März – Juni 2016 Christuskirche Auferstehungskirche Emmauskirche An die Gemeinde An die Gemeinde Liebe Gemeinde, minimal nur ist der künstlerische Eingriff in diesen Raum. Und doch markant. Der Raum wird durchbrochen. Keinen lässt diese gelbe Tafel unberührt: „Heute keine Kreuzigung. Pilatus.“ Befremdlich leuchtet die Farbe aus dem dunklen Hintergrund heraus. Wie eine Bekanntmachung ist das Schild aufgestellt, so wie man Schilder zur Orientierung in Häusern mit ständig wechselnden Anlässen aufstellt oder an Orten, an denen sich immer wieder etwas verändert. Dieses Schild richtet sich eindeutig an ein neugieriges, schaulustiges Publikum. „Heute“ jedenfalls findet „keine Kreuzigung“ statt. Verantwortlich für diese Bekanntmachung zeichnet ein gewisser „Pilatus“. Der Präfekt der römischen Provinz Judäa wollte den biblischen Texten nach zuerst Jesus nicht kreuzigen lassen. Diesbezüglich könnte man seine ursprüngliche Entscheidung durchaus in dieser Kurzform dem „Volk“ bekannt machen. Damals forderte das Volk gegen den Entscheid des Pilatus ein Todesopfer. Dieser beugte sich dem Volkswillen, „wusch seine Hände in Unschuld“ (Mt 27,24) und gab Jesus schließlich zur Geißelung und Kreuzigung frei. Doch die Kundgebung des Pilatus erinnert nicht nur an das Geschehen damals, als Pilatus sich gegenüber dem Volk zu schwach zeigte, um für Jesus ein rettender Fels in der Brandung sein zu können. Das Schild ist nicht nur Hinweis auf eine historische, längst vergangene Situation. Sie ist vor allem eine Aufforderung an uns. Denn auch wenn gut 2000 Jahre zwischen damals und heute vergangen sind: Verurteilung, Schaulust und Sensationsgier sind geblieben. Die Installation von Nikolaus Mohr, aufgestellt im Altarraum einer Kirche, erinnert daran, dass WIR niemanden kreuzigen sollen. Denn WIR stehen im Heute und WIR haben die Macht, uns für oder gegen Menschen einzusetzen. An uns ist es, Gerechtigkeit zu unterstützen, an uns, Barmherzigkeit walten zu lassen und bedrohtes Leben zu schützen. „Heute keine Kreuzigung“ ist keine Eintagsfliege. Gerade durch das „Heute“ erhält die Kundgebung jeden Tag aufs Neue Brisanz. Und „Heute keine Kreuzigung“ ist prägnant genug, um sich die Worte wie einen Leitsatz einzuprägen. Auch wenn bei uns niemand mehr wie zur Zeit Jesu gekreuzigt wird, so „be-gut-achten“ wir doch die meisten Menschen um uns herum, „be-urteilen“ sie nach unseren Kriterien, fällen oft Urteile über sie und verurteilen sie auf die eine oder andere Weise. Diesbezüglich ist„Heute keine Kreuzigung“ eine klare Aufforderung: Es geht auch anders! Jeder Tag und jeder Mensch bietet dazu Gelegenheit. Eine gesegnete Passions- und Osterzeit wünscht Ihnen, Ihr Pfarrer Martin Weber 2 3 Aktuelles Aktuelles Pfingstsonntag, 15.05.2016: 100 Jahre Olaf Andreas Gulbransson, 60 Jahre Auferstehungskirche, Abschluss der Sanierungsarbeiten und Neugestaltung des Kirchplatzes… Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes – und der hat in den letzten Jahren bei uns eine Menge bewegt! Wir freuen uns, dass wir am Pfingstsonntag, 15.05.2016, um 10.15 Uhr, in unserer Auferstehungskirche in Rottach-Egern feiern können: den 100. Geburtstag des Architekten unserer Kirche, Olaf Andreas Gulbransson, das 60jährige Jubiläum unserer Auferstehungskirche und die nun abgeschlossene Sanierung und Neugestaltung des gesamten Kirchplatzes um unsere Kirche herum. Olaf Andreas Gulbransson (23.01.1916 – 18.07.1961) ist einer der bedeutendsten Architekten der Kirchenbaukunst der Nachkriegszeit. 33 Kirchen konnte er konzipieren, ihre Baupläne entwerfen und die Einweihung von 9 Kirchen erleben; die anderen wurden nach seinen Plänen von seinem vertrauten Mitarbeiter Architekt Schwabenbauer fertig gebaut. Seine Kirchen sind Marksteine in der Geschichte des Kirchenbaues und spiegeln seine tiefe schöpferische Bezogenheit – er sagte: „Eine Kirche bauen ist eine der schönsten Aufgaben…“ 4 Über viele Gedanken zum Kirchenbau hat er auch geschrieben… „der Bau, der Raum geben soll für die Begegnung der Menschen mit Gott, ist nicht in erster Linie an den Zweck gebunden, sondern an den Sinn“… Unsere Auferstehungskirche ist vom Grundriss bis zur Turmspitze ein theologisch überzeugender Raum, jede Einzelheit der Gestaltung ist von ikonographischer Bedeutung. Diese spirituelle Kraft, gepaart mit einzigartiger Schönheit der Architektur im Inneren wie im Äußeren, macht unsere Kirchen für uns zur Schönsten! Sie ist denkmalgeschützt, aber nicht nur ein Kulturgut, sondern verkörpert das, was Gulbransson schaffen sollte: …“sie ist kein Aufbewahrungsort frommer Stimmungen…sie soll selbst dienen, nicht repräsentieren, ihre Schönheit soll in der Form liegen, in der sie diese ihre Aufgabe erfüllt, nicht in äußerer Pracht.“ 100 Jahre Olaf Andreas Gulbransson und 60 Jahre Auferstehungskirche Rottach-Egern im neuen Glanz – ein Dankesfest, zu dem wir herzlich einladen! Feiern Sie mit uns. Wir freuen uns auf Sie! Gerne hätten wir diesen Tag mit dem profundesten Kenner der Kirchen unseres Architekten gefeiert. Viele Male war er bei uns und hat uns gerade in den Zeiten der Sanierung intensiv begleitet. Leider war es ihm nun nicht mehr geschenkt, den feierlichen Abschluss der Arbeiten erleben zu dürfen. Am 1. Januar hat Gott sein Kind Prof. Dr. Peter Poscharsky zu sich nach Hause geholt. Wir werden ihn in dankbarbarer Erinnerung behalten. 5 Aktuelles Aktuelles Wissen Sie schon… … dass unsere Weihnachtsgottesdienste mit über 1200 Besuchenden wieder sehr gut besucht waren? Der Krabbelgottesdienst in Tegernsee war mit zwei echten Eseln wieder ein absolutes Highlight (s. Artikel unten), unsere Auferstehungskirche in Rottach-Egern platzte aus allen Nähten. Einen ruhigen Ausklang ermöglichten die Gottesdienste in Kreuth und in Tegernsee. Als Kollekte für „Brot für die Welt“ konnten gut 2000,- € überwiesen werden. Herzlichen Dank! … dass unser Christbaum für die Christuskirche in Tegernsee in diesem Jahr ein Geschenk war? Familie Nentwich aus Rottach-Egern musste sich leider aus ihrem Garten davon trennen und hat damit extra bis zur Weihnachtszeit damit gewartet. Vielen Dank dafür! … dass wir auch 2015 wieder über 300 Gottesdienste gefeiert haben? Neben den zahlreichen Hochzeiten und Taufen gab es neben den „normalen“ Sonntagsgottesdiensten noch viele Angebote für alle Altersgruppen und unterschiedliche Bedürfnisse (Berggottesdienste, Kindergottesdienste, Andachten, Einweihungen, Segnungen…). Statistisch gesehen haben wir damit beinahe jeden Tag im Jahr einen Gottesdienst in unserer Gemeinde gefeiert. … dass Pfr. Dr. Weber auch in diesem Jahr wieder als Prüfer für den Fachbereich Seelsorge in der Pfarrerausbildung aktiv ist und Lesepredigten für verschiedene Sonntage in der bayerischen Landeskirche schreibt? Es ist schön, in so wichtigen Bereich Verantwortung übernehmen und die Arbeit unserer Kirche mit gestalten zu dürfen. … dass wir wieder gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde und der Stadt Tegernsee Advent gefeiert haben? Das Quirinal war festlich geschmückt und bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein schönes und stimmungsvolles Miteinander, das zu Weihnachten hingeführt hat. 6 … dass der Kirchgeldertrag für 2015 wieder knapp 25.000,- € betrug? Dies entspricht in etwa dem Ergebnis vom letzten Jahr. Vielen Dank, dass Sie so zuverlässig und zahlreich Ihr Kirchgeld geben! Es ist ein wesentlicher Beitrag zur Finanzierung unserer „normalen“ Gemeindeaktivitäten, da wir nur etwa die Hälfte unserer regulären Kosten durch die Kirchensteuer decken können. … dass wir auch in diesem Jahr wieder mit dem Kirchbauverein am Adventsmarkt in Rottach-Egern und in Tegernsee vertreten waren? Durch Schmalznudeln, Kakao, Kaffee und andere Leckereien war die Teilnahme ein voller Erfolg, die uns knapp 1000,- € eingebracht hat. Vielen Dank vor allem an Familie Liedschreiber. S. dazu auch den Artikel hinten. … dass die Musikschule Tegernseer Tal ihr Adventskonzert in unserer Auferstehungskirche in Rottach-Egern gegeben hat? Die Kirche war gut gefüllt und ein gelungener Auftakt in die Advents- und Weihnachtszeit. … wir laufend unsere Homepage überarbeiten und ergänzen? Neben einem aktuellen Terminkalender, finden sie nun auch Bildergalerien und die Möglichkeit pdfDokumente, wie die Gemeindebriefe oder Predigten, herunterzuladen. Schauen Sie mal rein: www.tegernseeevangelisch.de. … dass wir auf dem Dach des Gemeindehauses in Tegernsee eine PV-Anlage installiert haben? Auf diese Weise wollen wir die Stromkosten senken und da wir ja vor allem ein Tagesbetrieb sind, lohnt sich diese Anschaffung. ... dass wir in unserem Gemeindebrief nun 4 Seiten Werbung haben? Der Gemeindebrief kostet etwa 7000,- €. Da wir auf Grund der hohen Kosten durch unsere Baumaßnahmen sparen müssen, aber nicht die Inhalte und die Qualität unserer Arbeit verringern möchten, ermöglichen wir es ausgewählten Partnern, mit denen wir seit vielen Jahren in Kontakt stehen, auch Ihnen ihre Angebote zu präsentieren und uns damit zu unterstützen. 7 Aktuelles Aktuelles Herzliche Einladung zum Vorstellungsgottesdienst unserer Konfirmanden und zur Konfirmation Uhr Sonntag, 13. März 10.15 . April, Sonntag 24 hr um 10.15 U m 17.00 April u tag 23. Sams Die Konfirmation spricht den Konfirmandinnen und Konfirmanden ein „mündiges Christsein“ zu. Früher wurde dies als ein bestimmtes Grundwissen verstanden, das man im Konfirmandenunterricht zu lernen hatte und das dann in Prüfungen, häufig vor der Gemeinde, abgefragt wurde. Für mich bedeutet„mündiges Christsein“ nicht, biblische Texte oder den Katechismus auswendig zu können, sondern vor allem darüber erzählen zu können, warum man sich konfirmieren lassen möchte, welche Wünsche und Sehnsüchte sich damit verbinden und was man von Gott in seinem weiteren Leben erwartet. Aus diesem Grund bekommen unsere Konfirmandinnen und 8 Uhr Konfirmanden ihre Konfirmationssprüche aus der Bibel nicht zugewiesen, sondern sie suchen sie am Ende ihrer Konfirmandenzeit selbst heraus. Und als „Prüfung“ stellen sie in einem Gottesdienst ihre Konfirmationssprüche vor und begründen ihre Wahl. Lassen Sie sich davon überraschen und an Ihre eigene Konfirmandenzeit erinnern. Der Vorstellungsgottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden findet am Sonntag, 13. März 10.15 Uhr, in unserer Auferstehungskirche in Rottach-Egern statt. Im Anschluss daran herzliche Einladung zum Kirchenkaffee. Jedes Jahr gehen um Ostern herum rund 260.000 Jugendliche in Deutschland zur Konfirmation. Für mehr als 90% aller getauften Christinnen und Christen heißt evangelisch sein auch konfirmiert zu sein. Früher war die Konfirmation ein biografischer Einschnitt. Viele Kinder verließen die Schule und traten eine Lehre an. Der Ritus wurde so auch zum Zeichen des Wechsels zwischen Kindheit und Erwachsenwerden und leitete die Ablösung von den Eltern ein. Und auch heute noch ist und bleibt die Konfirmation ein Fest des Wandels allerdings mehr im Blick auf körperliche und seelische Umwälzungen in dieser Lebensstufe. Sie bildet einen wichtigen „Schritt ins Erwachsenenleben“ und gehört mit Hochzeit und Taufe zu den gefragtesten Angeboten unserer Kirche. Mit der Konfirmation – aus dem Lateinischen für „Befestigung“ oder „Stärkung“ – bestätigen Jugendliche ihre Taufe. Sie legen damit ein öffentliches Bekenntnis zum Christentum ab, werden in die Gemeinde aufgenommen, können Taufpate werden und Ämter übernehmen. Früher bedeutete die Konfirmation auch die Zulassung zum Abendmahl. Seit gut 20 Jahren ist das jedoch nicht mehr der Fall, da Kinder – wie in anderen Kirchen auch – schon früher an das Sakrament herangeführt werden sollen. Als Begründer der Konfirmation gilt der aus dem Elsass stammende reformatorische Theologe Martin Bucer (1491-1551), der sie zunächst in Hessen verwirklichen konnte. Durchgesetzt hat sich die Konfirmation dann aber erst im Pietismus des 18. Jahrhunderts. Diese bis heute aktive christliche Bewegung betont vor allem die Bedeutung der persönlichen Frömmigkeit. In einigen Gegenden ging aus der Konfirmation die allgemeinbildende Volksschule hervor. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Feier in ganz Deutschland üblich. Im Gegensatz zu früher geht es heute allerdings weniger um einen „Unterricht“. Jugendliche sollen vor allem Gemeinschaft und Miteinander erleben und so für ihr Leben gestärkt werden. Natürlich gehört dazu auch ein Grundwissen an biblischen Texten und an den Ritualen und Abläufen unserer kirchlichen Traditionen. Im Vordergrund steht allerdings die Gemeinschaft. Die Idee ist, dass man sich später einmal an dieses Gefühl erinnert, mehr als an einen gelernten Vers, und dadurch auch wieder den Weg in die Kirche findet. Dafür segnen wir unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden auf ihrem weiteren Lebensund Glaubensweg. Die Konfirmation ist daher ein Fest für die ganze Gemeinde und so laden unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden Sie herzlich ein, mit ihnen zu feiern. Am Sonntag 24. April, um 10.15 Uhr, Konfirmation in unserer Auferstehungskirche, Rottach-Egern. Der Beichtgottesdienst vor der Konfirmation wird am Samstag 23. April um 17.00 Uhr, in unserer Christuskirche in Tegernsee gefeiert. 9 Aktuelles Aktuelles Kreuz und Grab In vielen katholischen Kirchen Bayerns finden wir Darstellungen des „Heiligen Grabes“ – Karfreitag, höchster Feiertag der evangelischen Kirche. Die Heiligen Gräber werden von Gläubigen aufgesucht zum Erleben ihrer tiefgründigen Schau. Diese Hinführung zum Grund christlichen Glaubens über Kreuz – Tod – Auferstehung bekommt von neuem wieder Wertung … Für drei Tage der Grabesruhe schufen Christen sich einen mystischen Glanz mit aller geheimnisvollen Leuchtkraft – kostbare Glaskugeln mit buntem Wasser gefüllt werden durch das bewegte Licht kleiner Öllampen zum Leuchten gebracht – „Sein Grab soll herrlich sein“ – in das Grabesdunkel strahlt schon der Glaube zur Auferstehung. Zu allen Zeiten hat die Kirche auch Bilder für ihre Lehre gebraucht, nicht nur für Menschen, die die Schrift nicht lesen konnten. Die Aufbauten der hochemotionalen barocken Heiligen Gräber wurden im Rahmen der Säkularisation verboten – im Zeitalter der Aufklärung und Wissenschaft hatten sie keinen Platz mehr, sie verschwan10 den auf Dachböden. Im 21. Jahrhundert werden sie wieder neu wahrgenommen; die Verbindung zur meistbesuchten Pilgerstätte, dem Grab von Jesus Christus unter der Grabeskirche in Jerusalem, kommt erneut zum Bewusstsein. Kein „Schmankerl“ barocker Kirchenkunst, sondern Ausdruck tiefer Gläubigkeit und Verehrung. Vom Auferstehungsfenster wird 2014 erstmals in der Passionszeit der Auferstandene dem Blick entzogen, verhüllt durch einen großflächigen, violetten „Vor-Hang“. Dieser Entzug gibt dem Grabesfenster eine neue Dimension. Das noch sichtbare Trinitätssymbol über dem Geschehen weist auf den Grund – auf Jesus Christus. der evangelischen Auferstehungskirche Raum für ihre sichtbare Freistellung zu geben, für Umgrenzung eines heiligen Ortes. Gemeinsam wird ein schöner Kirchplatz gestaltet – einladend zu Begegnung. Neue Wegführung, Begrenzung und gleichzeitig die Einbeziehung der Weite umgebender Wiese lassen einen überraschend großflächigen Raum um die Kirche entstehen. Ursprünglich eingebettet in nahe und ferne Landschaft, dann beengt durch näher gerückte Bauten hat die Kirche jetzt wieder Platz für einen neuen, freien Atem. Das Heilige Grab von Egern entstand 1757, verrottete dann auf dem Kirchenspeicher, wurde mit großem Einsatz restauriert und 2012 zum ersten Mal wieder aufgestellt. Suche und Aufbruch zum Glauben haben viele Gesichter im 21. Jahrhundert – sie lassen die Ur-Sehnsucht im Menschen ahnen. Auch die Auferstehungskirche in Rottach-Egern zeigt diese Entwicklung. Katholische und evangelische Kirche begegnen sich auf der Suche nach Gemeinsamem, alte Traditionen verhüllen Altäre – Askese für die Bildwahrnehmung der Augen. Die Zeichen der Gottesnähe sind leiser als die der lauten Gottferne einer digitalisierten Welt. Der katholische König Max I. Joseph von Bayern und seine Gemahlin, die evangelische Königin Caroline, lebten und wirkten in gegenseitiger Erkenntnis und Wertschätzung ihres Glaubens – Vorbild früher Ökumene. Nach 200 Jahren ist die katholische Gemeinde offen für den Plan, Aus unserem Führer „Kirche im Tegernseer Tal. Ein ökumenischer Weg.“ Dr. Ingrid Strauß 11 Aktuelles Aktuelles Ist Jesus von den Toten auferstanden? schon der Apostel Paulus: „Ist Christus nicht von den Toten auferweckt, so ist euer Glaube vergeblich.“, schreibt er im 1. Korintherbrief 15,17. Stichwort „Gründonnerstag“ Der Gründonnerstag ist der Tag vor dem Karfreitag. Mit ihm beginnt das so genannte „Triduum Paschale“, also die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). Der Gründonnerstag ist die Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Da die Kartage als Trauertage keine besondere Prachtentfaltung haben, aber der Wunsch nach einer besonderen Feier des Abendmahls bestand, wurde in der katholischen Kirche im 13. Jahrhundert als zweites eucharistisches Hochfest Fronleichnam eingeführt, das damit in einer engen Verbindung zum Gründonnerstag steht. Der Name „Grün“ leitet sich aus dem mittelhochdeutschen „grînen“ ab und bedeutet „weinen“. Aus dem „grîn donerstac“ wurde sprachlich umgedeutet der „Gründonners- 12 tag“. Eine andere Deutung geht davon aus, dass der Gründonnerstag ursprünglich ein Freudentag war, an dem die zuvor Exkommunizierten nach Buße und Vergebung wieder zur Kommunion zugelassen, also wieder „grünendes Holz“ am Stamm der Kirche nach Lukas 23,31 waren. In vielen Gegenden hat sich der Brauch durchgesetzt, am Gründonnerstag etwas Grünes zu essen. Teilweisen werden die Ostereier auch schon am Gründonnerstag gesucht, gebracht vom „Grüa Hoas“ (Grünen Hasen). Auch Heischebräuche gibt es: „Guten Morgen, guten Morgen zum Gründonnerstag, gebt mir was in’n Bettelsack …“ Und in manchen Regionen finden bis heute Umzüge mit Ratschen und Klappern statt, deren Lärm die jetzt bis Ostern schweigenden Kirchenglocken ersetzen sollen. Karfreitag um das Jahr 30 ist Jesus am Ende: Der Mann, der Kranke durch seine Zuwendung heilte und seine Feinde liebte, ist tot. Die Sache Jesu steckt in der Sackgasse. Was dann geschieht, ist bis heute nicht zu erklären. Die Jünger sagen, Jesus lebt! Sie werden von einem Optimismus erfasst und verbreiten die Osterbotschaft in alle Welt. In der Folge wird der Osterglaube für viele Menschen zu einer Bastion der Hoffnung gegen die Angst. Jesu Auferstehung gilt als Beweis, dass das Leben nach dem Tod weitergeht – wie immer das auch aussehen mag. Die Auferstehungshoffnung hilft über namenloses Leid hinweg, über Kindstot, Hunger und Pest. Man kann nicht an Christus glauben ohne an seine Auferstehung zu glauben, sagt Dieser Satz ist eine Zumutung. An kaum einem anderen Satz beißen sich aufgeklärte Christen die Zähne so sehr aus, wie an diesem. Denn die Auferstehung widerspricht nun einmal wissenschaftlicher Vernunft. Und dann noch die Geschichten: Der aus dem Grab auferstandene Christus habe vor den Jüngern gebratenen Fisch gegessen, ganz wie ein Mensch aus Fleisch und Blut (Lukas 24,36-49). Müssen Christen heute noch so etwas glauben? Erklärungen können die Hoffnung auf Auferstehung sicherlich in Teilen nahe bringen. Doch letztlich hat Paulus schon recht: Der Glaube wirkt nur, wenn die Auferstehung dazu gehört – wie immer sie auch ausgesehen haben mag. Dieser Nachsatz ist wichtig. Ob ich an eine leibhaftige Auferstehung mit einem nichtverwesenden Leib glaube, oder der Meinung bin, dass Gott auch noch ganz andere Möglichkeiten der Auferstehung hat und unsere Bilder halt Bilder sind, das ist für mich nicht entscheidend. Für meinen Glauben würde es jedenfalls keinen Unterschied machen, wenn man tatsächlich das Grab von Jesus finden würde. Wer nur an Beweise glaubt, für den ist der Glaube tatsächlich eine Torheit, der führt – in meinen Augen – ein trauriges Leben: Leben ist doch viel mehr als Vernunft. Vielleicht können wir auch mit zwei Wahrheiten leben: mit einer, die sich beweisen lässt und mit einer, die Mut zum Leben macht. mw 13 Aktuelles Aktuelles Stichwort „Ostern“ Ostern ist das älteste und höchste Fest der Christenheit. Der Gottesdienst in der O sternacht oder am frühen Ostermorgen ist das Herzstück des Kirchenjahres. Christen erinnern damit weltweit an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Christi nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Das Osterfest ist das Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod. Besonders in der frühen Kirche wurden Taufen daher meist in der Osternacht durchgeführt. Im Jahr 325 bestimmte das Konzil von Nicäa den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling als Ostertermin. Seither wird das Auferstehungsfest in den westlichen Kirchen frühestens am 22. März und spätestens am 25. April begangen. 14 Und was feiern wir an Pfingsten? Stichwort: Osterhase Der Hase wird bereits vom Kirchenvater Ambrosius, im Jahr 339 in Trier geboren, als Symbol für die Auferstehung erwähnt. In der byzantinischen Tiersymbolik verkörpert der Hase Christus, der im Tod das Leben gebracht hat: Da er zwar lange Ohren, aber keine Augenlieder hat, schläft der Hase ja mit „offenen Augen“. Nach anderer Tradition steht der Hase für den schwachen Menschen, der Zuflucht beim Felsen Christus sucht. Erstmals ausführlicher erwähnt wurde der Osterhase dann im 17 Jahrhundert in einem Werk von Georg Franck von Frankenau – der Heidelberger Arzt warnt darin vor einem übermäßigen Eierkonsum. Entstanden ist der Brauch, den Osterhasen die Eier bringen zu lassen, wohl im Elsass, in der Pfalz und am Oberrhein. Doch die Konkurrenz war anfangs groß: In anderen Regionen blieben Fuchs, Storch, Hahn oder gar der Kuckuck noch lange für die Lieferung der runden Ostergaben zuständig. Inzwischen hat sich Meister Langohr aber weltweit durchgesetzt, selbst Atheisten inszenieren mittlerweile sogenannte „Hasenfeste“ – das wesentliche übersehen sie aber dabei: Christen glauben nicht an den Osterhasen, sondern an den auferstandenen Jesus! Pfingsten kommt nach Ostern und am Montag hat man dann frei. Aber was ist zu Pfingsten genau passiert? Jesu Freunde glaubten, er werde ihr Leben verändern. Am Ostermorgen begriffen sie: Jesus ist nicht tot, er ist auferstanden. Was er angefangen, getan und gesagt hat, lebt weiter. Das veränderte alles. Ihre Traurigkeit war weg. Ein Brausen ging durch das Haus in dem sie zusammen waren. Zungen wie von Feuer erschienen und setzten sich auf sie. Und sie wurden erfüllt vom Heiligen Geist. Sie fingen an in anderen, ihnen fremden Sprachen zu sprechen. Wörtlich heißt es: „Sie redeten in Zungen“, das heißt, sie waren wie verzückt und gaben unverständliche Laute von sich. Gott, der Vater. Jesus, sein Sohn, das alles ist ja noch vorstellbar. Aber „Heiliger Geist" - was ist das denn nun? Was der Heilige Geist ist, kann man nur schwer fassen. Das hebräische Wort für „Geist“ bedeutet „Wind", „Atem", „Kraft". Es steht für Gottes Kraft, die in der Welt wirkt. Der Heilige Geist ist Gottes Kraft, die Menschen verändert, tröstet, die ihnen Mut macht und ihnen Hoffnung gibt. Das Wörtchen „heilig“ drückt aus, dass dieser Geist zu Gott gehört. Und wie zeigt sich der Heilige Geist denn konkret in meinem Leben? Immer, wenn etwas nicht aus dem Menschen selber kommt, sondern von außen auf ihn zugeht. Das kann ein Einfall sein, der anderen Hoffnung gibt, eine Entscheidung, Menschen zu helfen, die ungerecht behandelt werden. Wer von Gottes Geist bewegt ist, hat offene Augen und sieht, wenn andere Hilfe brauchen. Eine Nacht durchtanzen, Sport machen, bis man schwebt – das kenne ich auch. Aber in Zungen reden, das ist doch schon verrückt, oder? Die Zungenrede, unkontrollierte Sprache in Ekstase, das gibt es in vielen Religionen. Sie ist nicht nur christlich. Schon frühe heidnische Kulte kennen sie. Bei den ersten Christen war Zungenreden ein Teil des Gottesdienstes: ein Reden oder Beten in unverständlichen Lauten. Warum reden die meisten Christen heute denn nicht mehr in Zungen? Weil der Apostel Paulus davor warnte, so ein Gebet zur Schau zu stellen und zu überschätzen. Paulus war der Lehrer einer der ersten christlichen Gemeinden, die Zungenreden sehr schätzten. Er besaß selbst auch diese Gabe und hielt sie für eine besondere Form des Gebets. Aber eben auch nur für eine Form. Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn viele Menschen damit heute nichts mehr anfangen können. Und was feiern wir nun heute zu Pfingsten? Zu Pfingsten begann die Verkündigung von Jesus Christus. Sie fing ganz klein an, in Jerusalem, und verbreitet sich seitdem über die ganze Erde. Den Jüngern Jesu gelang ihre „flammende Rede" nicht von sich aus, sondern die Kraft dazu kam von außen, von Gott. Pfingsten ist also zugleich der Geburtstag der Kirche. 15 Aktuelles Akuelles Karfreitag Ostern Wer versteht sie schon, die dunklen Stunden des Mannes nach dem Schlaganfall? Wir dürfen Wunder erwarten. Wen rührt denn wirklich die Frau, deren Hand sich bettelnd öffnet? Oft kommen sie behutsam und leise daher. Als entdecke man einen ersten Krokus im Schnee. Als stärke einem plötzlich jemand den Rücken. Als habe man in der Zeitung von Hoffnung gelesen. Als rollte jemand den Stein weg. Als halte der Tag ein Lächeln bereit. Wer trauert mit dem Kind dessen Eltern sich scheiden lassen? Wenn nicht der, der einst am Kreuz rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Großes Herz! 7 Wochen ohne Enge… Wenn etwas von Herzen kommt, dann geht es meistens ums Ganze: aus vollem Herzen singen, von ganzem Herzen lieben, mit ganzem Herzen bei der Sache sein ... Diesem leidenschaftlichen Organ wollen wir in der Fastenzeit unsere Aufmerksamkeit widmen: „Großes Herz! Sieben Wochen ohne Enge“, unter diesem Motto laden wir Sie ein zu entdecken, was Ihr Herz weit macht. Einfach mal jemanden einladen, den wir noch nicht kennen. Und einander mit Neugier und ohne Vorbehalte begegnen. Teilen, was da ist, und erleben, dass es für alle reicht. Dass da immer noch Platz ist, wenn jemand hinzukommt. 16 „Sieh das mal nicht so eng“, sagen wir, und es lohnt den Versuch. Sich über das Glück der anderen freuen - und lachen können über den eigenen Neid. Nicht mehr aufrechnen, was war – und Vergebung schenken. Diese innere Weite öffnet den Blick nicht nur für den Nachbarn jenseits des Gartenzauns, sondern auch für den Flüchtling, der von weit her kommt. Wir können Wohnraum, Arbeit und sogar Heimat teilen. Ein großes Herz taugt als guter Gastgeber und Dolmetscher, der enge Grenzen überwindet. Wir können dabei aus der Fülle schöpfen, denn unser großes Herz ist gehalten in Gott. Sind Sie dabei? 17 Aktuelles Aktuelles Besondere Angebote für Einheimische und Gäste auf dem Wallberg Grüß Gott zusammen über das, was es schon gibt. Hochgelobt wurden bereits die Wallberggottesdienste. Einen ökumenischen Gottesdienst auf der Aueralm durfte ich bereits mitfeiern. Heute, an meinem ersten Arbeitstag im Dekanat Bad Tölz darf ich mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Ute Neubauer und ich habe ab dem 1. Februar die 0,5 Pfarrstelle für Tourismus- und Kurseelsorge am Tegernsee übernommen. Das heißt, ich versuche dazu beizutragen, dass Menschen, die hier Erholung suchen, Kirche positiv erleben. In meinem Arbeitsbereich will ich neben der Seelsorge in den Kurkliniken die zahlreichen Angebote der Kirchengemeinden Tegernsee, Bad Wiessee und Gmund unterstützen. In den Gemeindebriefen habe ich schon gelesen, dass es viele Angebote für Gäste gibt. Aber natürlich sollen auch die Menschen, die hier leben von den Angeboten profitieren. Zunächst einmal werde ich jedoch zuschauen, zuhören, mitfeiern und staunen 18 Zu meiner Person noch Folgendes: Mein Elternhaus steht in Garmisch-Partenkirchen. Dort bin ich mit meinen zwei Brüdern aufgewachsen. Nach meinem Theologiestudium in Heidelberg, Bern, München und Tübingen ging es für mich ins Vikariat im Dekanat Kitzingen. Dann war ich fünf Jahre in Kempten. Anschließend hatte ich eine Pfarrstelle im Dekanat Memmingen und seit 2008 war ich in der kleinen Barockstadt Amorbach im Odenwald tätig, wo ich am 31. Januar 2015 verabschiedet und aus dem Gemeindedienst offiziell für die neue Stelle entpflichtet wurde. Amorbach zieht viele auswärtige Brautpaare in die evangelische, ehemals Fürstliche Abteikirche und so habe ich bereits Erfahrung, „Gästen auf Zeit“ Kirche näher zu bringen. Bisher arbeitete ich aber immer als Gemeindepfarrerin. Nun freue ich mich sehr, mich ganz auf Tourismus-und Kurseelsorge einzulassen. Ich wohne in Dürnbach und möchte in den Kirchengemeinden im Tegernseer Tal gern heimisch werden. Die ersten Eindrücke und Begegnungen habe ich positiv erlebt. Ich bin sehr gespannt auf die neue Stelle und freue mich auf viele Begegnungen und Gespräche. Seien Sie ganz herzlich gegrüßt, Ihre Ute Neubauer Pfarrerin Auch in diesem Jahr haben wir in den Sommermonaten für Einheimische und Gäste wieder besondere Angebote, die Herz und Sinne ansprechen: Ab Samstag, 11. Juni, feiern wir bis zum 24. September wieder jeden Samstag um 11.00 Uhr einen Berggottesdienst auf dem Wallberg: Bei schönem Wetter mit Blick über das ganze Tegernseer Tal vor dem Wallbergkircherl unter freiem Himmel, bei schlechtem Wetter in der Kirche. Der Berggottesdienst wird also niemals ausfallen. Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserer katholischen Nachbargemeinde, die uns ihre Kirche wieder zur Verfügung stellt. Auch bei Herrn Lorenz von der Wallbergbahn und bei Familie Schönhöfer vom Panoramarestaurant bedanken wir uns sehr herzlich für die tolle Unterstützung. Auch in diesem Jahr werden wir wieder alle Gottesdienste auf dem Wallberg musikalisch ausgestalten. Unser Kirchenmusiker Peter Wolff bemüht sich, dass an jedem Samstag ein oder mehrere Musiker zur Verfügung stehen, die den Gottesdienst umrahmen. Wenn Sie sich einen Überblick über die zahlreichen evangelischen wie katholischen Veranstaltungen und Termine im Tegernseer Tal verschaffen wollen, schauen Sie doch in den Prospekt „Kirche im Tegernseer Tal“. Er liegt kostenlos in allen Kirchen und den Touristinformationen des Tals aus. mw 19 Kirchenmusik Kirchenmusik Kath. Kirchengemeinde Tegernsee Ihr Kirchenmusiker Evang. Kirchengemeinde Tegernsee Orgelmusik zur Mittagszeit 24. Juni bis 23. September freitags 11.45 - 12.00 Uhr in der Klosterkirche Tegernsee mit Kantor Peter Wolff an der Orgel Herzliche Einladung Eintritt frei 20 Peter Wollf Freitag, 25. März, 15.00 Uhr Christuskirche Andacht zur Todesstunde Jesu mit besonderer Orgelmusik: J.S. Bach: Choralvorspiel “Aus tiefer Not, schrei ich zu Dir“; W.A. Mozart: Adagio f-Moll; J. Pachelbel: Chaconne f- Moll Sonntag, 27. März, 05.30 Uhr Auferstehungskirche Feier der Osternacht mit besonderer Orgelmusik: Bach-Präludium C-Dur BWV 547 u.a. Sonntag, 27. März, 10.15 Uhr Auferstehungskirche Festgottesdienst zu Ostern mit besonderer Kirchenmusik Boris Schemer, Trompete Sonntag, 24. April, 10.15 Uhr Auferstehungskirche Feier der Konfirmation mit „Überraschungseinlagen“ an der Orgel Sonntag, 15. Mai, 10.15 Uhr Auferstehungskirche Pfingstgottesdienst mit besonderer Kirchenmusik: G.F. Händel: Orgelkonzert Nr. 6 in B-Dur und Variationen über ein bekanntes Volkslied. Sonntag, 19. Juni, 10.15 Uhr Auferstehungskirche Gottesdienst mit besonderer Orgelmusik: Heitere Werke von Haydn und Mozart 21 Gottesdienste Gottesdienste Gottesdienste 06. März Laetare 13. März Judika Tegernsee 09.00 Uhr GD Lektor Böttcher Kreuth 09.00 Uhr Rottach-Egern 10.15 Uhr GD Lektor Böttcher Rottach-Egern, 10.15 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden mit besonderer Kirchenmusik und anschließendem Kirchenkaffee Pfr. Dr. Weber 20. März GD GD Palmarum Lektor Böttcher Lektor Böttcher 24. März Kreuth, 18.00 Uhr Gründonnerstag GD mit Abendmahl und Beichte Pfr. Dr. Weber 25. März Tegernsee, 15.00 Uhr Karfreitag Andacht zur Todesstunde Jesu mit besonderer Kirchenmusik Pfr. Dr Weber 27. März Rottach-Egern, 5.30 Uhr Osternacht Feier der Osternacht mit besonderer Kirchenmusik und anschließendem Frühstück Pfr. Dr. Weber 27. März Ostergottesdienst Ostersonntag mit besonderer Kirchenmusik Prädikant Schröter 28. März GD GD Prädikant Schröter Ostermontag Prädikant Schröter 03. April GD GD Quasimodogeniti Lektor Böttcher Lektor Böttcher 10. April GD GD Miserikordias Pfr. Dr. Weber Pfr. Dr. Weber Domini Freitag 15. April Tegernsee 15.30 Uhr Krabbelgodi mit anschließendem Kirchenkaffee Pfr. Dr. Weber mit Team 17. April GD GD Jubilate Prädikant Schröter Prädikant Schröter 22 23. April Samstag 24.April Kantate 01.Mai Rogate 08. Mai Exaudi 15. Mai Pfingstsonntag 16. Mai Pfingstmontag 22. Mai Trinitatis 29. Mai 1. So n. Trinitatis 05. Juni 2. So n. Trinitatis 12. Juni 3. So n. Trinitatis 19. Juni 4. So n. Trinitatis 26.Juni 5.So nach Trinitatis Tegernsee Kreuth Rottach-Egern 09.00 Uhr 09.00 Uhr 10.15 Uhr Tegernsee 17.00 Uhr Beichtgottesdienst zur Konfirmation Pfr. Dr. Weber Rottach-Egern, 10.15 Uhr Konfirmation mit besonderer Kirchenmusik Pfr. Dr. Weber GD GD Kurpfarrerin Neubauer Kurpfarrerin Neubauer GD GD Prädikant Schröter Prädikant Schröter Rottach-Egern, 10.15 Uhr Gottesdienst zum Pfingstsonntag mit Gedenken 100. Geburtstag O.A. Gulbransson, 60 Jahre Auferstehungskirche und Abschluss der Sanierungsarbeiten, mit anschließendem Beisammensein Pfr. Dr. Weber GD GD Lektor Böttcher Lektor Böttcher GD GD Lektor Böttcher Lektor Böttcher GD GD Pfr. Dr. Weber Pfr. Dr. Weber GD GD Kurpfarrerin Neubauer Kurpfarrerin Neubauer GD GD Pfr. Dr. Weber Pfr. Dr. Weber GD GD mit besonderer Lektor Böttcher Kirchenmusik Lektor Böttcher GD GD Prädikant Prädikant Schröter Schröter 23 Gottesdienste Gottesdienste Ökumenisches Abendgebet mit Gebeten und Liedern aus Taizé Stunden der Lichter im Tegernseer Tal Beichtgottesdienst mit Abendmahl zum Gründonnerstag Ostergottesdienste Gottesdienste Wallbergsanatorium Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag 29. März 26. April 31. Mai 28. Juni 14.30 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr Gottesdienste im Haus Bruneck Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag 29. März 26. April 31. Mai 28. Juni 15.30 Uhr 15.30 Uhr 15.30 Uhr 15.30 Uhr Gottesdienste im Schwaighof (Simeonkapelle) Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag 29.März 26. April 31. Mai 28. Juni 16.30 Uhr 16.30 Uhr 16.30 Uhr 16.30 Uhr Gottesdienste im Rupertihof Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag 29. März 26. April 31. Mai 28. Juni 17.30 Uhr 17.30 Uhr 17.30 Uhr 17.30 Uhr Gottesdienste und Begleitung in der Orthopädischen Klinik - auf Anfrage - in der kath. Pfarrkirche St. Laurentius, jeweils um 19.00 Uhr, am: Dienstag 22.03., 26.04., 24.05., 28.06.2016 Wir möchten eine knappe Stunde in der Kirche innehalten, zur Ruhe kommen, miteinander singen und beten. Evang. Kirchengemeinde Tegernsee Kath. Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth Kirchenkaffee Herzliche Einladung zum Kirchenkaffee, den die Jugendlichen unserer Gemeinde wieder gerne für Sie organisieren. Im Anschluss an den Gottesdienst am: 13.03,. Rottach-Egern, Konfirmandenvorstellung, Kirchenkaffee. 27.03. Rottach-Egern, Osterfrühstück. 15.04., Tegernsee, Krabbelgottesdienst, Kirchenkaffee. 15.05. Rottach-Egern, Pfingstgottesdienst mit anschließendem Beisammensein 22.07. Tegernsee, Krabbelgottesdienst, Kirchenkaffee. Wir haben einen Besuchsdienst, der gerne bei Ihnen vorbeikommt. Auch der Pfarrer besucht Sie gerne – auch zu Gottesdienst und Abendmahl. Bitte geben Sie nur kurz im Pfarramt Bescheid: 08022-4430. 24 Am Gründonnerstag, am Vorabend des Karfreitag, erinnern wir uns an das letzte gemeinsame Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat. Dem neuen Testament nach verbrachte Jesus die folgende Nacht in Todesangst, während die Jünger schliefen (s. dazu auch den Artikel vorne). Wir feiern den Beichtgottesdienst mit Abendmahl am Donnerstag, 24. März, 18.00 Uhr, in unserer Emmauskirche in Kreuth. Andacht zur Todesstunde Jesu Am Karfreitag, 25. März, gedenken wir um 15.00 Uhr in unserer Christuskirche in Tegernsee wieder der Todesstunde Jesu. Dieser Gottesdienst wird musikalisch besonders gestaltet und ermöglicht eine Besinnung auf den zentralen Ort unseres Glaubens: das Kreuz. Traditionell laden wir Sie auch in diesem Jahr wieder zur Feier des Osterfestes in den Frühgottesdienst ein: Im Dunkel der Nacht erwarten wir das Licht des Tages, das Schweigen wird überstimmt vom Jubel des Ostermorgens. Die neuen Osterkerzen werden entzündet und in unsere jeweiligen Kirchen getragen. Unsere Konfirmanden gestalten auch in diesem Jahr wieder nicht nur die Osterkerzen für unsere evangelischen Kirchen, sondern auch für das Kirchlein auf dem Wallberg, das wir im Sommer immer als Gäste nutzen dürfen. Damit wird deutlich: All unsere Dunkelheit wird besiegt vom Licht des Lebens. Herzliche Einladung deshalb zur Feier der Osternacht am Ostersonntag, 27. März, um 5.30 Uhr, in unserer Auferstehungskirche in Rottach-Egern. Nach dem Gottesdienst laden wir wieder zum gemeinsamen Osterfrühstück ein. Um 10.15 Uhr gibt es dann den Festgottesdienst zum Ostersonntag in unserer Auferstehungskirche in Rottach-Egern. Am Montag dann noch einmal ein Ostergottesdienst um 9.00 Uhr in unserer Emmauskirche in Kreuth und um 10.15 Uhr in Rottach-Egern. 25 Gottesdienste Gruppen und Kreise Gemeinsam mit dem DSW laden wir wieder ein… Donnerstag, 3. März 2016: Jahresgruppenversammlung der DSW-Gruppe Tegernseer Tal e.V. Beginn 15.00 Uhr, im Gemeindesaal, Hochfeldstr. 27. Der Kreuzweg von Jesus Ganz bei Trost Auch für die Konfirmanden in unserer Gemeinde gibt es in diesem Jahr wieder die Feier der Osternacht. In Erinnerung an die letzte gemeinsame Nacht von Jesus mit seinen Jüngern wollen auch wir wieder diese Nacht miteinander verbringen. Wir beginnen am Samstag Abend um 18.30 Uhr. Zu jeder vollen Stunde werden wir zu einer kleinen Andacht in die Kirche gehen. Die Zeit dazwischen verbringen wir mit gemeinsamen Spielen und Gesprächen, dem Erstellen der Osterkerzen für unsere drei Kirchen und auch für das Kirchlein auf dem Wallberg. Die Nacht mündet dann mit dem Entzünden des Osterfeuers in die Feier des Ostergottesdienstes mit der ganzen Gemeinde um 5.30 Uhr. „Ganz bei Trost“ - unter diesem Motto stehen die ökumenischen Exerzitien im Alltag 2016. Grundlage sind die Worte des Propheten Deuterojesaja. Sein Hauptanliegen war es, Trost zu spenden: Er wollte den Menschen, die zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft in der Fremde lebten, Halt und eine neue Lebensperspektive vermitteln. Diese alten Texte können auch in unsere heutige Zeit sprechen, und uns Kraft und Orientierung geben. Ökumenische Exerzitien sind Übungen, um im alltäglichen Leben die Gegenwart Gottes und sein Wirken zu entdecken, um das konkrete Leben auf ihn hin auszurichten und von ihm verwandeln zu lassen. Teilnehmen kann jede und jeder! Nötig ist nur die Bereitschaft • für eine tägliche Zeit des Betens und der Besinnung mit Hilfe der Anregungen • für ein wöchentliches gemeinsames Treffen aller Teilnehmenden zum gemeinsamen Beten, Meditieren und den Austausch von Erfahrungen, Fragen, Entdeckungen auf dem Übungsweg Termine: donnerstags jeweils um 20.00 Uhr • 18.02., 25.02., 03.03., 10.03., 17.03.2016 im Alten Pfarrhof in Egern. Anmeldung über die Pfarrbüros. Herzliche Einladung! kb Der Brauch, eine besondere Kerze am Osterfest zu entzünden, ist sehr alt. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse stammen aus dem vierten Jahrhundert. Die Osterkerze ist ursprünglich ein Brandopfer. In der Kerze sah man ein Sinnbild für den verklärten menschlichen Leib Christi nach der Auferstehung, die Flamme stand für seine göttliche Natur. Deshalb sollte die Kerze nur aus reinen, wohlriechenden Elementen bestehen und wurde deshalb aus Bienenwachs, Öl und Papyrus (für den Docht) hergestellt. 26 Donnerstag, 7. April 2016: Fahrt nach Fürstenfeldbruck und Besuch der ehemaligen Klosterkirche Mariae Himmelfahrt. Wir werden eine „der großartigsten Kirchenbauten Oberbayerns“ (Handbuch Dehio/Gall) erleben. Das Zysterzienserkloster wurde 1263 gegründet, die Kirche ist für die geschichtliche Entwicklung und den Bezug des bayerischen Barock zur italienischen Kunst höchst aufschlussreich. Unsere Einkehr nach der Führung ist im Klosterbereich. Donnerstag, 12. Mai 2016: Fahrt nach Polling bei Weilheim und Besuch der berühmten ehemaligen Augustinger-Chorherren-Stiftskirche mit ihren ungewöhnlich vielen Kunstschätzen. Die gotische Halle (1414 – 20) wurde im 17. Jahrhundert querhausartig erweitert und mit kostbaren Stuckarbeiten von hohem Reiz geschmückt. Auch den bedeutenden Bibliothekssaal im Klostergebäude (1775 -78) werden wir unter kundiger Führung besichtigen. Anschließend Einkehr im Klosterbräu. Donnerstag, 2. Juni 2016: Besuch im Kutschenmuseum Rottach-Egern mit anschließender Einkehr im dortigen neuen Kaffee. 27 Gruppen und Kreise Gruppen und Kreise Zur Geschichte des DSW: Margot Asschenfeldt, Arzttochter aus Hamburg, war Gutsfrau in Mecklenburg und kehrte nach Vertreibung, Flucht und Verlust ihres Besitzes in ihre Vaterstadt zurück. Sie wusste um Not und gründete mit Gleichgesinnten eine Selbsthilfe-organisation, diese führte 1952 – 7 Jahre nach Kriegsende – zur Entstehung des „Deutschen Sozial Werkes – Hamburg“, eingetragener gemeinnütziger Verein. In kurzer Zeit verbreitete sich dieses Werk sozialer Kommunikation landesweit – bereits nach 10 Jahren überzog ein Netz von 12 Landesverbänden und 77 Gruppen mit zehntausend Mitgliedern ganz Deutschland. Der Landesverband Bayern entstand 1954, von seinen 7 Gruppen (München, Garmisch-Partenkirchen, Tegernsee, Starnberg, Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Würzburg) wurde unsere „Gruppe Tegernseer Tal“ 1959 gegründet. Das Zeitgeschehen hat Entwicklungsphasen und Aufgaben des DSW jeweils unterschiedlich geprägt – immer stehen aber Notlagen, Gemeinschaftspflege und kulturelle Anregungen im Mittelpunkt – unser Motto heißt „Kultur – Gemeinschaft – Helfen“. Der gemeinnützige Verein ist konfessionell ungebunden. Die Jahresversammlung ist eine gute Gelegenheit, die DSW Gruppe Tegernseer Tal näher kennen zu lernen. Herzliche Einladung! Anmeldungen jeweils bitte im Pfarrbüro 08022 – 4430 oder bei Brigitte von Schiber 08022 – 1879495 oder Dr. Ingrid Strauß 08029 – 415. Tanzkreis Herzliche Einladung zum Tanzkreis in unserem Gemeindesaal in Tegernsee. Es werden leichte Kreistänze zu klassischer und folkloristischer Musik getanzt, die auf den Körper eine harmonisierende Wirkung haben. Jeder kann mitmachen. Die Leitung hat Frau Ilse Raeder. Jeden 3. Dienstag im Monat: 15.03., 19.04., 17.05. und 21.06., um 15.45 Uhr. Weitere Informationen erhalten Sie bei Erwin Schwende unter der Telefonnummer 08022-2103. Spiel mit! Flöten mit Gabriele Henn (Flötistin und Musikpädagogin): Wir üben vielstimmige Weisen alter und neuer Musik für Block- und Querflöten. Keine Stimme ist zu schwer oder zu leicht für große oder kleine Könner. Termine für die etwa dreiwöchigen Treffen werden gerne mitgeteilt unter 08029-415 (Dr. Ingrid Strauß). Wir freuen uns auf eine Erweiterung unseres Flötenchores! Hauskreis Reden über Gott in der Welt - Bibelgesprächskreis Herzliche Einladung zu unserem Bibelgesprächskreis, der sich einmal im Monat trifft und in einem gemütlichen Rahmen zu biblischen Themen miteinander ins Gespräch kommt. Wir nehmen uns Zeit, in die Tiefe zu blicken und unseren Glauben zu befragen. Die nächsten Termine sind: jeweils am Dienstag um 19.30 Uhr am 26. April, 31. Mai, 05. Juli Herzliche Einladung! Qi Gong Der neue Kurs beginnt am 18.04. und findet wieder an jedem Montag um 8.30 Uhr insgesamt 11x statt. Die harmonischen Bewegungsabläufe können ohne Anstrengung in jedem Lebensalter ausgeführt werden. Anmeldung bitte bei Elke Wittmann, Tel. 08029/1295 28 Hauskreise sind eine alte und zugleich aktuelle Form von Kirche. Bereits die ersten Christen haben sich in Häusern versammelt, um ihren Glauben zu leben. Diese Gemeinschaftsform kommt vielen Bedürfnissen der Menschen von heute entgegen. Es gibt Hauskreise, die intensiv den Dialog zwischen Alten und Jungen pflegen, andere konzentrieren sich auf eine bestimmte Altersgruppe. Oft sind es Familien, die sich in einem Hauskreis finden. Manche Hauskreise bleiben lange zusammen, andere verstehen sich bewusst als Gemeinschaft auf Zeit. Hauskreise sind Orte persönlicher Begegnung: Menschen haben Zeit füreinander, tragfähige Beziehungen können sich entwickeln, über Glaube und Zweifel über Gott und die Welt kann offen gesprochen werden, Fähigkeiten werden entdeckt und ausprobiert und ab und zu wird feste gefeiert und die Seele kann baumeln. Wenn Sie Interesse an einem Hauskreis haben geben Sie uns bitte Bescheid. Christine Kleinert und Pfr. Dr. Martin Weber 29 Gruppen und Kreise Kinder und Jugend Anonyme Alkoholiker Krabbelgottesdienste… Anonyme Alkoholiker sind eine Gemeinschaft von Männern und Frauen, die miteinander ihre Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames Problem zu lösen und anderen zur Genesung vom Alkoholismus zu verhelfen. Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören. Jeden (!) Donnerstag treffen sich um 19.30 Uhr in unseren Gemeinderäumen die Anonymen Alkoholiker. Ihr einziges Ziel ist es, selbst nüchtern zu bleiben und anderen Menschen zur Nüchternheit zu verhelfen. Jede und jeder ist willkommen. Väteraufbruch für Kinder Jedes Jahr leiden in Deutschland mehr als 300.000 Kinder unter einer Trennung der Eltern. Dabei verlieren mehr als 150.000 Kinder den Kontakt zu einem Elternteil, weil es in Deutschland möglich ist, dass auch gegen gerichtliche Entscheidungen der Kontakt von Kindern vor allem zu ihren Vätern verhindert werden kann. „Väteraufbruch für Kinder“ ist ein Verein, dessen Hauptanliegen die Aufrechterhaltung der Beziehung der Kinder zu beiden Eltern nach einer Trennung ist. Er setzt sich für das Recht der Kinder auf Vater und Mutter als unverzichtbares Grund- und Menschenrecht ein. Er tritt ein für das Aufbrechen der alten Rollenzuweisungen ,,Mutter fürs Emotionale“ und ,,Vater fürs Materielle“. Kinder benötigen beide Eltern für ihre emotionale Entwicklung. Betroffene Väter und Mütter werden mit Rat und Tat sowohl telefonisch, wie auch persönlich und in Gruppentreffen begleitet. Weitere Informationen unter www.vafk.de bzw. bei Pfr. Dr. Martin Weber. 30 Mindestens 6x im Jahr feiern Kinder und Eltern miteinander Gottesdienst in unserer Christuskirche in Tegernsee: Weihnachten, Frühjahr, Sommer und Herbst gibt es feste Gottesdiensttermine. Dazu kommen dann noch Sondergottesdienste, wie z.B. zum Jahresbeginn oder beim Wechsel in den Kindergarten. Im Anschluss an den Gottesdienst findet dann immer noch ein „Frühschoppen“ statt. Bei Weißwurst, Wiener und Brezn können sich Kinder und Eltern weiter kennen lernen und austauschen. Der letzte Krabbelgottesdienst fand Weihnachten statt – und zwar mit einem Esel: Was hat ein Esel in der Kirche zu tun? Die Kinder wissen es. Der Esel war es doch, der Maria den weiten Weg nach Bethlehem getragen hat. Die Weihnachtsgeschichte aus Sicht des Esels – davon handelte der diesjährige Weihnachtsgottesdienst zu dem viele kleine aber auch große Leute erschienen waren. Ganz vorne im Altarraum durften die Kinder es sich auf Decken und Kissen gemütlich machen. Dort saßen sie ganz gespannt und bunt durcheinander gewürfelt. Krippen-, Kindergarten-, und Schulkinder und der ein oder andere Elternteil, Oma oder Opa, Onkel oder Tante. Gemeinsam mit Pfr. Weber durften die Kinder im Laufe des Gottesdienstes, die von fleißigen Eltern gebastelten Esel, auf den Weg zum Stall bringen. Als Besonderheit kamen uns zwei echte Esel „Martha und Michel“ besuchen. Die Tiere wurden gebührend bewundert und gestreichelt und wer wollte, durfte nach dem Gottesdienst auf einem der Esel reiten. In einem sind sich alle einig: dieser Gottesdienst lebt von den Kindern und gehört zu etwas ganz besonderem. Die nächste Krabbelgottesdienst findet statt am: Freitag, 15. 4., 15.30 Uhr Christuskirche Tegernsee. Am Freitag, 22.07., werden die „großen“ Krippenkinder, die im September in den Kindergarten wechseln mit einem Segnungsgottesdienst und einer anschließenden gemeinsamen Feier verabschiedet. Wir freuen uns darauf, beim nächsten Krabbelgottesdienst wieder viele große und vor allem kleine Kirchenbesucher begrüßen zu dürfen! 31 Nachbarschaftshilfe und Kirchbauverein Kinder und Jugend Schöner Erfolg beim Adventsmarkt… Spielcafé: Das Spielcafe wurde im Dezember 2005 in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund Miesbach als wöchentlicher offener Treff für Eltern (d. h., Mütter, Väter, Großeltern oder auch Tagesmütter) mit ihren Kindern gegründet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Brezen, Gebäck und Getränke werden zu Selbstkostenpreisen angeboten, im Übrigen entstehen für die Besucher keine weiteren Kosten. Bei einem zweiten Frühstück hier im Gemeindesaal hat man genügend Zeit zu reden, zu spielen und miteinander Spaß zu haben. Das Spielcafe versteht sich auch als Kontaktbörse: die Eltern können hier gleichaltrige Spielkameraden für ihr Kind finden, andere Eltern kennen lernen und Informationen erhalten und austauschen. An jedem Donnerstag (außer in den Ferien) von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Gemeindesaal in Tegernsee. Me&Ju Ein Treff für Jugendliche und Konfirmanden. Geöffnet hat der Treff jeden Freitag von 17:30 – 19:30 Uhr im evang. Gemeindehaus Tegernsee, Hochfeldstr. 27 Weitere Infos dazu bekommt ihr bei Martin Weber und auf der Homepage www.tegernsee-evangelisch.de Die Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal bietet mit ihren ehrenamtlichen Helfern unbürokratische und schnelle Unterstützung für Menschen im gesamten Tegernseer Tal, die bestimmte anfallende Arbeiten oder Tätigkeiten nicht mehr oder vorübergehend nicht selbst bewältigen können. Zum Beispiel begleiten die Helfer ältere Mitbürger beim Einkaufen oder sie gehen bei kleineren technischen Schwierigkeiten zur Hand. Aber auch, wenn ein Elternteil unvorhergesehen ausfällt, kann Hilfe in die Familie geschickt werden. Mit einer breiten Palette an Hilfsangeboten ergänzt die Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal somit das vorhandene, professionelle Hilfsangebot rund um den Tegernsee. Sofagespräche Reden über Politik und Gesellschaft, Kriege und Katastrophen, Wehrdienst und Sozialpolitik. Oder auch darüber, was das mit der Kirche eigentlich soll, warum es die Kirchensteuer gibt, oder wie das noch mal mit dem Abendmahl oder der Trinität war… All das und noch viel mehr – sind nicht nur Themen von Erwachsenen, sondern vor allem auch von Euch Jugendlichen: Du gestaltest die Zukunft dieser Welt mit. Aus diesem Grund treffen wir uns jetzt wieder jeden Monat zu einem gemütlichen Gesprächsabend, bei dem wir über alle Themen sprechen, die Du mitbringst. Nichts ist zu flach, nichts ist zu tief. Termine nach Absprache. Martin Weber und Klaus Beckel Fehlt noch was? Wenn Sie Fragen haben oder Interesse an weiteren Gruppen besteht (z.B. Krabbelgruppen, Eltern-Kind-Gruppen), dann melden Sie sich doch bitte bei uns. 32 Ariane Friedrich Hochfeldstr. 27, 83684 Tegernsee Tel. 08022/706563, Fax 08022/4123 www.nachbarschaftshilfe-tegernseertal.de [email protected] Termine nach Vereinbarung. Beim Adventsmarkt in Rottach-Egern war traditionell auch der Ökumenische Kirchbauverein mit einem Verkaufsstand vertreten. Schnell hatte es sich herumgesprochen, dass dort wieder Kaffee mit köstlichen Kuchensorten, vor allem aber "Auszogne" , das beliebte Schmalzgebäck aus der Backstube von Anna Liedschreiber aus Gmund angeboten werden. Tochter Elisabeth und Sohn Kajetan, unterstützt von Kaplan Kocher, hatten alle Hände voll zu tun, die in langer Schlange wartenden Kunden zu bedienen. Am Ende eines Wochenendes konnten sie sich über einen Reingewinn von € 1.100,-freuen, der zweckgebunden für die Restaurierung der kleinen Filialkirche in St. Quirin verwendet wird. Seit Jahren schon setzt sich die Familie Liedschreiber, Kajetan auch als Schatzmeister, für die Ziele des Ökumenischen Kirchbauvereins ein. Zur Nachahmung empfohlen. Claus Cnyrim Vorsitzender des Ökumenischen Kirchbauvereins 33 Predigt Predigt Wie umgehen, mit den aktuellen Herausforderungen unserer Welt? Predigt im ökumenischen Gottesdienst zum Volkstrauertag 2015 in der Pfarrkirche Tegernsee schen vor der Kriegsmaschine der deutschen Wehrmacht. Millionen deutscher Flüchtlinge gab es, als die sowjetische Armee 1944/45 die deutsche Wehrmacht nach Westen zurückdrängte (1944-1945). Und über fünf Millionen Polen und 7 Millionen Deutsche wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 umgesiedelt oder mussten fliehen, als in Polen die Grenze neu gezogen wurde. Insgesamt wurden aus den deutschen Ostgebieten und den angrenzenden Staaten Polen, Tschechoslowakei und Ungarn etwa 14 Millionen Menschen vertrieben. Nach Kriegsende 1945 war jeder vierte Deutsche auf der Suche nach seinen Angehörigen. Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen. Liebe Gemeinde, der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 um 4.45 Uhr. Er endete in Europa am 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr, in Asien am 2. September 1945 um 9.25 Uhr. Er dauerte sechs Jahre und einen Tag. Oder 2194 Tage, oder 52641 Stunden. Durch den Krieg verloren in jeder Stunde 1045, in jeder Minute 17 Menschen ihr Leben. Insgesamt etwa 55-60 Millionen Menschen. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren etwa 30 Millionen Menschen auf der Flucht oder wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Die meisten konnten nur ihr „nacktes“ Leben retten. Aus Deutschland selbst wurden nach der Machtübernahme 1933 mehr als eine halbe Millionen Menschen vertrieben. In der Sowjetunion flohen 1941/1942 etwa 13 Millionen Men34 Liebe Gemeinde, solche Rückblicke machen nur Sinn, wenn man daraus etwas für die Zukunft lernt. Und wenn man einen an sich weltlichen Gedenktag wie den Volkstrauertag in einer Kirche feiert, dann gilt es in besonderer Weise, dass man sich an das Vergangene erinnert und es mit dem Heute verbindet. Auch wenn es nicht einfach und nicht bequem ist. Etwa 60 Millionen Menschen sind inzwischen weltweit auf der Flucht. Doppelt so viele wie nach dem Zweiten Weltkrieg, noch nie waren es so viele in der gesamten Geschichte der Menschheit. Über 10 Millionen allein aus Syrien, gefolgt vom Irak mit knapp vier Millionen, Afghanistan mit etwa 3 Millionen und Somalia mit 1 Million Flüchtlingen. Und besonders alarmierend: Die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder. Statistisch gesehen ist damit jeder 122. Mensch auf diesem Planeten auf der Flucht. UN-Flüchtlingskommissar António Guterres fasst die Situation für mich treffend zusammen: „Es ist erschreckend zu beobachten, dass jene straflos bleiben, die Konflikte auslösen. Gleichzeitig scheint die internationale Gemeinschaft unfähig zur Zusammenarbeit, um Kriege zu beenden sowie Frieden zu schaffen und sichern.“ Wenn unsere gewählten Vertreterinnen und Vertreter es schon nicht können oder wollen, wie sollen wir dann mit diesem Thema umgehen? Als Christinnen und Christen? Gerade an so einem Tag wie heute? Wie komplex die Situation für unsere Politiker ist, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber für jeden Normalbürger ist diese Frage wohl eine der schwierigsten Themen unserer Zeit. Denn eigentlich kann man nur verlieren: Denn sobald man sich bei uns über das Thema Flüchtlinge und Asyl äußert, wird man entweder als unrealistischer Sozialromantiker abgestempelt, der keine Ahnung von der Wirklichkeit hat, oder man bekommt Applaus von einem braunen Sumpf, vor dessen Nähe einem als normal denkender Mensch nur grausen kann. Das pendelt von einem selbstverständlichen „natürlich schaffen wir das“ und einer Aufforderung unserer Kirchenhäupter „jeder soll mal aufnehmen“, bis zum „wir schaffen es nicht“ und „macht die Grenzen dicht“. Und dazwischen bewegt man sich als normaler Mensch mit Gefühlen, der natürlich die Not sieht, der natürlich helfen möchte, der aber natürlich auch seine eigene Sorgen und Ängste hat und der nicht auch noch moralisch unter Druck gesetzt werden möchte, so oder anders zu handeln. Was also tun? Mund halten? Ausharren? Hoffen, dass es irgendwie vorüber geht? Für mich undenkbar! Wir sind Christinnen und Christen und als solcher darf ich nicht wegsehen und mich nicht aus der Verantwortung stehlen. Wobei es mir nicht um Politik geht, sondern um unseren Glauben. Es geht um meine eigene Haltung und meinen persönlichen Umgang mit anderen Menschen. Was auf politischer Ebene gemacht wurde, kann ich nicht ändern. Wir alle hier sind nicht in der Position, diese Rahmenbedingungen zu ändern. Aber was ich tun kann, ist mit den Gegebenheiten umzugehen. Und so sehr mich das Versagen unserer großen Politik auch ärgert, so sehr habe ich Verständnis für die Menschen. Wer von uns würde nicht versuchen, für sich und seine Kinder eine bessere Zukunft zu erreichen? Nicht falsch verstehen: er geht nicht um Politik, nicht um die Frage eines Bleiberechts für Wirtschaftsflüchtlinge oder Menschen aus sog. sicheren Drittländern. Es geht mir darum, dass wir durch unsere Politik bestimmte Rahmenbedingungen haben, mit denen wir umgehen müssen. Und dabei handelt es sich um Menschen, die legitime Interessen haben und um die wir uns im Rahmen der geltenden Gesetze nach unserer Möglichkeiten kümmern müssen. Und unsere Gesetzgebung sieht im Moment vor, dass Menschen kommen können, in Turnhallen untergebracht werden und von da aus entschieden wird, ob sie einen Anspruch haben zu bleiben oder nicht. Und bis das entschieden ist, oder unsere gesetzgebenden Organe andere Rahmenbedingungen schaffen, ist es unsere christliche Bindung an den Nächsten, hier alles zu tun, dass er menschenwürdig und gut sein Leben führen kann. Und auch wenn die Appelle manchmal ein wenig nerven, für uns als Christinnen und Christen gilt das in besonderer Weise. Denn unsere Bibel betont immer wieder 35 Predigt Predigt das Gebot Gottes, Flüchtlinge und Fremde gut aufzunehmen: „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn auch ihr seid Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott. – So heißt es immer wieder in allen 5 Büchern Mose.“ Abraham war ein klassischer Wirtschaftsflüchtling: Hungersnot treibt seine Familie nach Ägypten und seinen Sohn Isaak nach Gerar zu den Philistern. Auch Jakob zog in einer Hungersnot nach Ägypten und wurde dort gut aufgenommen. Mose hat im Streit einen Ägypter totgeschlagen und floh nach Midian, wo er als Mörder Asyl fand und später geheiratet hat. Entflohene Sklaven durften nach den Geboten der Thora nicht wieder zurückgeschickt werden, sondern ihren Wohnort frei wählen. Rut, eine Vorfahrin Jesu und Ausländerin, kam durch klassischen Familiennachzug mit ihrer Schwiegermutter nach Israel und fand dort eine neue Heimat. Und bald ist wieder Weihnachten: Auch Josef und Maria waren auf der Flucht vor den Morddrohungen des Herodes. Wie sollen wir ernsthaft Weihnachten feiern, wenn wir uns nicht mit diesem Thema beschäftigen? Also eine einfache und komplizierte Sache zugleich. Denn auch in unserer Bibel ging das nicht alles reibungslos und friedlich: Nachdem Jakobs Sippe nach Ägypten gezogen war und zu einer größeren Bevölkerungsgruppe angewachsen war, bekam der Pharao Angst, Angst vor Überfremdung, der anderen Religion, dem Machtwechsel… Und so wurden die Hebräer versklavt, ihre Freiheiten eingeschränkt, männliche Neugeborene wurden wahllos getötet. Natürlich gibt es viele „Wenn“ und „Aber“, 36 viele Zweifel: Können wir uns das leisten, so viele Flüchtlinge aufzunehmen? Alle können wir doch nicht aufnehmen und eigentlich müssten doch die Probleme in den Herkunftsländern gelöst werden. Zu uns schaffen es sowieso nur diejenigen, die noch Vorteile haben, die sich Geld beschaffen können, die halbwegs gebildet, klug und stark genug sind, dass sie überhaupt durchkommen. Und muss man Flüchtlingen auch helfen, wenn es keine guten Menschen sind, was ist wenn sie selbst Fehler gemacht haben oder irgendwie schuldig geworden sind. Was ist, wenn die Flüchtlinge Probleme machen? Und: Sind wir denn überhaupt immer auch verantwortlich? Wir sind doch nicht schuld und können nicht für alles Elend die Verantwortung tragen. Natürlich sind das legitime Fragen, die sich jeder normale Mensch ja auch stellt. Aber letztendlich sind das alles Fragen, die unsere Politiker beantworten und in Handlung umsetzen müssen. Und das nicht, weil ich mich vor Verantwortung drücke, Sie kennen mich alle, dafür stehe ich mit Sicherheit nicht, aber weil ich versuche einen Weg zu finden, mit der Situation konstruktiv umzugehen und in den Bereichen handeln will, wo ich etwas tun kann. Und alle diese Fragen, so legitim sie auch sind, zum einen sehe ich nicht meine Existenz bedroht, selbst wenn viele Flüchtlinge da sind und selbst wenn unter ihnen einige Verbrecher sind – und zum anderen gehen diese Fragen letztlich auch am Sinn unseres Grundgesetzes und vor allem an unserem christlichen Glauben vorbei: Wir sollen Menschen nicht deswegen Zuflucht geben, weil sie gute Menschen sind. Und ein Grundrecht stellt auch nicht die Frage ob man reich oder arm ist. Und natürlich stimmt es, dass durch Asyl und Wohnrecht für Flüchtlinge bei uns die Probleme in den Herkunftsländern nicht gelöst werden. Aber soll ich dem, der vor mir steht nicht helfen, nur weil man damit nicht allen helfen kann? Auch mit unserer Schuld hängt das Recht auf Asyl nicht zusammen. Sicher sind wir auch manchmal direkt oder indirekt beteiligt an schwierigen Situationen in anderen Ländern, durch wirtschaftliche Strukturen, die aber auch nicht einfach und schnell zu lösen und zu ändern sind. Doch auch das ist nicht der Grund dafür, Asyl zu gewähren. Und dass Flüchtlinge Probleme bereiten? Asyl geben hat ja nicht zur Voraussetzung, nette, einfache und stille Menschen zu sich einzuladen. Wenn es so einfach wäre, würde es nicht extra in der Bibel stehen. Was also ist der eigentliche Grund, Fremde in Not auf- und anzunehmen? Im Bibeltext stehen zwei Gründe: „…denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott.“ Das ist ein Grund: Auch uns kann es widerfahren, dass wir fremd sind. Viele Menschen in unserem Land haben es selbst kennen gelernt, was es bedeutet, als Flüchtlinge oder Vertriebene die Heimat verlassen, neu anzufangen, oft genug skeptisch beäugt oder auch abgelehnt, weil damals nach dem Krieg alle zu kämpfen hatten. Und was würden wir tun, wenn wir hungern müssten in unserem Land oder in ständiger Todesangst leben würden, oder meine Kinder keine gute Zukunft hätten? Wir sind nicht so viel anders als die Menschen, die zu uns kommen. Und der andere Grund: Ich bin der Herr, dein Gott. Wir haben einen Gott, der will, dass Menschen frei und ohne Bedrückung leben. Der Menschen aus der Sklaverei führen will, der will, dass sie ohne Angst und in Frieden leben. Darauf baut das Vertrauen auf, dass wir in Gott haben. Gott ist der, der mit uns geht, der für uns da ist. So hat er sich Mose vorgestellt am brennenden Dornbusch in der Wüste, als er das bedrückte Volk Israel aus der Gefangenschaft führen wollte: Habe keine Angst. Ich bin bei dir. Und daran knüpft Jesus an, der zu den Menschen ging, zu Armen und Reichen, und gerade zu den Verlorenen. Der sich vorbehaltlos auf Menschen einließ, wenn sie in ihrer Not auf ihn zukamen, voll Vertrauen. Fürchte dich nicht. 1993 ist unser Grundgesetz zum Thema Asyl zum letzten Mal geändert worden, kurze Zeit, nachdem damals Asylbewerberheime gebrannt haben. An den kurzen Satz: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ hängen sich nun mehrere Absätze mit Wenn und Aber an. Das Wichtigste: Wer über als sicher geltende Länder nach Deutschland einreist, wird dorthin zurückgeschickt. Die Flüchtlingszahlen in Deutschland, umgeben von lauter sicheren Ländern, sind deshalb in den letzten Jahren stark gesunken, bevor die Situation nun in den Ländern um das Mittelmeer explodiert ist. Das Grundrecht auf Asyl ist in unser Grundgesetz aus der Erfahrung des Nationalsozialismus, aus dem Erleben von Flucht und Vertreibung aufgenommen worden. Es war ein bewusstes Zeichen von Courage. Heute ist es für mich eher ein Gesetz der Angst vor der eigenen Courage geworden. Was das jetzt für heute heißt? Zunächst einmal heißt es für mich hinzusehen, was schon alles geleistet wird, ohne dass groß darüber gesprochen wird. Und da sehe ich gerade bei uns hier in Tegernsee ein große Menge, wo man einfach nur „Danke“ sagen muss. Es wird nicht groß geschrien, es wird 37 Predigt nicht viel diskutiert, wir handeln. Und wie richtig das ist, sieht man ja daran, wie wenig Probleme wir letztlich bisher auch in diesem Bereich hatten. Und ich erlebe dieses Handeln auch, wenn man sich selbst nicht unbedingt wohl fühlt bei dem Thema, weil man das Gefühl hat, dass man nichts sagen kann und darf, ohne gleich in irgendeine Ecke gestellt zu werden. Ich sehe, dass wir unseren Auftrag als Christinnen und Christen mit großer Selbstverständlichkeit erfüllen. Das macht mich stolz, ein Teil dieser Gemeinschaft in diesem Tal sein zu dürfen. Was ich mir wünsche, ist, dass wir auch offen mehr über dieses Thema reden, über das, was uns bewegt, über unsere Ängste, Unsicherheiten, unsere Fragen. Ich halte es für wichtig, dass wir uns als Gemeinschaft hier auch gegenseitig stärken, denn ich möchte nicht wenigen Chaoten und Denkverweigerern die Deutungshoheit über so ein schwieriges Thema geben. Ich möchte meine Fragen und Anfragen offen und differenziert stellen und darüber diskutieren können. Ich möchte, dass wir aufstehen, wenn absichtlich oder auch aus Dummheit menschen- und lebensfeindliche Sprüche kommen. Und ich möchte unsere Politiker unter Druck setzen, politische Lösungen für dieses Thema zu finden, während wir uns vor Ort um die Menschen kümmern. Ich möchte, dass jede und jeder von uns so seine Verantwortung wahrnimmt und zeigt, was Christsein bedeutet. „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn auch ihr seid Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott.“ 38 Unsere Partner Und noch ein letzter Gedanke: Christen sind die am meisten verfolgte Gruppe von Menschen auf diesem Planeten. Wie in den Anfängen der Kirche. Auch wenn es im Moment vor allem Moslems sind, die vor dem islamischen Terror fliehen. Gemeinsam ist all diesen Menschen eins: Sie wollen in Frieden leben. Wir haben im letzten Jahr eine hauptamtliche Kraft angestellt, die sich um die Flüchtlinge in Tegernsee gekümmert hat und haben nun eine Vollzeitstelle für einen Asylhelfer, der sich um die Menschen kümmert. Mit der Kirche hatten die meisten noch nie einen Kontakt. Es sind Moslems, die vor Moslems geflohen sind. Aber jetzt sitzen sie vor Christen, die sich um sie kümmern und sie sitzen in Räumen der Kirchen. Und wenn wir es ihnen vorleben, ist es nicht auszuschließen, dass viele von diesen Menschen sehen und verstehen, was und wer dieser Jesus für uns ist und warum wir offen und frei leben: Gott ist Hoffnung für die Armen. Liebe Gemeinde, kein einfacher Tag, keine einfache Predigt, aber wann, wenn nicht zu diesem Anlass. Wir können über die richtigen Maßnahmen streiten, wir müssen uns auch gar nicht immer einig sein, aber eines dürfen wir als Christen nicht: Wir dürfen nicht untätig bleiben, wir dürfen uns nicht heraushalten, wir dürfen es nicht an den Menschen auslassen. Der Friede von unserem Gott, der weit mehr ist als was wir sehen und was wir verstehen, er komme über uns und über seine Welt, er bewahre unsere Herzen und Sinne bei unserem Tun und bei unserem Lassen, in Christus Jesus, Amen. 39 Unsere Partner SPEZIALITÄTEN AUS DER REGION Unsere Partner Sonnenterrasse, Biergarten, Brasserie und Fine Dining – DAS TEGERNSEE. Ihr Genussplatz vor Traumkulisse hoch über dem Tegernsee. Unsere Veranstaltungshighlights mit Livemusik im Frühjahr: _ Osterlunch am 27.03.2016 _ Weißwurstfrühstück am Vatertag, 05.05.2016 _ Muttertagslunch, 08.05.2016 _ Kindertag mit Brunchbuffet im Biergarten am 29.05.2016 Seestrasse 20 • 83684 Tegernsee • Tel.08022 / 6639009 [email protected] • www.tegernsee-arkaden.de Unser Biergarten hat ab Mai bei schönem Wetter geöffnet. Mehr Infos finden Sie auf www.dastegernsee.de Wir freuen uns auf Sie! 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Joh.3,1 Kischkat LeonMünchen Steinheisser Friedrich Rottach-Egern Endler Joséphine Luana Rottach-Egern Bitzer LisaMünchen Oberoi NoniMünchen Trauungen „Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Ps.127,1 Kasch Kevin und Kischkat Melanie Bitzer Holger und Ernst Eva München Tegernsee Bestattungen „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Ps. 90,12 Wir beraten Sie gerne persönlich und unverbindlich. Rufen Sie mich an, lassen Sie uns darüber reden. Martin Wetterstetter Immobilien-Berater KompetenzCenter Immobilien 42 Telefon 08022 96920 www.ksk-mbteg.de Holsten IlseRottach-Egern Strohschneider Elisabeth Rottach-Egern Ehlers LiselotteRottach-Egern Huck MargareteRottach-Egern Breitmoser Margaretha Tegernsee Ehlers FriedrichRottach-Egern Schmigalle Margot Rottach-Egern Hoffrogge GiselaRottach-Egern Hassenstein von Falz-Fein Ursula Oberhof Stanietz UtaRottach-Egern Jahnke DieterKinsau s Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee 43 Wir sind für Sie da: Evang.-Luth. Kirche Tegernsee Rottach-Egern-Kreuth Hochfeldstraße 27, 83684 Tegernsee Tel. 08022-4430 Fax 08022-4123 [email protected] www.tegernsee-evangelisch.de Bürozeiten: Montag - Freitag 9-14 Uhr Pfarramtssekretärinen: Petra Fischl und Anke Hastreiter Pfarrer Dr. Martin Weber Hochfeldstr. 27 83684 Tegernsee Tel. 08022-4713 [email protected] Religionspädagogische Stelle Rel.Päd. Klaus Beckel Tel. 0176-42215354 [email protected] Kirchenmusiker Peter Wolff, Tel. 0176-63737875 Mesner Daniel Bayarri,Tel. 0160 93114745 Claus Albu, Tel. 0174-6820085 Vertrauenspersonen des Kirchenvorstands: Dr. Christine Kleinert Peter-Friedrich Sieben [email protected] Christuskirche Tegernsee, Hochfeldstraße 25 Auferstehungskirche Rottach-Egern, Kisslingerstraße 25 Emmauskirche Kreuth, Leonhardiweg 6 Kindertagesstätten Leitung Frau Tina Weber Hochfeldstr. 27 83684 Tegernsee Tel. 0170 3854234 Spendenkonto IBAN: DE79711525700620078048 BIC: BYLADEM1MIB Ökumenischer Kirchbauverein Vorsitzender Claus Cnyrim [email protected] IBAN: DE52711525700012050233 BIC: BYLADEM1MIB Nachbarschaftshilfe Tegernseer Tal e.V. Leitung: Ariane Friedrich Tel. 08022- 706563 Fax: 08022-4123 [email protected] www.nachbarschaftshilfe-tegernseertal.de Herausgeber: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Tegernsee Hochfeldstr. 27, 83684 Tegernsee Redaktion: Barbara Bourjau, Petra Fischl, Peter-Friedrich Sieben, Dr. Ingrid Strauß, Pfr. Dr. Martin Weber Produktion: K. Wirth, Tegernsee Ausgabe: März – Juni 2016
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