«Extremer Stress kann auch zu einem Trauma führen»

ausserschwyz
Donnerstag, 19. Mai 2016
«Extremer Stress kann auch
zu einem Trauma führen»
Die Frauenberatung Schwyz führt am Samstag, 4. Juni, in Pfäffikon eine Veranstaltung zum Thema
«Abschied vom Trauma – Ich erlebe, dass ich meinen Zustand verändern kann» durch.
C
von Michèle Fasler
laudia spielt zusammen
mit ihrem Sohn Fussball.
Als sie einen Ball mit dem
Kopf weiterleitet, spürt sie
einen Schmerz im Nacken.
Tage später stellt sie fest, dass sie antriebs- und energielos ist. Sie fühlt sich
plötzlich unsicher und ist mit scheinbar einfachen Dingen überfordert.
Auch ihre Kinder stressen sie zunehmend. Ohnmacht und Hilflosigkeit
gehören plötzlich zu Claudias Alltag.
Doch was ist überhaupt passiert?
Nichts ist mehr so, wie es war
Sowohl bei körperlichen als auch bei
emotionalen Traumata resultiert eine
chronische Überforderung der betroffenen Person. «Man ist in einer Situation, an der man nichts mehr selber
verändern kann. Ohnmacht und Hilflosigkeit machen sich breit.»
Spreyermann weiss aus jahrelanger
Erfahrung, dass die Betroffenen häufig
stumm leiden und sich selbst bis zur
Erschöpfung antreiben, weil sie nicht
als schwach oder wehleidig gelten wollen. «Reiss dich doch zusammen oder
lass dich nicht so hängen – solche Aussagen hören traumatisierte Menschen
leider häufig.» Ein Problem dabei sei,
dass man den Betroffenen von aussen
nichts ansehe. «Zum Thema Trauma braucht es noch viel Aufklärungsarbeit», fasst Marlys Spreyermann zusammen.
Zur Ruhe kommen
Um das Nervensystem nach einem
Trauma zu beruhigen, helfen Stressreduktion, Atemübungen und Y
­oga.
«Wichtig ist, dass die innere und
Vortrag und Workshop
Für alle Interessierten organisiert die
Frauenberatung Schwyz in Pfäffikon
eine Veranstaltung zum ­Thema «Abschied vom Trauma: Ich erlebe, dass
ich meinen Zustand verändern kann».
Der Anlass findet am Samstag, 4. ­Juni,
an der Schindellegistrasse 71 statt.
Am Vormittag hält Renata Huonker,
Buchautorin von «Schleuder­trauma –
das unterschätzte Risiko» und Cranio­
sacral-Therapeutin einen Vortrag zum
Thema. Am Nachmittag zeigt die freischaffende Theaterregisseurin ­
Laura
Huonker den Anwesenden praktische Übungen, wie der Körper zur
­Ruhe kommt. Der Vortrag beginnt um
10 Uhr, der Workshop findet nach dem
Mittagessen statt und dauert bis circa
16 Uhr. Interessierte können nur den
Vortrag am Vormittag besuchen oder
auch den ganzen Tag bleiben. Am Mittag steht allen Teilnehmerinnen eine
Sandwichbar zur Verfügung.
Wer mehr über die Frauenberatung
Schwyz erfahren möchte, hat die Gelegenheit, Marlys Spreyermann am Mittwoch, 25. Mai, an ihrem Stand im Seedamm-Center Pfäffikon zu besuchen.
«Es sind nicht
immer ­spektakuläre
Unfälle, die ein
Trauma auslösen.»
Was auf den ersten Blick wie eine
harmlose Sportverletzung aussieht,
ist in Tat und Wahrheit ein Trauma.
Denn: «Es sind nicht immer spektakuläre Unfälle, die ein Trauma auslösen»,
erklärt Marlys Spreyermann von der
Frauenberatung Schwyz. Die Beraterin
unterscheidet zwischen physischen
und emotionalen ­Traumata. «Ein physisches Trauma kann beispielsweise durch einen Unfall, eine Operation, einen Sturz oder durch eine falsche Bewegung verursacht werden. Es
muss nicht immer ein Schleudertrauma sein, wie es nach einem Auffahrunfall häufig ist», erklärt Spreyermann.
Emotionale Traumata können nach
einem plötzlichen Todesfall einer geliebten Person oder wegen Vernachlässigung entstehen. Auch Übergriffe jeglicher Art können dazu führen. «Wenn
eine Frau erfährt, dass ihr Partner eine
­Affäre hat, kann dies ein Trauma auslösen», weiss die Expertin.
äussere Sicherheit wiederhergestellt
werden kann», so die Beraterin. «Wichtig bei Trauma-Patienten ist, dass sie
sich nicht stresserzeugenden Situationen aussetzen. Zur Entspannung können auch Spaziergänge, Musik und
viel Schlaf beitragen.» Dank solcher
Techniken – und n
­ atürlich einer entsprechenden ärztlichen Begleitung –
kann sich eine traumatische Stressreaktion innert circa zweier Wochen
­zurückbilden. «Man kann ein Trauma
behandeln», verkündet Marlys Spreyer­
mann die gute Nachricht.
Marlys Spreyermann von der Frauenberatung Schwyz ist Trauma-Expertin. Bild Michèle Fasler
Weitere Informationen: Frauenberatung Schwyz,
Marlys Spreyermann, Tel. 041 855 66 44, ­www.
frauenberatung-schwyz.ch
«Jedes kalte Wetter ist ein Rückschlag»
Die Bienenvölker hatten in den vergangenen Wochen eine ­harte Zeit.
Das wechselhafte Wetter forderte seine Tribute.
von Eliane Weiss
Ob in Blumentöpfen, auf dem B
­ oden
oder auf dem Balkon: Wer in den
­vergangenen Tagen und Wochen vereinzelt ­toten Bienen begegnete, muss
sich nicht wundern. Denn die Blumenbestäuber würden jeden warmen Sonnenstrahl nutzen, um ihren Nistplatz
zu verlassen und auf Nektar­suche zu
gehen, erklärt Beat Bachmann, Präsident des Imkervereins Höfe. Sobald
sich ­jedoch eine Wolke vor die Sonne
schiebe, würden die Bienen von der
Kälte überrascht. Dabei würden sie
oft erstarren oder seien zu schwach
für den Rückweg, so Bachmann weiter. Generell ­seien kalte Temperaturen
ein grosses Problem für den Bienenbestand.
kürzlich mit Krankheiten unter den
Bienenvölkern zu kämpfen, bei uns besteht diese Gefahr derzeit nicht. Vereinzelte tote Tiere wegen der Temperaturen gibt es aber immer.»
Auf der Suche nach Nistplätzen
Wenn mehrere tote Bienen gefunden
werden, so ist dies wahrscheinlich auf
die Schwarmzeit zurückzuführen, die
jährlich im Mai und im Juni stattfindet. Während dieser Zeit nutzen grosse
Bienenvölker den Überfluss an Nektar
und Pollen, um sich aufzuteilen und
an einem weiteren Ort als Schwarmtraube niederzulassen. «Dabei sterben manchmal gleich mehrere Tiere auf einmal, da sie nicht rechtzeitig
einen geeigneten Nistplatz finden und
durch den Regen nass werden», erklärt
Bruno Reihl, Bieneninspektor des
­Imkervereins Höfe.
«Manche Völker suchen panisch
nach einem neuen Zuhause, finden
jedoch keines. Deshalb gehen sie oft
in trockene Häuser und lassen sich
im Dachstock nieder», so der Bieneninspektor. So wurde zuletzt auch in
Wollerau ein Bienenstock in einem
­Gebäude gesichtet.
Auf Kosten des Honigertrags
Trotz des ständigen Wetterumschwungs
sterben die Bienen z­ urzeit nicht in Massen. «Das Problem ist nicht gravierend»,
sagt Bachmann. ­Dennoch hält sich der
Honigertrag in Grenzen, da die Bienen
den süssen Nektar ­momentan eher selber gebrauchen würden. Auch Alfred
Ziegler, Bieneninspektor des Bienenzüchter-Vereins March, gibt Entwarnung: «In der Innerschweiz hatten sie
Die Honigbienen
brauchen den Nektar
zurzeit eher selber,
deshalb ist der
Honigertrag noch nicht
Bild Archiv
sehr hoch.
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Workshop in der
Computeria
Hunderte von Reiseportalen bieten
heute Zugang zu Feriendestinationen
in der ganzen Welt – teilweise mehr
oder weniger übersichtlich und preislich sehr unterschiedlich. Mit dem Portal «Booking.com» hat man direkten,
schnellen und günstigen Zugriff auf
Hotelzimmer, Flüge, Mietautos – und
zwar weltweit. Mit der Schweizer Alternative «mySwitzerland» bekommt
man Lust auf Ferien in der Schweiz
und kann diese bin ins kleinste Detail
planen und direkt online buchen.
Am Montag, 23. Mai, wird Instruktor
Virgilio A. Bianchi alle Interessierten in
dieses Thema einführen und Urlaubsstimmung verbreiten.
Der Workshop findet um 14.30 Uhr
in der Kaufmännischen Berufsschule (KBL) in Lachen und um 16.30 Uhr
im PC-Raum der Kantonsschule
Ausserschwyz (KSA) in Pfäffikon statt.
Eine Stunde vor Beginn kann man
sich zu Kaffee und Diskussionen in der
entsprechenden Mensa treffen. Infos:
www.computeria-ausserschwyz.ch.
Computeria Ausserschwyz
Pro Senectute plant
Ausflüge und Ferien
Die Pro Senectute Ausserschwyz ist
wie immer äusserst aktiv. So steht beispielsweise am 25. Mai und am 2. Juni ein Ausflug ins Naturschutzgebiet
Schwantenau auf der Agenda. Das Naturschutzgebiet zwischen Biberbrugg
und Einsiedeln zeigt sich im Mai und
Juni von seiner prächtigsten Seite. Wir
besichtigen das Moorgebiet und lauschen dem Vogelgesang. Auch werden
Schmetterlinge bestaunt und die blühenden Pflanzen kennengelernt.
Die Pro Senectute Ausserschwyz
bietet auch dieses Jahr im September
wieder eine erholsame Wanderferienwoche in Adelboden und eine begleitete Ferienwoche in Flims an. Gemeinsam eine erlebnisreiche Woche geniessen und sich verwöhnen lassen. Nähere Auskunft und das detaillierte Programm erhalten Sie bei uns auf der
Beratungsstelle Lachen: Pro Senectute Ausserschwyz, Bahnhofplatz 3,
­Lachen, Telefon 055 442 65 55, oder
www.sz.pro-senectute.ch. (eing)
Fussballdörfli ­
sucht Helfer
Nachdem das Fussballdörfli im Unterdorf Pfäffikon während der EM 2008
grossen Anklang fand, wird erneut ein
Public Viewing in Pfäffikon durchgeführt. Hierfür suchen wir Vereine, die
uns an den Spieltagen unterstützen.
Dies wird mit einem Zustupf in die
Vereinskasse entlöhnt. Auch Privatpersonen sind willkommen. Bei Interesse
oder Fragen melden Sie sich bitte bei:
[email protected]. (eing)
Rekl ame