CDU-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach SPD-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach c/o Franz-Meyers-Haus Regentenstr. 11 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161-181177 Telefax: 02161-207839 eMail: [email protected] Internet: www.cdu-mg.de Fraktionsantrag: Planungs- und Bauausschuss Finanz- und Beteiligungsausschuss Hauptausschuss Rat 31.05.2016 01.06.2016 08.06.2016 16.06.2016 Thema: Strategisches Raumkonzept Beschlussentwurf: Die Verwaltung wird beauftragt, mit den im CDU/SPD-Haushaltsantrag vom 09.11.2015 unter 1.8 und 1.9 zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln die bereits vorliegenden Daten und Überlegungen zur Unterbringung der städtischen Verwaltung aus der HSP-Maßnahme 2012-0139 auszuwerten sowie fortzuschreiben und damit die Grundlagen für ein strategisches Raumkonzept unter Berücksichtigung folgender Aspekte zu erstellen: 1.) Konzentration der Kernbereiche der Verwaltung mit Ausnahme der Bezirksverwaltungsstellen sowie der Service- und Sonderaufgaben an den vorhandenen Standorten „Rathaus Abtei“ und „Rathaus Rheydt“ und Prüfung von Varianten zum Umbau/Ausbau und Abriss/Neubau. Ziel ist es, möglichst viele Organisationsabteilungen und Mitarbeiterarbeitsplätze der Stadt am Standort Rheydt durch Um-, Aus- und Neubauten auf städtischem Grund oder unter Einbeziehung Grundstücke städtischer Beteiligungen dauerhaft unterzubringen. Dabei ist auch darzustellen, wie groß der zusätzliche Raumbedarf abzüglich der Unterbringungsmöglichkeiten in Rheydt ist und wie dieser in städtischen Gebäuden unterzubringen ist. 2.) Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des vorhandenen Bürogebäudebestandes der städtischen Verwaltung unter den Gesichtspunkten der Energetik, der Funktionalität und der Nachhaltigkeit im Vergleich zu den zu entwickelnden Planungsvarianten. Die Investitionskosten sind hierbei mit Einnahmen aus der Vermarktung von aufzugebenden Gebäudestandorten gegenzurechnen. 3.) Die Erkenntnisse aus der Untersuchung der Gemeindeprüfungsanstalt GPA über die aktuelle räumliche Unterbringung und die notwendigen Sanierungsaufwendungen sind einzubeziehen. 4.) Darstellung, ob durch die Unterbringung von städtischen Töchtern zusammen mit der Stadtverwaltung Synergien erzielt werden können. 5.) Beschreibung der Anforderungen an eine moderne Verwaltung. Zu berücksichtigen sind hierbei nicht nur eine zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung, flexiblere Arbeitszeitmodelle und –formen sowie die Arbeitsplatzausstattung sondern ebenfalls Ideen und Überlegungen zum Thema „Rathaus und Verwaltung der Zukunft“. CDU-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach SPD-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach 6.) Die Modernisierungs- und Zentralisierungsanstrengungen im Zusammenhang mit dem strategischen Raumkonzept verfolgen die Ziele der langfristigen Einsparung von Raumkosten, der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, des Bürgerservices und der Arbeitsplatzsituation der städtischen Mitarbeiter, der Verringerung von Energiekosten und Steigerung der Energieeffizienz, dem nachhaltigen Bauen, der Barrierefreiheit sowie der Veräußerung von nicht mehr benötigten Flächen und der Einsparung von Mietzahlungen für Fremdimmobilien. 7.) In den weiteren Umsetzungsschritten sind vorrangig Finanzierungsmodelle über die Stadt und/oder städtische Töchter darzustellen. Die Ausarbeitung soll innerhalb der bestehenden Organisationsstruktur des HSP-Projektes federführend durch das Dezernat VI koordiniert und von einem externen Planungsbüro begleitet werden. Zudem soll die Task-Force Stärkungspakt der GPA NRW auch weiterhin den Erarbeitungsprozess unterstützen. Die HSP-Lenkungsgruppe und die politische Begleitkommission im HSP-Projekt sind über den Entwicklungsstand turnusmäßig zu unterrichten. Begründung: Die Ergebnisse aus der HSP-Maßnahme 2012-0139 zur Optimierung der Verwaltungsstandorte zeigen bereits jetzt dringenden und hohen Investitionsbedarf – u. a. im Bereich des Brandschutzes – für die städtischen Verwaltungsgebäude im derzeitigen Bestand auf. Gleichzeitig sind allerdings auch deutliche Einsparpotenziale zu erkennen (unrentable Flächenaufteilung, räumliche „Zerfaserung“ der Verwaltung, hohe Miet- und Nebenkosten). Unter Konsolidierungsgesichtspunkten empfiehlt sich daher die Prüfung, ob durch Investitionen in Sanierungen oder aber durch Investitionen in Neubauten bei gleichzeitiger Konzentration der Verwaltung bessere und nachhaltigere wirtschaftliche Effekte für den städtischen Haushalt erzielt werden können. Im Rahmen des strategischen Raumkonzeptes sind hierbei flexible Arbeitszeitmodelle wie auch moderne Arbeitsplatzgestaltungen ebenso zu berücksichtigen wie sonstige Synergiechancen unter anderem mit Blick auf die städtischen Beteiligungsunternehmen. Durch die externe Beauftragung eines spezialisierten Büros soll die Erfahrung aus privaten sowie öffentlichen Groß-Verwaltungsbauten mit in die Prüfung einfließen. Zurückgegriffen werden soll ebenfalls auf bereits vorliegende Untersuchungen (bspw. zum Verwaltungsstandort Rheydt aus dem Jahr 2009). Eine möglichst weitgehende Zentralisierung der Verwaltung am sehr gut erreichbaren Rheydter Marktplatz würde die Innenstadt von Rheydt zusätzlich beleben. Zugleich liegen hier die meisten Verwaltungsgebäude bereits in städtischer Hand. Dabei soll das Grundkonzept den Leitgedanken der Wachsenden Stadt widerspiegeln und sich ihm verpflichtet fühlen. Dieser Leitgedanke gilt insbesondere auch für die Weiterentwicklung der städtischen Verwaltung zum modernen Dienstleister. Nur mit zukunftsfesten Strukturen und einem attraktiven Arbeitsplatzangebot wird es gelingen, auch weiterhin Fach- und Nachwuchskräfte an die Stadt zu binden. Bereits heute arbeiten viele hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, ohne deren Expertise, Einsatz und Engagement der Aufschwung in Mönchengladbach nicht möglich wäre. Zufriedene, motivierte Verwaltungsmitarbeiter sind das Fundament und der Motor der Wachsenden Stadt. Das strategische Raumkonzept eröffnet jetzt die Chance, durch attraktive Arbeitsbedingungen dieses Fundament nachhaltig zu stärken und unter den Gesichtspunkten Effizienz, Bürgernähe und Service weiterzuentwickeln. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten als Kunden der Verwaltung Behördenräume, die gut erreichbar, barrierefrei, hell, freundlich und übersichtlich gestaltet sind. Das Selbstverständnis der Wachsenden Stadt zeigt sich ganz wesentlich durch die Art der öffentlichen Gebäude und eine auch architektonisch gelebte Bürgernähe. Funktionale, CDU-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach SPD-Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach offene und einladende Gebäude erleichtern die Arbeit und den Kontakt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung, stärken das Beratungs- und Dienstleistungsklima und schaffen eine moderne Empfangskultur. Gute Arbeit und Kreativität können nur in einer modernen und trotzdem zweckmäßigen Arbeitsumgebung im Sinne der Bürger entstehen. Seit vielen Jahren wird in Mönchengladbach an einem strategischen Raumkonzept der Stadtverwaltung gearbeitet. Allerdings sind Stadt und Politik hierbei nicht über die Erstellung und Beratung von unzähligen Gutachten und Analysen hinausgekommen. Notwendige Beschlüsse wurden stets vertagt. Die Antragsteller von CDU und SPD sehen in der stabilen positiven Entwicklung der Gesamtstadt jetzt den richtigen Zeitpunkt für zukunftsweisende Entscheidungen. Das strategische Raumkonzept bietet insofern eine Vielzahl von Chancen, die es für Mönchengladbach als Wachsende Stadt auch mit Blick auf den interkommunalen Wettbewerb nun zielstrebig zu ergreifen und umzusetzen gilt. Mönchengladbach, den 18.05.2016 gez. Dr. Hans Peter Schlegelmilch Vorsitzender CDU-Ratsfraktion Mönchengladbach gez. Felix Heinrichs Vorsitzender SPD-Ratsfraktion Mönchengladbach gez. Fabian Eickstädt Geschäftsführer CDU-Ratsfraktion Mönchengladbach gez. Thomas Fegers Geschäftsführer SPD-Ratsfraktion Mönchengladbach
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