Regionale Bildungsstelle BadenWürttemberg im Entwicklungspädagogischen Informationszentrum (EPIZ) Reutlingen Programm Bildung trifft Entwicklung Wörthstr. 17 D-72764 Reutlingen Germany / Allemagne Globaler Jahresplaner 2016 Hintergrundinformationen Mai 2016 1. Mai, Tag der Arbeit: Der Tag der Arbeit geht auf einen Vorfall im Jahr 1886 in den USA zurück. Die Menschen die damals in Fabriken arbeiteten hatten ein hartes Leben mit Arbeitstagen von 12 Stunden unter oft gesundheitsschädlichen Bedingungen. Für die harte Arbeit verdienten sie kaum mehr als einen Hungerlohn. Die Arbeiter wollten das so nicht länger über sich ergehen lassen und begannen sich in Gruppen zu organisieren. Am 1. Mai 1886 traten dann hunderttausende Arbeiter aus Protest in den Streik und demonstrierten für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingen. Es gab zwei Tage danach auch noch heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei, wobei viele Menschen getötet wurden. Die Durchsetzung der besseren Bedingungen dauerte noch viele Jahre. Auch in Europa fand dieser Kampf der Arbeiter statt. Im Jahre 1919 wurde der 1. Mai in Deutschland als Feiertag festgesetzt, um an die Opfer der damaligen Kämpfe in den USA zu gedenken. Da viele Bürger gegen einen solchen Gedenktag waren, wurde er kurze Zeit später wieder abgeschafft und nach Missbrauch dieses Tages der Nationalsozialisten für ihre Zwecke, erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zum Feiertag für die Arbeiter. Er wird heute mit allerlei Kundgebungen begangen. Quelle und weitere Informationen siehe: www.dgb.de/themen/++co++d199d80c-1291-11df-40df-00093d10fae2 1. Mai, Orthodoxes Osterfest: Die orthodoxen Kirchen feiern Ostern nach dem julianischen Kalender. Daher verschiebt sich Ostern um einige Tage im Vergleich zum hier bekannten Osterfest nach dem gregorianischen Kalender. Quelle und weitere Informationen siehe: http://www.planet-wissen.de/kultur/religion/ostern/index.html 3. Mai, Welttag der Pressefreiheit: Auf Vorschlag der UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, rief die UN-Generalversammlung 1993 diesen Tag aus. Er soll an die "Erklärung von Windhoek" erinnern, die im Jahr 1991 in Windhoek, Namibia verabschiedet wurde, mit dem Ziel einer unabhängigen und pluralistischen Presse, aber auch an die Verletzung von Informations- und Freiheitsrechten in vielen Staaten weltweit. Außerdem ruft die UNESCO zu Veranstaltungen und Projekten zum Thema auf. Nicht nur in totalitären Staaten gibt es Anschläge auf die völkerrechtlich garantierte Presse- und Meinungsfreiheit, werden Journalisten bedroht, bestraft oder ermordet oder werden Medien zensiert oder gar verboten. Die Botschaft dieses Tages ist, dass jeder einzelne Journalist weltweit das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können, denn eine Beschränkung der Pressefreiheit ist immer auch eine Beschränkung der Demokratie. Quelle und weitere Informationen siehe: www.unesco.de/welttag_pressefreiheit.html 5. Mai, Christi Himmelfahrt (Christentum): Christi Himmelfahrt findet immer genau 40 Tage nach dem Ostersonntag statt, also immer an einem Donnerstag und ist ein gesetzlicher Feiertag. Biblische Grundlage ist das Markus- und LukasEvangelium sowie das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dort wird beschrieben, dass der nach der Kreuzigung vom Tod auferstandene Jesus Christus vor seinen Jüngern von einer Wolke „aufgehoben“ wurde und ihn ihren Blicken entzog. Es bezeichnet den endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit. Auch in der Kunst ist dies ein beliebtes Motiv. In manchen Kirchen ist es üblich, an dem Tag eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen. Es finden außerdem an vielen Orten Prozessionen durch Felder oder Weinberge statt. Dort beten die Gläubigen um ein gutes Erntejahr. Quelle und weitere Informationen siehe: www.morgenpost.de/web-wissen/article106326526/Was-der-Feiertag-Christi-Himmelfahrtbedeutet.html www.heiligenlexikon.de/Kalender/Christi_Himmelfahrt.html 5. Mai, Vatertag: Für viele Menschen, die den Kontakt zum religiösen Glauben verloren haben, reduziert sich der Himmelfahrtstag heute auf seine Rolle als Vatertag. Wobei auch dieser vielleicht seine Wurzeln in religiösem Brauchtum haben könnte. Dieser Feiertag wird in verschiedenen Teilen der Welt begangen, ähnlich wie der Muttertag, nur zu ehren der Väter bzw. der Männer begangen. Es gibt regionale Unterschiede in der Bedeutung und dem Datum dieses Tages und er wird auch als „Männertag“ oder „Herrentag“ bezeichnet. In manchen Teilen Deutschlands ziehen an diesem Tag viele mit einem Bollerwagen durch die Straßen und es fließt viel Alkohol. Er wird aber oft auch als Familienfest zelebriert mit dem Freitag häufig als Brückentag, werden an diesem Tag viele Familienausflüge gemacht, auch über mehrere Tage. Quelle und weitere Informationen siehe: www.theology.de/kirche/kirchenjahr/christi-himmelfahrt---vatertag.php http://www.kleiner-kalender.de/event/vatertag/42015.html 5. Mai, Shoah-Gedenktag (Judentum): Das Wort „Shoah“, bezeichnet den Holocaust, also den Völkermord der Nationalsozialisten an den Juden Europas. Wörtlich übersetzt heißt es so viel wie „die Katastrophe, das große Unglück/Unheil“. Dieser Gedenktag wird auch „Jom Haschoa“ genannt und findet nach dem jüdischen Kalender am 27. Nissan statt. Es wird an die Opfer der Shoah und an die Widerstandkämpfer gedacht. Jedes Jahr veranstaltet die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem eine Gedenkzeremonie an der auch Regierungsvertreter/innen teilnehmen. Während dieser Veranstaltung wird auch wird auch den nichtjüdischen Helden gedacht, welche durch den Einsatz ihres Lebens Juden gerettet haben. Damit die Shoah bei der jüngeren Generation nicht vergessen wird, werden viele Programme in Schulen und anderen Einrichtungen angeboten. In ganz Israel ertönen im Laufe des Vormittags Sirenen und das öffentliche Leben ruht für zwei Minuten. Quelle und weitere Informationen siehe: www.ikg-m.de/kultus-und-religion/kreislauf-jahr/fest-und-gedenktage/ http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/115.gedenktage.html 6. Mai, St.-Georgsfest der Roma: Das St.-Georgsfest ist ein Frühlingsfest der Roma und soll Glück und Wohlstand bringen. Es zählt zu ihren großen Feiertagen. Der Heilige Georg wird insbesondere von den serbisch-orthodoxen Roma als Schutzheiliger und Beschützer der Ostkirche verehrt. Vor diesem Fest reinigen die Roma ihre Häuser und dekorieren sie mit Kerzen und Zweigen. Es finden rituelle Reinigungen statt mit Wasser aus bestimmten Quellen, welches zugleich auch vor bösen Einflüssen schützen soll. Dieses Fest wird von manchen Roma-Gruppen sieben Tage lang gefeiert und wird mit einer großen Feier mit viel Musik und Tanz beendet. Auch bei den muslimischen Roma wird dieser Tag gefeiert, jedoch wird nicht der Heilige Georg geehrt sondern Hizir, eine stark verehrte und viel diskutierte Gestalt im Islam. Quelle und weitere Informationen siehe: http://www.mdr.de/religion/religion/kalender-mai100.html#anchor3 http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Chidr 8. Mai, Muttertag: Der erste bekannte Muttertag („Mothering Sunday“) wurde vom englischen König Heinrich III (1216-1239) ausgerufen, jedoch mehr um die Kirche als religiöse Mutter zu ehren. Spätestens seit dem Jahr 1644 ist auch ohne religiösen Hintergrund der englische Muttertag bekannt. Mitte des 19. Jahrhundert kam der Muttertag in England in Mode und wurde dann auch in Amerika als offizieller Feiertag eingeführt. Nach dem zweiten Weltkrieg kam der Brauch dann allmählich auch nach Europa. In Deutschland wurde der Muttertag 1923 zum ersten Mal offiziell gefeiert, 1933 dann zum Feiertag erklärt. Heute ist der Hauptgedanke des Muttertags einer geliebten Person zu danken und ihr Engagement und ihre tägliche Arbeit wert zu schätzen, was heute oft als selbstverständlich empfunden wird. Es geht um den Gedanken und nicht um den materiellen Wert des Muttertagsgeschenk. Bis heute werden Geschenk- und Grußkarten, Blumen und kleinen Aufmerksamkeiten zu diesem Ehrentag verschenkt. Quelle und weitere Informationen siehe: www.muttertag-homepage.de/muttertag.php/geschenk/geschenkidee-muttertag/die-geschichte-desmuttertags-damals-ein-sonntag-im-maerz 14. Mai, Internationaler Tag des Fairen Handels: Der Internationale Tag des Fairen Handels ist eine Initiative der World Fair Trade Organization (WFTO), die jedes Jahr am zweiten Samstag im Mai stattfindet. Es ist ein weltweites Ereignis, das sich gegen Armut, Ausbeutung, Klimawandel und die Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die ohnehin geschwächten Menschen einsetzt. Die globalen Krisen verdeutlichen die Notwendigkeit einer fairen und nachhaltigen Wirtschaft auf lokaler und globaler Ebene. Quelle und weitere Information siehe: http://www.wfto.com/ 15. Mai, Internationaler Tag der Familie: Am 15. Mai 2016 findet der internationale Tag der Familie statt. 1993 wurde dieser Tag durch eine Resolution der UN-Gneralversammlung ins Leben gerufen, um die Familie als grundlegende Einheit der Gesellschaft zu betonen und die öffentliche Unterstützung der Familien zu fördern. Zudem steht an diesem Tag die Rolle der Familie in der Gesellschaft, gesellschaftliche Gleichberechtigung, Recht auf freie Wahl des Ehepartners, Frauen- und Kinderrechte und der Schutz der Familie vor staatlichen Eingriffen im Fokus. Quelle und weitere Information siehe: http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-familie/42009.html http://www.un.org/en/events/familyday/ 15. Mai, Pfingstsonntag (Christentum): Pfingsten in der christlichen Kirche ist das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren. Das Pfingstfest findet 50 Tage nach dem Osterfest statt und zelebriert das Ende dieser. Die Zeitspanne von 50 Tagen wurde aus der jüdischen Tradition übernommen. Quelle und weitere Informationen siehe: https://www.heiligenlexikon.de/Kalender/Pfingsten.html http://www.theology.de/kirche/kirchenjahr/pfingsten.php 16. Mai, Pfingstmontag (Christentum): Der Pfingstmontag wird als Verlängerung des Pfingstsonntags betrachtet, gehört aber liturgisch nicht mehr in die Osterzeit. In Deutschland und in anderen Ländern wie in Ungarn und Frankreich ist der Montag nach Pfingsten ein gesetzlicher Feiertag. Quelle und weitere Informationen siehe: http://www.kalender-uhrzeit.de/feiertage/pfingsten 17. Mai, Internationaler Tag gegen Homophobie: Dieser Tag geht auf einen Beschluss der Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen zurück. Diese hat erst am 17. Mai 1990 den Beschluss gefasst, Homosexualität von der Liste der Krankheiten zu streichen. Als offizieller Internationaler Tag gegen Homophobie wird der 17. Mai seit 2005 in zahlreichen Staaten weltweit begangen, auch durch das Europäische Parlament. Sogar in der heutigen Zeit ist Homosexualität in vielen Staaten noch strafbar, in einigen davon sogar mit der Todesstrafe belegt. Es geht an diesem Tag darum weltweit Respekt, Toleranz und gleiche Rechte für Schwule und Lesben einzufordern sowie ein Zeichen zu setzen gegen deren Ausgrenzung, Vorurteile und Gewalt. Außerdem wird zu internationalen Aktionen dazu aufgerufen. Quelle und weitere Informationen siehe: http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/20130517_Tag_ gegen_Homophobie.html www.nrw.lsvd.de/?p=657 21. Mai, Welttag der kulturellen Vielfalt: Der Welttag zur kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung wurde 2001 von der Generalversammlung der UN ausgerufen. Er soll das öffentliche Bewusstsein für kulturelle Vielfalt stärken und die Werte kultureller Vielfalt besser verständlich machen. Außerdem soll der Welttag den Beitrag von Künstlern und Kulturschaffenden zum interkulturellen Dialog sowie zum harmonischen Zusammenleben verschiedener Menschen und gesellschaftlicher Gruppen betonen. Er soll auch auf das Potenzial aufmerksam machen, dass kulturelle Vielfalt zur Förderung der menschlichen Entwicklung zu Gunsten gegenwärtiger und künftiger Generationen beiträgt. Quelle und weitere Informationen siehe: www.unesco.de/welttag_kulturelle_vielfalt.html 22. Mai, Internationaler Tag der biologischen Vielfalt: Seit dem Jahr 2000 wird dieses Datum als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt begangen, davor war es der 29. Dezember. Er geht zurück auf den Tag an dem in Nairobi Einigkeit über den Text des UN-Übereinkommens über biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) erreicht wurde (22. Mai 1992). Zum Ziel hat diese Konvention die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile. Jedes Jahr hat dieser Tag ein anderes Schwerpunktthema. Quelle und weitere Informationen siehe: www.unesco.de/tag_biodiversitaet.html http://dertagdes.de/jahrestag/Internationaler-Tag-fuer-biologische-Vielfalt/ 22. Mai, Vesakhfest (Buddhismus): Dieses Fest dient der Erinnerung an die Geburt, die Erleuchtung und das vollkommene Erlöschen des Buddha, der Religionsstifter und gehört zu den höchsten Festen des Buddhismus. Ursprung und Feierlichkeiten unterscheiden sich auch bei dem Vesakhfest in den unterschiedlichen Regionen weltweit und den unterschiedlichen Ausprägungen des Buddhismus. 1999 wurde dieses Fest von der UN als offizieller internationaler Feiertag anerkannt. Seitdem feiern neben den buddhistischen Gemeinden im Osten auch viele im Westen dieses Ereignis. Das Spektrum der Art der Feierlichkeiten reicht vom besinnlichen Ruhetag (z. B. in Nepal) bis hin zu karnevalsähnlichen Umzügen (z. B. in Indonesien). Es soll überall besondere Gebefreudigkeit geübt werden und viele Menschen fasten und kleiden sich in Weiß ein. Außerdem wird an diesem Tag besonders darauf geachtet die fünf buddhistischen Gebote (Sila) einzuhalten. Also wird beispielsweise ausschließlich vegetarisch gegessen, sexuelle Enthaltsamkeit geübt und auf Alkohol verzichtet. Quelle und weitere Informationen siehe: http://www.feste-der-religionen.de/feste/vesakh.html http://religion.orf.at/stories/2585337/ 26. Mai, Fronleichnam (Christentum): Dieser römisch –katholische Feiertag bezeichnet das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Dieses Fest wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Der Name kommt von fron, Herr, und lichnam, Leib, weist also auf die Bestandteile der Eucharistie hin. Das Fest Fronleichnam wurde 1246 in der Diözese Lüttich eingeführt zurückgehend auf die Visionen, die Juliana von Mont Cornillon seit 1209 hatte. 1264 führte Papst Urban IV., welcher zuvor Erzdiakon in Lüttich war, dieses Fest für die gesamte römisch-katholische Kirche ein. 1317 wurde der Donnerstag als Festtag festgelegt. Beliebt ist dieser Festtag vor allem wegen der reich geschmückten Prozession, bei der die Elemente der Eucharistie durch die Straßen getragen werden. Quelle und weitere https://www.heiligenlexikon.de/Kalender/Fronleichnam.html Informationen siehe:
© Copyright 2025 ExpyDoc