Der neue Stadtteil auf dem Vierer- und Mittelfeld ist eine Chance für Bern Bern erhält den dringend nötigen Wohnraum In Bern herrscht Wohnungsnot. Die Stadt braucht dringend neuen Wohnraum. Seit einigen Jahren ist Wohnen in der Stadt wieder attraktiv und die Bevölkerung in der Stadt nimmt zu. Gerade auch Familien bleiben in der Stadt und ziehen nicht aufs Land. Bern hat sehr viele Arbeitsplätze, aber zu wenig Wohnraum: Täglich pendeln 85'000 Leute nach Bern. Das belastet die Infrastruktur und der Stadt entgehen Steuereinnahmen. Die Gegner der Viererfeld-Vorlage finden, 140'000 Einwohner_innen seien genug. Aber was geschieht, wenn wir auf dem Viererfeld keinen neuen Wohnraum schaffen? Es pendeln noch mehr Menschen täglich nach Bern. Wohnen in der Stadt ist nicht nur attraktiv sondern auch ökologisch sinnvoll. Die Arbeitsplätze, kulturellen Einrichtungen und Erholungsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe, was ein Leben mit einem kleinen ökologischen Fussabdruck ermöglicht. Der Wohnraum für 3000 Menschen auf dem Vierer- und Mittelfeld ist also ein Beitrag zur Innenentwicklung und eine Alternative zu den ausgedehnten und Platzverschwenderischen Einfamilienhaussiedlungen auf dem Land und zur Pendlerschweiz. Wohnen in Bern ermöglichen statt Pendlerwahnsinn fördern! Bern baut preiswert und familienfreundlich Es kursieren Gerüchte über teure Genossenschafts- Luxuswohnungen, die auf dem Vierer- und Mittelfeld entstehen werden. Fakt ist: 50% der entstehenden Wohnfläche können gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften realisieren. Der Gemeinderat hat in seinen Ausführungen zum Muster-Baurechtsvertrag klar kommuniziert, unter welchen Bedingungen er die Baurechte an gemeinnützige Wohnbauträger abgibt. Gemeinnützige Wohnungen auf Bauland der Stadt haben sich an die Anlagekostenlimiten des Bundes zu halten. Das bedeutet, dass eine gemeinnützige 4.5-Zimmerwohnung inkl. Landanteil maximal Fr. 545‘000.— kosten darf. Die darauf basierende kostendeckende Miete beläuft sich auf rund Fr. 1‘900.- exkl. NK – und verbleibt auch langfristig auf diesem Niveau. Der gemeinnützige Wohnungsbau hat auch eine ökologische Komponente: Diese Wohnbauträger haben nämlich oft Belegungsvorschriften und damit ein griffiges Instrument, um den Wohnflächenbedarf pro Person zu steuern. Keine Luxus-Genossenschaftswohnungen sondern langfristig bezahlbare Wohnungen! Bern entwickelt sich ökologisch und sozial vorbildlich Die Ein- und Umzonung des Vierer- und Mittelfeldes ist keine rot-grüne Erziehungsvorlage, wie ein Teil der Bürgerlichen moniert. Bern hat nicht mehr viele Gebiete für grössere Stadtentwicklungen. Es ist deshalb zwingend, die Überbauung des wertvollen Kulturlandes an ökologische und soziale Kriterien zu knüpfen. Die in den Zonenvorschriften festgelegten Eckpfeiler garantieren wir eine zukunftsweisende Siedlungsentwicklung: • Die dichte Überbauung orientiert sich an der 2000-Watt-Gesellschaft. Ressourcenschonung und Klimaschutz haben Priorität. • Mindestens 50% der Wohnfläche ist für gemeinnützige Wohnbauträger reserviert. Diese wenden das Prinzip der Kostenmieten an und sorgen langfristig für bezahlbaren Wohnraum. • Es werden keine unnötigen Parkplätze erstellt. Auf dem Mittelfeld gibt es für jede dritte, auf dem Viererfeld für jede zweite Wohnung einen Parkplatz. Dafür wird pro Zimmer ein Veloabstellplatz erstellt. • Dank der vorgesehenen Nutzungsmischung werden sich die Einrichtungen für den täglichen Bedarf in unmittelbarer Nähe befinden. Neben Wohnungen sind Schulen, Läden und Restaurants vorgesehen. Zahlreiche Beispiele in anderen Schweizer Städten zeigen, dass die Investoren überzeugt sind, ökologisch und sozial zu bauen (z.B. Erlenmatt Basel, Greencity Zürich). Gerade die emotional geführte Diskussion um die Anzahl Parkplätze zeigt: Die Viererfeld-Vorlage ist kein rot-grünes Powerplay. Die Agglomerationsgemeinden Köniz, Ostermundigen und Muri planen an gut mit ÖV erschlossenen Lagen ebenfalls nur einen halben Parkplatz pro Wohnung. Keine rot-grüne Erziehungsvorlage, sondern vorbildliche und zukunftsträchtige Siedlungsentwicklung! Bern geht sorgfältig um mit dem Kulturland Wer behauptet, das Viererfeld zu überbauen sei keine Verdichtung, argumentiert aus einer Froschperspektive! Das Viererfeld ist nicht am Stadtrand. Durch die Überbauung wird das Siedlungsgebiet gegen die Engehalbinsel geschlossen. Die Innenverdichtung ist keine Alternative zur Überbauung des Viererfeldes, sondern eine Ergänzung. Neuer Wohnraum wird in der Stadt Bern auch auf Industriearealen wie z.B. dem Weyermannshaus-West oder dem Gaswerk-Areal entstehen. Die Entwicklung dieser Gebiete ist aufgrund der verschiedenen Eigentümer komplex. Laufende Baurechtsverträge verhindern zudem eine rasche Realisierung von Wohnraum. Die Überbauung des Vierer- und Mittelfeldes ist ganz im Sinne des neuen eidgenössischen Raumplanungsgesetzes. Dieses will die Siedlungsentwicklung erstens an die richtigen Orte lenken, also an zentral gelegene und gut mit ÖV erschlossene Gebiete Und zweitens muss mit dem Land sparsam umgegangen, d.h. dicht gebaut werden. Auf den Punkt gebracht fordert das neue Raumplanungsgesetz dichte urbane Quartiere wie der neue Stadtteil in der Länggasse statt Hüsli-Pest in der Agglomeration. Dass die Stadt Bern mit dem Kulturland umgeht zeigt folgender Vergleich: Die Gemeinde Stettlen hat rund 3000 Einwohnende und 600 Arbeitsplätze, ist also absolut vergleichbar mit der Überbauung vom Mittel- und Viererfeld. Aber die Gemeinde Stettlen braucht für die gleiche Anzahl Menschen und Arbeitsplätze 7 Mal mehr Fläche! Dichtes urbanes Quartier statt Hüslipest in der Agglomeration! Bern gewinnt ein attraktives Naherholungsgebiet Mit der Überbauung des Mittel- und Viererfeldes opfern wir kein Naherholungsgebiet, wie dies die Gegner behaupten. Ganz im Gegenteil: Das Viererfeld wird zur Hälfte und das Mittelfeld zu drei Vierteln überbaut. 2 Daneben entsteht ein attraktiver Stadtteilpark. Mit 78'300 m ist dieser doppelt so gross wie der LiebefeldPark in Köniz. Die bestehenden Familiengärten und der Sportplatz werden in den Park integriert. Das Viererfeld ist heute beliebt für Spaziergänger, welche die schöne Aussicht geniessen und die Felder im Wechsel der Jahreszeiten erleben. Zugänglich sind die heutigen Äcker auf dem Vierer- und Mittelfeld aber nicht. In der Länggasse mangelt es an Spielplätzen und Pärken. Der Erholungswert vom künftigen grossen Stadtteilpark wird viel höher sein als die heutigen Felder. Der Park wird einladen zum Spielen, Grillen, Picknicken usw. Auch für die Artenvielfalt ist der neue Park interessant. Eine Studie der Universität Bern zeigt, dass die Artenvielfalt in Städten mit naturnah gestalteten Flächen grösser ist als in intensiv genutzten Agrargebieten. Der neue Park ist eine Chance für die Natur und die Menschen im Quartier. Attraktiver Stadtpark statt unzugängliches Kulturland!
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