Wallfahrt 2016 In der kleinen Dorfkirche von Maria Ratschitz fanden im Jahr 1278 Mönche und Menschen der Umgebung Schutz vor plündernden Soldaten. Ihre wundersame Errettung bewog den damaligen Abt von Ossegg eine hölzerne Marienstatue zu stiften. Jedes Jahr besuchten Tausende diesen Ort. In der Blütezeit der Wallfahrten um 1890 kamen bis zu 150.000 Pilger jährlich in diese Kirche. Sie hofften auf Heilung, legten die Beichte in einem der 20 Beichtstühle ab und baten bis zur erneuten Wiederkehr um himmlischen Beistand. Heute ist das aufwändig sanierte Gebäude eine Begegnungsstätte mit Gästehaus. Seit Jahren sind wir dabei, diese Tradition des Innehaltens und der Besinnung auf das wirklich Wichtige neu zu beleben. Besonders junge Menschen brauchen diese Ruhe in der Zwiesprache mit sich selbst. Da ist die körperlich anstrengende Wanderung den Erzgebirgskamm rauf und runter, am Ende mit fast 40 km, eigentlich nur der Rahmen dafür. In diesem Jahr wurden wir mit schönem Wetter belohnt, es gab keine Verletzungen beim steilen Abstieg in das böhmische Becken in einem steinigen Flussbett. Gertrud, eine ehemalige Angestellte des Klosters, führte uns durch die Kirche und den Kreuzgang. Bei der Gelegenheit erfuhren wir auch die neuesten Geschichten um „unser Kloster“. Die Übernachtung in den winzigen Holzhütten auf den Campingplatz war dem Ziel der Pilgerreise angemessen. Ich hoffe, dass die Erinnerungen an diese gemeinsamen Aktionen lange lebendig bleiben. Es wird nämlich keine Wiederholung in dieser Form geben können. Zu viel hat sich bezüglich Vorbereitung und Durchführung geändert. Ich danke allen, die in den zurückliegenden Jahren dieses Angebot genutzt und auch mir zu einer schönen Himmelfahrtszeit verholfen haben. Dr. Claus-Peter Heimlich
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