räsentation sp g n a rg h a J r u z ung Herzliche Einlad 16 20.- 22. Mai 20 hr 1 1.00 bis 20.00 U Liebe Freunde unserer Weine, nach einem bemerkenswert warmen Winter schreibe ich Ihnen diese Zeilen an einem ebenso bemerkenswert kalten Frühlingstag. Im Dezember wies die agrarmeteorologische Wetterstation im Bopparder Hamm eine Durchschnittstemperatur von 8,5 Grad Celsius aus! Das sind 4,8 Grad über dem langjährigen Mittel (1981-2010) der amtlichen Wetterstation in Koblenz-Horchheim. Auch Januar und Februar waren deutlich zu warm. Der März hingegen, von dem es in den Nachrichten hieß, er sei global der Wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, war bei uns sehr kühl, 1,5 Grad unter dem langjährigen Mittel. Der April brachte dann einige sehr sonnige und warme Tage, die die Natur fast im Zeitraffer ergrünen und erblühen ließen. Jetzt, zum Ende des Monats April ist es noch einmal empfindlich kalt geworden. Die wärmebedürftigen Reben sind nach dem Austrieb in ihrer Entwicklung stehengeblieben und harren und hoffen auf die Wärme des Mai. Wie wir. Dann gibt es endlich auch wieder etwas zu Trinken. Die viel zu kleinen Ernten 2013 und insbesondere 2014 haben uns Erzeuger doch ganz schön gebeutelt und Ihren Durst auf die Probe gestellt. Nun haben wir gerade mit dem Jahrgang 2015 eine qualitativ sehr gute und mengenmäßig ebenfalls etwas überdurchschnittliche Ernte abgefüllt. Erwartungsgemäß werden in der Presse schon vorab wieder überschwängliche Hymnen auf den Jahrgang gesungen. Wir wollen da nicht so ohne weiteres einstimmen. Sicher gibt es großartige Weine – aber es ist dies nach meinem jetzigen Urteil die ganz normale und gewöhnliche Großartigkeit voll ausgereifter Spätlesetrauben, auf die wir im Vorjahr doch vergeblich gewartet haben. Ein relativer Spitzenjahrgang also. Im Sommer waren die Aussichten noch eher trübe. Anhaltende Trockenheit brachte in vielen Anbaugebieten Weinberge an ihre Belastungsgrenze. Ausgewiesene Trockenstandorte haben sich bis zur Ernte nicht mehr völlig erholt. Ich habe noch spät ein halbes Hektar Tropfbewässerung installiert, um negativen Qualitätseinflüßen vorzubeugen. Rechtzeitige wasserschonende Bodenpflege, tief durchwurzelbare Böden und moderater Anschnitt wirkten dem Wasserstress entgegen. Im Positiven führte der frühe Wassermangel zu kleinbeerigen Trauben. Wo das Stressniveau moderat blieb, erholten sich die Bestände mit den einsetzenden Regenfällen Ende August. Es war dann noch genügend Zeit für die Einlagerung von Mineralstoffen und eine ausgewogene Aromabildung. Hier waren die Reifeverhältnisse dann am Ende tatsächlich ausgezeichnet. Kommen Sie und kosten Sie selbst! Verkaufsbeginn ist die Jahrgangspräsentation vom 20. bis 22. Mai. Immer noch unverändert in der Mainzer Straße. Leider. Aber letztlich der betriebswirtschaftlichen Vernunft geschuldet. Ein drittes geringes Jahr – und danach sah es im letzten Sommer aus – hätte uns bei den endgültigen Baukosten dann doch in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Ich musste also meinen Enthusiasmus und meine Ungeduld noch einmal bremsen. Eines schönen Tages werde ich Sie mit der Nachricht überraschen, dass alles fertig ist. Der neue Betriebsstandort ist ein Paradies im Werden. Die Beweidung mit den Lamas hat bestens geklappt und die Weideflächen entwickelten sich entsprechend gut. Leider sind die Tiere im März nach Norddeutschland umgezogen. Zwischenzeitlich sind dafür die 23 Kamerunschafe von Familie Pick aus Spay bei uns eingezogen. Wir freuen uns sehr. Über den Winter haben wir neue Hecken und Bäume gepflanzt, die Obstbäume geschnitten und Baumscheiben gegraben. Der Austrieb sieht vielversprechend aus. Mein Freund Carlos Beltran wird weiter meine Weinbergspfirsiche bewirtschaften und wieder Physalis anpflanzen für köstliche Marmelade. Im letzten Jahr habe ich einen kleinen Hausgarten eingerichtet und für den Familienzuwachs (unseren neuen Wachhund) einen Staketenzaun gebaut. Die Weinberge wurden von meinem Mitarbeiter und mir sorgsam geschnitten und von meiner Mutter gebunden. Wir sind gespannt auf die neue Saison. Ich habe im Winter auch einige Bücher gelesen. Eines habe ich von der moselanischen Schwiegeroma meiner „kleinen" Schwester empfohlen bekommen: „Das Glück braucht tiefe Wurzeln" von dem mir bis dato unbekannten Winzerkollegen Achim Reis aus Briedel an der Mosel. Er beschreibt darin, wie er nach Lehrerdasein und Hauptstadtleben mit seiner Familie wieder ins elterliche Weingut an die Mosel (und sein persönliches Glück) gefunden hat. Die kulturellen Betrachtungen dieser Heimkehr finde ich spannend und gelungen. Ja, es gibt offenbar Winzer, die nicht nur Keller zu bauen verstehen, sondern auch solche, die ihre Bücher zu Ende schreiben! Geben Sie mir noch etwas Zeit. Auch dieses Projekt werde ich eines Tages abschließen, wenn ich meine Literaturstudien beendet habe und sie schon nicht mehr damit rechnen! Im Herzen sonnige Grüße, Ihr Florian Weingart und Familie Himmel über Osterspai Hinter dem Weinberg in einem verwunschenen Land ... Unser Weinangebot Den Fokus unserer Arbeit bildet die Erzeugung von ebenso filigranen wie komplexen Weinen mit reicher Frucht, feiner Würze und tiefgründiger Mineralität. Im Allgemeinen betone ich die Bedeutung der Aspekte der Weinerzeugung, die vom Winzer nicht oder nur bedingt beeinflusst werden können. Oben habe ich beispielsweise die Wirren der Jahreswitterung hervorgehoben. Natürlich trifft der Winzer selbst hunderte Entscheidungen, die Einfluss auf den Charakter des Weines nehmen, er ist darin einerseits frei und doch eingebettet in den kulturellen Kontext. Dieses Jahr war es während der Ernte zum Teil sehr kalt. Ideale Bedingungen für längere Maischestandzeiten, die ich nutzen wollte für einige Versuche. So habe ich einige Partien Riesling entrappt und auch längere Standzeiten bis zu 14 Stunden durchgeführt. Es ist unwahrscheinlich, dass ich dabei nicht von den önologischen Trends in der Branche – etwa auch ansatzweise von der Orange Wine/Natural Wine Diskussion – beeinflusst wurde. So wird man wohl unvermeidlich Teil geschmacklicher Moden. Allerdings: Auch wenn wir generell die Kontinuität kulturell tradierter Geschmacksbilder und -werte zu bewahren suchen, die uns in der Vergangenheit die natürlichen Potentiale am besten zu repräsentieren schienen, ist es andererseits notwendig, einer Erstarrung vorzubeugen, also durch Variationen in der Erzeugung immer wieder die Bedingungen auszuloten, die den Charakter unserer Weine ausmachen. Maischekontakt mit der verbundenen Mazeration und Extraktion von Inhaltsstoffen ist ein Mittel, die Komplexität, Struktur und Dichte des Weines zu steigern. Frucht, Finesse, Filigranität gehen dabei jedoch zurück, der Anteil von Bitterstoffen nimmt naturgemäß zu. Wenn ich meine Weinbeschreibungen lese, merke ich, dass guter Riesling für mich einen Spannungsbogen erzeugt zwischen Eigenschaften, die sich im Grunde widersprechen, aber bei gelungener Balance harmonisch zusammenklingen. Dabei gibt es (vermutlich) nicht die eine perfekte „Komposition", sondern auch abhängig vom persönlichen Geschmack multiple sensorische Schnittpunkte. Es ist letztendlich wieder ein Spiel mit unendlich vielen Variablen und der Winzer hält, bei aller Liebe, nur einen kleinen Teil der Fäden in seinen Händen. Wie ist Ihre Meinung zur Ohlenberg Riesling Spätlese halbtrocken, die beispielhaft für mehr Festigkeit in der Struktur in diesem Jahrgang genannt werden könnte? Ein sensorisch sehr begabter Freund lobte insbesondere die Frucht dieses Weines – da scheint mir dann der Bogen noch nicht überspannt zu sein. Viel Vergnügen beim Verkosten! Qualitätswein 1 2 2015 Mittelrhein Riesling Qualitätswein trocken klassisch, dabei besonders schöne Frucht frische aber harmonische Säure 2015 Mittelrhein Riesling Qualitätswein süß Spontangärung springt noch aus dem Glase – nur ein QbA – aber ein nahezu perfekter Preis inkl.Versandkosten ab 12 Flaschen! 6,50 EUR 7,00 EUR 6,50 EUR 7,00 EUR Kriechender Hahnenfuß Kabinett 3 2015 Mathias Weingarten 8,00 EUR Riesling Kabinett halbtrocken 8,50 EUR typisch für die Lage ist der herzhafte Charakter, nach dezenter Fruchtsüße schließt eine zarte Herbe den Wein – ungemein animierend 4 2015 Bopparder Hamm 8,00 EUR Riesling Kabinett trocken 8,50 EUR aus der Vorlese in Ohlenberg und Engelstein Zitrus und Säurepikanz gehen voran, Fülle entwickelt sich im Glase JAHRGANG 2015 AB 20. Mai ERHÄLTLICH 5 2015 Spay In der Zech Riesling Kabinett feinherb ein lebendiges spannungsreiches Dreieck aus Süße, Säure und Würze 6 2015 Bopparder Hamm Ohlenberg Riesling Kabinett süß eine traumhafter Kabinett, duftig, herrlich klar, leicht ein großer Schluck Sommerfrische 8,00 EUR 8,50 EUR 8,50 EUR 9,00 EUR Spätlese JAHRGANG 2015 AB 20. Mai ERHÄLTLICH 7 2015 Spay In der Zech Spätburgunder Weißherbst Spätlese trocken feiner Hefe- und Burgunderduft filigraner „Weiß-herbst" mit Kraft und Substanz 8 2015 Bopparder Hamm Ohlenberg Riesling Spätlese halbtrocken mineralisch, feinfruchtig dabei gehaltvoll, feste Struktur durch lange Maischestandzeit geschmacklich trocken, guter Essensbegleiter 9 2015 Bopparder Hamm Engelstein 10,50 EUR Riesling Spätlese süß 11,00 EUR ausgezeichnete Jungfernernte von den Querterrassen unterhalb unseres Wohnhauses, saftige vollmundige Frucht Preis inkl.Versandkosten ab 12 Flaschen! 9,00 EUR 9,50 EUR 10,50 EUR 11,00 EUR 10 2015 Bopparder Hamm Engelstein 11,00 EUR Am Weissen Wacke 11,50 EUR Riesling Spätlese feinherb zarte Kraft, ausgewogene Süße, reiche Frucht, tiefe Mineralität, belebender Säureschliff Engel berührt Stein 11 2015 Bopparder Hamm Engelstein 13,00 EUR Am Weissen Wacke 13,50 EUR Riesling Spätlese anarchie ein kleines Faß von den Einzelpfahl-Terrassen wollte nicht mehr weiter gären, aber alles ist gut, nein – besser! 12 2015 Bopparder Hamm Feuerlay Riesling Spätlese trocken penibelste Weinbau-Arbeit, vollreife Trauben unser „Meisterstück" 2015, limitiert 14,00 EUR 14,50 EUR Spätburgunder in der Zech mit Peterskapelle Edelsüß-Essenzen Eine kleine Entschuldigung vorweg: Wir warten jetzt schon einige Jahre auf die perfekte Botrytis für neue edelsüße Weine. Dieses Jahr gab es durch Niederschläge im September einige frühe Botrytisnester, die wir jedoch in der Vorlese konsequent ausgelesen haben, da sie in aller Regel keine Chance auf edle Fäulnis haben. Die später bei den kalten Temperaturen sehr zögerlich nachkommende Edelfäule machte eigentlich Hoff nung. Wir warteten auf das Eintrocknen der Beeren. Ein paar wärmere und regnerische Tage veränderten den Zustand der Edelfäule aber so ungünstig, daß wir alle Versuche zur Auslese und Beerenauslese vorzeitig abbrachen. Zweifelhafte Reintönigkeit ist schlichtweg keine Option. Wir warten und hoffen also auf das nächste Jahr. Im letzten Jahr wurde unsere Trockenbeerenauslese 2004 beim Wettbewerb Best of Riesling zum besten gereiften edelsüßen Wein gewählt. Geduld lohnt sich. Preis inkl.Versandkosten ab 12 Flaschen! JAHRGANG 2015 AB 20. Mai ERHÄLTLICH 13 2010 Bopparder Hamm Feuerlay Riesling Beerenauslese 167 Grad Oechsle strahlende Klarheit und Konzentration unsere beste Beerenauslese bisher 0,375l 55,00 EUR 55,50 EUR 14 2010 Bopparder Hamm Engelstein Riesling Trockenbeerenauslese 192 Grad Oechsle Eisweinartige Brillanz und Strahlkraft dazu Fruchtkonzentration und Extraktfülle der Trockenbeerenauslese, das erleben wir nicht wieder 0,375l 75,00 EUR 75,50 EUR Rotwein R 2014 Spay In der Zech 13,00 EUR Spätburgunder Rotwein 13,50 EUR Qualitätswein trocken jahrgangsbedingt eher fruchtig und schlank, schöne rote Farbe, gut integriertes Holz das Tannin braucht (wie immer) noch etwas Zeit und Luft, 1 Jahr Holzfaßreife Riesling Brand T 2011/später 2012 0,5l Riesling Trester 15,00 EUR 4 Jahre gereift 15,50 EUR ganz klarer feinfruchtiger Trestercharakter aus unseren besten Trestern für uns gebrannt vom besten Mittelrhein-Destillateur Heinz-Uwe Fetz in Dörscheid (www.fetz-weine.com) Wachen und Unfug machen Öffnungszeiten und Formalien Für Verkostung und Verkauf haben wir geöffnet montags bis samstags durchgehend von 11.00-19.00 Uhr. Diese Öffnungszeiten gelten von der Jahrgangspräsentation bis zum Jahresende. Ab Januar bis zum Verkaufsbeginn der neuen Ernte haben wir eventuell verkürzte Öffnungszeiten. Bitte melden Sie sich in dieser Zeit kurz telefonisch an, bzw. schauen Sie bitte im Internet nach unseren aktuellen Öffnungszeiten. Wir haben Betriebsferien vom 17.8.2016 bis zum 31.8.2016 und vom 24.12.2016 bis zum 7.1.2017. Unsere Preise beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf 0,75l Flaschen, inklusive MwSt. und Verpackung. Der jeweils obere Preis gilt bei Abholung ab Hof. Der untere Preis gilt bei Versand von mindestens 12 Flaschen innerhalb Deutschlands und schließt Frachtkosten und Transportverpackung mit ein. Bitte berücksichtigen Sie bei Versandbestellungen die Kartoneinheiten (12 und 6 Flaschen), die wir selbstverständlich auch sortiert bestücken können. Gerne verpacken und versenden wir in Ihrem Auftrag Präsente. Wir erbitten die Begleichung von Rechnungen binnen 30 Tagen ohne Abzug. Lieferung an Neukunden gegen Vorauskasse oder Nachnahme. Kupferfelsenbirne „Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott Euch behüt'! Wer weiß wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht; es gibt so manche Straße, die nimmer ich marschiert, es gibt so manchen Wein, den nimmer ich probiert." Weingut Weingart Mainzer Straße 32 56322 Spay am Rhein Sparkasse Koblenz BLZ Kto IBAN Swift-BIC Tel 0 26 28. 87 35 Fax 0 26 28. 28 35 mail@ weingut-weingart.de www.weingut-weingart.de 570 501 20 15 00 35 85 DE58 5705 0120 0015 0035 85 MALADE51KOB aus: Wanderlied (Der Mai ist gekommen), 1842 Text: Emanuel Geibel Musik: Justus Wilhelm Lyra Weingut Weingart Mainzer Straße 32 56322 Spay am Rhein Tel 0 26 28. 87 35 Fax 0 26 28. 28 35 mail@ weingut-weingart.de www.weingut-weingart.de Klimaneutral gedruckt, auf 100% Recyclingpapier aus 100% Altpapier – ausgezeichnet mit dem Blauen Engel und der EU-Blume
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