Informationen zu Allergien und Intoleranzen Eine allergische Reaktion beruht auf einer Antigen-Antikörper-Reaktion. Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems (Bildung von Antikörpern) auf Inhaltsstoffe von Lebensmitteln (Allergene). Als Allergene treten ausschließlich Eiweißstoffe auf. Eine allergische Reaktion kann schon durch geringe Mengen des Allergens ausgelöst werden. Für Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es, je nachdem welcher krankmachende Mechanismus im Körper abläuft, verschiedene Einteilungen: Aversionen: Unverträglichkeitsreaktionen auf Nahrungsmittel Persönliche Abneigungen, ohne medizinisch nachprüfbare Reaktionen Nicht-Toxische Reaktionen Allergien Immunologische Reaktionen Toxische Reaktionen Rückstände und Umweltgifte Intoleranzen Nicht Immunologische Reaktionen Bsp.: Nitrat, Blei Biologische Ursachen Bakterien-, Schimmelpilzund Pflanzengifte Abbildung orientiert sich an der Übersichtsdarstellung der EACCI (Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie). Entstehung einer Nahrungsmittelallergie Unter einer Nahrungsmittelallergie versteht man eine extreme Abwehrreaktion des Immunsystems gegenüber sonst „harmlosen“ Bestandteilen, die in Nahrungsmitteln enthalten sind. Unser Immunsystem erkennt Nahrungsmittelbestandteile als fremd und löst einen Abwehrprozess aus. Die Allergene entfalten ihre krankmachende Wirkung aber nur bei bereits sensibilisierten Personen. Eine Allergie entsteht deshalb nicht beim ersten Kontakt. Erst bei einer erneuten Aufnahme kann es innerhalb kurzer Zeit zu einer allergischen Reaktion kommen. apetito • Bonifatiusstraße 305 • 48432 Rheine • Tel: 0 59 71/799-0 • Fax: 0 59 71/ 799 9350 E-Mail: [email protected] • www.apetito.de Seite 1 von 3 Diese sogenannte „Antigen-Antikörper-Reaktion“ setzt im Körper Botenstoffe frei, die die Symptome der Allergie auslösen. Symptome: • Magen- und Darmbeschwerden wie Durchfall und Erbrechen • Atembeschwerden bis hin zu Asthma • Schwellungen des Mund- und Rachenraums • Hautbeschwerden • Herz-Kreislauf-Beschwerden Diese Sensibilisierung gegen bestimmte Eiweißstoffe erfolgt meist in der Kindheit, es kann jedoch auch im Erwachsenenalter hierzu kommen. Kinder, die nicht aus Allergikerfamilien stammen, erkranken seltener. Häufig finden sich bei einem Patienten Allergien gegen verschiedene Lebensmittel. Zu den Lebensmitteln, die häufig Allergien auslösen, zählen neben Kuhmilch, Hühnereiern, Fisch und Obst wie Zitrusfrüchten auch Gemüse, insbesondere Sellerie, Gewürze und Nüsse. Durch den zunehmenden Handel vergrößert sich das Warenangebot, so dass verstärkt auch importierte Lebensmittel mit berücksichtigt werden müssen. Neben der allergischen Reaktion gibt es auch die Intoleranzen. Sie werden nicht durch AntigenAntikörper-Reaktionen ausgelöst und sind somit keine allergischen Reaktionen. Intoleranzformen zeigen das gleiche klinische Erscheinungsbild wie allergische Reaktionen. Zu diesen Reaktionen zählen die Pseudoallergien (unbekannte Intoleranzen), Enzymdefekte und die Pharmakologischen Effekte. - Pseudoallergien sind Reaktionen einzelner Körperzellen und werden meist durch Inhaltsstoffe wie Farb- und Konservierungsstoffe ausgelöst. - Enzydefekte sind Intoleranzen, bei denen wichtige Enzyme für die Verdauung fehlen, wie zum Beispiel bei der Milchzuckerunverträglichkeit das Fehlen des Enzyms Laktase. - Intoleranzen können auch durch pharmakologisch aktive Substanzen auftreten. Dazu zählen „biogene Amine“ (Bsp.: Histamin, Serotonin), selten auch Coffein und Alkohol. Das Meiden von Nahrungsmitteln mit Bestandteilen, die nicht vertragen werden, ist das Hauptziel der Behandlung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Betroffene müssen daher genau über die Zusammensetzung der Fertigprodukte informiert sein. apetito • Bonifatiusstraße 305 • 48432 Rheine • Tel: 0 59 71/799-0 • Fax: 0 59 71/ 799 9350 E-Mail: [email protected] • www.apetito.de Seite 2 von 3 Nahrungsmittelallergien bei Kindern Bei Säuglingen überwiegen und Kleinkindern Allergien, die durch tierisches Eiweiß, insbesondere aus Kuhmilch und Hühnerei, ausgelöst werden. Jugendliche und Erwachsene reagieren besonders häufig auf Eiweiße in pflanzlichen Lebensmitteln wie in rohem Obst und Gemüse, Nüssen oder Gewürzen. Tipps für den Alltag Bei einer Nahrungsmittelallergie sollten folgende „Grundregeln“ beachtet werden: • Nahrungsmittel nach eindeutiger Diagnose meiden, die nicht vertragen werden. • Die vertragenen Nahrungsmittel sollten möglichst abwechslungsreich und vielseitig eingesetzt werden. • Es sollten überwiegend gegarte Nahrungsmittel verzehrt werden, da Hitze bei einigen Nahrungsmitteln die Allergenität senken kann. • Vor dem Kauf von Fertigprodukten sollte das Zutatenverzeichnis genau gelesen werden. Lebensmittel, deren Zusammensetzung nicht genau bekannt ist, sollten gemieden werden. • Erzieher und Lehrer sollten informiert werden. apetito • Bonifatiusstraße 305 • 48432 Rheine • Tel: 0 59 71/799-0 • Fax: 0 59 71/ 799 9350 E-Mail: [email protected] • www.apetito.de Seite 3 von 3
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