BEWAFFNUNG Zum Selbstschutz ist serienmäßig eine Waffenanlage FLW 100 eingebaut. Der Richtschütze im Fahrinnenraum kann sie ferngesteuert bedienen. Text und Interview: Ronald Rogge Scheibenzwischenraum DACH Durch das ausfahrbare Dach des Werkstattaufbaus ist Arbeiten im Stehen möglich. Darunter verbirgt sich eine umfangreich ausgestattete Werkstatt. WINDSCHUTZSCHEIBE Wie bei anderen gepanzerten Radfahrzeugen der Bundeswehr ist im Dingo GSI serienmäßig Panzerglas eingebaut, um die Besatzung gegen Waffenwirkung zu schützen. Zwischen den Glasscheiben liegen mehrere Lagen reißfeste und zähelastische Folie. »Wir können uns selbst schützen« Stabsunteroffizier Rick König* war bis zum Februar 2013 GSI-Truppenführer bei ISAF in Afghanistan. SICHERHEIT Die Besatzung profitiert von einem umfassenden Sicherheitskonzept. Es bietet Schutz vor Panzerabwehr- und Schützenminen, IEDs, Handfeuerwaffen sowie Splittern von Artillerie- und Mörsermunition. AUSSTAT TUNG 0,80 m Das Ausstattungspaket ist den Einsatzerfordernissen angepasst. Das integrierte Verstausystem bietet ausreichend Platz für alles, was benötigt wird. 2,67 m Mit der Spreizschere können deformierte Türen geöffnet oder Wrackteile weggedrückt werden. 52 Y – DAS MAG A ZIN DER BUNDESWEHR 0 4 / 2 0 13 Der Trennschleifer ist universell einsetzbar und ermöglicht das Zerteilen verschiedenster Materialien. Der Schraubstock: Eigentlich Standard in jeder Werkstatt, ist er erstmals serienmäßig an Bord. 2,39 m 6,83 m * Name zum Schutz des Kameraden geändert. Foto: IMZ Bw/Sebastian Wilke; Illustration: Y/KircherBurkhardt Infografik; Text und Interview: Hauptmann Ronald Rogge reißfeste Sicherheitsfolie INTERVIEW Der Dingo hat sich im Einsatz in Afghanistan bewährt. Mit dem Dingo 2 GSI (Gefechtsschadeninstandsetzung) verfügt die Bundeswehr auch über ein hochgeschütztes und autonom arbeitendes Werkstattfahrzeug auf Dingobasis. Damit ist es möglich, Gefechts- und Verschleißschäden schnellstmöglich vor Ort zu beheben und die Funktionsfähigkeit der beschädigten Fahrzeuge wiederherzustellen. Und die Besatzung aus drei Soldaten ist in der Lage, sich zu verteidigen. DINGO 2 GSI T Y PE N DAT E N B L AT T T Y PE N DAT E N B L AT T Was ist denn das Neue am Dingo 2 GSI ? Der neue Dingo GSI ist ein Quantensprung für uns im Vergleich zu dem Anhänger, den wir vorher hatten. Die Ausstattung, das Werkzeug, die FLW 100 oben drauf sind top. Wir haben zum Beispiel jetzt eine Bergeausstattung von der Feuerwehr mit dabei. Mit der Bergeschere und der Motorflex sind wir in der Lage, Kameraden sofort aus einem angesprengten Fahrzeug zu befreien, bei dem die Türen nicht mehr aufgehen. Der neue Dingo 2 GSI ist einfach geil. Was ist das Beste an ihm ? Das Tolle ist, dass man nicht hinten auf einen Hänger steigen muss – und ich kann aufrecht da hinten in dem Ding stehen. Ich habe eine richtige Werkbank und optimales Licht. Alles ist griffbereit. Auch haben wir jetzt einen Schraubstock oben drauf. Den gab es früher nicht serienmäßig. Wird der Dingo 2 GSI auch taktisch anders eingesetzt? Grundsätzlich ist der Hauptauftrag die Instandsetzung von anderen Fahrzeugen und damit den Auftrag der Patrouille zu unterstützen. Nicht Gefechte zu führen oder einen Sicherungsauftrag zu übernehmen. Nur einmal ist es im Einsatz vorgekommen, dass uns unser Zugführer in einem äußeren Sicherungsring eingesetzt hat, weil der Ring so groß war und er nicht genügend Fahrzeuge hatte. Wir haben ja mit der FLW 100 auch eine leistungsstarke Waffe und sind genauso gepanzert wie andere Fahrzeuge. Wir können uns selbst schützen, auch wenn das nicht unser Hauptauftrag ist. 0 4 / 2 0 13 Y – DAS MAG A ZIN DER BUNDESWEHR 53
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