Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie 1955 2015 60 Jahre > > > Mitternachtsruf zeitnaahhr zeitw lar zeitk www.mnr.ch n Nr. 05.2015 Wie konnte das passieren? Vor 70 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland. Ein zweiter Holocaust ist erneut in gefährliche Nähe gerückt. Wie wir den Geist dämpfen | Luther, die Juden und die Geschichte der Ersatztheologie Ganz persönlich Peter Malgo trifft mit seinen kurzen Betrachtungen immer den Kern einer Sache. Ausgangspunkt sind Begebenheiten aus dem Alltag oder aus dem aktuellen Weltgeschehen. Das vorliegende Buch bringt den Leser immer wieder zum Wichtigsten zurück, zu dem, was letztlich zählt im Leben: zu Jesus. Schon der 1. Band fand eine grosse positive Resonanz bei den Lesern, darum freuen wir uns, Ihnen nun den 2. Band präsentieren zu dürfen. Wir sind gewiss, dass auch diese von Peter Malgo zusammengestellten Grussworte den Lesern zum grossen geistlichen Gewinn werden. Ganz persönlich Band 2 MNR, Taschenbuch, 152 Seiten Bestell-Nr. 180029 CHF 7.00, EUR 5.00 Ganz persönlich Band 1 MNR, Taschenbuch, 124 Seiten Bestell-Nr. 180260 CHF 7.00, EUR 5.00 NEU INHALT GRUSSWORT VON RENÉ MALGO TITEL 4 Wie konnte das passieren? 5 Im Feuerkreis der Cherubim 10 «Im Judentum b esteht keine klare oder einheitliche Messiasvorstellung» 13 Ach Herr, sei gnädig! BLICKFELD 18 Was bleibt, ist die Freude 20 Wie wir den Geist dämpfen 22 Wie ist das gemeint? 23Nachgefragt 24 Luther, die Juden und die Geschichte der E rsatztheologie 26 Hitler und die Bibel 60 JAHRE MITTERNACHTSRUF 28 Die Entstehung der Beth-ShalomArbeit in Israel 3 Grusswort 14Aufgegriffen 29Sprüche 30Amen 30Impressum Titelbild Das Eingangstor vom Konzentrations lager Auschwitz Initialen der Autoren dieser Ausgabe arf = Arno Froese; mnr = Mitternachtsruf-Redaktion; nol = Norbert Lieth; rem = René Malgo ANNEHMEN Liebe Freunde, eine Ära ist zu Ende gegangen … zumindest in dieser Rubrik. Peter Malgo hat den Staffelstab für die Grussworte dieser Zeitschrift weitergegeben. Jahrzehntelang erwiesen sich seine Beiträge immer wieder als Ermutigung und Stärkung für viele unserer Freunde, auch für mich persönlich, der ich sie in der Redaktion schon seit einiger Zeit korrekturlesen durfte. Nun ist es an anderen, den Staffelstab anzunehmen. Künftig werden verschiedene Mitarbeiter unseres weltweit tätigen Missionswerkes in dieser Rubrik zu Wort kommen und sich an Sie persönlich wenden. Als erster habe ich nun den Staffelstab übernommen und möchte mich Ihnen kurz vorstellen. Ich gehöre im Missionswerk Mitternachtsruf zur dritten Generation und bin, wie mein Name verrät, ein Enkel des Werksgründers Wim Malgo. Man könnte also meinen, dass mein Weg in den Mitternachtsruf vorgegeben gewesen sei. Nicht unbedingt. Meine Eltern, Marcel und Rita Malgo, haben mich nie in diese Richtung gedrängt. Als Jugendlicher war meine Haltung eher, niemals im Missionswerk mitarbeiten zu wollen. Doch unser treuer Herr hatte andere Pläne, sodass ich mich später tatsächlich aus freien Stücken beim Missionswerk bewarb. Seit 2008 darf ich in der Redaktion des Mitternachtsruf arbeiten. Im März d.J. wurde mir nun vom Werksvorstand die Leitung der Abteilung übertragen. Mein Anliegen ist es, die Christozentrik der Zeitschrift beizubehalten, ja dass sie – sofern möglich – sogar gesteigert werden darf. Es ist unser Bestreben, Ihnen eine gesunde Mischung aus Glauben stärkenden, aufklärenden und biblisch-prophetischen Artikeln anzubieten. «Mitternachtsruf» – Dieser Name soll weiterhin Programm bleiben. Wir wollen auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus hinweisen, denn wir glauben, dass uns die Erwartung Seiner baldigen Rückkehr hilft, nüchtern, wachsam und eifrig zu guten Werken zu sein und zu bleiben. Eine wichtige Rolle in Gottes Endzeitplan spielt nach unserem Bibelverständnis das jüdische Volk. Der jüdische Prophet Daniel musste zu seiner Zeit «die Worte», die er in seinen Endzeitvisionen vernahm, verschlies sen und versiegeln (Dan 12,9), denn bis zum Ende waren es «noch viele Tage» (vgl. Dan 8,26). Seit unser Herr Jesus Christus jedoch Mensch geworden, gestorben, auferstanden und gen Himmel gefahren ist, leben wir in der Endzeit (Hebr 1,1-2). Und in der Offenbarung heisst es dann: «Die Zeit ist nahe» (Kap 22,10). Deshalb durfte Johannes «die Worte» seiner Endzeitvisionen nicht mehr versiegeln (Offb 22,10). Es ist wahr: Unser Herr könnte jetzt wiederkommen. Sein Reich könnte jetzt in Macht und Herrlichkeit hervorbrechen (d.h. in Verbindung mit der Entrückung und der Drangsalszeit des Tages des Herrn, der wie ein Dieb in der Nacht kommen wird). Es gibt nur einen Grund, warum Sein Tag noch nicht gekommen ist: Er ist langmütig und will Menschen retten (2.Petr 3,9; vgl. Röm 11,25; 1.Tim 2,3). Wie sehr sollte uns angesichts dessen die Tatsache elektrisieren, dass das jüdische Volk seit 1948 wieder einen Staat im eigenen Land hat! Gott verspricht, dass Er die «Hütte Davids wieder aufbauen» wird (Apg 15,16; vgl. Röm 11), dass Er über die Juden «den Geist der Gnade und des Flehens» ausgiessen wird (Sach 12,10) und dass Er «die Vertriebenen Israels zusammenbringen» wird «von den vier Enden der Erde» (Jes 11,12). Dies alles soll am «Ende der Tage» geschehen, wenn Gott dem ethnischen Volk Israel ein neues Herz geben wird (Jer 30,24–31,40). Wenn also schon zu Johannes’ Zeiten (ca. 90 n.Chr.) die Zeit nahe war, wie viel mehr dann jetzt, da sich das Volk der Verheissung im Land der Verheissung sammelt! Aus diesem Grund ist auch diese Mai-Ausgabe, 70 Jahre nach dem schrecklichen Holocaust, dem jüdischen Volk gewidmet. Denn Israels Überleben und Wiederaufleben als Staat bedeutet nichts weniger, als dass Gott tatsächlich ein Gott ist, der alle Seine Versprechen hält. Und gerade das sollte uns doch auch in der persönlichen Nachfolge und Nah erwartung unseres geliebten Herrn und Erlösers Jesus Christus anspornen! Ihr René Malgo Mitternachtsruf 05.2015 3 TITEL WIE KONNTE DAS P ASSIEREN? Vor 70 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland. Ein zweiter Holocaust ist erneut in gefährliche Nähe gerückt. Erstaunlich, aber wahr: Die Schrecken des Holocausts hängen mit dem menschlichen Drang zusammen, selbst das Paradies aufzurichten, weshalb diese Tragödie auch heute noch möglich ist, wie «Im Feuerkreis der Cherubim» zeigt. Und im Interview «Im Judentum besteht keine klare oder einheitliche Messiasvorstellung» erfahren Sie, wie Israel heute auf den Holocaust reagiert und in welche Richtung das Land geht. 4 Mitternachtsruf 05.2015 Im Feuerkreis der Cherubim Immer wieder versuchen die Menschen, das Paradies zurückzugewinnen, den Weg dorthin zu finden oder wenigstens ein Stück davon nachzubauen. Gerade dieser Umstand erklärt auch, wie Hitler damals an die Macht kommen konnte. C .-E. Bärsch stellt in seinem lesenswerten Buch Die politische Religion des Nationalsozialismus (München, 1998) fest: «Der Erfolg der Nationalsozialisten vor dem Beginn der legalen Herrschaft 1933 beruht auf dem religiösen Gehalt ihrer Ideologie» (S. 183). So liess sich Hitler als «Gesandten der Vorsehung» in nahezu religiösen Formen verehren (S. 195). Wenn Hitler selbst an einer Parteiveranstaltung teilnahm, bildete seine Rede regelmässig den Höhepunkt. Als ein «Auserwählter Gottes» verkündete er dem Volk seine Heilsbotschaft, die Hoffnung auf nationale Erlösung (S. 179-181). Im Laufe der Zeit liessen sich immer mehr Deutsche von Hitlers «Evangelium» betören, gemäss dem er unter Anleitung einer höheren Macht das deutsche Volk zum nationalen Heil führen würde. Gerade diese Überzeugung setzte in Hitler und seinen Anhängern Kräfte frei, die – wie die Geschichte zeigt – immer zerstörerischer wurden. Die Nazi-Terminologie vom «Dritten Reich» kam in diesem Kontext nicht von ungefähr. Im Mittelalter entwickelte der italienische Theologe und Ordensgründer Joachim di Fiore (1130–1202) eine apokalyptisch-endzeitliche Geschichtsdeutung, die von seinen Anhängern ausgeweitet und verbreitet wurde (der sogenannte Joachimismus) und die in der Geschichte nicht ohne Einfluss bleiben sollte. Di Fiore sah drei aufeinanderfolgende Reiche oder Zeitalter: Nach der ersten Zeit des Vatergottes im Alten Testament und der zweiten mit Christus angebrochenen Zeit des Sohnes durch die Verkündigung des Evangeliums, erwartete der Mönch als «drittes Reich» eine Zeit des Heiligen Geistes auf Erden, ein Reich der Liebe und der Freiheit, in der dann die Erlösung der Menschheit abgeschlossen werden würde. Diese dritte Zeit war, symbolisch betrachtet, das sogenannte «Tausendjährige Reich». Ähnliche Vorstellungen wurden im Nationalsozialismus übernommen. Adolf Hitler versuchte tatsächlich, wie die Kommunisten Marx vor ihm und Mao Tsetung nach ihm, ein Paradies auf Erden zu errichten, freilich nicht das «Himmelreich» der siegreichen Arbeiterklasse, sondern das faschistische der «arischen» Rasse! Hitlers «Tausendjähriges Reich» beschränkte sich dankenswerterweise dann allerdings nur auf «schäbige» 12 Jahre (1933–1945). Menschen brauchen Mythen. Die darwinistisch geprägte Rationalität der Moderne allein stillt das Bedürfnis nach Sinnstiftung nicht, wie Hitlers Aufstieg erschreckend plastisch gezeigt hat. David Lloyd Georges Situationsbeschreibung nach seinem Hitler-Besuch in Berchtesgaden, erschienen im britischen Daily Express vom 17. September 1936, zeigt auf, wie hoch der Grad der Verführung war: «Gerade bin ich zurückgekommen von einem Besuch in Deutschland […] Ich habe nun Deutschlands berühmten Führer gesehen, auch die grossen Veränderungen, die er verursacht hat. Was immer einer denkt von solchen Methoden – und diese sind bestimmt nicht jene eines Mitternachtsruf 05.2015 5 TITEL BEI EINEM TISCHGESPRÄCH WURDE HITLER, JAHRE VOR DEM EIGENTLICHEN HOLOCAUST, GEFRAGT: «UND DIE JUDEN?» SEINE ANTWORT: «ES KANN KEINE ZWEI AUSERWÄHLTEN VÖLKER GEBEN!» 6 Mitternachtsruf 05.2015 parlamentarischen Landes –, kann doch kein Zweifel darüber bestehen, dass er eine wunderbare Veränderung im Geist der Menschen, in ihrem Benehmen untereinander, in ihrer sozialen und ökonomischen Selbstdarstellung bewirkt hat. […] Es ist nicht das Deutschland des ersten Jahrzehnts nach dem Weltkrieg, das zerbrochen, niedergeschlagen, niedergedrückt, mit einem Gefühl von Unvermögen und Furchtsamkeit dahinlebte. Es ist jetzt voll von Hoffnung und Vertrauen und einem erneuten Gefühl von Bestimmung, sein eigenes Leben jetzt selbst zu lenken, ohne Einwirkung irgendwelcher Kräfte ausserhalb seiner Grenzen. Das erste Mal in Deutschland nach dem Weltkrieg ist generell ein Gefühl von Sicherheit unter den Menschen eingezogen. Es ist ein glückliches Deutschland. Ich habe es überall gesehen und kennengelernt.» Das war Hitlers Erfolgsgeheimnis: Die geniale Mischung aus angeblich christlichen Werten und einem Heilsversprechen, das Land, Leute und eine glorreiche Zukunft zusammenschweisste. Das Tragisch-Teuflische dabei war, dass Hitler Jesus durch sich selbst ersetzte und die Juden als Gottes auserwähltes Volk auf Erden durch die «Arier». Bei einem Tischgespräch wurde Hitler, Jahre vor dem eigentlichen Holocaust, gefragt: «Und die Juden?» Seine Antwort: «Es kann keine zwei auserwählten Völker geben!» Das deutsche Volk hat sich wohl nicht die Mühe gemacht, kritisch zuzuhören und den Inhalt von Hitlers Reden aufmerksam und gründlich zu analysieren. Schon 1922 hatte er öffentlich erklärt: «Wenn ich einmal wirklich an der Macht bin, dann wird die Vernichtung der Juden meine erste und wichtigste Aufgabe sein.» Sollten da die Christen nicht schon protestiert haben? «Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück! Wenn du sprichst: Siehe, wir wussten nichts davon – wird nicht er, der die Herzen wägt, es merken? Und er, der auf deine Seele acht hat, es wissen? und er wird dem Menschen vergelten nach seinem Tun» (Spr 24,11-12). Es geht hier nicht nur darum, dass sich viele aktiv am Holocaust beteiligt haben. Die grosse Katastrophe war das Schweigen der «Guten», und vor allem der Christen in Deutschland, die dem braunen Evangelium auf den Leim gingen. Es war auch die Passivität der Weltgemeinschaft, die Hitlers Völkermord an den Juden möglich machte. 1938 hatte der amerikanische Präsident Roosevelt eine Konferenz in Évian-lesBains, Frankreich, einberufen, um über das Schicksal der Juden in Europa zu sprechen. Doch nur drei von dreissig Ländern erklärten sich einverstanden, einige Tausend Juden aufzunehmen. Daraufhin sollen Nazi-Informanten zu Hitler gesagt haben: «Machen Sie mit den Juden, was Sie wollen. Niemand auf der Welt will sie haben!» Hinzu kam der theologisch untermauerte Antisemitismus der Kirchen in Deutschland, was den Holocaust erst ermöglichte. Der Philosoph Karl Jaspers meinte 1962, dass Hitler Luthers «Ratschläge gegen die Juden» genau ausgeführt habe. Hitler selbst rechtfertigte 1933 in einem Gespräch mit Bischof Hermann Wilhelm Berning von Osnabrück die Judenverfolgung damit, «dass er gegen die Juden nichts anderes tue als das, was die Kirche in 1500 Jahren gegen sie getan habe». Im Jahr 1923 verkündete Hitler: «Luther war ein grosser Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die Dämmerung, sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen!» Deshalb war es kein Zufall, dass die Kristallnacht an Luthers Geburtstag stattfand. Und mehr als beschämend war die Situation dann, als getaufte Juden mit dem gelben Davidstern in den Gottesdienst kamen. Verschiedene Vertreter der lutherischen Landeskirche beriefen sich auf Martin Luther, um zu beschliessen, dass christliche Juden wegen ihrer Abstammung keinen Platz und kein Anrecht auf eine evangelische deutsche Gemeinde hätten. Julius Streicher, Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer rechtfertigte sich auch mit einer Bezugnahme auf den deutschen Reformator: «Dr. Martin Luther sässe heute an mei- ner Stelle auf der Anklagebank, wenn dieses Buch von der Anklagevertretung in Betracht gezogen würde. In dem Buch Die Juden und ihre Lügen schreibt Dr. Martin Luther, die Juden seien ein Schlangengezüchte, man solle ihre Synagogen niederbrennen, man solle sie vernichten. Genau das haben wir getan!» Streicher wurde in Nürnberg zusammen mit zehn weiteren Nazigrössen zum Tod durch den Strang verurteilt. Als ein Konsulatsvertreter des Vatikans von Juden gebeten wurde, sich gegen die Deportation unschuldiger Juden – insbesondere der Kinder – aus der damaligen Tschechoslowakei einzusetzen, erwiderte er: «Es gibt kein unschuldiges Blut von jüdischen Kindern in der Welt. Das ganze jüdische Blut ist schuldig. Ihr habt zu sterben. Das ist die zu erwartende Strafe wegen dieser Sünde [der Kreuzigung].» Fehlendes Bibelwissen, Blindheit betreffs biblischer Prophetie, das heilsgeschichtliche Auslöschen des jüdischen Volkes, Evolutionstheorie und obskures okkultes Gedankengut – vermischt mit dem Angebot einer pseudoreligiöspolitischen Heilslehre – haben schreckliches Unheil heraufbeschworen. Dabei übersehen wir bis heute, dass die Judenverfolgung auch ein Warnsignal für eine Ausdehnung war, was dann durch den Sieg der Alliierten im Mai vor 70 Jahren abrupt unterbrochen wurde: Geplant war auch die Vernichtung des Christentums! Himmler verabscheute die christliche Tugend der Nächstenliebe, schreibt Longerich: «Die christlichen Prinzipien der Barmherzigkeit standen ihm [Himmler] im Weg betreffs der kompromisslosen Behandlung der ‹Untermenschen›. Himmler strebte danach, christliche Wertmassstäbe durch germanische Tugenden wie Zähigkeit (Widerstandsfähigkeit) zu ersetzen, um im Kampf gegen die Untermenschen zukünftig siegreich hervorzugehen. – Wir leben in der Zeit der ultimativen Machtprobe mit dem Christentum, fügte er [Himmler] hinzu.» Carl Goerdener, der dem deutschen Widerstand gegen Hitler angehörte und noch im Februar 1945 hingerichtet wurde, hielt schon 1937 in seinem politischen Testament fest, dass Hitler fest entschlossen war, zuerst die Juden und dann die Christen zu vernichten. Goebbels schrieb am 29. Dezember 1939 in sein Tagebuch: «Der Führer ist tief religiös und denkt komplett antichristlich. Er sieht das Christentum als Ableger des Judentums und deshalb absolut dekadent … und es wird am Ende zerstört werden.» So kursierte in Hitler-Kreisen unter anderem der Vorschlag, «alle religiösen Bekenntnisse nach dem ‹Endsieg› abzuschaffen und gleichzeitig Adolf Hitler als ‹neuen Messias› zu proklamieren, dem als ‹Erlöser/Befreier› und ‹GottGesandter› göttliche Ehren zukommen müssten». Ein internes Strategiepapier ES WAR KEIN ZUFALL, DASS DIE KRISTALLNACHT AN LUTHERS GEBURTSTAG STATTFAND. INFOBOX Martin Luther und der Holocaust Hat Luther den Holocaust verursacht? Der Historiker und Luther-Experte Dr. Carl Trueman sagt dazu: «Ja und Nein.» Eine reine Verneinung wäre naiv, weil Nazis seine Schriften zur Selbstrechtfertigung benutzt haben und weiterhin benutzen. Eine direkte Linie vom christlichen Reformator Luther zum antichristlichen Diktator Hitler lässt sich allerdings nicht nachweisen. Uwe Siemon-Netto zeigt dies in seinem Buch Luther als Wegbereiter Hitlers?. Es war gerade die Theologie Luthers, die im Zweiten Weltkrieg deutsche Lutheraner wie Dietrich Bonhoeffer und Carl Goerdeler zum Widerstand bewegt hat. Luther, der das Evangelium «zurück» in die deutschsprachige Welt gebracht hat, bleibt, trotz seiner Sünden, einer unserer «Väter im Glauben». Mitternachtsruf 05.2015 7 TITEL sah diesbezüglich vor, dass «die traditionellen religiösen Kultstätten» wie Kirchen in «Adolf-Hitler-Weihestätten» umbenannt werden sollten. Hitler selbst unterzeichnete diesen Vorschlag mit: «Der erste brauchbare Entwurf! Zur Bearbeitung an Dr. Goebbels. Adolf Hitler.» Das Hakenkreuz sollte vor allem auch das allgegenwärtige Kreuz der Christen ersetzen. Aus dem Untergang der Weimarer Republik sollte das Reich der Herrlichkeit folgen. Das «neue kommende Reich», die «Wiederauferstehung» und «Erlösung» Deutschlands sollten das Endziel der «Hitlerschen Heilsgeschichte» sein. Ist es uns Christen bewusst, dass die Juden einen erschreckend hohen Preis für uns Christen bezahlt haben? Denn Hitler wollte nach den Juden die Christen vernichten. Juden und Christen werden unter totalitären Regimes immer verfolgt! Die Juden standen bei Hitler «lediglich» ganz oben auf der Prioritätenliste und die Christen etwas darunter. Nur deshalb kamen die meisten ungeschoren davon. Wir sind Schuldner und sollten deshalb heute alles Menschenmögliche unternehmen, um Israel und die Juden zu unterstützen, zu verteidigen und zu lieben. Hitler war nur ein Vorgeschmack, ein Schatten des Antichristen. Die Art und Weise, wie Hitler an die Macht kam, wird dereinst dermassen perfektioniert werden, dass die ganze Welt von einem Mann verführt werden wird. Vielsagend waren die Aussagen der angeklagten Kriegsverbrecher und deren Helfer: Sie hätten nur ihre Pflicht getan, hätten nur Befehle ausgeführt und hätten nie – eine Formulierung, die sie häufig wählten – irgendjemandem etwas zuleide getan. Hier begegnen wir dem Ausmass der Zerstörung von Menschen durch eine satanische Ideologie: absolute Unfähigkeit zur Reue, zu einem Schuldbekenntnis. Um so etwas zukünftig zu verhindern, gibt es nur eine Lösung: Wehret den Anfängen! Wenn wir allerdings unsere heutige westliche Welt betrachten, könnte uns angst und bange werden. So ergab eine BBC-Umfrage in 22 Ländern, dass der jüdische Nationalstaat Israel genauso 8 Mitternachtsruf 05.2015 unbeliebt ist wie die kommunistische Diktatur Nordkoreas. Einzig der Iran und Pakistan kommen in der Umfrage noch schlechter weg als Israel. Nach Meinung der israelischen Tageszeitung Jerusalem Post liege dies an der israelischen Aus senpolitik. Das stimmt aber nur zum Teil. In Wirklichkeit macht sich heute der alte Antisemitismus wieder breit. Die Verteidigung des Palästinenserstaates ist nur ein Vorwand für linke Giftspritzen und antisemitische Medienarbeiter, um ihrer Gottlosigkeit und ihrem Judenhass freien Lauf zu lassen. Vor allem die tendenziöse Berichterstattung trägt dazu bei, dass Juden in Europa wieder angegriffen werden. – Europa, dein Umgang mit dem Nahostkonflikt kostet Juden in deinen Ländern das Leben! Jeffrey Herf hat in seinem Buch Nazi Propaganda for the Arab World nachgewiesen, dass es einen direkten «Traditionstransfer» der deutschen Nazi-Ideologie zum islamischen Fundamentalismus gibt. Hitlergrüsse sind unter Israels islamischen Feinden gang und gäbe, wie Bilder der Hisbollah und Hamas belegen. Während Israel in seiner Unabhängigkeitserklärung «allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft» bietet, propagiert die Hamas-Charta in Artikel 7 unumwunden die Vernichtung aller Juden in der Welt. Manche Menschen meinen, Israel würde die Araber einfach so sehr hassen, wie die Juden in den arabischen Ländern gehasst würden. Diese Annahme ist so unbegründet wie die Lüge der Nationalsozialisten damals in Deutschland, die befanden, dass die Juden Deutsche genauso hassen würden wie die Nazis die Juden. Israels Feinde wollen den Judenstaat vernichten. Die Israelis wollen in Frieden leben. Ist es wirklich so schwierig, in diesem Konflikt die richtige Seite zu wählen? Wenn manche im Westen heutzutage den Holocaust umkehren und den Gazastreifen mit Auschwitz und die Israelis mit den Nazis vergleichen, wenn sie vom Holocaust der Söhne Ismaels sprechen, dann ist dies eine schamlose Verkehrung der Tatsachen. Wacht denn niemand auf und bemerkt, dass die Palästinenser vom Ausland (vor allem Iran) mit Waffen versorgt und finanziert werden, um für die arabische Welt als Speerspitze zur Vernichtung des Judenstaats zu fungieren? Israel wird angeklagt, den Gazastreifen zu «belagern». Und was geschieht, wenn Israel einfaches Baumaterial wie Zement hineinlässt? Die Schmuggeltunnel nach Ägypten und die vor Kurzem zerstörten Terrortunnel in Richtung Israel haben die nackte Wahrheit und den gigantischen Missbrauch des «Baumaterials» gezeigt! Wenn sich Leute, wie bereits geschehen, mit Plakaten vor Holocaust-Museen aufstellen, auf denen zu lesen ist: «No Holocaust in Palestine!», dann ist das reiner Antisemitismus. Dabei ist es kein Geheimnis, dass viele in der arabischen Liga, inklusiv der in Israel lebenden Araber (damit meine ich auch die Palästinenser), sofort bereit wären, den vor 70 Jahren geschehenen Holocaust fortzuführen – und wenn sie könnten, bis zum letzten Juden! Die westliche Sympathie mit den Machenschaften der Fatah und Hamas stellt die einst westlichen Werte wie «Recht» und «Freiheit» auf den Kopf und offenbart einen gefährlichen Hang zur Selbstzerstörung. Wie lange wird die Verdrehung der Wahrheit noch gut gehen? Der Präsident des EuropäischJüdischen Kongresses hat nicht übertrieben, als er sagte: «Ein erneuter Holocaust PORTRÄT Reinhold Federolf Seit 1974 Mitternachtsruf-Mitarbeiter in Porto Alegre, Brasilien. Aus einem süddeutschen «vergammelten Hippie», wie er selbst sagt, ist durch das Eingreifen Gottes «eine bunte Mischung aus Grafiker, Missionar und Vortragsredner» entstanden, der seit 1982 auch immer wieder in ganz Brasilien als Prediger unterwegs ist. Sein Motto: «Wir sind Schuldner und arbeiten aus Liebe und Dankbarkeit, weil Jesus uns gerettet hat!» Prophetie-Konferenz in Zavelstein ist durchaus greifbar und nicht nur ein schlechter Albtraum.» Das Naziregime versprach «Heil» ohne Jesus, ohne das Kreuz, ohne echten Bibelglauben, ohne Busse und Bekehrung. Es wollte aus eigener Kraft das Friedensreich auf Erden schaffen und zurück ins Paradies. Es scheiterte kläglich, mit bis heute verheerenden Folgen für viele Menschen in der ganzen Welt. Ist es heute so anders? Wer ohne Gott das Paradies zurückgewinnen möchte, wird – symbolisch gesprochen – unweigerlich in den flammenden Sog der kreisenden Schwerter der Cherubim geraten, die einst das erste Paradies bewachten (1.Mo 3,24). Das Wort Gottes warnt uns eindringlich vor dem kommenden Antichristen der Endzeit, der zweifellos das Paradies versprechen wird (2.Thess 2; Offb 13). Die Bibel kündigt einen grossen Abfall an, zeigt aber, dass diejenigen, die von ganzem Herzen die Liebe zur Wahrheit angenommen haben, nicht verführt werden (2.Thess 2,10). Die Hoffnung derer, die jetzt an den Herrn Jesus glauben, ist, dass Jesus Christus sie zu sich entrückt, bevor der Antichrist die ganze Welt verführt und die flammenden Schwerter der Cherubim wie nie zuvor zu kreisen anfangen. Und dann wird Gott selbst Seine Ankunft in Jesus Christus und Sein Paradies auf Erden, das echte Tausendjährige Reich, vorbereiten und Israel erlösen. – Maranatha! Ja, komme bald, Herr Jesus. R EINHOLD FEDEROLF Lesen Sie mehr über Gottes Endzeitplan mit Israel und der Welt in Prophetie im neuen Jahrtausend, von John F. Walvoord, Bestell-Nr. 187810. FREITAG, 10.07. BIS SONNTAG, 12.07.2015 MIT Nathanael Winkler UND Jurek Schulz THEMA Israel in der Endzeit PROGRAMM > Fr. 10.07. 20.00 Uhr > Sa. 11.07. 17.00 Uhr > Sa. 11.07. 09.00 Uhr > Sa. 11.07. 20.00 Uhr > Sa. 11.07. 10.30 Uhr > So. 12.07. 09.00 Uhr > Sa. 11.07. 15.30 Uhr > So. 12.07. 10.30 Uhr Nathanael Winkler Jurek Schulz Nathanael Winkler Jurek Schulz Nathanael Winkler Jurek Schulz Nathanael Winkler Jurek Schulz ORT > Bibel- und Erholungsheim Haus Felsengrund Weltenschwanner Str. 25 DE 75385 Bad TeinachZavelstein Anmeldungen direkt im Bibel- und Erholungsheim Tel.: +49 (0)7053 92660 oder [email protected] Auch Tagesgäste sind herzlich willkommen! Mitternachtsruf 05.2015 9 TITEL INTERVIE W «Im Judentum b esteht keine klare oder einheitliche Messiasvorstellung» Fredi Winkler, Beth-Shalom-Reiseleiter und Hotelier in Israel, äussert sich zur Wahrnehmung des Holocausts und Antisemitismus in Israel. Ein Gespräch. Diesen Mai vor 70 Jahren kapitulierte Nazi-Deutschland. Wie erinnert man sich in Israel an den Zweiten Weltkrieg, insbesondere an den Holocaust? Einem Volk, das noch heute an Pessach der Befreiung aus Äg ypten und an Purim der Befreiung aus der Hand des Judenhassers Haman gedenkt, wird das Ungeheuerliche der Nazizeit in ewiger Erinnerung bleiben. Natürlich haben die vergangenen 70 Jahre dazu beigetragen, das Geschehene mit etwas Abstand zu betrachten. Doch es gibt noch Zeitzeugen, die das Schreckliche als Kinder und Jugendliche miterlebt haben und davon erzählen können. So wird das Unglaubliche immer wieder neu und lebendig in Erinnerung gerufen, und es wird für immer ein schrecklicher Teil oder der schrecklichste Teil der jüdischen Geschichte bleiben. In den Schulen wird es als Pflicht angesehen, jährlich über das damals Geschehene zu unterrichten und der Katastrophe zu gedenken. Ausserdem finden natürlich die alljährlichen staatlichen Gedächtnisfeiern in Yad Vashem statt, der offiziellen Holocaust-Gedenkstätte beim Herzlberg in Jerusalem. Sie werden dieses Jahr, aus Anlass der «Siebzig Jahre danach», bestimmt aussergewöhnlich werden. 10 Mitternachtsruf 05.2015 Im Westen nimmt der Antisemitismus zu. Wird dieser Umstand in Israel registriert? Fürchten gar manche schon einen zweiten Holocaust? Die Zunahme des Antisemitismus wird in Israel zweifellos mit Besorgnis verfolgt. Das gilt besonders im Hinblick auf Europa, spezifisch Frankreich. Man ist sich jedoch bewusst, dass der Antisemitismus heute andere Ursachen hat als zu Hitlers Zeiten, und dass der extreme Islam, der sich gegen Israel und seine Politik aufmacht, der Hauptgrund ist. Hitler, obgleich er das biblische Christentum verachtete, hat christliche Phrasen benutzt, um seinen Judenhass zu rechtfertigen. Bringt die israelische Gesellschaft den wachsenden Antisemitismus mit dem christlichen Glauben in Verbindung oder macht sie da eine Unterscheidung? In den siebzig Jahren seit Hitler hat sich in der jüdischen Gesellschaft vieles verändert. Nach dem Holocaust erschienen unzählige Bücher, die sich mit der Ursache des Antisemitismus und dem Aufstieg der Nazis auseinandersetzten. Immer wieder wird darin das Christentum – und sogar das Neue Testament – für das Geschehen verantwortlich gemacht. Noch vor vierzig Jahren konnte man in Israel in Artikeln oft lesen, dass zwischen dem Islam und dem Judentum eigentlich kein grosser Unterschied bestünde und das Verhältnis relativ gut sei, während zwischen Judentum und Christentum ein grosser Unterschied bestehe und das Verhältnis äusserst problematisch sei. Inzwischen hat sich diesbezüglich vieles geändert. Mittlerweile mussten die Juden feststellen, dass der fundamentalistische Islam zu ihrem schlimmsten Feind geworden ist und dass demgegenüber die Christen, und vor allem die, die an die einfache Wahrheit der Bibel glauben, die besten Verbündeten Israels sind. Einige sprechen von einem messianischen Erwachen in Israel. Kannst du das aus eigener Beobachtung bestätigen? Dies kann man sicher nicht so sagen. Ausserdem ist es nötig zu differenzieren, wenn man von «messianisch» spricht. Im Judentum gibt es verschiedene sogenannte «messianische» Bewegungen. Zum Beispiel die Lubawitscher. Das sind die Anhänger von Rabbi Menachem Schneerson, der vor zwanzig Jahren gestorben ist und von ihnen als der Messias angesehen wird. Dasselbe geschieht immer mehr mit Rabbi Nachman von Breslav, der schon vor zweihundert Jahren gestorben ist und von seinen Anhängern zunehmend wie der Messias verehrt wird. Dann gibt es in Israel auch so etwas wie einen politischen Messianismus mit verschiedenen Schattierungen. Meistens wird in dieser Erlösungshoffnung kein persönlicher Messias erwartet. Generell PORTRÄT Fredi Winkler Vater von drei Söhnen und sechs Töchtern, die alle verheiratet sind und dem Herrn Jesus nachfolgen, und Grossvater von inzwischen 22 Enkeln. Seit 1969 gehört er dem Missionswerk Mitternachtsruf an. 1990 bis 1992 machte er eine Ausbildung zum diplomierten Reiseleiter in Israel. Zusammen mit seiner Frau Beate leitet er das Hotel Beth-Shalom in Haifa. Er kann heute auf eine mehr als 40-jährige, reiche Erfahrung in Israel zurückblicken. H-S EI SE B ET N DIESES JA HR IN HALOM ISR R AEL HT EBUC G S U A Herzliche Gemeinschaft Pfingsten in Israel Jugendreise >>> mit gemeinsamem Kongress in Jerusalem <<< 21.5 - 2.6.15 25.5 - 4.6.15 2.8 - 14.8.15 mit SAMUEL RINDLISBACHER mit NORBERT LIETH mit NATHANAEL WINKLER Garantiert Sonnenschein Herbstreise Arabische Reise 16.8 - 23.8.15 11.10 - 19.10.15 18.10 - 26.10.15 mit FREDI WINKLER mit THOMAS LIETH mit ELIA MORISE Anmeldung Infos Schweiz: Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19 Deutschland: Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected] Internet: www.mnr.ch www.beth-shalom.co.il Mitternachtsruf 05.2015 11 TITEL Im Allgemeinen kann man sagen, dass die israelische Gesellschaft sehr pluralistisch geworden ist. Deswegen sind auch die verschiedenen christlichen Gemeinschaften ein akzeptierter Teil der israelischen Gesellschaft. Problematisch kann es aber werden, wenn man versucht, Juden zu missionieren. «DIE ZUNAHME DES ANTISEMITISMUS WIRD IN ISRAEL ZWEIFELLOS MIT BESORGNIS VERFOLGT. DAS GILT BESONDERS IM HINBLICK AUF EUROPA» Bild: Anti-Israel-Demo in Berlin kann man sagen, dass im Judentum keine klare oder einheitliche Messiasvorstellung besteht. Wenn es nun um die Juden geht, die an Jesus als den Messias glauben, so sind sie prozentual auf die Bevölkerung gesehen nur ein verschwindend kleiner Teil ohne nennenswerten Einfluss auf die Gesellschaft. Doch dazu muss man sagen, dass es auch damals, als Jesus auf Erden wirkte, nur eine kleine Schar war. Trotzdem wurde durch sie letztlich die ganze Welt mit der Botschaft von Jesus erfüllt. Wie ist das politische Klima für Christen in Israel – ob nun arabisch, ausländisch oder jüdisch-messianisch? 12 Mitternachtsruf 05.2015 Wie sieht die nahe politische und gesellschaftliche Zukunft des Staates Israel deiner Einschätzung nach aus? Dies vorauszusagen, ist nicht leicht. Man muss jedoch, allgemein gesehen, davon ausgehen, dass sich im Volk immer mehr zwei Lager bilden: auf der einen Seite das national-religiöse Lager und auf der anderen Seite das liberal-säkulare Lager. Dann gibt es noch eine dritte Gruppe, nämlich die etwa zwanzig Prozent der israelischen Bevölkerung, die nicht jüdisch, sondern arabisch sind. In Israel ist es so, dass letztendlich alles davon abhängen wird, wie sich die Sicherheitslage entwickelt. Bei kriegerischer Bedrohung war es einerseits immer so, dass sich das Volk hinter das nationale Lager stellte. Andererseits hat das Volk genug von Krieg und möchte sich den dringenden alltäglichen gesellschaftlichen und sozialen Problemen zuwenden. Das heisst, alles hängt davon ab, wie sich die Sicherheitslage im Nahen Osten entwickeln wird. Wenn die Zweistaaten-Lösung tatsächlich umgesetzt wird, steht dies dann im Widerspruch zur biblischen Prophetie? Ich meine nicht. Es gibt solche, die denken, dass jetzt, in unserer Zeit, alle biblischen Verheissungen für Israel ihre Erfüllung finden müssten. Die Bibel sagt jedoch, dass die volle Erfüllung erst mit dem Wiederkommen Jesu Christi und der Aufrichtung Seines Tausendjährigen Reiches kommen wird. Überdies spricht Joel 4,2 von der Teilung des Landes durch die Nationen. Einiges, was dort im Kontext steht, passt nicht für unsere Zeit, wenngleich das Kapitel von Endzeitereignissen spricht. Dies muss kein Widerspruch sein. Die Propheten haben zwar ihre eigene Zeit angesprochen, darüber hinaus jedoch auf das Ende hingewiesen, wenn Gott endgültig abrechnen und Gericht halten wird. Aufgrund von Joel 4,2 kann man die Teilung des Landes durch die Nationen sogar als etwas sehen, das geradezu geschehen muss. Seit 60 Jahren verkündigen wir «Jesus kommt bald!» Wie reif ist Israel für Seine Wiederkunft? Die biblische Prophetie setzt voraus, dass das jüdische Volk zum Teil in sein Land zurückgekehrt sein muss, wenn der Messias in Herrlichkeit wiederkommt. Gottes Wort redet ja von einer weiteren Sammlung, und zwar am Beginn des Tausendjährigen Reiches. Dann wird das ganze Volk zurückkehren. Wir haben jedoch bereits einen jüdischen Staat und Jerusalem ist dessen Hauptstadt. In diesem Sinne ist Israel «reif» für das Wiederkommen des Herrn. Gleichwohl meine ich, dass aufgrund von Aussagen in Hesekiel 38 vorher noch eine politische Friedensregelung zustande kommen muss. Was wünschst du dir für Israel, wenn du an die Rückkehr unseres Herrn denkst? Dass das geschehen möge, was Maleachi, der letzte Prophet des Alten Testaments, im letzten Vers sagte und was der Engel Gabriel zu Zacharias, dem Vater von Johannes dem Täufer, über den zukünftigen Auftrag von Johannes sagte (Lk 1,17): Dass Israel zu einem zugerüsteten und zubereiteten Volk werden möchte, das bereit ist, dem kommenden Herrn zu begegnen. Lesen Sie über Gottes zielgerichtetes Handeln an Israel in Messianisches Licht im Dunkel Israels, von Norbert Lieth, Bestell-Nr. 187420. Mitternachtsruf unterwegs zu Ihnen … mit Erich und Sonja Maag Thema: Prophetische Perspektiven Di. 02.06.2015, 19.30 Uhr Mi. 10.06.2015, 19.30 Uhr 55566 Bad Sobernheim 57072 Siegen Mi. 03.06.2015, 19.30 Uhr Do. 11.06.2015, 19.30 Uhr 36251 Bad Hersfeld 42285 Wuppertal (Barmen) Do. 04.06.2015, 19.30 Uhr Fr. 12.06.2015, 19.30 Uhr 70599 Stuttgart-Plieningen 34117 Kassel Fr. 05.06.2015, 19.30 Uhr Sa. 13.06.2015, 15.00 Uhr 76133 Karlsruhe 30177 Hannover Evangelisch Freie Gemeinde, Soonwaldstrasse 50 Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Eintrachtsaal, Koblenzer Strasse Johann-Sebastian-Bach-Haus, Nachtigallenstrasse 7 CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 Württembergischer Christusbund Plieningen Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77 Sa. 06.06.2015, 17.00 Uhr CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 So. 14.06.2015, 16.00 Uhr 72250 Freudenstadt Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz So. 07.06.2015, 15.00 Uhr Kulturhaus «Aue», Goethestrasse 2 Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21 99089 Erfurt Mo. 08.06.2015, 19.30 Uhr Di. 16.06.2015, 19.30 Uhr 73312 Geislingen an der Steige 80637 München Mehrgenerationenhaus (Samariterstift), Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne. Herr, unser Gott, es herrschen wohl andere Herren über uns als du, aber wir gedenken doch allein deiner und deines Namens. – Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest, wie Leute, über die dein Name nie genannt wurde. Alle Völker auf Erden werden sehen, dass über dir der Name des Herrn genannt ist, und werden sich vor dir fürchten. – Der Herr verstösst sein Volk nicht um seines grossen Namens willen; denn es hat dem Herrn gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. Ach Herr, höre! Ach Herr, sei gnädig! Ach Herr, merk auf! Tu es und säume nicht – um deinetwillen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt. – Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsere Sünden um deines Namens willen! Warum lässt du die Heiden sagen: «Wo ist nun ihr Gott?» – Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. 08280 Aue/Sachsen 4.Mo 6,27; Jes 26,13; 63,19; 5.Mo 28,10; 1.Sam 12,22; Dan 9,19; Ps 79,910; Spr 18,10. Aus dem Andachtsbuch Licht für den Tag, Bestell-Nr. 310050. Mo. 15.06.2015, 19.30 Uhr 90478 Nürnberg Ach Herr, sei gnädig! CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Innere Mission München, Landshuter Allee 40 Di. 09.06.2015, 19.30 Uhr 68169 Mannheim Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6 Grosser Büchertisch www.mnr.ch ! Wir freuen uns auf Sie Mitternachtsruf 05.2015 13 AUFGEGRIFFEN Die zweifache Herrlichkeit des Herrn In Verbindung mit dem Tempel Salomos wird die Herrlichkeit Gottes zweimal erwähnt: einmal ohne und einmal mit Feuer vom Himmel (2.Chr 5,13-14; 7,12). Ein Vergleich bietet sich an: Zum ersten Kommen Jesu auf diese Erde heisst es: «Wir sahen seine Herrlichkeit …» (Joh 1,14). Er ist gekommen, um Gnade zu bringen, nicht das Feuer des Gerichts (Joh 12,47; vgl. Lk 9,54-55). Doch wenn Er das zweite Mal «mit grosser Kraft und Herrlichkeit» kommen wird (Mt 24,30), wird auch das Feuer des Gerichts vom Himmel fallen (Offb 6 bis 19). Neues Buch über die Apostelgeschichte N ach einer längeren Vorbereitungszeit konnte der Mitternachtsruf USA ein neues Buch herausbringen: The Sure Foundation of the Church (Das sichere Fundament der Gemeinde) von Arno Froese. Das englischsprachige, 544-seitige Buch ist eine gründliche Vers-für- Vers-Auslegung der Apostelgeschichte (erhältlich über midnightcall.com). Der Titel bezieht sich auf das unwiederholbare historische Ereignis der Gemeindegründung in Jerusalem. Das Fundament sind die Apostel und Propheten, Jesus Christus ist der Eckstein. arf Seltsame Israelkritik I n einem Kommentar auf spiegel. de setzt sich Georg Dietz mit dem zunehmenden A ntisemitismus in Deutschland auseinander, der auch unter dem Deck mantel der sogenannten Israelkritik zutage tritt. Er verweist unter anderem auf einen Brandanschlag auf eine Synagoge, der als «Israelkritik» bezeichnet wurde nol und wegen der «die Täter nur zu Bewährungsstrafen verurteilt» wurden. «Es gebe keine Anhaltspunkte für eine antisemitische Tat, sagte der Richter.» Dietz fragt: «Und können in Zukunft auch Rechtsradikale, die eine Moschee anzünden, sagen, sie wollten nur gegen die Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien demonstrieren?» mnr Jüdische Leben weniger wert I m Februar verurteilte der UN-Weltsicherheitsrat «in schärfster Form», dass ein spanischer Blauhelmsoldat beim israelischen Beschuss einer HisbollahStellung im Südlibanon ums Leben kam. Zuvor hatte die Terrormiliz jedoch zwei israelische Soldaten getötet. Das interessierte die UNO nicht. «Offenbar glaubt der Weltsicherheitsrat, dass manche Leben mehr Wert seien als andere», sagte der israelische UN-Botschafter Ron Prosor. mnr Nazis halfen Israels Feinden Aggressionen sind gesundheits gefährdend Laut einer Studie der Universität von Pennsylvania gebe es «signifikanten Zusammenhang» zwischen «Aggressionen und Beschimpfungen auf Twitter» und, wie shortnews.de berichtet, «einem erhöhten Sterberisiko durch Herzkrankheiten». mnr 14 Mitternachtsruf 05.2015 In der Reportage «Der geheime Auftrag der Nazis im Nahen Osten» auf welt.de beschreibt Géraldine Schwarz, wie Ägypten und Syrien nach dem Zweiten Weltkrieg «NS-Männer und Kriegsverbrecher» anheuerten, «um eine Armee für den Kampf gegen Israel aufzubauen». Die deutsche Bundesregierung unter Konrad Adenauer wusste davon und blieb tatenlos, denn sie war «sehr interessiert an Kontakten zur Militärberatergruppe», wie die Historikerin Becker sagt, «weil man sich davon erhoffte, dass dadurch lukrative wirtschaftliche Aufträge an deutsche Firmen vergeben würden». mnr PlaymobilLuther für die Kinderzimmer A nlässlich des Luther-Jahres 2017 (500 Jahre nach «Thesen-Anschlag») hat Playmobil eine Luther-Figur mit Schreibfeder und Bibel in der Hand herausgebracht. Die 34.000 Luther-Männchen erschienen an einem Freitag im Februar und waren am Montag darauf bereits vergriffen. Playmobil hat nun 50.000 weitere kleine Plastik-Luther hergestellt. mnr Hollywood arbeitet an neuem Ben-Hur-Film L ew Wallaces (1827–1905) Ben Hur ist ein amerikanischer Roman über einen jüdischen Prinzen, der zur Zeit Jesu zum christlichen Glauben findet. Berühmt geworden ist die Verfilmung mit Charlton Heston in der Hauptrolle (1959). Jetzt soll die Geschichte neu verfilmt werden. In der Pressemeldung wird betont, dass der Film «zum Herzen von Lew Wallaces epischem Roman» zurückkehren wolle und kein «remake» des vorherigen Films sei. Wenn das wirklich stimmt, müsste der Film sehr christozentrisch werden. Es ist zu befürchten, dass Hollywood mit «Herz» etwas anderes meint … rem Verbrechensbekämpfung vor der Tat? S teven Spielbergs Science-Fiction-Film Minority Report beschreibt eine Welt, in der Verbrecher vor ihrer Tat verhaftet werden. Die TV-Serie Person of Interest geht in eine ähnliche Richtung und handelt von einem Supercomputer, der alle Daten im Internet sammelt und geplante Gewalttaten im Voraus errechnet. Laut n-tv.de-Artikel «Das ‹schmutzi- «Du Christ» Schimpfwort an Grundschule Im deutschen Neu-Ulm, wo viele radikale Moslems leben, musste die Polizei in einer Grundschule ermitteln. Mehrere noch strafunmündige Schüler sollen dort «Du Christ» oder «Jude» als Schimpfworte benutzt haben und mit «islamistischen Äusserungen» aufgefallen sein. mnr ge Geheimnis› der Polizei» wünscht sich die deutsche Polizei «ein Softwaremonstrum, das vom Stromverbrauch über die Einkommensverhältnisse alles erfasst und bewertet», um Verbrecher schneller und vor der Tat dingfest zu machen. Es gibt bereits, so scheint es, konkrete Pläne und Möglichkeiten. mnr Islamischer Staat so weltlich wie der Westen? D er französische Journalist Nicolas Henin war zehn Monate lang Gefangener der islamischen Terrormiliz IS. Er wurde von Frankreich freigekauft und erzählte der BBC von seiner Zeit als IS-Geisel. So beobachtete Henin, dass die «Dschihadisten wenig mit den lokalen arabischen und muslimischen Kulturen zu tun haben. Sie sprechen unsere Sprache, sie schauen die gleichen Filme, die wir schauen. Sie spielen die gleichen Videospiele, die unsere Kinder spielen.» mnr Akademische Freiheit in den USA in Gefahr Das Institut für Islamfragen der Evangelischen Allianz in Deutschland berichtet, wie muslimische Studenten in den USA an verschiedensten Universitäten «durch Niederbrüllen oder Drohungen Hörsaalvorträge oder freie Diskussionen» verhindern und vorzeitig beenden. Laut der US-Kriminologin Dr. Anat Berko sei es «furchteinflössend, mitzuerleben, wie die akademische Freiheit in einer so grossen Demokratie wie der USA von Studenten ausgehebelt würde und die Universitäten die Störenfriede offenbar aus Angst gewähren liessen». mnr Bundesverfassungs gericht gegen Christentum Das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat in einem Urteil das allgemeine Kopftuchverbot im Schuldienst abgeschwächt. Damit verbunden kritisierten die Richter «scharf», dass vier Bundesländer in ihren Schulgesetzen das Christentum vorziehen würden. Dietmar Hipp berichtet auf spiegel.de: «Dabei formulierten die Verfassungsrichter, stellenweise fast schon krampfhaft, so, dass die entsprechenden Passagen nicht nur auf das muslimische Kopftuch, sondern auf alle religiösen Symbole – also etwa ein christliches Kreuz, einen Jesus-Christus-Fisch oder eine jüdische Kippa Anwendung finden.» mnr Unsere Gesellschaft zieht Egoisten auf E in niederländisch-amerikanisches Forscherteam unter der Leitung von Eddie Brummelman von der Universität Amsterdam hat herausgefunden, was die Bibel schon lange sagt. Wer seinen Kindern eintrichtert, sie seien etwas ganz Besonderes, zieht kleine Egoisten heran, die sich anderen überlegen fühlen und letztendlich der Gesellschaft schaden können. Auch zu viel Wohlstand könne kontraproduktiv sein. mnr Mitternachtsruf 05.2015 15 LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 03.05. 03.05. 08.05. 10.05. 10.05. 14.05. 14.05. 16.05. 17.05. 17.05. 17.05. 24.05. 24.05. 24.05. 31.05. 31.05. 02.06. 03.06. 04.06. 04.06. 05.06. 06.06. So So Fr So So Do Do Sa So So So So So So So So Di Mi Do Do Fr Sa 09:30 19:30 19:30 19:00 19:30 19:30 10:00 10:00 10:15 10:00 10:00 16:00 10:00 10:00 14:00 14:00 10:00 10:00 10:00 19:30 10:00 10:00 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 MNR-Freundestreffen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Markus Kirche, Waldstrasse 85 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Evangelisch Freie Gemeinde, Soonwaldstrasse 50 Johann-Sebastian-Bach-Haus, Nachtigallenstrasse 7 Café Hope, Ludwigstrasse 42 Württembergischer Christusbund Plieningen, Halfgarten 6 Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 CH 8600 Dübendorf DE 34117 Kassel CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 71065 Sindelfingen DE 71065 Sindelfingen NL 3941 KA Doorn CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 65187 Wiesbaden CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf CH 8192 Glattfelden CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 55566 Bad Sobernheim DE 36251 Bad Hersfeld DE 35390 Giessen DE 70599 Stuttgart-Plieningen DE 76133 Karlsruhe CH 8600 Dübendorf Johannes Vogel (WOBI) Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Elia Morise Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag René Malgo Nathanael Winkler Norbert Lieth Peter Blaser Andreas Graber Elia Morise Samuel Rindlisbacher René Malgo Norbert Lieth Helge Stadelmann Norbert Lieth Nathanael Winkler Marcel Malgo Helmut Fürst Thomas Lieth Marcel Malgo Termine vom 01.05. bis 30.06.2015 CH 3011 Bern Mitternachtsruf LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 07.06. 07.06. 07.06. 07.06. 08.06. 09.06. 10.06. 11.06. 12.06. 13.06. 13.06. 14.06. 14.06. 14.06. 14.06. 14.06. 15.06. 16.06. 19.06. 21.06. 21.06. 21.06. 28.06. 28.06. 28.06. 28.06. So So So So Mo Di Mi Do Fr Sa Sa So So So So So Mo Di Fr So So So So So So So auf live.mnr.ch 06.06. Sa 16:00 10:15 10:00 10:00 10:15 10:00 10:00 19:30 19:30 19:30 16:00 16:00 10:00 10:00 10:00 18:30 15:00 19:30 19:30 19:30 19:30 19:30 16:00 15:00 10:00 10:00 17:00 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21 Markus Kirche, Waldstrasse 85 Mehrgenerationenhaus (Samariterstift), Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6 Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Eintrachtsaal, Koblenzer Strasse CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2 FeG Limburg, Zeppelinstrasse 12 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2 Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Strasse 18 CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Innere Mission München, Landshuter Allee 40 Paulus Kapelle EMK, Klosestrasse 10 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9 Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 90478 Nürnberg DE 65187 Wiesbaden DE 73312 Geislingen an der Steige DE 68169 Mannheim DE 57072 Siegen DE 42285 Wuppertal (Barmen) DE 34117 Kassel DE 30177 Hannover DE 56068 Koblenz DE 65549 Limburg an der Lahn CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern DE 08280 Aue/Sachsen DE 77694 Kehl am Rhein DE 99089 Erfurt DE 80637 München CH 3600 Thun CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 8192 Glattfelden CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 8192 Glattfelden DE 79618 Rheinfelden Fredy Peter René Malgo Fredy Peter Erich Maag Nathanael Winkler René Malgo Norbert Lieth Thomas Lieth Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Samuel Rindlisbacher Erich und Sonja Maag Samuel Rindlisbacher Norbert Lieth Elia Morise Elia Morise Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Erich und Sonja Maag Elia Morise Erich und Sonja Maag Nathanael Winkler Marcel Malgo Erich und Sonja Maag Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mnr.ch/agenda.php Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz DE 72250 Freudenstadt BLICKFELD HIMMELFAHRT Was bleibt, ist die Freude Was hat die Himmelfahrt des Herrn Jesus mit unserer Freude zu tun? Warum konnten sich die Jünger überhaupt freuen und Mut gewinnen, als ihr Herr sie verliess? Eine seelsorgerliche Darlegung. V or fast 2.000 Jahren nahm der auferstandene Herr Jesus Seine Jünger als Zeugen Seiner Himmelfahrt mit auf den Ölberg und fuhr vor ihren Augen in den Himmel auf (Apg 1,9) – so wie Er es zuvor auch angekündigt hatte (Joh 6,62). Dieses Ereignis war für die Jünger zweifellos überwältigend, einmalig und mit nichts zu vergleichen. Man muss sich das nur einmal vorstellen: Kurze Zeit vorher hatte der Herr Jesus am Kreuz gelitten und war dort elendig verstorben. Und jetzt, 40 Tage nach Seiner Auferstehung und nach vielen intensiven Gesprächen, verabschiedete Er sich von Seinen Jüngern und stieg vor ihren Augen empor in den Himmel. Und damit nicht genug: Als Nächstes kamen auch noch Engel und versprachen Seine Rückkehr (Apg 1,11), nämlich die sichtbare Wiederkunft des Herrn Jesus in Kraft und Herrlichkeit, 18 Mitternachtsruf 05.2015 so wie diese unter anderem schon vom Propheten Sacharja angekündigt worden war: «Und seine Füsse werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen» (Sach 14,4). – Welch ein Trost war mit diesen Worten verbunden, die Gewissheit, dass der Herr aller Herren und König aller Könige wiederkommen würde und die Jünger Ihn wiedersehen würden! Das alles, was sich mit der Himmelfahrt vor den Augen der Jünger ereignete, erfüllte sie mit grosser Freude – im Gegensatz zu Jesu Verhaftung im Garten Gethsemane, als sie in Panik verfielen und sich anschliessend vor Furcht verbarrikadierten. Wie war das möglich? Wie kam es zu diesem Sinneswandel? Ihr Herr und Meister war ja nun definitiv weg und die Römer und Priester, die ihnen feindlich gesinnt waren, waren noch da. Doch da kam keine Frage, keine Bitte und auch keine Klage, wie Jesus Seinen Jüngern prophezeit hatte: «An jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen» (Joh 16,23). Aber auch wenn die Jünger nicht um den Verbleib ihres Herrn ringen, sondern sich scheinbar willenlos ihrem Schicksal ergeben, so hätte ich wenigstens erwartet, dass die Bibel berichtet: «Und sie kehrten nach Jerusalem zurück mit grosser Sorge, betrübt, ungewiss und voller Traurigkeit.» Stattdessen heisst es: «Und sie … kehrten nach Jerusalem zurück mit grosser Freude; und sie waren allezeit im Tempel und priesen und lobten Gott. Amen» (Lk 24,52-53). Ihre Freude blieb, und zwar bis zur Steinigung, bis zur Enthauptung, bis zur Kreuzigung, bis zum Tod … Warum? Weil sich diese Freude nun auf ein unerschütterliches Fundament stützte, nämlich auf das untrügliche Wort Gottes, die Tatsache der Auferstehung und auf alles, was der Herr Jesus Seine Jünger gelehrt und ihnen offenbart hatte, zum Beispiel in Bezug auf Seine Wiederkunft und die unverrückbare Verheissung des ewigen Lebens in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott dem Vater und Gott dem Sohn. Ja, die Jünger glaubten nun, und zwar in der Kraft des Heiligen Geistes, der später über sie ausgegossen wurde (Apg 2). Die Freude ist eine Frucht des Geistes (Gal 5,22). Das heisst, ihre Freu- de war letztendlich von Gott gegeben. Die Himmelfahrt zeigte den Jüngern und zeigt uns, dass Jesus Christus Seinen Auftrag erfüllt hat und nun zur Rechten Gottes sitzt, um sich für Seine Erlösten beim himmlischen Vater zu verwenden (Hebr 10,12; 9,24; Röm 8,34). Er ist den Seinen als Vorläufer in die Herrlichkeit vorausgegangen, was demonstriert, dass die an Ihn Gläubigen Ihm dorthin nachfolgen werden (Hebr 6,20). – Was bleibt, ist die Freude. Die Freude über die Gewissheit, dass Gott eines Tages alle unsere Tränen abwischen wird (Offb 21,4). Die Freude über die Wahrheit, dass wir einen Tröster haben, auf den wir alle unsere Sorgen werfen dürfen. Petrus sprach später davon, dass der Herr Jesus mit der Himmelfahrt die Macht übernommen und sich alles unterworfen hat (1.Petr 3,22). Ist das nicht gewaltig? Wir leben zwar noch im Hier und Jetzt, aber der Sieg ist bereits unser, weil wir dem Herrn Jesus gehören, dem alles unterworfen ist. Und diese Tatsache liess die Jünger des Herrn frohlocken, als sie Ihn gen Himmel auffahren sahen. Welch eine Freude! Und diese Freude begleitet die Kinder Gottes bis in die Zukunft hinein, ja, bis wir selbst bei unserem Herrn und Heiland sein dürfen, ganz nach den Worten des Herrn Jesus: «Damit auch ihr seid, wo ich bin» (Joh 14,3). THOMAS LIETH >>>Unser CD-Tipp zum Thema Lassen Sie sich anstecken von der wahren Freude! THOMAS LIETH Was bleibt, ist die Freude Was hat die Himmelfahrt des Herrn Jesus mit der Freude zu tun? Anhand von Lukas 24 und diverser Verheissungen im Neuen Testament legt Thomas Lieth eindrücklich das historische Ereignis der Himmelfahrt und ihre besondere Bedeutung für uns heute dar. Audio-CD, Bestell-Nr. 130103 CHF 5.50, EUR 4.00 Mitternachtsruf 05.2015 19 BLICKFELD GEISTESWIRKUNG Wie wir den Geist dämpfen Wir sollten es vermeiden, aber leider ist es möglich: Gläubige können das Wirken des Heiligen Geistes, mit dem sie versiegelt sind, auslöschen. Wie kann es soweit kommen? Eine Erklärung. P aulus forderte die Thessalonicher auf: «Den Geist dämpft nicht!» (1.Thess 5,19). Andere Übersetzungen sprechen von «auslöschen» oder «unterdrücken». Eine Parallele finden wir in Epheser 4,30: «Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr 20 Mitternachtsruf 05.2015 versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung!» Erlöste Kinder Gottes sind mit dem Heiligen Geist versiegelt (2.Kor 1,22; Eph 1,13-14; 4,30). Sie können Ihn deshalb nicht verlieren. Sie können Sein Wirken aber sehr wohl unterdrücken. Wenn wir den Kontext von Paulus’ Befehl betrachten, ist dies in mindestens zweierlei Hinsicht möglich: Erstens: Wir können den Geist in uns dämpfen, wenn wir die empfangenen Gnadengaben nicht entfalten lassen. Darum heisst es anschliessend: «Die Weissagung verachtet nicht!» (1.Thess 5,20). Weissagung bedeutet im biblischen Kontext, dass Gottes Wort klar und in «prophetischer» Autorität weitergegeben wird. Es geht also nicht um neue, dem offenbarten Wort widersprechende Eingebungen oder irgendwelche Erleuchtungen über den Zustand anderer Menschen (d.h. Wahrsagerei). Wir müssen in diesem Zusammenhang auch eingestehen, dass einige Gnadengaben seit der Zeit der Apostel aufgehört haben (1.Kor 13,8; vgl. Eph 2,20), wie Augustinus vier Jahrhunderte nach Paulus feststellte: «In den ersten Zeiten würde der Heilige Geist auf die Gläubigen kommen und sie würden in Sprachen reden, die sie nicht gelernt hatten, wie der Geist es ihnen eingab. Dies war ein Zeichen, geeignet für die Zeit. Es war passend, dass der Heilige Geist in allen Sprachen angekündigt wurde, weil das Evangelium Gottes mittels dieser Sprachen über die ganze Erde verbreitet werden sollte. Das Zeichen wurde gegeben und verging dann.» – Gewisse Gaben können wir nicht zurückerzwingen. – Aber die Gnadengaben, die der Heilige Geist heute innerhalb der Gemeinden frei verteilt, sind sehr wichtig. Sie sollten erkannt und gefördert werden und niemand sollte sie unterdrücken. Dort, wo die Gnadengaben des Heiligen Geistes Raum gewinnen, dort gewinnt Er selbst Raum. Denn der Heilige Geist wirkt nur, wo Ihm Raum gegeben wird. An jenen Orten entstehen lebendige Gemeinden, in denen das lebendige Wasser des Geistes in Strömen fliesst. Wir selbst sollten daher unsere eigenen Gaben des Geistes nicht ersticken, indem wir uns nicht trauen, uns in falscher Demut zurückhalten, uns nicht wert fühlen, uns schämen oder ganz einfach Menschenfurcht haben. Manchmal wissen wir, was zu tun wäre, aber wir tun es nicht. Wir sollten uns vor Augen halten, dass jeder mit dem Geist Versiegelte mindestens eine Gabe empfangen hat, und dass sämtliche Gaben zum allgemeinen Nutzen der Gemeinde zum Einsatz kommen sollten. Gemeindeleiter und andere sollten auf die Gaben innerhalb der Gemeinde achten, sie nicht ersticken, sondern fördern. Dies sollte natürlich immer gemäss den Regeln der Heiligen Schrift geschehen. «In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum allgemeinen Nutzen» (1.Kor 12,7; vgl. V 11). «Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt!» (1.Kor 14,12). «Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt!» (1.Kor 14,1). Bei den Gaben des Geistes geht es immer darum, dass die Gemeinde gebaut und Gottes Wort ausgeteilt wird. Wer dies unterdrückt, löscht auch den Geist in sich aus. Zweitens: Der Heilige Geist wird auch gedämpft durch das Praktizieren, Festhalten und Dulden von Sünde. Wenn wir den Kontext beachten, sehen wir in den Versen 12 bis 18 von 1. Thessalonicher 5 sehr gut, was den Heiligen Geist alles unterdrücken kann: 1) Wenn wir andere nicht anerkennen, sondern verachten. 2) Wenn wir nicht Frieden untereinander halten. 3) Wenn wir nicht den Mut haben, Unordentliche zu ermahnen. 3) Wenn wir Kleinmütige nicht trösten. 4) Wenn wir uns der Schwachen nicht annehmen. 5) Wenn wir nicht langmütig gegen jedermann sind. 6) Wenn wir Böses mit Bösem vergelten und nachtragend sind. 7) Wenn wir nicht allezeit nach dem Guten trachten. 7) Wenn wir freudlos sind. 8) Wenn wir gebetslos sind. 9) Wenn wir undankbar sind. 10) Wenn wir uns nicht von jedem Bösen fernhalten (V 20). Gott bewahre uns davor, Seinen Geist zu betrüben! NOR BERT LIETH >>>Unser CD-Tipp zum Thema Lassen Sie sich anstecken von der wahren Freude! RENÉ MALGO NATHANAEL WINKLER Die Sünde gegen den Heiligen Geist Wer steht heute in der Gefahr, diese Sünde zu begehen? Gründlich und verständlich legt Nathanael Winkler dar, worum es bei der Sünde gegen den Heiligen Geist geht und was ihre Erwähnung in den Evangelien für uns Christen heute bedeutet. Wie wird man voll Heiligen Geistes? Bekommt der eine mehr und der andere weniger Heiligen Geist? Anhand des Epheserbriefes zeigt René Malgo überzeugend auf, was Paulus zu diesem Thema sagt und worauf er, inspiriert durch den Heiligen Geist, den Schwerpunkt legt. Audio-CD, Bestell-Nr. 130096 CHF 5.50, EUR 4.00 Audio-CD, Bestell-Nr. 130095 CHF 5.50, EUR 4.00 Mitternachtsruf 05.2015 21 BLICKFELD WIE IST DAS GEMEINT? NACHGEFR AGT 5. Mose 32,21 Michael J. Vlach Wird in 5. Mose 32,21 schon die Gemeinde des Neuen Testaments prophezeit? Michael J. Vlach ist Professor für Theologie am Master’s Seminary in Sun Valley, Kalifornien, und Autor des Buches «Hat die Gemeinde Israel ersetzt?». I n 5. Mose 32,21 heisst es: «Sie haben mich zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre nichtigen Götzen haben sie mich erzürnt; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist, durch ein törichtes Volk will ich sie erzürnen!» Mose kann hier die Gemeinde nicht gemeint haben, weil diese zu jenem Zeitpunkt noch als ein Geheimnis in Gott verborgen war (Eph 3,8-10; 5,32). Erst der Apostel Paulus hat es offenbaren dürfen. John MacArthur macht zu 5. Mose 32,21 und die Parallele in Römer 10,19 die Anmerkung, dass dies «ganz allgemein auf die heidnischen Völker» anzuwenden ist. Paulus schreibt: «Aber ich frage: Hat es Israel nicht erkannt? Schon Mose sagt: ‹Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist; durch ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen›. Jesaja aber wagt sogar zu sagen: ‹Ich bin von denen gefunden worden, die mich nicht suchten; ich bin denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten›» (Röm 10,19-20). Diese Stelle macht meines Erachtens die allgemeine Aussage, dass Gott an Ihn gläubige Menschen aus den Heiden, die eigentlich «nicht sein Volk» sind, gebraucht, um Israel zur Eifersucht zu reizen. Und das war schon immer so. Der Jude Jona wurde zum Beispiel durch das Volk Assurs in Ninive zur Eifersucht gereizt. Später kamen viele im Römischen Reich zum Glauben; und wir erkennen durch die Apostelgeschichte, dass die Juden eifersüchtig auf diese Menschen waren. Das heisst: In 5. Mose 32,21 geht es nicht um den «Organismus» der neutestamentlichen Gemeinde aus Juden und Heiden, sondern einfach nur um Heiden an sich. ZUR ZEIT MOSES WAR DIE GEMEINDE NOCH EIN GEHEIMNIS. Ausserdem erklärt Paulus mit dieser Schriftstelle auf Mose bezogen, dass Israel nicht einmal seine eigenen Schriften richtig kannte, in denen ja immer offenbart gewesen ist, dass die Heilsbotschaft auch die Heiden erreichen sollte. NOR BERT LIETH 22 Mitternachtsruf 05.2015 Welche drei Bücher haben Sie im Glauben am meisMichael J. Vlach ten geprägt? Erstens, Lampen ohne Öl (CLV) von John MacArthur. Dieses Buch half mir, die Bedeutung der Hingabe an Jesus Christus zu verstehen. Zweitens, The Greatness of the Kingdom (die Bedeutung des Königreichs) von Alva J. McClain – eine biblische Theologie über das Reich Gottes von 1. Mose bis Offenbarung. Dieses Buch half mir, das grosse Ganze der Bibel und Israels Rolle darin zu verstehen. Das dritte Buch ist eher ein akademisches Werk: Continuity and Discontinuity: the Relationship Between the Old and the New Testament (Kontinuität und Diskontinuität: die Beziehung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament). Es handelt sich dabei um eine Reihe von Kapiteln über das Reich Gottes, das Volk Gottes, das Gesetz Gottes, Prinzipien der Schriftauslegung und die Erlösung in den beiden Testamenten, geschrieben von verschiedenen Gelehrten aus verschiedenen Perspektiven. Dieses Buch half mir, das Reich Gottes eher zukünftig zu verstehen und eine besondere Rolle für Israel zu sehen. Zu welchem Buch der Bibel kehren Sie immer wieder zurück? Matthäus, das Buch über den König und das Königreich. Ich denke, dass das Reich Gottes das Thema der Bibel ist. Matthäus zitiert das Alte Testament sehr häufig, sodass man gut sehen kann, wie das Neue Testament die Geschichte, die im Alten Testament begonnen hat, fortsetzt. Welche Person in der Kirchengeschichte schätzen Sie am meisten? Irenäus von Lyon (ca. 135–202), weil er damals die grösste Bedrohung der Gemeinde bekämpft hat, nämlich den Gnostizismus, der unsere Zukunftshoffnung von ihrem physischen Wiederherstellungsaspekt trennt und Gottes Ziele nur geistlich deutet. Irenäus kämpfte für eine ganzheitlichere Sichtweise. Ich schätze ihn, weil er die Lehre vom zukünftigen irdischen Gottesreich als wichtige Waffe gegen eine Über-Vergeistigung der biblischen Verheissungen betrachtete. NEUE AKTUELLE DVDs VON DR. ROGER LIEBI Die Bedrohung durch den IS Stehen wir vor einer grossen Katastrophe? Im Buch Daniel wird der endzeitliche Bedränger «der König des Nordens» genannt. Dies ist eine bekannte Bezeichnung für «Gross-Syrien» in der bereits seit langem erfüllten Prophetie. Assyriens antikes Kerngebiet lag im heutigen Nordirak, wo 2006 der IS gegründet wurde. Die Parallelen zwischen dem IS und der prophetischen Beschreibung des endzeitlichen «Assyriens» bzw. des endzeitlichen «Königs des Nordens» sind frappant! Was sagt die Bibel über die bevorstehende Bedrohung Israels aus dem Norden? DVD, Bestell-Nr. 117014, CHF 11.90, EUR 8.00 Moderne Archäologie Lässt sich die Glaubwürdigkeit der Bibel belegen? Liberale Theologen suggerieren unter Berufung auf die moderne Archäologie, dass die biblischen Berichte über den Auszug aus Ägypten oder die Landnahme unter Josua lediglich Legenden seien. Dr. Roger Liebi zeigt auf, dass solche voreiligen Annahmen völlig unbegründet sind. Begleiten Sie ihn auf einer packenden Reise durch die Geschichte und Archäologie der Bibel und staunen Sie, wie glaubwürdig Gottes Wort ist, wenn man einfach nur seiner Chronologie folgt! DVD, Bestell-Nr. 117013, CHF 11.00, EUR 8.00 Mitternachtsruf 05.2015 23 BLICKFELD KIRCHENGESCHICHTE Luther, die Juden und die Geschichte der Ersatztheologie Zur «moralischen» Legitimation des Holocausts beriefen sich die Nationalsozialisten immer wieder auf den deutschen Reformator Martin Luther. Ein Rückblick auf die Ersatztheologie. M artin Luthers Ansichten über die Juden und das Judentum waren Gegenstand zahlreicher Debatten. Laut H. J. Hillerbrand «sind sich die Gelehrten darin einig, dass der frühe Luther über die Juden wohlwollende und positive Aussagen machte». Luther betete für die Juden und verlangte ihre freundliche Behandlung. Er schrieb: «Wir dürfen die Juden nicht in einem so unfreundlichen Geist behandeln, 24 Mitternachtsruf 05.2015 denn es gibt zukünftige Christen unter ihnen, und es gibt jeden Tag welche, die umkehren.» Luther glaubte auch an eine besondere Stellung der Juden im Plan Gottes: «Ausserdem haben nur sie, und nicht wir Heiden, diese Verheissung, dass es unter Abrahams Samen immer Christen geben wird, die den gesegneten Samen anerkennen werden.» In seinem 1523 erschienenen Werk Dieser Jesus Christus wurde als Jude geboren zeigt sich Luther optimistisch, dass sich viele Juden zum Christentum bekehren würden. Seine Hoffnung war, dass «viele von ihnen echte Christen werden und wieder zu dem Glauben ihrer Väter, den Propheten und Patriarchen, umkehren». Hans Küng weist auf Luthers Aussage hin, dass mit dem Anbrechen der Reformation «auch ein neues letztes Zeitalter für die Juden angebrochen ist». In seinen späteren Jahren änderte sich Luthers Einstellung zu den Juden jedoch dramatisch. Hillerbrand schreibt: «Vom Ende der 1530er-Jahre an [...] finden wir in den Schriften Luthers einen anderen Ton. Er wurde nun weniger optimistisch, was die Möglichkeit einer jüdischen Bekehrung betraf.» Dieser abnehmende Optimismus im Hinblick auf die Bekehrung der Juden könnte auch ein Auslöser für die harschen Worte Luthers gegen die Juden gewesen sein. Luthers schärfste Kritik an den Juden ist in seiner 1543 erschienenen Schrift Über die Juden und ihre Lügen zu finden. Dort bezeichnet er die Juden als «elendes und verfluchtes Volk». Luthers Intoleranz gegen die Juden zeigt sich auch in den folgenden Worten: «Was sollen wir Christen mit diesem verstossenen und verdammten Volk, den Juden, tun? Da sie unter uns leben, wagen wir nicht, ihr Verhalten zu dulden, wo wir doch jetzt uns ihrer Lügen, Schmähungen und ihrer Gotteslästerung bewusst sind.» Zusätzlich zu seiner antisemitischen Rhetorik machte Luther auch Aussagen, die mit einer punitiven (= strafenden) Ersatztheologie übereinstimmten. Er betrachtete die Zerstörung Jerusalems und des Tempels im Jahr 70 n.Chr. als Beweis für Gottes permanentes Verstossen der Juden: «Hör’ zu, Jude, bist du dir bewusst, dass Jerusalem samt deiner Souveränität, deinem Tempel und deiner Priesterschaft seit mehr als 1460 Jahren in Trümmern liegt? … Solch leidenschaftlicher Zorn Gottes ist Beweis genug dafür, dass die Juden zweifellos von Gott verstossen wurden und nicht mehr sein Volk sind, und Er ist auch nicht mehr ihr Gott.» Im Hinblick auf die Verheissungen, dass Abrahams Nachkommen ein «gros ses Volk» sein werden, sagte Luther: «Deswegen haben die Juden diese Verheissung verloren, egal, wie sehr sie sich ihres Vaters Abraham rühmen ... Sie sind nicht mehr das Volk Gottes.» Luther meinte auch, die Bezeichnungen Israel und Jude hätten einen Bedeutungswandel durchgemacht. Für ihn waren die wahren Israeliten jene, die den Neuen Bund akzeptierten: «Somit sind alle Heiden, die Christen geworden sind, die wahren Israeliten und neuen Juden, aus Christus geboren, dem edelsten Juden.» Hillerbrand fasst die späteren superzessionistischen Ansichten Luthers über Israel und die Juden folgendermassen zusammen: «Es gibt keine Verheissung mehr für Israel. Gott schweigt. Israel erfährt das Schweigen Gottes als Ausdruck Seines Zorns ... In seinen späteren Schriften scheint Luther die Vorstellung einer dauerhaften Erwählung Israels verlassen zu haben.» Die Substitutionstheologie (= Ersatzlehre) ist in der Kirchengeschichte tief verwurzelt. Die Zeit der Kirchenväter wurde von einem punitiven Superzessionismus dominiert, demzufolge Israel wegen seines Ungehorsams angeblich von Gott verstossen worden war. Gleichzeitig wurde die Gemeinde, die zum Grossteil aus Heidenchristen bestand, als das neue Israel betrachtet. Justinus war der erste Kirchenvater, der die Gemeinde ausdrücklich als Israel bezeichnete. Origenes schuf durch seine allegorische Interpretation der Schrift eine hermeneutische Grundlage, wonach alttestamentliche Verheissungen für Israel in einem geistlichen Sinn auf die Gemeinde übertragen werden konnten. Augustinus lieferte auch ein wesentliches Argument für die Existenz der Juden, indem er sie als Zeugnis für die Echtheit der Bibel und des Christentums bezeichnete. Doch obwohl die Gemeinde jener Epoche die Substitutionstheologie (= Ersatztheologie) vertrat, glaubte sie auch an eine zukünftige Errettung Israels auf der Grundlage alttestamentlicher Texte und Römer 11. Im Mittelalter wurde an der Meinung, die Gemeinde habe Israel im Plan Gottes auf Dauer ersetzt, festgehalten, obwohl der Glaube an eine zukünftige Bekehrung der Juden ebenfalls weit verbreitet war. Die Kunst dieser Zeit reflektiert den weit verbreiteten Glauben an die Substitutionstheologie. Auch Thomas von Aquin vertrat die vorherrschende superzessionistische Sichtweise, obwohl ihn seine Betrachtungen zu Römer 11 davon überzeugten, dass es eine zukünftige Bekehrung der Juden geben werde. Die Zeit der Reformation war von widersprüchlichen Ansichten über die Substitutionstheologie geprägt. Luther vertrat in seinen späteren Jahren im Hinblick auf Israel und die Gemeinde einen betont punitiven Superzessionismus. Bei Calvin hingegen finden wir eine gemässigte Form des Superzessionismus: Die Gemeinde wurde als das neue Israel betrachtet, gleichzeitig aber rechnete man mit einer Bekehrung der Juden. Die englischen Puritaner und die Theologen in den Niederlanden hatten eine positive Sicht im Hinblick auf die kommende Errettung der Juden. Auch in der Neuzeit finden sich unterschiedliche Perspektiven zur Substitutionstheologie. Kant und Schleiermacher verbreiteten eine Form des strukturellen Superzessionismus, nach der die Bedeutung der jüdischen Herkunft Jesu heruntergespielt und die hebräischen Schriften weitgehend ignoriert wurden. Barth lehnte zwar den punitiven Superzessionismus ab, vertrat jedoch eine Form des ökonomischen Superzessionismus, dem zufolge die besondere Rolle des Volkes Israel als Volk Gottes mit dem Kommen Christi endete. Der Holocaust und die Gründung des modernen Staates Israel im Jahr 1948 führten dazu, dass die Lehre des Superzessionismus einer kritischen Prüfung unterzogen und Gottes Beziehung zu Israel neu überdacht wurde. Zusätzlich führten jüngere Forschungen über den historischen Jesus zu dem Schluss, dass die Mission Jesu untrennbar mit einer Wiederherstellung des Volkes Israel verbunden war. Infolgedessen wurde das vergangene Jahrhundert Zeuge einer weit verbreiteten Strömung gegen den Superzessionismus, die in vielen Gemeinden und Konfessionen zu einer formellen Ablehnung superzessionistischer Ansichten führte. MICHAEL J. V LACH INFOBOX Superzessionismus Superzessionismus ist ein anderes Wort für die Ersatztheologie (bzw. Substitutionstheologie). Ein Superzessionist glaubt, dass die Gemeinde Israel als Volk Gottes ersetzt hat. Der «punitive Superzessionismus» besagt, dass Gott Israel als Strafe für seinen Ungehorsam verworfen hat. Diese Sicht vertreten heute nicht mehr viele Christen. Die meisten Ersatztheologen lehren die «ökonomische» Sicht, wonach die Gemeinde einfach eine Fortführung von Israel sei, und dies schon immer Gottes Plan gewesen sei. Gekürzter Auszug aus Hat die Gemeinde Israel ersetzt?, S. 81–83 und 103–105, Verlag Mitternachtsruf, Bestell-Nr. 180025. Mitternachtsruf 05.2015 25 BLICKFELD SERIE Hitler und die Bibel Vor 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg und mit ihm der schreckliche Holocaust zu Ende. Erinnerungen aus der Zeit vor, während und nach dem Krieg. Von Friedrich Hilliges. Teil 1. A nfang der 1920er-Jahre traf mein Vater im Bereich seiner Geschäfte in Leipzig zu einer jährlichen Messe regelmässig einen anderen Kaufmann zum Abendessen. An einem dieser Abende zog mein Vater, suchend nach einem Schriftstück, ein Neues Testament, das er immer bei sich trug, aus einer seiner inneren Sakkotaschen heraus. Für einen Moment fiel der Blick seines Bekannten darauf. Ganz unvermittelt fragte er, was mein Vater da denn habe. Verwundert über das spontane und sehr direkte Interesse zeigte mein Vater das Neue Testament. Dass es gerade diese besondere Ausgabe (Elberfelder-Übersetzung) war, erregte das Interesse des Bekannten. Er erzählte in kurzen, aber zugleich bewundernden Worten von einem guten Freund namens Adolf Hitler, der allerlei grosse politische Ideen habe. Und dieser besässe genau dasselbe Neue Testament. Der Bekannte wünschte sich sehr, auch diese spezielle Ausgabe zu besitzen, und erbat sich die genaue Anschrift des Verlags. Das auffällige Interesse an dieser bestimmten Übersetzung blieb meinem Vater vorerst ganz unverständlich. «Hitler» war damals ein noch völlig unbekannter, nichtssagender Name, und die Sache erschien alles in allem bedeutungslos. Genau ein Jahr später trafen die zwei sich wieder. Noch bevor die beiden Herren am Tisch Platz genommen hatten, zog der Bekannte eilig ein inzwischen vom Brockhaus-Verlag beschafftes Neues Testament heraus. Unter Erwähnung seines Freundes Hitler und mit sichtlicher Freude zeigte er es meinem Vater, der es dann entgegennahm, um nach der Verlagsangabe zu sehen und etwas herumzublättern. Dabei fielen ihm einige Unterstreichungen auf, die nun tieferen Einblick gewährten. Erstens war dem Bekannten die Ausgabengleichheit offensichtlich deshalb so wichtig gewesen, weil er dadurch als Nichtkenner der Bibel die Unterstreichungen aus Hitlers Neuem Testament in sein eigenes Exemplar auf unkomplizierte Weise übertragen konnte, nämlich anhand der Seitennummerierung und der jeweils gleichen Platzierung jeder Textstelle im Schriftbild. Die Osterkonferenz 2015 auf CD Alle Vorträge auf einer MP3-CD jetzt ! l l e u t ak (ohne Lieder) MP3-CD, Bestell-Nr. 111016 CHF 14.00, EUR 10.00 Alle Vortrags-CDs als Multipack (ohne Lieder-CD) 14 Audio-CDs, Bestell-Nr. 140011 CHF 39.00, EUR 29.00 26 Mitternachtsruf 05.2015 Zweitens liessen die Unterstreichungen erkennen, welche Textstellen diesem so bewunderten Freund namens Adolf Hitler wichtig waren. Meinem Vater wurde bewusst, dass es sich bei diesem Herrn Hitler um einen jener judenfeindlichen Leute handeln musste, die damals auf der politischen Bühne begonnen hatten, von sich reden zu machen. Unterstrichen waren nämlich alle diejenigen Textstellen, in denen die Juden oder ihre Führer in irgendeiner Weise gestraft werden (z.B. Mt 3,7; 23,15-36; Lk 11,39-44) und in denen über das Böse, das sich unter heuchlerischer Religiosität verbirgt (z.B. Lk 11,46), Gericht und Verderben prophezeit wird (z.B. Mt 3,10; 7,15-19). Jener Hitler war offensichtlich ein Judenhasser, der seine Feindseligkeit von der Bibel her zu bestätigen suchte. Dies Ganze ereignete sich lange vor 1933 und noch vor der Zeit, als der Name Hitler überhaupt am politischen Sternenhimmel der 1920er-Jahre auftauchte. Im Jahr bis zur nächsten Leipziger Messe starb der Bekannte meines Vaters. Es gab keinerlei Fortsetzung für diesen einmaligen und mittelbaren Kontakt meines Vaters zu Adolf Hitler. Aber mein Vater hatte eine Einsicht gewonnen, die – obwohl sie zunächst bedeutungslos zu sein schien – für ihn später noch richtungsweisend werden sollte. Als Hitler dann bekannt und immer grösser wurde, erinnerte sich mein Vater der um Jahre zurückliegenden Begebenheiten. So fiel er von vorneherein nicht auf die Täuschung durch diesen allseits so ersehnten «starken Mann» herein, sondern gewann die Überzeugung, dass, wenn dieser Adolf Hitler in Deutschland an die Macht käme, dies Deutschlands Untergang bedeuten würde. Diese Sicht hat meinen Vater sowohl vor falschen Zugeständnissen bewahrt als auch in späteren schweren Zeiten bitterer familiärer Verluste (drei Brüder von mir starben im Krieg und aller Besitz an Haus und Geschäft wurde zerstört) darüber still werden lassen, dass eben kommen musste, was kam, weil ein Gott im Himmel ist, der in Bezug auf Sein Verhältnis zu Israel gesagt hat, wer es antastet, tastet Seinen Augapfel an (vgl. Sach 2,8). Die neue Scofield-Bibel Der Klassiker unter den Studienbibeln! Leder, 16 cm x 23,5 cm Bestell-Nr. 321005, CHF 95.00, EUR 69.90 > Kommentierung des Bibeltextes aus heilsgeschichtlicher Perspektive > Kettenverweise zu 72 verschiedenen Themen führen durch die Bibel > Mit dem Text der Elberfelder Bibel, der genauesten deutschsprachigen Bibelübersetzung Kunstleder, 16 cm x 23,5 cm Bestell-Nr. 321004, CHF 68.90, EUR 49.90 Die Kommentare in der neuen Auflage wurden sprachlich behutsam aktualisiert. Sie enthält jetzt natürlich den neuesten Textstand der Elberfelder Bibel. Charakteristisch für diese Bibel ist die heilsgeschichtliche Herangehensweise. Cyrus I. Scofield hat eine sich fortschreitend entfaltende Offenbarung Gottes in der Bibel entdeckt und daraus verschiedene Zeitabschnitte abgeleitet. So ergibt sich eine besondere Gliederung der Geschichte. Nützlich sind auch die Kettenverweise zu 72 verschiedenen Themen durch die ganze Bibel und zahlreiche weitere Anmerkungen. Die ganze Auslegung wird durch ein ausführliches Stichwortverzeichnis ergänzt. Mitternachtsruf 05.2015 27 Die Entstehung der Beth-Shalom-Arbeit in Israel VON FREDI UND BEATE WINKLER, HAIFA D ie Beth-Shalom-Arbeit des Mitternachtsruf mitsamt dem Gästehaus Beth-Shalom in Haifa/Israel wurde vom Missionswerk eigentlich nicht gezielt ins Leben gerufen, sondern entstand durch eine Fügung des Herrn. Der Beth-Shalom-Verein und das erste Gästehaus an der Hatishbi-Strasse existierten bereits dank der schweizerischen Bibelschule Beatenberg und ihrer Beziehungen nach Haifa. Frau Dr. Wasserzug, die damalige Leiterin der Bibelschule und Vorsitzende des Beth-Shalom-Vereins, war älter geworden und suchte nach jemand passendem, der die Arbeit übernehmen und weiterführen konnte. Sie meinte, Wim Malgo, der ein ehemaliger Absolvent der Bibelschule Beatenberg war, wäre der richtige Mann dafür, zumal Israel in seiner Verkündigung einen wichtigen Platz einnahm. So kam es, dass die Beth-Shalom-Arbeit im Jahre l968 ein Teil der Arbeit des Mitternachtsruf wurde. Da Beth-Shalom ein schon bestehender eigenständiger Verein war, konnte er nicht einfach in den Mitternachtsruf integriert werden, sondern blieb innerhalb des Werkes als separater Verein weiter bestehen. Das hatte zur Folge, dass neben der Zeitschrift Mitternachtsruf die Zeitschrift Beth-Shalom: Nachrichten aus Israel entstand, die bald grosse Beliebtheit genoss und die Abonnentenzahl des Mitternachtsruf zeitweise beinahe überholte. Das damalige Haus in Haifa war nicht gross genug, als dass daraus ein richtiger 28 Mitternachtsruf 05.2015 Schlüsselübergabe durch den damaligen Präsidenten des Mitternachtsruf, Dr. Ulrich Senn, an Fredi und Beate Winkler (Oktober 1975) Hotelbetrieb hätte entstehen können. Es ergab sich dann die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe eine Liegenschaft von einer schon älteren christlichen Frau zu kaufen, die ihren Lebensabend in der Schweiz verbringen wollte. Der Vorstand des Beth-Shalom-Vereins beschloss in der Folge, die bestehenden alten Gebäude auf dem Grundstück abzureissen und ein neues Haus zu bauen. Zwei Schweizer Ehepaare leiteten damals die Arbeit in Israel, wollten aber nicht länger im Land bleiben. Der Baubeginn für das neue Haus war jedoch schon auf Oktober 1973 festgelegt. Nun war niemand da, der die Arbeit leiten konnte. Meine Frau und ich waren damals verlobt und wurden dann nach unserer Verheiratung gefragt, die Arbeit in Israel zu leiten. Wir kamen am 28. September in Israel an und am 6. Oktober begann für alle überraschend der Jom-Kippur-Krieg. Der Bau verzögerte sich deswegen bis zum Frühling 1974. Schliesslich konnte das neue Hotel Beth-Shalom nach einem Jahr und sechs Monaten Bauzeit im Oktober 1975 eröffnet werden. Eines der wichtigsten Ziele der BethShalom-Arbeit war von Anfang an, möglichst viele Leute von überall her durch Reiseangebote nach Israel zu bringen, damit sie Land und Volk kennen und lieben lernen. In den vielen Jahren seit Beginn der Israel-Arbeit kamen Unzählige durch die Beth-Shalom-Reisen nach Israel, von denen viele auch im Hotel Beth-Shalom wohnten. Vor allem in den ersten zwanzig Jahren, besonders in den Sommermonaten und zu den jüdischen Feiertagen, kamen auch viele israelische Gäste zu uns. Im Zuge des Jom-Kippur-Krieges riefen Beth-Shalom und Mitternachtsruf auch die Soforthilfe-Aktion für Israel ins Leben, die bis heute fortbesteht. Durch sie werden viele vornehmlich soziale Projekte in Israel unterstützt– wovon das Asaf-Harofeh-Krankenhaus das grösste war und ist. In den nun schon vierzig Jahren, in denen das Haus Beth-Shalom besteht, haben wir zweimal einen grösseren Umbau durchgeführt, damit das Hotel auf einem möglichst zeitgemässen Stand bleibt. Gerade jetzt stehen wir wieder vor der Frage, ob wir nicht erneuern und ausbauen sollten, weil in der näheren Umgebung und seit Kurzem sogar direkt nebenan neu gebaut wird. Erstmalig gibt die Stadt die Erlaubnis, Grundstücke mehr und höher zu bebauen und somit besser auszunutzen. Damit stellt sich für uns die Frage, ob wir diese Chance nicht ebenfalls nutzen sollten. Das ist keine leichte Entscheidung und wir sind dankbar für die Freunde, die diese Entscheidung mit ihren Gebeten begleiten, und die die Beth-Shalom-Arbeit überhaupt mittragen und unterstützen. Wir sind überzeugt, dass Beth-Shalom und damit auch das Haus in Haifa einen wichtigen Auftrag zu erfüllen hat, bis unser Herr Jesus wiederkommt. SPRÜCHE AB SOFORT ERHÄLTLICH! DAS NEUE BUCH VON ARNO FROESE UND DIETER STEIGER Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht. MARK TWAIN (1835–1910), SCHRIFTSTELLER Wenn man vor dem Abgrund steht, dann ist der Rückschritt ein Fortschritt. Lieber Gott, danke für die Gebete, die Du nicht erhört hast Warum erhört Gott manche Gebete nicht? Haben wir nicht genug Glauben oder beten wir nicht intensiv genug? Dieses Buch gibt Antworten auf diese Fragen und führt uns hinein in die Gedanken Gottes. Es zeigt auf, dass Gott unseren Weg kennt und ein wunderbares Ziel mit unserem Leben hat, zur Verherrlichung Seines Namens. Ein sehr mutmachendes Buch für alle, die durch Leid und Traurigkeiten gehen. MNR, Gebunden, 187 Seiten Bestell-Nr. 180026 CHF 14.00, EUR 10.00 FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER (1928–2000), MALER Kein Mensch ist vollkommen, und das weiss niemand so gut wie ein Christ. DAVID JAFFIN (GEB. 1937), PREDIGER Es gibt keine fünf oder sechs Weltwunder, sondern nur eines; die Liebe. JACQUES PRÉVERT (1900–1977), SCHRIFTSTELLER Die Liebe kommt von Herzen, sie ist stark, sie bewegt was, sie ist tätig. Sie muss aber auch, wie ein Muskel, trainiert werden. NORBERT LIETH (MISSIONSWERK MITTERNACHTSRUF) Ich schreie zu Jahwe, so laut ich kann, ich flehe Jahwe um Hilfe an. Ich klage ihm meine ganze Not und sage ihm, was mich quält. Auch als ich den Mut verlor, wusstest du, wie es weitergeht. PSALM 142 (NACH DER NEÜ) Mitternachtsruf 05.2015 29 AMEN Einige Gebetsanliegen des Missionswerkes Mitternachtsruf. Wir danken für •Das Erlösungswerk, das Jesus Christus am Kreuz von Golgatha vollbracht hat. •60 Jahre, in denen der Herr das Missionswerk Mitternachtsruf durchgetragen hat. •Die gesegnete Gemeinschaft, Vorträge und Musikdarbietungen an der diesjährigen Osterkonferenz. •Viele treue Freunde, die mit uns verbunden sind, uns unterstützen und ermutigen. •Die Missionare und Mitarbeiter weltweit, die an der Osterkonferenz waren oder auf ihren Stationen die Stellung gehalten haben und die die Mitternachtsruf-Botschaft weitertragen. •Die sichere Hoffnung, dass Jesus Christus wiederkommen und alle Dinge wiederherstellen wird und wir dann allezeit bei Ihm sein dürfen. Wir beten für •Mathias und Doro Rindlisbacher, die an der Osterkonferenz als Missionare nach Bolivien ausgesandt wurden. •Neue Vereinsnummer und Bestätigung durch den bolivianischen Präsidenten, die das Missionswerk in Bolivien innerhalb einer Frist von fünf Jahren einholen muss. •Die vielfältige Internats-, Schul-, Literatur-, Evangelisations- und Lehrtätigkeit des Mitternachtsruf in Bolivien. •Dienstreisen der Mitternachtsruf-Mitarbeiter in Argentinien, für Vorträge in öffentlichen Schulen, Bibelschulen, in Gemeinden und bei Konferenzen. •Die definitive Aufenthaltsgenehmigung unserer Missionare Alex und Maria Müller in Argentinien. •Das Mitternachtsruf-Freundestreffen in Sindelfingen am 14. Mai mit Prof. Dr. Helge Stadelmann und Norbert Lieth. •Zwei festangestellte einheimische Mitarbeiter des Missionswerkes Uruguay, die das Werk verlassen; dass sie 30 Mitternachtsruf 05.2015 Mitternachtsruf auch auf ihrem neuen Weg dem Herrn dienen. •Das Radiomissionsteam in Montevideo und Vergara (Uruguay), auf deren Schultern nun noch mehr Arbeit lastet. •Heimatdienst in der Schweiz und Deutschland unserer UruguayMissionare Erich und Sonja Maag. Sie werden im Juni auch eine längere Verkündigungstournee durchführen (s. S. 13). •Bewahrung und Segen für unser Hotel Beth-Shalom in Haifa und unsere Israelreisen. •Die brasilianische Israelreise mit 88 Teilnehmern und Kongressreise Anfang Mai •Das jüdische Land und den Staat, der dringendst den Messias braucht. •Die Regierungen unserer Länder, die in unseren turbulenten Zeiten einen schweren Stand haben, und dass wir die Freiheit zur «Religionsausübung» behalten dürfen (Gesetzgebung). •Bewahrung in Leben und Lehre der Mitternachtsruf-Gemeinde in Dübendorf, der Zweig-Gemeinde in Bern und aller Mitternachtsruf-Freundeskreise. •Bewahrung in Leben und Lehre verschiedener Hauskreise, die von Mitternachtsruf-Gemeindegliedern und Mitarbeitern betreut werden. •Literatur- und Medienverbreitung unserer Arbeit international. Brasilien z.B. ist von einer wirtschaftlichen Krise getroffen (Strom 30 % teuerer, Benzin 17 %, was eine Kettenreaktion der Teuerung ausgelöst hat). •Alle bibeltreuen Gemeinden, Missionswerke, Bibelschulen und Verkündiger: für Einheit in der Endzeit, Festigkeit in den Anfechtungen, Treue in der Verkündigung. •Bewahrung und Gnade für unser Missionswerk weltweit, das der Herr nun schon 60 Jahre lang durchgetragen hat. An Seinem Segen ist nach wie vor alles gelegen! •Erweckung unter Christen in Bezug auf ihre Erwartung der Wiederkunft unseres Herrn und ihre Liebe zu Ihm (wir beten, dass diese Zeitschrift dazu beitragen darf). www.mitternachtsruf.ch GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992) VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11, E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., K altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel: (0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201, E-Mail: [email protected] ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausserdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. E-MAIL an einen Mitarbeiter: [email protected] REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: [email protected] ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen STUDIO (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland) SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: [email protected] BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: [email protected], Tel: (0041) 044 952 14 68 Fax: (0041) 044 952 14 11 HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: [email protected] EINZAHLUNGEN Schweiz Zürcher Kantonalbank IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9 BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A Postfinance (CHF) IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4 BIC/Swift: POFICHBEXXX Postfinance (EUR) IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6 BIC/Swift: POFICHBEXXX Einzahlungen für Überseemission Postfinance (CHF) IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 Deutschland Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX Einzahlungen für Mitternachtsruf IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 Einzahlungen für Überseemission IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19 Österreich Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00. Übrige Länder: Preis auf Anfrage ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. AB SOFORT ERHÄLTLICH! DAS NEUE BUCH VON MARK HITCHCOCK ! t i euhe N MARK HITCHCOCK Die sieben Zeichen der Endzeit Welches sind die sieben Zeichen, die uns das Ende aller Dinge ankündigen? Wie können wir unsere Zeit, in der wir leben, richtig einschätzen? Anhand des festen prophetischen Wortes geht Mark Hitchcock unter Berücksichtigung des Zeitgeschehens auf diese Thematik ein. Sehr spannend und aufschlussreich. MNR, Taschenbuch, 84 Seiten Bestell-Nr. 180028 CHF 7.00, EUR 5.00 Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23, DE 71065 Sindelfingen e h Do. 14.05.2015 c i l z r e H adung … Einl Himmelfahrt zum Mitternachtsruf Freundestreffen in Sindelfingen Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an. Seine Botschaft beinhaltet die biblische Prophetie und Israel. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Prof. Dr. Helge Stadelmann ist Rektor der FTH Giessen sowie Gastprofessor für Praktische Theologie an der Evangelisch Theologischen Fakultät Löwen / Belgien. 10:00 > Norbert Lieth Ostern hat ein Ziel: Das Lamm in der Offenbarung 14:00 > Helge Stadelmann Ostern hat Folgen: Heilsgeschichte auf dem Weg zur Vollendung Besondere musikalische Umrahmung: Govert Roos, Ghighi Iovin und Florin Iovin erfreuen uns mit ihrem einzigartigen Stil! Sie werden ihre neue Musikproduktion vorstellen, die dann am Büchertisch erworben werden kann. Kinderbetreuung: Babys und Kleinkinder: Betreuung. Ab 4 Jahre: Hans-Jürgen Braun und sein rollender Kindertreff. Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten! www.mnr.ch
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