisel. So beobachtete
Henin, dass die «Dschihadisten wenig mit
den lokalen arabischen und muslimischen
Kulturen zu tun haben. Sie sprechen unsere
Sprache, sie schauen die gleichen Filme, die
wir schauen. Sie spielen die gleichen Videospiele, die unsere Kinder spielen.»
mnr
Akademische
­Freiheit in den
USA in Gefahr
Das Institut für Islamfragen der Evangelischen Allianz in Deutschland berichtet,
wie muslimische Studenten in den USA
an verschiedensten Universitäten «durch
Niederbrüllen oder Drohungen Hörsaalvorträge oder freie Diskussionen» verhindern und vorzeitig beenden. Laut der
US-Kriminologin Dr. Anat Berko sei es
«furchteinflössend, mitzuerleben, wie die
akademische Freiheit in einer so grossen
Demokratie wie der USA von Studenten
ausgehebelt würde und die Universitäten die Störenfriede offenbar aus Angst
gewähren liessen».
mnr
Bundesverfassungs­
gericht gegen
Christentum
Das deutsche Bundesverfassungsgericht
in Karlsruhe hat in einem Urteil das
allgemeine Kopftuchverbot im Schuldienst abgeschwächt. Damit verbunden
kritisierten die Richter «scharf», dass
vier Bundesländer in ihren Schulgesetzen das Christentum vorziehen würden.
Dietmar Hipp berichtet auf spiegel.de:
«Dabei formulierten die Verfassungsrichter, stellenweise fast schon krampfhaft,
so, dass die entsprechenden Passagen
nicht nur auf das muslimische Kopftuch,
sondern auf alle religiösen Symbole –
also etwa ein christliches Kreuz, einen
Jesus-Christus-Fisch oder eine jüdische
Kippa Anwendung finden.»
mnr
Unsere Gesellschaft zieht Egoisten auf
E
in niederländisch-amerikanisches
Forscherteam unter der Leitung von
Eddie Brummelman von der Universität
Amsterdam hat herausgefunden, was die
Bibel schon lange sagt. Wer seinen Kindern eintrichtert, sie seien etwas ganz
Besonderes, zieht kleine Egoisten heran,
die sich anderen überlegen fühlen und
letztendlich der Gesellschaft schaden
können. Auch zu viel Wohlstand könne
kontraproduktiv sein. mnr
Mitternachtsruf 05.2015 15
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19:30
10:00
10:00
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23
MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23
Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Markus Kirche, Waldstrasse 85
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Evangelisch Freie Gemeinde, Soonwaldstrasse 50
Johann-Sebastian-Bach-Haus, Nachtigallenstrasse 7
Café Hope, Ludwigstrasse 42
Württembergischer Christusbund Plieningen, Halfgarten 6
Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
DE 34117 Kassel
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 71065 Sindelfingen
DE 71065 Sindelfingen
NL 3941 KA Doorn
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 65187 Wiesbaden
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 8192 Glattfelden
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 55566 Bad Sobernheim
DE 36251 Bad Hersfeld
DE 35390 Giessen
DE 70599 Stuttgart-Plieningen
DE 76133 Karlsruhe
CH 8600 Dübendorf
Johannes Vogel (WOBI)
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Elia Morise
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
René Malgo
Nathanael Winkler
Norbert Lieth
Peter Blaser
Andreas Graber
Elia Morise
Samuel Rindlisbacher
René Malgo
Norbert Lieth
Helge Stadelmann
Norbert Lieth
Nathanael Winkler
Marcel Malgo
Helmut Fürst
Thomas Lieth
Marcel Malgo
Termine vom 01.05. bis 30.06.2015
CH 3011 Bern
Mitternachtsruf
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auf live.mnr.ch
06.06.
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10:00
10:00
17:00
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21
Markus Kirche, Waldstrasse 85
Mehrgenerationenhaus (Samariterstift), Schubartsaal, Schillerstrasse 4
Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6
Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Eintrachtsaal, Koblenzer Strasse
CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7
CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21
Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2
Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2
FeG Limburg, Zeppelinstrasse 12
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2
Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Strasse 18
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
Innere Mission München, Landshuter Allee 40
Paulus Kapelle EMK, Klosestrasse 10
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9
Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 90478 Nürnberg
DE 65187 Wiesbaden
DE 73312 Geislingen an der Steige
DE 68169 Mannheim
DE 57072 Siegen
DE 42285 Wuppertal (Barmen)
DE 34117 Kassel
DE 30177 Hannover
DE 56068 Koblenz
DE 65549 Limburg an der Lahn
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
DE 08280 Aue/Sachsen
DE 77694 Kehl am Rhein
DE 99089 Erfurt
DE 80637 München
CH 3600 Thun
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8192 Glattfelden
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8192 Glattfelden
DE 79618 Rheinfelden
Fredy Peter
René Malgo
Fredy Peter
Erich Maag
Nathanael Winkler
René Malgo
Norbert Lieth
Thomas Lieth
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Samuel Rindlisbacher
Erich und Sonja Maag
Samuel Rindlisbacher
Norbert Lieth
Elia Morise
Elia Morise
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Erich und Sonja Maag
Elia Morise
Erich und Sonja Maag
Nathanael Winkler
Marcel Malgo
Erich und Sonja Maag
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mnr.ch/agenda.php
Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz
DE 72250 Freudenstadt
BLICKFELD
HIMMELFAHRT
Was bleibt, ist die Freude
Was hat die Himmelfahrt des Herrn Jesus
mit unserer Freude zu tun? Warum konnten sich die Jünger überhaupt freuen und
Mut gewinnen, als ihr Herr sie verliess?
Eine seelsorgerliche Darlegung.
V
or fast 2.000 Jahren nahm der auferstandene Herr Jesus Seine Jünger
als Zeugen Seiner Himmelfahrt mit
auf den Ölberg und fuhr vor ihren Augen
in den Himmel auf (Apg 1,9) – so wie
Er es zuvor auch angekündigt hatte (Joh
6,62). Dieses Ereignis war für die Jünger
zweifellos überwältigend, einmalig und
mit nichts zu vergleichen. Man muss sich
das nur einmal vorstellen: Kurze Zeit vorher hatte der Herr Jesus am Kreuz gelitten und war dort elendig verstorben. Und
jetzt, 40 Tage nach Seiner Auferstehung
und nach vielen intensiven Gesprächen,
verabschiedete Er sich von Seinen Jüngern und stieg vor ihren Augen empor
in den Himmel. Und damit nicht genug:
Als Nächstes kamen auch noch Engel und
versprachen Seine Rückkehr (Apg 1,11),
nämlich die sichtbare Wiederkunft des
Herrn Jesus in Kraft und Herrlichkeit,
18 Mitternachtsruf 05.2015
so wie diese unter anderem schon vom
Propheten Sacharja angekündigt worden
war: «Und seine Füsse werden an jenem
Tag auf dem Ölberg stehen» (Sach 14,4).
– Welch ein Trost war mit diesen Worten
verbunden, die Gewissheit, dass der Herr
aller Herren und König aller Könige wiederkommen würde und die Jünger Ihn
wiedersehen würden!
Das alles, was sich mit der Himmelfahrt vor den Augen der Jünger ereignete,
erfüllte sie mit grosser Freude – im Gegensatz zu Jesu Verhaftung im Garten
Gethsemane, als sie in Panik verfielen
und sich anschliessend vor Furcht verbarrikadierten. Wie war das möglich?
Wie kam es zu diesem Sinneswandel?
Ihr Herr und Meister war ja nun definitiv
weg und die Römer und Priester, die ihnen feindlich gesinnt waren, waren noch
da. Doch da kam keine Frage, keine Bitte
und auch keine Klage, wie Jesus Seinen
Jüngern prophezeit hatte: «An jenem
Tag werdet ihr mich nichts fragen» (Joh
16,23). Aber auch wenn die Jünger nicht
um den Verbleib ihres Herrn ringen,
sondern sich scheinbar willenlos ihrem
Schicksal ergeben, so hätte ich wenigstens erwartet, dass die Bibel berichtet:
«Und sie kehrten nach Jerusalem zurück
mit grosser Sorge, betrübt, ungewiss und
voller Traurigkeit.» Stattdessen heisst
es: «Und sie … kehrten nach Jerusalem
zurück mit grosser Freude; und sie waren allezeit im Tempel und priesen und
lobten Gott. Amen» (Lk 24,52-53).
Ihre Freude blieb, und zwar bis zur
Steinigung, bis zur Enthauptung, bis
zur Kreuzigung, bis zum Tod … Warum? Weil sich diese Freude nun auf ein
unerschütterliches Fundament stützte,
nämlich auf das untrügliche Wort Gottes,
die Tatsache der Auferstehung und auf
alles, was der Herr Jesus Seine Jünger
gelehrt und ihnen offenbart hatte, zum
Beispiel in Bezug auf Seine Wiederkunft
und die unverrückbare Verheissung des
ewigen Lebens in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott dem Vater und Gott dem
Sohn. Ja, die Jünger glaubten nun, und
zwar in der Kraft des Heiligen Geistes,
der später über sie ausgegossen wurde
(Apg 2). Die Freude ist eine Frucht des
Geistes (Gal 5,22). Das heisst, ihre Freu-
de war letztendlich von Gott gegeben.
Die Himmelfahrt zeigte den Jüngern und
zeigt uns, dass Jesus Christus Seinen
Auftrag erfüllt hat und nun zur Rechten
Gottes sitzt, um sich für Seine Erlösten
beim himmlischen Vater zu verwenden
(Hebr 10,12; 9,24; Röm 8,34). Er ist den
Seinen als Vorläufer in die Herrlichkeit
vorausgegangen, was demonstriert,
dass die an Ihn Gläubigen Ihm dorthin
nachfolgen werden (Hebr 6,20). – Was
bleibt, ist die Freude. Die Freude über
die Gewissheit, dass Gott eines Tages
alle unsere Tränen abwischen wird (Offb
21,4). Die Freude über die Wahrheit, dass
wir einen Tröster haben, auf den wir alle
unsere Sorgen werfen dürfen.
Petrus sprach später davon, dass der
Herr Jesus mit der Himmelfahrt die
Macht übernommen und sich alles unterworfen hat (1.Petr 3,22). Ist das nicht
gewaltig? Wir leben zwar noch im Hier
und Jetzt, aber der Sieg ist bereits unser,
weil wir dem Herrn Jesus gehören, dem
alles unterworfen ist. Und diese Tatsache
liess die Jünger des Herrn frohlocken, als
sie Ihn gen Himmel auffahren sahen.
Welch eine Freude! Und diese Freude
begleitet die Kinder Gottes bis in die
Zukunft hinein, ja, bis wir selbst bei
unserem Herrn und Heiland sein dürfen,
ganz nach den Worten des Herrn Jesus:
«Damit auch ihr seid, wo ich bin» (Joh
14,3).
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von der wahren Freude!
THOMAS LIETH
Was bleibt, ist die Freude
Was hat die Himmelfahrt des Herrn Jesus mit der
Freude zu tun? Anhand von Lukas 24 und diverser
Verheissungen im Neuen Testament legt Thomas
Lieth eindrücklich das historische Ereignis der Himmelfahrt und ihre besondere Bedeutung für uns
heute dar.
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Mitternachtsruf 05.2015 19
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GEISTESWIRKUNG
Wie wir den Geist
dämpfen
Wir sollten es vermeiden, aber leider ist
es möglich: Gläubige können das Wirken
des Heiligen Geistes, mit dem sie versiegelt sind, auslöschen. Wie kann es soweit
kommen? Eine Erklärung.
P
aulus forderte die Thessalonicher
auf: «Den Geist dämpft nicht!»
(1.Thess 5,19). Andere Übersetzungen sprechen von «auslöschen» oder
«unterdrücken». Eine Parallele finden
wir in Epheser 4,30: «Betrübt nicht
den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr
20 Mitternachtsruf 05.2015
versiegelt worden seid für den Tag der
Erlösung!»
Erlöste Kinder Gottes sind mit dem
Heiligen Geist versiegelt (2.Kor 1,22; Eph
1,13-14; 4,30). Sie können Ihn deshalb
nicht verlieren. Sie können Sein Wirken
aber sehr wohl unterdrücken. Wenn
wir den Kontext von Paulus’ Befehl betrachten, ist dies in mindestens zweierlei
Hinsicht möglich:
Erstens: Wir können den Geist in uns
dämpfen, wenn wir die empfangenen
Gnadengaben nicht entfalten lassen.
Darum heisst es anschliessend: «Die
Weissagung verachtet nicht!» (1.Thess
5,20). Weissagung bedeutet im biblischen Kontext, dass Gottes Wort klar
und in «prophetischer» Autorität weitergegeben wird. Es geht also nicht um
neue, dem offenbarten Wort widersprechende Eingebungen oder irgendwelche
Erleuchtungen über den Zustand anderer
Menschen (d.h. Wahrsagerei).
Wir müssen in diesem Zusammenhang
auch eingestehen, dass einige Gnadengaben seit der Zeit der Apostel aufgehört
haben (1.Kor 13,8; vgl. Eph 2,20), wie
Augustinus vier Jahrhunderte nach Paulus
feststellte: «In den ersten Zeiten würde
der Heilige Geist auf die Gläubigen kommen und sie würden in Sprachen reden,
die sie nicht gelernt hatten, wie der Geist
es ihnen eingab. Dies war ein Zeichen,
geeignet für die Zeit. Es war passend,
dass der Heilige Geist in allen Sprachen
angekündigt wurde, weil das Evangelium Gottes mittels dieser Sprachen über
die ganze Erde verbreitet werden sollte.
Das Zeichen wurde gegeben und verging
dann.» – Gewisse Gaben können wir
nicht zurückerzwingen. – Aber die Gnadengaben, die der Heilige Geist heute
innerhalb der Gemeinden frei verteilt,
sind sehr wichtig. Sie sollten erkannt und
gefördert werden und niemand sollte sie
unterdrücken. Dort, wo die Gnadengaben
des Heiligen Geistes Raum gewinnen, dort
gewinnt Er selbst Raum. Denn der Heilige
Geist wirkt nur, wo Ihm Raum gegeben
wird. An jenen Orten entstehen lebendige
Gemeinden, in denen das lebendige Wasser des Geistes in Strömen fliesst.
Wir selbst sollten daher unsere eigenen Gaben des Geistes nicht ersticken,
indem wir uns nicht trauen, uns in
falscher Demut zurückhalten, uns nicht
wert fühlen, uns schämen oder ganz einfach Menschenfurcht haben. Manchmal
wissen wir, was zu tun wäre, aber wir
tun es nicht. Wir sollten uns vor Augen
halten, dass jeder mit dem Geist Versiegelte mindestens eine Gabe empfangen
hat, und dass sämtliche Gaben zum
allgemeinen Nutzen der Gemeinde zum
Einsatz kommen sollten. Gemeindeleiter und andere sollten auf
die Gaben innerhalb der Gemeinde achten, sie nicht ersticken, sondern fördern.
Dies sollte natürlich immer gemäss den
Regeln der Heiligen Schrift geschehen.
«In einem jeglichen erzeigen sich die
Gaben des Geistes zum allgemeinen
Nutzen» (1.Kor 12,7; vgl. V 11). «Also
auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr
zur Erbauung der Gemeinde Überfluss
habt!» (1.Kor 14,12). «Strebt nach der
Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um
die Geisteswirkungen; am meisten aber,
dass ihr weissagt!» (1.Kor 14,1). Bei den
Gaben des Geistes geht es immer darum,
dass die Gemeinde gebaut und Gottes
Wort ausgeteilt wird. Wer dies unterdrückt, löscht auch den Geist in sich aus.
Zweitens: Der Heilige Geist wird auch
gedämpft durch das Praktizieren, Festhalten und Dulden von Sünde. Wenn wir
den Kontext beachten, sehen wir in den
Versen 12 bis 18 von 1. Thessalonicher
5 sehr gut, was den Heiligen Geist alles
unterdrücken kann: 1) Wenn wir andere
nicht anerkennen, sondern verachten.
2) Wenn wir nicht Frieden untereinander halten. 3) Wenn wir nicht den Mut
haben, Unordentliche zu ermahnen. 3)
Wenn wir Kleinmütige nicht trösten.
4) Wenn wir uns der Schwachen nicht
annehmen. 5) Wenn wir nicht langmütig gegen jedermann sind. 6) Wenn wir
Böses mit Bösem vergelten und nachtragend sind. 7) Wenn wir nicht allezeit
nach dem Guten trachten. 7) Wenn wir
freudlos sind. 8) Wenn wir gebetslos
sind. 9) Wenn wir undankbar sind. 10)
Wenn wir uns nicht von jedem Bösen
fernhalten (V 20).
Gott bewahre uns davor, Seinen Geist
zu betrüben!
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Die Sünde gegen den Heiligen
Geist
Wer steht heute in der Gefahr, diese
Sünde zu begehen? Gründlich und
verständlich legt Nathanael Winkler
dar, worum es bei der Sünde gegen
den Heiligen Geist geht und was ihre
Erwähnung in den Evangelien für uns
Christen heute bedeutet.
Wie wird man
voll Heiligen Geistes?
Bekommt der eine mehr und der
andere weniger Heiligen Geist? Anhand des Epheserbriefes zeigt
René Malgo überzeugend auf, was
Paulus zu diesem Thema sagt und
worauf er, inspiriert durch den Heiligen Geist, den Schwerpunkt legt.
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Mitternachtsruf 05.2015 21
BLICKFELD
WIE IST DAS GEMEINT?
NACHGEFR AGT
5. Mose 32,21
Michael J. Vlach
Wird in 5. Mose 32,21 schon die Gemeinde des Neuen Testaments prophezeit?
Michael J. Vlach ist Professor für Theologie am
Master’s Seminary in Sun
Valley, Kalifornien, und
Autor des Buches «Hat die
Gemeinde Israel ersetzt?».
I
n 5. Mose 32,21 heisst es: «Sie haben mich zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre
nichtigen Götzen haben sie mich erzürnt; so will auch
ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist,
durch ein törichtes Volk will ich sie erzürnen!»
Mose kann hier die Gemeinde nicht gemeint haben,
weil diese zu jenem Zeitpunkt noch als ein Geheimnis in
Gott verborgen war (Eph 3,8-10; 5,32). Erst der Apostel
Paulus hat es offenbaren dürfen. John MacArthur macht
zu 5. Mose 32,21 und die Parallele in Römer 10,19 die
Anmerkung, dass dies «ganz allgemein auf die heidnischen
Völker» anzuwenden ist.
Paulus schreibt: «Aber ich frage: Hat es Israel nicht
erkannt? Schon Mose sagt: ‹Ich will euch zur Eifersucht
reizen durch das, was kein Volk ist; durch ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen›. Jesaja aber wagt sogar zu
sagen: ‹Ich bin von denen gefunden worden, die mich nicht
suchten; ich bin denen offenbar geworden, die nicht nach
mir fragten›» (Röm 10,19-20). Diese Stelle macht meines
Erachtens die allgemeine Aussage, dass Gott an Ihn gläubige Menschen aus den Heiden, die eigentlich «nicht sein
Volk» sind, gebraucht, um Israel zur Eifersucht zu reizen.
Und das war schon immer so. Der Jude Jona wurde zum
Beispiel durch das Volk Assurs in Ninive zur Eifersucht
gereizt. Später kamen viele im Römischen Reich zum
Glauben; und wir erkennen durch die Apostelgeschichte,
dass die Juden eifersüchtig auf diese Menschen waren. Das
heisst: In 5. Mose 32,21 geht es nicht um den «Organismus» der neutestamentlichen Gemeinde aus Juden und
Heiden, sondern einfach nur um Heiden an sich.
ZUR ZEIT MOSES WAR
DIE GEMEINDE NOCH EIN
GEHEIMNIS.
Ausserdem erklärt Paulus mit dieser Schriftstelle auf
Mose bezogen, dass Israel nicht einmal seine eigenen Schriften richtig kannte, in denen ja immer offenbart gewesen
ist, dass die Heilsbotschaft auch die Heiden erreichen sollte.
NOR BERT LIETH
22 Mitternachtsruf 05.2015
Welche drei Bücher haben
Sie im Glauben am meisMichael J. Vlach
ten geprägt?
Erstens, Lampen ohne
Öl (CLV) von John MacArthur. Dieses Buch half mir, die
Bedeutung der Hingabe an Jesus Christus zu verstehen.
Zweitens, The Greatness of the Kingdom (die Bedeutung des
Königreichs) von Alva J. McClain – eine biblische Theologie
über das Reich Gottes von 1. Mose bis Offenbarung. Dieses
Buch half mir, das grosse Ganze der Bibel und Israels Rolle
darin zu verstehen. Das dritte Buch ist eher ein akademisches Werk: Continuity and Discontinuity: the Relationship
Between the Old and the New Testament (Kontinuität und
Diskontinuität: die Beziehung zwischen dem Alten und dem
Neuen Testament). Es handelt sich dabei um eine Reihe von
Kapiteln über das Reich Gottes, das Volk Gottes, das Gesetz
Gottes, Prinzipien der Schriftauslegung und die Erlösung in
den beiden Testamenten, geschrieben von verschiedenen
Gelehrten aus verschiedenen Perspektiven. Dieses Buch half
mir, das Reich Gottes eher zukünftig zu verstehen und eine
besondere Rolle für Israel zu sehen.
Zu welchem Buch der Bibel kehren Sie immer wieder zurück?
Matthäus, das Buch über den König und das Königreich.
Ich denke, dass das Reich Gottes das Thema der Bibel ist.
Matthäus zitiert das Alte Testament sehr häufig, sodass man
gut sehen kann, wie das Neue Testament die Geschichte,
die im Alten Testament begonnen hat, fortsetzt.
Welche Person in der Kirchengeschichte schätzen Sie am
meisten?
Irenäus von Lyon (ca. 135–202), weil er damals die grösste Bedrohung der Gemeinde bekämpft hat, nämlich den
Gnostizismus, der unsere Zukunftshoffnung von ihrem
physischen Wiederherstellungsaspekt trennt und Gottes
Ziele nur geistlich deutet. Irenäus kämpfte für eine ganzheitlichere Sichtweise. Ich schätze ihn, weil er die Lehre
vom zukünftigen irdischen Gottesreich als wichtige Waffe
gegen eine Über-Vergeistigung der biblischen Verheissungen betrachtete.
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Die Bedrohung durch
den IS
Stehen wir vor einer grossen
Katastrophe?
Im Buch Daniel wird der endzeitliche Bedränger «der König
des Nordens» genannt. Dies ist eine bekannte Bezeichnung
für «Gross-Syrien» in der bereits seit langem erfüllten Prophetie. Assyriens antikes Kerngebiet lag im heutigen Nordirak, wo 2006 der IS gegründet wurde.
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Mitternachtsruf 05.2015 23
BLICKFELD
KIRCHENGESCHICHTE
Luther, die Juden und
die Geschichte der
­Ersatztheologie
Zur «moralischen» Legitimation des Holocausts beriefen sich die Nationalsozialisten immer wieder auf den deutschen
Reformator Martin Luther. Ein Rückblick
auf die Ersatztheologie.
M
artin Luthers Ansichten über
die Juden und das Judentum
waren Gegenstand zahlreicher
Debatten. Laut H. J. Hillerbrand «sind
sich die Gelehrten darin einig, dass der
frühe Luther über die Juden wohlwollende und positive Aussagen machte».
Luther betete für die Juden und verlangte
ihre freundliche Behandlung. Er schrieb:
«Wir dürfen die Juden nicht in einem
so unfreundlichen Geist behandeln,
24 Mitternachtsruf 05.2015
denn es gibt zukünftige Christen unter
ihnen, und es gibt jeden Tag welche, die
umkehren.» Luther glaubte auch an eine
besondere Stellung der Juden im Plan
Gottes: «Ausserdem haben nur sie, und
nicht wir Heiden, diese Verheissung,
dass es unter Abrahams Samen immer
Christen geben wird, die den gesegneten
Samen anerkennen werden.»
In seinem 1523 erschienenen Werk
Dieser Jesus Christus wurde als Jude
geboren zeigt sich Luther optimistisch,
dass sich viele Juden zum Christentum
bekehren würden. Seine Hoffnung war,
dass «viele von ihnen echte Christen
werden und wieder zu dem Glauben
ihrer Väter, den Propheten und Patriarchen, umkehren». Hans Küng weist
auf Luthers Aussage hin, dass mit dem
Anbrechen der Reformation «auch ein
neues letztes Zeitalter für die Juden angebrochen ist».
In seinen späteren Jahren änderte sich
Luthers Einstellung zu den Juden jedoch
dramatisch. Hillerbrand schreibt: «Vom
Ende der 1530er-Jahre an [...] finden wir
in den Schriften Luthers einen anderen
Ton. Er wurde nun weniger optimistisch,
was die Möglichkeit einer jüdischen
Bekehrung betraf.» Dieser abnehmende
Optimismus im Hinblick auf die Bekehrung der Juden könnte auch ein Auslöser
für die harschen Worte Luthers gegen die
Juden gewesen sein.
Luthers schärfste Kritik an den Juden
ist in seiner 1543 erschienenen Schrift
Über die Juden und ihre Lügen zu finden.
Dort bezeichnet er die Juden als «elendes
und verfluchtes Volk». Luthers Intoleranz gegen die Juden zeigt sich auch in
den folgenden Worten: «Was sollen wir
Christen mit diesem verstossenen und
verdammten Volk, den Juden, tun? Da
sie unter uns leben, wagen wir nicht, ihr
Verhalten zu dulden, wo wir doch jetzt
uns ihrer Lügen, Schmähungen und ihrer
Gotteslästerung bewusst sind.»
Zusätzlich zu seiner antisemitischen
Rhetorik machte Luther auch Aussagen,
die mit einer punitiven (= strafenden)
Ersatztheologie übereinstimmten. Er betrachtete die Zerstörung Jerusalems und
des Tempels im Jahr 70 n.Chr. als Beweis
für Gottes permanentes Verstossen der
Juden: «Hör’ zu, Jude, bist du dir bewusst,
dass Jerusalem samt deiner Souveränität,
deinem Tempel und deiner Priesterschaft
seit mehr als 1460 Jahren in Trümmern
liegt? … Solch leidenschaftlicher Zorn
Gottes ist Beweis genug dafür, dass die
Juden zweifellos von Gott verstossen wurden und nicht mehr sein Volk sind, und
Er ist auch nicht mehr ihr Gott.»
Im Hinblick auf die Verheissungen,
dass Abrahams Nachkommen ein «gros­
ses Volk» sein werden, sagte Luther:
«Deswegen haben die Juden diese Verheissung verloren, egal, wie sehr sie sich
ihres Vaters Abraham rühmen ... Sie sind
nicht mehr das Volk Gottes.»
Luther meinte auch, die Bezeichnungen Israel und Jude hätten einen
Bedeutungswandel durchgemacht. Für
ihn waren die wahren Israeliten jene, die
den Neuen Bund akzeptierten: «Somit
sind alle Heiden, die Christen geworden
sind, die wahren Israeliten und neuen
Juden, aus Christus geboren, dem edelsten Juden.»
Hillerbrand fasst die späteren superzessionistischen Ansichten Luthers über
Israel und die Juden folgendermassen
zusammen: «Es gibt keine Verheissung
mehr für Israel. Gott schweigt. Israel
erfährt das Schweigen Gottes als Ausdruck Seines Zorns ... In seinen späteren
Schriften scheint Luther die Vorstellung
einer dauerhaften Erwählung Israels
verlassen zu haben.»
Die Substitutionstheologie (= Ersatzlehre) ist in der Kirchengeschichte tief
verwurzelt. Die Zeit der Kirchenväter
wurde von einem punitiven Superzessionismus dominiert, demzufolge Israel
wegen seines Ungehorsams angeblich von
Gott verstossen worden war. Gleichzeitig
wurde die Gemeinde, die zum Grossteil
aus Heidenchristen bestand, als das neue
Israel betrachtet. Justinus war der erste
Kirchenvater, der die Gemeinde ausdrücklich als Israel bezeichnete. Origenes schuf
durch seine allegorische Interpretation der
Schrift eine hermeneutische Grundlage,
wonach alttestamentliche Verheissungen für Israel in einem geistlichen Sinn
auf die Gemeinde übertragen werden
konnten. Augustinus lieferte auch ein
wesentliches Argument für die Existenz
der Juden, indem er sie als Zeugnis für die
Echtheit der Bibel und des Christentums
bezeichnete. Doch obwohl die Gemeinde
jener Epoche die Substitutionstheologie (=
Ersatztheologie) vertrat, glaubte sie auch
an eine zukünftige Errettung Israels auf
der Grundlage alttestamentlicher Texte
und Römer 11.
Im Mittelalter wurde an der Meinung,
die Gemeinde habe Israel im Plan Gottes
auf Dauer ersetzt, festgehalten, obwohl
der Glaube an eine zukünftige Bekehrung der Juden ebenfalls weit verbreitet
war. Die Kunst dieser Zeit reflektiert
den weit verbreiteten Glauben an die
Substitutionstheologie. Auch Thomas von
Aquin vertrat die vorherrschende superzessionistische Sichtweise, obwohl ihn
seine Betrachtungen zu Römer 11 davon
überzeugten, dass es eine zukünftige
Bekehrung der Juden geben werde.
Die Zeit der Reformation war von
widersprüchlichen Ansichten über die
Substitutionstheologie geprägt. Luther
vertrat in seinen späteren Jahren im
Hinblick auf Israel und die Gemeinde
einen betont punitiven Superzessionismus. Bei Calvin hingegen finden wir eine
gemässigte Form des Superzessionismus:
Die Gemeinde wurde als das neue Israel
betrachtet, gleichzeitig aber rechnete
man mit einer Bekehrung der Juden. Die
englischen Puritaner und die Theologen
in den Niederlanden hatten eine positive
Sicht im Hinblick auf die kommende
Errettung der Juden.
Auch in der Neuzeit finden sich unterschiedliche Perspektiven zur Substitutionstheologie. Kant und Schleiermacher
verbreiteten eine Form des strukturellen
Superzessionismus, nach der die Bedeutung der jüdischen Herkunft Jesu heruntergespielt und die hebräischen Schriften
weitgehend ignoriert wurden. Barth
lehnte zwar den punitiven Superzessionismus ab, vertrat jedoch eine Form des
ökonomischen Superzessionismus, dem
zufolge die besondere Rolle des Volkes
Israel als Volk Gottes mit dem Kommen
Christi endete.
Der Holocaust und die Gründung des
modernen Staates Israel im Jahr 1948
führten dazu, dass die Lehre des Superzessionismus einer kritischen Prüfung
unterzogen und Gottes Beziehung zu
Israel neu überdacht wurde. Zusätzlich
führten jüngere Forschungen über den
historischen Jesus zu dem Schluss, dass
die Mission Jesu untrennbar mit einer
Wiederherstellung des Volkes Israel verbunden war. Infolgedessen wurde das
vergangene Jahrhundert Zeuge einer weit
verbreiteten Strömung gegen den Superzessionismus, die in vielen Gemeinden
und Konfessionen zu einer formellen Ablehnung superzessionistischer Ansichten
führte.
MICHAEL J. V LACH
INFOBOX
Superzessionismus
Superzessionismus ist ein anderes
Wort für die Ersatztheologie (bzw.
Substitutionstheologie). Ein Superzessionist glaubt, dass die Gemeinde
Israel als Volk Gottes ersetzt hat. Der
«punitive Superzessionismus» besagt,
dass Gott Israel als Strafe für seinen
Ungehorsam verworfen hat. Diese
Sicht vertreten heute nicht mehr viele
Christen. Die meisten Ersatztheologen lehren die «ökonomische» Sicht,
wonach die Gemeinde einfach eine
Fortführung von Israel sei, und dies
schon immer Gottes Plan gewesen
sei.
Gekürzter Auszug aus Hat die Gemeinde Israel
ersetzt?, S. 81–83 und 103–105, Verlag
Mitternachtsruf, Bestell-Nr. 180025.
Mitternachtsruf 05.2015 25
BLICKFELD
SERIE
Hitler und die Bibel
Vor 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg
und mit ihm der schreckliche Holocaust
zu Ende. Erinnerungen aus der Zeit vor,
während und nach dem Krieg. Von Friedrich Hilliges. Teil 1.
A
nfang der 1920er-Jahre traf mein
Vater im Bereich seiner Geschäfte
in Leipzig zu einer jährlichen Messe regelmässig einen anderen Kaufmann
zum Abendessen. An einem dieser Abende zog mein Vater, suchend nach einem
Schriftstück, ein Neues Testament, das
er immer bei sich trug, aus einer seiner
inneren Sakkotaschen heraus. Für einen
Moment fiel der Blick seines Bekannten
darauf. Ganz unvermittelt fragte er, was
mein Vater da denn habe. Verwundert
über das spontane und sehr direkte
Interesse zeigte mein Vater das Neue Testament. Dass es gerade diese besondere
Ausgabe (Elberfelder-Übersetzung) war,
erregte das Interesse des Bekannten. Er
erzählte in kurzen, aber zugleich bewundernden Worten von einem guten Freund
namens Adolf Hitler, der allerlei grosse
politische Ideen habe. Und dieser besässe
genau dasselbe Neue Testament. Der
Bekannte wünschte sich sehr, auch diese
spezielle Ausgabe zu besitzen, und erbat
sich die genaue Anschrift des Verlags.
Das auffällige Interesse an dieser bestimmten Übersetzung blieb meinem Vater vorerst ganz unverständlich. «Hitler»
war damals ein noch völlig unbekannter,
nichtssagender Name, und die Sache
erschien alles in allem bedeutungslos.
Genau ein Jahr später trafen die zwei
sich wieder. Noch bevor die beiden Herren
am Tisch Platz genommen hatten, zog
der Bekannte eilig ein inzwischen vom
Brockhaus-Verlag beschafftes Neues Testament heraus. Unter Erwähnung seines
Freundes Hitler und mit sichtlicher Freude
zeigte er es meinem Vater, der es dann
entgegennahm, um nach der Verlagsangabe zu sehen und etwas herumzublättern.
Dabei fielen ihm einige Unterstreichungen
auf, die nun tieferen Einblick gewährten.
Erstens war dem Bekannten die Ausgabengleichheit offensichtlich deshalb
so wichtig gewesen, weil er dadurch als
Nichtkenner der Bibel die Unterstreichungen aus Hitlers Neuem Testament
in sein eigenes Exemplar auf unkomplizierte Weise übertragen konnte, nämlich
anhand der Seitennummerierung und
der jeweils gleichen Platzierung jeder
Textstelle im Schriftbild.
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26 Mitternachtsruf 05.2015
Zweitens liessen die Unterstreichungen erkennen, welche Textstellen diesem
so bewunderten Freund namens Adolf
Hitler wichtig waren. Meinem Vater wurde bewusst, dass es sich bei diesem Herrn
Hitler um einen jener judenfeindlichen
Leute handeln musste, die damals auf
der politischen Bühne begonnen hatten,
von sich reden zu machen. Unterstrichen
waren nämlich alle diejenigen Textstellen, in denen die Juden oder ihre Führer
in irgendeiner Weise gestraft werden
(z.B. Mt 3,7; 23,15-36; Lk 11,39-44) und
in denen über das Böse, das sich unter
heuchlerischer Religiosität verbirgt (z.B.
Lk 11,46), Gericht und Verderben prophezeit wird (z.B. Mt 3,10; 7,15-19). Jener
Hitler war offensichtlich ein Judenhasser,
der seine Feindseligkeit von der Bibel her
zu bestätigen suchte.
Dies Ganze ereignete sich lange vor
1933 und noch vor der Zeit, als der Name
Hitler überhaupt am politischen Sternenhimmel der 1920er-Jahre auftauchte. Im
Jahr bis zur nächsten Leipziger Messe
starb der Bekannte meines Vaters. Es
gab keinerlei Fortsetzung für diesen
einmaligen und mittelbaren Kontakt
meines Vaters zu Adolf Hitler. Aber mein
Vater hatte eine Einsicht gewonnen, die
– obwohl sie zunächst bedeutungslos zu
sein schien – für ihn später noch richtungsweisend werden sollte.
Als Hitler dann bekannt und immer
grösser wurde, erinnerte sich mein Vater
der um Jahre zurückliegenden Begebenheiten. So fiel er von vorneherein nicht
auf die Täuschung durch diesen allseits
so ersehnten «starken Mann» herein,
sondern gewann die Überzeugung, dass,
wenn dieser Adolf Hitler in Deutschland
an die Macht käme, dies Deutschlands
Untergang bedeuten würde. Diese Sicht
hat meinen Vater sowohl vor falschen
Zugeständnissen bewahrt als auch in späteren schweren Zeiten bitterer familiärer
Verluste (drei Brüder von mir starben
im Krieg und aller Besitz an Haus und
Geschäft wurde zerstört) darüber still
werden lassen, dass eben kommen musste, was kam, weil ein Gott im Himmel ist,
der in Bezug auf Sein Verhältnis zu Israel
gesagt hat, wer es antastet, tastet Seinen
Augapfel an (vgl. Sach 2,8).
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Die Kommentare in der neuen Auflage wurden sprachlich behutsam aktualisiert. Sie enthält jetzt natürlich
den neuesten Textstand der Elberfelder Bibel. Charakteristisch für diese Bibel ist die heilsgeschichtliche Herangehensweise. Cyrus I. Scofield hat eine sich fortschreitend entfaltende Offenbarung Gottes in der Bibel entdeckt und daraus verschiedene Zeitabschnitte
abgeleitet. So ergibt sich eine besondere Gliederung
der Geschichte. Nützlich sind auch die Kettenverweise
zu 72 verschiedenen Themen durch die ganze Bibel
und zahlreiche weitere Anmerkungen. Die ganze Auslegung wird durch ein ausführliches Stichwortverzeichnis
ergänzt.
Mitternachtsruf 05.2015 27
Die Entstehung der
Beth-Shalom-Arbeit
in Israel
VON FREDI UND BEATE WINKLER, HAIFA
D
ie Beth-Shalom-Arbeit des Mitternachtsruf mitsamt dem Gästehaus Beth-Shalom in Haifa/Israel
wurde vom Missionswerk eigentlich
nicht gezielt ins Leben gerufen, sondern
entstand durch eine Fügung des Herrn.
Der Beth-Shalom-Verein und das erste
Gästehaus an der Hatishbi-Strasse existierten bereits dank der schweizerischen
Bibelschule Beatenberg und ihrer Beziehungen nach Haifa. Frau Dr. Wasserzug,
die damalige Leiterin der Bibelschule und
Vorsitzende des Beth-Shalom-Vereins,
war älter geworden und suchte nach
jemand passendem, der die Arbeit übernehmen und weiterführen konnte. Sie
meinte, Wim Malgo, der ein ehemaliger
Absolvent der Bibelschule Beatenberg
war, wäre der richtige Mann dafür, zumal Israel in seiner Verkündigung einen
wichtigen Platz einnahm. So kam es, dass
die Beth-Shalom-Arbeit im Jahre l968
ein Teil der Arbeit des Mitternachtsruf
wurde.
Da Beth-Shalom ein schon bestehender eigenständiger Verein war, konnte
er nicht einfach in den Mitternachtsruf
integriert werden, sondern blieb innerhalb des Werkes als separater Verein
weiter bestehen. Das hatte zur Folge, dass
neben der Zeitschrift Mitternachtsruf die
Zeitschrift Beth-Shalom: Nachrichten
aus Israel entstand, die bald grosse Beliebtheit genoss und die Abonnentenzahl
des Mitternachtsruf zeitweise beinahe
überholte.
Das damalige Haus in Haifa war nicht
gross genug, als dass daraus ein richtiger
28 Mitternachtsruf 05.2015
Schlüsselübergabe durch den damaligen Präsidenten des
Mitternachtsruf, Dr. Ulrich Senn, an Fredi und Beate Winkler
(Oktober 1975)
Hotelbetrieb hätte entstehen können.
Es ergab sich dann die Möglichkeit, in
unmittelbarer Nähe eine Liegenschaft
von einer schon älteren christlichen Frau
zu kaufen, die ihren Lebensabend in der
Schweiz verbringen wollte. Der Vorstand
des Beth-Shalom-Vereins beschloss in der
Folge, die bestehenden alten Gebäude auf
dem Grundstück abzureissen und ein
neues Haus zu bauen.
Zwei Schweizer Ehepaare leiteten
damals die Arbeit in Israel, wollten aber
nicht länger im Land bleiben. Der Baubeginn für das neue Haus war jedoch schon
auf Oktober 1973 festgelegt. Nun war
niemand da, der die Arbeit leiten konnte.
Meine Frau und ich waren damals verlobt
und wurden dann nach unserer Verheiratung gefragt, die Arbeit in Israel zu leiten.
Wir kamen am 28. September in Israel
an und am 6. Oktober begann für alle
überraschend der Jom-Kippur-Krieg. Der
Bau verzögerte sich deswegen bis zum
Frühling 1974. Schliesslich konnte das
neue Hotel Beth-Shalom nach einem Jahr
und sechs Monaten Bauzeit im Oktober
1975 eröffnet werden.
Eines der wichtigsten Ziele der BethShalom-Arbeit war von Anfang an, möglichst viele Leute von überall her durch
Reiseangebote nach Israel zu bringen, damit sie Land und Volk kennen und lieben
lernen. In den vielen Jahren seit Beginn
der Israel-Arbeit kamen Unzählige durch
die Beth-Shalom-Reisen nach Israel, von
denen viele auch im Hotel Beth-Shalom
wohnten. Vor allem in den ersten zwanzig
Jahren, besonders in den Sommermonaten
und zu den jüdischen Feiertagen, kamen
auch viele israelische Gäste zu uns.
Im Zuge des Jom-Kippur-Krieges riefen Beth-Shalom und Mitternachtsruf
auch die Soforthilfe-Aktion für Israel ins
Leben, die bis heute fortbesteht. Durch
sie werden viele vornehmlich soziale
Projekte in Israel unterstützt– wovon das
Asaf-Harofeh-Krankenhaus das grösste
war und ist.
In den nun schon vierzig Jahren, in
denen das Haus Beth-Shalom besteht,
haben wir zweimal einen grösseren
Umbau durchgeführt, damit das Hotel
auf einem möglichst zeitgemässen Stand
bleibt. Gerade jetzt stehen wir wieder
vor der Frage, ob wir nicht erneuern und
ausbauen sollten, weil in der näheren
Umgebung und seit Kurzem sogar direkt
nebenan neu gebaut wird. Erstmalig gibt
die Stadt die Erlaubnis, Grundstücke
mehr und höher zu bebauen und somit
besser auszunutzen. Damit stellt sich für
uns die Frage, ob wir diese Chance nicht
ebenfalls nutzen sollten. Das ist keine
leichte Entscheidung und wir sind dankbar für die Freunde, die diese Entscheidung mit ihren Gebeten begleiten, und
die die Beth-Shalom-Arbeit überhaupt
mittragen und unterstützen. Wir sind
überzeugt, dass Beth-Shalom und damit
auch das Haus in Haifa einen wichtigen
Auftrag zu erfüllen hat, bis unser Herr
Jesus wiederkommt.
SPRÜCHE
AB SOFORT ERHÄLTLICH!
DAS NEUE BUCH VON ARNO FROESE
UND DIETER STEIGER
Eine Lüge ist bereits dreimal um
die Erde gelaufen, bevor sich die
Wahrheit die Schuhe anzieht.
MARK TWAIN (1835–1910),
SCHRIFTSTELLER
Wenn man vor dem Abgrund
steht, dann ist der Rückschritt
ein Fortschritt.
Lieber Gott, danke für die
Gebete, die Du nicht erhört
hast
Warum erhört Gott manche Gebete nicht? Haben wir nicht genug Glauben oder beten wir
nicht intensiv genug? Dieses
Buch gibt Antworten auf diese
Fragen und führt uns hinein in
die Gedanken Gottes. Es zeigt
auf, dass Gott unseren Weg
kennt und ein wunderbares Ziel
mit unserem Leben hat, zur Verherrlichung Seines Namens. Ein
sehr mutmachendes Buch für
alle, die durch Leid und Traurigkeiten gehen.
MNR, Gebunden, 187 Seiten
Bestell-Nr. 180026
CHF 14.00, EUR 10.00
FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER
(1928–2000), MALER
Kein Mensch ist vollkommen,
und das weiss niemand so gut
wie ein Christ.
DAVID JAFFIN (GEB. 1937),
PREDIGER
Es gibt keine fünf oder sechs
Weltwunder, sondern nur eines;
die Liebe.
JACQUES PRÉVERT (1900–1977),
SCHRIFTSTELLER
Die Liebe kommt von Herzen, sie
ist stark, sie bewegt was, sie ist
tätig. Sie muss aber auch, wie
ein Muskel, trainiert werden.
NORBERT LIETH (MISSIONSWERK
MITTERNACHTSRUF)
Ich schreie zu Jahwe, so laut ich
kann, ich flehe Jahwe um Hilfe
an. Ich klage ihm meine ganze Not und sage ihm, was mich
quält. Auch als ich den Mut verlor, wusstest du, wie es weitergeht.
PSALM 142 (NACH DER NEÜ)
Mitternachtsruf 05.2015 29
AMEN
Einige Gebetsanliegen des Missionswerkes Mitternachtsruf.
Wir danken für
•Das Erlösungswerk, das Jesus Christus
am Kreuz von Golgatha vollbracht
hat.
•60 Jahre, in denen der Herr das Missionswerk Mitternachtsruf durchgetragen hat.
•Die gesegnete Gemeinschaft, Vorträge
und Musikdarbietungen an der diesjährigen Osterkonferenz.
•Viele treue Freunde, die mit uns verbunden sind, uns unterstützen und
ermutigen.
•Die Missionare und Mitarbeiter weltweit, die an der Osterkonferenz waren
oder auf ihren Stationen die Stellung
gehalten haben und die die Mitternachtsruf-Botschaft weitertragen.
•Die sichere Hoffnung, dass Jesus
Christus wiederkommen und alle
Dinge wiederherstellen wird und wir
dann allezeit bei Ihm sein dürfen.
Wir beten für
•Mathias und Doro Rindlisbacher, die
an der Osterkonferenz als Missionare
nach Bolivien ausgesandt wurden.
•Neue Vereinsnummer und Bestätigung durch den bolivianischen
Präsidenten, die das Missionswerk in
Bolivien innerhalb einer Frist von fünf
Jahren einholen muss.
•Die vielfältige Internats-, Schul-, Literatur-, Evangelisations- und Lehrtätigkeit des Mitternachtsruf in Bolivien.
•Dienstreisen der Mitternachtsruf-Mitarbeiter in Argentinien, für Vorträge
in öffentlichen Schulen, Bibelschulen,
in Gemeinden und bei Konferenzen.
•Die definitive Aufenthaltsgenehmigung unserer Missionare Alex und
Maria Müller in Argentinien.
•Das Mitternachtsruf-Freundestreffen
in Sindelfingen am 14. Mai mit Prof.
Dr. Helge Stadelmann und Norbert
Lieth.
•Zwei festangestellte einheimische
Mitarbeiter des Missionswerkes Uruguay, die das Werk verlassen; dass sie
30 Mitternachtsruf 05.2015
Mitternachtsruf
auch auf ihrem neuen Weg dem Herrn
dienen.
•Das Radiomissionsteam in Montevideo und Vergara (Uruguay), auf deren
Schultern nun noch mehr Arbeit
lastet.
•Heimatdienst in der Schweiz und
Deutschland unserer UruguayMissionare Erich und Sonja Maag.
Sie werden im Juni auch eine längere
Verkündigungstournee durchführen
(s. S. 13).
•Bewahrung und Segen für unser Hotel
Beth-Shalom in Haifa und unsere Israelreisen.
•Die brasilianische Israelreise mit 88
Teilnehmern und Kongressreise Anfang Mai
•Das jüdische Land und den Staat, der
dringendst den Messias braucht.
•Die Regierungen unserer Länder, die
in unseren turbulenten Zeiten einen
schweren Stand haben, und dass wir
die Freiheit zur «Religionsausübung»
behalten dürfen (Gesetzgebung).
•Bewahrung in Leben und Lehre der
Mitternachtsruf-Gemeinde in Dübendorf, der Zweig-Gemeinde in Bern und
aller Mitternachtsruf-Freundeskreise.
•Bewahrung in Leben und Lehre
verschiedener Hauskreise, die von
Mitternachtsruf-Gemeindegliedern
und Mitarbeitern betreut werden.
•Literatur- und Medienverbreitung
unserer Arbeit international. Brasilien
z.B. ist von einer wirtschaftlichen
Krise getroffen (Strom 30 % teuerer,
Benzin 17 %, was eine Kettenreaktion
der Teuerung ausgelöst hat).
•Alle bibeltreuen Gemeinden, Missionswerke, Bibelschulen und Verkündiger: für Einheit in der Endzeit,
Festigkeit in den Anfechtungen, Treue
in der Verkündigung.
•Bewahrung und Gnade für unser Missionswerk weltweit, das der Herr nun
schon 60 Jahre lang durchgetragen
hat. An Seinem Segen ist nach wie vor
alles gelegen!
•Erweckung unter Christen in Bezug
auf ihre Erwartung der Wiederkunft
unseres Herrn und ihre Liebe zu Ihm
(wir beten, dass diese Zeitschrift dazu
beitragen darf).
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: [email protected]
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
E-Mail: [email protected]
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
E-MAIL an einen Mitarbeiter:
[email protected]
REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse
Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
E-Mail: [email protected]
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
(siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: [email protected]
ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected]
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: [email protected]
ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: [email protected]
BEGEGNUNGSZENTRUM
E-Mail: [email protected],
Tel: (0041) 044 952 14 68
Fax: (0041) 044 952 14 11
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
E-Mail: [email protected]
EINZAHLUNGEN
Schweiz
Zürcher Kantonalbank
IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9
BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A
Postfinance (CHF)
IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Postfinance (EUR)
IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6
BIC/Swift: POFICHBEXXX
Einzahlungen für Überseemission
Postfinance (CHF)
IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014
Deutschland
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
Einzahlungen für Mitternachtsruf
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
Einzahlungen für Überseemission
IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19
Österreich
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich
Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS
www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
AB SOFORT ERHÄLTLICH!
DAS NEUE BUCH VON MARK HITCHCOCK
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MARK HITCHCOCK
Die sieben
Zeichen der
Endzeit
Welches sind die sieben Zeichen, die uns das
Ende aller Dinge ankündigen? Wie können wir
unsere Zeit, in der wir leben, richtig einschätzen? Anhand des festen prophetischen Wortes
geht Mark Hitchcock unter Berücksichtigung des
Zeitgeschehens auf diese Thematik ein. Sehr
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Do. 14.05.2015
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H adung …
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Himmelfahrt
zum Mitternachtsruf
Freundestreffen in Sindelfingen
Norbert Lieth
gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an. Seine
Botschaft beinhaltet
die biblische Prophetie und Israel. Er
ist Autor zahlreicher
Bücher.
Prof. Dr.
Helge Stadelmann
ist Rektor der FTH
Giessen sowie Gastprofessor für Praktische Theologie an
der Evangelisch Theologischen Fakultät
Löwen / Belgien.
10:00 > Norbert Lieth
Ostern hat ein Ziel: Das Lamm in der
Offenbarung
14:00 > Helge Stadelmann
Ostern hat Folgen: Heilsgeschichte auf
dem Weg zur Vollendung
Besondere musikalische
Umrahmung: Govert Roos, Ghighi Iovin
und Florin Iovin erfreuen uns mit ihrem einzigartigen Stil! Sie werden ihre neue Musikproduktion vorstellen, die dann am Büchertisch erworben werden kann.
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Babys und Kleinkinder: Betreuung.
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